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05.05.2017 

Barbar Dorsch meint : fuzzigaggischeiss Darm mit Charme

05.05.2017 

Barbara Dorsch meint : Zahnausfall schafft Gähnattacken und wirkt nach aussen wie Langeweile und ist es auch bei dieser Berichterstattung.

05.05.2017 

Barbara Dorsch meint : SZ weichgekocht für die Schnabeltasse!

05.05.2017 

Zahnau Sfall meint : Die SZ leidet unter sich beschleunigendem Zahnausfall. Und kann sich keinen Zahnersatz leisten. So gibt’s denn immer mehr Mustexte. Alles zermalmt, zermampft und weichgekaut. So ist ihre Berichterstattung über den deutschen Filmpreis, den dümmsten und bestdotierten Filmpreis der Welt, als ob nichts sei; Diagnosefähigkeit gleich null. So ist ihr Bericht über den Betrugsskandal bei den Öffentlich-Rechtlichen „ARD und ZDF sollen betrogen worden sein“, schreibt sie gestern auf der Titelseite – ach so, denkt man, hat einer nicht genügend Rausgeld gegeben. Dabei ist es ein Megaskandal, wenn einer 100 bis 200 Millionen von öffentlichen Geldern auf sein Privatkonto abzweigt. Aber es ist ja nur ein Gerücht. Und die Öffentlich-Rechtlichen dürfen jetzt auf gar keinen Fall in Misskredit gebracht werden. Also wird ein bisschen auf der Medienseite gewerweisst und schwammig rumlaviert (da hatte die AZ immerhin einen schneidigen Kommentar hingekriegt). Und ebenso zahnlos ist die Behandlung der Gebührengeschichte von ARD und ZDF, dass die immer mehr wollen, dass die bald schon um 15 – 20 Prozent steigen werden. Ist alles ganz harmlos und basiert auf keinem Unrechtsgesetz, was zu Lasten der einkommensschwachen Haushalte geht. Der Chefredakteur schwebt im Hultischner Türmchenhimmel und hat keine Ahnung, was vor sich geht in der Welt. Er lässt einen Mitarbeiter mit der Verteidigungsministerin einen kleinen Ausflug machen. Und schon gibt es Riesenberichte als sei sie Jane Goddall und nicht der stinkende Kopf an der Spitze des Verteidigungsministerium, denn der Fisch stinkt vom Kopf her, hat sie selber gesagt und nicht bemerkt, dass sie dieser Kopf ist; das muss jetzt in der SZ breihaft relativiert und glattgebügelt werden. Die Verteidigungsministerin hat der Presse Kreide verordnet und die SZ schluckt sie brav und zahnlos. Nein, nein, die SZ ist keine Lügenpresse, sicher nicht, aber inzwischen zahnlos wie einer der immer zahlreicher werdenden Pfandflaschensammler.

04.05.2017 

Immer Ungerechter meint : Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes wird immer ungerechter, immer unsozialer. Der offiziellen Öffentlichkeit fehlt jegliches Unrechtsbewusstsein. Gleichzeitig bejammern die Medien, dass sich die Lage für sie auch in den Demokratien verschlechtere, aber sie trauen sich nicht, auf ein Unrechtsgesetz, wie das zur Finanzierung des Gemeinschaftswerkes öffentlich-rechtlicher Rundfunk, hinzuweisen, dieses Gesetz, was zu Lasten einkommensschwacher Haushalte geht und die Reichen massiv privilegiert. Zuletzt die SZ; hier musste die arme Frau Tieschky für die feigen Redakteure über ihr bis hinauf zum Chefredak-Tor Kurt Kister den Kopf herhalten, indem sie vor etwa zwei Tagen einen Artikel geschrieben hat, der von der Höhe dieser Rundfunkzwangsgebühr handelte und als ob mit dieser Zwangsgebühr alles bestens und in Ordnung sei. Dass sie im Moment (gesetzeswidrig; das schreibt sie nicht) zu hoch ist und dass sie in absehbarer Zeit deutlich erhöht werden wird von jetzt 17.50 auf über 20 Euro im Monat. Das wäre eine Erhöhung um ein Siebtel, das entspricht knapp 15 Prozent! Und das bei einer Inflation von nicht einmal zwei Prozent. Es braucht keine grossen Rechenkünste, um zu eruieren, was das für Haushaltsbudgets von wenig Hundert Euro, und davon gibt es eine unbekannte Zahl vermutlich in Millionenhöhe, bedeutet. Denn jeder Haushalt muss zahlen. Ob er wie die Quandts Milliarden im Jahr verdient oder ob er nur wenig Hundert Euro im Monat zur Verfügungen hat, der Betrag ist fix und das ist das gesetzlich implantierte Asoziale dieser Rundfunkzwangsgebühr – ausgeschlossen sind nur Haushalte, die eh schon in die diskriminierende HartzIV- oder Grundsicherungs-Entwürdigungsmühle hineingeraten sind. Gleichzeitig scheint es, dass die Einnahmen aus dieser Gebühr doch nicht so viele sind, wie anfänglich angenommen. Es geistert die Zahl von über vier Millionen Haushalten durchs Internet, die nicht zahlen können. Es gibt inzwischen Leute, die sind ins Gefängnis gegangen, es werden massenhaft Gerichtsvollzieher beauftragt, den Leuten auf die Pelle zu rücken, es gibt inzwischen Gerichtsvollzieher, die haben ihr Mandat an den Rundfunk zurückgegeben, weil sie sehen, dass nichts zu holen ist. Und dem einfältigen StrohfeuerSchulz von der SPD fällt die rechtliche Schieflage und der gravierende Umverteilungsfaktor entgegen seiner Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit auch nicht auf. Es gibt inzwischen Leute, die können sich einen Zahnersatz nicht leisten, weil das Geld vom Rundfunk abgebucht wird und es gibt Leute, die laufen mit Löchern in den Schuhen herum, weil der Rundfunk das Geld für neue Schuhe von ihrem Konto abbucht. Und wofür? Um fette Pensionen für wohl- oder weniger verdiente ehemalige Mitarbieter zu finanzieren, um einen Wasserkopf an Redaktionen und Verwaltungen noch mehr aufzuplustern, um Millionäre aus Show und Sport zu unterstützen, um korrupten Organisationen wie FIFA und IOC Geld in den Arsch zu schiessen und auch um die Presse mundtot zu machen mit täglich viertelseitigen Annoncen. Aber dem Oberredak-Tor der SZ fällt wohl nicht auf, dass es Rentner gibt, die sich wegen der Rundfunkzwangsgebühr die Zeitung nicht mehr leisten können. Sollen sie schweben in ihren Sphären die gedankenlos Einkommensstarken – und unter ihnen wütet immer mehr die Ungerechtigkeit und der soziale Spaltpilz.

03.05.2017 

dokfestwörter meint : Atentamente. Konzentrationslager. Stahl. Psychogramm. Gedankenstrom. Nationalsozialistischer Untergrund. Facebookfreunde. Filmessay. Alzheimer-Patientin. Elektrosound. Friedensdemonstration. Geborgenheit. Grosses Kino. Weihnachtsessen. Massachusetts. Querkopf. Waldorfschulklasse. Asylentscheider. Rettungsschwimmer. Hochsicherheitsgefängnis. Sozialexperiment. Montagekunstwerk. Roadmovie. Hip-Hop-Combo. Identitätskrise. Krankenhauspersonal. Horrorszenarien. Industrieutopie. Grossfamilie. Ballettszene. Visualisierung. Investigativjournalismus. Kopfhörerton. Zuführkommandos. Massengrab. Widerstandskämpfer. Eskapismus. Handwerkskunst. Geisterstädte. Wehrmacht. Westernfilme. Kriegsjournalist. Schattenseite. Drogenkartelle. Fragilität. Wüstensturm. Versuchsanordnung. Patrouille. Lebensader. Whistleblower. Drohnenpilot. Lebenserwartung. Verhörgefängnis. Stigmata. Staatsoper. Lebenskrisen. Statement. Mondlandung. Gemüsemarkt. Entzug. Teufelskreis. Möbelmesse. Wunderkind. Bildsprache. Weisshelme. Atemzug. Laibach. Down Syndrom. Abgehängte. Ost-Kongo. Metapher. Weltspitze. Tat. Freidenker. Menschenkette. Kooperation. Elektroschrott. Hupgeräusche. Megalopolen. Läufervolk. Porn Clips. Verbrechensprävention. Algorithmen. Vietnamkriegsveteran. Mutmacher-Film. Eigenverantwortung. Sport-Internat. Nabelschau. Pas-de-deux. Behördenversagen. Abtreibung. Scherben. Klassenzimmer. Flüchtlingskrise. Hausangestellte. Schönheitskönigin. Haunted-House-Movie. Banlieue. Hirtenfamilie. Ferienlager. Wahlheimat. Gazastreifen. Shaolin-Tempel. Lebensrealität. Halbinsel. Wanderkinobetreiber. Videotagebuch. Glitzervorhang. Spartathlon. Hybrid-Film. Haftzeit. Schlaganfall. Avantgardefilmer. Rebellenführer. Dortmund-Fan. Wiedererkennugseffekt. Billigflieger. Referendare. Workshopreihe. Papptafel.

02.05.2017 

Ent und Selbstent meint : Während in Amerika die Enthauptungen (im bildlichen Sinne für Giftspritzen) Urständ feiern, so lange Gift noch vorrätig ist und das Verfallsdatum nicht überschritten, sind in Deutschland die Selbstenthauptungen en Vogue. Eben hat die Verteidigungsministerin mit dem Satz, der Fisch stinke vom Kopf her, sich selbst den faulen Fischkopf attestiert und sich somit selbst enthauptet. Der Karikaturist darf sie nun getrost mit fauligem Fischkopf zeichnen. Das schien wohl eher ein Versehen, Selbstenthauptung der Verteidigungsministerin par Blödheit, weil sie jemanden für die misslichen Zustände und unmoralischen Übergriffe und weiss nicht was in der Truppe verantwortlich machen wollte – und völlig vergessen hat, dass sie ja die Kriegsministerin ist. Jetzt läuft sie kopflos rum und das Heer hat ein Identitätsproblem, welches es schon lange hat, jetzt ganz offensichtlich und unübersehbar. Ebenfalls - und frühzeitig in die Wege geleitet - hat der Strohfeuerschulz und Kanzlerkandidat der SPD ein Selbstenthauptungsproblem. Die Infos aus Brüssel und die Rüge, wie verschwenderisch er mit Steuergeldern sich selbst und einige Mitarbeiter entlöhnen lassen hat, das kommt einer Selbstenthauptung gleich; jetzt kann er seine Kandidatur gleich in den Ofen schiessen; Brüssel, für seine Verschwendungssucht und Über- und Superversorgung für seine Beamten berühmt und berüchtigt, das müssen wir nicht auch noch in der Bundesrepublik einführen. Selbstenthauptung auch bei den Gewerkschaften; lauthals verkündigen sie am ersten Mai, sie wollen mehr soziale Gerechtigkeit; aber ein Mittel gegen die grassierende Weitung der Kluft zwischen Arm und Reich, gegen den ständig steigenden Pegel der Flaschensammler haben sie nicht und keiner von ihnen traut sich zu sagen, dass das Modell zur Finanzierung des 8-Milliarden-Gemeinschaftswerkes öffentlich-rechtlicher Rundfunk ein sozialer Spalter ist, ein Umverteilungsfaktor ersten Ranges, ein Unrechtsgesetz, das mehr Ungerechtigkeit ins Land bringt statt sie zu bekämpfen. All das trägt zur Stärkung der Kanzlerin bei, die fröhlich den Potentaten im Nahen Osten ihre Aufwartung macht und Rüstungsgüter verkauft. Das ist ja erst mal keine Selbstenthauptung, scheint es. Selbstenthauptung aber auch weit verbreitet im Feuilleton: es gibt sogenannt „seriöse“ Journalisten, die schreiben über den dümmsten Filmpreis der Welt, den deutschen Filmpreis, als sei mit diesem alles in Ordnung, dabei ist just dieser ein weiteres Beispiel für Selbstenthauptung: Selbstenthauptung des Staates unter der Kulturstaatsministerin: sie lässt eine kleine Interessengruppe, den Verein Deutsche Filmakademie e.V., stattlich staatliches Preisgeld in Millionenhöhe unter sich verteilen und so tun, als sei das ein Staatspreis. Weiter so! Enthauptet Euch alle nur selbst, so nehmt ihr anderen die Arbeit ab.

01.05.2017 

Alles Neu meint : Alles neu, macht Theresa May, macht die Briten vogelfrei. Drum nutze die Chance, schau dir britische Filme an, so lange es sie bei uns noch gibt. Heute in München im Kino: UNITED KINGDOM, British at its best: eine wunderbar anrührende Liebesgeschichte zwischen einer Britin und einem Aussereuropäer, nach einer wahren Geschichte (Kino ABC, Atelier, Monopol-Kino, Neues Rex, Neues Rottmann). VERLEUGNUNG, British at its best, sackstark argumentatives Outknocken eines chronischen Holocaustleugners, teils mit Originaltexten aus dem Prozess (Arena Filmtheater, Filmtheater Sendlinger Tor, Studio Isabella). DER TRAUMHAFTE WEG, das ist ein deutscher Film, mit einem Europa-Puzzle-Teil aus Britannien (Studio Isabella). ABGANG MIT STIL, amerikanische Komödie, in der das Alter sich nicht alles bieten lässt, mit dem British-at-its-best-Actor Michael Caine (astor@CINEMA LOUNGE, Cincinnati, CinemaxX München, Filmtheater Sendlinger Tor, Kino Solln, Mathäser der Filmpalast, Museum-Lichtspiele). And now, fasten your movie-seat-belts and off you go – in den Mai. Oder schau dir einen Film an, der den Mai im Titel hat: MAIKÄFER FLIEG, traumhafte, selbstdefinierende Jugenderinnerungen aus schauderhafter Zeit (Museum-Lichtspiele).

30.04.2017 

Mächtig Aufgeregt meint : Do had si oaner grad mächtig aufgregt. Aber dazu muss etwas ausgeholt werden. Am Donnerstag hat der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel nochmal die Einwohner des Stadtbezirkes zu einer Einwohnerversammlung, diesmal ins Oberangertheater, eingeladen zum Thema Verkehrsversuch Sendlinger-Strasse. Da war auf dem Podium der BA-Vorsitzende Wolfang Neumer. Links vo eam war ein anderer Lokalpolitiker. Aber i koa mia di Namen ned merken. Des war der, der wo si später aufgret hat in der sonst coolen Veranstaltung, bei der es darum ging, nochmal die Anwohner zu hören, was ihre Erfahrungen, Bedenken und Einwände nach 9 Monaten Verkehrsversuch sind. Und da gibt es eben, nebst den zweifellos positiven Effekten, die niemand leugnet, auch unerfreuliche bis unhaltbare Nebenwirkungen (dass 260 Haushalte 12 Stunden täglich von der Mobilität abgehängt sind, ausgesperrt). Und davon haben die Anwohner berichtet. Und auf oamoi hat si der Herr links vom BA-Vorsitzenden auf dem Podium aufgregt. Es sei für ihn jetzt schon die gefühlt 54. Versammlung, die Argumente seien bekannt (worauf der Herr Neumer ganz ruhig die Zahl der Einwohnerveranstaltungen als mit drei als korrekt angab) – aber was nützen Argumente, wenn sie auf taube Ohren stossen. Und no a mehre aufgregt hat er si, wia oaner aus dem Publikum gomoant hat, er hätte wohl keine Lust mehr auf das Thema und möchte schnellstmöglich nach Hause. So macht oana a koa guade Politik nicht. Die Politiker behaupten ja immer, sie machen die Politik für die Menschen, grad auch die SPD; i moan der Herr war von dieser Abteilung. Und des is des Problem bei dieser Verkehrsregelung für d' Sendlinger Strass, dass alltägliche Probleme für die 260 Haushalte kaum mehr gelöst werden können. Wenn im Haushalt was repariert werden muss oder der angeknackste Fuss. Eine Anwesende erzählt, dass sich ein Handwerker glatt geweigert hat, ihren Auftrag anzunehmen, weil er keine Lust habe, sich für den Job eine teure Ausnahmegenehmigung zu besorgen oder andernfalls, sein ganzes Zeugs von einem Parkplatz weit weg bis zu dem Haushalt zu schleppen. Das ist doch das Problem. Die Argumente sind bekannt, das stimmt, die sind x-fach formuliert und beschrieben worden; nur nützt es nichts, wenn die Stadtverwaltung auf unbeweglich schaltet. So wia da Vertreter von der Stadtverwaltung, der wo rechts vom Herr Neumer aufm Podium gsessen hat. Der hat sich auf die Vorschriften von höheren Instanzen berufen und es gebe keine Ausnahmen oder Flexibilität in deren Anwendung. Und prompt hat er sich in Widerspruch verwickelt, wie das Thema Viktualienmarkt eingeworfen wurde. Dort sind auf der Strasse die haargenau gleichen Fussgängerzonen-Piktogramme aufgemalt wie in der Verkehrsversuchszone Sendlinger Strasse – aber es gelten völlig andere Regeln. Also sind Ausnahmen und Flexibilitäten sehr wohl möglich. Fazit der Versammlung war, dass eine definitive Einführung der Fussgängerzone durch den Stadtrat erst Sinn macht, wenn für die Probleme, die immer wieder genannt werden (hinzu kommen noch die Baustellenprobleme), von der Stadt ein Lösungsvorschlag kommt, der für alle Beteiligten annehmbar ist. So, wie die Fussgängerzonenvorschrift jetzt ist, tut sie das nicht.

29.04.2017 

Megaburner XXXVIII meint : Neueeröffnung, erleben Sie unserer neue Tastenwelt. Freitag ist Sturdeltag. Auf den Verkehrflächen gelten das Strassenverkehrsgesetzt und die Strassenverkehrsordnung. Love kills Capitalism. Liebe Kunden, wir sind leider von hier kurzfristig weggezogen. Wegen der Exerzitien fällt die heutige um 15 Uhr für koreanische Gemeinde aus. Sehr geehrte Damen und Herren, es wäre schön, wenn wir unserer Fahrräder nicht von der Kellertreppe aufsammeln müssten! Wenn Ihnen diese im Wege sind, melden Sie sich doch bitte im zweiten oder dritten Stock. Lüftungszentrale. Diebstahl ist kein Kavaliersdelikt. Achtung Feuerschutzabschluss. Starke Zäune, starkes Team. Gummibärchen-Waschanlage. Carry-On Size-Check. Sehr geehrter Besucher, Ihre Meinung ist uns wichtig. Hier geht’s zum Wirtsgarten. Bereich wird 24 h videoübewacht. Peace is here. Nur am 17. 12. ist niemand da, da müssen wir selber einpacken! Gestacheltes Bier, Glühbier. Flammlachs Verkauf in der Fischhütte. No physical Contact any Time. Pricelist of luggage machine. Gute Fahrt! Have a nice trip! Bitte in den Hütten nicht rauchen. Die Strasse ist in diesem Bereich und Zeitraum gesperrt. Zufahrt mit Sondererlaubnis Staatskanzlei frei. Come in for the neighbourhoods best Espresso. In dieser Station wird während der Zeit von 01.30 Uhr bis 04.30 Uhr die Bahnsteigbeleuchtung ausgeschaltet. Hier gibt’s Flaschengas. Täglich wechselnde Tagesgerichte. Bitte die Tür immer schliessen, der Wind schlägt sie sonst dauernd auf und zu und es kommt dadurch zu Beschädigungen. Dies ist ein öffentlicher Bücherschrank für alle Bürgerinnen und Bürger und -Göste der Stadt. Unser Garten ist kein Hunde-Klo. Raucherbereich. Achtung, wir führen keine Weihnachtsbeleuchtung und Ersatzkerzen. Healt department requaires all employees to wash their hands after using restroom. Share the Road. Subject to Flooding. Das Referat für Bildung und Sport fährt Elektro.

28.04.2017 

Knurrh Ahn meint : Knurrhahn, du gurkst mich an. Knurr nicht so, das holt den Mond hervor. Du alter Knurrer, fällt dir nie was anderes ein. Das ganze Leben verknurrst du. Bist eine einzige Knurre, Knurzknurre. Das ist dein ganzer Geist. Der knurrt und knurrt, ist mehr Magen als Geist, dein Sein ist Magen, ist Magensein. Und nur kurz mal Knurrtel-di-turtel, dass jemand auf dich fliegt, auf dich reinfällt und der/die hat dich dann ein Leben lang am Hals oder auf der Matte. Und knurrst und knurrst. Undistinguiert. Knurren als Lebensqualität und -äusserung. Ok, es gibt Knurrvariationen, mal wohliger, mal aggressiver, mal gesättigter, mal hungriger, mal unruhig, mal zufrieden. Aber soll es das schon gewesen sein. Jahrzehnte des Knurrens. Und sein Knurren wird uns unvergesslich bleiben. Die Anwesenheit seines Knurrens geht uns allen ab. Der Knurr-Charlie, der Knurr-Sepp, der Knurr-Xaver. Massstab existenzphilosophischen Knurrens. Damit mit dem Knurren alles gesagt ist. Nicht zu verwechseln mit Mundfaulheit. Das Knurren ist faktisch das Gurren auf menschlichem Niveau. Zivilisationsstiftend. Knurrzivilisation. Ganz gut getroffen. Die Knurrzi. Das Zeitalter der Knurrzivilisation. Die Hohe Zeit der Menschheit, eine Ära, die Knurrzeit. Das Goldene Zeitalter der Knurrhähne. Es würde in die Geschichtsbücher eingehen, wenn die Knurrhähne solche führen und schreiben und editieren täten; tun sie aber nicht, es knurrt sich besser ohne intellektuelle Anstrengungen. Das Knurren simuliert den Geist. Der Geist verkriecht sich, tarnt sich im Knurren, Knurrgeist. Und wenns nicht tut, dann fahre er zur Knurre-Kur, lerne das Slow-Knurren oder auch das Molekular-Knurren. Knurre Gutes und lass es raus. Der Knurrhahnahn hält seine schützenden Schwingen darüber. Er versteht sich auf die Eschatologie des Knurrens. Und knurrt sich schnurrig von dannen, denkt, da ist Hopfen und Knurren verloren, setzt seine Knurr-Clown-Maske auf, was glatt der Vorspiegelung falscher Tatsachen gleichkommt. Denn Knurren ist nicht gleich Knurren und knurrig ist nicht gleich knurrig. Knurrhähne sollten Strassen- und Kreiselkunst werden. Mehr Knurrhähne in die Fussgängerzonen und auf die Verkehrskreisel und auf die U-Bahn-Signete. Oh Knurrhahn, oh Knurrhahn, oh uns aller Knurrhahn.

27.04.2017 

Del Lenku Gel meint : Dellenkugel. Kugel mit Dellen. Gedellte Kugel. Kugeldelle. Kugel mit Kugeldellen. In Silber. In der Fuzo. Da wo in alten Tagen die Süddeutsche residierte. Davor. Da steht sie, die Silberkugel mit Dellen. Kam ein Tag zu früh. Keiner beachtet sie. Steht da, wie bestellt und nicht abgeholt. Auf einem Podest mit Rollen drunter. Wie ausgeladen und noch nicht an sein Ziel verfrachtet. Steht da und dellt und kugelt in die Welt. Doch die Welt kümmert sich nicht. Sie geht um sie rum wie um ein Lieferfahrzeug in der Fuzo, in der Sendlinger Strasse, dort, wo früher das Caffé Streiflicht war. Dort, wo sie seit Ewigkeiten in der Dultstrasse rumwühlen. Wahrscheinlich so lange, bis der Adler-Apotheke die Puste ausgeht. Dann erst geben sie eine Ruhe. Jetzt basteln sie davor an einem bunten Strassenbelag aus grossen, pastellfarbenen Steinplatten. Damit die Kugel dort hinunterunterrollt in den Oberanger, dort mitten in den Verkehr? Und noch mehr Dellen für die SilberDellenKugel? Ein delliges Kunstwerk. Das ist schön, Kunst im öffentlichen Raum. Es sollte mehr davon geben. Aber warum darf sie nicht ein bisschen provokant sein (so wie Beuys es verstanden hat, demnächst kommt eine Doku über ihn ins Kino ); warum muss sie angeedelt angedellt sein und so dastehen, als gehöre sie nicht hierher. Das tut sie überzeugend. Kunst neben sich sozusagen. - Oh, da gibt es eine Inschrift: es ist eine Skulptur und sie nennt sich SHINE. Der Künstler würde vorrangig mit rostfreiem Stahl arbeiten, ist in der Vernissageneinladung zu lesen. Aha. Hm. Rostfreier Stahl. Und so ne Kugel kann dann auch mal DIE SIEBEN SÜNDEN heissen. Aber nicht in der Sendlinger Strasse. Da gibt’s heute keine Sünde mehr. Rotlicht war einmal. Jetzt ist Fuzo angesagt. Und zwar ganz strenge Fuzo, das ist keine Shine-Fuzo. Das ist eine echte Law- and Order-Fuzo à la Ordonanz Dieter Reiter. Da werden alte Frauen, die auf völlig leerer Strasse radfahren, abgebüsst, da wird der Lieferwagen eines Handwerkers, der hier seinen Betrieb hat und eine Sonderbewilligung dazu, abgeschleppt aus ner Ecke, wos keinen stört. Da gehen die Schandis auf grossen Bussgeldfang. Da werden Polizisten abdelegiert, um Ordnung zu schaffen – und die Einbrecher haben freie Bahn in den Stadtquartieren. Fuzo, Fuzo, eins-zwei-drei, da gibts ne Delle oder drei. Am trüben Abend dann die Erleuchtung über SHINE, die Kugel, die das Schmuddelwetter reflektiert. Drei Passantinnen haben das Objekt als interaktives Kunstobjekt entdeckt, als Fläche zum Trommeln, denn die Kugel ist hohl, steht auf einem prächtigen Resonanzboden - Mingasound. Ein Echo vielleicht auf die Klang(auweia, garantiert nicht: Stolper-)steine zwischen Parkhaus am Oberanger und jüdischem Zentrum. Interreferenzielle Kunst. Andererseits steht die Kugel in der jetzt menschenleeren Strasse da, als würde gleich der Lügenbaron von Guttenberg, oh pardon, von Münchhausen, aufsteigen, sich an den Dellen festklammern und seinen Abflug machen. Das wär ne Action. Die definitive Interpretation jedoch liefert der FCB wenig später: die Kugel steht für den massiv angedellten Münchner Fussball, steht bereit auf einem rollbaren Podest für den Abtransport zur Reparatur. Adé Triple, Adé Doppel, bleibt wenigstens ein Simpel.

26.04.2017 

Umst Ritten meint : Manche nennen den Israel-Besuch von Aussenminister Gabriel 'umstritten'. Das können nur Leute sein, die Panik vor Offenheit und Gesopräch haben. Die hat der israelische Premier. Der hat Gabriel ausgeladen, nachdem dieser sich erlaubt hat, was im Rahmen üblicher Diplomatie ist, sich mit israelischen israelkritischen Gruppen zu treffen. Netanjahu hat Angst vor einem Menschen, der keine Angst zeigt. Er schreckt vor ihm zurück. Er traut sich nicht, ihm die Hand zu schütteln, ihn zu empfangen, ihn zu begrüssen, ihm in die Augen zu schauen, sich von ihm gar kritische Fragen stellen zu lassen. Deren gibt es genug. Allein wie Israel chronisch das Völkrrecht mit Füssen tritt durch die Forcierung des Siedlungsbaus. Gegen solche kritische Stimmen melden sich dann gerne verdruckste Unkenstimmen, die Israelkritik mit Antisemitismus gleichsetzen. Das ist natürlich Blödsinn, das ist ein Schmarren. Da werden Äpfel und Birnen vermischt. Israel ist ein Staat und keine Mimose und als Staat hat es Rechtsgrundsätze zu befolgen und muss an diesen gemessen werden. Vermutlich trägt eher zum Antisemitismus bei, wer das eben aus Schiss nicht tut, ja, es wird sogar gerne behauptet, Israel sei die einzige Demokratie in Nahost. Was doch erst recht bedeutet, es an demokratischen Grundsätzen zu messen.. Die SZ schreibt da sehr klar dazu mit dem Titel „Kollision mit Wladimir Tayyip Netanjahu“; in seinem Kommentar spricht Peter Münch deutlich an, dass Israelkritik nötig sei, dass man in Deutschland viel zu lange, viel zu sehr sich weggeduckt hat, wenn Israel das Völkerrecht verletzt. Man hat sich hier mit Netanjahu einen kleinen Potentaten herangezogen, sich immer wieder an ihn angekuschelt. Man liefert ihm Rüstungsgüter. Doch längst ist er auf dem Weg zum Wladimir, zum Tayyip. Aber das wollte bislang keiner wahrhaben. Warum nicht endlich Augenhöhe zu Israel gewinnen. Aber die sind halt so empfindlich, igeln sich ein in ihrer Feindbildwelt, ja, ja, ist alles historisch begründet, aber andere haben auch ihre historischen Begründungen für beschissenes Verhalten. Man kann nicht alles auf die Geschichte schieben. Auch nicht das Zudrücken der Augen unsererseits bei eklatantem und chronischem Völkerrechtsbruch. Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, lässt die Kanzlerin raus, wenn Israel brutal mal wieder Tausende unschuldiger Palästinenser in einem brutalen Präventivkrieg killt. Und tun andererseits so empfindlich. Kaum schafft es ein kleiner Film in die Kinos, der von den Surfwellen vor Gaza schwärmt, so muss gleich in einem deutschen Unkenblatt in der Reisebeilage ein Bericht über die tollen Surfwellen vor Tel Aviv erscheinen. Mei, ist das alles ein Kindergarten. Will ich auch, will ich auch. Wie du mir, so ich dir. So geht das wohl ewig weiter. Da ist doch gar nichts umstritten, das ist alles nur dumpfer Mechanismus.

25.04.2017 

Jetzt Mach Schon meint : Jetzt mach schon. Mach hinne. Trödel nicht. Nutze die Stunde. Der 25. April 2017 wird schnell wieder vorbei sein. Er wird nie wieder kommen. Schau ihn dir an. Merke ihn dir. Ist er nicht schön. Wie schnell er vergehen wird. Und dann hast du ihn womöglich gar nicht gesehen. Er wird nicht existieren in deinem Gedächtnis. Als hättest du ihn gar nicht erlebt. Als seist du woanders gewesen. Ja, wo warst du denn? Warst du nicht anwesend an diesem heutigen 25. April 2017? Hast du ihn verpasst. Was war dir denn so viel wichtiger? Setz erst mal den Fuss auf den Boden an diesem 25. April 2017. Fünfundzwanzigsteraprilzwanzigsiebzehn. Warum soll das kein besonderer, einmaliger Tag sein. Auch heute geht die Weltgeschichte in Minitrippelschritten ein Stück weiter und du hast die Chance, dabei zu sein. Ach so, der Pflaumenkuchen, das ist der Ablenker. Ach so, ach so, tja, der kommt auch nicht wieder. Der hat sich der Vergänglichkeit verschrieben. Alles nur Stories, Stories vom Pflaumenkuchen. Aber es gibt keine Saison mehr. Das ganze Jahr Erdbeeren. Und Pflaumenkuchen. Darum ist doch der 25. April inzwischen so schwer unterscheidbar. Ist ers oder ist ers nicht? Sorry, also das geht mir jetzt auf den Wecker, ich weiss wirklich nicht, was diesen 25. April 2017 so besonders machen soll, was ist das für ein Gewäsch. Bin doch kein Durchlauferhitzer. Magisches Datum, so ein Gelaber. Obwohl, die Zwo und die Sieben und die Fünf und die Eins und die Vier und die Quersumme, je nachdem, die wäre dann 19, neun Zehen. Also, wenn man will, kann man immer was Besonderes herauslesen. Primzahlen als Quersumme sind so etwas, Pflaumenkuchen hin oder her. Du kannst den Tag jetzt anstarren, wie du willst, festhalten geht allerdings nicht, den Tag als solchen kannst du in keiner Weise recorden, aufnehmen oder Online stellen, das geht gar nicht. Du kannst ihn auch verwünschen und hoffen, dass er so schnell wie möglich vorbeigeht. Oder du kannst den Pflaumenkuchen fotografieren und damit betexten, dass es derjenige von diesem sagenhaften 25. April 2017 sei; den Tag selber hast du damit lange noch nicht festgehalten. Der ist nicht zu fixieren. Das ist ja das Heimtückische an der Zeit. Sie läuft oder verrinnt oder vergeht. Wie müsste ein Fotoalbum von der Zeit aussehen? Ein Fotoalbum von der Zeit wäre eben keine Chronik. Die Tage abfotografieren. Hat nichts mit Masschneiderei oder gelecktem Auftreten zu tun. Die Zeit kann sich nicht herausputzen. Sie kennt keine Hierarchie, noch Sehnsüchte oder Träumereien. Das macht sie so leer und so gross. Ob sie allerdings mit Recht und Menschenrecht und dass alle Menschen gleich sind zu tun hat, das müsste untersucht werden. Die Zeit bewegt sich ohne Ansehen der Person, ohne Rücksicht auf den Geldbeutel. Sie kennt keine Moral, keine Besserwisserei, macht keine Vorwürfe. Schau sie dir an, die Zeit, schau ihn dir an, diesen 25. April 2017, es ist ein exklusiver Tag, jetzt mach schon!

24.04.2017 

Happihappigier meint : Jetzt tadeln die Moralisten unter den Politikern die Habgier des Täters, der den Anschlag auf das kapitalistische Fussballteam verübt hat. Wie 'widerwärtig' diese Habgier sei. Klar, das ist kriminell und verwerflich. Andererseits ist die Habgier einer der wichtigsten Motoren des Kapitalismus. Dieselben Politiker, die so einen Anschlag, entsetzt verurteilen, schicken auf der anderen Seite Leute in ein Kriegsland wie Afghanistan, lassen dort jede Menge Zivilisten auf Verdacht hin töten, setzen die eigenen Soldaten unkalkulierbaren Risiken aus – und das sei alles in Ordnung, das ist nicht widerwärtig. Das diene ja lediglich der Sicherung wirtschaftlicher Interessen, hat sich ein Bundespräsident zu sagen getraut – und musste seinen Hut nehmen. Dieselben Politiker, die diese Habgier widerwärtig finden, finden nichts dabei, mörderische Rüstungsgüter in aller Herren Länder in die Hände fragwürdiger Potentaten zu liefern. Das ist nicht widerwärtig. Dieselben Politiker, die die Habgier jetzt plötzlich widerwärtig finden, finden nichts dabei, dass die Amis von deutschem Boden aus Drohnenangriffe in aller Welt steuern, die den Terrorismus noch mehr entflammen und diesen auch nach Deutschland locken. Wenn er hier dann konsequenterweise zuschlägt, dann ist das wieder 'widerwärtig' und 'abscheulich'. Dass man selber durch opportunistische Politik diesem Nahrung gibt, das wollen diese Leute nicht wahrhaben. Dass moralinische Politiker noch und nöcher der Habgier grosser Konzerne Hilfestellung bieten, indem sie Gesetze durchpeitschen, die die Habgier-Lobbys inzwischen teils selbst schreiben, das wollen sie nicht wahrhaben. Dieselben Politiker, die den Anschlag auf die Kapitalisten-Fussballer widerwärtig finden, finden nichts dabei, an einer Rentengesetzgebung festzuhalten, die für Millionen Mitbürger im Alter die Verarmung bedeutet und damit Elend, grössere Anfälligkeit für Krankheit und früheren Tod. Diese Rentengesetzgebung ist ein direkter körperlicher Angriff auf Millionen von Senioren im Lande, die ihre Leben ganz ohne Habgier geführt haben, aber das finden die dafür verantwortlichen Politiker nicht widerwärtig. Da sind sie ganz grosszügig im Ignorieren. Die grössten Schweine waren schon immer die Moralisten, die mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf andere verweisen und eine entsetzte Miene dabei aufsetzen.

23.04.2017 

Alles Unter Kontrolle meint : ALLES UNTER KONTROLLE, so heisst ein Film aus Frankreich, der diese Woche bei uns angelaufen ist. Direkt hat er nichts mit den Wahlen in Frankreich zu tun. Indirekt, als er vom Ausländerthema handelt, sehr wohl. Es geht um Abschiebungen. Ein Algerier klaut einem Afghanen seine Papiere, wird damit aufgegriffen und soll nach Afghanistan abgeschoben werden. Im Film hat der Unglücksrabe Karzaoui, der nicht Karzaoui ist, Glück im Unglück, die Abschiebemaschine muss in Malta zwischenlanden und kommt nicht weiter. Glück gehabt. Abschiebung nach Afghanistan ist vielleicht etwas vom Grausamsten, was einem Menschen zur Zeit widerfahren kann, denn die Sicherheitslage dort wird immer prekärer. Daran beteiligt sind mehrere Hundert deutsche Soldaten, die sich inzwischen selbst kaum mehr schützen können, wie der neueste Anschlag auf eine Militärbasis in Masr al Sharif mit über 140 Toten zeigt. Offenbar reiner Zufall, dass keine Deutschen unter den Opfern sind, denn die würden da zu Ausbildungszwecken ein- und ausfliegen. Richtig: „fliegen“, obwohl es nur eine kurze Strecke zwischen ihrem Lager und dem der afghanischen Armee ist. Aber zu gefährlich für deutsche Soldaten. Doch die deutsche Bundesregierung von Bundeskanzlerin Merkel über Verteidigungsministern von der Leyen bis zum Aussenminister Gabriel und Finanzminister Schäuble, die halten Afghanistan für einen sicheren Drittstaat, in den sie abschieben lassen können. Man könnte den Begriff des sicheren Drittstaates neu definieren: ob diese Herrschaften Merkel, von der Leyen, Gabriel, Schäuble ihre Kinder oder Nichten und Neffen dort ohne Begleitschutz in Urlaub schicken würden. Wohl kaum. Und wohl kaum zu erwarten ist, dass Afghanistan in nächster Zeit sicherer wird. Denn nach dem törichten Abwurf der 'Mutter aller Bomben' auf Befehl des aktuellen amerikanischen Präsidenten, dürften sich die Taliban, wie der neueste Anschlag zeigt, ganz schnell an die neue Messlatte der Gewalt anpassen. Aber die Bundesregierung hält Afghanistan für einen sicheren Drittstaat. Sie hat ja alles unter Kontrolle.

22.04.2017 

tractos meint : Die Stadträte werde mit der Fuzoverordnung für die Sendlinger Strasse genau für das stimmen, was sie nicht wollen: Verödung der Innenstadt

22.04.2017 

Öpfuzo meint : Öpfuzo. Ödfuzo. Öd Fuzo. Öde Fussgängerzone. Öde Fussgängerzonen allüberall. Gerade diese Woche ist weitherum im Blätter- und Medienwald beklagt worden, wie sich diese Fussgängerzonen immer mehr ähneln, immer mehr angleichen als turbokapitalistische Melkkühe der immer gleichen internationalen Filialisten und Brands. Weil die nicht auf die Miete schauen müssen. Fussgängerzonenwegelagerer Weil die aus Prestige in der Fuzo sein wollen. Dadurch steigen die Mieten immer höher und dies verdrängt kleinere, individuellere Geschäfte. In München wird diskutiert, was die Stadt tun könne dagegen. Als einziges Rezept, so war es zu lesen, versucht sie wenigstens in ihren eigenen Gebäuden, das sind in der Innenstadt beispelsweise das Rathaus oder das Ruffinihaus, die Mieten erträglich zu halten. Gar nicht diskutiert wird, dass die Art der Gestaltung einer solchen Fussgängerzone möglicherweise durchaus Einfluss haben könnte. Wenn sie so ist wie in der Kaufingerstrasse, so ist Hopfen und Malz verloren, die ist eine radikale Schneise, so breit wie möglich, so minimal möbliert wie möglich (inwischen gibt es immerhin ein paar Sitzgelegenheiten), damit grösstmögliche Massen turbokapitalistisch zur Mehrung der Ladenumsätze durchgeschleust werden können. Die Stadt ist gerade dabei, diesselbe Vorschrift, die mit zur obgenannten Verödung beiträgt, nun auch für die Sendlinger Strasse durchzusetzen. Da werden die Stadträte noch im Frühjahr oder im Frühsommer über eine Vorlage abstimmen, den Verkehrsversuch Fussgängerzone Sendlinger Strasse zur definitiven Umwandlung zu beschliessen. Offenbar hat die Stadt eben doch ein Interesse daran, noch mehr kleine Läden zu verdrängen, die Mieten steigen zu lassen und diese von den Filialisten aufbringen zu lassen. Offenbar hat die Stadt kein Interesse daran, die Sendlinger Strasse lebenswert und individuell zu erhalten. Aktuelle Bauprojekte, Sendlinger Strasse 44 und 46, deuten darauf hin. Da sind gerade diese grässlich grossflächigen Schaufensterfronten am Entstehen, die den kleinteiligen Charme dieser Strasse weiter zerstören. Die Stadt wird die radikale Fussgängerzonenvorschrift ohne jede Änderung wohl annehmen, die just den Weg zur Sendlinger Strasse als weiterer innenstädtischer Magistrale als turbokapitalistische Melkkuh ebnen; die Stadträte als die Ochsen des Turbokapitalismus. Darin lassen sie sich bestätigen durch eine an eine externe Firma vergebene Evaluation, die den Verkehrsversuch, so war die Evaluation zum Vornherein angelegt, selbstverständlich positiv bewertet. Kein Wort davon, dass es durchaus Möglichkeiten in Richtung einer toleranten Zone gibt, - hier sind immerhin 260 private Haushalte von der radikalen Vorschrift betroffen und täglich 12 Stunden in der Zugänglicheit beschränkt. Eine tolerante Zone würde bedeuten unkomplizierte Zugänglichkeit für Handwerker, Taxen, Radfahrer und vor allem Mobilitätseingeschränkte, die keinen Rollstuhl haben, die werden nach wie vor massiv schikaniert und eingeschränkt in der Freiheit, die Strasse zu begehen resp. zu befahren. Aber all das wollen die Münchner Stadtväter nicht wahr haben, nicht wissen. Sie wollen eine turbokapitalistische Melkkuh etablieren, die die Massen durch die Gassen schleust, blind, tumb, an den immer gleichen Läden vorbei dumpfen. Dumpfmünchen. Dumpfgassen. Dumpfbacken. Dumpfnis. Dummpfuzo. Öpfuzo.

21.04.2017 

Megaburner XXXVII meint : Achtung Staubsaugerplatz. Bitte keine Abfälle in diese Behälter werfen. Danke. Wir verkaufen, was wir kochen. Mitbringen von Hunden ist polizeilich verboten. Verhalten im Brandfall. Rauchfreies Pfarrheim. Kein Werkstattbetrieb! Keine Reparatur von Fremdfahrrädern. Leider verloren. Brände verhüten. Sie fahren mit Abstand am Besten. Bitte NICHT stören, leise klopfen & Tür bitte nicht ruckartig öffnen! Danke. Sonnenterrassen im Innenhof. Schuhe bitte abtreten. Bitte keine Fahrräder abstellen wegen Aufbau Christbaumverkauf. Alles was Profis brauchen. „Bitte nicht schieben. Tür läuft automatisch wieder an.“ Baustelle wird um 19.00 abgeschlossen. Kein Ausgang bis 7.00 Uhr morgens dann mehr möglich. Ihr Meinung ist uns wichtig! Hier keine „wilde Mülldeponie“. Bitte beachten Sie, dass wir hier nicht die üblichen Produkte und Leistungen einer Filiale anbieten. Nur für Asian Corner Kunden. Jede unbedacht entsorgte Verpackung findet vielleicht Nachahmer und schon bei Ihrem nächsten Besuch könnten Sie selbst sich wie in einer „Kartonage-Deponie“ fühlen. Weg zur Sprinklerventilstation. Liegendanfahrt. Ablesung erfolgt im Erdgeschoss links beginnend. Verschenken Sie Freude! Posted Private Property. Wortmeldungen können nur bis zum Ende des Sicherheitsberichts der Polizei abgegeben werden. Kellnerin gesucht. Bitte wahren Sie die Würde dieses Gotteshauses. Ausgenommen Lichtschachtgitter max. 1 t Radlast. Ihre Gäste werden Sie küssen. Bin gleich da, bitte klineln. Gefahr bei Sturm, Schneefall und Tauwetter im Gebäudebereich. Diese beiden Infokästen sind wegen des Bahnhofumbaus spannungslos, die Leuchtstoffröhren brennen deshalb nicht, dadurch ist die Vitrine auch dunkel.

20.04.2017 

Break Xit meint : Das kann ja heiter werden. Die britische Premierministerin möchte in ihrem gespaltenen Britannien ein starkes Votum für den knappen Brexit. Oder hat sie eher weiche Knie gekriegt angesichts der kaum zu bewältigenden Verhandlungen, der gigantischen Kosten und weiterer Nachteile, die auf das Land zukommen? Also tendiert sie eher selbst zum eigenen Notausgang, in der Hoffnung, das Land kriege Angst vor der eigenen Courage und gebe bei der Neuwahl die Stimme demjenigen, der verspricht, den Brexit rückgängig zu machen? Zumindest ein Vabanque-Spiel. Oder kann sich jemand vorstellen, dass die Briten, die ja selbst über ihr Brexit-Votum erschüttert waren, jetzt mit grosser Mehrheit plötzlich Brexit-Fans und Brexit-Befürworter werden? Ist Theresa Mays Kalkül sogar die Einigung der Briten zum Verbleib in der EU, da ihnen jetzt plötzlich die Vorteile dieser Verbindung bewusst geworden sind und die Premierministerin opfert sich persönlich dafür, weil sie keinen anderen Ausweg findet, den von ihr ursprünglich abgelehnten Brexit angesicht der titanischen Aufgabe und Kosten doch noch zu verhindern? Das wäre edel und konsequent gedacht, denn als Premierministerin kann sie den von ihr eingeschlagenen Kurs ja nicht einfach so verlassen und eine gegenteilige Position einnehmen. Um also das Steuer in dieser verzwickten Situation doch noch herumzureissen, bleibt ihr einzig das Risiko der Neuwahl, um den Gegnern des Brexit eine deutliche Chance zu geben, um die Briten gar zu dezidierten, womöglich glühenden, Europäern zu machen.

19.04.2017 

Wis Sens Chaftenf Urz meint : Wissenschaftsfurz. Irgend ein gelehrter Heini hat gefurzt und in die Welt gesetzt das Geruchs-Gerücht, dass wer eine Stunde täglich jogge, 9 Stunden länger lebe. Hört. Hört. Das ist doch unerhört. Wer möchte nicht 9 Stunden länger leben. Aber wie will der Wissenschaftsheini das überhaupt beweisen? Überlebt ein Flugpassagier, der eine Stunde täglich joggt, den Flugzeugabsturz um 9 Stunden? Überlebt das Verkehrsunfallsopfer den tödlichen Zusammnenstoss um 9 Stunden, falls es vorher täglich 1 Stunde gejoggt hat. Und die Medien verbreiten den Unsinn auch noch. Den Schmarren. Woher wollen die das wissen. Und selbst wenn es bei einer Million Menschen erforscht würde, schwer vorstellbar, wie das glaubwürdig zu untersuchen ist, da müsste ja mal eine Million gefunden werden, die stur eine Stunde täglich joggen – und wer kontrolliet das? - und die müssten bis zu ihrem Tod beobachtet werden und dann müssten eine Million Menschen gefunden werden, die auf gar keinen Fall eine Stunde pro Tag joggen und man müsste beide Millionen bis zu ihrem Lebensende beobachten und dann glaubwürdig darlegen, dass die eine Million tatsächlich 9 Stunden früher stirbt als die andere Million. Und selbst wenn die Untersuchung nur bei zehn Menschen getätigt würde. Welche zehn Menschen wählt man aus? Und welcher Forscher kann so lange leben, dass er sie alle überlebt? Und egal, ob zehn oder eine Million Menschen untersucht würden, wie kann anschliessend, und das ist ja eine Untersuchung, die eine ganze Generation lang dauert, bis alle Probanden weggestorben sind, plausibel gemacht werden, dass deren Lebenslängeverhalten massgeblich für die restlichen 8 Milliarden Menschen ist und dass als eherners Gestze gilt, wer 1 Stunde joggt täglich, der lebt 9 Stunden länger? Stuss, Stuss, Furz, Furz. Aber solche Meldungen mag das Publikum. Das ist ein Spiel wie mit einer Lotterie. Weil ja eh keiner weiss, wie lange er nun genau leben wird. Das ist die Scheisse bei diesem Leben und ein Querschläger zu jeder Kalkulation, dass keiner sein Todesstündchen weiss, nicht mal der zum Tod Verurteilte kann sicher sein, dass die Tötmaschinerie, der er beispielsweise in den USA oder demnächst vielleicht in der Türkei ausgesetzt wird, auch wirklich funktioniert oder ob der Todeskandidat vielleicht, falls er eine Stunde täglich gejoggt hat, die Giftspritze noch qualvoll um neun Stunden überlebt. Es leben die Fürze der Wissenschaft. Sie verbreiten sich leicht und setzen sich überall fest wie Ungeziefer.

18.04.2017 

Bekenners Chreiben meint : Bekennerschreiben. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, mit dem Gesetz zur Finanzierung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks ein Unrechtsgesetz auf den Weg gebracht zu haben. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass wir uns von Professor Superschlau-Undemokratisch Paul Kirchhof mit dem Vorschlag zu diesem Gesetz haben an der Nase herumführen lassen. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass wir geglaubt haben, mit diesem Gesetz alle Sorgen mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seinen ständig massloser werdenden Geldforderungen loszuwerden. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass wir naiv geglaubt haben, mit diesem Gesetz nach Professor Superschlau-Undemokratisch Paul Kirchhof die eierlegende Wollmilchsau gefunden zu haben. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass wir uns gar nicht das Maul zerreissen brauchen wegen des aufkommenden Willkür- und Unrechtsstaates in der Türkei, denn wir haben ja das Gesetz zur Finanzierung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks. Wir die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass wir mit diesem Gesetz kontraproduktiv gegen den aktuellen Bundestagswahlkampf agieren, der die soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass dieses Gesetz bis in seine tiefsten Tiefen hinunter undemokratisch ist, indem es das gigantische Gemeinschaftswerk Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk zu Lasten der Schwachen finanziert und damit ein aktiver Umverteilungsmotor in unserer Gesellschaft ist, hin zu einer Gesellschaft der Unterdrückung und Ausbeutung der Schwachen und der Privilegierung der Reichen. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass wir, indem wir dieses Unrecht ignorieren, es nicht aus der Welt schaffen, ja dass es dadurch zusehends stärker unter der Decke kokelt und brodelt. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass immer mehr Gerichtsvollzieher ihre Mandate zur Eintreibung dieser Unrechtsgebühr zurückgeben, weil sie sehen, dass bei armen Menschen, die die formaljuristischen Voraussetzungen zur Armut nicht erfüllen, nichts zu holen ist. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, dass diese versteckte Armut, die von der Bundesregierung in ihrem Armutsbericht wegfrisiert worden ist, deshalb nicht aus der Welt ist. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer geben zu, wie wiederholen es gerne, dass diese Finanzierung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkes die Unrechtsfinanzierung eines Gemeinschaftswerkes zu Lasten der Armen und zu Gunsten der Reichen ist. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer schämen uns, ein solches Unrechtsgesetz in einem demokratischen Staat beschlossen zu haben und dass wir auf dessen Durchsetzung mit allen Mitteln des Rechtsstaates beharren. Wir, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer schämen uns, dass wir selbst Profiteure dieses, unseres Unrechtsgesetzes sind. (Die Echtheit dieses Bekennerschreibens wird noch geprüft, es wurde in mehrfacher Ausfertigung in der Nähe der Amtssitze der Minsterpräsidentinnen und der Ministerpräsdenten der Bundesländer gefunden).

17.04.2017 

Re Feren Dum meint : Das also soll in der Türkei ein Referendum gewesen sein. In einer funktionierenden Demokratie ist ein Referendum üblicherweise eine Abstimmung über eine Gesetzesvorlage. Passiert in der Schweiz andauernd, landesweit viermal jährlich. In der Türkei jedoch wurde nicht über irgend ein Gesetz abgestimmt, sondern über einen grundlegenden Umbau des demokratischen Systems. Bei uns würde wohl von einer Grundgesetzänderung gesprochen werden. Für ein Referendum reicht normalerweise die einfache Mehrheit der an der Abstimmung teilnehmenden Bürger. Für eine Grundgesetzänderung bedarf es in Deutschland Zweidrittelmehrheiten von zwei parlamentarischen Kammern, nämlich des Bundestages und des Bundesrates. Unter diesem Aspekt hätte also das gestrige, türkische Referendum keinerlei Chance auf Erfolg gehabt. Aber offenbar ist in der Türkei ein tiefgreifender Umbau der Demokratie mit simpler Mehrheit per Volksentscheid möglich. Der ist nun allerdings gerade so mit Hängen und Würgen des Betreibers und Profiteurs dieses Referendums, also quasi gerade noch mit einer an Zufall grenzenden minimalen Mehrheit gelungen. Und auch nur, weil die Opposition schon im Wahlkampf wenig öffentliche Möglichkeiten hatte und mit brutalen Mitteln zum Schweigen gebracht worden ist, ihre Führer sind teils vom Referendumsbetreiber mit brachialer Gewalt ins Gefängnis geworfen worden genauso wie kritische Journalisten. Seit Atatürk hat die Türkei eine gewisse demokratische Tradition und so ist es nicht verwunderlich, dass praktisch die Hälfte der abstimmenden Stimmbüger gegen einen solch grundlegenden Umbau der Demokratie gestimmt hat. Das ist die Hoffnung, dass das Ferment der Demokratie in der Türkei stark genug ist, um weiter zu gären. Das Land ist jetzt tief gespalten. Klar kann ein autokratischer Führer Projekte zack zack leichter durchsetzen; wie mühsam das in einer Demokratie sein kann, zeigen Beispiele wie Stuttgart 21, Elbphilharmonie oder BER. Andererseits zeigt die Schweiz, wie trotz komplizierter Demokratie mit jeder Menge Referendumsmöglichkeiten ein Gotthardtunnel oder ein Züricher Hauptbahnhof sich geräuschlos und zügig realisieren lassen. Die immanenten Gefahren von Autokratie/Despotie/Diktatur, für welche sich die Türkei gestern entschieden hat, sind ihr Grössenwahn und ihr Absolutismus – und gerade dabei bestehen reelle Chancen auf ein unrühmliches Ende der Herrscher, siehe Hitler, Ceausescu, Saddam-Hussein, Gaddafi.

16.04.2017 

Ung Utes meint : Ungutes, ungut. Was wird ab heute Abend in der Türkei sein? Eine Katastrophe ist bereits, dass es diese Abstimmung, ob Demokratie oder Despotie, überhaupt gibt. Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber. Wird das Land einer Zerreissprobe ausgesetzt? Denn die Hälfte des Landes wird mit dem Ergebnis nicht leben können. Die fanatisierten Anhänger des im unislamischen Prunkpalast residierenden Allmachtswahnsinnigen (Rechnung für Tee montlich um die 60'000 Euro), die jeden, der für die Demokratie ist, als einen persönlichen Feind sehen. Nimm einen Strassenkehrer in München, der sofort, falls man nur das Thema Freiheit der Wahl antippt, bedrohlich auf einen zukommt. Sollte das symptomatisch sein für die Stimmung im Ja-Lager, so steht der Türkei Schlimmes bevor, sollte heute ein Nein das Abstimmungsresultat sein. Damit wird der mit allen Wasser gewaschene, aalglatte Despotenanwärter nie und nimmer sich abfinden. Er hat ja auch so schon alles, was er für gefährlich hält und was für eine freie Presse ist, ins Gefängnis geworfen. Sollte es ein Ja werden heute, so werden die demokratisch Gesinnten nicht damit leben können. Es besteht berechtigte Angst vor einem Bürgerkrieg, vor einer Assadisierung der Türkei, vor einem Auseinanderbrechen der Türkei wie einst in Jugoslawien. Hat der Westen sich offen genug geäussert – oder hat er aus Angst vor dem Flüchtlingstrumpf des Desposten wieder viel zu langmütig viel zu vieles sich bieten lassen? Dass es diese Abstimmung heute gibt, ist schon eine Katastrophe. Die Folge kann nur katastrophal sein. Ungut, ungut.

16.04.2017 

DUMMUNCHEN meint : Munchen ist dumm. Gibt sich als Büttel des Turbokapitalismus, pflegt die Stupidreiterei, die Paragraphenreiterei, schickt Kohorten von Schandis und immer wieder Polizisten auf Streife, die im Verkehrsversuchsgebiet Sendlinger Strasse statt ein Experiment der Toleranz zu wagen, drastisch Law and Order durchsetzen, Radfahrer büssen und Autos abschleppen lassen. Das ist kein weltoffenes, tolerantes München, das ist ein kleinkariertes Abkassiermünchen. Pfui. Und kaum sind die Schandis und die Polizisten weg, sind die Radfahrer wieder da. So dumm ist Munchen.

15.04.2017 

diver meint : wer die Verarmung stoppt, stabilisiert den Mittelstand

15.04.2017 

Wi Derw Ärtig meint : Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen. Dass in unserem vor Reichtum schier platzenden Land immer mehr Menschen gezwungen werden, Flaschen zu sammeln, das ist widerwärtig, dafür sollten Sie sich schämen Frau Bundeskanzlerin, dafür, dass das unter Ihrer Regierungsverantwortung passiert, dass der Flaschensammler von Tag zu Tag mehr werden. Aber an Ostern in die Kirche gehen und die gläubige Christin spielen.

14.04.2017 

MOAB MAB meint : Mother of all Bombs. Mutter aller Bomben. Die stärkste Bombe nach der Atombombe hat die amerikanische Armee, Oberbefehlshaber ein gewissser Mister Trump, jetzt in Afghanistan abgeworfen. Um kollaterale Schäden an Zivilisten gering zu halten oder zu vermeiden, damit begründen die Bombenwerfer ihr Verbrechen. Bombenübungsplatz Afghanistan. Dazu hat es eines der längsten Kriege der jüngeren Geschichte bedurft, der auch noch gar nicht zu Ende ist (aber Deutschland schiebt (Köpfchen in den Sand) bürokratisch ab. Dem Bombenwerfer Trump geht es darum, dem Krieg gegen den Terror, der dafür sorgt, dass uns die Terroristen nicht ausgehn, neuen Schub zu verleihen. Offenbar. Nur Russland habe eine noch stärkere Mutter aller Bomben mit der vierfachen Kraft – Klein Putin und die grössere Bombe. Kraft der Mutter aller Bomben. Killermutter. Killerbombenmutter. Der Mutterbegriff gedehnt und gedehnt bis zum Platzen der Fruchtblase. Nicht die Mutter der Nation - die Urmutter, die Nährmutter, die Gaia aller Bomben. Ein Spielzeug in Politikerhand. Ein Ausweis von Tatkraft eines amerikanischen Präsidenten, der mit Dekreten bislang glücklos (nicht)regiert hat. Bomben sind Taten. Das Spiel scheint dem aktuellen amerikanischen Präsidenten zu behagen. Einen Knopf drücken oder einen Satz sprechen und wenige Stunden später gibt es irgendwo auf der Welt gewaltige Explosionen und womöglich kleinere politische Erdbeben – und viel Blut fliesst. Die Erfahrung des kleinen Kindes, welches das erste Mal einen Knopf beim Lift drückt. Ich drücke, also bewegt sich etwas, also bin ich. Ich drücke, eine Bombe wird losgejagt oder abgeworfen, ergo bin ich Präsident. Eine Explosion passiert. Ein Talibanhöhlensystem wird zerstört oder Assad-Flugezuge gesprengt. Der Beweis dafür, dass ich Präsident bin. So wird der Präsident zum bombenden Präsidenten und verwechselt das mit 'bombig'. Der Präsident hat sein Spielzeug gefunden. Das ist doch was anderes, wenn so eine Bombe oder Rakete abgeworfen oder losgejagt wird als wenn lediglich ein weisser Ball über das Green hopst nach einem schwungvollen Schlag in der eigenen Hotelanlage. Was ist das für ein zerstörerischer Mutterbegriff. Wenn Trump diese Mutter losschickt, so wird sie zu Trumps Mördermutter, zu Trumps Killermutter. An ihrer Brust werden sich Tausende kleiner Terroristen die Kraft und die Motivation für spätere Taten einverleiben und sie werden mit dieser mörderischen Muttermilch den Satz „America first“ verinnerlichen, das heisst, dort werden sie zuerst zuschlagen, zuerst in Amerika! Das ist die Brut, die Trumps Mutter aller Bomben an ihrer Brust säugt und nährt und gross und stark werden lässt. Mutter aller Bomben als die Mutter für Generationen von Terroristen.

13.04.2017 

Later Reur meint : Later Reur. La Terreur. Der Terror ist auf französisch eine sie. Ziel des Terrors ist es, den Menschen Angst einzujagen, sie zu verunsichern. Ziel des Terrors ist, in den Fokus zu gelangen, auf die Titelseiten, in die Schlagzeilen. Deshalb muss er erfinderisch sein, muss immer neue Ziele sich setzen, muss da zuschlagen, wo keiner es für möglich gehalten hat. Wenn einer mit seinem PKW in Menschen fährt und nur noch drei oder vier umnietet oder wenn einer mit einem Messer um sich schlägt, das ist inzwischen Alltag, das lockt keinen mehr hinterm Ofen vor. Jetzt müssen es heilige Kühe unserer Gesellschaft sein, es müssen Millionäre sein, eine geballte Busladung voller Fussballmilionäre mus anvisiert werden. Dann funktioniert das Terrorprinzip noch, dann sind die Schlagzeilen voll davon. Obwohl andererseits merkwürdig ist, dass diese drei Bomben in Dortmund offenbar voll professionell präpariert und platziert und gezündet wurden, wie einsten bei der RAF und doch merkwürdig, dass die offenbar so kalkuliert waren, dass sie keine grösseren Menschenschäden anrichten, mal abgesehen von der psychischen Verunsicherung. Das macht stutzig. Andererseits ist grade heute zu erfahren, dass eine deutsche Rüstungsfirma in der Türkei eine Panzerfabrik bauen will, wohl um dem Diktatur-Aspiranten Erdogan die Mittel zu rücksichtsloser Gewalt gegen Andersenkende an die Hand zu geben. Rüstung und Terror, das ist auch so eine Verbindung, der Krieg gegen den Terror, bei dem auch Deutschland unrühmliche Handlangerdienste leistet. Weiterer Zufall bei diesem Bombenattentat in Dortmund ist, dass parallel dazu der geschönte Armutsbericht der Bundesregierung erschienen ist. Denn das Attentat ist offenbar gezielt gegen Millionäre gerichtet. Das scheint doch neu, falls wirklich der IS dahinter steckt. Beim Münchner Oktoberfest-Attentat in München ist bis heute nicht bewiesen, dass der Staat nicht selber seine Finger im Spiel hatte. La Terreur machen viel Rabbatz, viel Unruhe bringen in Land, erhitzen eine Wahlkampfjahr ganz heftig und bringen Fussballer-Psychen durscheinander. Und nischt nur Fussballährpsyschen.

12.04.2017 

Sendlinger Tor Kreisel meint : Eine überraschende Sicht und vielleicht auch Einsicht ergibt sich zur Zeit an der Strassenkreuzung Sendlinger Tor Platz. Die Umbauarbeiten am U-Bahnhof bedingen grössere Veränderungen in der Verkehrsführung. So dass der Autoverkehr jetzt fast einen Kreisel bildet um eine grosse Insel mit 12 Platanen, einem (zur Zeit nicht in Betrieb) wunderbaren Springbrungen, einer Trambahnwendeschleife und weiteren Trambahnhaltestellen mittendrin und direkten Abgängen mit Lift und Treppen zur U-Bahn. Wäre das nicht ausbaufähig? Verkehrskreisel scheinen sich allerorten als Verkehrsberuhiger und -disziplinierer bewährt zu haben. Warum nicht auch mitten in München? Und warum nicht sogar ganz ohne Ampeln? Der Kreisel als natürlicher Zugangsblocker und Verkehrsberuhiger. Das Prinzip der Drehtür, was Banken und grosse Geschäfte auch gerne anwenden. Das würde doch viel mehr Gelassenheit in den Verkehr bringen, würde den Verkehr gleichmässig in die City und aus dieser heraus spülen. Diese Massenstarts, drei- bis vierspurig, wie sie heute ständig zu beobachten sind, wenn die Ampeln auf Grün wechseln, die würden wegfallen, dieses sich schnell beim Wechsel zu Rot noch in die Kreuzung drängeln und dann den Querverkehr blockieren. Wäre beim Kreisel alles nicht. Alle wissen, sie müssen einfädeln. Alle, die regelmässig vorbeifahren, wissen, was auf sie zukommt. Die Hektik, noch die Grünphase zu erreichen, fällt weg, denn bei der nächsten Lücke kann der nächste eh sich in den Kreisverkehr einbringen. Dank diesem Wissen muss dann auch keiner maximal beschleunigen, wie die Autofahrer es jetzt im provisorischen Ansatz eines Kreisverkehrs beispielsweise zwischen ADAC, Mätthäuskirche und Lindwurmstrasse tun, damit sie ja noch die Grünphase der Ampel an der Lindwurmstrasse erreichen. Mini-Formel-1 wie in Monaco. Wenig münchnerisch, wenig valentinsek. Der Kreisel als Entschleunigungsfaktor und als Gewinn von Lebensqualität. Der Kreisel symbolisiert Grosszügigkeit und Gelassenheit, Weltläufigkeit. Der Altstadtring in seiner aktuellen Form symbolisiert Beengung, Konkurrenzverhalten, Neid, Gedrängel, Enge, Gehetzheit, Getriebensein, Zukurzkommen. Kreisel an allen wichtigen Kreuzungen um die Innenstadt, am Stachus, am Isartor, an der Maximiliansstrasse, am Lenbachplatz, an Platz der Opfer des Nationalsozialismus würden München die Grösse zurückgeben. Würden den einströmenden Verkehr dosieren und den Feinstaub durch ausgeglichenere Fahrweise reduzieren. Kreisel würden aus der innenstädtischen Ringrennbahn eine Flanierstrasse für Autos machen. Das Kreiselkonzept könnte der zentrale Anker einer nach wie vor fehlenden, konzeptuellen, modernen Innenstadtverkehrspolitik für München bilden. Und die Bächle dann später!