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01.07.2018 | Dieser Aus Franken meint : Dieser Klassenclown aus Franken scheint als Ministerpräsident ungeeignet. Er regiert Bayern mit einer absoluten Mehrheit, die er selber gar nicht zustande gebracht hat. Diese soll er im Oktober verteidigen oder – besser noch – ausbauen. Nach 100 Tagen als Ministerpärsident in Bayern hat er schon einen solchen Kackhaufen angerichtet, dass es nicht darnach aussieht, dass er auch nur entfernt an die absolute Mehrheit herankommt. Laut Umfragen wandern die Wähler noch stärker von der CSU zur AfD. Schlimmer noch für die CSU, die jahrzehntelang quasi Staatspartei war: keine der Oppositionsparteien will mit diesem Wirrkopf koalieren. Die AZ hat in der Wochenendausgabe diese schon mal miteinander in Tuchfühlung gebracht und damit der Vorstellung Futter gegeben, dass die CSU womöglich auf dem Weg in die Opposition sich befindet. Da schluckt selbst der Ubu aus Franken. Verdrängerisch von solchen Ausblicken will er sich im Filmfestglanze sonnen und schenkt diesem drei Millionen Staatsgeld zusätzlich. Auch das misslingt gründlich. Schon im Vorfeld hat die SZ darauf aufmerksam gemacht, dass mit drei Millionen kein A-Festival aus dem Boden zu stampfen sei und hat angedeutet, dass es dazu zudem eines Kopfes bedürfe (und nicht nur einer Glamour-Präsentatorin, Anm. d. Redaktion). Die Buhs bei der Eröffnung des Filmfestes und die direkten Worte des scheidenden Münchner Kulturreferenten Küppers scheinen den MöchtergernMP schmallippig gemacht zu haben. Es ist zu befürchten, dass ehrgeizige Damen, die sich mit ihm auf dem roten Teppich haben ablichten lassen, sich bald schon Fragen gefallen lassen müssen, wie jene zwei deutschen WM-Fussballer, die sich mit dem türkischen Despoten fürs Wahlwerbungsfoto zur Verfügung gestellt haben. Dieser aus Franken ist für den Job des Ministerpärsidenten ungeeignet, das haben die ersten 100 Tage gezeigt: Umgang mit der GBW-Affäre, Aufschneiderei bei den Päpsten, er würde sich für die Obdachlosen einsetzen (was zumindest von seinen Gesetzesvorhaben her nicht stimmt: die Flaschensammler werden immer mehr im Freistaat), Psychiatrie-Gesetz, PAG (was nicht nur die Polizei überfordert, sondern auch den Rechtsstaat in schummrig-begriffliche Grenzspähren zerrt), Spezl- und Günstlingswirtschaft mit der Ernennung von jeder Menge Soderbeauftragten der Regierung, die so ein zusätzliches Taschengeld von 3000 Euro monatlich einstreichen nebst weiteren Privilegien, die Kreuzgeschichte (in die Hosen gegangen), der ignorante Umgang mit dem Filmfest (siehe SZ im Vorfeld) und ganz zuletzt bei der Eröffnung der Residenz hat er seine Finger nicht im Griff und betoucht Ausstellungsgegenstände bis der Alarm losgeht. Jetzt müsste es der Letzte kapiert haben: dieser Ministerpräsident ist ungeeignet für den Job. Selbst trägt er mit zur Parteienverdrossenheit bei, indem er den Griff auch seiner Partei in die Staatskasse zur fadenscheinig begründeten Erhöhung der Parteienfinanzierung um 25 Millionen stillschweigend duldet und mitmacht und auch somit auch die AfD stärkt. Söder aus Franken stärkt AfD. |
30.06.2018 | SEPARATIST SOEDER meint : SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. SEPARATIST SOEDER. (Einweg- oder Pfandflasche?). |
29.06.2018 | BOYKOTTIERT TRUMP meint : BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP BOYKOTTIERT TRUMP |
28.06.2018 | Fuzo Fuzo Dideldumdei meint : Sie haben es einfach nicht recht mit ihrer von ihnen forcierten Fuzo, die Geschäfte der City-Vereinigung mit ihrem wendigen Wolfgang Fischer an der Spitze (SZ vom Mittwoch, 27. Juni: „Er spricht für die grossen Händler der Altstadt“). Er ist begabt darin, Artikel in Zeitungen zu lancieren oder Umfragen, die zugunsten seiner Klientel sprechen, in Auftrag zu geben. So geschehen, bei der umstrittenen (weniger im Prinzip als im Hinblick darauf, dass es da 260 Haushalte gibt und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen) Fuzonisierung der Sendlinger Strasse, Westabschnitt zwischen Hackenstrasse und Sendlinger Tor. Jetzt dürfte es wieder Fischer gewesen sein, der die SZ auf die Überfüllung der Fuzos vormittags in der Anlieferzeit aufmerksam gemacht hat. Und einen aufmerksamen Berichterstatter hat die SZ hingeschickt, Thomas Anlauf, der mit protokollarischer Präzision die Umstände schildert. Wobei wirklich die Frage ist, was für ein wichtiges Mangschal oder Weiberl zwei fette Limousinen mit je einem Fahrer und einem Sicherheitssonnenbrillenträger braucht, vermutlich für einen Arztbesuch am Marienplatz. Und weshalb die kein Blaulicht haben. Und weshalb die beiden Sicherheitssonnenbrillenträger schon am Eck Rosenstrasse/Kaufingerstrasse aussteigen und zu Fuss bis zum Hugendubel vorgehen. Aber es sind die Details, die den Mist zum Haufen machen. Es sieht so aus, als wäre der Cityvereinigung eine Fuzo am liebsten, in der keine Menschen wohnen, keine Behinderten sich bewegen, nichts angeliefert werden muss und durch welche die Herden der Käufer kopflos getrieben werden - Massenshoppingzwang. So sieht der Händler Schlaraffenland aus: die Lager immer voll, so dass nichts nachgeliefert werden muss. Und sie hängen dem längst veralteten Modell der Kaufinger Strasse nach, dessen Schöpfer das nie wieder so planen würde. Man könnte für die Sendlinger Strasse, die zur Zeit vor allem Abzockzone für Schandis ist (weil die Markierungen für Radfahrer höchst unklar sind), daraus lernen. Denn da, das zeigen die eben veröffentlichten Zahlen von Fussgängerfrequenzmessungen und Mietpreisen, funktioniert das nicht so richtig. Abgesehen davon, dass hier viele Arztpraxen sind, Handwerksbetriebe, Anwohner. Die wollen auch ihr Lebensrecht. Es wäre daher ratsam, doch weiterhin ein gemischtes Modell zu überlegen. Vor allem bräuchte dieses Strassenstück, das in der Mitte eine Verengung um ein Drittel der Breite aufweist, zusätzliche – individuelle! - Attraktionen. Kein Angst vor Übermöblierung. Deutlich mehr Grün, mehr Sitzplätze, Wasser und vielleicht sogar ein paar Skulpturen. Es bräuchte eine Eigenart für dieses Stück Strasse zwischen Hackenstrasse und Sendlinger Tor. Eine Eigenart wie der Viktualienmarkt. Denn bis die Kaufingerisierung (das hiesse hier, wie es aktuell gerade am Haus 44-46 passiert: Aushöhlung der Innenräume bei Fassadenwahrung und so Gewinnung von zusätzlichem Verkaufsraum) fertig ist, dürften noch Jahrzehnte vergehen. Wenn das überhaupt wünschenswert ist. Denn München besteht - gottseidank – nicht nur aus der City-Vereinigung. Wenn diese konsequent denken würde, dann müsste die City wohl eher wie ein Grand-Hotel organisiert werden: alle Serviceaktivitäten aus dem Blick verschwinden lassen, das hiesse in etwa, die ganze Zulieferung und Personaleingänge unterirdisch anlegen. Die City als ein Grand-Hotel-Schlaraffenland. Ist das der Traum von Urbanität? |
27.06.2018 | Megaburner XLIII meint : Der Taxistand ist umgezogen. Privater Wohnweg, das Befahren mit Fahrzeugen aller Art ist nicht gestattet - der Grundstückseigentümer. Herzlich Willkommen zur Aufnahmeprüfung. Bleiben Sie uns gewogen und besuchen Sie uns bitte nach Wiedereröffnung der Hofgartenapotheke in der Residenz. BAYS GFARRR. Dehn Blitzschutz DIN 48839. VERRE FRAGILE. Institute for Cosmetic Surgery, Speciality: Buttock lifting. Bitte keine Kinderwägen vor dem Müllraum abstellen. Dieser Saal wird zur Zeit neu eingerichtet. Wir bittem um Ihr Verständnis. Teilnehmerkarten und Programme hier erhältlich. Liebe Nachbarn, ich vermisse einen Schlüsselbund mit grossem schwarzem Lederherz! Begrenzungslinien beachten! Freitag ist Strudeltag. Wir bauen hier eine Hochwasserschutzwand rund um das Ausstellungsgebäude, damit unsere wertvollen Exponate keine nassen Füsse bekommen. Cabin Lost. Für Benachrichtigungen Zettel hier ankleben. Mittwoch nachmittag keine Sprechstunde. Es gibt noch freie Plätze in der Feldenkraisgruppe. Achtung Postbote, bitte grosse Briefumschläge nicht knicken, sondern auf die Briefkästen stellen. Sprung in der Scheibe. Herein spaziert. Wegen Behinderten, Rollstuhlfahrern, Rollatoren und Kinderwägen KEINE Fahrräder abstellen, Danke. Entrega de Platillos. Wir fertigen Lampenschirme nach Ihren Wünschen an. Im Auftrag der GEWOFAG. Einladung ins Elterncafé in der Aula im Erdgeschoss. Ohne Termin reinkommen, drankommen. Holen Sie das Beste aus sich raus. Alte, ungenutzte Fahrräder werden nach vorhergehender Kennzeichnung entsorgt - der Hauseigentümer. Für die Lieferung von Paketen bitte rechts am Schaufenster klopfen. Langzeitappartments mit Küchen. Jeden Monat neu. Nur drei Klicks! Keine Airbags für die CSU. Missbrauch wird zur Anzeige gebracht. Paul Grüninger Brücke. Erhöhte Glatteisgefahr. Hält nicht in Dürrnhaar und Peiss. Instandsetzung Pfahlwald Rossberg. Stauzone. Sammelplatz Ost. Gurtstraffer. |
26.06.2018 | Hansi meint : Noch hat die CSU Zeit, sich nach einem geeigneten Spitzenkandidaten für die Landtagswahl umzuschauen. |
26.06.2018 | Vergal Oppiert meint : Richtig schön vergaloppiert haben sich die bayerischen Gnome mit ihrer Flüchtlingslästerei und ihrem Antikanzlerinnen-Veitstanz. Nach neuesten Umfragen hat die CSU nochmal zwei Punkte verloren, kommt nicht mal mehr auf 40 Prozent. Und wenn sie den österreichischen Bundeskanzler zu ihren Wahlkundgebungen einladen statt der deutschen Bundeskanzlerin, so dürften es noch weniger werden. Denn die Bayern sind dann doch mehr Deutsche als Österreicher. Dass man Antiflüchtlingsstimmungsmache nicht unbedingt mitmachen muss, zeigt heute die tz mit ihrer Schlagzeile „FLÜCHTLINGE IN MÜNCHEN – DIE WAHRHEIT! Diese besteht in intensiver Fortführung der Willkommenskultur von vor zwei Jahren und nicht darin, skandalöse Einzelfälle so herauszuheben, als seien Flüchtlinge die grössere Gefahr als Terroristen. Denn von denen spricht seit der Gnomen Flüchtlingslästerei niemand mehr. Gibt es plötzlich keinen Terrorismus mehr? Warum müssen so Dummbatzen mit populistischem Billigquatsch immer die Schlagzeilen beherrschen? Sind Hahnenkämpfe gegen eine gestandene Kanzlerin noch spannend? Die Hähne werden eh verlieren. Sind Flüchtlinge wirklich so ein grosses Problem, wie diese Zündler uns glauben machen möchten? Gibt es nicht viel Dringlicheres zu tun? Das Thema der Altersarmut wird täglich drängender, die Wohnungsnot wird täglich katastrophaler – auch mitten in Bayern! -, das Gesundheitssystem ist dringend sanierungsbedürftig und grade mal die Beiträge für die Pflegeversicherung zu erhöhen, ist nun keine überragende Tat; Brücken und Strassen bröseln. Das Land wird täglich reicher – und täglich wächst die Drift zwischen Arm und Reich. Weiterhin frisst Draghis Geldverdünnisierungspolitik den Sparern ihren Altersgroschen weg. Wer bietet schlagzeilenträchtige Vorschläge gegen solche Vorgänge? Wer hat Zukunftsvisionen für mehr Gerechtigkeit in der Luxus-IT-Gesellschaft.04? Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes geschieht nach einen sozial unausgewogenen Modell zu Lasten der einkommensschwachen Haushalte, auch das wäre einer Skandalisierung wert. Warum sollen immer nur die miesen Kläffer und Beisser und Frustizamperl in die Schlagzeilen – und sich dadurch in ihrem unsäglichen Tun noch bestätigt sehen? |
25.06.2018 | Geschlechterkampf meint : Es ist bekannt, die Liste ist endlos, die jetzige Kanzlerin hat seit 13 Jahren eine Menge von Männeken, die sich alle für politisch talentiert und gross hielten, von der Bühne gekickt. Kein Mann kam gegen diese Frau an. Allein schon all die SPD-Kanzlerkandidaten, man hat ihre Namen längst vergessen, zu schweigen von all den verlorenen männlichen Polittalenten in der eigenen Partei. Damit soll jetzt Schluss sein, haben sich zwei Manschgaln aus Bayern geschworen. Das muss ein Ende haben. Die Männerehre muss wiederhergestellt werden. Männer müssen wieder die Bundespolitik bestimmen – und wenn es bayerische Mandaln sind. 13 Jahre Mama sind genug. Lieber lassen sie alles zusammenkrachen, als dass noch ein Mann dran glauben muss. Und wenn sie selbst dabei zugrundegehen. Helden des männlichen Geschlechts. Sie sind grosse Politiker. Mindestens dieser Nachwuchsministerpräsident, in der Funktion immer noch grün, ist gut darin, sich für gross zu halten. Drum muss jetzt aufgeräumt werden mit Weiberkram in der Bundespolitik. Und wenn es auf dem Rücken der Ärmsten der Armen, der Flüchtlinge, geschieht. Das ist nun allerdings nicht besonders heldenhaft. Die 100-Tagebilanz des Aufbegehrenden lässt zu wünschen übrig, glänzt nur in der Selbstdarstellung. In Bayern gibt es immer mehr Flaschensammler, steigen die Mietpreise, die Altersarmut auch. Es scheint, dieser Ministerpräsident will Stroh zu Gold spinnen. Keiner darf ihn ertappen dabei. (Zur Ablenkung wird der Geschlechterkampf vorgeschoben). Aber mit mehr Geld wird das Münchner Filmfest auch nicht besser. Die überforderte Polizei soll zusätzliche Aufgaben übernehmen, die Grenze soll sie nach altem Modus wieder schützen. Das PAG ist ein Krüppel. Die Kreuzgeschichte ist in die Hose gegangen. Lieblinge des Ministerpräsidenten werden mit Posten als Sonderbeauftragte der Staatsregierung belohnt. Den Päpsten blaht er vor, er kämpfe für die Obdachlosen. Das sind alles keine zukunftsweisenden Leistungen, zu schweigen vom Psychiatriegesetz, vom GBW-Wohnraum, den er als Finanzminister fahrlässig verscherbelt hat. Mit vollem Mund Geld verteilen ist noch keine politische Qualifikation – oder er soll sich gleich einen Palazzo bauen wie der türkische Möchtegerndespot – aber dann bittschön in der Tradition von Neuschwanstein, was sich als langfristige Kapitalanlage für das Land auch lohnt. So langfristig kann so ein Manschgal allerdings nicht denken, denn im Oktober sind Wahlen, die Aussichten düster, was dem Vorgänger noch gelang, die absolute Mehrheit zu erreichen, sie stehen eher in den Sternen als zum Greifen nah. Drum drehen die bayerischen Gnome schier durch. Egal, was sie aufführen, es schlägt sich nicht in besseren Umfrageergebnissen nieder. Deshalb ist ihr letzter Kampf der Geschlechterkampf. Die bayerischen Zwerge wollen zeigen, was ein echter Bayer ist, der Frauen mit Flüchtlingen bekämpft. |
24.06.2018 | Eurobüdsché meint : Eureka, wir habens, wir habens, wie wir an mehr Euros kommen. Denn Geld regiert die Welt. Aber die Politik möchte die Welt regieren. Also braucht sie Geld. Und zwar immer mehr. Also müssen neue Geldtöpfe erfunden werden. Denn wer auf den Geldtöpfen sitzt – der muss nachts nicht raus – oder welch inkontinente Ideen auch immer damit verbunden sind. Wer auf grossen Geldtöpfen sitzt, der kann der Versuchung nicht widerstehen. Das haben eben die regierenden, koalierenden deutschen Parteien CDU, CSU und SPD gezeigt, die Geldgreifer Merkel, Seehofer, Nahles. Sie haben einfach kurz mal, im Handstreich sozusagen, in den Milliardenpot ihres Haushaltsbudgets gelangt und 25 Millionen rausgeholt für ihre Parteien – allerdings auch für die Oppositionsparteien, allen voran für die AfD, die sie sonst so mit und ohne Argumente bekämpfen. Dreister Diebstahl am hellichten Tage. Mit der oberfaulen Begründung, Digitalisierung und Parteitage würden viel Geld kosten. Dabei sind sie offenbar einfach nicht fähig, mit reduziertem Budget umzugehen. Sie wissen doch, dass die Parteienförderung in Relation zu den Stimmen steht, die die Parteien bei den Wahlen machen. Jetzt belohnen sich die Wahlverlierer, denn alle drei regierenden Parteien haben bei den letzten Wahlen mächtig Federn gelassen, indem sie noch unverschämter sich mit Staatsgeld versorgen. Die Medien schluckens. Sie lassen sich von dem peinlichen Kasperlspiel der bayerischen Zwerge gängeln, die drohen, die ganze Bude einzureissen. Das ist just der richtige Moment, um über alle Köpfe hinweg, ungreifbar für den Bürger und nicht nachvollziehbar, einen neuen Geldtopf in den unerschwinglichen Höhen europäischer Politik zu erfinden, einen Milliardentopf, der über eine neue Steuer zu finanzieren wäre, ein europäisches Budget, von dem kein Mensch sagen kann, wozu es gut sein soll, ausser dafür, dass die Spitzenpolitiker noch dreister in solche Geldtöpfe langen können, die weit ausserhalb jeglicher parlamentarischer Kontrolle liegen. Als ob neue, abgehobene Geldtöpfe das bröselnde, erodierende Europa irgendwie retten könnten. Statt bescheidener zu werden mit den europäischen Ansprüchen aufgrund der europäischen Vielfalt, statt biegsamer zu werden, wollen sie der schwierigen europäischen Idee, die von allen Seiten gefährdet ist, noch ein zusätzliches steuerfinanzieres Budget aufpfropfen, noch mehr Misstrauen gegen Europa säen. Wer schon zuhause so dreist für die Parteien Staatsgeld klaut, der soll nicht von europäischen Budgets plappern. |
23.06.2018 | Wäh Ähm meint : Die Wäh Ähm, die Weh Ähm, die Weh Emm(a), die Wee Emm, die WM, die WM bei Väterchen Russland bringt interessante Erkenntnisse. Die Nebenbeierkenntnis ist die, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eigentlich nur noch bei der Übertragung solcher Ereignisse bemerkenswerte Zuschauerzahlen generieren kann; dass man ihn also ruhig darauf reduzieren könnte; den Rest abbauen und alle Schaltjahre mal anschalten, hochfahren und dazwischen stillegen. Dafür kann problemlos ein Bezahlmodell eingeführt und die Zwangsgebühr abgeschafft werden. Das nebenbei. Was viel eklatanter auffällt: wie klein doch die Welt geworden ist. Es gibt keine Länder mehr, die weit weg sind; alle sind innert weniger Stunden erreichbar; ständig kann man mit der Restwelt überall chatten und skypen und mailen und telefonieren und twittern und Bilder schicken; faktisch sind alle inzwischen Nachbarn, alle wohnen im selben Dorf, im selben Kommunikationsdorf. Es gibt kein Weitweg mehr. Womit das Turnier auf den Stellenwert eines Grümpelturniers, einer Hinterhofkickerei, einer Dorfbolzerei reduziert wird, dazu noch in einem ziemlich schmuddeligen Hinterhof. Ist der Ruf erst ruiniert, kickt sichs ganz ungeniert. Sicher gibt es Gockeln, die sich dabei irre aufspielen, die es schaffen, dass alles um sie herumwedelt, sie fotografiert, sie für wichtig nimmt. Das ist im Hinterhof nicht anders. Nur dass dieser Welthinterhof durch und durch korrumpiert ist. Der russische Potentat veranstaltet das Grümpelturnier aus Imagegründen, glaubt sich wichtig dadurch und anerkannt. Wobei der Begriff des Nationalen, um das es dabei ja geht, längst sich in einen promisken Gen- und Namenspool aufgelöst hat. Nicht nur das, beispielsweise in der deutschen Mannschaft, einer ansehnlichen Seniorenriege, befinden sich zwei Spieler, die sich mit dem osmanischen Möchtegern-Diktator zu Propagandazwecken haben ablichten lassen. Da haben sie die Nerven ihrer Fans allerdings massiv überstrapaziert. Diese glauben nämlich noch – wenn es auch längst keiner der Spieler und Funktionäre mehr tut – an den Sports-, Fairness- und Demokratiegeist, der den Fussball durchweht. Das wiederum hat Spieler und Funktionäre unerwartet geschockt in ihrer selbstzufriedenen Korruptwelt weit weg vom Sport. Die müssen schauen, dass sie ihre Werbeverträge unter Dach und Fach bekommen und ihre Sklavenhändlerablösesummen; diese Kicker sind, was das Nationale betrifft, längst teflonige Chamäleons; da kannst du keinem mehr trauen. Insofern trifft es sich gut, dass sie alle gemeinsam im selbern, verlotterten Hinterhof aufeinandertreffen. Da sind sie sich doch alle gleich - wegen der Weh Ähm. - Somit könnte die Weh Ähm zum Anlass genommen werden, das Nationale neu zu definieren, unabhängig von Genen, Herkunft und Namen – aber wie bitte? Nur noch geographisch? Das wäre doch etwas unambitioniert – so ein paar Werte wie Demokratie, Gerechtigkeit, Gleichheit vor dem Gesetz sollten vielleicht noch einfliessen; die Sprache (die Heimatsprache), die wird zusehends problematisch angesichts der rapiden Sprachveränderungen dank weltweiter Mobilität und Kommunikation. |
22.06.2018 | Flüchtlingslästerer meint : Politiker, die über Flüchtlinge lästern, also Flüchtlingslästerer, die Flüchtlinge schon an der Grenze zurückweisen wollen und sich mit solchem Ansinnen billigen Stimmenfang erhoffen, sollen wenn sie schon so gegen Flüchtlinge sind, uns bittschön auch erklären, was sie gleichzeitig gegen die Ursachen von Flucht unternehmen. Sollen Zusammenhänge aufzeigen, wie zum Beispiel Waffen aus deutscher Produktion ihren Weg in Kriege finden, die Menschen zu Flüchtlingen machen, Menschen, die vorgestern in ihrem Land noch hätten Ministerpräsident werden können und heute um Einlass flehen. Flüchtlingslästerer sollen bittschön aufzeigen, was sie gegen die Ursachen von Flucht unternehmen. Auch da, wo diese ökonomischer Natur sind. Diese Flüchtlingslästerer sollen zeigen, wie ernst es ihnen mit ihrer Abneigung gegen Flüchtlinge ist, indem sie aufzeigen, wie ernsthaft sie Fluchtursachen bekämpfen, zum Beispiel was sie gegen den weltweiten Waffenhandel unternehmen, speziell gegen den blühenden Waffenexport aus Deutschland, aus Bayern. Flüchtlingslästerer sollen aufzeigen, was sie gegen absurde europäische und deutsche Agrarsubventionen unternehmen, die Milch, Milchprodukte, Milchpulver, drittklassige Fleischwaren so billig machen für den Export in Drittländer, speziell Afrika, dass sie dort die einheimische Landwirtschaft in den Ruin und die Menschen in die Flucht treiben. Flüchtlingslästerer sollen nicht billige Gockelspiele auf dem Rücken von Flüchtlingen, die Einlass begehren, treiben, sondern zeigen wie ernst es ihnen mit der Ursachenbekämpfung ist, sollen zeigen, wie sie Einwanderung geregelt organisieren wollen, denn Deutschland braucht mehr denn je Einwanderung bei der verhunzten Rentenpolitik, bei der verhunzten Gesundheitspolitik. Flüchtlingslästerer, die auf dem Rücken von Flüchtlingen auf billigen Stimmenfang gehen, sollen ihren Wählern deutlich machen, wie sie sich deren Alterssicherung ohne merkliche Zuwanderung vorstellen. Flüchtlingslästerer, die auf dem Rücken von Flüchtlingen auf billigen Stimmenfang gehen, sollen nie wieder behaupten, sie seien Christen, Humanisten, Demokraten oder ökonomisch auch nur im Ansatz gebildet. Flüchtlingslästerer sollen sagen, mit welchen effizienten Friedensinitiativen, sie die Flüchtlingsströme zum versiegen bringen wollen. Flüchtlinglästerer müssen aufpassen, dass sie den Humanismus in Deutschland nicht in Verruf bringen. |
21.06.2018 | Haben Sie Pitzza Bestellt? meint : Haben Sie Pitzza bestellt. Pitzza? Pit sah Pitsah. No, nee, nada. Nixa Pizza. Pixar? Pixel-Pizza? Fussball-Pizza – ach geh, zu ledrig. Ein Stück Wahrheit wär auch ok. Ein Stück Gerechtigkeit ebenso. Brit sah in Britannien Piz Za. Haid gibt’s Hitza-Pizza. Haid gibt’s Sonnenwend-Pizza. Von der Sonne gegrillt und gewendet. Pizza, von der Sonne verwöhnt. Pizza, mit der Pinzette belegt, legt einen Zahn zu. Der Brit-Zar dribbelt ein Stück Pizza über den russischen Rasen. Pizza gegen Haarausfall. Pizza gegen Gedächtnisschwund. Mit vollem Pizzamund das Wort Pizza artikulieren. Die Print-Edition der Pizza. Bizarr-Pizza aus Gibraltar. Führe deine Pizza zum Altar. Za Za Pi, die Göttin des Mundwassers. Pirouette-Tourette-Izza. Gibs des a, Pizza auf Ibiza? Eene-Meen-Muuh, die Pizza-Pritschn bist Du. Grütz-Pizza und Stütze-Pizza. Der Ruf der Pizza. Last-Minute-Pizza und Chatpizza. Einweg-Pizza und Wegwerf-Pizza, die Entlein dankens dir. Ich pizza mir die Zähne. Ich pizza, Du pizzast, er/sie/es pizzat. Pizza urbana. Pizza androgyna. Pizzarmada, Pizzarithmetik. Muss ja nicht gleich eine Verlegenheitslösung sein. Mit sich und der Pizza im Reinen. Tour de Pizza. Die Maus liebt sie. Pizzarthouse. Romeo und Pizza. Erdopizza aus Pizzanz. Pizza ex vitrio. Cum und Ex Pizza. Von Pizza zu Pizza, wir sind geschieden, aber gute Freunde geblieben. Pizzarerie in Sotschi. Pizza Zahnersatz. Public Pizza Viewing. Access for Pizzas only. Die Pizza-Fankurve jubelt bei der Pizza-Grätsche. Pizzarro hat sie gemalt. Palazzo Pizza (italienisch für „Lebkuchenhaus“). Die Agenda Pizza der SPD. Pizza me too. Strafzölle auf Pizza. Rückweisung und Separierung der Pizza an der Grenze. Die Pizza erreicht das Achtelfinale. Der Pizza-Index schlingert. Pizza für alle – a chacun sa pizza. Pars pro Pizza. Primus inter Pizzas. Pizza a la mode, Pizza a li bi, Pizza a li bi do, Pizza a li baba. Pizza teutonica. Pizza immaculata. Gedächtnis-Pizza. Wochenrückblickpizza. Fake-Pizza. Quoten-Pizza. Pizza Zwangsbeitrag. Darfs noch etwas Pizza sein und Zeit? Pizzen fordern Gleichberechtigung und Gleichbehandlung. Aufstand der Pizzen. „Pizzen hört die Signale, auf zum letzten Gefecht“. Pizza molto commota. Pizza perduta. Pizza Prosa. Pizza mimosa. Pizza arthrosa. Pizza im Dreivierteltakt. Pizza tortura. Pizza limousina. Notfallpizza. Pizza parlez-moi-d'amour. Secondhandpizza. Pizza diaspora. Pizza Hallux. Agrarpizza subventionata. Stechschrittpizza, Pizza perpetuale oder von der ewigen Wiederkehr der gleichen Pizza. Pizza in Pace. Friede den Pizzen. |
20.06.2018 | So Bon meint : So bon, so gut. SoBon. Hört sich an wie Sorbonne. Muss also etwas Gscheites sein. Ist es auch. Die Abkürzung für „Soziale Bodennutzung“. Ein Initiative des Münchner OB Dieter Reiter. Ein Mittel gegen den Boden- und damit Mietpreiswahnsinn. Verkürzt gesagt, wer auf Boden, den er besitzt, Luxus baut, der muss auch Gutes tun, der muss auch Soziales tun, der muss auch günstige Wohnungen bereitstellen. Ein demokratisch einleuchtendes und viel zu selten angewandtes Prinzip. Denn der Mietpreiswahnsinn, der auf dem Bodenpreiswahnsinn gründet, schleudert täglich Menschen aus den Wohnungen und aus dem sozialen Zusammenhang hinaus. Eine höchst dringende Angelegenheit – wenn nicht zuvor die Immobilienblase platzt oder der Euro zusammenkracht. Aber es wird dauern, denn der Bund muss das gesetzgeberisch in die Hände nehmen. Der ist nun allerdings mit anderen Dingen beschäftigt. Mit Kindereien aus Bayern. Wie ein kleines Kind hockt der aktuelle Ministerpräsident sich auf den Boden und plärrt, wenn es nicht nach mir geht, dann mach ich nicht mehr mit. Klar, dass Mama aus Berlin sich um das Baby kümmern muss, sie will ja nicht den Einsturz des ganzen – deutschen und europäischen – Hauses riskieren. In der AZ schreibt Karl Stankiewitz darüber, dass solche Bockerei bei der CSU schon einmal nicht funkioniert hat. Die Erpresserei aus Bayern hindert die Bundesregierung daran, dringendere Aufgaben in Angriff zu nehmen. Mag sein, dass das Thema der Flüchtlinge gerade viel emotionaler behandelt wird. Täglich ist in den Zeitungen zu lesen, dass junge Frauen umgebracht werden. Und wenn nur in einem Fall ein Flüchtling der Mörder war, so wirkt die verschwurbelte Berichterstattung über Herkunft und Hintergrund der Täter, ob Migrant, Flüchtling, welcher Nationalität, so, als seien lauter Flüchtlinge die Mörder. Präzise und genaue Berichterstattung könnte zur Entemotionalisierung beitragen. Vor allem würde die Mordserie garantiert nicht deswegen beendet, weil bestimmte Asylsuchende an den Grenzen zurückgewiesen würden. Es ist ein Irrwitz, was die CSU, getrieben von einem neuen Ministerpräsidenten in den viel zu grossen Schuhen seines Vorgängers, der noch mehrheitsfähig war, ohne Not an Unsinn und Katastrophen anrichtet, bloss weil dieser machtgierige, neue Ministerpräsident sieht, dass er nach den Wahlen mit Koalitionspartnern rechnen muss und nicht mehr allein sagen kann, wo es lang gehen soll. Mit seinem Verhalten muss er froh sein, wenn er am Ende überhaupt noch in die Regierung kommt. |
19.06.2018 | Schwindende Bedeutung meint : Das Münchner Filmfest ist ein Filmfest mit schwindender Bedeutung. Lange rangierte es in der deutschen Festival-Landschaft gleich nach Berlin an zweiter Stelle, inzwischen sei es hinter Mannheim an die dritte Stelle gerückt (es gehe um Zuschauerzahlen); und letztes Jahr musste es erstmals einen merklichen Zuschauerrückgang verzeichnen. Nichtsdestotrotz lockt es auch dieses Jahr wieder mit einem breiten Angebote an vielfältigen und weitherum verstreuten Filmen und Spielstätten. Es gibt an neuen Filmen – in der Reihenfolge ihrer Präsentation im Heft - Gangsterromanzen aus China und Korea, ein Priesterseelendrama aus USA, einen Kriegssurrealismusfilm aus Israel, eine Kriegsromanze aus Frankreich, ein Soziodram aus Italien, einen Terry-Gilliam-Film aus Spanien, ein Soziodram aus Japan, Coming-of-Age unter misslichen Bedingungen in den USA, ein tarantinesker Kolonialismusfilm aus Argentinien, eine Geruchs-Romantic-Comedy aus Skandinavien, ein Culture-Irritation-Film aus Brasilien, ein „politsatirischer Fussball-Sci-Fi-Thriller“ aus Brasilien, „ein Insel-Fantasyfilm der surrealen, erotischen Sorte“ aus Frankreich, ein Hshin-Yao-Huang-Film aus Taiwan, ein Thriller aus Dänemark, ein Thriller aus Indien, „ein Western auf Mopeds“ aus Norwegen, ein Immobilien-Hai-Thriller aus Argentinien, ein Soziodram aus England, eine Culture-Clash-Komödie aus Frankreich, ein Abenteuerfilm aus Italien, ein Gangsterfilm aus Italien, zwei Thriller aus Deutschland, ein Weltkriegsthriller aus Frankreich, ein Psychofilm aus Deutschland, ein Drachenfilm aus Afghanistan, ein Historienfilm aus China, eine Romantic Seniorencomedy aus Kuba, eine Roma-Romantic-Comedy aus Spanien, ein Drogenthriller aus Mexiko, ein Musiktraumfilm aus Indien, ein Historienfilm aus Frankreich, ein Gerechtigkeitsfilm aus Frankreich, ein Krimi aus Frankreich, eine französisch-spanische Familiy-Comedy aus iranischem Kinogeist, ein Western aus Südafrika, eine Kolonialismus-Doku aus Deutschland und Belgien, ein Kindermädchenfilm aus Brasilien, ein Frauenporträt aus Italien, ein „Film über das beängstigende Geschenk maximaler Freiheit“ aus Deutschland, ein Bauarbeiter-Film aus dem Libanon, eine Jazz-Doku aus Deutschland, eine Romanverfilmung aus den USA, ein Gerechtigkeitsfilm aus England, ein Kriegsfolgenfilm aus den USA, ein Thriller aus China, eine Romantic-Comedy aus Frankreich, ein Naziaufarbeitungs-Kammerspiel aus Österreich und Luxembourg, ein Scheidungsfilm aus Frankreich, ein Krimi aus Italien, ein Alltagstrott-Durchbrech-Film aus den USA, ein Thriller aus Deutschland, eine Betrüger-Komödie aus Frankreich, eine Doku über einen Filmmusiker aus Japan, ein Imam-Glaubenskrisen-Film aus Ägypten, ein Heiler-Film aus Singapur, eine „Dramödie über Liebe, Betrug und Intrige in Zeiten der Krise“ aus Griechenland, ein Aborigines-Film aus Australien, eine „surreale Science-Fiction-Satire“ aus Mexiko, ein Marien-Erscheinungs-Film aus Italien, eine Holocaust-Aufarbeitungs-Komödie aus Argentinien, eine Doku über Whitney aus GB und den USA, eine Behindertensport-Antidiskrimierungskomödie aus Spanien, ein Familien-Affären-Film aus Italien. - - - Das sind gerade mal etwa fünf Dutzend von über 200 Filmen, die das Filmfest dieses Jahr auffährt nach dem Motto, wer vieles bringt, wird vielen etwas bringen, wobei Kategorien wie CineMasters, CineVision, Hommage, International Independants, Lights! Camera! Action! nicht besonders hilfreich sind beim Durchforsten des Wühltisches. Gegen solche Probleme setzt das später im Jahr folgende Fünf Seen Filmfestival fsff zum ersten Mal ein Motto! |
18.06.2018 | Zei Tun Gen meint : Sie leben. Sie serbeln. Sie sterben aus. Sie blühen. Sie überleben eben. Es gibt sie noch. Es sind kulturelle Dinosaurier. Die Zeitungen. Und sie sind quicklebendig im Überlebenskampf. Gerade hat die Münchner AZ mit einer charmanten Sonderausgabe ihen 70. begangen. Sie hat ihre lethale Krise von vor vier Jahren überstanden. Sie prägt das Gesicht der Stadt. Das ist ihr Motto. Das ist ihre Prägung durch ihre Autoren, wobei – naturgemäss – die Vergangenen erhabener strahlen, wobei Legende Ponkie auch heute noch ab und an schreibt. Trotzdem habens die Zeitungen schwer. Aber was wäre die Stadt ohne die Zeitungskästen, ohne die Schlagzeilen? Wobei die Stadt versucht, sie aus den Fussgängerzonen mit kleinkarierten Vorschriften zu verbannen. Nicht schön. An den Rand zu bugsieren. Aber sie serbeln auch. Sie verschwinden aus dem öffentlichen Bild. Früher konnte ein Gang durch eine S-Bahn, die vom Flughafen kam, ein Fischzug einer breiten Paeltte von nationalen und internationalen Zeitungen bedeuten. Heute liest in U- und S-Bahn kaum mehr einer Zeitung. Alle sind wie die Soldaten der chinesischen Terra-Cotta-Armee erstarrt über ihren überwacht-überwachenden Geräten gebeugt. In den Kaffees sind Zeitungen öfter zu sehen. Da gibt es ihn noch, den Zeitungsleser. Die FAS vom Wochende hat über eine interessante Studie geschrieben, die einen bemerkenswerten Zusammenhang festgestellt hat: dass in Städten ohne Zeitungen – es ging dabei um die USA – die Korruption steigt und infolgedessen auch die Kosten für die Kapitalbeschaffung. Da kann sich München mit seinen fünf konkurrierenden Blättern glücklich schätzen. Und die Relevanz der (weit leichter) manipulierbaren Internetöffentlichkeit ist wissenschaftlich noch kaum erforscht. Was man jedoch schwarz auf weiss gedruckt zuhause hat, das kann keiner mehr manipulieren, es sei denn, das Baby schüttet seinen Brei drüber oder zerschnipselt es. Wobei die interaktive Internetpräsenz der Zeitungen hohe Aktivität entwickelt und in manchem der Printausgabe davoneilt; der „SZ-Koalitionstracker“ beispielsweise, der zeigt, dass diese Bundesregierung aktuell von 133 vorgenommenen Punkten erst 3 umgesetzt hat, einen teilweise, noch bei keinem gescheitert sei (das wird sie wohl, den Bayern sei dank, schon heute oder morgen als Ganzes), 23 in Arbeit hat und 107 noch nicht mal in Angriff genommen. Die Zeitungen sind nach wie vor essentiell für eine Demokratie und für die Lebensqualität; ja sie dürften – zumindest jene, die den Schock der aufkommenden Internetkommunikation und deren Möglichkeit überlebt und genutzt haben – eher noch wichtiger werden in der Kombination von Internet und der gedruckten Ausgabe, welch letztere nicht mehr manipulierbar und veränderbar ist; die sozusagen das definitive Wort zum Tage schreibt. |
17.06.2018 | Brü Chig meint : Wie brüchig ist unsere Gesellschaft, dass ein minimales Detail, das gesamtgesellschaftlich praktisch nicht zu spüren sein wird, nämlich ob ein paar Tausend Asylsuchende an der Grenze zurückgewiesen werden (einige Tausend auf 80'000 Millionen Bundesbürger!) oder nicht, die ganze Regierung ins Wanken bringt, ja droht, Europa zu erschüttern? Wobei die rigiden Exponenten für den Bruch, die aus Bayern, offenbar der Meinung sind, dass das Thema von fundamentaler Bedeutung sei. Was ist los mit einer im Wohlstand und in unaufhörlichem Wirtscchaftswachstum schier erstickenden Gesellschaft, dass so ein kleines Haar in der Suppe den Grundkonsens zu zertrümmern droht? Liegt nicht vielleicht viel mehr im Argen? Ist nicht der Kapitalismus viel zu ungezügelt, so dass er mit seinem rücksichtslosen Motor die Gesellschaft immer mehr auseinanderreisst, die Reichen immer reicher macht, die Armen immer ärmer? Und die Politik zementiert diese Entwicklungen noch, ihre Versuche zu mehr Gerechtigkeit wirken hilflos. Wobei die Flüchtlinge vermutlich noch das minimste Problem sind. Die dürften sogar eher mit dazu beigetragen haben, ein Desiderat von vielen Ökonomen zu erfüllen, dass der Staat mehr investieren soll. Wobei Investitionen in Flüchtlinge durchaus zu den Zukunftsinvestitionen gerechnet werden müssen. Ist es nicht so, dass der Begriff Kontrollverlust, mit dem Populisten um sich werfen, ganz andere Bereiche betrifft als die Immigration? Zum Beispiel die chronischen Diätenerhöhungen: je mehr ein Bundestagsabgeordneter verdient, desto höher fällt seine Diätenerhöhung aus: monatlich um soviel, um wieviel das Parlament die kleinen und mittleren Einkommen gerade jährlich entlasten will. Die Diskrepanz wächst. Denn die niedrigen und Einkommen stagnieren. Gleiches gilt für die Zweiklassenmedizin. Gleiches gilt für die Haushaltszwangsabgabe zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes: diese trifft die kleinen und mittleren Einkommen deutlich schwerer, trägt mit zur Vertiefung des gesellschaftlichen Grabens, auf dem die Populisten ihre Kunststücke vollführen. Die Prozenterhöhungen der Renten. Auch sie lassen die kleinen Renten immer weiter zurückfallen und die hohen Renten immer noch höher werden; noch so ein sich weitender Riss in der Gesellschaft. Symbol einer immer reicher werdenden Gesellschaft und die damit einhergehenden, gravierenden Defekte, ist die mit dem Reichtum steigende Zahl der Menschen, die sich gezwungen sehen, Flaschen zu sammeln, um ein kleines Bisschen von diesem Wohlstand für sich zu ergattern oder die zur Tafel müssen. Warum hat die Politik keine Mittel gegen diese immer kasser sich weitende Drift? Wobei sie zu jenem Teil der Gesellschaft gehört, die sich immer weiter abhebt, einkommensmässig. Warum bedienen sich die regierenden Parteien ganz unverschämt aus dem Staatshaushalt mit einer Erhöhung ihrer Finanzierung um kurz mal 25 Millionen Euro? Da könnte jeder Steuerzahler kommen und sagen, er sei grad schlecht bei Kasse oder er habe grad nicht so viel Erfolg dieses Jahr, drum kürze er seine Steuer. Warum schaffen die Parteien mit so einer Dreistheit noch mehr Staatsverdrossenheit und statten sogar die Partei, vor der sie sich am meisten fürchten und die offenbar auf dem sich weitenden gesellschaftlichen Graben bestens gedeiht, ausserdem noch mit Millionen zusätzlicher staatlicher Finanzierung aus? Sieht die Politik nicht, dass sie mit solchem Verhalten zu erhöhter Brüchigkeit der Gesellschaft beiträgt, statt Mittel dagegen zu finden? |
16.06.2018 | Keine Hundert Tage meint : Keine hundert Tage ist dieser neue Bayerische Ministerpräsident im Amt und ist bereits am Ende seiner Geduld. Offenbar fehlt ihm die Erfahrung, dass Dinge in der Demokratie Zeit brauchen und Kompromisse erfordern. Das ist eine schlechte Voraussetzung für eine herausragende Position in einer Demokratie. Er will von heute auf morgen den viel zitierten und einer dämonisierten Neupartei Aufschwung gebenden Kontrollverlust über die Immigration beenden. Gewehr bei Fuss. Egal wo die Prozessdemokratie bleibt. Keine Zeit hat er mehr zu verlieren, behauptet er. Er sei mit seiner Geduld am Ende. Und ist noch keine 100 Tage im Amt. Gut zu verstehen, dass seine Nerven leicht gerötet oder erhitzt oder abgeschabt sind, denn viel hat er noch nicht erreicht, ausser dass seine Partei in Umfragen noch schlechter dasteht als bei seiner beinah putschmässigen Amtsübernahme. Und die bayerischen Landtagswahlen rücken in gewaltigen Schritten näher. Die Erwartungen an ihn sind hoch. So dass ihm offenbar schnell der Geduldsfaden reisst und ihn dazubringt, die ganze Bundespolitik durcheinander zu bringen und dem Satire-Magazin Titanic die Chance auf einen köstlichen Medien-Fakenews-Scoop gibt. So war das von ihm wohl nicht gedacht, dass andere die Früchte seiner Ungeduld ernten. Sein Traum war es, bayerische Ministerpräsident zu werden. Da hat er lange mit den Hufen und mit jeder Menge Kostümierungen gescharrt. Jetzt ist er endlich da, zwar nicht vom Volk gewählt und weit entfernt von der absoluten Mehrheit, an der seine Qualifikation gemessen werden wird, und zeigt aller Welt, dass es gar nicht so leicht ist, seinen erreichten Traum zu leben. So dass er bald aus allen Traumwolken fallen könnte. Derweil wird der Ameisentrampelpfad zur AfD immer breiter und lebendiger. Oder verursachen diese durchbrennenden politischen Ackergäule aus Bayern das ganze Affentheater der Drohung des Regierungswechsels in Deutschland nur, um abzulenken davon, dass auch sie damit einverstanden sind, dass die Parteien, wie gestern ganz unauffällig und mit faulsten Begründungen im Bundestag verabschiedet, sich grosszügig 25 Millionen Euro zusätzlich aus der Staatskasse genehmigen und somit auch die mitregierende Partei aus Bayern damit verantwortlich ist, dass der AfD zusätzliche Millionen zufliessen? So dass der Satz richtig ist: Seehofer und Söder sind damit einverstanden, dass die AfD zusätzliche Millionen aus der Staatskasse erhält. Besonders kurios wirkt in diesem Zusammenhang, dass dieser bayerische Ministerpräsident, noch keine 100 Tage im Amt und bereits mit den Nerven offenbar am Ende, vorsichtshalber bereits die Amtszeit des bayerischen Ministerpräsidenten auf zwei Wahlperioden beschränken lässt; und so der Welt vorblaht, sie habe offenbar auf ihn gewartet und möchte ihn ewig behalten; dabei wird er von Glück reden können, wenn er ab Oktober nicht mit einer Koalition oder einer Minderheitenregierung sich durchlavieren muss. Im Moment allerdings macht er alles richtig darin, die Voraussetzungen genau dafür zu schaffen. |
15.06.2018 | Seeigel Und Södigel meint : Die bayerischen Politiker igeln sich ein zum Seeigel und zum Södigel (oder auch: Söderigel). Die beiden sind in Panik geraten, weil trotz vollmundiger Programme durch den neuen Ministerpräsidenten, zudem mit unsicherer Finanzierung, die Umfragewerte einfach nicht besser werden, im Gegenteil. Und weit hinter einer absehbaren absoluten Mehrheit. Das stinkt den beiden gewaltig. Dem Södigel, weil er sich dem Job nicht gewachsen sieht, den er sich putschaft gesichert hat und der ihm die absolute Mehrheit im Landtag bis zur Wahl im Oktober sichert. Jetzt glaubt er machen zu können, was er will (eine Pleite nach der anderen, siehe PAG, siehe Kreuzerlgschichte, siehe Günstlingswirtschaft mit der Ernennung von Sonderbeauftragten der Landesregierung, siehe den Bluff bei zwei Päpsten mit den Obdachlosen). Die Zustimmungszahlen gehen zurück. Jetzt müssen sich der alte (der sein Erbe gefährdet sieht) und der neue Ministerpräsident (der spürt, dass es bei ihm zur absoluten Mehrheit nicht reicht) mächtig was einfallen lassen, um die Wanderung zur AfD irgendwie aufhalten zu können. Ihre Lösung? Die Einigelung. Sie wollen ganz genau checken, wer in den Freistaat kommt. Das heisst, sie müssen jeden, der die Grenze überschreitet wieder kontrollieren, weil es könnten ja bereits zurückgewiesene Flüchtlinge drunter sein. Sie müssen wieder das alte System mit den Zollhäuschen und den Schlagbäumen aufbauen. Was das kostet. Was das das Leben in Bayern erschweren wird. Was das für die Wirtschaft und für den Tourismus bedeutet, wenn es wieder Grenzkontrollen gibt. Denn ohne können sie ihr Vorhaben nicht realisieren, mit dem sie sich von der Kanzlerin absetzen wollen, mit der sie sie zur Buhfrau machen wollen, wohlwissend, dass es im Lande Menschen gibt, die einen abgrundtiefen Hass auf diese Frau haben. Die Emotionslage wird weiter angeheizt durch Verbrechen, die von solchen Menschen begangen worden sind, die nach Gesetzeslage nicht hier sein dürften. Antwort des alten und des neuen Ministerpräsidenten: Einigelung, der Seeigel und der Södigel (oder auch: Söderigel) wollens richten. Sie wollen Bayern wieder undurchlässig machen. Und wenn sie konsequent sind, da sie das ja im Alleingang durchziehen wollen (der Södigel meint, ein Minitrumpchen, wir sollten mal wieder zuerst an uns denken), müssen sie rund um Bayern wieder Grenzkontrollen einführen, nach Baden-Württemberg, nach Hessen und Thüringen auch. Man kann sich vorstellen, wie schnell damit auch das innerdeutsche Wirtschafts- und Vergnügnungsleben abgewürgt wird. Aber die Igel wollen es so, der Seeigel und der Södigel (oder auch: Söderigel), weil sie in Panik geraten sind. Und es ist nicht abzustreiten: das Einigeln ist sinnvoll - für den Igel, bis jetzt hat er überlebt. Aber ob es für Politiker, die sich selbst doch mehr als Hirsche (in diesem Fall: röhrende) sehen, zweckmässig ist, sich am Igel zu orientieren? Da wird dann aus den Herrschaften eher eine Subspezies des Wolpertingers, der Wolperthofer und der Wolpertöder. Oh Igel, mich juckt dein Barthaar (ha, ha, reimt sich auf Cäsar)! |
14.06.2018 | Kulturgänger XXIX meint : Eine kulturelle Perle mitten in München, im Bezirk Altstadt-Lehel, im Team-Theater am Einlass und mit Wurzeln im Bezirk, das Theater ÉLÉMEC, das aus französischsprachigen Mitarbeitern des Europäischen Patentamtes - auch mitten in München – besteht. Das Stück „Oscar“ von Claude Magnier. Brettl auf französisch, wie die Feuerwehr jagen die exzellent gearbeiteten Dialoge über die Bühne von Etienne Gillig aus bauhaushaften Elementen und kommen dadurch als prägnante Comics zur Geltung in der präzisen Regie von Bernard Louvion. Das Stück zeigt, wie ein Unglücksfall oder ein Problem selten allein kommt und einen Menschen zur Verzweiflung oder an den Rand des Wahnsinns treiben kann, so dass er selbst am Schluss nicht mehr weiss, wer er ist und ob er nicht verrückt ist und ob ihm die Kosmetik-Firma Barnier überhaupt noch gehört. Eine Rolle, die die dramaturgischen Umstände zur Weissglut treiben und es verwundert nicht, dass Louis de Funès damit 1967 im Kino einen Riesenhit landete. Aber Emmanuel Zimpfer als Bertrand Barnier braucht sich nicht zu verstecken, so salvenhaft wie die Unglücksbotschaften auf ihn einprasseln. Christian Martin (Sylvain Auzoux), ein kleiner Buchhalter in der grossen Firma, weckt den Patron aus dem Sonntagmorgenschläfchen mit der ganz dringenden Mitteilung, dass er in dessen Tochter Camille (Camille Annereau) verliebt sei und schon einige, hm, nun nicht so ganz korrekten Vorkehrungen getroffen habe. Das Spiel leitet schon während des Einlasses allerdings Juliette (Charlotte Limet) als „Bonne“, Haushaltmädchen, mit schöner Mob-Spelastik ein, die klar macht, dass sie zu Höherem geboren ist und auch nicht ohne Raffinesse arbeitet. Erste Verwirrung stiftet der Auftritt der Tochter, die Magali heisst (Magali Jakob-Loué), typisch verwöhnte Göre; auch sie ist verliebt, so viel ist klar, aber in wen, das ist weniger klar; Mutter Brigitte (Claudia Mével) genau Grande Dame, die dem Comic nonchalent sozusagen am langen Fingernagel Genüge tut, ist am potentiellen Schwiegersohn nur insofern interessiert, als es sich bei ihm offensichtlich um einen deutlich jüngeren Mann als ihren Ehegatten handelt, Individualität interessiert sie dabei weniger, und insofern ist es ihr egal, dass zwischendrin – denn die Komplikationen, und damit auch die Varianten der Vertreter der Rolle des Schwiegersohnes, nehmen minütlich zu – auch mal der „Coach“ von Bertrand, Philippe (Matthieu Charpentier), sprich der Masseur, in Frage kommt; gerade er befriedigt aufs Beste mit seiner Körperlichkeit und seinen Muskeln und Posen den Schwiegersohntraum von Maman. Aber da ist auch noch der Chauffeur Oscar (Guillaume Blondeau), auch er verständlicherweise Ziel von Verliebtheit. Und Juliette kündigt ihren Job, weil sie in einen Baron verliebt sei; von ihm bekommen wir allerdings nur seinen Chauffeur Igor (Bernard Louvion) zu sehen – da glauben wir allerdings längst nicht mehr, was wir sehen; denn wie beim Hütchenspiel taucht noch ein Aktenkoffer auf, den es gleich in dreifacher Ausfertigung gibt mit je verschieden begehrenswertem Inhalt. Und wenn man meint, eine Steigerung der Vewirrung sei nicht mehr möglich, hat noch die neue „Bonne“ ihren überlegenen Auftritt (Marie Vanbaelinghem). - Rhyhtmusapplaus vom ausverkauften Parkett und ein Sturm von Bravos nach der Aufführung an einem hundsgewöhnlichen Mittwochabend. Weitere Vorstellungen bis Samstag, 23. Juni, je Mittwoch bis Samstag um 20 Uhr und am Sonntag um 17 Uhr. Theatre-francophone-de-munich.de oder élémec.de und auch teamtheater.de. Da tut sich was am Einlass, direkt neben dem Bellevue di Monaco. |
13.06.2018 | Mit Allen Tricks meint : Mit allen Tricks kämpfen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten um ihr Überleben. Einen kleinen Report dazu gab es auf der Medienseite der SZ vom Dienstag. Aber weder SZ noch Frau Tieschky haben irgend ein Bewusstsein über die grundlegende Schieflage bei der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, dass diese umgekehrt porportional zu Lasten einkommensschwacher Haushalte geht und dass als Folge davon massenhaft Wähler der AfD zugetrieben werden. Das nebenbei. Die Rundfunkanstalten scheinen jedenfalls aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt, ihnen schwant Schlimmes angesichts rasanten Rückganges der Zuschauerzahlen in den Mikrobereich und entsprechend schwindender Akzeptanz. Panisch wollen sie jetzt noch mehr Macht an sich reissen, wollen die KEF entmachten, wollen einen Automatismus, der ihnen regelmässige Gebührenerhöungen entsprechend der Inflationsrate garantiert. Wollen die totale Freiheit in der Programmgestaltung. Mit anderen Worten: der öffentlich-rechtliche Rundfunk will noch mehr ein Staat im Staate werden, dem keiner dreinzureden hat, für den aber alle blind blechen müssen. Die SZ formuliert das schönschreiberisch so: „Für die Programm- und Finanzaufsicht der Gremien würde das mehr unternehmerische Verantwortung bedeuten, die Sender müssten sich regelmässig in einem 'Auftragsbericht' gegenüber den Runfdunkländerkommission erklären, dem die KEF einen 'Evaluierungsbericht' entgegenhielte.“ Schon erstaunlich, wie dieser aggressive Akt der Selbstermächtigung der Rundfunkanstalten lieblich und fast musikalisch umschrieben werden kann, „unternehmerische Verantwortung“ für Entmachtung. Aber Lügenpresse sind wir natürlich nicht. Und die Gremien, die über diese Vorschläge zu befinden haben, werden – selbst im Dämmerschlaf – abnicken, ja werden sich hinter vorgehaltener Hand zuraunen: seht Ihr, das Baby lebt ja noch, das zeigen doch diese Selbsterhaltungsaktivitäten. Da müssen wir wohlwollend zustimmen. Und schon hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk sie massiv übers Ohr gehauen. Wer schläft, lässt Diktaturen aufkommen, lässt die Demokratie verkommen, begünstigt das Erblühen von Pfründennetzen und -tümpeln. Da kann keine Formulierung drüber hinwegtäuschen. Denn diese plötzlich wieder zu ungeahntem Leben erwachten Anstalten servieren ein süsses Zückerchen, indem sie so ganz lose mal einen Erhöhungsbetrag von nur 50 Cent monatlich in Aussicht stellen, statt der bisher in den Raum gestellten zwei bis drei Euro. Da kann man nur noch nicken. Da kann man doch nicht Nein sagen („ja, da kann man doch nicht kalt und herzlos sein, ja da gibt's überhaupt kein „Nein“, wie es beim Brecht heisst (und: da behielt ich meinen Kopf nicht oben). Dass auch die 50 Cent noch mehr Ungerechtigkeit in der Finanzierung herstellen, noch mehr Umverteilung betreiben, dass eine Erhöhung um 50 Cent das konkrete Gegenteil von Sparen heisst, das schwant der abgehobenen SZ und der abgehobenen KEF und anderen zuständigen Gremien nicht. Obwohl bekannt ist, dass seit Jahren die unteren Einkommen, also diejenigen, die der Rundfunkzwangsgbeitrag für den Staatsfunk besonders hat trifft, stagnieren; für diese bedeutet dieses vorgebliche Sparprogramm noch mehr Belastung statt Erleichterung, noch mehr Einschränkung, noch mehr Armut. Das heisst, sie trifft jede kleinste Erhöhung hart. Aber diese gut gesättigten Eliten von SZ, Politik und Staatsfunk haben keine Antenne dafür, geraten in Panik vorm ständig steigenden Zuspruch für die AfD, sind sich selbst aber keinerlei Schuld bewusst. Das sind Verwirrungen trumpschen Ausmasses, wenn „Sparen“ allen Ernstes als „Mehr ausgeben“ verstanden wird. |
12.06.2018 | Dr. Claus P. meint : Merkel und Nahes schieben der AfD Millionen zu mit ihrer dreisten Erhöhung der Parteienfinanzierung. Das bleibt nicht verborgen. |
12.06.2018 | Andrea Nahles Stärkt Die AfD meint : Mit ihrem unverschämten Griff in die Bundeskasse zur Erhöhung der Parteienfinanzierung um 25 Millionen Euro stärkt Andrea Nahles massiv die AfD und rettet die SPD nicht vorm Untergang. Nahles schiebt der AfD Millionen zu. Auch die Bundeskanzlerin stärkt und bestärkt mit diesem dreisten Griff in die Bundeskasse die AfD, indem sie Andrea Nahles gewähren lässt, weil auch die CDU davon profitiert, dass die AfD mehr Geld in die Kassen bekommt. Diese kleinkarierten Karrieristen. Andrea Nahles spült mit ihrem unverschämten Griff in die Bundeskasse zusätzliches Geld in die Kasse der AfD. Und kein Regierungsmitglied widerspricht. Alle Regierungsmitglieder stärken und bestärken also die AfD. Die grosse Koalition sorgt dafür, dass die AfD Millionen an zusätzlichem Geld in die Kassen bekommt, sozusagen Hehlerware. Andrea Nahles macht die AfD stark. Merkel macht die AfD stark. Soll keiner mehr, weder Merkel noch Nahles noch irgend ein Regierungsmitglied noch irgend ein CDU-, CSU- oder SPD-Mitglied je wieder die AfD grundsätzlich kritisieren oder gar dämonisieren. Sie selbst fütttern den Dämon. Das fällt aber gleich auf sie zurück, so wie sie die Bundeskasse als einen Selbstbedienungsladen benutzen. Merkel, Nahles und die gesamte Bundesregierung der grossen Koalition machen die AfD finanziell stark, graben der Demokratie das Wasser ab, kaufen sich mit dem im Handstreich gegriffenen Parteienfinanzierungsgeld einen goldenen Sargnagel. Sie nutzen die Daueraufregung auf der Agora um die täglichen Morde und Vergewaltigungen im Flüchltingsmilieu, um hinterrücks und ganz unskandalisiert (was ist schon ein Millionendiebstahl gegen eine Vergewaltigung oder einen Mord!), um den Gegner, der ihnen am meisten zu schaffen macht, die AfD, finanziell um Millionen besser auszustatten. Merkel und Nahles stehen für eine bessere Finanzierung der AfD. Merkel und Nahles wollen, dass die AfD finanziell ebenso gut ausgestattet ist, wie ihre eigenen, serbelnden Parteien. Merkel und Nahles stehen für eine starke und eine gestärkte AfD. Und da die Medien das nicht skandalisieren, machen Merkel und Nahles, und damit die ganze Bundesregierung, Diebstahl aus der Staatskasse hoffähig, geben allen Steuerhinterziehern moralischen Rückhalt, weil sie sich so schamlos aus der Staatskasse bedienen. Andrea Nahles stärkt die AfD. Merkel stärkt die AfD. Sollen sie nie wieder was gegen die mosern. Sie züchten sie heran. |
11.06.2018 | Skurriles Argument meint : Warum gibt es für den Münchner Stadtbezirk Altstadt-Lehel keine Erhaltungssatzung (diese ist ein Mittel gegen den Mietpreiswahnwitz)? Wegen einem skurrilen Argument. In diesem Stadtbezirk sei das Durchschnittseinkommen drei Tausend Euro höher als in der übrigen Stadt. Also bestünde kein Bedarf für eine Erhaltungssatzung, da die Menschen hier ja besser verdienen würden als in den übrigen Stadtbezirken. Das ist ein echt skurriles Argument. Es wurde vom Bezirksausschussvorsitzenden Neumer bei der Bürgerversammlung vom letzten Donnerstag zitiert als Antwort der Stadt auf die Frage. Es wäre interessant, Näheres darüber zu erfahren. Welcher Heini in der Stadtverwaltung auf so eine Idee kommt. Da könnte ja auch die Sozialverwaltung kommen und sagen, da das Durchschnittseinkommen in München 29' 000 Euro sei, so bräuchte weder HartzIV noch Grundsicherung bezahlt werden. Es ist unbekannt, mit welchem Finger dieser Bürokrat sich das Argument aus welcher Körperöffnung gesaugt hat. Einen Grund muss es geben dafür. Die Vermutung liegt nahe, dass er das nicht von sich aus getan hat. Die Vermutung liegt nahe, dass einflussreiche Münchner, die vermutlich über ausgiebigen Immobilenbesitz im Stadtbezirk 1 verfügen, das der Stadtverwaltung ins Ohr geblasen haben. Aber das kann die so natürlich nicht wiedergeben. Also kommt sie auf die abenteuerliche Begründung mit dem höheren Durchschnittseinkommen. Als ob jeder Bürger in diesem Bezirk genau 33' 000 Euro im Jahr verdiene. Als ob es keine Armen gäbe in diesem Stadtbezirk. Als ob es keine Rentner gäbe, die immer näher an die Armutsgrenze heranrücken, wegen der horrend steigenden Mietpreise. Genausogut hätte der Heini sagen können, im Stadtbezirk Alstadt-Lehel gibt es keine Armen, keine Menschen mit niedrigen Einkommen, die bei Wohnungsverlust wegen Mietpreissteigerung keine Chance haben, einen adäquaten Ersatz zu finden; die somit aus dem Bezirk vertrieben werden. Nicht nur jeder Statistiker würde den Heini von der Stadt dafür verlachen. Aber die Folgen sind gravierend, die Folgen des bescheuerten Argumentes: immer mehr Luxussanierungen im Stadtbezierk Altstadt-Lehel. Bei Bellevue de Monaco, das an diesem Wochenende Einweihung feierte, war nur dank beherzten Eingreifens (teils mit Guerilla-Methoden) von zeitkritischen Menschen wie Dieter Hildebrand, vom Kleintheaterimpresario über Fussballer und Künstler die Umwandlungsmanie gestoppt. Jetzt wohnen hier – und auch im Neubau neben dem Norma-Geschäft am Einlass in unmittelbarer Nachbarschaft, Menschen, die nie und nimmer 33' 000 Euro im Jahr verdienen. Dem Heini von der Stadtverwaltung sollte man vielleicht auf die Stirn tätowieren, dass eine Durchschnittszahl eine Durchschnittszahl ist, die dadurch zustande kommt, dass sie das theoretische Mittel aus einer ganzen Spannbreite von realen Zahlen ist. Die Story wäre sowieso eine Recherche wert, wie es genau zu diesem skurrilen Argument gekommen ist. Da könnte möglicherweise Überraschendes an den Tag kommen. |
10.06.2018 | Löw Kritisiert Menschenrechtsverletzungen meint : Löw kritisert Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien – das wäre stark, fügt der Produzent dieser Schlagzeile, t-online, an. Die trauen sich was bei t-online und schärfen damit ihr Profil gegenüber allen herkömmlichen Nachrichtenaufbereitern und -verbreitern. Keine Zeitung würde sich so einen Titel trauen und schon gar kein öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Dabei trifft die Schlagzeile den Kern der Zwiespältigkeit von sportlichen Weltereignissen, wenn Diktatoren und undemokratische Potentaten solche Spiele als reines Propagandainstrument missbrauchen. Berühmtestes Beispiel ist die Olympiade in Berlin von 1936, mit der Hitler der Welt Sand in die Augen gestreut hat. Jetzt versucht Potentat Putin dasselbe mit dem Fussball. Die Medien werden den Sand weiter streuen mit ordentlicher Hofberichterstattung. Da sind die Fans weiter. Das muss grossartig gewesen sein, das Pfeifkonzert, was sie bei der Vorbereitungspartie Deutschland gegen Saudi Arabien diese Woche starteten, als einer jener beiden Fussballer aufs Feld kam, der kürzlich mit einem anderen deutschen Nationalspieler mit dem türkischen Despoten sich hat ablichten lassen, als sei er ein gütiger Onkel; jener, der deutsche Journalisten ohne Grund hat ins Gefängnis werfen lassen, bloss weil sie kritisch sind. Und das ist nur eine seiner Untaten. Besonders gruselig wird es, wenn der Löw, der selbstverständlich die Menschenrechtsverletzungen in Saudi Arabien nicht kritisert hat, sich nach den Pfiffen äussert, die beiden Fussballer hätten sich entschuldigt und damit soll es jetzt gut sein. Oder Funktionär Bierhoff. Das zeigt, dass den beiden als Vertreter der Nationalmannschaft eines demokratischen Staates so einiges an Bewusstsein zum Thema Demokratie abgeht. Das Nationalspieler-Despoten-Foto ist so wenig gutzumachen, wie Oettingers Dummsatz gegen die Italiener. Das Bild der beiden deutschen Nationalspieler mit dem türkischen Präsidenten im Wahlkampf und also mit Wahlwerbungscharakter ist nicht aus der Welt zu schaffen, mit keiner Entschuldigung. Für die Nationalmannschaft ist das ziemlich doof, zugegeben, wird vielleicht der Grund sein für frühzeitiges Ausscheiden aus der WM. Selber schuld. Die einzig sinnvolle Handlung des Trainers wäre gewesen, die beiden Despoten-Werbe-Poseure aus dem Kader zu nehmen; denn in der kurzen Zeit bis zur WM kann über so ein Bild kein Gras wachsen. Der beste Ansatz dazu wäre, die beiden Spieler würden von sich aus auf die Teilnahme verzichten und vor allem sollten sie die Verbrechen Erdogans genau so öffentlich anprangern, wie sie mit ihm fürs Foto posiert haben. Nur so können sie Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Die Politik hat schon recht, wenn sie sagt, man muss im Gespräch bleiben mit den Despoten und Autokraten. Aber die Medien sollten in Zeiten von Internet und Allverfügbarkeit auch der Infos über die Verbrechen von Putin, Erdogan, Assad, Netanjahu etc. endlich aufhören, diese brutalen Machtfiguren als salonfähige Menschen abzulichten, wie diese Woche wieder gesehen (AZ) mit Putin im Anzug umrahmt von kaiserlich-königlichen Räumlichkeiten in Wien, herrschergleich. Solche Bilder verbuchen diese eiskalten und brutalen Machtmenschen zu Recht als kalkulierten und inszenierten PR-Erfolg. Ärgerlich für den Zwangsgebührenzahler ist, dass die Öffentlich-Rechtlichen einmal mehr über das Propagandaereignis WM berichten werden, als gehe es bloss um Sport, zB mit Übertragung von Eröffnungszeremonien. So verkehrt sich denn die Zwangsgebühr, die nach wie vor unsägliche und antidemokratische, selbst in ein Propagandainstrument gegen die Demokratie und für blutrünstige Diktatoren. |
09.06.2018 | Jakob meint : noch hat die csu zeit, auf ein weniger affiges pferd zu setzen |
09.06.2018 | Mit Aller Gewalt meint : Mit aller Gewalt will dieser neue bayerische Ministerpräsident sich bei den anstehenden Landtagswahlen im Amt halten, womöglich mit der absoluten Mehrheit, die er seinem Vorgänger abgeluchst hat, indem er diesen aus dem Amt scheuchte. Dafür scheut er vor keiner Peinlichkeit, vor keiner Farce zurück. Er spannt zwei greise Männer aus Rom vor seinen Wahlkampfkarren, indem er bei diesen blufft, wie er sich in Bayern um die Obdachlosen kümmert. Kein Wort davon in seinem Regierungsprogramm. Die Obdachlosen gehen ihm am Arsch vorbei, denn die sind mit Bestimmtheit keine Wähler, ja, grad ist aufgedeckt worden, dass er sogar ein Wohnraumvernichter ist, dass er als Finanzminister sich geweigert hat die 33' 000 GBW-Wohnungen zu kaufen, mit dem Verweis, dass Brüssel dies nicht erlaube. Genau das Gegenteil war der Fall, wie jetzt ein Schreiben von damals deutlich macht. Vernichter von günstigem Wohnraum will Ministerpräsident werden. Noch absurder ist die Initiative, die Amtszeit des Ministerpräsidenten auf zwei Wahlperioden zu begrenzen. Hat er Angst davor, dass er, falls er den Job überhaupt von den Wählern bekommt, nicht mehr loslassen kann? Traut er sich selber nicht über den Weg und will dadurch seinem Ehrgeiz Grenzen setzen? Dabei ist er noch nicht einmal vom Wahlvolk gewählt und erst recht nicht mit absoluter Mehrheit. Solche Massnahmen lassen tief blicken in eine offenbar vom Ehrgeiz zerfressene Seele. Grösse zeigen geht manchmal erst im Nachhinein, wenn einer zwei erfolgreiche Amtszeiten hinter sich hätte und dann auf der Höhe des Erfolges freiwillig verzichten würde. So sieht dieser Grand Guignol nun gerade nicht aus. Er, der einen richtigen Kreuzzug führt für das Kreuz mit den schlimmsten Erinnerungen an die Verbrechen, die unter diesem Zeichen begangen worden sind, dieses zwiespältige und spaltende Zeichen soll überall in den Behördeneingängen angebracht werden. Die Folgen dieses Egotrip-Beschluss will er allerdings nicht kontrollieren (wohl aus Angst vor Auseinandersetzungen). Dann die Polizeistaatsambition. Der Bava Roi Ubu checkt offenbar die Lage der Polizei nicht. Allein bei der Polizeiinspektion 11, Altstadt-Lehel in München, seien, so der Polizeibericht an der Bürgerversammlung in dieser Woche, so viele Überstunden aufgelaufen, dass wenn diese alle abgefeiert würden, für zwei Wochen kein einziger Polizist in diesem prominenten Stadtbezirk zur Verfügung stünde. Und die dermassen überlastete Polizei will dieser überamtitionierte Ministerpräsident und gleichzeitig Ministerpräsidentenkandidat noch mit einem neuen Polizeigesetz, dem Beginn der Umwandlung des Freistaates in einen Polizeistaat, noch mehr belasten mit dem diffusen Begriff der „drohenden“ Gefahr, der juristisch im Niemandsland schwebt und Tür und Tor für antidemokratische Willkür öffnet und die Polizei in die Bredouille bringt – und die soll jetzt auch noch aufklärend PR für das Gesetz machen – eine weitere absurde Ministerpräsidentenkapriole. Mit dem Aufbau eines Pfründen- und Günstlingswesens mit der Ernennung von fast einem halben Dutzend Sonderbeauftragten der Staatsregierung – kostet den Steuerzahler wieder Millionen – will diese Möchtegernweiterhinministerpräsident Leute, die sich um seinen Aufstieg verdient gemacht haben, belohnen und damit auch andere locken, damit sie sich im Wahlkampf für ihn einsetzen. Farce as Farce can. Trick als Trick can. Mit allen Mitteln. Mit aller Gewalt will dieser Politguignol sich an seinen Sessel klammern. Die neueste Umfrage (gelesen in der heutigen SZ) gibt allerdings zu verstehen, dass er mit all dieser Allotria die Wähler geradewegs der AfD zutreibt. |
08.06.2018 | Bürgerversammlung Altstadt-Lehel meint : Bürgerversammlung Altstadt-Lehel vom Donnerstag, 8. Juni 2018 im Alten Rathaussaal, Beginn 19.00 Uhr, Beginn der Abstimmungen 21.15 Uhr. Der engagierte und ehrenamtliche Bezirksausschuss hat überraschenderweise jetzt im Juni zur Bürgerversammlung, die einmal im Jahr stattfindet, eingeladen. Die letzte war gegen Ende 2017 gewesen. Einen Grund für den neuen Termin ward nicht angegeben. Unter der geschmeidigen Versammlungsleitung von Manuel Pretzel stellten nacheinander einige Schwerpunkt vor: Wolfgang Neumer, der Bezirksausschussvorsitzende ('Ballermann' Müllerstrasse, Erhaltung Viktualienmarkt und die merkwürdige Begründung zur Verweigerung einer Erhaltungssatzung durch die Stadt – weil das jährliche Durchschnittseinkommen in Altstadt-Lehel 3000 Euro über dem städtischen Durchschnitt liege), Stefan Blum (widersprüchliche Interessen zwischen Gastronomie und Anwohnern in der Altstadt, Stillstand von Seiten der Verwaltung und schlechte Perspektiven für Schulanlage Herrenstrassse), Markus Stadler (Aufforderung zu kulturellen Aktivitäten, da mehr Budget da sei), Peter Pink (Fuzo Sendlinger Strasse Süd, Grünanlage Herzog-Wilhelm-Strasse, Rikschas in der Fuzo) und Wolfgang Püschl (Erste Skizzen zur 'Möblierung“ Fuzo Sendlinger Strasse Süd, Thomas Wimmer-Ring, Stillstand alte Akademie, Frauenplatz, Nahversorgung sowie der Hinweis auf die 3. Fahrspur am Thomas-Wimmer-Ring als Legalisierung eines Verkehrsverstosses). Der Polizeibericht von Christian Weis geriet detailliert und ausführlich. Beunruhigend die Zunahme der Gewaltdelikte und der Auseinandersetzungen mit der Polizei. So gut er das macht, vielleicht wäre bei künftigen Versammlungen Zeit zu gewinnen, wenn die Statistik mit den Details von Zu- oder Abnahme der unterschiedlichen Delikte als Papierausdruck ausliegen würde und der Polizeidirektor sich auf besondere Hinweise beschränken könnte oder statt all der Statistik direkte Fragen an ihn möglich wären. Denn jetzt stehen noch die zahlreichen Anträge und Anfragen von Bürgern an, es sind ihrer über zwei Dutzend. Es dominieren die generell chronischen, also von der Stadt nicht befriedigend gelösten Probleme der Anwohner: Parkplätze, Fahrräder, Strassen- und Partylärm sowie Luftverschmutzung. Das Problem dieser Bürgerversammlungen ist, dass bis die Anfragen und Anträge trotz demokratisch beschlossener Redezeitbeschränkung vorgetragen sind, bis also zu den Abstimmung geschritten wird, die Versammlung bereits zweieinviertel Stunden gedauert hat und dass sich der Saal bis dahin schon etwa zur Hälfte geleert hat. Insofern verdient der Antrag, der sich für demokratischere und modernere Verfahren bei den Bürgerversammlungen aussprach, besondere Beachtung, könnte durchaus eine Diskussion anstossen. Mal schauen, ob die anwesenden Zeitungen diesen erwähnen. Wobei der Tenor des Bezirksausschusses generell der Appell an die Bürger ist, sich zu melden, denn ohne Beschwerden und Vorschläge ist dieser in seinen Handlungen oft eingeschränkt. Und es gibt ja nicht nur die Bürgerversammlung, die Bürger können sich an jeder – generell öffentlichen – Bezirksausschusssitzung äussern. Die nächste findet am 16. Juni um 19 Uhr in der Gaststätte Hofbräuhaus in der Erkerbar oder im Münchner Zimmer am Platzl 9 statt. Näheres unter muenchen.de/ba01 |
07.06.2018 | Durchs Agen meint : Geschätzte Fahrgäste, wegen einer Umleitung ist der nächste Halt „Theater“, wir danken für Ihr Verständnis. In Richtung Klinikum Grosshadern bitte einsteigen, der Zug fährt gleich ab. Zuesteigen bitte, bitte zurückbleibn, Vorsicht am Zuge. Wie lange wollen Sie noch in der Türe stehen bleiben. Achtung am Gleis 3, ein Zug fährt durch, ich wiederhole, Achtung am Gleis, ein Zug fährt durch. Nach einer Notstromprobe sind im U-Bahnbereich einige Fahrtreppen und Lifte ausser Betrieb. Verehrte Fahrgäste, aufgrund einer Stellwerksstörung kommt es auf den Linien U3/U6 zu Verzögerungen, wir bitten, diese zu entschuldigen. The next schtop is Marienplatz, City Center Station-connectschn S-Bahn. Bitte haltet Euch an die Fahrpläne, viele sind zu schnell. An den offenen Türen bitte aus der Lichtschranke treten. An den offenen Türen zurücktreten! Achtung, dieser Zug hat nicht nur eine Fahrgasttüre, sondern 18 Fahrgasttüren. Achtung Fahrgäste, es geht gleich weiter, Sie dürfen jetzt aussteigen, aber nicht an der ersten Tür. Nächster Halt Alte Heide, Schienenersatzverkehr, bitte Weiterfahrt mit dem Bus X 106. Eine Tonprobe der MVG, einundwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig. Verkehrt zum Arabellaplatz, letzte Umsteigemögliichkeit zur U5 Richtung Neuperlach-Süd. Auf Gleis 1, bitte steigen Sie an allen Türen zu und blockieren Sie nicht den Einstiegsbereich. Sehr geehrte Damen und Herren, wir erreichen in Kürze Öztal. Passagengeschoss. Gehens aus der vierten Tür aus der Lichtschranke raus! Richtung Oktoberfest könnt Ihr in beide Richtungen aussteigen. In beide Richtungen 5 Minuten Fussweg zum Oktoberfest. Meine Damen und Herren, dieser Teil fährt zum Flughafen, dieser Teil fährt zum Flughafen. Sehr geehrte Fahrgäste, aufgrund des hohen Fahrgastaufkommens wegen der Wiesen kommt es zu Unregelmässigkeiten im Fahrplanablauf. Wir bitten um Ihr Verständnis. Please exit the train on the left. Aufgrund eines Feuerwehreinsatzes im Bereich Universität kommt es zum Teil zu erheblichen Abweichungen vom geplanten Fahrablauf zwischen Münchner Freiheit und Odeonsplatz. |
06.06.2018 | Schwachst Ellen meint : Ein defektes Kabel löste am Hamburger Flughafen den Kurzschluss aus, der den ganzen Betrieb für einen Tag zum Erliegen brachte. Je mehr die Dinge miteinander verbunden sind, um so grösser offenbar die Auswirkung von solchen Bagatell-Defekten. Je mehr die Dinge miteinander verbunden sind, und immer spielt Strom eine Rolle dabei, ausser bei den Sicherungsseilen am Felsen, desto anfälliger werden sie offenbar. Kleiner Defekt – grosse Wirkung. Das könnte Menschen, die sich in dieser verbundenen Gesellschaft nicht aufgehoben fühlen, auf Ideen bringen. Vielleicht aus Angst davor, wurde über den Vorfall in den Medien nicht gross berichtet. Weil er uns bewusst macht, wie abhängig wir inzwischen von den Verkabelungen sind. Der Zusammenhang zwischen moderner, allseits verkabelter Technik und Fatalismus (die Gelassenheit der Pasagiere in Hamburg) wäre noch näher zu untersuchen. Autarkie und Autonomie werden immer kleiner geschrieben. Zu schweigen von den Totalüberwachungen über all die Apps, ohne die wahrscheinlich auch schon bald nichts mehr geht. Kein Ticketkauf, kein Einkauf, kein Telefonieren, kein Schwimmbadeintritt. Alles geht über Apps. Alles wird notiert. Es gibt keine Privatheit mehr. Das könnte noch mehr Menschen auf Ideen bringen, Apps zu erfinden, die den App-Salat durcheinander bringen. Die Vernetztheit des Menschen. Die Eingebundenheit des Menschen in lauter Apps und Netze und Verkabelungen. Fragt sich, wo da noch ein freier Wille bleibt. Wo Abenteuer noch möglich ist. Wenn dir die App immer sagt, wo du gerade bist, und wo du als Nächstes hintappst. Es gibt keine dunklen Löcher mehr. Alles wird durchsichtig und eindimensional. Der Mensch wird verappt. Das bringt ihn dem Ape näher. Vielleicht hat er noch intakte Reflexe gegen die totale Einbindung. Vielleicht gibt es einen Wesenskern des Menschen, der nicht verappbar ist. Vielleicht erfindet jemand auch die App, die für mehr Gerechtigkeit im Verteilungskampf sorgt. Da ja alles überwachbar ist, so müsste auch herausstellbar sein, wenn Geld den Weg zu mehr Geld geht, ohne ersichtlichen Grund, nur weil Gleiches sich gerne zu Gleichem gesellt. Wenn Diätenerhöhungen von Ministern und Bundestagsabgeordneten höher sind, als das, was diese Herrschaften den mittleren und unteren Einkommen an Erleichtungen im Jahr gönnen, während sie denselben Betrag als Einkommenserhöhung monatlich in Anspruch nehmen. Eine App, die Alarm schlägt, wenn die Prozentrechnung anfängt die Gesellschaft in Arm und Reich auseinanderzuzerren. Wenn Gesetze zur Mietpreiserhöhung mit Gesetzen zur Rentenanpassung kollidieren und drohen, immer mehr Menschen in die Altersarmut zu stürzen. Apps, die durch ihr Wissen Bewusstsein schaffen. Wenn in Russland olympische Spiele stattfinden, ergänzen sie jeden Sportbericht mit Infos über Putins Verbrechen, über die Anzahl Menschen, die wegen der Politik des russischen Präsidenten gewaltsam zu Tode gekommen sind in Tschetschenien, in der Ukraine, in Russland, im Flugzeug über der Ukraine, in Syrien. Apps, die bei jeder Erwähnung eines Politiker, die Zahlen der gewaltsamen Opfer, die sein undemokratisches Verhalten zu Folge hatte, erwähnt. Apps, die verhindern, dass je wieder über diese Verbrecher an der Spitze von Staaten so getitelt wird, als seien sie salonfähig. W'enn schon App, dann bittschön in alle Richtungen, wenn schon Totalbewusstsein, dann bittschön in alle Richtungen, wenn schon Appsolutismus, dann richtig und ohne Schwachstellen. |
05.06.2018 | Wahnsinns Sommer meint : Ein Wahnsinns Sommer ist das. Obwohl noch gar nicht Sommeranfang war. Beim Wetter muss ein Wahnsinniger am Werk sein. Wie allerorten in der Politik. Der Wahnsinns Twitterer aus den USA, der will jetzt wissen, wer der Stärkere ist, koste es was es wolle. Der deutsche Wahnsinns-EU-Kommissar mit der dummen Bemerkung zu Italien (wie sie zu wählen hätten), braucht in der SZ eine Seite Rehabilitation, was er doch alles Gutes getan hätte. Ist alles nichts wert, wenn einer verbale Molotow-Cocktails in die fragile Psyche am Grund des Euro-Währungsgebäudes wirft. Wahnsinns Ami-Diplomat in Berlin verhält sich dito wie der EU-Währungskommissar, macht blöde, arrogante Sprüche, will den Deutschen dreinreden. Mal schauen, ob auch er eine Seite Wiedergutmachung von der SZ erhält, der undiplomatische General der US-Embassy in Berlin. Wahnsinns-Typen allerorten in Nahost, in der Türkei, in Russland am Ruder, in Nordkorea (denk nur an die unmenschlichsten aller Gefangenenlager). Wahnsinns-Sicherheitslücken am Hamburger Flughafen. Ein einziges geschmortes Kabel legt den ganzen Betrieb einen Tag lang lahm. Die Zeitungen im Süden schreiben nur ganz klein darüber, als ob das alltäglich wär wie ein Fahrradunfall. So durcheinander sind schon die Wertungen. Und jetzt kommt wieder der WM-Fussballwahnsinn, eine einzige Propagandaveranstaltung für den russischen Despoten; aber alle werden sie hinreisen – und der depperte Zwangsgebührenzahler kann blechen für den Diktatorenwerbespuk. Weil es ja um nationale Ehre geht, wenn deutsche Fussballer, die mit dem türkischen Möchtegernpotentaten posieren, für Deutschland dem runden Leder nachrennen. Und der Israeli sucht Anhänger für sein Iran-Feindbild, setzt alles in Bewegung, um dieses am Leben zu erhalten und damit von der eigenen Korruptheit und dem eigenen chronischen Völkerrechtsbruch abzulenken. Will denn niemand in Nahost Frieden? Gibt es keine supranationale Nahost-Friedensbewegung, die all die Mörder, Killer, Verbrecher an den Staatsspitzen blossstellt, die Bewusstsein dafür schafft? Oder gibt es sie und nur schreibt keiner drüber? Aber es gibt auch Gutes zu berichten: Monsanto wird aufhören zu existieren und damit wird es wohl auch kein Roundup mehr geben? Mal schauen, wie lange es dauert, bis Bayer den vergifteten Ruf weg hat. Diese Firma hat damals, als Saddam Hussein mit Giftgas Zehntauausende von Kurden ermordet hat, geschworen, dass sie nicht an der Lieferung der Komponenten zur Herstellung des tödlichen Gemisches beteiligt gewesen sei wie andere deutsche Hersteller. Die neverending Farce des neuen Bayerischen Ministerpräsidenten geht weiter. Jetzt will er selber Flüchtlinge abschieben. Sein Populismus kennt keine Grenzen. Das hat nicht mal mit der Sommerhitze zu tun. Das ist bei ihm chronisch, diese Panik, übersehen und nicht wahrgenommen zu werden. Immerhin, es gibt Lichtblicke: der Holzlattenzaun am Ruffinihaus hat jetzt ein paar Hänger mit Fotos und Historischem zu Haus und Architekten bekommen. Dem Historismus Genüge getan. Lieblos und ruckzuck und wie widerwillig zwar, aber immerhin. |