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10.08.2017 | Hm, meint : Hm, merkwürdig, ist das nicht komisch, ist das nicht sonderbar, dass keiner der Wahlkämpfer den Sparer anspricht? Davon gibt es Millionen und Abermillionen. Und alle erleben sie herbe Verluste, vielen geht es ans Eingemachte, an ein zusätzliches Einkommen zur mickrigen Rente im Alter. Aber keiner muckt. Keiner macht es zum Thema. Die Bundesregierung tut nichts dagegen, sie lässt diese Enteignung geschehen. Die Sparer sind offenbar wie betäubt. Und der Politik ist es recht. Nur nicht aufkommen lassen, dass den Leuten bewusst wird, dass ihr Spargroschen dahinschwindet ins grosse Casino von Aktien und Immobilien, dass ein erbärmliches Alter auf sie zukommt und dass die Bundesregierung kein Rezept dagegen hat, sondern das Thema unter den Tisch kehrt und sogar klammheimlich sich ein bequemes Leben macht damit, dass der Schuldendienst kaum mehr was kostet. Ist es nicht komisch, dass auch keine andere Partei sich das zunutze macht? Interessant, dass das ganze Land das für Schicksalshaftigkeit hält und das Leiden dafür in Kauf nimmt. Verwunderlich wie das doch funktioniert über alle Schichten und Parteien, dass dagegen nichts zu machen sei, dass das nicht in der Hand der Politik liege. Draghi ist schuld. Billigster Ablenkungstrick. So schlimm wie die Halunken, die alte Menschen anrufen, sich als Polizisten ausgeben, behaupten, die Angerufenen würden auf einer Liste von Einbrechern stehen und sollen umgehend ihr Bargeld und ihre Wertsachen in einem Beutel zum Fenster hinauswerfen an eine Empfangsperson. Passiert täglich. Genauso wie der Raub an den Sparern. Aber es scheint gesellschaftlicher Konsens zu sein, dass dem so zu sein habe, dass dagegen kein Kraut gewachsen ist. Schicksal, das Leidenskraft verlangt. Die Sparer und die Lebensversicherten, die müssen Opfer bringen. Damit die Immobilienhaie und die Börsenspekulanten was zum Fressen haben. Das scheint Staatsräson unter dieser Bundesregierung. Und keiner Oppositionspartei fällt das auf. Hm, schon komisch. Mit Demokratie hat das grad gar nichts zu tun. Aber behauptet noch wer, wie lebten tatsächlich in einer Demokratie? Wie leben in einem Luxusland, in dem auch die Politschicht sonderprivilegiert immer mehr die Bodenhaftung verliert und nur noch in ihren Luxuskreisen verkehrt, die sich immer noch nicht vorstellen können, dass es in diesem selben Lande Millionen von Haushalten gibt, die es enorm viel Kraft kostet, allein die 17.50 Rundunkzwangsgebühr vom bescheidenen Budget abzusparen. So etwas bekommt diese Luxuspolitikerschicht schon grad gar nicht mehr mit. Kann man nur noch die Schultern zucken, wenn sie von Gerechtigkeit faseln oder von Klarheit oder von welche anderen trüben Tassen. |
09.08.2017 | Eurosuhl meint : Europa suhlt sich im Pool von Draghis Euroschwemme. Und der Pegelstand steigt und steigt. So viel Geld. Alles frisch gedruckt. Kein Mangel an Geld. Mehr als Bier in der Bierschwemme. Und Draghi druckt und druckt und kann nicht aufhören. Einige Zahlen geben ihm recht. Wirtschaftswachstum sei überall zu verzeichnen. Ein Bauboom sondergleichen. In vielen deutschen Städten reiht sich Baukran an Baukran. Ein Ende des billigen, bald wohl wertlosen Geldes ist nicht in Sicht. Und trotzdem bleibt der Euro stark. Da helfen ihm die Amis, die mit ihrer Präsidentenwahl die Arschkarte gezogen haben. Dort kommt auf eine gute Nachricht immer gleich eine schlechtere. Das Land verliert rapide an Attraktivität mit diesem Twitteramokläufer an der Spitze. Und in Europa ist für mahnende Stimmen zur Euroschwemme kein Platz. Es läuft wie geschmiert. Die Gelddruckmaschine läuft wie geschmiert. Die Kollateralgeschädigten haben bitte zu schweigen, die Sparer, jenen, denen Draghi die Altersvorsorge wegraubt, die sollen ihr Maul halten. Selber schuld, wer sparsam ist, wer Vorsorge trifft und im Alter arm wird. Das unterminiert die Moral, aber bitte kein Wort davon. Bitte das Thema nicht in den Wahlkampf tragen. Millionen Sparer lassen zu, dass ihr zuverlässig zusammengetragener Spargroschen jetzt ins Aktiencasino und in die Immobilienblase fliesst. Sie schweigen und lassen sich ausrauben. So ganz unschuldig ist die Bundesregierung daran nicht. Ihr kommt dieser Massenraub gerade recht. Weil sie Milliarden in dreistelliger Höhe an Zinslast spart. Der Bundesregierung kommt der Raub an den Sparguthaben und dem Altersspargroschen gerade recht. Und da das die Sparer und die Vorsorger und viele privat Krankenversicherten und weitere Geschädigte offenbar nicht stört, werden sie diese Bundesregierung wieder wählen, weil diese das Thema geschickt und mit Unschuldsmine wegdrückt. Nur die dümmsten Kälber, wählen ihren Metzger selber. Drum suhlts Euch weiter in der Euroschwemme, machts Gaudi draus und Börsen- und Immobiliencasino, auch wenn die soziale Balance dabei flöten geht. Draghi kann gar nicht aufhören mit der Gelddruckerei, sonst fliegt der ganze Schwindel auf und dann bricht eh einiges zusammen. Aber bitte nicht vor dem Wahltag. |
08.08.2017 | Döseland meint : Verfettet, aufgeschwämmt, von Draghi-Euros geblendet döst das Land vor sich hin. Es ist Wahlkampf, mehr Wahlmampf und ein Plakat mit dem Begriff REBELLION lässt aufhorchen, lebt da noch wer? Gibt es noch Leben in diesem Land? Die Bilanz der GroKo ist niederschmetternd. So darf es nicht weitergehen. Aber die Draghi-Euros lenken die Menschen ab, schläfern ihren Gerechtigkeitssinn ein, verschlieren die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Realität. Dass unter dieser GroKo eine massive Ausraubung der Sparer stattfindet – und sie prahlt mit der Schwarzen Null, schafft es nicht mal, Schulden abzubauen. Dass unter dieser GroKo die Automobilindustrie ungehindert die Kunden betrügen darf, die Gesundheit der Bürger in falscher Sicherheit wiegen lassen kann. Dass unter dieser GroKo immer mehr Menschen immer mehr Stress im Beruf ausgesetzt sind, dass immer mehr Menschen einen Zweitjob brauchen. Dass unter dieser GroKo die Mieten von allen guten Geistern verlassen ungebremst in unendliche Höhe schiessen. Dass unter dieser GroKo immer mehr Menschen psychische Probleme bekommen. Dass unter dieser GroKo die Zahl der Sozialhilfeempfänger massiv gestiegen ist. Dass unter dieser GroKo die Zahlen für die Kinderarmut massiv gestiegen sind. Dass unter dieser GroKo die Zahl der Grundsicherungsempfänger massiv gestiegen ist. Dass unter dieser GroKo sowohl HarztIV als auch die Grundsicherung ein menschenwürdiges Leben nicht ermöglichen. Dass unter dieser GroKo widersprüchliche Gesetzgebungen die Altersarmut sich wie eine Krake immer weiter ausbreiten lassen. Dass unter dieser GroKo die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer wurden. Und dass unter dieser GroKo der stete Umverteilungsmotor Zwangsfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes die Schieflage in der Gesellschaft weiter vergrössert. Die GroKo taucht in Sommerurlaub ab. Sie hat Grund zu zittern. Auch die Umfragen sind dösig, einschläfernd. Sie hat zu Recht Angst um die Wiederwahl, denn sachlich wäre sie in keiner Weise zu rechtfertigen, es darf kein „Weiter so“ geben. So bangt sie, dass ihre Trägheit und Untätigkeit in all diesen Gebieten doch noch auffliegen könnte, doch noch klar in den Köpfen der Wähler erkennbar wird und dass diese die Chance ergreifen, frisches Leben in die Bude zu bringen. |
07.08.2017 | Wa Rum ? II meint : Warum bringt Looser Schulz nicht das Thema der undemokratischen Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf? Der Kandidat, der nichts mehr gewinnen kann, ausser der Abfuhr, warum traut er sich nicht? Der Kandidat, der doch für Gerechtigkeit stehen will? Warum sagt er es nicht öffentlich, dass dieses Modell zur Finanzierung des riesigen Gemeinschaftswerkes kontinuierlich mehr Ungerechtigkeit im Lande schafft, kontinuierlich umverteilt, da diese Finanzierung zu Lasten der einkommensschwachen Schichten, die weder HartzIV noch Grundsicherung beziehen, geht? Warum sagt der Looser-Kandidat nicht, dass durch dieses Finanzierungsgesetz nach Professor Superschlau-Undemokratisch Paul Kirchhof die Umverteilung von Arm zu Reich staatlich verordnet ist? Warum sagt er nicht, dass damit die Armen noch ärmer und die Reichen noch reicher werden? Dass einkommensschwache Haushalte noch weniger Geld für sich haben, damit fette Rundfunkpensionäre noch fetter werden, damit Showmillionäre noch reicher werden, damit die korrupten Organisationen wie FIFA und IOC noch korrupter werden – und das staatlich verordnet, warum sagt der Looser-Kandidat das nicht? Hat er Schiss wie das gesamte intellektuell-politische Establishment – das bei dieser Finanzierung zu den Profiteuren gehört, Schulz auch – vor den Konsequenzen? Hat er Schiss vor der Diskussion, dass die Finanzierung des Gemeinschaftswerkes öffentlich-rechtlicher Rundfunk nach einem Steuermodell demokratisch angemessen organisiert werden soll? Hat er Schiss vor diesen Diskussionen, die die Forderung nach mehr Gerechtigkeit bringen würde? Warum hat der Looser-Kandidat Schiss davor? Warum macht der Looser-Kandidat einen Bogen um das Thema? Denn so kann es nicht weitergehen mit der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, nicht bei einem Etat von über 8 Milliarden. Und der Umverteilungsmotor wird noch heftiger, wenn demnächst die Forderung nach einer massiven Erhöhung der Haushaltszwangsgebühr kommt, dann wird diese Finanzierung noch ungerechter, macht die Armen noch ärmer, die Reichen noch reicher. // Schleierhaft ist überhaupt, warum die ganze, wohlbetuchte Elite der Bundesrepublik das Thema nicht sehen will, diese staatlich verordnete Ungerechtigkeit, diesen staatlich verordneten Umverteilungsmechanismus nicht wahrhaben will. Wobei die Legitimation für diese Finanzierung gerade jetzt in den Ferienmonaten zusätzlich schwindet, indem der Rundfunk vor allem noch Wiederholungen bringt einerseits und andereseits selbst Spitzenzuschauerwerte kaum mehr die 4 Millionen Zuschauer übersteigen, mithin nicht mal mehr jeder 20. Bundesbürger schaut – wobei unklar ist, ob die, die überhaupt noch schauen, mit diesen Sendungen im Hinblick des Grundauftrages dieses Rundfunkes erreicht werden, nämlich in Richtung Stählung des demokratischen Denkens. Diese Debatte als ein Beispiel für Herstellung von mehr Gerechtigkeit in Gang zu setzen, auch wenn die Gesetzgebungshoheit in die Kompetenz der Länder fälllt, ist vermutlich die einzige Chance für den Looser-Kandidaten, Terrain gut zu machen, eine breite öffentliche Debatte loszutreten, aber mehr noch, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, diesen durch ein anderes Finanzierungsmodell nämlich zu retten, denn des aktuellen Modells Spaltungsfuktion darf nicht unterschätzt werden und könnte schon bei der nächsten, geplant massiven Erhöhung zur Radikalisierung der Positionen und zu dessen gänzlicher Abschaffung führen. |
06.08.2017 | Mach Schon meint : Mach schon. Gib Gas. Sei Erreichbar. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon. Gib Gas. Arbeite rund um die Ohr, wenn dir ein Job nicht reicht. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon gib Gas. Sei am Abend erreichbar. Sei am Wochenende erreichbar. Sei im Urlaub erreichbar. Mach schon. Gib Gas. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon. Setz dich ein. Setz deine ganze Kraft ein. Verzehr dich. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon. Gib Gas. Erbringe Leistung. Die Konkurrenz schläft nicht. Mach schon. Gib Gas. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon. Gib Gas. Trödel nicht. Hänge dich rein. Muck nicht auf. Pass dich an. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon gibt Gas. Die Firmenbilanz muss glänzen. Die Reichen müssen immer reicher werden. Das ist das Gesetz. Gib deine Gesundheit an Zahlung. Gib deine Lebenskraft an Zahlung. Mach schon. Gib Gas. Die Gewinne müssen sprudeln. Der Weltmarkt gibt den Takt vor. Die anderen sind billiger. Die anderen arbeiten mehr. Mach schon. Gib Gas. Die Gewinne müssen sprudeln. Denk nicht nach. Häng dich rein. Verhalte dich kooperativ. Dein ganzer Einsatz ist gefordert. Und wer nicht mithalten kann, fällt raus. Mach schon. Gib Gas. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon. Gib Gas. Krempel die Ärmel hoch. Und wenn der Zweitjob nicht reicht, mach halt einen dritten. Du hast Zeit. Du hast Energie. Die Gewinne müssen sprudeln. Wenn es den Konzernen gut geht, geht es allen gut. Wenn es den Reichen gut geht, geht es allen gut. Mach schon. Gib Gas. Zier dich nicht. Überlass das Denken den Managern und den Reichen. Du bist nicht gefragt ausser deiner Arbeitskraft. Mach schon. Gib Gas. Keine Mimosen jetzt. Keine Einwände. Die bremsen nur den Prozess. Keine Zimperlichkeiten. Keine Empfindlichkeiten. Keine Ansprüche. Die Gewinne müssen sprudeln. Das ist das oberste Gesetz. Mach schon. Gib Gas. Häng dich rein. Mach schon. Gib Gas. Führ dich nicht auf. Wenn es den Konzernen gut geht, geht es auch der Politik gut. Halte dich da raus. Mach schon. Gib Gas. Sei rund um die Uhr erreichbar. Dein Konzern braucht dich. Mach schon. Gib Gas. Setz all deine Kraftreserven ein. Auch wenn deine Rente nie reichen wird. Auch wenn du deine Gesundheit ruinierst. Mach schon. Gib Gas. Die Gewinne müssen sprudeln. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon. Gib Gas. Auch wenn deine Familie drunter leidet. Die Gewinne müssen sprudeln. Die Gewinne müssen sprudeln. Mach schon. Gib Gas. Mach schon. Gib endlich Gas. |
05.08.2017 | Wa Rum ? meint : Warum stehen da auf dem Dach gegenüber überhaupt noch Fernsehantennen? Allein auf dem Nachbarhaus, 5 Fenster breit, strecken sich vier solcher Diven in den Himmel. Auf einer hockt ein Rabe. Und dann pompösere auf den Häusern daneben, vier Fenster breit, drei Fenster breit, vier Fenster breit. Empfangsbereite Fernsehantennen strecken ihre dünnen verästelten Extremitäten in alle Himmelsrichtungen. Empfangen die überhaupt noch was? Nur das Haus links daneben hat keine. Und auf dem Neubau südlich dürfte auch keine kommen. Und auf den anschliessenden Neubau haben sie bereits einen fetten Handymasten aufgepfropft. Alle paar hundert Meter in der Strasse hockt auf einem Dach so ein Teil. Schaut überhaupt noch jemand Fernsehen, und wenn über den Äther? Kein Handy, kein Smartphone braucht eine Fernsehantenne, kein i-Phone. Und könnten doch alle TV schauen. Aber schaut überhaupt noch wer? Die Teilahme an den Fernsehprogrammen sinkt und sinkt. Die Zuschauer der öffentlich-rechtlichen sterben weg. Nicht mal mehr 5 Millionen für die meistgesehene Sendung. Das ist nicht mal mehr jeder 20. Bundesbürger. Wobei von den 4 Millionen Spitzenwert vielleicht noch eine Million ist, wo der Fernseher einfach ständig läuft. Weil der Teilnehmer nicht mehr mobil genug ist, ihn abzustellen, den Sender zu wechseln oder vielleicht gar im Koma liegt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, ein sich selbst genügendes Reich, glücklich zwangsfinanziert und mit mässigen Geistern an der Spitze, Austragsjobs für ehemalige Regierungssprecher und dergleichen und ächzt zusehends unter der Pensionenlast und handelt nur halblahm und unentschieden, hat kein Zukunftskonzept. Ist krank und undemokratisch schon von der Finanzierungskonstruktion her und die Zwangsfinanzierung übt auch keinen Druck aus, macht den schwerfälligen Apparat noch lethargischer, lässt ihn Brunzsendungen produzieren, die lediglich der Abschöpfung von Gebührengeldern dienen und keinem Menschen was bringen. Produziert in den Äther hinaus und wird nirgendwo mehr empfangen. Die Zwangsfinanzierung ist das Grundübel, was ihm jegliche Energie zur Erneuerung und vor allem zur Renovierung seines demokratischen Auftrages nimmt. Er produziert viel gscheites und halbgscheites Papier in unendlich vielen Kommissionen. Es ist ähnlich wie mit den Ärzten im Film über den Tod Ludwigs XIV, sie haben überhaupt keine Ahnung, reden aber wichtig und gedämpft daher. Und lassen sich alles über den Gebührenhofstaat, wie über den Hofstaat des Sonnenkönigs finanzieren. Die Zwangsfinanzierung nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof, der vorgibt, ein Verfassungsrechtler zu sein, war das Schlechteste, was dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk passieren konnte: er wähnt sich in Sicherheit, das macht ihn noch lethargischer, selbstzufriedener, verschnarchter und unbeweglicher, er macht sich damit gsellschaftlich noch unwichtiger, treibt sich selbst in den Off-Äther und ins Offline. |
04.08.2017 | Die Autoindustrie meint : DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. DIE AUTOINDUSTRIE VERÄPPELT SIE ALLE: DIE POLITIK, DEN KUNDEN, DEN BÜRGER. |
03.08.2017 | Dieselwipfel Wieseldipfel meint : Dieselpakt geboren. Saubere Lösung. Sinnvolle Basis. Bundesfonds für umweltfreundlichere Mobilität in den Städten. Verantwortung der Automobilindustrie gefordert. Neue Verantwortungskultur. Automobilindustrie verarscht weiter Publikum. Einiges wieder gutzumachen. Vertrauensschaden da. Bringschuld. Autobmobilindustrie auf dem Wege zu verstehen, dass sie einiges wieder gut zu machen haben. Automobilindustrie verarscht weiter Publikum. Gerichte werden nun Fahrverbote verhängen. Freiwilliges Software-Update. Es zählt mal wieder das Geld. Dieselumfrage: Deutschland gespalten. Automobilindustrie will drohende Fahrverbote abwenden. Intelligentere Lösungen als Fahrverbote. Messstationen dieselfreundlicher aufstellen. Automobilindustrie will ein wenig bereuen. Tut ein bisschen zerknirscht. Softwarekosmetik aus der Portokasse. Unterlassene Hilfeleistung des Verkehrsministers. Softie, die Freiheit nach deinem Geschmack. Einigung auf erste Schritte. Zügig nachrüsten. Automobilindustrie hat sich einmal mehr durchgesetzt. Automobilindustrie verarscht weiter Publikum. Hardwarenachrüstung „ausgeschlossen“ - denn die würde richtig ins Geld gehen. Blend- und Ablenkungseinzahlungen in Fond. Konsequenzen persönlicher Natur: Auto ganz abschaffen, Bahncard kaufen, Carsharing. Es ist nicht so toll. Massnahmen wichtig. Konzerne stehen zu ihrer Verantwortung. Automobilindustrie verarscht weiter Publikum. Gipfel mutlos. Politik nimmt die Verantwortlichen nicht in die Pflicht. Politik schont Automobilindustrie – einmal mehr – auf Kosten der Gesundheit der Staatsbürger. Grosse, pathetische Worte auf der Website des Verbandes der Automobilindustrie, das ist diese Vereinigung der ewigen Trickser – vom Saulus zum Paulus? Luftqualität verbessern bei Vermeidung von Fahrverboten. Automobilindustrie verliert weiter an Vertrauen, Aktien im Rückwärtsgang. Ziel sei eine Stickstoffreduzierung von 25 bis 30 Prozent. Der Rest soll bleiben, denn das würde kosten. Ein bisschen was sollen die Bürger auch mittragen. Rückkehr zu sachlicher Debatte nicht mehr möglich. Automobilindustrie versinkt weiter im Sumpf. Automobilindustrie verarscht weiter Publikum. Neues Schlagwort: Umweltprämie. Heisst wohl: Prämie für Umweltverschmutzer. Heisst, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefährdung der Bürger euphemistisch umschreiben, heisst, weiter das Publikum verarschen. Dieser Diesel-Kuhhandel ist verboten. Die Akteure spielen Farce, Sommerlochfarce am Dieselgipfel, Wipfeldiesel. Dieselsiedlerspiel. Dieselsieder. Verbindlichkeit ist eine Illusion. Ob reuig reden und nicht gscheit handeln für die Automobilindustrie reicht? Automobilbranche drückt sich. Drübckebergerbranche. Automobilindustrie verarscht weiter Publikum. Es geht um sichere Jobs in der Automobilindustrie. Anlass durchzuatmen besteht nicht. Die Autos werden weiter die Gesundheit der Menschen gefährden und verlezten. Die Gewinne der Automobilindustrie sind unantastbar. |
02.08.2017 | Machen Eigentlich meint : Machen eigentlich die Diktatoren auch Urlaub? Hören sie für ein paar Wochen auf, zu diktaturieren, diktatorisch zu sein, zu unterdrücken, wie der Türke, hören sie für ein paar Wochen auf, willkürlich Leute ins Gefängnis zu werfen? Hört Transe Trump für ein paar Urlaubswochen auf, Amerika zu ruinieren, als ob es einen Wettbewerb gäbe, wer der erste ist. America ruined first. Ich hab mein Land zuerst runiert, ich war schneller, ätsch, Erdogan, ätsch, Putin, ätsch und ätsch Assad! Da könnt Ihr was lernen, ich brauche keine Waffen dazu, mir reicht eine zuverlässige Twitterinkontinenz. Oder machen nur die guten, braven Menschen Urlaub? Hören sie für ein paar Wochen auf, Gute zu sein? Zuverlässige zu sein? Hören die Waffenproduzenten auf, Waffen zu produzieren? Hören die AKWs auf, Atomstrom zu produzieren? Machen die Atomabfälle eine Strahlenpause? Neues Urlaubshobby: Freizeitpolizisten kassieren in der miserabel kenntlich gemachten Pseudofussgängerzone Sendlinger Strasse Jagd auf Radfahrer und kassieren ab. Verdienen besser als die Bettler. Machen die Bettler Urlaub vom Betteln? Macht der Münchner OB Dieter Reiter Urlaub davon, Mobilitäteingeschränkte mit einer radikalisierten Fussgängerzonenvorschrift in der Sendlinger Strasse zu diskriminieren? Macht Schulz Urlaub davon, der Looser-Kandidat zu sein? Wird er mutig? Macht die Autoindustrie Urlaub davon, ihre Kunden zu betrügen? Machen die Christen Urlaub davon, christlich zu sein? Machen Terroristen Urlaub vom Terrorismus, lassen sie die Seele auf Mallorca baumeln? Macht verarbeitetes Fleisch Urlaub davon, karzinogen zu sein? Machen die arthritischen Münchner Stadtplaner Urlaub davon, unbeweglich zu sein? Macht der Kapitalismus Urlaub vom Gewinnstreben und von der Gewinnmaximierung und vom Über-Leichen-Gehen? Geben die Statistiker und die Umfrageheinis für eine Weile Ruhe, verschonen sie uns? Macht die Wettervorhersage Sommerpause? Macht die Liebe Pause? Macht die Einsamkeit Pause? Machen die Schwätzer Ferien vom Schwätzen? Macht die Sturheit Pause, die Verblendetheit, die Arroganz? Machen wir alle Pause vom Menschsein? Geht wer in die Klause in der Pause? Dann aber bitte mit Brause! |
01.08.2017 | STWST meint : STWST. Stellwerkstörung. Immer wenn in München der S-Bahnverkehr zusammenbricht oder teilweise zusammenbricht, sind es Stellwerkstörungen. Auch gestern vormittag wieder, als stundenlang überhaupt keine S-Bahnen mehr zum Flughafen fuhren. Und wie üblich sei die Infopolitik und die Bereitstellung von Ersatzverkehr nicht zufriedenstellend verlaufen. Wieso kommt es in unserer doch so hochindustrialisierten, hochtechnisierten Gesellschaft so häufig zu solchen Störungen und ausgerechnet bei der Bahn? Wer produziert denn diese Stellwerke, auf die offenbar so wenig Verlass ist, die so störanfällig sind? Warum passiert das speziell immer wieder bei der S-Bahn in München. Sind da irgendwelche Schrauben locker? Stimmt was bei den Gehirnströmen der Bahnoberen nicht? Ist gar von innerbetrieblicher Sabotage auszugehen? Stimmt das Betriebsklima bei der Deutschen Bahn nicht? Schieben die Mitarbeiter, die für die Stellwerke zuständig sind, Dienst nach Vorschrift oder schlimmer? Steckt die Autoindustrie dahinter, die um Marktanteile fürchtet und die eh im Moment um ihren Ruf bangen muss; will sie Bahnfahrern das Bahnfahren madig machen und sie zum Umsteigen auf das Auto ermuntern, da die Bahn mit ihren störanfälligen Stellwerken unattraktiv ist? Warum funktioniert die Bahn in Japan, wie neulich irgendwo zu lesen war, absolut zuverlässig oder auch in der Schweiz? Was ist faul bei der Deutschen Bundesbahn? Ist es Schlendrian? Ist es Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen? Können sich einfache Bahnarbeiter überhaupt ein Leben in München noch leisten? Ist die Bahn ein nicht manövrierbare Koloss, ein zu grosses Unternehmen mit zu vielen hierarchischen Ebenen, die nicht an einem Strang ziehen? Hat sie Beschaffungsprobleme bei Stellwerken? Gibt es hier gar Absprachen, Vorteilnahmen, kleine Zusatzgeschäfte für die Einkäufer? Alles ist möglich bei grossen Firmen, was gerade die täglich neuen Skandale aus der Autoindustrie zeigen. Warum soll nicht auch bei der Bahn einiges im Argen liegen? Von irgendwoher müssen die chronischen Stellwerkstörungen ja kommen. Könnte das mal irgendwer recherchieren bitteschön? Wäre bestimmt ergiebiges Futter fürs Sommerloch. |
31.07.2017 | Fe Rien meint : Ferien. Fe Rien. Fais Rien. Mach nichts. Lass hängen. Mach nichts. Denk nichts. Schau ein Bild an. Schau dir einen Film an (es gibt so viele schöne Filme im Kino). Lass die Armen ärmer werden. Lass die Reichen reicher werden. Lass die Wahlkämpfer wahlkämpfen, Walkämpfer sein. Das Stimmvolk ist ein hochsensibler Wal. Ein Grauwal. Ein Riesenwal. Mach nichts. Tu nichts. Tu nichts Böses. Trickse nicht. Schau in das Schatzkästchen deiner Erinnerungen. Geh im Geist deinen Arbeitsplatz durch. Sind die wirklich alle so schlimm, die Kollegen und Chefs? Mach nichts. Tu nichts. Bring keine Euros in Umlauf. Mach Ferien vom Euro. Setz dich der Zeit aus. Schau einem Tag zu, wie er vergeht. Renn nicht davon. Mach nichts. Tu nichts. Fais rien, fait rien. Macht nichts. Auf was kommt es schon an. Schick das Draufankommen in die Wüste. Glaub, dass die Ferien das Leben seien und der Alltag nicht. Lass das Auto zuhause. Mach Ferien ohne Auto. Geh auf das Abenteuer ein. Es ist möglich. Zeig den Tricksern von der Autoindustrie die lange Nase. Sollen sie mal schauen, wo sie bleiben, wenn keiner mehr fährt. Denk nach über deine Abhängigkeit von der Blechkiste. Mach nichts. Fais rien. Mach Ferien in diesem Sinne. Mach Ferien vom Stau, von der Luftverschmutzung. Mach Ferien vom Auto. Du wirst grossartige Überraschungen erleben. Verreise in Gedanken. Lass deinen Body zuhause. Entdecke deine Umgebung neu. Lass hängen. Streck alle Viere von dir. Greif den Raum. Rien de rien, regrette rien. Setz dich ins Auto, lass den Motor nicht an, reflektiere das Autogefühl. Reflektiere das Verreisgefühl. Reflektiere deine Sardinenqualität im Auto. Was macht deine Wirbelsäule? Quetsch quetsch. Sing mal wieder. Zieh die Quetsche dazu. Nicht die Wirbelsäulenautoquetsche. Sing mal wieder. Mach nichts. Lass hängen. Ohohohohoooo! Ohohohohoooo! Ohohohohoooo! Jetzt geht’s doch schon besser. Das Gepäck wieder raus aus dem Kofferraum. Wieder in die Behausung zurück. Die ist jetzt Ferienwohnung. Nichtstunbehausung. Lass hängen, schau dein Zimmer mal von unten an, von oben, klebe dich an die Wand, an die Decke. Sei ein Georg Samsa. Verwandle dich. Frag dich, ob du als du wirklich so wichtig bist. Lass hängen, mach nichts, fais rien. Fait rien. Macht nichts. Schau deine vier Wände an, betrachte sie. Mach dir nichts aus dir. Denk dich über die Wohnung hinaus. Denk dich ins All. Wachs über dich hinaus. Stell dich in Frage und finde dich, erfinde dich, erfinde dich neu. Das ist das grösste Abenteuer. Und gar nicht teuer, nur Aben-teuer. Und dann der Lockruf des Glücks. |
30.07.2017 | Kulturgänger XXI meint : Gestern Abend machte Rainer Knepperges aus Köln anlässlich SigiGoetz-Entertainment, Late Night Film Lecture, Vol. 2, im Werkstattkino, die Münchner mit atemberaubenden Szenenausschnitten heiß auf die Filme des vor einem Jahr verstorbenen Hollywood-Regisseurs Arthur Hiller, der nie in einem Pantheon landen würde, wie Knepperges anmerkte. Das Thema Einsamkeit sowohl belehrend als auch entertainend gebracht, welcher Unterschied Hiller selbst wohl nicht bewusst gewesen sei. Es sind emotionale Filme, in denen falsche Emotion sekundenschnell mit 'echter' Emotion wechselt, Liebe als Zuneigung, die im Handumdrehen in Härte sich verwandelt. Hiller schildert Existenzen bis an den Rand der Selbstentblössung und Selbstauflösung, ohne sie ihrer Würde zu berauben. Mickey Rourke stürmt in eine saukomische Ritterrüstung verpackt den Ring eines grossen Boxkampfes, seine linke Hand hält er in einem Blechkästchen. Er unterbricht den Kampf mit einer Bombendrohung. Ein Zuschauer muss die Geliebte von Rourke anrufen und sie hierherbitten, damit erpresst er Publikum und die Geliebte. Eine Einsamkeit, die frösteln und gleichzeitig lachen macht, so absurd komisch wirkt dieser Auftritt. Ebenso jener von Steve Martin. Dieser betritt ein rammelvoll belebtes Restaurant und bittet um einen Tisch für eine Person. Augenblicks erstarren die Gäste, ein Scheinwerfer brennt Steve Martin mit seiner Einsamkeit in den Mittelpunkt. Zum Schockgefrieren und Brüllen gleichzeitig. Alan Arkin will seinen beiden quicklebendigen Buben ein bester Vater sein. Da geflohene Kinder aus Kuba in den USA zu der Zeit einen privilegierten Status erhalten, möchte er damit ihre Chancen verbessern. Er schickt sie nächtens in einem Motorboot aufs offene Meer, paukt ihnen ein, nur spanisch zu sprechen und sagt ihnen, in welche Richtung sie fahren müssen. Dann, einsamer ist kaum je ein Mensch mit einem Koffer einen Strand entlang gelaufen, begibt er sich zur Aufnahmestelle für kubanische Flüchtlingskinder, sitzt dort auf den Stufen vor dem Eingang mit seinem Koffer – und wartet. Und wieder Gefühlsaufruhr im Zuschauer. In Hillers erfolgreichstem Film, Lovestory, läufts einem kalt den Rücken runter, wie der Junior eines reichen Papas seine „Cavalleria Rusticana“, wie die Mutter 'scherzhaft' meint, den Eltern vorstellt. Die Klassenunterschiede könnten sich schier auffressen. Eisig und herzzerreissend zugleich und dazu noch ineinandergeschnitten mit der Vor- und Nachbereitung des Gespräches der beiden Liebenden im exklusiven Sportwagen des Sohnes in rasender Fahrt. Eine saukomische Autoverfolgungsjagd inszeniert Hiller mit Peter Falk und Alan Arkin. Nachdem diese in einem Kreiselverkehr mitten auf der Autobahn in Endlosschleife zu geraten droht, hilft nur noch das Rückwärtsfahrrennen – in den breiten Amischlitten. Knepperges erzählt auch, dass es Hiller gelungen sei, Sophia Loren und Peter O'Toole in „Der Mann von La Mancha“ zum Singen gebracht zu haben und ebenso cool habe er nach dem Erfolg von Lovestory mit „Making Love“ die schwule Variante davon gedreht – und das 1982, ganz selbstverständlich. Die Schauspieler hätten Hiller verehrt und bewundert und wollten immer wieder mit ihm arbeiten. Die akribische Vorbereitung ist seinen immer wieder in Chaos ausartenden Szenen nicht anzusehen. Diese Lecture macht richtig hungrig auf eine fette Arthur Hiller Retro! |
29.07.2017 | Kulturgänger XX meint : Vernissage im Haus der Kunst: FAKTOR X – DAS CHROMOSOM DER KUNST. Im Schnelldurchlauf im Vernissagengewimmel: Leerer Boxring aus Hosengürteln. Das Boxerbild an der Wand. Die Boxhandschuhe wie aufgedunsene, pilzartig wuchernde Brüste aus Kunstoff davor. Die „Eat-them“ oder „Eat-him“-Performance. Die grauen Männer der Zeit im Kreis an ihren Sprecherpulten sitzend, die Gesichter im Scheinwerferlicht, ihre Sprache wird akkustisch verfremdet; über ihnen drohend eine raumhohe Godzillafigur, kniend, schwarz. Flankierend an der Wand s/w-Fotovideos. 4 Fuck-Me, Fuck-You, Fuck-Me, Fuck-You Schriftzüge auf nackten Brüsten (2 m, 2 w), die T-Shirts über die Köpfe gezogen, Foto vor moderner Sterilsiedlung. Trümmerfrauen, picassohaft aufgetürmt. Video: bunt gekleidete Aktivistin gegen Uniformierte: What if she steals that stone, dazu Randale-Soundtrack. Kritisch schauende Frauenfigur im Porträtformat hinter Glas. Kästchen-Gestell-Assemblage ohne Rückwände, im Kopfhörer Sirenengeräusch: Klötzchenturm, zwei Beigen gebügelter T-Shirts uni, Maske, Bettfedern, geometrische Glas- oder Kunststoffskulptur, Nerz-Arrangement, Ballon, etc. etc. WC-Anlage zum Bekritzeln, Gendermix, brave Publikumssprüche: keiner kontrolliert den Gang, Riponse was here. Wandgehängte Strickwursterei. Abu-Ghraib-Grafik-Kabinett. Expressionismus-Bauklötzchentürme (?). Fotoserie mit schwarzen Dieselstinkern. Ein Saal mit nicht auf Anhieb zu interpretierenden Abstrakt-Grossgemälden. Weissglanzkunststoff- oder -keramik-Frauenskulptur mit Kopfhörern auf Holzlattenverhausockel. Körperfluchtlinienaquarelle. Sammlung von Zeichnungen à la Kostümentwürfe mit der Tendenz zu Charakterdifferenz. Technische Projektionsspielerei auf Leinwand: Kamera auf Kessel Wasser mit Frischluftzufuhr gerichtet: sich bewegende weisse Würmchenstrukturen. 1 Kabinett randvoll mit Fotos von Fotoshootings und „Assistents and interns that ended up in photos as well“. Milchkannenvideo. Weissanzugsträgerfotos in wilder Natur. Gewurl aus groben Lederhandschuhen vor Satellitenschüssel. Gummihaarteilskulptur, oben und unten ausfransend. Expressive farbverlaufende Figurklebereien, wandgross, auf Papier. Grelle mondrianinspirierte Farbstreifen-Toilettenanlage. Heiligenfigur (betrunken) connected to High-Voltage-Anlage. Überdimensionierter, mannshoher Kerzenhalter auf Stuhl in Schräglage oder Konfettiabschussrampe. Markante Zeichnungen von Frauengesichtern, Lippen rot oder schwarz. Synthetic-Realismus Grossfotografie älterer Jugend mit Autos in Landschaft. Ernsthafte s/w-Eheszenenfotos. Aussen an einem Fenster der Westfront vorgelassen haben die Ausstellungsmacher Peter Reills Lamborghini, als ob sie damit der Ausstellung die Signatur verpassen wollten. Zur Diskussion über die äussere Erscheinung des nazibürtigen Hauses der Kunst sei nochmal auf den Vorschlag des Zeichners Michael Heininger in seiner eben zu Ende gegangenen Ausstellung in der Galerie Christoph Dürr hingewiesen: auf einer Zeichnung des Kunsthauses steht auf dem Fries statt der aktuellen, schwer dechiffrierbaren Buchstabenfolgen wie MESH U SIH NUD ER KV... in ganz grossen Lettern: HAUS DER KUNST GRUNDSTEINSTIFTER FINCK BOSCH FLICK HAEUSER KRUPP OPEL SACHS SIEMENS REEMTSMA. |
28.07.2017 | Dasa Uto meint : Das Auto ist nach wie vor der Deutschen liebstes Kind. Sonst würden sie es nicht so oft spazierenfahren. Deshalb glaubt die Politik, das sind akut die herrschenden Parteien, die sich im Herbst der Wiederwahl stellen wollen, sich jeglichen Zynismus damit erlauben zu dürfen. Nicht nur ist es ein Gold- und Geldscheisserchen wie das schnuckelige Transformatörchen im wunderbaren Film Valerian von Luc Besson, es ist nach wie vor für viele Männer mehr Heiligtum als ihr Gemächt. Deshalb glauben die Politiker der herrschenden Parteien sich jeglichen Zynismus erlauben zu dürfen: jahrelang gegen den Umweltschutz für die Autoindustrie zu lobbyieren, allen voran die Bundeskanzlerin, jahrelang vor allem den Bevölkerungsteil, der an Stinkerstrassen lebt, erhöhten Gesundheitsrisiken auszusetzen. Die Politiker selbst wohnen generell an geschützteren Lagen und haben meist auch eine Datsche auf dem Lande, das ist nicht anders als in der DDR oder in jedem anderen Dreckssysstem. Es ist zynisch, dass der Münchner OB und der bayerische Ministerpräsident keine Aktion unternehmen nach Bekanntwerdung der 62 Dreckstrassen in München, dass sie weiter die Anwohner erhöhten und vom Gesetz nicht erlaubten Gesundheitsrisiken ausgesetzt lassen. Aber die Politiker, die so zynisch handeln, die wohnen da ja nicht. Sie dinieren lieber fein mit den Herrschaften von der Automobilindustrie, so wie sie es früher mit den Herrschaften von Atomindustrie gehalten haben. Dort konnte beobachtet werden, wie schnell so etwas vorbei ist. Allerdings glauben die Politiker, dass der Mensch nicht so leicht aufs Auto verzichtet oder freiwillig auf die teureren Elektroautos umsteigt. Deshalb halten sie es nicht für nötig, Aktion zu unternehmen. Das ist purer Zynismus. Keiner von den Herren, die jetzt untätig zuschauen, wie weiterhin Tausende von Mitbürgern gesundheitsgefährdendem Dreck ausgesetzt sind, soll je wieder das Wort Humanität, Demokratie, gesellschaftliche Verantwortung in den Mund nehmen. Sollen sie sagen wofür sie stehen: für die Grosskonzerne und für den Geldadel und für die Superreichen, sollen sie das auf ihre Wahlplakate schreiben, dass ihnen die Gesundheit eines Teils der Bevölkerung wurscht ist, dass ihnen die steigende Chancenungleichheit Wurscht ist, dass sie für eine Politik stehen, die alles andere dem Wohlergehen der Autoindustrie unterordnet, dass sie für eine Ellenbogengesellschaft stehen. Weil mit den Herrschaften von der Autoindustrie diniert sichs feiner als mit dem Pöbel, der sich keine gscheite Wohnlage leisten kann, sind eh viele Ausländer drunter, die an den Drecksstrassen wohnen, so denkt die herrschende Politik. Wer diese wiederwählt im Herbst, soll sich später nicht beklagen. |
27.07.2017 | Verwaltungssturheit Siegt meint : Verwaltungssturheit siegt, das ist dem Beschlussentwurf zur Fuzo Sendlinger Strasse zu entnehmen, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt (und offenbar nicht für alle Bürger online einzusehen ist). Alfred Dürr referiert ihn in der SZ von gestern Mittwoch. Zum Thema längere Anlieferungszeiten: „Die Verwaltung sieht keine Möglichkeit, die Regel auszudehnen. Denn das Kreisverwaltungsreferat strebt möglichste einheitliche Lade- und Lieferzeiten in allen Fussgängerzonen der Stadt an.“ Weiter in der SZ: „Das Planungsreferat spricht sich auch klar gegen Ausnahmegenehmigungen für Handwerker und Anwohner bei Zufahrten in die Strasse aus. Für die neue Fussgängerzone werden die gleichen Kriterien angewendet wie in den bestehenden autofreien Bereichen der Innenstadt“. Damit stellt die Verwaltung klar, dass sie hinterwäldlderisch ist, hält doch selbst der ehemalige Stadtplaner der Fuzo Kaufinger-Neuhauser-Strasse dieses Modell für überholt, wie er kürzlich bei einem Pressesgespräch vor der Asamkirche zu verstehen gab. Alternativen zur reinen Fussgängerzone „sind nach Ansicht der Verwaltung in reinen Wohngebieten zu realisieren“. Auch hier hinterwäldlerisch: die haben nichts von den Begegnungszonen in der Schweiz gehört, gerade ist St. Gallen dabei, seinen Bahnhofsvorplatz in eine Begegnungszone zu verwandeln. Zu schliessen ist aus diesen Informationen, dass mobilitätseingeschränkte Mitbürger weiterhin massiv diskriminiert werden in der Fuzo Sendlinger Strasse, womit der Satz weiterhin Gültigkeit hat, da der OB letztlich das Sagen hat und die Vorlage durchpauken wolle: DIETER REITER DISKRIMINIERT VORSÄTZLICH MOBILITÄTSEINGESCHRÄNKTE. DIETER REITER DISKRIMINIERT VORSÄTZLICH MOBILITÄTSEINGESCHRÄNKTE.
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26.07.2017 | Noch Nicht Ganz Tot meint : Das Volk ist offenbar noch nicht ganz tot, noch nicht mundtot gemacht von der Skandalflut, mit der es von der Politik überschwemmt wird, von den immer unhaltbareren asozialen, sogenannt sozialen Umständen (dass allein in München mehr als jeder dritte Arbeitsplatz ein sogenannter „atypischer“ Arbeitsplatz ist, also einer, der weder eine sichere Perspektive verleiht noch für den Lebensunterhalt ausreicht) oder mit dem Abgasskandal, mit den weit überhöhten Abgaswerten an 62 Strassen in München. Die sind neulich veröffentlicht worden. Und erst hat sich mal nichts gerührt Die Politik hat beschwichtigt, der Münchner OB will weitere Messungen veranlassen, er und der bayerische Ministerpräsident hocken sich erst mal gemütlich mit der Autoindustrie, ihrem Goldenen Kalb, zusammen, um zu diskutieren, wie ohne merkbaren Gewinnrückgang sie an den Dieselmotoren etwas verbessern können. Derweil verpesten Millionen von Dieselfahrzeugen weiter ungemindert täglich, stündlich, minütlich die Luft, gefährden die Gesundheit von Millionen von Anliegern an den Stinkerstrassen. Und bis jetzt hat sich bei diesen teils gesundheitlich bereits angeschlagenen Betroffenen nichts gerührt. Bis heute. Heute endlich ist gross in der tz zu lesen: „Anwohner sperren Stinker-Strasse“ und schon auf der Titelseite „Münchner sperren ihre Strasse“ - (AZ und SZ haben das entweder nicht mitgekriegt oder kuschen vor der Automobilindustrie und haben Angst vorm Aufstand). Wenigstens eine Stunde lang wollen sie den Verkehr im Dreimühlenviertel aussperren mit einer Demo. Endlich, endlich. Sie sind noch nicht tot die Anwohner. Hoffentlich rühren sich dadurch ermutigt auch die Anwohner der 62 anderen vom Verkehr in ihrer Gesundheit besonders beeinträchtigten Bewohner! Denn es ist ein Skandal, da findet ein täglicher Angriff auf die Gesundheit von Bügern statt – allerdings meist von Bürgern in drittklassigen Wohnlagen – es ist also eine akute Bedrohung und die Politik macht erst einmal nichts, ja zuallererst hat die bayerische Regierung sogar den Bericht mit diesen Schandzahlen widerrechtlich wochenlang zurückgehalten. Und dann will sie sich mit den Automobilherstellern zusammenhocken und weitere Messungen veranlassen. Derweil bekommen im Dreimühlenviertel immer mehr Kinder Asthma. Das ist eine brutal verantwortunglose Politik von SPD und CSU! Statt im Notfall massiv und konkret einzuschreiten mit Tempobeschränkungen und gezielten Fahrverboten, verstecken die sich erstmal fernab vom Schuss in einem feinen Lokal, um zu quatschen und so zu tun, als gehe sie das nichts an. Das ist nur einer der ganz grossen Skandale der herrschenden Politik, zu schweigen von der Renten- und Sozialpolitik, nach welcher die herrschenden Parteien weder die Attribute christlich noch sozial sich ungelogen zuschreiben dürfen. Aber so lange das Volk tot spielt, kann sie es ja machen. |
25.07.2017 | Sentimentales Argument meint : Immer wieder bringt der bayerische Ministerpräsident den mit Schimpf und Schande aus der Position des Verteidigungsminsters geschassten Lügenbaron für ein politisches Comeback ins Spiel. In der AZ verteidigt der Politik-Vize Clemens Hagen am Montag diesen Vorgang. Clemens heisst 'milde'. Gut, er will Milde walten lassen. Aber das Argument ist sachlich nicht nachvollziehbar, es ist sentimental: „eine zweite Chance verdient“, meint er in seinem Meinungsartikel. Und realisiert nicht die Schwere von Lügenbarons Vergehen. Er hat in dem hohen Amt des Verteidigungsministers gelogen, in einem Amt von höchster demokratischer Verantwortung. Hier darf es keine zweite Chance geben. Denn er war ja nicht mehr in der Pubertät. Vor allem ermutigt Hagens Argument alle anderen Politiker zur Lüge, wenn ihnen eh eine zweite Chance eingeräumt wird. Abgesehen davon, dass unklar ist, wie weit Lügenbaron Guttenberg seinen Job als Verteidigungsminister überhaupt bewältigt hat. Klar ist nur, dass er den Kriegsschauplatz Afghanistan, der sich unter seiner Ägide nicht verbesserte, als Setting für Fotoshootings mit seiner Frau verwechselt hat. Auch das ein ziemlicher Klops, der nicht nach einer zweiten Chance ruft. Wer in einer hohen demokratischen Funktion das Vertrauen der Wähler missbraucht, der sollte keine zweite Chance bekommen. Allenfalls mag er versuchen, sich ehrenamtlich in einem Bezirksausschuss zu bewähren, allenfalls mag er versuchen, von ganz unten eine Ochsentour zu beginnen, damit könnte er eventuell Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Aber nicht mit einem Blankoeinstieg ganz oben in der Landespolitik. Das ist hirnrissig. Dass sich der Ministerpräsident zu solcher Hirnissigkeit verleiten lässt, zeigt aber, wie verzweifelt er – und auch sein Verteidiger Hagen – sein müssen ob dem Franken, dem chronisch mit den Hufen scharrenden Ministerpräsidentennachfolgekandidaten, der Politik mit einem Dauerverkleidungs-, Kostüm- und Fotoshootingfez in allen Lagen und Positionen verwechselt, der ein Hansdampf bei allen Fotogelegenheiten, ein Gaudidemokrat zu sein scheint und offenbar als das schlimmeres Übel gesehen wird als ein Lügenbaron. |
24.07.2017 | Ende Des Wohlstandes meint : Ist das Ende des Wohlstandes denkbar geworden? Ist das Ende des Wohlstandes nah? Es gibt Hinweise und Entwicklungen, Risiken und Imponderabilien en masse. Als hochriskant gilt immer mehr der Kurs von Draghi mit nicht nachlassendem Aufblähen des Euro, den kann bald keine Gummihaut mehr zusammenhalten: die negativen Nebenwirkungen werden von Tag zu Tag sichtbarer, die positiven Effekte werden zu Pokereffekten. Innerhalb des Währungsraumes steht Italien auf wackligen Füssen mit seinen Banken, lässt wieder den Steuerzahler bluten, ob Macron Frankreich aus seiner Bequemlichkeit und Lethargie rausreissen kann steht nirgendwo geschrieben, dass die Gläubiger von Griechenland deutliche Abstriche machen müssen hingegen schon. In Deutschland ist eine Regierung an der Macht, die im Hinblick auf die Wahl nur noch Besitzstandswahrung betreibt und nicht über den Wahltag hinaussieht. Und in Polen regieren autokratische Nationalisten, die sich von Wohlstandsminderung mehr Einfluss versprechen. In den USA ist ein Präsident mit Kontrollverlust dabei, Ruf und Wohlstand seines Landes in den Gulli zu schiessen. In der Türkei ruiniert ein Tyrann mit willkürlichen Verhaftungen die Einnahmequelle Tourismus, rafft Macht zu Lasten des Wohlstandes. In Russland ist ein Drahtzieher und notorischer Zündler an der Macht, der kein Händchen für Wirtschaft und Wohlstand hat. Die Briten sind dabei, sich mächtig ins eigene Fleisch zu schneiden mit ihrer Brexiterei. Der dramatisch wachsende Flüchtlingsstrom aus Afrika zeigt, dass sich dort immerhin etwas rührt; das wird hierzulande die Verwerfungsgefahr mit dem Schüren von Ängsten deutlich erhöhen. Die Nahostregion mit und um Israel ist dabei, sich in einem erneut aufflammendem Krieg weit zurückzubomben. Der lachende Dritte über all diesen Zerfleischungs- und Selbstzerfleischungsvorgängen ist China, jung, zukunftsgierig und nicht masochistisch genug, solches bei sich selbst auch zu tun; die powern und investieren überall mächtig, die sind Wohlstandsmotoren, selbstverständlich auf eigene Rechnung und Gewinn. |
23.07.2017 | Heisser Herbst meint : Steht ein heisser Herbst bevor? So viele irrlichternde Figuren an führenden politischen Positionen allüberall, die pausenlos Kokelndes befeuern, die es nicht lassen können. Ein amerikanischer Präsident, der wie ein Baby schreit und immer den anderen die Schuld gibt, wenn ein Fehler passiert oder wenn jemand Kritik übt; ein Vorgang, der immer schlimmer wird und nicht zu bremsen ist. Genauso der despotische Türke, der wahllos Leute ins Gefängnis wirft und auch nur wie ein Baby schreit und jammert und immer sind die anderen Schuld. Auch hier eine Situation, die nur immer schlimmer wird und die keiner bremsen kann. Dann die polnischen Nationalisten, die gezielt Demokratieabbau betreiben, stur, unbelehrbar, uneinsichtig, die zielbewusst anheizen und anheizen und wer denen in die Quere kommt, ist ein Feind. Der undurchsichtige Russe, der das Zündeln immer weiter perfektioniert, immer mehr im Hintergrund, und der es nicht lassen kann, kindisch wie der Ami oder der Türke. Dann der in keiner Weise friedfertige Israeli und der Palästinenser, die ihren Konflikt wieder mächtig anfachen, uneinsichtig, unbelehrbar, trotzig, widerlich. In Saudi-Arabien ein Heisssporn, der wild umeinander tut, in Jemen einen Krieg führt, den er nicht gewinnen kann und der die Spannungen mit der Katar-Politik anheizt ohne Ziel und Zweck und ohne Aussicht auf irgendeinen Erfolg, ausser dass die Lage immer heisser wird, Vernunft und Einsicht nicht in Sichtweite. Aber nicht nur Erst-, Zweit- und Drittweltzöckler, die ausser anheizen nichts kennen, lassen auf einen heissen Herbst schliessen. Draghi kann das Aufblasen des Euro nicht lassen und pumpt Geld und druckt Geld und es fruchtet nichts, ausser dass die Regierungen bequem werden, dass sich die deutsche Finanzpolitik auf der sicheren Seite fühlt und Griechenland unterdrückt, wie es sich nicht erholen kann, die Griechenland vollpumpt mit Krediten, die es nie zurückzahlen können wird, durchschaubare Schattenspiele mit dem IWF, der vorgaukelt, er würde sich beteiligen, es aber nicht tut, hier wird der deutsche Wähler getäuscht, auf den schöne Milliardenbeträge der Griechenlanddarlehen zurückfallen werden, aber das darf der deutsche Wähle auf keinen Fall vor den Wahlen mitbekommen. Die Immobilienblase wird durch den Draghi täglich angeheizt und auch die Verarmung der Sparer, die Verelendung einer grösser werdenden unteren Schicht, die der deutschen Politik egal ist und bei der es auch täglich mehr kokelt. Und schliesslich die Insulaner, denen ihr selbst eingebrockter Brexit immer weniger schmeckt und die nicht wissen, wie agieren damit. Beste Voraussetzungen, dass bald irgendwo ein Knall passiert, der in einer Kettenreaktion viele andere Akteure in Mitleidenschaft zieht, weil zu viele Instabilitäten sich allerorts aufbauen. Und dann noch der neueste Autobauerskandal, der die deutsche Wirtschaft ins Herz trifft. |
22.07.2017 | Street Words CLI meint : Hab das gestern abend mal gecheckt, da ist überall morgen der letzte Schultag. Des sag ich jedes Mal, wie blöd die Leute sind. So ne Aufnahme, wo du keine Linie am Horizont sehen kannst. Ich liebe Harry Potter auch. Hat auch nicht richtig differenziert. Nicht schlimm, aber keiner kommt. Aber mia ham an Campingführer. Ich bin gespannt, was mein Doktor Urban sagt. Aber ganz unauffällig. Guad, dass er si erkenntlich zeigt, um des geht’s, als Symbol. So'n schönen Arbeitsplatz hatte ich noch nie. So was Beknacktes hab ich noch nie gehört, des is doch der Wahnsinn. Ist voll krass, gell. Wir haben so a Gaudi immer ghabt. Ja tut mir leid, so ne Scheisse. In der Stadt verläuft man sich ganz anders. Das ist halt unsere WG, wir reden und die Welt um uns versinkt irgendwie. Das war früher ganz anders, da war hier ein Buchladen. Das erste, was er gekauft hat, ne Garage. Nein, ich mochte ihn überhaupt nicht, weil er ein Grossmaul war und indiskret. Och, da warn schon so ein paar. Einmal im Monat, mit Humor. Hallo, ich muss zumachen, ich hab 17 Minuten Pause, ich muss weg. Da sind die ersten verhaftet jetzt, also drei Stück sind verhaftet. Wir haben dann so ein Matching gemacht. Du musst aber aufpassen, wenn da ein gewisses anderes Risiko ist. Das kostet ein immenses Geld. Es hat sich keiner gefunden, der sich freiwillig eine Stunde hätte in die Vitrine setzen lassen. Für mich war das Thema ab dem Zeitpunkt beendet. Also er hat mir ja immer sein Verständnis signalisiert. Der Kofferraum, der is ja a bissl verzogen. Die haben die Verkaufsläden, da bieten sie die Marken an. Ich bin im Fall die Dreizehnte. Wir sind nicht auf der Flucht. Ich mach keine Experimente mehr. Ihr sollte da nicht rumturnen, es ist kein Klettergarten. Also vier Enkelkinder sinds in diesem aufregenden Alter zwischen fünf und zwei Jahren. I hab haid an Film gsehn üban Schwarzwald, über einen Meter Schnee, die kommen midm Raimen gar ned nach. Wahrscheinlich diese Woche im Angebot. Ja selbst, wenn ich zwei Tage arbeiten würde, wärens bloss acht. Mein Fehler, Einbahnstrasse, sorry. Me encantan. Die haben alle Nasen lang einen neuen Namen. Und alle Hotels, die Arabella heissen, sind nach der Tochter gekommen aus dem Konzern. |
21.07.2017 | Erz Ökelt meint : Er zökelt und zökelt, der Erdo Gan, er kanns nicht lassen, immer mehr versucht er, aus innerem Zwang und rationalem Kontrollverlust, Angst und Schrecken zu verbreiten und Besucher und Demokraten und Journalisten in den Knast zu stecken, alle sollen Angst vor ihm haben, er will die Türkei ruinieren, dass kein aufrecht denkender Mensch sich noch traut, in das Land zu reisen, weil er fürchten muss, in den Knast zu kommen, ganz ohne Grund, nur aus der aberwitzigen Verdächtigung, ein Terrorist zu sein; für diesen Despoten, der selber Angst und Terror verbreitet, ist jeder, der nicht kuscht und ihn am Arsch leckt ein Feind der Demokratie und muss weggepackt werden. Erdogan ist die schlimmste Sorte von Despot, arbeitet nur penetrant mit Feindbildern, mit Aufhetzterei und Hass, die Geschichte hat genügend von der Sorte gesehen, verwunderlich, dass das Prinzip immer noch funktioniert, dass immer noch genügend geblendetes oder verblödetes Volk hinter ihm herläuft, aber die Bundesrepublik will den Klartext sich nicht trauen, denn es ist verhängnisvoll, so ein losgelassener Antidemokrat nutzt jede Äusserung gegen ihn als Feuer im Ofen der Hetz und der Hatz, er treibt es bewusst auf Eskalation, damit er sagen kann, wie böse die anderen sind, wie sehr sie Nazi seien (nicht viel anderes als der gestörte Trump, bei dem nur die anderen schuld und doof sind), ein furchtbares Spiel, das auf der anderen Seite viel Besonnenheit braucht, um auf die Stimmungsmache nicht reinzufallen und doch bei eindeutiger Haltung zu bleiben, wie ein kleines Kind plärrt so einer von allen guten Geistern verlassener Type rum, au, der tut mir weh, au der hat mich gehauen, au, der will mir ans Leder, au, die sind alle bös, und schreit und lärmt und kräht und denunziert und lässt keinen Zwischenkommentar zu, keinen Einwand, kaum atmet einer nur schon ein, um ihm etwas zu entgegnen, schreit das dumme Baby noch lauter und macht alle wahnsinnig um ihn herum und reisst sein eigenes Land in den Abgrund und schreit dabei noch lauter, handelt dabei noch irrationaler und zeigt immer mit dem Finger auf andere und behauptet die würden das Land gefährden, so einem ist offenbar nicht mehr zu helfen, so ein Erdogan kommt wohl nicht mehr zur Besinnung und jede diplomatische Note wird als Akt der Feinseligkeit und der Gefährdung der eigenen Position gesehen, mit so einem ist nicht mehr reden und nicht mehr verhandeln, oh das sieht schlecht aus für die Türkei, in Polen sind ähnliche Entwicklungen zur Autokratie im Gange, alles vor unseren Augen, alles auf offener Weltbühne und die Welt guckt dämlich und reibt sich die Augen und kann das zu Recht nicht verstehen und auch die EU weiss nicht wie umgehen mit solch verhängnisvollen Entwicklungen, die ablaufen, als hätte es die Geschichte nie gegeben. Auweia! Sie zökeln und zökeln und können es nicht lassen, diese Herrschermimosen. |
20.07.2017 | Verr Ohung meint : Die AZ hat gestern einen Professor für Psychologie zum Thema der erschreckenden Verrohung in Deutschland befragt. Überschrift: DEUTSCHLAND IST EIN RÜCKSICHTSLOSES LAND. Der Professor spricht viele Phänomene an, die Rücksichtslosigkeit im Strassenverkehr, die drastische Zunahme von Gewalt gegen Polizisten, Sanitäter, Feuerwehr, auch das Mobbing. Als Ursachen sind schnell ausgemacht, klar, die Peripherie der Gesellschaft, die keine Zukunft sieht, aber auch Wohlstandsverrohung aus der Mitte der Gesellschaft heraus, ferner die Stimulierung zur Gewalt in der Gruppe besonders unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol und als Mitschuldiger ist schnell auch das Fernsehen ausgemacht, das so viele Morde zeigt, sowie das Internet und die sozialen Medien, in denen Hass ungefiltert formuliert werden kann. Wobei der Hass ja einen Nährboden braucht, sei dem Professor gesaagt. Was beim Professor vollkommen fehlt, ist die Politik, die wird nur insofern angemahnt, als sie mehr gegen die Verrohung tun soll an Schulen und Universitäten und auf härtere Bestrafung dringen. Wie weit aber die Politik von Rot-Schwarz zur Verrohung selbst aktiv beiträgt, kein Wort davon vom Professor. Dass Merkel, Gabriel, Schulz und Konsorten eine Politik betreiben, die ganze Bevölkerungsschichten zurücklässt, dass die schäbigen HarztIV- und Grundsicherungskonstrukte die Empfänger von der Teilnahme am kulturell-gesellschaftlichen Leben faktisch ausschliessen und somit eo ipso Verrohungspotential kreieren. Man mag noch so sehr Antimilitarist etc. sein, die Doktrin vom 'no man left behind' lässt auf einen ganz anderen Solidaritätsbegriff innerhalb vom Militär schliessen als innerhalb der deutschen Gesellschaft. Insofern trifft der Titel DEUTSCHLAND IST EIN RÜCKSICHTSLOSES LAND im Besonderen die politischen Führungseliten, die nur an ihre Klientel denken (siehe die Wahlprogramme der herrschenden Parteien) und denen es wurscht ist, wenn Millionen Menschen aus dem gesellschaftlichen Kontext rausfallen, wenn die Ränder der Gesellschaft immer mehr zerfaseln; das ist der Merkel-Politik explizite Rücksichtslosigkeit, die sich auch in ihrer Tumbheit dem Thema der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gegenüber zeigt, einem 8-Milliarden-Gemeinschaftswerk, das nach dem oberschlauen Professor Undemokratisch Paul Kirchhof, angeblich einem Verfassungsrechtler, antidemokratisch finanziert wird als Haushaltszwangsgebühr zu Lasten der Schwachen in der Gesellschaft und zur Finanzierung eines Programms das im Moment in der Topquote nicht mal mehr jeder 16. Bundesbürger anschaut (unter 5 Millionen). Diese tumbe Rücksichtslosigkeit unserer politischen Eliten ist dabei, sich zu einem Bumerang von überragend rücksichtsloser Schlagkraft zu entwickeln. |
19.07.2017 | Jezad Hods meint : Jezad hods den ganzen Dreegg grad nuntergregnet. Jezad hods die Strassn gwaschn. Jezad verströmen die an frischn erdigen Duft. Jezad hods den ganz Dreegg weggspuilt. Jezad liegt a Reinheit in die Atmosphäre. Nur leider hods die Politiker den Kopf ned gwaschn. Die machen weiter so und weiter bis zum Brunnen. Sie wollen geistige Obergrenzen einfian. A eiserne Abraumwanne hängt am Kran in der Luft, drüber zieht ein Flugzeug MUC-wärts einen Strich in den Himmel. Der Regen hat den Feinstaub gebunden und in die Kanalisation gspuilt. Aber die Diesel stehen schon zum Angriff bereit im Morgenstau, die Dreeggschleudern. Sie sind die Heiligen Kühe des Autolandes, das sich selbst verstümmelt, das sich selbst die Luft zum Atmen klaut. Zu viele Arbeitsplätze hängen an dem Dreegg. Sauba, sog i, sauba. Leider hod der Regn den Politikern die Köpf ned gwaschn. Leider ned. Die machen weita wia bisher. Da was verteilen und dort was verschenken, wia da Nikolaus, aber Vision haben sie keine. Die Vision, die tun sie den Algorithem überlassen. Die san so zuverlässig. So berechenbar. Glauben die Politiker. Nur nicht sich bewegn, nur nicht das eingefahrne Gleis verlassn. Leider hod der Regen die Köpf von die Politiker ned gwaschn. A Vogerl kommt geflogen, trällert, Du, I hob grad an Politiker auf 'n Kopf gschissen und woasst wos, dea hod den Kopf ned gwaschn, a nachher ned. Kommt a Scheisserl geflogen, aber dea Politiker sagt und schwörts beim heiligen Urinus, die Luft ist rein, die Luft ist rein, erst müssen wir sie mal messen, erst müssen wir einen Ausschuss bilden. Und den Ausschuss, den hod der nächste Regen glei wieda in Gulli gspuilt. Jezad hod der Morgen-Regen den ganzen Dreegg fei nuntergregnet, die Luft ist rein, aber die Seele nicht, die Menschen san ned besser gwordn deswegen, die stürzen sich auf geistige Obergrenzen, sie san so klein, so klein wia-r-a Vogelschisserl und führns eana auf wie die Königin von Saba, sie brauchen einen Sicherheitskorridor um sich rum wia-r-a Wärmflasche, sonst tuans friarn uns Politiker mit die Vogelschiss aufm Kopf. Aba sie san so rein, so flauschig rein wia die Waschmittelwerbung es verspricht. Vielleicht hams die gleiche Werbeagentur für ihre dumme Sprüch. Mehr Gerechtigkeit und was fürn Dreegg die dauernd versprechen. Und waren schon Jahre an die Regierung und tuan hod sie grad gar nix. Und wenn der Regen ned wär, dann täts ausschaugn wia Sau. |
18.07.2017 | Verf Ahren meint : Hat sich der Verkehrsversuch Sendlinger Strasse in den Verfahren verfahren? Vor einem Jahr wurde vom Stadtrat dieser Verkehrsversuch, der auf gemischtes Echo gestossen ist, für ein Jahr beschlossen. Beginn war am 1. Juli 2016. Das Jahr ist um – und nichts tut sich. Laut Beschluss ist der Verkehrsversuch seit 18 Tagen vorbei. Nichts tut sich. In den Tagesordnungspunkten von Planungsausschuss und Stadtrat findet sich – nichts. Der Verkehrsversuch ist somit ausgelaufen. Es ist ja auch keine Verlängerung beschlossen worden und es ist auch nicht bekannt, dass eine automatische Verlängerung gelte, falls kein anderer Beschluss gefasst wird. Der Verkehrsversuch versandet? Die Schandis gehen weiter auf Radfahrerjagd. Die Verkehrsschilder, die schwer zu entzifferbaren, sind weiterhin angebracht, die Fussgängerzonenpiktogramme, die die Fussgänger in die Irre führen, schmiegen sich weiterhin träge in den Teer. Ohne Beschluss kein Zustand. Im Moment döst die Sendlinger Strasse in einem unbeschlossenen, ungültigen Zustand. Der AZ-Spaziergänger Sommer hat sich umgesehen, hat immerhin bemerkt, dass Autos fahren, ihm sind aber die 260 Haushalte, die vielen Arztpraxen, die Gewerbebetriebe oder die Mobilitätseingeschränkten nicht aufgefallen, die von der radikalen Fussgängerzonenvorschrift, die die Stadt dem Strassenteil auferlegt hat, massiv in ihrem Alltag behindert werden. Er ist ein bisschen naiv-oberflächlich hindurchspaziert. Längst hätten Planungsausschuss und Stadtrat etwas beschliessen müssen. Haben sie aber nicht. Es scheint, als ob das Thema weggeschoben werden soll. Vielleicht haben sich die Stadtplaner in ihren Verfahren verfahren? Denn sie müssten jetzt Schlüsse aus dem Verkehrsversuch ziehen, sie müssen längst erkannt haben, gern oder ungern, dass ihre totalitäre Fussgängerzonenvorschrift für dieses Stück Sendlinger Strasse längst überholten Vorstellungen von Stadtplanung entspricht, dass der (erfolgreiche) Trend längst zu gemischten Zonen, zu Toleranzzonen, zu Begegnungszonen geht; dass ihr Konzept ausgesprochen der unerwünschten Filialisierung und Anonymisierung den Roten Teppich auslegt. Das Verfahren, in dem sich die Planer jetzt offenbar verfahren, dürfte einmal mehr so laufen: sie tüfteln in unzugänglichen Kammern an einem Wust von Vorschriften und Ausnahmeregelungen, die alle viel Bürokratismus nach sich ziehen und das jetzt schon gestresste KVR noch mehr belasten, und keiner von den Betroffenen wird noch mal gefragt. Dann kommt das Massnahmenpaket in letzter Sekunde vor den Planungsausschuss und der muss das Hals über Kopf beschliessen, weil beschlossen werden muss und ohne sich ernsthaft damit beschäftigen zu können, und wieder ist über die Köpfe der Betroffenen hinweg Politik gemacht worden; denn es ist kaum zu erwarten, dass die Vorschläge auf Anhieb einen breiten Konsens aller Betroffenen herstellen dürften. |
17.07.2017 | R. G. meint : egozentrierte Eliten, die zuerst für sich selber sorgen, die überzeugt sind, wenn es ihnen gut gehe, gehe es auch allen anderen gut und die behaupten, HartzIV und Grundsicherung seien Siegel der Humanität. |
17.07.2017 | Verele N. Dung meint : Immer mehr Menschen verelenden in diesem unserem Superwohlfahrtsstaat, der vor lauter Kohle und Steuereinnahmen kaum mehr gehen kann. Immer mehr Menschen laufen mit Zahnlücken herum, weil sie sich einen Zahnersatz nicht leisten können. Immer mehr Menschen müssen auf nötige ärztliche Hilfe oder Medikamente verzichten, weil sie es sich nicht leisten können. Immer mehr Menschen sind darauf angewiesen, Flaschen zu sammeln, um elementare Bedürfnisse zu befriedigen. Immer mehr Menschen sind auf die Tafeln angewiesen, weil sie sonst nicht genügen zu essen hätten. Immer mehr Menschen verlieren ihre Wohnung, weil sie sich die massiv steigenden Mieten nicht mehr leisten können. Und das in einem Staat, der nur so strotzt vor Wirtschaftskraft und, peinlich, der sich selbst drüber hinwegtäuscht über die Verelendung ganzer Schichten. In einem Staat, in dem die Eliten so tun, als könne sich jeder Haushalt die Zwangsgebühr zur Finanzierung des Gemeinschaftswerkes öffentlich-rechtlicher Rundfunk leisten (den kaum mehr einer guckt). Ein Staat, in dem die Eliten sich einlullen, weil sie alle Monatseinkommen im fünfstelligen Tausenderbereich haben, weil sie ein Leben führen meilenweit entfernt von jenen verarmenden Menschen, die sich dafür genieren und sich verstecken, die öffentlich nicht in Erscheinung treten. Deshalb existieren sie für die herrschende Politik nicht, die fett eingehockt ist von Jahren an der Macht, Machtmenschen, an die auch kaum Journalisten noch herankommen, wie im Zusammenhang mit der Schwarzen Liste am G20-Gipfel in Hamburg offenbar geworden ist. Und die Wahlprogramme dieser herrschenden Parteien, dieser Parteien, die seit Jahren am Ruder sind, sprechen eine klare Sprache: verelendende Menschen gibt es nicht in diesem Lande, sie existieren nicht. Was nicht existiert, darum muss man sich nicht kümmern. Und drum heisst es von diesen Parteien rücksichtslos: weiter so, da ein paar Euro drauf gepackt, dort ein paar Euro drauf gepackt, da ein paar Steuercent reduziert, Klientel, Klientel, inhuman bis dort hinaus. Aber, was man nicht wahrhaben will, das existiert so lange nicht, bis es sich nicht unübersehbar als soziales Geschwür meldet. So spaltet sich das Land denn unaufhörlich weiter, forciert durch die Programme der herrschenden Parteien, die inzwischen Meister darin sind, jeglichen Hinweis auf steigendes Elend im Lande abzuwehren und zu ignorieren, auch mittels wohlfrisierter Statistiken. Der Mehrheit geht es ja gut; was scheren uns Randerscheinungen. |
16.07.2017 | Megasch Iss meint : Der Skandal um die Schwarze Liste des Bundespresseamtes, die mitten bei der G20-Veranstaltung letztes Wochenende offenbar wurde, wirft ein bedenkliches Licht überhaupt auf den Umgang der Politik mit den Journalisten. Er offenbart, dass die Politik solche Listen, die es offenbar überall und andauernd gibt, halt eben nur vor und nicht erst während der Veranstaltungen, gezielt einsetzt, um die Presse einzuschüchtern und gefügig zu machen. Der Skandal offenbart, dass die Presse offenbar Megaschiss vor der Politik hat, sie könnte nicht zu Anlässen und Reisen akkreditiert werden. Der Skandal offenbart ein erschreckendes Ausmass an selbstverständlicher Manipulation der Journalisten durch die Politik. Das führt zu schleimigen Texten wie dem von Nico Fried eben in der SZ über eine Wischiwaschi-Reise des neuen, bedeutungsarmen Bundespräsidenten, der sich von einem innerasiatischen Potentaten mit allen militärischen Ehren hat empfangen lassen und sicher Hände geschüttelt hat, saubere Hände, mani puliti, und über einen Überraschungsbesuch im brandgefährlichen Afghanistan bei den von der Diplomatie inzwischen verlassenen Soldaten, ein SZ-Brei-Text, aus dem überhaupt nicht klar wird, was der Herr Fried nun über diese Reise denkt: aus der Süddeutschen-Zeitung wird so eine Schleim-Zeitung. Auf solchen Brei kann der Leser verzichten: verschwurbelt zu lesen, dass ein belangloser Bundespräsidenten eine nicht der Rede werte Reise unternommen hat. Aber gerade bei dieser aktuellen Bundespräsidenten-Figur wurde schon im Vorfeld, als er noch seine eigene Portierung und Wahl für dieses Amt mit allen Mitteln betrieben hat, klar, dass er Journalisten-Einladungen als Druckmittel benutzt, lange geübt in diversen Ämtern. Wodurch die ganze namhafte Presse schon vor der Wahl Kreide geschluckt hat – und der Vorwurf der Lügenpresse Nahrung erhält – und wenn überhaupt jemand kritisch über diesen farblosen Bundespräsidentenkandidaten schrieb in angesehenen Blättern, dann waren es journalistische Aussenseiter: kein namhafter Journalist hat sich getraut, im Vorfeld die Feigheit dieses potentiellen Bundespräsidenten als Charaktermangel deutlich zu bezeichnen, der einen Deutschen wissentlich hat in amerikanischen Kerkern schmoren lassen, aus vorauseilendem Gehorsam den Amis gegenüber – ein Charaktermangel, der sich nicht mit dem Gewicht des Amtes verträgt. Kaum zu erwarten, dass dieser Bundespräsident seine Spielchen mit der Presse plötzlich nicht mehr betreibt. Der kann nicht aus seiner Haut, die als Diplomat und Politfunktionär eine Geschmeidigkeit entwickelt hat, der nicht mit Respekt zu begegnen ist. Man kann sehr wohl über Politik schreiben, auch ohne die Gängeleien der Zulassungsverfahren zu durchlaufen, auch wenn man mal draussen bleibt. Wenn die Bundesregierung einen retuschierten Armutsbericht vorlegt, so braucht ein Journalist nicht die Nähe zur Regierung, es würde genügen, wenn einer sich im Milieu der steigenden Masse der Flaschensammler umsieht. Dann würde journalistisch ein ganz anderes – und realeres – Bild vom Land entstehen, als die Politik es mit ihren chronischen Pressemanipulationen von der Presse erwünscht. |
15.07.2017 | Kulturgänger XIX meint : Kulturgängers Reiseziel: Passau, die Kunstnacht vom 14. Juli - weshalb der Kulturgänger sich im Café Museum wunschgemäß und charmant von einem französischen Garcon bedienen liess.
Drei Schmankerl hatte der Kulturgänger im Kopf.
Schmankerl Zwei, eine Rarität: Launch nicht nur eines Musikvideos, sondern gleichzeitig auch eines Musik-Labels: JazzPunkMafia - Voglwuid. Punkt 22 Uhr auf der hauswandgrossen Leinwand am Scharfrichterhaus, davor die Band und der Platz proppenvoll gedrängt mit begeistertem Kunstnachtvolk.
Voglwuid ist ein Bekenntnis zum Zerfleddern und Zefedern und gegen die Anpasserei im Sinne eines wilden Rundumschlag-Expressionismus, steht für das Hundsein (Hund sans scho). Dem Videoclip selbst (seit heute 12 Uhr online(youtube.com/watch?v=FA234rWr1XU ) wird fast schwindlig ob seiner Message, das Objektiv dreht sich und dreht sich wie eine Waschmaschine im Federngestöber, im Exzess der musikalischen Ekstase von Gefieder und entfesselter Entfederung, von Federvieh und Indianertum, von Federnwirbel. Rote Staubwolken müssen mit Lichtschwertern durchstochen werden. Der Rhythmus setzt eins drauf, was in die Glieder fährt, das Echo des Publikums herausfordernd. Voglwuid sind mitreissende Musiker, die vom Audrehn nicht genug bekommen können, vom Auftauchen, Abtauchen, vom Gas geben und mehr, mehr mehr und da, wo der Sound spuild.
Und mittenmang in dieser Gemengelage von Federn und Aufkehrn und Bergaufgehn und nichts zu Verlieren haben taucht auf als Würz- und Schmuckstück – und der Platz der Projektion mit Lichterkette überzogen und am Himmel a Lichtl und auf dem Berg auch Lichterketten - die Passauer Kulturperle und Kultfigur Barbara Dorsch as herself und auch als Indianerin oder Vogelzähmerin.
Sie selbst hatte, dass betrifft Kulturgängers Schmankerl Eins, den Auftritt ihrer Local Heroes um 20 Uhr absagen müssen, weil just in dem Moment dräuend und schnell sich verdunkelnde Wolken mit giftig zerrenden Winden aufzogen am Osttor beim Dreiflüsseeck; die technischen Verstärker und Mikros waren nur geliehen und zu riskant, die dem Wetter auszusetzen.
Stattdessen stieg unplugged ein einmaliges Impromptu an improvsierter Musikgruppe vor unruhiger Kulisse und prallem Inn unterm mächtigen Ahorn. Dominik Hobelsberger fing mit dem Akkordeon a cappella an, dann kamen Jürgen Engl mit der Gitarre und Barbara Dorsch mit der Melodica dazu. Vom Schneewalzer zu Barbara auf der Brückn gings weiter bis zu den Weissen Rosen in Athen und den ersten Regentropfen.
Als Gesangsverstärker diente ein Megaphon und vom Haus gegenüber schwang ab und an ein Jodler über die Gasse oder Fetzen aus Opernarien. Ein vom Winde verwehtes Nicht-Ereignis-Ereignis der Sonderklasse. Stumm und schweigend die Statue eines Waisenmädchens, vielleicht eine unbegleitete Jugendliche, die ihre Geschichte lieber für sich behält.
Als Schmankerl Drei gönnte sich der Kulturgänger den Luxus der sehr erschwinglichen Übernachtung bei Frau Dunschn (fraudunschn.de), einem verschwiegen-verschworenen Geheimtipp mitten in der City von Passau, zugänglich durch ein Gittertor zwischen einer Buchhandlung und einer Apotheke. Im entspannenden Innenhof liegt das Minischlösschen mit Fresken und Ornamenten am Fries unter den Dachzinnen. Ein Hostel und Restaurant-Imbiss, an dessen exquisiten Frühstück auch der eingefleischteste Veganer nichts zu mäkeln haben dürfte. Dazu wird noch die taz vom Wochenende gereicht, in der der geneigte Leser nachholen kann, was es an Gewaltakten der letzten Wochen vor lauter Hamburger Götterfunken und Schulterblatt-Schanzen-Feuerchen nicht in die Gazetten geschafft hat. Passau ist mehr als eine Reise wert. |
14.07.2017 | Derra Dfah Rer meint : Der Radfahrer ist ein schneidender Strich in der Landschaft. Der Radfahrer ist eine Transformation des Menschen, ein Gemisch aus Muskeln, zusammengebissenem Mund, physikalischer Dauerberechnung, Stahl und aufgepumpten Luftpneus. Ein Radfahrer lebt in einer anderen Welt als der Fussgänger oder der Autofahrer; er hat die Nase hoch oben im Wind. Fussgänger sind für den Radfahrer keine Menschen, sie sind lediglich ein Hindernis, das energiesparend und möglichst nah umfahren werden muss, speziell in Fussgängerzonen. Der Radfahrer kann mit Fussgängern keine menschliche Kommunikation wie Rücksicht, Flirt, Bewunderung, Respekt ausüben. Die Kommunikation mit dem Fussgänger beschränkt sich auf Klingeln und Schimpfworte. Dem Radfahrer hat einen Dauerakku aus Aggressivität intus. Der Radfahrer ist im Dauerstress, er kennt keine Gelassenheit. Er ist ein Energiemixmaximierer. Wenn er vom Sendlinger Tor den Ober Anger runter rauscht, so ist das ein Privileg, das ihm Gott geschenkt hat, ein Energieschub, den er auf gar keinen Fall verschenken will in Form von allfälligem Bremsen wegen eines querenden Fussgängers. So ein Fussgänger, der einen solch höheren Energieschub zu vermindern sucht, ist seines Lebens nicht mehr sicher. Der Radfahrer sitzt auf einem Radesel, hält sich selbst aber nicht für einen solchen. Der Radfahrer ist, wenn er Rennen fährt wie die Tour de France, ein einziges, wandelndes Dopingbündel von der Haar- bis zur Zehenspitz und ein Versuchskaninchen der Pharmaindustrie. Die meisten Verkehrsunfälle in der Münchner Innenstadt werden von Radfahrern verursacht, die sich in Strassenbahnschienen verfangen. Radfahrer sind immer dort, wo gerade frei ist. Strassenschilder haben für Radfahrer keine Bedeutung, sie rasen zu schnell daran vorbei, um sie genau studieren zu können. Denn es gibt gerade in der City viele Schilder, auf denen ein schwarzes Radlsymbol gezeichnet ist, drunter oder drüber aber steht ein ellenlanger Katalog an Ausnahmen in schwer lesbarer Textform. Es wäre also nötig, dass der Radler absteigen würde, um das Schild zu studieren, ob er jetzt fahren darf oder schieben müsste. Radfahrer werden von der Politik hinterlistig in die Innenstädte gelockt mit sternförmig angelegten Radwegen und dann von ganzen Rudeln von Schandis abkassiert, wenn sie in der Fuzo fahren statt schieben, auch wenn weit und breit kein Mensch oder kein Auto die Strasse benutzt. Und weil die Politik gemein zu den Radfahrern ist, so ist der Radfahrer gemein zum gemeinen Fussgänger, der nichts dafür kann und seines Lebens nicht mehr sicher ist. |
13.07.2017 | Schwarzer Kloss meint : Aus dem Schwarzen Block ist über die Schwarze Liste ein Schwarzer Kloss im Hals der Bundesregierung geworden. Gipfel, Gipfelzündeleien und kein Ende. G20 Hamburg vom vergangenen Wochenende. Die Feuerechen am Schulterblatt vom Schanzenviertel, die weltweit ausgestrahlt haben. In der Live-Berichterstattung ging eine kleine Bemerkung fast unter. Dass Journalisten ihre bereits gegebene Zulassung wieder entzogen worden sei. Der Skandal in einem Land, das behauptet demokratisch zu sein, wächst sich nun aus zum vielleicht viel grösseren Feuerchen als jenem des Schwarzen Blockes, zum Schwarzen Kloss im Hals der Bundesregierung, im Hals von Bundeskanzlerin Merkel, die jetzt erst mal beweisen muss, dass sie sich nicht zum Handlanger von Erdogans Despoteninteressen gemacht hat – und damit die ihr anvertraute Macht missbraucht hat, Missbrauch am höchsten Gut der Demokratie, der Meinungsfreiheit. Denn interessanterweise sind sämtliche Journalisten, denen das Verbot aufgrund einer offen zirkulierenden Liste von der Polizei ausgesprochen worden ist, zum einen Deutsche und zum anderen haben sie in jüngster Zeit über Untaten von Erdogan berichtet. Und Frau Merkel hat diese Journalisten über ihre Bundespresseamt nach vollzogener Akkreditierung beim Gipfel mittenrin wieder ausgesperrt. Wie die SZ heute schreibt, kommen offenbar durch die Begründungen des Bundespresseamtes, die es für das Vorgehen vorträgt, nicht nur weitere Journalistendiskriminierungsverhalten des Staates ans Tageslicht (Beschattung der Journalisten), nein, diese Begründungen wirken wie Brandbeschleuniger (Cerstin Gammelin). Schon kann gewettet werde, ob Frau Merkel in höchster Not, falls sie checkt wie brandgefährlich nah dieses Angelegenheit an sie ran kommt, ganz schnell ihren Regierungssprecher, der offensichtlich die direkte Verantwortung dafür trägt, als Bauernopfer wegkickt. Wetten? |