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09.10.2020 

Komm Runter meint : Kommt runter, Mann, Frau, Kind, Bub, Mädel, komm runter, kommt runter Politiker, Journalist, komm runter, lasst euch nicht ins Bockshorn jagen, scheisst auf die grossen Zahlen, ist doch eh alles nur Manipulation, alles von den Russen gesteuert, die hier Unfrieden wollen, Berg Karabach und so, kommt runter Boy, Girl, ist alles halb so wild, ist alles kalt gekocht, lasst euch dieses Bisschen Hiernieden von nix und niemandem vergällen, der Ball ist rund und im Herbst fallen die Blätter, wo soll da eine Aufregung herkommen und die Pilze spriessen am besten bei feuchtem Wetter, die Heizpilze bei kühlem, kommt runter von den Bäumen, ihr seids doch keine Affen, auch wenn man das manchmal meinen könnte, kommt runter, bleibt auf dem Boden bei all den wilden Infektionsfantasien, die lustvoll verbreitet werden, muss ja keiner dem anderen zu eng auf die Pelle rücken, ist eh meist unangenehm, lasst fahren, lasst alles fahren von euch, auch die Bajuwaren, die freuen sich jetzt darauf, dass der Kaiserschmarren endlich einen Starttermin hat, da ist die Welt doch wieder in Ordnung und auch gut für die Kinowelt, kommt runter, lasst Euch nicht verrückt machen von den Hygienegnomen und ihrem Aufgemantele oder von Politikern, die ihr Ego so schlecht zügeln können, bloss nicht abheben bei den Herbstwinden, einen Gang niedriger schalten bei dem Erregungspotential, bei vielen Schlagzeilen steckt simples Kalkül dahinter, um euch auf die Palmen zu bringen, die Palmen in München sind doch abgeräumt, also komm runter, boy, girl, man, woman, gendert wie ihr wollt, wie ihr könnt, aber kommts ums Himmels Willen runter, die Story ist zu dämlich, verdient nicht die Beachtung, die sie erhält, bleibt mal schön lässig und gelassen, so gut wie heute geht das selten und vielleicht auch nicht mehr lange, das Provinzgefühl, das Dorfgefühl, das Abgeschiedenheitsgefühlt, das Quarantänegefühl, das Regionalgefühl, das Gemeinschaftsgefühl, vui Gfui ist angesagt, aber ned Angst und so, die dämliche Angst, die von Zahlen ausgeht, die Trompeter täglich raustrompeten und keiner weiss woher die kommen und wohin die gehen, lasst die Zahlen Zahlen sein, lasst sie euch nicht ins Gehirn eindringen, in die Seele kriechen wie Herbstnebel, lasst die Zahlen am Gartenzaun stehen, dort stehen sie gut.

08.10.2020 

Confusio Covidis meint : Alles ist confus, die ganze Covidpolitik ist konfus. Ein Riesendurcheinander. Hier darfst Du. Da darfst Du nicht. Wenn Du nur schon ausser Hauses gehst, läufst Du das Risiko hoher Bussen, weil Du keinen Mundlappen trägst, wo er urplötzlich seit gestern oder seit heute morgen Pflicht ist. Alles in covidkonfus. Keiner weiss mehr, was gilt. Der Seuchenschutz bringt alles durcheinander. Der Seuchenschutz weiss nicht was er tut, was er anrichtet. Der Seuchenschutz bringt die Menschen zur Verzweiflung. Bringt die Wirtschaft zum Erliegen. DER SEUCHENSCHUTZ KILLT DIE KULTUR! DER SEUCHENSCHUTZ KILLT DIE KULTUR! DER SEUCHENSCHUTZ KILLT DIE KULTUR! DER SEUCHENSCHUTZ KILLT DIE KULTUR! DER SEUCHENSCHUTZ KILLT DIE KULTUR! Alles ist durcheinander. Der Seuchenschutz ist durcheinander. Der Seuchenschutz ist konfus. Der Seuchenschutz weiss nicht, was er will. Der Seuchenschutz scheisst eine Regel nach der anderen aus. Der Seuchenschutz hat kein Ahnung. Hauptsache er produziert Vorschriften, die das menschliche Miteinander in der Gesellschaft vergiften. DER SEUCHENSCHUTZ MACHT ALLES KAPUTT. Der Seuchenschutz ist ein Auswuchs eines autoritären Staates, eines autoritären Staatsverständnisses. Der Seuchenschutz scheisst Vorschriften, als ob er Durchfall hätte. Kein Mensch kann all die Vorschriften überhaupt kontrollieren. Kein Mensch weiss mehr, was noch gilt. Die meisten Vorschriften sind Gaga und nützen gar nichts. DER SEUCHENSCHUTZ KILLT DIE KULTUR! Die Kultur lässt sich vom Seuchenschutz killen. Die Kultur spielt lieber Hilfssheriff vom Seuchenschutz statt die Kultur zu verteidigen. Der Seuchenschutz wird in den Geschichtsbüchern einen unrühmlichen Platz einnehmen. Der Seuchenschutz, der Seuchenschutz, der ist das Lieblingskind von Machtpolitikern, die jetzt endlich die Menschen kujonieren können nach Lust, Machtlust; die Schäden interessieren sie wenig. Der Seuchenschutz ist das tödliche Virus unserer Zeit. Wenn der Schutz zum Killer wird. Der Seuchenschutz glaubt, er nütze, wenn er so viel wie möglich unmögliche Vorschriften macht und wenn er Bussenkataloge in die Welt kackt.

07.10.2020 

Verl Angs Amung meint : Eine gesellschaftliche Verlangsamung ist festzustellen. Slow Down. Ein Slow Down nach dem Lock Down, nach dem Shut Down, ein Speed Down. München gegen Abend, regnerisch, am Rindermarkt. So ruhig, wie in einem Dorf. München, wie selbstvergessen. Aber so erfrischend. Es gibt kaum mehr Sitzplätz in der Innenstadt. Gartenreferat hat abgebaut. Keine Palmen mehr. Plant Down. Aber kein Sit Down mehr. Die Herbstblumen am Rathaus und an der Mariensäule erzählen von der Pracht des vergangenen Sommers. Aber keine Sitzplätze mehr (ohne zu bezahlen). Kaum Touristen. Jetzt fallen auch noch die europäischen und die deutschen Touristen weg. So angenehm ruhig dieses München. Was sich sonst gerade von der Wiesn zu erholen versuchte. Dörflich das Millionendorf. Wozu brauchen wir da noch Aufenthaltsqualität in der FuZo? In manchen Grünanlagen wie Herzog-Wilhelm-Strasse oder Hohenzollernplatz (nicht so grün) hat die Stadt so moderne und unibunte Plastikdinger abgestellt. Bestimmt teuer. Sie sehen breit aus wie abstrakte Plastiken. Mit etwas Anstrengung kann man sich drauf hinfläzen. Eine Massnahme gegen die Bildung grösserer Gruppen im Sinne der Corona-Abwehr. Denn Mundschutz in der FuZo hat gar nichts gebracht, hat nur noch mehr Leute vom Shopping abgehalten. Vielleicht sitzt das Geld nicht mehr so locker. Die Geschäfte sind nicht gerade überlaufen zu nennen trotz hoher Rabattversprechungen. München dümpelt. München wird sich bald einmotten für den Winter. Brunnen mit Holzverschlägen versehen, obwohl die Winter immer wärmer werden. Locker zeigt sich die Stadt mit den Schanigärten. Die dürfen Heizpilze aufstellen, ein minimales gesellschaftliches Leben soll so garantiert sein. Mit Eintrag in absurde Adresslisten. Die Polizei soll nachverfolgen können, wer wo tafelt. Keine Weihnachtsmärkte in Sicht. Die Stadt kommt zur Ruhe von ihrem sich in den letzten Jahren stets steigernden Tourismusdauerlauf. München schlafft ab. Wohin mit den ganzen Hotels? Spinnen tun einzig noch, wenn man der Presse glauben kann, die Immobilienpreise. Kein Wunder bei den ungeheurlichen Geldmassen mit denen die Zentralbanken das Land zu fluten gedenken; dieses Geld will sich irgendwo festklammern, um nicht mit dem erstbesten Hochwasser – oder einer Superinflation - weggeschwemmt zu werden. Ist diese wie Blei sich auf die Stadt herabsenkende Herbstruhe eine Ruhe vor dem Sturm?

06.10.2020 

Kino Atomisiert meint : Das Kino, die Filmindustrie, wird durch die Corona-Epidemie und die Folgen immer mehr atomisiert. Das Kino verdünnisiert sich, verpulverisiert sich. Gerade hat die zweitgrösste Kinokette der USA und Britanniens hunderte von Kinos geschlossen (in New York sei seit dem Lockdown noch kein Kino wieder geöffnet worden). Das verheisst für Blockbuster nichts Gutes. Sie dürften zu Investitionsruinen werden. Gerade ist der Starttermin von James Bond wieder um mehrere Monate verschoben worden. Das Kinoleben kommt nicht in die Gänge nach dem Corona-Shutdown. Das Kino ist unattraktiv geworden allein durch die Hygieneschutzmassnahmen. Wer will schon in ein Kino, wenn die Betreiber Hilfsheriffs der Hygienpolizei spielen müssen. Wer will schon ins Kino, wenn er total gegängelt wird und auf dem Weg zur Toilette eine Maske aufsetzen muss. Wer will schon ins Kino, wenn sich eh schon wenige Besucher dahin verirren. Nicht genug der Atomisierung. Die Verleiher fangen auch an, die Filme den Medien gegenüber zu atomisieren. Da kriegen nur noch einige Medien ein Link, Pressevorführungen gibt es teils überhaupt nicht mehr. Manche Medien schreiben vermehrt über Internetbezahlkanäle. Die einen über diesen, die anderen über jenen. Alles atomisiert sich in der Filmbranche, auch die Berichterstattung. Unklar ist, ob das Kino, die Filmindustrie sich von der zerstörerischen Wucht der Coronapolitik je erholen wird. Es wird nicht so schnell wieder Blockbuster geben, Filme, über die alle reden, Filme, die man gesehen haben muss, verbindliche Filme. Es wird Leute geben, die sprechen über Interneterzeugnisse, andere über diesen Film, andere über VoD. Alles atomisiert sich, die Filmwelt splittet sich auf. Es gibt nicht mehr den wichtigen Film. Es gibt nicht mehr die massgebliche Berichterstattung. Als Industrie wird Film zerbröselt. Das wird auch Deutschland blühen, denn ob in naher Zukunft noch so viele hundert Millionen für eine künstlich am Leben erhaltene Filmindustrie da ist, die letztlich nur für einige Fernsehredakteure produziert, das ist fraglich und wann und ob Film weltweit als Investitionsindustrie je wieder spannend wird, ist offen. Aber die Filmindustrie ist eine Wunderindustrie. In vielen Science-Fiction- und Fantasy-Blockbustern hat sie längst gezeigt, wie Dinge und Figuren sich atomisieren, sich in Pixel auflösen, um im nächsten Moment in anderer, womöglich wuchtigerer Gestalt auf der Leinwand wieder sichtbar zu werden. Krisen waren fürs Kino nie schlecht. Denn wenn eine Industrie, eine Branche von der Fantasie und der Kreativität lebt, dann ist es das Kino. Das Kino ist tot. Es lebe das Kino!

05.10.2020 

Noc H.M. Al meint : Nochmal zum Mitschreiben oder zum gründlich überlegen: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das beinhaltet das Recht auf Unversehrtheit. In Epidemiezeiten beinhaltet das das Recht auf Abstand zu den Mitmenschen. Dieses Recht sollte eingeklagt werden können beim Arbeitgeber, im Restaurant, im Laden, im Kino, im Theater, im Fussballstadion, im Schwimmbad, auf der Strasse, in der U-Bahn, in öffentlichen Verkehrsmitteln, an der Uni, in der Schule, beim Militär. Andererseits beinhaltet die Menschenwürde auch das Recht auf Risiko. Wenn Menschen in Pandemiezeiten also mehr Nähe wollen als hygienepolizeilich ratsam, so sollen sie das dürfen; müssen aber die Verantwortung tragen, falls sie sich anstecken und Sorge dafür tragen, dass sie selber nicht weitere Menschen anstecken. Aus dieser Rechtslage ergibt sich, dass es zwar sinnvoll ist, wenn die Behörden Richtlinien zur Seuchenvorbeugung herausgeben; aber genaue Abstände oder Maskenpflicht vorzuschreiben geht zu weit, ist ein zu grosser Eingriff in die individuelle Freiheit. Die Behörden können Empfehlungen herausgeben oder auf das Recht auf Abstand hinweisen, resp. auf das Recht, vom anderen Maske zu verlangen, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann; vorschreiben aber von diesen Dingen, das geht zu weit, das ist ein zu weitgehender Eingriff in die Grundrechte des Menschen. Es ist absurd, im ÖPNV generell Maske vorzuschreiben. Sie kann von den Passagieren eingefordert werden, wenn die Menschen zu eng aufeinander sind, wenn Mindestabstände nicht einzuhalten sind. Wenn einer aber Meter um sich herum allein ist, wozu soll er dann noch Maske tragen, wenn einer auf dem Bahnsteig steht und weit und breit niemand sonst, wozu soll er dann Maske tragen und für das Nichttragen bestraft werden? Die Würde des Menschen ist ein Grundrecht, aber es ist nicht die Pflicht des Staates, genau vorzuschreiben, wie und wann die Würde einzuhalten sei. Eine vom Staat detailliert vorgeschriebene Menschenwürde ist ein Widerspruch in sich. Die Menschenwürde muss immer garantiert und einklagbar sein, sie darf aber nicht in absurde Vorschriftenauswüchse ausarten; denn die Würde des Menschen ist weit komplexer als mit simplizistischen Seuchenpräventionsvorschriften darstellbar. Die Würde des Menschen hat mit seiner Individualität zu tun. Jedes Individuum reagiert anders auf Gefahren; und hat auch das Recht dazu; da sollte nicht der Staat mit sturen Vorgaben sinistre Gefahrenabwehr betreiben. Das zeigen die unbefriedigenden Resultate seiner bisherigen Coronabemühungen.

04.10.2020 

Busse Statt Bussen meint : Besser sollten manche Politiker Busse tun für ihre Vergehen an der Demokratie als Bussen zu verteilen gegen Corona; dieses war nicht gerade erfolgreich, wie die steigenden Zahlen zeigen; so wenig wie die Maskendoktrin. Karrt die Bussen in Bussen zu den Büssern. Hei, das wird eine busseske Burleske voller Bussizide. Biscuits mit verschiedenen Bussenzwischenlagen: Bussen fürs Husten, Bussen fürs Denken, Bussen für lautes Denken, Bussen fürs Querdenken, Bussen für schiefe Blicke, Bussen fürs Atmen, Bussen fürs Unterschätzen von Corona, Bussen fürs Wählen der Opposition, Bussen für unangemeldete Existenzäusserungen, Bussen fürs Küssen, Bussen für den nicht gesenkten Blick, Bussen fürs Nichtstudieren von Busskatalogen, Bussen für Zweifel an der Coronapolitik, Bussen für das Beharrren auf Demokratie, Bussen für Nächstenliebe, Bussen für christliches Verhalten, Bussen für Satire und Karikaturen, Bussen fürs Barfussgehen, Bussen fürs geöffnete Hosentürl, Bussen für hohen Blutdruck, Bussen für nicht genügend Applaus für die Herrschenden, Bussen für jegliche Art von Aufmucken. Mit Bussen auf Corona schiessen. Peng, peng, peng und noch ein Treffer und noch ein Treffer und schon wieder hat ein Buss ein Coron abgeschossen. Wer ist der Corona-Bussenmeister im Lande? Wer hat am meisten Corönchen mit Bussen abgeschossen? Gar sieben auf einen Streich? Das Hornberger Corona-Schiessen. Bayern vorn. Bayern jagt dem Coron mit hohen Bussen Angst und Schrecken ein, so dass er sich bei den Leuten in Sicherheit bringt vor der Obrigkeit --- oder bei der Obrigkeit selbst. Den Coron beeindrucken hohe Bussen mächtig, so mächtig, dass je höher sie sind, desto mehr Corönchen wollen dies Spektakel sehen. Der bayerische Münchhausen fliegt auf einem Coron einmal über Bayern und verteilt Bussen. Münchhausens tollkühne Bussenstreiche gegen das Virus; er hat dem Virus die höchsten Bussen gezeigt. Donnerwetter. Und ein kleiner David prahlt, er habe mit der Steinschleuder den Koloss Coroniath am empfindlichsten Teil getroffen und so zu Boden gehen lassen. Manchmal ist List schlauer als hohe Bussen, grinsten Grunsestimmen im Dickicht. Ihnen droht eine hohe Geldbusse. Wer den Coronajäger nicht ernst nimmt, der muss büssen.

03.10.2020 

Named Ropping meint : Eine neue Mode des Namedroppings hat sich als eine Variante von Protestatkionen etabliert: in Restaurants, Cafés, Gasthäusern will der Staat inzwischen die totale Kontrolle über die Besucher haben. Deswegen müssen sie sich in Listen eintragen. Der Staat behauptet, er könne so Infektionsketten nachvollziehen und unterbrechen. Eine schöne Geschichte. Leider war die einzige, die bislang von diesen Listen Gebrauch gemacht hat, die Polizei. Viele Bürger sehen sich somit einer erweiterten Überwachung ausgesetzt. Weshalb sie gerne Fantasienamen oder die Namen Prominenter in die Listen setzten. Wie oft durch solche falsche Namen Infektionsketten nicht unterbrochen werden konnten, darüber schweigt die Staatsregierung beharrlich. Aber sie ärgert sich über die Praxis, weil sie einem Protestverhalten wie den Querdenkerdemos gleichkommt. Doch die Staatsregierung mag in der Angelegenheit nicht kritisiert werden, obwohl sie heute sogar bereit ist, anfängliche Fehler einzugestehen. Vermutlich kam der Name Markus Söder einfach zu oft vor auf den Listen und die Beamten müssen sich gewundert haben, wo ihr umtriebiger Chef sich überall und gleichzeitig aufgehalten hat, in welchen Etablissements. Das kann so nicht weitergehen. Falsche Namen einzutragen heisst nichts anderes, als die Massnahmen der Staatsregierung nicht ernst nehmen, sie lächerlich machen. Also greift diese einmal mehr zu einer der ineffektivsten Massnahmen gegen diesen Protest: sie droht Fantasiebussgelder von 250 Euro an. Wer auswärts essen geht, der kann sich das auch leisten, wird sie sich gedacht haben beim Blick in ihre immer klammeren Kassen. Jetzt schiesst sie also mit solchen Kanonen gegen das Virus. Es dürfte sich nicht als Erfolgs- oder Heldentat erweisen. Der Nachteil von solch schrägem Aktionismus ist allerdings der, dass die Staatsregierung sich einbildet, sie tue was zur Seuchenbekämpfung und dann Dinge, die wirklich gut wären, nicht mehr für nötig hält: auf die Eigenverantwortung der Menschen hinzuweisen und dass Abstandhalten mehr als alles andere zur Vorbeugung geeignet ist – und dass mit Bussgeldern nur die Ängstlichen abgeschreckt werden, die eh schon brav und vorsichtig sind.

02.10.2020 

Street Words CLXVII meint : Ja, der Mark hat mir Videos geschickt. Aber die wui ja so jemanden. Julia wartet da drüben, da, schau her. Wenn de um achte do sein muassd, da fahnma in der Fria um Siebene nei. Das Geile ist, die machen ja nix. Dann hab ich's ans Tierheim verschickt, damit ich wengistens heute was Gutes gemacht habe. I have seen a poster with that name on. Ich war sehr enttäuscht, ich hab gedacht, ich schenk Dir's. Was willst Du machen, wenn Du acht Millionen verdienst im Jahr. Halt's Maul, Du Arschloch. Und die Leute sind alle viel aufgeschlossener als sowas wie hier. Wie er es in diesem Buch dargestellt hat, dass er im Endeffekt allein lebt. I hab scho Hitze. Möglichst grosse Freiheiten und wenig Kontrolle. Und das ist schon ein Typ, der mir gänzlich unsympathisch ist. So mein kleiner Mann, stellst dich ganz kurz hin, die Oma muss schnell. Aber normale Filme habt ihr schon noch? Den ganzen Tag in so einem Häuslein stehen, mich von allen fotografieren lassen, das würde mich ankotzen. Ja, leck mich am Arsch. Ich jetzt diese glorreiche Idee habe, habe, hatte. Just called. Ich diskutier nicht mehr über Gartenscheren. Kannst Dein Schnuller auch bei mir reintun. Da ham ja die Münchner koan Platz mehr. Das ist auf einer Etage, da ist man schneller. Diesen Sightseeing-Bus kann man dazwischen mal machen. Dann fahren die U-Bahnen durch, dann wird der ganze U-Bahnhof gesperrt. Genau, so ist es. Das ging ganz schön schnell. Ich hab schon mit ihm drüber geredet, es hat ihn nie interessiert. Auf der Mauer, auf der Lauer, weisst. Nein, nein, wir gehen nicht durch den Dreck.

01.10.2020 

Man Chmal meint : Manchmal gibt es auch ein Tröpfchen Vernunft in der Weltgeschichte. Wenn dieses doch so ansteckend wäre wie Corona. Die Stadt München hat immerhin die hornochsige Verordnung der Maskenpflicht in den Fussgängerzonen, auf dem Marienplatz und auf dem Viktualienmarkt mit den absurd hohen Bussen von 250 Euro (es wäre nachzufragen, ob überhaupt solche erteilt worden sind) wieder zurückgenommen, ab Freitag; wobei zu hoffen ist, dass schon heute Donnerstag nicht mehr kontrolliert wird. Egal, dass jetzt wieder wer anders schuld ist, Hauptsache, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Das Tröpfchen Vernunft geht auch mit nächsten Vorschriften in eine Richtung, in der offenbar gute Nahrung für die Infektionsketten besteht, nämlich in Richtung private Feiern (wenn die denn die Orte der meisten Ansteckungen sind), die personenanzahlmässig begrenzt werden sollen. Schlecht für Clans und Grossfamilien. Aber immerhin, man muss dort was unternehmen, wo es auch Sinn macht und Chancen auf Erfolg gibt. Und wenn schon ein Tröpfchen Vernunft in die Politik eingeflossen ist, so wirkt es hoffentlich weiter und sorgt endlich dafür, dass in den Kinos, den Theatern, der Konzertsälen, überhaupt in der Kultur wieder mehr Publikum reindarf und dass die Veranstalter (wie auch Gaststättenbetreiber, Hoteliers, Ladeninhaber) auch von ihrer killenden Hilfssherifffunktion befreit werden, die die Atmosphäre an den Kulturorten vergiftet. Bloss weil in der Weltpolitik zur Zeit die Unvernünftler regieren, heisst noch lange nicht, dass wir uns hier mit unserer abendländischen Geschichte der Vernunft verschliessen sollen, heisst, dass wir nicht blind hinter absolutistischen chinesischen Prinzipien herhecheln sollen, heisst, dass wir der Vernunft ganz cool mehr Raum geben. Damit ist das Abendland unter dem Strich dann doch nicht so schlecht gefahren, gerade auch, weils es immer wieder extremistische Auswüchse mit grauenhaften Kriegen gegeben hat. Ok, die Waffenproduktion und vor allem den Export, sollten wir endlich drosseln. Die Energien dafür würden dringend woanders gebraucht.

30.09.2020 

Maskazawang meint : Mit Kanonen auf Spatzen schiessen oder mit Masken das Virus ausrotten, beides gleichviel. Maskazawang, Maskenzwang, das soll das Allheilmittel sein. Das ist so schön kontrollierbar, gibt dem Staat das Gefühl, Kontrolle über die Seuche zu haben. Das kann man schön bestrafen mit Fantasiebussen. Dabei ist höchst faglich, wie weit Masken das Ansteckungsgebaren des Virus überhaupt beeinflussen. Masken sollen die Menschen in Sicherheit wiegen. Die überraschende Statistikparallele zwischen steigenden Ansteckungszahlen und steigenden Maskenträgerzahlen scheint das zu beweisen. Mit Maske kann mir nichts passieren. Grad hat es wieder einen Maskenträger erwischt. Hauptsache Maske. Egal, wie versifft, egal, ob einer in der Maske drin rumstochert und dann mit demselben Finger in der Obst- und Gemüseauslage vom Supermarkt rumfingert, egal, dass übliche Masken nach wenigen Stunden vollkommen versifft sind, egal, egal, egal, Hauptsache: Maske als Zwangsplazebo. Maske als staatliches Zwangsmittel, Maske als der ratlosen Politik letzter Strohhalm. Dafür Deppenpolitiker, die in diesen Zeiten noch Werbung für ein neues Bier machen oder gar bei der Wirtshauswiesn anzapfen. Die meisten Ansteckungen finden nicht in der Fussgängerzone, nicht im Kino, nicht in der Bibliothek statt, die meisten Ansteckungen finden nach wie vor zuhause statt, finden im Büro statt, finden im Wirtshaus, in der Bar statt. Aber der Rest des Lebens soll vermasket werden. Lasst den Dingen ihren Lauf wie in Manaus, kurz aber schmerzhaft und dann scheint es vorbei. Jedenfalls zeitigt der mühsame bayerische Seuchenbekämpfungsehrgeiz geradezu miserable Resultate. Das Land möchte sich als Macher aufspielen und muss zuschauen, wie das nicht funktioniert, je mehr Regelungen es erlässt, desto mehr feiert das Virus Urständ. Dieses hat offenbar die Liberalitas Bavariae besser verstanden als die politische Führung, antreten zum Kanonenschiessen gegen das Virus, bellt sie und feuert aus allen Rohren; das sieht nach Tätigkeit und nach Tatkraft aus. Erreicht allerdings das Ziel nicht. Als wolle das Virus boshaft dem Bayern eins auswischen. Das Virus fühlt sich von zu offensichtlichem Ehrgeiz provoziert und zeigt es diesem. Der schiesst nur noch verzweifelter mit immer neuen Verordnungen und Bussgeldandrohungen um sich. Das ist schon wieder grotesk. Drum hilft nur eines: Maskazwawang, Maskazawang, Maskazwawang! Eine Maske für Oma, eine Maske für Opa, eine Maske für den Onkel, und eine Maske für Tante Markus.

29.09.2020 

Hysterz meint : Hysterz ist die Steigerung von Hysterie. Die greift in den verantwortlichen Politkreisen um sich. Nächstes Jahr sind Wahlen und es sieht nicht so aus, als ob es nächstes Jahr im Lande noch gut aussehe. Drum fängt die Politik an, wild um sich zu schlagen. Sie kann es sich aber auch nicht leisten, bis zu den Wahlen eine Zombiwirtschaft zu finanzieren. Sie reagiert so irrational wie nach dem Terroranschlag von 2001 - der schon fast vergessen ist samt seinen Folgen. Damals fing sie an mit Bombardements, Terroristen auszurotten. Das ist nicht geglückt. Stattdessen hat sie Afghanistan in Schutt und Asche gelegt, hat alle Schleusen für einen bis heute, fast 20 Jahre später!, nicht versiegenden Flüchtlingsstrom gelegt. Hat Tausende von Menschenleben beendet, so oder so oder beenden lassen. Und nicht nur streiken heute die U-Bahnen. Es wird alles noch viel lustiger. Angfangen hat die Hysterie anfangs der Epidemie mit dem Aufruf der Kanzlerin, Notvorräte zu kaufen. Panik im Lande, kein Klopapier mehr. Das muss man sich in einer Wohlstandsgesellschaft vorstellen, kein Klopapier mehr. Ein Schock für die Wohlständler, der der Polithysterie weit die Türen öffnete. Heute titelt das Skandalnudelbildblatt, dass die Kanzlerin wieder Hysterie verbreiten will mit riesigen täglichen neuen Infektionszahlen. Das heisst, es werden noch mehr Bussen angedroht, es wird noch mehr mit Bussen bestraft. Mit Bussen gegen eine Epidemie, das ist in etwa wie mit der Armee gegen den Terrorismus, siehe Afghanistan (erfolglos) oder wie mit der Schrotflinte in Nebel schiessen oder wie mit Kahlschlag gegen den Borkenkäfer (siehe Nationalpark Bayerischer Wald: auch hier mit Folgen, dass sich der Wald davon kaum erholen wird). Hysterie ist ein schlechter Ratgeber. Aber die Politik sieht immer zuerst die eigenen Pfründen in Gefahr. Deshalb wird es nächstes Jahr zu einem Monsterparlament kommen, was dass allerdümmste ist in speziellen Gefahrenlagen, aber Bayern sei dank, was in der Epidemiebekämpfung zwar mit starken Worten und hohen Bussen um sich schmeisst, aber eben auch mit immer höheren Ansteckungszahlen alles andere als glänzend dasteht.

28.09.2020 

Glaubensk Rieg meint : Es herrscht Glaubenskrieg zwischen Maskenbefürwortern und Maskenablehnern. Diskutieren kann man mit keiner der beiden Partitionen. Die Meinungen sind festgefahren. Die Fraktion der Ängstlichen glaubt, mit Masken geschützt zu sein. Nach wie vor gilt der Kanzlerinnensatz von den Masken als Virenschleudern und dass sie sorglos machen. Eine interessante statistische Parallele ist festzustellen: je verbreiteter der Maskenzwang, desto höher die Ansteckungszahlen. Aber das ist noch lange kein Beweis. Zum Thema Glaubenskrieg gibt es am Montag, den 5. Oktober im Bayerischen Fernsehen einen verblüffenden Befund über eine solche zwei Jahrzehnte zurückliegende irrationale Auseinandersetzung. Die Sendung heisst „Bayern erleben: Der halbwilde Wald - 50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald“; zu sehen im BR am Montag, den 5. Oktober um 21.00 Uhr. Darin geht es um die Bekämpfung des Borkenkäfers im Zuge der Erweiterung des Nationalparkes Bayerischer Wald im Jahre 1997. Der Glaubenskrieg damals, in Bayern war Edmund Stoiber der Ministerpräsident, war der zwischen den Ängstlichen, die eine Radikalkur befürworteten, also Totalabtransport alles befallenen Holzes. Diese Fraktion erzwang für den neuen Waldteil diese Methode, um den Käfer fundamental zu bekämpfen; ein demokratischer Kompromiss mit der Staatskanzlei in München. Im angrenzenden tschechischen Waldstück wurde das Holz liegen gelassen. Das Resultat nach zwei Jahrzehnten ist krass und vermag selbst fanatische Käferjäger von damals heute zu überzeugen: auf dem tschechischen Gebiet blüht heute eine wilde Mischung nachwachsenden Waldes, auf der deutschen Seite ist nurmehr eine jämmerliche Graslandschaft zu sehen; nicht attraktiv für Natioalparkbesucher. Stoiber hat damals der Fraktion der Ängstlichen nachgeben müssen (wie heute die Kanzlerin im Maskendisput). Heute kann er sich bestätigt sehen: die Angst vorm Borkenkäfer hat nur Kahlschlag und nichts Nachhaltiges gebracht. Wer weiss, was die Spätfolgen der Maskendoktrin, die Kanzlerin Merkel contre coeur übernommen hat, in ein zwei Jahrzehnten sein werden. BEDENKE: WIR SIND KEINE ASIATEN. Unsere Politik ist zu Beginn der Epidemie blind den Chinesen hinterhergehechelt – ohne nachzudenken und unter Vernachlässigung unserer Grundrechte und der Menschenwürde, die in Festlandchina bekanntermassen nicht viel gilt. Die Maskendoktrin hat für die Politik den Vorteil, dass sie kontrollierbar ist und dass mit Bussen Geld beschafft werden kann; und da es sich um eine Position in einem Glaubenskrieg handelt, ist rationaler Diskurs nicht möglich.

27.09.2020 

Kulturgänger XXXIX meint : Kultur unter der Knute des Seuschenschutzes ist zunächst wenig einladend. Und Barbara Dorsch, die Musiktalentflüsterin, achtet penibel auf Einhaltung von Mindestabstand und Mundschutz. Wie der letzte Zuschauerstuhl besetzt ist, gibt es den Lockdown am Eingang; selbst engste Fans einer Sängerin müssen draussen bleiben. Die Dorsch präsentiert unter dem Gewölbe der Galerie des Kultur-Modells Passau eine neue Auflage ihrer Local Heroes, weist die Kulturfeindlichkeit der Seuchenschutzbandagen furios in die Schranken und erntet am Schluss mit ihrem Ensemble geradezu frenetischen Applaus. Das muss man erst mal schaffen! Den Reigen der Darbietungen eröffnen Lili und Lichti mit ihren Akkordeons: „Ganz in Weiss“ mit einem Schmelz wie bei Roy Black und ganz ohne Kitsch. „Adios Amor“ lassen sie wie Spa-Wellen durch das Gewölbe fluten und „Ja, grüass Di Gott“! und eine Eigenkomposition von Lili treffen direkt in die Bewegungsnerven von Armen und Beinen. Timon haut dezidiert und gezielt einige Takte aus Haydens Paukensinfonie in die Klaviertasten und beim Menuett sieht man förmlich einen vergnügten Mozart auf den Tasten tänzeln. Franziska lässt singend Amélies Wunderwelt wie Schneeflocken auf eine Frühlingswiese gleiten. Darwin gibt ein Beispiel einer neuen Kunst in der Jugendpopkultur, einem Derivat des Scattens (dieses steuert die Dorsch sekundierend bei!): das Beatboxen. Das ist phänomenal, selbst Donau, Ilz und Inn dürften beim Abfluss in den Hades kaum solchen Gurgelsound zustande bringen. Ganz aus der Ruhe heraus schleudert Camilla ihr Halleluja einem Vulkanausbruch gleich ins ehrwürdige Galeriegewölbe und ebenso aus der Ruhe heraus vertieft sie sich in die Andacht von „The Rose“. Sängerin Rotraud lässt rote Rosen regnen; die Knef dürfte es zufrieden sein bei so präziser Phrasierung und Intonierung ohne jeden Kopierversuch; die Knef in mir. Mit „Gras“ trifft Rotraud exakt die herb-künstlerische DDR-Haltung. Profi-Schubert-Sänger Sebastian nimmt das Publikum mit auf ein Stück Winterreise und zeigt dann, wie grandios das aus dem Altenglischen ins Bayerische übersetzte „Dowland“ (eine knifflige Aufgabe wegen unterschiedlicher Silbenzahlen) in dem Gewölberaum erschallen kann. - Mehr von alle dem!

26.09.2020 

Diktatur Der Angst meint : Unterm Vorwand des Seuchenschutzes entwíckelt sich in diesem unserem Lande eine Diktatur der Angst. Der jüngste, groteskeste Auswuchs ist in München zu besichtigen. Da müssen die Menschen im öffentlichen Fussgängerraum Masken tragen. Wer sich dieser Vorschrift nicht beugt, wird massiv mit Bussen bestraft, 250 Euro, das ist für manche Menschen das Haushaltsbudget für einen Monat (wieder ein staatlicher Akt, der Einkommensschwache rigide benachteiligt). Diese Art von Politik berücksichtigt eine anthropologische Grundkonstante nicht, dass es offenbar ängstliche Menschen gibt und nicht ängstliche Menschen. Diese Maskenvorschrift berücksichtigt nur die ängstlichen Menschen. Richtig ist, dass eines der vornehmen Grundrechte des Menschen, das Recht auf Unversehrtheit ist. Dies durchzusetzen würde es aber vollkommen genügen, laut auszusprechen, dass der Mensch ein Recht auf Abstand von einem Meter oder einem Meter Fuffzig vom anderen habe. Wem dies wichtig ist, der darf das auch mit Hilfe der Obrigkeit für sich durchsetzen; und der wird sich wohl eher nicht freiwillig an Orte begeben, wo Menschenmassen zu erwarten sind. Es gibt aber auch die Würde des Menschen, die unantastbar ist. Zu dieser Würde gehören Nähe und Zuneigung. Es ist also eine Verletzung der Menschenwürde, wenn alte, einsame Menschen nicht besucht werden dürfen. Wobei es auch hier jedem Menschen frei gestellt sein muss, diese Nähe nicht zu wünschen, wenn er Angst vor Ansteckung hat. Aber es gibt nicht den geringsten Grund, diese Nähe zu verbieten, denn das verletzt die Menschenwürde – das hat unsere Obrigkeit getan. Weiter im Text: wir sind nach wir vor von der Ethik her eine christlich geprägte Gesellschaft. Hier wäre das Vorbild Jesus. Der hätte sich nach modernem Seuchenschutzgesetz in unserer Diktatur der Angst niemals einem Aussätzigen nähern - und ihn dann auch noch heilen! - dürfen. Die Diktatur der Angst, die aktuell dabei ist, die wirtschaftlichen Grundlagen unserer Wohlstandsgesellschaft kaputt zu machen, die steht eindeutig nur auf Seite der ängstlichen und, dass muss hinzugefügt werden, der unchristlichen Menschen. Das ist eine Position, die nicht die ganze Gesellschaft in ihrer Breite vertritt.

25.09.2020 

Statistische Auffälligkeiten meint : Was bisher noch keinem Statistiker aufgefallen ist: es gibt eine Parallelentwicklung zweier Statistiken: die eine ist die über die Zahl der Neuansteckungen mit Corona und die andere ist die, die erfasst, wie weit herum inzwischen die Maskendroktrin angewandt wird, wo überall Maske getragen werden muss. Das Überraschende im Vergleich der beiden Zahlen: die Entwicklung geht parallel: je verbreiteter der Maskenzwang ist, desto rasanter steigt die Zahl der Neuansteckungen. Ein verblüffender Befund. Er würde aber den Satz der Kanzlerin bestätigen, dass Masken sorglos machen; den hatte sie noch eine Woche vor der Einführung der Maskendoktirn laut und vernehmlich gesagt. Die neueste Ausweitung der Maskenpflicht auf die Münchner Fussgängerzonen, Marienplatz und Viktualienmarkt dürfte also ebenfalls zu einem weiteren Anstieg der Neuansteckungen führen, so widersprüchlich das scheint. Aber die finden ja vielleicht woanders statt. Eine Fotoreporterin wäre begierig darauf, mal beim Käfer vorbeizuschauen bei den aktuellen Promiparties. Wohlweislich werden Fotografen dort nicht zugelassen. Die Fotostrecke dürfte für das Image der feinen Gesellschaft verheerend sein – viel Maske dürfte kaum zu sehen sein. Gleichzeitig leiden die Geschäfte in der neuen Maskenpflicht-Zone in München. Seit heute deutlich weniger Passanten, zwar kein Protest, aber wen es anscheisst, der bleibt zuhause oder geht da hin, wo die Maskendoktrin nicht so penetrant durchgesetzt wird. Neue Geldspardevise: geh einmal unmaskiert über die Neuhauser Strasse und wenn du nicht erwischt wirst, hast du 250 Euro gespart – ein Bussgeld in absurd-willkürlicher Höhe. So gibt es Leute, die haben an einem einzigen Tag schon Tausende von Euros gespart. Jede neue Maskenpflicht treibt noch mehr Menschen ins Lager der Querdenker. Mit jeder Ausweitung der Maskenpflicht werden die Gehörlosen noch massiver diskriminiert.

24.09.2020 

Ab Heute meint : Ab heute wird in München auf Corona zurückgeschossen. Zielgenau und effizient. Die Münchner Stadtväter haben erkundet, wo die meisten Corona-Ansteckungen stattfinden, wo Corona leichtes Spiel hat. Das ist nicht etwa, wie Statistiker meinen, zu Hause, im Büro oder in der Wirtschaft. Nein, die Münchner Stadtoberen haben es genau vermessen. Die allergefährlichsten Corona-Hotspots in der Stadt sind exakt einzugrenzen mit roten Linien, wie sie heute die Zeitungen bringen. Bis heute feierten die Viren Urständ im Geviert zwischen Stachus, Odeons-Platz, Isar- und Sendlinger-Tor, auf den Fussgängerzonen dazwischen, auf dem Marienplatz und auf dem Viktualienmarkt. Aus exaktem, profundem Wissen heraus haben die Stadtväter nun beschlossen, dass die Menschen in dieser Corona-Hot-Zone ab heute durchgehend Maske tragen müssen. Damit Corona keine Chance mehr hat in dieser Stadt. Damit Corona die Lust an Ansteckung vergeht. Damit Corona auf Ödland trifft und sich verzieht. Corona soll zu spüren bekommen, dass es auf diesem Areal nicht erwünscht ist wie Bettelei oder Alkoholkonsum (ausser in der Wirtschaft). Wenn Corona hier noch einen Auftritt haben will, so muss es, wie die Strassenmusiker, in aller Frühe beim Fremdenverkehrsamt am Marienplatz anstehen und bekommt dann eine standortfixierte Auftrittzeit zugeteilt. So kann die Stadt sichergehen, dass selbst wenn Corona in diesem Bereich noch Auftritte hat (Corona zahlt ein paar Euro Gebühr dafür), nicht mehr ansteckend wirkt, denn die Menschen tragen ja alle Mund-Nasenschutz. Nein, nein, die Münchner Stadtväter sind nicht bekloppt, nein, die wissen, was sie tun. Nein, nein, München ist nicht Seldwyla, München weiss ganz genau, wo das böse Virus sich aufhält: in der Fuzo und nicht in den Wirtshäusern. Nein, nein, schon innert einer Woche wird die Wirksamkeit der Massnahme sich in einem deutlichen Rückgang der Ansteckungszahlen in München niederschlagen. Dann dürfen sich die Stadtväter auf die Schulter klopfen und den Spöttern, die sie des Schrotflintenschusses in den Nebel bezichtigen, den Stinkefinger zeigen. Nein, nein, die Münchner Stadtväter sind bei klarem Verstand, sie wissen, wo Corona gefährlich ist. Der drastische Rückgang der Zahlen wird ihnen schon in wenigen Tagen Recht geben.

23.09.2020 

Schrotflinte meint : Mit der Schrotflinte in den Nebel schiessen, damit vergleicht die AZ in einem Kommentar die neuesten, ab morgen Donnerstag geplanten Massnahmen der Stadt München gegen die Virus-Epidemie. In der Fussgängerzone und auf dem Viktualienmarkt soll jetzt Mundschutz gelten. Auf dem Viktualienmarkt ist es schon mal gescheitert. Die Massnahmen, die offenbar so auffällig sind, dass selbst die New York Times darüber berichtet, zeigen, wie verzweifelt und ratlos die Politik angesichts gewisser Statistikzahlen ist, die von ständig höheren Zahlen der Neuansteckungen berichten. Die Zahlen sind sakrosankt. Und die Einwohnerzahl von München, zu der sie in Relation gesetzt werden, sei längst überholt, also die Relation von Neuansteckungen und Einwohnerzahl, so eine statistische Lieblingsgrösse, nicht mehr stimmig und eben nicht so alarmierend, dass bereits jetzt mit der Schrotflinte in den Nebel geschossen werden muss. Zahlen können offenbar die Politik in Panik versetzen. So fängt sie an, immer irrationaler zu handeln, es scheint nur noch darum zu gehen, mit absurden Partikulärmassnahmen, Handlungsfähigkeit zu beweisen. Wobei der Erlass von Verboten nicht als besonders überzeugendes Handeln gilt. Hat aber den Vorteil, dass diese Art von Verboten leicht und häufig übetreten wird und dass die Stadt ebenso leicht Kasse machen kann mit Bussgeldern. Was die Verbote in ein noch trüberes Licht setzt. Vor einem viel wirksameren Verbot schreckt die Stadt zurück, dem Alkoholverbot - Prohibition –; ein solches könnte vielleicht helfen, weil Alkohol ja bekanntlich enthemmt und die Gefühligkeit und das Bedürfnis nach Nähe und Berührung – und damit auch nach Tröpfchenübertragung – deutlich steigert. Es gibt aber noch Politiker oder Expolitiker, die sich nicht zu dämlich sind, bei der Wirtewiesn PR-trächtig mit unendlich viel Schlägen zu versuchen, ein Fass anzustechen. So wird denn das Handeln der Stadt München nur noch skurriler. Oder sie soll einfach aufhören mit Verboten und stattdessen eindringlich und penetrant auf das Distanzgebot hinweisen, soll sich ein Beispiel an Schweden nehmen, dem Land, bei dem die aktuelle Zwischenbilanz der Coronabekämpfung deutlich besser ausfalle als in Deutschland.Verbote erweisen sich im Vergleich zu Schweden als wenig effizient. Die Seuchenbekämpfung mit dem Erlass von Verboten erscheint inzwischen so absurd, dass es zu dem Zeitungskommentar von der Schrotflinte, mit der in den Nebel geschossen wird, kommt.

22.09.2020 

7-Tage-Inzidenz meint : 7-TAGE-INZIDENZ: Politischer Schwurbelbegriff, politische Begriffsschwurbelei. 7-TAGE-INZIDENZ: ein Sesam-Öffne-Dich der Entdemokratisierung. 7-TAGE-INZIDENZ: Hokus-Pokus aus dem Hut gezaubert. 7-TAGE-INZIDENZ: als Präzedenz, Präjudiz, Präpotenz präcox? 7-TAGE-INZIDENZ: ein Dietrich für alle Taburäume demokratischer Herrschaft. 7-TAGE-INZIDENZ: Geisterbeschwörungsformel im Politokkultismus. 7-TAGE-INZIDENZ: ein Anästhetikum zum Einschläfern demokratischen Denkens. 7-TAGE-INZIDENZ: Freibrief für Politwillkür. 7-TAGE-INZIDENZ: modisches Rauschmittel für unersättliche Machtmenschen. 7-TAGE-INZIDENZ: ein Mantra für antidemokratische Quacksalber. 7-TAGE-INZIDENZ: Placebotherapie für schwer coronageschädigte Demokratien. 7-TAGE-INZIDENZ: Passwort für antidemokratische Umtriebe. 7-TAGE-INZIDENZ: Politschlangenbeschwörers Entdemokratisierungs-Gesäusel. 7-TAGE-INZIDENZ: Sandmännchenstory für eingelullte Demokraten. 7-TAGE-INZIDENZ: Geheimtipp für demokratische Leerverkäufe. 7-TAGE-INZIDENZ: Inbegriff einer pseudodemokratischen Fata Morgana. 7-TAGE-INZIDENZ: Terminus Technicus für die Irrationalität politischen Handelns 7-TAGE-INZIDENZ: Blendbegriff zur Vortäuschung rationaler Analyse und rationalen Handelns. 7-TAGE-INZIDENZ: ein Hinweis auf pseudowissenschaftliche Fabulierkunst aus Verzweiflung. 7-TAGE-INZIDENZ: ein Wortwurm mit Demokratiekarzinom als Folge. 7-TAGE-INZIDENZ: Tarnbegriff demokratischer Schlaumeierei. 7-TAGE-INZIDENZ: Wortschöpfung mit kurzer Lebensdauer, geschaffen für das Museum von Skurrilbegriffen aus der Coronarepublik. 7-TAGE-INZIDENZ: ein Auswuchs wissenschaftlich-politischen Klamauksports. 7-TAGE-INZIDENZ: Tarnkappe für politische Schluffis.

21.09.2020 

Zwei Irrlichternde Pos meint : Zwei irrlichternde Pos. Irrlichternde Po-litik. Diese ordnet aufgrund von rein abstrakten Zahlen gravierende Eingriffe in die Freiheit, die Demokratie und das bürgerliche Leben an. Es handelt sich um rein abstrakte Ansteckungszahlen, Pandemiezahlen. Die Politik differenziert nicht, es interessiert sie offenbar nicht im geringsten, wie der Krankheitsverlauf bei den Angesteckten ist, bei wie vielen sie überhaupt ausbricht, wie viele davon grade mal Schweissausbrüche in einer Nacht haben, wie viele davon für Tage krankgeschrieben werden müssen, wie viele auf der Intensivstation landen und wie viele sterben. Eine dramatisch problematische Entscheidungsgrundlage der Politik. Denn inzwischen sieht es so aus, als sei Corona zwar anteckender als andere Grippeviren, aber als sei der Krankheitsverlauf nicht auffälliger. Bei Grippe unternimmt der Staat nicht den geringsten Eingriff in die bürgerlichen Freiheiten, unterminiert nicht die Demokratie. Immer mehr Bürgern wird diese willkürlich erscheinende Entscheidungsgrundlage der Politik suspekt. Deswegen gehen sie auf die Strasse. Dort treffen sie auf eine irrlichternde Po-lizei, die offenbar von der irrlichternden Po-litik angehalten wird, solche Versammlungen, ob angemeldet oder spontan, als illegal abzutun und aufzulösen; denn die Politik möchte nicht hören, dass sich im Lande ein immer grösseres Unwohlsein mit ihr anfängt zu formulieren und auf die Strasse zu gehen. Sie versucht alles, diese Indikatoren für Politikfehler, stumm zu machen, ungeschehen zu machen, auszuschalten. Beispiel Landshut Samstag Abend. Alles auf Youtube nachvollziehbar aufgenommen von x Video-Bloggern. Die Polizei droht mit Gewalt, was Nötigung gleichkommt, wie ein gewiefter Rechtsanwalt aus Ulm argumentiert. Wie er die Polizei damit konfrontiert, will sie nichts mehr davon wissen. Drei junge Frauen werden von der Polizei aufgefordert, den Platz zu verlassen, sonst würden sie die Nacht bei der Polizei verbringen. Auch das eine unerlaubte Drohung, wie der Rechtsanwalt laut und deutlich ausspricht; jetzt will es keiner von der Polizei gewesen sein. Hinzu kommt unterschiedliche Behandlung der Gegendemo. Die Gegendemo darf bleiben, unschikaniert von der Polizei. Telefon des Anwalts mit einer Mandatin in Polizeigewahrsam. Der wird während dieses Telefonats von der Polizei das Handy weggenommen. Das vor, wie der Youtuber sagt, das vor über 6000 Life-Zuschauern, die ständig mehr werden. Die Polizei irrlichtert, sie scheint nicht firm in Versammlungsrecht, sie konfisziert ein Megaphon, sie nimmt einem Redner das Mikro aus der Hand, sie ist dem eloquenten und kämpferischen Anwalt aus Ulm nicht gewachsen. Sie hat die undankbare Aufgabe, den Staat in einer irrlichternden und möglicherweise unrichtigen, ungerechten Politik zu verteidigen, die sich auf abstrakte Zahlen für willkürlich scheinende Verbote stützt und die abstrakten Zahlen nicht auf ihre Wirksamkeit für den Gesundheitszustand der Menschen hin untersucht. Steht Landshut, gerade, weil es so übersichtlich ist, gar modellhaft für die Coronarepublik? Coronarepublik hört sich fast an wie Räterepublik. Irrlichternde Pos oder: am A is finster.

20.09.2020 

Weder Versödern Noch Verreitern meint : Die Münchner lassen sich ihr Lebensgefühl weder versödern noch verreitern. Und statt, dass es nicht stattfindet, das Oktoberfest, ist es jetzt nur noch grösser, über die ganze Stadt verteilt. Überall ist Oktoberfest, überall stehen sie dicht an dicht, hocken dicht an dicht, im Dirndl und in der Lederhose, die Blasmui spuid und die Biergespanne kurven durch die Gassen. Die Münchner lassen sich ihr Lebensgefühl nicht abmurksen von den Hygienebürokraten, die wild mit Zahlen und Abständen und Hygienekonzepten um sich schlagen. Sie lassen sich ihre Lebensfreude nicht veröden. Das Münchner Lebensgefühl ist stärker als das Virus. Sie stehen so dicht an dicht, hocken dicht an dicht, so dass gar kein Platz mehr ist für Mundschutz und Mindestabstand. Söder und Reiter können gar nicht so viel Polizei aufbieten, um all die Verstösse gegen die Hygienverordnungen zu ahnden. Die Münchner feiern einfach: ein Prosit der Gemütlichkeit, der bayerisch-münchnerischen Gemütlichkeit; da ist völlig wurscht, dass keine Touristen da sind. Das macht die Strahlkraft des Oktoberfestes aus, dass es sich durch nichts und rein gar nichts unterkriegen oder verbiegen lässt auch nicht als Touristenattraktion; ein Kern Anarchie steckt im Oktoberfest so wie im Münchner. Das bekommt die Obrigkeit zu spüren; so lernt sie etwas über den wahren Charakter dieses Festes. Die Münchner feiern, auch wenn Söder und Reiter es ihnen madig machen wollen. Die Münchner machen ihr Oktoberfest zur weltweit grössten Anticoronademo – ganz ohne Mundschutz und ohne Mindestabstand, womit sie gleichzeitig die Hochsicherheitsvorkehrungen auf der Wiesn austricksen. Die san schlau die Münchner. Jeder Einmaleins-Schüler checkt inzwischen, dass die Schäden, die die Anticoronapolitik anrichtet, um ein Vielfaches höher sein dürften, als was Corona selbst anzurichten je imstande sein wird. Nein, die Münchner lassen sich nicht verreitern, nicht versödern noch veräppeln, sie feiern ihr Oktoberfest wie es sich gehört - im September und statt auf der Theresienwiese in der ganzen Stadt. Murks ihn, murks den Hygienbürokraten, murks ihn ab, murks den vorgeblichen Seuchschutz, murks ihn, murks ihn mit jedem Schluck ab. (Die einzigen, denen der Corona-Murks nachdrücklich hilft, das ist der FC Bayern, der ohne Publikum offenbar noch besser spielt als mit – das reine Spiel halt).

19.09.2020 

L. Och meint : Heute fällt München in ein grosses Loch, in ein gigantisches Loch. Also etwas fällt heute in München in ein Loch, in ein enormes Loch. Heute fällt das Oktoberfest in ein riesiges Loch hinein – und ward heuer nicht mehr gesehen. Ein Loch so gross wie ein Dutzend riesiger Bierzelte mit Tausenden von Zechern. Millionen Liter Bier fallen wie Platzregen in dieses Loch hinein. Fünf oder sechs Millionen Besucher fallen wie Kieselsteine in dieses Loch hinein. Ochsen, die nie gebraten werden, fallen in dieses Loch hinein. Luftballons, die nie aufgeblasen werden, fallen in dieses Loch hinein. Zuckerwatte, die nie aufgetürmt wird, fällt in dieses Loch hinein. Lebkuchenherzen, die keine Liebste sich umhängen wird, fallen in dieses Loch. Köpfe, die beim Schichtl nie geköpft werden, fallen in dieses Loch hinein. Überfüllte U-Bahnen fallen in dieses Loch hinein. Der Welt grösste Urinale rund um die Wiesn fällt in dieses Loch hinein. Der Wirteeinzug fällt in dieses Loch hinein. Der Trachtenumzug fällt in dieses Loch hinein, das muss man sich mal vorstellen, wie die alle, die sich so hübsch gemacht haben und die Pferde dazu und die Musi, in dieses Loch hineinfallen und mit dem Trachtenzug fällt auch der Münchner OB samt seinem Anzapfhammer in das Loch hinein und der bayerische Ministerpräsident ebenso (jedoch nicht die Negativbilanz seiner Coronapolitik). Ozapft ist, fällt ins Loch hinein. Die Welt guckt in die Röhre, heute um 12.00 Uhr. Ganze Flugzeugladungen voller Touristen in Fake-Dirndl und in Fake-Lederhosen fallen in dieses Loch hinein. Hotelübernachtungsfantasiepreise fallen in dieses Loch hinein. Eine Armada von Rikschas fällt in dieses Loch hinein. 3000 Taxen samt Taxler fallen in dieses Loch hinein. Tausende von Hilfskräften und Bedienungen fallen in dieses Loch hinein. Bierbarone und ihre Entouragen und die herrlich geschmückten Kutschen und Bierfuhrwerke fallen in dieses Loch hinein. Bierleichen purzeln in dieses Loch hinein, eine nach der anderen, Schlägereien, sexuelle Übergriffe, Polizeieinsätze, Sankafahrer, alle, alle, fallen sie hinein, in das grosse Loch, das das Oktoberfest reisst. Die breite Oktoberfestberichterstattung im Lokalfernsehen, in den Zeitungen, auf Youtube und Twitter fällt in dieses Loch hinein und die Klatschspaltenprominenz dazu. Ein Riesenloch, ein Megaloch, ein Irrsinnsloch, ein Wahnsinnsloch, ein Weltrekordloch, ein Promilleloch, ein Loch an Erbrochenem und Rausch; ein Loch, was keine Anticoronademo füllen kann. Und Pferdeäpfel noch und nöcher fallen wie Hagelkörner vom Himmel. Angebrannte Hähnchen sausen in die Tiefe, verfolgt vom Steckerlfisch. Der Werbezeppelin fällt wie ein Stein vom Himmel in das Loch – und sieht winzig aus dabei. Und Tonnen von Dezibel von Fahrgeschäften, Rekommandeuren, Blasmusi, Bierzeltkapellen und „Oans, zwoa, gsuffa!“-Chören werden aufgesaugt vom Loch: Stille. Aus dem Loch strömt Bierdunst wie aus dem Kühlturm eines AKWs. Und wer sich jetzt ärgert, der wünscht sich den missgeburtigen Seuchenschutz gleich dazu hinunter ins Loch.

18.09.2020 

WimmelWelt meint : Politbajazzos auf einem oder zwei Beinen ständig im Clinch mit dem Mundschutz (ohne, sind sie schlechter Vorbilder, mit, ist schlecht fürs HochglanzPR-Bild). Die Zombisierung der Wirtschaft und nach den nächsten Wahlen die Sintflut. Wiesn ohne Alkohol, das ist wie Beten ohne Gott. Gilt auch für: September ohne Oktoberfest. Auf den fahrenden Zug aufspringen und die dritte Startbahn auf Eis legen. Da, wo die meisten Ansteckungen stattfinden, ist Mundschutz nicht vorgeschrieben: zuhause und im Büro. Die Seuchenschutzgesetze vorschieben, um die Kinokultur platt zu machen. Das Seuchenschutzgesetz vorschieben, um das Ableben des Verbrennungsmotors hinauszuschieben. Mit der Seuchenschutzkultur die Einigung Europas vorantreiben wollen. Britische Seuchenkulturdenke: da eh alles im Eimer ist, kann uns ein geordneter Exit aus Europa scheissegal sein; Rechtsbrüche sind geradezu willkommen und erwünscht. Ein Ministerpräsident als oberster Seuchenbekämpfer: wie ein Elefant, der sich gegen eine Wespe wehrt. Seuchenschutzkultur: die Globalisierung in wirre WimmelBildTeile zerbröselt. Und überall schrumpfende Logik wie bei einem Bienenvolk, das von der Varroa-Milbe befallen ist – so wie hier die Milbe gedeiht, gedeiht bei den Menschen der Irrationalismus; als Wimmelzerrbild lustig zu schauen, verschwiemeltes Wimmelbild. Viele Sparer im Wimmelbild, die mit erhobenen Händen verzweifelt rufen: Haltet den Dieb! Die Planierraupe des Seuchenschutzes hinterlässt ein Feld von plattgedrückten Künstlern, Soloselbständigen, bestenfalls noch als Bettvorleger nutzbar. Riesenareale als Flugzeugfriedhöfe mit Inschriften wie: viel zu jung von uns gegangen. Fussballspiele mit Fans mit Mundschutz, in diesen Verstärker mit Sprechchören eingebaut. Am Fernsehen ein öffentlich-rechtliches Oktoberfest anno 1900 – und keiner schaut zu.

17.09.2020 

Ri Si Ko meint : Risiko. Risiko. Hochrisiko. Fiaskorisiko. RisottoRisiko. Touriostenrisiko. Humanismusrisiko. Restrisiko. Risikospekulation. Risikoversicherung. Risikokalkulation. Risikopolitik. Risiko-Titulierung. Risiko-Fazit. Sie sind ein Risiko. Ihre Altersgruppe ist ein Risiko. Ihre Stadt ist ein Risiko. Die Erhöhung der Rundfunkzwangsgebühr ist ein Risiko. Der Hygienebürokrat ist ein Risiko. Fallzahlen machen Menschen, Orte, Institutionen, Regionen, Veranstaltungen zum Risiko. Das riskante Risiko der Risikopolitik. Risiko gesunder Menschenverstand. Risiko Kultur. Risiko der freien Meinungsäusserung. Risiko der Versammlungsfreiheit. Risiko des Monsterparlaments. Risiko des Verbrennungsmotors. Risiko des Elektromontors. Risiko der frischen Luft. Und immer wieder Krebsrisiko. Die Risiken inkonsequenter Politiker (die keine Maske tragen oder den Abstand nicht einhalten – na ja, schau mal, wenn die Fotografen nicht mehr hinschauen, wie die Politikerpulks sich wieder über jede Regel hinwegsetzen; kaum ist der Fotograf weg, klumpt und drängelt der Pulk um die Spitzenpolitiker ohne Mundschutz und Mindestabstand). Risiko des Spitzenpolitikerpulks. Risiko der Zombiewirtschaft durch Corona-Hilfe. Risiko fürn Euro durch endlose Geldvermehrung – ohne Leistungsvermehrung. Risiko Klimawandel ist auch eine Chance. Risikostreuung. Risikominderung. Wer sich nicht bewegt, riskiert nichts. Wer wagt, gewinnt, ein Satz vom Risiko. Risiko alkoholfreier Wiesn. Risiko Altersarmut. Risiko Filmsubvention. Risiko Blutwurst. Risiko Weisswurst. Risko Bierbauch. Risiko Radfahrer beim Ausstieg aus Tram. Risiko Jobverlust. Risiko Wohlstandsverlust. Risiko Treibjagd. Risiko Ehe. Risiko Shitstorm. Risiko Identitätsverlust. Risiko Superspreader. Risiko Haifischflossensuppe. Risiko Kehlkopf. Risiko Schotterpiste. Risiko Deutsche Autobahn. Resterampe zur Riskoverwertung. Riskoabbau. Risiko Vereinsamung. Risiko Gruppenzwang. Risikowarnungsbusiness. Risko Maulwurf. Verschleissrisiko. Risiko Leichtgläubigkeit. Manipulationsrisiko. Das Risiko des Risikos.

16.09.2020 

Flüch T. Ling meint : Ok, ich würde allenfalls auch einen Flüchtling aufnehmen, aber wirklich nur einen, und der muss hübsch und jung sein. Mehr geht nicht. Wir haben zwar sieben Gästezimmer frei. Es könnte jedoch sein, dass Tante Nora zu Besuch kommt oder gar ein Überraschungsgast; wir müssen vorbereitet sein. Und in zwei Zimmern haben wir die ungebügelte Wäsche liegen; im dritten dörren wir gerade Früchte, also da hat kein weiterer Flüchtling Platz. Mehr als ein Flüchtling, das geht wirklich nicht. Wir sind ja nicht arm. Wir haben gut vorgesorgt. Aber wir haben auch unsere Bedürfnisse. Und wir dürfen nicht ausser Acht lassen, dass wir eine gewisse soziale Balance brauchen innerhalb unseres Haushaltes. Die haben wir auch prima erreicht. Einen Flüchtling können wir da sicher einbauen, ohne das Gleichgewicht zu gefährden. Wir haben auch Klamotten von unseren gross gewordenen Kindern übrig. Die können wir abgeben. Also einen Flüchtling, das schaffen wir, das schaffen wir. In unsere Überlegungen müssen wir miteinbeziehen, was andere Leute darüber denken. Man ist nicht mehr so ungeniert, seit die Welt rund um den Globus kommuniziert. Selfies überall. Selfies mit einem Flüchtling, das täte sich saugut machen. Mehr geht nicht. Wir sollten uns nicht überfordern. Vor allem könnte sein, dass wenn wir zwei oder drei in unseren Haushalt aufnähmen, obwohl wir genügend Zimmer hätten, dass sie sich womöglich eines Tages gegen uns verschwören. Wir können nichts dafür, dass dort in Griechenland so viele Flüchtlinge zusammengekommen sind. Die tun uns leid, ehrlich. Wir sind gerne bereit, für die zu spenden, wie gesagt, Altkleider haben wir im Überfluss. Wir wollen uns selbst nicht so attraktiv machen für Flüchtlinge, dass immer mehr kommen. Das Boot ist praktisch voll. Die glauben, zu uns könne jeder kommen. Nein, die Herberge ist nicht frei. Wir können stolz sein, dass wir Bereitschaft zeigen, einen Flüchtling aufzunehmen. Wir können ganz gut jemanden gebrauchen, der im Haushalt mit anpackt. Dafür hat er Kost und Logis mehr als verdient. Und von uns kann er auch lernen, wie man erfolgreich wird im Leben. Das geht nur, wenn man nicht zu viel an andere denkt. So ein Bisschen Mitmenschlichkeit, die macht sich gut. Das ist schick. Aber übertreiben wollen wir auf gar keinen Fall. Dafür hat unser Innenminister ein untrügliches Geühl. Der kennt die Grenzen, die roten Linien, die Obergrenze. Mitmenschlichkeit ist nicht ein unerschöpflich Gut; es ist ratsam, haushälterisch damit umzughen. Wobei – das ist mir jetzt echt peinlich, bei einer meiner Reisen bin ich einmal in einem sehr armen Dorf gestrandet. Die hatten wirklich kaum etwas zu fressen. Aber wie die mich aufgenommen haben, das kannste Dir nicht vorstellen, die haben alles mit mir geteilt, was sie hatten, ALLES, ALLES, ALLES. Das ist unglaublich. Hm, merkwürdig.

15.09.2020 

Hohes Gut meint : Das Recht auf Versammlungsfreiheit sei ein Hohes Gut, ist der zur Zeit vielleicht am häufigsten vorgetragene Satz, wenn Politiker wieder einmal versuchen, mittels tausend Tricks und mit Hilfe der Polizei just diees Recht zu unterminieren. Der Satz vom Hohen Gut des Rechtes auf Versammlungsfreiheit droht damit zu verwässern und zur Leerformel zu werden. Immer ist Corona schuld. Immer wird mit dem Seuchenschutzgesetz argumentiert. Immer wird mit dem Schutz der Bevölkerung vor einer Pandemie argumentiert. Faktisch aber wird ein zerstörerischer Umgang mit einem demokratischen Grundrecht praktiziert. Wobei der Begriff Seuche schnell doppeldeutig werden kann: die Seuche mit dem Virus und die Seuche mit den Rechten (Reichsbürger und so). Vor denen scheint die Politik eine panische Angst zu haben, traut sich nicht, diesen offen die Stirn zu bieten. Deshalb müssen sie mit Seuche gleichgesetzt werden. Das hat den patenten Nebeneffekt, dass man sich als Politiker vormachen kann, dass eine Demo mit zehntausenden von Teilnehmern verseucht sei, wenn ein paar Dutzend Rechte mitmarschieren. Diese haben leichtes Spiel, sie brauchen nur bei einer Demo, die berechtigte Einwände gegen die Anticoronapolitik vorträgt, mitmarschieren und schon liefern sie der Politik den Vorwand, gegen diese Demo mit allen erdenklichen, teils höchst problematischen Tricks vorzugehen. So kann sich die Politik davor schützen, mit den Folgen ihres Handelns konfrontiert zu werden und kann weiter so tun, als habe sie im Hinblick auf Pandemiebekämpfung alles richtig gemacht, denn die Argumente der Demonstranten braucht man nicht ernst nehmen, da verseucht. Vor allem: nicht nach Schweden schauen. Noch übler wird diese antidemokratische Entwicklung, wenn ein bayerischer Politiker anfängt, den Begriff Terrorismus im Zusammenhang mit nicht näher definierten Teinehmern solcher Demos in den Mund zu nehmen. Da muss man nur in die Türkei, nach Syrien, nach Belarus, nach Russland, nach China und und und schauen: überall wird just mit diesem Begriff versucht, das Hohe Gut der Versammlungs- und Meinungsfreiheit brutal zu unterdrücken. Wenn der Staat den Begriff des Terrorismus anwendet, zielt das generell und erfahrungsgemäss auf mehr Überwachung und auf weitere Eingriffe in die demokratischen Freiheiten. Drum: Vorsicht vor Politikern, die bereits jetzt sich dieses Begriffs aus der ausgelutschten Klamottenkiste ruchloser Tyrannen bedienen.

14.09.2020 

Durchs Agen III meint : Die Lichtschranke bitte freimachen! Liebe Fahrgäste! - hm -hat sich erledigt. Einen kleinen Moment Geduld noch mit die Türen, die gehen gleich auf. Liebe Fahrgäste, es geht glei weiter. Erst austeigen lassen, dann zusteigen, an allen Türen zusteigen, so, zusteigen! Grund dafür sind Personen auf dem Gleis. Wenn's geht, dem Rollstuhl bitte helfen. Dora 7 8 1 bitte Leitstelle anrufen. Ist momentan aus technischen Gründen kein Fahrgastwechsel möglich. Auf geht’s, die Türen schliessen, ja der Herr, ich habs tausend Mal gesagt. Verehrte Fahrgäste, steigen Sie an allen Türen zu, verteilen Sie sich, damit alle rein kommen. Werte Fahrgäste, nächster Halt Endbahnhof, wir bitten Sie auszusteigen. Auf Grund von Bauarbeiten verzögert sich die Weiterfahrt um zirka zehn Minuten. Verehrte Fahrgäste, wir befinden uns auf einer eingleisigen Strecke und müssen mal wieder auf einen Gegenzug warten. Werte Fahrgäste, das Gleis vor uns ist noch belegt, da steht noch ein Zug drin, in Kürze geht’s weiter. Regionalbahn nach – hm – ich hab einen Frosch im Hals. Die Ersteklassefee bitte einmal zum Zugchef, die Ersteklassefee bitte einmal zum Zugchef, vielen Dank. Bitte verlassen Sie alle Bahnhöfe und gehen an die Oberfläche. Der Betrieb ist eingestellt. Bitte benutzen Sie alle Türen, die MVG hat für Sie 18 Türen bereit gestellt, nicht nur die erste und die letzte. Raus aus der Tür – zurückbleiben wäre die andere Richtung gewesen! Achtung am Gleis 2, treten Sie zurück, die S-Bahn fährt ab. Liebe Fahrgäste, die Haltestelle kann nicht ordnungsgemäss angefahren werden, bitte steigen Sie vorsichtig aus. Liebe Fahrgäste, ich wiederhole es noch einmal für alle, die Kopfhörer aufhaben, wir verlassen jetzt den regulären Linienweg. Meine Damen und Herren, aufgrund einer Zugkreuzung erfolgt ein planmässiger betrieblicher Halt. Ja, was ist los da hinten, gibt’s a Problem? Treten sie bitte zurück Gleis 2, die S-Bahn fährt ab. Verehrte Fahrgäste, bitte halten Sie den Sicherheitsstreifen frei, der Zug kann sonst nicht abfahren. Herzlich willkommen in der Schweiz – geniessen Sie Ihren Aufenthalt. Bitte nicht aussteigen, ist keine Haltestelle.

13.09.2020 

Der Alte Larifari meint : Die Tage des alten Larifari sind gezählt, die Tage der Schacher-Republik. Manche Menschen, die schon einmal in diesem Land den Zusammenbruch eines politischen Systems erlebt haben, sind höchst alarmiert ob der hier sich häufenden Symptome, die damals im Vorfeld des Zusammenbruches bereits darauf hinwiesen. Wie hier Leitmedien, öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Regierung unter einer Decke stecken, und wenn man die ein wenig zu lüften versucht, kommt ein arges Gerüchlein, dass man es gleich bleiben lässt. Krass deutlich wird das an der Berichterstattung über die sich häufenden Demos. Es scheint wie zwei Welten, was einerseits online auf Video direkt eingespeist wird und was andererseits in den Leitmedien zu sehen und zu hören ist. Oder wie gestern die Münchner Pollizei mit allen Mitteln, so wird erzählt, versucht habe, eine gerichtlich genehmigte Demo mit faulen Verfahrenstricks zu verhindern, mithin dem Bürgern das Recht auf freie Meinungsäusserung zu beschneiden. Oder die Honeckerisierung des deutschen Bundespräsidenten, der seit der Heldenehrung für Reichstagspolizisten auf den Geschmack solch betonsteinernen Zeremoniells mit Staatsflaggen gekommen sei und jetzt, bloss weil er damit eine schöne mediale Fotostrecke eingefahren habe, anfangen wolle, auch Gedenkfeiern für Coronatote durchzuführen. Da schaudert den Ex-DDRler. Auch wie dieser Bundespräsident sich den Job von langer Hand vorbereitet in Hinterzimmern drahtzieherisch geangelt habe. Da schaudert den Ex-DDRler. So richtig bonzenhaft, finden sie. Auch wie dieser Bundespräsident die jetzige grosse Koalition – und damit den alten Larifari – zum erneuten Antreten aufgefordert habe; wohlwissend, dass es allen, der ganzen Politbonzeria, nur um den Erhalt ihrer inzwischen recht lukrativen Jöbchens gegangen sei. Der alte Larifari, der charakterisiert war durch einen übermässigen Einfluss diverser Lobbys auf die Gesetzgebung sowie die oben erwähnte stinkige Decke, unter der sie mit den Leitmedien stecken; so dass diese nie kritisch genug über politische Fehlleistungen, die sich jetzt bald massiv rächen könnten, berichtet haben, wie Rente ab 63, was die kostet, die Mütterrente, was die kostet. Der alte Larifari, der auch dafür verantwortlich ist, dass das deutsche Parlament weiterhin ein Monsterparlament bleiben wird, was in den heraufziehenden Krisenzeiten sich noch als riskante Hypothek erweisen dürfte: vielen Dank gebührt hier speziell dem bayerischen Ministerpräsidenten, dem seine Parteiklüngelwirtschaft wichtiger ist als das Wohl des ganzen Landes. Auch ihm wird der Leichtsinn seines bisherigen Regierens um die Ohren fliegen, das Kindergeld, wie will er das weiter finanzieren, überhaupt, warum musste er die Reserven anzapfen? Jetzt, wo das Geld knapper wird, die wirtschaftlichen Folgeschäden der Coronapolitik täglich drastischer zutage treten, dürfte es der Politik den alten Larifari bald kräftig um die Ohren hauen. Und auch, wie diese Bundes-Regierung mit der Corona-Politik versucht, aus den Bürgern Spitzel zu machen, aus den Unternehmern (Kino, Läden, Galerien, Sportveranstalter etc.) Hilfssheriffs. Kommt die Rede noch auf die im Larifariland hochgepäppelte, hochsubventionierte Filmkultur, die zu einem guten Teil primär der Bespassung weniger weisungsgebundener TV-Redakteure dient und der das Publikum weitgehend egal ist. Erst werden jetzt die Kinos zu Tode bevorschriftet und dann spielt es keine Rolle mehr, wenn keine Filme mehr gezeigt werden können, denn dann brauchen auch keine mehr hergestellt werden.

12.09.2020 

Wir Fordern meint : Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Coronabürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften unsere Kinos vor die Hunde gehen zu lassen. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Coronabürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften unsere Theater zu ruinieren. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften, die Eventszene zu zertrümmern. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften die Musikszene in den Abgrund zu treiben. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften, unsere Kultur zu vergiften und die Kulturveranstalter zu Hilfsheriffs zu machen, die ihr Publikum kontrollieren und verwarnen müssen. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften die Kunstszene lahmzulegen. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften Solokünstler in die Armut zu treiben. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften die Hotellerie und das Gaststättengewerbe zu demolieren und zu Hilfssheriffs zu machen, die ihre Gäste kontrollieren und abmahnen müssen. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften die Ladengeschäfte in die Insolvenz zu treiben und sie zu Hilfssheriffs und Kontrolleuren der Hygienevorschriften zu machen. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften Sportvereinen mit der Strangulierung der Zuschauerzahlen die finanzielle Grundlage zu nehmen und sie zu Hilfssheriffs und Kontrolleuren von Hygieneauflagen zu machen. Wir fordern empfindliche Strafen für Politiker und Hygienebürokraten, die dabei sind, mit absurden Hygienevorschriften die Grundlagen unserer Demokratie zu untergraben. Wir fordern empfindliche Strafen für Spitzenpolitiker, die sich nicht an Maskendoktrin und Abstandregel halten (Bundespräsident, Gesundheitsminister). Immerhin: der Bundespräsident, dem fad ist und der grad erfahren hat, dass die mediale Resonanz ungleich grösser ist, wenn er zu Helden stilisierte Polizisten ehrt, als wenn er seine falschen Moralpredigten hinausposaunt, hat jetzt einen zentralen Gedenktag für die Opfer der Coronapolitik von Bundesregierung und Länderchefs vorgeschlagen.

11.09.2020 

rauf runter meint : Bewegung in den Preisgefügen. rauf runter. Der Staat soll Firmen, die durch die Krise in die Krise kommen, stützen. Er soll der Automobilindustrie Milliarden zuschiessen, anderen Firmen und Industrien auch. Aber beim MVV in München gehen sie fröhlich mit den Preisen rauf, schamlos rauf, als gäbe es kein Corona, ja damit begründen sie den Aufwärtssprung direkt. Voll daneben, das wird sich nicht rechnen, bei vielem Bürgern werden die Einkommen in nächster Zeit sinken wegen Jobverlust oder jetzt schon wegen Kurzarbeit. Jobverluste dürften noch in grösserer Zahl anstehen: in der Luftfahrt, bei Airbus, in der Gastronomie, der Hotellerie, dem Tourismus, in der Kultur – bei allem, was von den Hygienebürokraten in Schutt und Asche gelegt worden ist. Aber der MVV erhöht seine Preise. Andererseits haben Regierung und Parlament die Mehrwertsteuer gesenkt. Pipibeträge für den Einzelnen. Ein Vorgang, der denjenigen zugute kommt, die viel Geld ausgeben können; also nicht denjenigen mit den schmalsten Budgets, wie die SZ eben im Wirtschaftteil plausibel dargelegt hat. Da sollte der SZ endlich tagen, dass das umgekehrt auch für den öffentlich rechtlichen Rundfunk gilt. Der will jetzt unverschämt seine Haushaltszwangsgebühr erhöhen um einen deutlich höheren Prozentsatz als die Mehrwertsteuersenkung ausmacht. Da es sich um einen 9 Millirden-Pot handelt, ist auch hier die Verschonung der Reichen von Belang und die Überbelastung der einkommensschwachen Haushalte ebenso. Was zeigt, wie weltfremd und abgehoben dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk dasteht. Hier gilt dasselbe: viele Haushalte werden in der nächsten Zeit über kleinere Einkommen verfügen. Gleichzeitig sollen sie das milliardenschwere und unbewegliche Pfründennetz des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes weiter komfortabel finanzieren, als sei nichts gewesen, ja für den höheren Beitrag bekommen sie sogar schlechteres Programm. rauf runter munter weiter so und weiter so ungeniert. Wenn der Staat konsequent denken würde, so könnte er doch den in Mitleidenschaft geratenen Firmen statt Finanzspritzen den Rat geben: macht es wie der ÖPNV oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk: erhöht einfach die Preise. Das würde dem Staat Milliarden sparen. Aber denen, die eh schon Milliarden Gewinne machen, denen will der Staat keine Eigenverantwortung zumuten. Sollen die Autohändler doch die Preise erhöhen statt zu jammern, wenn sie nicht genügend Einnahmen haben – und warum sollen die nicht auch, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk, gleichzeitig zur Preiserhöhung die Qualität vermindern, warum nicht, fröhlich rauf-runter rauf-runter, Preise rauf, Qualität runter, munter, munter, it's a game --- of shame.

10.09.2020 

Schiefl Age meint : Zwischen Corona-Realität und Aktionismus der Hygienbürokraten scheint sich eine immer groteskere und absurdere Schieflage zu entwickeln. Was aus der Flut der Statistiken und Nachrichten über das Virus herauzupuzzeln ist: das Virus scheint weitaus verbreiteter zu sein, als bisher angenommen; das zeigen die Tabellen mit den sogenannten „Neuansteckungen“, wobei der Begriff selber womöglich eine Fehlanzeige ist: vielmehr müsste es heissen, neu festgestellte Infektionen. Denn diese sind womöglich schon länger unterwegs. Vor allem: es gibt überhaupt keine Zahlen mehr über Infektionstote. Die Zahl scheint so gering oder vernachlässigenswert, dass eine Publikation sich erübrigt. Desgleichen gilt für schwere Erkrankungen mit einer Behandlung auf der Intensivstation. Auch diese Zahl scheint nicht mehr der Rede wert und überhaupt nicht proportional zu den neu festgestellten Infektionen zu sein. Der Schluss daraus: offenbar hat das Virus seinen Schrecken verloren; Fälle mit schwerem Krankheitsverlauf scheint es kaum mehr zu geben. Das Virus scheint inzwischen so häufig vorhanden zu sein wie ein Schnupfenvirus, aber seine Wirkung ist offenbar deutlich harmloser geworden. Kein Grund mehr für politische Panikmache. Dadurch wirken viele der Vorschriften der Hygienebürokraten – die eines Tages noch zur Rechenschaft gezogen werden müssen! - nur noch grotesk und deutlich schädlicher als die aktuellen Folgen des Virus selbst. Hinzu kommt, dass viele dieser Hygienevorschriften reine Willkür sind, zB die unterschiedlich erlaubten Besucherzahlen in Kinos, Theatern, Konzertsälen, Sportarenen. Was auch schleunigst zurückgenommen werden muss, ist die Auflage, dass Konzert-, Kino-, Theaterveranstalter, Ladengeschäfte in Haft genommen werden, wenn ihre Gäste, Besucher sicht nicht an die teils weltfremden Hygienekonzepte halten, ein unhaltbarer Zustand, der der Revision bedarf. Das ist Gift für die Kultur und fürs Geschäft! Auch die Kontaktdatendoktrin, die Kontaktdatenmanie (dass Besucher von Restaurants, Theatern, Kinos etc. ihre Adresse hinterlassen müssen) gehört sofort in den Müll. Bis jetzt ist nicht über einen einzigen Fall berichtet worden, in welchem diese Daten zur Rückverfolgung einer Infektionskette, gar zu deren Unterbruch geführt haben (einzig die Politzei habe schon in über zwei Dutzend Fällen sich diese Datensammlungen zunutze gemacht, allein in Bayern). Die Kontaktdatenmanie ist nutzlose Schikane. --- Es gibt viel aufzuarbeiten bei den Hygienebürokraten und ihren Bossen, den Ministerpräsidenten, den Landesregierungen und der Bundesregierung, denn die Pandemie ist ganz offensichtlich keine mehr.