 |
 |
Mitteilungen
3391 -
3420 von
9468 |
Einträge erfassen
|
17.07.2016 | Alice meint : Also verkürzt kann man sich das so vorstellen, habe ich das richtig verstanden?: dieser OB steht mit verschränkten Armen in der leeren Schmidtstrasse und beobachtet diese verletzte Frau, wie sie sich unter Qualen die 100 Meter zur Taxe schleppt und sich dabei weiter verletzt aber auch die neue Ordnung des OB dadurch einhält und der OB nickt anerkennend und äussert sich zufrieden: Geht doch! |
17.07.2016 | München Brutal Dank OB Dieter Reiter meint : Münchens OB Dieter Reiter hat den anwohnerfeindlichen „Verkehrsversuch Sendlinger Strasse“ über die Köpfe von Bürgerinitiative und Bezirksausschuss im Stadtrat durchgepeitscht (mit wenigen, halbherzigen Konzessiönchen). Eine Folge davon ist, dass eine Anwohnerin, die sich gestern Samstag das Sprunggelenk gebrochen hat, unter grössten Schmerzen und qualvoll die ganze Schmidtstrasse bis zum Oberanger runterhumpeln musste, um zur Taxe zu gelangen, die sie in die Klinik bringen sollte, weil die Taxe sich weigerte, bis vor das Haus der Anwohnerin zu fahren, weil die von OB Dieter Reiter durchgepeitschte Fussgängerzonenverordnung das verbietet, obwohl die Schmidtstrasse mehr Gulligasse als Flaniermeile ist und vor allem leer und also durch die Anfahrt bis zum Haus kein Verkehrsteilnehmer sonderlich gefährdet oder beeinträchtigt worden wären. Vorschrift um der Vorschrift willen. Deshalb musste die Münchner Bürgerin die überflüssige und genesungsschädliche Qual auf sich nehmen, diese 100 Meter zu Fuss zu gehen, was ihren verletzten Sprunggelenkknochen noch mehr lädiert hat. Die von OB Dieter Reiter ohne Ansehen der Verhältnisse durchgepeitschte Verkehrsordnung führte so zu einer weiteren Strapazierung eines eh schon beschädigten Gelenkes. Und Reiters Ankündigung im Stadtrat, bei Problemen dürfe man sich direkt an ihn wenden, hört sich an wie Hohn, wie soll die verletzte Frau in ihrem Zustand an einem hellichten Samstagmittag Herrn Reiter erreichen? Seine Mobil-Nummer hat er jedenfalls nicht bekannt gegeben. Man könnte das Sadismus nennen, wenn ein Mensch nur um eines Prinzipes willen zusätzliche Schmerzen erleiden muss. Sadismus des OB seinen Bürgern gegenüber (Dieter Reiter, der Sadist, der Vorschriften durchpaukt, die eine verletzte Frau 100 Meter zusätzlich gehen lässt auf leerer Strasse). Das ist ihm selber vielleicht nicht bewusst, was er mit dem Erlass dieser anwohnerfeindlichen Vorschrift bewirkt. Vielleicht sollte OB Dieter Reiter erst seine Mutter fragen, vielleicht sollte seine Mutter dies erst mal am eigenen Leib erfahren, dass sie schier stirbt vor Schmerzen und dass sie wegen einer menschenfeindlichen Verwaltungsvorschrift ihres Sohnes gezwungen ist, zusätzlich hundert Meter zu Fuss zu gehen, obwohl ein Auto von den realen Verhältnissen her gesehen problemlos bis vor die Haustür vorfahren könnte. Vielleicht sollte seine Mutter ihm sagen, Dieterle, Dieterle, wegen Deiner Politik, wegen Deinem Kalkül mit den Grünen hast Du eine menschenfeindliche Verkehrsordnung durchgepaukt, hast Du einem Menschen zusätzliche, erhebliche Schmerzen zugefügt. 100 qualvolle Meter, geh Du die mal mit einem gebrochenen Fuss, mit einem gebrochenen Sprunggelenk. Für die Taxe war die ganze „Flaniermeile Schmidtstrasse“ frei. Sie hätte keinen Menschen gestört. Sie hätte bis vors Haus fahren können. Durfte sie aber wegen Deiner Vorschrift nicht. Eine Vorschrift, um Menschen zu quälen, kannst Du dahinter stehen, Dieterle? Dieter, ich glaube, Du solltest schleunigst handeln und nicht das Ende des Verkehrsversuches abwarten, du solltest jetzt handeln, bevor Du den Ruf des Sadisten und des zynischen Machtpolitikers weg hast und bevor noch mehr passiert. Du hast bei den Flüchtlingen unkonventionell agiert, warum machst Du das bei den eigenen Bürgern nicht? |
16.07.2016 | Derradf Ahrer meint : Der Radfahrer an sich ist kein schlechter Mensch. Er befindet sich nur in einer anderen subjektiven Erfahrungsposition. Er thront lediglich hoch über der Ebene bodenständig menschlicher Moral und von Fussgängers Wahrnehmung. Er hat etwas Erhabenes und lässt das die Fussgänger auch spüren. Er hilft mit seinem Rad mit, die Erde am Rotieren zu halten – so zumindest sein Gefühl. Überall wo frei ist, ist der Radler. Er schont die Umwelt, nicht aber die Nerven der Mitmenschen, wobei deshalb der Einfluss auf die Ökobilanz unklar wird. Der Radfahrer ist kein Kantianer. Er beweist, dass der menschliche Geist beschränkt ist, dass er nicht in der Lage ist, sich in die Position eines anderen Menschen in einer anderen Seinsbefindlichkeit, eines Fussgängers beispielsweise, zu versetzen. Der Radfahrer ist ein Spieler, ein Radspieler, und ein Spieler mit den Schandis, den Verkehrskontrolleuren. Erspäht er einen von denen, so steigt er wie beiläufig ab und schiebt das Rad – oder gibt Gas. Und wenn der Schandi ausser Sicht ist, steigt er wieder auf und radelt weiter. Der Radler sollte keinen Radler trinken, bevor er sich aufs Rad schwingt. In Städten mit Strassenbahnen ist eine der häufigsten Unfallursachen von Radlern das Sich-Verheddern in den Strassenbahnschienen. Der Radler ist eine wichtige Einnahmequelle für die Hersteller von Verbotsschildern. Die Begriffe „Fahrräder“ und „Abstellen/Anketten verboten“ gehören zueinander wie die alten Partner einer Ehe. Der Radler ist der Traum jedes Verkehrsplaners und gleichzeitig sein Nachtmahr. Die Politiker fördern die Radler und wenn sie dann kommen, dann wollen sie sie aussperren wie vom Münchner Marienplatz. Die Politiker bauen kilometerlange Anlaufbahnen für die Radler auf die City und kaum sind sie da, stellen sie Verbotsschilder auf. Die Geister, die die Politiker riefen, die werden sie nicht mehr los. Radler sind resistent gegen jegliche Art von Belehrung und Verbot. Sie scheinen kein Gedächtnis zu haben. Ihr bisschen geistige Energie ist vollauf darauf konzentriert, ebene Wegstücke, Lücken im Verkehr und den Weg des geringsten Widerstandes zu orten. Radler in Fussgängerzonen lassen arglose Fussgänger die vielfältigsten Selbstjustizfantasien entwickeln, das geht von der Beschimpfung über das Bespucken bis zum vom Rad stossen und Stöcke zwischen die Speichen stecken und dem Handyfilmchen für den Shitstorm. Denn ein Radler bewegt sich auf dünnem Metall und anfällig luftgepolstert durch holpriges Terrain. Der Radler wirkt, sobald er auf seinem Sattel sitzt und in die Pedale tritt wie ein Muskelpaket von Alien mit einem Auge wie der Zyklop voll fixiert auf die Ideallinie. Lieber flucht der Radler statt dass er klingelt. Lieber legt der Radler an Tempo zu, statt dass er abbremst. Ein Radler ist eine kontinuierliche Kontrollinstanz über den Energieeinsatz und die Energieauswertung. Abbremsen von selbsterlangtem Schwung kommt dem Radler vor, wie sich in sein eigenes Fleisch schneiden. Wenn ein Radler sein Gefährt an einem Laternenpfosten befestigt hat mit einer schweren Kette, so versucht er alsbald wie ein ganz normaler Erdenbürger zu erscheinen, gibt sich als Zweibeiner und als sei nichts gewesen. Radlern soll man nicht vorschreiben, Helme zu tragen, meint Anton Hofreiter heute in der SZ. Und, so lange sie oben sitzen auf dem Radesel, kann man ja nicht sagen, sie seien auf den Kopf gefallen. |
15.07.2016 | Sitzen Und Träumen meint : Sitzen und Träumen von Bächlis in der Sendlinger Strasse. Das Wassser wäre da. Struktur würden sie der Pflasterung verleihen nach der Einebnung der jetzt noch abgesenkten Fahrbahn. Dass der Verkehrsversuch kein Versuch bleiben wird, ist zum Vornherein klar. Ein Rückbau von Parkplätzen und Durchgangsverkehr ist kaum mehr vorstellbar. Jetzt gilt es, davon zu träumen, wie daraus eine echte Flaniermeile möbliert werden kann. Bächli wären eine fantastische Lösung. Sollen die Unken nicht behaupten, es sei kein Platz da. Vorher war Platz für geparkte Autos links und rechts von der Fahrbahn. Die Bächlis könnten den Leitfaden für die Begrünung und die Rastplätze und Sitzbänke bilden. Die Bächli könnten zur Story vom Aufenthaltswert werden. So nett die provisorische Begrünung und die Stühle schon sind. Für eine Dauerlösung sollten die Ansprüche höher geschraubt werden. Nicht zu vergessen, dass es keine reine Fussgängerzone ist und sein wird. Wäre ratsam, das auch bei der Beschilderung zu berücksichtigen. Vielleicht ein Schild entwickeln, was signalisiert: hier haben die Fussgänger absolute Priorität, müssen aber Autos tolerieren und die Radfahrer halten sich eh an kein Verbot. Im Durchschnitt alle zwei Minuten fährt einer zügig durch – oder steigt frühestens beim Hinweis durch einen zufällig anwesenden Verkehrswächter für ein paar Meter ab. Also wozu das verbieten? Lieber sie zu Respekt für die Fussgänger anhalten. Und wenn schon Bächlis, warum nicht auch Brunnen? Nur ums Himmels willen nicht die Ödnis, wie sie sich jetzt im südlichen Teil abzeichnet und die Ödnis der Gulligassen Singlspielerstrasse und Schmidtstrasse. Da fällt den Stadtplanern offenbar gar nichts ein. Ungelöst ist das Problem der Anlieferungen tagsüber vor allem durch die aufblühenden Paketdienste. Die verstellen jetzt nicht mehr die Sendlinger Strasse, dafür gefährden sie im Oberanger den Verkehr, indem sie auf dem Radweg parken. Für sie gibt es keine rechtssichere Lösung; Anlieferung nur mittels Verkehrsverstosses möglich. Daran haben die Stadtplaner nicht gedacht, wo denn all die Anlieferer ihre Lieferwägen abstellen sollen zum Be- und Entladen. Da entwickeln sich Verknotpunkte am Sendlinger Tor und drum herum und alles parkt auf nicht dafür vorgesehenen Flächen. Es gibt keine Anfahrts- und Wartepunkte für Taxen, obwohl die Frage schon bei der Infoveranstaltung gestellt worden ist. Eine Strasse radikal leer räumen ist eines, aber mit dem Abraum rundherum eine vernünftige Organisation finden ist ein anderes. Dieses andere Problem wurde hier nicht ansatzweise gelöst. Auch hier wäre stadtplanerische Kreativität gefragt. |
14.07.2016 | Megaburner XXXI meint : Bitte Rücksicht auf das Hotel nehmen und leise sein. Aufgrund der momentanen Wohnsituation können wir keine weiteren Anträge für Wohnungen entgegennehmen. Bitte sehen Sie von Bewerbungen und Nachfragen ab. Danshused. Passenger Cars Only. Servicehilfe wanted, komm rein und bewirb Dich! Umfahrung gegen Stau! Geodätischer Referenzpunkt. Trachtenheim. Der längere Aufenthalt ist nicht gestattet, noch das Nächtigen. Schaf-, Kuh- und Ziegenmilchseifen, Bay. Whisky, Stofftiere, Seifenblasen. Bitte nutzen Sie an diesen Tagen die Busse und die U-, S- und Trambahn. Auch von Veranstaltungslärm können die direkten Bewohner betroffen sein. Klasse Nachbarn, tolles Büro. Ihre Zufriedenheit ist unser Erfolg. Strg. im Spracherwerb und der Lautmalung, Strg. der Mundmotorik, Stottern u. Poltern, Lese- Rechtschreibschwäche. Leider muss unser Selbstbedienungsfoyer aus Sicherheitsgründen und missbräuchlicher Verwendung in der Zeit von 22.00 Uhr – 6.00 Uhr geschlossen bleiben. Probefahrt. Ihr Kaminkehrer kommt, um die Abgaswege Ihrer Gasfeuerstätten zu überprüfen, Immissionsschutzmessung. Chin. Puls- und Zungendiagnostik. Bei Ertönen der Hupe sofort Garage verlassen und Hausmeister verständigen. Infopoint freiwillige Helfer. Beseitigung von Pixelfehlern in den Tachoanzeigen. Ich bin neu hier! Mein Preisschild ist gerade in Bearbeitung. Eintragen beim Volksbegehren im Rathaus. Angekettete Fahrräder werden entfernt. Das Mitbringen von Getränken in den Biergarten ist verboten. Schräg parken unter Beobachtung der geltenden Regelung. Nichts abstellen oder legen. Herzlich Willkommen in unserem Bahnhof. Aktiv mitgestalten: unsere Projekte. Dynamisches Fahrgastinformationssystem. Zur Strasssenkünstler-Bühne. Nur für Reklame. Augenbrauenzupfen mit Fadentechnik. Bargeld für alle! Neue Verkehrsführung. Wir folieren Ihr Fahrzeug. Wie zeigen den Kosten die Zähne. Das Abstellen von fahruntauglichen Fahrrädern (Schrott-Fahrräder) ist untersagt. Fussgängerzone. |
13.07.2016 | Heute Mal Frei Machen meint : Heute mal frei machen. Aufhören, Pause machen mit der Denkerei. Immer schauen, ob alle alles recht machen. Lass sie doch. Lass sie doch Fehler machen und lass sie im Glauben, sie würden alles richtig machen. Lass sie von Inklusion reden und Exklusion praktizieren. Lass sie Wohnraum vernichten und glauben sie täten Gutes. Lass sie von Europa reden und dabei nur ihre eigenen Interessen im Kopf haben. Lass sie den Verkehr über den Köpfen der Leute hinweg planen. Lass sie alle sich wichtig und unentbehrlich fühlen. Soll ich meines Nachbars Hüter sein? Soll ich meines Bruders Aufpasser sein? Muss ich den Politikern auf die Finger schauen? Soll ich mich aufregen über eine lasche Presse? Braucht ja niemand zu lesen. Stell dir vor es ist Politik und keiner geht hin. Jeder ist sich selbst der nächste. Und hat damit doch genug zu tun. Es geht immer nur um das Reservieren der Liege am Pool mit dem Handtuch. Lass sie. Lass sie. Denn sie haben es nicht anders gelernt. Die pulvern lieber Milliarden in die Rüstung als in die Bildung. Und stellen sich dann verwundert, wenn ihre Waffen ein Eigenleben entwickeln und Flüchtlingsströme auslösen. Lass sie sich an Klick- und Quotenzahlen berauschen und diese für bare Münze nehmen. Lass sie dahindämmern in ihren Egomatten. Lass sie hinüberdämmern ohne je erwacht zu sein. Lass sie sich aufgeilen an den Pfründenzitzen. Lass sie den Rundfunkmilliardenkuchen sozial höchst unausgewogen eintreiben, wie der Vogt den Zehnten, wobei der Vogt mit seinem Zehnten im Vergleich zur Rundfunkzwangsgebühr noch die Justizia in Person war. Lasst sie an der Sendlinger Strasse nette Einbahnschildchen montieren. Montiert sie so hoch, dass keiner sie sieht. In den frühen Stunden fahren sowieso alle in der alten Richtung, 95 Prozent, um genau zu sein. Und: es passiert nichts, kein Unfall, keiner Veränderung der Weltgeschichte. Schilder verändern die Geschichte nicht. Schaffen allenfalls Missverständnisse, wenn sie schreiben, hier ist Fussgängerzone – und ist gar keine. Fehlbeschilderungen. Mei, so lasst sie halt beschildern, lasst sie. Denn sie glauben zu wissen, was sie tun. Der Glaube macht selig. Und auf dem Grabstein steht dann, er/sie hat ein Leben lang unbeirrt versucht, mit Schildern die Wirklichkeit zu verändern, aber die Wirklichkeit ist achtlos und mutner quirlend an ihnen vorübergegangen – und es gibt sie noch. Ach, mach mal Pause von der Schilderei. Lass mal gut sein. Lass die Sonne mal durch den Regen linsen. |
12.07.2016 | Der Naive Herr Piper (Nikolaus) meint : Der Herr Piper (Nikolaus) von der SZ verkündet heute stolz wie ein Primarlehrer, der seinen unbegabten Schülern ein wenig nachgeholfen hat, im Kommentar auf der Wirtschaftsseite „Probe bestanden“. Er meint damit die im Zusammenhang mit der TTIP-Diskussion höchst umstrittenen, internationalen Schiedsgerichte, die sich über die verfassten Demokratien stellen und höchst undurchsichtige Verfahren praktizieren. Ein solches nichtstaatliches Schiedsgericht hat jetzt die Schadenersatz-Forderung von Philip Morris an die Republik Uruguay zurückgewiesen, die sich auf die die Geschäfte von Philip Morris schädigend auswirkenden, außerordentlich harten Nichtrauchergesetze von Uruguay beruft. Daraus schliesst Piper (Nikolaus) messerscharf über diese Schiedsgerichte „sie hebeln nicht die Demokratie aus, sie verhindern nicht den Gesundheitsschutz und sie sorgen für Rechtssicherheit“. Ach du liebes Bisschen. Jetzt entscheidet so ein Schiedsgericht einmal im Sinne unseres demokratischen Rechtsgefühls und schon sind sie für alle Zeiten legitimiert. Und schon ist ihre problematische Grundstruktur, dass sie sich nämlich über unseren souveränen Rechtsstaat stellen, diesem womöglich Milliardenstrafen aufbrummen für eine Gesetzgebung im Sinne des Schutzes der Gesundheit, wie Vatenfall es jetzt von der Bundesrepublik fordert wegen des überhasteten Atomausstieges, als ob Vatenfall sich der Gefahr seiner Produkte nicht bewusst sei. Vor allem will Herr Piper (Nikolaus), von dem nicht bekannt ist, dass er sich je über das traumtänzerische 25-Prozent-Gewinnziel eines Herrn Ackermann bei der Deutschen Bank gross aus dem Fenster gelehnt und dieses als mit rechten Dingen nicht erreichbar kritisiert hätte, vor allem will besagter Herr Piper aus diesem einen Fall gegen die Tabakindustrie jetzt ein Argument zur Befürwortung des beschleunigten Abschlusses des TTIP-Abkommen basteln – wie durchsichtig und einfältig; denn gerade diese dort vorgesehenen Schiedsgerichte machen dieses Abkommen so suspekt. Wobei hier die generellen Vorteile von Handelsabkommen nicht in Zweifel gezogen werden sollen. Aber das Hinterhältige an solchen Schiedsgerichten, die keiner staatlichen Justiz unterstehen, ist doch, dass die Staaten, sobald sie der Etablierung solcher Gerichte zustimmen, nicht nur sich selbst in ihrer Souveränität kastrieren, sondern anfangen, ihre Gesetzgebung in vorauseilendem Gehorsam den Interessen der internationalen Konzerne anzupassen, um dem Risiko solcher dunkler Gerichtsverfahren zu entgehen. Insofern öffnet allein die Existenz und Anerkennung solcher Gerichte dem Hineinregieren der Konzerne in die staatliche Souveränität Tor und Tür, es initiiert einen Prozess, der staatliches Handeln immer mehr zum untertänigen Handeln im Sinne internationaler Konzerne und deren einzigem Ziel, dem Gewinnmaximierungsinteresse, mutieren lässt, denn vor allem diese sind es, die sich dieser Gerichte als eines Elementes ihrer Geschäftspolitik bedienen. Adé Souveränität; mag Herr Piper (Nikolaus) noch sehr Ringelreihen tanzen und glücklich sein, dass sein fixes Weltbild eine zufällige Bestätigung gefunden hat, lieber einen Moment glücklich sein, als mal kurz nachdenken. |
11.07.2016 | Iden Tit @ meint : Identität als Identit@ geschrieben ist doch ganz schön. Wo gehörst du hin, das beanwortet die Frage. Herr Mustermann @München. Frau Mustermann @Bayern. Herr und Frau Mustermann @Deutschland. @Europa, das ist vielleicht in China oder in der US-Provinz aussagekräftig. Auch dürfen sich Herr und Frau Mustermann durchaus als Europäer fühlen. Aber ihr Pass wird ein deutscher bleiben. Von einem europäischen Pass ist nicht die Rede. Es gibt zwar den Internationalen Führerschein. Und Internationale Kreditkarten. Die sagen wenig über die Identität ihres Inhabers aus, wenig über die kulturelle Prägung, über das Denken und das Verhalten in der Welt. Europäisches Denken ist lange noch nicht identitätsstiftend. Europäisches Denken gibt zwar einen Hinweis auf eine Art von Toleranz, dass man akzeptiert, in einem Haus zu leben, das vor Vielfalt und Sprachen nur so überquillt, welches beim Projekt eines gemeinsamen Hochhauses so scheitern müsste wie dasjenige des Turmbaus zu Babel. Europäisches Denken ist nur möglich auf der Basis nationaler Identitäten, die ihren staatlichen Ausdruck brauchen. Europäisches Denken soll aber just auch Prävention sein gegen Ins-Kraut-Wachsen nationaler Denke, soll diese Bescheidenheit lehren, soll sie vor Absolutheitsansprüchen bewahren (siehe die besorgniserregenden Entwicklungen in Ungarn und Polen). Europäisches Denken soll die regionalen Unterschiede pflegen und würdigen, denn gerade aus ihnen bezieht es seine Wachheit, seine Beweglichkeit und damit seine Effizienz. Europäisches Denken muss rege sein, es ist allergisch gegen die Idee der Blockbildung, der Nivellierung regionaler und nationaler Unterschiede, des militanten Wettbewerbes zwischen Blocks wie der USA, China, Russland; es verträgt keine eigene Staatsmacht, die würde just die europäische Idee killen. Leider besteht auch Europa nicht nur aus guten Menschen, es besteht aus jeder Menge lokaler, regionaler, nationaler Politiker, die ihre Spielchen spielen und denen die europäische Idee und vor allem deren Organisationsstruktur in Brüssel und Strassburg zu pass kommt bei jedweder Art politischer Winkelzüge, womit sie der europäischen Idee schweren Schaden zufügen. Das wirksamste Korrektiv dagegen wäre eine wirklich freie Presse, die hochsensibel und skandalierend Alarm schlägt bei solchen Vorgängen. Diese scheint allerdings viel zu sehr verbandelt mit der Regierung und verpfründet mit der Automobilindustrie, mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk als dass sie diese Aufgabe in nennenswertem Umfang wahrnehmen würde; womit ihr allerdings eine elementare Begründung für ihre demokratische Unerlässlichkeit wegbricht. Presse@frei.und.wach.de? |
10.07.2016 | Eu Ro Pa II meint : Schnell kann Europa bei den Bürgern das Gefühl von Amputation erwecken. Sie würden in ihrer Souveränität beschnitten. Das fing lange schon bei den Gurken an. Und gurkt weiter. Eher extremer. Das liegt nicht an der Idee gemeinsamer Verabredungen, die Lebensereleichterungen, Handelserleichterungen, Reise- und Arbeitserleichterungen bringen und gebracht haben, an der Personenfreizügigkeit, an den gemeinsamen Grenzen. Das scheint doch mehr daran zu liegen, dass die nationalen Politiker verführt sind, Europa zum Spielball eigener Interessen zu machen. Das war jetzt in England mit der Brexit-Chose der Fall. Das Verhalten der Wortführer des Brexits nach dem positiven Abstimmungsergebnis entlarvt dieses Spiel. Es findet vielerorts statt. Es fing mit Deutschland und Frankreich an, die es nicht für nötig gehalten haben, sich an die Verabredungen der Defizit-Grenzen zu halten, einer Grundsäule des Funktionierens von gemeinsamem Markt und gemeinsamer Währung. Es ist leicht, jetzt auf die anderen, auf die Briten zu zeigen. Wenn Europa missbraucht wird, um Verabredungen nicht einzuhalten, so darf keiner sich über die Folgen und das Misstrauen und die negative Stimmung diesem an sich gut gedachten Gebilde gegenüber wundern. Es ist als Konstruktion eine ständige Herausforderung. Wer die nicht annimmt, öffnet nationalistischem Populismus Tor und Tür. Die Europa-Idee beinhaltet gerade die Bewahrung nationaler Identitäten und nicht Verzicht darauf. Weil Europa nur eine gemeinsame Organisation eines vielfältigen Haufens der unterschiedlichsten Mentalitäten und Historien, Sprachen und Kulturen ist. Es ist ein hochdelikates Gebilde. Wer das nicht respektiert und es aus kurzsichtigen Eigeninteressen missbraucht, bringt es in Verruf, gefährdet die grossartigen Errungenschaften, die es in einem jahrzehntelangen, mühsamen Prozess gezeitigt hat. Auch die Eitelkeit einiger Kommissare zur Beschleunigung des Prozesses hat die Idee beschädigt, hat sie in ein schlechtes Licht gesetzt und irre teure Folgen gehabt, zum Beispiel die überstürzte Aufnahme von Griechenland in die Währungsunion. Dem Image von Europa schadet auch der Missbrauch durch übermächtige Lobbys im Hinblick auf das Abzocken von grundsätzlich gut angedachten Subventionen, die inzwischen einseitig eine nicht nachhaltige Landwirtschaft zum Nachteil der Zukunft von Artenvielfalt und Europas Versorgung bevorzugt. Oder der Missbrauch Europas durch die deutsche Bundeskanzlerin zum Schutz einer trägen und betrügerischen Autoindustrie zur Durchsetzung lascher Umweltschutzforderungen und somit zum Nachteil der Gesundheit der Bürger Europas. Oder der Ausbau Luxembourgs durch Juncker damals zur Steueroase zum Nachteil der anderen Europäer – wenn die früheren Missbraucher sich als Bewahrer darstellen, auch damit wird die europäische Idee beschädigt. Europa ist ein Haus der Nationen und der Kulturen. Für Europa sind die Europäer zuständig und niemand sonst. |
09.07.2016 | Eu Ro Pa meint : Was und wer ist Europa? Ist Europa für den Bürger fassbar? Wann ja, wie? Ein Bezirksausschuss ist fassbar. Der von Altstadt-Lehel München hängt sich rein, wenn die Stadtplaner bei einem Fussgängerzonenversuch übersehen, dass es nebst den Läden noch ein bürgerliches Leben gibt, was auf Mobilität angewiesen ist. Ein OB ist eine fassbare Grösse. Der Münchner hilft den Flüchtlingen und zapft das Oktoberfest an und schaut dafür, dass es mehr Sitzgelegenheiten in der Fussgängerzone gibt. Ein Ministerpräsident ist fassbar. Der bayerische fährt im Oktoberfestumzug mit, zapft nicht an, sorgt aber dafür, dass die bayerische Landschaft nicht verspargelt ist, was dem Tourismus zugute kommt. Eine Bundeskanzlerin ist fassbar. Sie lässt sich gerne mit andern Staatschefs ablichten, sie lässt sich gerne mit den Nationalspielern ablichten, mit diesen allerdings nur, wenn sie siegen; sie verteilt grosszügig Rentengelder und muss sich um ihre Altersversorgung offenbar keine Sorgen machen. Aktuell rasselt sie vernehmlich mit dem Säbel. All diese politischen Grössen agieren in einem für den Bürger (vermeintlich) überschaubaren Bereich, handeln in vielen Punkten nachvollziehbar, in anderen müssen sie heftig kritisiert werden, sind angreifbar - aber sie bleiben generell demokratisch diskutable Grössen. Was aber ist Europa? Wer aber ist Europa? Wer ist dieser Herr Juncker? Wer ist diese Martin Schulz? Wer sind diese Herren, die sich so wichtig aufführen und für uns nicht überschaubare Aktivitäten entwickeln, die aber irgendwie von uns bezahlt werden müssen. Europa, das ist doch lediglich eine Organisation, ähnlich wie die UN, reduziert auf europäische Staaten, ein Staatenverbund, der sich durch diese Organisation Lebens- und Handelserleichterungen und mehr Wohlstand für alle verspricht in Absprache unter den Staaten. Es ist aber dem Bürger nicht zu vermitteln, wenn dieses Europa sich plötzlich als weitere Distanz über der Hierarchie von Bezirksausschauss, OB, Ministerpräsident, Bundeskanzler aufpfropfen will. Hier dürfte es für das Europaverständnis des gemeinen Bürgers ein deutliches Missing Link zur Nachvollziehbarkeit geben. Er versteht nicht, wozu eine Europaregierung gut sein soll. Wir sind nicht die USA, wir sind nicht China, wir sind nicht Russland. Was hat Herr Juncker mir zu sagen? Was hat ein Herr Martin Schulz mir zu sagen? Es gibt keine plausiblen Fototermine für sie und mit ihnen. Was tut mein Europaabgeordneter, den ich nicht kenne, von dem ich das ganze Jahr nichts höre, was tut der, was auf mein Leben Einfluss haben könnte? Ich weiss es nicht. Ich verstehe es nicht. Dieses Europa, was sich so aufführt, als sei es eine Staatsmacht, und ist doch keine und es besteht auch kein Bedarf nach einer, die über die Staaten noch drüber gestülpt wird, bleibt ein undurschaubares, nicht einzuordnendes Gebilde. Darin liegt möglicherweise die Ursache für das Grundmisstrauen den Europapolitikern und damit Europa gegenüber: dass diese sich als Machtmenschen verstehen und aufführen – und auch doofe Machtspiele spielen; dabei wäre für sie lediglich die Demut einer nützlichen und hilfreichen, supranationalen Organisation angebracht. Denn die menschlich-kulturelle Diversität Europas, die lässt sich politisch nicht über einen Kamm scheren, die lässt sich nicht in ein Block-Schema pressen. Europa braucht keinen Superbezirksausschussvorsitzenden, Europa braucht keinen Super-OB, Europa braucht keinen Superministerpräsidenten, Europa braucht keinen Superkanzler. Das Misstrauen, was Europa entgegenbrandet, dürfte zu einem beachtlichen Teil einem dubiosen Selbstverständnis der Europapolitiker zuzuschreiben sein, dass sie Dorfpolitik im grossen Stil und über die Köpfe der Bürger hinweg machen wollen. Hinzu kommt allerdings, dass die nationalen Politiken dieses Europagebilde ungeniert wiederum für ihre Dorfpolitik als Abschiebebahnhof für abgehalfterte und missliebige Mitbewerber missbrauchen, mithin zur Befriedigung rein persönlicher Machtgelüste wie die Exponenten im Brexit-Wahlkampf es demonstriert haben, die jetzt alle feige abhauen. |
08.07.2016 | Säb Elras Seln meint : England raus aus der EU. England raus aus der EM. Deutschland raus aus der EM. Wir können uns neuen Schlachtfeldern zuwenden, denken sich Kanzlerin und Verteidigungsministerin. Jetzt wird mit dem Säbel gerasselt, sagen sich diese zwei rückständigen Frauen, lassen sich von Kleinputin zu einer Rüstungspirale, zu einem Rüstungswettbewerb antreiben, sind Kleinputin schlicht nicht gewachsen diese beiden Damen und die Männekens, die ihre Schleppenträger sind, dazu. Barbara Wimmer bringt diesen Rüstungsirrsinn, den die Bundesregierung betreiben will, in ihrem tz-Kommentar auf den Punkt: „Manöverkritik: Volle Kraft zurück“. Retropolitik modern sein wollender Frauen. Rückständig bis dort hinaus. Die Rüstungslobbys wird’s freuen. Die Welt ist nicht modern. Sie wird nicht besser. Die alten Mechanismen bei aller Wissenschaft von Psychologie und Politik geht’s offenbar nicht vorwärts. Die beiden Rüstungspusherinnen Merkel und Von der Leyen als Getriebene, Angstgetriebene. Die SZ versucht wieder auszubalancieren, schreibt von „Rüsten und Reden“. Derweil die Damen mit den Säbeln rasseln. Angela Merkel, die Säbelrasslerin. Ursula von der Leyen, die Säbelrasslerin. Frauen als Rüstungsvorantreiberinnen. Frauen machen offenbar nicht die bessere Politik. Sie sind offenbar nicht weniger Schweine als ihre männlichen Kollegen, wenn es ums Überleben an der Spitze und im Machtrausch geht. Sie gehen über Leichen, sie kalkulieren Leichen und kriegerische Eskalationen ein. Frauen machen die Politik weder gscheiter noch besser. Frauen können Machtmenschen sein wie die Männer. Unter den Frauen wird das Land offenbar nicht friedlicher. Die Rüstungslobby hat sie am Haken. Die Rüstungsindustrie braucht nach dem Wegfall des bescheuerten Afghanistan-Pleite-Einsatzes dringend neue Feindbilder in den Köpfen der Politiker und der Politikerinnen und pflanzt diese erfolgreich dort ein. So sind auch die Frauen Getriebene der Rüstungsinteressen, unselbständig, abhängig. Sie haben keine Vision einer besseren Welt. Dafür bekommen sie das Etikett, sie seien mächtige Frauen. Pfeif drauf. Wenn die Macht nicht mit Weisheit legitimiert ist. Nee, weise würde kein Mensch diese beiden Frauen – und schon gar nicht die Spitzenpolitiker, die an ihrem Rocksaum hängen – bezeichnen; viel zu sehr sind sie vom Machtvirus unheilbar infiziert. Kleinputin sind sie nicht gewachsen, er lässt sie tanzen nach seiner Pfeife oder wie der Schlangenbeschwörer die Schlange. Sie stehen in seinem Bann und führen das aus, was er bezweckt mit der Rüstungsspirale: er braucht für die Festigung seiner Position im Inneren die Säbelrasslerinnen in Berlin. Sie tun ihm den Gefallen. Ein Gefallen für das Land, das sie zu führen vorgeben, ist es nicht. Super von der deutschen Fussballmannschaft, dass sie der Kanzlerin das PR-Bild mit einer Siegermannschaft nicht vergönnen. Danke Schweini und Respekt! Die Fussballer scheinen noch die einzig Vernünftigen im Lande zu sein. |
07.07.2016 | Tolerante Zone meint : Wo, wenn nicht in der Sendlinger Strasse Süd könnte besser eine tolerante Zone geübt werden. Ein öffentlicher Raum, der nicht nur Durchgangsstrasse ist, sondern wie die Politiker und viele Bürger es wünschen, zum Flanieren einlädt. Aber deswegen soll ja das andere bürgerliche Leben nicht gleich abgewürgt, sollen die Errungenschaften der modernen Mobilität nicht gleich radikal verboten und negiert werden. Da tendieren offenbar vor allem die Grünen in ihrem Idealismus immer wieder hin, wenn sie jetzt die absolute Autofreiheit von Innenstädten fordern. Idealismus, der einen extremen Hang zum Extremismus und Diktaturhaften hat, wie einsten die Idealisten von Kommunisten und ihre schlimmen Folgen. Sendlinger Strasse Südteil ist als reine Flaniermeile nicht geeignet. Hier wohnen Leute, gibt es Arztpraxen und viele kleine Handwerksbetriebe nebst all den Geschäften. Hier darf nicht das normale bürgerliche Leben in einem Wust von Zugangsvorschriften und Ausnahmereglungszwängen erstickt werden. Es hat auch wunderbar nebeneinenander Platz. Hier kann Toleranz geübt werden. Der Flaneur hat Platz neben den Shoppern, den Patienten der Arztpraxen, der Anwohner und ihrer Besucher und weiterer Anlieger, Touristen, die die Asamkirche besuchen wollen, das dürfte mit der neuen Regelung für Touristen, die auf ein Auto angewiesen sind nicht mehr möglich sein. Exklusion statt Inklusion, auf diesem gefährlichen Terrain bewegen sich die Stadtplaner in dieser Versuchsphase als Fussgängerzone, die nie eine reine Fussgängerzone bleiben wird und kann. Warum sie nicht benutzen, um eine moderne Toleranzzone auszuprobieren. Anlieger frei, Fahrtrichtung egal. Es sind ja nicht alle Menschen unflexibel. Es gibt viel Anpassungsfähigkeit. Ein Anwohner wird seinem mobilitätseingeschränkten Besucher anraten, nicht unbedingt zu einer Zeit ihn aufzusuchen, wo die Flaniermeile den Flaniercharakter verliert, weil einer der extremen Einkaufstage ist. Das sind nicht so viele im Jahr, wo ein Auto wirklich kein Platz mehr hat. So hat es die Stadt bislang bereits am Marienplatz gehalten. An diesen Tagen wurden die Stadtbusse, die dorthin fuhren umgeleitet oder während der Weihnachtsmarktzeit. Das wurde breitherum akzeptiert. Sendlinger Strasse Süd ist die Chance, eine bewegliche, tolerante, moderne Strassennutzung auszuprobieren, die von mündigen Bürgern ausgeht, die vieles automatisch selbst regeln und nicht für alles und jedes mit einer Ausnahmeregelungsbürokratie in ihrer Lebensqualität eingeschränkt werden wollen. |
06.07.2016 | Da Kriagsd N Katarrh meint : Katar. Katar. Katarrh. Das ist da, wo der Beckenbauer keine Sklaven gesehen hat. Das ist ein Emirat, das sich bis an die Zähne bewaffnen will, damit es dann wieder den IS finanzieren kann. Katar ist ein Land, das unsere Menschenrechtsstandards bei weitem nicht erfüllt und sowieso auf gar keinen Fall mit Waffen beliefert werden darf. Katar ist das Land, das vermutlich auf korrupte Weise, anders geht es gar nicht, von der immer noch durch und durch korrupten FIFA sich die WM 2022 an Land gezogen hat. Diese Korruption im Quadrat in Katar wiederum müssen die Deutschen Zwangsgebührenzahler auf ausdrücklichen Wunsch der deutschen Ministerpräsidenten mittels Haushaltszwangsabgabe mitfinanzieren, weil die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der durch und durch korrupten FIFA für das durch und durch korrupte Katar wiederum Hunderte von Millionen von Haushaltszwangsgebührengeldern in den Rachen schieben und nicht mal das Rückgrat haben, zu sagen, wie viel genau. Das korrupte FIFA- und Katarsystem hat also die rückhaltlose Unterstützung der Deutschen Ministerpräsidenten. Aber nicht nur das. Das katarische Korruptions- und Sklavensystem hat auch die rückhaltlose Unterstützung des Bundessicherheitsrates, der einen Panzermegadeal genehmigt hat, damit Katar sein Korruptions- und Sklavensystem effektvoll schützen kann. Der Bundessicherheitsrat, das sind die Bundeskanzlerin und der Chef des Bundeskanzleramtes, das sind die Bundesminister des Auswärtigen, der Verteidigung, der Finanzen, des Inneren, der Justiz und desjenigen für Wirtschaft und desjenigen für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Man kann also sagen: Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar, Peter Altmaier unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar, Frank-Walter Steinmeier unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar, Ursula von der Leyen unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar, Wolfgang Schäuble unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar, Thomas de Maizière unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar, Heiko Maas unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar, Sigmar Gabriel unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar, Gerd Müller unterstützt das Sklaven- und Korruptionssystem von Katar. Traurig, traurig, wie unser politischen Spitzen die FIFA-Korruption per Zwangsgesetz und das Katar-Regime mit Waffenexporten unterstützen. Da koast an irren Katarrh kriagn. Da kriagsd a echt Lust zum Bazillen streuen. Denen koast a koa Wort mehr glauben, wenns vom Frieden reden und von Gerechtigkeit. |
05.07.2016 | Street Words CXXXVII meint : Aber da müsst ihr dann nochmal umsteigen. That's true. Zack, zack, zack, super! Halt deine Fresse. Ich kann das ja, ich war ja schon. Ich tu dann immer Zucker rein. Also 30 ist in 7 Minuten. Deine Mutter hat gefragt; ich finds auch gar nicht schlimm. Ich bin ein Typ, der sich zum Beispiel bei der Arbeit lieber unterordnet. Ich geb so viel aus und stell dir nichts in Rechnung. Ich bin seit 54 Jahren hier auf dem Planeten. Was, die brennt ned, was ist denn das für ne Zigarette. Vor allem ist halt, wenn ein Zug ausfällt oder irgendwas ist. Ein Guter hält's aus. 13.09 bin ich dann in der Stadt, also am Hauptbahnhof und 13.38 fährt er dann. Also bei der Raphaela beispielsweise hat es ganz gut funktioniert, die hat zwei verschiedene Herangehensweisen. Und wenn sie's auf den Preis umlegen müssen. Sind Sie hier wegen Arbeit oder wegen Familie? Aber wenn ich jetzt darüber nachdenken würde. Ich hab da ein Berliner Projekt, und das ist ein Netzwerk für Künstlerinnen. Fast unheimlich, so viel Polizei überall, fast wie Krieg. Zumindest in Boston in dem Laden. So sind die städtischen Strukturen. Ja, das sieht eher nach Italien aus. Es gibt Menschen, die sind am Verhungern oder was weiss ich, die kennen das gar nicht. And then, wehn there was no one there, she push a button. Ja ich nix sprechen gute Deutsch. Dass man nie Pingpong spielen kann, ohne Schmarren, und die diskutieren die ganze Zeit. Und kuck, das Beste kommt noch, ne gute Freundin von dir war letzthin im Storchen. Vorgelagerte Insel von Tansanien, knapp unterm Äquator. |
04.07.2016 | Planier Oder Flanier meint : Planier- oder Flanier-, das ist hier die Meilenfrage. So existentiell wie bei einer Geburt die Frage, was ist es, ein Junge oder ein Mädchen? Noch ist die Frage bei dem Verkehrsversuch Sendlinger Strasse nicht definitiv geklärt, denn es, juhu ist ein, eine!, ist noch im Stadium der Geburt. Es gibt das Schreckgespenst der Planiermeile à la Kaufingerstrassse. Obwohl da die Stadt grosse Anstrengungen unternimmt, das P abzuschwächen mit zusätzlichen Sitzgelegenheiten, die dankbar angenommen werden. Es gibt jetzt erstmals vorm Rathaus am Marienplatz Palmen, oh wie südlich, das hat Flair! In München vorm Rathaus unter Palmen sitzen. In der Sendlinger Strasse zeichnet sich eine leichte Hoffnung auf eine Flaniermeile ab. Grad ist die Stadt dabei, lockere, luftige grüne Büsche auf der dem Südosten zugeneigten Strassenseite zu platzieren, dazwischen scheint Platz für Bänke zu sein. Am Tag 2 und 3 des Verkehrsvesuches war bei manchen Passanten durchaus ein entspanntes Flaniergefühl zu beobachten. Und was die Autos betrifft, man kann ja die Anwohner und Anlieger (zB Besucher von Arztpraxen) nicht gänzlich von den Segnungen der modernen Mobilität abkoppeln, so zeichnet sich ab, dass wer in die Strasse einfahren muss, inzwischen dazu neigt, nicht die ganze Strasse abzufahren, sondern das kürzest mögliche Segment zu nutzen, also im nördlichsten Teil von der Hackenstrasse her einzufahren und womöglich in der Singlspieler- oder Schmidtstrasse wieder abzutauchen oder wer in den südlichen Teil fahren muss, dass der erst bei der Schmidtstrasse in die Sendlinger einbiegt. Probleme bleiben im Moment die Beschilderung, die die Passanten in einer reinen Fussgängerzone und also in Sicherheit vor Autos wähnt, was nicht gegeben ist, ferner gibt es für die Paketdienste in weitem Umkreis so gut wie keine verkehrsrechtlich korrekten Parkmöglichkeiten, die eine Auslieferung noch zumutbar machen. Dasselbe gilt für jede Menge anderer Anlieferer auch und es kann nicht sein, dass jede kleinste Getränke- oder Möbelstücklieferung den umständlichen Weg einer Sondergenehmigung braucht. Übrigens hat sich bereits am Samstag, einem typsichen Einkaufstag, an welchem die City vor Fussgängern überquillt gezeigt, dass Autos, sobald eine bestimmte Fussgängerdichte in der Sendlinger Strasse erreicht ist, sich deplaziert vorkommen und dass, wer nicht unbedingt muss, obwohl er dürfte, in solchen Moment das Einfahren vermeidet. Es gibt da so etwas wie eine natürliche Regulierungsfunktion, auf die die Verkehrsplaner ruhig vertrauen dürfen. Die Überquellzeiten sind allerdings im zeitlichen Ablauf eines Jahres regelmässige Ausnahmeerscheinungen. In den übrigen Phasen ist generell genügend Platz für ab und an ein Auto. Und auch das haben die ersten Tage gezeigt: diese fahren zu fast 100 Prozent in vorsichtigem, angemssenem Schritttempo. Einzig die Radler..... Also: zu Beginn von Tag 4 stehen die Zeichen eher auf Flanier-, denn auf Planiermeile. Nachsatz: und eben werden die ersten Sitzgelegenheiten angeliefert... |
03.07.2016 | Nicht Komplett meint : Die Sendlinger Strasse sei jetzt „komplett Fussgängerzone“ schreibt die tz. Das ist eine Desinformation. Die SZ windet sich, und schreibt von einer Taxe, die durchfahren konnte nach dem Motto „gewusst wie“, das ist eine Halbinformation, ferner schreibt die SZ als Fehlinformation, dass die Parkscheinautomaten in einer Woche weggeräumt würden. Der Autor hat sich nicht kundig gemacht: die sind schon seit Tagen weg und ausser Betrieb waren sie noch länger. Auch die Bild-Zeitung schreibt „Seit gestern ist die Sendlinger Strasse eine reine Fussgängerzone“. Auch das ist eine Desinformation. Einzig der Münchner Merkur schreibt „Ausnahmeregelungen gibt es für mobilitätseingechränkte Patienten der dort ansässigen Arztpraxen, für Lieferanten und Anwohner“ und die AZ schreibt „(fast) komplett autofrei“ sowie „Freilich mit vielen Ausnahmeregelungen für Anwohner, Patienten, Lieferverkehr und Taxen“. AZ und Merkur sind somit die beiden einzigen Münchner Zeitungen, die keine Desinformation betreiben. Könnte einem ja wurscht, ist eh schon wieder Druckerschwärze von gestern. Stimmt eben nicht ganz. Es gibt frustrierte Spiesser, bei denen sich latente Selbstjustizenergie aufstaut vor lauter „sich das Leben von Gesetzen versauern lassen“, die nehmen solche Desinformation für bare Münze und fühlen sich bemüssigt, berechtigte Autofahre blöd anzumachen; das war bereits zu beobachten. Auch die Stadt betreibt diese Desinformation mit ihrer Beschilderung, die als einzige Ausnahme die Radfahrer anführt – aber die halten sich sowieso nicht dran. Nach ersten Schätzungen dürfte es im Schnitt so alle zehn bis 15 oder 20 Minuten ein Autofahrer sein, der durch diese Fussgängerzone fahren muss. Wer also die Desinformation herausgibt, es würde sich um eine reine Fussgängerzone handeln, der stachelt womöglich virulente Selbstjustizler zu bösartigen Aktionen an, verführt diesen Menschentypen zu rechthaberischem Getue, vergiftet somit die Atmosphäre und arbeitet gegen die intendierte Lust des Flanierens. Faktisch ist die Sendlinger Strasse mit dem Verkehrsversuch zu einer gemischten Zone geworden mit geringen Autoanteilen. Warum das nicht auch so bezeichnen, warum will die Stadt, wollen SZ und tz sich und den Spiessern etwas vormachen, was nicht im Sinne eines friedlichen Miteinanders ist? Es wäre empfehlenswert, das auch bei den Verkehrsschildern zu klären, damit die Menschen wissen, was sie in diesem Bereich erwartet. Ferner wäre es sinnvoll, bei der voraussichtlich definitiven Umgestaltung der Sendlinger Strasse in einem Jahr in der Pflasterung eine Fahrbahn zu markieren, die dann allerdings nicht mehr abgesenkt ist, von der aber die Fussgänger wissen, dass sie hier ab und an einem Auto begegnen können. Warum nicht mit offenen Karten spielen? |
02.07.2016 | Sendling Leer Strasse meint : Erster Tag Fussgängerzonenversuch Sendlinger Strasse Süd. Wurde vor allem zur Leer-Strasse. Frühmorgens hat die Stadtgärtnerei das letzte bisschen Grün aus der Strasse entfernt, die Blumen- und Baumtöpfe. Die geparkten Autos sind verschwunden. Jetzt ist sie vor allem: leer. Fotografen, die das Wunder sehen wollten gehen leer aus, sehen vor allem: nichts oder warten ewig, bis sie mal vier Personen in einer Reihe auf der Fahrbahn haben. Einige Schandis bemühen sich um aufklärerische Arbeit. Äusserst zügige Radfahrer haben sehr schnell die leere Fahrban entdeckt und einige Skater. Ein Rollstuhlfahrer. Ein Grüppchen behelmter Segway-Touristen. Der eine und andere Lokalpolitiker verirrt sich in die Ödnis und der eine und andere städtische Angestellte will sich die Zangengeburt vor Ort ansehen. Angeliefert wird nichts mehr, die Paketdienste werden zur Iron-Man-Kämpfern; ihre Chanc, einen vorschriftskonformen Parkplatz zu finden, tendiert gegen Null. Zwei Arbeiter schleppen im Schweisse ihres Hochsommerangesichtes einen Kühlschrank über das Pflaster. Zwei Tauben fliegen Wettrennen. Ein Polizeiauto fährt in der ab heute verbotenen Richtung durch die Strasse, Vorbild für noch viele andere. Ein PKW mit Sondererlaubnis weiht die neue Fahrtrichtung ein. Ein Mottorroller geniesst den Freiraum. Und da glotzt einer ins Nichts und dort einer ins Leere. Die Zeitungskästen stehen noch da und versuchen, der Leere ein Gesicht zu geben. Auf weiter Flur stolziert ein Schandi mit in die Hüften gestemmten Armen allein über die Fahrbahn wie ein Truthahn. Zweihundert Meter hinter ihm nutzt ein Sommerkleidmann einen Rollstuhl, um Pakete und eine Tasche zu dislozieren. Ein weitere Rollstuhlfahrer mit Betterieantrieb fährt in Gegenrichtung. Ihm folgen drei weiteren Kollegen, die entschlossen sind, die avisierte Flaniermeile als Rollstuhlmeile zu nutzen. Für sie als Sondergruppe unter den mobilitäteingeschränkten Mitbürgern ist sie ein Gewinn. Ein Rollstuhl von Armkraft bewegt folgt. Ein Mann schiebt seinen Roller. Frauen haben ihre Kinderwägen fest im Griff. Eine Ladenbesitzerin hälft verzweifelt Ausschau nach Kunden. Die Leere. Die Leere. Nur die Radfahrer, die kennen nach wie vor keinen Anstand, keine Erziehung. Jetzt marschiert ein sonntäglich uniformiertes Verkehrsüberwachungskommando armadahaft auf, nimmt die ganze Fahrbahnbreite ein und bewegt so doch manch einen Radfahrer zum Absteigen. Die Frau in Schwarz vor der Asamkirche hat zum Betteln einen schwarzen Sonnenschirm aufgespannt. Und wieder ein Auto, so alle zehn Minuten kommt eines, dieses transportiert lebenswichtige und dringende Medikamente. Eine Taxe kurvt falsch in die Sendlinger. Leben und leben lassen. Wir sind in München. Ein Hund rennt über eine weite Strecke einem Tennisball nach. Und nochmal. Noch liegt die Sendling leer und weiss nicht so recht, wie ihr geschieht, sie scheint das Zeugs zu haben für eine menschenwürdige, gemischte, tolerante Zone. Erziehung der Verkehrsteilnehmer statt Administrationssturheit und Genehmigungsbürokratie, wie wärs damit? |
01.07.2016 | Ab Heute Schikaniert meint : Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. Ab heute schikaniert die Stadt München unter OB Dieter Reiter Mobilitätseingeschränkte, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, mit bürokratischen Hürden. Sie praktiziert hier Exklusion, behauptet aber in einer Kunstaktion am Viktualienmarkt, Inklusion ganz wichtig zu nehmen. Das Rathaus mit dem Schielauge. Sie nennen es „flanieren“. |
30.06.2016 | SZ Angepisst meint : Angepisst reagiert die SZ heute auf die Debatte um die Millionengehälter von sogenannten „Fussballexperten“, die der Branchendienst „kress pro“ in Umlauf gebracht hatte. In der AZ war es gestern zu lesen. Es geht um die Honorare von Mehmet Scholl und Oliver Kahn. Honorare, die, so steht es ganz deutlich in der AZ, vom Gebührenzahler aufgebracht werden müssen. Da ist hinzuzufügen, dass es sich um eine haushaltsabhängige Zwangsgebühr handelt, mit der sozial höchst unausgewogen der öffentlich-rechtliche Rundfunk seit einigen Jahren finanziert wird. Jeder Haushalt ist also Finanzier der Millionengehälter von Scholl und Kahn. Gezwungenermassen. Finanziers haben ein Recht zu wissen, was mit ihrem Geld passiert. Erst recht, wenn der Finanzier einer der Millionen Haushalte ist, die sich die 17.50 Euro Zwangsgeld pro Monat vom Mund absparen müssen. Und die nicht einsehen, wieso sie damit Multimillionäre, die den Rachen nicht voll kriegen, noch mit weiteren Millionen noch reicher machen sollen, weil die Ministerpräsidenten es so verordnet haben. Mit Neid hat das nichts zu tun. Das soll aber laut AZ Kahn behauptet haben, vermutlich um seine Geldgier und Unersättlichkeit zu bemänteln. Der SZ passt diese Debatte der Zwangsgebührenzahler, die wissen wollen, was mit ihrem Geld geschieht, nun überhaupt nicht (sie finanzieren ja auch den ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky, und das nicht zu knapp und auch den ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz, und auch ihn nicht zu knapp und müssen es sich absparen). Denn die SZ mit ihrem alt und müde gewordenen Kurt Kister an der Spitze ist selbst mit dem öffentlich-rechtlichen Rundunk und damit mit dem Zwangsgebührengeld fett verpfründet, nimmt Millionen an Geldern ein mit den täglichen Werbeanzeigen der Rundfunkanstalten, die auch der Zwangsgebührenzahler finanzieren und von seinem kärglichen Einkommen abknapsen muss (er finanziert somit den journalistischen Niedergang der SZ mit!). Möglicherweise pfeift die SZ so aus dem letzten Loch, dass sie ohne diese tägliche Zwangsgebührengelderinfusion längst krepiert wäre. Der Ertrinkende greift nach jedem Strohhalm (oder Strohargument) und wenn es der Verrat an den eigenen journalistischen Grundsätzen ist. Hier also musste ein „Journalist“ her, der unbesehen die Kahn-Verteidigung mit dem Begriff „Neiddebatte“ übernimmt und ohne jede Grundlage weiterverzapft, ohne jede Begründung, ohne jede argumentative Vertiefung. Diesen „Journalisten“, der offenbar keinen Ruf zu verlieren hat, hat die SZ nun gefunden in René Hofmann, der heute auf Seite Drei in der Rubrik „Profil“ ohne jede Argumentenverankerung Mehmet Scholl zum „Fussball-Experten im Fernsehen und zur Symbolfigur einer Neiddebatte küren darf“. Wir küren hiemit René Hofmann zum Experten für unqualifizierten Journalismus und zur Symbolfigur für das Ersticken von dringend nötigen Debatten. Denn das Finanzierungsmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach Professor Superschlau-Undemokratisch Paul Kirchhof, das aus der Hosenschisserigkeit der Ministerpräsidenten im Umgang mit der ausufernden Pfründenwirtschaft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geboren wurde, ein Bastard also in Reinkultur, ist so nicht länger tragbar. Es kann nicht sein, dass Haushalte, die um jeden Cent kämpfen, die womöglich Flaschen sammeln müssen, selbsternannte „Experten“ und Fussballmultimillionäre mit weiteren Millionen zu finanzieren gezwungen werden. |
29.06.2016 | Heute Filmfest meint : Ungeachtet der Weltenläufte von Brexit, EM, Anschlägen in der Türkei, Tollwood, Sommerwetter und des Todes von Bud Spencer geht das Filmfest München seinen Gang. 61 Screenings allein heute in 16 Kinosälen und 1 mal Open Air an 8 über die ganze Stadt verteilten Locations. 11 verschiedene Reihen oder Sektionen, also elf verschiedene Farben im Programmheft. Heute Filme aus Deutschland, Rumänien, der Schweiz, England, Frankreich, Ungarn, den USA, Spanien, Mexiko, Irak, Irland, Norwegen, Brasilien, Kroatien, Kanada, Kolumbien, Österreich, Moldavien, Finnland, Schweden, Italien, Dänemark, Tschechien, Uruguay, Russland, Argentinien, Portugal, Japan, Bulgarien, Neuseeland, Indien. Das sind 5950 Minuten Filmlänge, das würde bedeuten, über 41 Tage ohne Unterbruch Filme schauen, wer nur schon das Programm von heute bewältigen wollte. Dafür gibt es ingesamt 3899 Sitzplätze. Die S-Bahn verbindet den Rio-Palast und den Gasteig mit den City-Kinos und mit Umsteigen am Stachus auch mit den HFF-Kinos, die mit der Strassenbahn zu erreichen sind. Der Marienplatz kann benutzt werden, um ins Filmmusuem zu gelangen und die U6 und U3 wiederum verbinden den Marienplatz mit den Kinos Münchner Freiheit und in die andere Richtung mit dem Sendlinger Tor, von dem in einigen Minuten ebenfalls die City-Kinos zu erreichen sind oder auch, als kooperatives Beiprogramm das Filmtheater am Sendlinger Tor, welches eine kleine Vorschau von Filmen bringt, die in den nächsten Monaten starten werden (das wären dann nochmal 400 Sitzplätze und heute 167 Minuten Toni Erdmann). Das Filmfest ist nach dem Ende der früheren Filmfestmeile also auch zu einem kleinen Stadterkundungsfest geworden. Einen gedruckten Katalog gibt es dieses Jahr nicht mehr. Dafür eine ausgiebige Online-Präsentation und einen Youtube-Channel. Es gibt das Festival-TV von HFF-Studenten betrieben. Dann gibt es inzwischen jedes Jahr mehr Preise, mehr Jurys und mehr Preisverleihungen, CinéMrit Award, Shocking Shorts, Kinder-Medien-Preis 2016, Bernd Burgemeister, One Future Preis 2016, Fritz-Gerlich-Preis, Sophie-Opel-Preis, Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke 2016, Der Bayer 2 und SZ Publikumspreis, der Förderpreis Neues Deutsches Kino, den Fipresci-Preis; wir schlagen weitere Preise vor, ein Festival muss sich ständig erneuern: den Preis für die Jury mit dem längsten Bart, den Preis für den hübschesten Preisträger, den Preis für die witzigste Jurybegründung. Im Rahmenprogramm gibt es heute „Filmfestivals – die verkannte Grösse? Zum Stellenwert der Kulturanbieter in Bayern, Wikipedia - Einführung für Frauen in Film und Fernsehen, Book meets Film 2015 – Verlage präsentieren Bücher zum Verfilmen, Rohde & Schwarz Innovation Day (Rohde & Schwarz ist ganz diskret im Rüstungsbusiness tätig, das weltweit so viel Unheil anrichtet und worüber dann wieder viele Filme gemacht werden, Anm. d. Redaktion), Pressekonferenz der Initiative „Der Besondere Kinderfilm“ und schliesslich das Fachgespräch „Was wollen sollen, dürfen Kinder sehen?“. Wir wollen, sollen, dürfen, können, mögen möglichst viele Filme anschauen – und dann noch ein bisschen nachdenken darüber, und nicht nur Likes, Smiles und Preise verteilen. |
28.06.2016 | Verd Attert meint : Der Brexit hat allerorten und vielfältig verdatterte Reaktionen in geschriebenem und gesprochenem Wort ausgelöst; dass Island England aus der EM kickt soll weder darüber hinwegtäuschen noch Schadenfreue auslösen, obwohl die Versuchung zu pointierten Kommentaren und Schlagzeilen sicher gross sein wird. Den Höhepunkt an verdatterter Reaktion liefern allerdings der deutsche und der französische Aussenminister mit einem offensichtlich schnellschnell hingehudelten Papier. Sie fordern, so ist es in der SZ zu lesen, eine „Sicherheitsunion“ und eine gemeinsame Verteidigungspolitik „und beide machen deutlich, dass sie damit auch mehr Personal und mehr Geld fürs Militär und für ein 'europäisches Zivilschutzkorps' verbinden. Ausserden wollen sie die kontinentale Rüstungsindustrie stärken durch Forschungsprogramme“, ferner wollen sie den Grenzschutz komplett zur Gemeinschaftsaufgabe machen und eine „integrierte Asyl- und Flüchltingspolitik“ betreiben und schliesslich fordern der Sozialdemokrat Frank-Walter Steinmeier und der Sozialist Jean-Marc Ayrault Europol besser zu nutzen und eine „europäische Plattform für die Geheimdienste“. Darfs noch ein bisschen mehr sein? Die beiden Herren scheinen den Boden jeglicher Realität unter ihren Füssen verloren zu haben. Dass es ein immer abgrundtieferes Misstrauen gegen Europa gibt, und zwar weitverbreitet, das scheinen die beiden Herren nicht mitbekommen zu haben. Warum England für den Austritt aus dieser Gemeinschaft gestimmt hat, das scheint die beiden abgehobenen Herren nicht zu interessieren. Sie scheinen sich nur dafür zu interessieren, wie sie ihre Europaspiele weiter betreiben können. Dabei interessiert sie genau so wenig, dass dieses Europa immer noch aus 28 Staaten besteht; es scheint den beiden Herren nicht bewusst, dass genau ein Vorgehen, wie sie es jetzt wieder praktizieren, zu noch stärkerem Misstrauen führt, dass sich 26 Staaten düpiert vorkommen, wenn zwei den Ton angeben wollen. Die beiden Herren, die offenbar wie einsten das HB-Männchen in die Luft gegangen sind und oben jetzt bemmeln, scheinen nicht zu kapieren, dass das Warnsignal aus Britannien heisst: weniger Europa, ein schlankeres Europa, ein bürgerfreundlicheres Europa und nicht noch mehr Europa, noch mehr Blockbildung, die bekommt nämlich Europa nicht. Dazu ist Europa nicht geeignet. Europa ist ein Gebilde wie Nagelfluh aber nicht wie das Autochthon der Alpen, Europa ist Konglomerat. Europa wird von den Alpen quasi als subalpine Molasse hervorgebracht und besteht nicht aus Granit. Da sind Granitköpfe deplaziert. Europa muss agiler und menschenfreundlicher werden. Vor allem: das kriegen die Bürger ja auch mit: dass Europa für viel zu viele nationale Politiker ein Verschiebebahnhof für unliebsame Konkurrenz oder für erwiesene Flaschen ist. Und dass viele Bürger nicht verstehen, warum die in Brüssel in einer viel zu teuren Blase leben, das ist auch nicht bis zu den Herren Aussenministern vorgedrungen. Vielleicht sind sie in ihren Apparaten nicht effizient genug organisiert, schotten sich dadurch selbst von der Wirklichkeit ab, die inzwischen auf den unteren sozialen Ebenen gravierend eine andere ist als oben in den edlen Politisphären. Dass dem so ist, beweist der britische Mehrheitsentscheid und dieser beiden Aussenminister verdatterte Reaktion darauf. |
27.06.2016 | Unauf-Auf-Fällig UND MÜNCHEN VERLOGEN meint : Unauffällig. Auffällig. Auffällig uncool sollen Martin Schulz und Frank-Walter Steinmeier auf den Brexit reagiert haben, wie kindisch, wie pikiert, als ob Spiele von ihnen gestört wären, mit der Aufforderung, die Briten sollen jetzt schnell raus, wie mit vobeugender Hysterie. Wobei das Votum der Volksabstimmung nicht mal verbindlich ist. Warum sagen die Herren nicht, ganz britisch, erst mal Tee trinken und dann schauen wir, wie wir das handeln. Ganz auffällig uncool gibt sich auch die Verteidigungsministerin. Die wittert positive (Opfer)Schlagzeilen für sich, hofft auf die Mithilfe bei ihrer PR durch Erdogan, indem sie ankündigt, die problematischen Truppen der Deutschen in der Türkei zu besuchen, wohl wissend, wie angepisst Erdogan im Moment ist wegen der Abstimmung im Bundestag zum Genozid an den Armeniern (war die Verteidigungsministerin dort überhaupt anwesend?). Typisches Beispiel für eine Politikerin, der der eigene Ehrgeiz über alles, vor allem über das Gesamtinteresse des Landes geht und das dürfte ohne Zweifel eine gute Beziehung zur Türkei sein, weshalb es unklug bis ziemlich dumm ist, in einer angespannten Lage noch mehr Reizung zu provozieren, die fachlich durch nichts begründet ist und die die eigene Haltung zu Menschenrechten und Völkermord nicht beschädigt oder einschränkt, und das alles nur, in der Hoffnung auf die Titelseiten zu kommen. Wie bescheuert. Unauffällig dagegen ist ein Kunstprojekt in München, das unauffälligste vielleicht überhaupt, hoch über dem Viktualienmarkt an der roten Ziegelwand des Hotels Louis, da wo keiner hinschaut, da ist jetzt ein grosser Patchworkkreis aus Bierdeckeln in verschiedenen Farben installiert. So sieht es aus. Beschrieben wird die temporäre Fassadenarbeit auf einem Flugblatt, das in einem Zeitungskasten ausliegt, als „Inklusionspunkt“. Die Landeshauptstadt München, das Kulturreferat, behauptet auf diesem Flugblatt, die Auseinandersetzung der Landeshauptstadt München mit dem Thema Inklusion stelle eine zentrale Herausforderung dar: „Inklusion ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung am sozialen Leben“. Diese Auseinandersetzung findet offenbar mittels Exklusion an einen Ort statt, die für die Augen eine No-look-Area ist. Denn gleichzeitig ist München unter OB Dieter Reiter dabei, die Exklusion von Menschen mit Behinderung, faktisch, formal und ordnungspolitisch durchzusetzen, denn ab Freitag 1. Juli werden Menschen mit Behinderung, die am sozialen Leben in der Sendlinger Strasse teilhaben wollen, faktisch exkludiert, respektive mit der Schikane der Einholung einer Sonderbewilliung schikaniert, also nicht mehr gleichberechtigt behandelt wie die anderen. München unter OB Dieter Reiter verlogen: am Viktualienmarkt propagiert die Stadt Inklusion, ein paar Hundert Meter weiter, in der Sendlinger Strasse praktiziert sie Exklusion. Behinderte stören nur in einer Strasse, die zur internationalen Flashipstore-Strasse umgewandelt wird, und sollen deshalb mit Bewilligungsbürokratie von der Inklusionsintention abgeschreckt werden. (Oder: OB Dieter Reiter weiss nicht, was der Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers tut). |
26.06.2016 | Aufruhr In Der Wurmbüchs meint : Das Geschrei und Gezetere und Geschocktsein um den Brexit kommt einem Aufruhr in der Wurmbüchs gleich, ähnelt einem Geplärre, wenn ein Stammtischbruder ausbüchst. Sie wirken wie die Zurückgebliebenen, die sich betrogen vorkommen, weil ihre Spielchen (zum Beispiel Brüssel als Verschiebebahnhof für abgehalfterte Politiker, als Austrag) nicht mehr ganz so funktionieren wie bisher. Es wirkt wie das Gejaule eines Kindes, dem man den Zuckerstängel wegnimmt, wirkt wie das Gewimmere des ertappten Taschendiebes. Der Radau, den diverse Spitzenpolitiker jetzt aufführen – und mit ihnen die meisten Medien dazu, oder gibt es eine Zeitung, die cool geblieben ist? - zeigt auch, für wie blöd sie die Menschen draussen oder unten halten, und zeigt, dass diese Spitzenpolitiker glauben, das Volk merkt es nicht, wenn sie chronisch Europa missbrauchen für ihre eigenen Spiele, glaubt, das Volk oder die europäischen Völker merken es nicht, wenn die deutsche Bundeskanzlerin Europa missbraucht, lobbymanipuliert, zum vorgeblichen Schutze der eigenen, betrügerischen Automobilindustrie und zum nachhaltigen Schaden des Klimas. Jeder, der jetzt mit spitzem, bösem Finger auf England zeigt, gibt zu verstehen, dass bei ihm etwas im Argen liegt. Je lauter jetzt einer oder eine geschockt und empört ist über den Austrittswunsch – und mehr ist es im Moment noch nicht – desto genauer sollte man bei diesen nachschauen, wie sie bisher mit Europa umgegangen sind, wie sie Europa nur für eigene Spiele, für innenpolitische Spiele benutzt haben. Der Brexit-Aufregungspegel dürfte ziemlich genau direkt proportional dem EuropaMissbrauchspegel der Aufreger entsprechen. Je mehr einer nur eigennützig Europa benutzt hat, desto lauter schreit er jetzt, denn die Briten haben sein Spielchen verdorben. Dass die Börsen im Geviert rennen, das ist ihrer eigenen spekulativen Naivität zuzuschreiben oder, mag sein, dass sie pessimistisch sind, grad weil sie die Panikreaktionen der Politik – und in ihrem Schlepp die der immer abhängigeren Medien - erahnen und weil ihr Misstrauen in die EuroDraghiPolitik gross ist, dass sie befürchten, da könnte jetzt einiges virulent werden, was bis jetzt geschickt unterm Deckel gehalten worden ist. Falls dem nicht so ist, so werden sie sich bald wieder erholen. Sonst Business as usual, Stadtäufer laufen sich in der Noch-Nicht-Fuzo-Sendlinger Strasse warm, tätowierte und nicht tätowierte, eine Taxe bringt einen Anwohner von einer Reise zurück. |
25.06.2016 | Gesch Ockt meint : Geschockt sind sie da oben, die Abgehobenen, die nicht mehr mitkriegen, was an der Basis der europäsichen Länder los ist, geschockt sind sie, dass die Briten jetzt exitieren. Die gute Nachricht zuerst, Britannien wird weiter am Ärmelkanal lagern, der Eurotunnel wird vorerst nicht geschlossen, der Fährbetrieb aufrecht erhalten, Telefon- und Internetkabel werden nicht gekappt, auch der Flugbetrieb von und nach Britannien wird nicht eingestellt und aufeinander geschossen wird sowieso nicht. Und die Sonne dreht sich weiter um die Erde, pardon, umgekehrt und der Tag hat weiter in etwa 24 Stunden , sogar die Zeitumstellung wird uns erhalten bleiben, die lästige. Aber was die da oben, die Abgehobenen, die jetzt so offensichtlich geschockt sind, lernen können: Europa ist offenbar nicht nur in Britannien, nicht mehr mehrheitsfähig, Europa ist nicht attraktiv genug. Kein Wunder, wenn zum Beispiel die Deutsche Bundeskanzlerin in Europa als oberste Lobbyistin der inzwischen im Ruch der Täuscher stehenden deutschen Autoindustrie in Brüssel erreicht, dass die Umwelt weit stärker unter den Abgasen leidet, als sie es verträgt. Das schafft kein Vertrauen für Brüssel, wenn Brüssel sich so von der Deutschen Bundeskanzlerin verarschen lässt. Als ein Beispiel. Oder der ganze Nonsense mit den undruchsichtigen Agrarsubventionen, der negative Auswirkungen bis Afrika hat. Die da oben, die Abgehobenen, die längst nicht mehr „unsere“ Bundeskanzlerin, „unser“ Bundespräsident“ sind und noch nie „unser“ Europaabgeordneter etc. waren, die glauben, die Bürger merken das nicht. Und dann konstatiert diese oberste Bundeskanzerlin, vermutlich erneut geschockt, dass das Problem in Afrika liege. Während ihre Regierung gleichzeitig Weltbankprojekten zustimmt (neulich in der SZ zu lesen), die wieder viele Afrikaner aus ihren angestammten Orten vertreiben werden zugunsten von millionenschwerer Agrarindustrie, zu schweigen von den skrupellosen Waffenlieferungen. Brüssel sollte sich am Riemen reissen und damit die mit ihr verbandelten Regierungen. Anscheinend hat der Edmund, der Stoiber, mit seinem unbezahlten Bürokratieabbaujob nicht viel erreicht, nicht so viel jedenfalls, um Vertrauen in die überbezahlte Funktionärsriege aufzubauen. Brüssel muss attraktiver werden und sollte nicht übersättigt in sich selber ruhen. Brüssel sollte smarter werden. Sollte den Teilnehmern von Europa lange so viel dreinreden wie es tut. Es muss sich nicht grundsätzlich neu erfinden, aber die Scharniere seiner Funktionen neu ölen, einen neuen Geist inhalieren, dass es der europäischen Idee zu dienen habe und nicht umgekehrt, dass es sich nicht einen schönen Lenz machen soll auf Kosten der Europäer. Brüssel muss sich von der Idee lösen, dass es sich um eine Pfründe handle; Brüssel muss entpfründet werden. Der Geist muss in Brüssel durchgelüftet werden. Brüssel muss resistent gegen Lobbydruck werden. Brüssel ist für die Europäer da und nicht umgekehrt. Das lernen wir aus dem Brexit. Wer geschockt reagiert, der hat ein paar Dinge nicht gecheckt. |
24.06.2016 | Die Ministerpräsidenten meint : Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. Die Ministerpräsidenten zwingen uns mittels Haushaltzwangsgebühr die korrupte FIFA zu finanzieren. Das sind nicht mehr unsere Ministerpräsidenten. |
23.06.2016 | Nicht Nachvollziehbar meint : Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen doch tatsächlich wieder Hunderte von Millionen Euro an die durch und durch korrupte FIFA verkloppen, um Senderechte zu kaufen. Umverteilung von Volksvermögen zugunsten von Sportmillionären mittels Haushaltszwangsgebühren. Millionen von Menschen müssen sich dafür ihren Beitrag von kleinen Budgets absparen. Man kann also sagen, da die Ministerpräsidenten das sozial unausgewogene Modell zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof mit ihren Landesparlamenten gegen jegliche Vernunft und gegen jeden gesunden Menschenverstand aus Schiss vor der öffentlich-rechtlichen Pfründenwirtschaft durchgepeitscht haben, dass die Ministerpräsidenten wollen, dass die deutschen Haushalte die Korruption der FIFA finanzieren sollen. Die deutschen Ministerpräsidenten und die deutschen Landesparlamente wollen, dass alle deutschen Haushalte, ob sie Fernschauen oder nicht, Fussballmillionäre finanzieren und der korrupten FIFA Kohle in den Rachen werfen, und wenn sie das Geld vom Mund absparen müssen. Die deutschen Ministerpräsidenten wollen, dass die armen Haushalte Geld für die korrupte FIFA rausrücken. Die Deutschen Ministerpräsidenten führen sich dabei unter dem Deckelmäntelchen der selbstgestrickten Legalität auf wie Wegelager. Finanzier die korrupte FIFA oder ich schick dir den Gerichtsvollzieher auf den Hals. Die deutschen Ministerpräsidenten wollen dass über die öffentlich-rechtlichen Sender Hunderte und Aberhunderte von Millionen Euro umverteilt werden auf korrupte Sportorganisationen und massiv überbezahlte Fussballer und gaunerhafte Fussballfunktionäre, die sich schnell noch ein paar Millionen Honorar zuschieben. Die deutschen Ministerpräsidenten zwingen jeden Deutschen, die Fussballkorruption zu finanzieren. Das hat zur Folge, dass viele Mitbürger nicht mehr sagen, das sind unsere Ministerpräsidenten, sie sagen auch längst, das ist nicht mehr unser Bundespräsident und das ist nicht mehr unsere Bundeskanzlerin, denn viele können nicht unterscheiden, sie denken, das ist alles eine abgehobene Machtmespoke da oben, die jeden Bezug zur Realität von Haushalten mit kleinen Einkommen verloren hat, eine deutsche Führungselite, die noch mehr Umverteilung will, die der korrupten Fussballmespoke zuspielt. Von Mespoke zu Mespoke. Die armen Haushalte sollen die FIFA-Korruption finanzieren, das wollen die Deutschen Ministerpräsidenten. Es sind nicht mehr die Ministerpräsidenten aller Mitbürger. Und dann stellen sie sich voll verwundert, wenn immer mehr Leute durchdrehen. |
22.06.2016 | Street Words CXXXVI meint : Ich hab die Faxen dicke, jetzt ist Feierabend. Sind das Einheitspreise bei Ihnen, ich habe vorbestellt, Nr. 28. Ich hab an Schlüssel, wir können auch schlafen da. Du beleidigst mich, jetzt hol ich die Polizei, du hast mich angefasst. Weil die Stadt gesperrt ist wegen dem Fussball, musst ich aussenrum laufen. Du hast dich gut gehalten für deine Verhältnisse. Wasserträger. Entspann dich. Ich habe mir überlegt, eigene Teebeutel mitzunehmen. Damit wenn die Bombe losgeht ein Strohballen zerfetzt und keine Häuser. Was seids denn da für ein Haufen beieinand? Aber bei dir fängt die Uni am Montag wieder an, nö? Da ist auch Geld dahinter. Doof oder nicht doof, das ist hier die Frage. Und sein Fliehen ist natürlich nur ein, oh Gott! Nein, der ist eine Nummer zu schwer fürs Publikum für Deutschland. Diese Unschuld, das ist doch das Entscheidende. Aber es war voll. Die fahre ja alle so wild rum mit ihre BMWs und Audis. Schwarzarbeit? Lass dich nicht erwische. In Dachau, da hamma Altstadtbesichtigung gemacht und schöne Eisdielen gesehen. Soll ich schnell reinspringen oder willst du was Besonderes aussuchen? Ich hab in Baden-Württemberg studiert. Der ist mit Sicherheit ganz schlimm dran. Chalos. Tu deine Haxen weg. Das ist ein Wichser, ich hab den Alex in Bernau auch nicht gesucht, es war Winter. Helena, schau doch mal, was da an Frauen drin sind. Musst du mich beschützen. Wenn möglich versuchen, in Bewegung zu bleiben. Der spielt zum Vergnügen. Hier drin gibt’s ne Toilette. Und hier waren Inge, Uschi und ich zu Weihnachten zum Essen und Trinken. Das ist so, so'n Signal. |
21.06.2016 | Ras Selt meint : Rasselt. Rasselt mit den Säbeln. Rasselt mit den Säbeln. Rüstet auf. Rüstet auf. Die Welt ist viel zu friedlich, viel zu fad. Rasselt mit den Säbeln. Rasselt mit den Säbeln. Lasst Euch provozieren. Lasst Euch provozieren. Von den dummen Po-Ten-Taten, von den dummen Po-Ten-Taten mit den fetten Ho-Ten-Tottentitten. Rasselt mit den Säbeln. Rasselt mit den Säbeln. Rüstet auf. Rüstet auf. Ihr müssten Engagement zeigen. Ich müsst eurer Macht entsprechend aufrüsten. Mehr Geld für das Säbelrasseln. Die Welt ist viel zu fad. Es gibt noch nicht genügend Flüchtlinge. 65 Millionen ist doch gar nichts. Rasselt mit den Säbeln. Rasselt mit den Säbeln. Rüstet auf. Rüstet auf. Mehr Geld für die Armee, mehr Geld machts, mehr fällt der schlauen Verteidigungsministerin und ihren schlauen Funktionären nicht ein. Dummbatzdenke. Dummbatzdenke. Rasselt mit den Säbeln. Rasselt mit den Säbeln. Lass Euch provozieren. Lasst Euch provozieren. Von den dummen Po-Ten-Taten. Von den dummen Po-Ten-Taten mit den fetten Ho-Ten-To-TenTitten. Rüstet auf. Rüstet auf. Zeigt mehr Engagement eurer gewachsenen Bedeutung entsprechend. Die Welt ist viel zu lahm, viel zu friedlich, viel zu dröge. Jetzt muss mal ne Welle steigen. Eine Welle der Gewalt. Eine Welle der Gewalt. Es gibt noch nicht genügend Flüchtlinge. Vergessst die Geschichte. Vergesst die Übel der Kriege. Rasselt, rasselt mit den Säbeln. Seid keine zahnlosen Tiger. Rüstung ist allemal besser als Bildung. Zeigt Zähne. Zeigt Kanonen. Macht die Wettrüsterei mit, ihr seid hintendrein. Aufholen müsst ihr. Rasselt mit den Säbeln. Rasselt mit den Säbeln. Zeigt Engagement. Der Wettlauf ist nicht aufzuhalten. Helft den armen Potentaten mit den Hottentottentitten, dass ihre Spiele aufgehen. Macht mit im doofen Spiel der Potentaten. Zeigt Engagement eurer Bedeutung angemessen. Auch wenn diese Bedeutung gerade nicht mit Säbelrasseln zustande gekommen ist. Lasst euch von den doofen Potentaten mit den fetten Hottentottentitten sagen, wo es lang geht. Macht das Spiel der doofen Potentaten mit den dreckigen Hottentottentitten mit. Macht es mit. Rasselt mit den Säbeln. Spielt auf der Klaviatur der Angst. Macht den Mensche Angst und dann gängelt sie. Rasselt mit den Säbeln. Rasselt mit den Säbeln. Aufrüstung ist ein Geschäft. Aufrüstung und Säbelrasseln schafft Arbeitsplätze. Rasselt. Rasselt. Rasselt mit den Säbeln. Wo ein Säbelrasseln ist, da müsst ihr hingehen. Denn wo du hingehst, da geh ich auch. Hin. |
20.06.2016 | Keep Cool meint : Bleibt jetzt mal gelassen, möchte man den Resteuropäern angesichts der Brexit-Abstimmung zurufen. Zeigt, dass wenigstens ihr was gelernt habt von den Briten in der gemeinsamen Zeit: cool zu bleiben, diese berühmte Britishness, die sich inzwischen auch in England kaum mehr hält. So wie der Brite, der mit dem Regenschirm und den eigenen Teebeuteln durch die Sahara trampt. Ein bisschen merkwürdig mutet die Hysterie an, mit der die Resteuropäer vor dem Brexit und den gravierenden Folgen warnen. Britannien entschwebt ja nicht ins Weltall. Britannien rückt nicht einen Meter weiter weg von Europa. Die Handels- und Reisewege werden nicht dicht gemacht. Wer warnt denn in Resteuropa vor den Folgen? Sind es vielleicht Leute, die für sich selbst einen Nachteil erwarten, die möglicherweise eigene Besitzstände gefährdet sehen? Die Hysterie hört sich an wie Stammtischgejaule, wenn einer sich mal an einen anderen Tisch setzt in der Kneipe. Niemand kann mit Sicherheit die Folgen voraussagen. Das einzige, was mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, ist, dass der Brexit eine Herausforderung an die Beweglichkeit von Resteuropa, vor allem von Brüssel, eine Herausforderung an eine viel zu teure und möglicherweise selbst längst in Pfründendenken erstarrte Brüsseler Bürokatie ist. Brüssel muss beweglich bleiben. Europa muss beweglich bleiben. Denn Europa ist für starre Blockbildung und die dieser innewohnenden antidemokratischen Tendenzen nicht geeignet. Europa muss beweglich und damit demokratisch bleiben. Europa kann am Brexit nur wachsen, kann sein Modell zukunftsfit machen. Es gibt nichts schlimmeres als Gruppenzwang. Eines ist klar: bequemer wäre es für Resteuropa, wenn die Briten gegen den Brexit stimmten. Aber Bequemlichkeit heisst nicht, die Zukunftsprobleme lösen, ganz und gar nicht. Europa muss elastisch und schlank bleiben, muss rechtzeitig gegen Sklerose, Gicht, Rheuma, Arthrose der immer behäbigeren Verwaltungsapparate in Brüssel vorbeugen. Das ist das Signal, das die Abstimmung über den Brexit gibt. |
19.06.2016 | Guck Mal meint : Guck mal, schau mal, schau mal runter in die Sendlinger Strasse. Fällt Dir was auf? Bemerkst Du etwas? Merke es dir. Bald wird das ein historischer Anblick sein. Sendlinger Strasse, schiess noch schnell ein Selfie von Dir, So schnell wird es Dich so nicht wieder geben. Aber noch stehen sie da, noch sehen sie aus wie Gläubige im Gebet knieend, in zwei langen Reihen links und rechts, diese Blechkisten, die dafür sorgen, dass unser Wetter immer mehr ausser Rand und Band gerät, ganz harmlos wirken sie. Aber sie sind nicht nach Mekka gerichtet, sondern nach Nordost, Marienplatz, dann Prag, Warschau, Moskau eher. Die Sendlinger Strasse hat schon immer ihren Eigenwillen gehabt. Darum hat sie so lange ihre Parkplätze verteidigt. Die werden wohl eher nicht wieder kommen, auch wenn die von der Stadt von Verkehrsversuch sprechen. Aber ganz ohne Autos wird sie nicht bleiben, die Sendlinger Strasse. Sie wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die Kaufingerisierung. Sie wird lediglich ihre Fahrtrichtung ändern, jetzt in Richtung Milano, Marseille, Algier, von Nordost nach Südwest. Immerhin machen heute die Geschäfte nicht auf trotz Stadtgründungsfest. So einen minimen Biorhythmus sollte die Stadt sich erhalten, auch wenn das Kapital dank Automatisierung und Roboterisierung glaubt, rund um die Uhr sich mehren zu müssen. Muss die Stadt nicht, die überhitzte erst recht nicht. Sollte, egal ob Christ, ob Muslim, ob Jude, ob Buddhist, ob Atheist, Mormone oder Zeugen Jehovas einen Tag die Woche ruhn oder etwas Entspannendes tun. Schau sie Dir nochmal an, wie sie daliegt die Sendlinger Strasse. Wenn die Autos nicht mehr da sind, könnten ja Kleinflugzeuge landen, könnte dem MUC die dritte Startbahn ersparen. Schade ist, dass dann die schlanken hohen Buchenbepflanzungen wohl entfernt werden, die der Strasse so einen beschwingten Gang verleihen, die so auflockernd wirken. Um die Parkautomaten dagegen ist es nicht schade, um den Schilderwald auch nicht. Der ist zwar eh schon mal ausgelichtet worden. Aber mit den Schildern ist es wie mit dem Urwald. Sie wachsen mit Naturgewalt nach. Eine sichere Branche. Schau sie Dir noch mal an, die Sendlinger, wie verschlafen sie wirkt am Sonntagmorgen. Es gehen jede Menge Schlafzimmer auf sie hinaus. Sie braucht die Nachtruhe. Sie muss sich erholen, sie braucht dem Schlaf, um tagsüber wieder quicklebendig zu werden, auch wenn die Fussgängerfrequenzen nie mit der Kaufinger mithalten werden können (oder dann bräuchte sie echt einen ganz speziellen Ladenmix und nicht, wie es sich abzeichnet, die Flagshippisierung). Schau sie Dir an, wie sie da liegt und heimlich sich freut, keine Kaufinger zu werden, eine hochmoderne gemischte Zone zu werden mit immer mal einem Auto, das hineinfahren wird, das beweisen wird, dass die Stadt ein Nachsehen hat mit den Mobilitätseingeschränkten. Und wer weiss, nach dem Versuch wird sie vielleicht zur Einsicht kommen, dass der ganze Zirkus mit den Ausnahmegenehmigungen vollkommen überflüssig ist. Einsicht war noch nie eine Schande. |