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12.02.2015 | Glückli Chehühner meint : Alle wollen sie Eier von glücklichen Hühnern, Filets von glücklichen Rindern, Autos von glücklichen Deutschen. Olà! Haben wir uns verhöhrt? Von glücklichen Deutschen? Logik jetzt mal halb lang. Eier von glücklichen Hühnern sind begehrt. Filets von glücklichen Rindern sind begehrt. Begehrt ist also, was von Glücklichen stammt. Die Produkte der Deutschen sind begehrt. Ergo sind die Deutschen glücklich. Vielleicht nicht freiwillig, aber zwingend, logischerweise glücklich. Sie können nichts dafür oder nur wenig. Denn sie haben das auch Draghi und seinem Euro-Blow-Job zu verdanken. Weil der Euro nicht mehr so begehrt ist. Also kann Draghi nicht glücklich sein. Er kann auch aus dem Grund nicht glücklich sein, weil jetzt die Deutschen die Hauptprofiteure seiner Geldaufblaspolitik sind. Und wollte doch den Südländern, den Krisenländern helfen. Aber wenn die nicht glücklich sind, so können ihre Produkte auch nicht begehrt sein, denn nur Produkte von glücklichen Hühnern, Rindern oder Menschen sind begehrt, finden reissenden Absatz, lassen die Exportzahlen in den Himmel wachsen; wie jetzt bei den Deutschen, bei den glücklichen Deutschen. Und weil sie glücklich sind, sind sie auch bei den Einwanderern begehrt. Jeder will teilhaben und mitmachen am Glück der Deutschen. Die Flüchtlinge sehen das Paradies vor Augen. So viel Glück. Wie nie zu D-Mark-Zeiten. Wobei der Begriff „Flüchtling“ einen Menschen schlottrig, ärmlich, erbärmlich, hilfswürdig, kreatürlich, geschunden darstellt, in solchen Zeiten am ehesten noch als Zahl. Dabei ist er vielleicht vor noch nicht allzulanger Zeit ein glücklicher Mensch gewesen wie die meisten Deutschen. Hat eine Wohnung gehabt. Eine Familie. Einen Beruf, einen Laden, einen Betrieb, eine politische Position, ein Ansehen. War Mitglied in einer Kirche, in Vereinen, sozialen engagiert womöglich. So wie Fatih Akin in seinem Film „The Cut“ seinen Protagonisten Nazaret in der Ausgangsposition des Dramas schildert. Dann greifen schwer entwirrbare, undurchsichtige Drahtziehereien und Zeitenläufte, für die keiner Schuld ist, keiner Schuld sein will, in diese glücklichen Leben ein, vertreiben die Glücklichen, reissen ihre Familien auseinander, töten Verwandte, berauben sie ihren Besitzes, all, dessen, was sie sich ein Leben lang erarbeitet haben. Dann ist der Mensch, der gestern noch ein angesehener und verantwortungsvoller Bürger war, plötzlich ein Nichts, ein Niemand, eine Zahl, ein Flüchtling, einer, der nichts anderes will, als sein Glück wiederherstellen; zuallerletzt ist er ein Schnorrer, denn das hat er in seinem bisherigen Leben nie gelernt. Das sollten sich vielleicht die glücklichen Deutschen ab und an bewusst machen, wann und wo sie in der Flüchtlingspolitik ein Wort mitzureden haben. |
11.02.2015 | Fleckerlt Eppich meint : Der Brunnen am Rindermarkt ist wintersüber abgedeckt mit gut ineinanderverfugten Holzbrettern und das Betreten ist verboten. Im fahlen Mondlicht schimmert diese Holzoberfläche jetzt aber farbig, bunt, als ob noch Schnee liegt. Ein zweiter Blick zeigt: die stabile Holzverschalung ist abgedeckt mit einer grossen Plane mit einem dekorativen Fleckerlteppich in verschiedenen Farben und Segmenten. Die Rinder vom Brunnen gucken runter, als seien sie beim Friseur und wunderten sich über den Umhang, der ihnen umgelegt worden ist - und erkennen sich nicht wieder. Es gibt nämlich auf Schildern Erklärungen für diese Cape am Rande der Wahrnehmbarkeit. Es sei eine Kunstinstallation, eine graphisch-computertechnisch veränderte, vergrösserte Grafik von Roy Lichtenstein, die sich mit der Filettierung von Rindern durch die Schlachter beschäftige. Der Text ist hochtheoretisch. Es ist kaum leichter zu lesen als die grafischen Muster des Rinderbrunnenumhanges oder das Muster der holprigen Pflastersteine auf dem Boden des Rindermarktes. Wobei Filettierung ein anregender, weithin anwendbarer Ansatz zur Betrachtung von Dingen und Entitäten ist. Vor noch nicht allzulanger Zeit war von diesem Brunnen aus noch eine Leuchtreklame an einem benachbarten Haus mit den drei Buchstaben F, D und P zu lesen. Das hinter den drei Buchstaben stehende Wesen ist im Strudel der Politik filettiert worden und die Buchstaben an der Hauswand sind verschwunden. Die Stadt und ihre Filettierung. Wer kann sie noch lesen. Immer mehr Filetflächen stehen für die zunehmende Zahl von Reichen und ganz Reichen, die in die Stadtteile um den Rindermarkt einziehen und die die langjährigen Bewohner zusehends vertreiben. Vielleicht steht der Fleckerlteppich auch für die unreifen Pläne für ein neues Konzerthaus oder für den Gasteig-Umbau. Sigi Sommer jedenfalls schaut drüber hinweg, der weiter oben vor der renovierten Rosenapotheke steht. Oder die Fleckerl mögen für Schiffsladungen von Flüchtlingen stehen, die vor Europa erfrieren oder ertrinken. Europa mit Herrn Juncker an der Spitze kann sich damit nicht beschäftigen, der muss schauen, dass er nicht auf Flerckerl von verminten Steuerorasen tritt. Vielleicht sollte der Papst Herrn Juncker einen Klaps geben und so den Fleckerlteppich human ins richtige Lot bringen. Vielleicht ist der Fleckerlteppich auf dem Rindermarktbrunnen auch nur ein Relikt der Siko, womöglich das Sicherheitsdispositiv. Auf einem anderen Filetstück in München, im Marienhof, finden sich seit einiger Zeit Krater. Sie wollen an den ersten Weltkrieg erinnern. Sie sollen im Laufe der Zeit verwahrlosen. So geleckt und perfekt fühlt sich die City inzwischen, dass sie den natürlichen Vorgang der Verwahrlosung inzwischen alibihalber selbst inszenieren muss; Artenschutz in der Fleckerlcity. In den Zeitungen gab es in letzter Zeit oft die Stadt als Fleckerlteppich zu sehen. Meistens standen die Flächen für neue Rekorde der Mietpreise. Information über den Fleckerteppich: mcbw.de, zum Kraterfeld, siehe unter muenchen.de |
10.02.2015 | Spa Gat meint : Spagat allerorten. Spa Gat. Spagate noch und nöcher. Spa-Gate. Spagates, Spagate, Ate und Spagate. Spagat zwischen Krieg und Frieden, zwischen putinisch-imperial-russischen Ansprüchen und Business und Frieden. Spagat in München zwischen ein, zwei, drei oder wie vielen Konzertsäälen und keinen Konzepten. Spagat zwischen präventiver Verhaftung von Reisenden in Dschihad-Gebiete und dem Grundgesetz. Spagat zwischen „die Reichen müssen immer reicher werden“ und dem Austrocknen von Steueroasen und Steuersparmodellen. Spagat zwischen Filmförderung und Filmgängelung. Spagat zwischen Sicherheitsmaximen und Überwachungsmaximen. Spagat zwischen Exportrekord und Investitionen. Spagat zwischen DoberMaut und gigantischer Deckungslücke für dringende Strassen- und Brückensanierungen. Krasser Spagat der SPD zwischen dem erfolgreichen Durchsetzen von Positionen in der Regierung und der Beliebtheit in den Umfragen. Spagat des bayerischen Ministerpräsidenten zwischen Abschalten von AKWs und Verhinderung des Ausbaus und der Herbeischaffung regenerativer Energien. Spagat zwischen Entertainment und dem parteipropagandistischen Auftreten von Politikern in Daily-Soaps. Spagat zwischen Geldhunger des Molochs öffentlich-rechtlicher Rundfunk und sozial gerechter Stillung desselben durch das sozial unausgeglichene Zwangsgebührenmodell. Spagat zwischen ständiger Erneuerung einer Stadt, des Wohnraumes derselben und der Bezahlbarkeit für den Bürger. Spagat zwischen billigem Ölpreis und dem Bau von immer mehr bulligeren Benzinfressern. Spagat zwischen Rentenerhöhungen und Steigerung von Mietpreisen und Krankenkassen. Spagat, Kollision oder Konfrontation zwischen Fussgängern und Radfahrern an zentralen Stellen in München. Spagat zwischen dem aufkommenden Fernbuswesen und der Sinhaftigkeit des Eisenbahnwesens. Spagat zwischen Investitionen in Bildung und Investitionen in Rüstung. Spagat zwischen Münchner Fasching und Humor/Witz/Esprit. Spagat zwischen Gratis-Internet-Diensten und Preisgabe privater Infos. Spagat des öffentlichen Zwangsfunks zwischen gesetzlichem Grundauftrag und Pfründenwesen. Spagat des TTIP zwischen Demokratie und privaten Schiedsgerichten. Draghis Spagat zwischen Euro-Blow-Job und dem Ansinnen auf Reformen in den nationalen, europäischen Volkswirtschaften. Spagat der SZ und anderer Zeitungen zwischen dem Druck auf positive Berichterstattung durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mittels täglich viertelseitiger Programmannoncen und objektiver Kritik. Spagat des Staates zwischen Flüchtlingspolitik und Einwanderungspolitik. Dauerspagat der Politik zwischen Lobbyistentum und Grundgesetz. Spagagagat, Spagagagat, Spagagagat. Spagaga-Gate. Spagagantismus. |
09.02.2015 | Keinew Affen meint : Keine Waffen in die Ukraine. Das hört sich verünftig an. Stichwörter: Stellvertreterkrieg, unsägliche Vergrösserung des Blutbades. Selten, dass Vernunft in der Politik so deutlich spricht. Auch wenn es weh tut, als ob der massiv verstärkte Krieg nicht noch mehr weh täte. Es gibt noch einen anderen Gedanken, dem der Westen ruhig vertrauen darf. Was gibt es dort zu gewinnen? Im Moment vor allem Ruinen, ein Armenhaus und dazu eine Fürsorgepflicht. Wie will das verarmende, verlotternde Russland, wie will der durch und durch gebeutelte Putin das stemmen? Wie will er seinen Bürgern klar machen, dass sie auf noch mehr verzichten müssen wegen seines Eroberungsirrsinns? Allerdings fällt hierzulande eine Argumentationsinkonsequenz auf. Den Kurden im Irak liefert man Waffen, den Ukrainern nicht. Das ist tatsächlich interpretationsbedürftig. Denn auch im Irak oder in Syrien gilt: je mehr Waffen dorthin geliefert werden, umso grausamer fallen die Blutbäder aus, die noch kommen werden. Tausende von Hektolitern von Blut, blutgetränkte Erde. Warum also liefern wir Waffen in den Irak? Es muss spekuliert werden. Weil der Kalif nicht so richtig ernst genommen wird. Putin nimmt man mit den Waffenablehnungsargumenten immerhin ernst. Man argumentiert auf Augenhöhe. Man trifft ihn. Noch spricht man mit ihm – egal, was die Meinung über ihn hinter den Kulissen ist. Während die Waffenlieferungen in den Nahen Osten wohl als fundamentale Verachtung für das Kalifat zu deuten sind – die sind eh nur Tiere, die nur das Abschlachten als ihre Sprache kennen. Diese Sicht kommt den Rüstungsfalken gerade recht, um solch anrüchigen Geschäfte, die durch die Ukraine-Argumentation nicht weniger anrüchig werden, wieder mal im vollen Licht der Öffentlichkeit durchzuziehen. Blutbäder sind uns dort vollkommen egal. Sonst dürfte man ja nirgendwo mehr hin Waffen liefern, weil das Ukraine-Argument das schlagende Argument für Abrüstung generell ist. Denn Waffen oder ihre Besitzer sehen es bisweilen ganz gern, wenn sie auch eingesetzt werden; das Argument mit der Abschreckung ist nun so reizvoll auch nicht. Ihre Wirkung und Tauglichkeit beweisen die Waffen mit einer Blut- und Ruinenspur, die sie hinterlassen. Sonst sind sie ihr Geld nicht wert. Waffen sind nun mal zum Kaputtmachen und Töten erfunden. Sind da, um ihre Besitzer als Starke auszuweisen. Egal, ob sie Blogger auspeitschen lassen oder ob sie Arbeiter, die Stadien für Weltsportereignisse bauen, wie Sklaven halten oder ob sie sich als Diktatoren über alle demokratischen Regeln hinweg an der Macht halten. Das wäre ein Fortschritt der Menschheit, wenn sie als stärkste Waffe endlich das Argument, den Diskurs, das Miteinanderauskommenwollen entdecken würde. Der Weg dahin ist risikoreich und beschwerlich. Das beweist gerade das Keinewaffenlieferungsargument im Hinblick auf die Ukraine. Wenn Merkel dabei bleibt, hat sie sich den bemerkenswertesten politischen Verdienst erarbeitet und gleichzeitig den Herrschaften Gauck, von der Leyern und Steinmeier, die vor einem Jahr noch stärkerem miltärischem Engagement der Bundesrepublik weltweit das Wort reden wollten, eine stupende Lektion erteilt. |
08.02.2015 | Wehl Eidig meint : Ach Angela, Ach Francois, Ihr seid so gemein zu mir mit Euren Sanktionen. Ihr macht mir das Leben so schwer. Leide ich doch schon massiv unter dem niedrigen Ölpreis. Hört endlich mit den Sanktionen auf. Dann können wir über Frieden reden. Die Sanktionen, die setzen mir massiv zu, die schränken mich in meiner Handlungsfähigkeit enorm ein. Das ist nicht schön. Ihr seid nicht nett zu mir. Was haben wir doch für schöne Auftritte zusammen gehabt an diesem Gipfel und an jenem. Ihr seid Spielverderber. Das ist nicht gut für Russland. Ich bin der richtige Mann für Russland. Und ein lupenreiner Demokrat dazu, wie der Ernstli mir versichert hat; dafür hab ich ihn ja auch mit einem schönen Pöstchen belohnt. Ihr seid so gemein zu mir. Ihr stört meine Kreise. Ihr wisst doch wie es ist an Positionen wie den unsrigen, Ihr kennt doch auch den Machtrausch. Was tut Ihr nicht alles dafür, um an Euren Posten zu bleiben! Allein, was Du mit den Renten gemacht hast, Angie, Rente mit 63, Mütterrente, das ist nicht zukunftorientiert, gib zu, das machst Du doch nur, um Dein schönes Pöstchen nicht zu verlieren. Von Dir Francois zu schweigen, Du hast nicht den Mumm für die nötigen Reformen in Deinem Land, Du setzt die Zukunft Europas aufs Spiel mit Deiner Reformzurückhaltung, nur um an Deinem Posten zu bleiben. Und da wollt Ihr mir dreinrednen bei meinen kleinen Spielchen in der Ukraine. Die Ukraine gehört nicht zu Euch, nicht zur EU, nicht zur Nato. Insofern müsst Ihr zugeben, dass sie Freiwild ist. Die sind ja selber blöd, wie die bisher Politik gemacht haben, wie die der Korruption gefrönt haben. Die sind doch selber schuld, wenn sie keine gscheite Zivililgesellschaft entwickelt haben wie bei Euch. Bei Euch ist es schwieriger den Spaltpilz zu pflanzen; ich habe es versucht mit der Pegida; dafür habe ich noch ein paar Verbindungen aus meiner Zeit in der DDR spielen lassen; hat leider nicht so richtig geklappt. Ach, Ihr seid so gemein zu mir, Angie und Francois. Warum wollt Ihr mich aus Eurem illustren Kreis verstossen? Du hast ja selber gesagt, Angie, dass Du nicht immer christlich handeln kannst. Also müsstest Du Verständnis haben dafür, was Machtpolitik von mir alles verlangt. Da seid Ihr selber schuld, wenn Ihr mich von der Siko in München ausschliesst, mich um meinen Starauftritt bringt. Dann muss ich eben Massnahmen ergreifen, dass Ihr nach Moskau pilgert. Danke schön, dass Ihr das mitgemacht habt. Insofern seid Ihr jetzt mal nett zu mir gewesen. Aber mit Euren Sanktionen, da macht Ihr mir das Leben unnötig schwer. Mit euren Forderungen zwingt Ihr mich ehrlichen Menschen dauernd zu lügen. Ach Angie, ach Francois, Ihr seid so gemein zu mir mit Euren Sanktionen, so gemein. So kann es keinen Frieden geben. |
07.02.2015 | Schwätz Zeitung meint : Schwätz Zeitung am Wochenende = SZ am Wochenende. Der Chefredakteur Kurt Kister macht es persönlich vor, wie man eine embedded 3-Tages-Reise mit dem Bundespräsidenten nach Tansanien recherchearm und wenig informativ, teils hochnäsig („Die Paradesoldaten sehen etwas albern aus“ - „wirken ... wie aus der Augsburger Puppenkiste“) schwatzhaft auf eine ganze Seite Drei aufbläst – und der Kunde bezahlt den vollen Preis - Plapper-die-Plapper-die-Plapper. Stefan Cornelius kommt in seinem Kommentar zur Ukraine „Lektion in Ralismus“ kurzschlüssig darauf, dass die europäische Friedensordnung an ihre Grenzen gestossen sei, dass „die politische Postmoderne, die gerade Deutschland so gerne auf diesem Kontinent sähe.... zerschellt“. Statt Analysen, wie es so weit kommen konnte, schiebt er es auf „uralte russische Ängste“ und nicht etwa auf den paranoiden Putin und ergeht sich in bitteren Lehren für unser System, allerdings nur bashinghalber. Leider muss auch der hochseriöse Matthias Dobrinski seinen Text über den Papst („Faust, Karnickel, Klaps“) auf das drei- bis vierfache Volumen eines üblichen Kommentars in so einer Angelegenheit aufpumpen. Pump-pump-Aufblas-SZ, genau so wie der „Gen-Lotterie“ Artikel von Andreas Zielcke; dafür hätten 20 Zeilen gereicht. Jetzt musste er ihn auf das Vierfache auplustern. Und ob Jamie Dornan 16-Zentimeter und drei Spalten wert ist, das ist doch höchst fraglich, blah, blah, blah, aber ein Klatschkolumnist, Christian Mayer, der kann das ja. DünnfluSZ-Kommentar-Seite am Wochenende. Immerhin bringt Carolin Emcke auf der nächsten Seite („Öffentlich“) Gedanken zum Thema Rundfunkgebühr und der Abrufbarkeit von Sendungen in den Mediatheken der Sender. Statt Wochenend-Blah-Blah aus Tansania sollte sich die SZ endlich des Themas Rundfunks und seiner Finanzierung und des damit zu erfüllenden Grundauftrages ernsthaft annehmen, denn das neue Rundfunkzwangsgebührenmodell ist abgrundtief unsozial, belastet die einkommenschwachen Schichten weit überproportional und ernährt einen gigantischen Pfründenmoloch, der mit dem Grundauftrag oft nichts mehr am Hut hat. Ferner wird fast eine Seite lang die Gefahr durch Dschihadisten ausgewalzt, damit der Regierung Munition liefernd, noch ungenierter fragwürdige Gesetze auf den Weg zu bringen. In Buch Zwei darf Holger Gertz sich endlos und ineffizient über Christian Lindner ausbreiten und unter anderem den Satz zititeren „Ich habe mehr Haare.“, schwätz, schwätz. Geschwätzig ausgewalzt auch der Report über Léo Apotheker von Varinia Bernau. Und dann noch Gesellschaftsbla und Stilbla. Bla bla bla. Bla bla bla. Die Schwätz-Zeitung am Wochenende ist wieder da. |
06.02.2015 | AUSSTELLUNGSTIPP meint : Galerie Elka Jordanow, Zieblandstrasse 19, 80799 München, 6. Februar bis 14. März 2015, Mi-Fr 14 – 19, Sa 11 – 15 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung (Tel. 0160 55 35 795). MORITZ PARTENHEIMER. In den Dachräumen der Galerie finden sich ältere Arbeiten von Moritz Partenheimer mit Titeln wie 'Urbane Unorte', 'Points of Interest', 'Lost in Translation', 'Sidewalks', 'Licht – Schatten', 'Pratt Discourse', 'Cuba', 'New York', 'Weimar'. Es sind Fotos verlassener Orte, Parkplätze, Strandhäuschen mit Palmenbusch am Ende der Saison, noch bevor die Verwahrlosung durch den Winter Einzug hält, ein Pylon, recht knallig neben einem Hafenpfahl, Ausschnitt eines Schulzimmers mit Schultafel, ein Stück Hauswand mit einem Vogelkäfig davor, Hausecken in Schlagschatten, eine Leitplanke. Diese „Gegenstands“-Betrachtungen sind von einem romantisch-nostalgischen Hauch durchweht, möchten vielleicht daran erinnern, dass das Hinterlassenschaften, Errungenschaften von Menschen sind, dass hier Menschen gewirkt haben. Es scheint auch der Wille des Fotografen, sie aus der Alltäglichkeit, aus der individuellen Identifizierbarkeit auf eine Ebene von Allgmeingültigkeit zu heben. Frappant schlägt sich die Weiterentwicklung dieser Absicht von Moritz Partenheimer in seinen neuesten Fotoarbeiten, die in den Parterre-Räumen der Galerie zu sehen sind, nieder. Hier gibt es keine Schlagschatten mehr, hier sind Lichtquellen nicht mehr auszumachen. Es sind in etwa zwei Gruppen von Bildern zu unterscheiden, die eine mit dem Titel 'Gateway', die vom Ding an sich fasziniert ist, wobei hier ein Hauch Komik, etwas schier Clowneskes aus ihnen spricht. Das sind Fotos von einer Autowaschanlage. Die Stofffetzen, die sonst über die Blechteile wischen, die hängen wie Faschingskostüme (andere Sichtweisen bieten sich sicherlich auch an) schlaff runter, geben den Durchblick frei auf eine mittelmeerische (oder kalifornische?) Naturlandschaft. Auch das Bild mit dem Gartenschlauch und dem weiss übertünchten 'roten' Kreuz an der Wand kann ein Schmunzeln erzeugen. Dagegen wirken die übrigen Bilder mit den Titeln 'Doing and Undergoing' wie eine Fortschreibung der Sachfotografie, die jedoch die Grenze zum Abstraktum, zur reinen Idee des Gegenstandes, schon überschreitet. Am deutlichsten sichtbar bei der Arbeit mit dem Spind und den Lüftungslamellen im Hintergrund. Das ist nicht Sachfotografie im Sinne der besten Präsentation des Gegenstandes, sondern der Herausarbeitung der Idee, des 'An-Sich-Seins“ eines Spindes. Das lässt sofort die Gedanken um diesen Gegenstand kreisen. Ganz aktuell die Diskussion über den Mindestlohn und damit im Zusammenhang die Vorschrift, dass jeder Mitarbeiter über einen verschliessbaren Spind verfügen müsse. Ähnlich geht es mit dem Ausschnitt aus einem Schulzimmer. All Stühle ordentlich vor den Tischen. Keine Tageszeit, keine Jahreszeit auszumachen, kein Jahrgang, keine Himmelsrichtung, kein Lichteinfall. Welche Heerscharen von Schülern durch solche Räume gezwungen wurden und werden, man hört sie förmlich, man kann sie förmlich riechen. Ähnliche Überlegungen lassen sich auch mit den anderen Sujets anstellen. Je mehr die Idee eines Gegenstandes auf einem Bild zur Geltung kommt, desto grösser dürfte dessen Haltbarkeit sein. Entfernt erinnert mich diese Einstellung zur Fotografie an diejenige von Bernd und Hilla Becher. |
05.02.2015 | Si si ko ko meint : Si si ko ko, si si k.o., k.o, Siko, Siko. Die Sicherheitskonferenz ist wieder da. Seit Jahren tagt sie im Februar in München. Und seit Jahren wird die Welt unsicherer. Irgendwas machen die Herrschaften von der Siko falsch. Seit Jahren tagt die Siko im Februar in München. Und der Krisenherde auf der Welt werden immer mehr. Irgendwas machen die Herrschaften von der Siko falsch. Irgendwo scheint bei ihnen eine Denklücke zu herrschen. Irgendwie scheinen sie nicht zu Potte zu kommen. Vielleicht sind es die falschen Herrschaften, die daran teilnehmen und sich vor allem um die eigene Sicherheit kümmern, siehe den Sicherheitsverhau um dem Konferenzbau herum. Seit Jahren tagt die Siko im Februar in München und die Rüstungsexporte steigen weltweit massiv an und die Welt wird immer verminter und immer mehr zum Waffenlager. Irgendwas machen die Herrschaften von der Siko falsch. Oder es sind die falschen Herrschaften, die daran teilnehmen. Oder sie weisen erhebliche Denkmängel auf. Seit Jahren tagt die Siko im Februar in München und jetzt heisst es bei der Nato, man müsse massiv aufrüsten. Wegen dem Putin, dem krankhaften Zündler. Er selbst ist auf der Siko schon als Stargast aufgetreten. Willkommen Ihr Zündler aus aller Welt, willkommen im Verein! Irgendwas machen die Herrschaften von der Siko falsch oder sie haben den falschen Namen für ihre Veranstaltung gewählt. Je länger es die Siko gibt, desto unsicherer wird die Welt, desto grösser die Zahl der Krisenherde, desto lauter jetzt auch in der Nato die Forderung nach Aufrüstung, sich bewaffnen bis an die Zähne. Aber man spricht von Erhöhung der Militäretats und alle plappern die Diktion brav nach. Immerhin das haben sie jetzt kapiert, dass Waffenlieferungen in die Ukraine den Kriegsherd nur anheizen würden. Einsame Ereknntnis oder nur Machtkalkül? Und Deutschland liefert Rüstungsgüter an Saudi Arabien, damit die dort die Auspeitschung unter Naturschutz stellen können. Seit Jahren tagt die Siko im Februar in München und die Welt wird immer unsicherer und brutaler. Irgendwas machen die so enorm wichtigen, geleckten Herrschaften von der Siko falsch. Si si ko ko, k.o. k.o. Eine sündteure Veranstaltung, die ihr Ziel nicht erreicht, die keinen Einfluss auf ihr Ziel hat, die ihr Ziel sogar ins Gegenteil verkehrt: mehr Konfliktherde statt weniger, mehr Flüchtlingsströme statt weniger, mehr Elend statt weniger. Immerhin eine schöne Umsatzsteigerung für die Münchner Gastronomie und eine fordernde Beschäftigungstherapie für die Polizei. Ei ei ei. |
04.02.2015 | Street Words CVII meint : Wir wollten doch Seewasser mitnehmen. Helmut, ich hab kein Taschenmesser. Meine Freundin hatte einen Hund, einen Ehemann und einen Sohn, aber wenn sie mit dem Hund allein war, war sie glücklich. Mama, welche Richtung jetzt, welche Richtung, welche Richtung? Das ist genau das Pendant zum Weiblichen. Und ob ich ein neues Antidepressivum nehme. Ti kanis? Eine Tante von mir ist gestorben. Wir könnten mal ins Internet und gucken, was in Baku für ein Wetter isch. Warum ist die U-Bahn so voll, fährt sie deswegen so langsam? Marienplatz, vergiss das alles, da stehen wieder Tafeln Scheisse da oben. Dass Chrischtus für die andere geschtorbe-n-isch und alle musste sich's auf sich nehme als Prieschter. Ich war da im Wesentlichen mit der ersten Gruppe da rein. Ich habe die gestern vakuumiert und eine hat so ein bisschen Luft gezogen. So was ist uncool. Was hab ich Dir geagt, lösch die Nummer. Da ist einer reingekommen mit ner Klampfe. Ich war jetzt gerade in Chicago, Donnerstag hin, Sonntag zurück, das war schon sehr anstrengend. Ich hab die Formulierung zumindest schon dabei. Papa hat eine grosse Geliebte und das ist die Kunst, die schlimmste von allen. Ok, Sie dürfen hier spielen, aber ohne Verstärker. Da ist bestimmt irgendwo ein Mülleimer. Ich hab jetzt einen Text aus der Bibel auswendig gelernt, aus dem Jakobsubrief, vielleicht kann ich den. Do san scho a paar Kollegen drüber geflogen. Letztes Mal waren wir zufällig um 11.15 Uhr bei den Seelöwen. Der hat wahrscheinlich die Route mit den meisten Ampeln gesucht. Latein liegt mir jetz nicht so. Könnten Sie mal aus der Lichtschranke mit dem Wagen gehen, es ist arschkalt hier. Nein, der hing in der Umkleide und da hab ich erst zuhause gescheckt, dass er nicht mir gehört. Ist ein ganz besonderer Nagellack, der hält glaub' ich, vier Wochen, ohne fühl ich mich nackt. Das ist ein cooler Vorhang. Ich war etwas schockiert, weil wir haben diesen Kurs gemacht und gebucht war Hotel mit Golfplatz. Nein, wir machen was und dann gehen wir zu dir. Ja, das Problem kenn ich auch. Puro mentre era il ministro. Aber für mi aloa rentiad sie des ned. Ich weiss nicht, wie wir darauf zu sprechen kamen, aber auf alle Fälle ist sie mir sehr sympathisch. Die fahren erst in die Stadt, besaufen sich. Ja die Schweizer haben da eine ganz andere Einstellung. |
03.02.2015 | nachgeunkt meint : Das ist ja lustig. Gestern hat die NZZ einen deutlichen Kommentar zum Deflationsgeunke gebracht (Thomas Fuster, NZZ vom Montag, 2. Februar 2015, „Tiefe Inflation in der Eurozone. Die Mär von der Konsumverweigerung“). Darin kommt Fuster zum Schluss „In Bedrängnis geraten viel mehr die Schuldner, deren reale Schuldenlast bei sinkendem Preisniveau steigt. Hinter dem Appell zu „mutigen“ Massnahmen gegen Deflation steht denn auch primär der Appell, die Schuldner, die in einem Kreditgeldsystem meist die lauteste Stimme haben, durch Aufweichung des Geldes zu entlasten. Der Verweis auf eine angebliche Konsumverweigerung ist ein eher plumper Versuch, von diesem Ziel abzulenken.“ Als ob sie die NZZ nicht studiere, als ob sie Fusters Gedanken gar nicht erst zur Kenntnis und schon gar nicht zur Reflektion nehmen wolle, lässt die Wirtschaftsredaktion der SZ heute, einen Tag später, also am 3. Februar 2015, im Wirtschaftsteil Jurik Iser unter dem Titel „Hilfe die Preise rutschen – Die Folgen einer Deflation für Wirtschaft und Gesellschaft“ die alte Leier von der Deflationsgefahr gebetsmühlenhaft wiederholen, und weil das nicht reicht sogar mit Rückgriff bis auf die Keule Reichskanzler Heinrich Brünig „zu Beginn der 30er Jahre“ und ohne jede Rücksicht auf die Differenz zwischen der Konstitution der Reichsmark und jener des Euro zu nehmen. Auch ignoriert Iser den Einfluss des Ölpreises auf die Inflation, der nach allgemeiner Lesart mehr konsumanheizend als deflationsfördernd sei, wobei nur vier Seiten weiter zu lesen ist, dass der Ölpreis deutlich ansteige, was nichts anderes als inflationäre Impulse bedeutet. Was will uns die SZ also mit dem Iser-Text von der Isar erzählen? Dass sie ignorant sei, dass sie keine NZZ lese oder falls ja, dass sie solche bemerkenswerten Gedanken wie die von Fuster gleich unter den Teppich kehre – weil sie nämlich am liebsten mit den Lauten mitschreit, weil sie in dieser Angelegenheit womöglich Partei ist? |
02.02.2015 | Dis Kon Zer Tant meint : Diskonzertant wirkt, was in München abläuft hinsichtlich Planung eines oder mehrerer neuer Konzertsääle. Harmonisierend soll wirken ein Treffen zwischen einem OB, der leidlich Gitarre spielen können soll, und einem Ministerpräsidenten, der ein feines Gehör für Meinungsumfragen habe. Insgesamt aber wirkt, was geschrieben wird darüber, leidlich konfus, nicht einmal so, als ob die Mitspieler ihre Instrumente stimmten, es wirkt nach reiner Katzenmusik. Diese scheint nur ein Lied zu singen: die Panik der öffentlichen Hand, die das finanziell stemmen muss, vor Kostenüberschreitungen wie Elbphilharmonie in Hamburg, wie Stuttgart 21 oder der Berliner Flughafen als mahnendem Denkmal; auch die Angst vor Bürgerbeteiligung wohl dräuend (über Bürgerbeteiligung kommt in zwei Wochen ein Film in die Kinos „Wem gehört die Stadt“, ein Dossier über Planungskonfusionen in Köln). Die primäre Frage für die staatlichen und städtischen Akteure scheint zu sein, wie können wir das finanzieren, ohne uns zu übernehmen. Wobei die Frage, die diese Frage vorausgehen müsste, allerdings nicht geklärt ist, die Grundfrage nämlich: was ist überhaupt der Bedarf, eine Bedarfsanalyse also. Kein Mensch fragt sich, was braucht München, die stolze, boomende bayerische Kapitale, überhaupt? Seit rund 30 Jahren fuhrwerkt Mingha, seit dem Bau des Gasteigs, mit zwei Konzertsäälen und drei Orchestern von Weltrang. Damals hatte München, am 1. 7. 1985, 1.278.068 Einwohner. Im Laufe von 2015 erwartet München den 1.500.000sten Einwohner. Entsprechend die Entwicklung im Umland. Frage: steigt mit steigender Einwohnerzahl auch die Zahl der Konzertbesucher und somit der Bedarf an Konzertsäälen? Wenn ja um wieviel? Wieviele Konzertsääle braucht die Stadt also? Zwei oder drei? Oder geht das Interesse am Besuch klassischer Konzerte umgekehrt proportional zu ansteigenden Einwohnerzahl stetig zurück? Wenn ja um wieviel. Und wieviele Orchester und Konzertsääle braucht München in diesem Falle? Die grundsätzlichen Fragen, die die Basis allen rationalen Handelns sein sollten, werden in der Münchner Konzertsaalfrage allerdings nicht gestellt. Es gibt keine Bedarfsanalyse. Es gibt nur ein Durcheinander an Ideen, was man machen könnte und wie es zu finanzieren wäre. Aber ob dies das ist, was München braucht, diese Frage wird nicht gestellt. Ein Miau-Miau-Wau-Wau-Muh-Muh-Diskonzert. |
01.02.2015 | Ein Schock meint : Das ist in die Hose gegangen. 50 Peitschenhiebe. Ein Schock. 50 Peitschenhiebe. Sie haben uns mit Kontern bestraft. 50 Peitschenhiebe. Wir waren heute einfach nicht auf der Höhe. 50 Peitschenhiebe. Es ist schwer, wenn du gewinnst und gewinnst. Die Zuschauer denken, es ist einfach. Die Spieler denken, es ist einfach. Und der Trainer denkt, es ist einfach. 50 Peitschenhiebe. Vielleicht ist uns diese Niederlage hilfreich. 50 Peitschenhiebe. Anfällig wie nie in dieser Saison. Blossgestellt von Wolfsburger Kontern. 50 Peitschenhiebe. Verwundbarer FC Bayern leidet am Desaster. 50 Peitschenhiebe. Selbst Matthias Sammer hat es die Sprache verschlagen. 50 Peitschenhiebe. Es ist keine Katastrophe, aber wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben. 50 Peitschenhiebe. Wir haben viele Fehler gemacht und uns auskontern lassen. 50 Peitschenhiebe. Heute war nicht unser Tag. 50 Peitschenhiebe. Das müssen wir abhaken, analysieren und besser machen. 50 Peitschenhiebe. Wir wissen, wie schwer diese Bundesliga ist. 50 Peitschenhiebe. Wir verdienen diese Niederlage. 50 Peitschenhiebe. Am Ende wollten sie einfach nur noch weg. 50 Peitschenhiebe. Neuer schaute traurig hinterher. 50 Peitschenhiebe. Wolfsburg demontiert die Bayern. 50 Peitschenhiebe. Nach unseren Ballverlusten konnten wir ihre Konter nicht kontrollieren. 50 Peitschenhiebe. Die Bayern haben in der ersten Halbzeit ihren Rhythmus nicht gefunden. 50 Peitschenhiebe. Wir haben uns das hier ganz anders vorgestellt. 50 Peitschenhiebe. Wolfsburg war sehr aggressiv, wir haben die Konter dann nicht verhindert. 50 Peitschenhiebe. Wir haben es ihnen leicht gemacht. 50 Peitschenhiebe. Wir haben den Ball zu oft verloren. 50 Peitschenhiebe. Wir haben uns auskontern lassen. 50 Peitschenhiebe. Wir haben nicht richtig zugestellt und die Bälle unglücklich verloren. 50 Peitschenhiebe. Wir haben richtig schlecht gespielt. 50 Peitschenhiebe. Arroganz-Spruch fliegt Bayern um die Ohren („Training schwerer als Bundesliga“). 50 Peitschenhiebe. Durch die Bank lieferten die Münchner eine erschreckend schwache Vorstellung ab. 50 Peitschenhiebe. Wir haben kaum Zweikämpfe gewonnen. 50 Peitschenhiebe. Möglicherweise hat sich das Team für das kommende Training geschont. 50 Peitschenhiebe. Wir haben diese Niederlage verdient, sie zeigt, wie schwer Fussball ist. 50 Peitschenhiebe. Die Bayern versinken in Lethargie. 50 Peitschenhiebe. Gewaltige Niederlage für Guardiola. 50 Peitschenhiebe. Die Winterpause hat Guardiolas Männern nicht gut getan. 50 Peitschenhiebe. Wolfsburg haut ihnen 4 Dinger in 73 Minuten rein. 50 Peitschenhiebe. Wolfsburg nimmt die Bayern auseinander. 50 Peitschenhiebe. Wir waren nicht aggressiv genug, wir haben die Bälle zu schnell verloren. 50 Peitschenhiebe. |
31.01.2015 | Algo Rhythmus meint : Irgend so ein Rhythmus wird er sein, der Algorithmus. Der Selbstdenker, der dir das Denken abnimmt. Wenn du einen Suchbegriff aufrufst, dann sagt er dir, was dich möglicherweise auch noch interessieren könnte. Interessant, dass ein Mechanismus das weiss, der sich aufführt wie ein Echo von dir, von deinem Rhythmus. Das kann im Extremfall dem Effekt gleichkommen, der entsteht, wenn du in einem Raum eingeschlossen bist und die spielen dir nur deinen Puls, deinen Herzrhythmus ein. Zum Verrücktwerden. Der Algorithmus, der spielt dir deinen Denkpuls ein. Er nimmt dir jegliche Unbefangenheit. Er führt dir mit jedem Eintippen eines Begriffes in eine Suchmaske die Geschichte deiner Eintippereien vor Augen, lässt die gleich als Liste erscheinen, oder die Liste der bevorzugten Eintippereien der Restmenschheit. Der Algorithmus gibt dir das Gefühl, das ein Stalker vermittelt. Immer wirst du daran erinnert, dass du ständig beobachtet wirst. Das Feeling aus Camp 14, der Todeszone. Das Nordkorea-Feeling. Oder wir sind sogar weiter. Der Facebook-Algorithmus wird dir jetzt noch mehr auf die Pelle rücken. Er wird dein intimer Werbestalker werden. Er führt sich auf wie eine Puffmutter. Er will dir ständig neue Freunde und Freundinnen vermitteln. Er schickt dir Fotos von Leuten, mit denen du gebrochen hast, die du nicht mehr kennen willst, die dich nicht die Bohne interessieren. Er konfrontiert dich mit potentiellen „Freunden“, mit den du nie Freund sein willst, mit Leuten, die wetterwendig-widerliche Charaktere sind, mit Leuten, die dir Leid zugefügt haben, die dich erniedrigt haben. Der Facebook-Algorithmus penetriert deine Privatsphäre immer mieser mit unwillkommenen Werbebotschaften. Mischt sich in dein Privatleben ein. Der Algorithmus ist eine penetrante Wanze. Wenn er sich in dich festgebissen hat, wirst du ihn nicht mehr los. Für den Rest des Lebens nicht. Wir sind inzwischen alle Algorithmusgezeichnete. Wackeln nur noch wie tote Gräser im Algorithmus-Wind. Gesucht wird im Internet eine algorithmusfreie Zone, ein menschenfreundliches Facebook, das den Namen verdient und genossenschaftlich organisiert ist; welches ohne Gewinnstreben einen stalkingfreien virtuellen Kommunkationssraum bietet. |
30.01.2015 | Hallo Euro! meint : Hallo Euro, wo bist du, hallo Euro, melde dich, hallo Euro, ich kann dich nicht mehr sehen, hallo Euro, was machst tu, was treibst du? Hallo Euro, warum bist du so dünn geworden? Hallo Euro, warum bist du so wertlos geworden? Schrumpel-Euro. Schrumpf-Euro. Nix Teuro, Billigo. Hallo Euro, warum gibst du dich so billig? Ah, ich verstehe, du verstehst dich als Geschmeidigo, als Eleganto, als Leichtflüssigo, du möchtest die Krise meistern. Du glaubst, du gerinnst so nicht so leicht. Du flutschst leichter, biegsamer, flüssiger. Du entgleitest den Händen und speist dich so leichter ein in den Genesungskreislauf der Währungskrise? Ach, du gutgläubiger Euro. Was haben sie nur mit dir gemacht. Haben dir jedes Selbstbewusstsein geraubt. Wie können die nur in ihren abgehobenen Türmen in Frankfurt, der Goethe-Stadt. Reimt sich auf Kröten-Stadt. Eurokrötenstadt. Eurorumpf-, Euroschrumpf-, Eurostumpfkrötenstadt. Lieber Euro, ob du mich hörst oder nicht, du weisst schon, was du anrichtest mit deiner Hungerkur? Dass du alle verspottest, die fürs Alter was zurückgelegt haben, ja nicht nur verspottest, sondern sie abzockst nach Noten? Dass du in einer riesigen Kettenreaktion allen die vorgesorgt haben, das Fundament ihrer Alterssicherung abgräbst, weisst du das, ist dir das bewusst? Irgendwer muss ja das Casion der vergangenen Jahre bezahlen. Und das Geld muss dort geholt werden, wo es sich ansammelt, bei den Bienen, bei den Ameisen, bei den Fleissigen. Das ist der Trick der Verflüssigung des Euro. Das ist nichts anderes als wie früher nomadisierende Horden die Sesshaften überfallen haben. Das ist genau dasselbe, was du mit uns machst. Natürlich ist es auch eine Folge der Politik, die Schiss hat, die Rechnung von denen begleichen zu lassen, die das Casino bei der Krise fluchtartig verlassen. Um sich woanders im nächsten Casino zu tummeln. Es ist die Unfähigkeit oder das Desinteresse der Politik, dieser Gangster habhaft zu werden. Faktisch ist dieses Spiel mit dem Euro nichts anderes als eine Steuererhöhung für alle Braven und Biederen und Sparer. Denn die Gangster, die zocken längst woanders. Auch für diese Blasen, die der Schrumpfeuro jetzt kräftig mit aufbaut an den Aktienmärkten, an den Immobilienmärkten, wird am Schluss wieder der sesshafte Bauer bezahlen, um im Bild zu bleiben, der Sparer, der Vorsorgliche, der Vorausschauende, der Nichtzocker, der Planer, der Sicherheitssehnsüchtler. Oh, Eurolein, oh Euro klein, was bist du für ein windig Geschöpf geworden im Dienst der Zocker, als Folge der Zocker, der Spieler. Denen kommst du gerade recht. Aber die denken nicht im Traum dran, dich Bulimie-Euro für die Regeneration und Reformierung der Wirtschaft einzusetzen. Sonst wären sie ja keine Zocker mehr. Eurolein, Liebkind der Zocker, ihnen gibst du dich billig hin, ihnen wirfst du dich in den Rachen. Oh Eurolein, oh Eurolein klein. |
29.01.2015 | Vorsp Iel meint : Jetzt ist 2015 gerade mal einen Monat alt und hat schon ein kräftiges Vorspiel geboten, von den Morden in Paris über das Sprüngli des Schweizer Fränggli, die weitere Verblutigung des Ukraine-Konfliktes, die Wahlen in Griechenland bis zu den verstärkten Zündeleien in NahOst. Und das war erst das Vorspiel. Dieses Jahr könnte es richtig krachen im Gebälk, im Währungsgebälk, im Friedensgebälke, im Stabilitätsgebälk der Welt. Kein Wunder haben die Geisels am Stachus den Schwanz eingezogen und ihren mutigen Architekturentwurf für den Hotelneubau kastriert. Na ja, aber bald gibt’s die Siko bei der Konkurrenz am Promenadenplatz; da werden die Promenadenmischungen wieder ein und aus gehen; aber die Weltsicherheitslage, die werden sie im Griff behalten, zumindestens die Sicherheit ihrer eigenen Konferenz. Von den Halteverbotstafeln, die jetzt überall in der Altstadt spriessen, zu schliessen, soll da der Versuch einer altstadtweiten Fussgängerzone gestartet werden. Immer mehr Leute werden ungehalten, werden stinkiger, werden sauer. Auch wegen Kleinigkeiten. Dass die Bundesregierung die eh schon bescheidenen Rentenerhöhungen für Klientelgeschenke (Rente mit 63, Mütterrente) gekürzt hat, dass sie das Existenzminimum nicht anhebt, alles Dinge, die sie von Gesetzes wegen nicht dürfte oder tun müsste. Aber das sind Kleinigkeiten. Zu diesen kommt noch die sozial höchst unausgewogenen Rundfunkzwangsgebühr, die vielen monatlich aufstösst. Das sind Kleinigkeiten. Aber Kleinigkeiten können sich summieren. Auch dass sich die Regierung mit dem Mäutchen-Entwürfchen aus dem Verkehrsministerium zufrieden gibt, was nie und nimmer ausreicht, die Löcher in den Strassen und die maroden Brücken zu reparieren. Jedes Schlagloch stösst auf, jede Langsamfahrspur wegen Unebenheiten in der Fahrbahn. Da ist mit MautFürzchen schlecht ankämpfen dagegen. Was kommt noch alles auf uns zu in den nächsten Monaten? Häuslebauer, die geschockt sind, weil sie Kredite in Schweizer Franken nicht mehr bedienen können, weil die plötzlich so viel teurer geworden sind, die sich nie hätten vorstellen können, in so eine Notlage zu geraten. Die ist direkt Draghi geschuldet, der das Vertrauen in den Euro immer weiter untergräbt, darum wird der Franken teuer. Immer mehr Münchner, die die dauernden Mietpreiserhöhungen aus ihren Wohnungen treibt, moderne Vertreibungen, alles legal nach Gesetzen, die vorgeblich dem Schutze der Mieter dienen. Aber auch das steigert die Wut, wenn Konzerne wie Apple bei Milliardengewinnen kaum Steuern zahlen. Es kommen so viele Kleinigkeiten zusammen. Und irgendwann reicht eine einzige von wenigen Cent womöglich aus, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Und dann gibt’s keine Eindämmnung mehr. Es läuft alles darauf hinaus, dass die Dinge unstabiler werden. Das jedenfalls erzählt uns das Vorspiel der Katastrophen in diesem noch jungen Jahr. |
28.01.2015 | ChnopfTröggli meint : ChnopfTröggli, das ist schweizerisch. So nennt die Schweizer Hausfrau eine Büchse oder eine Dose, in der sie ihre Hemd-, Hosen- und BlusenKnöpfe aufbewahrt. Nicht zu verwechseln mit dem GlofeChössi, das ist ein Minikissen, auf welchem Stecknadeln griffbereit aufgesteckt werden können. Jetzt soll in München ein architektonisches ChnopfTröggli gebaut werden, eines, was natürlich absurd ist, mit geöffnetem Reissverschluss sogar. Ein ChnopfTröggli mit Reissverschluss, da lachen die Hühner. Die Familie Geisel, Hoteliers, die wollen ihr TopClassHotel Königshof neu bauen als eben ein ChnopfTröggli mit offenem Reissverschluss. Zuerst hatte die Familie Courage und dem kühnen Entwurf spanischer Architekten den Segen erteilt, einem Entwurf, der in einen lebhaften, einigenden Dialog mit dem wirren Stil- und Gebäudemix in der Umgebung getreten ist. Das hat in München einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, der laut und ohne ein einziges überzeugendes Argument, ausser jenem des Diktates des Mittelmasses, sich breit gemacht hat wie ein Stammtischaufruhr. Jetzt haben die Geisel klein beigegeben, und legen einen überarbeiteten Entwurf vor, eben das ChnopfTröggli mit dem offenen Reissverschluss. Man könnte es auch Chuchichäschltli nennen. Der Ort, wo die Gesellschaft ihre Speckschwarten aufbewahrt. Dieses ChnopfTröggli hockt jetzt da zwischen Justizpalast, Kaufhof und Stachusrondell, hinten flankiert oder begleitet wie von einem Bodyguard oder von einem Dolmetscher von einem weiteren Hotel der Familie Geisel, das nach vorn mit einem Rundbau, wie einer Litfasssäule abschliesst. Das neue ChnopfTröggli sitzt da wie ungefragt vom Himmel gefallen, rührt sich nicht, hält dumpf inneren Monolog, wirkt unzugänglich als habe es sich der architektonischen Anpasserei in München angepasst, nur nicht auffallen ist die Devise, schau nicht links, nicht rechts, Desintegration als integrierendes Element. Jeder für sich, jeder vor sich hin. Ohne Resonanz, ohne Reiz. Aber vielleicht war das knallhartes Kalkül der Familie Geisel. Die wussten genau, wie die architektonisch wenig ambitionierten Münchner sich masslos aufregen würden, wenn einer sich traut, Architektur über das holprige Troittoir hinaus vorzuschlagen, und nutzen nun die Aufregung, um mit einem langweiligen Konzept, was den Münchner Mindergeschmack zufriedenstellt, listig einige Höhenmeter dazuzugewinnen. Jetzt werden die Münchner s'Maul halten, werden sich die Geisels gesagt haben und wir haben das Volumen- und Höhenziel erreicht, was zwar nicht ganz den Regelvorgaben entspricht, was aber für ein rentables Geschäft notwendig ist. Wären wir gleich mit dem neuen Modell gekommen, dann hätten sich die Münchner eben über die paar Zusatz-Höhenmeter aufgeregt. |
27.01.2015 | Sie Säen Nicht meint : Sehet die Vögel am Himmel, sie säen nicht, sie ernten nicht. Das ist das Bibelwort fürn Mario, fürn Draghi Mario. Er säet nicht. Er erntet nicht. Und der himmlische Vater ernähret ihn trotzdem. Das ist das Bibelwort gegen die Langfristdenker, gegen die Sparer, gegen die Vorausschauer, gegen die Absicherer, die die Zukunft im Griff haben wollen. Es ist aber auch das Hoffnungswort für alle Sparer und Versicherer, und die Schaffigen, die Häusle bauen, die was auf die Seite legen, die was auf die Hohe Kante legen, dass wenn all das, was sie sich zusammengefleisst haben, sich dank Mario in Luft aufgelöst haben wird, dass der Herrgott sie auch dann noch ernähret. Vermutlich in Form von HartzIV und Grundsicherung im Alter. Auf den Sozialstaat kommen dank Draghis Blow-Job ständig steigende Herausforderungen zu, die Alten, die ohne was dastehen, denen die Krankenversicherung alles wegfrisst und deren Lebensversicherung und Altersversicherung vom Draghi weggepustet wurden, für all die wird der Sozialstaat den fürsorglichen, biblischen Vater spielen müssen. Aber auch darüber sollen die Sparer und Altwerdenden sich keine Sorgen machen, sollen sich erinnern an das Wort, das Jesus zu Martha gesprochen hat, sie solle sich nicht um das Morgen Sorgen machen, denn es sei genug, dass ein jeder Tag seine Plage habe. Insofern ist die ökonomische Philosophie, nach deren Maximen Draghi handelt, biblisch abgesichert, abendländisch christlich abgesichert. Und insofern noch ein Glaube da ist im Abendland, können sie ihm folgen wie dem Hirten. |
26.01.2015 | Allerl Ei meint : Allerlei, was einem so durch den Kopf geht nach Zeitungslektüren. Die Deutschen liefern keine Peitschen mehr nach Saudi Arabien. Hilft ja auch nichts. Ist kein Mittel gegen die schleichende Erosion des Hauses Saud. Und Panzer schon gar nicht. Dann machen andere das Geschäft – Standarspruch der Waffenhändler. Die Deutschen unter Merkel verjuxen die Errungenschaften der Schröder-Agenda, Mütterrente, Rente mit 63, keine unnötigen Investitionen. Just das sollen die Euro-Länder jetzt tun mit dem weichen Euro, moniert die EZB, Reformen und Investitionen mahnt sie an, nachdem Draghi den Euro zur Dünnflusswährung gemacht hat. Aber die Politiker werden nicht auf den EZB-Chef hören, die werden nicken, und zuhause wieder ihre eigene Agenda verfolgen im Hinblick auf die nächsten Wahlen. Draghi hätte also genau so gut, bei etwas Politikerkenntnis, auf seine neueste Geldschwemme verzichten können. Das Paradox von Merkel-Schäuble, sie glauben immer noch, sie hätten die harte D-Mark zu verwalten, dabei hat Draghi sie längst in die windelweiche Lira verwandelt, und dabei all den Unken recht gegeben, die vor einem Euro-Beitritt gewarnt hatten. Mitgegangen – mitgehangen. Die Deutschen müssen jetzt wohl oder übel dieser unangenehmen Tatsache ins Auge blicken, aber sie krusteln mit ihrem Maut-Mütchen rum, vernachlässigen darob die Verkehrsinfrastruktur, von Investitionen in zukunftsträchtige Bildung im Hinblick auf die rasanten Veränderungen durch die Digitalisierung sehen sie ab, von energischem Breitbandausbau. Jetzt wird verjuxt, wir können nicht ewig Vorbild sein, wir tun weiter so, als hätten wir noch die harte D-Mark. Merkwürdig zu lesen, dass über 3 Millionen Erwerbstätige unter der Armutsgrenze leben; haben wir denn jetzt nicht den Mindestlohn? Der aber sei dabei, sich zum bürokratischen Monster aufzublähen, verlange mehr Zeit zum Protokollieren der Arbeitszeit als dass er zum Arbeiten übrig lasse. Mei. Mei. Mei. Und ein Zahnarzt in Bogenhausen hat seiner Lebensgefährtin in den Mund geschossen. Sollte der nicht bohren? Putin hält die Welt weiter auf Trab, wie ein zorniges Kind trötzelt er. Er weiss, nur Blutzoll bringt Schlagzeilen, bringt ihn ins Licht, wo er dann mit Hundeblick verkünden kann, er habe nichts mit den Raketenangriffen auf Mariupol zu tun. Aber man fragt sich schon, warum Merkel und Co. sein Angebot einer eurasischen Freihandelszone damals so schroff abgelehnt hatten, da langst di an Kopf. Ham die sich nichts gedacht dabei? Nicht in den üblichen Zeitungen zu lesen war, dass der Mörder des Dresdner Asylbewerbers ein Mitbewohner gewesen sei – Wasser auf die Mühlen derjenigen, die an die Lügenpresse glauben. Womit auch die Reizthemen Angst vor Islamisierung, Pegida, die noch lange die Gemüter erhitzen werden, für heute oder bis zur nächsten Demo abgehackt wären. Bleibt die Deutsche Bank, die diese Woche einen unerfreulichen Geschäftsbericht vorlegen wird. Die linkischen Ackermann-Erben Fitschen & Jain kommen nicht vorwärts mit dem Ausmisten des Saustalls, den der Schweizer mit seinem Renditeziel von 25 Prozent angerichtet hat – aber alle haben an die Geschichte vom Rumpelstilzchen geglaubt, auch die SZ; nicht mal von der draghibürtigen Aktienblase kann das ehemalige Vorzeigeinstitut profitieren. Bei Siemens liegt die Akquisition Dresser-Rand dem Vorstand und den Aktionären schwer im Magen, weil die Oelpreisebbe diesen Hauptversammlungs-Schmaus verdorben hat. Ein Konjunkturförderprogramm der originallen Art haben einige Tankstellen in Franken am Wochenende 80 Minuten lang aufgelegt: da gabs doch tatsächlich den Liter Super Plus für 6 Cent. Es geschehen noch Zeichen und Wunder, bald ist Ostern, die Supermärkte hausieren bereits mit den Schokoosterhasen, die aus nicht verkauften Weihnachtsmännern umgegossen worden sind. |
25.01.2015 | Alles Klar meint : Alles klar. Nur im Nebel is duster. Der Russe ist vergrätzt, dass er in der Weltpolitik inzwischen persona non grata ist. Dass er in Davos unerwünscht ist. Dass er an der bevorstehenden Sicherheitstagung in München unerwünscht ist. Also sollen sie sich mit ihm beschäftigen. Also macht er auf sich aufmerksam. Schürt das Feuer in der Ukraine. Und wäscht seine Hände in Unschuld. Das Unschuldslamm. Alles klar. Nur im Nebel is duster. München braucht nicht nur eine Sicherheitskonferenz. München braucht eine viel grössere Fussgängerzone. Die Pläne der Grünen faszinieren, den Altstadtbereich so weit wie möglich autofrei zu machen. Und genau die, die davon am meisten profitieren werden, die Geschäfte, die sind in grosser Zahl dagegen. Kleingewerbedenke. So war das schon vor 30 und 40 Jahren mit den ersten zarten Pflänzchen von Fussgängerzonen. Das Gewerbe war dagegen, das heute dort Goldgruben betreibt. Alles klar. Nur im Nebel is duster. Der Sport, soweit er sich mit öffentlichen Zwangsrundfunkgeldern in Höhe von hunderten von Millionen Euro subventionieren lässt, ist dadurch auch an den demokratischen Grundauftrag gebunden und es ist ziemlich absurd, wenn Herr Rummenigge in seiner Reaktion auf Riad/VW/FC Bayern/Blogger Badawi schreibt, die Politik habe Richtlinienkompetenz. Ein recht merkwürdiges Verständnis von Demokratie und Freiheit, untertäniger geht es nicht, Herr Rummenigge. Alles klar. Nur im Nebel is duster. Die Kanzlerin will aufgrund des Pariser Attentates die Vorratsspeicherung einführen wollen. In Frankreich gibt es die bereits. Sie konnte den Anschlag nicht verhindern. Alles klar. Nur im Nebel is duster. Lasst uns klar Schiff machen. Lasst uns den Nebel lichten. Klare Gedanken geraten oft in Widerstreit mit persönlichen Ambitionen. Denn die Erkenntnis der eigenen Unwichtigkeit, der eigenen Bedeutungslosigkeit, der eigenen Vergänglichkeit ist schwer zu ertragen. Darum sind Nebelmaschinen, auch geistiger Art, ein gefragter Artikel. Klare Sicht kann schmerzhaft sein. Jeder kennt das: spricht einer in einer Versammlung einen klaren Gedanken aus. Die Versammlung kann damit nicht umgehen, weil er ihr frisiertes Weltbild trübt. So bricht denn nach einer Schrecksekunde ein wildes Robuwabohu, ähm, Tohuwabohu aus an sich überschlagenden Stimmen, um die Klarsicht, um die Wahrsicht zu vernebeln. Alles klar. Nur im Nebel is duster. Und im Dustern lässt sich gut wustern. |
24.01.2015 | VerquasText meint : Ein schönes Beispiel für das schummrige Verhältnis der SZ zum offenen Wort liefert Stefan Cornelius in seinem Leitartikel der aktuellen SZ-Dünnfluss-Wochenend-Ausgabe. Es geht um Aussenpolitik. Der Artikel ist überschrieben mit „Moral und Mass“ und kommt zur sicher unterschreibbaren Forderung, dass alles mit Mass zu geschehen habe. So weit so banal. Der Text fängt mit einem Unterton von Pikiertheit an, es herrsche kein Mangel an Möglichkeiten, sich mit dem Guten zu solidarisieren. Es geht um internationale Solidarität, um „je suis Charlie“ (OT-Cornelius „Man kann Charlie sein“), um „eine gewaltige Welle der Solidarität“, mit der der saudische Blogger Ralf Badawi umspült werde, „der Woche für Woche von Staats wegen verprügelt werden sollte“. Cornelius führt weitere Beispiele an, Boko-Haram-Opfer und Shivani Kharel. Cornelius findet diese Solidarität bemerkenswert, fragt sich aber, ob sie etwas an den Zuständen der Welt verändern kann. Im dritten Abschnitt spricht Cornelius nicht mehr von Solidarität, da hat er das Thema gewechselt, jetzt spricht er von Empörungspegel. Jetzt spricht er plötzlich von den Staatslenkern, während er doch anfangs seinen Fokus auf die Welle der Solidarität gerichtet hatte, so dass man primär an die Bürger und nicht an die Staatslenker dachte. Völlige Unklarheit der Corneliusschen Denke und seines Themas, völliger Wirrwarr der Argumentation. Als nächstes landet er beim Terror und der staatlichen Reaktion darauf, 9/11, Paris 2015. Dann schreibt er von den Schwierigkeiten des Staates, vor den aktuellen Terrorbedrohungen zu schützen – es sei heute viel leichter Chaos und Unfrieden zu stiften als früher. Cornelius hat dabei übersehen, dass vor hundert Jahren ein einziges Attentat in Sarajevo genügt hat, um einen ausserordentlich blutigen Weltkrieg in Gang zu setzen, mehr Unfrieden geht wohl nicht. Weiter schwabuliert er etwas von einem „Zeitalter der Entgrenzung, der Hemmungslosigkeit und der umfassenden Empörung“, so ein Bla. Um auf die Relation und Interaktion zwischen Staaten und Empörungsstürmen zu kommen. Dann landet er bei dem, was ihn wohl ganz besonders stört: Raif Badawi. Bei dem versteigt er sich zur Behauptung, mit rhetorischem Fragezeichen versehen schlauerweise, dass es sich wohl um westliche Arroganz handle, dessen Auspeitschung mit Tausend Peitschenhieben zu kritisieren. Wer also Saudi Arabien kritisiert für die Behandlung Badawis, der ist arrogant nach seiner Meinung (sollte Cornelius das Malheur passieren, in einem Scharia-Land zu einer Auspeitschung verurteilt zu werden, so würde er wohl das Rechtssystem des Landes noch preisen). Inzwischen ist Cornelius allerdings wieder beim Staat und dessen Reaktion auf Badawi gelandet. Das verwundert insofern, als ausgerechnet der deutsche Staat, und an den wendet sich doch ein Blatt wie die SZ primär, nicht?, sich bisher öffentlich bezüglich Badawi mit Totalzurückhaltung hervorgetan hat (wozu also die Aufregung von Cornelius?). Verstärkte Öffentlichkeit hat der Fall durch den peinlichen Auftritt des FC-Bayern beim VW-Sponsorenspiel in Riad erhalten, über den auch die SZ recht offen berichtet hat. Was kann also Cornelius so aufregen? Ist es vielleicht kleinkarierter, lokaler Themenneid, der ihn antreibt? Denn die AZ, die hat es sich bravourös ins Pflichtenheft geschrieben, über den Fall Badawi, der an den Grundfesten unserer Moral, unseres Wertesystems und unseres Freiheitsbegriffes rüttelt, regelmässig zu schreiben. Es bleibt völlig unklar, worüber Cornelius sich eigentlich echauffiert. Jedenfalls kann er sich nicht zu klaren Worten durchringen, was oft ein Problem der SZ ist. Er kann sich nicht durchringen zu sagen, gerade angesichts der lärmigen, terroristischen Propaganda müsse der Freiheitsgedanke erst recht sich laut und deutlich artikulieren. Vor allem, weil unser Begriff von Freiheit, der im Alltag sowieso dauernd gefährdet ist, das Produkt eines jahrhundertelangen, schmerzlichen Prozesses ist. Den sollte man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen oder angesichts anderer Systeme unter den Teppich kehren. |
23.01.2015 | Grazie Mario meint : Grazie Mario voller Gnaden, Grazie Mille, du bist uns Retter, du bist uns EuroGott. Dank Deiner Draghi-Ratio machst Du aus dem Euro ein bequemes Ruhekissen für uns alle. Jetzt können wir wieder beruhigt schlafen oder uns der Spekulation zuwenden. Ganz schönen Reibach gemacht gestern an der Börse, nachdem du dein Anleihenkaufprogramm bekannt gegeben hast. Du stehst auf der richtigen Seite, Mario, auf der Seite der Reichen, denn, wer hat, dem wird gegeben, und die Reichen, die haben Aktien und die haben gestern durch die dank deiner Bekanntgabe ausgelöste Börsenrallye ihre Vermögen bereits wieder beachtlich vergrössert, haben von deinem Blow-Mehrwert abgezockt – ohne einen Finger zu rühren. Nicht nur das. Du, lieber Mario, möchtest mit deinem Giga-Blow-Job die Inflation anheizen, denn irgendwer muss die ganze Misere beim Euro bezahlen. Den letzten beissen die Hunde. Die haben aber bei Null-Inflation keine Zähne, können dem Sparer nix entreissen, darum willst du mit deinem Blow-Job voller Gnaden die Inflation anheizen, um den Sparer zu schröpfen, den Dummen, den Dümmsten im ganzen Geldkreislauf. Dem Sparer an die Kasse, an die Kandare, denn einer muss die Euro-Zeche bezahlen. Grazie Mario voller Gnaden, für deine Weitsicht, Grazie Mille, dass du uns den Euro so aufbläst, dass wir jetzt so relaxen können. Denn dein Blow-Job ist unser Allerweltsheilmittel, befreit uns von den Schmerzen des Euro, lässt uns schmerz- und reformfrei weiter dahindösen. So können wir weiter über unsere Verhältnisse leben. Und dem Reichen wird kein Leids angetan. Es gibt zwar skeptische Stimmen, die an der Wirkkraft deiner Medizin zweifeln – welche Häretiker! - aber Mäkler gibt es allüberall. Hoffen wir, dass deine Rechnung aufgeht, carissimo Mario, hoffen wir, dass der Gott ein Einsehen hat und dass die Risiken, vor denen die Kassandren und Spielverderber jetzt warnen, nicht eintreffen, denn andernfalls, bewahre Gott, dann hilft nur noch beten und rette sich wer kann. Hoffen wir, dass alles gut geht, glauben wir fest daran, dass du hölderlinsch zur erkannten Gefahr das Rettende gleich mitgesehen hast. Hoffen wir, dass du recht hast, denn nur so können wir es uns auf deinem aufgeblasenen Ruhekissen bequem einreichten. Grazie mille, Mario, Merci infiniment, toi sauveur, tu salvatore. |
22.01.2015 | Street Words CVI meint : Oder sich selbst so ein bisschen kreativ ausleben. Das nervt, du musst jedem ausweichen und dann wieder auf die Strasse, wenn ein Auto kommt. Der hat jetzt mehr oder weniger seinen Wohnsitz nach Korsika verlegt. Und in China musst Englisch reden. Und dann hat er mich nach meiner Wohnung gefragt, wie viele Zimmer ich habe, drei oder vier, und dann hab ichs nicht gesagt und dann hat er mich angelächelt. Da kommen alle Facetten raus, die die Menschen so zu bieten haben. Das wär komisch, wenn die jetzt von da vorne käme. Das hab ich runtergebracht, das Hochzeitsgeschirr, weisst du, das schöne. Wo sind denn unsere Männer jetzt? Ich mein, das ist ja ein Mann, und ich bin froh, wenn die Jungs einen Mann mal zu Gesicht kriegen. Grüss Gott, i hätt gern a Pfund von dem Vollwertnussbrot. Das war von Anfang an nur als temporäre Lösung gedacht, das Problem ist, er kann nichts und er labert. Das kann ich jedem Menschen zeigen. Ich hab da drüben, da ist geschützt und drinnen können Sie auch bei uns sitzen. Also des is wirklich erschwinglich. Ja, das kann auch ne blöde Haltung sein. Did he mention working abroad? In Italien oder Frankreich sausen die abends no rum. Und hat damit sich und andere gefährdet und deshalb ist er auch gestorben. Das ist gut, das ist gut. He, Du, Chickenbone, schau, die hat gelacht. Da ist ja die Laufrichtung eingezeichnet. Und das ist so schlecht für die Gelenke, dieses Übergewicht. Anreise war ein bisschen aufregend, aber dort wars schön. Bin voll Umwege gefahren jetzt wegen dem Scheissdreck. Es ist zwar nicht dieser Zeitdruck, aber Psychodruck. Ganz matsch im Kopp, aber ganz nett. Nein, sie mag nur nicht dieses Gruppengeglucke 24 Stunden am Tag. Was ist das für ein Lärm hier, das mach mit verrückt he. Das Geschäft gibt’s schon ewig. |
21.01.2015 | 50 Heitschen Piebe meint : 50 Peitschenhiebe für Bayern-Trainer Pep Guardiola, das sei jetzt die Forderung aus Fankreisen, für Peps Ehrerbietung dem verknöcherten saudischen Scharia-Regime gegenüber anlässlich des Empfangs nach dem Spiel in Riad vom vergangenen Samstag. Diese unterwürfige Ehrerbietung des Bayern-Trainers komme einer Anerkennung und stillschweigenden Befürwortung der Bestrafung des kritischen Bloggers Raif Badawi mit 900 Peitschenhieben gleich und rede somit einem altertümlichen Islam das Wort. Zur Erinnerung und im Gedenken an diesen Auftritt Guardiolas vom vergangenen Samstag in Riad, so ist aus gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen, soll in diesem Jahr vor jedem Spiel des Clubs eine Glanzlimousine des Sponsors Volkswagen, lackiert in den Farben von Saudi-Arabien und des FC Bayern, in das Stadion gefahren werden. Denn Volkswagen war Initiator und Betreiber des Spiels in Riad. Dann dürfen kurz vorm Anpfiff 50 Fans je einem Blechteil des Wagens je 50 Peitschenhiebe verpassen. Das wird die Auftakt-Musik der Saison. Ferner sollen vor dem Ankick jeweils weitere Verantwortliche für den Riad-Ausflug in den Genuss von öffentlichen Peitschenhieben kommen. 50 Peitschenhiebe für Karl Hopfner, den Vorsitzenden des Aufsichtsrates der FC Bayern München AG, sowie je 49 Peitschenhiebe für die übrigen Aufsichtsratsmitglieder. Ferner 5000 Peitschenhiebe für die Besitzerfamilien Piech und Porsche sowie für die Aktionäre von Volkswagen. 500 Peitschenhiebe für den Aufsichtsratsvorsitzenden von Volkswagen, Dr. K. Ferdinand Piech sowie 50 Peitschenhiebe für den niedersächsischen Ministerpräsidenten, da Volkswagen immer noch zum Teil in niedersächsischem Staatsbesitz sich befindet. Ferner 79 Peitschenhiebe für die Ministerpräsidenten der Länder als Erfinder und Durchsetzer der neuen Rundfunkzwangsgebührenordnung sowie 53 Peitschenhiebe für die Landtagsabgeordneten, die diese sozial ungerechte Gebührenordnung beschlossen haben (17 Peitschenhiebe extra für jene Landtagsabgeordneten, ob grün, ob rot, ob schwarz, die im Kulturausschuss Härtefälle kalt abservieren), die einkommenschwache Schichten zwingt, über viel zu teure Übertragungsentgelte Fussball-Millionäre mitzufinanzieren, die in Riad die Scharia und das Verbot der Meinungsfreiheit duldend gutheissen. Die Anzahl der Peitschenhiebe sei nach Scharia-Gusto vorgeschlagen worden, war zu hören. Ferner ist an die Öffentlichkeit gedrungen, dass ein geheimer PR-Think-Tank in Wolfsburg sich in einem Brainstormingsprozess befindet, wie Boden in der islamischen Welt gut zu machen sei. Es würden Markennamen diskutiert, resp. Islam- und Schariafreundliche Zusätze zu den Namen, um Sympathie zu gewinnen und um vielleicht auch die Voraussetzungen für eine sanfte Islamierung des Abendlandes zu schaffen. Nach aussen gedrungen sind bereits folgende Vorschläge: Golf-Alltrack-Steinigung, VW-Touran-Stockschlag, VW-Beetle-Cabriolet-Kreuzigung, Golf-GTD-Kopf-ab, VW-Caddy-Hand-ab, VW-Shera-Fuss-ab, VW-Phaeton-100-Peitschenhiebe. Alternativ werde überlegt, so wie Benetton früher auf Unrecht auf der Welt mit seinen schrillen Plakatwerbungen aufmerksam gemacht hat, die Werbung als Kreuzzug gegen die Scharia aufzustellen und jedem Modell eine der Schariastrafen bildlich-drastisch zuzuordnen (bei diesem Entscheid steckt der Konzern noch mitten in der Bredouille des Opportunismus). Also wäre beim Beetle eine blutige Kreuzigung zu sehen, beim VW-Phaeton ein geschundenes Opfer nach 100 Peitschenschlägen, beim Caddy ein einarmiger Fahrer, und der vom Shera müsste versuchen ohne Füsse zu lenken (auch da hat der Konzern sicher ein Lösung bereit) und der Golf Alltrack dürfte um ein Steinigungsopfer kurven. Ferner werde diskutiert, einen Aufkleber zu drucken und vor jedem Fussballspiel an die Fans zu verteilen, auf dem steht: we are shari'ah. Pep erhält ein goldenes Stirnband mit eben diesem Aufdruck. |
20.01.2015 | Dierr Eichen meint : Dierr Eichen werden imerr Eicher. So ist es wieder zu lesen. Diesmal stammen die alarmierenden Zahlen von Oxfam. Herr Piper von der SZ versucht, das zu relativieren. Er weiss auf welcher Seite er steht. Der Umstand sei den Aktienmärkten geschuldet. Dort würden die Reichen bei Börsencrashs auch viel verlieren. Wohl wahr. Wohl wahr dabei auch, dass das eben zeigt, dass sie ihre Geld verantwortungslos in die Spekulation hauen vor lauter Gier. Denn längst ist die Spekulation beim DAX zum Beispiel nicht mehr der wirtschaftlichen Leistung der Unternehmen geschuldet, sondern lediglich der hochriskanten Geldaufblaserei von Mario Draghi (und pumpt und bläst und pumpt unermüdlich); die Reichen lenken offenbar nach Piper das Geld nicht dahin, wo sie sollen und die Politik lässt sie gewähren. Wohl wahr auch, dass nicht alles reguliert werden kann und soll. Genauer hinschauen müsste man in die Hinterzimmer der Politik. Da haben die Abgeordneten und Lobbies der Reichen viel mehr Zugang. Eine Kanzlerin isst eben lieber mit Wirtschaftführern und Bankern zu Mittag als mit HartzIVlern. Drum hat sie keine Ahnung mehr, wie es in den unteren Schichten aussieht. Drum ist sie geschockt von Pagida. Sie steht hier stellvertretend für die Politik. Aber diese Hinterzimmerschiebereien zugunsten von Gesetzen, die dabei helfen, die Reichen immer reicher zu machen, die kommen selten an den Tag. Die Lobbies wollen lieber im Dunklen arbeiten. Grad letztes Jahr an einem heissen Sommertag kam einmal, weil kaum einer im Bundestag sass, an den Tag, dass ein Gesetz, das unter ferner liefen durchgepeitscht werden sollte, nicht beschlossen werden konnte, wegen Beschlussunfährigkeit des Bundestages. Es war eines, das der pharmazeutischen Industrie Vorteile gegenüber den Patienten, deren Gesundheit und den Kassen gegenüber zur Folge haben sollte. Es dürfte kein Problem sein für die Politik, alle Ansinnen der Lobbies an sie zu publizieren. Das kann in Internetzeiten keine Schwierigkeit bedeuten. Denn es geht immer um öffentliche Angelegenheiten. Also hat die Öffentlichkeit ein Recht, darüber informiert zu werden, welche Interessengruppen oder welche Reichen-Strohmänner, dem Parlament Gesetze aufdrängen wollen und mit welcher Absicht und womöglich auch mit welchen Drohungen untermauert. Gilt hochaktuell auch für die Bestrebungen in den Dunkelräumen von TTIP. Denn die Politik wähnt sich bei den Wahlen abhängig von der Gunst der Reichen. |
19.01.2015 | Süpple Ments meint : Die beiden ersten Knaller-Katastrophen dieses Jahres waren teils nach Ansage, teils ohne, aber beide mit kräftigen Süpplements, Supplements, mit Zugaben und Nachschlägen, wenn nicht mit Domino-Effekten. Wobei sie selber auch die skandalisierenden Höhepunkte einer unendlichen Reihe von Verkettungen sind. Das Attentat in Paris war eine Katastrophe nach Ansage. Allerdings nach abstrakter Ansage. Dort ist die abstrakte Gefahr konkret geworden. Für die Sicherheitsbehörden zu spät konkret. Deshalb ziehen jetzt die Dresdner den Schwanz ein, weil irgend ein Irrer in einem fernen Land einen Todesfluch über den Organisator der Montagsdemo ausgestossen hat. Somit ist die Gefahr konkret geworden, behauptet das demokratische Dresdner Ordnungsamt und verbietet heute jegliche Demo - ferngesteuert. Das ist das enorme Süpplement, das uns die Pariser Katastrophe eingebrockt hat, dass hier eine allgemeine Hysterie vor einem vorsintflutlichen Islam ausgebrochen ist. Eine Hysterie, die recht geschichtsvergessen wirkt, die so tut, als sei solch Hinterwäldlerisches in unseren Breiten völlig unbekannt und undenkbar, als hätte es bei uns nie Folter, Hexenverbrennung, Köpfung, Rassenideologie gegeben, ist alles noch gar nicht so lange her. Eine Hysterie, die völlig vergisst, welch komplizierten Prozesse zu unserer Zivilgesellschaft und auch zu unserem Wohlstand, zu unserer modern-vernetzten Welt geführt haben, eine Hysterie, die nicht wahr haben will, wie wenig es auch bei uns braucht, um den kostbaren Mantel des Zivilisatorischen brüchig werden zu lassen. Die zweite knallige Katastrophe dieses Jahr war eine ohne Ansage. Die Schweizer Nationalbank hat innert einer Minute die Freigabe des Frankens bekannt gegeben. Auch dies als Folge einer Kette von Umständen. Auch dies eine Katastrophe mit Süpplements: Kommunen, die plötzlich auf einem Schuldenberg sitzen, den sie nicht bedienen können, weil sie schlaumeierisch geglaubt haben, mit Anlagen in Franken ein paar Euro mehr zu verdienen, oder Banken in Polen und woanders, denen es nicht besser ergeht. Von den Süpplements für die Schweizer Wirtschaft und den Tourismus zu schweigen. Ein Schock, vergleichbar mit dem Tropfen Wasser, der den Deich überlaufen lässt. Und sind die Deiche erst mal gebrochen... Aber auch dieser Schock wiederum eine Folge der Draghi-Politik, der konsequent das Vertrauen in den Euro aushöhlt, gewollt, weil er glaubt, wenn kein Vertrauen in den Euro da sei, dann würde das die Wirtschaft im Euro-Raum ankurbeln (man sieht: auch Ammenmärchen haben ihre Folgen). Diese Woche will er mit dem erwarteten Beschluss zum Ankauf maroder Staatsanleihen das Vertrauen in den Euro zusätzlich durchlöchern. Eine weitere Katstrophe nach Ansage. Auch hierzu wird es einen Rattenschwanz von Süpplements geben. |
18.01.2015 | Ri Si Ko meint : Von einem beachtlichen Risiko sprechen alle Fachleute bei dem, was der unermüdliche Euroretter Mario Draghi tut, besonders, was er diese Woche vorhat, nämlich denAnkauf von faulen Staatsanleihen. Von Anleihen also von faulen, im Sinne von reformunlustigen, Staaten, die über ihre Verhältnisse leben. Was aber genau das Risiko sei, das en detail auszusprechen, das traut sich keiner. Die Aktion der Schweizer Nationalbank diese Woche, den Franken freizugeben, ihn aus dem Schlepp der Draghischen Rettungspolitik zu befreien, war wohl als ein Schuss vor den Bug der heiß laufenden Gelddruckpolitik der EU zu verstehen. Als höchster Alarm zu lesen. Und die Märkte drehen durch. Die Erschütterung der Finanzwelt durch den Franken dürfte erst der Anfang einer ganzen Reihe von Beben sein, die – auch im Gefolge des eventuell ausser Kontrolle geratenden Absturzes des Euro – die leeren Seiten dieses Jahres mit fetten Zeilen füllen werden. Die Geldjonglierer überall auf der Welt sind auf dem Quivive. Denn die Entwicklungen sind rasant. Kaum einer kommt nach, sie überhaupt wahrzunehmen. Allein die Auswirkungen des weiter sinkenden Ölpreises auf die weltweiten Finanzströme und -spekulationen. Die Krösusse vom Golf verdienen ja auch weniger. Es gab dort an den Börsen vor Kurzem schon einen schwarzen Tag. Ist aber ohne weitere Folge vorübergegangen. Dürfte nicht der letzte gewesen sein. Die Folgen des rasanten Absturzes von Russland mit einem ökonomisch unfähigen Führer sind noch nicht ausformuliert. Dagegen die Party beim Dax, wo Grossandrang von gewinnsuchendem Geld herrscht, Aufstieg in immer schwindelerregendere Höhe. Bei all diesen Entwicklungen ist vor allem das Tempo beängstigend. Und Draghi pumpt und pumpt und bläht den Euro auf, versucht erfolgreich dem Euro das Vertrauen zu entziehen, in der vagen Hoffnung, damit würden sich die Schuldenlasten von selbst erledigen. Die Fachleute gehen von einem enormen Risiko aus, was diese Aktion berge. Aber keiner sagt en detail, wie dieses Risiko aussehe, wie baldige Schlagzeilen zum Euro schon aussehen dürften. Die Druckerschwärze kann sich schon sortieren in Buchstaben wie Crash, Zusammenbruch? Keiner traut sich, das Risiko en detail mit eindeutigen Worten zu schreiben, was die Folgen sein werden, wenn Draghis Gelddruckpolitik die europäischen Sorgenkinder wie Italien und Frankreich nicht genesen lässt. Some people know. Knowbody tells. |
17.01.2015 | Angs Twort meint : Das neue Angstwort von Politik und Medien heisst „Gefährder“. Plötzlich ist unser Land voller Gefährder. Als ob es das nicht immer schon gewesen sei. Plötzlich ist das ein richtiges Reizwort, mit dem man Zeitungsseiten füllen und Politik mit Nägeln auf den Kopf machen kann; denn das Angstwort insinuiert, dass die Politik etwas unternehmen muss und also führt sie die Vorratsdatenspeicherung ein, weil das ist eine handfeste Angelegenheit, Grundgesetz hin oder her, obwohl gerade die in Frankreich zur Abwendung des Pariser Attentates überhaupt nicht hilfreich war. Schauen wir uns mal bei einigen längst schon anwesenden Gefährdern um. Jeder Autofahrer, der sich mit Alkohol intus ans Steuer setzt, ist ein potentieller Gefährder, jeder Selbstmordautofahrer ist einer, jeder Automobilfabrikant oder Bauunternehmer, der aus Gewinnmaximierungsgründen Arbeiten an dubiose Subunternehmer vergibt und damit Pfusch an Autos oder Bauten mit oft lebensgefährlichen Folgen billigend in Kauf nimmt, ist ein Gefährder. Ist nicht sogar Kurt Kister von der SZ ein Gefährder, wenn er die Millionen zählt, die ihm der öffentlich-rechtliche Rundfunk mittels der täglichen, viertelseitigen Inserate in die Kasse spült, und wenn er dafür der Redaktion einen Maulkorb zu den Meinungsäusserungen und Analysen über eben diesen Rundfunk verpasst, auch über die sozial höchst ungerechte, unausgewogene Gebührenreform? Die Gefährdung fängt doch bei der Beschränkung der Meinungsfreiheit an. Jede Pfründenwirtschaft ist eine Gefährdung der Demokratie und damit der öffentlichen Sicherheit, obwohl hier die Folgen nicht so schnell und so direkt nachweisbar sind. „Gefährder“, das ist wirklich spannend zu sehen, wird jetzt von den Medien und der Politik als Angstwort vorgeführt wie der Magier bei seinen Kniffen einen Gegenstand verwendet, der die Augen der Zuschauer dirigiert, damit er mit der anderen Hand unlautere Dinge unternehmen kann. Wie dieses Wort jetzt von den Medien vor- und nachgekaut wird, damit die Politik sich legitimiert fühlt, die Vorratsdatenspeicherung und andere demokratisch fragwürdige Dinge einzuführen, die zudem wenig wirksam sind, das ist das perfide Schauspiel, dessen wird aktuell ansichtig werden. Dabei bekommt der nebulöse Begriff „Lügenpresse“ plötzlich einen durchdringenden Klang von Wahrhaftigkeit. |
16.01.2015 | Fr. Änggli meint : Juppi ei ei, juppi juppi jee, juppi ei ei, juppi juppi jee,
jetzt ist das Fränggli, das süsse kleine Fränggli
nicht nur auf dem Bänggli im Ränggli
sooo viiiel meehr wert, soo teuer, so ungeheuer teuer
ist das Fränggli, unser liebes süsses kleines Fränggli,
seit gestern, Donnerstag 15. Januar, 2015, 10.45 Uhr,
ist das Fränggli wie eine Rakete nach oben gestiegen.
Hat die ganzen Weltbörsen durcheinandergewirbelt,
verwirbelt, Milliardenverluste und Milliardengewinne verursacht.
(Jetzt fängts an zu krachen im Weltwährungsgebälk.)
Die Schweiz der sichere Hort. Dort, nur dort, wird das Fränggli
immer dicker, immer fetter, immer begehrter. Die begehrteste Braut
auf dem Währungsmarkt. Die stabilste Braut. Die älteste Braut.
Eine der ältesten. Der Dollar ist noch älter. Was solls. Jetzt erlebt
das Fränggli einen einsamen Höhepunkt, eine einsame Karriere
in den Währungsturbulenzen. Berühmt war es schon immer. Und
erst das Vreneli, das Goldvreneli, unsere Goldmünze. Was die jetzt wohl wert
sein wird.
Juppi ei ei, juppi juppi jee, juppi ei ei, juppi juppi jee,
jetzt ist das Fränggli, das süsse kleine Fränggli,
nicht nur auf dem Bänggli im Ränggli
soo viiiel mehr wert, soo teuer, so ungeheuer teuer,
dass die Schweizer jetzt noch mehr Fernreisen
machen müssen, noch mehr deutsche Autos importieren können,
und sie werden noch mehr in Konstanz, Frastanz, in Waldshut,
Tiengen und Singen und in Weil am Rhein beim Einkaufen sein.
Die Schweizer können ihre teuren Fränggli jetzt als Wohltat überall
auf der Welt ausstreuen. Denn Geld regiert die Welt.
Juppi ei ei, juppi juppi ei, juppi ei ei, juppi juppi jee,
jetzt ist das Fränggli, das süsse kleine Fränggli,
nicht nur auf dem Bänggli im Ränggli, sondern auch im Chuchichäschtli
soo viiiel mehr wert, soo teuer, so ungeheuer teuer,
dass kein Fremder mehr in die Schweiz nei will,
kein Flüchtling mehr will an die teuren Schweizer Gestade fliehen,
denn er wird dort nicht mal mehr die Bahnhofstoilettenbenutzung bezahlen können,
geschweige denn in der Heimat anrufen, und sagen, dass hier alles so teuer sei.
Juppi ei ei, juppi juppi jee, juppi ei ei, juppi juppi jee,
jetzt ist das Fränggli, das süsse kleine Fränggli,
nicht nur auf dem Bänggli im Ränggli
soo viiiel mehr wert, soo teuer, so ungeheuer teuer,
dass der Euro, der schwächelnde Euro grad noch mehr
in die Knie geht und dem Drahgi, dem heftig prust- und pustenden Drahgi,
dem hilft das starke Fränggli jetzt kräftig beim Schwächeln. Ja, die Schweizer,
die sind nett, so nett, so nett. Denn ihr Fränggli, ihr teures, kleines Fränggli....
Juppi ei ei, juppi juppi jee, juppi ei ei, juppi juppi jee...
jetzt ist das Fränggli, das süsse kleine Fränggli,
ganz oben auf der Höh. |
15.01.2015 | Diffuse Gefühle und Differenzierung meint : Es ist eben doch nicht der Islam, vor dem die Pegida-Demonstranten sich ängstigen. Pauschal gesagt. Es sind vielmehr diffuse Gefühle gegenüber der Politik und den Medien. Das hat eine erste wissenschaftliche Befragung der Montagsdemonstanten in Dresden ergeben. Diffuse Gefühle. Da muss man differenzieren und genauer hinschauen. Jedenfalls scheinen es die Rechtsextremen zu sein, die sich diese diffusen Gefühle politisch zu Nutzen machen. Also muss erst recht differenziert werden bei Betrachtung dieser Bewegung, die offenbar der Politik einen gehörigen Schreck einjagt. Und da all die Gefühle, auch die der Politik diffus sind, muss spekuliert werden. Bei der Politik kann man noch von Abwehrreflex ausgehen. Niemand will wahrhaben, dass in seiner guten Stube womöglich was faul ist. Denn jeder Politiker muss sich im Glauben wähnen, die beste aller möglichen Politiken zu machen. Die Angst vor einer undurchschaubaren Mischung aus Rechtsextremismus und diffusen Gefühlen ist verständlich und die Abwehr dagegen ebenso. Umso genauer sollte man sich mit diesen unguten Gefühlen der Mehrzahl der Pegida-Demonstranten, die keine Rechtsextremen sind, befassen und darüber nachdenken. Sind sie so etwas wie die Gänse auf dem Kapitol, die Fehlentwicklungen in der Gesellschaft frühzeitig spüren und mit den Demos auszudrücken versuchen? Sprechen sie gar für andere, denn sie sind ja gebildet? Wie umfassend nehmen sie die Welt, ihre Umwelt, die politische Entwicklung wahr? Oder ist es lediglich Misstrauen unserem generellen Wohlstand gegenüber und vor allem eine diffuse Verlustangst? Der Dauerstrom der Infos in Medien und Internet kann schnell zu diffusen Gefühlen führen, kann leicht Ängste schüren. Allein die Wackeligkeit des Euros, sein offenbar gewollter Sturzflug gegenüber dem Dollar, dann die durchaus gewollt geschürte Angst vor islamistischen Extremisten. Aber auch im Inland gibt es genügend Dinge, die keine Wohlgefühle auslösen. Nichts gegen Luxuswohnungen. Es ist schön, schön und gut zu leben. Aber wenn dies für andere Schichten das Aus für bezahlbaren Wohnraum bedeutet, dann gut Nacht alle miteinander. Zukunftsängste. Die Renten. Die Regierung tut so, als seien die Renten gesichert. Verteilt Geschenke an kleine Gruppen, die es grossenteils gar nicht nötig haben. Das verursacht bei sensiblen Gemütern ein gehöriges Grummeln im Bauch oder im Hirn angesichts der atompilzartig sich verändernden Alterspyramide und einer halbherzigen Einwanderungspolitik. Es können auch Kleinigkeiten ungute Gefühle auslösen. Eine Rundfunkfinanzierung, die eindeutig zu Lasten der einkommensschwachen Schichten geht, die sozial unausgewogen ist, die für ihre Erfinder, die Ministerpräsidenten nur Peanuts bedeutet. Auch das Konstrukt des Deutschen Filmpreises vermittelt keine guten Gefühle, dass eine Innung sich drei Millionen Euro staatlichen Preisgeldes grabscht, um die als Pfründenkuchen unter sich zu verteilen und sie mit dem arroganten Etikett versieht, es handle sich um den nationalen, den deutschen Filmpreis, statt ehrlicherweise draufzuschreiben, deutscher Filminnungspreis. Das sind Peanuts, wohlverstanden, aber wer weiss, was ein Gerstenkorn im Auge für Unwohlgefühle bereiten kann, der weiss, wovon ich spreche. Und wenn die Medien diese Unwohlgefühle auch nicht wahrhaben wollen, wenn sie keinen Mumm haben, dann müssen sich diese Unwohlgefühle eben andere Wege suchen und laufen dabei Gefahr, von unerwünschten Kreisen instrumentalisiert zu werden. |
14.01.2015 | Megaburner XV meint : Springen vom Floss verboten. Benutzung auf eigene Gefahr. Kein Trinkwasser. Polizeiabsperrung. Zeugenaufruf. Keep door shut. Serverraum. Nur autorisiertes Personal. Railroad Crossing. Cerrado. Closed. Wer repare anything. Anlieferung im Hof. Wir sind leider ab dem 1. September geschlossen. Sonderausweis 51/50. International Departures. Automatic Door. Please do not lean against the door. Einbahnregelung aufgehoben. Badespass das ganze Jahr. Sprinklerventilstation. Der Bezirkskaminkehrermeister kommt, um in Ihrer Wohnung die Feuerstättenschau vorzunehmen. Parkplatz nur für die Lehrkräfte während der Dienstzeit. Benutzte Tabletts! Achtung markierten Bereich freihalten. Hier ist kein Klinik-Eingang! Sehr geehrte Kunden, bei Rückgabe Ihres Geschirres mit dem Kassenbon erhalten Sie selbstverständlich Ihr PFAND-GELD zurück! Landwirtschaftlicher Verkehr frei. Während der Fahrt nicht mit dem Fahrzeugführer sprechen. Die Zahnklinik führt keinen Not- resp- Bereitschaftsdienst durch. Vorsicht, Anlage steht unter Spannung. Vorsicht: Schulkinder! Surfen ist hier sehr gefährlich und erfolgt ausschliesslich auf eigene Gefahr. Next TEE. Unfallkommando. Anzeiger wegen Baumassnahmen ausser Betrieb. Ob Ihr wirklich richtig steht, seht Ihr, wenn die Tür zugeht. Neue schöne Sachen für den Herbst. Nur für Grillasche. Der Zugang zum Notariat Wurm ist vorübergehend nur über die Reichenbachstrasse 2 möglich. Hunde fernhalten. Want to pay less for fuel? Aus Brandschutzgründen (Fluchtweg) ist das Abstellen von Fahrrädern untersagt. This telephone is subjetct to monitoring at all times. Der Wohnsinn geht oben mit Accessoires und Möbeln weiter. Grüss Gott, ich bin die Papiertonne der Stadt. |