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18.08.2020 

ernst ernst meint : Die SZ jammert zu Wochenbeginn, die Leute würden die Corona-Gefahr nicht ernst nehmen. Dabei trägt die SZ dazu bei. Nimmt die SZ die Pandemie wirklich ernst? Eher nicht. Denn wenn sie sie ernst nähme, würde sie sicher deutlich informativer darüber berichten statt vor allem Nebel zu versprühen mit schwer lesbaren Statistiken. Wenn es ihr ernst wäre mit der Pandemie, dann würde sie einen Bundespräsidenten, der das mit der Maskenpflicht und also die Pandemie selbst, nicht allzu ernst nimmt, ganz anders kritisieren, statt seine schulbubenhaften Ausreden dafür in einem Textwust abzudrucken, als sei sie das Elternteil, das den dummen Jungen entschuldigt. Der SZ ist es nicht ernst mit der Pandemie. Die SZ nimmt die Pandemie nicht ernst. Offenbar weiss sie nicht um die Bedeutung von Vorbildern gerade in so einer Sache. Dann hätte sie auch den Gesunheitsminister als nicht mehr tragbar kritisieren müssen, wie der sich, obwohl längst dem Volk das Abstandsgebot auferlegt worden war, wie eine Ölsardine mit einem Dutzend anderen Leuten in einen Lift gequetscht hat. Der SZ ist es eben auch nicht ernst mit der Pandemie und der vorbildlichen Berichterstattung darüber. Je mehr die Menschen wissen, desto schlauer verhalten sie sich. Wenn es der SZ also ernst wäre, dann würde sie detaillierter über Ansteckungswege und -herde berichten, dann würde sie viel detailliert schildern, ob es überhaupt noch Todesfälle gibt, ob und wie viele Patienten noch deswegen auf der Intensivstation seien, wie viele der Infizierten gar keinen oder nur einen ganz leichten Verlauf hätten. Wenn es der SZ ernst wäre mit der Pandemiegefahr, dann wäre es konsequent, Politiker zur Zeit nur noch mit Mundmaske und wirklich mit dem entsprechenden Abstand zu anderen Leuten abzulichten. Wenn es denn der SZ ernst wäre mit der Pandemie. Ist es ihr aber nicht. Sie selbst berichtet darüber, als seien Fehler gegen die staatlichen Coronaverhütungsvorschriften lässliche Fehler. Und dann wundert sie sich, dass das Volk die Pandemie nicht ernst nimmt. Aber vielleicht hat einfach die SZ auch längst ihren Einfluss verloren, weil zu viele diese verschwurbelte Infopolitik über die Pandemie als pseudomoralisch durchschaut haben. Wenn es der SZ wirklich ernst wäre mit der Bekämpfung der Pandemie, dann müsste sie als erstes den Rücktritt des negativen Vorbildes von Bundespräsidenten mit seinen Absenzen und den falschen, heuchlerischen Moralpredigten fordern. Wenn die oben sich nicht an die Vorschriften halten, wie soll man es dann vom Volk verlangen. Ein Gedanke, der im Hultschiner Hochhäuschen keinen Platz zu finden scheint.

17.08.2020 

AUWEIA ACHTZWEIA meint : Das erreicht sogar den Nichtfussballfan, den Nichtfussballkenner, dieser Sieg des FC Bayern gegen Barca. Ein Sieg mit Senioren-Spielern, die frühere, schnöselige Trainer längst kalt gestellt hatten – worauf es nicht so rund lief; auf Trainerwechsel folgte Trainerwechsel, bis der FCB dann aus dem eigenen Haus einen Mann aus der zweiten Reihe als Notlösung nahm: es sollte keine Flickschusterei werden. Team, Team, Team ist alles. Da könnte sich die bayerische Staatsregierung ein Stück von abschneiden. Die haben einen an der Spitze, der ständig Dinge verkündet, die in seinem Team nicht vorbereitet sind. Der scheint kein Teamplayer zu sein. Der scheint egomanisch im Zentrum stehen zu wollen. No good for sports. Das führt dazu, dass jetzt bis vor kurzem über 900 Infizierte unerkannt und selbst unwissentlich das verflixte Virus weiterverbreiteten und auch am Sonntagabend sollen es immer noch 45 gewesen sein; dabei wäre doch einer schon katastrophal genug. Und wo ist der Grossangeber, der alles besser machen will? Verdrückt sich. Lässt die Medien das Ministerium schelten, das doch gar nichts dafür kann, weil es in die Vorbereitung nicht miteinbezogen worden ist; miserable Präparation für das Spiel durch den Politcoach. Da könnte sich dieser Guignol mal ein Beispiel am FC Bayern nehmen; wie der offenbar geschickt Erfahrung und jungen Elan mischt, wie der Alte nicht zu früh ins Altenteil schickt, wie der offenbar einen Teamgeist entwickelt, der unschlagbar scheint und wie im Vorfeld alle Eventualitäten abgecheckt werden. So etwas scheint es in der bayerischen Staatsregierung nicht zu geben. Und so weit dürfte es mit diesem Pep oder Peep oder Pieps oder Soez an der Spitze auch nicht kommen. Egomanie zahlt sich maximal kurzfristig aus und hat hohe Folgekosten. Das sollten sich die Stimmbürger, die jetzt gewiss unisono für das Fussballteam schwärmen, bei den nächsten Wahlen bewusst machen, dass dass Team der bayerischen Staatsregierung – wegen dem Mann an der Spitze!!! sic! - nicht im entferntesten mit dem Team des FC Bayern mithalten kann. --- Sollte das Triple geschafft sein, so wird die Politik nicht lange auf sich warten lassen, sich mit den Champions abbilden zu lassen – es liegt an der Presse, die richtigen Untertitel zu wählen, sie muss ja nicht so doof wie am Chiemsee jedes dümmliche Propaganda-Foto vom Egomanen folgsam, untertanenhaft, unkritisch und auch noch auf die Titelseite setzen.

16.08.2020 

Corro Nana meint : Corro Zorro Nana, nanu, den Corro Zorro Nana-Nanu im Kopf. Zorres, Corres. Das Angstmachervirus. Das Entdemokratisierungsvirus. Das Kopfwehvirus. Wie betäubt hinter dem Mundschutz. Wie schwindlig. Erst betäuben - dann abmurksen. Die Politik nicht mehr Herr der Lage, nicht mehr Herr des Verfahrens oder Dame der Lage, Dame des Verfahrens. Verfahren. Irre verfahren die Situation. Die Logistik der Statistik stottert. Die Daten verschwurbeln. Wie viele Schwerkranke, wie viele an Beatmungsgeräten, wie viele Tote gibt es noch? Keine Zahlen. Das Virus scheint inzwischen nicht gefährlicher als ein Schnupfen – wenn man der Statistik glauben will. Vergeheimnisstatistik. Mit Unklarheit den Bürger verwirren. Verwirrbürger. Ihm dabei immer mehr Rechte abluchsen. Ihn dabei immer mehr gängeln. Die Politheinis halten sich einen Deut an die eigenen Vorgaben. Das Volk aber wird hart gebüsst. Glaubwürdigkeitsverlust der Politik. Abgrundtiefes Misstrauen. Wächst. Das ist doch bewusstes Dummhalten des Volkes, wenn nicht endlich so präzise wie möglich die Ansteckungswege veröffentlicht werden. Dumm ist leicht zu manipulieren. Simple Rechnung. Corro Nana und die Simpels. Der Politik scheint es nicht ernst mit der Virus-Bekämpfung, zu verführerisch ist die Macht, die Coronen ihr gibt, sie schlampert grossmundig dahin, behauptet sie sei die Beste, aber am A. ist finster, die Politik schlampert selbst, erstens im Umgang mit den eigenen Vorschriften, allen voran der Bundepräsident mit seinen Absenzen, aber auch mit der schlamperten Informationspolitik, die Leute sollen unwissend gehalten werden, sollen nicht erfahren, wo andere sich angesteckt haben; keine Infos, ob die ganzen Kontrollsysteme von Datenhinterlassung in Kinos, Restaurants, Kaffees auch nur einmal von Nutzen gewesen sind, stattdessen stupide Vorschriften, oft nicht nachvollziehbar und Förderung von Blockwartsystemen, Kinos, Restaurants, Veranstaltungsorte sind verantwortlich für die Unverantwortlichkeit von Gästen, Polizeiaufgaben für Privatmenschen, absurd. Ein Desaster diese Coronapolitik. Vermiest das Ausgehgefühl. Vermiest den Kulturbesuch. Vermiest die Lust auf Gesellschaft, vermiest die Lust auf Leben – keine gute Grundlage für die Demokratie.

15.08.2020 

Handy Words XXXII meint : Ob die so kulant wär, mir das zu ersparen heute. Ist der zu dir gestanden, sozusagen, der Nägele? Theorie oder auch Praxis. Das war so witzig. Ach so, wegen deinem Dad, deswegen bist du nicht ran gegangen. Das ist Wahnsinn, also brutal. Bist du in Besprechung oder bist du in Gesellschaft? Die ist ein bisschen durch den Wind. Ich hab es vollgekritzelt, was willst denn da noch umtauschen. Dass man ja a koa Absicht erkennt, sondern einfach Verteidigung. Ach so, ich bin jetzt erst aus dem Store raus. Sagen Sie dem Herrn Becker, dass es wichtig ist, dass es schnell erledigt wird, was soll ich sonst denken. Da war ich eine dreiviertel Stunde damit beschäftigt, mich in die Axiologie einzulesen, dass ich weiss, was das ist. Ich bin nackt, ich ruf dich gleich zurück. Ehrlich gesagt, ist das nicht mein Problem, aber es gibt da Sachen, die so seltsam sind. Die erste Idee war ja, was zu versuchen, hundertprozentig. Und wenn ich komm von Thailand, dann kauf ich ein Reisebett. Habt Ihr noch 'n Wäscheständer, den ihr nicht braucht? Ach so, ach so, super, ok. Eine Ehekrise? Ja guten Morgen Geburtstagskind! Die Wohnung ist jetzt in Ordnung, das hab ich alles hergerichtet bei ihr. Nee, eben nicht, ich habs noch nicht noch mal nachgeguckt. Bin ich schwul, was? Jetzt im Moment hab ich keinen Bedarf. Wer ist denn bitte der Gesellschafterkreis Hohenfels, das kann doch nur der Sohn sein. An der Hüfte, ist der Schleimbeutel. Das ist echt cool, das ist genau gegenüber vom alten Heizkraftwerk. Und wenn man das schlagartig abstellt, kann der Körper kein Kortison mehr produzieren. Was, wo seid ihr denn, ich versteh dich so schlecht. Wir warten auf diesen Rückruf, wir können hier nicht weitermachen in München, wir stehen hier und können nicht arbeiten, wir stehen seit neun Uhr! Hast gekauft Führerschein? Habe eh keine Zeit, abgesehen davon. Da werden Sie nochmal Kapital reinhauen müssen, 10 Milliarden, sonst kriegen sie es nicht hin. Ich bin immer nur der böse Mensch und du bist die liebe Anni (schluchz).

14.08.2020 

Söder Superspreader meint : Bayern ist Spitze! Bayern ist Primus! Bayern ist einzigartig! Und so ist Bayerns Ministerpräsident. Kein Bundesland und kein Ministerpräsident lässt wissentlich so viele Hundert unwissende Corona-Infizierte tage, wochenlang frei herumlaufen und andere Menschen anstecken wie Bayern mit Söder an der Spitze. Das muss man erst bringen im blinden Streberfimmel. Enorm viel Aufwand für so ein Bisschen Sommerloch. Das sollte ja gefüllt werden mit idyllischen Bildern vom Meer im Norden; Stimmenfang im Hinblick auf die Kanzlerkandidatur, denn im Norden ist die Begeisterung für den Südmenschen eher verhalten zu nennen. Und zuhause explodiert das Virus! Jetzt diese Panne, dieses Malheur, deutlich schlimmer als dasjenige mit dem Schnupftuch in Schillers Kabale und Liebe, über das Hofmarschall von Kalb sich echauffiert, weil ihm ein Rivale zuvorgekommen ist, es vom Boden aufzuheben und der Dame zurückzugeben. Da in Bayern jetzt jede Hand gefragt ist, bläst der Ministerpräsident die PR-Tour in den Norden ab, eilt zurück, um selber händisch an der Aufarbeitung des Daten-Übermittlungs-Desasters mitzuarbeiten. Vielleicht dämmert ihm, dass das unseriöse Politik ist, vollmundig Dinge anzukündigen und in Gang zu setzen, die noch nicht reif sind, nicht auf ihre Funktionsfähigkeit hin durchdacht sind; der Volksmund nennt das Schwätzertum. Unreife Politik. Nicht mal medioker ist solche Politik zu nennen. Wie davon ablenken? Law and Order sollen es schaffen. Harte Polizei-Kontrollen an Bahnhöfen, in Bussen und Bahnen, öffentlichen Verkehrsmitteln, ob die Leute Masken tragen. Wer nicht, der wird hart angegangen und gebüsst. Einzig diejenigen, die sich den Bundespräsidenten zum Vorbild nehmen und sich herausreden mit der bundespräsidialen Schulbuben-Entschuldigung, „5 Sekunden Unaufmerksamkeit“, das möge die Polizei doch verzeihen, oder 'es sei nicht ideal gelaufen' (ohne Maske), in diesen Fällen werden die Bussgeldbescheide direkt ins Schloss Bellevue gesandt, das die volle Verantwortung für solche Billigstausreden übernimmt. Die stehen immerhin zu ihrer Verantwortung, während der Bayer sich schwer tut und versucht seine Ministerin als Schutzschild zu benutzen, gar die Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes. Das ist windig, uh, uh, uh und sowas will ein Superspreader sein.

13.08.2020 

Am Besten Ins Kino! meint : Bei der Hitze geht man am Besten ins Kino: Klimaanlagen und Hygienevorschriften machen eine Coronaansteckung praktisch unmöglich, das heisst auch: genügend Bein- und Ellenbogenfreiheit, genügend Platz, der Körper kann entspannen, der Geist bleibt wach, wird gar gekräuselt bei einem vielfältigen Programm, das die Qual der Wahl der empfehlenswerten Filme extrem schwer macht. UNDINE zieht am liebsten die Männer in die Tiefen des Wassers. IL TRADITORE – ALS KRONZEUGE GEGEN DIE COSA NOSTRA ist spannender als mancher Thriller und brillant gespielt. In einen Pubertäts-KOKON verspinnen sich drei Kreuzberger Gören. In Georgien haben sich viele über ALS WIR TANZTEN aufgeregt, eine sympathische schwule Liebesgeschichte. MASTER CHENG IN POHJANJOKI ist Gemütsnahrung erster Güte, japanisch-finnischer Culture- und Food-Clash. In WEGE DES LEBENS fasziniert Javier Bardem mit den zwei Seiten eines Autors: der jungen, wach-beobachtenden und der alten, dementen. I STILL BELIEVE: So furios emotional und direkt können nur die Amis den Glauben bezeugen. IRRESISTIBLE skelettiert satirisch ein Stück amerikanischen Wahlkampfes. MAX UND DIE WILDE 7, das ist eine positiv denkende Rentnergang. HARRIET bringt eindringlich ein Stück schwarzer Emanzipationsgeschichte aus den Vereinigten Staaten. Bei THE GENTLEMEN denkt man speziell in Corona-Zeiten sehnsüchtig an einen Lifestyle mit Cocktail-Bars. Eine Vita aus immens reichhaltigen Bestandteilen ist in MARIE CURIE – ELEMENTE DES LEBENS zu bestaunen. AUF DER COUCH IN TUNIS ist es nicht anders als bei Dr. Freud, aber in Tunesien ist das ziemlich neu und aufregend. In NARZISS UND GOLDMUND wird der schwülstige Hesse-Text nüchtern auf Content abgeklopft. SCHWARZE MILCH verweist in der Mongolei auf Ungehöriges, was in unserem Traumbild des Dschingis-Khan-Landes so nicht vorgesehen ist. DIE SCHÖNSTEN JAHRE EINES LEBENS, das sind die geträumten, und die halten sich im Kino. In AUSGRISSN! IN DER LEDERHOSN NACH LAS VEGAS vermuten zwei junge Bayern, dass es auf der Welt mehr gibt als nur ihr Dorf. BERLIN ALEXANDERPLATZ ist politaktuell aufgemotztes, junges deutsches Kino. In FÜR SAMA kriecht der Horror des Syrienkriegs unter die Haut. THE WITCH NEXT DOOR bietet dem Horrorfan leichte Sommerkost. WAVES treibt die Emotionen der Pubertät in die Höhen und Tiefen. THE CLIMB zeigt als Selfie eine Busenfreundschaft mit Fliehkräften. Das Werkstattkino in München zeigt heute um 22.15 Uhr LEIF IN CONCERT, auch das eine Art Selfie einer wunderbaren Kellerbar mit Theater, wie eine wehmütige Reminiszenz an die Vor-Corona-Zeit. Ab Freitag folgt dann täglich DER SOHN DER WEISSEN STUTE, ein in Hochform restaurierter, köstlicher Männlichkeitskultveräppelungs-Animations-Klassiker aus Ungarn – scharf wie Paprika! --- also: es lohnt sich ins Kino zu gehen, sehenswerte Filme en masse - – wer jetzt ins Kino geht, wird dies auch in Zukunft noch tun können.

12.08.2020 

Abstandspoesie meint : Corona ist keine Zeit für Poesie. Es gibt keine Corona-Poesie. Gibt es Abstandspoesie, Abstrichpoesie, Fiebermesspoesie, Quarantänepoesie? Jetzt oder nie, her mit der Coronapoesie, Mundschutzpoesie, Bussgeldpoesie. Wo bleibt die Poesie unterm Mundschutz? Die Poesie des Abstandes. Des is fei koa anderthalb Meter. Ganz und gar nicht poetisch. Des is fei ned höflich. Vielen, vielen Dank. Poesie des Abstandes, so weit das Auge reicht, ein Meer aus Lücken, ein Meer aus Abständen und Desinfektionsspendern. Sing die Hymne des Abstandes, des Abstand-Anstandes. Kein Gedrängele, kein Geknuffe, kein Geellenbögele, kein Gepuffe. Stoisch stehen sie wie Störche still und stumm an der Strandbar herum, Stoischhege. Menschliche Stelen im Einmeterfuffzig-Abstand. Sonst keine Poesie in der Corona-Crazy-Time. Aufgestellt wie Dominosteine in Geraden und Schlangenlinien vorm Tresen, vor der Theke, an der Futterkrippe, an der Tränke, an der Kasse, vorm Schalter, vor den Kinos, den Theatern, den Museen, hoffentlich kippt keiner um, sonst. Genügend Lücken für Querdenker. Nennen wir das Anstossen, das Knuffen, das Küssen, das Knutschen, das Fraternisieren in Coronazeiten: Luftanstossen, Luftknuffen, Luftküssen, Luftknutschen, Luftfraternisieren. Luft schleicht sich ein zwischen die Menschen. Poröses Menschengeflecht. Der Emmentaler setzt sich zwischenmenschlich durch. Jetzt sind alle Menschen gleich – nur manche halten sich für gleicher und manche sogar für besser. Nein, nein, die Levante in uns, die muss sich jetzt zurücknehmen. Lass uns träumen vom Unerreichbaren, von Corona-Chop-Sue. Oder: Leute stehen da wie Räucherstäbchen und duften. Dufte. Vertrauen in die Distanz gewinnen. Vehemenz durch Distanz. Intimität durch Gedanken. Beam dich über die Corona-Barriere. Mental Training, Mental approach. Das wahre Kino. Von wegen virale Besäufnisse, wie so mancher Shot leicht nach hinten losgeht. Das lüpfige Moment. Verité and Truth, bitte Maske tragen – und Distanz zum Gegenstand wahren. Open Space. Mit Coronan auf der Ottomane – der Vokalwiederholungen wegen. Poesie des Kollektives im Abstand. Abstandskollektiv. Das ist wie mit der Ziehharmonika: nur noch ziehen, aber nicht mehr komprimieren, heiter, heiter. „Kollektiv und Distanz“, eine Abhandlung im EinMeterFuffzig-Zeilenabstand. Neue Disziplin in der Hundedressur: Abstands-Wauwau. Up and App, so swingt die Corona-Kurve den Up- and App-Vibe. Distance in transition, Ischglschglschgl-skol! Die Avantgarde des Abstandes und der Abstandspoesie.

11.08.2020 

Nimm Deinen Hut meint : NIMM DEINEN HUT BUNDESPRÄSIDENT! Hau ab Bundespräsident. Verschwinde Bundespräsident. Zieh Leine Bundespräsident. Pack Deine 7 Sachen Bundespräsident. Tauch ab Bundespräsident. Zeig Eier Bundespräsident. Zieh Dich zurück Bundespräsident. Wenn Du schon Masken nicht erträgst, dann verzieh Dich! Mut uns Deinen Anblick nicht mehr zu. Sei einmal anständig, Mann. Hör auf zu tricksen. Verzichte auf faule Ausreden, wenn Du schon das Amt nicht durchziehen kannst. Lass Dich untersuchen Mann mit solchen Absenzen. Setz Dich ab an einen Ort, wo Du uns erspart bleibst. Verschwinde aus dieser unsäglichen Politik. Mute Dich diesem gestressten Land nicht weiter zu. Lass ab vom Krallen am Pöstchen. Hör auf, das Land zu spalten. Hör auf, die Gesundheitspolitik der Bundesregierung zu diskreditieren. Aus den Augen Mann! Zisch ab. Zieh Dich mit Deinem verheerenden Einfluss zurück aus dem Politbusiness, hast ja eine schöne Pension; da kannst Dir jede Menge individuell angepasste Mundschütze leisten, Tausende, die Du nach jedem Atemzug einfach wegschmeissen kannst. Wir wollen keine Repräsentanten der Schmierenpolitik mehr. Jagt diesen Bundespräsidenten vom Hofe. Schickt ihn zum Teufel. Das Land stinkt vom Kopf her. Der Gestank dringt durch die Maske. Vertreibt diesen Postenhocker. In den Austrag mit diesem Bundespräsidenten, sofort. Ersetzt diesen Bundespräsidenten, der nicht der Bundespräsident aller Bürger ist. Weg mit dem Privilegienheini. Kickt den heuchlerischen Moralapostel vom Thron. Keinen falschen Propheten mehr in Schloss Bellevue. Reinigt Schloss Bellevue. Verscheucht dieses Moralgespenst aus Schloss Bellevue. Schasst diesen Bundespräsidenten umgehend; der Schaden, den er anrichtet, wird täglich grösser. Schickt diesen Bundespräsidenten in die Wüste. Troll Dich vom Acker, Oida. Delogiert den scheinheiligen Beamtenheini aus seiner Residenz. Feuert dieses Staatsoberhaupt. Raus mit ihm, weg mit ihm, in Rente mit ihm, verweist ihn des Postens. Untersucht ihn medizinisch wegen seiner Absenzen. Beurlaubt ihn vom Amt. Pack Deine Koffer. Entferne Dich, subito. Lass nichts mehr von Dir hören. Zurücktreten, umgehend. Ins Altenteil marsch, marsch. Fuori, fuori! Tschüss und auf Nimmerwiedersehn!

10.08.2020 

5 Sekunden Unaufmerksamkeit meint : 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. Ein Bundespräsident mit Absenzen. 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. e i n .. b u n d e s p r ä s i d e n t .. m i t .. a b s e n z e n .. 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. n bnds p r ä s .. de .n t … m t … ausfällen ..5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. .. ein bundspräsdnt mt .. a . b . s . e . n . z . n. 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. einbundespräsidentder zwischendrinmal kurz n i c h t bundespräsidentist... 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. N bundespräsident mit absnzn .. 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST mit einem Bundespräsidenten mit Absenzen. Bundespräsident mit Absenzen. Bundespräsident mit Absenzen. Bundespräsident mit Absenzen. 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. n bndpr äsidnt m l ü c k e n .. 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. Ein bundespräsident der zwischendrin vergisst dass er bundespräsident ist 5 SEKUNDEN UNAUFMERKSAMKEIT DES BUNDESPRÄSIDENTEN UND DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DER ANTICORONAPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG IST ZUM TEUFEL – DIE ZERREISSSPANNUNG IN DER GESELLSCHAFT WÄCHST. Bundespräsident mt bsnzn absnzn absenzen bundsprsdnt mt absnzen bundesprsdnt mt absnzn

09.08.2020 

"Ich möcht das mel eben loswerden" meint : Steinmeier auf einem Video vom 14. 05. 2020: „Ich möcht das mal eben loswerden“, damit meint er die Gesichtsmaske, die er gerade für ein Fernsehinterview aufgehabt hat; diese nimmt er ab und drückt sie, das ist im Bilde nicht zu sehen, offenbar jemandem von seinen Mitarbeitern in die Hand; es ist nicht erkennbar, ob der oder die Handschuhe trägt; jedenfalls ist diese Maske voll von präsidialen Viren und Ausatmungsstoffen, ein präsidiale Virenschleuder würde die Kanzlerin wohl sagen, und die muss der oder die Mitarbeiterin in die Hand nehmen, weil dieser Bundespräsident offenbar nicht mal fähig ist, selber eine Maske einzustecken oder zu entsorgen; das wirkt wie ein Kind, dem man selbst beim Pinkeln den Fifi in die Hand nehmen muss; ein Affront gegen seine Mitarbeiter – ein ernstes hygienisches Problem. Auch der Ton dieses Satzes „Ich möcht das mal eben loswerden“ ist arrogant, er kann nicht mal das Wort Maske oder Mundschutz in den Mund nehmen. Die Szene zeigt viel über die Aversion dieses Bundespräsidenten gegen Masken und das Tragen von Masken. Dabei steht der Bundespräsident bei dieser Szene vom 14. 05. 2020 in einer Klinik in engster Nähe zu anderen Menschen und schert sich einen Deut darum, die eigene Maske abzunehmen und rumzumosern über „das“ da, was er eben loswerden möchte. Es soll kein Einzelfall bleiben. Jetzt sorgt er mit einem Foto aus Südtirol für Furore. In engster Nähe ohne Mindestabstand lässt er sich ohne Mundschutz mit einer Musikgruppe und einem Lokalpolitiker fotografieren. Dumm, dass das schnelle Erinnerungsfoto veröffentlicht wird. Es macht zu dem Zeitpunkt Sensation im Netz, wie eben dieser Bundespräsident angesichts der Demo von Hunderttausenden ohne Maske und Mindestabstand in Berlin lauthals und medienwirksam moralisiert und warnt, „die Verantwortungslosigkeit einiger weniger ist ein Risiko für uns alle“ inklusive Mahnung vor Leichtsinn in der Corona-Pandemie: „Wir gefährden darüber hinaus die Erholung unserer Gesellschaft, unserer Wirtschaft, unseres Kulturlebens“. Ertappt in Südtirol windet er sich wie ein Schuljunge, der beim Wichsen erwischt wird, spricht von „5 Sekunden Unaufmerksamkeit“; ein Bundespräsident mit Absenzen. In anderen Berufen oder auf der Autobahn können solche Absenzen tödliche Folgen haben; für den Normalbürger kosten solche „Absenzen“ im öffentlichen Verkehr mal eben 150 Euro Busse; bei einem Bundespräsidenten, der Masken hasst, ist es eine quantité négligeable, die er mit faulen Ausreden aus der Welt zu schaffen versucht und die SZ (die könnte hier mal wirklich eine saftige Karikatur drüber veröffentlichen; aber nicht mal für einen Kommentar reicht es) lässt das Ausreden-Ganglion in einer Pupswolke aus Schloss Bellevue verduften; setzt immerhin, völlig kommentarlos, die hier zitierten moralischen Gegensätze aus demselben Munde dazu. Wer so handelt wie dieser Bundespräsident, wird gemeinhin als ein Trottel, gar als ein Volltrottel tituliert; aber der Begriff darf natürlich auf ein Staatsoberhaupt (egal wie kleinkariert es sich benimmt) nicht angewandt werden; das wäre Majestätsbeleidigung. Wenn der Bundespräsident, der Obermoralist, Eier hätte, aber Moralisten zeichnen sich ja gerade durch deren Abwesenheit aus, würde er sofort den Hut nehmen wegen Unglaubwürdigkeit. Das hat ein Vorgänger schon getan, bloss weil er eine wahre Bemerkung über die deutsche Kriegsverwicklung am Hindukusch gemacht hatte (Köhler beim Rückflug aus Afghanistan). Es klappe halt nicht immer ideal mit dem Mundschutz, lässt der Präsident verbreiten, kann er nicht nachvollziehen, dass es bei der Grossdemo mit Hundertausenden von Menschen in Berlin eben auch nicht ideal geklappt hat? Mit so einem Präsidenten ist kein Blumentopf zu gewinnen. Deutschland bräuchte gerade jetzt mit den (auch dank der Coronapolitik der Bundesregierung) steigenden sozialen Spannungen einen Präsidenten der eint und nicht einen Präsidenten, der sich nicht an die von der Politik verordneten Coronaschutzbestimmungen hält, der für sich elitäre Privilegien herausnimmt und die mit faulsten Ausreden zu entschuldigen versucht und damit das Land zusätzlich spaltet und in ein stinkiges Licht rückt. Er sollte im Interesse des Landes sofort zurücktreten. Es sind keine günstigen Zeiten für schmierige Moralapostel.

08.08.2020 

Bit Te meint : Bitte Abstand halten. Danke. Bitte in die Ellenbogenbeuge – oder in die Zehen – husten. Danke. Bitte Mund und Nase bedecken. Danke. Bitte Rücksicht nehmen. Danke. Bitte die Gedanken unauffällig halten. Danke. Bitte den Anordnungen des Personals Folge leisten. Danke. Bitte nicht vernehmlich gähnen. Danke. Bitte den eigenen Müll und Unrat selbst entsorgen. Danke. Bitte von der Bahnsteigkante zurücktreten. Danke. Bitte im Sitzen pinkeln. Danke. Bitte das Gatter wieder schliessen. Danke. Bitte hier keine Fahrräder abstellen. Danke. Bitte keine Zigarettenkippen auf den Boden werfen. Danke. Bitte beim Verlassen des Raumes das Licht ausmachen. Danke. Bitte nehmen Sie Ihre Flaschen wieder mit. Danke. Bitte hier keine Corona-Ansteckungen vornehmen. Danke. Bitte auf dem Vorplatz nicht parken. Danke. Bitte, sich nicht über Corona-Politiker lustig machen. Danke. Bitte, die Rundfunkzwangsgebühr trotz Corona weiterbezahlen. Danke. Bitte die Bundeskanzlerin nicht mehr mit dem Satz zitieren, dass Masken Virenschleudern seien und sorglos machen (dass sie sorglos machen, beweist der drastische Anstieg der Fälle). Danke. Bitte, sich an unsere Rechtsordnung halten. Danke. Bitte, ehrlich Steuern entrichten. Danke. Bitte keine Karikaturen mehr vom Gesundheitsminister als Ölsardine im Lift veröffentlichen. Danke. Bitte keine Bilder mehr des verlogenen Moralapostels von Bundespräsidenten veröffentlichen, der sich einen Dreck um die von ihm propagierten Abstands- und Mundschutzregeln hält, bitte, bitte, bitte. Danke. Bitte, aus Corona-Solidarität auch ungerechtfertigte Bussen anstandslos hinnehmen. Danke. Bitte sich an die Vorschriften der Hygienebürokraten halten, und wenn die noch so absurd sind. Danke. Bitte, den Virologen endlich glauben. Danke. Bitte, nicht mehr gegen Waffenexporte in Krisengebiete protestieren. Danke. Bitte, den Verkehrsminister endlich für ein Ass zu halten (irgendwo muss in diesen düsteren Zeiten ein Lichtblick her). Danke. Bitte Mund halten und Mundschutz drüber. Danke. Bitte, Bitten aller Art ab sofort unterlassen oder als bussgeldfähige Befehle interpretieren. Danke. Bitten um weitere Bitten werden ab sofort konsequent ignoriert. Irgendwann ist Schluss mit der Bittelei, wo kämen wir hin mit all diesen Bitten und Bites.

07.08.2020 

Büsserstaat meint : Büsserstaat meint hier nicht einen Staat, der in sich geht und Busse tut nach all den Verbrechen an der Demokratie, die er mit der Behauptung, Corona zu bekämpfen, begangen hat. Büsserstaat heisst hier also nicht, dass dieser Staat für seine Sünden Rosenkränze betet (man stelle sich die entsprechenden Spitzenpolitiker mal dabei vor), sondern heisst, dass er Bussen verteilt, immer kräftigere, immer höhere, immer drakonischere und das aus purer Verzweiflung, weil es ihm mit allen diesen Massnahmen nicht gelungen ist, Corona aus der Welt zu schaffen, ja dass die Epidemie auf jeden Lockerungsversuch hin sich wieder mit höheren Zahlen zurückmeldet. Als ob Bussgelder die Epidemie eindämmen könnten! Denn Masken sind laut Bundeskanzlerin Virenschleudern. Die plappert keinen Scheiss, sie, die Naturwissenschaftlerin, weiss sehr wohl, was sie sagt und der Satz ist nicht aus der Welt. Der allein ist der Beweis dafür, wie verzweifelt dieser Staat sein muss, dass er jetzt Härte gegen Mundschutzverweigerer zeigen will und glaubt, so die Epidemie in den Griff zu kriegen. Stattdessen wird er die Zerreisspannung in der Gesellschaft um eine Stellschraube höher anziehen. Sicher bei den Bussen ist jedoch nur, dass sie, dadurch, dass es sich um Fixbeträge, zB 150 Euro für nicht aufgesetzte Masken (wobei überall unterschiedliche Vorschriften in die Welt gesetzt worden sind) handelt. Das bedeutet, wer arm ist, der hat womöglich einen halben Monat nichts zu fressen nach so einer Bussgeldforderung und wer so gut verdient wie ein Spitzenpolitiker, der steckt das weg wie ein Trinkgeld. Nicht mal das nutzt die Politik, um unsere Gesellschaft wenigstens eine Hauch gerechter zu machen. Man könnte die Bussen wie bei Gerichtsurteilen mit Tagessätzen ansetzen, damit die allen Bürgern gleich weh tun. Fixgeldbussen jedoch schmerzen die Einkommensschwachen wieder deutlich mehr als die Eliten. Das mag man noch gewohnheitsgemäss hinnehmen, weil man eh nicht viel hält von Politikern, die jetzt nach diesen Bussen schreien, als würden sie gleich in die Hosen machen. Was sie sich aber an Widerstandsdenken im Volk als unkalkulierbaren Nebeneffekten einhandeln, darüber sollten sie sich mal Gedanken machen angesichts von Hunderttausenden, die in Berlin ohne Maske demonstrieren und auch angesichts bereits jetzt sich häufender aggressiver Akte als Reaktion auf Bussandrohung. Mit der Androhung massiver Bussen wegen Nichttragens von Virenschleudern steigt die Zerreisspannung in der Gesellschaft weiter an.

06.08.2020 

Fri Ede meint : Friede in Nahost nach der Megaexplosion in Beirut? Wäre das denkbar? Oder war das Unglück nicht gross genug, um zu einer umfassenden Solidarität in der Region zu führen? Dass Syrer, Israelis, Iraner, Jordanier, Ägypter, Saudi Araber, Türken, Cyprioten, Griechen, sowieso die Grossmächte und die Europäer zu Hilfe eilen, sich einigen, ihr Teil zu einem Wiederaufbau der einstigen Schweiz des Nahen Ostens, als das der Zedernstaat vor Jahrzehnten noch bezeichnet wurde, beizutragen? Wäre es vermessen, solches zu denken? Oder werden die zynischen Machtpolitiker allerorten, die für den eh schon desolaten Zustand in NahOst mitverantwortlich sind, auch dieses Unglück einzig und allein in ihr Machtkalkül einbauen? Da es wegen Corona gerade modisch ist von der Chance in der Krise zu sprechen, könnte das Explosionsunglück in Beirut die Chance sein, in Nahost endlich etwas zu bewegen, endlich die festgefahrenen Konflikte aus ihrer Erstarrung und aus dem Griff geopolitischer Machtgier zu lösen. Oder wird es gar, wie bei Corona, zu einem Wettbewerb zwischen Russland und China kommen, wer der schnellere und bessere Helfer ist, wer die schnelle PR-Dividende kassiert, um den Westen dumm dastehen zu lassen, EU und Amerika? Werden letztere gar nicht auf die Idee kommen, wegen ihrer einseitigen Parteinahmen in Nahost, die gigantische Explosion und ihre noch nicht absehbaren Folgen als ein Ereignis zu nehmen, das geeignet sein könnte, die Macht- und Kriegsverhältnisse zu verändern? Es dürfte kaum zu einer grossen Libanonhilfskonferenz von Grossmächten, EU, arabischen Staaten, Israel, Türkei, Iran kommen. Dabei wäre das die Chance, all diese Player an einen Tisch zu bringen. Aber die nationalen Egoismen dürften immer noch zu gross sein und, nicht zu vergessen, ob die weltweiten Rüstungsindustrien und ihre gut vernetzten Lobbys so interessiert an aussichtsreichen Friedensbemühungen sind, darf bezweifelt werden, zu gross ist die Versuchung dieses reiche und vielfältige Gebiet des Vorderen Orients mit seinen chronischen Konflikten als Schiessübungsplatz unter Realbedingungen zu nutzen. Es dürften sich die Hilfsbemühungen im üblichen Mass von Katastrophenhilfe bewegen, so lange brandaktuelle Bilder den Weg in die Medien finden, so lange bleibt das Mitleid wach, so lange werden Geldhähne sich öffnen. Und dann wird im Nahen Osten wieder weiter gemordet, gebombt, gefoltert, denunziert, bestochen, Rache geübt, Aug umd Auge, Zahn um Zahn, und alles, was jetzt wieder aufgebuat wird, wieder – mutwillig – zerstört werden, wie schon seit Jahrzehnten.

05.08.2020 

Das Wird Dauern meint : Das wird dauern, stellts Euch drauf ein. Das wird dauern mit Hongkong. Der Mut wird weniger. Der Mut schwindet. Die Zeit hat Zeit. Die Zeit hat unendlich Zeit. Fünfzehnter erster. Da bin ich an den drei Tagen mit den Damen wunderschön beschäftigt. Der Himmel weint. Und weint und weint. Unaufhörlich. Ob er sich je ausgeweint haben wird? Ich bin nicht mehr zuständig für ihn. Es gab jetzt schon eine Verhandlung. Und weint und weint. Hat Zeit, hat Zeit. Füllt die Kanäle, füllt die Rohre bis zum Überlauf. Super, super, danke für den Anruf. Nein, kannst nicht alles auf Corona schieben, das hat er mir in der Verhandlung gesagt. Macht das denn Sinn, ist das die realistische Möglichkeit? Der Lauscher an der Wand, der hört die Tropfen, unaufhörlich, unüberhörbar. Hongkong ist überall. Da muss man einen Antrag stellen. Das wird dauern. Und es tropft und tropft und perlt vom Himmel. Hell leuchtende Perlen wie Geschosse vom Vordach, unberechenbar und ständig, plötzlich, unangekündigt und doch erwartbar, da es tropft und tropft. Der hat das erstaunlich schnell und unkompliziert in die Wege geleitet. Hongkong ist überall. Pssst, jetzt pssst, Hongkong hört überall, hört überall mit. Ich werde mich bei Ihnen melden, wenn ich weitergekommen bin. Es tropft und tropft und plätschert und regnet unaufhörlich. Jetzt zum Diktat. Memorandum der Besprechugsstandes. Bald gibt’s nichts mehr zu besprechen. Hongkong ist überall. Bald heisst es schlucken, schlucken und nochmal schlucken, wie der Schluckspecht, was nicht heisst, dass der Anwalt ein Schluckspecht sei. Wir müssen uns das merken, sonst fliesst die Zeit dahin. Sie kann nicht umhin zu fliessen, zu tropfen, zu tröpfeln. Hongkong ist überall, ist inzwischen Synonym fürn Tropfen, der tropft und der den Stein höhlt, sprichwörtlich, unaufhörlich, stet, stetig, ewig, kaum mehr hörbar und doch unüberhörbar, stellt Euch nicht so, stellt Euch nicht taub. Früher hatte ich die Verantwortung, aber – bitte wiederholen Sie den Satz: „Früher hatte ich die Verantwortung, aber“ - Honkong ist überall, es tropft und tropft aus allen Poren tropft der Himmel, er ist porös geworden, es ist möglich, dass er bricht, dass er einstürzt. Das ist möglich geworden. Die Welt ist klein.

04.08.2020 

Corona-Fölgchen meint : Corona zeitigt Fölgchen (Diminutiv von „Folgen“) fürs Corona-Völkchen. Dieses gerät sich nicht, wie man sagt, „in die Haare“, sondern das Corona-Völkchen („dieses sind wir“) gerät sich in die Masken, in den Mundschutz. Solche Dinge nicht zu tragen hat das Völkchen prägende Vorbilder in der Spitzenpolitik. Die Mammi des Coronavölkchens (die Frau mit den eigenen, ihr zugeneigten Medien, wie es sagt) war nebst den übelsten Coronaleugnern weltweit, dem Brasilianer und dem Amipräsidenten, mit die hartnäckigste Maskenverweigerin. Und jetzt regt sich ihre mediale Leibgarde über das Corona-Völkchen auf, das in Berlin zu Hunderttausenden das auch tut, die Maske verweigern. (Was wenn die Demos vom Samstag nicht eine nachweisliche Infektion zur Folge haben werden?). Und der gelackte Gesundheitsminister mag schimpfen wie ein Rohrspatz über die verantwortungslosen Demonstranten, die den Mindestabstand nicht einhalten; das Bild von ihm, der wie eine Ölsardine dicht gedrängt in einem Pulk von Leuten in einem Lift steckt, bleibt unauslöschlich im Gedächtnis. Viele Kommentatoren rätseln jetzt, warum das Corona-Völkchen zu Hundertausenden, wenn nicht in Millionenzahl, so begeistert den grossen Vorbildern nacheifert: ohne Mundschutz, ohne Mindestabstand wie Kanzlerin und Gesundheitsminister. Und dies voller Ausgelassenheit und Enthusiasmus. Derweil jammert der Bundespräsident über die Demos, dabei sollte er zuallererst seinen langen Zeigefinger auf die üblen Vorbilder auf seiner eigenen, exklusiven Politetage (Kanzlerin und Gesundheitsminister) richten, wenn ihm denn ernst ist mit seiner Sorge. Sollten die gereizten Politeliten keinen Gefallen an den Nachahmerdemos finden, so sei ihnen dringend geraten, endlich offen und ehrlich das Corona-Völkchen zu informieren. Endlich so viele und so konkret wie möglich nachweisbare Infektionsketten öffentlich zu machen. Information ist alles! Und endlich sollen sie auch den konkreten Nachweis erbringen, dass der ganze, teils absurde Anticoronabürokratismus von Apps über Gästeliesten auch nur eine einzige Infektionskette erfolgreich nachvollzogen – und gestoppt! - hat. Den Schaden allerdings, den diese Spitzenpolitiker mit ihrem eigenen Verhalten angerichtet haben, der ist nicht wieder gut zu machen. Und im übrigen: die bayerische Anticoronapolitik ist auch nicht mehr als medioker!

03.08.2020 

Textakeln meint : Texteln. Textelmechteln. Textallmächtg! Texte wie Slime.Vorbeugetexte. Warntexte. Textsperenzien. Textizide. Textimitate. Schlingtexte. Schlurftexte. Kautexte. Blut-, Schweiss- und Tränentexte. Infektiöstexte. Textinfektionen. Kettenreaktionstexte. Erfrischungstexte. Abkühltexte. Machterhaltstexte. Minitexte. Mobbingtexte. Epigonen-Texte. Textgefängnis. Kassiber-Texte. Freigänger-Texte. Freiheit des Textes. Groupie-Texte. Regen-Traufe-Texte. Sich auftexten. Sich eintexten. Sich zutexten. Bespasstexte. Textmüllsammelstelle. DirtyTextBook. Abschnapptexte. Textabstinenzler. Textfiltrierung. Textsedierung. Textsedimente. Textdynamisierung. Textentschärfung. Nachbautexte. Neubautexte. Zerredtexte. Alpentexte. Morgenlandtexte. Regenerativtexte. Textinnovation. Ballast-Texte. Balkon-Texte. Überschusstexte. Textüberschuss. Textonik. Textollereien. Texameter. Textil, textophil, textophob, textös. Textern. Texas-Texte. Text-Meck. McText. Drittzähne-Texte. Textokraten. Naschtexte zum Nachtisch. Recycling-Texte. Bonus-Texte. Ausbeut-Texte. Aufwieg- und Abwägtexte. TextRamadama. Apostroph-Texte. Enkeltexte. Klammer- und In-Klammern-Texte. Textkleinholz. Textsüssholz. Textflohmarkt. Vom Texte verweht. Schau mir in den Text, Kleines. Soll ich Dir meinen Text zeigen? Jedermann-Texte in Salzburg. Nicht-für-alle-Ohren-Texte. Texterdings. Textdrang. Textandrang. Verstopftext. Stopftext. Textstoppeln. Textrestesammler. Akolyth-Texte. Text-Verleih. Last-Minute-Texte. Texte mit langer Garzeit. Zerdehntexte, Texte wie Gummi, Texte, die aufstossen. Unverdaulich-Texte. Flambierte, marinierte, karamelisierte Texte. Rotztexte. Frei-Schnauze-Texte. Nicht-zu-Potte-komm-Texte. Schlabbertexte. Verheddertexte. Verfänglichtexte. Anhänglichtexte. Abort-Texte. Quodlibet-Texte. Quamvis-sint-sub-aqua-sub-aqua-Texte. Cetero-Censeo-Texte. Paul-Pott-Texte. Popel-Texte. HockdruckTexte. Inhaliertexte. Texte ab Stange, ab Lager, per Boten. Text und Likör. Trietztexte. Zungenbrechertexte. Kleiner-Hai-Texte. Kanaillen-Texte. Alles-Spätzle-Texte. Grübel-Texte. Neid-, Argwohn- und Zwietrachttexte. Obsolet-Texte. Nachwuchstexte. Auswring-Texte. Spagat-Texte. Glimpflichtexte. Abwracktexte. Haarrisstexte. Noch-einmal-davongekommen-Texte.

02.08.2020 

Te X Te II meint : Text absondern. Sich an Text klammern. Textzertrümmerer. Text atmen, pfeifen, röcheln, lachen, schnaufen, auf die Brust trommeln. Textokratie. Textremedur. Textangriffe, Textbombardement, Textarchäologie, Textchirurgie. Textraubzüge. Textbausteine. Text-Börse. Textes Niemandsland. Text per se. Text-Kollaps. Seichter Text-Tümpel. Ich texte Dich an. Ich texte Dir was. Textbefall. Textzerfall. Textverdünnung. Textverdunstung. Textabraum. Textspuk. Indoktriniertext. Reinwaschtext. Simultantext. Kollateraltext. Textunwucht. Testikel-Texte. Text a go go. Text to go. Text a discretion. Brachialtext. Einen Text begehen. Textredundanz. Textdemonstranz. Textschreiner. Textdrechsler. Textverfuger. Textverleimer. Textdurchdringer. Vereinnahmtext. Textvormund. Stundung von Text. Dellen im Text. Textverzahnung. Punkten mit Texten. Säuberung von Texten. Text-Fräse. Text-Farbe. Buh-Texte – Bläh-Texte – Pups-Texte. Der enttextete Mann. Hammer- und Sicheltexte. Beschwörungstexte. Kopfgeldtexte. Wortlos-Texte. TextHumus. TextLabor. TextQuarantäne. Hangar-Texte. Baby-Texte. Coronatexte. Sintfluttexte. Eiltexte. Anorganic-Texte. Do-ut-Des-Texte. Rekord-Texternte. Rekord-Textausfuhr. Rekord-Textbörse. Snapchat-Texte. Ventiltexte. Euro- und Gelddrucktexte. Textinflation. Textdeeskalation. Kornkreistexte. Lebensabend-Texte. Metatexte. Allroundtexte. Routinetexte. Filibustertexte. Herz-Schmerz-Text-Vergrämer. Meister-Texte. Privatissime-Texte. Zeitungsententexte. Hau-ab-Texte. Was-erlaubst-Du-Dir-Texte. Rühr-mich-nicht-an-Texte. Das-geht-Dich-einen-Scheissdreck-an-Texte. Es-war-einmal-Texte. Mir-san-mia-Texte. Brot- und Spieletexte. Vorher-Nachher-Texte. Flow-Texte. Synapsen-Texte. Textüberdruss – Überdrusstexte. Textfresser. Textverdrescher, Textassassino. Autochthon-Texte. Auktoriale Texte. Umweg-Texte. Text-Gutscheine. Text-Rabatte. How-do-you-do-Texte. Klabauter-Texte.

01.08.2020 

Te X Te meint : Texte texte texte. Die Welt ist voller Texte. So viele Texte. Ganze Buchläden voller Texte. Ein Internet mit Billiarden von Texten, Wörtern, Silben. Texten texten texten, hauptamtlich texten, freizeitlich texten, für Geld texten, ehrenamtlich texten. Texte ausscheiden en masse. Täglich Texte in die Welt setzen. Können Texte die Welt noch verändern, in diesen wilden, zügellosen Massen? Analysetexte, Erkenntnistexte, Texte von beamteten Sekundär-Philosophen, Sekundär-Pädagogen, Sekundär-Historikern, Sekundär-Analytikern, Sekundär-Neurowissenschaftlern, von epigonalen Virologen. Texte von Selbstdenkern. Bitttexte, Propagandatexte, Verführtexte, Populismustexte oder Texte, die dem Populismus Einhalt gebieten. Der Krieg der Texte, Worte gegen Worte, Shitstormtexte, Alberntexte, Korrekturtexte. Nochmaltexte, Wiederholungstexte, von-Gestern-Texte, Prognosetexte, Wahrheitstexte, Wahrheitssuchetexte, Exzess-Texte, Text-Exzesse, Abwägtexte, Forschertexte, Differenziertexte. Text von künstlicher Intelligenz, Texte aus Automaten, gespeicherte Texte, nach Regeln genormte Texte, Krakeeler-Texte, Demo-Texte, Amtstexte, Gesetzestexte, der Buchstaben des Gesetzes, literarische Texte und litererturkritische Texte. Das Genom von Texten. Gibt es verbindliche Texte? Wie viele Texte sind verbindlich? Wie viele Texte sind wie vom Himmel gefallen? Wie viele Texte sprechen für sich? Wie viele Texte brauchen Interpretation, Auslegung? Botschaftstexte. Entschuldigungstexte. Verlegenheitstexte. Anstatt-Texte. Gerede-Texte. Infotexte. Rotierende Texte. Texte zum Wort Gottes. Gottes Texte. Internettexte noch und nöcher, schnell getippt. Fehlerhafte Texte. Fake-News-Texte. Köder-Texte. Texte, die eine Spur legen. Erratische Texte. Business-Sprech-Texte. Börsentexte. Wirtschaftstexte. Nachrichtentexte. Besprechungstexte. Berichtstexte. Testamentstexte. Wie viele Texte braucht die Welt? Gibt es einen Text-Peak wie einen Oil-Peak? Gibt es eine Gesamtmenge für alle möglichen Texte dieser Welt? Über Textbehinderung. Wie viele Texte entstehen aus Not? Wie viele aus Langeweile? Wie viele aus Sadismus? Wie viele aus gutem Glauben? Wie viele aus Hoffnung auf Überdauern der Zeit? Wieviele aus Profitgier? Wieviele aus Karrierismus? Wie viele und welche Texte sind justiziabel? Texte von Texanern und Texte von Textilern. Texte von Trotteln und Texte von Triebtätern. Texte von Detektiven und Texte von Untersuchungsausschüssen. Das Wort. Der Text. Die Wahrheit. Der Gehalt. Der Inhalt. Die Form. Textmuster, Textverlauf. Texte, die altern, Texte, die den Tag nicht überleben. Texte, die ewig jung bleiben. Texte zum In-Stein-Meisseln. Texte für Verbotstafeln. Verabredungstexte. Verschontexte. Wettertexte. Tüftel- und Detailtexte. Textkunde. Textfragmente. Text-Tutorial. Tautologie-Texte. Trauma-Texte. Text und Unterbewusstes. Text-Leben-Relation. Gehören zum guten Leben Texte? Wer textet, der existiert? Texte und Algorithmen. Text und Fortschritt. Text und Zukunft. Text und Projektion. Text und Gesundheit. Text und Seele. Text und Moral. Text und Gerechtigkeit. Text und Diskriminierung. Text und Folter. Text und Toleranz. Text und Dichterlorbeer. Text und Quarantäne. Text-Quarantäne? Können Texte ansteckend sein? Wo nimmt der bloss seine Texte her? Virtuos-Texte und Dubios-Texte. Allerweltstexte und Abenteuertexte. Alibitexte. Quelltexte und Textquellen.

31.07.2020 

Grad Gscheit Einigschneit meint : Grad gscheit einigschneit hod die Chorrhona (die einem im Halse stecken bleibt) bei die Menschheit. Nicht dass sie noch vom Alkohole abfalle. Sonst gäbe es bemerkenswerte gesellschaftliche Verenderungen. Die Daitschen, hosd mi, und erst recht die Bayern ohne Alkohol. Schon jetzt geht der Bierumsatz um Milliarden zurück. Bier- und Alkoholverbote werden ernsthaft diskutiert. Da nehern wir uns doch sehr dem Islam an dank Chorrhona. Erst Verschleierungsgebot, Verschleierungszwang und jezad no des Alkoholverbot dazu. Wir bewegen uns in Richtung einer reinen Gesellschaft. Man muss die Chancen von Chorrhona nutzen. Ist doch egal, ob mit religiösem Etikett verbunden oder nicht. Was gut ist für die Gesellschaft, soll eingeführt werden. Alkohol hat sich nicht als ein Freund der Menschen erwiesen. Alkohol enthemmt. Macht die Menschen anfällig für Ansteckung. Zu schweigen von den volkswirtschaftlichen Folgeschäden der Alkohosucht, der volkswirtschaftlichen Folgeschäden allein durch Unfälle wegen Alkoholfahrten. Jetzt wäre die Zeit, das mal gründlich aufzurechnen. Dabei das Leid der betroffenen Menschen, von alkoholisierten Ehemännern geschlagene Frauen an erster Stelle, dann das Leid der Hinterbliebenen bei Toten durch Alkoholfahrten noch einzurechnen; die traurigen Schicksale von Menschen, die von der Alkoholsucht befallen sind. Wenn schon die ganze Volkswirtschaft in ihren Grundesten erschüttert wird – gerade erblicken neue Katastrophenzahlen von Unternehmen das Licht der Öffentlichkeit -, könnte sie doch auch in den Grundfesten runderneuert werden. Mit neuen Massstäben. Und vielleicht auch die Verteilung der Güter in den Urzustand zurückfahren. Ab erstem Ersten 2021 zum Beispiel fangen alle mit einem gleichen Betrag an Vermögen an. Mit Alkohol darf keiner mehr Geld verdienen. Mit Rindersteak aus dem abgeholzten Urwald auch nicht. Und mit nicht fair gehandelten Gütern ebensowenig. Auch mit Gütern mit dubioser Wertschöpfungskette nicht (Kinderarbeit, Umweltverschmutzung, Transportwege mit Meeresverschmutzung, Eintrag von giftigen Chemikalien in Kleidern und Nahrungsmitteln). Alles neu einrichten. Die naturfeindliche industrielle Landwirtschaft mit ihren Giftausbringungen auflösen. Blumenwiesen überall. Der Anfang ist gemacht. Plötzlich gibt es Wiesenblumen mitten in der City auf einem kleinen Grünstreifen neben den Gleisen der Trambahn, die vom Sendlinger Tor in die Müllerstrasse einfährt. So weitermachen mit allem. Die Stadt ganz von den Autos erlösen. Wie schön sind die Strassen, in welchen jetzt Gaststättensitzplätze statt Parkplätze sind. Die Kastastrophe nutzen für einen sinnigen Wiederaufbau. Bald werden jede Menge Ladenlokale leerstehen. Dürfen nur noch vermietet werden an Geschäfte, die sich dieser neuen, planetenschonenden und im Detail noch festzuschreibenden Ökonomie verpflichten. Und da das Oktoberfest wegfällt, wir sehen, es geht auch ganz gut ohne! Massenbesäufnisse sind keine hochkulturellen Glanzpunkte. Auf der Theresienwiese rührt sich neues Leben. Was müssen sich da in wenigen Tagen Millionen tummeln, Krankheiten aus aller Welt einschleppen und sich auskotzen, ins Koma saufen, die Ludwigvorstadt in das weltgrösste Pissoir verwandeln.? Alles bloss wegen dem schnöden Mammon. Wie doof waren wir doch, dem hinterherzurennen. Lasst Euch doch durch den nicht verrückt machen. Denkt mal wieder grundsätzlicher – und nüchterner, denn der aktuelle globalisierte Kapitalismus, der hat mords was Besoffenes. Braucht die Menschheit das? Braucht sie das nach Corona noch?

30.07.2020 

geträckt gehäckt meint : Das ist vertrackt. Ist man geträckt oder gehäckt. Oh wie wicked oder gar gewickt? Deutschisierung von Anglizismen, to hack to track. Manche schreiben dann getracked oder gehacked? Egal, verfolgt, beobachtet, ausspioniert, immer mit t am Schluss, also bittschön auch den Anglizismen mit t statt blödes ed ed ed. Orwell 1984 war Kinkerlitzchen dagegen. Der Staat will in jedem Moment wissen, wo Du, sein Bürger, bist, wo in Gedanken, wo physisch, wo und mit wem, bitte die Listen in den Restaurants korrekt ausfüllen (gibt es schon einen Beweis für eine einzige erfolgreiche Nachverfolgung von Ansteckungsketten durch Restaurant- oder Kinolisten?). Der Staat will das natürlich nur wissen aus Fürsorge, weil er dem Virus den Garaus machen will gegen seine renitenten Bürger. Deshalb muss er sie auf Schritt und Tritt beobachten, auskundschaften, ihnen nachspionieren. Aber er macht das nur zum Schein aus Fürsorge. Vor allem will er diese Daten zusammenkraken, um Bescheid zu wissen über seine Bürger, weil er Angst hat vor seinen Bürgern. Kein gutes Zeichen, wenn der Staat seinen Bürgern misstraut, wenn er alles über sie wissen will, weil er dazu neigt, seine Bürger als seine Feinde zu definieren. Über den Feind muss man Bescheid wissen. Da ist Corona ein nützlicher Vorwand. Aber so ein Staat hat seinen Zweck verfehlt. Denn er ist für den Bürger da und nicht umgekehrt. Privacy Policy: wir merken uns jeden Deiner Schritte am Computer, welche Stichwörter, welche IP-Adresse, welche Bilder, welche Videos, welche Chats. All das kann der Staat nachvollziehen – und die Amis und wahrscheinlich die Chinesen meist auch! - Nun können die Lauscher an der Wand oder die Schnüffler im Computer sich einen Reim machen, was Du mit den Websites, die Du aufrufst tust, was sie in Deinem Kopf auslösen? Widerspruch: der Mensch möchte in seinem Leben Spuren hinterlassen, und dann soll keiner sie sehen!?!? Alles gecheckt, Datenabgleich, minutiöser Nachvollzug der Computeraktivitäten. Diese Privacy Policy, die doch so gar nichts an Privacy bietet. Diese unendliche Neugier des Staats. Wer seine Nase in alles steckt, der soll man schauen, wie seine Nase nachher ausschaut, wie krumm und wie verbrannt. Der Staat möchte seinen Bürgern unters Unterhemd schauen – vielleicht vermutet er dort irgendwelche Geheimnisse, die für ihn zur Gefahr werden könnten. Dabei ist doch das Private das grosse Geheimnis, was den Staat ausmacht und wovon er nichts wissen soll. Von wegen Staatsgeheimnis – der Staat ist die Öffentlichkeit, die braucht keine Geheimnisse, der Bürger hat das Recht auf Geheimnis, das macht sein Leben einzig. Gehäckt, geträckt, gechäckt – der achtbare Bürger im Glashaus, der durchsichtige Bürger, - aber seine Gedanken sollen frei bleiben. Der Staat hat für den Bürger da zu sein. Und soll nicht ihn ausspionieren. Immerhin ist aktuell der Gesichtserkennung ein Riegel vorgeschoben durch das Maskengebot, durch das Vermummungsgebot – eine Aktion voll gegen die unendliche Neugier des Staates. Und dieses Vermummungsgebot, das dürfte noch eine Weile anhalten.

29.07.2020 

locker locker meint : locker locker lecker lecker coronapoker put corona in the locker thats better la ola segunda ein corönchen nach dem metronömchen ein corönchen für die oma ein corönchen für den opa ein corönchen für den papa ein corönchen für die mama ein corönchen für die liga ein corönchen fürs religiönchen ein corönchen für ein jedes flugzeug ein halbes jahr corona und die wissenschaft ist so klug als wie zuvor verirrt sich in corönchen und aerosolen wenn es der politik ernst wäre mit vorbeugung dann würde sie so präzise wie möglich die ansteckungswege veröffentlichen und wieviel ansteckungen mit mundschutz stattgefunden haben und wieviele ohne wie viele auf dem balkönchen, wie viele auf dem thrönchen, wie viele auf welchen alltagswegen den bürger uninformiert zu lassen heisst ihn gleichgültig werden lassen heisst die gefahr abstrakt lassen mit statistikzahlen mit abstrakten kurven das macht misstrauisch das füttert die verschwörungstheorien und ein corönchen fürs pipapopöchen und ein corönchen für den politkasperl und ein corönchen für den tv-lacki corönchen corönchen und keiner hört dir trapsen die flipcharts der corönchen corönchen in körbchen corönchen in tüten corono coronas coronat im ornat humanitas coronandum est cetero censeo coronam delendam est die zweite welle wird für die polithelden die coronahelden die politguignols deutlich weniger attraktiv weil sie bedeutet dass sie nicht richtig gehandelt haben dass auch sie corona nicht verstanden haben dass auch sie gegen windmühlen kämpfen politiker am ende ihres coronalateins corona corona wer ist die schönste im ganzen land wie corona so zerronnen waren es doch die bösen chinesen gewesen derweil bauen die hygienebürokraten die gesellschaftskillenden vorbeugemassnahmen aus und das immer noch ohne weitere tiefe neue erkenntnis über den weg der tröpfchen wenn es denn tröpfchen sind und keine hirngespinste siehe den häufigen satz kennst du jemand der corona hat nein niemand kennt jemanden alles erfindung fragezeichen cui bono wem nützt es dann würde es nicht reichen den coron zu verpönen dem coron die kalte schulter zu zeigen wieviel gramm coron hat es gebraucht um diese gigantischen weltwirtschaftlichen verwerfungen anzurichten um das vertrauen in die weltwährungen zu unterminieren um das gold kometenhaft in atemberaubende höhen zu katapultieren um in jahrhunderten errungene menschenqualitäten wie demokratie meinungs- und bewegungsfreiheit und menschenrecht über nacht wertlos zu machen corona corona du bist a hund a hundling wir fordern keine huldigung für corona mehr keine neuen freiheiten für corona wir fordern maulkorb für corona wir fordern das aus für corona haben wir corona nach jahrzehnten des wohlstandes wirklich noch erleben wollen dass wir das spektakel noch erleben hätten wir uns nie träumen lassen mein lieber freund und kupferstecher red a koan coronatext mehre jetzt heisst es mit corona leben

28.07.2020 

West Lasch meint : Der Westen ist lasch. Was die Verteidigung seiner exklusivsten Errungenschaften wie Demokratie, Meinungsfreiheit, Menschenrechte betrifft. Lasch gegen Despoten aller Art. Lieber ihnen Rüsungsgüter schicken, Panzer, U-Boote wie an Ägypten, Saudi Arabien, die Türkei, ja selbst die Rüstungsexporte in die USA kommen ins Gerede, weil deutsche Waffen dort gegen Demonstranten eingesetzt würden. Die Bundesrepublik Deutschland ist unter Bundeskanzlerin Merkel zum Rüstungsexportsupermeister geworden. Waffen, Waffen über alles. Und dann jammern wegen Flüchtlingen aus Krisengebieten, die systematisch mit anderen „befreundeten“ Regimes zerstört werden, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht, in Syrien, in Irak, in Afghanistan, in Libyen, in Mali und wo auch immer deutsche Soldaten mit von der Partie sind. Rüstung, Rüstung über alles, Rüstung über Freiheit, Rüstung über Demokratie, Rüstung über Menschenrechte. Deutschland befeuert unter Bundeskanzlerin Merkel mit Rüstungsexporten bewaffnete Konflikte allerorten. Der Westen ist lasch. Europa ist lasch, was den Euro betrifft. Das deutsche Gericht, was den Euro jetzt dank Gauweiler zum Zerbröseln bringen könnte, wird lasch sein. Keine Konsequenz nirgendwo. Jetzt, wo eh alles am Zusammenbrechen ist, kann uns auch der Euro flöten gehen. Oder soll er die deutschen Sparer noch mehr enteignen. Lasch, lasch, der Westen ist lasch, wenn es um die Expansions- und Diktaturgelüste Chinas geht. Lieber schweigen, sonst können wir weniger Blechkisten nach China verkaufen. Lieber die Menschenrechte, die Pressefreiheit, die Meinungsfreiheit, den Demokratiegedanken an Zahlung geben, jetzt wo es überall kriselt, falls aus China wieder Aufträge kommen, lieber schweigen zu Hongkong, das ward im Handstreich genommen. Beliefert die Despoten allerorten mit Kanonen und Panzern und Gewehren und Bomben und U-Booten, denn die Despoten sorgen für Ruhe und Ordnung, sichern unsere Versorgungswege. Drum lieber Waffen an Despoten, die zahlen gut, die saugen dafür ihr Volk aus, unterdrücken ihr Volk, damit sie deutsche Rüstungsgüter anschaffen können und damit ihre Völker noch mehr unterdrücken. Beim Tod des Despoten bricht dann alles zusammen wie in Ex-Jugoslawien, da steht uns einiges bevor. Bayern ist lasch mit Corona. Spätestens nach Toennies hätte Bayern alle Massenunterkünfte von Wanderarbeitern systematisch mit Corona-Prophylaxe überziehen sollen. Hat Bayern nicht getan. Bayern reagiert erst jetzt, zu spät, nach dem Massen-Corona-Ausbruch beim Gurkenbauern in Dingolfing. Bayern lasch. Bayern medioker. Lasch der BR, der zu knickrig ist, sofort nach dem Tod von Hans-Joachim Vogel, einem Mann von rarer Konsequenz und Glauwürdigkeit, mit Programmänderung zu reagieren, bloss weil der kein Schwarzer war.

27.07.2020 

Subasch Breda meint : Subaschbreda ist bayerisch für „Superspreader“, den sprachlichen Neophyten, den die Corona-Welle in die deutsche Sprache hineingeschwemmt hat und der bislang nur im Corona-Zusammenhang verwendet wird. Das Wort meint einen Menschen, der besonders effektiv andere Menschen mit dem Virus ansteckt, der also besonders viele Viren oder Aerosole oder was auch immer energievoll ausstösst und in der Luft belässt, bis Empfängermenschen sie einatmen. Dabei ist der englische Ausdruck keineswegs auf Corona reduziert. Es könnte jegliche Art von Verbreitung gemeint sein, zum Beispiel eine Sprinkleranlage, die besonders wirkungsvoll Wasser gegen Brände verteilt, es kann ein Raumduftvereiler gemeint sein, es können Visionäre mit Ideen sein wie Elon Musk (die Erträge seiner Unternehmung sind im Gegensatz zu deren Wertschätzung an der Börse kärglich zu nennen), es können Finanzjongleure mit Überzeugungskraft sein wie Madoff, die mächtige Schneeballsysteme in Gang setzen, es können IT-Zauberer wie Wirecard-Braun sein, denen die Aktionäre das Geld umso mehr nachwerfen, je mehr sie lügen, es kann Jesus gewesen sein, der bestimmt ein Super-Super-Spreader des Glaubens war mit nachhaltigen Wirkungen über Jahrtausende, mit Tod, Folter, Diskriminierungen, Glaubsenkriegen, Hexenverbrennungen, mit millionenfachen Scheusslichkeiten und Kindsmissbrauch, Kreuzzügen, Mord und Totschlag im Gefolge, mit Heilerlebnissen andererseits; mit millionenfacher Verdammnis und ebenso viel Erlösung; selbst in Bayern gibt es aktuell einen Subaschbreda, der Rekordzustimmungsraten erntet mit der Selbstdarstellung seiner Anticoronapolitik, obwohl deren Performance rein sachlich gesehen reichlich unterdurchschnittlich und medioker ausfällt; die Zahl der Infektionen steigt wieder deutlich (aktuelles Indiz: Gurkenbauern in Dingolfing). Aber er wird nicht müde, den Menschen vorzugaukeln, wie erfolgreich und wieviel besser seine Politik doch sei als diejenige seiner Mitbewerber. Ein weiterer Selbstdarsteller und Narziss der die Leute mit seinen Tricks an die Wunder glauben lässt, die sie gerne glauben möchten, Supaschbreda hoid. --- ___ --- Welch anderes Kaliber von Politpersönlichkeit war doch dagegen der eben verstorbene Hans-Jochen Vogel: ganz ohne Egowirbel und unabhängig von der Position immer wichtig, verbindlich und vorbildlich.

26.07.2020 

Zus Tände meint : Zustände sind das, mein Gott. Kaum mehr Business-People in der U-Bahn. Alles läuft mit Masken rum, hochdiszipliniert – oder verkriecht sich hinter Masken. Das Maurische hält Einzug in München, der maurische Architekturstil, Alhambra lässt grüssen, entfernt, direkt neben dem Rathaus im neuen Flagship-Store des FC-Bayern: schau die Fassade an, die Ornamente, die Fensterbögen. Mingha, kenn ik Dir wieda? Mingha, alte Maurin. Gartenmöbelidyllen überall auf Parkplätzen vor Restaurants und Cafes – Mingha lebenswert; haben wir für die Erkenntnis echt Corona gebraucht? Die ganze Stadt ein Dauerrummelplatz, verdünnt. War sie eifersüchtig? Die Frauen sind hier alle so kompliziert – hat der Papa gesagt. Racial Profiling, Filzen von Immigranten ist in dieser Stadt so gang und gäbe wie Drogentote. Mingha, kenn ik Dir wida? Und frische und alte Panzer von Krauss-Mafei für den ungarischen Autokraten – mit irgendwas muss er erwartbare Volksaufstände niederwalzen können. Die SZ, einst in München geboren und in der Welt zuhause, räsonniert, ob der Bayerische Ministerpräsident seine doch durch und durch durchschnittliche Corona-Politik mit Billionen-Kollateralschäden und Abbau demokratischer Freiheiten als Superseller überdurchschnittlich aussehen lässt – alle glauben ihm; Vorsicht bei Supersellern in Bayern, Aschau, Aschau, Wirecard, was haben wir uns bluffen lassen. Bayerns Corona-Performance durschnittlich, gar unterdurchschnittlich? Krisen verschaffen dem Polit-Adrenalin-Kick einen immensen Schub. Irrsinnstempo bei der Energiewende, dass einem schier schwindlig werden will: die Münchner bekommen heuer, schon nach wenigen Jahrzehnten, bereits das zweite Windrad, wow! Wo hab' ich jetzt meine Maske schon wieder hin? Hab' ich sie verloren? Absehbares Thema des Herbestes: Ladensterben (Waldsterben war einmal). Kaum zu glauben: die Elektrifizierung der Bahnstrecke Geltendorf – Lindau liegt im Plan, Eröffnung beim Fahrplanwechsel im Dezember – nur vom Durchgangsbahnhof Lindau ist bis jetzt kaum mehr zu sehen als ein unfertiger Bahnsteig. Wir kommen, wir kommen, sagst Du Bescheid, wir kommen. Weisheitssatz mit Hochkonjunktur: in jeder Krise liegt eine Chance; in Corona für das deutsche Kino (SZ)? Zeichen der Verzweiflung: Gold kurz vorm Allzeithoch – Bretton Woods, war da mal was? Sonst ist grad der Euro angesagt – blickt da noch wer durch? Wo bittschön geht’s zur nächsten Eisdiele?

25.07.2020 

Klientel Profiling meint : In Bayern gibt es kein Racial-Profiling, sondern ein Klientel-Profiling, was natürlich genauso gegen die Menschenrechte verstösst. Neulich wurde, wie hinter vorgehaltener Hand erzählt wird, der Bayerische Ministerpräsident selber Opfer dieser verrufenen Polizeimethode. Er wollte – allein oder mit Personenschützern in genügend Abstand, das ist nicht überliefert – einen Abendspaziergang in den Englischen Garten machen. Am Eingang wurde er von Polizisten angehalten und erhielt Betretverbot, Platzverbot. Er würde in das Profiling einer gewissen Klientel passen und diese würden in grosser Masse für Unruhe sorgen. So sei es die Pflicht dieser Polizisten, ihn des Ortes zu verweisen; denn er passe in das Profiling, weil er ja ein Schwarzer sei, ein rasserein Schwarzer, dessen Rot-, Grün-, Gelb- oder Blauverkleidungen ja nur Fake seien und die Schwarzen seien nun mal Teil dieser Klientel, die für Ärger sorge. Es sei das neue Polizeigesetz, das er selber auf den Weg gebracht habe, das ihnen, den Polizisten, diese Kompetenz gebe, um Gefahren abzuwehren und da sie pflichtbewusst und staatstreu seien, dürfen sie ihn, den Ministerpräsidenten nicht in den Park lassen. Und wenn sie ihm noch einen guten Rat geben dürften, ganz im Sinne der präventiven Gefahrenabwehr, so möge er doch alles unterlassen, was die Spekulation auf eine Kanzlerkandidatur seinerseits nähre, denn für Deutschland wäre das ein Gefahr, wenn so einer wie er, der exakt dem Racial Profiling eines Schwarzen entspreche, Bundeskanzler werden würde, das hätte schon bei anderen Schwarzen aus Bayern nicht funktioniert, Deutschland sei nicht so, er würde mit solchen Spielereien nur sich selber schaden. In diesem Sinne täten sie, die Polizisten, nur ihre Pflicht, wenn sie Schaden vom Vaterland vorbeugend abwenden wollen, indem sie ihm, dem bayerischen Ministerpräsidenten, diesen Rat erteilten. Zu dem Polizeigesetz selber wollten sich die Polizisten nicht äussern, sie täten nur ihre Pflicht und liessen den Ministerpräsidenten wie einen bedröppelten Pudel vom Englischen Garten in Richtung Staatskanzlei zurückschlurren. Erst wollte er sich noch zur Wehr setzen, indem er anführte, er sei kein Rassist, unter ihm gäbe es die Begriffe Schwarzbauten und Schwarzfahren nicht mehr, solche Vergehen würden nicht mehr geahndet, weil er Racial Profiling ablehne. Aber bei den Polizisten konnte er mit solchen geistigen Ränken nicht punkten, worauf der MP sich der Staatsgewalt zerknirscht fügte.

24.07.2020 

stott ottern meint : Es stottert ottert ottert, der Motor, er stottert, er stottert und kommt nicht in die Gänge. Kino zum Beispiel. Es gibt wieder Besucherzahlen. Aber statt 300' 000 oder 200' 000 oder 100' 000 für einen Film gibt es jetzt 30' 000 oder 20' 000 oder 10' 000, wenn es hoch kommt. Vielleicht mal zehn Prozent von vor Corona. Wer kann schon mit zehn Prozent seines Einkommens auskommen. Auf Dauer wohl niemand. Auf Dauer dürften zehn Prozent nicht einmal kostendeckend sein. Und dann kommt noch, wie zu lesen ist, ein langweiliger Film über den Erfinder des Lichtes Edison neu ins Programm oder ein, wie ebenfalls zu lesen ist, ein zum vornherein müder Starvehikel-Film. Ein Ende dieses Schmalspurkinos ist nicht abzusehen. Das wird erst erreicht sein, wenn im Kino wieder jede Karte verkauft werden darf. Wann wird das sein? Wie viele Kinos können solch eine Durststrecke überwinden? Höchst fraglich ist es, ob es dieses Jahr überhaupt so weit kommt. Dieses Virus hat es in sich und dürfte am Ende noch den schlimmsten Horrorfilm übertreffen. Wobei nach wie vor keine Ansteckungen im Kino öffentlich bekannt geworden sind, während Flieger bereits wieder Infizierte aus Urlaubsländern anlanden. Der Flugverkehr stottert zwar leicht an, dürfte aber aus diesem Grund gar nicht richtig zum Abheben kommen. Denn Fliegen ist riskanter als ins Kino gehen. Dem Flugverkehr dürfte eine unendlich lange Leidensstrecke bevorstehen. Es stottert allerorten. Immer wieder mal macht ein Laden dicht. Die Nachmieter stehen nicht Schlange. Kann das europäische Hilfspaket in Italien etwas bewirken? Nach all den desaströsen Politikapriolen der letzten Jahre? Ist Geld hilfreich? Italien dürfte noch viel schneller und viel ärger in den Modus des Megastotterns kommen. Aber die Währungsspekulanten rennen in den Euro. Ist überhaupt komisch mit dieser Virus-Seuche. Nach dem Abebben der grossen Welle fing das mit den Mundmasken erst an. Aber seither bleibt sich die Ansteckungszahl in etwa gleich, als ob die Masken sowieso nur der Psychologie und dem Massenglauben dienten. Und immer noch rücken die Behörden nicht raus, wo sich Menschen aktuell anstecken, ein ärgerlich faules Spiel, was Misstrauen dem Coronazauber gegenüber nährt und Verschwörungstheorien dazu.

23.07.2020 

Mc Covid meint : McCafé in Covid-Zeiten = McCovid oder McOed. In einem belebten InterCity-Bahnhof zu geschäftiger Zeit. Geräumig – aber leer. Vielfältige Bestuhlungen, Sitze, Sessel, Hocker, Bänke, geräumig. Auf jedem zweiten Platz steht „gesperrt“, jede zweite Sitzgelegenheit ist nicht belegbar. Im Eck hockt einer, am Fenster eine. Oed. Leer. Gespenstisch. Gespenstisch ruhig. Ein junger Mensch betritt unauffälig das viel zu grosse Lokal, geht an das Bestelldisplay, macht die paar Schritte zur Ausgabestelle. Bestellung, ohne Worte zu wechseln, Bestellung mit Maske und schnell wieder raus aus dem Covid-Raum. Einmal schlurft eine lange, gekrümmte Stange von jungem Mann mit perfektem Mundschutzverbrechertuch zu einem Kunden, der wartet, bringt ihm das Bestellte und schlurft wieder zurück. Dieses Cafe wirkt wie die Symbolik pur der Covid-Hygiene-Massnahmen: Entkontaktierung der Menschen, Vereinzelung der Menschen, Kommunikationsunterbruch zwischen den Menschen. Leere, Oede, Stille mitten im pulsierenden Leben eines deutschen IC-Bahnhofs. Nicht einladend, so ein Café. Morbid-Stimmung. Der Geschäftsführer persönlich mosert ein junges Pärchen ohne Masken und ohne Bestellung an, das sich über einen Tisch gelehnt hat. Ohne Widerstand machen sich die beiden auf zur Bestelltheke. Hier begegnet kein Mensch einem anderen so, dass er ihn anstecken könnte, wenn er denn selbst ein Spreader wäre. Hier kann nichts passieren. Hier passiert nichts. Umsatz weit unter der Kostendeckungsschwelle. Warum die überhaupt offen haben? Minuten und Minuten vergehen, bis ein neuer Kunde etwas verlangt. Da sind die alten schon wieder weg. Hier gibt’s anscheinend nur McCovid, McCorona, McSuperspreader-3-lagig, McTrübsal mit Mayonnaise, McOedland, McVereinzelung, McSolipsismus, McQuarantäne, McLockdown in einer Atmosphäre aus sich ausbreitender Eindimensionalität und reduzierter Humanität in einem Leben auf Sparflamme. In diesem runtergetrimmten Café im Intercity-Bahnhof herrscht eine Trostlos-Unaufgeregt-Stimmung wie auf einer weit entlegenen Bahnstation, nicht elektrifiziert; nur unregelmässig und ab und an und nicht vorhersehbar verkehren noch Züge oder auch nicht, alle Schaltjahre einmal. In der Weite der Vergessenheit, in der Weite eines dünn bevölkerten Landes, für dessen Durchquerung man mehrere Zeitzonen durchmessen müsste – dabei brausen hier regelmässig die neuesten Intercity-Kombinationen vorbei, stossen Menschenmassen aus und nehmen welche auf. Aber das Café neben diesem Strom, das McCovidCafé, das ist wie aus der Zeit gefallen – und gleichzeitig knalliges Symptom für die Zeit, für die Folgen der Anticoronapolitik, der Lockdownpolitik.

22.07.2020 

S' Gid Feli meint : S' Gid Feli, Äs Gidfeli, ä Gipfeli – so nennen die Schweizer ihren Gipfel, wenn sie nicht gerade Croissant sagen. Und sie lieben die Verkleinerungsform. So könnte auch der Brüsseler Gipfel zum Gipfeli werden, zum Brüsseler Gid Feli – mit oder ohne Mundschutz. Aber doch mit viel Demokratie, wollen wir hoffen, auch wenn die Schweizer dort nicht erwünscht sind, ist doch auch die Brüsseler Demokratie (manche sprechen von Bürokratie) selber signifikant durch ihre Vielfalt und die daraus sich ergebenden Diskussionen. Diese demokratischen Spiele sind dort breit etabliert, manchmal kaum durschaubar. Gerade jetzt bei der Ausmarchung der Bewältigung der Folgen der Corona-Krise. Klar ist, dass breite Hilfe not tut. Und dass es darum geht, wer den Schwarzen Peter für diese Kosten zugeschoben bekommt. Diesmal war Deutschland cleverer, preschte vor mit grosszügigen Hilfsangeboten für eh schon notleidende Länder – aber Deutschland ist auf die Exportmärkte angewiesen, wenn manche Länder jetzt keine Hilfe bekommen, brechen sie als Märkte weg, so viel zum Altruismus. Aber das schöne am Schwarz-Peter-Spiel ist, dass es diesmal Deutschland nicht trifft. Sondern die vier oder inzwischen fünf „Sparsamen“, die haushälterischen Länder, die dem Geldsegen einen Riegel vorschieben wollen. So kann Deutschland auf diese Länder zeigen und sagen, Demokratie ist Kompromiss und da wir einstimmige Ergebnisse brauchen, brauchen wir Kompromisse. Wir Deutschen sind also nicht diejenigen, die knickrig sind, was die Hilfen für Italien etc. betrifft, wir wollten das grosse Füllhorn ausschütten, aber die kleenen Knicker, vor allem nördlich, die versauen das Spiel; die sind schuld, dass es wieder auf einen Kompromiss („historisch“, selbstverständlich) hinausläuft, die und die Demokratie, die demokratischen Spielregeln sind schuld, dass den Hilfsbedürftigen nicht so geholfen werden kann, wie sie es bräuchten. Ha ha, und Deutschland wird auch einer moralischen Verpflichtung enthoben durch diesen Kompromiss, dass es Ungarn nicht rügen braucht, ja die ganze EU wird dieser Verpflichtung enthoben, dass es Ungarn für seine demokratiezersetzenden Tendenzen nicht rügen braucht, dass es die Hürden für Konsequenzen für antidemokratisches Verhalten so hoch ansetzt, dass die kaum zu überspringen sind, dass der Ungar mit seinem autokratischen Vorgehen ungeniert weitermachen kann. Das isch doch der Gipfel vom Gipfeli, der Gidfel vom Gidfeli!

18.07.2020 

Und Wer? meint : Und wer, unbescheiden gefragt, ist der jetzige Besitzer dieser Billionen, um die die Europäer sich streiten, noch bevor sie sie haben? Irgendwer muss doch die Billionen haben, die er den Europäern leihen soll. Und dieser Irgendwer, der wird dann noch viel, viel reicher. Solche Meganleihen müssen ja von irgendwoher kommen. Irgendwer muss das Geld jetzt schon haben. Irgendwer, der jetzt schon reich ist, wird das Geld zu guten Konditionen dem Staat, der EU leihen. Und die EU wird das diesem Irgendjemanden wieder auf Mark und Pfennig zurückzahlen müssen. Irgendwer, der jetzt schon reich ist, wird durch diese Geschichte noch unendlich viel reicher. Wer ist das? Wer wird mit dem Billionen-Programm den grossen Reibach machen? Ganz abgesehen von der Frage, wer alles wo in den Startlöchern steht, um von diesem enormen Geldhaufen was für sich abzuzwacken. Das ist das Problem der grossen Geldhaufen, wie die Scheisshaufen, dass sie die Ratten anziehen. Die Ratten für die EU-Billionen, die stehen schon in den Startlöchern. Und es wäre nicht verwunderlich, wenn einige davon gar identisch mit den Reichen wären, die das Geld der EU jetzt leihen. Irgendwo muss es ja begründet sein, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Chodverdechelen nochmal. Aber die Politik, die wird natürlich unendlich wichtig, wenn sie solchene Geldhaufen zusammenschaufelt und sich selbst obendrauf hockt und sich nix scheisst. Ha ha hahahahahahah. Geld, Geld, um Geld dreht sich die Welt, um Geld fühlen sich die Menschen wichtig, für Geld machen sie alles, für Geld fressen sie sogar ihren eigenen Scheisshaufen. Und ob die Politiker da überhaupt noch den Überblick bewahren, wenn es um solchene Geldmengen geht, sind sie selbst doch gerade keine Geldprofis, sie sind Machtprofis und sollen sich nun wie Geldprofis benehmen, ob das gut geht, das steht nochmal auf einer anderen Karte. Wobei manche Politiker nach dem Ende ihrer Karriere und dank der Beziehungen, die sie als Politiker aufgebaut haben, so tun, als wären sie Geldprofis, sie fangen an, sich geldig zu fühlen, da ein lukratives Aufsichtsratsmandat, dort ein Beratervertrag, weit über Herrn Mustermanns Einkommen hinaus, egal wie dubios der Auftraggeber ist – und bleiben doch im Vergleich zu den Reichen kleine Würmer, saukomisch ist das dann nur noch.

17.07.2020 

Megaburner XLIX meint : Solidarität mit den Gefangenen der G20-Revolte – Feuer dem Staat! Hausmeister-Briefkasten und Waschmarken. Die Venen-App. Radfahrer ausweichen. Für den Bau weiterer Premium-Immobilien suchen wir Grundstücke und Bestandsimmobilien. Die Aufzugstüren im WG müssen nach Benutzung wieder verschlossen werden. Eichhörnchenseil. Pfarrsommerfest. Notrufe aufgrund von Überlastung müssen mit Euro 150.00 berechnet werden. Achtung Fahrdienst, Stollen nur auf dem Laufsteg begehen. Abfuhr Wurzelstücke Schuttablagerung strengstens verboten. Best Performing Papers. Radfahrer auf Fussgänger achten. Homework causes insanity. Werde Mitglied in unseren Housekeeping Teams. Fahrräder bitte an den Stangen weder abstellen noch absperren. Keine Durchfahrt zur Verdi- und Fraundorferstrasse möglich. Ceedy is a Muellerer. Wir wollen barfuss laufen. May the Coffeine be with U. Qualität, zuverlässig und flexibel. Bundespolizei, nach dem Klingeln gegen die Tür drücken. Herren Umtausch Erstattung. Löschwassereinspeisung im Treppenhaus. Wegen Krankheit werden wir 16.00 Uhr schliessen. Herzlich willkommen zum Richtfest. Fortsetzung der Fussgängerzone Richtung Sendlinger Tor. Holen Sie das Beste für uns. Miss Schnitzelkreuth wohnte ihr Leben lang im Anwesen Leopoldstrasse 77. Wir verlassen das Sortiment.