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08.09.2018 | KULTURTIPP meint : Das 12. Internationale Fünf Seen Filmfestival fsff. 12 UHR MITTAGS / 303 / A BEAUTIFUL VIEW / ACOUSTIC DREAM-SHOCK / AFTERWORD / ALL THE TIRED HORSES / AMARCORD / ANGST / ASCHE IST REINES WEISS / ASTRID / AUF HERZ UND NIERE / AVA / BACHA POSH / BEFORE SUMMER ENDS / BEYOND RITUAL / BITTERE ERNTE / BLUE MY MIND / BUDAPEST NOIR / CHARLOTTE REMPLING: THE LOOK / COBAIN / COPS / COPY. PASTE. DELETE / DARK EDEN / DAS LEBEN VOR DEM TOD / DAS MÄDCHEN, DAS LESEN KONNTE / DAS SOFORTBILD-SYSTSEM 63 / DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER / DAS WEISSE BAND / DEATH IS SO PERMANENT / DEMIAN / DENE WOS GUET GEIT / DER AFFRONT / DER FILM VERLÄSST DAS KINO / DER KLANG DER STIMME / DER SPIEGEL / DER WOLF / DER GROSSE RUDOLPH / DIE ERBINNEN / DIE EWIGKEIT UND EIN TAG / DIE KATZE / DIE KNEIPE / DIE MASKE / DIE POESIE DER LIEBE / DER SPIELER / DIE BESONDEREN FÄHIGKEITEN DES HERRN MAHLER / DIE GELIEBTEN SCHWESTERN / DIE NEUE NATIONALGALERIE / DURCH DIE WAND / DURCHSTEHEN / ELTERNSCHULE / EMPLOYEE OF THE MONTH / ERIK UND ERIKA / ES WAR EINMAL IN AMERIKA / EX LIBRIS: THE NEW YORK PUBLIC LIBRARY / F32.2 / FEIERT EILEEN! / FISH & CAT / FOLLOWER / FRÜHER ODER SPÄTER / FUCKING DRAMA / GATEKEEPER / GENESIS 2.0 / GENEZIS 2 (2018) / GLANZ PLUS / GLÜCKLICH WIE LAZZARO / GRAVE BUTLER / GRÜNER WIRD' S NICHT, SAGTE DER GÄRTNER UND FLOG DAVON / GWENDOLYN / HANNE / HAUT / HIERANKL / HORIZONT / HUNTING SEASON / I LOVE MY CARL / IN THE SHADOWS / PURDAH / UBUNTU / IN TAKT / IN DER PHILOSOPHENSCHULE / IN MY ROOM / JIBRIL / JOY IN IRAN / JUGENDTHEATER + MACKIE MESSER / JULIA IST / JUPITER'S MOON / KONZERT: LUDWIG SEUSS + ABI WALLENSTEIN / KINDER UNTER DECK / KINDERGARTEN / KINDSEIN / KLEPTOMAMI / KLIMAWANDEL / LEMONADE / PATERSON / L' INTRUSA / MAHLZEITEN / MASCARPONE / MATHIAS / MEINE WELT IST DIE MUSIK / MISGUIDED 2 / MODERNE ZEITEN / MONDAY – A GERMAN LOVESTORY / MORGENMENSCH / MULTIKILL / MURER – ANATOMIE EINES PROZESSES / MÜNCHEN – GEHEIMNISSE EINER STADT / NACHSAISON / NAMRUD / NANOUK / NOME DI DONNA / NULL KOMMA SIEBEN / OCTA / OF SHEEP AND MEN / OFFENES GEHEIMNIS / PAMPA / PETTERSSON & FINDUS – FINDUS ZIEHT UM / PLAYING MEN / REALITÄT / RITTER CARL / RITTER VON TRAURIGER GESTALT / RUFMORD / SARDINIEN / SAVIOUR WOMAN / SCHOCKWELLEN – TAGEBUCH DES TODES / SERVUS BAYERN / SHUT UP AND PLAY THE PIANO / SONO PIPPA / STYX / SUNDAY 11 A.M. / DAS VERSUNKENE DORF / 14 APPLES / BABE' S NOT ALONE / MISSING JOHNNY / XIAO MEI / MAS TANGO / SUR – SÜDEN / THE ANCIENT WOODS / THE CAKEMAKER / THE FAMILY / THE FIRE WITHIN / THE GULF / THE MINER / THE TROUBLE WITH YOU / THILDA & DIE BESTE BAND DER WELT / TIMEBREAKERS UND DIE RÄTSELHAFTEN GRABZEICHEN / TOWER. A BRIGHT DAY / TRANSIT / TRIUMPH DER GERECHTEN / UNSER SAATGUT? WIR ERNTEN, WAS WIR SÄEN / UNTERDRUCK / UTOYA 22. JULI / VERGISS MEIN NICHT! / VERLIEBT IN MEINE FRAU / WACKERSDORF / WALLAY / WANNABE / WESTERN / WILLKOMMEN IN DER SCHWEIZ / WINTERREISE / WINTERSCHLÄFER / WO BIST DU, JOAO GILBERTO? / WO SIE IST / YALLA BABY! / ZERSCHLAG MEIN HERZ / ZWEI HERREN IM ANZUG. |
07.09.2018 | Irre Al meint : Irreal. Das ist irreal. Ein 6. September. Ein Donnerstag. 20 Uhr und in der City 20 Grad Wärme. Die ganze Innenstadt ist nur noch ein einziges Open-Air-Restaurant, ausgebucht, ausgebucht, jeder Tisch ist voll. Ein Stimmengewirr wie beim Turmbau-zu-Babel. Eine internationale Heiterstimmung. Es gibt keine Krisen auf der Welt. Nur Luxus und feines Essen und Wein und Bier und fette Haxen und Knödel und braune Saucen. Ein Lichtermeer noch vom Abendlicht, von Strassenlaternen, von beleuchteten Baukörpern, von Schaufenstern, von Rikschas. Das ist nur noch irreal. Und rundum kochen die Mietpreise hoch, nähern sich dem Explosionspunkt. Und die Politik nimmt ihre Feuerwehrfunktion nur zögerlich wahr, hat den Durchblick nicht und den Mut ebensowenig. So wird die Situation immer irrealer. Die Altstadt wandelt sich immer mehr zum Beherbergungsbetrieb. Die Rasanz der Entwicklung trifft alle unvorbereitet. Der Ruf nach einer autofreien Altstadt bewirkt positives Echo. Aber dann sollten bald mal Elektromobile angeschafft werden wie auf Flughäfen und Bahnhöfen zum Transport bewegungsgehandicapter Menschen und schwerer Güter. Die Entwicklung verkehrspolitischer Projekte ist langsam und mühsam. Projekte von höchster Dringlichkeit dauern 10, 15 und mehr Jahre. Warum nicht jetzt schon sollte die Autofreiheit innerhalb des mittleren Ringes ins Auge fassen. Grosse Autosilos an den Enden der Autobahnen als Parkslots. Und von dort radial zum Zentrum schnelle Röhren für den Menschentransport. Oder Seilbahnen, die sind auch im Gespräch. Die Politik sollte ganz anders den öffentlichen Verkehr endlich bevorzugen, ihn komfortabler und schneller machen, ihm unbedingte Priorität einräumen. Sie sollte ohne Vorbehalte planen, die City als einen Organismus begreifen, der entsprechend reibungslos funktionieren muss. Eine irreale City alles, wie an diesem Donnerstag abend bei 20 Grad um 20 Uhr. Ein einziges kulinarisches und geselliges Paradies, Menschen der unterschiedlichsten Herkunft, Sprache, Religion, alle Seit an Seit und fröhlich beieinander. Kein Platz für Rassismus und Hetze. Jeder, der hier einen Wahlkampfauftritt machen wollte, wäre deplatziert. Irreal, irreal, das ist nur noch irreal wie im Science-Fiction, was hier abgeht, mitten in München. Und dabei kocht der Mietwahnsinn. |
06.09.2018 | Street Words CLVI meint : Ich hab ihn nur auf dem Rad gesehen, weil sie jetzt so eine Radaktion starten. Ich glaub, ich hab mit der Kamera schon 50' 000 Bilder gemacht; ich hab sie seit 8 Monaten. Dann geht er mit seinem Dackel spazieren, dann hat er sei Rua – mit ihrem Dackel. Ich hab jetzt auch gedacht, da bin ich umgestiegen in Rom. Ja, stimmt, wie läufts bei dir? Bist du der Schlachtenbummler? Ich finde das auch cooler, weil man das auf seine Art dann machen kann. Aber das Problem hamma, dass die Polizei immer nachschaut, ob abgesperrt ist. Jetzt weiss ich auch, wo das ist und wo du ankommst. Ein Eigenleben hast a ned. Lies auch, was drauf steht. Der wär ein schönes Foto. So eine kleine Schwuchtel. Nein, ich tu's mir nicht mehr an. Ob sie völlig Neuartigs und oder so. Dann hast du nämlich ein Problem, wenn die oben das bemerken. Und das relativ schnell. Hier in München werden wir niemals ein Wort hören, was die da sagen. Da ist so hell jetzt, freundlich. Wenn man's gewusst hätte, hätt ma hier Kaffee trinkn. Ja, jetzt freut er sich, der Kater. Ich hätt gern bitte die, was so ein Brezenteig mit Salami, so Zopf und ein Couscous. I feel that there was too much light there. Ah, Halt, BMW-Showroom war der Kunde. Und ich bräuchte ne grössere Kreditkarte anscheinend. Das hab ich immer erledigt, das hab ich immer gemacht für dich. Du laufsch doch gut in denen Schuh. Ganz schrecklich. Da waren wir doch auch mal. Ich bin eh hier, ich bleib hier, zu mir nach Hause 9 Stunden. Jetzt renn doch nicht weg, mein Gott. Das ist ja auch der Sinn der Sache, jeder soll alles vorbereiten. Also auch: Statussymbol. |
05.09.2018 | Wak Kelk Andidat meint : Dieser Interimsministerpräsident, der von den Stimmbürgern am 14. Oktober zum definitiven Ministerpräsidenten gewählt werden möchte, ist so! ein Wackelkandidat. Heute erzählt er dies und morgen das. Und oft stellt sich heraus, dass ihm die Kompetenz dazu fehlt (schön hat das die SZ am Beispiel des grössenwahnsinnigen Projektes bewiesen, aus dem Münchner Filmfest ein A-Festival von internationaler Bedeutung zu machen mit einem Zustupf von aus dem Ärmel geschüttelten drei Millionen Euro; da lachen die Hühner). Er redet offenbar immer seinen Gegenübern nach dem Mund, so wie er sich vorstellt, dass sein Gegenüber es gerne hätte. So erfindet er bei den Päpsten plötzlich, dass er sich für die Obdachlosen interessiere und sich um sie kümmere (in seiner Amtszeit sind es ihrer mehr geworden und die Zahl der Flaschensammler hat weiter zugenommen). Inzwischen hat ihm wohl einer seiner unfähigen Einflüsterer kund getan, dass München entscheidend sei für den Wahlausgang. Und wie er den Münchnern kurz vorher kurzerhand ein A-Festival versprochen hat, verspricht er ihnen als nächstes ein Flussbad (lässt sich die Milchbeine in der Isar baumelnd ablichten – das Isarwasser trägt die Luftbuchungen und leeren Versprechungen ja sofort weg). Und da auch das Flussbad sich nicht umgehend in besseren Umfrageergebnissen ausbezahlt hat, will er sich jetzt noch um den Münchner Verkehr kümmern (den er mit seinen häufigen Limousinenfahrten zusätzlich verstopft); es sieht jetzt so aus, als ob er sich für den Job des Münchner OB bewirbt und als wolle er den Münchnern dreinredenwollen. Dabei steht der Job gar nicht zur Disposition (der ist zur Zeit auch diskutabel besetzt). Im Bierzelt wiederum wirft er seinen Konkurrenten vor, sie würden nur kandidieren, weil sie Posten und Limousinen wollen – hm? Von wem ist denn bekannt, dass er sich nie im Leben was anderes gewünscht habe, mit dem unbändigen Willen, der brutale Machthaber auszeichnet, diesen Ministerpräsidentenposten zu ergattern, ja für den er richtiggehend geputscht hat? Von wem? Von wem? Doch von ihm selber. Er gierte nach dem Posten und den damit verbunden Luxuriositäten, den die Umwelt vergiftenden Limousinen. Reine Projektion also. Und warum hängt er denn so am Posten, wenn er ihn doch gar nicht glaubwürdig auszufüllen weiss? Doch weil ihm der Posten offenbar so wichtig ist. Und kann doch nichts damit anfangen als sich zu gebärden wie ein Guignol. Er giert nach dem Posten. Er hat immer darnach gegiert. Aber es steht nirgendwo geschrieben, dass Postengierer auch für die Posten taugen, dass Postengier als Qualifikation ausreiche, ob überhaupt nötig. Er ist der wandelnde Beweis für einen Postengierer, der mit dem Posten nichts anfangen kann, ausser viel in der Limousine unterwegs zu sein. Der Bürger möchte gerne wissen, wann er denn seriös zum Regieren kommt, wenn er nur pausenlos unterwegs ist und leere Versprechungen abgibt. Derweil die Wohnungsnot täglich wächst und der Verkehrsinfarkt spürbar näher rückt. Aber der Kandidat stößt Umweltgifte aus und plappert und plappert und plappert daher, wie Wetter und Ort es gerade opportun erscheinen lassen. |
04.09.2018 | Wasser Für Die Welt meint : Jetzt regnets Wasser für die Welt. Der Klimawandel macht ein Päuschen. Er füllt Seen, Flüsse, Reservoirs und Kanäle wieder auf. Wasser auf die Mühlen. Wasser auf die Mühlen. Es regnet Organspenden. Es regnet Stolpersteine. Es regnet Parolen und Antiparolen. Es regnet und regnet. Und wenn es nicht mehr regnet, dann hört es wieder auf. Dann setzt der Klimawandel wieder ein. Dann regnet er Plastikmüll. Dann regnet er sauer. Dann regnet er süss. Dann regnet er trocken. Dann regnet er feucht. Dann regnet er Wahlwerbung. Dann bringt er die Demokratie wieder ins Lot. Dann regnet es Parteien weg und schwemmt andere an. Es gehen Gesinnungen den Bach runter und andere tauchen auf. Es regnet und regnet und hört nicht mehr auf. Es regnet Skandale und regnet Schlagzeilen. Es regnet einen Steuerüberfluss und der Regen und der Klimawandel tragen den Schuldenberg ab. Der Regen ist der ewige Kreislauf organischen Lebens und irgendwo drin schwimmt der Geist, so er sich noch nicht aufgelöst hat im Klimatorium. Es regnet und regnet und regnet alles hinweg und aller heran. Es regnet Wahllügen zuhauf und undichte Meinungsumfragen. Und alles ist Regen. Alles ist Regen. Der Mensch zieht sich eine Regenhaut drüber. Wird zur Amphibie in den Stürmen der Zeit. Er will nach oben tauchen. An die Oberfläche. Er will wahrgenommen werden vom Regen und den Molkülen. Er will wer sein im Klimawandel und in den Pausen den Klimawandels. Er will wer sein im Regen und in den Regenpausen. Er läuft vom Regen in die Traufe und nennt es Karriere oder Erfolg. Es regnet und regnet und wenn es nicht mehr regnet, dann hört es auf. Dann pustet der Klimawandel vergiftete Luft in die Städte, macht einen Abgasbohei. Nur das Internet tut so, als sei es immun gegen den Regen. Ihm kann der Regen nichts anhaben. Nicht der Regen nährt das Internet. Es ist ein eigenes, neues Wesen am Rande des Organischen, am Rande der Naturgeschichte. Es regnet und regnet und das Internet hat kein Einsehen. Es regnet und regnet und hört nimmer auf. |
03.09.2018 | Quo Vadis Britannia? meint : Wo segelst du hin, einsten stolzes Britannien? Weg aus Europa? Hinaus aufs offene Plastikmüllmeer? Hinein in die Kalmen, wo eh kein Austausch stattfindet. Hängst unentschieden am Nabel Europas, weisst nit, abnabeln oder ned. Möchtst alle Vorteile behalten und die Nachteile abstossen. Möchtst die Kontinentalverschiebung bei gleichzeitiger Annäherung. Britannia first to be drowned in Ambition. Und wo reitet Her Britannic Majesty The Queen hin? Bleibt sie an Bord? Bleibt sie vielleicht zurück als Verweserin des verwaisten Landes? Wird sie die Stellung halten als eherne Institution? Ist denn schon May-Day, May-Day, May-Day? Wie hätten Sie's gern, die britischen Herrschaften, weich oder hart, gleich oder ein bisschen später, mit Vaseline oder ohne? Was stört Euch denn so an Europa – hat's Euch keine Vorteile gebracht? Sollen wir den Kanal-Tunnel wieder zumauern? Splendid Isolation gefällig? Anhalten der Zeit? Will sich Britannien in Virtualität auflösen? Zum Geschichts-Gespenst werden? Was führt Ihr Euch so auf, ist doch eh klar, dass Europa zum Block nicht taugt - zu viele Individualitäten, zu viele Sprachen, zu viele Kulturen, eh klar. Auch wenn der Joschka Fischer ab und an einen Artikel in der SZ absondert, dessen Geist im Blocke steckt, der Europa zum Machtblock wie die USA oder China umoperieren will. Voll daneben. Das ist doch gerade die Qualität von Europa: ein Chor vielfältigster Stimmen, die eine Melodie singen. Ab und an, gibt’s Misstöne, wenn ein Mitglied wie Britannien offenbar im Stimmbruch ist oder auch in den Wechseljahren, wer weiss. Lasst ziehen Britannien, lasst es gen Norden schippern, gen Nordpol; auch von dort kann es mitsingen die Europamelodie. Europa ist gastfreundlich von Natur aus. Auch da gibt es Gegenstimmen aus Gründen der Dialektik (ziemlich hässliche manchmal, die das Spiel nicht durchschauen). Europa kann wachsen wie ein Farnkraut. In alle Richtungen. Da stört es nicht sehr, wenn ein Wedel schlapp macht, gar verdorrt; dann spriesst's halt anderswo umso mehr. Grad macht Deutschland mächtig Avancen der Türkei gegenüber mit dem bevorstehenden Staatsbesuch mit allem Pomp und allen Bücklingen und allen militärischen Ehren und viel, viel Kreide im Hals. Das ist wohl als Tritt in den Hintern Britanniens gedacht. Good bye Union Jack. Das ist doch Jacke wie Hose wie Lackaffe. Das merkt kein Mensch, wenn auf Europas Sternenbanner ein Sternlein erlöscht. Denn auf dem Banner sind sie alle gleich. Und dann ist endlich die Gefahr gebannt, dass Englisch zur Europa-Haupt-Sprache werden könnte. Oh, wir haben so viele Kandidaten ante portas, Serben, Kroaten, Weissrussen und Ukrainer, Albaner, Tunesier und Palästinenser, Senegalesen, Nigerianer, Ghanaer (die Danaer sind schon dabei, samt Geschenk, samt Geschenk); ja du liebes Britannien, bitte eine Wartenummer ziehen, falls du wieder rein möchtest; die Plätze sind schnell vergeben. |
02.09.2018 | Zocke Zockel meint : Die AZ hat sich diese Woche (löblicherweise) „erdreistet“ das Finanzgebaren des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes zu kritisieren in einem Artikel, der überschrieben war „Abzocke mit der Rundfunkgebühr“. Das kann der ÖRR gar nicht abhaben. Im Artikel wird eine Untersuchung zitiert, die festgestellt hat, dass die Einnahmen durch die Rundfunkgbühr fast doppelt so stark steigen wie die Verbraucherpreise. Mithin also übermässig. So ist der Begriff „Abzocke“ im Titel voll berechtigt. Wäre nicht verwunderlich, wenn die AZ einen Rüffel von den Rundfunkanstalten bekommt dafür. Als einziges veröffentlichenswertes Echo scheint es der AZ aber einen Leserbrief reingeregnet zu haben von einer Corinna Hoffmann. Vielleicht ein Pseudonym für eine PR-Mitarbeiterin des Rundfunkes. Kaum vorstellbar, dass eine Privatperson so schreibt, die nicht ihren persönlichen, sondern quasi offiziell den Zwangsfunk verteidigt. Wobei die Argumentation holpert wie irgendwas und sowieso – da sie vom „Normalverdiener“ ausgeht – die grundsätzliche Schieflage dieser Finanzierung zulasten der einkommensschwachen Schichten nicht auf dem Radar hat. Sie argumentiert, diese Euro 17.50 (schon ähnlich wie der Erfinder der Haushaltszwangsgebühr Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof, das seien quasi Peanuts – wobei es mit sich weitender Einkommensschere für die einen viel mehr als Peanuts und für die anderen nicht mal mehr Peanuts sind) seien doch nichts, da würde ein Normalverdiener am Oktoberfest mehr für eine Mass und ein Hendl ausgeben. Frau Hoffmann unterschlägt dabei, dass sie dafür auch etwas bekommen. Während der Normalverdiener diesen Abzock-Rundfunkbeitrag zahlen muss, ob er vom Rundfunk konsumiert oder nicht. Ich möchte Frau Hoffmann mal sehen, wenn sie 17.50 Euro gezwungenermasen für eine Mass und ein Hendl zahlen muss, obwohl sie gar keines will, weil sie nämlich Antialkoholikerin und Vegetarierin ist. Sie preist zwar das vielfältige Angebot. Aber dass immer weniger Menschen es annehmen, das unterschlägt sie, dass dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie bei einer Epidemie die Restteilnehmer wegsterben und Nachwuchs weit und breit nicht in Sicht ist. Dass mithin immer mehr Leute dafür bezahlen müssen, die nichts dafür erhalten. Ganz zu schweigen von jenen Haushalten, die sich noch nicht mal eine Mass und ein Hendl auf dem Oktoberfest leisten können. Dafür hat sie überhaupt kein Gespür, dass die Zahl prekärer Haushaltseinkommen, die nicht mit den zweifelhaften und demütigenden HartzIV oder Grundsicherung aufgefangen werden, immer grösser wird. Das ist eine stinkige Ungerechtigkeit dieser Zwangsrundfunkbeitrag. Einkommensschwache Haushalte müssen sparen (Oktoberfest liegt eh nicht drin) und sich noch 17.50 für fette Rundfunkpensionen absparen, für Rundfunkpensionäre, die vor lauter Pension kaum mehr gehen können, Frau Hoffmann, man müsste Sie mal richtig durchschütteln, Ihnen den Staub aus Ihrem Hirn wegpusten! Das kürzliche Verfassungsgerichtsurteil beruhigt das Thema nicht; es lässt es erst recht unter der Decke kokeln. Bis es zu einer nicht vorhersehbaren Verpuffung kommt. |
01.09.2018 | Regentag meint : Baukräne in München zählen (gefühlt einer pro Strasse). Münzen in Brunnen werfen (sich ausbreitendes Touristenhobby, am Fischbrunnen, am Rindermarkt, vor der Frauenkirche). Wahlplakate zerstören und zerreissen (Politfrustis, Politkulturlose aller Couleurs). Pegida-Demo auf dem Marienplatz verregnen lassen. Von der autofreien Altstadt träumen (OB Dieter Reiter im Sommerinterview; immerhin haben inzwischen die Anwohner und die Mobilitätseingeschränkten Eingang in seine Überlegungen gefunden; jetzt müssen nur noch Schandis und KVR aufgeklärt werden). Inzwischen neues, beliebtes Fotomotiv: der Rathausturm durch die leicht gebogene Flucht der Sendlinger Strasse vom Knick in der Fuzo aus; die ahornblättrige Platane zwischen Ruffiniblock und Palmers gibt ein schönes Grün vorm Turm. Nächtliche Besichtigung der offen zugänglichen Baustelle des neuen Hotels an der Sendlinger Strasse 46: zwei Wohnblocks im Innenhof und einer zur Strasse, geschätzte 100 Zimmer, also 200 Betten möglich. Einer stummen Vegan-Demo zuschauen: 2 Personen in schwarzer Kleidung und mit weissen Gesichtsmasken stehen Rücken an Rücken (so wie der Ministerpräsidentenkandidat sich mit Ilse Aigner hat ablichten lassen); sie zeigen Text und Videos über Industrieproduktion von Tieren (anonymousforthevoiceless.org). Sich wundern über den Geschenkonkel, der bayerischer Ministerpräsident werden will und Geld aus der Staatskasse an Familien verteilt – ohne sich vorher mit dem Bundessozialminister abgesprochen zu haben. Sich wundern über die SZ, die diesen Kandidaten erst kritisiert und jetzt sieht, wie seine Werte in den Keller sausen, und die plötzlich so tut, als gebe es keine Alternative – und vor allem: als gebe es gar keine Wähler, die das zu entscheiden haben; aber die SZ traut den Stimmbürgern eh immer weniger zu. Einem jungen Mann zuschauen, der sich pausenlos bückend ganze Abschnitte des Gehweges mit einem grünen Gummihandschuh von Zigarettenkippen säubert (wann startet die Stadt eine Aktion gegen das Wegwerfen der Kippen?). Die ständig wechselnden Airbnb-Nachbarn fragen, ob sie Touristen seien und ihnen eine schöne Zeit in München wünschen. Sich wundern über den klotzig designten blauen Henkel, der reglos auf dem Sendlinger-Tor-Platz steht, Kunst oder Wahlwerbung? Von Seilbahnen träumen, die wie ein Spinnennetz lautlos die ganze Stadt überziehen und sie vor dem Verkehrskollaps bewahren. Sich die Vor-IT-Zeit als gemütlich und geruhsam erinnern. |
31.08.2018 | Franziska meint :
Diese Eliten wollen partout nicht mehr sehen, dass sie Teil des Ganzen sind – und somit Teil des Problems!!! |
31.08.2018 | Verschnarchte Eliten meint : Jetzt schieben sie Panik vor einer Weimarisierung der Republik, die Eliten, die Eliten. Die Symptome für beides mehren sich. Die neueste Pustel, die daraufhinweist, auf eine abgrundtiefe, unversöhnliche Spaltung im Lande, ist Chem Nix, hier leaken schon Staatsdiener Dokumente, so weit ist es gekommen. Aber die Eliten sind handlungsunfähig. Statt die Spaltung zu kurieren, zu versöhnen, verurteilen sie die Symptome und glauben, ihnen damit ihre Relevanz zu nehmen. Die Verschnarchtheit fängt schon damit an, dass sie nicht wahrhaben wollen, dass die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, dem die Zuschauer in Scharen davonlaufen, unfair zu Lasten einkommensschwacher Haushalte geht und somit spalterisch wirkt. Die verschnarchten Eliten wollen das einfach nicht wahrhaben. Denn das Verfassungsgericht hat gesprochen und also ist das rechtens. Dabei hat dort nur Brüderchen Brüderchen gedeckt und das Brüderchen sogar von der Doppelbelastung der Datsche befreit – da hätte Verfaassungsbrüderchen doch wie Zwangsgebührerfindungsbrüderchen argumentieren können, das sei doch nicht viel, diese 17.50 Euro. Zu schweigen von der Verschnarchtheit der Eliten hinsichtlich der Ungerechtigkeit des Zweiklassengesundheitssystems. Ganz so verschnarcht sind sie zwar nicht. In der Donnerstagsausgabe der SZ durfte ein Bastian Brinkmann an prominenter Stelle der Kommentarseite die Ungerechtigkeit im Rentensystem darlegen. Aber es klingt so, als meine die SZ dazu, er habe schon recht, aber er solle besser schweigen. Wissen, aber nicht handeln. Handeln hiesse für eine Zeitung: so ein Thema ganz anders und konsequent auch als Schlagzeile nehmen und forcieren. Die verschnarchten Eliten schieben Panik vor einer Weimarisierung der Republik und verhalten sich dabei selbst wie die Weimarer Eliten. Sie verurteilen die Symptome – und fühlen sich rechtschaffen dabei. Aber sie wollen nicht wahrhaben, dass allein unsere Politeliten mit den dauernden Prozenterhöhungen der hohen Diäten und Gehälter, immer weiter abheben von den unteren Schichten, somit den gesellschaftlichen Graben immer weiter auf- statt zuschütten. Symptome der Spaltung und der Weimarisierung verurteilen und Panik davor schieben statt sie zu kurieren, das lässt diese Eliten so verschnarcht erscheinen. Dass sie die Fehler immer nur woanders suchen und glauben, an anderen korrigeren zu müssen. |
30.08.2018 | Rüh Rend meint : Nur noch rührend bis rührselig ist es, wie dieser bayerisch-fränkische Interimsministerpräsident durchs Land tingelt. Zum eigenen Maskottchen geworden, zur Kühlerfigur seiner Dreckschleuder von Staatslimousine, zur eigenen Oma, die gut Wetter machen will und überall Geschenke verteilt. Den Münchnern hat er eben schnell mal ein Flussbad beschert, obwohl die noch gar nicht einig sind, ob sie eines wollen; aber er lässt sich die Füsse in der Isar baumelnd ablichten. Wenn das mal nicht schief geht, wie das Geschenk eines A-Festivals für München für 3 Millionen Euro, was völlig irrwitzig und gegen die Realität ist. So eine Geschenk-Oma will niemand zum Ministerpräsidenten, das zeigen die neuesten Umfragen, die für die CSU noch weiter in den Keller sausen. Dieser fränkische Ubu hat seinen Kredit längst verspielt und mit jedem Rettungsversuch verspielt er ihn noch mehr. Die CSU hat aufs falsche Pferd gesetzt. Sie hat ihn wie gelähmt und blind gewähren lassen. Erst hat er seinen Vorgänger weggeputscht. Dann wollte er gleich, schnell grössenwahnsinnig geworden, die Kanzlerin und samit ihr die Bundesregierung wegpusten wegen 5 (!) Flüchtlingen am Tag. Dann hat er sichs mit einem unsäglichen Psychiatriegesetz mit Tausenden von Menschen verdorben, die ihr Leben hingebungsvoll der seelischen Gesundheit der Mitmenschen widmen, dann mit Zehntausenden nachrückender Intelligenzia mit seinem unsäglichen Polizeiaufgabengesetz, das er trotzdem durch den Landtag peitschte wie ein besinnungsloser Wüterich. Und und und. 30' 000 Wohnungen hat er als Finanzminister verscherbelt, deren Bewohner sich jetzt die Miete nicht mehr leisten können. Zwei Päpsten hat er vorgeflunkert, er kümmere sich um die Obdachenlosen. Ihrer und der Flaschensammler sind in seiner Regierungszeit immer mehr geworden. Und und und. Der Kreuzerlass, der sich als Pups erwiesen hat. Wohl selten hat ein Regierungschef in Bayern sich und seinen Ruf in so kurzer Zeit ruiniert. Und er will es offenbar nicht wahrhaben. Glaubt, wenn er jetzt die Geschenk-Oma gibt und auf möglichst vielen Festumzügen in der Kutsche mitfährt, er könne das verspielte Vertrauenskapital zurückgewinnen. Aber nicht mal im Ruinieren einer Spitzenposition ist er top, das hat der Volkstheaterchef, der vor 20 Jahren auf Ruth Drexel gefolgt ist, in drei Monaten geschafft, so dass seine Vorgängerin als Notretterin wieder ran musste. |
29.08.2018 | Chem Nix meint : Das wird nix aus Deutschland. Chem Nix beweist es. Chem Nix kommt nicht zur Ruhe. Die Bundespolitiker kommen nicht zur Ruhe mit Beschwörungsformeln. Das darf nicht sein, was in Chem Nix passiert ist. Die Bundespolitiker kommen nicht zur Ruhe mit Verurteilen. Das darf nicht sein, was in Chem Nix passiert ist. Deutschland ist nicht gespalten. Deutschland gespalten Land. Das darf nicht sein. Und mit der nächsten Diätenerhöhung treiben dieselben Bundespolitiker die Spaltung wieder einen Schritt weiter, heben ein weiteres Stück in ihren Einkommens-, Privilegien- und Pensionshöhen ab in für den Grossteil der Menschen unerreichbare Höhen. Die Politelite spaltet sich mit jeder Diätenerhöhung mehr ab. Und beschwört noch heftiger, was in Chem Nix passiert, darf nicht sein. Die SZ hat die Nase voll von dem Zirkus, sie will von all dem nichts mehr wissen, sie setzt, wie aus Trotz gegen die dominierende Newsrealität oder als Übersprungshandlung, einen roten Sportwagen, der 48 Millionen Dollar gekostet haben soll, auf das Titelbild. Wenn jeder Deutsche knapp 50 Cent zahlen würde, könnte Deutschland den Sportwagen kaufen. Das sind Themen. Grösste Wichtigkeit des Tages in einem gespaltenen Land. Die Gemüter aber beschäftigt Chem Nix. Also lasst uns von anderem reden. Denn das Land ist ja nicht gespalten. Was nicht sein darf, ist nicht. Das ist keine Spaltung, das sind nicht Leute von unserem Land, das sind nur Gestrige Bescheuerte, Asoziale. Die Politeliten und die SZ verstehen die Welt nicht mehr. Darum verurteilen sie sie, wenn sie nicht so ist, wie sie es gerne hätten. Der Bundespräsident verurteilt die Welt, wenn sie nicht dem Spiel seiner Politränke entspricht, das einzige, was er gelernt hat. Und wenn die Welt nicht so funktioniert, wie die SZ es gerne hätte in ihrem schwarzen Hultischiner Türmchen mit der Tramschleife davor, dann setzt sie einen luxuriösen Sportwagen auf die Titelseite. Mit Luxus die Spaltung negieren. Armes Deutschland. Gespaltenes Deutschland. Chem Nix. Einheit Nix. Des wird alles nix. Denn verändern könnten sie nur bei sich selber was, und das wäre doch zu unbequem, zu unangenehm. Insofern bleibt Chem Nix und es wird Nix und die Bundespolitik verurteilt die Realität der fortschreitenden Spaltung und will ihr vorschreiben, dass sie nicht sein darf. Und wundert sich bei den nächsten Wahlen erneut, dass die Welt anders ist, als sie es sich in ihrer elitären Abgehobenheit ausmalt. |
28.08.2018 | Gregor meint : die SZ lässt sich leicht einschüchtern |
28.08.2018 | SZ = Schlotter Zeitung meint : Die SZ ist eine schisserige SchlotterZeitung. In Chemnitz ist ein Deutscher von zwei Ausländern, einem Syrer und einem Iraker, getötet worden. Längst tobte im Netz der Kampf, Deutscher von Ausländern getötet. Längst tobte der Mob in Chemnitz. Da reichte es der SZ am Montag gerade zu einer verschwurbelten DPA-Mitteilung. Heute nun berichtet sie ausführlicher. Aber sie hat die Hosen voll, sie traut sich nicht den Satz zu schreiben: Deutscher von Ausländern in Chemnitz ermordet. Da muss man richtig Detektiv sein, um in drei Artikeln den Satz zu finden, dass die drei Verletzten Deutsche waren. Sonst schreibt die SZ hosenschisserig in drei auf drei Seiten verteilten Artikeln 8 mal von einem getöteten Mann. Und einmal, dass von den drei Verletzten einer gestorben sei. Und dann an anderer Stelle, dass alle drei Verletzten laut Polizei Deutsche seien. Ergo bedeutet das nach Adam Riese, dass der getötete Mann ein deutscher Mann war, mithin ein Deutscher. Aber die SZ traut sich nicht, so einen simplen Satz zu schreiben. Sie hat Angst, sie könnte dem Rassismus Vorschub leisten. Jetzt leistet sie mit einer Steilvorlage Vorschub der Behauptung, sie gehöre zum Segment der Lügenpresse. Nun, das ist natürlich nicht gelogen, wenn man eine Wahrheit verschweigt, wenn man die Wahrheit verdruckst. Ha ha. Vor allem, wenn es sich um eine Wahrheit handelt, die im Netz längst publik ist. Vielleicht hätte die SZ ja recherchieren können. Vielleicht hätte sie ja herausfinden können, dass der Getötete und die Verletzten Hooligans oder Rechtsextreme sind, deutsche Hooligans oder rechtsextreme Deutsche. Vielleicht. Denn ohne Provokationen und Gegenprovokationen kommen solche Auseinandersetzungen erfahrungsgemäss nicht zustande. Eh nicht in einer Gegend, in der der Boden für Rechtsextremismus und Ausländerhass besonders fruchtbar ist. An einer Stelle ist zu lesen, dass es sich bei dem Getöteten um einen jungen Mann handelt. Also offenbar kein biederer, braver Deutscher, kein deutscher Familienvater, kein deutscher Rentner, kein deutscher Buchhalter. Man kann doch auch unter den Deutschen differenzieren. Die SZ offenbar nicht. Sie glaubt ihren Lesern den Satz, dass ein (rechtsextremer) Deutscher von Ausländern geötet worden sei, nicht zumuten zu können. Sie titelt dann lieber mit der Bundesregierung, die die „Hetzjagden“ verurteilt. Was bleibt ihr anderes übrig. Aber der SZ-Leser möchte doch auch erst mal und an dringlichster Stelle wissen, was passiert ist. Und der Auslöser für die Hetzjagden war, dass Ausländer einen Deutschen getötet haben – wohl nach Provokationen. So viel Wahrheit sollte die SZ ihren Lesern zumuten. Und wie gesagt, sie könnte ja mutmassen, dass es sich bei dem Deutschen um einen nicht lupenreinen deutschen Rechtsextremen oder dergleichen handelt. So aber steht die SZ schlottrig und hosenschisserig da. Aber sie hat ja auch den Zeichner Hanitzsch entlassen, weil der einen Politiker gut getroffen hatte. Allerdings ist mit vollen Hosen schwer gegen Rassimus und Rechtsextremismus ankämpfen. |
27.08.2018 | Kulturgänger XXX meint : In er Komödie im Bayerischen Hof rocken die Darsteller in der ausgetüftelten Inszenierung von Andreas Hueck und im charmant mitspielenden Bühnenbild von Thomas Pekny (auch der Prinzipal des Theaters) „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“ von Woody Allen auf die Bühne. Sie geben dem Witz und dem skeptisch-amüsiert verwunderten Menschenbild von Woody Allen alle Ehre. Die musikalische Lifebegleitung, des in die Inszenierung integrierten Pucks von Arne Assmann verweist auf das Faible für Jazz von Allen. Puck inspiriert, zündelt, kommentiert, scheucht auf und gibt dem Schattentennis die Töne. Die Ehe von Andrew Hobbs (Thorsten Nindel) mit Adrian (Saskia Valencia) ist erlahmt, die Lust ist verloren gegangen. Der Vorname eines anstehenden Besuches, Ariel (Alexandra Kamp), lässt bei Andrew die Schmetterlinge seinen Bauch förmlich krümmen. Da muss mal was gewesen sein. Aber Ariel will am nächsten Tag den Wissenschaftler Leopold Sturgis (Peter Fricke) heiraten, der im hohen Alter nochmal lustig wurde. Weiteres Liebestemperament, heftig bis jugendlich unbesonnen, bringt das Paar Maxwell (Maximilian Laprell) und Dulcy (Claudia Plöckl) in die eh schon zu Gefühslverwirrungen neigende Beziehungswelt, denn Maxwell ist Arzt, hat ein feines Händchen für Frauenbeine und mehr und ist am eigenen Lustgewinn nicht uninteressiert. Als Zugang zur Bühne gibt es die üblichen Klapp-Klapp-Auf-Zu-Türen links und recht, einen hoch abstrakten shakespearschen Wald aus langen, beweglichen Stäben, die von der Decke hängen und durch die ab und an auch der Erfinder Andrew vom Himmel fällt, wenn einer seiner Versuch mit seinem Fluggerät schiefgegangen ist. Diese Stäbe können sich verfangen (wie die Gefühle) und sie bleiben in leichter Bewegung, wenn ein Darsteller zwischen ihnen hindurchgegangen ist. Dann gibt es noch den Portalauftritt von hinten. Die Kostüme haben etwas leicht Flatterhaftes (so wie die Gefühle). Sie sind vorwiegend in hellen und beigen Tönen gehalten, umso farbiger kommen die Charaktere der Darsteller zur Geltung. Woody Allen und seine Sicht der nicht ganz unneurotischen Liebesbestrebungen der Menschen sind voll da. Enthusiastischer Applaus nach der Vorstellung (Freitag, 24. August), dieser kurze, extrem heftige Applaus. Der erklärt sich vielleicht damit, dass es kein Schenkelklopftheater ist nach dem Prinzip: Pointe-Lacher, sondern dass ein Satz auf der Bühne geagt wird, und dann machts Klick im Zuschauerhirn – und Woody Allen ist die Überraschung gelungen. So erfrischend modernes, temporeiches Theater kann sich für die Komödie im Bayerischen Hof als ein Jungbrunnen für seine Publikumsstruktur erweisen. |
26.08.2018 | Steinm Eier meint : WER DIE PRESSEFREIHEIT BRUTAL UNTERDRÜCKT, DEN BEEHRE ICH MIT EINEM STAATSEMPFANG.
WER DIE PRESSEFREIHEIT BRUTAL UNTERDRÜCKT, DEN BEEHRE ICH MIT EINEM STAATSEMPFANG.
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25.08.2018 | Kein Ehrenmann meint : Der türkische Staatspräsident ist kein Ehrenmann. Der deutsche Bundespräsident lädt ihn aber als Ehrenmann ein, indem er ihm alle militärischen Ehren eines Staatsempfanges angedeihen lässt. Der türkische Staatspräsident unterdrückt brutal die Pressefreiheit. Der deutsche Bundespräsident will mit seinem Staatsempfang für diesen Unterdrücker der Pressefreiheit den deutschen Mitbürgern deutlich machen, dass, wer die Pressefreiheit unterdrückt, bei ihm hochwillkommen ist. Die deutsche Presse wird die Lehre ziehen, Kreide fressen, die eigene Freiheit bei der Berichterstattung aus vorauseilendem Gehorsam unterdrücken, denn sie hat kapiert, wer die Pressefreiheit unterdrückt, wird von unserem Bundespräsidenten mit allen Ehren empfangen. Und da sich Widerstand regt im Lande, verbreiten die Multiplikatoren des wuseligen Bundespräsidenten jetzt schon auf allen Kanälen, dass man das aber dem türkischen Staatspräsidenten schon sagen werde. Man stelle sich vor, beim Staatsbankett prangert der deutsche Bundespräsident seinen Ehrengast als Unterdrücker der Pressefreiheit an. Das wäre ein Eklat gegen das Protokoll. Man kann sich also vorstellen, wie blumenrankig die Worte ausfallen werden, um ja keinen Eklat zu provozieren. Inzwischen lässt unser Bundespräsident, der den türkischen Nichtehrenmann mit allen militärischen und Staatsempfangsehren bedeutsam machen will, durch seine beflissenen Multiplikatoren verbreiten, der Besuch sei ja schon lange geplant. Was will er damit sagen? Dass bei Planung des Besuches der türkische Staatspräsident noch ein Ehrenmann gewesen sei, dass er damals die Pressefreiheit noch nicht unterdrückt habe? Dann müsste der Staatsbesuch aber schon sehr lange geplant gewesen sein, weit vor der Zeit dieses Bundespräsidenten, wenn überhaupt. Denn der türkische Staatspräsident ist ja nicht nur kein Ehrenmann, weil er die Pressfreiheit brutal unterdückt, er ist ja auch in den bewiesenen Ruch der Korruption gekommen. Das hatte den Militärputsch ausgelöst. Den er brutal unterdückt hat. Er unterdrückt die Kurden, führt Krieg im eigenen Land. Und sein Eingreifen in Syrien ist völkerrechtsbrecherisch. Aber der deutsche Bundespräsident hält ihn für einen Ehrenmann. Fehlt nur noch, dass der deutsche Bundspräsident behauptet, der türkische Präsident sei ein lupenreiner Demokrat. Dieser geplante Staatsempfang macht den deutschen Bundespräsidenten lächerlich, nimmt ihm den letzten Rest an Glaubwürdigkeit, ihm, der einen deutschen Bürger wissentlich hat im amerikanischen Folterknast schmoren lassen; es hätte nur eines Federstriches von ihm in der Funktion des Aussenministers bedurft, um den Mann von den Folterqualen zu erlösen. Bis heute hat dieser deutsche Bundespräsident, der den türkischen Ministerpräsidenten jetzt als Ehrenmann empfangen will, sich beim deutschen Folteropfer nicht entschuldigt. Da werden beim Staatsempfang also die richtigen Ehrenmänner zusammensitzen. Gleich und gleich gesellt sich gern. Wobei die klaren Worte zu Pressefreiheit bei einem Arbeitsbesuch so wie neulich von Putin bestimmt deutlicher ausgesprochen werden können. Aber die Presse wird als Komplizin und Mitläuferin berichten und damit klar machen, dass sie selbst von der Pressefreiheit wenig hält. Sie wird ihre Freiheit nicht nutzen. Das Wort von der Lügenpresse wird fett Nahrung erhalten. |
24.08.2018 | Rufus meint : Sowohl die Bundeskanzlerin, als auch die Bundesregierung als auch der Bundespräsident haben ihre eigenen Facebook-Accounts und füttern die schamlosen Datenkraken und Wahlmanipulatoren und Fakenewsverbreiter skrupellos mit Content und Informationen und verkaufen so ihre Bürger. |
24.08.2018 | Anne meint : Es ist nie gut, wenn Staat und Presse/Medien gemeinsame Sache machen. Genau das tun sie im Hinblick auf den Staatsempfang des Autokraten vom Bosporus. |
24.08.2018 | Pressefreiheit meint : Die Kanzlerin ist für die Pressefreiheit. Das habe sie ausdrücklich gesagt. Als ob das nicht selbstverständlich wäre. Anlass gab ein Zwischenfall in Dresden. Da habe ein Mitarbeiter des Staates, ein LKA-Spitzel, die Presse bedrängt, vielmehr das Fernsehen. Das habe er aber nicht als Spitzel, sondern in seiner Freizeit als freier Bürger getan. Merkwürdig genug. Und insofern mutet es nicht weiter merkwürdig an, dass die Kanzlerin – an und für sich – für die Pressefreiheit sei. Ein klares Votum dafür hört sich anders an. Aber die Kanzlerin ist eben nur für die Pressefreiheit, soweit sie das Gefühl hat, sie habe die Richtlinienkompetenz auch da. So zitiert sie durchaus mal den Chef der SZ ins Kanzleramt und macht ihm das mit der Richtlinienkompetenz klar. Und die SZ spurt. Denn sie will weiter bei Flügen mit der Kanzlerin dabei sein dürfen. Noch extremer nutzt dieses Druckmittel des Mitfliegendürfens der Bundespräsident. Das hat die Presse vor seiner Wahl immerhin durchsickern lassen. Insofern wundert es nicht, dass dieser Bundespräsident den türkischen Staatspräsidenten zum Staatsbesuch mit allen militärischen Ehren nach Berlin einlädt. Der Bundespräsident gewährt einem beispielhaften Unterdrücker der Pressefreiheit den ehrenhaftest möglichen Empfang. Ein Schelm, wer Böses denkt dabei. Aber da die Kanzlerin die Presse an der Leine hat und der Bundespräsident auch über seine Mittelchen verfügt, wird sie wie die Hofberichterstattung einsten über des Kaisers neue Kleider, nur Ehrenhaftes schreiben und berichten, wird dieser staatlichen Farce-Veranstaltung nur Gutes abgewinnen. Das tut sie schon im Vorfeld, weil man dem gewissenlosen Halunken (durch die Blumen beim Staatsbankett) ins Gewissen reden können, so verbreitet sie unreflektiert die Begründung der Despotenbeehrer. Und sie glauben noch daran. Für so einen beispielhaften Unterdrücker der Meinungs- und Pressefreiheit täte es ein Arbeitsbesuch allemal. Denn dass man im Gespräch bleiben soll, das ist vernünftige Staatsraison – der Staatsbesuch allerdings, da fällt Deutschland auf einen gewieften und mit allen Wassern gewaschenen Taktiker rein, der sich längst vorsorglich ein paar Geiseln genommen hat, von denen er jetzt dem guten Wetter zuliebe einige freilassen wird. Aber garantiert wird er nicht nur mit allen Ehren empfangen, sondern sogar mit finanziellen Zusagen ohne Gegenleistung – so wie die SPD in ihrer Selbstdemontage-Sommerlochstrategie es vorgeschlagen hat – triumphierend nach Hause kehren. Deutschland ist leicht um den Finger zu wickeln, dass weiss der Despot vom Bosporus aus Erfahrung. Die Einladung zum Staatsbesuch ist der nächste Beweis dafür. Zum Thema „Pressefreiheit in der Praxis“ gäbe es also noch allerhand zu sagen. |
23.08.2018 | Megaburner XLIV meint : Kostenlose Benutztung für DB-Kunden. Keine Haftung bei Diebstahl oder Beschädigung. Platz der Ehrenamtlichen. Liebe Gäste, wegen Fassaden Arbeiten sind wir bis 15. 06. geschlossen. Unsere gesamte Ware ist unsichtbar gegen Diebstahl geschützt. Ihr Fahrrad eingesperrt? Rufen Sie an. Wir komplettieren Tag und Nacht! Wir verkaufen diverse Espresso und Kaffee Bohnen. Liebe Dracheneltern, wir sind ausgeflogen. Das Haus mit der roten Fahne. Holen Sie sich den Kaffeegenuss für unterwegs. Gratis Kopfhautanalyse in nur 2 Minuten. Die Benutzer haben sich in der Grünanlage so zu verhalten, dass kein anderer gefährdet oder mehr als nach den Umständen vermeidbar behindert oder belästigt wird. Tanksäule ausser Betrieb. Durchfahrt verboten für Schäden haftet der Verursacher. Die städtische Altkleidersammlung. Konradin, der letzte Staufer, verbrachte seine Kindheit auf der Wasserburg. Pursue Persecute Truth. Sommerweg wird nicht geräumt und gestreut. Keine heisse Asche. Es handelt sich um eine Geschäftsauslage, daher ist das Abstellen von Fahrrädern untersagt. Sehr geehrte Gäste, der Empfang ist heute nicht besetzt. Zur Ansicht, Nachschub in der Kühlung. Komme gleich. Resettlement Projekt this way. Projekt Naturwiese. Am Wochenende frischer Kuchen. Zufahrtsstrasse und Parkplatz. Bei Gewitter nicht berühren. Es ist verboten, sich an die Tür zu lehnen. Cave Canem, der Grünstreifen ist keine Kläranlage für Hundekot, die Beseitigen dieser Hinterlassenschaft wird erwünscht. Vermisst / geklaut / verschleppt / entführt, am Samstag abend zwischen 19.00 Uhr und 00.00 Uhr wurde dieses schöne Fahrrad geklaut. Recherche Service. Collateral not always necessary. Swimming prohibited. |
22.08.2018 | Gespaltene Gesellschaft meint : Dass unsere Gesellschaft gespalten ist, das gibt jetzt auch der fürstlich von den Zwangsgebührenzahlern entlohnte Intendant des Bayerischen Rundfunkes, Ulrich Wilhelm, indirekt zu. Er sucht nach einem Ort, an dem wieder eine Art öffentliche Diskussion sozusagen von Monopolcharakter stattfinden kann, eine Art verbindliche Plattform. Er streckt dazu seine Fühler international aus. Weil es ist einfach schöner, international zu tagen, zu reisen, sich chauffieren zu lassen, erstklassig unterzukommen, zu dinieren als zu Hause sich um das eigene Publikum zu kümmern, das ihm in Scharen davonläuft; siehe die immer mickriger werdenden Einschaltquoten, die Sterblichkeitsrate unter dem Restpublikum ist gross, die nachrückenden Generationen haben keine Verbindung mehr zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Deshalb verstehen sie auch die Zwangsgebühr nicht, auch nicht, das sie einkommensunabhängig ist, dass also Haushalte mit geringem Einkommen eine deutlich grössere Anstrengung unternehmen müssen, um die Zwangsgebühr nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof zu entrichten als einkommensstarke Haushalte, eine eindeutige Privilegierung der reichen Schichten und noch privilegierender, nachdem der Bruder von Superschlau Undemokratisch das auch als verfassungskonform entschieden hat inklusive Befreiung für Zweitwohnungen und Datschen, so wie Superschlau Undemokratisch sie besitzen und für die sie jetzt nicht mehr zahlen müssen, weil der Mensch ja nur an einem Ort den Rundfunk konsumieren könne und nicht gleichzeitig an zwei Orten, so die superschlau-undemokratische Begründung. Was ist aber, wenn der Herr Professor Superschlau in seiner Hauptwohnung in der Nähe vom Oberrheingraben sitzt und fernschaut und seine Frau oder seine Kinder in der Datsche am Tegernsee Rundfunk konsumieren? Tun die es schwarz und welcher Haushalt wird belangt? Aber darum soll es hier gar nicht gehen. Sondern darum, dass ein Monopolfunk, der sozusagen die öffentliche Meinung für sich gepachtet hat, wie er ihn Wilhelm offenbar immer noch vorschwebt, als solcher passé ist. Es ist vorbei mit einem Rundfunk von allgemeiner Gültigkeit und Verbindlicheit. Denn es gibt inzwischen einen abgespaltenen Teil der Gesellschaft, der ihn Lüfgenfunk nennt. Es gibt die Jugend, die nichts mit ihm anfangen kann. Es ist nicht mehr ersichtlich, dass so ein aufgeblähter, öffentlich-rechtlicher Rundfunk überhaupt noch betrieben und zwangsfinanziert wird. Die Demokratisierung des Internets – mit allen Kinderkrankheiten und den entsprechenden Missbräuchen – setzt ein Ende jeglichem Meinungsmonopol. Jeder kann jetzt Sender und Verleger sein. Das wäre vielleicht eine – aber dann bittschön aus Steuern zu finanzierende – Nachfolgelösung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Sinne Wilhelms, dass er eine Plattform anbietet, die durch das Netz pflügt und ein breites Spektrum von Meinungen sammelt und diese übersichtlich präsentiert. Dazu bräuchte es lediglich ein paar gscheite Algorithmen und einen kleinen Trupp gut gebildeter Redakteure. Das könnte durchaus eine Dienstleistung im demokratischen Sinne sein. Wobei zu fragen ist, ob so eine Dienstleistung nicht auch privat betrieben werden könnte, unter der strikten Vorgabe der wahrheitsgetreuen Darstellung. Mit seinem Ansinnen einer internationalen Plattform gibt Wilhelm selbst klar zu verstehen, dass die Zeiten von Opas und Omas drei Fernsehprogrammen definitiv vorbei sind und dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen Dienst getan hat, wofür ihm zu danken ist und dass er aufgelöst werden kann. RiP. |
21.08.2018 | Spalter Der Gesellschaft meint : Die Rundfunkzwangsgebühr wird immer mehr zum Spalter der Gesellschaft. Je grösser die Inflation, je mehr die kleinen Einkommen und Renten stagnieren, desto mehr Menschen fällt es schwer, die Rundfunkzwangsgebühr aufzubringen. Und brutal fordert der sogenannte Beitragsservice das Geld ein. In Zukunft noch mehr, wenn die Reichen in der Gesellschaft, die sich Zweitwohnungen leisten können, für diese nach dem Urteil des mit dem Erfinder der Zwangsgebühr verwandten Verfassungsrichters nicht mehr bezahlen müssen. Arme werden gezwungen, die Zwangsgebühr zu bezahlen. Arme müssen mit der Rundfunkzwangsgebühr fette Rundfunkbürokraten ernähren. Arme müssen mit der Rundfunkzwangsgebühr für fette Rundfunkpensionäre aufkommen. Arme müssen mit der Rundfunkzwangsgebühr überbezahlte Subventionsstars finanzieren. Arme müssen mit der Rundfunkzwangsgebühr korrupte Sportereignisse wie Olmympiaden mitfinanzieren. Arme müssen mit der Rundfunkzwangsgebühr lahme Rundfunkräte wohlig polstern. Arme müssen mit der Rundfunkzwangsgebühr überflüssige Sendungen mit Hundchen finanzieren. Arme müssen mit der Rundfunkzwangsgebühr einen Polizeiruf finanzieren, der hundsmiserabel gemacht ist und den kaum mehr einer schaut. Arme müssen mit der Rundfunkzwangsgebühr jede Menge Sendungen finanzieren, mit denen Minderbegabte ihren Lebensunterhalt finanzieren. Arme müssen die überflüssige Werbung für den Rundunk in Zeitungen finanzieren, obwohl sie sich wegen der Rundfunkzwangsgebühr gar keine Zeitung mehr leisten können. Arme müssen für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk bluten, der Programm an der Mehrzahl der Bürger vorbei macht. Arme müssen für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk blechen, den immer weniger einschalten. Arme müssen noch mehr sparen für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der immer mehr Eigenleben ausserhalb der Gesellschaft entwickelt. Die Rundfunkzwangsgebühr ist ein Dauerschmerzpunkt im natürlichen Rechtsgefühl. Der Schmerz wird durch jede Menge minderwertige Sendungen noch erhöht. Der Schmerz wird durch weit überporportionale, satte Gehälter der Intendanten der Rundfunkanstalten noch erhöht. Der Rundfunkzwangsbeitrag führt zu einer Spaltung der Gesellschaft. Dies kann unversehens zu einem Crash führen wie bei der Brücke in Genua. Denn niemand nimmt die Warnsignale ernst, niemand von der feinen Gesellschaft will wahrhaben, dass das Gemeinschaftswerk öffentlich-rechtlicher Rundfunk unfair finanziert wird zu Lasten der einkommensschwachen Haushalte. Das sind diejenige, die im aktuellen Wohlstand und in den aktuellen Wohlstandsentwicklungen eh die Arschkarte gezogen haben. Die feine Gesellschaft will nicht glauben, dass das den einkommensschwachen Haushalten nicht auffällt und hält sie für geistig minderbemittelt. |
20.08.2018 | Sün Ching Express meint : Mit 150 Stundenkilometern nach Sün Ching rein und mit 160 Stundenkilometern wieder aus Sün Ching raus. Sün Ching ist chinesisch für Sonnenkönig, nicht Hunnenkönig, der hat Niederbayern nicht betreten. Ob er aber über Oberbayern oder aber über Niederbayern kam, der Schadstoffausstoss bleibt sich gleich. Und Gleich ist nicht gleich gleich plus ungleich oder gleich gleich, gleich, einen Moment bitte. So, die Fahrscheine, wer hier zugestiegen ist – danke, ich bin hier aufgewachsen. Ein Ministerpräsident für alle Bayern, geht das überhaupt in Zeiten diversifikativer Gentrifizierung? Hält das Land das aus? Sün Ching Express an der neuen Leidensstrasse. Entschuldigung, ist da noch frei? Die Armeen moderner Versteinerungen sitzen über ihre Mobilgeräte gebeugt, starr, reglos. Ich bin froh, dass ich ins Wasser gefallen bin. Und ein einziges Ministerpräsidentlein soll dies gesegnete Land vorwärtsbringen? Von Sün Ching nach Prüfe Ning. Ying und Yang Prüflinge. Wenn Sie jetzt aus der Lichtschranke treten würden, könnten wir weiterfahren. Das ist wie mit den Target-Zielen, immer steht einer in der Lichtschranke. Und an Deutschland wird’s hängen bleiben. Wir plädieren für einen gigantischen Staatsempfang für den türkischen Liraversenker in sämtlichen Olympiastadien oder für einen Trachtenumzug in Sin Zing. Da könnte er wahre Grösse zeigen. Und mit dem Bayernticket könnte er auch noch den verehrten Bundespräsidenten mitnehmen, er muss halt seinen Namen eintragen. Ein positives Signal für die Lira vom Bosporus. Aber vergleicht jetzt nicht Äpfel mit Birnen und Zwetschgen mit Pflaumen – haltet Euch lieber an die Netzwerktechnik. Café Türc, Café Türc. Don Au lässt grüssen. Er hat grosses Verständnis für Eure Probleme. Sind ja viele hausgemacht, Ihr wisst schon, was ich meine. Eine Currywurst wäre jetzt das A und das O, das Alpha und das Omega zugleich, denn der Arbeitsprozess schlaucht die Leute, macht sie fertig. Drum blühen die Drogeriemärkte mit ihren Betäubungs- und Bestäubungsmitteln. Die moderne Leidenssstrasse hinterlässt Opfer. Abendrot in Abensberg, Rue de Ravioli. Unverspargelt. |
19.08.2018 | Wahlwerbung meint : Familienzeit statt Wartenummer. Leben mit Kindern einfacher machen. Heimat hat, wer Grundrechte hat. Ladies Brunch. Was Frauen wollen! Frisches Bayern. Ich will. Für ein familienfreundliches München. Artensterben. Für mehr Bürgerbeteiligung. Bayerns starke Mitte. Aus Liebe zur Freiheit. Europa weiterdenken. Für mehr Buchstabensalat. Vollgeld statt Eurokrise. Das Beste für Bayern. Gemeinsam gegen die Politik der Angst. Für einen starken Mittelstand. Für gute Ausbildung und sichere Arbeitsplätze. Für mehr Sicherheit. Für Brüderlichkeit. Für eine starke Polizei und Justiz. Stadtplanung: nachhaltig und bürgernah! Für ein soziales Bayern. Fischerei in Oberbayern. Für kostenfreie Kita. Ich will Pflege mit Würde. Weil München lebenswert bleiben soll. Gewerkschaften in der Stadt. Zukunft im Kopf, München im Herzen. Aus Liebe zu Bayern: für Europa. Mit Sicherheit! Ihr starke Stimme für den Landtag. Bayern verpflichtet. Ich will Grün statt Beton. Ich will die Bienen retten. Ein Kenner. Ein Könner. Ein Kämpfer. Eurogeddon – die neue Eurokrise kommt. Mit Herz und Verstand für unsere Heimat Frisches Bayern mit Impulsreferaten von weiteren ganz normalen, fantastischen Frauen. Leben mit Kindern einfacher machen. Stell Dir vor, es gibt Wohnraum und keiner zockt ab. Vielfalt statt Einfalt. Wie dramatisch ist das Artensterben? Was sind die Ursachen? Wie können wir entgegenwirken? Politikeraustausch. Lieber echter Klimaschutz als rotgrüne Steinkohle. Sozialer Ausgleich München. Gute Pflege statt Profite. Mehr Personal, besser bezahlt. Das Beste für den Münchner Norden. Quo Vadis Deutschland? Bayern erhalten! Wer nur Politik kennt, hat von Politik nichts verstanden. Wege aus der Wachstumsfalle. Ich will ein menschliches Bayern in unserem Europa. Aus Liebe zur Freiheit. München vs. Bayern? Green Dinner. Freiheit existiert nur im Singular. Grünflächen statt Luxusbeton. Bayerns Politik braucht keine Egoisten, sondern Zusammenhalt und Menschlichkeit. Kinder sind unsere Zukunftsinvestition. Mamas und Papas dürfen sie aber nichts kosten ausser ein paar Nerven. Gerecht ist, was Wohnraum schafft. Wir können neue Wohnungen gar nicht so schnell bauen, wie die CSU sie an Spekulanten verkauft. Mit Mut, Herz und Verstand für Sie in den Landtag. Gute Politik beginnt mit der richtigen Diagnose. Neue soziale Ideen. Neues Wirtschaften. Der bayerische Mittelstand – Verantwortung und Antrieb für die Gesellschaft. Renten in der Stadt – Infos und Diskussion. Mehr für die Mehrheit. Pflegenotstand stoppen – Jetzt! Mut geben statt Angst machen. Für kleinere Klassen und mehr Lehrer. Für beste Betreuung und zufriedene Eltern. Für breite Bildung für unsere Kinder. Ehrlichkeit wählen. Mehr Seriosität im Landtag. Beste Pflege für unsere Senioren. Für mehr Bürgerbeteiligung. |
18.08.2018 | Abschi Eberei meint : Abschi Eberei. Diese Abschieberei. Erst die Leute für viel Geld aufpäppeln, Staatsgeld, Sozialgeld, Gesundheitsgeld, Ausbildungsgeld, Deutschkursgeld und sie dann für wieder viel Staatsgeld und Steuergeld sauteuer de Luxe abschieben lassen. So dumm kann nur ein dummer Staat sein. Abschiebeindustrie. Viele verdienen daran. Viele haben sich eingerichtet in der Abschieberei. Hat einer mal die Rechnung aufgemacht? Kosten-Nutzen-Rechnung der Abschieberei? Wieviele Stimmen eine regierende Partei mit jedem Abschiebeflug nach Afghanistan verliert? Kann es sein, dass Abgeschobene, die sich ja hier auskennen, Ortskenntnisse, Deutschkenntnisse, bald schon als Terroristen zurückkommen? Wieviel schneidet der deutsche Staat sich mit seiner Abschieberitis ins eigene Fleisch? Ist das die Richtlinienkompetenz der Kanzlerin? Leute hier teuer halten, sie teuer hinhalten und sie dann – wiederum sehr teuer, was kostet allein ein einziger Abschiebeflug? - nach Hause schicken, was gar kein Zuhause mehr ist, nie eines gewesen ist, wo sie womöglich nicht mal die Sprache sprechen, keine Verwandten mehr haben? Oder wo sie gar ermordet werden. Oder zu Vollprofiterroristen ausgebildet werden. Am 69. Geburtstag 69 Menschen abschieben in ein Land, das seit Jahrzehnten von Kriegen verwüstet wird und einer bringt sich am nächsten Tag um. Da waren's nur noch 68. Aber der zynische Innenminister ist nicht jünger geworden deswegen. Was geht in den abschiebenden Politikerhirnen vor? Glauben die, einen Wähler damit zu gewinnen? Eher schieben im Oktober die Wähler in Bayern – siehe die Haitzinger-Karikatur vom Freitag in der AZ – ihren fehlbesetzten Ministerpräsidenten ab zurück nach Franken. Soll er mal schauen. Und weiterträumen. Soll er das Abschiebeerlebnis selber bekommen. Man könnte noch mehr Abschiebepolitiker irgendwohin in den Dschungel schicken. Es gibt überall Kloaken, die entstopft werden müssen, Plastikmüll an Stränden und auf dem Meer zum Einsammeln, Anpflanzungen, die bewässert, Ratten, die bekämpft werden müssen, ach, es gibt überall auf der Welt so viel zu tun – und denen fällt nichts ein ausser der Abschieberei, der Abschi Eberei. Wobei sie zuhause genügend zu erledigen hätten: immer mehr Menschen müssen Flasschen sammeln, die Mietpreise steigen unaufhörlich, die Altersarmut breitet sich unaufhaltsam aus. Vielleicht sollte man die ganze Riege der herrschenden Abschiebepolitiker selber abschieben. Wenn ihnen die Abschieberei schon so wichtig ist. |
17.08.2018 | Radschieber meint : tz-Leserbriefschreiber Robert Roersch, wie recht er hat: Schieben stört mehr. Schreibt er am Donnerstag, 16. August in der tz, und zwar wegen der wirksamen Breite. Stört also mehr, als „wenn jemand umsichtig radelt“. Wie recht Roersch hat. Ein Gedanke mit Konsequenzen. Auf den Fussgängerfluss in einer Fuzo. Je mehr Radlschieber, desto mehr wird der Fluss gebremst, desto geringer die Aufnahmekapazität an Fussgängern. Ein Radschieber braucht den Platz von 3 Fussgängern! Hochgerechnet vermindern Radschieber die Fussgängerkapazität um zwei Drittel! Während ein Kinderwagen oder ein Rollstuhl kaum mehr Platz als für den eines Menschen beanspruchen. Andererseits: je mehr umsichtige Radler im Fussgängerstrom durchgleiten, desto höher die Kapazität. Wobei es eine ganz natürliche Effizienzgrenze gibt. Die ist in der Kaufingerstrasse meist bald nach Ladenöffnung erreicht (in der Sendlinger Strasse nur an Brückentagen und Samstagen und dann frühestens ab Mittag), nämlich, wenn die Fussgängerdichte so gross ist, dass Radler es sich nicht mehr antun wollen, da sich noch zwischendurchzunavigieren, da müssen sie mit Lynchjustiz rechnen. Aber die Stadt, was tut die? Die versucht die knallharte Umerziehung der Radfahrer zu Radschiebern. Jede Lektion kostet 15 Euro. Die Schandis kassieren das und müssen jedes Mal minutenlange Erklärungen abgeben, weil sie nur dann kontrollieren, wenn genügend Platz für Radler in der Fuzo ist, sonst rechnet es sich ja nicht, just also dann, wenn es dem gesunden Menschenverstand überhaupt nicht einleuchtet, warum er da und zu diesem Zeitpunkt (wo die Strasse oft nur sehr dünn begangen ist) nicht fahren dürfen soll. Und was erreichen sie mit ihrer Umerziehung, die auf Geheiss von OB Dieter Reiter stattfindet? Dass inzwischen mehr Radler schieben – dass also der Fussgängerstrom in der Fuzo gebremst und verkleinert wird. Öha! Kann man da nur sagen. Wie superklug von Reiter. |
16.08.2018 | Schwer Von Begriff meint : Die Münchner Stadtväter sind, was das Radfahren betrifft, schwer von Begriff. Sie kriegen das mit dem Radeln in der Stadt einfach nicht gebacken. Sie sind verschossen in einen Verbotsradikalismus innerhalb einer Fuzoborniertheit. Vielleicht ist keiner von den Münchner Stadtvätern ein Radfahrer. Und dann brechen sie ganz ungeschickt am Viktualienmarkt wieder ihre vorgebliche Konsequenz, dass Fuzos alle gleiche Regeln zu haben hätten. Dort dürfen die Radfahrer, obwohl ein Fuzo-Ikon in den Strassenbelag eingegeben ist, volles Caracho durchrasen, die Fussgänger pausenlos erschrecken. Das wollen die Münchner Stadtväter so. Vielleicht ist es ein Bildungsdefizit, was sie so handeln lässt. Am Marienplatz darf gar keiner mehr durchradeln. Obwohl die Stadtväter immer mehr und immer breitere Radwege aus der Peripherie mittenmang in Richtung Marienplatz ausbauen und markieren lassen. Dort aber wollen sie von den Radlern nichts mehr wissen. Schieben sollen sie. Eine Flut an Leserbriefen, von denen die tz heute einige veröffentlicht, zeigt, dass die Situation unbefriedigend ist. Eine Statistik über Unfälle und Beinah-Unfälle mit Radlern in Fuzos und am Viktualienmarkt gibt es nicht. Ob es eine Anfrage eines Stadtrates darnach gibt, ist ungewiss. Es muss an den Bildungsdefiziten des Stadtrates liegen, dass sie kein Miteinander von Radlern und Fussgängern wollen, ein Miteinander, was die Priorität eindeutig dem Fussgänger einräumt und den Radler zu achtsamem Fahren anhält. Toleranz üben. Es wäre für eine Stadt gewiss kein Makel, wenn die Menschen im Alltag auf diese Weise Rücksichtsnahme ausprobieren dürften. Das hätte vermutlich positive Auswirkungen auch auf das übrige Miteinander. Aber, da hapert es offenbar dem Stadtrat an humaner Bildung. Ein Leser in der tz macht darauf aufmerksam, dass diese Radlverbotsradikalität (die immer wieder mit massiven Schandi-Einsätzen zum billigen Vorteil der Stadtkasse brutal durchgesetzt wird) dazu führt, dass doch einige Radler inzwischen ihre Velos durch solche Fuzo-Abschnitte schieben. Das führt tatsächlich zu enormem Raumverlust, zu unangenehmer Belästigung und zu zusätzliche Beengung. Während in einer locker begangenen Fuzo ein Radler hoch zu Stahlross einen deutlichen Raum- und damit Qualitätsgewinn für die Fuzo darstellt. Eine Stadt, die ihre Bürger so zu Toleranz erziehen würde, bräuchte sich nicht verstecken. Leider sind die Münchner Stadtväter hinsichtlich Toleranz offenbar schwer von Begriff - das zeigt sich auch im diskriminierenden Umgang mit Mobilitätseingeschränkten in den Fuzoverordnungen. Eine vertane Chance, die kaum was kosten würde und eine erhebliche Aufwertung der Fuzos und des Alltages in der Stadt bedeutete. |
15.08.2018 | Die Stadt Liegt Ruhig meint : Die Stadt liegt ruhig. Manche feiern einen religiösen Feiertag. Andere haben frei. Touristen wälzen sich in Bettenburgen. Eine Clo-Spülung gurgelt. Ein Flugzeug voller Menschen, die drin sitzen wie Dummys, visiert die Landebahn vor den Toren der Stadt an. Morgengeräusche aus einer Nachbarsküche, ein zu heftig angefasster oder liderlich weggelegter Gegenstand, ein Brotteller. Die Stadt liegt ruhig. Heut ist Paradiestag für die Ratten auf der Baustelle gegenüber, denn kein menschlicher Eindringling stört sie. Von der Waschküche weht ein Waschmittelhauch hoch. Wahlwerbungsplakate warten auf Passanten, hoffen sie zu beeinflussen. Zwei Monate noch bis zu den Landtagswahlen in Bayern. Die Stadt liegt ruhig. In der CSU brodelt es. Was tun mit einem fehlgecasteten Spitzenkandidaten, mit einem Roi-Ubu als Kühlerfigur? Eine Kirchturmuhr tut metallen den Viertel eine Stunde kund. Der Früschichtler eines Strassenkaffees befreit Stühle und Tische von den nächtlichen Ketten. Das knallt in die feierliche Stille vor dem Grundrauschen einer Stadt, die nicht weiss, ob sie noch etwas schlafen soll oder doch nicht. Stadt im Dilemma. Sie will attraktiv sein, will gefragt sein bei den Reisenden. Und wird schier erdrückt von diesen. Hier eine neue Hotelburg und dort eine neue Designherberge. Die Stadt droht im eigenen Erfolg zu ersticken. Pompejisierung von Minga. Um sieben Uhr zehn hat bereits ein erster, versprengter Städtebummler ein Foto von der Asam-Kirch im Morgenlicht geschossen. Aber sie lässt ihn nicht rein, er reckt und streckt seinen Hals zum Glasfenster der Tür, sie ist beschäftigt mit der Morgentoilette, sich vom Sonnenlicht bestreichen lassen. Das verlangt Konzentration. Ein paar Bänke im Halbrund vor ihr könnten die Aufenthaltsqualität in diesem Fuzo-Stück deutlich verbessern und ein Brunnen dazu. Denn die Sommer werden offensichtlich heisser. Der 70-Meter-Kran mit dem 100-Meter-Ausleger steht immer noch mitten im Häusergewirr wie bestellt und nicht abgeholt, richtet sich nach dem Wind. Er ist kein Wähler. Vielleicht sollte man die Wahlen dem Wind überlassen. Dann könnten die Wahlkämpfer sich ruhig im Bett umdrehen und noch eine Runde poofen. Und keine Zeitung heute. Nichts Neues ist passiert. Drum liegt die Stadt so ruhig. Oh nein! jetzt zerdeppert plötzlich mit brutalem Gedröhn die städtische Kehrmaschine dies besinnliche Stilleben „Stadt am Morgen“. |
14.08.2018 | Aderlass meint : Ein ökonomischer Aderlass zeichnet sich ab. Hier ein neuer Zoll, dort ein neuer Zoll. Das Zollerhöhungsspiel, in Gang gesetzt von ökonomisch als nicht besonders helle geltenden Autokraten und anderen wirrköpfigen Machthabern. Und weitergespielt von als besonnen geltenden Demokratien und Staatenverbänden. Zollst du mich, zoll ich dir. Zoll um Zoll wie Zahn um Zahn. Das trifft erfolgreiche Ökonomien wie Deutschland besonders, die begehrte Wohlstandsartikel wie Autos und Maschinen herstellen. Das wird hier zu einem merklichen finanziellen Aderlass führen, zum Schrumpfen des Export- und damit des Einnahmekuchens. Vielleicht sind die fetten Jahre jenes GroKo-Modells bald vorbei, das unter Regieren verstand, Geld aus einem ständig steigenden Steuereinnahmenfluss zu verteilen. Regieren als giesskannenhanftes Geld-übers-Land-verstreuen. Ein Aderlass hat medizinisch gesehen einen guten Klang. Zur Ader lassen. Das sollte der Gesundheit nützlich sein. So ein Aderlass könnte auch positive Folgen haben auf ausser Rand und Band geratene Entwicklungen, könnte als Dämpfer auf die ungedämmte Erhitzung in den Metropolen sich auswirken, ist vielleicht die einzige Aussicht, dass hier der Mietwahnsinn an seine Grenzen stösst, dass der Bau- und Landschaftsversiegelungswahnsinn sich wenigstens verlangsamt. Vielleicht hat es ja mit diesen Entwicklungen zu tun, dass die entsprechenden Machthaber an ihre Positionen kommen, die nun auf diesen Aderlass hinarbeiten – ohne dass sie sich unbedingt ihrer (sozialmedizinischen) Funktion bewusst sind. Es kann ja nicht ewig so weitergehen mit dem ungebremsten Aufschwung. Wobei gegenüber früheren Konjunkturzyklen inzwischen die Digitalisierung und IT als neues, noch kaum wirtschaftswissenschaftlich erforschtes Agens hinzukommen. Das möglicherweise zu überraschenden Reaktionen im Umgang mit der wohl von manchen als Krise bezeichneten Bewegung hervorbringen. Dass in den Metropolen etwas passieren muss, ist klar. Offensichtlich ist auch, dass die Politik mit freiwilligen Mitteln kaum Einfluss nehmen kann und dass sie selbst am meisten Angst vor diesem Aderlass hat, weil sie dann wieder politisch werden muss, nämlich die Moderation übernehmen bei sich abzeichnenden Verteilungskämpfen, bei der Reorganisaiton der Gesellschaft mit deutlich weniger Finnanz- und Steuerumsatz. Vielleicht ist der sich abzeichnende ökonomische Aderlass wirklich eine konsquente und gesamtmenschheitlich gesehen „organische“ Reaktion auf Fehlentwicklungen. Wobei vermutlich die Schwächsten der Gesellschaft wieder am meisten leiden werden unter den Korrekturen, die der Aderlass herbei führt. |