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06.05.2019 | Deutlich Unter meint : Ihre Forderung nach einer Erhöhung der Haushaltszwangsgebühr zur Finanzierung des überdimensionierten öffentlich-rechtlichen Rundfunkes begründen deren Intendanten – sie haben eben ihre Erhöhungsforderung bei der KEF (der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs) eingereicht – unter anderem damit, dass sie „deutlich unter den Tarifsteigerungen des öffentlichen Dienstes“ liegen würden. Ja, für wen halten diese Leute sich denn? Für einen minderprivilegierten Teil des öffentlichen Dienstes? Geben die hiermit selber einen Hinweis darauf, Staatsfunk-Attitüden zu haben? Wollen die all denen, die hadern damit, noch Futter geben? Welche Verwechslung des eigenen Auftrages! Warum vergleichen diese Intendanten ihre Gehaltsvorstellungen mit denen des öffentlichen Dienstes? Sie dürfen sich nicht wundern, wenn solche Äusserungen von manchen als Staatsfunk interpretiert werden. Sie behaupten auch, sie hätten schon genügend gespart. Der ARD-Sprecher hatte neulich schon bekannt, dass die Produktionen bereits jetzt mit weniger Drehtagen auskommen müssen und dass es mehr Wiederholungen gebe. Jetzt aber behaupten sie keinesfalls, dass das Programm mit einer Zwangsgebührenerhöhung besser würde, dass die Produktionen wieder mehr Drehtage erhalten würden. Davon war jedenfalls nichts zu lesen, also sie garantieren nicht, für mehr Geld bessere Leistung zu erzielen. Sie scheinen damit gerade mal, die Minderqualität aufrecht erhalten zu wollen. Nur dass der WDR-Intendant täglich etwa einen Tausender verdient und auch eine sehr gute Pension in Aussicht hat. Also eine Street-Credibility holen sich solche Intendanten nicht, wenn sie einerseits jammern, sie hätten zu wenig Geld und andererseits für sich selber so zuschlagen. Oder dass jeder deutsche Haushalt allein für die megamässigen Pensionen, unter denen der öffentlich-rechtliche Rundfunk schier zusammenbricht, 13.50 Euro jährlich blechen muss. Egal, ob diese Haushalte reich sind oder an der Armutsgrenze sich befinden (ausser HartzIV und Grundsicherung), und davon gibt es Millionen. Millionen müssen sich Geld absparen, um fette Rundfunkpensionäre zu ernähren oder Luxusgehälter für überforderte Intendanten zu bezahlen. Völlig vergessen scheint, was jetzt wirklich mal in die Diskussion einfliessen müsste, weshalb dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk überhaupt gegründet worden ist. Das war doch wegen dem Elend einer extremistischen Partei, die Deutschland in den Abgrund gezogen hat. Jetzt zeigen sich politisch wieder solche Erscheinungen und Tendenzen. Offenbar erfüllt dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk seine elementarste und vornehmste Aufgabe nicht mehr oder nicht genügend. Offenbar ist er längst nicht mehr der Rundfunk aller seiner Bürger. Das sollte zu denken geben. Aber er fordert munter mehr Geld, behauptet, er müsse seine Qualität bewahren. Welche Qualität denn? Diejenige wuchernden Pfründentums? Auch die KEF ist nicht zufrieden mit dem fett vorgetragenen Selbstlob der Intendanten, sie würden sparen (jedenfalls nicht bei sich); die KEF meint, diese Sparbemühungen seien nichts als „alltägliche Optimierungsprozesse“, die „keinerlei Auswirkungen auf den Finanzbedarf“ hätten. Das Thema dürfte jetzt wieder in der Versenkung landen, die KEF wird sich über die Zahlen beugen und hinter den Kulissen wird es ein Riesengeschachere geben, den Ministerpräsidenten von Sachsen, Michael Kretschmar, rumzukriegen, ihn von seinem prinzipiellen Nein zu einer Erhöhung abzubringen. Statt dass endlich öffentlich eine Debatte über eine grundlegende Sanierung dieses zwangsfinanzierten Wucherfunkes stattfindet. Das schadet der Demokratie am meisten, dass diese Debatte von allen Seiten mit allen Mitteln unterdrückt wird. |
05.05.2019 | Hoff Lohm Ärkte meint : Das ist von meiner Tochter, das funktioniert alles. Und was sagt von Ihrem Mann die Selbsthilfegruppe dazu? Das in Neu? Weil das kann man nicht mehr richten. Also er inhaliert es noch. Die ist zu alt dann. Das ist sehr witzig. Zu verschenken. Ja, dem Bernie passt auch alles wunderbar. Na, da helfen wir zusammen, das passt schon. Gehn mir mal weiter. Genau. Genau. Meisterwerke der Kunst. Alles ein Euro. Babyjahre. Bitteschön. Dankeschön. Den Ballon kann man nicht kaufen. Aber es soll wieder schön werden. Ich hätt ehrlich gesagt auch gern einen Tisch. Haben Sie's denn angemeldet? Nein, aber. Neuhausen pfeift auf Rassismus und rechte Hetze. Gerd, Du kennst' s. Die sind top. Und sehr hübsch. Hunde sind im Bereich der Wohnanlage an der Leine zu führen. Babyspiele für jeden Tag. Kann sein, ich schau mal lieber. Kostet ein Euro, ist kein echtes Leder. Fellstuben. Hast gsagt, dass des Halogen sind? Freiheit wächst nicht auf dem Baum. Nee, wir räumen weg. Den hätt' n mia aba mitgnommn. Und wenn's Regnen anfängt, stellst deine Sachen in den Schuppen wie blöd. Sagt er, wir sind da, komm schnell, hier ist die Hölle los. Jetzt had' s wida aufghört. Du hast aber no an ziemli an harmlosn Dialeggd, und wenn' de nach Deggendorf naus gehst. Frische Dinkel-Mandel-Waffeln. Werberollo. Des Scheiss-Weda. Hast a Minut' n? Schirme hama leida keine. Ägyptische Baumwolle, sagt man, soll die beste sein, das merkt man aber erst, wenn man drin liegt. Servus. Coole Accessoires – nee, wo bewegst du dich bei Vorlesungen? Ok, hab' ich dich doch falsch eingeschätzt. Hast' n Elektroladen aufgelöst? So wie du magst, Mama, in die Wirtschaft kannste gerne kommen, du musst es aber nicht. Das ist nicht schlecht. Dann mach' n mia noch an Greenshot. SB-Wäscherei. Parla Italiano? Jahresflohmarkt Karlsfeld. Manic Street Parade. Und dann, äh, ja. Ach, die Janni will die bestimmt. Alle Einnahmen zugunsten Friedensdorf International. Probier mal! Ich frag mal eben kurz. Doch! Die ist sehr schön, ich bin mir aber einfach unsicher. Aber lustig, ist ein Berliner zugegen, dann kommt das alles wieder. War da noch nie drin. Mütter-Väter-Zentrum Neuhausen e.V. Ups-ala. Alles billig. Erdogan, komm! Susanne Wissuwa München. Warst du hier schon? Mulema, alles was Ihr Herz begehrt. Scarletti. Das war eigentlich Kult früher. Das Betreten der Schulanlage ist für Unbefugte verboten, die Sachwaltung. Sag, i hab meinen eigenen Kopf auf, gell. Kinder. Ich stehe (hier) für schnelles Internet. Turnstange für Türstock. Wir haben schon Tausende von Fahrzeugen. Die Sachen bleiben halt nachhaltig im Gedächtnis. Ich glaub, Pinzler. Aha, haha haha, ha. Ich kann den Frame auch aufheben, bis du zurückkommst. Aber gut, man kann sie immer gebrauchen. I kiss better than I cook. Jetzt ist gut mit dem Zeug. Wenn' s jetzt 5 Euro gekostet hätt. Tschau, tschau. Abschleppzone. Also Stopp jetzt mal, wenn das so weitergeht, gehen wir nach Hause. Generell so. No-Name-Dinger. Hast du eine Rasssel, meine Süsse? MAOFANG. Für dich aber auch. This Path begins here. All good things are wild and free. Ökologischer Nutzen, soziale Ziele. Tintin cu Congo. Inlanzes e Schablé. Und des is Frau Huber, Frau Huber. Du musst wieder zu Waffeln und Kuchen übergehen. Er hat immer nur eine kleine Kiste mit Männchen und die werden hin– und hergesteckt. Selbstbestimmt und nachbarschaftlich wohnen. Der grosse Mumienspass. |
04.05.2019 | Sehen Sie meint : Ich bin freundlich zu Ihnen. Ich hab alles dokumentiert. Leider ist es so gekommen. Ich habe mich an die Regeln gehalten. Nee, da müssen Sie sich an der eigenen Nase nehmen. Ich bin so schon grosszügig genug. Richtig, aber ein wenig wundern werde ich mich noch dürfen. Dabei haben Sie anfangs einen ordentlichen Eindruck gemacht. Da müssen Sie mich schon verstehen. Das kommt ja dazu. Selbst ohne wäre das schon extrem. Das finde ich jetzt nicht fair von Ihnen. Sie dürfen meine Kulanz nicht überstrapazieren. Zugegeben, das war jetzt suboptimal, aber nichts destotrotz. Galuben Sie mir, da sind Sie nicht die ersten und auch nicht die einzigen. Ich erlebe das immer wieder. Aber so ein Fall ist mir noch nicht untergekommen. Ich will ja nicht kaltherzig sein. Ich meine es gut mit ihnen und Sie sollten sich mal in meine Lage versetzen. Wo führte das hin! Den Ermessensspielraum habe ich nicht, ich spreche da aus Erfahrung. Nee, also bittschön, da übertreiben Sie mal nicht. Das war seit jeher unsere Politik. Basta. Und ich sage das mit Nachdruck. Halten Sie sich an die Verabredungen und dann kann ich auch ordentlich reagieren. Das Gros der Fälle geht in diese Richtung, da mache ich Ihnen nichts vor. Genau das meinte ich. Ich kann auch nur schwer nachvollziehen, dass ich das immer und immer wieder erklären muss. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht, ich mach das seit Jahren, das ist ja kein Kinderspielplatz. Sie können mir da kein A für ein O vormachen. Wo käme ich da hin, wenn ich das jedem durchgehen liesse. Aber ich bitte Sie, das ist mehr als nur vornehm von mir. Ich will ja niemanden ausnehmen. Verstehe, verstehe, ich kenne die Mechanismen, aber da könnte jeder kommen. Wissen Sie, auf mich ist Verlass und mein Wort gilt, ich brauch da nichts Schriftliches. Bei mir gibt’s kein Übergabeprotokoll. Da bin ich bekannt für. Ich schau nicht auf jedes Komma. Gut, so weit wären wir dann d' accord. Aber hier noch unterschreiben bitte. Dieser kleine Rest bleibt allerdings leider an Ihnen hängen, so sind die Gepflogenheiten nun mal. Ich habe mich da tatsächlich schon sehr weit in Ihrem Interesse aus dem Fenster gelehnt. Trotzdem vertrete ich weiter die humanitäre Position, das ist einer der Grundpfeiler meiner Complicance, da achte ich peinlich darauf. Andere wären da kaum so generös. Ich will jetzt keine Beispiele nennen. Klar, das ist eine Tatsache und das wird man wohl noch sagen dürfen. Generell immer. Sehen Sie, aber immer dann, wenn's ums Handeln geht, kommen diese Einwände, diese Bedenken, dieses Zögern. So wird’s natürlich nie was. Tschüss! Tschüss! Tschüss! |
03.05.2019 | Geht Nicht Auf meint : Dieses Kalkül eines fragwürdigen Geschäftsgebarens geht nicht auf, kann nicht aufgehen, nämlich Minderqualität zu bieten und dafür höhere Forderungen zu stellen. Konkret geht es um die Behauptung von Ulrich Wilhelm, dem Sprecher der ARD, sie müssten jetzt schon mit weniger Drehtagen auskommen und mehr Wiederholungen senden, also schlechtere Qualität liefern, weil sie nicht genügend Geld haben. Mit dieser Behauptung begründet Wilhelm seine Forderung nach künftigen, ständigen, automatischen Erhöhungen der Haushaltszwangsgebühr zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes nach dem sogenannten Indexmodell, um nie wieder den Finanzbedarf öffentlich rechtfertigen zu müssen, wobei der Rundfunk ja just öffentlich-rechtlich heisst. Das Problem dieser Forderung mit dem Argument der Minderqualität ist allerdings, dass das bereits vorhandene, gravierende Legitimationsproblem des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes dadurch nicht kleiner wird. Auch ist nicht zu erwarten, dass mit einer allfälligen Erhöhung der Rundfunkzwangsgebühr das Programm besser wird, die Produktionen mehr Drehtage bekommen und weniger Wiederholungen gezeigt werden, das ist keinesfalls zu erwarten. Dann aber heisst es, wozu mehr bezahlen, wenn die Qualität nicht besser wird. Insofern löst das Nachgeben der Politik das Legitimations-Problem des Rundfunkes nicht. Der Rundfunk müsste daher in Vorleistung treten, müsste jetzt erst recht zeigen, dass er mit weniger Geld besseres, attraktiveres Programm macht, um seinem Legitimationsproblem wirksam zu begegnen. Allerdings würde dann zu Recht entgegnet, seht her, es geht auch so beim Rundfunk, ohne Zwangsgebührenerhöhung. Das bedeutet: der Rundfunk sitzt in der Falle. In der Legitimationsfalle. In der Finanzfalle. In der Qualitätsfalle. In der Bequemlichkeitsfalle. In der Selbstvergessenheitsfalle (lange nicht mehr über Ursprung und Ziel nachgedacht). In der Pfründenfalle (Pfründen sind im Hinblick auf Einsparbemühungen so gefährlich wie Krebsgeschwüre für die Gesundheit). In der Pensionenfalle (die reissen den Rundfunk in die Tiefe wie eine Gerölllawine). Wobei jedes Nachgeben der Politik, die Lage aussichtsloser macht. Oberster und entscheidender Grund für die Schaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes war doch, dass nie wieder Parteien mit demokratiefeindlichen Haltungen ans Ruder kommen sollen. Das passiert aber gerade. Das ist ganz offensichtlich auch ein Versagen der Institution öffentlich-rechtlicher Rundfunk, die solche Entwicklungen gerade verhindern sollte. Das nicht geschafft zu haben und dafür noch mehr Geld zu verlangen, ist schon ziemlich kühn. Wem es ernst ist mit der Demokratie und dem Kampf gegen Demokratiefeindlichkeit und extremistische Parteien, der sollte sich umgehend für eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes einsetzen, unter Rückbesinnung auf die Ideen der Gründungsväter. |
02.05.2019 | Primero Di Maggio meint : Alles kollektivieren. Alles vergemeinschaften. Schluss mit kapitalistischem Eigentum. Mai-Krawalle 2019. Aber kein DDR-Staatssozialismus. Ohne Zwischenfälle. Für einen demokratischen Sozialismus. Kein kapitalistisches Wohneigentum mehr. Gegen die rechten Kräfte in Europa. Vom Bombenanschlag bis zum Strassenfest. Keine nationalen Abschottungen. Endlich Vollendung der deutschen Einheit. Einführung einer Grundrente. Zehntausende bei Myfest. Jugendwiderstand. Gegen Immobilienspekulanten und teuren Wohnungsmarkt. MyGruni. Gegen steigende Mieten. Gegen prekäre Jobs und Arbeitsbedingungen. Gewerkschaften legen in Griechenland Verkehr lahm. Europa, jetzt aber richtig!. Tarifverträge müssen wieder überall gelten. Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung. Auskömmliche Löhne und genügend Arbeitplätze. Durchsetzung des Achtstundentages. Kaum Zufallsgäste, sondern überzeugte TeilnehmerInnen der Revolutionären Demo. Der Putin ist nicht unsterblich. Neuer Fokus auf Arbeitnehmerrechte. Alles gehört allen und keinem. Gegen Ungleichheit, für eine Landreform. Venezuela brennt. Keine kapitalistischen Eigentümer mehr. Sechs Monate Mutterschutz. Besseren Schutz für Frauen am Arbeitsplatz. Anhebung des Mindestlohns. Forderung nach grundlegenden Arbeitnehmerrechten. 199 anlassbezogene Anzeigenaufnahmen. Rechtsextreme marschieren mit Fackeln auf. Vereinzelt zu Zusammenstössen. Polizeiabsperrung durchbrochen. Putin ist ein Dieb. Antifa pimpt Maidemo. Gleiche Arbeiterrechte in ganz Europa. Ein ruhiger erster Mai in Osnabrück. Für ein sozialistisches Wirtschaftsmodell. Rote und violette Fahnen in Zürich und Schaffhausen. Das ist unsere Stadt. Augsburg: Kämpferische Reden zum Tag der Arbeit. Faschisten, Ihr jagt uns keine Angst ein. Aufstehen gegen Rassismus. Ausschreitungen in Erfurt. Gemeinsam gegen Ausbeutung in die revolutionäre Offensive. Proteste und Strassenschlachten in Venezuela. Kleine kommen zu kurz. Abfuhr für Intoleranz, Nationalismus, Rassismus, Populismus. Ausnahmezustand in Wismar. Klares Bekenntnis zu Europa. Enteignungsdemo im Villenviertel.Tarifflucht der Kapitalisten nicht hinnehmen. Öffentliche Fördergelder nur noch an Firmen, die Tariflöhne bezahlen. Europäischer Mindestelohn. Schlagstöcke in Duisburg. Wir müssen Europa sozialer machen. Niedriglohnkultur erhöht Armutsrisiko im Alter drastisch. Internationale Solidarität. Freizügigkeit nicht weiter für grenzenloses Sozial- und Lohndumping missbrauchen. Überwindung des Kapitalismus. Kein Ausspielen von Standorten gegeneinander bei Umstrukturierungen. Mitbestimmung. Bedrohung des sozialen Dialogs durch aktivistische Investoren, die weltweit Anteile von börsennotierten Unternehmen kaufen. Genossenschaftliche Wirtschaftsbetriebe. Für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt. Schwere Krawalle in Paris. Hauptstadt des Aufstandes. Dutzende Festnahmen bei regierungskritischen Protesten in Russland. Protest im Hühnerkostüm. Die Beamten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. |
01.05.2019 | Kulturgänger XXXIII meint : Premiere in der Komödie im Bayerischen Hof von SOMMERABEND von Gabriel Barylli, der auch die Regie führt, die Ausstattung besorgte Thomas Pekny, seines Zeichens auch Chef des Theaters. Es ist ein Ehesäuberungsstück nicht im Schonwaschgang, eher im Kochwaschgang, alles muss raus, aller Dreck, alle Geheimnisse. Nur Donnergrollen ab Band, schöner Theaterdonner, kündigt das an. Die hellen Holzelemente der Kulisse dagegen erzählen vom schönen Sommerabend auf der Veranda einer Villa, wie sie in München heute viele Millionen kosten dürfte. „Alles nach Plan“, das ist das Motto von Anna, Jutta Speidel. Sie selbst bezeichnet sich mit dem Unterton, den andere als Vorwurf dem Wort gerne beigeben, als „Hausfrau“. Das Kennenlernen ihres Gatten Wilhelm, Daniel Friedrich, verlief unter dem Symbol „Blut“. Blut, das bei einer Operation geflossen ist. Er ist Chirurg, sie war Anästhesistin. Er ist der Versorger des Haushaltes und des Lebensstiles seiner Frau, das kann er nicht oft genug betonen. Ihr Befund, alles nach Plan, kann doppelt gelesen werden, einerseits alles nach Lebensplan, andererseits auch ganz konkret, da geht es um die Vorbereitung für die Gäste, die sie erwarten und die sie noch nicht kennen. Es sind dies der Autor Richard, Ralf Komorr, und seine Frau Madeleine, Carin C. Tietze, ihres Zeichens Fernsehmoderatorin. Der Anlass ist ein hoffnungsvoller, denn die Kinder Maria, Sarah Elena Timpe, Tochter von Anna und Wilhelm, und Martin, David Paryla, Sohn von Richard und Madeleine, sind verliebt. Jetzt sollen die Eltern den Liebesfang ihrer Kinder begutachten, die Eltern sich kennenlernen. Gedacht ist die Begegnung als ein Hochglanzfassadenprojekt, wie Anna ihrem Chirurgen später deutlich macht, dass für ihn nur die Fassade zählt. Wenn nur das Donnergrollen, wenn nur nicht der Autor Barylli, wenn nur nicht die Tradition von Shakespeare oder von Stücken wie „Wer hat Angst vor Virginia Wolf“ wär. Daran hat Autor Barylli sich orientiert, sich anregen lassen, aus dem lauen Abend ein Fassadeneinrissevent der Extraklasse zu machen. Es fängt höflich an, oberflächlich, aber schnell ist Gift in kleinen Portionen dabei. Wie die Moderatorin sich unters Chirurgenmesser begebe, es geht um gestraffte Teile und neue Körbchengrössen. Aber auch intellektuell wird der Unterschied zwischen Autor und Chirurg diskutiert, wer der grössere Gott sei. Bis zur Pause, der Champagner fliesst aus mehreren Flaschen, bleiben die Fassaden im Rahmen von Small-Talk gerade noch gewahrt, wackeln ein bisschen, obwohl die Paare über Kreuz schon mal im Schuppen, resp. im Keller verschwinden und leicht zerzaust zurückkehren. Nach der Pause kennt die Entfesselung des Fassadeneinrisses keine Grenzen mehr. Und die Jungen tragen mit ihrer Sicht zum Thema weitere, explosive Munition bei. Barylli inszeniert sein Stück als Startheater, das auf Regiemätzchen gänzlich verzichtet, keiner muss sich mit Karabinerhaken irgendwo sichern. Barylli setzt ganz auf die Wucht der Worte – und nicht auf diejenige der Chirurgie. Er fokussiert seine prima ausgewählten Stars darauf, sich zuzuhören, sich auf die innere Entwicklung des Stückes zu konzentrieren. Eine Konzentration, die sich auf das Publikum überträgt und am Ende in Ovationen umschlägt. (Bis Sonntag, den 19. Juni 2019) |
30.04.2019 | Verän Derung meint : Alles ist im Fluss. Alles verändert sich. Ständig. Alles fliesst. Nicht alles flutscht. Fliesszustände. Vorübergehendzustände. Mal passiert die Veränderung rasanter, mal schleichender, unauffälliger, mal sieht sie aus wie Stillstand. Auffällig passiert sie aktuell in der Sendlinger Strasse. Nachts noch auffälliger. Die zwei Reihen Strassenlaternen sind abmontiert, teils stehen noch die lampenlosen Laternenpfähle. Die Strasse ist nachts in ein doppeltes Licht getaucht. Es gibt Lampen, die ein rötliches Grundlicht verstreuen und es gibt jene, die ein helles Bühnenlicht nach unten werfen, Fassadenstücke hervortreten lassen. Bei Regenwetter gibt es den schönen Spiegeleffekt vom Boden, wie Filmleute ihn lieben. Vor einem Haus steht ein schnell angeliefertes Dixi-Klo, weil Bauarbeiter ein Gerüst entfernen werden, denn Hausgerüste vertragen sich nicht mit den geplanten Belagsarbeiten. Diese sollen dafür sorgen, dass endlich die abgesenkte Fahrbahn verschwindet und die Zone als Fuzo kenntlich wird und den Radfahrern wenigstens eine Ausrede nimmt, warum sie nicht absteigen (die andere wird bleiben: die mit der zweimal täglich wechselnden Rechtslage, mal dürfen sie fahren, mal nicht, man kann es den Bürgern auch unnötig kompliziert machen). Fast ebenso häufig wie die Rechtslage für die Radfahrer ändert sich die Zusammensetzung der Läden. Der Strassenzug ist inzwischen begehrtes Ziel von Filialisten und internationalen Ketten im Klamotten-, Dessous- und im Kosmetikbereich. Dabei herrscht ein reges Kommen und Gehen, Eröffnen und Schliessen und ein Boutiquen-Hotel steht in den Startlöchern. Nachts steht die Strasse leer und ruhig wie eine Kulissenstrasse im Bavaria-Filmgelände. Beim Strassenumbau sollen Bäume gepflanzt werden. Wer weiss, was die in Hundert Jahren erzählen, wenn sie längst den jetzt freien Blick aufs helle Rathaustürmchen verstellen. Während die Asam-Kirche ganz andere Dinge erlebt hat, Pest und Krieg und Nutten, Fuhrwerke und Autos. Heute sieht es sehr gesittet aus, sehr sittsam, nachts auch einsam. Das Leben kanalisiert in einem Shopping-Canyon, durch welches zu gewissen Stunden die Massen mit hohem Druck und Fussgängermonokultur durchpflügen. Wie eine Bewässerungsanlage soll die Strasse den Filiatelisten Kunden zuspülen. Nur das Fassungsvermögen des Canyons zählt – also weg mit unnötiger Möblierung. Die Veränderung ist nicht zu leugnen. Sie ist stetig, auch mal abrupter und ruppiger – wenns um die Geschäftsinteressen geht. Die werden höher bewertet als die Lebens- und Wohnqualität. Der Lauf der Dinge, der ist auch mal ein Ringen zwischen einem Leben, das sich lohnt und einem Geschäft, was sich lohnen soll. Die Sendlinger Strasse selbst bleibt dabei stoisch. Sie hat einen langen Atem, hohe Leidensfähigkeit und enorm Geduld, denn sie weiss, dass gegen die Veränderung kein Kraut gewachsen ist. Insofern bleibt sich ihr alles gleich. |
29.04.2019 | A. D. meint : Noch zwei Stationen. Mariahilfplatz. Stehen bleiben, es ist rot, so a jezad. Oh, hi Greg, the sun is shining and it is Our Dult, I am driving to Hameln on my birthday. Hast mei Taschn? So vui Radln. Möchten' S a Zeitung mitnehmn, kostenlos? Todesflut im Regenbogen, erhältlich bei Amazon. Ja, ja, genau. Guat'l Stand'l. Neuheitengasse. Ja, genau. Wenn aus Zufriedenheit Begeisterung wird ... aus Gemüse Gesundheit wird. Wenn wir jetzt gerade mal beim Gemüse oben ansetzen, einfach oben ansetzen. Da schau! Des is a wie gesagt a K20 Videobandl. Rost aufsetzen, Sicherung schliessen, 3 – 5 Minuten und dann können Sie loslegen. Und dann, wenn Sie darüber nachdenken. Und das Schöne, der Ring wird auch nicht heiß. Na, des geht a ned beim Keramik. Schön verpackt zu Ostern, in Grün, das ist die Hoffnung. Ist keine Mikrofaser, ist ganz wichtig. Das ist jetzt ein Reinigungsset. Es gibt nur zwei Verkäufer, einen Schergen wie mich und – jetzt kommt auch die letzte Frage aus dem weiblichen Mubnde. Die meisten weiblichen Wesen haben zwei Paar Füsse und 47 Paar Schuhe. So ungefähr, so ist es. Jetzt fängt er an wie eine Schlange und ich giesse schon wieder. Dann sind Sie falsch, dann müssen Sie hier vorne. Ja, woassd jetzd aned. Sonne haben wir, aber nur kurzweilig. Die Beste. Das heisst, wenn ein System schon sauber macht. Und jetzt fahren Sie ganz einfach von oben nach unten. Bis an die Ränder, an die Kanten. Und den Halter für die Finger kriegen Sie dazu. Keine 36, keine 30, heute 29 Euro. Ich lasse nichts verschenken. Wir sind jetzt acht Jahre in München auf der Dult mit diesem Hobel. Wenn ich am Abend vorkoche, ich muss mal schauen, welche Grösse. Da steht a an Hobel. Die polarisierte Sonnen-Überbrille. Machen Sie einen Fehler nicht. Und das Ganze in Stabil, war nicht schlecht. Neuheit. Sporthandtuch mit Kühlfunktion. Das wär' s, ja genau. Das schenk ich Ihnen dazu. Zeig ich Ihnen mal gern. Jede ist die Schönste, jede had a Schönheit für sich und wer einkauft, ist eh die Schönste. Geht aufs Haus, Danke Dir, viel Spass noch. Wenn's des erst spürst wia an Punkt, dass des ned amoi mit da Pinzetten greifen kannst. Wenn Sie jetzt das Kochfeld nass haben, dann gehen Sie da drüber. Reinigen Sie kratzerfrei und effektiv. Hochglanzversiegelung. So an Ding hama daheim. Ah, hier. Ich kann wirklich hier mit diesem schönen, flutschigen Beutel alles machen. Dip Hot, Bandito. Nicht essen, ja ned! Wie gesagt, Lebensmittelkunststoff, die zweite Lage passt in die Spülmaschine. Jetzt ist sie genormt für die Tasche im Rucksack. Dann druggn musst du drehen, dann druggen machen. Waschnuss gegen Blattläuse. Tolle Sache, tolles Gerät. Was kostet es hier? Herzlichen Dank, Dankeschön. Wenn er wirklich stark, Druckverstärker. Super, super. Ich bin dummerweise mit der Fleischgabel. Dultangebot. Wenn Sie Nudeln kochen, Reis, es ist genial, es gibt ein Leben vor der Kochblume und ein Leben danach. Willst Du's nicht ein bisschen länger haben? Dich einfach hängen lassen. Genau, das hab ich jetzt vergessen. Nehmen Sie das mit, wir sind bis Samstag da und im Sommer wieder. Wenn Sie Fragen haben, immer gerne fragen. Da können' S Alufelgen damit reparieren. Der Billige Jakob, das alte Original. Kinder besonders. Sollt' ich noch an finden, dann leg ich ihn weg. Das sind die Berliner Zahnbürsten, gell. Die Zeiten sind vorbei. Aktionspreis. Ach du Scheisse. Gesundheit! Abgiesshilfe. Schnupperbar Parfümöle. Problem ist, die machen ihre Pfannen heiß. Geh mal ein bisschen aus dem Weg. Aber die haben halt mehr Porzellanzeugs. Ach so, jetzt gehnma do wida runter. Du hast Dich verlaufen? Die wollte nicht frühstücken, weil sie sich so für unsere Wohnung schämt. Wir schaffen das, wir schaffen das. Liebe Kunden, so weit Sie von Allergien betroffen sind, melden Sie sich bitte bei unserem Personal. Diese komische Haltung. Einmal Heringssemmel. Das ist ja nur, dass es hier unten, dass es weicher ist, dass es nicht verharzt. Also ich würde mich auf jeden Fall von jemand beraten lassen, der ein guter, guter Professor ist. Kann man die Frau kaufen? Nix Berliner Tintenblick, des hab i no nia ghört. Haben wir sie nicht mehr gefunden. Die ist schon lang weg. Da brauchn ma bloss no links bis ganz hinten gehen und dann san ma durch. Hast du Dich entschieden und dann war er weg. Wia miassn jezad ole amoi zum Bieseln. Macht nicht dick, aber sauber. Nostalgiestand. |
28.04.2019 | Nichts Triftiges meint : Es driftet auch so. Ganz ohne Schlagzeilen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wenn etwas nicht im Gerede ist, heisst das nicht, dass es nicht passiert. Zu schweigen von den absehbaren Entwicklungen wie mutwillige Eingriffe des Menschen in das störungsanfällige Klima unseres Planeten. Eine Klimkanzlerin, der das Klima entgleitet. Die fährt lieber nach Afrika spazieren. Wie viele Waffen und wie viel umweltzerstörerische Technologie sie im Angebot hat, darüber wird die Berichterstattung schweigen. Trotzdem passiert es. Vielleicht geht es ja auch nur um eine Verlagerung klimaschädlicher Aktivitäten. Überraschen täte das nicht, so wie Europa bislang Afrika behandelt hat. Immerhin wird die Klimakanzlerin nicht so dämlich sein und in Afrika Stofflöwen tätscheln und so tun, als handle es sich um einen Staatsakt. Die Dinge driften weiter. Auch wenn die Schlagzeilen darüber im Osterurlaub sind. Haben denn die Ministerpräsidenten der hanebüchenen Forderung des ARD-Intendanten nach einer chronischen, indexbasierten Erhöhung der Rundfunkzwangsgebühr nachgegeben? Merkwürdig, wie sich das Thema verkrümelt hat. Als ob es keinen interessiert, als ob so eine urdemokratische Institution keinen etwas angehe. Einzig das Mietthema ist ein Dauerbrenner, es hat wohl kein Obdach, um sich zurückzuziehen. Der Europa-Wahlkampf driftet lustlos mit demolierten Plakatständern und teils absurden Identitätsverschiebungen. Weil die Parteien selber nicht klar kommen mit dem Thema, deshalb können sie es kaum vermitteln. Nichts Triftiges also, jahreszeitlich bedingt. Und doch: die Dinge driften und driften und plötzlich ist er da, der grosse Knall, das grosse Loch, die geplatzte Blase, der brachiale Klimawandel, Dürre im April das zweite Jahr in Folge. Trotzdem, am Samstag driftet die Jugend zu den Discos und Partys, glüht vor auf der Suche nach dem Leben, nach dem Lebenskick. Und dann gibt’s doch noch Triftiges: Schiesserei unter Clans in Rüsselsheim. Aber die Polizei sieht keinen kriminellen Hintergrund. Die Waffen haben die wohl ganz legal. Ui, da driftets aber heftig. |
27.04.2019 | Alles Käse meint : Das ist die Internationalisierung, die Touristifizierung die Europäisierung, die Globalisierung des Münchner Marienplatzes. Da gibt es jetzt einen internationalen, trendigen, holländischen Käseladen, schickissmio, Designkäseladen, der Mitarbeiter sucht, die einem internationalen Publikum Käse anbieten wollen. Ned grad Mingha-Käse, a koan boarischn Käs ned, a koan Allgäuer-Käs ned, a koan OberlandKäs ned, a koan Boarisch-Wald-Käs ned, na, an Flachlandkäs bieten die an, an Tulpenkäs, an Meisje-Käs, an KlompenKäs. Aber a koan Rembrandt-Käse ned, a koan Spinoza-Käs ned, a koan Vermeer-Käs ned, den gibt's in die Pinakotheken zum halben Preis von diese DesignKäse zwischen Marien- und Viktualienplatz. Hier ist die Internationalität zu Hause, hier ist die moderne Touristen-Nomadenwelt zuhause. Si wui a koan Alter-Peter-Käs ned, a koan ViktualienmarktKäs ned, a koan Obazda-Käs ned, a koan SPD-Käs ned, a koan CSU-Käs ned, a koan Grün-Blau-Gelb-SchimmelKäs ned und eh a koan Alternativ- oder PopulismusKäs ned, a koan FuZoKäs ned, a koan City-Maut-Käs ned, a koan MaibaumKäs ned, a koan FischbrunnenKäs ned, a koan GlocknspuilKäs ned, a koan VerkehrsschilderKäs a ned. Und die Schaufensterdekoration, die Glaswand von diesem Dutch KäseParadies, was More verspricht, die gegen das Tal schaugt, das ist eine interessante Käseparade einer Einheitskäsearmada, die lagert hier Wachslaib an Wachslaib in Gelb wie im Feldlazarett und mittemang an KäseIkon. Da stellen sich die internationalen Touristen vor, beugen sich, zeigen mit einer anderen Hand auf die KäseWand, gucken zur Kamera und halten sich mit der anderen Hand die Nase zu. Da tät vielleicht sogar der Karl Valentin lachen, zumindest weil die Touristenfigur so gekrümmt dastehn tuad, wie er of gsehn wordn is. Derweil macht der ImportKäse aus Oranien-Nassau einen auf Branding-Brainstorming: KoalitionsKäse. TerrorKäse. SchablonenKäse. LiquidationsKäse. RekordKäse. BoulimieKäse. ImpromptuKäse. PardonKäse. SchönheitsKäse. GoodWillKäse. HeuschnupfenKäse. TierschutzKäse. EuroKäse. WachstumsKäse. InflationsKäse. ImmobilienKäse. StabilitätsKäse. SymphonieKäse, TheorieKäse. BigottKäse. OlympiaKäse. VoodoVideoKäse. BlogKäse. SocialNetworkKäse. HorrorKäse. FeitzbookKäse. GulliKäse. TrojanerKäse. WahlkampfKäse. KäseFlüsterer, KäseTrolle. AlgorithmusKäse. EndlosKäse. AufNimmerWiedersehenKäse macht Freude. TubyKäse. HoffnungsKäse. WeltrettungsKäse. GretaKäse. FlohmarktKäse. Käse der ewigen Wiederkehr. KaktusKäse. ZahnputzKäse. ZählKäse. LückenfüllKäse. WellnessKäse, WanderKäse, SalonKäse, WunderKäse und TschüssKäse. |
26.04.2019 | CHENIMUM meint : CHENIMUM. MünCHENIMUMbruch. München im Umbruch. Baustellen noch und nöcher. Angespannte Nerven. Jetzt sind sie dem Handwerkspräsidenten durchgegangen. Er findet, die ganze Misere mit den Autos resp. der Verkehrsführung sei dezidiert gegen das Handwerk gerichtet, ein ganz gezielter Angriff. Das ist natürlich vollkommener Blödsinn. Als ob sonst keiner darunter leidet. München wächst und verdichtet sich deutlich schneller als die Infrastruktur, die Verkehrsstruktur mithalten kann. Nicht nur das, es fehlt an einem grossen Plan. Es wird geflickschustert (als doch das Handwerk!), was das Zeugs hält. Dabei geht das eine oder der eine dem anderen auf die Nerven. Fernkältenetz in der Herzog-Wilhelm-Strasse, am Stachus, in der Schillerstrasse. Direkt anschliessend U-Bahn-Umbau Sendlinger-Tor, Hauptbahnhof, Marienhof, Hotel Königshof, Thomas-Wimmer-Ring, Tramschienen Maximilianstrasse. Jährlich kommen Tausende von Hotelbetten dazu, das schafft Arbeitsplätze auf dem Bau, in der Hotellerie, im Tourismus. Jobmotoren allerorten. Frisst Wohnraum. Immer öfter wohnen zwei Personen und mehr in Einzimmerwohnungen, weil sie es anders nicht leisten können. Verdichtung allerorten. Fussgängerzone wird ausgebaut. Da hat die AZ gestern ein traumhaftes Auftenthaltsbild von der buschgrünen Sendlinger Strasse auf der Titelseite gebracht. Doch schon am Erscheinungstag, war das Bild Historie, war alles abgeräumt. Und so schön wird es nie wieder kommen. Es werden Bäume statt mobiler Büsche gepflanzt, die werden die freie Sicht auf die beschwingte Sendlinger Strasse und auf das Rathaustürmchen verstellen, den Horizont einengen. Die Hotellerie und der Boom verdrängen anderes. Das Gabriel Filmtheater an der Dachauerstrasse wie von einem einzigen Windhauch gleich weggeblasen. Wie lange wird das prächtige Kino am Sendlinger Tor noch durchhalten, wenn es deutsche Flops zeigt wie „Trautmann“ oder „Der Fall Collini“ und keinen Ausweichsaal hat? In München tritt man sich auf die Füsse. Immer mehr Radfahrer, immer mehr Autos, immer mehr Menschen. Wie machen die das denn in Manhattan, wo doch viel mehr Menschen zugange sind? Da dominieren die Taxen das Strassenbild. Aber der Münchner Handwerkspräsident will die Anwohnerstellplätze in der Innenstadt weg. Wenn er den Anwohnern die Parkgarage bezahlt, dann könnten die sicher damit leben. München im Umbruch. Und kein Plan in Sicht. Kein zukunftsträchtiges Konzept. Immerhin ist der Umbruchdruck so gross, dass starre Positionen allmählich aufgeweicht werden. Die Innenstadt als Fussgängerzone ist ein Ziel. Man sollte präzisieren, als Fussgängervorrangzone. Denn Anlieferungen müssen sein, Anwohner müssen ein modernes Leben führen dürfen, Mobilitätseingeschränkte dürfen nicht länger massiv schikaniert werden wie jetzt. Mit einer Fussgängervorrangzone lassen sich viele Probleme lösen, vor allem auch, wenn Parkplätze nur noch für Anwohner und für Handwerker da sind. Und alle anderen mit dem Privatwagen nicht mehr reinfahren ausser zu den Parkhäusern. Fussgängervorrangzone löst auch das Problem mit den Radfahrern, die dann prinzipiell wissen, dass sie Rücksicht nehmen müssen. Das Denken ist aufgebrochen. Es hat die Chance, sich in eine zukunftsträchtige Richtung einer lebenswerten, von Verkehrsnervosität befreiten Innenstadt zu bewegen. MünCHENIMUMbruch hat auch seine kribbelnden Seiten. Neues Flair für die Stadt! |
25.04.2019 | Su Perma N. meint : Und wieder kommt eine Superheldengeschichte ins Kino, ein Superman, ein Superhero, ein Iron Man, egal. Und wieder werden Millionen von Männern sauer Verdientes an die Kinokasse tragen. Nicht nur wegen der attraktiven Frauen um den Superman herum. Die sind vielleicht zierende Accessoires für die Egobestätigung. Diese Helden sind ganz gewöhnliche Menschen mit einem ganz gewöhnlichen Alltag, einen ganz gewöhnlichen Beruf, der kaum Chancen für Abenteuer und Heldentaten liefert. Es sind vielleicht Jobs, die von Anfang an eine Endstation sind, die Gedanken an einen Ausbruch im Keim schon in den Bereich der Fantasie verweisen. Doch der Hoffnungsmotor des Menschen fordert Kompensation. Das Geschäft mit diesem Bedürfnis macht die Traumfabrik, bedient mit wilden Avataren den Traumbedarf von Männern auf Endstation, gibt spürbare Linderung gegen die Hoffnungslosigkeit, die Aussichtslosigkeit. Vor allem: sie müssen sich das nicht erkämpfen, da sorgen Hollywoods Animationsstudios dafür. Sie müssen sich nur auf eine Position stellen (das ergibt seltsame „Mensch-an-sich“-Bilder der Erwartung). Dann ein Fingerschnipsen, oder nicht mal das, nur ein Atemanhalten reicht, legen sich die heldentauglichen Rüstungen ganz von selber um sie. Jetzt sind sie jener andere, der sie sonst nie sein können, agieren jenseits aller Gesetze der Physik, jagen wie schwerelos durch Zeit und Raum, falls nicht irgendein gebrochener Kolben an der Zeitmaschine wegen improvisierter Reparaturarbeit wie in der Bastlerwerkstatt für Verzögerung sorgt. Und doch: in den nun folgenden Kämpfen und Schlachten, in die Hollywood sein ganzes Arsenal an Animationskunst reinknallt wie ein Sylvesterfeuerwerk, geht es nicht anders zu als im mühseligen alltäglichen Kampf mit der Materie und dem Pflichtenheft. Schlag auf Schlag fangen sie einen ein, geben sie einen ab, liegen darnieder, derrappeln sich wie ein Stehaufmännchen, fangen wieder eine ein, teilen aus und so weiter ad libitum. Und wenn genügend gehauen und gestochen und geschossen ist und alles darnierderliegt in Trümmern, lichtet sich der Himmel, die Musik wird leise, neues Leben blüht aus den Ruinen. Die Helden regenerieren sich, wollen ein ganz normales beschauliches Leben führen. Da kommt aus einem Hollywoodstudio die Info, grad weils so sche war und sich so dermassen ausbezahlt an der Kasse hat, dass dem Klima, der Welt und dem Weltall höchste Gefahr drohe, Rettung nur durch den Helden möglich --- … --- Hat hier jemand das Perpetuum Mobile erfunden, das Perpetuum Mobile des Ernst des Lebens? |
24.04.2019 | Ur-Anders meint : Das scheint zuallererst das Urproblem des Menschen zu sein: die Geschlechtlichkeit. Denn er ist dies oder das oder jenes. Damit muss er zurechtkommen, dass er anders ist als andere, dass nicht alle Menschen gleich sind. Das ist einer Urerfahrung des Menschen: Anderssein. Damit ist der Boden gelegt für allerlei Varianten des Umgangs mit dem Anderssein. Von der Sehnsucht, der Verehrung über die Ablehnung, das Misstrauen, den Hass bis hin zur Unterdrückung und Ausbeutung oder demokratischem Tolerieren. Damit haben selbst hochzivilisierte Gesellschaften noch grundlegende Probleme, siehe die chronische Ungleichbezahlung von Frauen und Männern bei identischer Tätigkeit (oder wie abschätzig selbst bei uns manchmal Männer über Frauen reden). Womit die Geschlechtlichkeit zum ersten Testfall für die Toleranzfähigkeit des Menschen wird und daraus folgend für die Demokratie. Wer den Frieden mit sich und den anderen Geschlechtern hat, der müsste auch zur Gemeinschaft mit anderen Rassen, Nationen, Religionen fähig sein. Das Geschlecht ist somit auch Testfall für Anfälligkeit oder Immunität gegen Rassimus, Faschismus, Fremdenfeindlichkeit, Apartheid, Nationalismus. Weil es sich bei der Geschlechterdifferenz um eine der menschlichen Grundbefindlichkeiten handelt, und die offenbar schon schwer genug zu händeln ist, gibt es nicht enden wollende Literatur und Filme zu dem Thema, Abhandlungen, Untersuchungen – und eine Lösung ist nicht in Sicht; der Mensch tut sich offenbar mit dem Anderssein schwer, denn jede Heterogemeinschaft ist schon Dauerauseinandersetzung mit dem Thema Anderssein – auch dazu ist die Literatur unerschöpflich – Rat scheint keiner zu wissen, dabei wäre zu vermuten, dass die Menschheit, wenn sie mit diesem elementaren Thema klar käme, enorm viel gewinnen würde. Was täten die ganzen Machtapparate, religiösen wie politischen, wenn die Menschen mit ihrer Sexualität, mit ihrem grundlegenden Anderssein zurecht kämen; was täten all die Sekten, Gurus, Hetzer, Popen, die dem Menschen unter Androhung von Strafe im Umgang mit ihrer Sexualität dreinreden wollen und ihn sich untertan machen wollen (in Brunei wollen sie Schwule wieder steinigen und jammern um Toleranz dafür), welch perverse Perfidie. Da solche noch täglich überall auf der Welt stattfindet, muss davon ausgegangen werden, dass die sexuelle Revolution lange nicht abgeschlossen ist, das Ziel nicht erreicht, dass der Mensch seinen Frieden hat damit, dass er so oder so ist und eben anders als andere, dass er zu einer Grundtoleranz gefunden hat und nicht abschätzig über die die anders sind, reden, denken oder handeln muss. |
23.04.2019 | Keine Erhöhung meint : Keine Erhöhung der Rundfunkzwangsgebühr. Mit jeder Erhöhung wird sie unfairer und undemokratischer. Mit jeder Erhöhung wird die Belastung für einkommensschwache Haushalte stärker. Mit jeder Erhöhung wird das Legitimationsproblem des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes gravierender. Seine Finanzierung geht zu Lasten der Schwachen und entlastet die Reichen. Seine Finanzierung hat eine Umverteilungsfunktion. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk bedarf einer grundlegenden Sanierung und Rückbesinnung auf seinen Grundauftrag. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein demokratisches Gemeinschaftswerk und gehört also nach steuerlichen Grundsätzen finanziert: der Starke in der Gesellschaft soll sich entsprechend engagieren, der Schwache entsprechend weniger. Das aktuelle Finanzierungsmodell nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof ist vom Gemeinschafts-Werk- und Steuerstandpunkt aus gesehen eine Strafsteuer für einkommensschwache Haushalte und eine Belohnungssteuer für einkommensstarke Haushalte. Sie belastet die einkommensschwachen Haushalte weit überporportional. Das ist verheerend in Zeiten einer auseinanderdriftenden Gesellschaft. Aber die deutschen Eliten glauben, das fällt den einkommensschwachen Haushalten nicht auf. Sie wollen die Unfairness der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes nicht wahrhaben. Sie wollen nicht wahrhaben, dass an der Spitze dieser Anstalten ganz offensichtlich Flaschen sich fürstlich bezahlen lassen, die unfähig sind, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu modernisieren, ihm neue Legitimation zu verschaffen und seine Finanzierung gerechter zu machen mittels kontinuierlicher Senkungen des Haushaltzwangsbeitrages oder mit der Forderung nach einer Steuerfinanzierung. Stattdessen jammern die fürstlich entlohnten Funktionäre, sie seien mit dem Geld nicht imstande, ein angemessenes Programm zu gestalten und bestrafen das schwindende Publikum mit Minderqualität und immer mehr Wiederholungen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist auf dem absteigenden Ast (ausser bei der Zwangsfinanzierung); das wird sich mit diesen Intendanten und mit einer willigen und leicht köderbaren Politik auch nicht ändern. Sie wird stumm und dumm nicken zur Forderung nach einem indexbasierten Dauererhöhungsmodell zur Finanzierung und damit einhergehnd der Entmachtung der KEF. Dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk will keine Kontrolle mehr, will sich nicht mehr rechtfertigen müssen für seine Aufgaben, er will noch selbstherrlicher werden und noch teurer. Er ist längst ein öffentlich-rechtlicher Jammerfunk geworden. |
22.04.2019 | DIE ARD-INTENDANTEN meint : DIE ARD-INTENDANTEN PLÜNDERN MIT IHRER FORDERUNG NACH REGELMÄSSIGER INDEXBASIERTER ERHÖHUNG DER UNFAIREN HAUSHALTZWANGSGEBÜHR ZUR FINANZIERUNG DES MOLOCHS ÖFFENTLICH-RECHTLICHER RUNDFUNK BESONDERS JENE NICHT GEBÜHRBEFREITEN EINKOMMENSSCHWACHEN HAUSHALTE, DIE KEINE REGELMÄSSIGE ERHÖHUNG IHRES HAUSHALTSEINKOMMENS ERHALTEN, JA DEREN EINKOMMENSERHÖHUNGEN HINTER DER TEUERUNG ZURÜCKBLEIBEN. DIE ARD-INTENDANTEN PLÜNDERN MIT IHRER FORDERUNG NACH REGELMÄSSIGER INDEXBASIERTER ERHÖHUNG DER UNFAIREN HAUSHALTZWANGSGEBÜHR ZUR FINANZIERUNG DES MOLOCHS ÖFFENTLICH-RECHTLICHER RUNDFUNK BESONDERS JENE NICHT GEBÜHRBEFREITEN EINKOMMENSSCHWACHEN HAUSHALTE, DIE KEINE REGELMÄSSIGE ERHÖHUNG IHRES HAUSHALTSEINKOMMENS ERHALTEN, JA DEREN EINKOMMENSERHÖHUNGEN HINTER DER TEUERUNG ZURÜCKBLEIBEN. DIE ARD-INTENDANTEN PLÜNDERN MIT IHRER FORDERUNG NACH REGELMÄSSIGER INDEXBASIERTER ERHÖHUNG DER UNFAIREN HAUSHALTZWANGSGEBÜHR ZUR FINANZIERUNG DES MOLOCHS ÖFFENTLICH-RECHTLICHER RUNDFUNK BESONDERS JENE NICHT GEBÜHRBEFREITEN EINKOMMENSSCHWACHEN HAUSHALTE, DIE KEINE REGELMÄSSIGE ERHÖHUNG IHRES HAUSHALTSEINKOMMENS ERHALTEN, JA DEREN EINKOMMENSERHÖHUNGEN HINTER DER TEUERUNG ZURÜCKBLEIBEN. DIE ARD-INTENDANTEN PLÜNDERN MIT IHRER FORDERUNG NACH REGELMÄSSIGER INDEXBASIERTER ERHÖHUNG DER UNFAIREN HAUSHALTZWANGSGEBÜHR ZUR FINANZIERUNG DES MOLOCHS ÖFFENTLICH-RECHTLICHER RUNDFUNK BESONDERS JENE NICHT GEBÜHRBEFREITEN EINKOMMENSSCHWACHEN HAUSHALTE, DIE KEINE REGELMÄSSIGE ERHÖHUNG IHRES HAUSHALTSEINKOMMENS ERHALTEN, JA DEREN EINKOMMENSERHÖHUNGEN HINTER DER TEUERUNG ZURÜCKBLEIBEN. DIE ARD-INTENDANTEN PLÜNDERN MIT IHRER FORDERUNG NACH REGELMÄSSIGER INDEXBASIERTER ERHÖHUNG DER UNFAIREN HAUSHALTZWANGSGEBÜHR ZUR FINANZIERUNG DES MOLOCHS ÖFFENTLICH-RECHTLICHER RUNDFUNK BESONDERS JENE NICHT GEBÜHRBEFREITEN EINKOMMENSSCHWACHEN HAUSHALTE, DIE KEINE REGELMÄSSIGE ERHÖHUNG IHRES HAUSHALTSEINKOMMENS ERHALTEN, JA DEREN EINKOMMENSERHÖHUNGEN HINTER DER TEUERUNG ZURÜCKBLEIBEN. DIE ARD-INTENDANTEN PLÜNDERN MIT IHRER FORDERUNG NACH REGELMÄSSIGER INDEXBASIERTER ERHÖHUNG DER UNFAIREN HAUSHALTZWANGSGEBÜHR ZUR FINANZIERUNG DES MOLOCHS ÖFFENTLICH-RECHTLICHER RUNDFUNK BESONDERS JENE NICHT GEBÜHRBEFREITEN EINKOMMENSSCHWACHEN HAUSHALTE, DIE KEINE REGELMÄSSIGE ERHÖHUNG IHRES HAUSHALTSEINKOMMENS ERHALTEN, JA DEREN EINKOMMENSERHÖHUNGEN HINTER DER TEUERUNG ZURÜCKBLEIBEN. |
21.04.2019 | Das Ist Die Frage meint : Das ist die Frage, warum sollen zwangsgebührenpflichtige, einkommensschwache Haushalte eine indexbasierte, chronische Erhöhung der Rundfunkzwangsgebühr tolerieren, obwohl die Steigerung ihrer Haushaltseinkommen nicht mit der allgemeinen Teuerung und der Inflation mithalten können? Warum sollen sie das anderen finanzieren, was sie selbst für sich nicht einfordern können? Warum sollen diese einkommensschwachen Haushalte, deren Einkommen durch die Inflation real generell weniger werden, noch weniger zum Leben haben, nur damit der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich nicht endlich mit Besinnung auf seinen Grundauftrag von Grund auf erneuern muss? Warum sollen einkommensschwache Haushalte sich dank erhöhter Rundfunkzwangsgebühr noch schlechter aufstellen, nur damit die enormen Auswüchse des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes weiterhin komfortabel am Leben erhalten bleiben? Das heisst, Menschen aus einkommensschwachen Haushalten müssen auf noch mehr verzichten, obwohl die Steigerung ihrer Einkommen mit der allgemeinen Lebenskostensteigerung nicht mithalten kann, weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk Führungskräfte hat, die unter Führung und Strategie verstehen, die Politik mit Programmverschlechterung und Wiederholungen zu erpressen und zu jammern, sie seien nicht in der Lage bei einem Budget von 8 Milliarden Zwangsgebühren, ihren Grundauftrag zu erfüllen. Glauben die Führungskräfte des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes mit einer Bankrotterklärung ihrer eigenen Führungskraft die Politik in Zugzwang setzen zu können (wie das verwöhnte Kind, das immer nur fordert und fordert)? Was sind das für Führungskräfte? Und der Zwangsgebührenzahler, der von niemandem einen Teuerungsausgleich erhält, fragt sich, warum soll ich einen Teuerungsausgleich einem Rundfunk finanzieren, der sich mit extremen Führungsdefiziten immer mehr ins Abseits manövriert? Es gibt nicht einen Grund dafür, nicht ein Argument dafür, nicht einen demokratischen Hinweis dafür und schon gar nicht im Grundgesetz. |
20.04.2019 | So Dumm meint : So dumm kann doch der Intendant des BR und Sprecher für die ARD gar nicht sein, dass ihm nicht auffällt, dass jede Erhöhung der Zwangsgebühr diese unfairer macht, indem die einkommensschwachen Haushalte immer überproportionaler belastet werden. So dumm kann doch der Intendant des BR und Sprecher für die ARD gar nicht sein, dass ihm nicht auffällt, dass die Forderung nach Erhöhung der Zwangsgebühr mit der Begründung, sonst werde es noch mehr Wiederholugen geben und die Produkte würden schlechter wegen weniger Drehtage, die reinste Erpressung ist. So dumm kann doch der Intendant des BR und Sprecher für die ARD gar nicht sein, dass ihm nicht auffällt, dass die Begründung zur Forderung nach einer Erhöhung der Rundfunkzwangsgebühr die ist, dass es eine „rundfunkspezifische“ Teuerung gebe, die reine Nullnummer ist, weil er keinerlei Begründung dafür liefert. So dumm kann doch der Intendant des BR und Sprecher für die ARD gar nicht sein, dass ihm nicht auffällt, dass seine Gejammere, der Rundfunk hätte die Teuerung nicht ausgeglichen bekommen, in der Öffentlichkeit nicht auf allzuviel Verständnis stossen dürfte, denn lange nicht alle im Lande erhalten automatischen Teuerungsausgleich, speziell die einkommensschwachen Schichten, die durch eine Erhöhung der Zwangsgebühr besonders in Mitleidenschaft gezogen werden (ok, das ist jetzt vielleicht für einen Rundfunkintendanten ein etwas schwieriger Zusammenhang; aber ihm scheint offenbar nicht klar zu sein, dass das, was er für sich in Anspruch nimmt, lange nicht für alle Zwangsbeitragszahler gilt: dass sie automatisch einen Teurungsausgleich erhalten – er aber tut so, als sei Teuerungsausgleich ein Grundrecht und eine Grundbefindlichkeit im Lande). So dumm kann doch der Intendant des BR und Sprecher für die ARD gar nicht sein, dass ihm nicht auffällt, dass wenn er Anpassung der Rundfunkzwangsgebühr an den Verbraucherindex fordert, er gerechterweise diese Forderung für die Einkommen sämtlicher beitragspflichtiger Haushalte stellen müsste. So dumm kann doch der Intendant des BR und Sprecher für die ARD gar nicht sein, dass ihm nicht auffällt, dass die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes per Haushaltszwangsgebühr nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof unfair und undemokratisch ist, zu Last einkommensschwacher Schichten geht und somit zur Spaltung der Gesellschaft, zu Umverteilung statt zu erhöhtem demokratischem Bewusstsein führt, was doch der Grundzweck seines Unternehmens ist. |
19.04.2019 | Jammertrinen meint : Was sind das für Führungskräfte, die immer nur jammern, sie hätten zu wenig Geld zur Verfügung und deshalb müssten sie weniger und schlechtere Produkte liefern, könnten ihren Angestellten keine luxuriöse Altersversorgung mehr bieten? Solche Führungskräfte kann es doch gar nicht geben. Solche Führungskräfte, die ständig die Aktionäre um mehr Geld bitten bei gleichzeitigem Leistungsabbau, die wären aber auf der Stelle ihren Job los. Trotzdem gibt es sie und sie werden fürstlich entlohnt und statt ihr Unternehmen geschmeidig auf Vordermann zu bringen, die Produktlinien zu straffen, überflüssige Angebote aus dem Programm zu nehmen, jammern sie und jammern und wenn sie nicht gestorben sind, so jammern sie bis in alle Ewigkeit. Es sind dies die Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, die ihre Jobs ganz offensichtlich nicht wegen ihrer Führungs- und Managmentqualitäten erhalten haben, sondern aus Freundschafts- und Versorgunggründen. Allen voran Ulrich Wilhelm, ehedem Regierungssprecher und jetzt ganz offensichtlich überfordert, den schwerfälligen Apparat in eine zeitgemässe Form umzubauen, mit Schwung und Ideen und Überzeugungskraft. Diese beschränkt sich lediglich auf das Jammertrinentum. Zu lesen ist das nicht in der SZ. Diese schreckt zurück vor dem dringend notwendigen, aber extrem verminten medienpolitischen Diskurs (je mehr hier schief läuft, desto weniger traut sie sich das zu thematisieren), sie schreibt auf ihrer Medienseite lieber über Serien statt über diese jammernd vorgetragene Forderung der ARD. Zu lesen ist es in der offensichtlich sich unabhängiger fühlenden AZ. Die AZ zitiert den Intendanten Ulrich Wilhelm: „Wir haben seit 2009 bei den verwendbaren Mitteln, also bei den Beitragsgeldern, die wir echt verwenden dürfen, nicht die Teuerung ausgeglichen bekommen, nicht den Verbraucherpreisindex und erst recht nicht die rundfunkspezifische Teuerung“ - (was immer diese „rundfunkspezifische Teuerung sei, vielleicht die exorbitanten Intendanten-Gehaltssteigerungen?); so spricht vielleicht ein Subalterner, ein Beamte, ein Sekundärdenker, ein phlegmatischer Underdog, ein Dienst-nach-Vorschrift-Schieber, ein Bürokrazki aber garantiert keine Führungskraft. Und wir Zwangsgebührenzahler dürfen für das Gesülze auch noch blechen. So war der öffentlich-rechtliche Rundfunk nie gedacht. Das ist Memmenhaltung und nicht mutig demokratisch, wofür der öffentlich-rechtliche Rundfunk doch gedacht war; man wollte lernen aus der Nazizeit. Scheint nicht der Fall zu sein. Mutige demokratische Haltung hört sich anders an, optimistisch, und nicht so jämmerlich und dann noch die Zwangsgebührenzahler in die Pflicht nehmen, wenn Ihr nicht mehr bezahlt, dann werdet Ihr abgestraft, dann gibt es immer mehr Wiederholungen vorgesetzt, dann gibt es weniger Qualität, weil wir weniger Drehtage bezahlen können. Nein, die Zeit ist nicht mehr für solche Jammerlappen an so verantwortungsvollen Positionen. Hier gehört demokratischer Aufbruchsgeist hin (und nicht die nölige Melodie der Besitzstandswahrung), ein klarer Geist und eine starke Hand, die den verfallenen, teils fauligen Betrieb mit Energie ausmistet, renoviert, selbstverständlich den Abbau sozialverträglich gestaltet, eine Lösung für die überrissenen Pensionen der ehemaligen Mitarbeiter findet, die nicht zu Lasten der Zwangsgebührenzahler geht. Hier gehören Chefs auf die Matte, die den Grundauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes als Massstab nehmen zur Neubesinnung, Reformierung und zum radikalen Rückbau der Auswüchse. - Weg mit den Jammerlappen an der Spitze der ARD-Anstalten! (das wäre doch eine Idee für eine Internet-Petition, wieso da noch keiner drauf gekommen ist?) |
19.04.2019 | zwangsgebührenzahler meint : und für solche "führungskräfte" zahle ich zwangsgebühr wo bin ich denn... |
19.04.2019 | poggy meint : Wo ist die Petition? Unterschreibe sofort! |
19.04.2019 | Petra, Nürnberg meint : Neue Intendanten müssen her - Rückbau der Zwangsgebühr, aber hallo! |
19.04.2019 | C v. B. meint : Keine Jammertanten als Intendanten |
19.04.2019 | P. Meier meint : Für solche Jammerlappen an den ARD-Führungspostionen zahle ich kein Zwangsgebühr mehr. |
19.04.2019 | Alois M. meint : Weg mit den Jammertrinen an den ARD-Führungspositionen! |
19.04.2019 | Conny C. meint : statt zu liefern jammern diese ARD-Intendanten nur und werden fürstlich entlohnt - täte die Petition sofort unterschreiben!!! |
19.04.2019 | Jammertrinen meint : Was sind das für Führungskräfte, die immer nur jammern, sie hätten zu wenig Geld zur Verfügung und deshalb müssten sie weniger und schlechtere Produkte liefern, könnten ihren Angestellten keine luxuriöse Altersversorgung mehr bieten? Solche Führungskräfte kann es doch gar nicht geben. Solche Führungskräfte, die ständig die Aktionäre um mehr Geld bitten bei gleichzeitigem Leistungsabbau, die wären aber auf der Stelle ihren Job los. Trotzdem gibt es sie und sie werden fürstlich entlohnt und statt ihr Unternehmen geschmeidig auf Vordermann zu bringen, die Produktlinien zu straffen, überflüssige Angebote aus dem Programm zu nehmen, jammern sie und jammern und wenn sie nicht gestorben sind, so jammern sie bis in alle Ewigkeit. Es sind dies die Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, die ihre Jobs ganz offensichtlich nicht wegen ihrer Führungs- und Managmentqualitäten erhalten haben, sondern aus Freundschafts- und Versorgunggründen. Allen voran Ulrich Wilhelm, ehedem Regierungssprecher und jetzt ganz offensichtlich überfordert, den schwerfälligen Apparat in eine zeitgemässe Form umzubauen, mit Schwung und Ideen und Überzeugungskraft. Diese beschränkt sich lediglich auf das Jammertrinentum. Zu lesen ist das nicht in der SZ. Diese schreckt zurück vor dem dringend notwendigen, aber extrem verminten medienpolitischen Diskurs (je mehr hier schief läuft, desto weniger traut sie sich das zu thematisieren), sie schreibt auf ihrer Medienseite lieber über Serien statt über diese jammernd vorgetragene Forderung der ARD. Zu lesen ist es in der offensichtlich sich unabhängiger fühlenden AZ. Die AZ zitiert den Intendanten Ulrich Wilhelm: „Wir haben seit 2009 bei den verwendbaren Mitteln, also bei den Beitragsgeldern, die wir echt verwenden dürfen, nicht die Teuerung ausgeglichen bekommen, nicht den Verbraucherpreisindex und erst recht nicht die rundfunkspezifische Teuerung“ - (was immer diese „rundfunkspezifische Teuerung sei, vielleicht die exorbitanten Intendanten-Gehaltssteigerungen?); so spricht vielleicht ein Subalterner, ein Beamte, ein Sekundärdenker, ein phlegmatischer Underdog, ein Dienst-nach-Vorschrift-Schieber, ein Bürokrazki aber garantiert keine Führungskraft. Und wir Zwangsgebührenzahler dürfen für das Gesülze auch noch blechen. So war der öffentlich-rechtliche Rundfunk nie gedacht. Das ist Memmenhaltung und nicht mutig demokratisch, wofür der öffentlich-rechtliche Rundfunk doch gedacht war; man wollte lernen aus der Nazizeit. Scheint nicht der Fall zu sein. Mutige demokratische Haltung hört sich anders an, optimistisch, und nicht so jämmerlich und dann noch die Zwangsgebührenzahler in die Pflicht nehmen, wenn Ihr nicht mehr bezahlt, dann werdet Ihr abgestraft, dann gibt es immer mehr Wiederholungen vorgesetzt, dann gibt es weniger Qualität, weil wir weniger Drehtage bezahlen können. Nein, die Zeit ist nicht mehr für solche Jammerlappen an so verantwortungsvollen Positionen. Hier gehört demokratischer Aufbruchsgeist hin (und nicht die nölige Melodie der Besitzstandswahrung), ein klarer Geist und eine starke Hand, die den verfallenen, teils fauligen Betrieb mit Energie ausmistet, renoviert, selbstverständlich den Abbau sozialverträglich gestaltet, eine Lösung für die überrissenen Pensionen der ehemaligen Mitarbeiter findet, die nicht zu Lasten der Zwangsgebührenzahler geht. Hier gehören Chefs auf die Matte, die den Grundauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes als Massstab nehmen zur Neubesinnung, Reformierung und zum radikalen Rückbau der Auswüchse. - Weg mit den Jammerlappen an der Spitze der ARD-Anstalten! (das wäre doch eine Idee für eine Internet-Petition, wieso da noch keiner drauf gekommen ist?) |
18.04.2019 | Wir-Gefühle meint : Wir Vaterlandsveteidiger. Wir Gesetzeshüter. Wir Geheimdienstler. Wir von der Gomorrha. Wir Naturschützer. Wir Oppositionellen. Wir Knastbrüder. Wir Kirchendiener. Wir Investment-Banker. Wir Globalisierer. Wir Erneuerer. Wir Netzwerkspezialisten. Wir Aussteiger. Wir Bundesparlamentarier. Wir-U-Bahnkontrolleure. Wir Schandis. Wir Hausmeister. Wir Milliardäre. Wir von der Deutschen Filmakademie. Wir Verfassungsschützer. Wir Content-Manager. Wir Looser. Wir Pessimisten. Wir Ärzte. Wir Nasenbohrer. Wir Gläubigen. Wir Possenreisser. Wir Planetenkiller. Wir Tierfreunde. Wir Nachbarn. Wir Internatszöglinge. Wir Fast-Foof-Verzehrer. Wir Steuerzahler. Wir Morgenmuffel. Wir Münchner. Wir Bayern. Wir 1860er. Wir Spitzensportler. Wir A-Promis. Wir B-Promis. Wir Rundfunkzwangsgebührenzahler. Wir Allergiker. Wir Emil-Nolde-Fans. Wir AKK-Fans. Wir Parteigänger. Wir Briefmarkensammler. Wir Menschenrechtsverteidiger. Wir Pferdenarren. Wir Notretter. Wir Kaninchenzüchter. Wir Antiautoritären. Wir Enthusiasten. Wir Dogmatiker. Wir Kontrollfreaks. Wir feinen Pinkel. Wir verlorenen Kinder. Wir Gottesanbeterinnen. Wir Veganer. Wir Evangelikalen. Wir Jesuiten. Wir Folterknechte. Wir Heimatlosen. Wir Ausgestossenen. Wir Lobbyisten. Wir Lobhudler. Wir Gaffer. Wir Umfaller. Wir Bettler. Wir Blutsauger. Wir Egoisten. Wir Mobber. Wir Sozialstaatler. Wir Neophyten. Wir Mitläufer. Wir Schwarmintelligenzler. Wir Schattengewächse. Wir Siemensianer. Wir vom BR. Wir Strassenkehrer. Wir Heckenschützen. Wir Realisten. Wir Spätzünder. Wir Todgeweihten. Wir Grenzüberschreiter. Wir Vielschreiber. Wir Ornithologen. Wir Ontologen. Wir Seinsforensiker. Wir Küchentiger. Wir Choleriker. Wir Strafzahler. Wir Allrounder. Wir Vielflieger. Wir Schmeichler. Wir Heuchler. Wir Exhibitionisten. Wir Skrupellosen. Wir Erben. Wir Futuristen. Wir Blogger. Wir Ombudsmänner. Wir Whistleblower. Wir Trendsetter. Wir Fussvolk. Wir Trostlosen. Wir Vorbilder. Wir Sonnenhungrigen. Wir Trophäensammler. Wir Autobahnraser. Wir Feldjäger. Wir Auguren. Wir Freibeuter. Wir Lageristen. Wir Tagediebe. Wir Morgenmuffel. Wir Hedonisten. Wir Porschefahrer. Wir Griesgrame. Wir Pykniker. |
17.04.2019 | Wir-Gefühl meint : Während Parteien, die mit einem europäischen Wir-Gefühl Wahlwerbung machen, uns skeptisch stimmen, ertappen wir uns dabei, uns betroffen zu fühlen vom Brand von Notre-Dame in Paris. Das betrifft uns. Notre-Dame haben wir okkupiert, touristisch, kulturell. Der Glöckner von Notre-Dame. Das Rosettenfenster, unzählige Male reproduziert. Filme, Fotos. Das heisst lange nicht, mit den Franzosen ein Wir-Gefühl zu entwickeln. Merkwürdig. Der Anschlag auf die Zwillingstürme in New York hat eine Art Strohfeuer von Wir-Gefühl entwickelt in Teilen der deutschen Bevölkerung. Der damalige Bundeskanzler befand, dass kein Blatt Papier zwischen die beiden Länder passen dürfe. Das hat zur unseligen Teilnahme am Afghanistankrieg geführt, womit die Gefahr von plötzlichen Wir-Gefühlen manifest wird. Hier hat ein Wir-Gefühl ganz offensichtlich den Verstand ausser Gefecht gesetzt. An den Folgen knabbert Deutschland heute noch. An den Folgen des erträumten Europa-Wir-Gefühles aus den Wahlwerbungen werden die entsprechenden Parteien länger zu kauen haben (weil der Schuss so ziemlich hinten raus gehen dürfte). Eher neigen wir dazu, ein Wir-Gefühl mit dem erstmals fotografierten Schwarzen Loch zu entwickeln. Das Bild hat etwas Niedliches, Paul-Kleehaftes oder Kindliches. Kein Wir-Gefühl im Lande durch das deutsche Kino; es wurstelt vor sich hin im gremien- und funktionärsverwalteten Hochsubventionstümpel; die Zuschauer sind ihm egal. Ebenso das Zwangsgebührenfernsehen, was sich immer mehr von der Gesellschaft abkapselt, aber von ihr gut und immer besser ernährt werden möchte. Die kommen einem bald schon vor, wie jene ultraorthodoxen Israelis, die sich weigern zu arbeiten, nur dem Glauben und der Fortpflanzung leben. Aber der Rest des Landes soll sie ernähren. Oft haben Potentaten ein Wir-Gefühl in ihrem Land geschafft mit der Erfindung oder Provokation äusserer Feinde. Die kürzlichen Kommunalwahlen in der Türkei stehen für eine andere Erzählung. In der Israel-Palästina-Gemengelage funktioniert das noch bestens. Die tragen ihren Kampf mit aggressiven Propaganda- und Pressuregruppen in alle Welt hinaus. Das Wir-Gefühl scheint heutzutage ein flüchtiges und schnell wechselndes, schnell aufloderndes und schnell erlöschendes zu sein. Bei Notre-Dame in Paris ist es kein christliches Wir-Gefühl. Und wenn ein Papst im Ruhestand Quark absondert, sind wir längstens Papst gewesen. Wer sind wir? Heute dies und morgen das. Wir sind wir oder wie die Bayern sagen, mia san mia – selbst die Berliner paraphrasieren das auf dem Werbewisch am entstehenden Hotel in der Sendlinger Strasse: Mia san Mio. Mal schauen, ob sich hier das neue Wir-Gefühl auszahlt – weil das ist ziemlich neu: ein Wir-Gefühl zwischen Bayern und Berlin – da hat das Europa-Wir-Gefühl noch bessere Karten. |
16.04.2019 | Handy Words XXVIII meint : Ich war ja heut an der Uni und hab alles abgebaut. Weisst du, das sind diese ganz guten, klassischen Hugo Boss Anzüge, da ist nichts dran. Mein Name ist Sing, ich habe Termin bei Ihnen, 9 Uhr 40. Das würde manche Sachen sogar vereinfachen, man muss es nochmal betrachten. Ich hab kein Bock. Ach nein, ich hab andere Sachen zu tun, mein Freund. Jedes Jahr die gleiche Scheisse, jedes Jahr. Ich kümmer mich heute abend, morgen früh darum, das zu ergänzen. Ähm, good news? Ich hoffe einfach, dass ich bis dahin auskomme. Ja, ich stehe schon auf der Strasse und friere mir einen ab. Ja genau, ein Colour Opstale One. Also locker 5300 Euro. Ich schreibs trotzdem nochmal kurz als Mail, dann haben Sie es schriftlich. Also Badesachen einfach mal einstecken. Sie hat mir gesagt, sie hat Murphy nach einer Stunde nach Hause geschickt. Stephan fehlt noch. Du siehst aus wie ein Hansel. Nein, nur das Geschäft. Voll überzogen, verstehst. Genau, ich wollt Ihnen nur Bescheid geben, daas ich wieder an der Bodenseestrasse...ok? Ich musste so früh fahren und wollte dich so früh nicht aufscheuchen. Ich hab jetzt einen sehr konkreten und komplexen Katalog. Natürlich erst, als der Film losgegangen ist. Jetzt geht’s mir schon wieder gut. Ich wollte eigentlich in Urlaub fahren – nach – Shanghai. Bist du verkühlt? Ich kanns ja nochmal probieren, wenn nicht, dann nicht, wenn doch, dann doch. Wer entscheidet das? Nee, aber, wenn du ihn siehst, wird du wissen, warum, ich habe ihn nicht gesehen. Super, alles klar, dann probier ich's. |
15.04.2019 | Sink Se Unsinkable meint : Versenk das Unsinkbare, denk das Undenkbare, es wird den Menschen doch wohl nicht ernst sein, ihr kleines Gärtchen Eden in seiner ganzen Vielfalt zu erhalten. Kaum vorstellbar. Soll das Zerstörungswachstum ein Ende haben? Will keiner mehr fliegen? Keiner mehr eine Kreuzfahrt machen? Keiner mehr mit einem Verbrennungsmotor auf die Strasse? Bringt uns dieser Stillstand schon das Paradies zurück? Ernst machen mit der Rettung des Planeten? Auf das Scheiss-Glyphosat verzichten, auf den Äckern und an deren Rändern wieder die Vielfalt zulassen, die überbordende Vielfalt, die Natur wieder explodieren lassen statt sie zu killen? Was bleibt dann vom Industrieland Deutschland noch übrig – ohne Autobau – ohne Flugverkehr – ohne Chemieriesen – ohne Kreuzschiffahrt - ohne Bauboom – ohne Flächenfrass? Was, wenn all dieser zerstörerischen Industrie-Champions, die die Regierung und die Gesetzgebung im Sack haben, abtreten müssen – mangels Interesse der Kunden, weil es jetzt allen plötzlich ernst ist mit dem Lebensraum Welt? Wenn keiner mehr zu einem Klimakongress fliegt, wenn keiner mehr mit dem Auto zu einer Vielfaltstagung fährt? Was, wenn der Massentourismus aufhört, die Flughäfen still liegen, der Hotelburgenbauen zusammenbricht, der Zementverbrauch auf Null zurückgeht? Rückbau der Industrien auf ein umweltverträgliches Mass? Irgendwie schwer vorstellbar, eine Lebensqualität von 8 Milliarden Menschen, die dem Planeten nichts schadet, sondern ihn hegt und pflegt. |