Mitteilungen 3991 - 4020 von 9468   Einträge erfassen

14.12.2014 

Vorü Berge Hend meint : Dieser Sonntag ist vorübergehend. Vorübergehend ist Sonntag. Bald schon vorüber. Vorübergehend sind wir Menschen. Die Menschen sind vorübergehend. Die Passanten sind Vorübergehende. Vorübergehend Vorübergehende. Alles geht vorüber. Das Glück, das Leid, der Reichtum, der Ruhm, die Zeit, das Dorf, die Stadt, die Regentschaft, die Funktion, die Liebe, die Sehnsucht, das Leben. München ist vorübergehend. Der Euro kriselt vorübergehend. Der Euro ist eine vorübergehende Erscheinung. Die Inflation geht vorüber. Der Ölpreis ist vorübergehend im Tief. Putin ist vorübergehend irritiert. Die Kanzlerin sitzt vorübergehend im Sattel. Die Isar fliesst vorübergehend durch München. Vorübergehend sind in München Weihnachtsmärkte. München ertrinkt vorübergehend fast im Boom. Die Flüchtlingswellen gehen vorüber. Deutschland hat vorübergehend Erfolg. Alles geht vorüber. Alles ist vorübergehend. Lange vorübergehend oder nur kurz vorübergehend, alles ist vorübergehend. Die Alpen, der Stein, die Jahreszeiten, die Erdumdrehung, die Erde, das Weltall, auch das geht vorüber. Die Sprache der Menschheit ist vorübergehend. Ihre Geschichte ist vorübergehend. Die Gerechtigkeit ist vorübergehend. Die Demokratie ist vorübergehend. Die Folter, die Diktatur, das Missmanagement sind vorübergehend. Die Ordnung ist vorübergehend. Das Chaos ist vorübergehend. Der Alkohol und die Trunksucht sind vorübergehend. Die benzinfressenden Autos sind vorübergehend. Die Kernkraft ist vorübergehend. Die Windkraft auch. Die Willenskraft ebenso. Die Fantasie ist vorübergehend. Die Briefmarke ist vorübergehend. Das Internet ist vorübergehend. Amazon ist vorübergehend. Monopole sind vorübergehend. Facebook ist vorübergehend. Die menschliche Kommunikation ist vorübergehend. Verträge sind vorübergehnd. Die Ehe ist vorübergehend. Die Familie, das Brot, das Wetter, die Neugier, alle, alle gehen sie vorüber. Der Star ist vorübergehend, der Papst, die Diktatur, die Kirche, die Wahrheit, alle, alle gehen sie vorüber. Der Geldhaufen ist vorübergehend, der Vorstandsvorsitzende ist vorübergehend. Das Wissen der Menschen ist vorübergehend. Das Museum ist vorübergehend. Die Bücher sind vorübergehend. Die Natur ist vorübergehend. Kreisläufe und Theorien sind vorübergehend. Das Weihnachtsgebäck ist vorübergehend. Der Humor ist vorübergehend, die Krankheit, das Alter, die Jugend, die Schönheit, die Erotik, die Attraktion, die Attraktivität, die Hierachie, die Aufspielerei, alles, alles geht vorüber. Ist nur eine Frage der Perspektive, des Blicks auf das Jetzt. Kaum ist der Blick da, ist das Jetzt schon nicht mehr das Jetzt, das es eben noch war. Alles, alles geht vorüber, das Jetzt und das Hier und das Da und das Sein. Der Tod ist vorübergehend.

13.12.2014 

Dünnf LuSZ II meint : Und ein Wegweiser der Erfurter Schulen verspricht: „Damit Sie Ihr Kind bei uns in guten Händen wissen.“. Es sieht nicht so aus, als sitze die Branche auf dem absteigenden Ast. Das Tier überlebte. Mit dem spottbilligen und stets verfügbaren Palmöl wäre es dann aber vorbei. „Die ganze Stadt schämt sich für das, was er getan hat“, sagt die alte Dame, und als die beiden Anwälte später dann ihr Abendessen bezahlen wollten, war die Rechnung schon beglichen. Aber beides nährt die Hoffnung, dass das Pendel bald kippen könnte. Am Nangthong-Strand in Khaolak, um kurz vor zehn Uhr, wird Julia Gerlach sich zu ihrem Baum aufmachen. Das Moped wurde irgendwann gefunden, die beiden Mädchen nicht. Es wäre für alle gut, wenn er sie bekommen würde. Ob wir wollen oder nicht. Wem es nur um die Beseitigung von Laub geht, der kauft bitte für zehn Euro im Baumarkt einen Rechen. Sie steht für 2015 bereit und hat die Lichtgrenze fest im Blick. Von dort holen die „Schumanns“ den Stern Verdi, um ihn allseits glänzen zu lassen. Ihn freilich hätte ein Balzac sich nicht träumen lassen. Und so fuhr man in Moskau auch weiterhin unangeschnallt der Zukunft entgegen. Nicht ausgeschlossen, dass diese in moderner Nostalgie versunkene Techie-Kommune „Downtown Abbey“ online streamt und dabei mit der Anschaffung eines edwardianischen Teeservices liebäugelt. Aber so ist das, wenn Katrin Brack ihre Gedanken zu einem Stück schweifen lässt. Die passen dann auch perfekt zu den Plüsch-Hausschuhen. Man sieht nämlich das pinke Plastik gar nicht. Mitgeliefert wird nur eine olle Windows-CD. Die Kontingenz des Universums, sie kann uns alle treffen – Dinos, Menschen, Triopse. Und welche Rakete startet schon ohne Probleme beim allerersten Versuch? Nur das Stethoskop, das taugt was. Löten ist übrigens ganz einfach. Und schaut. Er schnupperte, dann folgte er ihr in die Ecke mit den Nordmann-Tannen. Singen. Rindsrouladen, zum Beispiel. Wir sind doch hier keine Belgier. Ich habe ihnen dann öfter mal die Löckchen geschnitten. Das war eine sehr reiche, wenn auch nicht materiell reiche Zeit. Stutgart 21 braucht den Platz. Aber ist die Liebe nicht die merkwürdigste aller Erfahrungen? Schwaben, ihr wisst, was ich meine! Und jetzt alle zusammen: „Ja, hier ist mein Ja!“. Ob sie die weisse Matrosenmütze, eine Zahntube „Kalodont“, Visitenkarten und eine intakte Kopfhaut für ihre Puppe Siegried tatsächlich bekommen hat, ist leider nicht bekannt. Wenn sie beim Tierarzt sind, wird dieser sicher ohnehin mit Ihnen besprechen, was im Sinne des Tierechens ist. Ihr Schlachtruf: „Die Krim ist türkisch.“ Und dabei braucht mir tatsächlich niemand zu helfen. Es soll das Lächeln erzeugen, in das man sich mal verliebt hat. Sie sind stolz auf das, was sie als ihr römisches Erbe betrachten, und verkleiden sich neuerdings auch gerne mal als Legionäre. Aber am liebsten ist ihm die schlichte, traditionelle Variante: „Erdäpfelstamp, saure Sahne, ein Löffel Kaviar, fertig“. Ein würdiger Abschluss für eine stellenweise unwürdige Fresserei, nach der man sich zugutehalten kann, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der schwedischen Küche erlebt zu haben. // Aus der Reihe „Schlusssätze von Artikeln der SZ-Dünnfluss-Wochenend-Ausgabe“.

12.12.2014 

Bew/Unbew Affnet meint : Die Bundesregierung will jetzt circa 100 Soldaten in das Autonomiegebiet der irakischen Kurden entsenden. Ein Ausbildungeinsatz soll das sein. Also eher eine akademische Angelegenheit, im Bereich Lehre und Forschung anzusiedeln. Da der Regierung der misslungene Afghanistaneinsatz noch in den Knochen steckt, möchte sie das Parlament an der Entscheidung beteiligen, damit sie nicht die Alleinschuldige ist, falls dieser Einsatz wieder schief gehen sollte, falls er in präventive Tötungen inklusive „Gefallene“ ausarten sollte. Stefan Braun schreibt einen merkwürdig gespaltenen Kommentar dazu auf der SZ-Meinungsseite. Einerseits findet er das „Keine schöne Nachricht“, andererseits „falsch sei der Beschluss deswegen aber nicht“, dann wiederum, das zeige „Solidarität mit Bedrohten, die sich einer barbarischen Aggression erwehren müssen“, dann aber wiederum, der Regierung sei es nicht gelungen, „besonders sorgfältig und verantwortungsvoll“ zu handeln. Was jetzt, gut oder nicht gut? Hat Herr Braun eine nachvollziehbare Meinung dazu? Ob diese Ausbildner ihre Lehrtätigkeit im Nordirak bewaffnet oder unbewaffnet ausüben sollen, scheint noch eine offene Frage, die die Sprecher von Auswärtigem Amt und Verteidigungsministerium noch nicht beantworten konnten, schreibt Braun auf Seite 7 weiter. Bewaffnet oder unbewaffnet, eine ziemlich wichtige Frage. Einerseits völlig klar, wer unterrichtet und ausbildet, braucht garantiert nicht bewaffnet sein. Oder geht etwa Gefahr von den zu Unterrichtenden aus, wie ab und an in Afghanistan? Dann wäre der Einsatz zum Vornherein ziemlich riskant. Wer für bewaffnet plädiert, kann andererseits nur eines im Sinn haben: dass die Ausbilder damit rechnen müssen und dazu bereit sein müssten, sich in Kampfhandlungen hineinziehen zu lassen. Dass die Bundeswehr also in Irak das Schlamassel wiederholt, in das sie in Afghanistan sich hat hineinsaugen lassen und aus welchem sie nur angeschlagen wieder herausgekommen ist. Wer für Bewaffnung der Ausbildner plädiert, muss auch sagen, wie die bewaffnet sein sollen und vor wem sie sich schützen sollen mit diesen Waffen. Wer für Bewaffnung der Ausbildner plädiert, begibt sich mit dem ersten Fuss bereits auf den Kriegspfad. Und steht dann genau vor der Afghanistan-Situation und scheint aus dem Irrationalismus jenes Einsatzes nichts gelernt zu haben. Wer für Bewaffnung der Ausbildner plädiert, sollte eine ziemlich gute Begründung dafür liefern. Denn Ausbildung braucht ausser dem Übungsmaterial garantiert keine Bewaffnung der Ausbildner. Und wenn es im Irak zu gefährlich zum Ausbilden ist, dann kann man die Peschmerga ja auch zu Kursen in die Bundesrepublik einfliegen. Dann erübrigt sich das hochriskante Thema von selbst. Nicht zu vergessen, der unsägliche „Krieg gegen den Terror“ von Bush Junior und Konsorten, den die Bundesrepublik halbdeppert auch mitgemacht hat, der hat uns die aktuelle, weltweite Bedrohung durch einen entfesselten Dschihad erst beschert. Also Vorsicht im Umgang mit Waffen gegen den Terror!

11.12.2014 

Ra Dar Ka Tar meint : Der FC Bayern wird sein Wintertrainingslager im Januar wieder in Katar verbringen. Die Mannschaft wird sich bei der Integration in den Wüstenstaat an die neuesten bayerischen Maximen halten. Sie wird sich total integrieren. Die Mannen werden radikal nur katarisch sprechen, b'ki arabic, selbst in den Hotelzimmern und unter den Duschen. Sie werden katarisches Denken radikal übernehmen. Sie werden den Begriff Menschenrecht gründlich ausblenden. Sie haben ja ihr privilegiertes Recht. Sie werden keine Sklaven sehen, keine Menschenrechtsverletzungen. Sie werden die Beckenbauersche Augenkrankheit übernehmen. Sie werden sich der Fifa-Blindheit unterziehen und sich die Fifa-Scheuklappen umbinden. Sie werden dem gemeinsamen Gott, dem Mammon huldigen. Fünf mal täglich werden sie niederknien, den Boden küssen und lecken und in Richtung Weltbörse ausrufen, Al Mammon akbar! Al Mammon akbar! Al Mammon akbar! Sie werden sich in den Dschihad zur Mehrung des Values ihres Vereines einreihen. Wie eine stramme Infanterie. Infanterie des Mammons. Hinsichtlich der Folterei durch die USA von Terrorverdächtigen war die bundesdeutsche Politik genau so blind wie der FC Bayern in Katar den Menschenrechtsverletzungen gegenüber blind sein wird; der jetzige, deutsche Ausseniminster hat aus Feigheit vor Dummkopf Bush-Junior sogar einen Deutschen wissentlich schmoren lassen. Ebenso blind gibt sich die SZ in ihrer heutigen Berichterstattung über den US-Senatsbericht, was die deutsche, stumm billigende Mittäterschaft bei der CIA-Folterei, betrifft – Überflugrechte, Landeplätze, Umsteigerechte und Kuschen bei Masri. Aber in Deutschland gibt es auch keine Senatorin Feinstein. Hier gibt es nur eine höchst satte Regierungsmehrheit, die mit der Presse weitgehend verbandelt scheint. Nur die tz räumt diesem schlimmen Makel der deutschen Politik überhaupt und sogar ordentlich Platz ein, während die AZ sich lediglich über die zwei Halunken-Psychologen aufregt, die mit Folterratschlägen 81 Millionen Dollar kassiert haben, was natürlich ein Zusatzskandälchen der pikanten Art ist. Blindheit allerorten und einige Sauhunde machen ein Geschäft damit. Al Mammon akbar! Al Mammon akbar! Auf zum Dschihad gegen die Menschenrechte, mitmachen und kuschen! Al Mammon akbar! Al Mammon akbar! Al Mammon akbar! Bayern vor, noch ein Tor, gegen die Menschenrechte!

10.12.2014 

Fo L. Ter meint : Jetzt ist es amtlich: Das Foltern hat den Amis nichts gebracht, aber auch rein gar nichts. Ausser geschundenen Leibern und Seelen und einer Selbstbefleckung Amerikas, wie sie nur unter Dummkopf-Bush-Junior passieren konnte, und wie Obama sie kaum wieder sauber kriegt, denn Guantanamo, was mindestens ganz nah bei der Folter liegt, besteht immer noch. Oh, die Folter hätte wertvolle Erkenntnisse gebracht, heucheln die Folterer und die Geheimdienstler und innerlich angefaulte Politiker. Nichts hat sie gebracht, die Folter hat nichts gebracht. Das Mittelalter hat sie zurückgebracht. Wie denn überhaupt der Krieg gegen den Terror, mit dem die Folter begründet wurde, nichts gebracht hat. Die Saat für weiteren Terror hat er gelegt. Folter und der Krieg gegen den Terror haben einem weltweiten Dschihad den Weg bereitet, der den Westen schlottern macht. Und noch immer zündeln die USA mit ihren Todesdrohnen. Noch immer befeuern sie den Dschihad. Folter und Krieg gegen den Terror helfen nichts gegen den Terror, im Gegenteil, sie füttern ihn. Diese Erkenntnis setzt sich vielleicht mühsam da und dort inzwischen durch. Erleidet aber chronisch Rückschläge, wenn der Terror wieder blutige, schlagzeilenträchtige Aktionen durchführt. Heute haben die USA doch NSA, wozu brauchen die überhaupt noch Folter? Es ist Folter genug, nie zu wissen, ob die eigenen Mails und Telefonate und sms und das Internetverhalten überhaupt gerade irgendwo mitvollzogen wird von unerwünschten Augen und Ohren. Deutschland braucht nicht das Unschuldslamm spielen, auch wenn es selbst nicht gefoltert hat. Es wusste Bescheid, es hat Logistik dafür ermöglicht, Transporte über die Flughäfen, das Dirigieren der Todesdrohnen von deutschem Boden aus. Deutschland ist dummköpfig auch in den Krieg gegen den Terror gezogen nach Afghanistan, gegen jede Vernunft, aus purem Irrationalismus, sollte das präventive Töten wieder lernen, das haben sogar gebildete Dummköpfe hier in den Medien verzapft. Hat alles nichts gebracht ausser Elend und Not und noch mehr Terror, weltweiten Terror. Es braucht Langmut, ganz klar, sich vom Terror nicht verführen zu lassen zum Gegenterror. Darum muss auch mit einem inzwischen ob der Folgen der völkerrechtswidrigen Annektion der Krim vollkommen irritierten Putin der Gesprächsfaden aufrecht erhalten bleiben. Krieg? Mit uns nicht. Ein Jahr geht zu Ende, an welchem hervorragende Repräsentanten des öffentlichen Lebens in Deutschland ganz schleimig vermehrten Kriegseinsätzen das Wort reden wollten. Nix da. Krieg und Folter? Mit uns nicht. Denn sie bringen nichts. Das ist jetzt amtlich, in den USA zumindest, mit der Veröffentlichung des Senatsbericht zur Folter durch den CIA und deren Folgen.

09.12.2014 

Dues Ter meint : Düster. Grau in Grau. Trüb. Feucht. Die Tage leiden an Bulimie. Hängende Mundwinkel. Keine Hoffnung. Frustkäufe. Nix Gutes. Alles nur Markt. Gestern und gestern und gestern. Alles gestrig. Alles depro. Hier ein Krebs. Da eine Demenz. Gliederschmerzen. Schnupfen. Schlaflosigkeit. Und das Geschäft mit der Krankheit. Ganz gross. Das Geschäft mit dem Altern. Ganz gross. Das Geschäft mit dem Schwächeln. Ganz gross. Das Geschäft mit der Inkontinenz. Ganz gross. Das Geschäft mit der Depression. Ganz gross. Kein Lichtblick. Kein Streifen am Horizont. Alles trüb, düster, grau in grau. Kein Hirte hütet. Gottes wachsames Auge hat den grauen Star. Versprechungen auf Besserung im Jenseits. Keine Gebete erhört. Rabenschwarz das Morgen. Zuletzt wird der Sack zu gemacht. Dicht gemacht, luftdicht, lichtdicht. Alles abgeholzt. Alles verbrannt. Asche zu Asche. Ins All damit. Das menschliche Kalkül greift immer zu kurz. Greift nach dem Naheliegenden, kann nicht um eine Ecke denken. Trüb, grau, düster. Zappelt im Ungefähren. Hinterlässt Spuren der Verwüstung, der Hoffnungslosigkeit, der Perspektivlosigkeit. Die Perspektive ist ein schwarzes Loch. Guck mal, du Vogel. Schürf dir die Nase nicht auf. Schon blutig. Das geht so schnell. Hoffnungslähmung. Hoffnungsverflüchtigung. Dunkel umhüllt alles. Gebäude stürzen ein. Charaktere brechen zusammen. Der Saft entweicht. Software. Düster, düster, grau in grau. Auch Software kein Fixpunkt. Kein Orientierungspunkt. Kein Halt. Alles rutschet, rieselt, bröckelt. Der Glöckner ins Leere. Zerfall von Reminiszenzen und Eminenzen. Das Ich-Konstrukt baufällig. Jeder Plan hinfällig. Die Währungsinterventionen verfleuchende Puste. Fade away in Darkness. Aber die Diäten. Wer rettet unsere Diäten. Die Pensionen. Wer kümmert sich um unsere Pensionen. Guadalajara. Traumoffensive. Transzendentaler Nihilismus. Film noir. Der Noir. Im Mirroir nur Noir, noir, düster, grau in grau, trüb. Der Trüb. Keine Halterung. Kein Henkel. Kein Hebel. Desillusionierende Schwarzkunde. Wie im Inneren eines Kuchens, des Wohlstandskuchens. Fensterlos. Wie im Inneren des Gedärms. Fensterlos. Phoenix ex Nihilo. Traumtorkelstürzt ab. Kein Halt. Kein Need for survival of the fittest. Inkriminieren. Indessen nicht besser. Adventures of the Bad. Adventures of the Sad. Die im Trüben sich einen vormachen. Showdown of Wintersolstice. Die im Trüben aufs Podest steigen. Die im Trüben Ansprüche erheben. Die sich im Trüben ehren und auszeichnen lassen. Dunkelgezeichnete.

08.12.2014 

Meerenge Meringue Mehr Enge meint : Jorinde und Joringel. Mehr Enge. Im Alter. Altersemeringue = Altersarmut. Mehr Enge im Geist. In Bayern als Prinzip. Zuhause soll nur noch Deutsch gesprochen werden. CSU verbietet, privatim Bayerisch zu sprechen. Geistesmeringue. Euromeringue. Je mehr Draghi den Euro aufbläst, desto dünner wird er. Europäische Investitionsoffensive. Deutschland will zehn Milliarden in die Erweiterung von Autobahnen fliessen lassen. Um dem Euro zur Puste zu verhelfen. Euromeringue und Autobahnmeringue. Die bisherigen Strassen und Brücken bröckeln und bröseln. Auch wegen CSU-MautMeringue. Die bringt nicht, was sie soll. Je mehr sie zuhause Deutsch sprechen, desto mehr werden die Bürger zur Kasse gebeten. Die Deutschen werden mautbluten. Die CSU-Maut-Strassen werden nicht mal rollatorgängig sein. Altersdesaster auf Raten. Dazu kommen die Atomkraftfolgelasten, die E-on jetzt off schalten will, Transskription auf den Steuerzahler. Steuerkassiermeringue. Der Soli wird als Steuer beibehalten. Steuererhöhungsmeringue und für die Abschaffung der Kalten Progression ist kein Spielraum. Denn kein Politiker will unnötige Subventionen abschaffen, will die Staastausgaben bürsten. StaatsausgabenMeringue. Keine Enge beim Geldeinnehmen und -ausgeben für den Staat. Je grösser die Staatsquote, dest wichtiger die Politiker, glauben sie in ihrem MeringueDenken. RundfunksteuerMeringue. Da soll keiner merken dass das eine Steuer ist. Darum verkleidet sie sich als Gebühr. Das ist ungebührlich. Aber die Gerichte können doch den AchtMilliarden-Moloch Zwangsrundfunk nicht in Frage stellen, so eine grosse Entität mit so viel Eigenleben, die sich immer mehr zum Selbstzweck wandelt, zum Staat im Staat, nicht mehr bezähmbar. Gerichtsmeringue, Pseudostaatsmeringue. Und wenn der Staat eine unsinnige Subvention wie den Deutschen FilmförderFonds kürzen will, dann hebt ein Geschrei und ein MeringueGeschreibsel von „namhaften“ Künstlern an. Dabei fördert die Subvention jedweden Shit und die Kohle fliesst am meisten in die Kassen von Hollywoodstars. Vor allem trägt der Fonds nichts, aber auch rein gar nichts bei, zur Entwicklung einer notablen Filmkultur (wo zuhause bunt gesprochen wird, ha ha); sie stärkt lediglich das Deutsche Rollator(sprich: Subventions)Kino mit dem weltweit beschissensten Filmpreis, auch der ein Fake, der behauptet ein nationaler Filmpreis zu sein und ist doch nur ein obskurer Innungspreis, diskussionskulturfeindlich. Filmmeringue halt. Aber wir haben uns alle so wohlig eingerichtet in unseren Meringuehäuschen, in unseren MeerengenDatschen, in unserer geistigen MehrEnge. So lasst uns denn weiter darin dahinseichten.

07.12.2014 

LEKTÜRETIPP meint : Das neue Heft von SigiGötz ENTERTAINMENT ist erschienen, die fünfundzwanzigste Übung. Übung macht den Meister, heisst es bekanntlich. Das Heft ist eine wahre Fundgrube. „..wie er die barbusige Bea Fiedler befingert und ihr so etwas wie Elektroden auf die Brustwarze setzt“ mit dieser Szenenbeschreibung aus „Hurra, die Schwedinnen sind da“ fängt Rainer Dicks Nachruf auf Jacques Herlin an, der laut IMDb in 199 Filmen mitgespielt hat und sich so „sein Plätzchen in der deutschen Lichtspielkunst sichert“. Der Schweizer Hans Ruesch ist das Thema des ausführlichen Artikels von Benedikt Eppenberger. Ruesch war ein Phänomen. Er lebte von 1911 bis 2007. Er war ein berühmter Rennfahrer, Autor, der weltweit verlegt wurde und von dem noch vor zwei Jahren Jean-Jacques Annaud seinen Abenteuerrom „Black Gold“ verfilmt hat. Mit seinem Schwarzbuch „Nackte Herrscherin. Entkleidung der medizinischen Wissenschaft“ wurde er in den 1970ern zum radikalen Tierversuchsgegner. Eine hochspannende Figur. In Aachen fand Rainer Knepperges den pensionierten Maschinenschlosser Bruno Sukrow, der im Alter von 82 Jahren „von jenem Fluch heimgesucht“ wurde, „den als Segen so viele sich wünschen. Er wurde Filmemacher.“ Man wird direkt neugierig auf seine Filme. Wann werden die in München zu sehen sein? Michael Müller berichtet von einem „Gastspiel im Paradies, über Krautploitation in High Definition“ im bemerkenswerten Münchner TV-Sender Anixe HD. Sylvie Engelmann war in den70ern eine im europäischen Erotikkino vielbeschäftigte Darstellerin. Mit ihr hat SigiGötz-Entertainment schon in der vorherigen Ausgabe ein Interview präsentiert. Dominik Zahorka hat sie weiter befragt zu Franz Marikschka, Schulmädchenreport, zur Arbeit mit Rolf Olsen und zur Zeit nach der Schulmädchenwelle. Peter Nau schreibt über den Film „Stadt in Sicht“ von Henrik Galeen; man möchte den Film am liebsten anschauen. Es folgen ein SGE-Glamour-Bibliothek spezial „Im Mesozoikum“ von Stefan Ertl, das Götzenario und „Kurz und zündend – noch mehr DVDs und Schriften, die den SGE-Leser interessieren könnten“. Wie immer hat Ulrich Mannes sein spannendes Heft mit höchster Sorgfalt editiert, in der Mitte findet sich ein attraktives, herausnehmbares Pinup Girl. Da kann einem doch glatt die ganze Vorweihnachtshektik und die DünnfluSZ-Wochenendzeitung gestohlen bleiben. Zu beziehen über Ulrich Mannes, Lipowskystrasse 19, 81373 München oder info@sigigoetz.de. Kostet 3 Euro, ist aber kostbarer.

06.12.2014 

Dünnf LuSZ meint : Was Strickwaren, insbesondere Pullover betrifft, gibt die biblische Weihnachtsgeschichte auf den ersten Blick wenig her. Die CSU verlangt von Zuwanderern, zu Hause Deutsch zu sprechen. Landtagswahlen sind Landtagswahlen, keine nationalen oder gar historischen Ereignisse. Es ist jetzt möglich, in England mit legalem Alkoholpegel im Blut loszufahren und in Schottland mit illegalem Pegel anzukommen. Und dann rennt ein Eichhörnchen vors Auto. Die Wahrheit über die schöne, neue Welt ist nicht unbedingt immer schön, und sie versuchen es auch gar nicht, das zu verheimlichen: Eine absolute Sicherheit der Daten, sagt Thomas Weber, wird es nicht geben bei den automatisierten und vernetzten Autos. Ein paar Stunden, und sie hätt es geschafft. Im Februar wird in Addis Abeba vieles anders: 41 nagelneue Strassenbahnfahrzeuge werden dann durch die äthiopische Hauptstadt rollen; zunächst testweise, ab Mai mit Passagieren. Es ist der Samstag vor dem ersten Advent, drei Wochen vor Weihnachten, schon bald elf, und was ist los in der Stadt? Gilt eigentlich dieser alte Sonntagssatz noch, Demokratie ist anstrengend? Wenn bayerische Buben und Mädchen der Muttermilch entwöhnt sind, gehen sie direkt ins Breznalter über. Jemand tut etwas Gutes, und wir sind erstaunt. Im Krankenhaus treffen an jedem Tag unendliches Leid und grenzenloses Glück aufeinander. Vor wenigen Tagen trafen sich Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier in kleiner Runde. Man muss schon nach Erfurt kommen, um so was zu erleben. Es gibt keine Stadt ausser vielleicht Bukarest, die die Deutschen so ablehnen wie Brüssel. Der Kommissar verspätet sich, eine halbe Stunde nun schon, das ist sportlich, selbst für seine auf Grosszügigkeit angelegten Verhältnisse. Wer erwähnt, dass er Manfred Weber treffen wird, der blickt in ratlose Gesichter. Es ist ein kleines, spartanisch eingereichtetes Büro im dritten Stock, versteckt hinter dem Seiteneingang der Bremer Landesvertretung in Berlin. Als ich vor zehn Jahren von Russland nach Deutschland kam, war Gehrhard Schörder noch Kanzler und Michael Ballack Fussball-Kapitän. Es ist nicht übertrieben, von einem historischen Moment zu sprechen: Erstmals seit 1816 hat ein Fragment der „Elgin Marbles“ nicht nur das British Museum, sondern auch die Britischen Inseln verlassen. Wie es sich für ein Familienalbum gehört, sind die Kinder zu sehen. Als die Computer in die Büros einfielen, hielt man sie für gefährlich. Zu den Scheinriesen der Gegenwart gehört der anonyme Autor. Jonathan Franzen ist vielleicht der namhaftestse unter den zeitgenössischen amerikanischen Schriftstellern. Auf dem Besetzungszettel sieht man erst mal die Lücken. Die Metropole ist klein auf diesem Bild, ein dunkler Streifen am Horizont. Einer seiner Sargnägel verkauft RWE selber. Steht ein hungriger Esel zwischen zwei Heuhaufen. Zwei Ereignisse, sie liegen weit auseinander, sie haben nur auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Nur scheinbar geht es bei diesem traditionsreichen englischen Rennen darum, welches Pferd das schnellste ist. Manchmal macht ein kleiner Bus schon einen grossen Unterschied. Joe ist ein stattlicher schwarzer Mann mit prächtiger Glatze, der Oberkörper ist ähnlich rund wie sein Kopf. Ein paar Ritzen in einer Muschelschale versetzen derzeit die Zunft der Paläonthropologen in Aufruhr. Wäre dieser Käfer ein Mensch, man müsste ihn wohl als metrosexuell bezeichnen. Bei Olympia, dem Fest der Völkerverständigung und des Friedens, wird gerne gestritten. In den Nachkriegsjahren war der Nikolaus eine arme Sau. Das mit der Verabredung klappt ja wunderbar. Neulich hatte ich einen Termin beim Bundespräsidenten. Die Koffer für die Konzertreise nach Myanmar sind gepackt. Das Schlimmste, sagt Clemens Baumgärtner, das Schlimmste sei die Sache mit dem Touristen gewesen, der seinen Hut nicht abnehmen wollte. Ich war neulich versehentlich in einem Club. Ja, auch das ist München. Ein Junge beim Spielen. Ein Tag im Frühsommer, warm und hell. Sechs Meter. Der Name Francesco Amfitheatrof hat in den letzten zwölf Monaten gleich zwei Mal Schlagzeilen in der Modepresse gemacht. Man ahnt es als Mann ziemlich bald: Mit den Haaren wird es irgendwann mal Ärger geben. Was wäre, wenn Kolonnen schwarzer Limousinen die Zufahrt zum Goldenen Hirschen verstopften? Martin oder nicht Martin, das ist hier die Frage. Warten aufs Chritkind war gestern. // Aus der Reihe „Anfangssätze von Artikeln der SZ-Dünnfluss-Wochenend-Ausgabe“.

05.12.2014 

Altstadt-Lehel meint : Gestern Donnerstag, 4. Dezember 2014, fand die jährliche Bürgerversammlung für den Münchner Stadtbezirk Altstadt-Lehel statt. Vielleicht 150 bis 200 Bürger von den etwa 19'000 Einwohnern dieses innersten und inzwischen exklusivsten Stadtbezirkes der bayerischen Metropole fanden sich im Saal des Alten- und Servicezentrums Lehel ein (alternierend findet diese Versammlung im Stadtmuseum in der Altstadt statt). Für die Begrüssung war Herr Bürgermeister Josef Schmid angekündigt, der sei aber von OB Dieter Reiter kurzfristig zu einer anderen Veranstaltung beordert worden (zum Weihnachtsmarkt munkelte ein Versammlungsteilnehmer), so dass Stadträtin Frau Mende diese Funktion und die der Versammlungsleitung übernahm. Sie kündigte den etwas längeren Stadtteilspaziergang mit Herr Püschel an. Der begann, ergänzt mit Projektionen, im Hackenviertel, einem speziell schwierigen, weil kleinteiligen Bereich, dessen Modernisierung schnell zu einer Vertreibung der Einwohner führen kann, weswegen im Stadtrat zu dem Thema Stillstand herrsche; allerdings erwähnte er den bevorstehenden Abriss und Neubau des ganzen Blocks Sendlingerstr.44 und 46 bis zur Damenstiftstrasse nicht, schweifte über den geplanten Neubau des Hotels Königshof zum realisierten Umbau des Platzes der Opfer, wo man jetzt schulmässig auf Bänken sitzen könne, ging weiter zur Alten Akademie mit dem Hinweis auf die Problematik der Veräusserung von öffentlichem Raum an private Investoren als Verlust eines kulturhistorischen Ortes über den Innenhof der Regierung von Oberbayern zum viel diskutierten Plan des Baus einer Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring, zur Mauer zwischen Völkerkundemuseum und Knöbelstrasse, als Beispiel eines Innenhofes, den man aufmachen und mit Aufenthaltsqualitäten versehen könne, dann vom Isarufer zum Isartorplatz, zu welchem der Bezirksausschuss seit Jahren ein Gesamtkonzept fordere. Beim Thema Verkehr dominiert die Lage am zentralen Platz, am Marienplatz, wie die Transversale für Radfahrer zu führen, wie Fussgänger, Taxi, Rikschas, Busse zu entwirren seien. Generell fordert Püschel die Bürger auf, sich zu engagieren, Unterschriften zu sammeln, sich an den Bezirksausschuss zu wenden, damit der Handhabe bekomme. Schelte erhielt die Schulverwaltung der Stadt als unkooperativ am Beispiel des geplanten Schulumbaus an der Herrnstrasse. Es gehe im Bezirk um Lebensqualität, Denkmalschutz und Wohnen, dazu führte er die Aktivitäten von Goldgrund an. Objekte, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und nicht an private Investoren verhökert werden sollen, seien die beiden Hochbunker, der eine bei der Schrannenhalle, der andere an der Hotterstrasse. Dann noch der Hinweis auf den Radspielergarten als eines raren Beispiels mittelalterlicher Gartengestaltung. Zum Schluss ging es noch um die Tivoli-Tennisanlage. Ferner rief er die Bürger dazu auf, ein waches Auge auf allfällige Zweckentfremdungen zu werfen und den Bezirksausschuss zu informieren. Nach dem Spaziergang mit Herrn Püschel und nachdem der Pressevertreter des Münchner Merkur, Herr Wick, begrüsst worden war, trug Herr Weiss von der Polizei den Polizeibericht vor, knapp gehalten, die Innenstadt von München sei so etwas wie ein Brennglas der Weltpolitik, was Veranstaltungen und Demonstrationen betreffe. Die Zahlen sind beachtlich: 564 Versammlungen und 1700 sonstige Veranstaltungen, so die Statistik für die ersten 9 Monate dieses Jahres. In der Statistik der Straftaten stechen hervor die vielen Unfälle von Radlern, wovon ein Viertel von selber stürzt, davon 20 indem sie sich in Trambahnschienen verfangen. Erschreckend ist auch die grosse Zahl von Fahrerflucht, 634 Fälle. Aber keine Verkehrstoten waren zu verzeichnen; auch die Zahl der Einbrüche nimmt sich bescheiden aus, 12 in Gaststätten, 24 in Wohnungen und 22 in Kellern. Dann kam die Stunde der stimmberechtigten Bürger, ihre Anträge vorzutragen oder von Frau Mende vorlesen zu lassen, denn es handle sich ja um eine Veranstaltung der Bürger. Drei Schwerpunkte waren auszumachen: die geplante Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring beunruhigt die Anwohner des Knöbelblocks, in den Sommermonaten stören Trommler und die vielen Tag und Nacht schreiend im Eisbach schwimmenden und oft betrunkenen Jugendlichen die Anwohner an der Öttingenstrasse mit ihrem Lärm, Lärm ist es auch, was in der Müllerstrasse besonders in letzter Zeit wegen einer steten Vermehrung von Clubs und damit einhergehender Exzesse die Anwohner nicht schlafen lässt. Die Blumenbepflanzung in der Sendlinger Strasse stösst anderen Mitbürgern besonders auf, der Autoverkehr in der Sternstrasse raubt den Anwohnern den Schlaf, während andere wiederum den sommerlichen Sandhaufen am Bruder-Rhein-Brunnen für unerwünscht und störend halten. Einzelmeldungen betrafen ferner das Arrangement der Mülltonnen, die Pflasterung eines Gehweges, die Forderung nach mehr isarnahen Abfalleimern, die beengte Umsteigesituation von U1/U2 an der U-Bahn-Haltestelle Sendlinger-Tor, den Schaukasten am Vikutalienmarkt, durch Baustellen aufgehobenen Parkplätze, das als überflüssig empfundene Isarinselfest, eine gewünschte Passage von der Hofstatt zum Asamhof, Hinweistafeln auf das Viertel „Lehel“ und last not least und sozial sehr engagiert die Forderung nach Flatrates für Strom, SWM und Internet sowie Gratisinstallation von Internet für soziale Härtefälle. Im Anschluss an die Anträge gaben Mitarbeiter der entsprechenden Abteilungen der Stadtverwaltung sachlich beschlagen Auskunft, bevor der Saal zur Abstimmung über die Anträge schritt. Beklagt wurde allerdings, dass auf manche Anträge der Versammlung von 2013 von der Stadtverwaltung bis heute keine Antwort eingetroffen sei.

04.12.2014 

MachtFlaschen meint : Wie viele MachtFlaschen sich doch zäh an ihren Machtpositionen halten, obwohl ihre Länder und Völker dabei zugrundegehen. Der Russe, Putin, der schwadroniert was von einem grossrussischen Reich, schwadroniert davon, wie sehr seine Feinde sich selbst schaden mit den Sanktionen gegen ihn; dabei zerbröselt ihm die Wirtschaft unter den Händen, löst der Rubel sich in Nichts auf, der Russe merkt offenbar nicht, wie die Krimannektion ihn ruiniert. Merkt nicht, was er anrichtet, ist bessessen von seiner Machtranküne, von seinen Machtspielchen. Genau so der Israeli, Natanjahu, das ist heute mit aller Deutlichkeit in der SZ zu lesen, der seinem Land jede Zukunftsfähigkeit verbaut, der es vor der Welt isoliert, der dem Antisemitismus gewaltig Zunder gibt. Und seine Landsleute wählen ihn vermutlich wieder. Der Syrer, Assad, der sein Land bereits grausam verstümmelt hat, schauderhaft mordsmässig zugerichtet. Und bleibt auf seiner Position hocken. Der Iraker, Maliki, der ist jetzt endlich weg, der sein Land vom Fanatismus hat auffressen lassen. Mordsgesellen allüberall auf feinen Posten. Und beissen sich fest. Es scheint, als seien die Mördereien und Foltereien und Vertreibereien die Legitimation für ihren Thronbesitz. Das sei halt das politische Spiel. Das müsse über Leichen gehen. Aber warum machen so viele das mit? Weil diese getriebenen MachtFlaschen die Angst ihrer Umgebung besonders gut instrumentalisieren können? Weil sie es schaffen, Leute in eine Abhängigkeit von sich zu bringen? Weil sie sich radikal immunisieren gegen Vernunft und Logik und die Argumente des Allgemeinsinns? Weil sie der MachtSucht erlegen sind, sogar, je mehr sie MachtFlaschen sind? Warum perpetuieren sich diese MachtSpiele durch die Geschichte der Menschheit? Liegt das in der Konstitution des Menschen begründet? Dass er sich letztlich schwach und abhängig fühlt, ganz tief innen so fühlt, was ja auch stimmt, denn er ist in die Existenz geworfen; er hat sich nicht von sich aus erfunden und erschaffen. Nur die MachtPolitiker, die erschaffen sich selbst, die MachtFlaschen. Zufälle mögen ihnen helfen. Wobei es offenbar nicht mal eine Rolle spielt, ob diese Erschaffung mittels demokratischer Spielregeln oder mittels Aussetzung dieser Spielregeln stattfindet. Warum sind diese MachtFlaschen von der Macht so benommen, gewiss benebelt. MachtFlaschen im MachtRausch. Und können ganze Völker ins Unglück stürzen. Millionen von Menschen. Und Tod und Verderben bringen. So lange nur ihre MachFlaschenSpiele funktionieren, die viel zu viele viel zu langmütig mitmachen.

03.12.2014 

Street Words CIII meint : Und wir warten, warten und das ist ja auch schon angeschoben. Your are good friends to wait for us this long. Fortunately yes. Wenn ich das gewusst hätt, hätte ich diesen Flug nicht gebucht, Scheiss Hamburg. Also der ist krank. Aber wenn ich ohne Plan da reingehe und ohne Plan da rausgehe, das ist das, was ich meine. Aber wir machen uns das Leben selber schwer. Früher war hier ne Metzgerei drin und nebenan war ein Tanzlokal. Christian ist ja so ein Fashion-Victim. Ist ja mittlerweile auch gelistet und alles. Ja, da kommen wir jetzt genau richtig, wenn sie aufhören. Dass i ned hii muass und damit muassd du a ned hii. Da braucht man gar nicht mehr in Urlaub gehen, weil wenn man zurückkommt, ist hier noch ein grösserer Berg als vorher. Normal oder glücklich sein. Nee, was brauchst aloa scho. Ich weiss nicht, wer die gebaut hat. Das ist doch dein Problem, was machst du mich denn an, du weisst doch genau, was hier lost ist. Da war ein Tagebuch, da hat er reingeschrieben und die Idioten haben es gelesen. Und war ein Junger, der ist dann schwul geworden, da ist ja nichts dabei, der hat gehäkelt. Aber häsch dr müasa merke d'Velonummere. Die Bäume halten's aus. Ah, und jetzt macht er noch den Erzieher da drauf. Wir haben die Süddeutsche und teilen's uns morgens immer auf. Mehr oder weniger. Jetzt hat er für heute Regen angesagt, jetzt regnets doch nicht. Ich wollte ja auch zu Ludwig Beck gehen. Die armen Touristen, du echt. Ein Taxifahrer als Trauzeuge, so ökomässig. Rosenkranz, Lippenstift, Augentropfen. Weil mein Freund arbeitet in Unterföhring. Jetzt erst mal ein gutes Schwätzen untereinander. Ich würde sagen, lange habe ich nicht mehr, 79. Ich kann das so gar nicht nachvollziehen, ich bin eine, wenn der nicht will, dann will ich auch nicht. Der ist Polizist, als ich gehört hab, was der an Ausbildung bekommen hat, hab ich gedacht, das ist doch ein schlechter Witz.

02.12.2014 

Bad Effort meint : E.on, Good-E.on, Bad-E.on. Die Börse jubelt. Der Energieriese separiert sich. Die Entwicklungen gehen rasend schnell. Noch vor wenigen Jahren waren die Atombosse die ganz Grossen, sind mit Limousinen privilegiert beim Kanzleramt vorgefahren, haben da getafelt, haben riesig, mega-riesig, atomsaumässig abgesahnt. Milli- und Milliarden. Nachdem der Staat die Entwicklung der Atomkrafttechnik bereits mit Milli- und Milliarden subventioniert hat. Wobei die Energieriesen nicht im geringsten daran gedacht haben, diese Subventionen auch nur bescheidenen Teils irgendwie zurückzuzahlen. Und jetzt ist Atomenergie out. Die schönen Tag des Atomstroms sind vorüber. Jetzt geht es ans Aufräumen dieser viel zu teuren, viel zu gefährlichen Energie, an den Rückbau der Meiler, an die Entsorgung der strahlenden Rückstände, wofür weder risikolose Lager noch verlässliche Kostenschätzungen vorliegen. Die Rückabwicklung schiebt also eine unabsehbare Kostenwelle vor sich her. Was machen die Herrschaften, die ihre Atomgewinne längst ausser Reichweite endgelagert haben? Clever, clever, kann man nur sagen, E.on gründet ein good-E.on und ein bad-E.on. Ins bad-E.on werden die Rückabwicklungsrisiken nicht nur ausgelagert, sondern das gute e.on stiehlt sich aus der Verantwortung für die Folgekosten aus den Atomgewinnen und beschränkt die Haftung für den Rückbau auf einen niedrigen Milliardenbetrag, der dem outgesourcten bad-E.on mitgegeben wird, wobei zu Risiken und Nebenwirkungen der Haltbarkeit dieses Geldes noch ein spezieller Beipackzettel vonnöten wäre. Bis diese bescheidene Rückabwicklungsmitgift aufgebraucht ist, sind einige Jährchen über die Weltkugel gegangen, so das Kalkül, die Verantwortlichkeiten längst vergessen und Geld ist bei den ehemaligen Atomgewinnlern dann schon gar keines mehr zu holen, Fakt ist: der Rest der Rückabwicklungskosten wird der Allgemeinheit übertragen. Gewinne wie gehabt, wie bei den Banken in der Krise geübt, privatisiert, und die gigantischen Entsorgungskosten bis auf einen mehr symbolischen Milliardenbetrag sozialisiert. Und das im vollen Lichte der Öffentlichkeit und der Medien im Lichtjahre des Herrn 2014.

01.12.2014 

Ruh Tine meint : Ruh Tine. Guten Morgen. Gut geschlafen. Danke. Es geht so. Ruh Tine. Wie wars Wochenende. Danke der Nachfrage. Passabel. Tine ruht noch. Ich muss jetzt. Ich muss gleich. Mahlzeit. Mahlzeit. Mahlzeit. Ruh Tine. Schmalzeit. Schmalzzeit. Barockzeit. Ruh Tine. Tine ruht. Das macht dann Einsfünfzig. Und eine Semmel dazu bitte, vom Dinkel. Gern geschehen. Danke. Auf Wiedersehen. Gib a Ruah, Tine. Die Zahlen gehen rauf. Die Zahlen gehen runter. Ein Routineeingriff. Komm zur Ruh, Tine. Sei keine Kuh, Tine. Mach mal Muh, Tine. Es geht ordentlich. Wir kommen davon. Wir kommen über die Runden. Es fehlen die Kunden. Tine ruht. Passd scho. Gern geschehen. Dein Wille. Wo auch immer. Wir sind dankbar. Ruh Tine, ruh, sei keine Kuh, Tine. In der Fruh, vormittags, mittags, nachmittags, zu Vesper, abends und nachts. Immer und immer wieder. Heut ist schon wieder der Erste. Die Ersten werden die Letzten sein. Das ist gemein. Wenn ich nur den Quali hätte. Oh Tine, was wären wir ohne dich, ohne deine Ruh. Ruh Tine, ruh schon. Mach schon. Nochmal. Und nochmal. Again and again. Es nicht unversucht lassen. Sonst ruht Tine. Ruh nicht, Tine, ruh nicht, tus nicht. Wir bitten dich, wir flehen dich an, ruh nicht Tine. Unsere tägliche Ruh gib uns Tine. Entschuldigung. Macht nichts. Nix passiad. Igitur eo ipso idem. Ruh Tine, ruh. Jedem das Seine. Ruh Tine, ruh. Ich fass mich kurz. Ich wollte sagen. Ich möchte hinzufügen. De improviso. Ex aeternitate de profundis. Igitur eo ipso idem, ruh Tine, ruh. Buhl nicht, Tine, buhl nicht um die Zeit, komm zur Ruh Tine, sei unsere Ruh Tine. Was wären wir ohne dich, Tine, ohne deine Ruh, Tine. Drum komm Tine und ruh Tine. Sei unsere Muh See, Museumskatze. Sei unser Mautmäuschen. Sei ganz du selber, Tine und ruh. In den Dritten bitte. Können Sie das nochmal. Die haben nichts begriffen. Die haben nichts gelernt. Die gehen leer aus. Drum ruh, Tine, ruh. Sei unsere Muh Seh, Museumskatze. Bitteschön, gern geschehen, auf Wiedersehn. Mach kein Schmuh, Tine.

30.11.2014 

Drop It meint : Drop it. Lass los. Lass tropfen. Lass den Tropfen fallen. In die Drop-Box. Tropfkästchen. TröpfchenKröpfchenBöxchen. Lass alle Hoffnung fahren. Lass den Glühwein tropfen. Rein tropfen. Gib anderen keine Macht über dich. Lass sie abgleiten. Lass sie abtropfen. Lass die Facebookwerbung wie durch ein Sieb. Lass die Datensammler abperlen. Lass tropfen. Die Kröpfchen-Tröpfchen-Sammler. Die datengierigen Tröpfe. Lass ihre Köpfe schief aussehen. Lass sie ablaufen im Gulli. Absaufen in der eigenen Sammelwut. Immunisier dich gegen ihre automatisierten Bots. Schüttel dich wie ein Hund aus dem Wasser, schüttel sie weg die Tröpfchen der Tröpfe. Hau sie ihnen um die Ohren. Lass die Neugier, das Wissenwollen sich eine blutige Nase holen. Nasentröpfchen. Tröpfcheninfektion. Angstmalerei der Pharmaindustrie. Tröpfchenmeierei. Lass los. Lass tropfen. In die Tropf-Boxen. In die Rotzeimer. In die Spucknäpfe. Die Rotzlöffel wollen alles wissen und erfahren doch: nichts. Wollen dich mani-pulieren. Verwirren sich selbst mit den Tropfen und Tröpfchen, den unendlichen, hängen sich an den Tropf der Tröpfchen. Bottimierer. Halten den Menschen für berechenbar. Glauben nicht an den freien Willen. Glauben nicht an Individualität und Eigenwillen. Glauben nicht an die Lust am Zwidersinn. Die Datensammler glauben an die Logik der Menschen, glauben, der Mensch handle nach logischen Grundsätzen. Und narren sich doch selbst. Während ihre Nasen tropfenweise wachsen und wachsen und länger werden wie Pinocchios. Wer sind sie denn, die Datensammler, die Datengierer, die DatenTröpfchenZähler? Haben die kein Eigenleben? Wollen die jeden Atemzug, jeden Gedanken ihrer beobachteten Menschen in Statistiken einbringen und auswerten? Der freie Wille und der Eigensinn passen in kein statistisches Muster, sind nicht prognostizierbar (eines der grossen ungelösten Probleme der Ökonomie). Der Mensch und das Wissenwollen. Wissen wird nie satt. Datensammelei hat nie genug. Und noch ein Tröpfchen und noch ein Tröpfchen. Spendier den Datensammlern noch ein Tröpfchen. Lass ein Tröpfchen fahren, lass ein Tröpfchen fallen für die Facebookwerbegeldstrategen, für die NSAler, für die, für jene, für den neugierigen Nachbarn, für den neugierigen Kollegen, für den neugierigen Chef, für die neugierigen Verwandten. Fütter ihre Dropboxen. Lass sie tröpfchenweise bei Laune halten, fütter ihren Datenglauben dropwise. Die Wissenwoller brauchen Stoff, brauchen Futter, wollen bedröppelt werden. Übe dich im Tröpfchenlösen. Lass tropfen. Gib ihnen, worauf sie sich stürzen können. Lass ihr Begehr abtropfen an dir. Schüttel dir die Tropfen aus dem Pelz. Lass los. Weg damit. Mach dich frei von den Tropfen. Mach sie zu Futter für die, die kein Eigenleben haben. Gib ihnen Saures.

29.11.2014 

ShoppingRausch meint : Shoppt. Oppt. Oppt. Rauscht. Shoprauscht. Rauschshopp-op-poppt. Tragt die Draghi-Blowros in die Läden. Tragt die vollen Tüten wieder raus. Im Rausch. Im Shopping-Popping-Opping-Rausch. Drängelts Euch. Schlängelts Euch. Drückts Euch. An die Waren. An die Regale. An die Kassen. In die Parkhäuser. Auf die Kreuzungen. Vor die Glühweinstände. Bringt Euren Shopping-Verstand zum Glühen. Tauscht die immer dünneren Euros gegen immer härtere Waren. Kaufrauscht. Rauschkauft. Shoppt Oppt. Hopp Galopp. Im Shopping Galopp im Rinderwahngalopp. Opp. Oppt. Äppelpäppts die Apps. Shoplust. Kauflust. Spendierlust. Weg mit der Kohle. Ran mit die Ware. Vorsorgen für die Zeiten des Kollabierens. Wenn die Blasen platzen. Was du gegen Blowros eingetauscht hast, kannst du getrost nach Hause tragen. Schieb dich durch die ShoppingMassen. Schieb dich durch die ShoppingGassen. Schieb und drück und drängel und push und husch, wusch-wusch. Mach schnell, fais vite, nicht dass ein anderer schneller ist, der dir das Shoppingschnäppchen wegschn-äppt. Wegschn Äppchen. Ramassier die Waren. Greif sie, halte sie, gib sie nicht mehr aus der Hand. Krall dich an die Dinge. Lass die Euros fliessen, denn sie sind so dünn, so dünn. Drum weg damit. Hau sie raus. Hau die Blowros raus. Weg mit die Kohle. Ware muss her. MussShopping. ShoppingZwang. ShoppingRausch. Shopping-Popping-Opping-Doping. Schöner die Kassen nie klingeln. Klingelingeling und wieder ist ein Euro hin. Bringt die Ökonomie ins Gleichgewicht, verhütet die Deflation, arbeitet gegen den fallenden Ölpreis. Nur im Rausch, im Rausch, in Shoppping-Popping-Opping-Rausch, da steigen die Preise, die Preussen-Preise. Da geht die Währungsreise aufwärts. Shopping. Shopppoppoppt. Shoppt die Regale leer. Greift, ramassiert, was zu greifen ist. Euro in die Kasen. Waren in die Tüten. Und dann ab durch die Shopping-Meile im Shopping-Opping-Popping-Rausch. Nehmt die Ökonomie in die Hand. Erledigt den Drahgi-Job. Hütet die Währung. Tauscht die weiche Währung gegen harte Waren. Die ihr in Notzeiten wieder verscherbeln könnt. Denn das Sparkonto ist ein Inkontinenzkonto geworden, ist ein NotleidKonto geworden, ist ein SchrumpfKonto geworden. Drum raus mit die Kohle, in die Läden mit die Kohle und seid schneller als die anderen. Lauft, Leute, lauft, machts Euch wahnsinnig, rennts euch über den Haufen, denn heute gilt: was die Herren von der EZB nicht schaffen, das raffen wir mit links. Wir die Shopping-Hopping-Popper, wir sind die wahren Währungshüter.

28.11.2014 

Alles Gesagt meint : Alles ist gesagt. Bereits mehrfach gesagt. Und immer wieder gesagt. Und heute sagen wir es wieder. Dass es endlich mal gesagt werden sollte. Dass wir es nicht vergessen sollten. Dass wir es nicht aus dem Auge verlieren sollten. Dass uns alle gern haben können. Wenn sie es denn schon nicht hören wollen. Dass es offenbar nichts nützt, es immer und immer wieder zu sagen. Es scheint, ein jeder will immer wieder again and again auf die Nase fallen. Wer nicht hören will, muss fühlen. Um zu lernen. Um vielleicht zu lernen. Um am Ende doch nicht zu lernen. Seit zweitausend Jahren predigen es manche. Andere machen Institutionen daraus. Es hilft alles nichts. Darum muss es immer wieder gesagt werden. Muss es immer wieder verkündet werden. Das Wort und die Wahrheit und die Einsicht. Die sind zum reinen Geschäft geworden. Für Verleger und Verkünder und Prediger und Kritiker. Die Menschheit will nicht lernen. Sie tut zwar als ob. Sie installiert Bildungsinstitutionen. Sie gründet einen Kulturausschuss. Sie verbreitet das ABC. Sie jongliert mit den Buchstaben und den Wörtern. Sie organisert Textfeste. Sie wiederholt sich. Sie behauptet Texte. Sie textet sms. Aber sie wehrt sich erfolgreich gegen Inhalte. Sie will nichts wissen von den Inhalten. Darum müssen die immer wieder gesagt werden. Darum müssen sie immer wieder again and again wiederholt werden. Die Inhalte, die seit zweitausend Jahren klar sind, die seit zweitausend Jahren definiert sind. Die sich nicht verändern. Die von der Würde. Die von der Gerechtigkeit. Die von der Gleichheit der Menschen. Aber sie hören nicht. Sie wehren den Text seit zweitausend Jahren ab. Sie glauben es besser zu wissen. Sie glauben die schlaueren Mittel zu kennen. Die ohne Texte. Sie nennen es Taten. Sie nennen sich Praktiker. Sie nennen sich Erfolgsmenschen. Der Erfolg gibt ihnen recht, glauben sie. Das bestätigt sie mehr als alles andere in ihrem Nichtzuhören. Ist ja eh schon alles gesagt, sagen sie. Ist eh schon alles mehrfach gesagt. Und wenn es noch so oft gesagt ist, das hilft nichts gegen Tatsachen. Wir schaffen Tatsachen, Fakten, Verträge, Abhängigkeiten, Zuständigkeiten, Hierarchien und Gehorsamkeitsstrukturen, wir schaffen Unfreiheiten noch und nöcher. Was müssen wir da noch zuhören. Was soll und das Wort da noch. Auch wenn es sich nicht stumm machen lässt. Wenn es immer einen Weg findet. Durch alle Ritzen des Internets oder der Gefängnisse. Im Anfang war das Wort. Es ist immer noch da. Aber keiner hört hin. Es gibt so viele Verkünder, optimistische, pessimistische, unkende, drohende. Sie machen das Wort zur Ware, sie instrumentalisieren es in Machtzusammenhängen. Dabei soll das Wort frei machen. Darum, selbst wenn alles schon gesagt ist und immer wieder gesagt wird, muss es weiter immer wieder gesagt werden. Zur Selbstvergewisserung? Zur Selbsttäuschung?

27.11.2014 

Hombre Novembre meint : Hombre Novembre. Sombrerotisch. Gurrlitt Geritzt. Das schwarze Loch, Pardon, die schwarze Null im Staatshaushalt. Novemberwunder. Gleitsichtwahrheiten. Proper, Proper, Mann. Der kompromisshaft quotierte Mann muss sich künftig von kompromisshaft quotierten Frauen ergänzen lassen. So hat die Natur, Pardon, der Bundestag es vorgesehen. Damit können wir leben, meint Frau Hasselfeldt. Quoten in Segmenten. Und im Kulturausschuss haben wir so eine schöne Zusammenarbeit. Wir waren so kulturell, sozusagen partei-interkulturell. Ich möchte mich ausschliesslich bei allen bedanken. Erfüllender Job bei den Gremiasten. Geldverteiljob. So ein Bundestagsmandat ist nicht schlecht vergütet. Auch im November. Der Papst, hombre Latino, hat den Europäern eine Standpauke gehalten. Das fährt ein. Novemberhaue. Heute schon vergessen. Europa muss sich wehren gegen die Flüchtlinge. Europa muss den Status Quo verteidigen. Europa muss seine Kultur und seine Geschäfte und seine Rüstungsproduktionen verteidigen. Europa muss sich derrappeln. Europa braucht ein Novemberwunder, mais vite, und womöglich nicht von Draghi Blow-Job-Gnaden. Aber warum ist Europa immer noch so attraktiv für Flüchtlinge? Die Attraktion der Fachwerkhäuser und von Schloss Neuschwanstein und von der BMW-Welt. Bald gibt’s Seilbahnen zur neuen Messe. November luftiger Fantasien. Schwebet ein von Englschalking nach Riem und zur Neuen Messe. In Mingha tuad si was. Nur auf am Oberdeck von die DoppeldeckerSightseeingBusse, da san wenig Köpfe. Die sehen am Sendlinger Tor rechts den Glitzer-Weihnachtsmarkt entstehen („Oh du Fröhliche“) und links beim abgestellten Springbrunnen vor der Matthäus-Kirche die Flüchtlinge hungern und dursten und kollabieren („Oh du Seelige“). Man müsste auf einem Lautsprecher die Töne der Staatsregierung dazu erschallen lassen über den ganzen Platz und auf die Kopfhörer von die Sightseeing-Touristen. November, hombre, sombre, ombre. Oeuvre. Hors-d'hoeuvre. Vorspeisen im Paradies. Im Euro-Paradies. Wer sich hiernieden sein Teil rafft, kann glücklich eingehen in die Ewigkeit. Und sich womöglich ein eindrückliches Grabmal leisten.

26.11.2014 

Saubere Stadt meint : Unsere Stadt muss sauber sein. Sie soll blitzen und blanken. Bettler stören. Flüchtlinge stören. Kranke stören. Behinderte stören. Betrunkene stören. Verwahrloste stören. Arme stören. Unsere Stadt muss sauber sein. Sie muss blitzen und blanken. Sie soll den gediegenen Rahmen für internationales Shopping bieten. Sie soll von Harmonie und Glück und Frieden und Reichtum erzählen. Die Gebäude sollen harmonisch sein. Und wenn ein Gebäude die wuchtige Disharmonie seiner Umgebung wuchtig aufnimmt und aufregend dialogisch echot und spiegelt, wie der geplante Neubeu des Geiselhotels am Stachus, des Könighofs, dann fühlen sich viele Bürger in ihrer undefinierten Harmoniekategorie empfindlich gestört und fangen an, Unterschriften zu sammeln. Denn sie haben wenig architektonische Bildung erfahren durch die Mutlosigkeit der überwiegenden Zahl der Bauvorhaben. Unsere Stadt muss sauber sein. Muss harmonisch und rein sein. Das Negative, das Disharmonische soll aus ihrem Erscheinungsbild verschwinden. Die Flüchtlinge, die auf dem Sendlinger Tor Platz demonstrieren und hungern, sie sollen verschwinden aus dem Blickfeld der Stadt. Schon wahr: aus den Augen aus dem Sinn. Sie haben bei der Politik keine genügend starke Lobby. Andererseits ist schon widersprüchlich: sie wollen in unsere demokratische Gesellschaft aufgenommen werden, wollen in ihr aktiv und akzeptiert werden, wollen sich aber die Aufnahme in diese Gesellschaft mit undemokratischen Mitteln, entweder wir werden aufgenommen oder wir verhungern, erpressen. Und zwar sofort. Nicht unbedingt eine Empfehlung, wenn man sich so verhält. Andererseits, wie gesagt: aus den Augen, aus dem Sinn. Sie haben durch vorhergehende Hungerstreiks ja schon kleine Schritte erreicht; Demokratie ist ein mühevoller Prozess. Und immer noch werden die Flüchtlinge oft wie Dreck behandelt. Die Politik scheut sich nach wie vor, eine herzliche Willkommenskultur für Flüchtlinge zu entwickeln. Sie hat Schiss vor vermuteter Fremdenfeindlichkeit bei den Wählern – und tut ihnen damit vermutlich unrecht. Denn das Land ist auf Zuwanderung angewiesen. Es wäre im eigenen Interesse, im Interesse der Zukunft dieses vom Papst eben harsch kritisierten, inerten Europas, Zuwanderung zuzulassen. Den Einwanderern gegenüber freundlich aufzutreten, statt sie wegzusperren in Kasernen und Lagern. Hauptsache, das Stadtbild bleibt sauber. Hauptsache, der Glanz der international Shopping-Streets muss nicht leiden. Hauptsache, der Rubel rollt. Oh, der vielleicht gerade nicht mehr so sehr. Das ist schon schwer genug.

25.11.2014 

SendlingerStrassenSchaufensterSpeech meint : Merry Christmas & Happy New Year. What's inside counts. Irresistible – unwiderstehlich – onwwersaanbaar – irrésistible. Opening hours: Monday – Saturday 10.00 – 20.00h and by appointments. The Midnight Collection. Made for your home. Closed. The North Face Store München. Innovation for Firsts revolutionary Protection built like nothing else. Volcom True To This. Climate Control for your Feet. My World, my Style, my Ecco. Authorized Dealer. Crazy Christmas Shopping. Shop online. Buon Natale – God Jul – Vesel Bozic – Joyeux Noel – Spretan Bozic – Feliz Navidad – Wesotych Swigt – Frohe Weihnachten – Merry Christmas to you. Discover the 2014/2015 Heli Ski Collection. Heli Ghost Limited Edition. Open all winter. Suits 20 % off! Discount valid on selected products for a limited time only while supplies last. Oh Julia, Authentic & Italian Food. Oh Julia, you'r so cross every day Bakery. Exclusive Sale. Shoes made in Heaven. Girls just want to have fun. Dream your dream with your eyes closed. But live your dreams with your eyes.. Follow your DREAM. New Collection. Petit Dejeuner. Merry Christmas. Schweinshaxe, Sauerbraten, Tellerfleisch, Rahmschwammerl, Käsespätzle. World's finest footwear. It's not just the gift. It's the giving. The Mission Jacket. Dry flight technology. Learn more at Quicksilver.com. Where your Christmas begins. Gesundheit für alle. Sale. Follow us on Instagram to see what we're all about. Push. Built for good times. Happy Holidays. Breathable – moisture permeable – waterproof – durable – water reppellency – windproof. An angel in the morning, a lady during the day, dare to be a devil at night. Lingerie for every woman in you. Better together. Denim Style and Winter Warmth. Sorry, we are CLOSED. XMAS. Sale Coat & Vest 30 %. Store opening. Lluminate your home with this Scotch collectables lamp! Check out our interior webstore. Saturday & Monday 20 % discount of leatherhandbag.

24.11.2014 

Street Words CII meint : Die haben aber nur eine Aussichtsplattform. Und da am Kirchsee ist ein Rebberg. Er ist nicht nur Vater geworden, sondern gleichzeitig auch Opa. Ich meinte auch, ich hätte noch welchen gekauft. S'is echt Zeit, dass die Schule wieder anfängt. Ich wollte nur sagen, das Indiz dafür, dass wir bald zum Frisör müssen, ist, dass die hinteren Haare lang sind. Jetzt wirst du auch poetisch. Tschüss Opa, tschüss Opa, tschüss Opa! Und wir durften nicht mal was saufen. Tja, da kommt dann die Blasenkrankheit wieder durch. Da ist Tretter, da gehen wir hin, wir gehen jetzt erst mal zu Tretter. Der Jakob ist verlobt. Und deswegen trag i nie hohe Schuhe, des is' mia ned wert. Hab'n Bandscheibenvorfall gehabt und bin jetzt in der Reha. He, ich muss dir immer ausweichen, das kann nicht sein. Das merk ich mir, meine liebe, kleine Frau, kleines Frau, du. Ich bin da abends auf NDR hängen geblieben und da haben sie Jeansmarken getestet und zwar gings um die Mustangjeans. So ähnlich, diese Affinität, und deswegen. Jetzt gehts ihr so schlecht und das ist, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Du, ich war früher Promoter, ich hab da schon Verständnis. Und die zieht auch von zuhause aus, weil sie Stress mit ihrer Mutter hat. Ja, und bei Dir, irgendwas Neues? Eigentlich kriegt ja nur die Agentur das ganze Geld. Nein, nein, nein, beschissen ist was anderes, eklig, dégeulasse. Beim Polizisten, was hab ich da angegeben? In der Leopoldstrasse, aber das war eine Frau, das war vor sieben Jahren. Auf jeden Fall hat sie diese Genuntersuchung machen lassen. They are so pretty helpful, German people.

23.11.2014 

Draghiflation meint : Die Draghiflation, das ist die Inflation, die nicht kommt, das ist das Los des pausenlos den Euro aufblasenden Draghi – und er wölbt sich doch nicht, er bläht sich doch nicht und er beult sich auch nicht, nicht wie ein Ballon, den man aufbläst. Doch Draghi bläst und bläst. Er kämpft gegen die Zinsen. Er will die Sparer zur Kasse beten durch die Niedrig-, Null- und Negativzinspolitik. Aber es nützt alles nichts. Es hilft alles nichts. Der Euro bleibt am Boden. Er rührt sich nicht. Er entwickelt nicht die Aktivitäten, die die Wirtschaft ankurbeln, die Arbeitsplätze schaffen. Die Draghiflation schafft keine Investitionsanreize. Darum soll der Sparer noch mehr zur Kasse gebeten werden, damit er wenigstens etwas an die Reduktion der stetig steigenden Staatsverschuldungen leistet. Auf den Nullzins soll eine Inflation draufgepackt werden, damit die die nicht verzinsten Sparguthaben von innen her noch aushölt. Doch auch die Inflation will sich trotz aller DraghiBemühungen nicht einstellen. Sie tendiert gegen Null. Zwei Prozent sollte sie sein, sackt aber immer mehr in den Keller. Daran ist der Ölpreis schuld. Wegen der milden Winter und wegen dem Fracking in den USA und dem damit einhergehenden Preiskampf der OPEC. Das sind also die neuen Themen, die Draghi angehen muss, um die Inflation zu beleben. Beide so ziemlich ausser der Reichweite der Mittel eines europäischen Zentralbankpräsidenten. OPEC und USA werden ausgerechnet Draghi fragen, was für ihn hilfreich sei. Noch weniger das Klima. Das zeigt noch extremer die Unmöglichkeit von Draghis Aufgabe. Oder weist gerade das Klima den Weg? Nämlich die aufgeblasenen Draghi-Euros massiv in Umweltschutztechniken und – Industrien investieren, die allesamt den Klimawandel aufhalten sollen, die Bollwerke gegen die Vermilderung der Winter errichten könnten? Nirgendwo sieht es nach Schnee aus. Der mildeste Oktober. Der mildeste November aller Zeiten steht uns bevor. Das mildeste Jahr womöglich. Auch Investitionen in die Herstellung von künstlichem Schnee und künstlichen Pisten auf grünen Alpen müssten im Sinne von Draghi sein. Nur machen die wiederum die Alpen kaputt. Auch dieses Detail zeigt, wie nicht lösbar das Draghi-Problem scheint, weil jede Massnahme wieder etwas kaputt macht. Wie sein Programm zum Ankauf von Staatsanleihen den Staaten jede Motivation zu Strukturreformen, die doch zur inneren Stärkung des Euro so wichtig seien, den Wind aus den Segeln nimmt. Darum streiken die in Frankreich und Italien lieber, als dass sie etwas verändern wollen. Vielleicht empfiehlt sich angesichts der Unlösbarkeit von Draghis Aufgabe demnächst ein Umdenken: mit der Krise zu leben versuchen, mit dem Nullwachstum zu leben versuchen, mit dem angeschlagenen Euro zu leben versuchen, sich mit der Krise arrangieren. Wobei auch diese Devise nicht ohne knackige Widersprüche sein dürfte, wenn gleichzeitig der demokratische Gedanke nicht leiden soll … wobei – vielleicht gerade der demokratische Gedanke, wenn konsequent durchdacht, unermesslich viele neue Perspektiven eröffnen könnte, denn auch er ist weitherum noch nicht Realität.

22.11.2014 

Street Words XIX meint : Du, das Lokal ist übrigens sehr schön. Und dann hab ich mir die ganze Zeit überlegt, sag ich's ihm oder sag ichs ihm nicht. Weisst Du, ich hab mich verwählt, weil ich mehrere Ansprechpartner in M und Ma habe. Das ist doch ein Ergebnis. Also, wenn man sich um 12 Uhr anstellt für einen Termin um 16 Uhr, das finde ich einfach unverschämt. Daraus ist witzigerweise so eine Art Lobby geworden. Die Woche drauf ist die Hochzeit von ihr. Dann wird’s noch ein paar Wochen dauern, schönen Tag noch. Bis du zwei Spiele getextet hast, zwei mal sieben Minuten. Das hat sie nicht verdient. Ach so, Sie haben keine Zeit oder so? Tschau Tschau. Einschreiben mit Unterschrift zurück. Na gut, dann weiss ich Bescheid. Dann sollten sie dich vielleicht erst einladen, wenn das Licht gut ist. Ja, es war wieder ein Theater mit meiner Mutter. Die Sprachkurse haben Anwesenheitspflicht, ja richtig. Ich glaube nicht, dass die.., ich glaube, dass die Schläuche das sind. Ob das stimmt oder nicht, ist wurscht, ich hab alles begründet. Bald ist es Sodom und Gomorrha, hab i ghört, wer kommt denn auf so eine Idee. Ja, wo lebst du denn, wo ist dein Lebensmittelpunkt – ja, ich auch – dann können wir das mal in Angriff nehmen. Aber bei ihm muss ja dann alles perfekt sein, verstehst du. Das ist die Zeit, wo du als Mutter zu fast gar nichts kommst. Ja genau, das mach ich jetzt. Dann häng ich halt rum. Also, wenn ich den Stachus im Rücken habe. Es wird immer schwieriger, mit den Jungs zusammen zu kommen. Schwierig, schwierig, aber wir geben uns Mühe. Wochenende hab i an leichtn Rausch ghabt. Ja, auch wenn was passiert, die haben bisher die Nummer nicht gehabt. Also bei ihm ist es immer am besten so bayerisch. Des kommt in die Garage.

21.11.2014 

Des Fluzt meint : Ja was soll denn des heissen, des fluzt? Fluzt es wirklich oder tut es nur so. Zahlt der FlitzFluz soviel Mehrwertsteuer wie der FläzFluz? Ermässigt wäre zumindest angebracht. Ach wie schön ist Panama oder „Panem“ („Tribute to“ // Lass sie uns Spottdrossel nennen). Agricola laborat („Der Bauer und sein Prinz“: so schön kann Britannien sein). Latinum non habemus. HB-Müsli. Wer wird denn gleich in die Luft gehen. Röpföll verleiht Flöögel. Wer zu spät geboren, den bestraft die Rente. No Way Nor-Way oda Swidin: „Einer nach dem anderen“ fällt dem Schneepflugfahrer zum Opfer oder vom Einfluss der französischen Alpen durch „Höhere Gewalt“ auf die geschleckte Familienidylle. Der Kinofluz flutscht und erzählt „Die Legende der Prinzessin Kaguya“. Trittbrettfahrer oder Bockspringer, das ist hier die Frage. Typisch münchnerisch auf jeden Fall. Aber das war nicht die Ausgangsfrage. Die hiess: wem können wir im Kino bei der Arbeit zuschauen, seiner Lieblichkeit, dem Fluz oder dem Schneuz? Es gibt härtere, existentialistischer Antworten. Aber die Zeiten sind emotionslos. Ohne Kanten, ohne Flügel; Pixel kennen keine Tiefe. Die Pixel sind der wahre Fluz. Die Ware Fluz. Wahrheit als Ware. Emotion als Ware. Hoffnung als Ware. Wo bleibt das wahre Wahre? Auf dem Fluz. Im Fluz. Der DrüberFluz und der NebenFluz. Äctschn, des is lang vorbei. Ja, sakradi, wie soll i mia des ois merkn? Bei meim Gedächtnis wie ein Sieb. Versiebte Semmel. Tristesse oblige. Im Kreml gibt’s heute Putinolade an lauer Sosse Krimoise. Und Äctschn. Rotundinant. Allerweltsseelen. Wir sollten uns jetzt am eigenen Schopf in die Wirklichkeit ziehen. Denn zu schnell ist sie vorbei. Schau, da geht sie vorüber, geht an Dir vorüber, Du unverbesserlicher Fluz, Du. Pollenflug der Ideen. Nicht in China, da wird abgedichtet, selbst der Handelsreisende aus Bayern; ja mei, wennd's a koa Drehgenehmigung ned hasd, dann muassd schaugn, wo du deine Lätschn in die Linse hoidn koast. Sag im Zweifelsfall einfach: Zirbelkiefer, in hohem Ton, hört sich rein Chinesisch an. Dann haste zwoa Fluz auf einen Streich. Und einen Harzabstrich dazu. Muh, muh, muh, subventioniert sich die EU-Milchkuh. Und nach dem Strullern die Sintflut. Sindbad wird’s überleben. Und seine Geschichten dazu. Die Geschichten werden überleben. Nicht der Fluz. In Frankreich nennt er sich hochtrabend: De Fluze. Hält sich gar für recyclebar. Drum wütet der Netanjahu im Heiligen Land wie ein richtig brutaler Sippenhaft-Gewalttäter. So ein Fluz. Und am Hindukusch hat die daitsche Army den Terror in 13 Jahren erfolgreich vertrieben. Er ist jetzt nämlich viel näher gekommen, sitzt schon auf dem Fluz im Irak oder gar im Fluzzeug. Deshalb brauchen wir eine Armee, die dreinschlagen kann, wenn der Fluz es will und die Parlamentarier. Verfluzwortung nennen wir das. Diese Orangen müssen im Kühltransport gereift sein.

20.11.2014 

KillerArmee meint : In Afghanistan ist die Bundeswehr auf Wunsch des deutschen Parlamentes, das wiederum wie eine Schafsherde den jeweiligen Regierungen folgte, die wiederum sich von Nato und USA unter Druck gesetzt fühlten, und die wiederum vermutlich im Interesse von Rüstungslobbys agierten, zur KillerArmee geworden. In 13 Jahren hat sie dort eine unbekannte Anzahl Menschen, böse, gute, schuldige, unschuldige, Greise, Kinder, Frauen, Männer präventiv gekillt (oder killen lassen, siehe Kundus). Die Anzahl der Getöteten zu veröffentlichen, ist sie zu feige. Das Fazit dieses Killereinsatzes in Afghanistan, selbst von Schönrednern: beschissen. Der Mohnanbau blüht, die Korruption ebenso, Investoren bleiben fern, der Flüchtingsstrom hält an, jeder will weg (nur die Chinesen haben sich ein paar Schürfrechte an Bodenschätzen gesichert, die sind die lachenden Dritten). Killed for nothing. Nun soll die Bundeswehr bleiben. Was machen die dort? Aufbauprogramm? Fehlanzeige. Irgendwas mit Sicherheit, heisst es. Afghanistan dazu bringen, für die eigene Sicherheit sorgen zu können (um damit das Elend im Land vor Invasoren zu sichern?). Nein, allen Ernstes, Afghanistan davor zu bewahren, wie Libyen zu werden. Das ist auch so ein schöner Satz, ein schöner Begründungssatz, den man einfach so aus der Luft holen kann, wie damals den Satz, Deutschland und seine Freiheit werde jetzt am Hindukusch verteidigt. Dieses Jahr gab es ernsthafte deutsche Politiker, die weiteren solchen Militäreinsätzen in aller Welt das Wort reden wollten, „Verantwortung übernehmen“, war ihre scheinheilige Terminologie. Gute Nacht alle miteinander. Wobei, der Begriff Verantwortung sich nicht schlecht anhört. Verantwortungsvoll eingesetzt. Eben nicht überall, wo gekämpft wird mitrumballern gehen. Präventiv arbeiten, deeskalierend wirken. Für gerechtere Lebensbedingungen sich einsetzen, für Chancengleichheit in Bildung, Handel, Wirtschaft; diplomatische Drähte entwickeln und aufrecht erhalten, zum Irren im Kreml beispielsweise, solange der noch Ambition hat, zum Kreis der Mächtigen zu zählen, während im Israel-Palästina-Konflikt längst Hopfen und Malz verloren, jeder Vernunftappell reine Energieverschwendung ist, besonders aus dem Westen, der dort immer nur mit dem Resultat seiner zweischneidigen Moral, seiner inkonsequenten Anwendung der Begriffe von Völkerrecht und Menschenrecht konfrontiert ist. Ob der Fakt, dass Deutschland jetzt wieder eine KillerArmee hat allerdings für jeglich Art von diplomatischen Bemühungen hilfreich ist, das steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

19.11.2014 

Irrsinn und Irrsinn meint : Der antisemitische Holocaust-Irrsinn ist gottseidank lange beendet. Jetzt herrscht zumindest bei der Bundesregierung ein subtilerer, prosemitischer Argumentationsirrsinn. Lange schon. Denn der Holocaust-Irrsinn, der soll nie wieder passieren. Darum hat Deutschland Israel gegenüber eine besondere Verantwortung. Nur, ob die verantwortlich wahrgenommen worden ist, ist eine andere Frage. Ob das Verantwortung ist, wenn man aus besonderer Verantwortung auf alle eigenen moralischen Massstäbe wie Menschenrecht und Völkerrecht einen Pfifferling keinen Wert mehr legt, wenn Israel konsequent Menschenrecht und Völkerrecht unterdrückt, Palästinenser zu Tausenden ermordert und Deutschland nur schulterzuckend davon spricht, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, die eigenen Ansprüche an Menschen- und Völkerrecht kalt ignorierend? Jetzt haben sie die Misere als Folge dieser Inkonsequenz im Umgang mit den Begriffen von Menschen- und Völkerrecht. Israels perpetuierte Verletzung von Menschen- und Völkerrecht, dessen Apartheidpolitik den Palästinensern gegenüber erhält durch den prosemitischen Argumentationswahnsinn der Bundesregierung, durch deren gespaltene Zunge hinsichtlich des doch sonst so propagierten Menschen- und Völkerrechts politische Unterstützung. Aber genau diese brutale Unterdrückungspolitik den Palästinensern gegenüber führt dazu, dass Israel sich international zusehends isoliert. Die Bundesregierung hat jetzt enormen Bammel vor dieser Isolierung, zu der sie doch selbst mit ihrer gespaltenen Zunge kräftig beigetragen hat. Kein guter Dienst Israel gegenüber. Scheinheilig wie irgendwas. So darf denn der Aussenminister in höchster Verzweiflung hin- und herreisen und die Konfliktparteien zur Vernunft aufrufen, wo diese doch längst im Eimer ist. Er darf jetzt den ahnungslos Verzweifelten spielen, der an der Katastrophe doch gar keinen Anteil hat. Ein Trauerspiel, was da abläuft, wie er naiv frucht- und aussichtslos sich abmüht. Man sollte die Konflikthanseln in Nahost sich selbst überlassen. Ein weiteres Beispiel für die gespaltene Zunge der Bundesregierung erwähnt heute Andreas Fischer-Lescano in der SZ-Aussenansicht. Auch Zweit-Weltkriegszusammenhang. Es geht um Schadenersatzforderungen von NS-Opfern. Wie die Bundesregierung die Menschenrechte schwäche, indem sie sich gegen diese Forderungen mit der Berufung auf Immunität wehrt. Fischer-Lescano fragt: „Kommt dem deutschen Aussenminister nicht in den Sinn, dass seine Rechtsauffassung in dieser Frage identisch ist mit derjenigen repressiver Regimes, die sich auf Souveränität und Immunität berufen, wenn sie wegen Menschenrechtsverletzungen kritisiert werden?“. … Gegen Irrsinn egal welcher Couleur ist offenbar weder mit Vernunft noch mit Menschen- oder Völkerrecht anzukommen. Und dass sie nicht immer christlich handeln könne, hat die Kanzlerin neulich von der Kanzel gepredigt. Dann möge sie wenigstens das C für „christlich“ in der Parteibezeichnung „C“DU weglassen.

18.11.2014 

Hinaus Ins meint : Hinaus ins feindliche Leben, hinaus ins Nasse, ins Kalte, in den Wind, der einem um die Ohren streicht. Das Leben hält noch mehr Überraschungen bereit. Du bist nicht allein. 40 Millionen Arbeitnehmer haben den Wecker gestellt. Quälen sich aus den Federn. Schnauben und schnaufen. Fluchen innerlich oder freuen sich gar. Ein neuer Tag. Ein neuer Challenge. 40 Millionen Arbeitnehmer machen sich sauber, duschen sich, ziehen frische Kleider an. Verlassen das Haus. Steigen aufs Fahrrad, ins Auto, in den öffentlichen Bus, die S-Bahn, den Regionalverkehr. Liefern irgendwo Kinder ab. Halten Aktentaschen unterm Arm oder haben einen Rucksack auf. Auch die Arbeitgeber müssen aus den Federn, die Selbständigen und die Scheinselbständigen, die Schüler und Studenten, die Pensionäre und die Rentner. Und dann die bange Frage, ist das Leben heute feindlich oder freundlich. Will es mich austricksen, benutzen, mir was bringen oder mich veräppeln. So leicht lässt sich das nicht sagen. Denn alle sind immer sehr freundlich. Man hat Formen. In unserem Land ist alles immer rechtens. Wir haben eine Ordnung. Keiner zieht den anderen über den Tisch. Nicht so sichtbar. Das läuft subtiler ab. Der Gesetzgebungsmechanismus, der von manchen stärker beeinflusst wird als von anderen. Der von manchen Interessengruppen gezielt gegen andere instrumentalisiert wird durch Lobbies. Wovon der brave Bürger gar nichts mitkriegt. Hat er gar keine Zeit dazu. Alle Gesetzesvorhaben des Parlamentes zu studieren. Dann noch zu eruieren, was dahinter steckt, wer dahinter steckt, wer die Profiteure sind. O la la. Das ist schwer, ich schwör. Aber keiner zieht in unserem Land einen anderen über den Tisch. Es gibt nur einige, die von grossen Geldhaufen, von grossen institutionalisierten Geldhaufen mehr profitieren als andere. Aber das ist immer hübsch vertraglich geregelt. Hat alles seine Richtigkeit. Ist bestimmt das Leistungsprinzip. Das Leben ist nicht feindlich. Es ist ordentlich. Auch wenn es zur Folge hat, dass ein armer Wicht vor lauter Zahlungsaufforderungen, die auf ihn einströmen, kaum mehr leben kann oder sich seine Wohnung nicht mehr leisten kann. Aber es hat alles sein Ordnung. Es hat alles seine Richtigkeit. Auch unter die Räder der Richtigkeit können manche kommen. Solange keiner eine Statistik darüber führt, so lange existieren diese Unfälle, diese Härtefälle jedoch nicht. Es existiert in diesem Lande nur, was statistisch oder gesetzlich erfasst ist. Das Leben ist nicht feindlich. Es ist bestens geregelt. Das mit der Gerechtigkeit könnt Ihr Euch allerdings abschminken. Die besteht darin, dass 40 Millionen Arbeitnehmer den Wecker stellen, sich aus den Federn quälen, sich duschen, rasieren, parfümieren, deodorieren, in sich hineinfluchen oder sich freuen, eine Morgenzirgarette anstecken oder einen Frühstückskaffee schlurfen, sich ein Müsli mixen oder ein schnelles Brot streichen. Das ist Gerechtigkeit. Das ist der Rhyhtmus des Lebensablaufes. An dem darf, muss, soll jeder teilhaben. Hinaus zu dürfen, zu müssen, ins Leben, ins feindliche, mürrische, unfreundliche Leben. Woassd, was i moan, hastmi?

17.11.2014 

Vers Tört meint : Richtiggehend verstört wirkte Vladimir bei seiner überhasteten Abreise aus Brisbane und mit körperlichem Kontrollverlust, sonst wäre er nicht halbrückwärts in einen Polizisten reingelaufen kurz vorm Besteigen des Flugzeuges in Richtung Kreml. Vermutlich hatte er Riesenpanik, er könnte noch vorm Abheben verhaftet und für seinen Ukraine-Zündelein nach Den Haag zum Strafgericht verfrachtet werden (überhitzte Fantasie eines Geheimdienstlerhirns). Überhaupt muss ihm in Brisbane klar geworden sein, dass seine Grossmannssucht, seine antiquierten Kalküls mit Machtgewinn mittels phyischer Gewalt überhaupt nicht aufgehen können. Dass sein Denken in einer Zeit verhaftet ist, wo der Mensch mit deutlich weniger Wohlstand und deutlich weniger Information auskommen musste. Die Zeiten sind nicht mehr so dunkel. Zudem hat Angela ihn sich zur Brust genommen und dürfte so sich phyisch allein durch Präsenz revanchiert haben für den Hund, den er in Moskau einst um sie herumschleichen liess (und sich dabei vermutlich superklug vorgekommen ist). Auch dass die anderen Staatschefs in ungewohnter Deutlichkeit sein Verhalten rügten, muss irritierend gewesen sein. Da kann ein Ehrgeizling, der es mit recht bescheidenen KGB-Denkmitteln doch sehr weit gebracht hat, nicht unempfindlich reagieren drauf. Vier Stunden Angela, das muss einer erst mal aushalten. Auch muss er gesehen haben, dass Säbelrasseln oder mit Kriegsschiffen winken längst nicht mehr verfängt. Weil inzwischen offenbar ist, wie wenig ergiebig, wie teuer vor allem gewaltsame Eroberungen kommen, siehe Krim, sie Ostukraine, wie mühsam das alles ist. Da schien es vor Jahrzehnten noch einfacher, mit Panzern einen Volksaufstand in der DDR niederzuschlagen oder in Ungarn einzumarschieren. Kommt einem vor wie vor Urzeiten. Heute ist der Wohlstand, sind die Wirtschaften und die Finanzwelten weltweit verflochten. Die internationalen Konzerne sind ernsthafte Konkurrenten zu den Grossmächten. Eroberungen funktionieren nur noch über Verträge (die es durchaus in sich haben können, siehe TTIP und die internationalen Schiedsgerichte jenseits jeglicher demokratischer Legitimation). Altmodische Eroberungen, wie Vladimir sie probt, zerzausen den Eroberer mehr als ihm lieb ist und vor allem mehr, als er wahr haben möchte. Abgesehen davon, dass wenigen darnach sein dürfte, in ein rückständiges, russisches Grossreich eingegliedert zu werden. Eher ist der russische Bär vom Aussterben bedroht, als dass er noch Grossreichpolitik betreiben kann, eher sollte er zu den geschützten Tierarten gezählt werden, wenn er sich nicht so saublöd aufführen würde. Verstört genug wirkt er inzwischen allemal.

16.11.2014 

Bet Teln meint : Bettle Bettler, jetzt kommt die Bettlerzeit, die Bettelzeit, die Weihnachtszeit, die Gutmenschzeit, die Mitleidszeit. Hock die nieder am Strassenrand. Es soll kalt und unangenehm aussehen, Du armer Schlucker. Wirke dünn bekleidet. Schaue demütig. Schau schuldhaft. Leg einen Hund neben dich. Streck vielleicht flehentlich deine Hände aus kauernder Stellung empor. Streck dein Bein quer über den Gehsteig, damit die wohltätigen Passanten darüber stolpern. Wecke mütterliche Instinkte bei den Vorbeigehenden. Fange pünktlich an mit deiner Bettelarbeit und höre pünktlich wieder auf. Dann kannst du aus deinem Rollstuhl aussteigen, kannst deine Taubstummenbinde wieder einpacken, kannst deinen Karton, auf den du mit ungelenker Schrift geschrieben hast „habe Hunger“ wieder sorgfältig einstecken, um ihn morgen wieder rauszunehmen. Begib dich nach Arbeitsschluss gleich zu deiner Bank, schmeiss das Geld in den Münzautomaten, der zählt es automatisch und schreibt es deinem Konto gut, wo ja schon das Geld vom Sozialamt drauf ist oder die Rente oder gar die Pension, egal, wir wollen nicht die Neidkeule schwingen, Ihr spielt so überzeugend die Armut vor. Aber alle macht Ihr es professionell, als Gelderwerb, keiner aus akuter Notlage heraus. Und schlau seid Ihr wie die grossen internationalen Konzerne, für ein Betteleinkommen zahlt Ihr keine Steuern, seids auch klevere Steuervermeider; weil Ihr Profis seid. Immer die gleichen. Jeder hat seine Masche. Jeder hat seinen Standort. Jeder gibt Mitmenschen im Wohlstand die Chance, sein schlechtes Gewissen über vielleicht unverdientes materielles Glück zu erleichtern. Ein Business wie beim Brecht schon in der Dreigroschenoper. Sozialstaat hin oder her. Die Bettler sind die Barometer des schlechten Gewissens in unserer Gsellschaft. Interessant auch, wer die Bettelei am Leben erhält. Feinere Damen und oft auch Teens, die vielleicht eher, weil sie sich glücklich fühlen, weil sie ihre eben gewonnene Grösse und Stärke dankbar annehmen; bei denen ist das Geben immer spontan und aus einer Laune heraus. Bei den feineren Damen ist man sich nicht sicher, ob sie nicht extra durch eine Strasse gehen mit Bettlern, um einen Obulus mit geführter Geste springen zu lassen, so wie andere an den See gehen, um Enten zu füttern oder Möwen. Heute früh gabs einen intensiven Regenbogen über München. Das ist für den 16. November nicht unbedingt üblich. Was das wohl mit dem Betteln und den Bettlern zu tun hat? Der Regenbogen scheint allen, wölbt sich über allen, unbesehen der Person.

15.11.2014 

Was Ist Das? meint : Von Lerchen und Eulen. Wut über das Autofahren in einer Stadt mit 286 Verkehrtsoten pro Jahr. Kiwi. Am Buchstaben Meer. Was ist ein Handschlag wert? Stadtgrün, wie Parks genutzt werden, Dresden, Dortmund. Merkels erster Hongi. Sternchen kreisen über dem Kopf. Aufhören! Die heutige Jugend ist besser als ihr Ruf. Die grosse Brause. Katzenalarm in Paris. Die Säulen des Bösen. Spuk von gestern. Endlich blühende Kulturlandschaften. Die Wimperntusche. Teurer Turm. Das deutsche Stilbewusstsein hat einen Namen: Dieter Rams. Passwort: Meine Katze. Ein Weiser schmollt. Bier statt Schampus. Auf dem Trockenen: Die Whisky-Brenner in Amerika kommen mit der Produktion nicht mehr hinterher. Der Markt boomt wie nie zuvor, gefragt sind vor allem die teuren Tropfen edler Marken. Doch es fehlt an dem, was Bourbon zu Borubon macht: Holzfässer. Einwurf: Er stammt aus Italien und sein Aussehen ist in Europa genormt: Ein Hoch auf den Briefkasten. Lieben bis es weh tut. „Engel der Armen oder Engel aus der Hölle“? Mutter Teresa ist so verehrt wie umstritten. Träum weiter! Glückszahlen, günstige Omen, alchemistische Kraft, ausgerechnet Geldgeschäfte und Finanzmärkte sind für Aberglauben so anfällig wie eh und je. Hand drauf. Jede Woche stellen wir ein Produkt vor, das interessant ist oder gerade nicht mehr. Dieses Mal: elektronische Implantate. Bitte, nehmen Sie Platz. Sitzen ist das neue Rauchen? Glücksforschung Politik der Zufriedenheit. Psychedelische Medizin. Trip auf Rezept. Aderlass im Wald. Was wäre, wenn ein Asteroid den Mond zerstören würde? Schlechter Scherz. Die Narhalla verleiht Heino den Karl-Valentin-Orden, Bayerns Kabarettisten reagieren fassungslos. „Hast Du schon einen Knaller?“ Beim Bambi gab es übliche Phrasen, altbackene Choreographien – und einen berührenden Helmut Dietl. Freiheit für das Wort! Der Zustand der politischen Rhetorik in Deutschland ist erbärmlich. Viele Volksvertreter lesen lieber geschraubte Texte ab – statt frei zu sprechen. Es wird Zeit, dass unsere Politiker wieder der Redekunst vertrauen. Ein nächtlicher Besucher. Senta Berger. Wurst für die Welt. Es muss rocken. Hamburg ist die Musical-Hauptstadt in Deutschland. Einfach göttlich. Sie zertritt kein Gras und isst keine Kartoffeln, weil sie kein Lebewesen verletzen möchte: Prathiba Pragya ist Nonne der Glaubensgemeinschaft der Jain. Zu Besuch bei einer Frau, für die Glück vor allem Verzicht bedeutet. Glaubensbekenntnis Jürgen Flimm. Reife Früchtchen. Kinder kommen immer früher in die Pubertät, heisst es. Aber stimmt das überhaupt? Das Familientrio. Die Aussiedler. Mitten im Urwald von Paraguay gründeten deutsche Antisemiten 1886 den Ort Nueva Germania als völkische Mustergemeinde. Noch heute wohnen dort die Nachfahren dieses abstrusen Experiments. Hugh Grant über die Midlife-Crisis. Stil. Nobles Teppich Comeback. Schneideraum. Ein Metzger in den Schweizer Bergen zeigt, dass man mit sachlicher Architektur durchaus die Fleischeslust wecken kann. Wer will schon warten? Früher dauerte es ein halbes Jahr, bis neue Kollektionen vom Laufsteg in den Handel kamen. Dank Online geht das heute über Nacht. Instant-Mode ist ein Verkaufserfolg, aber meist keine grosse Kunst. Bitte recht männlich, Kristen Stewart. Bitte wieder auftauchen, Leonardo DiCaprio. Abgebrüht. Guter Schwarztee? Kenner bereiten ihn liebevoll aus losen Blättern zu. Aber manchmal verlangt das Leben nach praktischen Lösungen. Deshalb hat Teemeister Joel Belouet Beuteltees aus dem Supermarkt getestet. Sagenhafter Barde. Hat die folgenreichste Fälschung der Literaturgeschichte vielleicht doch einen wahren Kern? Warum der Dichter Ossian bis heute populär ist. Der Brokkoli-Tarzan. Mit Muskeln und Marketing hat es Attila Hildmann zum erfolgreichsten veganen Kochbuchautor des Landes gebracht. Nicht allen Veganern gefällt das. Geschmackssache Esskastanie. Es wird Verteilungskämpfe geben. Das Kreuz mit der Spinne. // Nicht zu fassen, aber wahr, das sind alles Überschriften aus der heutigen SZ-Wochenendausgabe; Apothekerjournalismus, orientiert sich an der Apothekerzeitung, dem auflagenstärksten Baltt im Lande, ein Wässerchen für das, ein Pülverchen für jenes, ein Tipp zur Ernährung dort; politisch so dösig wie die grosse Koalition.