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05.10.2015 | Zah Len meint : Zahlen, wir wollen Zahlen, Zahlen zum Oktoberfest 2015, wir wollen es in Zahlen verstehen. Wir wollen Bilanz ziehen. Wie viele abgebissene Ohren, Finger, Zungen, wie viele rausgehauene Zähne, gebrochene Kiefer? Wie viele Hektoliter Urin und Erbrochenes in die umgebenden Strassen abgegeben? Wie viele Hähnchen aus Massentierhaltung vertilgt, wie viele Stiere, Ochsen, Rinder, Kühe, Würste, Steckerlfische, Magenbrot? Wie viele kaputte Füsse von Bedienungen? Wie viele Angefahrene, Überfahrene, Angeschlagene, Verletzte, Schwerverletzte, Tote? Wie viele blaue Augen? Wie viele Blind Dates, Flirts, One-Night-Stands, Seitensprünge und Ehebrüche? Wie viele Kinder gezeugt? Wie viele Kondome verbraucht? Wie viele gebrannte Mandeln, Cashews, Wal- und Erdnüsse? Wie viele geplatzte Kinderballons? Wie viele geplatzte Träume? Wie viele Lieben fürs Leben? Wie viele gebrochene Herzen? Wie viele Lebkuchenherzen? Wie viele abgeschleppte Autos? Wie viele Beleidigungen? Wie viele Beleidigungen von Amtspersonen? Wie viele Personenkontrollen? Wie viele Festnahmen? Wie viele Hinrichtungen? Wie viele andere Drogen ausser Alkohol? Wie viele gesammelte Pfandflaschen? Wie viele Verbrüderungen? Wie viele Bussgelder? Wie viele Millionen Reingewinn für die Wirte? Wie viele Kopfwunden durch zerdepperte Bierkrüge? Wie viele gestohlene Bierkrüge, wie viele zerschlagene? Wie viele Riesenradrunden? Wie viele Geisterbahngeister? Wie viele erste Küsse? Wie viele geplatzte Nähte? Wie viele Angebereien, wie viele Lügen, wie viele Geständnisse? Wie viele Sicherheitslagebesprechungen? Wie viele Sanitätstransporte? Wie viele Rikschafahrten? Wie viele nicht wieder gefundene Autos, Kollegen, Freunde, Freundinnen, Handys, Geldbörsen? Wie viele verlorene Dirndl, Lederhosen, Gebisse, Gehhilfen, Hunde, Schuhe und Rollstühle? Wie viele Spanner, Exhibitionisten? Wie viele Taschendiebstähle? Wie viele Selfies, Ansichtskarten, sms? Wie viele Oktoberfest-Apps? Wie viele unfreiwillige Körperkontakte? Wie viele Prosits der Gemütlichkeit, wie viele „Hoch die Krüge!“? Wie viele TV-Sendeminuten? Wie viele Zeitungszeilen? Wie viele publizierte Fotos in wie vielen Medien? Wie viele Lokale mit Lederhosen- und Dirndlverbot? Wie viele Oktoberfestmuffel? Wie viele genervte Anwohner? Wie viele Ausnahmegenehmigungen? Wie viel Wiese auf der Wiesn? Wie viele Kubikkilometer Menschenausdünstung? Wie viele Lustschreie aus Fahrgeschäften? Wie viele Angstschreie aus Geisterbahnen? Wie viele Urwohlgefühle? Wie viele Schmetterlinge im Bauch? Wie viele Stinkefinger? Wie viele Kungeleien in reservierten Boxen? Wie viele misslungene Selbstdarstellungen? Wie viele Besucher, die aus Angst vor Flüchtlingen ausgeblieben sind? Wie viele Besucher, die aus Angst vor Bierunverträglichkeit nicht gekommen sind? Wie viele Besucher, die wegen Unterbruchs der Bahnlinie Salzburg-München nicht gekommen sind? Wie viele jugendliche Komasäufer? Wie viele Kilo Mensch auf der Wiesn? Wie viele Zahlenerhebungen? |
04.10.2015 | Attention Please meint : Attention Please. Attention Please. Deutschland ist kein Paradies. Deutschland ist kein Paradies. Musst du schuften hart, lernen viel, studieren viele, bis kann arbeite. Und dann gibts Anschiss, wenn faul oder Fehler oder krank oder keine freiwillige, unbezahlte Überstunde. Deutschland ist kein Paradies, attention please. Herrscht grosser Druck an Arbeitsplatz. Umsatz. Umsatz. Umsatz. Viele Burnout. Viele Workaholic. Viele Alcoholic. Viele krank gemacht durch Arbeit. Herrscht rauer Ton an Arbeitsplatz. Attention please, attention please, Germany is not a paradise, German is not a paradise. Hier muss hart gemalocht werden und nach 45 Jahren reicht die Rente kaum zum Leben. Die Arbeitswelt sondert viele Psychos aus. Millions in Germany are HartzIV. Thats not a paradise. That means poor, poor, poor – that is not a paradise. To work in Germany is not ein Spaziergang. To work in German is no fun. To work in Germany means, you work six month only for the state, for taxes and social insurance and health-care and so on. Competition is very hard in Germany. Even if you only want to serve an apprenticeship at a bank, you have to survive a highly demanding assessment-center. When you have finished your studies at university, it will be in many branches very difficult to find an appropriate job after many internships. Germany is not a paradise. Deutschland ist kein Paradies, attention please. Anyway, Germany is a tough country. Before you act you always have to discuss things, to clear the methodical ways you go. Germany is not a paradise. Weather is often ugly and so are people. Politicans and authorities often like to behave like kings and they still have big problems with grown-up citizenship – well, here things are changing slowly. There are of course also nice things to tell about this country: even if you cheat your thesis at university and even if you are a liar, you can still become minister of defense. And if you want to make movies, just come to Germany, here it is kind of paradise; whatever you want to shoot, even if it is total rubbish, when you shoot in Germany they pay you stupid German money, they give to you ten percent of your production-costs, and if you shoot a movie about Nazi-Time, you easily get even much more money. Aber merke: Germany is not a paradise. Deutschland ist kein Paradies, ist nicht das Paradies auf Erden, wo dir die gebratenen Hühner in den Mund fliegen. |
03.10.2015 | 25 Jahr meint : 25 Jahr und kein bisschen leise. 25 Jahr ein Paar. 25 Jahr und ein Land voller Tumulte. Oktoberfesttumulte. Willkommenstumulte. Fussballtmulte. Brandsätze gegen Flüchtlingsheime. Böse Worte gegen Neuankömmlinge. Demotumulte. Beschwichtigungen von allen Seiten. Irritationen im Lande. Erschütterungen im Autobau. Keiner will mehr diese Blechkisten. Der Betrügerkonzern, der lügnerische Autobauer muss grosse Annoncen in die Zeitungen setzen, dass sie nicht alles und nicht alles so gross schreiben, damit sie helfen den Skandal zu dimmen. 25 Jahr und kein bisschen leise. Aber wie ein Dinosaurier in Vorschriften und Komplikationen erstarrt, nur noch schwer handlungsfähig, siehe Stuttgart 21, siehe Hamburger Philharmonie, siehe Berliner Flughafen, überorganisiert und undurchschaubar geworden, überfrachtet an Komplexität. Ein Seichtblatt will auf Seichtpapier mit Seichtwitzchen von Seichtpromis und einer Wurfsendung in die Briefkästen von 42 Millionen Haushalten Klarheit schaffen und den Leuten sagen, was zu tun sei. Die wissen es auch genau: Briefkasten leeren, reinigen und Seichtpapier entsorgen. Anschliessend Hände waschen. Damit ist schon eine erste Klarheit geschafft. Jetzt können wirs anpacken. Noch die feierlichen Festtagsreden hinwegdösen. Und dann wird wieder in die Hände gespuckt. Irgendwas muss mit dem Bruttosozialprodukt passieren. Es muss zu einer neuen Einheit geformt werden. Integrative Einheit. Mit syrischen Produktlinien, mit afghanischen Produtklinien, mit innovativen afrikanischen Produktlinien. Die neue Vielfalt muss aktiv und variabel angegangen werden. Und doch wird es keinen Neuanfang geben. Die Lüge wird in der Politik erhalten bleiben. Der geschasste Lügenbaron soll wieder eine Rolle spielen. Dann Gutnacht, Ihr Lieben. Es wird sich nie was ändern. Was haben wir anfangs des Jahrtausends geglaubt, dass jetzt eine bessere Welt wird. Und was ist geworden. Mehr Kriege, mehr Terror, grausamerer Terror und haben geglaubt selbst in den Krieg ziehen zu müssen und haben so eins auf die Rübe gekriegt. Was soll aus den nächsten 25 Jahren im Lande werden, wenn die Menschen Menschen bleiben und der Mensch dem Menschen ein Wolf? Trübe Aussichten sind das. |
02.10.2015 | Das Ist Jetzt So meint : Das ist jetzt so. Das bringt Unruhe in die Wurmbüchse, oh, ins Land. Wenn plötzlich so viele Leute neu dazustossen in ein ruhiges 80-Millionen-Biotop, das sich so ein richtig kleines Paradiese eingerichtet hat, das sogar die enorme Aufgabe der Zusammenführung zweier Staaten nach Jahrzehnten leidlich zustande gebracht hat, ja das aus dem Personal dieser neuen Länder sein heutiges Spitzenpersonal rekrutiert. Lasst uns also weitere, hm, wie viele sind's denn schon, zwanzig, sagen wir mal 25 Jahre in die Zukunft schauen. Lasst uns überlegen, was aus dem Aufruhr, der heute das Land schüttelt, aus diesem irrsinnigen Stimmendurcheinander und dazu noch das neue Sprachengewirr, dann geworden sein könnte. Denn es treffen in diesem momentanen Chaos gleich zwei grundlegende Probleme aufeinander, so dass es höchste Zeit wird, dass sich das Land einmal mehr neu erfindet, wie es das schon vor 70 und vor 25 Jahren getan hat. Und auch vor 25 Jahren übrigens völlig unvorbereitet war und ohne Hauruckverfahren wären manche Dinge nicht geleistet worden. Von heute auf morgen musste damals die behagliche Bonner Bundesrepublik, die sich als grössten Aufreger eine Zeit lang die RAF geleistet hatte, einen Wachstumsschub hinlegen, den kein Mensch in seiner Pubertät verkraften würde. Heute ist eine andere, identitätsstiftende Säule der neuen Berliner Republik in den Grundfesten erschüttert, die Autoindustrie hat sich selbst in Frage gestellt mit der Trickserei an den Abgaswerten, eine Industrie von der jeder 7. Arbeitsplatz im Lande abhänge. Einer Industrie sowieso, die nicht so richtig als zukunftsorientiert bezeichnet werden kann, die behäbig mit vergangener Glorie reich geworden ist. Auch hier ist nichts mehr wie es einmal war. Vielleicht wird ja die kühle Physikerin an der Spitze des Landes auch in diesen beiden konkurrierenden, sich gegenseitig womöglich hochschaukelnden Tumulten von Zuwanderung und serbelnder Autoindustrie die Ruhe bewahren und die Weichen für die dringend notwendige Neuerfindung des Landes richtig stellen. Wobei das Volk höchst undankbar ist, und die Steuermänner und -frauen auf den Beliebtheitsskalen gleich abstraft oder bei den Wahlen, siehe Putinversteher Schröder, der ja nicht wegen dieser Charakterisierung abgewählt wurde. Aber interessant wäre es schon, heute zu wissen, was Deutschland aus diesem beiden Herausforderungen in 25 Jahren gemacht haben wird. Jetzt ist der Zeitpunkt für Visionen hinterm lärmig-nebligen Horizont. |
01.10.2015 | Unges Etze meint : Sinn und Unsinn. Gesetze und Ungesetze. Als Ungesetze sind Gesetze zu bezeichnen, die keinen Sinn machen, die Widersinn erzeugen im Hinblick auf die Grundrechte des Menschen oder die Menschen zu Sozialhilfe- oder Grundsicherungsempfängern machen und damit den Staat teuer kommen. Es kann sich dabei um das Zusammenwirken mehrerer Gesetze handeln, die solche Folgen haben, zum Beispiel Gesetze, die die Rentenerhöhung regeln und Gesetze, die den Vermietern erlauben, chronisch die Mieten zu erhöhen, ohne auch nur irgend eine zusätzliche Gegenleistung vorlegen zu müssen. Die korrekte Anwendung dieser beiden Gesetze, einerseits vom Staat bezüglich Renteneröhhungen und andererseits vom Vermieter bezüglich maximaler Mieterhöhungen führt dazu, dass viele Rentner erst verarmen und dann dem Staat als Grundsicherungsbezüger zu Last fallen oder dass sie aus ihren Wohnungen, in denen sie seit Jahrzehnten verwurzelt sind, im Alter vertrieben werden. Der Zusammenprall dieser beiden Gesetze führt zu einer eklatanten Verletzung der Menschenrechtes, des Rechtes auf ein Altern in Würde. Genauso verhält es sich mit dem Gesetz zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes. Einkommensschwache Haushalte, solche mit kleinen Renten beispielsweise oder solche, die sich aber nicht unter die entwürdigende Knute von HartzIV begeben wollen, müssen zum Beispiel auf die Tageszeitung verzichten, um die Haushaltszwangsabgabe aufbringen zu können. Somit wird eindeutig die Würde des Menschen, die ein Recht auf Information definitiv einschliesst, verletzt. Kein Mensch kann gezwungen werden, Fernsehen zu schauen oder Radio zu hören, obwohl er lieber Zeitung liest. Auch dies ein Unsinn von Gesetz, was so auf Dauer nicht Bestand haben kann, da es monatlich Hundertausende in ihrer Würde verletzt. Man soll bittschön vor lauter Flüchtlingsthematik diese gravierenden inländischen Themen nicht beiseite schieben.
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30.09.2015 | Ausb Aden meint : Jetzt geht es ums Ausbaden. Wer auch immer, was auch immer. Was wir selber versprochen haben, es zu schaffen, was wir aber auch verbrochen haben in der Vergangenheit mit der Behandlung von Diktaturen, mit der Belieferung von Diktaturen mit Waffen, mit der Laschheit im Anmahnen von korrektem Umgang mit Menschenrecht und Völkerrecht und Klimaschutz; auch mit der eigenen Einhaltung. Mit dem Bestehen auf Handelsregeln, die zum Nachteil anderer Länder sind; mit der Agrarindustrie und ihren mörderischen Subventionen. Natürlich sind wir nicht an allem Schuld. Aber dass wir keinen Anlass hätten, die Flüchtlingsgeschichte nicht auszubaden, dass kann keiner behaupten. Wir müssen das schaffen. Aber die Flüchtlinge müssen es auch. Sie müssen es auch ausbaden. Auch die sind an den Geschichten beteiligt. Waren an der politischen Situation in ihrem Land, das sie offenbar zur Flucht getrieben hat, beteiligt. Auch hier sind sie beteiligt. Müssen erst mal akzeptieren, dass viele Freiwillige und der Staat sich bemühen, ihnen ein Dach über dem Kopf, Wärme, Kleidung und Essen zu organisieren. Und dass es natürlich kein Fingerschlecken ist, in einer Halle mit 5000 anderen Menschen in der gleichen Situation von Vertriebenheit und Hoffnung auf das Paradies und einer kräftezehrenden Flucht hinter sich zu sein. Das ist kein Fingerschlecken. Vor allem, wenn man nicht weiss, wie lange diese Situation ertragen werden muss. Es ist auch kein Fingerschlecken, von einem Tag auf den anderen eine neue Sprache zu lernen, neue Sitten anzunehmen, ganz neue Legensgewohnheiten, einen neuen Lebensstil – ohne das Eigene zu verlieren, ohne die eigene Identität zu verleugnen. Den Übergang vom Flüchtling, der umsorgt wird, zum mündigen Bürger in einer fremden Gesellschaft, der für sich selber sorgt, zu schaffen. Und natürlich ist es auch für die ansässige Gesellschaft kein Fingerschlecken, diese Riesenaufgabe zu unterstützen; wie sollen die Neuankömmlinge sonst unser Recht, unsere Sitten und Sprache lernen, wenn nicht mit tatkräftiger Unterstützung. Von privater Seite ist sie da. Die Politik schwankt dann wieder, beim Ausbaden dieser Aufgabe, zwischen der Hoffnung auf neue Stimmbürger und wirtschaftlichen Impulsen und der Angst vor dem Irrationalismus vieler eingesessener Stimmbürger, die allzu leicht sich mit Parolen in die rechtsnationalistische Ecke locken lassen. Damit diese grosse Aufgabe, die ja nicht mehr inexistent gemacht oder rückabgewickelt werden kann, im Interesse alle gelingt, hängt viel davon ab, dass die Politik diese Aufgabe nach dem Motto Wir schaffen das auch weiter verbal und faktisch in diesem Sinne vorwärtsbringt mit klaren Haltungen und Handlungen. Es bringt nichts, an diesem ausnahmsweise ganz klaren Satz der Kanzlerin herumzudeuteln und zu -kritteln. |
29.09.2015 | Street Words CXXI meint : Aber das ist halt ein richtiges Mammutprojekt. Da hast du jetzt die Erziehung von 31 Jahren zerstört. Oach, staark, guck mal, das ist jetzt mit Fotoshop alles von so gemacht, voll professionell. Morgen wird noch viel schöner. Was machst du, brauchst du, geh doch nach Hause. Und dann kam er nicht. Wenn alle gehen, ich hab kein Bock. So jetzt in dem Rahmen mal war ganz schön. Die Maria endlich schiffstauglich gemacht. Das nützt ja nix, wenn du ihn in die Klinik überweist. Aber im esten Moment hatte er null Interesse. Hast du Pistazien gekauft? Schau mal, da an der Ecke ist ein Bäcker, schaun ma einmal, ob er auf hat, dann gehen wir rein, was meinst du? Aber ich seh dich wieder, einmal hab ich was dabei gehabt. Also ist finster. Weil irgendwann muss des amoi aufhören mit der Teuerung. So versteckt. Ein festes Training wie's letztes Jahr war, ist ok. Wie lange brauchen wir noch? Vielen Dank. Jeder ist da eigen. Aber die ist schon dabei jetzt? Ja, natürlich, richtig, was kein Mensch brauchts. Und ich merk das auch. Aber der Jock hat ihn bekommen und da haben wir ihn eben mariniert. Wenn der des ned so koa, wia der des macht. Halt die Klappe. Zehn Minuten gell! Wenn ich mich mit meinem Vater treff, sag ichs eine Stunde vorher. Du kannst deine Mucke mit deinem Handy sowieso nicht drauf abspielen, ich mit dem i-phone schon. Das Seidlstipendium. Wie soll ich nach Hause kommen, ich wohn am Gärtnerplatz. Ach, das ist Brasilien. Bist du nett zu ihm? Reinschauen kost nix. Oh, fuck yourself. Allerdings mach ich mir Sorgen um Malaria. Ja, nicht mehr wie früher. Was labersch du. Habe die Ehre, servus. |
28.09.2015 | Minuszehnprozent meint : 10 Prozent weniger Besucher auf der Wiesn zur Halbzeit (hochgerechnet auf die ganze Wiesen, also dasselbe nochmal dazu, würde das minus 20 Prozent bedeuten...). Da schrillen alle Alarmglocken. Bei Dax-Unternehmen müsste von Gewinnwarnung gesprochen werden. Jetzt müssen Analysen her, müssen die Usachen gesucht und erforscht werden, müssen Behauptungen aufgestellt und Vermutungen angestellt werden. In Thesenform. These 1: das Oktoberfest ist nicht mehr in, so wie Abercrombie & Fitch oder das neue Gerät von Apple (hier merklich kleinerer Andrang ebenso). These 2: ein beachtlicher Teil der Bevölkerung sitzt hinter der Disseration der Verteidigungsministerin und stellt Vergleiche zu nicht genannten Quellen an. These 3: die Aktionäre von VW können sich das Oktoberfest schlicht nicht mehr leisten. These 4: die Angst, dass auch die Oktoberfestwirte in den Zapfanlagen einen Defeat Switch eingebaut haben, der mehr Schaum und weniger Bier abgibt („schlecht gezapft“). These 5: die Jugend geht lieber ins Kino und schaut Fack ju Göhte 2. These 6: das Wetter ist scheisse. These 7: die soziale Drift in der Gesellschaft erlaubt es immer weniger Familien und Singles, sich einen Oktoberfestbesuch überhaupt noch zu leisten. These 8: beim Schichtl wurden zu viele Festbesucher hingerichtet. These 9: der gehypte Blochin beim ZDF war attraktiver (dagegen sprechen die mickrigen Quoten). These 10: Angst vor Terroranschlägen und vor Flüchtlingen (der Irrationalismus kennt keine Grenzen). These 11: die blockierten Geldautomaten der Sparkassen haben es Hunderttausenden verunmöglicht, das Geld für den Wiesn-Besuch abzuheben. These 12: Dieser Besucherrückgang ist nur ein Symbol, nämlich für den German-Peak; dass Deutschland jetzt den Höhepunkt seiner atemlosen Aufwärtsentwicklung erreicht hat (dann müsste der Wiesn-Hit eigentlich lauten: von nun ab geht’s bergab). These 13: Aus Angst vor Überfremdung bleiben viele Paare lieber zuhause und versuchen, Kinder zu zeugen. These 14: das Interesse wendet sich dem Fussball zu, die bange Frage, kann Lewandowski sein Quintuple noch toppen? These 15: Es gibt gar keinen Besucherrückgang, die bisherigen Schätzmethoden waren lediglich fehlerhaft. |
27.09.2015 | Every-body-is-bes-offen-offen meint : Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Der Sailor und der Tailor. Der Millionär und das Mililtär. Der Bierbrauer, der Kalauer und der Augenbrauenzupfer.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Melusine und der Melanesier. Der Aussi und der Ossi. Der Vegi und der Sanitäter. Der Poet und der Trompeter.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Albatros und Oligarch, IT-Manager und Defeat-Switch-Developper. Arni und Oger und Jäger und Siebenbürgener. Haftverschonung, Lebenslang und auf Bewährung.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Schatzmeister und Transferleister, Standesamt- und Pfändungsbeamte, Grosskopferte und Magenbitter. Dentist und Pazifist. Maurer, Stuntman und Chlorhuhn.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Drohne, Melone und Arbeitsbiene. Terrine und Zaster. Kleister und Braumeister.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Ire, Inder und Schamanen. Stars und ViPs auf Egotrips. Klandestine und Sans-Papiers.
Gürtel-, Leistungs-, Sarg- und Oscarpreis-Träger.
Gassenhauer, Mühlen- und Kaminbauer. Radfahrer und Landpfarrer.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Professoren, Konditoren, Pfauen und Frisöre. Liquide und Illiquide. Quitte, Berittene und Zerstrittene. Grüne, Schwarze, Rote, Blaue und ein paar Zerquetschte.
Dirigenten, Absolventen, Kandidaten, Tür- und andere Steher. Firmierte, Konsternierte, Gesalbte und Veralberte. Senile, Grazile und Grenzdebile. Diffizile, Labile und Oldsmobile.
Angezopfte, Tau-Betropfte, Wissensdurstige, Schmeichler und Anschmieger, Pfründenheinis und Garderobieren.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Abhörer, Augenroller, Sesselfurzer, Steinmetze, Stenze, Gecke, Trödler, Philatelisten, Pianisten, Utopisten, Futuristen und Agraringenieure. Pädagogen, Politologen, Psycho- und Gerontologen. Anwälte, Alpinisten und Anglisten. Amis, Arrivierte und Ambitionierte. Alliierte, androide Afroide, aphrodiasierte Asiaten, Piraten und Literaten. Kardiologen, Meteorologen, Freimaurer, Dämmstoffhersteller und solche, die im Keller lachen.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Brater, Brüter und Verhüter. Maitre-de-Cuisine, Mathehirn und Mandelpflücker. Mentalisten, Choreographen, Simulanten und Traktanden.
Propagandisten, Rekommandeure, Pauker, Bassisten, Floristen, Paläontolo-, Glazio- und Theologen. Stronzi und Ponzi-Schematiker. Asthmatiker, Tierheilpraktiker, Traumdeuter, Ohr-, Gehirn- und Alkoholforscher.
Every-body-is-bes-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen.
Every-body-is-bes-offen-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen-offen.
Every-body-is-bes-offen-offen-offen. Every-body-is-bes-offen-offen-offen.
Und die FAZ muss schon wieder wegen Verbiss das Gebiss wechseln, weil ihr der Satz, wir schaffen das, so zu schaffen macht. |
26.09.2015 | Defeats Witch meint : Knusper, knusper, kneischen, wer knuspert an meinem Häuschen. Der Wind, der Wind, das himmlische Kind. Hänsel und Gretel stammten aus armen Verhältnissen und wurden von den Eltern im Wald ausgesetzt. Dort fanden sie ein Häuschen ganz aus Lebkuchen und Keksen und anderen Leckereien. Wie sie daran knabberten, kam von drinnen die Stimme der bösen Hexe, die eine Menschenfresserin war, knusper, knusper, kneischen, wer knuspert an meinem Häuschen. Die Kinder versuchten die Täuschung mit ihrer Antwort: der Wind, der Wind, das himmlischer Kind. Die Hexe fiel nicht darauf rein, fing die beiden Kinder, macht Gretel zur Dienstmagd und sperrte Hänsel in einen Käfig, um ihn zu mästen. Jeden Tag testete sie den Fortschritt an einem Finger, den er durch den Gitterstab stecken musste, indem sie prüfte, wie dick dieser schon geworden ist. Hänsel aber griff zu einer List, er steckte ihr ein Hölzchen oder ein Knöchelchen entgegen, denn er wollte, dass sie ihn für zu dünn zum Braten hielt. Dieses Märchen ist uralt, wurde von den Gebrüdern Grimm aufgeschrieben. Diese lebten im Märchenwald irgendwo in Osthessen. Das ist nicht weit von Niedersachsen entfernt. Dort gibt es belesene Menschen, die aber modern sind und Technikfreaks, die wunderschöne Kraftfahrzeuge herstellen. Kraftfahrzeuge aber stossen Abgase und Schmutz aus, die die Atmosphäre vergiften und den Klimawandel beschleunigen. Diese Eigenschaft der Diesel-Motoren zu beseitigen kostet viel Geld – was arme Leute nicht haben. Aber es gibt böse Behörden wie Hexen, die wollen das prüfen, besonders die amerikanischen Behörden seien da ganz kiebig. So fühlten sich denn die Eltern des Diesel-Motors wie Hänsel im Käfig und hatten Angst, die Behörden würden sie braten oder grillen, wie man in Amerika sagt. Deshalb ersannen sie, gut geschult an Grimm, eine urdeutsche List, damit die Hexe EPA ihnen nicht ihr Überleben erschwert, und sie suchten nach einem Knöchelchen, nach einem Hölzchen, das sie ihr hinstrecken können. Und sie fanden, da sie modern sind, den Defeat Switch, dieses kleine Umleghebelchen, das spürte, ob die Hexe einen Test machen wollte. Das hat der Hexe EPA immer vorgemacht, dass die Diesel-Motoren ganz harmlos seien. Und so konnte Hänsel aus Wolfsburg, den Tag, an dem die EPA ihn grillt, ganz weit nach hinten schieben. Doch Hänsel ist inzwischen ganz fett geworden und jetzt ist die Hexe doch dahinter gekommen. So wird es denn ein grosses Schlachten geben, so dass die Hexe für viele Winter Vorräte anlegen kann, falls nicht Gretel noch ein List einfällt, wie sie die Hexe in den Ofen schubsen kann. |
25.09.2015 | Urs Achen meint :
Die Regierung meint jetzt, sie müsse die Ursachen bekämpfen, die Ursachen für die Flüchtlingsströme. Was zur Folge hat, dass sie erst mal kriminelle Politiker wie Putin und Assad wieder salonfähig machen zu müssen glaubt. Damit sind aber die Ursachen noch lange nicht bekämpft, denn diese beiden Herren sind mitverantwortlich für diese Flüchtlingsströme, sind Teil der Ursache. Womit „Ursachen bekämpfen“ erst mal heissen würde: die Ursachen salonfähig machen. Das zeigt ganz schön, die verquere Situation in Nahost. Und das ist nur ein Detail der verworrenen Lage. Und auch dieses ist eingebunden in einen Wust von Ursachen, wovon die meisten in der Vergangenheit liegen, auch in der Vergangenheit des politischen Handelns der Europäer. Jetzt wird guter Rat unbezahlbar, wie Ursachen bekämpfen, die in der Vergangenheit liegen, selbst wenn es sich um die eigene Vergangenheit handelt, um das Handeln unserer Alten und Vorfahren? Können wir rückwirkend handeln? Können wir rückwirkend Ursachen bekämpfen? Haben wir verändernden Zugriff auf die Vergangenheit? Und falls timechannelmässig Ja, was sollten wir rückwirkend verändern? Hätten wir vielleicht nicht jedwedem Halunken Waffen liefern sollen? Hätten wir nicht jede Diktatur vorbehaltlos unterstützen und anerkennen sollen? Hätten wir so oft schweigen sollen zu Verbrechen gegen Menschen- und Völkerrecht? Hätten wir den Amis den Irakkrieg mit Überflugsrechten und Geheimdienstzusammenarbeit etc. wirklich ermöglichen sollen? Ach was, diese Erwägungen bringen alle nichts, denn Timechannel-Handeln gibt es nur im Film. Und aus der Geschichte lernen ist sowieso schwierig, so schwierig wie konsequentes politisches Handeln, speziell wenn es um die Abwägung Waffen- und Ölgeschäft gegen Menschen- und Völkerrecht geht. Vermutlich bleibt als einzige sinnige und realisierbare Lösung, das Asylrecht, sozusagen die Wundpflege des Menschen- und Völkerrechts, grosszügig auszubauen und anzuwenden, und wenn wir ganze neue Städte bauen müssen, hier vorbildhaft die bessere Gesellschaft errichten als dort, zu zeigen, was eine Gesellschaft zu leisten fähig ist, die sich radikal an diese elementaren Rechtsvorgaben hält. Kann sein, dass in Deutschland sowieso bald grössere Kapazitäten frei werden; noch ist nicht abzusehen, welche Auswirkungen der VolkswagenSkandal auf die gesamte Automobilindustrie und damit auf die Volkswirtschaft insgesamt haben wird. Am wahrscheinlichsten wird allerdings sein, dass die Politik als Getriebene ohne jede grössere Perspektive weiter macht wie bisher, nach dem Motto: der Krug geht zum Brunnen bis er bricht. Und dann geben die Scherben eh die neuen Aufgaben vor. Dann braucht man sich nicht mehr um Ursachen kümmern. Das Ursachenbekämpfungsziel lässt nämlich befürchten, dass die Politik wieder sehr viel Geld und Energie vollkommen ineffizient ausgibt; denn wer Halunken salonfähig macht, darf sich nicht wundern, wenn diese unsere Anstrengungen nur mit Hohn und gegen deren ehrenwerte Absicht quittieren werden. |
24.09.2015 | P. A. C. K. meint : Pack, Pack, das ist doch Pack, was so hier bei uns frei rumläuft. Pack ist das. Dreggertes Pack. Ein Saupack, was hier nichts verloren hat. So ein vermaledeites Pack. Gesochs. Gschwerl. Abschaum. Pöbel. Plebs. So niedrig im Geist. So charakterlos. So rücksichtlos. A Bagage, an Pöbel, an Saudregg isch des, a Saubande a vermaledeite. Die wo skruepllos unsere Gesundheit gefährden. Denen es nur um den Gewinn geht. A hundsgemeins charakterloses Glump isch des. Woasst, wen i moan. Na, ned jene ewiggestrigen, die wo a in Gulli ghörn dädn. Na, die moan i diesmal ned. Diesmal sans Herrn, ausnahmslos Herrn, feine Herrn, wo gern im Zwoareiher rumlaufn tuand und immer an Chaufför für ihr feine Limousine, ihre Dreckschleuder von Luxuslimousine fahrn. Aber taischn tuans schlimmer als ein Rosstäuscher. So an elendigliches, armseliges Gsindl aber a. Nur damit sie ein paar Milliarden mehre verdienen und umsetzen, nehmen sie die Beschädigung unserer Gesundheit mit Feinstaub zynisch und skrupellos in Kauf. So an Sauhaufen. Für was haben wir denn die Abgasvorschriften. Doch zum Schutz unserer Gesundheit, zum Wohle des Volkes. Nur für Volkes Wagen gilt des ned. Die glauben doch tatsächlich korrekt zu handeln, wenn sie den Motor so manipulieren, dass er korrekte Testergebnisse vorlegt, dass er also die Testmaschine überlistet und dann können sie treuherzig naiv sagen, die Testergebnisse, die waren doch korrekt und im Strassenverkehr herrschen nun mal andere Bedingungen als im künstlichen Testraum. Unser Motor ist ein selbstlernender Motor und passt sich den Verhältnissen an. Es ist nicht einzusehen, warum er unter Testbedingungen so viel Dreck rausschleudern soll wie bei Volldampf auf einer Autobahn oder im Stadtverkehr. Das würde ja den Laborraum furchtbar beschmutzen, meinen die säuberlichen Herrschaften (und nicht eine Dame unter all diesen Sauhund). Dass die in den Vorstandsetagen nicht gecheckt haben sollen, dass die Amis da ganz besonders pinggelig und empfindlich san – die Europäer lassen sich durch die dicken Beziehungen zum Staatsapparat viel leichter schmieren, das hat die Bundesregierung immer wieder bewiesen mit ihrer Lobbyarbeit in Brüssel. Das schaut auch für das Bundesland Niedersachsen beschissen aus, das im Vorstand von diesem Drecksschleuderkonzern, der die Gesundheit der Bürger brutal missachtet, nicht gut aus. Wenn der Staat an der Verarsche der Bürger und der technischen Kontrollinstanzen so offensichtlich mitbeteiligt ist. So a Pack. So a dreggerds Saupack, so ein heimtückisch, perfid, verschlagens Pack. Was die an Schaden für das Land angerichtet haben, da ist das Flüchtlingsproblem wie Peanuts dagegen. |
23.09.2015 | Megaburner XXIII meint : Notausgang bitte freihalten und nicht verstellen. Alarmgesichert. Zur Beleuchtungsbrücke. Lieber Hundefreund, bitte lassen Sie Ihren Hund nicht frei laufen und halten Sie den Hofbereich sauber. Wir erfüllen Ihre Reisewünsche. Verwirrt? Probleme? Kein Job? Wir helfen weiter. Wir kaufen gebrauchte Telefone. Tiroler sehen mehr. Vielleicht nur, wenn einer in der U-Bahn direkt hinter Dir steht. Mittwoch geschlossen. Es bediente Sie Scan & Bag 1. Frisöreinrichtung zu verkaufen. Dieses Objekt ist alarmgesichert. Für Notdienst bitte klingeln. Spring Sale -50 % auf viele Möbel. Suche Verstärkung für mein Team in Vollzeit und Teilzeit für folgende Bereiche: Verkauf, Zubereitung, Bar. Liebe Kunden, leider haben wir bereits geschlossen. Feuerwehrhelme gibt es gegen Pfand (5 Euro) an der Infothek im Eingangsbereich. Ihr kostenfreies Informationsboard. Reserviert für HFF-Mitarbeiterinnen/Studentinnen. Achtung, ab 7. 5. 2012 ändern sich die Sortierschlusszeiten. ASP2 und Bereitstellungsplatz P5. Feuerschutztür: verkeilen, verstellen, festbinden o. Än, verboten. Rückgabefach. Bitte Ausweis bereit halten. Hier keine „wilde Mülldeponie“. East Dining. Stay to the right of the red Line. Kindersachenflohmarkt. Ein Eingriff in den Boden ist strengstens untersagt. Goldener Sattel auf dürrer Mähre. Barrierefreier Zugang zum Silbersaal über Aufgang IV. Sachbeschädigungen, Abstellen von Gegenständen jeder Art und Entsorgung von Müll sind unzulässig. Schule geschlossen. Zur Verstärkung unseres Housekeeping-Teams suchen wir: Zimmermädchen. Diabetiker Socken. Conference Birne aus Integriertem Anbau. Befahrbar nur für PKW. Verehrte Fahrgäste, auf Grund eines Schienenschadens bleibt diese Fahrtreppe voraussichtlich mit 24. 04. 2014 ausser Betrieb! Für diese Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung. Bitte Fahrräder und Kinderwagen nicht in der Durchfahrt abstellen. Garagenzufahrt! Bitte Kellerlicht stets ausschalten. Lagerungen in Treppenräumen, Allgemeine Information. Vorsicht, frisch gewachst. |
22.09.2015 | It's So Great II meint : Germany is so great a country and so radiant and democratic and so serious. However, there are certain things and phenomena that foil terribly that bright image. Take for instance the Deutsche Bank, what they have been doing these last years, its things that only does a gang of thieves, take Siemens a few years ago which prooved to be a hatchery of corruption, or highly topical now VolksWagen, one of the worlds most renowned car companies, even partly in public ownership: they cheated like world champions to make American authorities believe that their Diesel-Cars ar no „Dreckschleudern“, in the dingy intention to sell more of them. The revelation of this scandal cost shareholders billions in one day for which Germany could accommodate millions of refugees. There are other strange and odd things in this clean and neat country. The democratic institution of public-service broadcasting called „öffentlich-rechtlicher Rundfunk“ for example, a public task that cost more than 8 billion Euros a year. And how do they finance this huge amount? This sounds really strange and mostly undemocratic: every houshold in the country has to pay an equal share of exactly 17.50 Euros a month, whether the household has a monthly budget of one hundred Euros or of 800 million Euros (this might happen to big shareholder families in the automobile industrie, really). Only poor housholds who bechance themselves under the debasing system called HartzIV are exempt from payment. Sounds strange and heavily undemocratic, doesn't it? And so it is. This was the idea of some madcap professor (Professor Superschlau Undemokratisch Kirchhof) who boosted to be very clever to the responsible law-making authorities and cashed in a huge amount of fees for his disabled model of funding this moneygrubbing moloch called öffentlich-rechtlicher Rundfunk, which would be worthwile an own chapter of „It's So Great“. For this institution has made its own development far away from the initial and democratic ideas and their feasible justification. This institution has more and more started a life of its own or for other interests, to feed the propaganda of dictators by sponsoring Olmypic Games oder Fussballweltmeisterschaften in their countries or to nourish Showstars and other Millionaires and as well a much too fat administration with much too fat pension claims. Another negative effect of this well intended establishment is also very curious: it is by coproduction-effects jointly responsible for the stalling of a German movie-culture. Also this topic would be worthwile a special chapter, to trace exactly this desastrous influence of the non-democratically financed öffentlich-rechtlicher Rundfunk on strangling any attempt for developing a individual and significant movie-culture.
Oh, Germany is so great, but some developments are not. |
21.09.2015 | It's So Great meint : OH ITS SO GREAT! Germany is so great. Munich is great. The Oktoberfest ist great. People here are so amazing. Beer here is so fucking luscious. The monuments here are so pretty nice – and the mountains too. The history here is so quixotic, so full of changes, so full of developments, so full of surprises. Politics here are so great and funny. Today like this and tomorrow like that. You never know what happens next. Richtlinienkompetenz, the principle of doing chancelor, is so marvelous, so full of excitement. Germans are so great towards refugees, how they welcome them, thats really visionary. German Autobahnen are so awesome, where you can drive with more speed than in the Wild West. German Cars are so chimerical, so full of tradition and of sophisticated design and interior decoration; and still driving with old fashioned fuel, thats so lovely, so pretty, so exciting! And German Fussball and Arbeitsmoral, they are so exceptionally great! Oh, I must not forget social security, health care and welfare, they are incredibly intricate; I envy Germany for these „Errungenschaften“. And of course public transport and commuting systems, how excellent they work, like the clock-work of a Schwarzwald-Kuckucksuhr, they are so reliable and comfortable too! Oh, its so great to be in Germany! All these funny people, 50 weeks a year they do their job very seriosly, without any fun, without any art of life, even without a smile and then, all of a sudden, mid-september they start in this Bavarian Capital, a curious city consisting of an odd mix of baroque savoir-vivre and deep red anarchism – and undaunted by death in a welcome-culture towards tens of thousands of refugees – they start a worldwide unique bacchanal, an orgy of boozing alcohol without any limits and sexiness in dressing traditional costumes, and in this drunken blessedness they make peace everyone with everybody, Socialist with Capitalist, Green-Grocer with IT-Specialist, Communist with Cristian oder Muslim, Buddhist with Zionist, Racist with Warlord, People Smugglers with Social Workers, Artists with Dealers, Bankers with Singers, every, every, everybody with every, every, everybody without regard to the person. Oh, and all the old culture in this country, the museums, the churches und castles, the famous orchestras and theatres, oh, i love it. Well, i also have heard, that Germans spend quite a lot of government-money into a kind of movie-industry, but, strange enough, I could nowhere find any trace of it. This industry must take place in some very hidden lavoratory. I also was told, they pretend to have moviestars. Never heard of them, funny enough. Anyway, there is no need for such and it cannot damp my enthusiasm for this lovely and great and scarce country. |
20.09.2015 | Wiesn Wörter meint : Wiesn wider Willen. Wenn wieder WiesnWinde wehn, wabern Wohmobile wiesnwärts. Wogegen WiesnWürze winzig würde. Warum wird Wotan WiesnWirt? Wilde WiesnbieslWelt. WiesnWorld. Werner wollte wegen Wolfgang weisse Wiesn. Wogende WeichteilWiesn. Walters WiesnWallfahrt. Weisst wann d'Wiesn wieder welkt? WiesenWichtel wollen wiesnwichteln. WiesnWimmerl, WiesnWespe, WiesnWabe, WiesnWhistleblower, WiesnWerker, WiesnWampe, WiesnWampum, WiesnWams, WiesnWanst, WiesnWumme, WiesnWapperl, WiesnWelpen. WittelsbacherWiesn. WelfenWiesn. WillibaldWiesn. WiltrudenWiesn. WeimarWiesn. WatanabiWiesn. WolgaWiesn. WerdaWiesn. WerderWiesn. WeissrusslandWiesn. Wiesbadener Wiesn. WellingtonWiesn. WohingegenWiesn. WedernochWiesn. WozuWiesn. WarumWiesn. WodurchWiesn. WofürWiesn. WeswegenWiesn. WolpertingerWiesn. WohinWiesn. WoraufWiesn. WorunterWiesn. WeiterWiesn. WiesoWiesn. Wohlfahrtswiesn. WurstsemmelWiesn. WursttellerWiesn. WurlitzerWiesn. WiesnWitz. WiesnWut. WiesnWurm. WiesnWaterloo. WaterlooWiesn. WiesnWitwe, WiesnWitwer, WiesnWittiber, WiesnWallküren. WiesnWunsch, WunschWiesn. WiesnWerther, WiesnWanja, WalpurgisWiesn, WiesnWehleid, WiesnWermut, WesselyWiesn. WiboradaWiesn. WiesnWissen. WiesnWende. WendeWiesn. WiesnWahn. WahnWiesn. WiederwahlWiesn. WiesnWiederholung. WiederholungsWiesn. WasserWiesn. WiesnWasser. WeinWiesn. WhiskeyWiesn. WickelWiesn. WeisskrautWiesn. WismutWiesn. WontorraWiesn. WiderstandsWiesn, WankelWiesn. WerwolfWiesn. WerweissWiesn. WenigerWiesn. WokWiesn. WölkWiesn. WiedergeburtsWiesn. WiesnWal. WiesnWahl. WahlweisWiesn. WiesnWaisen. WillkommensWiesn. WinkelWiesn. WinklerWiesn. WickelWiesn. WikipediaWiesn. WindowsWiesn. WebcamWiesn. WeissWaschWiesn. WeissgoldWiesn. WiesnWeihrauch. WiesnWallach. WiesnWels. Wapiti-Wiesn. WiesnWally. WiesnWehen, WiesnWädli, WiesnWähe. WielangenochWiesn, WiadäwoiWiesn.
Auf zum Schichtl! |
19.09.2015 | Win Win Lose Lose meint : Es liegt nun an der Politik, allein an der Politik, aus der Flüchtlingsthematik für das Land insgesamt eine Win-Win- oder eine Lose-Lose-Situation zu machen. Die Flüchtlinge als etwas Kostbares zu behandeln, zu investieren, ein Zukunftsprojekt mit ihnen anzureissen (dabei gewinnen alle) oder sie als Dreck zu behandeln, selber dreckig dastehen und das Land in Wachstumsdümpelei verharren zu lassen (dabei verlieren alle). Klar, das Land ist nicht vorbereitet, die Politik ist nicht vorbereitet auf das Megaprojekt. Sie wollte nicht hören, sie wollte nicht sehen. Es ist ja nicht so, dass es die Flüchtlinge erst seit gestern gibt. Allein die Entwicklung des Dublin-Verfahrens beruhte auf dem Bewusstsein des Flüchtlingsproblems. Nur glaubte Deutschland schlauerweise durch dieses Verfahren, sich das Problem weitgehend vom Hals halten zu können, sie hielt sich für siebengscheit und ist deswegen jetzt überrumpelt. Auf den Mauerfall war die Politik genau so wenig vorbereitet. Auch da musste alles ganz schnell gehen. Unterm Strich hat Deutschland das doch ganz gut im Sinne insgesamten Prosperierens und Wachstums gehandhabt, hat enorm dadurch gewonnen, ist daran gewachsen. Jetzt muss es auch ganz schnell gehen. Unkonventionell, wie die Kanzlerin schon gesagt hat. Kreativität ist gefragt. Das Ansiedlungsproblem kurzfristig und vor allem längerfristig anzugehen. Die Investitionen locker zu machen. Es hilft nichts, jetzt auf die anderen Europäer zu zeigen, Ihr müsst auch so und so viele Flüchtlinge aufnehmen, das macht die Flüchtlinge minderwertig, zur Ausschussware; in der Schweiz würde man das Kantönligeist nennen. Solches Ansinnen ist kontraproduktiv, verschwendete Energie und Zeit. Es gilt schleunigst den mentalen Boden zu bereiten für das Ansiedlungs-Projekt. Es ist zwar ein anrührend hilfloser Versuch, wenn der deutsche Ausseniminster nach Ankara reist, und versucht mit Milliardenhilfen, von denen keiner weiss, wo sie versickern werden, den Quell des Flüchtlingsstroms zum Versiegen zu bringen; typische Scheckbuchdiplomatie. Genau so gut könnte er mit einem Löscheimer voll Wasser im Flugzeug zu einem Hausbrand dorthin reisen. Es hilft nichts, Deutschland kommt nicht darum herum, das Ansiedlungsprojekt mit voller Kraft anzugehen. Es als solches zu bezeichnen ist der erste Schritt dazu und dann Ideen zu entwickeln, vorerst mit einem wertneutralen Brainstorming, wie schnell Häuser und Infrastruktur gebaut werden können. Auch beim Mauerfall hat's pressiert. Und ist doch mehr oder weniger holprig gelungen. Wobei das Flüchtlingsproblem rein finanzquantitativ gesehen das deutlich kleinere sein dürfte. |
18.09.2015 | Miss Vers Tändnis meint : Während die Feuilletonisten, Germanisten, Altruisten und Nicht-Altruisten der grossen Zeitungen noch glotzäugig wie die Kuh auf der grünen Wiese den Kanzlerinnensatz „Wir schaffen das“ und „..dann ist dies nicht mein Land“ wiederkäuen und auf dessen WahrheitsWahrscheinlichkeit überprüfen, legt die Administration der Bundesregierung (für die die Kanzlerin die Richtlinienkompetenz reklamiert) bereits ihre Interpretation dieses freundlichen, deutschen Gesichtes vor: eine drastische Verschärfung des Asylrechts, der Flüchtling wird zu dem Dreck, als den viele ihn gerne sehen und mit dem sie nichts zu tun haben wollen. Der SZ liege der Entwurf, der seit Montag zur Ressortabstimmung unterwegs sei und der noch im Oktober verabschiedet werden soll, vor. Heribert Prantl schreibt einen geharnischten Kommentar dazu „Ein Apfel, ein Ei, eine Rückfahrkarte“ … „Wir schaffen das? So bitte nicht; nicht mit Orbánismus, nicht mit Verletzung der Fundamentalregeln des Anstandes“. Es muss sich bei diesem Entwurf wohl um ein grosses Missverständnis handeln, um eine grobe Fehlinterpretation des Kanzlerinnenwortes, das zu wiederholen sie versprochen hat, dass wir das schaffen. Wenn man etwas schaffen will, so muss ein Plan her, der auf einer Problembeschreibung gründet, die Frage muss beantwortet werden: wie schaffen wir es, in wenigen Jahren Millionen von Flüchtlingen aufzunehmen, sie gut zu behandeln, bis sie zurückkehren können, oder sie zu integrieren? Aufgrund dieser Frage muss ein Plan zur Lösung des Problems entwickelt werden, der folgende Fragen beantworten muss „Wie machen wir das mit dem Wohnraum (es gibt erschreckend viele Gebiete im Land mit erschreckend viel Leerstand), wie machen wir das mit der Finanzierung?“. Das ist die Aufgabenstellung für die Administration, die die Kanzlerin mit ihrem Wort vorgegeben hat. Sie hat nicht gesagt, wir wollen die Flüchtlinge abschrecken. Die Administration hat sie total missverstanden. Aber das wird die Kanzlerin mit wenigen Worten klären können, sie will garantiert nicht riskieren, dass sie nach Gesichtsverlust wegen administrativen Missverständnisses sich einer SchönheitsOP unterziehen muss, um das freundliche Gesicht wieder festzurren zu lassen. Sie als die mächtigste Frau dieser Welt kann, wenn schon nicht den Frieden auf der Welt schaffen, so doch ihrer Administration auftragen, statt sich im Kleinkrieg von Schuldzuweisungen und Bauernopfermachen zu verzetteln und sie mit schauderhaften Verschärfungsvorschlägen fürs Asylrecht auf geradezu idiotische Weise miszuinterpretieren, diese Frau kann ihre Adminstration beauftragen, in kürzester Zeit einen Masterplan zu entwickeln, wie wir das schaffen werden, sonst ist es doch nicht mehr ihr Land, dann war ihr Satz lediglich Blah und Geschwätz von Gestern. Dieser Masterplan ist eine Aufgabe, nicht geringer als der Aufbau Ost (der womöglich just durch diesen Masterplan, Ironie der Geschichte?, zur blühenden Vollendung gebracht werden kann). Hat notabene den Vorteil, dass die Flüchtlinge wissen, was sie erwartet. |
17.09.2015 | Je Blutiger meint : Je mehr Parteien in den Krieg gegen den Terror ziehen, desto blutiger wird er. Irgendwelche Quackunken knirschen zwischen ihren faulen Zähnen jetzt wieder Forderungen, Deutschland solle in die grauenhaften Kriegereien in Irak und Syrien eingreifen. Die fühlen sich wohl vom Russen herausgefordert, der das Zündeln nie lassen kann, weil er glaubt, man interessiert sich dann für ihn, er rücke damit ins Scheinwerferlicht und er könne von seinen trüben anderen Unternehmungen, von der Unfähigkeit zur Demokratie im eigenen Land ablenken. Lasst sie halt die Köpfe einschlagen. Wir haben mit den Flüchtlingen genug zu tun. So naheliegend der Impuls ist, Streithähne trennen zu wollen, Terror beenden zu wollen, so impulsiv selbstverständlich der Wunsch ist, Assad und den IS mit Gewalt zum Ende der Gewalt zu bringen, umso noch verheerender, noch blutiger dürften die Auswirkungen sein. Denk ich an Afghanistan in der Nacht. Was hats gebracht. Zehn Jahre und mehr kriegerisches Engagement von Deutschland in Afghanistan; der Terror ist mit Krieg nicht zu besiegen, das sollte doch die Lehre sein. Und noch Jahre später fliehen die Menschen aus dem Land. Weil der kriegerische Einsatz die Zerstörung des Landes beschleunigt hat. Weil er keine Stabilität gebracht hat. Dreinschlagen ist einfach und bringt dazu noch die verlogene Kriegsheldenlyrik von den Gefallenen aufs Tapet. Sicher, es ist nicht leicht, zuzuschauen, wenn Dummgeister die Lösung ihrer Probleme in der Waffengewalt sehen. Wie umgehen damit. Wie den Nahen Osten auf friedliche Bahnen bringen. Wir kennen doch die Akteure. Aber wir tun so, als kennten wir sie nicht. Wir kennen die Zündler, die Waffenlieferanten, die Finanzierer, wir kennen sie namentlich und von ihrer Position her. Aber wir machen fröhlich Geschäfte mit ihnen, laden sie zum Staatsempfang, wir unterstützen Olympiaden, Welt und Fussballweltmeisterschaften , die sie ausrichten, wir tun so als ob nichts wäre (und melken dazu von Staates wegen mit den Zwangsgebühren die Bürger!). Unsere Kreideschluckdiplomatie, der ganze Apparat des Aussenministeriums, der doch weltweit so aktiv ist, so gschaftlhuberisch pausenlos unterwegs, scheint viel zu sehr auf dem Kusch- und Kuscheltrip zu sein, scheint nichts zu erreichen, breiten sich doch die Konfliktherde ungehemmt weiter aus. Die diplomatische Methode verfängt offenbar nicht im Geringsten – wie denn auch gegen die Dummbatzen von Kriegsgrobianen. Was tun? Wie sich verhalten? Das Problem scheinen all die populistisch-egoistische Machtmenschen von Herrschern zu sein, ob in Diktaturen oder Demokratien, die aus dem skrupellosen Einsatz von Feindbildern und der vorgeblichen Bekämpfung von Terror als Begründung von Kriegseinsätzen persönliche Macht zu ziehen glauben. Die sind doch der Schlüssel. Die geben doch das Kommando, ob und wo geschossen, gemordet und zerstört wird. Wir kennen sie alle. Aber wir machen keinen haftbar. Wir schicken ihnen nicht mal eine Rechnung über die Kosten, die die Flüchtlinge bei uns verursachen; wobei man sich auch noch einen Rückgriff auf die Hersteller und Händler der eingesetzten Waffen vorbehalten sollte. |
16.09.2015 | Allez Hopp meint : Allez Hopp, macht schon, fasst Euch ein Herz, macht zügig vorang, empfangt die Flüchtlinge freundlich, bereitet ihnen ein Nachtlager, lernt das Teilen, Ihr die Ihr Euch christlich nennt, erinnert Euch an das Gebot der Nächstenliebe. Ihr, die Ihr so Angst vor anderen Religionen habt, vergesst nicht die Grundsätze Eures eigenen Glaubens, erst recht nicht, wenn Ihr als Partei Euch damit schmückt. Lasst Euch nicht irritieren von solchen, die nicht so gläubig sind, die überfordert sind mit den Flüchtlingen, denen nur einfällt sie brutal zu behandeln, sie wie Dreck zu behandeln, sie einzuzäunen oder auszuzäunen. Vergesst Eure Grundprinzipien und Euer Barmen für Menschen im Elend nicht. Es ist das Gebot der Stunde, die Flüchtlinge aufzunehmen. Stellt Euch nicht so kompliziert an in manchen Verwaltungen, hört auf mit Eurer schwerfälligen Betulichkeit, nehmt Euch ein Beispiel an den Tausenden von Mitbürgern, die den Flüchtlingen einen würdigen Empfang bereiten. Lasst Euch nicht anstecken von Engstirnigkeit, Kleingeistigkeit, von Missmut und Seelenlosigkeit. Lasst Euch nicht abhalten von Bedenkenträgerei und Vorschrifterei, von Kleinkariertheit und Borniertheit. Alle Menschen sind gleich. Nur wir sind etwas gleicher – erweckt es manchmal den Anschein. Begreift, dass durch die pure Zahl der Flüchtlinge eine neue Qualität der Radikalität Eurer Güte und Grosszügigkeit gefordert ist. Begreift, dass der hohe technische Standard Eurer Gesellschaft Euch direkt privilegiert dazu, dass Ihr in kurzer Zeit ganze Städte aus dem Boden stampfen könnt. Das ist das, war Ihr tun könnt; denn in den Kriegen, die die Ursache für die Flüchtlingsströme sind, da habt Ihr wenig zu berichten; da würdet Ihr, wenn Ihr mit Panzern und Raketen eingreifen wolltet, nur noch mehr Blutvergiessen verursachen. Entwickelt Euer Land auch mit Hilfe der Flüchtlinge zu einem noch stärkeren Hort der Sicherheit und der Freiheit, zum leuchtenden Beispiel, das all die Kriegstreiber und Kleingeister auf der Welt blass aussehen lässt. Dreinschlagen gegen den Terror hat nie was gebracht ausser Leichenfeldern. Sicher, Dreinschlagen und Abschotten sind leichter als Aufbau und Offenheit, das machen Euch viele der „Führer“ unserer Welt, die Ihr oft so respektvoll behandelt, vor. Gerade darum muss klar werden, dass es sich hier nicht um Kinkerlitzchen handelt, dass es nicht um das Ausweiten der Sperrstunde oder um ein Gesetz zur Privilegierung der Pharmaindustrie geht, nein, es geht um die gewaltige Herausforderung einer gemeinsamen Zukunftsleistung zusammen mit den Flüchtlingen. Also los, Ärmel zurückgekrempelt, auf die Plätze und allez hopp! |
15.09.2015 | schäbbibäbbi meint : Da hat er schlicht Pech gehabt, der neue Intendant der Münchner Kammerspiele, und hat es doch so gut gemeint, mit seiner Einstiegsaktion, mit der er sein Theater in der Stadt sichtbar machen wollte, mit den Shabbyshabby Appartmens, dem Versuch des Wiederaufwärmens eines früheren Erfolges in der Provinz und ist von den Zeitläuften arg brutal überrannt und gebeutelt worden und konnte nicht mehr reagieren darauf. Krasser kann die Weltfremdheit und Abgehobenheit der Aktion nicht deutlich werden als just zur Zeit in München, wo täglich Tausende, wenn auch gerade eine kleine Atempause ist, realer Flüchtlinge und also dringend Obdachbedürftiger ankommen. So gab es denn in den Zeitungen gleichzeitig Bilder – allerdings ohne pointierte Gegenüberstellung – einerseits von Lokalreportern von Flüchtlingen, die praktisch ohne Unterlage auf dem Boden des Bahnhofes schlafen oder von kurzfristig zu Notlagern umfunktionierten Räumen, Hallen, Säälen und andererseits die in ihrer ruhigen Bahn vor sich hin laufende Kulturberichterstattung, die sich die Luxus-Shabbyshabby-Appartments vorgenommen hat, zum Teil exquisite Bauten und Aufbauten, aufwändig gestaltet. In diesen sollen die Münchner Luxuskulturgänger übernachten und dafür 35 Euro blechen. Schickimicki, Bussibussi, schickischäbbi. Die Dixie-Clos seien in der Nähe. Die Theaterkritiker jedenfalls haben nicht gut geschlafen. Die Flüchtlinge am Bahnhof hingegen legten sich hin und waren weg. Oder die überall in der Stadt zu findenden Obdachlosen, die lediglich sich in ihrem Schlafsack in überdachten Ladeneingängen einmümmeln. Der Fokus der Münchner ist auf den Bahnhof gerichtet, auf die hilfsbedürftigen Ankömmlinge, auf deren menschenwürdigen Empfang, auf den freiwilligen Einsatz, auf die Spenden, auf die schnellstmögliche Unterbringung. Da muss sich einer schon saukomisch vorkommen, richtig luxustussischickimicki, wenn er freiwillig und dann sogar in einer exquisiten Luxus-Schäbigkeit auf der Strasse übernachtet und dafür auch noch 35 Euro bezahlt. Hier läuft die Kultur grotesk an der Realität vorbei, scheint sich direkt über sie lustig zu machen, zeigt ihr die Luxusnase, die Luxusmatratze, die Luxusarmut, verteidigt den Maximiliansstrasssenstatus-quo-ante. Mag sein, dass während der Oktoberfestzeit der eine oder andere Festbesucher sich so ein Plätzchen sichert. Ob der allerdings nächtens bis zum Dixiklo schwankt, bleibt Vermutungssache, eher bieselt er an die Rückwand seiner Luxusschäbbibäbbi-Unterkunft und versieht sie so wenigstens mit dem angemessenen Odeur oder kotzt sie gar voll. Der Schäbbibäbbi-Raumpflegedienst wird’s am nächsten Morgen schon richten. |
14.09.2015 | Schm Olli meint : Als ob ihn der Satz der Kanzlerin zum Flüchtlingsandrang „Wir schaffen es“ masslos geärgert habe, schallt es heute aus Stefan Cornelius' SZ-Schmollecke „Wir schaffen es nicht“ zurück, ganz triumphierend hört sich das an, hab ichs doch gesagt, Grossherzeigkeit ist Scheisse, Grossherzigkeit funktioniert nicht, ein später Rechthaber in Menschlichkeitsdingen, es platzt richtig aus ihm raus, gescheitert, gescheitert, gescheitert, schreibt er. Er schreibt vom Kollaps der Erstaufnahme in München, wobei in der tz zu lesen ist, dass München nicht mal das Angebot eines Imams habe annehmen müssen, der Übernachtungsplätze in Moscheen angeboten habe. Wer erzählt jetzt hier einen Schmarren, die SZ oder die tz? Richtig glücklich und stolz scheint Cornelius, der Kanzlerin vorwerfen zu können, ihr Satz „Wir schaffen es“ sei ihre grösste Fehleinschätzung in zehn Jahren Kanzlerinnenschaft. In seiner Schmollecke wirft Cornelius um sich mit Begriffen wie Zumutungs-Darwinismus, diagnostizierte Doppelmoral, Trugbild der Willkommenskultur, zweischneidiges Schwert der Solidarität; der ganze Text wirkt wie ein nicht aufgeräumtes Kinderzimmer; sieht aus nach einem Kind, das diese Begriffen wütend umklammert und gegeneinander und auf den Boden tätscht, weil es sie nicht knacken kann, weil es kein gscheites Spielzeughaus damit aufbauen kann. Das Flüchtlingsproblem zu schaffen ist wohl nicht eine Angelegenheit von zwei Wochen, und wenn der Andrang zwischenzeitlich gestoppt werden muss, so ist das Projekt doch deswegen nicht gescheitert. Das ist eine Herkulesaufgabe. Und wer Anfang Jahr die Staatsunken - Präsident, Verteidigungsministerin, Aussenminister -, Deutschland müsse mehr Verantwortung tragen in der Welt, gierig kolportiert hat, sollte sich darauf besinnen, dass Deutschland mit den Flüchtlingen genau die Chance bekommen hat, Verantwortung zu zeigen, das hat die Kanzlerin kapiert – und der Münchner OB sowieso - und in Gang gesetzt und da kann man doch nicht gleich das Scheitern des Projektes aus der Unk- und Schmollecke zelebrieren, und der dumme SZ-Leser bezahlt auch noch dafür!, bloss weil es Probleme bei der Umsetzung gibt. Verantwortung erledigt sich hier nicht in zwei Wochen. Verantwortung zeigt sich hier in der Zähigkeit, das Projekt weiterzuverfolgen, Zauderer und Zögerer und Missmutige zu motivieren, mitzutun. Es werden noch viele Flüchtlinge kommen und Deutschland wird sich verändern, keine Frage, aber dass es sich dadurch zum Positiven, zur Zukunftsfähigkeit hin verändert, das liegt an den Jetztbürgern, an den Zeitgenossen, auch an den Journalisten; wenn sie nur miesig, womöglich gar neidisch auf die Kanzlerin, aus der Schmollecke höhnen, tragen sie rein gar nichts zu einer fruchtbaren Lösung dieser enormen und herausfordernden Aufgabe bei. |
13.09.2015 | F. K. K. meint : Flüchtlinge sind Keine Katastrophe. Flüchtlinge sind Katastrophen entronnen. Das schlimmste, was uns blühen kann, dass wir etwas zusammenrücken müssen, dass wir vielleicht sogar ein bisschen teilen müssen. Das hiesse, den Staatshaushalt auf Ausgaben zu untersuchen, die verzichtbar wären, manche Subventionen vielleicht. Aber nein, schon gibt es Ministerpräsidenten, die die Flüchtling benutzen wollen, um die vorgesehene Schuldenbremse für ihre Länder nicht betätigen zu müssen, sie wollen diese Gesetzesvorschrift auf dem Rücken der Flüchtlinge lockern. Aber den Politiker möchte ich sehen, der sich traut zu sagen, wir streichen manche Agrarsubventionen (die die industrielle, Umwelt- und Diversität schädigende Landwirtschaft fördern beispielsweise) oder Industriesubventionen – man kann beim Bund der Steuerzahler nachfragen, die finden schnell 20 Milliarden, die auf diese Weise einzusparen wären. Aber auch nur einen Auswuchs an Subventionen anzurühren, das traut sich kein Politiker, da haben alle durchs Band Schiss, dass es einen Aufschrei geben würde. Das ist das Verhalten von Verwöhneltern, die ihrem verwöhnten, ihrem verdorbenen Kind keinen Wunsch abzuschlagen sich trauen, weil sie die erzieherische Auseinandersetzung scheuen. Wobei das Volk mit seiner riesigen Welle der Hilsbereitschaft sowieso schon dieses Vorurteil der Politiker dem eigenen Wahlvolk gegenüber widerlegt; es ist lange nicht so geizig, wie die Werbung lange Zeit dem Konsumenten vormachen wollte, Geiz sei geil. Grosszügigkeit kann genau so geil sein. Wobei die Politik und die ihr verbandelten Kommentatoren gleich wieder hinzufügen müssen, ja, ja, aber diese Grossherzigkeit müsse Grenzen haben, diese werde, wenn es so weiter geht an ihre Grenzen stossen. Da steht die Kanzlerin umso strahlender da, die richtigerweise sagt, das Asylrecht kenne keine Grenze nach oben. Der Rest der Polit- und Medienelite scheint von Angst getrieben. Nein, Flüchtlinge sind keine Katastrophe. Sie sind Katastrophen entronnen und sind ein Kraftakt an Hilfe und Aufnahmebereitschaft wert. |
12.09.2015 | Christlich Soziale Uberforderung meint : Die Angst vor Überforderung mit den Flüchtlingen verhelfen dem CSU-Kürzel zu einer neue Sinngebung: Christlich Soziale Uberforderung. Sie fühlen sich überfordert, wenn sie die Flüchtlinge sehen, in ihnen steigen Urängste hoch, in den Assen der CSU-Riege, die sich doch sonst so als starke Männer und Politiker mit Zukunft gebärden, die die Kings sein wollen, die das Land, den Freistaat Bayern führen und kutschieren wollen. Sie haben Angst vor „verheerenden Spätfolgen“, vor Kontrollverlust („wir haben die Kontrolle verloren“), vor genereller, kräftemässiger Überforderung durch die Flüchtlinge. Was sind das für Führungsfiguren und wie werden die das Land bei einer richtigen Katastrophe lenken? Dafür empfehlen sie sich mit solcher Mimosenhaftigkeit und Schwächeandeutungen nicht. Sie behaupten doch immer, wie stark Bayern sei, sie feiern ihren Spiritus Rector Franz Josef Strauss, der jetzt 100 Jahre alt geworden wäre, und der Bayern in der ganzen Welt bekannt und beliebt und begehrt gemacht hat und jetzt wundern sie sich über die Spätfolgen dieser Politik und sehen sich überfordert. Strauss' verzagte Enkel wimmern, sie seien überfordert mit dieser Beliebtheit und sie würden die Kontrolle verlieren. Sie brüsten sich mit dem FC Bayern, dem potenten Fussballclub, hier ist der Ausländeranteil keine verheerende Spätfolge der Einwanderungspolitik. Sie sind stolz auf Deutschland als Weltmeister, hier sagen sie nicht, das sei eine verheerende Spätfolge von Einwanderungspolitik. Sie geben sich schisserig und tun so als ob Bayern zusammenkrachen würde, wenn es auf 80 Einwohner einen Flüchtling integrieren müsse. Pardon, wenn deswegen Bayern zusammenkracht, dann kannst du es gleich in den Wind schiessen. Wenn ein Flüchtling 80 Bayern umkrempeln und die Kontrolle verlieren lassen kann, wie schwach müssen diese sein, oder sind es Giganten und Titanen aus der SciFi-Welt, die hier ankommen? Die gewissen bayerischen Politiker aber behaupten, sie seien überfordert und hätten die Kontrolle verloren. Wie reagieren die erst, wenn eine richtige Katstrophe passiert? Wenn der Euro zusammenbricht, wenn es zu einem Börsencrash kommt, wenn die Staatsfinanzen den Bach runter gehen, wenn sie ihre Bürgern den Gürtel enger schnallen heissen müssen, wenn Politik plötzlich nicht mehr länger heissen kann, Wohltaten und Subventionen verteilen? Politiker, die so schnell so überfordert wirken, die sollte man nicht nochmal wählen. |
11.09.2015 | Ex Od Us meint : Ein wahrer Exodus findet zur Zeit statt aus Kriegsländern in Richtung Europa, dem gelobten Land, der gelobten Union. 11. September ist heute. Da klingelt doch was. 9/11, nain iläven. Es standen zwei Türme in New York. Welthandelszentrum. Da flogen zwei Flugzeuge hinein. Das hatte eine Vorgeschichte. Und diese Vorgeschichte, dass die Amis die Taliban mit aus der Taufe gehoben und gross gemacht haben, hatte wiederum eine Vorgeschichte. Und auch diese Vorgeschichte hatte eine Vorgeschichte und in all den Vorgeschichten geht die geschichtliche Klarheit flöten, es bleibt der Dunstkreis von Öl und Macht und Rüstungsindustrie als Triebkräften, jedenfalls hat 9/11 die sich so sicher und unangreifbar fühlende westliche Welt völlig kirre gemacht und sie wollte, allen voran der Dummbube Bush, der immer noch frei herumläuft, so richtig dreinschlagen in Afghanistan. Und die Deutschen latschten belämmert mit, denn sie fühlten sich bis in die dümmste Dummheit der Amis hinein mit diesen solidarisch, auch Deutschland ist in Afghanistan zum Ersttöttäter geworden. Das löste in Afghanistan einen Exodus aus, der bis heute nicht versiegt ist, ein beliebtes Zielland: Deutschland. Dann folgte der Irrsinn des Irakkrieges, da war die Koalition der Willigen schon arg geschrumpft, einigen Ländern scheint inzwischen getagt zu haben, dass mit Krieg dem Terror nicht beizukommen ist. Doch bis heute haben das längst nicht alle kapiert. Die Saudis glauben mit Dreinschlagen in Jemen die Dinge zum Besseren zu wenden, der Türke glaubt mit Dreinschlagen gegen die PKK die Dinge zum Besseren zu wenden, der Syrer glaubt, mit dem Dreinschlagen gegen das eigene Volk die Dinge zum Besseren zu wenden, der Russe glaubt mit Dreinschlagen für den Syrer die Dinge zum Besseren zu wenden, die Israelis glauben mit Dreinschlagen gegen die Palästinenser die Dinge zum Besseren zu wenden (hat sich seit Jahrzehnten nicht bewährt). Der Dreinschläger sind ihrer viele, viele Unblehrbare, kleinkarierte, rücksichtslos egomanische Politleader. Der Exodus ganzer Bevölkerungen setzt ein Zeichen gegen die Dreinschlagerei. Deutschland hat die Chance mit der Aufnahme dieser Menschen ein Zeichen zum Besseren zu setzen. Es sollte die Bemühung nicht scheuen, mit diesen Menschen für eine friedliche Welt und Zukunft zu arbeiten; dazu ist kein Preis zu hoch. Bevor das Jammern über zu viele Flüchtlinge anfängt, sollte Bestandsaufnahme gemacht werden, wie viele freie Wohnungen, Ferienwohnungen, Zweitwohnungen es gibt, wie viele Menschen allein oder zu zweit in viel zu grossen Wohnungen und Häusern leben, es sollte Bestandsaufnahme gemacht werden, wie viele Menschen ohne grössere Hindernisse untergebracht werden können in unserem Land nebst selbstverständlich einem mit Hochdruck gefördertem Wohnungsneubau. Wetten, es könnten Millionen von Menschen aufgenommen werden! Übrigens lässt der Aussenminister, der in seinem Amt sicher tut, was er kann in Sinne friedlicher Konfliktlösungen auf der Welt, regelmässig über Strohmänner verlauten, er wäre sehr interessiert an der Position des Bundespräsidenten. Das dürfte schwer ertragbar sein: ein Mann als Präsident aller Deutscher, der in seiner früheren Position als Aussenminister wissentlich einen Landsmann in fremder Kerkerhaft hat unter Folter leiden lassen ohne etwas zu unternehmen dagegen; da musste schon die damals neue Kanzlerin ran. |
10.09.2015 | Flächenb Rand meint : Vor ihm, dem Flächenbrand im Nahen Osten, hatte der damalige Aussenminister Fischer eindringlich gewarnt, wie die Neocon-Administration Bush meinte, sie müsse die Atomgefahr aus dem Irak mittels eines hirnrissigen Krieges beseitigen. Deutschland hat dann immerhin nicht aktiv mitgemacht in der verheerenden Schlachterei, passiv dürfte es so einiges geduldet haben an Überflugrechten usw. Er hat sich seither stetig in den Nahen Osten hineingefressen, dieser Flächenbrand und kokelt immer verheerender. Der Westen schaut indigniert zu, was will er machen, doch nicht mit Panzern eingreifen, was die anrichten ist bekannt. Andererseits will er sich die schönen Geschäfte mit all den reichen Emiraten und Königreichen mit Panzern und Luxuswägen und Kraftwerken und Rüstungsgütern nicht vergällen lassen. Andererseits sind die Akteure generell nicht unbekannt. Der Schlächter und Schlachtentreiber sind viele, der Waffenlieferanten noch mehr. Jetzt schliesst sich Erdogan, der Türke, der Reihe an als PKK-Schlächter (und Vernichter des eigenen Lebenswerkes), Putin, der Ukrainenschlächter als Assad-Sidekick und ambitionierter Isis-Schlächter; seit kurzem erst sind die Saudis dabei als Schlächter im Jemen. Längst im Spiel ist Assad, der Schlächter des eigenen Volkes, die Schlächter aus den Reihen der Isis, ferner die altbewährten Terrororganisationen als Judenschlächter sowie Israel als Palästinenserschlächter. Das Schlachtfeld wird immer gigantischer, immer brutaler. Die Ölscheichtümer glauben sich raushalten zu können, geben den Schlachten und den Schlächtern mittels finanzieller Unterstützung und Rüstungshilfe Zunder. Sie selbst kommen immer mehr in Bedrängnis, denn die Öleinnahmen fliessen so dünn wie nie; damit jedoch finanzieren sie ihre innere Stabilität. Alles keine guten Aussichten. Umso strahlender steht Deutschland da, sicher nicht so unschuldig wie es gerade tut, wenn es die Flüchtlinge willkommen heisst. Im Irak sollen schon Menschen auf die Strasse gehen und der Regierung drohen, sie wanderten nach Deutschland aus. Was kann der Westen tun? Jedenfalls sollte er mit Schlächtern, egal welcher Coleur, nicht gemeinsame Sache machen. Sollte ihnen sehr wohl klar machen, dass sie Schlächter seien, ruchlos, dass sie keinen Respekt zu erwarten hätten, dass man auf Geschäft lieber verzichtet, als irgendwie auch nur indirekt diesem gewaltigen Flächenbrand Nahrung zu geben. Aber, ach du liebe Moral, wo bleibst du? Denk an den guten alten Brecht, erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral. Keine guten Aussichten. |
09.09.2015 | Fünfmi Llionen meint : Fünf Millionen Körner, Wahrheiten, Menschen, Euro, egal, was sind fünf Millionen, fünf Millionen Flüchtlinge, selbst wenn es so viele würden, Deutschland würde sie aufnehmen, könnte sie aufnehmen, würde versuchen, sie anständig und würdevoll aufzunehmen, würde nicht kaputt gehen daran, würde nicht bankrott gehen daran, würde nicht zusammenbrechen daran. Selbst bei fünf Millionen Flüchtlingen würde Deutschland nicht daran denken, zusammenzubrechen, da würde es vielleicht erst seine richtigen Kräfte mobilisieren, die jetzt in Wohlstandsrausch und Mäkelei kein Betätigungsfeld finden. Ein Kräftemessen übers Geldverteilen würde sicher in Gang gesetzt, aber auch über die Finanzierung der Flüchtlinge gibt es Ideen, laut geäussert wurde bisher, den Soli umzuwidmen, den hat das Land auch ohne jedes Murren bezahlt, weil es die Notwendigkeit eingesehen hat, und der bestimmt sein Anteil dazu beigetragen hat, dass Deutschland heute so dasteht, wie es dasteht, strotzend vor wirtschaftlicher und finanzieller Kraft. Das wäre eine interessante Untersuchung, wie viel dazu der Soli beigetragen hat. Aber es gäbe noch andere Gebiete: die ganzen Subventionen zu durchforsten, ob sie Industrien und Projekte unterstützen, die direkt oder indirekt zum Elend in den Herkunftsländern der Flüchtlinge beitragen (ein interessanter Beitrag dazu ist heute in der tz zu lesen „So schafft die EU neue Flüchtlinge“, das sind Informationen im Zusammenhang mit dem Dokumentarfilm „Landraub“ von Kurt Langbein, der am 8. Oktober in die Kinos kommt, in München im Monopol und im City). Solche Subventionen, die flüchtlingserzeugend wirken, sind umgehend zu streichen – da dürfte einiges zusammenkommen! Dass Deutschland mit seiner offenherzigen Politik den Flüchtlingen gegenüber genau richtig liegt, bestätigt nicht zuletzt der Spott des britischen Politologen Anthony Gleese, Deutschland handle wie Hippies, von Gefühlen geleitet; der Brite weiss aus seiner eigenen Geschichte nur zu gut, was die weltweite Grosszügigkeit des Empires Britannien alles gebracht hat, wie viel Wohlstand, wie viel Macht, wie viel Ansehen und wie lange es gezehrt hat davon, bis heute. Und da sieht Gleese nun Deutschland wachen Geistes am einstigen Weltreich vorbeirauschen. Das muss ihn gehörig jucken. |
08.09.2015 | Street Words CXX meint : Meine Schwester war schon da in dem Hotel. Wir sind gerne dabei. Die sind weg, oder nicht? Der lief auch in Rotterdam am ersten und am letzten Tag und beide waren ausverkauft. Ja, echt wahr. Ich schreib da ein Buch, das ist für die ganze Familie. Ach Gott, aber echt. Also Touristik-Management, jetzt mal ein Vorpraktikum. Normalerweise kann sie allein nach Hause gehen, es ist ja nicht weit, aber ich trag die Verantwortung. Die Maschine fliegt München nicht an. Wenn du schaust, München ist ein Dorf, weisst Du, Weltstadt überhaupt nicht. Dir ka ma ja nix verzellen, Ratschkathe. Dein Schwiegervater war ja am Samstag da an unserem Stand. Wenn du jetzt an der Grundlinie wärst, wie ich dir gesagt hab, dann hättst das machen können. Nee, nee, zum Aufzug müssens da hin. Faulheit siegt. Ich glaub nämli, dass die einfach s'Maul a ned aufmachn. Also das war ein Erlebnis, na? Und mein Wohngenosse auf die Idee käme. Ich will einfach nur ne Drei. Aber ich sag Nein, ich habe nichts. Du hast Probleme gehabt mit den Zahlen immer. Die unglaubliche Konzentration auf das, was er da sieht. Das isch denen alles wurscht, Hauptsach, die kriegen vom Museum ihr Geld. Und wollte die Kassette sofort haben. Das Leben ist kurz, weisst du. Ich bin der richtige Onkel. Ein schönes Kompliment ist das. Das Material erzählt die Geschichte. Ich hatte 20 Physiotherapien, ich hatte echt alles versucht. Schunkeln Sie mit. Hab ich eigentlich mein Portemonnaie dabei? Das müsstest dann mit dem Matthias besprechen. Aber der heisst ja anders komischerweise. Ich bin so ein bisschen underdressed heute. |
07.09.2015 | DieMaDeB meint : Über die Macht der Bilder ist aktuell viel geschrieben worden, wie sie bewusstseinsbildend und -prägend wirken, vom berühmten Vietnamkriegsbild mit dem nackten Mädchen, das vorm Napalmangriff davonläuft, bis zum Bild vom angeschwemmten, toten Flüchtlingskind an der Mittelmeerküste in der Türkei. Weitere neue Bilder kommen ständig hinzu. München leuchtet, München begrüsst Tausende von Flüchtlingen, München strahlt in aller Welt, bringt Bilder glücklich, erleichtert und erschöpft angekommener Flüchtlinge. Die Politik hat die Schlepperbanden ausgetrickst und der Bahn Geschäft verschafft. Die Flüchtlinge kommen in München an aus dem Ungarn von Viktor Orbán und machen das Victory-Zeichen. Ungarn hat in diesem Bilderwettbewerb die Arschkarte gezogen: von dort kommen Bilder von einem unqualifiziert die Schuld anderen zuweisenden Ministerpräsidenten, von Stacheldraht, von blutig geschundenen Flüchtlingen, von Massenelend und Dreck um den Keleti-Bahnhof von Budapest, von sich auf Fussmärschen die Füsse kaputt laufenden Flüchtlingen. Gegen diese Bilder hilft keine Moserei eines überforderten Premierministers, der offenbar seine Demkratie- und Menschlichkeitslektionen noch nicht richtig gelernt hat. Aber das Bilderblatt kann sich schnell wenden. Bilder von brennenden Flüchtlingsheimen gilt es nun zu vermeiden. Es gibt genügend Ewiggestrige, die Angst haben vor Zuflucht und Zukunft suchenden Menschen. Es gibt Abwiegler, Zauderer und Hasserfüllte, es gibt solche, die sagen, diese humanitäre Aktion muss die Ausnahme bleiben, was wiederum nichts anders bedeuten würde als, ausnahmsweise waren wir human; oder was nichts anderes heisst, man ist dem ungarischen Kollegen beigesprungen, wollte ihm ersparen, dass weitere Trash-Bilder dieses europäische Land in den Dreck ziehen – und hat dafür die positiven Bilder eingeheimst: eine Win-Win-Situation, der Ungar ist vorerst die hässlichen Bilder los und die Deutschen und Österreicher haben eine ergiebige Fotostrecke dazugewonnen. Aber Humanismus darf nicht zum PR-Kalkül verkommen. Noch geht es Millionen Menschen auf der Welt in Flüchtlingslagern oder illegal irgendwo auf der Strasse beschissen, nur gibt es keine Schlagzeilenbilder von ihnen. Aber auch für die muss Hilfe gefunden werden. Kein Mensch soll auf dieser Welt elendiglich und chancenlos krepieren. Wir brauchen mehr Bilder, die die Herren Kriegsführer, Autokraten, Waffenhändler und -exporteure, Antidemokraten bildwirksam darstellen, die ein weltöffentliches Bewusstsein herstellen dafür, was noch geht und was nicht mehr. Das ist der Vorteil der heutigen, geschwinden Mobilität der Bilder, dass kein Herrscher mehr glauben können darf, es sei egal, was er in seinem Land treibe. |
06.09.2015 | Doch Ein Gesicht meint : Der Entenfurz hat doch ein Gesicht, Pardon, der „Kein Enten Furz“, die KEF also, die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten ist also weder Ku Klux Klan noch Geheimbund. Diese Organisation hat eine eigene Website, darauf stellt sie ihre Mitglieder vor, die offenbar kein Problem haben damit, einer Geldverteilung der sozial unausgewogen erhobenen Rundfunkgebühren den Segen zu erteilen, denen offenbar nicht bewusst ist, dass sie die soziale Ungerechtigkeit, dieses eklatante Missverhältnis des Beitragskraftaktes für einkommensschwache Haushalte einerseits im Gegensatz zu den reichen andererseits mit jeder Gebührenerhöhung noch verstärken; je höher die Gebühr steigt, desto krasser die Diskrepanz in der erforderten Anstrengung zu Erbringung dieses Geldbetrages. Mangelndes demokratische Bewusstsein haben demnach: Dr. Heinz Fischer-Heidlberger, Vorsitzender, Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs, Ralf Seibicke, stellvertretender Vorsitzender, Präsident des Landesrechnungshofs Sachsen-Anhalt, Klaus Behnke, Präsident des Rechnungshofs Rheinland-Pfalz, Marion Classen-Bablo, Präsidentin des Rechnungshofs von Berlin, Prof. Dr. Martin Detzel, Professor an der DHBW Karlsruhe und Leiter des Steinbeis-Transferzentrums „Finanzwirtschaftliches Management (FM)“, Hans-Joachim Gorsulowsky, Dipl.-Volkswirt, Dr. Norbert Holzer, Direktor des Instituts für Europäisches Medienrecht Saarbrücken-Brüssel, Ulrich Horn, Dipl.-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Univ.-Prof. Dr. Werner Jann, Professor an der Universität Potsdam, Dr. Helmuth Neupert, Notar in Dresden, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Reimers, Universitätsprofessor an der TU Braunschweig, Horst Röper, Dipl.-Journalist, Geschäftsführer des FORMATT-Institutes in Dortmund, Hubert Schulte, wissenschaftliche und beratende Tätigkeiten, Dr. Tilmann Schweisfurth, Präsident des Landesrechnungshofes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Norbert Vogelpoth, Aufsichtsratsvorsitzender der PricewaterhouseCoopers AG und Dr. Gebhard Zemke, Niederlassungsleitung in Frankfurt und Hamburg der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Eine einzige Frau dabei. Und besonders viele Männer vom Jahrgang 1952. Das sind zwar alles Namen, Fotos, Jahrgänge, Viten, Berufsbezeichnungen, Firmen- oder Verwaltungsverbandelungen – und bleiben doch gesichtslos. Die AZ München, die sich eh als das Gesicht der Stadt sieht, gibt in ihrer Samstagausgabe dagegen deutlich Gesicht zu erkennen hinsichtlich des Rundfunkzwangsbeitrags im Hinblick auf den Fussball, resp. Volker Isfort in seinem Kommentar zum Rummenigge-Vorstoss, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk noch mehr Zwangsgebührengelder in das Fussballmilliardengeschäft reinpulvern soll: „Das von Scheichs, Konzernen und (dubiosen) Magnaten befeuerte, turbokapitalistische Wahnsinnsgeschäft Fussball gehört nicht zum Programmauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender. Sich davon zu befreien, ist kein Skandal, sondern eine Erlösung“. Vorher hat er schon erwähnt, dass 70 Millionen Bundesbürger samstags regelmässig keine Sportschau schauen. Isfort geht hier den ersten konkreten Schritt zu der in der ZEIT von Jana Gioia Baurmann geforderten Diskussion zur Erneuerung des Systems. Aber solche Gedanken liegen der KEF fern. Sie hält sich brav an die Regularien und denkt nicht weiter. Es sind ja auch lauter Mitglieder, von denen keines wegen der Haushaltszwangsabgabe auf irgendwas verzichten müsste. Aber wer sagt denn, dass die KEF just das nicht berücksichtigen muss, dass nämlich, wenn schon Haushaltszwangsabgabe, diese auch für die einkommensschwachen Haushalte schmerzlos bereitgestellt werden können soll, dass sie also drastisch gesenkt werden muss – wer sagt denn, dass die KEF sich darüber keine Gedanken machen darf? Oder ist es eben doch nur eine Riege von gedankenlosen Sitzungsgeldabkassierern und Dienst-nach-Vorschrift-Schiebern, die den gesunden demokratischen Menschenverstand obrigkeitsgläubig zu Hause lassen, der sagen würde, dass so ein gigantisches 8-Milliarden-Gemeinschaftswerk wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk demokratisch von jedem nach seinen Kräften getragen werden soll, dass also der einkommensschwache Haushalt, der nur knapp über der HartzIV-Grenze liegt nicht eine x- bis x-tausendfach grössere Anstrenung dafür unternehmen muss als der Millionär, der Milliardär oder das KEF-Mitglied. |