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12.07.2017 | Jetzt Mal Halblang meint : Jetzt mal halblang. Die Kirche ist schon längst nicht mehr im Dorf. Und die Rote Flora ist nicht schuld an allem. Schön immerhin, dass die Politik sich jetzt in die Haare gerät, wer schuld daran ist, an den Feuerchen und Plünderungen und Randalen und Krawallen und Verwüstungen in Hamburg am Wochenende. Das zeigt, dass die Politik sich immerhin verantwortlich fühlt. Aber es ist ganz simpel, zu behaupten, das seien chronische Querulanten, spätpubertäre Linksextremisten, es ist ganz einfach, die Täter in die Ecke von Bösewichten, Kriminellen zu stellen. Sofern sie Vergehen gegen unsere Rechtsordnung begehen, sind sie entsprechend zu behandeln. Das löst aber das Problem nicht, das erklärt die Krawalle nicht, die Gewaltausbrüche und es wird auch keinen solchen vorbeugen. Es stimmt eben nicht, dass es sich um Radaubrüder handelt, die Radau um des Radaus willen machen, um Terroristen, die einfach Terror und Zerstörung säen wollen. Das kann theoretisch eh jeder Mensch und überall. Da braucht keiner nach Hamburg reisen. Und das kommt ja oft auch vor, im Suff, aus Wut, aus dem Gefühl von Unterdrückung, in der Beziehung, in der Gesellschaft. Aber diese Schwarzblockigen, die reisen ja gezielt nach Hamburg. Die verstehen ihren Auftritt als politisches Statement gegen die Führungen dieser 20 Industriestaaten, die so für einiges verantwortlich sind, was mit dem modernen Leben des 21. Jahrhunderts zusammenhängt, Positivem wie Negativem. Und die Krawallbrüder oder wie auch immer, die wissen sehr wohl über die Macht der Medien und der Bilder Bescheid und die wissen sehr wohl, dass bei einem solchen Gipfeltreffen Tausende von Fotografen und Kameraleuten und Reportern vor Ort sein werden. Sie wollen der verlogenen Politikerkaste die Show nicht allein überlassen. Und sie wissen sehr wohl, dass die Medien sofort dorthin rennen, wo ein Feuerechen brennt oder wo ein Rakete knallt und dass eine friedliche Demo mit Luftballons (die höchstens ein Knällchen machen) und mit Kinderwägen für die Medien nicht so spannend ist. Und alle haben sie wieder die Feuerchen auf die Titelseiten gesetzt. Genauso bewusst dürfte der Kanzlerin beim einsamen Entscheid für Hamburg als Treffpunkt der G20 gewesen sein, dass sie damit Schwarzblocker aus aller Welt mit nach Hamburg einlädt; sie ist ja nicht naiv. Und sie dürfte Bescheid gewusst haben und das einkalkuliert haben, dass die Rote Flora ein Pilgerort, ein Heiligtum für jene ausserparlamentarischen Rabbatzmacher ist. Und da nicht davon auszugehen ist, dass sie all das bei ihrer Entscheidung naiv ausgeblendet hat, dürfte sie mit dem Feuer gespielt haben in der richtigen Einschätzung, dass anschliessend, falls die Feuerchen brennen, die SPD sich einmal mehr über dem Thema der Verantwortung selbst zerfleischen und ihr, der Kanzlerin, somit den Wahlsieg frei Haus zuspülen werde. So in etwa ist es bislang auch gekommen. Und so läuft es weiter. Macht und Kalkül und das Spiel mit dem Feuer. Die gehören zusammen wie der Beelzebub, Schwefel und der Teufel. |
11.07.2017 | Gid Fel meint : Gipfel und kein Ende, Schäden und Schadensbegrenzung, Konsequenzen und die Welt bleibt wie sie ist. Die Gipfel sollten künftig alle in der Schweiz stattfinden. Denn dort heisst der Gipfel „Gipfeli“, wird zum Frühstück gereicht, gerne auch mit Butter und Confitüre. Er, der zum 'Es' geworden ist, hinterlässt kaum Spuren bis auf ein paar Brösel auf dem Frühstücksteller, verursacht jedoch weder Krawall noch Bauchschmerzen und auch keine brennenden Barrikaden. Es braucht keine Wasserwerfer, um es zu vertilgen. Gipfeli-Allergie ist nicht bekannt. Ein Gipfeli kostet in der Schweiz vielleicht einen Franken und 40 Räppli und keine 100 oder 200 oder gar über 350 Millionen Euro wie der Hamburger Gipfel. Ein Gipfeli entlässt einen friedlichen und glücklichen Schweizer Bürger in den Schweizer Alltagstrott hinaus, dürfte mithin der geheime Grund für den weltweiten Erfolg des Schweizer Demokratiemodelles sein - psst!, - aber das bleibt unter uns. Und wenn dem Schweizer besonders wohlig und 'äs bizzeli' etetepete zu Mute ist, so prononciert er – ohne ein Gipfelbrösmeli zwischen den Zähnen auszupusten – das Gipfeli als 'Gid-Feli', das ist dann wohl das Gidfeli vom Gidfeli. Wem die Verniedlichungsform „Gipfeli“ für Gipfel nicht gefällt, der darf beim Gipfel bleiben, denn auch davon ist die Schweiz voll, sie stehen da, autochthon, würdig, unumstritten, die Gipfel der Alpen, die Viertausender und Dreitausender und Zweieinhalbtausender und Zweitausender und Tausender, dicht gedrängt. Sie lehrten den Menschen einst den Respekt vor der Natur, entlohnten ihn mit dem Alpenglühen, trugen zur Mythenbildung bei und waren gefürchtet und doch trotzige Herausforderer für den Menschen, diese Gipfel als Verkerhshindernisse trickreich zu überwinden. Heute sind sie eine eminent wichtige Kapitalanlage für Investoren diverser Provenienzen, wogegen die Alpenländer sich gezwungen sahen – traurig aber wohr tät der Bayer sagen – eine Konvention zum Schutz der Alpen zu unterzeichnen, mit nicht so klarem Erfolg. Die Schweizer Alpengipfel heissen Albis, Altels oder Alphubel, Bächenstock, Bella Tola, Bös Fulen, Brünnelistock, Camoghè, Chasseral, Dammastock oder Dent du Salantin, Dirruhorn, Eiger, Etzel, Gäbris, Kamor, Le Rubli, Matterhorn, Napf, Niesen, Ofen, Pfannenstil, Piz Buin, Piz Palü ,Piz Uccello, Säntis, Schlüechtli, Schrattenfluh, Selun, Stockhorn, Titlis, Tödi, Vanil Noir, Wiriehore, Wyssi Frau, Zervreilahorn - und die Zugspitze, die steht in Bayern. Google, dem vorgeblichen Welt- und Alleswisser, fällt zu „Schweizer Alpengipfel“ als erstes ein: Kreuzworträtsel-Hilfe. |
10.07.2017 | m oakland meint : solange bei einem g20gipfel so viele verbrecher unter den Staatsführern sind, solange ist ein schwarzer block auf der anderen Seit zwingend – das ist eine Frage der balance, ja wohl fast der moral |
10.07.2017 | Parad Ox meint : Paradox ist es, wie sich unsere Spitzenpolitiker jetzt entsetzt zeigen und aufregen über die Randale am Schulterblatt im Schanzenviertel in Hamburg während des G20-Gipfels. Denn gleichzeitig machen sie ihre Honneurs an Staatschefs, die es in ihren Ländern viel schlimmer treiben. Über so einen schreibt die FAS dann, ein Putin habe ja einiges auf dem Kerbholz. Man könnte also auch schreiben, dieser Schwarze Block habe sich am Wochenende was aufs Kerzbholz schreiben lassen. Aber nein, unsere honorigen Politiker sind hochentsetzt, dass sich hier Dinge tun, die woanders viel heftiger und systematischer betrieben werden, Ausplünderung des Volkes durch Kleptokraten und ihre Clans (bei Putin nachzulesen in den Panama-Papers). Ein Erdogan, der Journalisten ins Gefängnis wirft, auch bei ihm wurde öffentlich, wie sehr sich sein Clan am Volk bereichert, alles viel, viel schlimmer als ein paar kleine Geschäfte plündern. Oder wie der Chinese mit Oppositionellen und Meinungsfreiheit um geht, das ist wahrlich kriminell. Der korrupte Brasilianer. Und. Und. Aber diese üblen Kriminellen werden mit den Ehren von Staatsoberhäuptern empfangen. Und über die kleinen Plünderer da reisst sich die Spitzenpolitik das Maul auf – und wundert sich, dass die Krawalle teils noch auf Sympathie stossen und können sich das schon grad gar nicht erklären. Das ist halt auch nur eine jämmerlich, verlogene Eliten-Clique bei uns, die in unterschiedlichen Ellen an der Elbe misst, auch wenn die vom Verdacht, sich selbst zu bereichern generell befreit sind. Wobei ihre Postengier wiederum nicht immer im Verborgenen bleibt, beispielsweise beim aktuellen Bundespräsidenten, was ja auch nicht grad ein schöner Charakterzug ist und nicht zur Glaubwürdigkeit einer Figur beiträgt. |
09.07.2017 | Clemens meint : Gegen das, was einige dieser mit allen Ehren empfangenen Staatschefs an Verbrechen gegen Menschenrecht und Demokratie begehen, ist doch das, was der Schwarze Block anstellt, Pipfax und Peanuts!!! |
09.07.2017 | Gipfel Muss Sein meint : Gipfel muss sein. Er hat eine disziplinierende Funktion. Soll ruhig das ganze Pack von Autokraten Demagogen, Potentaten, Korruptlingen, Antidemokraten nach strengem Protokoll und Regeln zusammenkommen und sich daran halten und für ein Wochenende eingezäunt bleiben. Das ist schon eine Leistung für sich. Und dabei aufgemischt sein mit einigen Demokraten. Soll massenhafter Protest zeigen, dass lange nicht alles in Ordnung ist auf dieser Welt. So ein Gipfel hat Bewusstseinsbildungsfunktion, auch wenn der Versuch des Missbrauchs besteht, indem die Autokraten sich im Gipfellichte sonnen, um zuhause erklären zu können, sie seien im erlauchten Kreise anerkannt, trotzdem stellen sie sich gezwungenermassen dem Vergleich. Sie kommen in einem Lande zusammen, in welchem Protest möglich ist. Und dann betritt ja hier auch noch diese furiose Männerdompteuse im roten Jakett die Arena und spielt ihre Spielchen mit diesen abgrundtiefen Machos, die die Macht mit allen Mitteln an sich reissen und keinen Deut besser sind als der Schwarze Block, der sich auch an die Vorschriften des demokratischen Miteinanders nicht hält. Insofern ist er eine zwingende Erscheinung bei solchen Veranstaltungen. Offenbar. Sollte als solches analysiert werden. Was versammeln sich denn auf so einem Gipfel zum Teil für klägliche Figuren, die die Krim einfach so überfallen und einsacken – das ist doch kein Deut besser, als das was der Schwarze Block veranstaltet. Was versammeln sich auf so einem Gipfel doch für klägliche Figuren, die Journalisten und Kritiker ins Gefängnis werfen oder gar von Killern umbringen lassen, – das ist doch kein Deut besser, als was der Schwarze Block veranstaltet. Was versammeln sich da für armselige Figuren, die sich und ihre Clans skrupellos bereichern durch ihre Position an der Staatsspitze – das ist doch kein Deut besser, als was der Schwarze Block veranstaltet. Und selbst die ach so demokratische, gastgebende Kanzlerin steht einem Staatswesen vor, in welchem den unteren und einkommensschwachen Schichten immer mehr die Grundlage zu einem würdigen Leben geraubt wird – das ist doch auch kein Deut besser als Geschäfte plündern. Der schwarze Block ist offenbar eine zwingende Gegenerscheinung gegen solche – notwendigen – Gipfel, gerade als Gradmesser für die enorme, geballte Ungerechtigkeit, die von diesen Autokraten, Antidemokraten, Kleptokraten, Pseudodemokraten, Potentaten repärsentiert wird. Ist ja auch interessant, dass nicht der IS-Terrorismus sich so eine Veranstaltung herauspflückt. Und interessant ist, wie verhalten die Ablehnung gegen das Wüten des Schwarzen Blockes in der Öffentlichkeit ist und wie behende die schuldbewusste Kanzlerin die Ersetzung des Schadens verspricht. Weil der Schwarze Block doch nichts anderes als den Schwarzen Kern eines solchen Gipfeltreffens punktgenau spiegelt. |
08.07.2017 | knolle meint :
in der tageschau wird das dann so zusammengefasst: die polizei stürmte das viertel – dass sie vorher stundenlang untätig zugeschaut hat, wird nicht erwähnt. |
08.07.2017 | Merkels Gipfel Der Schande meint : Die Bilder sprechen für sich. Einerseits ist das Gruppenfoto mit den in Schwarz gekleideten Potentaten, Autokraten und einigen Demokraten mit der gastgebenden Bundeskanzlerin knallrot, wie ein roter Stoffknopf. Dann sind die live-Übertragungen im Internet vom Schanzenviertel, derweil die Mächtigen dieser Welt eingesperrt in der Elphilharmonie „Freude schöner Götterfunken“ besinnlich erleben und ihre Ohnmacht über diese Welt demonstrieren. Der Götterfunken ist als Feuerfunken ins Schanzenviertel übergesprungen. Auf Nachrichtenkanälen ist schon zu lesen, dass Journalisten die Akreditierung entzogen worden sei. Sind wir hier auch schon so weit? Weil sie über Merkels Schande berichten? Auch der sich nicht genügend beachtet fühlende, unglaubwürdige Bundespräsident muss seinen moralinischen Mundgeruch verbreiten. Im Schanzenviertel fackeln vor allem junge Männer ganze Geschäfte ab, geben den Feuern auf der Strasse ständig neue Nahrung, plündern Geschäfte. Die Polizei steht 100 Meter davon entfernt mit einer Phalanx von Wasserwerfern. Untätig. Einige Meter vor ihr ein Dutzend Demonstranten, die die Hände in die Höhe halten. Die Polizei steht fasssungslos da. Sie schiesst ab und an ein paar Spritzer mit den Wasserwerfern. Der Gipfel hat sein Thema, seinen Blickpunkt, seinen Selling Point gefunden. Freude, schöner Götterfunken. Jetzt sinds schon Dutzende von Demonstranten, die vor den Wasserwerfern die Hände in die Höhe halten. Die Polizei versucht, einen einzelnen Steinwerfer mit einem Wasserstrahl abzuschiessen. Mit mässigem Erfolg. Der springt zur Seite, zeigt den Stinkefinger. Vorher hatte die Polizei mal – ein Land, was eine so hochgerüstete Polizei hat, braucht keine Armee mehr – zu Fuss als Phalanx im Wiegeschritt einen Ausfall gewagt und ist beschwingt wieder zurückgegangen. Sie lässt das Schanzenviertel brennen. Merkels Gipfel der Schande. Freude schöner Götterfunken. Jetzt hat sich die Polizei nach Stunden der Verwüstung zum Wasserwerfer-Angriff entschieden, spritzt die Demonstranten, die die Arme in die Höhe halten weg. Was die Wut der Demonstranten nur steigert. Ende der Durchsage. Die Welt schaut life zu im Internet. Prägende Bilder. Jetzt ist zu sehen, wie sie zwei Demonstranten brutal wegspritzen. So geht der Staat mit seinem Bürgern um. Die Welt schaut zu. Unterlassen Sie das Werfen mit Steinen und Gegenständen. Ende der Durchsage. Pfiffe. Eskalation statt Deeskalation. Bürgerkriegsähnliche Zustände in Hamburg. So schnell kann es gehen. Wie eine Schafsherde drängelt sich die Polizei dicht an dicht um die Wasserwerfer. Jetzt Häuserkampf. Wasserwerfen gegen Baugerüst vor Fasssade. Solche Randale sind nie nur die Taten einzelner Krimineller, wie Politiker behend und leichtzüngig behaupten angesichts ihrer Ohnmacht, sie sind Symptome für Dinge, die in einem Land unter den Tisch gekehrt werden, Ausdruck einer kranken Gesellschaft. Jetzt tummeln sich Polizisten mit vorgehaltenen Maschinenpistolen auf Hausdach vor Graffitis - wie im Irakkrieg. Nicht weit entfernt lauschen Potentaten und Autokraten der „Freude schöne Götterfunken“. Etwas ist nicht im Lot auf dieser Welt. Aber das kriegen die in der Philharmonie nicht mit – das hat nichts mit ihnen zu tun, da sind sie felsenfest überzeugt von. |
07.07.2017 | Handy Words XXIV meint : Ich bin die Folien bestimmt fünf- bis sechsmal durchgegangen. Nein, ich brauch noch 'n bisschen. Du kannst dich darauf verlassen, ich hab meine Sachen von Tom geholt und ich weiss bis heute nicht. Da muss man schauen, das kann nicht sein, dass der Zahn braun wird. Ich muss mal kucken, des Stifter-Dings ist ne Idee, ist ne gute Idee! Weisst du, dass ich das Gleiche gemacht habe, wie ich so alt war, wie du? Meine Mutter hat auch Schwindel. Wir haben aber auch einen guten Hund da, den haben wir auch da. Du musst dir vorstellen, des is neu konzipiert und des is elegant. Na ja, sie hams ja gebaut, um ihre Schätze zu zeigen. Der Kathrein hab ich geschrieben, dass mir mal telefonieren sollten miteinander. Hat zehnmal erklärt warum und was da war. Die Termine alle da rumschieben, ich hab denkt, des is a Feiertag, jetzt sagen aber andere, des is a koa Feiertag. Hallo, warum bist sauer, ha, ha? Gut, ich muss jetzt aussteigen, ich bin jetzt angekommen, Peter, das kann zwei Stunden dauern. Du, du glaubst nicht, was mir grad passiert ist. I was bei the Schwangerschaftsberatungsstelle. Ja, ich hab ja noch gesagt, vielleicht sollten wir einen Termin machen. Ist es denn sichtbar sauberer? Das ist neu, mach mas so, ich schick dir ein Foto. Ich wollt ihn nicht hängen lassen. Ich kann kein Italienisch, ich kann gar nicht sprechen. Dann komm ich einfach mit meinem Laptop vorbei. Hallo Judith, hast du mich angerufen? Was ist los Alter, ich steh vorm Laden, hallo, wie wars? I no understand German, where you from, Valencia, Marokko? Also der hat das überhaupt nicht so bösartig gemeint, überhaupt nicht. Ich kann mir das nicht erklären. Ich wünsch Euch noch ne schöne Zeit und wann kommt's Ihr zurück? Wansinn, Wahnsinn. Der hat so getan, als ob er von dir abhängig sei. Dann treffen wir uns beim Mathäser, nicht beim 35 mm, Zigaretten habe ich bei diesem Internetkaffee gekauft. Alles klar, ich dank dir erst mal. Und ich werd nicht ins Wasser gehen. |
06.07.2017 | Ein Käfig Voller meint : In Hamburg dieses Wochenende zu besichtigen: ein Käfig voller Potentaten, Autokraten und auch Demokraten, eingepfercht wie im Zoo und zur Besichtigung freigegeben. Sie sollten so lange dort eingesperrt bleiben und sich auf die Pelle rücken wie die Sardinen in der Konservenbüchse, bis sie der Lösung der verschiedenen Krisen und dem Klimaproblem einen Schritt näher kommen. Denn welch üblen Charaktere auch drunter sein mögen und garantiert nicht ein guter Mensch, so sind sie auch nur Menschen, sie vergleichen sich mit anderen, sie müssen sich ständig ihrer selbst vergewissern. Allein durch ihre gemeinsame Anwesenheit in einem Käfig wird jedem einzelnen von ihnen, ob er will oder nicht, physisch deutlich gemacht, dass er nicht absolut ist, dass er nur einer unter 20 ist, eine Erfahrung, die speziell für Autokraten und Potentaten misslich sein dürfte. Andererseits sehnen sonderbarerweise just sie sich nach Anerkennung, nach Aufnahme in so einen elitären Zirkel, was sie zuhause wiederum zur Stärkung ihres Despotentums benutzen dürften. Einer, der in so einem Käfig Aufnahme findet, der kann ja so übel nicht sein. Es ist die Spezies Machtmensch, die sich hier ausstellt und zu einem Gipfelfoto an der Elbe sich einfindet. Souvenir, Souvenir. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der saudische König abgesagt hat. Hm. Ist das vielleicht der letzte Beweis dafür, dass das saudische Königshaus sich mit seinem absurden Katar-Abenteuer doch viel zu weit auf die Äste hinausbegeben hat, dass ihm dämmert, dass so keine Weltpolitik funktionieren kann? Dass es Scham über das eigene Versagen ist und dass so ein König sich nicht mit anderen Potentaten in einen Käfig sperren lassen will? Hm. Das ist tatsächlich interessant. Es ist zu vermuten, dass auch über so einer regelmässigen Veranstaltung die Gesetze des Stammtisches herrschen, was eine disziplinierende Wirkung haben könnte – im Sinne des Gesetzes des Stammtisches. Wobei es sich um ein ungeschriebenes Gesetz handelt. Welches analysiert und formuliert werden müsste. Wie reagieren die, die kommen, auf das Nichtkommen des saudischen Königs, mit dem sie doch alle ein Hühnchen rupfen wollten. Ein Stammtisch empfindet es als unangenehm, ja als Affront, wenn ein Mitglied nicht erscheint, er kommt sich düpiert vor. Er fängt ja mit dem Stammtischgemurmele auch erst an, wenn er vollständig ist. Ist der schon da? Warum ist die noch nicht da, die ist doch immer so pünktlich? Wie gehen wir mit neuen Mitgliedern um? Ein Stammtisch baut sich fortlaufend sein Gesetz. Und es dürfte keinen Stammtisch geben, dessen hervorragende Funktion nicht die ist, bestimmte Dinge, die in der Luft liegen (wie Feinstaub), unter den Tisch fallen zu lassen. So ein Gipfel im Sinne eines Käfigs voller Potentaten, Despoten, Autokraten und allenfalls einigen Demokraten wäre einer soziologischen Untersuchung wert im Hinblick auf den disziplinierenden Charakter im Sinne eines Stammtisches. Somit haben jetzt auch wir unseren süssen bayerischen Senf zum Hamburger Käfig abgegeben. Und der Gipfel darf sich wahrgenommen fühlen – sein A und O. |
05.07.2017 | A UM A UM meint : A UM A UM. Zwischenzeiten. A UM A UM. Niedlichzeiten. A UM A UM. Phosphorschwänzchen. A UM A UM. Dromedarlocken. A UM A UM. Tiermedizin. A UM A UM. Pleistozän. A UM A UM. Gonorrhö. A UM A UM. Diversifikation. A UM A UM. Liebfrauenmilch. A UM A UM. Ibidum. A UM A UM. Chnorz im Proporz. A UM A UM. Niedrigflurtheorie. A UM A UM. Khartoum-Cartoon. A UM A UM. Äpfel und Birnen. A UM A UM. Ablaufdatum. A UM A UM. Renditefaktor. A UM A UM. Polyestersyndrom. A UM A UM. Pygmäentum. A UM A UM. Pole-Position. A UM A UM. Navier Stokes Problem. A UM A UM. Rettungsgasse. A UM A UM. Porphyrdelikatesse. A UM A UM. Drehpensum. A UM A UM. Babyboomer. A UM A UM. Gipfeltrumm. A UM A UM. Kategorischer Imperativ. A UM A UM. Nulltoleranzpolitik. A UM A UM. Der Vorhang fällt. A UM A UM. Der Ball ist rund. A UM A UM. Neuropblasphemie. A UM A UM. Journalisten ins Gefängnis. A UM A UM. Unter geringer Anteilnahme der Bevölkerung. A UM A UM. Willkommenskultur a.D. A UM A UM. Code Civil. A UM A UM. Public Library. A UM A UM. Feinstaubappretur. A UM A UM. Schweinezyklus. A UM A UM. Die deutschen Sparer sind die Dummen. A UM A UM. Mandelblüte. A UM A UM. Bärenmarkt. A UM A UM. Eklampsie. A UM A UM. Allahu akbar. A UM A UM. Artengerechte Arthrose. A UM A UM. Mentalitätsprovokation. A UM A UM. Purifizienz-Glamour. A UM A UM. Bartwatschn. A UM A UM. Einmal gemischtes Eis „Termophylen“ bitte. A UM A UM. Pflaumen-Dragees. A UM A UM. Hyazinth-Acker. A UM A UM. Ein Detektiv schleicht herum. A UM A UM. Proselyten-Kriterium. A UM A UM. „Wachet auf! Wachet auf!“ A UM A UM. „Wachet auf“ Wachet auf!“ A UM A UM. Freiheitslieferengpässe. A UM A UM. Maria hilf Glencore! A UM A UM. Maria hilf Monsanto! A UM A UM. Plörrenmietze. A UM A UM. Kollektiver Gedächtnisschwund. A UM A UM. Quamvis sint sub aqua. A UM A UM. Oh, est neun Uhr. A UM A UM. Mutloser spricht den Mutlosen Mut zu. A UM A UM. Chrysanthemen-Weg. A UM A UM. Keiner will das Besserwiss- und Tadelbuch lesen. A UM A UM. Ihre Interviewzeit ist jetzt – au Backe! A UM A UM. |
04.07.2017 | Many People Left Behind meint : Die Wahlprogramme der herrschenden Parteien SPD und Union lassen viele Menschen zurück, haben kein Mittel gegen die strukturellen und demokratisch problematischen Dissonanzen von Einkommensschwäche und Altersarmut. SPD und Union finden, das menschenunwürdigen HartzIV und die ebenfalls menschenunwürdige Grundsicherung im Alter, die kulturelle Teilhabe ausschliessen, seien genug, vielleicht da und dort ein Almosen-Euro draufgepackt. SPD und Union finden laut ihren Wahlprogrammen diese verhängnisvolle Entwicklung einer Gesellschaftsschicht, die aus der Gesellschaft rausfällt, voll in Ordnung, sie wollen daran nichts ändern. Sie finden es ok, wenn viele Menschen, alt und jung, zurückgelassen werden. Sie wollen diesen Trend nicht als demokratiegefährdend erkennen, sie haben keine Idee, wie ihm zu begegen, da etwas flicken und dort eine Härtefallregelung, aber auch nichts drüber hinaus; kein Wort von einem grundlegenden Umbau des Rentensystems, der jedem Bürger im Lande ein Alter in Würde – dazu gehört auch, dass er nicht wegen steigender Mieten aus seiner Wohngegend vertrieben wird – ermöglicht. Das interessiert SPD und Union nicht. Sie verschwenden keinen Gedanken an die Mindestrente. Sie verschwenden keinen Gedanken an ein bedingungsloses Grundeinkommen. Sie haben keine Visionen. Sie betreiben mit ihren Wahlprogrammen Festschreibung des Status Quo, Besitzstandswahrung, sie ignorieren die abschüssigen Entwiklungen dabei, sie wollen sie nicht wahrhaben. Diese Politclique verdient inzwischen mindestens das Zehn- oder Mehrfache der unteren Einkommensschichten. Diese Politiclique hat ihren Gerechtigkeitsnerv längst abgestumpft. Sie kann es sich nicht vorstellen, dass es Haushalte gibt – und es sind ihrer unzählige und es werden ihrer immer mehr – für die das Abknöpfen der Haushaltszwangsgebühr zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (den immer weniger Bürger noch schauen) eine Lebensqualitätsminderung bedeutet. Diese herrschende Politclique gibt 17.50 Euro schon mal als Trinkgeld für ein mittleres Essen aus. Dies Politclique hat den Kontakt zur stetig wachsenden unteren Schicht längst verloren. Sie lebt abgehoben auf dem Sonnendeck und ist vor allem damit beschäftigt, ihr Handtuch morgens auf den Lehnstuhl zu platzieren – das erzählen ihre Wahlprogramme. Sie sieht die gewaltig anschwellende Zahl von Flaschensammlern nicht als schrillendes Alarmsignal. So weit die herrschenden Parteien auf diese Weise das Auseinanderdriften der Gesellschaft mitbetreiben, arbeiten sie an einer Demontage der Demokratie, selbstverliebt und egogetrieben. Sie nehmen den Fakt, dass immer mehr Menschen aus dieser 'ihrer' Gesellschaft rausfallen, als lässlichen Kollateralschaden ihrer Politkarrieren. |
03.07.2017 | CEO Aber Kein Unrechtgefühl meint : In der FAS vom Wochenende argumentierte CEO Conrad Albert von Pro-Sieben-Sat1, jedes Medienhaus, das öffentlich relevante Inhalt liefere, soll von dem 8-Milliarden-Gebührenhaufen gefördert werden. Seinen Anspruch begründet er damit, dass seine Privatsendergruppe die Jugend ganz anders erreiche als die öffentlich-rechtlichen Sender, die locker mal 50 Millionen Euro und mehr in Internetaktivitäten steckten, um der Jugend hinterherzuhecheln, was aber überhaupt nicht funktioniere. So weit, so nachvollziehbar. Nachvollziehbar ist auch sein Argument, dass er nicht einsehe, warum die Öffentlich-Rechtlichen, die mit der Zwangsgebühr finanziert werden, auch noch Werbegelder einsacken dürfen, während seine privaten Sender sich ausschliesslich über Werbung finanzieren müssten. Albert schielt also auf ein Stück vom 8-Milliarden-Kuchen, der die öffentlich-rechtlichen Sender füttert und die deswegen immer mehr unter Rechtfertigungszwang stehen, denn immer weniger Zuschauer schalten diese ein. Aber auch Albert ist offenbar blind und taub für die haarsträubende Ungerechtigkeit, das Unrechtsgesetz nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof im Auftrag der Weicheeier von Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen, mittels dessen die Milliarden erhoben werden, die Haushaltszwangsgebühr, die die Spaltung der Gesellschaft hart und massiv vorwärtstreibt (auch dem so beschlagenen Kanzlerkandidaten fällt das nicht auf), indem diese finanzschwache Haushalte undemokratisch weit überproportional belastet im Gegensatz zu finanzstarken Haushalten, die die Zwangsgebühr nicht mal spüren. Auch Conrad kann sich wie offenbar die ganze ökonomische, politische und journalistische Elite im Lande nicht vorstellen, dass es Haushalte gibt, die mit 5 - 10 Euro am Tag nach Abzug der fixen Kosten auskommen müssen und für die 17.50 Euro im Monat eine lebensqualitätsmindernde Last darstellen. Und wozu? Damit die Sender Programme machen, die kaum mehr jemand anschaut, damit gut dotierte Pensionäre noch weniger wissen, wohin mit ihrem Geld oder um korrupte Sportorganisationen und über diese korrupte Regimes zu unterstützen. Aber auch Albert lässt sich lieber von einem 8-Milliarden-Haufen blenden, lässt seine Gier züngeln als sich zu fragen, wie dieser enorme Geldhaufen überhaupt zustande kommt und welchen Spaltpilz er in der eh schon auseinanderdriftenden Gesellschaft sät und wie negativ die ferneren Folgen auch für sein Geschäft sein dürften. Blind sans alle diese Eliten, ihr Gerechtigkeitsgefühl wird erstickt von ihrer Gier, ihrem Opportunismus und ihrem Postengeschachere, so sans die Taitschen Eliten. Pfui. |
02.07.2017 | Renate meint : … und die gebildete Schwarmintelligenz der professionellen Medien mit Regierungszugang traut sich nicht, das auszusprechen oder zu schreiben – die Memmen |
02.07.2017 | xav meint :
diese bundesregierung unter Bundeskanzlerin Merkel und in Kooperation mit SPD und CSU nimmt die Demontage der Demokratie als Kollateralschaden des allgemeinen Wohlstands und mit Rücksicht auf Klientelen billigend in Kauf... |
02.07.2017 | Anschlag Auf Die Demokratie meint : Wie der Kanzlerkandidat den Vorwurf des Anschlags auf die Demokratie gegen die Kanzlerin vorbrachte, gab es ein spontanes Aufgejaule von ihren Verteidigern, welches aber sofort und merkwürdig behende und beflissen auch von den Zeitungskommentatoren beiseite gewischt wurde. Nein, daran könne nun wirklich nichts sein. Ohne weiter nachzudenken, merkwürdig beflissen kam dieses Beiseitewischen. Das ist verdächtig eilfertig, das lässt nachbohren. Sicher, es ist nicht davon auszugehen, dass diese grosse Koalition mit der Kanzlerin an der Spitze bewusst und gezielt die Demokratie demoliert. Das kann man den Politikern kaum unterstellen; da gibt es andere Beispiele wie die Türkei, Russland. Insofern trifft das Wort „Anschlag“ wohl kaum einen Sachverhalt. Andererseits ist an der Sache, dass die Demokratie dabei ist, Schaden zu nehmen, durch die – auch durch die Gemengelage der Gesetze bedingte – Spaltung, durch den Prozess, dass es eine Schicht am unteren Ende dieser Luxus-, Wohlstands- und Superreichen Gesellschaft gibt, die hinten rausfällt, die bei redlichster Bemühung und Einsatz während des Arbeitslebens im Alter in eine unwürdige Altersarmut abstürzt, dass die Reichen immer reicher werden, dass die Armut – da hilft kein Frisieren des Armutsberichtes – wächst, das sind alles Indizien dafür, dass die Demokratie durch die von der grossen Koalition unter der Kanzlerin zu verantwortende und herrschende Gemengelage an Gesetzen zu einer Beschädigung der Demokratie führen. Denn dass die zunehmende Ungleichheit antidemokratisch wirkt, da herrscht Einigkeit unter den Demokratiedenkern. Und dass die Gesetzeslage die Ungleichheit befördert, dass die Rentengesetzgebung im Clinch liegt mit der Mietgesetzgebung, welche ungeahnte Mietpreissteigerungen ermöglicht, die speziell die Alten aus ihren Wohnungen vertreiben, das sind bedenkliche Prozesse, die die Demokratie beschädigen. Und die sind durch diese grosse Koalition unter der Bundeskanzlerin zu verantworten. Und keine der mitverantwortlichen Parteien hat bis jetzt Gesetzesvorschläge eingebracht, die diesen unheilvollen Prozesse zum Stoppen bringen. Es sind nur Versuche von Bremsmanövern, mit da und dort etwas Geldverteilen. Wie Renten anders gestaltet werden können, da sollten diese verantwortlichen Gesetzesgeber nur einen Blick in die Nachbarländer Österreich oder die Schweiz werfen, wo die Rentengesetze nicht zu so einer dramatischen Spaltung in der Gesellschaft führen. Am Begriff des Anschlages auf die Demokratie ist sehr wohl was dran. Nur sollte der Kanzlerkandidat differenzieren zwischen „vorsätzlichem Anschlag“, der nicht haltbar ist, und dem Begriff „fahrlässiger Anschlag“, der sehr wohl zutrifft! Wobei bei letzterem auch seine eigene Partei in die Pflicht zu nehmen ist und nochmal in sich gehen sollte, wie sie diesen demokratieschädigenden Prozess schnellstmöglich zum Stillstand und nicht nur zu einer Verlangsamung bringen kann. Täglich berichten die Boulevard-Blätter von Menschen, die es im Alter hinten raus haut aus der Gesellschaft, das sind keine hinnehmbaren Einzel- und Härtefälle. Die Gesetzesvorschläge der Koalitionäre sind nicht dazu angetan, den schleichenden Prozess ernsthaft zu stoppen. Es ist ein geduldeter Anschlag auf die Demokratie, den diese Parteien mitmachen und zu verantworten haben, und den sie nicht entschieden genug bekämpfen, weil ihre Schiel- und Stielaugen nur ihre eigene Klientel und damit den eigenen, egoistischen Wahlerfolg im Auge haben – das ist vielleicht sozialdarwinistisch, aber nicht demokratisch. |
01.07.2017 | Du Bist Betroffen meint : Zitatenfundstück in der AZ heute: „Du bist betroffen und was wir machen, sagen wir dir in sechs Wochen.“ Der im Artikel von Jasmin Menrad so Zitierte ist Staatskanzleichef Marcel Huber. Der ist möglicherweise ein gebildeter Herr und wohl nicht dumm und trotzdem nur ein fauler Ausredenpeter. Dafür wird er noch hervorragend bezahlt und wird später für seine Ausredenproduktion mit einer stattlich-staatlichen Pension bedacht. Er wird nicht zu jener wachsenden Anzahl von Bürgern gehören, die im Alter in die Altersarmut abrutschen, falls sie nicht vorher schon krepieren, da sie möglicherweise in der Landshuter Allee in München wohnen, wegen der Stickstoffdioxidbelastung. Darum geht es nämlich im Satz vom Staatskanzlei-Ausredenhuber. Mit dem Satz will er begründen / erklären, warum sich die Staatsregierung nicht an den Gerichtsbeschluss gebunden fühlt, diese Woche die Liste mit den Strassen und Plätzen zu veröffentlichen, in denen der Stickstoffioxidgehalt der Luft den zulässigen Grenzwert überschreitet. Staatskanzlei-Ausredenhuber meint also, und das sicher im Einklang mit seinem Chef, dem Ministerpräsidenten Seehofer, dass die lieben Mitbürger nicht erfahren sollen, wie gefährlich sie leben und dass die Staatregierung nichts unternimmt, um sie schnell und wirksam zu schützen. Dazu missachtet sie einen Gerichtsbeschluss, denn der Staatsregierung Interesse am Wohlergehen der Automobilindustrie und der Milliardengewinne der Familie Quandt, die durch Umrüstungskosten gemindert werden könnten, ist grösser als das Interesse an der Gesundheit von minderwertigen Mitbürgern, die eh an beschissenen Lagen wohnen, die sich keine Wohnlage wie der Ministerpräsident oder der Ausredenhuber leisten können. Die sollen gar nicht erst erfahren, wie beschissen sie dran sind. Dieses Verhalten der Staatsregierung ist nicht nur zynisch, es ist ein direkter Anschlag auf die Gesundheit und das Gesundheitsmanagment der Betroffenen (aus Unwissenheit kann man schwer reagieren und selber Massnahmen ergreifen). Dem Ausredenhuber und dem Ministerpräsidenten ist das „Scheissegal“ wie der AZ-Vize-Chefredateur Thomas Müller seinen Kommentar treffend überschreibt. Dazu passt ganz wunderbar, dass der Ministerpräsident einen anerkannten Lügenbaron auf den Parteischild heben will mit der lustigen Begründung, er halte den Lügenbaron für einen interessanten und gebildeten Menschen. --- Interessante und gebildete Menschen haben an Machtpositionen schon viel Unheil angerichtet, wenn der Charakter nicht stimmt, unsere Zeitungen sind täglich voll davon. Und wer einmal auf einer demokratischen Machtposition gelogen hat, der hat auf einer solchen nie wieder was zu suchen, weil ihm nicht zu glauben ist. |
30.06.2017 | Kulturgänger XVIII meint : Gestern Abend lud das Dauerkreativ-Subversiv-Duo Ach-Heininger zur Eröffnung der Ausstellung „Banalität und Barbarei“ mit Zeichnungen von Michael Heininger und einem Vorwort des Aphoristikers Manfred Ach in die Galerie Christoph Dürr, Hübnerstr.5, 80637 München, (galerie-ch-duerr.de), Tel. 089 129 39 92, Ausstellungsdauer vom 29. Juni bis 23. Juli 2017, Öffnungszeiten Di – Fr 14 – 18, Sa 11 – 14 Uhr. Der Satz von der Banalität des Bösen stammt von Hanna Arendt. Die Ausstellung ist eine lebendige Veranschaulichung dazu. Heininger geht aus von Eugenie Erleweins „Hauswirtschaftslehre der Neuzeit“ aus dem Jahre 1939. „Da haben sie die Leute vergast und dann haben sie sich im Wohnzimmer zum Essen getroffen“, ein Zuschauerkommentar. Es gibt Bildtitel und Bildunterschriften wie „der gedeckte Tisch“, „der bürgerliche Teetisch“, „der bürgerliche Kaffeetisch“, „gedeckter Speisetisch bei Jodl's“, „Zyklon-B-Dose im Bad“, „Frankfurter Bett“, „Jagdfrühstück beim 'Reichsjägermeister' Hermann Göring“, „Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink in einem modernen Damenwohnzimmer“, „arische Hochzeitstafel“ (darauf gibt es eine Tischdekoration, auf der Blumen kunstvoll ein Hakenkeurz bilden) oder „Der Weihnachtstisch des Lagerkommandanten von Auschwitz, Rudolf Höss“. Bei „Anprobe“ wird beim Edelschneider eine KZ-Kleidung massgeschneidert angepasst. Oder „Der Reichsreferent für weibliche Erziehung, Herr Walter, zeigt, wie ein doppeltes Filetstück zerlegt wird“. „Falsche Sossenzubereitung. Richtige: Flüssigkeit erst nach „Bräunung“ des Bodensatzes beigeben, 'Richtige deutsche Sosse'“. Wie werden Schlagzeilen den Essenden gereicht? Heininger hat richtig/falsch Vorschläge:: „Flüchtling beisst wehrlosen Hasen (Bild)“; „Lügenpresse“. Zum Bild einer einbeinigen Frau ist zu lesen: „Der Kampf ums Dasein mit all seinen Anforderungen an den Körper tritt mit ständig wachsender Schärfe auch an die Frauen heran. Dr. Auguste Reber-Gruber, Reichsreferentin für weibliche Erzehung im nationalsozialistischen Lehrerverband“. Heininger wagt auch eine Überblendung zum Heute, da bekommen AfD und Pegida ihr braunes Fett ab und sogar die Kanzlerin und Gabriel (kompensatorisch ergänzt durch einen Aktions-Künstler) tauchen im „völkischen Ragout“ auf, in einem Mixgerät mit der Beschreibung: „Arbeitserleichterung durch Vorrichten aller Zutaten“ - im Mixerstrudel findet sich eine kleine Textblase „An den Galgen mit Merkel, Gabriel und Aktionskünstler“, und das Grundgesetz wird auch vermixt. Erinnert an die Polemik, die der Kanzlerkandidat Schulz mit der Attacke „Anschlag auf die Demokratie“ ausgelöst hat. und die die feinen Blätter noch vor jeder Reflektion gleich vom Tisch gewischt haben, nur ja nicht in so eine Richtung forschen. Heiniger tuts frech. Einen aktuellen Vorschlag bietet er auch zur Diskussion über die Renovation des Hauses der Kunst. Er legt es von verdeckenden Bäumen frei und schreibt oben auf der ganzen Länge in grossen Lettern „HAUS DER KUNST GRUNDSTEINSTIFTER FINCK BOSCH FLICK HAEUSER KRUPP OPEL SACHS SIEMENS REEMTSMA. Da sollen Chipperfield und Konsorten mal schauen wo sie bleiben. Die Zeichnungen werden ergänzt mit einer kleinen Serie von Motiven pazifistischer Panzernutzungen: aus dem Rohr kommt Musik, fliegen Friedenstauben, wächst eine gigantische Seifenblase mit einem friedlichen Ort mittendrin, das Rohr streckt die Zunge raus oder es hängt lahmend hinten runter. Zum Ereignis werden die Heininger-Vernissagen durch die Wort-Beiträge von Manfred Ach (er schreibe Aphorismen, „also wenig, davon aber viel“): über den Zynismus des Reichen, der sei flüssig, da er über Liquidität verfüge zur Liquidierung unrentabler Völker; die Fassung mögen Politiker wahren, aber wehe, wenn sie die Verfassung verlieren; Intellektuelle sollen nicht durch den Kako gezogen werden, sonst werden sie braun; einer war nach nachrichtendienstlicher Behandlung nicht wiederzuerkennen; ein Hass, der ausbricht, muss schon dagewesen sein; Zugvögel scheissen auf Grenzen; Assoziation zur Tracht? Prügel; sein Bauchgefühl verursache Durchfall; das Entsetzliche an der Vernunft sei, dass sie das Entsetzliche verdränge; wenns Navi nicht funktioniere, springe der Nazi ein; Kriseninterventionisten beginnen 5 nach 12; observiert gleich abserviert; bei Glatzköpfen stehen ihm die Haare zu Berge; das Ende nahe – Karten dafür an den bekannten Vorverkaufsstellen. |
29.06.2017 | 12'000 meint :
12'000 Flüchtlinge sollen allein in den letzten zwei Tagen die Küsten Italiens erreicht haben. Der Flüchtlingsstrom, ein Wort was vor zwei Jahren noch als Flüchtlingswelle ethisch schief angesehen wurde, der schwillt jetzt also wieder kräftig an wie bei einem Monsun. Jetzt also wieder 12'000 allein in zwei Tagen. Millionen stehen in den Startlöchern. Sie sind voller Energie, Abenteuerlust, fest entschlossen, sich ein bessere Leben zu erkämpfen. Es sind nicht die Ärmsten der Armen. Denn eine Flucht kostet. Ist als wirtschaftliche Investition gedacht. Die Verwandten tragen zusammen für die Schleuserkosten, die Überfahrtkosten. Das soll sich für die Geldgeber irgendwann in Form von Überweisungen rechnen. Der anschwellende Strom könnte den einsetzenden Wahlkampf beheizen. Denn er zeigt auch, dass die Politik noch weit davon entfernt ist, das Problem im Griff zu haben. Viel zu zaghaft ist die Afrikapolitik, viel zu ängstlich auf den Erhalt von europäischen Privilegien und Handelsvorteilen bedacht und ansonsten auf Abschottung aus. Sie versucht lediglich mit Geldzahlungen die politisch Mächtigen vor Ort, auf einen Demokratie-TüV wird vorsorglich verzichtet, dazu zu bringen, den Strom schon in Afrik zu stoppen. Geld für Zäune und Auffanglager. Die politische Afrikadenke ist gelähmt von Eigeninteressen. Es darf ja alles auch nichts kosten. Wobei ein paar Milliarden in diesem Zusammenhang so billig sind wie Klamotten von Kik. Afrika wird nicht ernst genommen in seinem Potential. Es soll zwar gut sein, um Waffen zu kaufen, um Milliarden für Rüstungsgüter auszugeben, um Öl und gewisse landwirtschaftliche Erzeugnisse günstig zu liefern, aber als Partner, mit dem man gemeinsame Zukunftsperspektiven entwickeln könnte, davon ist die hiesige Politdenke weit entfernt – sie glaubt wohl noch an das Negerlein aus der Sonntagsschule. Wobei die Voraussetzungen, Afrika endlich ernst zu nehmen, sogar gut wären, da die Transatlantikbeziehungen durch den Ignoranten von amerikanischem Präsidenten loser werden. |
28.06.2017 | Kann Es Sein meint : Kann es sein, dass heute das Wetter kippt? Kann es sein, dass heute schon wieder Mittwoch und fast Monatsende ist? Kann es sein, dass Donald Trump sich mit Donald Duck verwechselt? Kann es sein, dass die Saudis und Konsorten sich mit ihrem Katar-Boykott massiv verrechnet haben? Kann es sein, dass das Münchner Filmfest so einiges unter den roten Teppich kehrt und die Leute deshalb so komisch drüberhoppeln? Kann es sein, dass das Münchner Filmfest Promis nur noch aus dem Ersatzteillager beziehen kann? Kann es sein, dass Schleswig-Hostein die Idee eines Grundeinkommens ernsthaft ventilieren will, weil es erkennt, dass etwas in der Gesellschaft 4.0 brutal schief läuft? Kann es sein, dass die Landshuter Hochzeit dieses Jahr der Kanzlerin und ihrer Öffnung für die Ehe für alle gewidmet ist? Kann es sein, dass Deutschland weiter Flüchtlinge nach Afghanistan abschiebt, weil es diese für den Wiederaufbau der zerstörten Botschaft braucht und weil es nach dem Wiederaufbau wieder Personal einstellen muss? Kann es sein, dass Italien mit der staatlichen Rettung zweier Banken den Staatsverdruss der Bürger bestärken und die Banken zu weiterem Casino ermuntern will? Kann es sein, dass gestern schon heute ist und heute immer noch gestern? Kann es sein, dass eh alles, was die Politik unternimmt, nur noch pure Verzweiflungstaten sind? Kann es sein, dass Draghi mit seinem Geldschöpfungslatein am Ende ist? Kann es sein, dass die von Draghi angefachte Immobilienblase kurz vorm Platzen steht? Kann es sein, dass die Potentaten Putin, Erdogan, Assad alle viel kränker sind als öffentlich bekannt und überhaupt nur noch dank massiver Unterstützung von Medikamenten und Medizin noch am Leben gehalten werden? Kann es sein, dass die Entwickler und Förderer des Trikes, des Elektrodreirades für Mobilitätseingeschränkte, sich nicht klar sind, dass deren Nutzer in den Fuzos ihr Gefährt selbstverständlich vor Läden, Cafés, Sehenswürdigkeiten oder Wohnhäusern abstellen und parken müssen für die Zeit des Besuches? Kann es sein, dass die Verhandler des JEFTA, des Freihandelsabkommens mit Japan, deshalb so eine Geheimniskrämerei machen, weil dabei einmal mehr die Demokratie über den Tisch gezogen werden soll? Kann es sein, dass das Gesetz zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes vor einem europäischen Menschenrerechtsgerichtshof als Unrechtsgesetz und somit ungültig erklärt werden könnte? Kann es sein, dass heute schon wieder gestern ist? |
27.06.2017 | Das Geht Alles Nicht meint : Das geht alles nicht von einem Tag auf den anderen. Das braucht Zeit, Fleiss, Kontinuität, Sturheit, Bewegung, Absicht, List, Licht, die Aussicht auf Genugtuung, auf Gewinn, auf das Siegerpodest, auf Macht, auf Prominenz, auf Sicherheit. Das braucht Verbohrtheit, Unbeirrbarkeit, mal Flexibilität, mal Unnachgiebigkeit, mal Freundlichkeit mal einen harschen Ton. Das geht alles nicht ohne Hintergedanken, ohne Schmäh, ohne Diplomatie, ohne Hartnäckigkeit, ohne ein klares Ziel vor Augen. Das geht alles nicht ohne Kollisionen, ohne Konflikte, ohne Opfer, ohne Hypotheken auf die Zukunft, ohne Bedauern, ohne Entschuldigung. Das geht alles nicht ohne Rücksichtslosigkeit, ohne Brutalität, ohne Eiseskälte, ohne Gnadenlosigkeit, ohne Rüksicht auf Verluste, ohne Lobbyschmiere, ohne Medienstrategie. Das geht alles nicht ohne Verrat, ohne Richtungswechsel, ohne Einknicken, ohne Rancüne und Neid, ohne Schande, ohne Blut, ohne Töten, ohne Waffen. Das geht alles nicht ohne Apparat, ohne Kapital, ohne Kirchen, ohne Interessenvereinigungen, ohne Dachorganisation, ohne Generationenvertrag, ohne Klimaschutz. Das geht alles nicht ohne Zeitverlust, ohne Atemholen, ohne Dope, ohne Hilfsmittel, ohne Zeitmanagement, ohne Reorganisation, ohne Verschlankung der Verwaltung. Das braucht enormes Need, Durchsetzungskraft, Penetranz, Dominanz, Wegkicken von Konkurrenten, Hinterlist, Hinterfotzigkeit, smarte Ethik, skrupelloser Umgang mit Begriffen. Das braucht ein Hauen und ein Stechen und ein Mobben und ein Denunzieren und ein Attackieren und ein Blamieren und ein Desavouieren. Das geht alles nicht von einem Tag auf den anderen. Das geht nicht ohne Eigensinn, ohne Disziplin, ohne Regularien, ohne Gewohnheitsrecht, ohne humanitäre Verluste, ohne Abstriche an der Demokratie und nicht ohne Verstösse gegen den Gemeinsinn. Das braucht eine dicke Haut, Nebelkerzen, Hütchenspieler, Lüge, Vorgemache, Zeremonien, Machtsymbole, Statusprivilegien, fette Pensionen, Präsentationskarrossen und Sicherheitskomparserie. Das geht nur mit Ausdauer, mit Fitness, mit Selbstaufgabe und Selbstüberforderung, ohne Innehalten, ohne Musse, ohne Ruhe, das geht nur mit Pausenlosigkeit, Atemlosigkeit, Dauerstress, Fanatismus, Narzissmus, Egoismus und Scheiss auf die Familienbande. Das geht alles nicht. Das geht alles nicht. Das geht alles nicht. Und schon gar nicht von einem Tag auf den anderen. |
26.06.2017 | At Tacke meint : Mit seiner Attacke auf die Kanzlerin hat der Schulz wohl einen wunden Punkt getroffen, mit seinem Argument des Anschlags auf die Demokratie, wie die heftigen Reaktionen zeigen. Dass die Kanzlerin keine Heilige ist. Ja, sie hat sogar Blut an den Händen (Kundus). Das ist der Status der Heiligen, dass sie nicht diskutiert werden dürfen. Das ist tatsächlich ein Anschlag auf die Demokratie. Dass sie keine Heilige ist, sondern eine, die katastrophale Fehler macht, hat grad die FAS aufgezeigt (kopflose, viel zu teure Energiewende, kopflose Flüchtlingspolitik, zu schweigen von der Rentenolitik). Attacke gehört zum Wahlkampf, gehört zur demokratischen Auseinandersetzung. Und eine solche findet fundamental zur Zeit nicht statt. Stattdessen, da widerspricht sich die SPD, wird ein Wahlkampfprogramm erstellt, wo ein bisschen da und ein bisschen dort an Steuern und Steuervergünstigungen rumgezupft wird, so dass jeder ablesen kann, wie viel Steuern er im Falle eines Wahlsieges der SPD eventuell sparen könnte. Das liest sich wie eine Anzeige einer Technik-Geräte-Firma unter dem Motto „Geiz ist Geil“, bei uns müssen sie weniger an die Allgemeinheit zahlen. Solche Steuerzupfeleien da und dort können auch tatsächlich die Lage von vielen verbessern, erleichtern. Sie lösen aber das fundamentale Gerechtigkeitsproblem nicht: dasjenige, dass bei den einkommensschwachen Schichten ein unaufhaltsamer Sog nach unten in die entwürdigende Situation von HartzIV stattfindet; weil die Steigerung der unteren Einkommen schon seit Jahren nicht mit der Steigerung der allgemeinen Lebenskosten mithalten kann. Diese Schichten werden bedingt durch die Struktur der Gesetze, für welche der Gesetzgeber, also die gewählten Volksvertrer verantwortlich sind, immer mehr an den Rand gedrängt. Vorschläge wie diejenigen der SPD können den Prozess allenfalls verlangsamen, am Prinzip ändern sie nichts. Und das ist das Problem, dass darüber im Lande nicht diskutiert wird, nicht über gesetzlich bedingt Paramater, die diesen Spaltungsprozess der Gesellschaft befördern. Am Augenfälligsten trägt dazu das Gesetz zur Finanzierung des Gemeinschaftswerkes öffentlich-rechtlicher Rundfunk nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof bei: es ist eine Unrechtssteuer, die die zahlpflichtigen Haushalte umgekehrt porportional zu ihrem Einkommen belastet: je kleiner das Haushaltseinkommen desto höher der Steuersatz, je grösser das Einkommen desto niedriger der Steuersatz. Erstaunlich, dass dem Gerechtigkeitsprogrammatiker Schulz das noch nicht aufgefallen ist, selbst wenn diese Gesetzgebung in die Länderkompetenz fällt. Warum nicht auch da eine Attacke reiten. Denn der Haushalte, die das nicht bezahlen können, werden immer mehr, frag nach beim lieblichen Beitragsservice. |
25.06.2017 | Im Land Der Lahmen Fliegen meint : Der Eindruck täuscht, auch wenn die Hitze die Menschen wie lahme Fliegen erscheinen lässt. Die Ungerechtigkeit wuselt systematisch und fleissig und unbeirrbar. Ganz im Geheimen werden undurchsichtige Handelsabkommen mit Japan verhandelt, ein „Leak des Grauens“ wie compact! kommuniziert. Private Schiedsgerichte, die die Demokratie aushebeln, sind auf dem Weg; der Gentechnik und Hormonfleisch werden Tor und Tür geöffnet; „beim G20-Gipfel in zehn Tagen soll die Einigung erzielt werden“. Aber das wird im Getue und Rumore um den Gipfel untergehen. Wir sind kein Land der lahmen Fliegen. Auch die 100-Tages-Bilanz eines Bundespräsidenten, der seinen Job missinterpretiert als Kompensation von Mutdefiziten mittels Mutpropaganda in die vermeintlich aufnahmefähigen Ohren der Jugend, lässt ihn nicht als lahme Fliege erscheinen. Nein, wir sind kein Land der lahmen Fliegen. Die Gesetze wirken mächtig und wirken mächtig mit an der weiteren Umverteilung. Eine grundlegende, strukturelle Änderung muss her in der Rentenpolitik, in der Mietpolitik. Allein die Konsequenz aus der Divergenz dieser beiden Gestzgebungskomplexe schmeisst täglich Menschen aus der selbstfinanzierten Selbstständigkeit und den jahrzehntelangen Wohnungen raus und hinein in die Marterkammer von HartzIV, ein dauernder, penetranter, menschenunwürdiger Vorgang. Die Politik hält den Vorgang nicht für wahlentscheidend. Nichts von Ruhestand für immer mehr Rentner, nein, Zwang zur Arbeit selbst in der Rente, nur um überleben zu können und die Wohnung nicht zu verlieren. Täglich gibt es Beispiele in den Zeitungen. Keine lahmen Fliegen. In München wuselt und tut ein Filmfest. Es will gegen den Zuschauerschwund antricksen, indem neuerdings die akkreditierten Journalisten für die Pressevorführungen sich Zählkarten besorgen müssen. Das Filmfest verwuselt sich über die ganze Stadt. Nix lahme Fliegen. Der „Beitragsservice“ zur Zwangseintreibung der Haushaltszwangsgebühr nach dem Unrechtsgesetz nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof zur Finanzierung des teuersten Rundunkes der ganzen Welt geht immer aggressiver gegen einkommensschwache Haushalte vor, droht ihnen mit Sperrung des Bankkontos, mit Gefängnis und ist inzwischen schlechter beleumdet als die GEZ mit ihren anrüchigen Methoden zuvor – und trotzdem treibt sie jedes Jahr bei steigender Bevölkerung und steigender Haushaltszahl weniger Geld ein. Nichts lahmt in diesem Land. Hier gehen faulige Prozesse en masse vor sich. |
24.06.2017 | Keine Ahnung meint : Die Fussgängerzonen in den Innenstädten verlieren an Attraktivität, das zeigen neueste Erhebungen. Die tz überschrieb das gestern Freitag mit „die grosse Fuzo-Flucht“. Die Geschäfte wissen sofort, woran das liegt: dass sie nicht rund um die Uhr und sieben Tage die Woche öffnen dürfen; auch glauben sie, dass wenn sie die Fuzos zu reinen Kneipen machen, dass das das Heilmittel wäre. Die Sprecher der Geschäfte, zB von CityPartner eV München, zeigen damit, dass sie keine Ahnung haben, woran es liegt, dass die Fuzos an Attraktivität verlieren. Sie wirken so, wie die Ärzte am Sterbebett von König Ludwig dem XIV in einem schwarzhumorigen Film, der nächste Woche ins Kino kommt. In seinem Kommentar zur Fuzo-Flucht in derselben Ausgabe der tz nennt Marc Kniepkamp eine einleuchtendere Ursache für den Attraktivitätsverlust: „Das viel grössere Problem ist die wachsende Gleichförmigkeit in den zentralen Lagen. So sehen die meisten Innenstädte mittlerweise gleich aus - die gleichen Filialisten, die gleichen Angebote in Berlin, Bremen oder Bottrop“. Zu hoffen, dass einige Stadträte Münchens das lesen und dann nochmal die Vorlage zum Beschluss zur Etablierung einer Fuzo in der Sendlinger Strasse genau studieren. Und sich fragen, ob nicht just dieses radikale Vertreiben von Autos, Mobilitätseingeschränkten, Fahrrädern, diese extreme Fussgängermonokultur genau den roten Teppich für die Filialisten legt. Die Städträte sollten sich überlegen, ob sie nicht just mit diesem Beschluss zur definitiven Umwandlung der Sendlinger Strasse in eine Fuzo deren Kaufingerisierung weitertreiben, damit die immer gleichen Fililiasten anlocken, das angestammte Gewerbe vertreiben und somit zur Verödung der Münchner Innenstadt beitragen. Denn die Erfahrungen mit dem Verkehrsversuch sind durchaus zwiespältig. Die aktuelle Verkehrsvorschrift führt mit ihren niemandem nachvollziehbaren Ausnahmeregelungen pausenlos zu Konflikten zwischen erlaubten Autofahrern und selbsternannten Aufpassern, zwischen Radfahrern und Polizisten oder Verkehrskontrolleuren, die in ellenlangen Gesprächen den Radlern klar machen müssen, dass es sich um eine Fussgängerzone handle, obwohl eingangs ein Schild mit einem schwarzen Radl drauf ist, das auch gar nicht durchgestrichen ist. Die aktuelle Vorschrift, die jetzt fest eingeführt werden soll, diskriminiert ausserdem Mobilitätseingeschränkte, entweder bleiben sie ganz ausgesperrt, wenn sie bloss zum Shoppen oder Sightseeing durchwollen, oder sie schikaniert sie finanziell und bürokratisch mit gebührenpflichtigen Ausnahmegenehmigungen. München ist dabei, mit diesem anstehenden Beschluss, der aber merkwürdigerweise bereits einmal verschoben worden ist, sich selbst tüchtig ins eigene Fleisch zu schneiden. Und das nur, weil einige Leute sich nicht zu ein paar Gedanken durchringen können oder weil sie ein paar Einsichten nicht wahrhaben wollen, sei es aus Rechthaberei und Unflexibilität oder aus Dummheit (siehe die Ärzte in „Der Tod von Ludwig XIV“). |
23.06.2017 | Sch. W. Ächeln meint : Schwächeln. Die Einnahmen schwächeln. Bereits im zweiten Jahre hintereinander schwächeln die Einnahmen aus der Rundfunkzwangsgebühr. So zu lesen in der AZ gestern. Das ist ein Alarmsignal. Denn das Modell von Professor Superschlau Verfassungsrechtler Kirchhof galt nicht nur als wasserdicht im Hinblick auf die Verfassung, sondern vor allem als Ei des Kolumbus zur dauernden Sättigung des ständig steigenden Finanzhungers der öffentlich-rechtlichen Sender bei inzwischen sinkenden Zuschauerzahlen und Produktionseinschränkungen. Vor allem galt das Modell als Allheilmittel gegen die vermutete, grassierende Schwarzseherei. Denen zeigen wir es, es kommt keiner mehr aus. Die ersten ein, zwei Jahre ging das Kalkül auch wunderbar auf. Die Einnahmen sprudelten in Milliardenhöhe, viel mehr als von den Sendern gebraucht, was allerdings deren Begehrlichkeiten noch verstärkte. Sie sprudelten sogar so hoch, dass dieses Jahr der Haushaltszwangsbeitrag hätte gesenkt werden müssen, aber die Opportunisten von Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten stimmten einer Nicht-Senkung zu – sie glaubten, keiner beobachte sie bei ihrem unsauberen Tun. Jetzt aber die überraschende Nachricht, dass die Einnahmen aus dieser Zwangsgebühr (die einem antidemokratischen Prinzip gleichkommt: je höher das Einkommen eines Haushaltes, desto kleiner der Steuersatz und je niedriger dass Einkommen eines Haushaltes, desto höher der Steuersatz; schon da liegt ein Megawurm drin) deutlich geringer als erwartet und als im Vorjahr ausfallen. Irgendwas stimmt da nicht. Denn es werden Hunderttausende neuer Wohnungen gebaut und bezogen, also Hundertausende neuer Haushalte kommen bei Bevölkerungswachstum dazu. Aber die Einnahmen werden weniger. Ferner kommt hinzu, dass der sogenannte Beitragsservice, wie er sich anfänglich lieblich nannte, längst versucht an Radikalität des Geldeintreibens die einsten schlecht beleumdete GEZ zu übetreffen. Arme Menschen müssen ins Gefängnis, die Gerichtsvollzieher drohen armen Haushalten mit Kontosperrungen, stürzen Haushalte ins Elend, gnadenlos. Menschen, die nie etwas Böses getan haben, aber ihrem natürlichen Rechtsgefühl folgen und den Zwangsbeitrag nicht bezahlen, werden kriminalisiert dank dem Gesetz von Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof und den opportunistischen, feigen Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen. Dass die Einnahmen bei all dem sinken, macht stutzig. Die AZ vermutet, dass es mehr HartzIV-Fälle gebe. Das müsste dann eine massive Wanderung von Nicht-HartzIV-Haushalten in die entwürdigende HartzIV-Situation sein (die als eine der wenigen von der Haushaltszwangsgebühr befreit ist). Das widerspricht dem, was die Politik erzählt, dass es dem Land unter der Regierung Merkel/Gabriel besser gehe. Es scheint, als ob sich die Politik mit dieser Rundfunkzwangsgebühr statt sich ein Problem vom Hals zu schaffen, sich ein absolut zuverlässiges Messinstrument geschaffen hat, das viel genauer über die Armut im Lande Auskunft gibt als ein Armutsbericht, der anfällig für Schönung ist, ein Instrument, das dank der Brutalität und Radikalität des Beitragsservice schonungslos eindeutig ist in seiner Aussage: dass die Zahl der Haushalte, die diese Zwangsgebühr nicht mehr aufbringen können, rapide wächst. Das Problem wird sich beschleunigen und verschärfen mit der angepeilten, massiven Gebührenerhöhung in zwei Jahren. Der Bumerang, den sich die feigen Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten von Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof, der auch nicht weiter als um zwei Ecken denken kann, haben basteln lassen, gewinnt rasant an Tempo und wird bald schon den Weg zurück zum Absender antreten. Das ist nur konsequent. Jetzt arbeitet die Physik. |
22.06.2017 | Staat Und Familie meint : Idealbild: blühende Familien sind die Kerne eines blühenden Staates; ein blühender Staat wird erkennbar an den blühenden Landschaften. Der Staat ist wiederum da, um mit seiner Familienpolitik, die Familien zu schützen. In der Familie muss der Geist entstehen, der auch staatstragend sein kann. Familie und Staat bilden eine unabdingbare Korrelation. Wobei der Begriff Familie die kleinste menschliche Gemeinschaft deckt, die über die Zweierbeziehung hinaus Kinder hat und erzieht. Eine Definition, die heute nur noch geschlechtsneutral gesehen werden kann. Die Familie ist der Ort des Privaten, der Staat derjenige des Öffentlichen. Was im Privaten geschieht, so lange es die Würde des Menschen wahrt, geht den Staat nichts an, auch nicht die geschlechtliche Orientierung der Partner. Der Staat hat unter den Bettdecken nichts zu suchen. In der so definierten Familie muss der Spirit gedeihen, der das Staatswesen als eine Organisation begreift, die demokratisch dafür sorgt, dass alle Familien und auch Partnerbeziehungen sowie Single-Menschen ein würdiges Leben führen könnnen inklusive kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe. Dem ist heute nicht so. Der Staat hat dafür zu sorgen, dass die Privatwesen und die Privateinheiten miteinander auskommen, dass keiner den anderen übervorteilt oder dem anderen was wegnimmt. Rudimentäre Staatsphilosophie. Aber unterm Mantel der Geschichte gedeihen Auswüchse, gedeihen Dinge, die diese ganze Staatsphilosophie in Frage stellen, dieses Gesellschaftsmodell. Wie, wenn es plötzlich ein unwürdiges Gezerre um die Abdankung einer der ehemals führenden Figuren eines solchen Staates geht und offenbar wird, dass dessen Familienverhältnisse ganz und gar zerrüttet sind. Wie soll aus kaputten Verhältnissen Staatstaugliches sich entwickeln? Und wozu noch ein Staat, wenn dessen Einzelwaben, um den Vergleich mit der Biene beizuziehen, nicht tragfähig sind? Ist dann nicht mit dem ganzen Staatswesen etwas faul? Wenn aber mit einem Staatswesen etwas dermassen faul ist, wozu dann noch mit grossem Pomp eine Verabschiedung inszenieren und grosse Worte über eine faule Materie verlieren? Ist das nicht verlogen durch und durch? Das wirkt doch so, als ob eine angefaulte Mumie präsentabel hergerichtet werden soll – weil Leute, die sich an die Spitze geboxt haben, aus dieser Mumie Legitimation für staatstragende Reden beziehen. Einiges ist faul am Verhältnis von Staat und Familie. Wir bräuchten einen Analytiker, keine Trauerredner. |
21.06.2017 | Es Ist Eine meint : Es ist eine beschissene Elite in diesem Lande, die es durchs Band nicht wahrhaben will, dass das Gesetz zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes ein Unrechtsgesetz ist. Die gesamte Elite vom Bundespräsidenten über die Bundeskanzlerin, über die Riege ihrer Minister und Ministerinnen, über die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Bundesländer, über die Länderparlamente und den Bundeskanzlerkandidaten, die meisten Parteien und ihre Chefs tun so als sei es vollkommen in Ordnung, dass ein Gemeinschaftswerk, das im Sinne der Förderung der Demokratie einsten errichtet worden ist, zu Lasten der einkommensschwachen Schichten finanziert wird – und noch dazu ein riesiges Pfründenwesen nährt, Showmillionäre und Sportkorruption fördert, überfinanzierte Luxusrentner und andere Funktionäre. Dass diese Finanzierung nochmal deutlich an Ungerechtigkeit zulegen wird, wenn in ein, zwei Jahren, diese fixe Haushaltszwangsgebühr um über zehn Prozent erhöht wird. Womit die unteren, einkommensschwachen Schichten nochmal deutlich proportional stärker belastet werden, sich viel mehr anstrengen müssen, den Betrag aufzubringen als die erwähnten beschissenen Eliten, die alle Monatseinkommen in mindestens fünfstelliger Tausenderhöhe haben, womit der Rundfunkzwangsbeitrag nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof für diese Abghängten der Gesellschaft noch mehr ins Gewicht fällt. Denn es ist allseits bekannt ist, dass die Einkommenssteigerungen just dieser unteren Schichten, egal, dass die alleruntersten, die HartzIV-Kaste von der Rundfunkzwangsgebühr nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof ausgenommen ist, am wenigstens mit der Steigerung der Lebenshaltungskosten und der sich abzeichnenden und von Draghi gewollten Inflation mithalten können. Es ist eine Bevölkerungsschicht, die immer weiter ins Hintertreffen gerät, wozu exakt jegliche Erhöung der Haushaltszwangsbeitrages zur Finanzierung des gigantischen Gemeinschaftswerkes öffentliich-rechtlicher Rundfunk deutlich beiträgt. Was müssen das für armselige, beschissene Eliten in unserem Land sein, vom Bundespräsidenten über die Kanzlerin, über ihre Ministerriege, über den Kanzlerkandidaten und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer, die Landesparlamentarier und Landesparlamentarierinnen sowie die gesamte journalistische Elite, die diese krasse und sich ständig steigernde Ungleichheit nicht sehen wollen, die so tun, als sei das vollkommen in Ordnung, deren Gerchtigkeitsgefühl offenbar dumpf-stumpf geworden ist, die sich in den Parfümwolken ihres Eliteseins ganz ordinär suhlen und sonnen. Welche beschissene Elite eines aufgeklärt sein wollenden Landes! |
20.06.2017 | Megaburner XXXIX meint : Keine Lastenbeförderung. Nur für offizielle Kehrichtsäcke, fairplay. Zur Zeit ist nur der Verkauf von Billetten möglich. Verkauf von Alkohol und Tabak erst ab 18. „Holunderbrettl v. R. u. M.“ Es werden stichprobenartige Diebstahlkontrollen durchgeführt. Milch, die ankommt. Durchgangsbereich bitte freihalten. Bei Interesse bitte beim Pförtner melden. Haupteingang MTG gesperrt. Herzschlagboutique. Das Abladen von Gartenabfällen (Laub, Christbäume …) ist verboten. Fussgänger bitte Grünlicht anfordern. Forstdienst. Brennholz zu verkaufen. Je mehr er hat, je mehr er will, nie bleiben seine Klagen still. Postauto und Fahrräder. Bitte folgen Sie der gestrichelten Linie. Diebstahl und Manipulation werden zur Anzeige gebracht, und somit strafrechtlich verfolgt (Mindestens 100 €). Bitte nicht setzen! Vorsicht! Untiefe und gefährliche Strömung – Lebensgefahr. Keine Mofas. Tickets im Bus erhältlich. Ueberlang! 23 m. Einkauf erledigt? Abstellen erwünscht. MVV-Tickets ab sofort wieder erhältlich.! Warum ständig trainieren, wenn 20 Minuten locker reichen! Geldbeutel gefunden. Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete – Einrichtung einer 30 Meter langen Sitzstufenanlage. Bus und Büroreinigung. Fensterpreise (mit Preisgegenübestellung) sind Endpreise! Herzlich Willkommen in unserem Bahnhof. Die Verunreinigung öffentlicher Wege sowie des Begleitgrüns stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einem Bussgeld bis zu 1.000,-- EUR geahndet werden. Uns reichts - Raus mit der B23! Das benutzen dieses Freizeitzentrums ist nur Bewohnern vom Hotel Post gestattet. Maroni + Mandeln, gut + günstig. Wintersale – wir droppen die Preise. In der Wintersaison ist der Eintritt im Freiland kostenlos. Ein Stuhl in einer guten Taverne ist der Thron menschlichen Glücks. Stapelweise Superpreise! Um im Eingangsbereich und im Saal 3 ein angenehmes Klima halten zu können, ist der Eingang links um die Ecke. |
19.06.2017 | Hallo? meint : Hallo, was erwarten Sie vom Leben? Also, ein Platz an der Sonne sollte es schon sein – und nicht nur freitags, montags und freitags. Ich für mein Teil wär glücklich, wenn es ab und an Kohlsuppe gäbe, Grünkohl ginge auch, mit grüner Sauce. Wichtig wäre, dass es ein bisschen freundlich zu mir ist, anständig wäre auch nicht schlecht, dass es mich ein bisschen mögen tät, dass es was vorhat mit mir. Ich will ja nicht unverschämt sein, aber gerecht sollte es schon sein, zuverlässig und berechenbar. Mir genügte vollkommen, wenn es nicht allzuviel falsche Texte produzierte, so wie die Urbanauten über ihre Malaktion am Wochenende in der Sendlinger Strasse, denen muss ja eine ganz lange Nase wachsen. Ich hätte nicht mal was dagegen, wenn es mich ein bisschen kitzelte, natürlich an der richtigen Stelle. Ich finde es so schon unterhaltsam, wie ein philippinisches Containerschiff Trumps Satz von America First interpretiert und den amerikanischen Zerstörer USS Fitzgerald aufspiesst wie wir auf einer Cocktailparty Käsestückchen mit einem Zahnstocher durchbohren. Also ich bräuchte solche Happenings für mein Glück nicht, die im Schlaf getöteten amerikanischen Soldaten können einem doch Leid tun, die haben vielleicht auch gerade von etwas geträumt. Sicher nicht von der bevorstehenden Bundestagswahl oder vom zweiten Wahlgang in Frankreich. Mir würde zum Glück jedenfalls reichen, wenn der liebe Gott die Politik und ihre Verlogenheit abschaffen würde, ich könnte, denk ich, ganz gut ohne. Kommt halt drauf an, ob du was hast davon oder ob du zahlst dafür. Mir hilft immer, grad im Sommer, nachts unterm Sternenzelt liegen und mir klar machen, mit was für Kleinkram ich mir mein Lebensglück vermiesen lasse. So anspruchslos bin ich nicht, zu einem Glückstag gehören schon gewisse Rahmenbedinungen, gewisse Erfordernisse, gewisse Unabdingbarkeiten, die sind ziemlich klar definiert und kein Geplapper. Ah, verstehe, die Semmeln sollten frisch und die Braut ganz in Weiss sein. Ach nein!, ach nein!, das ist ja wieder kleinlich. Ich denk in anderen Dimensionen. Das Hirn. Das Hirn. Was nützt alles, wenns im Hirn weich ist. Mein Traum wäre der Onegasee, den lass ich mir nicht wegdiskutieren, den Onegasee sehen und sterben. Von mir aus, von mir aus, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Das heisst lange nicht, dass ich mich dewegen gleich der Strohhutfraktion anschliessen wollen würde. Mein Glück wäre rund, wenn ich Geschichten vom Glück erzählen könnte, glaubwürdig. Einklang, Einklang, Harmonie und ins Schwarze treffen, diese Resonanz zum All und zur Menschheitsgeschichte, du weisst schon, wir haben uns oft darüber unterhalten und konnten es im Dialog nicht lösen. Dialog ist halt schon wieder Entzweiung, schnell Zerredung, meist sogar – ja genau, das fängt beim Zuhören an, wenn Zuhören Glück wär, dann säh die Chose anders aus. Lass man gut sein, wir müssen das Ding nur richtig eingeparkt kriegen, dann passts schon. |
18.06.2017 | Unglaubwürdige Urbanauten meint : Die Urbanauten (urbanaut.org) setzen sich mit verschiedenen Projekten für eine Urbanisierung des öffentlichen Raumes ein. Sie unterstützen den Plan der Stadt München, die Sendlingerstrasse definitiv zur Fussgängerzone umzuwandeln, was der Planungsausschuss nächste Woche und die Vollversammlung eine Woche später beschliessen soll, obwohl im Moment kaum bekannt ist, wie genau diese Fussgängerzonenenvorschrift nach all den Einwendungen von Anwohnern, Arztpraxen, Handwerksbetrieben und manchen Geschäften auch aus dem angrenzenden Hackenviertel aussehen wird. Die Urbanauten wollen die Autos weg aus der Innenstadt, aus der Sendlinger Strasse. Deshalb haben sie gestern Samstag mit anderen Gruppierungen wie Green City, Münchner Forum, Bund Naturschutz zu einer Malaktion aufgerufen. Die Strasse soll von Kindern und Strassenmalkünstlern bemalt werden, um zu zeigen, wie schön doch diese Strasse sein kann. Das ist alles schön und gut und nett. „Peace and Love and No Cars“ hat jemand geschrieben. Die Aktion soll in den Medien Bilder erzeugen, die dem Planungsausschuss nächste Woche und der Vollversammlung des Stadtrates übernächste Woche nahelegen, der Abstimmungsvorlage zuzustimmen. Merkwürdig dabei ist allerdings, dass die Urbanauten um die Mittagszeit, etwa eine Stunde vor der Aktion mit einem Fahrzeug, das als Personen- und Warentransporter genutzt werden kann, also ziemlich gross, ganz ungeniert am hellichten Tage zur verbotenen Zeit in die Sendlinger Strasse einfahren, auch ohne eine Ausnahmgenehmigung hinter der Windschutzscheibe sichtbar anzubringen, an verschiedenen Haltepunkten das Fahrzeug insgesamt über eine halbe Stunde lange parken, um dann endlich einige Getränkekisten und ein paar Kartons mit Malkreiden auszuladen, wofür wohl kein Anwohner vom Kreisverwaltungsreferat eine Ausnahmegenhmigung erhalten würde. Wirklich erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sie just die Regel brechen, für die sie sich vorgeblich idealistisch einsetzen. Wenn ihnen ernst wäre mit dem Durchsetzen von Fussgängerzonen, dann hätten sie vormittags vor zehn Uhr die Kisten reinfahren müssen und sonst wie jeder Anwohner auch, zur Fahrverbotszeit vom Rand der Fussgängerzone aus zu Fuss oder mit einer Stoss- oder Sackkarre, wie die Paketdienste sie nutzen, an den geplanten Standort verfrachten müssen. Aber nein, die Autoverbannpropheten fahren selbstverständlich mit dem Auto in die ansonsten autoleere Strasse ein. Das ist ziemlich pikant, wenn Leute vorgeben, die Welt verbessern zu wollen, sich selber aber nicht an die Gebote dieser verbesserten Welt glauben halten zu müssen. Man kann daraus schliessen, dass diese Leute sich gar nichts denken bei ihrer Aktion und sich der Folgen einer täglich 12-stündigen radikalen Autoaussperrung für die Anwohner und Anlieger überhaupt nicht bewusst sind und dass die Politik sich hüten soll, solche Aktionen als Argumentations- und Entscheidungshilfe zu nutzen. |