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28.03.2020 

Spek Takel meint : Ein besonderes Spektakel bieten Spitzenpolitiker in Pandemiezeiten wie der Corona-Krise. Wie Wellenreiter müssen sie versuchen, sich oben zu halten auf der Corona-Welle und gleichzeitig sie zu bezähmen versuchen. Anfangs sind sie Helden. Sie verordnen Einschränkungen des bürgerlichen Lebens, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg bei uns nicht mehr gegeben hat. Drastische Massnahmen, die sie entschlussfähig und tatkräftig erscheinen lassen. Dafür haben sie die Pandemie sozusagen als Worst-Case-Szenario geschildert, damit sie das durchsetzen können. Experten finden sich immer. Die spült so eine Welle auch nach oben. Konkurrenten können sich da noch Punkte abjagen, wenn sie dem anderen eine Nasenlänge voraus sind, wenn sie der Erste sind, dder dem Land den teilweisen Shutdown verordnet (hier ein mies dem Konkurrenten abgejagter Punkt des Bayern). Damit ist das Spektaktel nicht zu Ende. Jetzt wird es raffinierter, während auch einige Spitzenpolitiker in Quarantäne gehen, infiziert oder nicht. Das Corona-Wellenreiten wird schon nach einer Woche deutlich schwieriger, wenn die ersten Menschen die Massnahmen am eigenen Leibe spüren, wenn sie weniger oder gar kein Geld erhalten. Dass nicht gleich Millionen auf die Strasse gehen, da haben die Corona-Wellenreiter vorgebeugt mit unorthodoxen und wie sie behaupten unbürokratischen Massnahmen, mit Sofortgeld, mit Kurzarbeitsgeld, mit Giesskannengeld. Aber auch das spüren die Betroffenen bereits als ein Minus, auch wenn es zur Zeit nur eingeschränkte Konsummöglichkeiten gibt. Jedenfalls sinkt die Bereitschaft zur Verehrung der Polithelden schnell und merklich. Und es ist erst eine Woche seit dem Shutdown. Wie aber oben bleiben bei sich täglich, stündlich verschlechternder Lage? Düstere Szenarien in der Öffentlichkeit zu entwerfen, ist so ein Versuch, damit vielleicht nach der zweiten Woche Ausgehstopp der Wellenreiter ein erstes Entwarnungszeichen geben kann, sagen kann, die Ansteckungsgeschwindigkeit habe sich deutlich verlangsamt; also die Massnahme hätte gegriffen. In demokratischen Ländern dürfte dieses Politwellenreiten auf dem Coronavirus noch ein Stück machbar sein. Mehr erschüttern dürfte es egomanische Despoten wie den Russen, der bereits die Entscheidung über seine lebenslängliche Regentschaft dem Virus geschuldet nach hinten schieben musste; besonders spektakulär dürfte der mögliche Sturz des Amerikaners ausgehen, dem von einem Tag auf den anderen 3 Millionen Arbeitslose ins Haus stehen, abgesehen von Katastrophen-New-York – und auch das ist erst der Anfang und eine krachend einbrechende Börse, ein höchst volatiler Dollar; alles, worauf der WeissHausDimpfel seine eingebildete Grösse gründete, ist am Wackeln. Er sieht inzwischen aus wie ein aufblasbares Ballonmännchen, was an einer verlassenen Tankstelle willenlos im Wind zappelt.

27.03.2020 

und bleiben sie gesund meint : Danke für Euer Verständnis und bleibt gesund. Liebe Kunden, unser Salon bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Wir hoffen, dass wir uns alle, gesund wiedersehen. Liebe Kunden, aus gegebenem Anlass bleibt unser Laden geschlossen. Liebe Kunden, aufgrund der Verordnung des bayerischen Ministerpräsidenten vom 16. 3. 2020 bleibt unser Kosmetikinstitut wie alle anderen Geschäfte in Bayern leider für voraussichtlich 2 Wochen geschlossen. Herzliche Grüße. Liebe Kundinnen, Liebe Kunden, Gemäss der aktuellen bevorstehenden Regierungsverordnung im Zusammenhang mit dem Covid-19 schliessen wir unser Geschäft bis zur Aufhebung der Verordnung. Sehr geehrte Gäste, aufgrund der allgemeinen Krisenlage sind unsere Hotels ab sofort geschlossen. Wir wünschen Ihenen und Ihren Familien alles Gute, bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf. Anträge auf „Soforthilfe Corona“ bitte in den Briefkasten neben der Hofeinfahrt werfen. Vielen Dank! Bis auf Weiteres geschlossen! Bleiben Sie gesund. Vorerst kein Ankauf, wir informieren Sie, wenn sich die Lage ändert. Sehr geehrte Kunden, trotz der Corona-Krise geht bei uns die Medizinische Haarversorgung direkt weiter. Aufgrund der vom Gesetzgeber vorgegebenen Hygienemassnahmen, bleibt unsere Ladentür ganztags geschlossen und nur Kunden, die einen Termin haben, können einzeln das Geschäft betreten. Bleiben Sie sicher & gesund. Liebe Freunde, liebe Kunden, da uns Eure so wie auch unsere Gesundheit sehr am Herzen liegt, werden wir das Geschäft auf Grund der aktuellen Corona-Situation vorerst bis Samstag, den 21. 3. geschlossen halten. Hast Du Zahnprobleme? Es gibt Corona! Und Dein Zahnarzt ist nicht da? Dann komm zu uns! Wir sind für Dich in unserer Corona-Notfallpraxis. Liebe Kunden, besondere Zeiten erfordern besondere Massnahmen. Liebe Kunden, wir haben unser Geschäft vorübergehend nur bis 14 Uhr geöffnet. Liebe Gäste, ab 19. März 2020 schliessen wir unsere Cafés für vorerst 14 Tage. Wie lange genau, können wir natürlich nicht schreiben, da dies von den weiteren politischen Entscheidungen abhängt. Versuchen Sie in der nächsten Zeit, im engsten Kreis zur Ruhe zu kommen und Kräfte für die Zukunft zu sammeln. Aus aktuellem Anlass bleibt unser Geschäft bis auf weiteres geschlossen. Unser Laden muss leider vom 17. 3. bis einschliesslich 30. 3 2020 aufgrund der Allgemeinverfügung für den bayerischen Einzelhandel geschlossen bleiben. Aufgrund der aktuellen Lage möchten wir Sie auf folgendes hinweisen: Bis auf weiteres werden wir auf das Hände schütteln verzichten. Liebe Kunden, meine Galerie bleibt wegen der staatlichen Bestimmungen zum Coronavirus bis zum 30. März geschlossen. Ich wünsche Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund! Liebe Kundinnen und Kunden, zur Eindämmung von Covis-19-Ausbreitung bleiben auch unsere Türen ab Mittwoch, den 18. März 2020 bis auf weiteres geschlossen. Wir wünschen Ihnen in dieser aussergewöhnlichen Zeit alles erdenklich Gute. Liebe Kunden, die derzeitige Ausbreitung des Corona Virus stellt uns alle vor grosse Herausforderungen. Laut aktueller Situation bleibt die Galerie gesetzlich geschlossen und steht unter „Secure-Alarm-Sicherung“. Liebe Gäste, auf Grund der neuen staatlichen Einschränkungen ist es uns leider nicht mehr möglich, unser Lokal weiter offen zu halten. Meine sehr verehrten Kunden! Der Coronavirus hat uns alle leider fest im Griff, deshalb muss bedauerlicherweise auch dieser Frisörladen schliessen. Wir sind natürlich auch von den Ldenschliessungsmassnahmen betroffen. Bleiben Sie gesund, gemeinsam schaffen wir auch diese schweren Zeiten! Liebe Kunden, aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und dem damit verbundenen ausgerufenen Katastrophenfall ist unser Geschäft vom 18. 3. 2020 bis voraussichtlich 30. 3. 2020 geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Sehr geehrte Kuden, sehr geehrter Kunde. Auf Anordnung der Behörden bleibt das Geschäft bis auf weiteres geschlossen. Unser Ziel ist es, das beste Shopping-Erlebnis zu garantieren und unsere Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Aufgrund der aktuellen COVID-19-Lage haben wir uns dazu entschlossen, alle unseren stationären Geschäfte bis auf Weiteres zu schliessen. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter, Freunden und Kunden besitzt bei uns oberste Priorität. Auch wir werden unserer sozialen Verantwortung gerecht und haben unsere Filiale wegen der Corona Krise bis auf weiteres geschlossen. Liebe Kundinnen und Kunden, aufgrund der Anordnung der Landesregierung bleibt unser Store bis auf weiteres geschlossen. Liebe Community, leider bleibt unsere Boutique bis auf weiteres geschlossen. Vorübergehende Schliessung. Um zu den kollektiven Bemühungen der Infektionseindämmung beizutragen, schliessen wir unsere Geshäfte für einige Tage. Wie entschuldigen uns bei all unseren Kunden und bitten um Ihr Verstännis. Bitte achten Sie darauf, sich und Ihre Mitmenschen so weit wie möglich zu schützen und bleiben Sie wenn möglich zu Hause Aus Gründen der Gesundheit unserer Mitarbeiter und der örtlichen Gemeinschaften haben wir vorübergehend geschlossen. Wir wären lieber hier, um mit Ihnen über das Laufen, Wandern, Skifahren zu sprechen, aber, es ist Zeit, unseren Teil zu tun. Werte Kundschaft, auch wir müssen ab dem 18. 3. 2020 bis 30. 3. 2020 vorübergehend schliessen. Liebe Kunden, da das gesundheitliche Wohl unserer Kunden und Mitarbeiter nebst amtlichen Anordnungen oberste Priorität hat, bleibt unsere Concept Store München bis auf weiteres geschlossen. Sehr geehrte Kunden. Da uns Ihr Wohl und Ihre Gesundheit am Herzen lieben, haben wir uns entschlossen, unsere Geschäfte vorübergehend zu schliessen. Bleiben Sie gesund!

26.03.2020 

Gwiss Is Nix meint : Gwiss ist nix. Ok, schon gut, gwiss is, dass die Menschen oder die Wissenschaftler diesen unsichtbaren Feind, der Senioren mit Vorerkrankungen en masse hinwegrafft, Corona oder Covid 19 genannt haben. Und gwiss is a, dass die Politiker wegen dieser Gefahr weltweit überall die bürgerlichen Rechte und Freiheiten massiv einschränken. Und gwiss is a, dass deswegen der globalen Wirtschaft ein kräftiger Schluck Rezesssion ins Haus stehen dürfte. Und gwiss scheint auch zu sein, dass dieser unsichtbare Feind sich am unkompliziertesten und schnellsten und effizientesten von Menschlein zu Menschlein überträgt, wenn Menschlein an Menschlein inbrünstig menschliche Nähe und Gemeinschaft erlebt in der Après-Ski-Bar, in der Kirche, im Bierzelt, im Fanbus oder beim Fussball, beim Business-Meeting, in der Politiklüngelrunde. Und des scheint a gwiss zu sein, dass dieser hinterhältige, unsichtbare, die Menschheit durcheinanderbringende Feind nur mit Tests sichtbar zu machen ist. Was bedeutete: wer ihn effektiv bekämpfen will, muss ihn sichtbar machen, muss also vor allem eines: testen, testen, testen (so wie Singapur oder auch Südkorea). Denn wenn er nicht sichtbar gemacht wird, hat der Kampf gegen ihn etwas Ungwisses, etwas Hypothetisches. Gwiss is nix, wenn die mit der Statistik kommen, zB, dass es in München 1000 Infizierte geben. Dann is nur gwiss, dass 1000 Fälle mittels Tests sichtbar geworden sind. Und – des dürfte a gwiss sein -, dass diese 1000 Fälle keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit sind, weil sie in Quarantäne oder ins Spital geschickt worden sind. Darüber, wie viele in München wirklich infiziert sind, is nix gwiss. Gwiss is also gar nix, alles ist Spekulation. Dass es vielleicht in München 1500 Infizierte gibt, die aber noch nicht entdeckt worden sind. Wenn dem so wäre, dann hiesse das, dass jeder Tausendste in München unentdeckt infiziert ist. Das hiesse, des is statistisch gesehen wieder gwiss, dass einem Tausend Münchner über den Weg laufen müssten, bis einer dabei ist, der infiziert ist. Wobei dann wieder ned gwiss is, ob die Übertragung überhaupt funktioniert, die Tröpfchenübertragung. Wenn dieser Tausendste beim Jogging in einem Meter Abstand an dir vorbeirennt und du grad einatmest, reicht dass dann für eine Infektion? Wenn dieser Tausendste an der Kasse des Supermarktes sitzt und du in einem Meter Abstand bezahlst, ist eine Infektion dann möglich? Wenn dieser Tausendste ein Taxifahrer ist und du sitzt im Fond, fast einen Meter entfernt und du fährst zehn Minuten mit ihm, reicht das dann für eine Infektion? Wenn dieser Tausendste dicht vor dir im Supermarkt sich vor einem Regal beugt und du brauchst drei Sekunden, um ganz nah an ihm vorbeizugehen, reicht das dann für eine Infektion? Wenn dieser Tausendste eine Türklinke vor die angelangt hat und du langst dieselbe 3 Minuten später mit blosser Hand an, reicht das für eine Infektion? Nix Gwisses wissen wir offenbar einfach nicht und schon gar nicht, wer dieser Tausendste oder vielleicht auch Fünfhundertste ist, gwiss is nix.

25.03.2020 

Corona Kulturtipp II meint : Bei Youtube gibt es zu sehen DUTTI DER RIESE, eine Dokumentation von Martin Witz von 2007 (youtube.com/watch?v=BZyRVOWKIx0) über den Wirtschaftspraktiker und -denker Gottlieb Duttweiler, der durch die Gründung der Migros entscheidend mit zum hohen Lebensstandard der Schweiz beigetragen hat. Die Dokumentation, die gespickt ist mit Archivfootage bis zurück in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts und mit Aussagen von Leuten, die mit ihm selber oder seiner Institution zu tun hatten, entwirft einen Abriss des Lebens eines Menschen von hoher Tatkraft gepaart mit einem klar denkenden Verstand, für den Herausforderungen ein entscheidendes Antriebsmoment sind. Ein Mensch, der nie rastet, immer neue Ideen hat und wie er, nachdem er längst eine bedeutende Figur zumindest der Schweiz geworden ist, und das Gefühl hatte, nichts mehr bewirken zu können, mit einer seltsam anarchistisch anmutenden Aktion im Foyer der ICRC in Genf auf sich aufmerksam machen will. Lang währt die Krisenphase nicht, bis er neue Herausforderungen findet, die gossen Ölproduzenten der Welt, denen er ein weniger verzocktes Schweizer Beispiel entgegenstellen will. Duttweiler ist immer auf starke Opposition gestossen, verbunden mit Schlechtmacherei und Denunziation, weil er Monopole und Pfründen auf dem Markt bekämpfte, weil er mit seinen innovativen Verkaufswagen seine Produkte günstiger anbieten konnte, als die Händler vor Ort, die Laden- und Lagerkapazitäten mieten mussten. Duttweiler ein Generalist von gesundem Menschenverstand; eine seiner frühen Erkenntnisse war, dass er die Herzen der Hausfrau gewinnen müsse – mit ansprechendem Ambiente – und dass, wenn das Herz der Hausrau aufgehe, das auch ihr Portemonnaie tue; er hat auf die Intelligenz der Hausfrau spekuliert – und gewonnen. Sein Weg: vom Verkaufswagen bis zur Herstellung eigener Marken, die Beherrschung der Lieferkette. Ein Nebenstrang war ein Einstieg ins Filmgeschäft, hier gibt es Hinweise auf Raritäten der Schweizer Filmgeschichte mit einem Drehuch-Oscar für „Marie-Louise“ von 1943. Er sucht sich seinen Platz im Pressewesen mit eigener Zeitung, später in der Politik mit Gründung einer eigenen Partei. Er verschenkt das Migros-Unternehmen an die Kunden (selbst behält er sich sein Milliönchen für einen bescheidenen, eigenen Lebensstil mit Fiat Topolino und Häuschen am Züricher-See). Ausweitung der Unternehmensaktivitäten ins Feld der Freizeit mit dem aufkommenden Wohlstand nach Kriegsende, Hotellerie, Tourismus, Weiterbildung, Gründung des GDI (Gottlieb Duttweiler Institut). Seine Definition von Profit: Abfall einer richtig guten Idee. Und eine seiner Grundideen, diejenige des „Sozialen Kapitals“. Dieses soll 1 Prozent des Umsatzes für Kultur ausgeben, der Kulturprozent. Aber er sieht auch das Problem der Wohlstandsverwahrlosung: „Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis.“.

24.03.2020 

Geniesset Noch meint : Geniesset noch die schönen Tage der Ruhe, des Stillstandes, denn nur zu schnell sind sie wieder vorbei. Geniesset noch, wie schön Ihr es habt. Zu schnell geht er wieder los, der Termindruck, der Stress, der Abgabetermin, das Meeting, die Aufregung vor der Präsentation, die Premiere, die Jagd nach Erfolg und Anerkennung, das Kalkulieren von Gewinn, die Absicherung für später. Zu schnell ist es wieder da, dieses Keine-Zeit-Haben, effizient sein zu müssen, sich anpassen, sich-zurücknehmen, Moment-mal, ich melde mich gleich, heute leider nicht, das Zeitfenster ist schmal, bin gleich für Sie da. Ein Leben in Fristen und Rastern. Ein Leben wie eine Maschine ohne Musse. Ein Leben ohne Rast und Ruhe, stattdessen mit Therapien und Arztterminen. Ein Leben, was am Leben vorbei geht. Nie hat man Zeit für einander. Ein Leben in Sachzwängen, engen Zielvorgaben und Karrieremustern. Ein Leben, das sich ständig verbessern will, luxuriöser werden will – und sich gleichzeitig andauernd aufregt über die Umweltzerstörung, die es zur Folge hat. Ein Leben, das vor lauter Lebensmaximierung das Leben verpasst. Ein Leben in wirtschaftlichen Superlativen. Ein Leben in einem Land, das vor lauter Steuereinnahmen und kaum bemerkenswerter Schuldenlast kaum gehen kann. Ein Leben vom Feinsten, aber auch immer mehr ein Leben in einer auseinanderdriftenden Zweiklassengesellschaft. Insofern ist das Virus doch schön demokratisch, das weder vor Stars noch vor Spitzenpolitikern Halt macht und sie zur häuslichen Quarantäne verdonnert. Was heisst verdonnert? Das ist doch gerade der Gewinn, sein Leben mal nicht von aussen beziehen müssen, vom Hofstaat, vom Medienrummel, vom Protokoll, von der Stufe in der Hierarchie. Ein Leben, was mal wieder in sich gehen und und sich fragen kann, was es denn ohne alle diese Accessoires sei. Ob es von sich aus so schlüssig sei? So ganz wird sich die Frage bei solchen Spitzenleuten gar nicht stellen; davor ist die virtuelle, die Internetkommunikation. Lediglich die Physis des Hofstaates wird schrumpfen. Von wegen Tröpfcheninfektion. Vielleicht wäre es auch kurios anzuschauen: so eine Figur, die es gewohnt ist, ein Heer von Zuträgern, Aktenträgern, Schirmträgern, Türöffnern, Schleppenträgern, Security-Menschen, Fahrern und medialen Multiplikatoren um sich geschart zu haben, der Promi-Pulk, wenn der denn plötzlich wegfällt oder mindestens drei Meter Abstand halten sollte. Spitzenpolitiker nur noch mit einer Begleitperson, wie sie es dem Volk jetzt vorschreiben, wie ärmlich sieht das denn aus? Ist ein Spitzenpolitiker ohne Begleitpulk überhaupt noch ein Spitzenpolitiker? Schneiden die sich nicht mit der Zwei-Personen-Vorschrift ins eigene Fleisch? Aber keine Bange, auch für sie gilt, die Zeit des Stillstandes ist zu schnell wieder vorbei, Geschichte.

23.03.2020 

Corona Kulturtipp meint : Holla die Waldfee, wir lassen uns doch von C. nicht veraschen.... die Beschäftigung mit Kultur, mit Kino oder wie hier, mit Theater, muss weitergehen, ist existenz-essentiell. Damit die Trauerweide im pittoresken Innenhof des 50 Jahre alt gewordenen TamS nicht in Bitternis endet, stellt das Theater jetzt einen Mitschnitt seiner Aufführung SIE SINKEN, WIR WINKEN. DIE ODYSSEE. ins Netz unter tamstheater.com/heimtheater – ein Klick und das Theater spricht zu uns - wie aus einer anderen Zeit, aus der Vor-Corona-Zeit und ist damit bereits ein Stück Historie, dieses voller Seitenhiebe auf die Vor-Corona-Luxusgesellschaft mit ihrer gesellschafts- und kulturpolitischen Hyperwichtigtuerei und TV-Talkshow-Versautheit. Der Aufführungsmitschnitt lässt Kinkerlitzchen wie Corona für 90 Minuten vergessen, so umwerfend chaotisch, verrückt, skurril, fantasievoll und schamlos wider den Strich gebürstet die Odyssee hier über die geniale Bühne sich mausert. In der Regie von Lorenz Seib, Dramaturgie Adrian Herrmann, betört ein fabelhaftes Ensemble aus Sophie Wendt, Helmut Dauner, Axel Röhrle und Neils Vaggers in variierenden Rollen aus wechselnden Sichtwinkeln auf die Geschichte von Odysseus, mit musikalischen Einlagen und immer wieder auf den Valentin-Nerv stossend (ob es um Flöten als Geschenke geht oder darum, wie der Sohn von Penelope heisst, Tele, Tele..) und dem Zuschauer erhellend, dass so ein Theater in einer Corona-Zeit keinesfalls mehr politisch korrekt wäre und auch, wie intim doch Theater ist – und wie unverzichtbar für des Menschen Sinngebung - oder wie zyklopeneinäugig der Mensch doch ohne wäre.

22.03.2020 

Corona And Me meint : Corona and Me, we spent a few lovely and intimate Days in Munich which is an important Corona-City. Munich reminded me at this moment of cities in the earlier DDR: no shopping fun, no Kaffeehausvergnügen und few people who are hastily on their way to work or home. My days with Corona in Munich, those were remarkable days, unique, extraordinary, sensational, days to be remembered. We will produce T-Shirts with the imprint „Corona and Me in Munich“ or „My Days with Corona in Munich“ or „We were there too“. We change the slogan „I love Munich“ or „We love Munich“ to „I corona Munich“ oder „We corona Munich“. We can authentically tell you stories from that historical moments, when the wonderful new golden Twentieths after a great start burst like the Challenger in 1986 after a few seconds. „Corona helps the climate more than Greta“. „Greta thanks Corona“, „Ich war dabei: Corona 2020“. „Corona und Ich“. „Corona und ich, wir liebten wie die Tauben.“ Wie corona so zerronnen. „Meine Zeit mit Corona“ - ein Tatsachenthriller. „Wachstumsglaube und Corona-Therapie“, herausgegeben vom Club of Rome. „Corona und Sandmännchen – neue Gutnachtgschichten“. „Coronas Ruf – Die Wildnis hat uns wieder.“ Chronos und Corona“ - eine Abhandlung über die Zeitlichkeit der Dinge. Von der Einsamkeit der Corona-Politik. Le Postillon de Corona. Les Cahiers de Corona. Von den Chancen der Atempause, die Corona der Globalisierung verschafft. Corona-Bitter-Lemon. Corona con Carne. Corona-Sprudel. Corona auf Balkonien. Corona ganz für sich haben. Zusammenstehen gegen Corona (würde der BuPrä vorschlagen). Corona Tales. I Raconti Corona. Es war einmal eine wunderbar globalisierte Welt und lebte in Saus und Braus und wusste es nicht zu schätzen und dann kam Corona auf diese Welt und liess sie Stein für Stein einstürzen – In Staub mit allen Feinden Brandenburgs! Das Grosse Corona-Buch. I Coronati. Gorgonzola con Corona. Ford Corona. Corona Variationen. Dragon and Corona. Jahrmarktstand: Hau den Corona. Romantisches Gemälde von Moritz von Schwind: Corona im Altmühltal einen Hirsch tränkend. Johannes Sebastian Bachs „Fughetta bruschetta“ für drei Bratschen, ein Piffero, ein Kornett und eine Corona. Neu für Quarantäne: Oasis Corona. Constantin Film hat sich die Rechte für die Corona-Chroniken gesichert! Und wir bleiben: coronabgetaucht.

21.03.2020 

Corona Circus meint : Im Corona Circus findest du alles, was dein Corona-Herz begehrt: Corona-Entertainment auf höchstem Niveau, eine Corona-Olympiade mit Corona-Sushi, eine Corona-Champions-League, deutsche Corona-Meisterschaften, Cappuccino con Corona, Corona-Theater, Corona-Kino, Corona-Konzerte, Corona-Partys, Corona-Bars, Corona-Sauna, Corona Biergarten, Corona-Starkbieranstich, Corona-Filmfestival, Corona-Flohmarkt, Corona-Busfahrt, Corona-Bootsausflug, Corona-Rundflüge, Corona-Pool-Party, Corona-Polonaise, Corona-Bouillabaisse, Corona-Minestrone, Corona-Shopping, Corona-Outlet, Corona-Schlussverkauf, Corona-Stimmungsbarometer, Corona-Rekorde, Corona-Clowns, Corona-Drohnen, Corona-Botschaften, Corona-Tänze, Anbandeln mit Corona, Schniefen mit Corona, Schneuzen mit Corona, Corona wird zur Herzensangelegenheit, Corona-Kollektiv, Corona-Walzer, Corona-Experten, Corona-Talk, Corona-Pub, Corona-Halleluja, die grosse Corona-Show, Corona-Knüller, Corona-Kracher, Corona-Parade, Corona-Screening, Corona-Vernissage, Corona-Kehraus, Corona-Allotria, Corona-Orchester, Corona-Pirouetten, Corona Matrona, Coronar-Corona, Coco Corona, An den Ufern der Corona, Corona-Viadukt, Hochwürden Corona, Magnifizenz Corona, Eldorado Corona, Corona-Zauber, Corona-Jux, Corona-Wundertüte, Corona-Faszination, Corona-Croissants, Corona-Bonbons, Corona-Eis, Corona-Scherzkeks, Corona-Wortakrobatik, Corona-Tricks, Corona-Klorollen (ad libitum), Corona-Prost, Corona-Post, Corona-Tröpfchen, Corona-Spray, Corona-Masters in Coronatolien, Corona-Matchball, Corona-Choral, Miss Corona, Corona Immaculata, Corona-Hit-Parade, Corona-Challenge, Corona Curry, illustrierte Corona Historie, Corona Puritana, Corona Coppélia, Corona conquistadora, Corona transzendental, Corona Robusta, Corona Infeliz, Corona Triste, Corona Vagabunda, Corona Parmiggiana, Corona Quactro Stagioni, Corona Ischgliana, Corona Andante, Corona al Dente, Corona Causa, Corona mit Schuss, La Strad di Corona, Per Cortesia di Corona.

20.03.2020 

Reality-Show meint : Das ist grausamstes Reality-TV, Reality-Radio, Reality-Internet oder Reality-Presse: dieses, das die Zuschauer, Hörer, Surfer oder Leser bei Stange hält mit immer neuen Horrorzahlen über das Virus. Das ist zum Fürchten, zum Gruseln. Aber die Münchner sind fröhliche Menschen, nutzen die Zwangsferien um in lustigen Gruppen an der Isar oder im Englischen Garten spazieren zu gehen. Sie schauen, hören, surfen oder lesen nicht genügend Corona-Reality-Shows. Sie nehmen sie nicht ernst. Das ist natürlich Kacke, wenn denn die Ansteckungszahlen explosiv ansteigen und der gesellschaftliche Shut-Down immer extremer wird. Ab und an gibt’s einen Hinweis, wo die Übertragung stattgefunden hat: in einer Bar, bei einem Starkbierfest. Das waren dann wohl Innenräume, in denen die Menschen dicht an dicht beieinander sassen. Aber wo die neuen Infektionen in München stattfinden, das wird nicht mehr kommuniziert. Es wird jetzt immer gespenstischer in dieser Stadt. Niemand kann sagen, wie das hier in einem Jahr aussehen wird, wenn hoffentlich der ganze Spuk, die Nightmare, vorbei sein wird, wenn eine enorme Rezension, die jetzt heranwalzt, sich festgesetzt haben wird. Vielleicht gibt es dann wirklich das bedingungslose Grundeinkommen. Immerhin ist das neu in so einer Krise, dass der Staat – wenigstens behauptet er das - sich verantwortlich fühlt für die Menschen und nicht hinnehmen will, dass diese ins Elend abstürzen. Ist dann so ein luxuriös-verschwenderischer öffentlich-rechtlicher Rundfunk noch haltbar? Kann sich der Staat dann noch solch üppig bezahlten Parlamente leisten, solche üppigen Versorgungen. Hat der Staat dann noch die Kohle, mit Hunderten von Milliionen eine Filmwirtschaft zu subventionieren? Kann der Staat es sich dann noch leisten, die gravierenden Unterschiede zwischen Rentnern und Pensionären weiterzuführen? Ist ein Zweiklassengesundheitssystem noch vertretbar? Es werden Zahlen und Besitzstände in Bewegung geraten, die bis heute als unverhandelbar gelten. Es werden gigantische Löcher in der Staatskasse klaffen und Regieren wird nicht mehr Synonym sein zu „Geldverteilen“. Einstweilen hämmert uns die Reality-Show mit den Corona-Zahlen auf allen Kanälen und in allen Medien den Kopf voll. Nur die Städtgärtner setzen ein Zeichen der Hoffnung, indem sie die Frühjahrsbepflanzung mit vielen leuchtenden Blumen in die Pflanzkörbe in der FuZo verteilen.

19.03.2020 

Kein Kino Kein Kino meint : KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND KEIN KINO KEIN KINO KEINE NEUEN FILM KEINE NEUEN FILME STILLSTAND LEERSTAND stattdessen coronaspuk im ewigen kreislauf von werden und vergehen

18.03.2020 

Die Kirche Im Dorf meint : Jetzt mal halb lang, jetzt reicht es dann mit Dramatisieren. Die Kirche kann man ruhig noch im Dorf lassen. OK, das neue Virus mag besonders aggressiv sein, wenn es denn zuschlägt und kann die Intensivstationen an ihre Kapazitätsgrenzen bringen. Zu den Todesfällen ist zu lesen, dass praktisch alle eine oder mehrere Vorerkrankungen aufwiesen und betagte Menschen waren, die möglicherweise von jeder anderen Grippe auch hingerafft worden wäre und somit kein Material für Nachrichten abgegeben hätten. Zur Gefahr der Infektion wäre zu bedenken, dass selbst bei 60' 000 Infizierten deutschlandweit die Chance einem von ihnen so nah zu kommen und sich anzustecken eher als gering einzuschätzen ist. Es gibt einen Vergleich. Wenn in der Fröttmanninger Fussbalarena ein Spiel ist, so fluten die Fans schon den ganzen Tag die Münchner Innenstadt. Nehmen wir an, die Hälfte der Besucher hält sich vorher auf dem Quadratkilometer Innenstadt auf, also etwa 30' 000; die fallen einem da auf, da läuft einem alle paar Meter einer über den Weg. Aber auf das Land verteilt, wäre das bei etwa 360' 000 Quadratkilometern ein Infizierter auf 12 Quadratkilometer oder auf 83 Millionen Bundesbürger würde es in etwa jeden dreitausendsten treffen. Du müsstest also 3' 000 Menschen begegnen und erst der dreitausendste wäre infiziert und mit diesem müsstest Du so engen Kontakt haben, dass es zu einer Übetragung kommt. Kein Mensch ist aber gezwungen, anderen Menschen so lange, so nahe zu kommen wie in einer Bar in Ischgl. Also hochgerechnet auf ganz Deutschland dürfte die Chance einer Infektion immer noch sehr gering sein. Es besteht somit defnitiv kein Anlass zur Panik, so erchreckend die Zahlen mit den Neuansteckungen sich anhören. Da würde man doch gerne wissen, ob den Leute das bei ganz normalem Spazierengehen passiert ist, oder wie nahe sie im normalen Alltag anderen Menschen auf die Pelle rücken. Bemerkenswert scheint auch, dass just jetzt, wo der Staat die Freiheit der Menschen massiv einschränkt, die Zahl der Neuinfektionen sprunghaft ansteigt.

17.03.2020 

Die Goldenen meint : Die Goldenen 2020ths, die Roaring 2020ths, die sind abrupt zu Ende, bevor sie richtig angefangen haben mit den Aussichten auf ewiges Wachstum, auf Intensivierung der Globalisierung. Kurzer Städtetrip nach Londen, spontan ein paar Tage dem Nebel auf die Kanarischen Inseln entfliehen, einmal Last Minute in die Karibik, Weihnachtsshopping in New York, Badeulaub in der Ägäis oder in Ägypten, Malediven, Kreuzschifffahrt, Indischer Ozean, Afrika, Safari, Heliskiing in den Rockies, Tauchurlaub am Schwarzen, Grünen oder Roten Meer, Surfen und Segeln, Abenteuerurlaub, Trekking, Spa und Kurlaub, ---- alles weggebrochen von einem Tag auf den anderen. Schluss mit lustig. Schluss mit Golden. Schluss mit Roaring. So mal schnell nach Frankreich über die Grenze wechseln, mal schnell nach Salzburg rüber, Tagestrip nach Zürich --- alles weg, alles weggebrochen. Die Menschheit muss zuhause bleiben. Am Freitag fein essen gehen mit Freunden oder exklusiv ins Dolby Cinema oder in die Astor-Lounge, Schwimmen gehen, in der Bibliothek Zeitungen lesen oder Bücher, in der Kirche mit anderen beten, Singen im Chor, ---- alles weg, alles weggebrochen. Die Einzelstunde beim Psychiater muss weggfallen, zu gross die Ansteckungsgefahr. Menschen müssen in die Isolation getrieben werden, sonst hat die Politik keine Macht über sie; erst, wenn die Politik drastische Massnahmen verkündet, schart sich das Volk um die Führer. Beerdigungen wird es noch geben dürfen; Bauarbeiten und Umzüge gehen auch noch. Dass Dreharbeiten verboten sind, war nicht zu lesen. Das Fernsehen wird also weiter gegen Zwangsgebühr viel Schmarren produzieren. Isolierte Menschen sind dankbar. Die goldenen 2020er. Auweia. Die gehen zum Hamstern, räumen die Spaghetti-, Konserven-, Mehl-, Seifen- und Klopapierrollenregale leer. Selbstgenügsam. Genügsam. Ach, wie ist doch diese Menschheit anspruchslos geworden. Jetzt rangeln sie schon um die Plätze vor der Tagesschau. (Da sieht man dann, wie viele Menschen theoretisch fernschauen könnten – und wie wenige es üblicherweise auch tun). Und mit Einkaufen ist erst gar nichts mehr, keine neuen Jeans, keinen neuen Computer, keine neuen Schuhe, keine neuen Koffer, keine neuen Handtaschen und kein neues Geschirr. Auweia, diese 2020er, die haben es kräftig in sich, die brechen mit aller Brachialgewalt über uns herein.

16.03.2020 

Gähn Gähn meint : Kein Kino, kein Theater, keine Oper, kein Konzert, kein Museum, gähn, gähn, kein Fussball, kein Handball, kein Autorennen, kein Skirennen, keine Sportveranstaltung, keine Olympiade, kein Frühlingsfest, keine Kneipe, kein Abendkurs, keine Weiterbildung, keine Chorprobe, keine Kirche, kein Schwimmen, kein Kegeln, keine Schule, kein Kindergarten, kein Stammtisch, keine Feiern, keine Partys, keine Alten- und Pflegeheimbesuche, gähn, gähn; was schreiben bloss die Zeitungen in den Feuilletons, im Sportteil, wenn nichts mehr los ist, wenn es keine Premieren mehr gibt, keine Filmstarts, keine Konzerte, keine Ausstellungseröffnungen, was schreiben die Klatschspalten, wenn die Promis zuhause bleiben? Was, was, gähn, gähn, Leere, überall gähende Leere und das Fernsehprogramm ist eh zum Gähnen. Bringen die Zeitungen jetzt nur noch Rätsel auf all den leeren Seiten? Oder füllen sie die Seiten mit Berichten über Pleiten und Insolvenzen? Dürfen sich Reporter noch unter Menschen begeben, dürfen Politiker noch Pressekonferenzen abhalten? Fangen die Menschen an zu denken? Wird ihnen die Leere ihrer Geschäftigkeit bewusst? Oder langweilen sie sich; können sie etwas mit den geschenkten Tagen und Stunden anfangen? Keine Städteflüge mehr, keine Bootsfahrten, keine Reisegruppen, keine Kaffeefahrten, keine Demos, kein Shopping, und zum Arzt gehen wir eh nicht, da dort die Ansteckungsgefahr am grössten ist. Keinen direkten Kundenkontakt mehr. Die beste Nachricht ist die, dass die Fahrkartenkontrolleure vom MVV jetzt einen auf Home-Office machen und die Schandis auch. Alles hat auch etwas Gutes. Vermeiden Sie Sozialkontakte. Isolieren Sie sich. Testen Sie sich nach einem taiwanesischen Rezept: 10 Sekunden die Luft anhalten morgens und wenn dann das Einatmen kein Problem ist, so ist das schon das erste gute Zeichen und zudem viel Trinken, alle Viertelstunde was trinken (das ist ja auch eine Beschäftigung in Gähn-Zeiten), weil dann nämlich, sollte so ein Virusteil auf die Mundschleimhäute geraten sein, es runtergespült und im Magen entsorgt wird ohne weitere Folgen. Wobei auch herzhaftes Gähnen eine gute activity der Lungen ist und dem Virus das Leben schwer machen kann, wollen wir mal so aus dem Handgelenk leichterdings behaupten. Und machts Euch eines klar, bei all dem politischen Aufruhr: im Moment ist die Ansteckungsgefahr für den Einzelnen immer noch sehr, sehr gering. Insofern sollten die Individuen die von der vorsoglichen Politik geschenkte Zeit gut und gerne zum Gähnen nutzen – Gähngrippe statt Virus.

15.03.2020 

Wer Hätte Das Gedacht meint : Wer hätte das gedacht? Vor 30 Jahren war der böse Feind der Russe hinter dem Eisernen Vorhang. Wie die Mauer fiel, besetzten islamistischen Terroristen die Feindbildposition (speziell ab 9/11). Wieder zehn Jahre später waren erst die Banken die Sünder nach der Lehmann-Pleite, dann wurde kurzfristig, nach Fukushima, die Atomkraft der böse Feind, der getilgt werden musste. 2015 erschienen die Flüchtlinge als die grosse Bedrohung, diese wurden aber bald von der Klimaerwärmung als Tropbedrohung der Menschheit verdrängt, der Gretchenfrage sozusagen, und konnte nicht vom chinesischen Machtstreben beiseite geschoben werden. Aber wer hätte das gedacht, dass anfang 2020 ein Virus zur grössten Bedrohung der Menschheit würde, ein klitzekleines Virus, das die Hierarchie der Bedrohungen der Menschenheit radikal durcheinanderwirbelt und selbst den Hansel im Weissen Haus blöd aussehen lässt. Wobei sich etwas nicht ändern dürfte; wie bei allen Bedrohungen zuvor, hat die Politik sie sich zunutze gemacht, um mehr Überwachung und Einschränkung demokratischer Freiheiten zu forcieren. Das ist diesmal nicht anders. Es hört sich jedoch wie ein Möchteger-Draghi an, wenn die Bundeskanzlerin verkündet, es würden Kredite ad libitum gewährt an Virusgeschädigte, kann doch die Kanzlerin selbst kein Geld drucken und hat doch die EZB dieses Instrument bereits bis zum letzten Tropfen ausgewrungen und überhaupt: wo bleibt der Spielraum einer Bundesregierung, der die Steuereinnahmen ins Bodenlose webrechen werden? So bleibt zu erwarten, dass die Welt nach Corona eine andere sein wird als die Welt vor Corona.

14.03.2020 

Irrsinn Im Wahnsinn meint : Mitten im Corona-Wahnsinn, dem vermutlich grössten wirtschaftlichen Zusammenbruch seit Beginn der Globalisierung oder seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, verkünden die Ministerpräsidenten ungerührt, dass sie – bei einer Stimmenthaltung - einer Erhöhung der monatlichen Rundfunkzwangssgebühr um 86 Cent zugestimmt hätten. Das ist in etwa so, als sässen sie auf dem Luxusdeck der Titanic schon längst nach dem Zusammenstoss mit dem Eisberg und bestellten sich ein Eis. Das ist Irrsinn. Das zeigt, dass die Herren nicht ganz bei Verstand sind. Rundum bricht alles zusammen, das grösste Börsendesaster seit Jahrzehnten, das öffentliche Leben ist lahmgelegt, Politik und Notenbanken überlegen sich Hilfsmassnahmen für immer mehr Betroffene, für immer mehr gefährdete private und geschäftliche Existenzen. Und die Herren Ministerpräsidenten stimmen einer Erhöhung des Rundfunkzwangsgebühr um fast einen Euro zu, und zwar ohne Diskussion. Das ist Irrsin. Also ob diese Herren nicht realisierten, was in der Welt gerade vor sich geht. Mit dieser Erhöhung der Haushaltszwangsgebühr wird die Finanzierung des Molochs öffentlich-rechtlicher Rundfunk noch unfairer, noch undemokratischer. Und der so Gepäppelte versagt auch noch total in seinem Job, indem ARD und ZDF diesen Beschluss der Ministerpäsidenten mit keinem Wort erwähnten. Lediglich in der Rundschau des BR sei das passiert. Als ob das Publikum sich nicht dafür interessiere, als ob diese Rundfunkzwangsgebühr nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof beliebt sei und akzeptiert. Auf Nachfrage der tz hätten sich ARD und ZDF gewunden mit coronafaulen Ausreden, was zeigt, wie unwohl ihnen bei dem Thema ist. Gerade Journalisten sollten, wenn sie einen öffentlich-rechtlichen Auftrag haben, bei solchen Dingen, die in einer Demokratie Unwohlsein generieren, wach und alert sein und das Interesse der Menschen ernst nehmen. Durch die Nichterwähnung dieses Ministerpräsidenten-Irrsinns belegen ARD und ZDF, dass sie eine Erhöhung der Finanzierung nicht wert sind. Immerhin muss der Vorschlag noch die Länderparlamente passieren – und das dauert, bis dahin wird Corona noch viel Bewusstseinsveränderung bei den Menschen vorgenommen haben, wird vielleicht auch das Bewusstsein für die Schieflage dieser Zwangsfinanzierung zu Lasten einkommensschwacher Haushalte geschärft haben und so bleibt zu hoffen, dass im Herbst nicht alle Landesparlamente zustimmen werden und vor allem, dass endlich von wachen Journalisten und Medien eine breite Diskussion über Auftrag und Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes in Gang gesetzt wird. So kann das nicht weiter gehen. So ist das der reinste Irssinn, wie gerade eben die Ministerpräsidenten bewiesen haben.

13.03.2020 

Wie Zeit Lupe meint : Wie in Zeitlupe zerfällt jetzt unsere Wohlstandswelt. Täglich fallen Teile weg, lösen sich Gewissheiten auf. Wie damals bei den Twin-Towers, wie die langsam einstürzten, ein atemberaubendes Schauspiel. Diesmal ist es aber kein Terrorismus. Ein Viurs. Mehr nicht, was sicher Gewähntes in Mitleidenschaft zieht. Ersterben des öffentlichen Lebens. Absagen, Absagen, Absagen, Theater, Konzerte, Fussball, Messen, Kirche, Schule, Vorträge, Wahlkampf; sind die Schwimmbäder schon geschlossen? Eisbahnen? Bibliotheken? Arztpraxen? Wird noch Brot gebacken und ausgefahren? Wenn Ihr wüsstet, was an manchen Stellen schon für Notfallpläne gewälzt werden, ja es sollen sogar in manchen Betrieben vorsorglich Leute in Quarantäne gesteckt werden, damit sie, wenn alles darnierderliegt, allenfalls einsatzbereit sind. Steinchen für Steinchen bricht das öffentliche Leben ein. Es gibt noch vereinzelt Leute, die shoppen, die spazieren, ins Café gehen. Aber es sind ihrer immer weniger. Und jede drastische Massnahme staatlicherseits zeigt, wie dramatisch das Ausmass der Epidemie entgegen aller besänftigender Aussagen ist. Und je mehr abstirbt an öffentlichem, gesellschaftlichem und geschäftlichen Leben, desto prekärer wird der Geldumlauf lahmgelegt, desto mehr die Aktienmärkte erschüttert – gestern schwärzester Börsentag seit 30 Jahren, Bankinstitute fangen an zu zittern – und die Ministerpräsidenten beschliessen, als sei die Welt noch in Ordnung, eine Erhöhung der Rundfunkzwangsgebühr um über 86 Cent; als breche nicht gerade alles zusammen; das ist krank; zu hoffen, dass die Landesparlamente realistischer reagieren - und der Staat und die eh schon in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkten Zentralbanken fangen an zu versprechen, unseren serbelnden Wohlstand „at any price“ zu wahren – und sehen ihn versickern wie ein Rinnsal in einer Sandwüste. Und dann zu den USA: die Zahlen hier sind weit untertrieben, aus dem simplen Grund, weil viele Menschen gar keine Krankenversicherung haben und also nicht zum Arzt gehen, sich den Arzt gar nicht leisten können.

12.03.2020 

Alles Klar? meint : Alles klar? Eh klar. Haben Sie Angst. Wovor? Nun ja. Sind Sie Rentner? Wissen Sie, ich bin Taxifahrer, ich kann mir die Fahrgäste nicht aussuchen. Ich kann da nicht ausweichen. Tröpfchen und so. Ich gebe keine Hände mehr und keine Bussis. Manchmal wasche ich auch die Hände. Wo ist eigentlich die Kanzlerin abgeblieben (die hat sich mit zwei Männeken aufs Titelbild der SZ verzogen; sieht nicht unbedingt Vertrauen erweckend aus; was gesagt soll sie auch haben)? Die denkt wohl nach? Also ich begebe mich in die innere Emigration. Ich bleib jetzt öfter mal zuhause. Grad die S-Bahnen und die U-Bahnen, das sind die reinsten Virenmarktplätze. Dumm für Wahlkämpfer, die doch den persönlichen Kontakt suchen. Augenkontakt muss reichen, brauchen keinen Tröpfchenkontakt, kein Tröpferlbad mehr. Man gar nicht nachdenken, was da noch alles auf uns zukommt. Bringt einiges durcheinander. Es gibt da schon so ein paar Leute, denen ich nicht gram wäre, wenn sie sich infizierten. Warts ab, warts ab, das Virus wird noch so einiges hinwegblasen, was sich bis jetzt für unumstösslich hält. Ich ess jetzt ein heisses Süppchen, zur Abwechslung, nicht aus Vorsicht oder so. Die Hamstergschichten, die versteh ich überhaupt nicht. Ich glaub, das sind eher isolierte Menschen, die sich ins Bockshorn jagen lassen und in Panik machen. Klar, manche Massnahmen hören sich rigoros an, und man weiss nicht, wie lange das dauert, das Gröbste haben wir garantiert noch vor uns. Jetzt kenn ich auch einen, bei denen in der Firma war einer, der Kontakt zu einem Infizierten hatte. Rein vorsorglich, nicht weil ich ein Schisser bin, habe ich auch kleinere Einladungen abgesagt, auch aus dem Grund, weil ich niemanden anstecken will, weil ich nicht zusätzlich zur Verbreitung des Virus beitragen will; es könnte ja sein, dass ich mir den schon geholt habe und es gar nicht weiss. In der Überzahl der Fälle verläuft die Chose harmlos, ist zu erfahren, und du bemerkst es kaum. Grad wenn du keine Vorerkrankungen hast, erst recht, wenn du noch jung bist. Bemerkenswert finde ich es schon, wie die Menschheit durch die Globalisierung sich immer stärker und unangreifbarer fühlt und das Gegenteil ist der Fall, wie das Virus zeigt. Oh, das Süppchen, das tut aber jetzt gut. Ein klares Süppchen. Ein Buchstabensüppchen.

11.03.2020 

Megaburner XLVII meint : Wir nehmen nur noch eigene Pakete an. Hier entsteht ein Biotop. At the heart of the additive Revolution. Entry to the Traitors Gate. Bine ali venit. Hos geldiniz. Zum Büro des Nachbarschaftstreff. Gegen den modernen Fussball. Eigentum der Landeshauptstadt München Sozialreferat, Stadtjugendamt Streetwork. Alpsee Outlet. 3-Löwen-Takt schneller voran mit Bus und Bahn. Frühere Abfahrt wegen Baumassnahmen – Verspätung ca. 10 Minuten. Jetzt rollen wir im Allgäu die Oberleitung aus. Investoren Bürokarten Politiker teilen unsere Stadt als fette Beute auf: das Drei-Klassen-München verdichtet, verstopft, grau, elitär, lieblos, hässlich. Alle Besucher müssen sich an der Pforte an- und abmelden. Wildparken stellt eine unerlaubte Sondernutzung dar. Warning Video Surveillance Operation 24 hr Recording in Progress. Hier fehlt ein MVG-Fahrplan, bitte verständigen Sie uns. Feuerlöscher – Wasserlöschkapseln – Notbeleuchtungen – Brandschutzkurse – Evakuationspläne. Europäische Wasserscheide. Ausfahrten ohne die Station zu bedienen werden registriert und polizeilich verfolgt. Berge wanken – Gott bleibt. Hallo Sar-Mädels, herzlich Willkommen bei der Mama. Für Neugierige: geöffnete Ware verpflichtet zum Kauf. Es ist nicht erlaubt zu betteln, Ware zu verkaufen und Werbematerial aller Art zu verteilen. Individualität kommt niemals vom Band. Jegliches Befahren der Hofwege ist untersagt. Glasfaser-Erschliessung für München. Handwerk beginnt im Kopf. Liebe Eltern, bitte hier keine Kinderwagen abstellen, Kinder klettern hoch und öffnen die Tür oder stürzen aus den Kinderwagen auf den Fliesenboden.

10.03.2020 

do re mi fa so meint : do re mi fa so ---- do mi no, domino, domino, die Steinchen, sie fallen, eines nach dem anderen. Wie die Dominklötzchen purzeln jetzt die Negativrekorde, der Börsenabsturz weltweit setzt sich fort, bärenmarkt, bärenmarkt, die Panik wächst, der Ölpreis saust in den Keller, das Virus wirbelt alles durcheinander – und das ist erst der Anfang, die Pandemie, die Epidemie hat noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht und die furcht grassiert – in china seien die zahlen der neuansteckungen rückläufig, aber die Quartalsberichte sind noch nicht da, in China sei beim Autobau ein Rückgang um 80 Prozent zu verzeichnen, das wird sich in deutschen Wirtschaftszahlen durchschlagen, keine jubelzahlen, die ersten wirtschaftszweige kämpfen ums überleben, Hotels, alles, was mit Reisen zu tun hat, alles, was mit grösseren Menschenmengen zu tun hat, Messen, Sportveranstaltungen, überall enorme Einnahmenausfälle in gigantischem ausmass, die politik will Retterin spielen, sie will die Verluste der Unternehmen sozialisieren, bevor die ihre stillen Reserven, ihre beiseite geschaufelten Gewinne verflüssigen müssen, das spiel wie immer; noch wirkt sich die krise nicht im Bild der Innenstädte aus mit leerstehenden ladengeschäften, das kann sehr schnell gehen, pleiten noch und nöcher auch in der gastronomie dürften anstehen, und wann erfasst der niedergang die immobilienbranche? kann der staat noch alles retten, was jetzt zusammenbricht?, kann er das?, immerhin tut die EU jetzt so, als lasse sie sich vom türkischen despoten, demokratiedemolierer und flüchtlingsverarscher nicht erpressen, fühlt sich dabei selbst nicht als flüchtlingsverarscherin, das wäre noch zu untersuchen, vielleicht braucht es drastische wirtschaftliche krisen, damit die menschheit zur besinnung kommt aus dem globalisierungsrausch und sich nicht weiter moralisch in den abgrund reissen lässt von nicht zu bremsender gier und vorteilssuche, vielleicht braucht es den absturz, dass die menschen merken, dass sie endlich sind und wesen, die auf das miteinander mit anderen bitter angewiesen sind, denn irgendwann wird der staat auch nicht mehr helfen können und vielleicht wer weiss wird die krise auch den realitätsverweigerer im weissen haus wegblasen wie nichts, hat doch alles sein gutes

09.03.2020 

Am Fünfzehnten Dritten meint : Vorrang für öffentliche Verkehrsmittel. Weil ich nicht ruhig schlafen kann, solange es Menschen gibt, die das auf der Strasse tun müssen. Es gibt keinen Planet B. Wer seine Heimat liebt, macht sie besser. Energiewende in Bürgerhand. Jetzt Verantwortung übernehmen. Gutes Leben. Piano trifft Politik. Gesundes Wachstum statt Zuzugswahnsinn. Lebenswertes München. Für ein solidarisches und demokratisches München. Miteinander statt gegeneinander. Mit Mut, Herz und Verstand für Sie im Stadtrat. Jetzt per Brief wählen. Wer wird zur entscheidenden Kraft in München? Wir reden mit Dir, wenn es sonst keine Partei tut. Gläubig und glaubwürdig. Grünflächen erhalten – Stadtviertel schützen. München-Liebe bis ins hohe Alter. Mut statt Ignoranz. Mehr Lebensqualität durch kurze Wege. Gemeinsam für Stadtteilzentren. Lust auf mehr Demokratie. Mietenexplosion beenden. Soziale Wohnraumversorgung statt Profitwohnungsbau. Grund und Boden vergesellschaften. Ihre Stimme im Rathaus. Ob zu Fuss, per Rad, mit ÖPNV oder Auto, gemeinsam für flexible Mobilität. Respekt vor der Natur. Grünflächen und Frischluft statt Beton. Für Bürgerinteressen ohne Parteipolitik. Heimatpflege statt Betongold und Schuhschachtelarchitektur. Schluss mit verliebt, verlobt, Wohnungsnot. Nur mit uns! München, Du bist erfolgreich, wenn Deine Bewohner/innen weltoffen und menschlich sind. Die Verwaltung Münchens muss digitaler Vorreiter werden – für mehr Lebensqualität. Meine sportliche Vision: München soll die sportlichste und gesündeste Metropole weltweit werden. Wahlkampffinale. Einseitige Verkehrspolitik verhindern. Ihre Stimme für Auto + Rad + ÖPNV. Schlachthof wie im Mittelalter? Tierquälerei stoppen. In Würde altern. Bremsen lösen – Wohnungen schaffen. Herzliche Einladung zum Weisswurstfrühstück. Lasst uns Best Practices aus ganz Europa nach München bringen. Auch wir sind München. Mehr Farbe ins Rathaus. München, du bist fit für die Zukunft, wenn wir gemeinsam ein modernes und offenes Menschenbild leben. Die Oberbürgermeisterin aus München. Smart München. Wir für München. Gespräche, Informationen, Programm für jung und alt. Mit Gefühl. Wir machen Ihre Meinung zu Politik. Sozial ist, wer Bier ranschafft. München, du bist einfach am schönsten, wenn du tolerant, vielfältig und rosabunt bist. Ihre Stimme im Rathaus.

08.03.2020 

Fr. Auent AG meint : Heute ist der Frauentag, der internationale Frauentag. Der nationale Frauentag. Der Befund ist furchtbar, mit der Gleichberechtigung der Frau geht es wieder abwärts. Die Zahl der Frauen im Bundestag hat in den letzten 20 Jahren stetig abgenommen. Der Machismo feiert Urständ. Die Bezahlung ist für Frauen bei gleicher Tätigkeit oft immer noch schlechter als für Männer. Die Resultate der Frauenbewegungen versickern, verschwinden. Der Bundespräsident, ein Mann an der lukrativsten Position der deutschen Politik, beklagt diese Zustände. Dabei vergisst er, dass er stets an führender Position in der deutschen Politik dabei war, während die Gleichberechtigung immer weniger wurde, derweil eine Frau an der Kanzlerposition sich aufhält, sie sich aber offensichtlich auch wenig für die Gleichberechtigung der Frauen interessiert. Der Bundespräsident könnte mit gutem Beispiel vorangehen. Er könnte vorschlagen, die Position des Bundespräsidenten auf eine Amtszeit zu beschränken; stattdessen hier in stetem Wechsel diesen repräsentativen Posten mit einer Frau, einen Mann, einer Frau, einem Mann zu besetzen. Einer der wenigen Fälle wo eine Quote sicher nicht viel Unglück, aber viel mehr Gefühl von Geschlechtergerechtigkeit bringen könnte, an der höchsten Position des Staates. Aber das wird von diesem Bundespräsidenten nicht zu erwarten sein. Zu sehr klammert er sich an das schöne Pöstchen. Zu verführerisch sind die Privilegien der Macht, der grosse Stab, der einem im Winter Reisen nach Afrika organisiert. Der wird freiwillig seinen Posten nicht einer Frau überlassen. Aber wie soll es besser werden mit der Situation der Frau, wenn nicht mal der Mann an der höchsten Stelle des Staates ein Zeichen setzen will? Die Zeichen, die die deutsche Spitzenpolitik bezüglich Frauen setzt, sind umso peinlicher, als das Parlament so gross ist wie nie zuvor, ein Monsterparlament mit so wenig Frauenanteil wie lange nicht. Es wäre heldisch von den wenigen Frauen, wenn die jetzt vorangingen und sich lautstark für die Verkleinerung des nächsten Bundestages einsetzen würden; vor allem müssten sie den bayerischen Ministerpräsidenten überzeugen; aber auch der hält von Frauen in der Politik wenig, wie ein Auftritt im Rahmen des Münchner Kommunalwahlkampfes im Sendlinger Tor Kino gezeigt hat: die OB-Kandidatin habe da gesessen als reines Dekorstück, war zu lesen, als Komparsin gewissermassen; die Männer absolut von sich eingenommen, offenbar unfähig, einer Frau zuzuhören, eine Frau zu Wort kommen zu lassen, sich für eine Frau und ihre Anliegen zu interessieren. Peinlich, peinlich. Kein Wunder bei solchen Spitzenpolitikern, kennen die Umfragen für die Parteien der GroKo nur eine Richtung: nach unten. Deshalb sollte der Bundespräsident mit gutem Beispiel vorangehen, seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit bekannt geben und sich für das Modell stark machen, dass das Amt im Wechsel je von einer Frau und von einem Mann bekleidet wird. Gutes Beispiel wirkt mehr als tonnenweise bedröppelte Worte.

07.03.2020 

C Ist Und Bleibt meint : Corona, Covid 19 Virus ist und bleibt das Thema.Wohl noch länger. Und fängt an, Heiligtümer anzugreifen. Nockherberg abgesagt. Bald muss München auch das Frühlingsfest absagen. Dann die Frühjahrsdult auf dem Mariahilferplatz. Und in nur wenigen Wochen, wenn die Ansteckungszahlen weiter so drastisch steigen, das Oktoberfest. Corona wird weltweit Billiardenvermögen vernichten. Ein gigantischer Aderlass für die Weltwirtschaft. Wird die Gesellschaften vieler Länder aufwühlen. Es dauert ja immer, bis Ausfälle von Jobs, von Verkäufen, von Orders auf die Gesamtwirtschaft durchschlagen. Wer kauft denn jetzt noch Koffer? Wer Flugtickets? Wer bucht noch Kreuzfahrten? Auch wenn die U-Bahnen in München teils noch rappelvoll sind. Wobei nicht zu vergesssen ist, dass von den gigantischen Vermögenswerten, die absehbar vernichtet werden, vieles von den Zentralbanken künstlich augeblähtes Geld ist. Erst hat diese Zentralbankpolitik die Sparer um ihre Altersvorsorge und alle Arten von Pensionsfonds in die Bredouille gebracht. Jetzt wird das Virus den Rest erledigen, die sicher geglaubten Börsenvermögen anfressen mit wildem Biss, um sich anschliessend lustvoll der Immobilienblase zuzuwenden. Vielleicht geraten diesmal die Reichen schneller in Panik als die Armen. Und nach der Epidemie sind, so es denn eine Gerechtigkeit gibt auf der Welt, alle Menschen wieder gleich, können wir wieder von Null anfangen. Die Katastrophe kommt auf leisen Sohlen, ein Virus macht keinen Lärm, ein Schniefer da, ein Hüsterchen dort, ein leichter Temperaturanstieg. Hamsterkäufe sind wohl die falsche Reaktion. Dass die Menschheit durch die Verbannung nach zuhause und weg aus der Öffentlichkeit allerdings zur Besinnung kommt, was ihren grenzenlosen Wachstumsrausch betrifft, dürfte wohl eher Wunschdenken bleiben.

06.03.2020 

Home Office meint : Home Office ist angesagt. Von wegen, Sie wissen schon, die Tröpfchen, die Tröpfcheninfektion. Nichts soll mehr sprühen zwischen Mensch und Mensch. My Home ist my Office. Schneckenhausoffice. Pantoffeln an, Pyjama, vorm Rechner sitzen, on, mit den Kollegen über Bildschirm ratschen, einen durch das Home Office führen. Muss nicht ordentlich aussehen. Entlastet den öffentlichen Verkehr. Entlastet die Strassen. Wird gerade grossflächig getestet. Ganze Firmen versuchen es. Wer vorne ist, ist vorne, wer vorgebeugt hat, hat vorgebeugt. Das produzierende Gewerbe hat es schwerer mit dem Home Office. Brötchen gebacken im Home Office. Schuhe repariert, oh das ginge doch, Kleider geschnitten, oh, das auch. Es geht viel mehr im Home Office, als manche sich hätte träumen lassen. Autos zusammenbauen weniger. Wissenschaftliche Experimente auch nicht unbedingt. Aber mit Theaterproben könnte man es mal versuchen. Und mit den Theatervorstellungen sowieso. Es gibt ja auch schon die Opernübetragungen in die Kinos. Und die Kinovorstellungen könnten aktuellerweise nach Hause übertragen werden. So müssten die Kinos nicht sterben und würden doch nicht zu Zentren der Virenverteilung. Vermstreamte Menschheit. Auch Gottestdienste ginge per Home-Office, medizinische Analyse teilweise auch, sagen Sie mal Ah, strecken Sie die Zunge heraus, so und jetzt mal den grossen Zeh. Augendiagnose ginge doch auch. Sprachunterricht sowieso. Wozu verlassen wir überhaupt noch das Haus. Das Essen stellt ein Zustelldienst vor die Tür. Die müssen allerdings immun bleiben, nicht dass da an der Verpackung noch ein Virus sich festbeisst. Thinktanks können per Home-Office betrieben werden, und warum nicht den Urlaub am Meer übers Internet geniessen, spart Reisekosten, schont die Umwelt und schützt vor Ansteckung. Die Bräune holen wir uns mit Salbe und Sonnenbank im Home Office. Home Office ist sowieso entspannender, jederzeit unter die Dusche können, auch nackt vorm PC sitzen, nicht stempeln müssen, die Kollegen nicht spüren, riechen oder ansehen müssen. Sich jederzeit hinlegen können – und nachdenken. So sogar das Denken in die Arbeit einbringen. Denken und Arbeit ist nicht mehr Igitt. Das ist auch im Interesse der Verkehrsinfrastruktur, wenn weniger Autos über Brücken oder Teerstrassen donnern. Ach Home Office, wir sollten Dir ein Loblied schreiben. Xund und munta dangg Höumoffice. Dahoam-Offiss. Rückzug des öffentlichen Lebens ins Private. Wat a blescha, what a pleasure. Life wird fun dank Home Office und die Arbeit verliert ihren Schrecken.

05.03.2020 

A Go Go meint : Und immer weiter, es gibt nur noch ein Thema: CORONA CORONA CORONA. Und das ist erst der Anfang. Erste Entlassungen in einem Hotel. Keine Gäste, weil Handwerksmesse abgesagt. Keine Einnahmen. Kein Geld für Löhne. In der Nachrichtenprominenz, in der Themenprominenz gibt es nur noch ein Wort CORONA CORONA CORONA. Dahinter verschwindet, dass Israel einen Typen zum Regierungschef gewählt hat, den mehrere Gerichtsverfahren erwarten. Dahinter verschwindet das Flüchtlingsthema und damit die Macht des Türkischen Despoten. Jetzt können die Politiker die Grenzen ja auch wegen dem Virus schliessen, bequeme Begründung. Stündlich steigt die Zahl der registrierten Infizierten, der gemeldeten Verdachtsfälle. Es blinkt und kracht an der Nachrichtenfront, die Zahlen rattern wie an der Börse. Dahinter verschwindet, dass der bequeme und überfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk, der ein ganz miserables Preis-Leistungsverhältnis an den Tag legt, die Haushaltszwangsgebühr um fast einen Euro erhöhen will; das in Zeiten einer heraufziehenden, massiven Wirtschaftskrise. Dicht hinter dem Corona-Thema folgt die Problematik der Zentralbanken, die keinen Spielraum mehr haben, mit ihrer Zinspolitik steuernd gegen die heraufziehende Krise vorzubeugen, denn die Kollateralschäden der ultralockeren Geldpolitik türmen sich wie hinter einem Damm auf, der zu bersten droht. Dahinter verschwindet sogar der amerikanische Wahlkampf, denn auch in den USA greift das Virus um sich. In den Köpfen der Eliten tobt die Epidemie und wie sie heil herauskommen dabei. Die Börsen machen wilde Sprünge, den heissgelaufenen Immobilienmarkt hat es noch nicht erwischt. Aber auch er steht in der Dominoreihe der Klötzchen, die vom Virus zu Fall gebracht werden. Augen zu und durch, oder jetzt erst recht ins Kino, um auf andere Gedanken zu kommen; heute starten in Deutschland sage und schreibe 17 Filme - mit Vielfalt gegen Virus-Einfalt: Edgar Reitz erzählt in 800 MAL EINSAM aus anderen Zeiten des Filmemachens, Vin Diesel stählt sich in BLOODSHOT gegen Corona mit Mikroprozessoren, EMMA glaubt, mit ihren historischen Kostümen schon gewappnet zu sein, DIE FARBE AUS DEM ALL ist garantiert ein Viruskiller, FÜR SAMA appeliert direkt an die Europäer, deutlich Stellung zu beziehen gegenüber dem Schlächter Assad und seinem mörderischen Spiessgesellen Putin, IP MAN 4 glaubt an die Regeln der Kampfkunst – ob er damit gegen das Virus ankommt, steht auf einem anderen Blatt; die Malerin HILMA AF KLINT hätte JENSEITS DES SICHTBAREN eine Virusepidemie vermutlich nicht sonderlich berührt, während die KÄNGURU-CHRONIKEN eher kein probates Mittel gegen Corona sein dürften, zu schwach in der Konstitution, aber so wie KAHLSCHLAG in Mecklenburg-Vorpommern das Liebesthema erledigt, dürfte er auch erfolgreich im Kampf gegen die Epidemie sein; wer in DER KRIEG IN MIR von seinem Opa Weltkriegstraumata erbt, lebt eh riskanter; die Belle Epoque in der GEBURT DES LEOPARDEN kannte ganz andere Kinkerlitzchen als Virenprobleme; Wahrheit und Lüge spielen in LA VERITE bei Kore Eda in Frankreich genau so eine Rolle wie im Umgang mit dem Virus - in dieser Hinsicht ist der Film allerdings kein Aufmunterer; den rebooteten Vater in der amerikanischen Animation ONWARD dürfte das Virus jedenfalls nur bis zur unteren Hälfte entdecken; die Rückblicke der PARIS CALIGRAMMES (auch auf Cinémathèque-Zeiten) dürfte ein tagesaktueller Virenbefall cool lassen, während jordanische Klempnerinnen sich in WATERPROOF bestimmt einem erhöhten Risiko aussetzen – dagegen hilft jedoch eine Zigarette.

04.03.2020 

Cor Ona meint : Corona hier. Corona da. Corona überall. Corona in der Leitzinszentrale. Corona bei den Wahlen. Corona in der Talkshow. Corona im Kino. Corona in der Zeitung. Corona im Internet. Corona in der Sauna. Corona in der Eisenbahn, der Strassenbahn, der Achterbahn, der Bundesbahn. Corona im Trend. Corona in allen Texten. Corona als neues Anhängsel. Die Corona der Schöpfung. Corona als neues Mitbringsel. Corona als Schnupftuchtrophäe. Corona als reine Vermutung. Corona als Angstmacher. Corona als Panikmacher. Corona als Börsenmanipulator. Corona als Veranstaltungskiller. Corona als Dunkelschauder. Corona als ungebetener Gast. Corona als Politthriller. Corona als Gesundheitskrimi. Corona als Verursacher von Hamsterkäufen. Corona als Messeverbrämer. Corona teutona, Corona romana, Corona bavarica, Corona helvetica, Corona hollandia, Corona espanola, Corona francaise, Corona espagnola, Corona americana, Corona arabica, Corona iraniana, Corona indiana, Corona israelitica, Corona balearica, Corona Corona Corona, keiner flicht dir ein Kränzchen. Corona catholica, Corona alcoholica, Corona prussia, Corona communista, Corona orthodoxa, Corona despotica, Corona contemporanea, Corona democratica, Corona mediterranea. Corona hollywoodiana. Corona Ljubliana. Corona baltica. Corona balcanica. Corona austriana. Der Stammbaum der Corona. Und vervielfältigt sich und vermehrt sich unvedrossen. Bild-Zeitung titelt: WIR SIND CORONA!. Corona-Spekulation. Corona-Abwehrdispositiv. Corona-Tagebuch. Corona-Quarantäne. Corona-Doktrin. Corona-Verlauf bis sie sich verlaufen hat. Corona auf dem Fundbüro. Corona im Gulli. Corona im Hamburger. Grüss-Gott-Corona und Bussi-Bussi-Corona. Adieu und Servus Corona. War schön, dich kennenzulernen. Ein herzliches Willkomm an den seltenen Besuch. Er möge selten bleiben. Kann sich Corona durch Gedanken übertragen? Kann Corona sich über die Salatmayonnaise verbreiten? Sind Post- auch Coronaboten? Corona via Amazon. Sind Politiker besonders Corona-anfällig? Ist Corona ein Lindwurm? Ist Corona mit einer Heuschreckenplage zu vergleichen, mit der Pest, mit der Cholera? Welche Farbe würden Sie der Corona-Epidemie zuordnen? Gibt es einen Markenschutz für Corona? T-Shirt-Aufdruck „Fick Dich Corona“. Wird Corona über Twitter übertragen? Ist Corona mit Salbei zu bekämpfen? Hat Monsanto eine wirksames Gift gegen Corona, einen Spray? Ist Corona mit Radioaktivität beizukommen? Sind Corona-Viren mit heissem Wasser abzutöten? Sind Corona-Viren mit Lüften aus dem Haus zu bekommen? Ist die Toilette ein beliebter Aufenthaltsort für Corona? Muss man Corona duzen oder siezen? Ist Corona auf einem Auge blind? Fühlt sich Corona in der AfD besonders wohl? Ist Corona feist oder dreist? Liebt Corona das Familienleben? Ist Corona eine Autodidaktin? Arbeitet Corona weisungsgebunden? Sind die Corona-Hersteller haftbar zu machen? Wer ist Conchita Corona?

03.03.2020 

F. Lüch T. Linge meint : Eskalation an der türkisch-griechischen Grenze. Schockierende Videos. Sondertreffen der EU zur Lage. Schiessübung auf griechischer Insel. Unhaltbar. Gewalttätige Konfrontationen. Polizei drängt Flüchtlinge zurück. Kreise, die bereit sind, Schutzsuchende aufzunehmen. Die Bereitschaft zu helfen ist da. Inakzeptabel. Der arme türkische Präsident fühlt sich zur Zeit nicht ausreichend unterstützt. Lage sehr, sehr drastisch. Türkei schickt Flüchtlinge in Sackgasse. Jeder schiebt den Schwarzen Peter weiter. Drohung weiterer Eskalation. Erpressung der EU. Plädoyer für Koalition der Willigen. Szenario wie 2015. Futter für die AfD. Wegkommen vom Schwarz-Weiss-Denken. Für Humanität und Ordnung sorgen. Menschen als Erpressungsmasse. Hilfe von Frontex. Beharren auf Flüchtlingsabkommen mit der Türkei. Bereits 3,2 Milliarden ausbezahlt. Amnesty International verurteilt Vorgehen gegen Flüchtlinge. Keine exzessive Gewalt gegenüber Schutzsuchenden. Faire und effektive Asylverfahren. Die Situation spitzt sich zu. Höchste Alarmstufe in Griechenland. Erdogan in der Sackgasse. Merz: wir können Euch hier nicht aufnehmen. Linke will Bundestagsdebatte über die Lage an der griechischen Grenze. Haltung der Bundesregierung zu den Elendslagern auf den griechischen Inseln? Griechenland darf mit dem Problem nicht alleingelassen werden. Kein schmutziger Deal mit dem Despoten Erdogan. Massive Kritik am russischen Präsidenten Putin wegen Eroberungskrieg in Syrien. Leerstehende Unterkünfte als Reserve. UN ist entsetzt über fehlende humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge. Flüchtlinge als Spielball geopolitischer Interessen. Syrischer Migrant angeblich erschossen. Gewalttätiges Vorgehen der griechischen Küstenwache gegen Menschen auf überfülltem Schlauchboot. Merkel ungehalten. Weg in die EU ist „natürlich“ offen. Griechenland vor enormer Herausforderung. EU-Politiker wollen sich ein Bild der Lage machen. Warnung vor Kontrollverlust. Mitschuld der EU an der Situation im griechischen Grenzgebiet. Die Verzweiflung der Europäer. Europäische Werte wie Menschenrechte und Asylrecht nicht ausser Kraft setzen. Zweifelhafte Reaktion der Griechen. Schande für Europa. Folgen einer verfehlten Syrienpolitik. Pfefferspray und Tränengas. Assads Vernichtungskrieg in Idlib. Europäische Abschottungspolitik. Ursula von der Leyen: niemanden durchlassen, eine neue Migrationswelle verhindern.

02.03.2020 

Reinlas Sen meint : Die EU muss die Flüchtlinge, die der türkische Despot aus seinem Land rausschickt aufnehmen. Aus einem ganz einfache Grund. Der Typ ist am Ende seiner politischen Weisheit, er steckt in der Sackgasse, so dass er zu seinen beiden letzten Mitteln greift, zu versuchen die EU mit der Androhung von Flüchtlingen gefügsam zu machen, ein äusserst zynisches Unternehmen, nicht weniger zynisch als das Eingreifen in die Schlächterei, die Assad unter seinen Bürgern mit Hilfe des Völkerrechtsverächters und ebenfalls Oberzynikers Putin in Syrien veranstaltet. Die EU darf sich nicht erpressen lassen, sie kann die Flüchtlinge auch nicht vor der Grenze verkommen lassen. Sie muss sie aufnehmen, muss denen ganz schnell ein Areal zu Verfügung stellen mit den minimalen hygienischen und Aufenthaltsvoraussetzungen und den Rest sollen die Flüchtlinge selber aufbauen, die sind ja nicht dumm, man muss sie nur machen lassen und sie nicht wie Patienten oder Minderbemittelte rund um die Uhr bemuttern und sie an Aktivitäten hindern. Das ist humane Pflicht der Europäer. Das ist auch das Mittel, mit welchem sie das Erpresserpotential des Bosporus-Despoten aushebeln können. Umso mehr können sie auf der anderen Seite zu harten Sanktionen greifen, bis Erdogan die Demokratie in seinem Lande wiederherstellt, was nicht zu erwarten ist, also so harte Sanktionen, bis dem türkischen Volk klar wird, dass sie unter diesem Autokraten nicht mehr auf die Füsse kommen und ihn endlich absägen, all die Gefangenen wieder freilassen, die er in den Kerker geschmissen hat, bloss weil sie sich erlaubt haben, sein unanständiges Verhalten zu beschreiben und zu kritisieren. Die EU muss endlich zu ihren humanitären Verpflichtungen stehen und darf sie nicht länger sich billig von einem mickrigen Machttypen abkaufen lassen. Freiheitliche Gesellschaften dürfen sich nicht einen Millimeter von Diktatoren erpressen lassen. Es sind dies die Mittel, die die EU einsetzen kann. Sie sollte sich aber hüten davor, militärisch in den Konflikt einzugreifen. Sie muss die Täter des Syrienkrieges mit Sanktionen so lange in die Quarantäne schicken, bis sie die Waffen strecken. Und natürlich auch peinlich darauf achten, dass keiner mehr ihnen Waffen liefert und sollte so etwas ruchbar werden, dann sollten auch diese Waffenliferanten mit harten Sanktionen zur Raison gebracht werden. Dass das militärische Mitmachen in solchen nicht internationalen Konflikten nichts bringt, beweist Afghanistan seit bald zwei Jahrzehnten, nach denen immer noch gewaltige Flüchtlingsströme das Land verlassen und bei uns um Asyl bitten. Der westliche Militärbeitrag in Afghanistan hat das Land nicht stabilisiert, nicht demokratisiert und hat zur anhaltenden Fluchtbewegung beigetragen, zum grausamen Brain-Drain des Landes. Die Stärke von freiheitlichen Gesellschaften ist die passive Härte und Konsequenz und nicht das militärische Dreinhauen.

01.03.2020 

Stresst Est meint : Stresstest für unsere Gesellschaft. Die Corona-Epidemie weitet sich zum Stresstest für unsere gestresste Gsellschaft aus. Wie viel Spielraum hat sie? Wie viel Grossherzigkeit im Umgang mit solchen Einschränkungen, mit einer Verschlechterung der Wirtschaftsdaten, der Konjunktur? Wie kann sie mit der Absperrung ganzer Häuser, Strassen, Stadtbezirke, Hotels oder Kreuzfahrtschiffe umgehen? Werden die Menschen jetzt alle zuhause bleiben und wieder mehr die Öffentlich-Rechtlichen schauen? Das nicht unbedingt, sie haben ja Internet und Streams und Games. Wie wird die Politik mit diesem kaum handhabbaren Phänomen umgehen? Wehe, wenn der Virus losgelassen. Wird er bis Sommer besiegt sein? Muss gar das Oktoberfest abgeblasen werden? Redet dann überhaupt noch einer davon? Weltweiter Stillstand von Lieferketten, Tourismusströmen, Pendelverkehr. Kommt die Menschheit endlich zum Durchatmen, zum Luftholen, zum Nachdenken über den Irrsinn ihrer Wachstumsideologie? Ihrer Planetenzerstörungsideologie? Ihrer kriegerischen Zerstörungsideologien wie jene der Herren Putin, Erdogan, Assad, Salman. Was hält unsere Gesellschaft an Minderwachstum, an Stagnation aus? Was, wenn die Politiker plötzlich auf Diätenerhöhungen verzichten müssten, die Beamte auf Pensionssteigerungen? Was, wenn die Aktienmärkte weiter in die Tiefe rauschen? Können sie alles mit sich reissen? Was sind noch die Möglichkeiten der Zentralbanken? Noch mehr Geld drucken, noch weniger Zinsen, das ist wohl kaum möglich? Wird nach billionenhafter Kapitalvernichtung an den Börsen Geld wieder wertvoller, gar zinsträchtig? Bringt das Virus gar die Auswüchse des immer ungezügelteren Kaptialismus zum Einsturz? Sausen bald auch die Immobilienpreise in den Keller? Werden Mieten wieder erschwinglich, wenn keiner mehr Geld hat, vor allem kein Geld mehr für die Opernwohnung, für den AirBnB-Aufenthalt, für den Hotelaufenthalt? Wird es zur einer Hotelleriekrise kommen in dem boomenden Tourismus-Segment? Am Horizont zeichnen sich gewisse Dominoeffekte des Niedergangs ab. Und wird aus den Trümmern der Coronavirus-Krise wie ein Phoenix aus der Asche eine gerechtere Gesellschaft sich erheben? Immerhin dürften manche gewaltige Schäden, die der Virus verursacht, gleichzeitig von Nutzen für die Natur und den Planeten sein. Wird die Gesellschaft den Virus-Stresstest, der hart wie eine radikale Schlankheitskur wirken wird, unbeschadet, ja geläutert überstehen? Werden gar die Altparteien mit ihren verblichenen Idealen die Profiteure sein oder doch eher die Demagogen und Populisten?

29.02.2020 

Eska Lati On meint : Eskalation allerorten, allüberall. Allen voran eskalieren die Virenansteckungsfälle. Immer mehr, immer häufiger, immer breiter verbreitet. In diesem Zusammenhang eskaliert der Rassismus im Innenminister, besonders Flüchtlinge will er auf das Virus testen. Dabei kennen die Viren keinen Rassismus, keinen Unterschied zwischen Arm und Reich, keinen Klassenunterschied, keinen Nationalitätenunterschied, keinen Statusunterschied. Es eskaliert der Flüchtlingszank zwischen Türkei und Europa, vielleicht weil der deutsche Aussenminister vor der UN die Verbrecher im syrischen Bürgerkrieg, die Zündler Putin und den Schlächter Assad klar benannt hat. Der Türke kommt immer mehr in die Klemme, mit seiner auotokratischen Herrschaft, weil seine Lira absäuft, seine Wirtschaft serbelt, sein politischer Rückhalt schwindet, sein Potentatenreich immer mehr anfängt zu wackeln und eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem Russenverbrecher auf syrischem Boden angefangen hat. Es eskalieren die Berichte über schlechten Geschäftsgang über abgesagte Veranstaltungen, über die Hinweise auf eine Rezession, über einen steigenden Goldpreis. Wann erreicht die Eskalation den Immobilienmarkt – und in welcher Richtung? Dabei eskaliere jetzt der Euro plötzlich wieder in die andere Richtung: aufwärts. Launischer Währungsmakrt, mal rauf, mal runter und irgendwer schöpft immer was ab. Es dürften in nächster Zeit noch einige Eskalationen im Lande anstehen, je unbeweglicher die morsche GroKo versucht, sich an ihrer Position zu halten. Es dürften einige Probleme im Lande eskalieren, wenn die Virus-Folgen mit ganzer Wucht erst auf die Wirtschaft und dann auf den Staatshaushalt durchschlagen, wenn Regieren plötzlich heisst: Wünsche abschlagen, Subventionen kürzen, eine Fähigkeit, die der herrschenden Politik abhanden gekommen ist. Eine Eskalation in Richtung mehr Demokratie dürfte allerdings mehr als fraglich sein – oder ist das gar ein Hoffnungstropfen, dass in der Krise der gesellschaftliche Zusammenhalt wieder wächst?

28.02.2020 

Virus Virilis Viriliter meint : Das Virus wird immer viriler, immer periler, immer sprühender, immer sprunghafter und nix steriler. Das Virus, das Virus hat argen Impetus. Es blockiert Städte, es groundet Flugzeuge, es verschliesst Türen und Tore, es bringt Fabrikationslinien zum Einhalten, es bringt Geldströme zum Erliegen, es hupft in alle Schlagzeilen, es geistert in den Köpfen herum. Es ist unberechenbar, unsichtbar, kaum besiegbar. Die Ansteckungskurve steigt. Die Panik damit, die Panikmache auch. Wer war wann wo, schau dir deine Mitmenschen genau an, die dir ins Gesicht hauchen, die die Hände nicht waschen, die ins Kino, an Faschingsbälle, ins Theater gehen, in Schwimmbäder, Kneipen, Kirchen, Wahllokale oder Parteiversammlungen. Bitte nicht in Gruppen gegen das Virus demonstrieren. Das Virus lässt sich von Demonstranten schon gar nicht beeindrucken. Das Virus lässt sich von Politikerworten nicht beeindrucken. Wir müssen zusammenstehen. Das Virus wird zum Liebling der neuen Seidenstrasse oder zu deren Kehraus. Das Virus wird zu Chinas Exportschlager Number One. Das Virus, das Virus ist in aller Munde, in aller Schleimhäute, in allen Köpfen. Es ist allüberall – und doch nicht da. Deutschland macht Botschaft in Nordkorea dicht. Gibt es überhaupt Patient Null? Wer ist Patient Nummer Eins? Das Virus wird schon mit der Pest verglichen. Liebe Mitbürger, seid Ihr bereit für das Virus? Ja, ja, sagen die Pfadfinder, ALLZEIT BEREIT. Bringt den Karneval in die Quarantäne. Pandemie, Epidemie, Neurodemie, Lethargie, Virus-Piraterie? Das Virus wird zum Spaltvirus, zum Vorurteilsvirus. Das Virus als Feind von Despoten, Autokraten, Diktatoren. Sie haben keine Macht über die Viren. Atemschutzmasken sind fast ausverkauft. Und ein Krisenstab in einem Ministerium erweckt Vertrauen. Mit Riegeln gegen das Virus, mit Schockoriegeln das Virus abriegeln. Auf dem Virencampus wird heiß geforscht. Nenn mich Corona, sagt das Virus, ich bin die Krone der Viren-Schöpfung. Das Virus viral oder in vitrio? Selbst der Papst huste und schniefe, ja hat denn kein Gott ein Einsehen mit seiner Heiligkeit, wenn der schon angesteckt ist. Und ein Fernsehsender ändert bereits sein Programm - in Virenprogramm. Jetzt hilft nur noch Enthaltsamkeit gegen das Virus, Lebensenthaltsamkeit.