Mitteilungen 4111 - 4140 von 9468   Einträge erfassen

18.08.2014 

Waffelgew Affel meint : Waffen. Waffel. Gewaffel. Jede Waffe gerät eines Tages in die Hände von Bösen. Jede Waffe gerät eines Tages in die Hände des Gegners. Logischer Schluss: Waffen, von denen du nicht möchtest, dass sie eines Tages auf dich gerichtet werden, sollst du weder bauen noch verkaufen. Waffenproduktion legt den Grund für eine Kultur der Grausamkeit. Wenn du nicht von einer heimtückischen Drohne ermordet werden möchtest, so bau keine solche und kaufe oder verkaufe keine solche. Wenn du nicht erschossen werden möchtest, dann baue noch verkaufe ein Gewehr. Die Logik ist genauso zwingend wie die Logik des Waffenproduktions- und Verkaufsarguments: wenn wir die Waffen nicht bauen oder verkaufen, dann tut es ein anderer. Kultur der Grausamkeit. Was haben Waffen allein im Irak in den letzten Jahrzehnten alles angerichtet. Vom Giftgas, das Saddam gegen die Kurden eingesetzt hat, und zu dessen Entwicklung deutsche Firmen beigetragen haben, über die amerikanischen Bombenteppiche von Bush junior, die primitiven Minen gegen amerikanische Fahrzeuge während der Besatzung durch Bush junior über die Folterungen in seinen Gefängnissen, die Entführungen, Verstümmelungen, Enthauptungen, Vergewaltigungen während der amerikanischen Besatzungszeit unter Bush junior bis zu den Schwertkämpfern des aufkommenden Kalifenstaates unter Maliki. Kultur der Grausamkeit. Eine Geschichte unerhörter Brutalität. Die Waffen der Amis sind längst in die Hände der Bösen geraten. Die Geschichte und die Kultur der Grausamkeit pflanzt sich ungebremst fort. Was dieses Land erduldet hat. Nur dieses Land schon. Wie die höchst entwickelten Waffen des höchst industrialisierten Staates der Welt nichts erreichen konnten ausser noch mehr Gewalt schaffen. Und wie jetzt wieder der Ruf nach Waffen laut wird. Und auch diese Waffen, die zu liefern die Rüstungsindustrie bereits geifert, werden eines Tages in die Hände von Bösen geraten. Werden sich eines Tages gegen uns richten. Denn die Kultur der Grausamkeit breitet sich aus wie der Lavastrom eines Vulkans. Kriecht immer näher. Und bestärkt den Ruf nach noch mehr Waffen. Nach noch grausameren Waffen. Von der Waffe des Wortes spricht keiner. Von der Waffe des Geistes, des Gedankens und des Argumentes spricht keiner. Von der Kraft der Demokratie spricht keiner. Wenn diese denn selbst immer mehr von innen, von Lobbystrategen und international beabsichtigten Schiedsgerichten (TTIP) unterhöhlt wird, von der Saturiertheit im Wohlstandsstaat, von dem einschläfernden Saus-undBrausKonsum und der MehrMehrMehrGier.

17.08.2014 

Die Gedanken meint : Die Gedanken, sie kreisen wie Planeten um die Sonne oder wie Monde um die Planeten, um die ewig gleichen Sonnen, die ewig gleichen Planeten. Um das Glück, das kleine Glück, die verlässliche Beziehung, das Dach über dem Kopf, den vollen Kühlschrank, die kleine Urlaubsreise, das Auto, den Computer, die soziale Vernetzung, das falsch abgestellte Fahrrad, das eigene Gärtchen, den Sonntagskaffee, die Einkleidung für den Herbst, den verstopften Ausguss, die Lebensversicherung, das Maximieren der Rente, die Ersparnisse und immer natürlich um das Wetter und den Nachbarn, den bösen wie den guten, die Kollegen oder die Kinder. Um das Deutsche Kino, ein eher kleiner Mond (was kreist um Monde?), dass es ab und an einen Film gibt, der ins Bewusstsein von Leuten dringt, die sonst nicht einen Euro fürs Kino ausgeben, „Wir sind die Neuen“, wobei sie sich nicht mal den Titel des Filmes merken können, aber immerhin die Gisela Schneeberger, genau so sei das Leben und dann noch der andere Schauspieler, dessen Namen sie nicht kennen. Der Film scheint immerhin etwas über das Leben in dieser Republik zu erzählen, was genau, können sie aber nicht sagen. Oder ein höchst mäkeliger Kinofreak, dessen Gedanken generell nicht ums deutsche Kino kreisen, ist von Dominik Grafs „Die geliebten Schwestern“ angetan, kann aber auch nicht genau sagen wieso. Während das Deutsche Kino am Himmel gegenüber Hollywood oder auch gegenüber der Strahlkraft des Wirtschaftskolosses Deutschland wie ein trüber Mond wirkt, hochsubventioniert und vor allem von sich selber beachtet, Fatih Akin vielleicht als einziger, der es bei den A-Festivals in die Wettbewerbe des Spitzenkarussells des Weltkinos geschafft hat. Sonst kreisen am deutschen Kinohimmel viel zu viele Kinototgeburten mit den gravierendsten Mängeln beim Drehbuch, die die Leute vom Kino fernhalten und mit ihren Sorgen allein lassen. Die Gedanken, sie kreisen um alles, was die Presse uns täglich liefert, um das TTIP-Abkommen mit den USA. Warum glauben so Gremien, sie müssen das alles geheim verhandeln, glauben sie, das Volk sei dumm und sie können mit den Vertretern der grossen Konzerne allein rumkungeln, im Dunkeln und dabei mit der Einführung privater Schiedsgerichte trickreich die Kontrollmechanismen der Demokratie aushebeln? Wo leben diese Herrschaften? In welch abgehobenen Universen glauben die sich? Sehen sie nicht die Gedanken von Bürgern um sich kreisen? Und immer kreisen die Gedanken um Krieg und Frieden, um den offenbar leichten Grund, auf dem unsere Zivilisation und bürgerliche Gesellschaft gebaut ist. Sie kreisen und kreisen, die Gedanken, ruhelos und rastlos wie Kometen durch die Wirrnis des Alls und der menschichen Fakten und Eigenschaften und Behauptungen und der Gier nach Gewinn, Privilegien und Abschottung, des mehr und was Besseres Seinwollens, des Dünkels und dümmlicher Arroganz, der Dumbheit und des Vorurteils, von Präpotenz und Beschränktheit, des Drängelns nach den Zitzen der Subvention. Sie kreisen und kreisen, die Gedanken, ruhelos und rastlos und manchmal müssen sie ausweichen und sich in Acht nehmen, vor Leuten, die sich in ihrem Kreisen und Gieren düpiert fühlen.

16.08.2014 

Po Po meint : Po Po. Popo. Berliner Po Po. Popor. Popportunismus. Berliner Popportunismus. Wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen reagiert die Berliner Politik auf die Bilder mit den abgeschlagenen Köpfen aus dem Irak. Sie wissen nicht wie und wo und was. Sie verschlieren sich in vagen Formulierungen. Keine Klarheit mehr wie nach den Schreckensbildern von 9/11, dass kein Blatt und so weiter. Mit den bekannten Folgen. Wahrscheinlich sogar ein gutes Zeichen für die Berliner Politik, dass sie vollkommen irritiert reagiert auf die schauderhaften Vorgänge im Zweistromland. Es dürfte eine Folge des grausam daneben gegangenen Afghanistan-Einsatzes sein und vor allem des in der Berliner Politik inzwischen Standard gewordenen Popportunismus, dass sie jetzt nicht mehr ein noch aus weiss, Waffen liefern, wenn ja, welche, Hilfe liefern, wenn ja, welche, unbewaffnete Unterstützung liefern, wenn ja, welche, Paragraphen durchforsten, was möglich ist, was nicht, und möglichst vag und abstrakt bleiben in den Formulierungen, denn wir praktizieren mit unserem chronischen Popportunismus längst keine verbindlichen Rechtsbegriffe mehr, die Asymmetrie der Kriege, ihr wisst, immerhin ist Bewegung in den Hirnbrei gekommen zu der Frage des Wieverhaltens angesichts des Horrors. Denn die Afghanistanpleite sitzt den Berliner Politikern noch in den Knochen. Wie geschichtsvergessen sie damals reagiert haben. Wie leichtsinnig sie sich auf ein Tötmandat für die Truppe eingelassen haben. Killen am Hindukusch verteidigt die Freiheit und so weiter. In fremden Landen, die Deutschland nie angegriffen haben. Wie sie Soldaten geopfert haben ohne Sinn und Not. Denn der Terror ist nicht weniger geworden auf der Welt. Er scheint nur grausamer, noch wahnwitziger zu werden. Aber die Herrschaften, die den Afghanistaneinsatz beschlossen und immer wieder verlängert haben, die geniessen, wenn sie nicht mehr im Parlament sind oder noch nicht tot, herrliche Pensionen. Bilder machen Politik. Abgeschlagene Häupter unschuldiger Jessiden bringen die Politik auf Trab. Aber Terror ist nicht gleich Terror. Und Genozid ist nicht gleich Genozid. So will es der Popportunismus der Berliner Politik. Ein Genozid im Sudan wird unter den Teppich gekehrt, dass es selbst schon wieder an Horror grenzt. Der Ansatz zum Genozid im Gazastreifen dient der Selbstverteidigung der tausendmal überlegenen Mörder. Berliner Hühnerhaufen. Berliner Popportunismus. Wie der Wind weht im Volk. Afghanistan im Nacken der Politik und der Popportunismus machen die Berliner Politik zu einem aufgeregt durcheinander gackernden und sich ständig widersprechenden, händeringend nach Mehrheitsfähigkeit schielenden Schrägwabohu. Po Po, Po Po, Put Put, Put Put, ach den haben wir ja auch noch am …

15.08.2014 

Street Words XCV meint : Und dann haben sie da so eine Villa gehabt, mei die Christen die haben da so Werkstätten. An Weihnachten hat es jeweils Forelle gegeben, Forellenbraten. Ja fünf Tage Arschlecken. Die sind wahrscheinlich alle restauriert. Wir stehen gar nicht drauf. Tschau ihr Zwoa. Ja, das ist eine Riesenbelastung. Wir lächeln das weg. Guck mal, das sieht gut aus. Ich weiss schon, warum ich in Starnberg wohne. Und das Schönste an dieser Roadshow ist, dass man sich jeden Tag schon auf die nächste Stadt gefreut hat. Ein Mittagsschläfchen machen. Ich wollte heute ein Geschenk kaufen. Was relativ teuer ist. Die Frau, die sitzt da, wie das fünfte Rad am Wagen, das ist nicht schön. Und da leg ich immer drauf, ich mag nicht mehr. Aber sie hat sich schon gefreut, dass die Irmhild und der Peter da waren. I steig eh die nächste aus. I hab des in Trudering erlebt. Die Pfingstrosen verfärben sich ins Gelb. 13 Millionen ausgeben für eine Truppe, die nur 15 Millionen Umsatz macht? Des ist a richtiger Betrug. Da wer ich stinksauer. Und jetzt lohnt sich's auch noch. Ihr könnt jetzt den Weihnachtsmann schon mal ordern, wenn ihr wollt. Andererseits ist es so, dass er in Deutsch, hat er eine Drei gehabt. Das haben sie noch nie gemacht. Dann haben alle am selben Tag Geburtstag im selben Jahr. Das ist unser Ausbilder hier. Nee, das ist hier so ein amerikanisches Kleiderdings. Das ist Faust, Junge, Banause! Mein Fahrrad ist ja noch bei dir. Vielleicht ist sie irgendwo in ner Psychiatrischen, ner geschlossenen, die hat wirklich genug Schaden angerichtet. Die is ja überfordert gewesen, wenn sie in der Früh im Büro die Tür aufgemacht hat. D' Alarmglogge sind am Lüüte. Das ist echt schön, das hätt ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht erwartet. Verpiss dich, Penner, Mann, weil ich an Hund anschaff, wo er scheissen kann, besorg ichs dir. Ich verliere in letzter Zeit die ganze Zeit Sachen. Ich war da schon so lange nicht mehr. Ja, das ist ja auch keine Granate. The situaiton is really bad. Einfach nur kreativ sein, etwa Cooles aufziehen und es dann verkaufen. Wie viel Wertschätzung bringt sie Schülern gegenüber? Is ja Platz für alle. Das war sehr verhalten, sehr verhalten, das war mir ganz komisch. In der Waffel? Und die Frau Lüftel hat die Frage einfach ausgeklammert.

14.08.2014 

Das Berühmte meint : Das berühmte leere Blatt Papier. Es glotzt einen an. Es weisst vor sich hin. Dann Buchstabe um Buchstabe füllt es sich. Und bleibt manchmal doch leer. Voll und leer zugleich. Fülle und Leere, das macht so viele Texte aus. Aber kannst ja nicht immer nur von den Kriegen schreiben. Von diesen zwingenden Kriegen. Oder darüber, dass die Aktien der Rüstungsindustrie steigen dürften, dass Teilhaber an der Rüstungsindustrie jubeln, weil ein paar wild gewordene Wahnsinnige im Irak fern jeglicher Zivilisation und moderner Menschenschrechte drauf los Köpfe abschlagen und als Bedrohung für unsere Zivilisation empfunden werden. Diese steht vielleicht auf recht dünnen Beinchen. Und hat andere Probleme. Auch recht dümmliche. Mit den Bestenlisten und Rankings bei den Öffentlich-Rechtlichen. Dass da durchs Band nur beschissen wird. Der Gebührenzahler schluckts. Er ist ein Zwangsgebührenzahler geworden, weil in dieser ach so hohen Zivilisation, die wir mit Mordswaffen verteidigen, ganz feige Ministerpräsidenten sind, die sich mit Überprivilegien der Mitarbeiter des Rundfunkes nicht anlegen wollen. Darum darf der arme Schlucker es sich jetzt vom Brot absparen, damit diese Heinis ihn noch dazu mit ihren Rankings bescheissen nach Noten. Herrliche Zivilisation. Peinlich herrlich. Herrlich weit haben wir's gebracht. Dafür lohnt sichs zu kämpfen. Dafür lohnt sichs, Hochtechnologiewaffen und Todesdrohnen zu entwickeln. Alle abschiessen, die gegen uns sind. Alle umbringen, die uns gefährden, die unserem kleinen Sandkastenreich zu nahe kommen. Und dann die Flüchtlingsströme. Die schwellen an, täglich, stündlich. Überall bahnen sie sich ihren Weg. Auch in der Bahn. Heute kommt „Lucy“ ins Kino. Hier wird mit dem Gedanken gespielt, was wäre, wenn der Mensch sein ganzes Hirnpotential ausnutzen würde. Ob die Welt dann besser wäre? Leider ist nicht gesagt, dass er dieses Potential intelligenter nutzt. Ach ja, und die Kanzlerin erzählt mal wieder das Ammenmärchen von der Angleichung der Renten Ost und West. Richtig, demnächst stehen Landtagswahlen an. Also auch hier höchst durchwachsen-durchsichtige Intelligenz. Oder die Autofahrer, die bei weitem die bulligen Benzinfresser der Edelmarken bevorzugen, damit zwar dem wirtschaftlichen Motor Drive verleihen, aber auch der Umweltzerstörung, Auch hier Ausweis höchst durchwachsen nicht besonders leuchtender Intelligenz. Ob bei prozentual höherer Nutzung des Hirns diese Intelligenz intelligenter würde, das darf bezweifelt werden; vielleicht würden dann noch protzigere SUVs noch stärker nachgefragt. Wie wollen wir diese, unsere hohe Zivilisation gegen den Ansturm von Schwert- und Köpfideologien wappnen? Wird unser Denken demokratischer, falls wir mehr Hirnteile aktivieren? Oder hat Demokratie nicht vielmehr mit Konsequenz der Begriffsanwendung zu tun, wozu vielleicht gar nicht so viel Hirnmasse in Bewegung gesetzt werden muss. Des Begriffs „Völkerrecht“ beispielsweise. Dieser Begriff konsequent auf Israel und Palästina angewandt, könnte dem Westen viele Bredouillen und dem Nahen Osten viele, weitere sinnlose Blutbäder ersparen. Leider ist die Anwendung des Begriffes „Völkerrecht“ in den westlichen Politikerköpfen zum Hirnerweichen (Ausdruck dafür der chronisch einseitige Satz: Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, mit der noch jede Völker- und Menschenrechtsverletzung Israels sanktioniert wird). Das berühmte leere Blatt ist leider nicht mit viel Erfreulichem zu füllen. Denn auch das Wetter ist mau, hat keine Lust mehr auf Sommer. Ihm ist die gute Laune bei Besichtigung der menschlichen Verhältnisse und des bescheidenen Einsatzes von den wenigen Hirnprozenten vergangen.

13.08.2014 

Immer Ein Grund meint : Es gibt immer einen Grund, wieder in den Krieg zu ziehen. In den nächsten Krieg zu ziehen. Wieder sich in einen Krieg hineinziehen zu lassen. Krieg zieht. Dabei beten die Christen seit Jahrtausenden „und erlöse uns von dem Bösen“. Oft scheint nur ein Krieg die Erlösung zu verheissen. Und bringen alle nichts, die Kriege. Aber immer findet sich ein Grund. Denn die Grausamkeit des Menschen kennt keine Grenzen. Die Grausamkeit der Menschen muss mit Grausamkeit bekriegt werden. Das bedingt allein schon der Wettlauf der Entwicklung der Rüstungsindustrie. Eine Waffe will immer stärker sein als die vorherige. Und gegen Guerillakrieg und köpfende Schwertkämpfer müssen wir noch höher gezüchtete Mordsinstrumente einsetzen. Konsens für den Krieg. Der Mensch ist Böse. Es gibt keine Erlösung. Die Christen beten umsonst. Auch die anderen Religionen beten umsonst. Seit Jahrhunderten, seit Jahrtausenden beten sie umsonst. Es gibt keine Erlösung vom Bösen. Es gibt nur immer wieder noch triftigere Gründe, in Kriege einzutreten, sich an Kriegen zu beteiligen. Es kann der bravste Mensch nicht in Frieden leben, wenn der böse Nachbar es nicht will. Aber kein Mensch auf der Welt würde zugeben, er sei ein Böser, würde zugeben, böse zu handeln. Jeder, der in den Krieg zieht, zieht in einen guten Krieg, in einen Krieg der das Gute will, der die Erlösung vom Bösen will. Krieg zur Erlösung. Zweitausend Jahre Beten haben nix genutzt. Was es allein in diesem 3. Jahrtausend seit dem christlichen Beten schon wieder für ganz wichtige, triftige Kriege gegeben hat (ein paar Leute haben daran Milliarden verdient). In Deutschland wollten angeblich gebildete Menschen wieder den Begriff „Gefallene“ einführen. Wollten den Krieg wieder heldenhaft salonfähig machen. Das Nonplusultra an diesen neuen, triftigen Kriegen ist, dass der Westen noch regelmässig kopflos in sie hinein hineingelaufen ist. Will meinen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was nach dem Krieg, wenn alle tot sind, kommen soll. Und so macht er es bei seinem neuesten Abenteuer gegen das Kalifat. So hat er es im dritten Jahrtausend immer gemacht. So hat er es in Afghanistan gemacht. So hat er es im Irak gemacht. So hat er es in Libyen gemacht. Immer gab es triftige Gründe, dreinzuschlagen. Aber nie hat es triftige Gründe gegeben über das Darnach nachzudenken. Noch weniger gibt es triftige Gründe, über das Vorbeugen gegen Krieg nachzudenken. Da fällt mir ein Witz ein: Ein Soldat soll füsiliert werden. In seiner Panik schreit er „es brennt“ und die Soldaten, die auf ihn zielen und gleich abdrücken wollen, rennen davon. Jetzt soll die deutsche Verteidigungsministerin füsiliert werden. Da ihr die Geschichte von dem Soldaten bekannt war, ruft sie wie die Soldaten ihre Gewehre anlegen in heller Verzweiflung: Feuer!

12.08.2014 

Rez Epte meint : Rezepte gegen den Terror gesucht. Mehr Waffen. Mehr Waffen. Das Feuer mit Öl bekämpfen. Feuerwehrübung, ok. Brandbekämpfung mit dem Brandbeschleuniger. Und ein politischer Hornochse fordert öffentlich bereits, dass Islamisten schneller ausgewiesen werden. Vielleicht provoziert er damit sogar die Demokratie. Statt die Bürschchen hier zu behalten. Unter Aufsicht, unter Beobachtung. Jeder brüllt zwar: es brennt, es brennt, wo ist die Feuerwehr. Aber nicht einer fordert: analysiert die Ursachen, gebt dem Terrorgedanken keine Nahrung, entzieht ihm den Nährborden. Keiner fragt, wie kann es so weit kommen, dass junge Männer mitten aus unserer Wohlstandsgesellschaft, aus unserer hoch zivilisierten Gesellschaft, einer der reichsten Gesellschaften weltweit und in der Geschichte der Menschheit, für solch steinzeitliche Ideologien empfänglich werden? Was können wir tun dagegen? Jeder brüllt nur: Feuerwehr, Feuerwehr mit dem Gewehr muss her. Schnapsdrosseln. Oberflächenhupfer. Keiner fragt, ist es nicht ein Alarmzeichen, dass unsere feine, luxuriöse Shopping- und Reiseflughoppinggesellschaft für manche junge Männer weniger attraktiv ist als die radikalen, mordslüsternen Predigten von aufrührerischen Hinterwäldlern? Wem es ernst ist mit dem Entsetzen über die Vorgänge in Irak und darüber, dass junge Menschen aus unserer Zivilisation sich dorthin gezogen fühlen, der muss im eigenen Lande mit der Ursachenforschung beginnen, muss fragen, was hier fehlt, was können oder wollen wir diesen jungen Menschen nicht bieten. Die Antworten dürften vielfältig und nicht allzu einfach ausfallen. Es dürfte die Summe vieler kleiner Chancenlosigkeiten und Ungerechtigkeiten sein, die das Fass zum Überlaufen bringen. Angefangen vom Betreuungsgeld, was gerade Kinder aus prekären Verhältnissen vom gesellschaftlichen Leben, Kontakt, Schulung abhält, weil die Eltern lieber das Geld kassieren. Es ist die neue Rundfukzwangsgebühr, die gerade auch prekären Verhältnissen mit migrantischem Hintergrund sauer aufstösst, die sie nicht kapieren. Es ist vielleicht die häufige Verheissung von Schlaraffenland. Es ist die stete Ökonomisierung jeglichen Lebensbereiches, die die menschliche Arbeitskraft immer mehr auswringt, die vielen einen zweiten Job aufdrängt und sie kommen doch auf keinen grünen Zweig und sehen nicht die geringste Chance, je auf einen solchen zu kommen. Es sind die Infos, die an jedermanns Ohr dringen, dass die Reichen immer reicher werden. Es ist die Energiewende, die vor allem auf den Schultern jener Privathaushalte abgeladen wird, die nicht selber Strom produzieren. Es geht nicht darum, irgend jemanden in der Gesellschaft als Mimose zu behandeln. Es geht aber um ein sich offenbar ausbreitendes Gefühl von Ungerechtigkeit, das Gefühl, dass abgehobene Lobbys die Politik gängeln im Interesse der Reichen und der Arbeitsplätze abbauenden Konzerne. Auch die fetten Pensionen der Politiker, die selbst keinen Cent dafür aufbringen müssen, ist so ein Tropfen, der das Ungerechtigkeitsgefühl steigert. Aber es ist natürlich einfacher, mit dem Finger auf andere zeigen, sie zu dämonisieren, zu brüllen, Feuerwehr Gewehr muss her, raus, raus raus mit die Islamisten, als in einem hochkomplexen, jedoch immer noch demokratischen Gebilde Ursachenforschung zu betreiben und sich womöglich selber an der Nase zu nehmen. Wobei man doch auf sich selbst und die eigenen Handlungen noch am ehesten Einfluss nehmen kann, nicht?

11.08.2014 

Sta Bili Tä T. meint : Nachfrage nach der inneren Stabilität unserer Gesellschaft. Ausgelöst durch die Frage: wie würde sie einen Angriff der terroristischen Art verkraften, wie er als Folge des mordenden Terrors im neuen Kalifat im Gebiet des ehemaligen Iraks und Syriens inzwischen auch bei uns denkbar wird, wie er in den Medien geschildert wird. Wie würde unsere Gesellschaft reagieren auf Anschläge und Gräueltaten, die Deutsche bei uns begehen könnten, die hier offenbar keine Zukunft sehen, denen die Werte unserer Demokratie nichts bedeuten und die sich im Nahen Osten in Brutalittät extremistischer Art unterrichten lassen? Es ist keine Sommerlochente, dass bereits Vergleiche zu 9/11 und Afghanistan gezogen werden. Dort habe der 9/11 Terror, (der sich ja in einer ganzen Reihen von Gesetzgebungen niedergeschlagen hat, die gegen die Werte der Demokratie gerichtet sind), seine Brutstätte gefunden. Geflissentlich allerdings wird bei dieser Argumentation vergessen, dass mit den bereits damals gültigen Sicherheitsvorschriften die Anschläge hätten verhindert werden können, wenn denn die Sicherheitsdienste und ihre Kooperationen funktioniert hätten. Das wird geflissentlich unter den Tisch gekehrt. Denn wenn das ins öffentliche Bewusstsein rückte, hätten Forderungen nach neuen Gesetzen, nach weiteren undemokratischen Befugnissen von Politik und Geheimdiensten, die garantiert angesichts der Scheusslichkeit der Bedrohung bald gestellt werden, wenig Chancen, auf fruchtbaren Boden zu fallen. Um nur eine kleine Detail herauszupicken, um nur auf eine Neuerung in unserer demokratischen Gesellschaft aufmerksam zu machen, soll die neue Rundfunkgebühr nach ihrer Relevanz hinsichtlich gesellschaftlicher Stabilität befragt werden. Löst das Solidarität und Glauben an den Wert der Demokratie aus, wenn sowohl Rentner, die äusserst knapp kalkulieren müssen, um überhaupt über die Runden zu kommen, die noch dazu Rundfunkabstinentler sind und beispielsweise lieber Zeitung lesen statt Radio- oder Fernsehteilnehmer zu sein als auch Menschen mit migrantischem Hintergrund, die hier kaum Bildungschancen und damit kaum Chancen auf eine anständige Zukunft sehen, kaum Möglichkeiten, in unserer Gesellschaft mehr als beschissen bezahlte Hilfsarbeiterjobs annehmen zu müssen, die sich noch dazu keinen Deut für die Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks interessieren, weil sie lieber die Musik und die Stimmen ihrer Herkunftsländer hören wollen, wenn allein diese zwei Gruppen mit bescheidenen Einkommen vom Staat gezwungen werden, eine sozial unausgewogene Rundfunkzwangsgebühr zu bezahlen, löst das Gefühle gesellschaftlicher Solidarität und eine positiven Stimmung diesem Staat gegenüber aus; kann so eine Zwangsgebühr als ein stabilisierender Faktor in unserer Gesellschaft bezeichnet werden, die sie resistenter macht gegen Angriffe jedweder Art von Innen oder von Aussen? Erst recht, falls diesen beiden Gruppierungen bewusst wird, dass sie mit der Zwangsgebühr ausserordentlich fette Pensionen ehemaliger Rundfunkmitarbeiter finanzieren müssen? Löst das solidarische Gefühle aus in einem Land, in dem der Wohlstand zusehends ungleicher verteilt ist, auch derjenige zwischen Rentnern und Pensionären? Glauben die Medien und Politiker, wenn sie das Thema nicht behandeln, sie würden diese Gefühle von Ungerechtigkeit, die die Gesellschaft anfälliger für jede Art von Spaltpilzen macht, in seiner Wirksamkeit beschränken, das Thema gar aus der Welt zu schaffen? Sicher, sogar der Herr Steinmeier ist glücklich, dass Obama jetzt in Irak mit Bombardierungen versucht, den Vormarsch der Extremisten zu stoppen. Die kriegerischen Mittel mögen als kurzfristige Feuerwehrübung den Vormarsch archaisch-terroristischer Bewegungen stoppen, mit langfristiger Vorbeugung, mit Eliminierung der Wurzeln für die Verfänglichkeit wahnwitzig-abstruser Kalifats-Ideen hat das allerdings nichts zu tun. Der neue Terrorismus in Irak erscheint wie ein neuer Kopf der Hydra, der doch mit dem Irakkrieg und dem Afghanistankrieg der Kopf hätte abgehauen sollen. Und es werden ihr noch viele weitere nachwachsen, wenn nicht endlich vorgebeugt wird. Allerdings spricht davon momentan keiner. Der extreme Skandal, die Gräueltaten verkaufen sich als News einfach besser, die Angstmacher und unterminieren damit sogar effizientes Vorbeugen.

10.08.2014 

Handy Words XVII meint : Wenn er nicht da hin kommt, dann heisst das nicht, dass er die Freundschaft und so. Was soll man da machen, was soll ich schenken, die hat doch den 40., ich kann doch nicht 40 Rosen schenken, 5 oder 7, was schenkt man so als Nichtpartner? Also ich mach mir nochmal Gedanken dazu. Ich bin total super entspannt, ausgeglichen, voll Optimismus. Du, weisst du, wen ich grad getroffen habe?, den Martin, der mit dir in der Schule, der sieht vielleicht fit aus. Und dann wollt ich fragen, ob das richtig angekommen ist. Da ist der Frisch da, das sind dann vier. Am Montag mach ich eh nur langsam, da geh ich essen und das wars. Dann sach ich, München ist gross, Ingrid wohnt im Osten, ich im Westen. Es ist alles misslich. Er singt aber auch nur ein Stück, von daher, es wär am Dienstag gewesen. I wünsch dir was, grüass die Hühner. Das sind aber ganz schön lange 5 Minuten. Des wär ned blöd, des wär ned blöd, dann wartma jetzt am Sendlinger Tor. Oh, das ist ja fast Maximalausdehnung. Das ist doch besser, als wenn ich Ihnen in Arsch trete. Ich hab kein Zeugs mehr, ich muss pennen, fick dich mal, fick dich! Das, was bisher gemacht war, war ja eher negativ. Und wir sind eingebunden in das Konzept. Ist in Ordnung, aber sie wusste nicht richtig Bescheid. Am Stachus Polizei und Krankenwagen. Ma sei pazzo. Du musst Ideen im Kopf haben, du kannst nicht einfach drauf los wurschteln. Mir liegt halt immer noch im Ohr der Satz, das von Peter ist Scheisse, da müssen wir was Gutes draus machen. Das müssen wir heute klären, weil die haben das alles zugeklebt. Also aus dem einfachen Grund, das kann man so sagen, ich bin dafür da, indirekt gesagt, dafür da. Aber weisst du, was das Problem ist, ich hab kein Geld, ich hab kein Geld. Ist krass, wenn man sich schon auf so was einstellt. Ich geh lieber so mit Weiber weg. Es geht meistens nicht darum, dass sie hochgestochen sind, das hab ich auch schon gehört. Es ist immer wieder faszinierend und kaum zu glauben. Und als du rein gegangen bist, da war es oben und nicht unten? Is heute Abend a Veranstaltung, da stehen überall Polizeiautos?

09.08.2014 

Megaburner VII meint : Rauchabzug. Verhalten im Brandfall. Feuerwehrzufahrten unbedingt freihalten. Bei Zuwiderhandlung erfolgt Anzeige und Abschleppung. Aufgang II. Wir beraten und helfen. Inforuf. Rassismus gefährdet die geistige und emotionale Entwicklung Ihrer Kinder. Unsere Ware ist gegen Diebstahl gesichert. Geldbestände sind zeitschlossgesichtert. Den Blumenhändlern ist, abweichend von diesen Zeiten, der erforderliche An- und Ablieferverkehr auch an Sonn- und Feiertagen gestattet. Die Satzung ist zur Einsichtnahme im Schaukasten am Maibaum ausgehängt. Nächste WC-Anlage im Rathaus Innenhof. Das Mitbringen von Getränken aller Art ist „nicht“ gestattet. Kummerkasten. Vorsicht Aufzug, Tragkraft 200 Kg, Personenbeförderung verboten. Eingang um die Ecke. Fussball live Übertragung. Wegen der Fronleichnamsprozession ist der Turm erst ab 12.00 Uhr geöffnet. Vorsicht Gasflaschen. Am Dienstag, 24. 06. wir wieder für Sie da! Vorsicht Gefahr im Bereich des Gebäudes bei Sturm und Schneefall. Für gebrauchte Fahrscheine. Frauenparkplatz. Ausfahrt freihalten für Müllabfuhr. Kindergarten. Bitte keine Fahrräder abstellen. Nehmen Sie Rücksicht auf Blinde. Einwurf und Ablegen von Reklame u. Stadtzeitungen verboten. Ausgenommen Garagenmieter. Türautomatik, Öffnen durch Knopfdruck, Schliessen durch Automatik. Biete Stuhlmiete für Frisörmeister. Brandschutz hinter der Mauer. Vorsicht, in Schrittgeschwindigkeit einfahren. Hochspannung Lebensgefahr. Schienenersatzverkehr. Die Verunstaltung oder Verunreinigung des Bauwerkes und seiner Einrichtungen ist untersagt. Elektrischer Betriebsraum. Nordtor. Westtor. Einordnen. Eingang im Hof. Bitte Hunde an der Leine führen. Rikschas frei. Eingang Marienplatz ab hier nur 30 Sekunden. Frisch gestrichen. Im Bereich der Wartehalle bitte nicht rauchen. Achtung Flossfahrt- u. Kanustrecke. Das Einhängen von Gegenständen zum Zwecke des Wellenreitens u. Surfens ist streng verboten. Gefährlich steile Wegstrecke, Benutzung auf eigene Gefahr. Nur geräumte und gestreute Wege benutzen. Zeugenaufruf. Zur Schulsportanlage. Bei Gefahr am Zug oder im Gleisbereich Griff ziehen. Den Unrat können sie in allen Münchner Wertstoffhöfen kostenlos abgeben. Dies ist kein Sperrmüllabladeplatz.

08.08.2014 

Runtersch Raube meint : Er dreht und dreht und er dreht voraussehbar und kleinkariert und dreht und dreht an der Runterschraube, der Russe, der Putin. Kleinkarierter noch als Schrebers Hecken. Und Schnitt und Schnitt. Und gegen jede Aktion des Westens eine Gegenaktion. Gegen jede Sanktion eine Gegensanktion. Und weiter noch und kleinkarierter. Und alles zeigt nach Abwärts. Die Runterschraube gewinnt an Fahrt. Sie zieht anderes mit und zieht alles mit. Die wirtschaftlichen Perspektiven trüben sich ein. Nicht wegen dem Putin allein. Aber das Jammern hebt an. Und das Klagen. Wie viel ist uns die Demokratie wert? Wollen wir in einen Strudel wie zwischen Hamas und Israel hineingeraten? Hauptsache recht haben und sich nichts bieten lassen, koste es was es wolle und koste es am Ende die eigene Macht und den Verlust des eigenen Gesichtes. Und runter und runter. Vereisungsprozess wie in der Eiskönigin. Rapider Verfall gewohnter Wohlstandsverhältnisse. Was ist uns die Demokratie wert? Die Frage stellt sich auch bei den Verhandlungen zu den Freihandelsverträgen mit Kanada und den USA. Was ist uns die Demokratie wert? Wohlstand oder Demokratie? Ist die Macht der Konzerne und die von Schiedsgerichten ausserhalb der Demokratie wichtiger als die Demokratie? Demokratie und vielleicht nicht ganz soviel Wohlstand, nicht ganz so viel Macht der Konzerne und von deren Lobbys? Wie widerstandsfähig sind unsere Politiker gegen deren Lobbys? Oft entsteht der Eindruck, nicht allzusehr. Vielleicht gibt Russland den letzten Anstoss zur Kehrtwendung im Wohlstandsland. Euroland ist eh nah an der Deflation. Die Haushaltslage in der Bundesrepublik angespannt trotz überquellender Kassen, belastet mit absurden, ineffizienten Wohltaten an vermeintlich entscheidenden Wählergruppen wie Betreuungsgeld, Mütterrente, Rente mit 63. Wenn das Wachstum eine nachhaltige Delle bekommt, so kann auch hier schnell eine bedrohliche Runterschraube in Bewegung kommen. Diese Runterschraube wird noch beschleunigt durch den Fakt, dass sich keiner mehr Reserven hält, weder die zur Zeit auf Hochtouren blühenden Autokonzerne, noch der Staat (der sowieso nicht, jede stille Reserve heisst für die Politiker Verzicht auf Wählerwohltaten) und auch der Sparer nicht, denn Sparen lohnt sich dank Drahgis BlowJob nicht mehr. Die Landung wird hart und gnadenlos werden, da es keine Puffer mehr gibt. Egal. Dann wird die Welt erst benommen um sich schauen, dann werden die Ärmel hochgekrempelt und das Ganz geht wieder von vorne los. Das Raffen, das Keinem-Was-Gönnen. Egal, der Mensch kann mit dem Reichtum doch eh nichts anfangen, statt gscheite Filme zu produzieren baut er öde Shopping-Meilen, Luxuslofts und umweltzerstörende Maschinen wie Autos und Flugzeuge. Für den Treibstoff erlaubt er das Fracking mit unbekannten Folgen. Er ist doch eh ned gscheit, der Mensch, nö, is er nich, gscheit is er nich, weder is er gscheit geboren, noch wird ers durch das Bildungsmodell. Die Runterschraube wird das auch nicht ändern, wird allenfalls einen Sisyphos aus ihm machen. Lieber in alte Muster verfallen statt nachdenken.

07.08.2014 

Baga Telle meint : Hundert Millionen. Deal. Bagatelle. Weil ich nichts getan habe. Nichts Gesetzeswidriges. Konnte nicht wissen, dass, was ich getan habe, nicht gesetzeskonform ist. Nichtwissen schützt gegen ein Aufgeld vor Schuld. Hundert Millionen zur Reinwaschung eines eh schon reinen Gewissens. Hundert Millionen. Das sind hundert Wohnungen zu einer Million. Hundert Millionen. Das kann ich im Leben nicht erarbeiten. Hundert Millionen, eine Bagatelle. Der Deal ist für Bagatellen vorgesehen. Hundert Millionen, dafür bekommst du eine mittelständische Firma. 100 Millionen sind ein Drittel der deutschen Filmförderung. Für 100 Millionen gibts einen halben Hollywood-Blockbuster. Eine Bagatelle. Ich habe nichts Gesetzwidriges getan. Ich gebe meinen weissen Anzug in die Reinigung. Ich gebe den weissen Anzug gegen eine bescheidene Gebühr von 100 Millionen in die staatliche Reinigung zur Bestätigung, dass er blütenrein weiss ist. Jetzt ist mein Anzug staatlich zertifiziert rein und weiss. Der Anzug ist zwar immer schon weiss, aber ich gebe ihn zur Begutachtung, weil in der Nähe von diesem Anzug ein Schmutzfink verurteilt worden ist, deshalb habe ich ihn in die Reinigung gegeben, damit der reine Anzug rein bleibt. Gegen die Kleinigkeit von 100 Millionen. Eine Bagatelle. 100 Jahresgewinne eines Oktoberfestwirtes. Das ist die heutige Bagatelldimension. Neue Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals kostet 100 Millionen. Das Kombibad in Rabl kostet 100 Milionen. Die Elbtunnelsanierung kostet 100 Millionen. Die teuerste Villa im Silicon Valley kostet 100 Millionen. Die DSL-Offensive von Vodafone kostet 100 Millionen. Die Zollmeldepflicht für Kleinsendungen kostet 100 Millionen. Der Neubau der BND-Zentrale kostet 100 Millionen. Lauter Bagatellen. Hulk kostet 100 Millionen. Hagel in Baden-Württemberg kostet 100 Millionen. Die Verwirklichung der Neuen Mitte des Garchinger Forschungsgeländes kostet 100 Millionen. Jeder Kilometer der A100 kostet 130 Millionen. Reinwaschung für weniger als einen Autobahnkilometer. Ein Schnäppchen. Eine Bagatelle. Dioxin-Skandal kostet 100 Millionen. Neuer Mega-Hub für Container in Lehrte kostet 100 Millionen. Infineon-Werkschliessung kostet 100 Millionen. Bahrain-GP-Absage kostet 100 Millionen. Mondflug kostet 100 Millionen. Einen Taliban zu töten kostet 100 Millionen. Ölpipeline durch das Watt kostet 100 Millionen. Oh, oh, es gibt 100 Millionen Bagatellen zu 100 Millionen. 100 Millionen Tränen, Freudestränen, Krokodilstränen. 100 Millionen Atemzüge. 100 Millionen kleine Lügen. 100 Millionen Augenblicke. 100 Millionen verfolgte Christen auf der Welt. 100 Millionen für den Kampf gegen Ebola. Die 100-Millionen-Unschuld. Könnten Sie mal prüfen, ob mein Anzug noch weiss ist, ich lass dafür 100 Millionen springen. Springt, 100 Millionen, springt schon! Das ist wahrer Luxus, sich für 100 Millionen Euro bestätigen lassen, dass der weisse Anzug weiss sei.

06.08.2014 

Her Cules meint : Einen Hercules/Herkules, wie er ab Anfang September im Kino die Welt verändern, oder wenn nicht verändern, so doch das Publikum unterhalten soll, könnten mehrere Baustellen auf der Welt durchaus vertragen. Der Ukraine, seinem Volk, seinem Präsidenten wäre gut gedient mit so einer Comic-Figur mit dem Kopf eines von Hand erlegten Löwen als Trophäe und dem markerschütternden Geschrei dazu. Vielleicht könnte der dem Putin seine irrealen Grossmachtphantastereien mit einem Handgriff aus den Angeln heben, donnernder Applaus wäre dem Helden sicher. So aber muss die Nato sich jetzt auf richtige Kriegsspiele einrichten, die noch dazu ihrem eigentlichen Zwecke dienen, der Verteidigung, denn der Russe ist dumm genug, dem Westen partout die Eskalation aufzwingen zu wollen, koste es ihn, was es will, er schreckt vor keinen Schäden am eigenen Haus zurück. Dringend brauchen könnte auch der Nahe Osten einen Herkules, einen der endlich die idiotische israelische Politik vermeintlicher Sicherheit mit dem linken Finger ins Mittelmeer schleudert, die Politik, die den Palästinensern immer ein paar Waffen lässt, damit die Israelis behaupten können, ihre Sicherheit sei bedroht, um mit diesem Argument wie seit Jahrzehnten schon das Entstehen eines lebensfähigen palästinensichen Staates erfolgreich abzuwürgen. Wie blöd ist eigentlich der Westen, dass er das immer noch mitmacht und brav als „Recht auf Selbstverteidigung von Israel“ zur Deckung von Massenmord und Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen und Verhinderung des Aufbaus eines selbständigen palästinensischen Staates nachplappert. Einen Herkules könnte allerdings auch die AZ in München bald gebrauchen, bevor sie endgültig in der Kanalisation landet. Sie wird im liberalen München immer mehr zum Ladenhüter mit ihren Schlagzeilen, die nicht spüren, was los ist, die sie aus dem Polizeibericht füttern, womit der Ruf nach Law and Order gefördert werden soll. Auch wenn die Filmseite wieder etwas expandiert und ein politischer Kommentar wieder da ist, wenn auch versteckt, als schäme sich die Zeitung dafür und dort wo früher oft saftige, aktuelle und immer politische Kommentare standen, prominent auf der zweiten Seite links oben, da wird jetzt weicheiig über Stechmücken, Giraffen, Papiermauern und ein Fleck am Fenster dünngeseiert, dass du es nicht mal zum Säubern des Hintern anlangen möchtest; gegen solchen Niveauverlust dürfte selbst ein Comic-Herkules kaum Chancen haben. Als wahrer Herkules für die Plutokratie und gegen den Rechtsstaat hat sich der Autorennfritze Bernie in München erwiesen: Freikauf vom ordentlichen Recht für 100 Millionen. So erledigt man grosse Dinge mit Links, warum sich im Gewirr der Paragraphen und der Rechtsprechung verheddern, wenn es auch so geht.

05.08.2014 

Anb Randung meint : Wellen von Wildheit und brutalster Menschenverachtung und Intoleranz branden gegen das westliche System an. Aus dem Tiefinneren von Asien oder woher? Wie einsten die Völkerwanderung. Wilde Horden, die die friedliche, irgendwie auch ein bisschen schläfrige Siedlungszivilisation umrennen, die brandschatzen, morden, Heiligtümer stürmen und zertrümmern. Vernichtende Anbrandung. Unvorstellbar für uns. Einfach in eine Ortschaft einfallen, die Leute abknallen oder zur sofortigen Flucht zwingen oder zur Bekehrung. Andererseits erleben wir seit Jahrzehnten die Anbrandung des amerikanischen Kinos. Da wird auch dauernd abgeknallt. Wild Bunches. Oder wir erleben seit Jahrzehnten die Anbrandung unerwünschter Werbung im Briefkasten, am Telefon. Jetzt erleben wir noch aggressiver im Internet die Anbrandung mit durch künstliche Intelligenz und Spähprogramme erstellter „individualisierter“ Werbung. Immer penetranter brandet die Werbung im Internet dich an, bis in den Mailaccount hinein, in Facebook schummelt sie sich getarnt unter die „Freunde“, dass man gar nicht mehr reinschauen mag, bringt den Begriff „Freunde“ in Verruf. Die Geldgier brandet an in den Innenstädten, bald lebensbedrohlich, wilde Horden von Immobilienhaien branden uns an, und wie sie die Preise von Immobilien und Mieten steigen lassen, das ist nicht rücksichtsvoller als die wilden Horden im Euphrattal. Anbrandung von Bettlern auch. Alle 50 Meter sollst du ein Almosen geben oder mit schlechtem Gewissen weitermarschieren. Menschen branden einen an, mit ihrem Unglück, mit ihrem Glück, mit ihren Unverträglichkeiten und engen Toleranzgrenzen, mit schlecht getarnten Urängsten und Neidmomenten, das kann sehr anstrengend werden. News branden uns an. Für jede Katastrophe sollen wir uns interessieren. Für jedes Unglück. Für jede Wetterkapriole. Für jeden Rechtsstreit, für jede Widerwärtigkeit. Meinungen branden uns an. Für jeden Schwätzer sollen wir uns interessieren, für jeden Rampenlichtgierigen, für jeden Politikertolpatsch und Mautschwindler. Und sollen uns wappnen gegen die Anbrandung. Können nicht sagen, das ficht uns nicht an, wir leben am stillen See. Die Anbrandung des Weltenganges verschont uns nicht. Oder nur vorübergehend. Was ist der Mensch. Er will doch nur seine Ruhe haben, sein kleines Gärtchen. Daraus wird aber nichts, denn die Anbrandungen werden immer mehr und immer penetranter, die Manipulationsversuche. Du sollst nicht deine Ruhe haben. Du sollst funktionieren in den grossen Gewinnherstellmaschinen. Angebrandet von Gewinnmaximierungsvorschriften. Sollst nicht immun sein gegen die Textanbrandung. Sonst texte zurück! Mit Text gegen Text. Aber was, wenn die dich physisch überrennen? Ok, wenn sie dich abknallen, womöglich mit einem feinen, exportierten, deutschen Gewehr? Ok, parbleub, dann wars das halt gewesen. Von einer Sekunde auf die andere. Endbrandung. Entbrandung.

04.08.2014 

Guten Morgen meint : Guten Morgen, Herr Steinmeier. Ihr Vorschlag ist richtig: der Gazastreifen braucht Lebensadern, muss aus seiner Isolation herausgeführt werden. Richtig. Aber warum erst heute dieser Vorschlag? War es bisher ok, tragbar, dass der Gazastreifen vom Rest der Welt praktisch abgeschnitten war, dass die dortige Bevölkerung der Willkür der Hamas chancenlos ausgeliefert war? War das bisher ok? Wenn nicht, warum haben Sie, hat Frau Merkel oder auch Herr Obama nicht früher die Stimme erhoben? Soll es denn ewig so weiter gehen, dass Israel jeden Anschein eines Aufbaus eines palästinensischen Staates regelmässig so verstümmelt, dass es diesen Staast nie geben kann, dass der Hass gegen Israel wächst und wächst und wächst? Will die westliche Politik, dass der Hass gegen Israel wächst? Und tut dann erstaunt, wenn daraus ein Antisemitismus wird? Wann endlich bekommen die Palästinenser die Rechte, die ihnen versprochen sind? Wann endlich kapiert der Westen, dass der Krieg gegen den Terror (um einen solchen handelt es sich ja auch von Israel gegen die Palästinenser; Israel muss sich vor den Raketenangriffen der Hamas schützen) nur immer mehr Terror gebiert? Das war schon nach Vietnam erkennbar (nur hiess es dort nicht Krieg gegen den Terror, damals war der Kommunismus der böse Feind), siehe die Dokumentation „The Year of the Pig“ von 69. Nichts gelernt, der Westen hat nichts gelernt. Jetzt aber, wo ihm die Früchte seines Tuns über den Kopf zu wachsen scheinen mit einer Welle wild gewordenen Islamismus, der mit dem Islam nichts, aber auch rein gar nichts gemein hat, die gegen den Westen täglich höher anbrandet, jetzt wollen sie es plötzlich kapieren, verbal zumindest, Obama gibt zu, dass die USA Fehler gemacht haben, dass er den Fehler Guantanamo weiter fortführt, sagt er nicht; jetzt erst kommt von deutscher Seite der Vorschlag, man müsse Palästina einen Aufbau, eine Öffnung zur Welt ermöglichen. Hat lang gedauert. Besser spät als nie. Aber die Bundeswehr will Todesdrohnen beschaffen, sich nach dem Wortlaut einer listigen Verteidigungsministerin zumindest die Option offen halten, Deutschland soll kriegerischer in der Welt eingreifen, meint der Bundespräsident. Die Option Krieg bringt nichts, hat nie was gebracht. Der Krieg gegen den Terror hat nichts gebracht (heute sehr deutlich nachzulesen im SZ-Leitartikel von Thomas Avenarius). Ausser Tod und Verderben und traumatisierter Nachfolgegenerationen. Andererseits: eine Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich war möglich. Aber keiner spricht von einer Versöhnung zwischen Palästinensern und Israelis. Da ist die deutsche Aussenpolitik nach wie vor kriegsgeschädigt und lässt viel zu viel mit sich machen. Tapst blind hinter den Amis hinterher, die Israel noch Munition schicken, wenn es gerade dabei ist, einen Massenmord zu begehen. Deutschland tapst blind hinter den Amis her nach Afghanistan. Lässt sich aushorchen von den Freunden. Hat nicht den Mumm, Snowden Asyl zu gewähren. Biegt die Zungen und schleimt sie. Jetzt wagt es immerhin über den Mund des Aussenministers den zaghaften Vorschlag, dass die Menschen im Gazastreifen Optionen brauchen. Aber wird die deutsche Politik darauf auch nachdrücklich beharren? Guten Morgen, jetzt ist Zeit.

03.08.2014 

Grad Hab Ich meint : Grad hab ich gesehen, dass auf das Klopapier Muster in Blumenform eingestanzt sind. Künstlerisch. Grad hab ich gesehen, dass in der Sendlinger Strasse in den letzten 5 Jahren weit über 30 Geschäfteswechsel stattgefunden haben. Weil die Street View, die ist von vor 5 Jahren. Man kann nicht sagen, dass die Strasse schläft, verschlafen ist. Andere erzählen von Schlafstörungen. Jetzt spaziert die Sonne allein durch diese Gasse. Keiner riecht noch den Braten. Gestern haben die Palästinenser auf dem Sendlinger Tor Platz auf die Abschlachterei im Gaza-Streifen aufmerksam gemacht. Die Polizei stand in Kampfmontur in angemessener Distanz. Schmetterlinge fliegen selten durch die Sendlinger Strasse. Aber weitere Umbauten stehen an. Das kleine Häuschen, wo ehemals das Lederwarengeschäft war und jetzt das Vitalia drin ist, scheint auch bald das Zeitliche zu segnen. Die Wohnung gegenüber, die scheint seit Wochen, ja seit Monaten unbewohnt. Da gibt’s keinen Geschlechtsverkehr. Und die Disco schräg gegenüber, die ist bereits ausgeräumt. Die Autos sehen alle aus als ob sie Emma heissen. Leck mich am Arsch du blöde Sau, hats gsagt. Umbautendenz steigend. Das hab ich alles mitgeschrieben. Aber ich war zu zaghaft. Schade um den Chaosmonolog. Trotzdem sollst du beim Thema bleiben. Wenn ich nicht diese Innenschau hätte. Wo ist der neue Bischof? Spricht der offen über Sex? Man schimpft nicht über seine Geldgeber. Diesen Wortschwall kann man gar nicht kontrollieren. Den Umbauschwall. Die Immobilienblase. Das Hütchen und die Schmetterlinge. Enten zücken, davon kommt das Wort Entzücken. Das ist nicht antiquiert. Find ich auch. Aber das Kamelrennen, was ist jetzt damit, hockt der schwarze Schmid schon auf dem Höcker? 370 LKW-Ladungen Sand in die Sendlinger Strassse. Warum nicht Gnus durch die Sendlinger Strasse jagen. Dann kommt ihr übernächste Woche. Und nix da mit Hochwasserpsychose. Das ist mein Kapital. Andere müssen sich das erarbeiten. Wenn er was zu fressen kriegt, ist er dabei. Mit oder ohne Pfannenkuchensuppe und Thymianpute. Ein Zug rattert. Bhüaddi. Bhüaddi. In der Ferne. Wir müssen aufpassen, dass sie uns nicht abhanden kommt, diese Strasse, denn sie ist kein Gewerbegebiet. Hier wohnen Menschen und schlafen. Keine Rotzbengel nicht. Eine Strasse, von der Nachfrage überrollt. Die eingerüstete Turmuhr hat ihr 8 geschlagen. Acht ist doch lange, lange noch vor fünf vor zwölf. Grad hab ich mir das so gedacht und so zurecht gelegt.

02.08.2014 

Rhabarb Erisch meint : Der amerikanische Präsident lässt durch seinen Sprecher der Welt ausrichten, dass die Palästinenser den neuesten Waffenstillstand gebrochen, haben sei eine „barbarische Verletzung“ der Waffenruhe. Haben wir das richtig gehört? Rhabarberisch, hm, barabarisch? Und was ist der Massenmord, den Israel an den im Gazastreifen verängstigt und hilflos eingepferchten palästinensischen Kindern, Frauen, Greisen, Jugendlichen, Verletzten, Behinderten begeht? Was ist denn dieser Massenmord? Ist der nicht barbarisch? Ist der der Ausdruck des Rechtes auf Selbstverteidigung? Irgendwie scheint der Westen jetzt vollkommen durchgeknallt angesichts der grauenhaften Verbrechen, des archaischen Gemetzels, des unfasslichen Blutbades was im Heiligen Land begangen wird. Scheint seine eigenen Massstäbe in den Gulli geworfen zu haben. Massenmord ist Massenmord. Massenmord an Zivilisten ist Massenmord an Zivilisten. Und den begehen die Israelis und nicht die Palästinenser. Sonst müsste man von einem palästinensischen Massenselbstmord von Frauen, Greisen, Kindern sprechen. Ist der Westen jetzt vollkommen rhabarbersich durchgeknallt? Wer einen Massenmord begeht, muss dafür gerade stehen und kann ihn nicht seinen Opfern in die Schuhe schieben. Den Massenmord, den begeht derzeit Israel und niemand anders. Dafür muss es gerade stehen. Auch für die Schäden, die es anrichtet. Aber der Westen ist inzwischen selbst vollkommen durchgeknallt. Hat jeden Massstab an Moral und Begrifflichkeit verloren. Genauso bescheuert, wie der Russe jetzt treuherzig predigt, Gewalt erzeuge eben Gewalt. Und dabei der erste ist, der immer wieder zündelt. Ist jetzt die Menschheit vollkommen durcheinander geraten? Will jeder nur noch recht haben? Ist keiner mehr zu einer Konzession, zu einem Kompromiss bereit, zum Eingestehen von Fehlern? Und schuldig ist immer der andere. Gibt es keine Versöhnungsinstanz mehr? Wo auch, wenn selbst der deutsche Bundespräsident dem Krieg als letztem Mittel das Wort redet? Die Welt wird immer rhabarberischer. Keiner lässt mehr irgend etwas auf sich sitzen. Der Massenmörder ist nicht schuld am Massenmord, den er begeht. Ja, man darf das Wort nicht einmal aussprechen. Barbarisch sind inzwischen die Opfer. Selber schuld, dass wir an Euch Ärmsten der Armen einen Massenmord verüben müssen. Sieht nicht aus, als ob die Welt auf diese Art friedlicher würde. Wenn selbst der Westen mit seinem ethisch-moralischen Begriffen fortdauernd ins Zwielicht gerät. Wir sprechen jetzt rhabarberisch. Verträge brauchen wir schon grad gar keine mehr schliessen, auch keine über irgend ein Freihandelsabkommen mit den rhabarberischen USA, schon gar nicht eines, das mysteriöse Schiedsgerichte einführen will. Die Welt ist nur noch rhabarberisch. Jeder darf jetzt seinen eigenen, privaten Rache-Purge ausleben. So lange er es aus Selbstverteidigung tut, ist alles bestens, egal wie viele schutzlose Minderjährige, Frauen, Greise er dabei killt. Willkommen im Killdorado.

01.08.2014 

Ommerl OchS meint : Im Sommerloch findet in Alästina ein Gemetzel statt. Im Sommerloch trant die Anzlerin in Signalblau über den roten Teppich von Bayreuth. Im Sommerloch findet in Alästna ein Emetzel statt. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch brütet der schwarze Schmid in München ein Amelrennen für die Theresienwiese aus (das wird nicht ohne politische Begleitmusik realisierbar sein). Im Sommerloch findet in Palästina ein Gemetzel statt. Der Gott des Gemetzels. Im Sommerloch schickt Obama Israel noch mehr Tötwaffen für seine Tötorgien ausser Rand und Band. Das Gemetzel muss befeuert werden. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch spricht die EU härtere Anktionen gegen Ussland aus. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch trägt man Prada oder nicht. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch findet in Palästina ein Emetzel statt. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch bläst sich die Immobilienblase weiter auf, gibt der Dax nach, der Euro auch. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch geht Arg Entinien Leite. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch steigen die Pegelstände wieder. Dem Sommerloch läufts nass nei. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch findet in Alästina ein Gemetzel statt, ein nie dagewesenes Gemetzel an Zivilisten und Kindern, an UN-Institutionen. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch steigt der Hass zum Siedepunkt. Und keiner hat Mitleid. Und keiner hat Mitleid. Im Sommerloch trant die Anzlerin in Ignal()lau über den oten Eppich von Ayreuth. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch kommt die Üstungslobby aus der Eckung. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch geht doch etwas. Im Sommerloch geht Gemetzel und Shopping und Lifting und Bashing und Trecking und Diving und Running und Surfing und Swimming immer noch. Im Sommerloch findet in Alästina ein historisches Gemetzel statt. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Ommerl OchS. Im Sommerloch sagt Django Asyl, was wir immer schon vermutet haben, dass Kabarettisten astreine Manchester-Kapitalisten sind (SZ, Reden wir über Geld). Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch wäre noch so viel Platz für Wahrheit. Ahrheit. Latz ürF Ahrwheit. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch ist kein Platz für Versöhnung, für Milde, für Gnade. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch exkommuniziert der Papst die Afia. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Manche vögeln sich durchs Sommerloch. In Alästina indetf ein Emetzel statt, ein grausames Gemetzel. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch gehen bei Osram viele Ichterl aus. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch trant die Anzlerink in Signalblau über den oten Eppich on Ayreuth, ganz priat. Im Sommerloch. Im Sommerloch. Im Sommerloch findet ein blutiges Gemetzel in Palästina statt. Findet ein blutiges Gemetzel in Palästina statt. Ein Blutiges Gemetzel in Palästina. Blutes Gemetzel in Palästina. In Palästina ist kein Platz für ein Sommerloch, da ist es voll mit Blut, Tod, Verzweiflung, Entmenschlichung. Die Kanzlerin trant in Signalblau.

31.07.2014 

Megaburner VI meint : Privatstrasse. Forstwirtschaftlicher Verkehr frei. Vom 1.5. bis zum 30.9. ist das Mitbringen von Tieren nicht erlaubt. Achtung fliegende Hockeybälle. Liebe Kunden, Hausgäste erhalten für die kostenlose Toilettennutzung einen Gratis-Chip bei der Bedienung. Betteln, Hausieren und Musizieren verboten! Über den Fussgängerüberweg auf die andere Strassenseite, dann rechts. Ankleben verboten. Wanderparkplatz für Waldbesucher, Dauerparken nicht erlaubt. Spielplatz für Jugendliche unter 16 Jahren – Zutritt für Erwachsene nur in Begleitung von Kindern, Mitführen von Hunden untersagt. Arkadengarten im Innenhof geöffnet. Notausgang nicht verstellen. Bitte vor dem Lokal leise sein, quiet please, Danke. Abgestellte Fahrräder werden entfernt. Baden auf eigene Gefahr. Attention travaux. Bei Ausfall der LZA haben entgegenkommende (kreuzende und von rechts kommende) Züge Vorrang. Auch während der Baustelle immer für Sie geöffnet. Schaufenster-Bereich bitte freihalten. STOPP Bitte nur Papier, kein Restmüll. Ladezone bitte freihalten. Anfahrt von Hotelästen erlaubt. „Wir helfen“ bitte hupen. Feuerwehranschlüsse zum Wassergeben durch Kraftspritzen in der Sprinkleranlage. Fussgängerzone. Vorsicht Schwelle, Schrittgeschwindigkeit. Flucht- und Rettungsplan. Hier gilt die StVO. Achtung: lichte Höhe teilw. unter 2,00 m. Verengter Bahnsteigbereich. Hier kein Aufenthalt. Durchfahrt für Rollstuhlfahrer nicht geeignet. Rauchansaugmelder I. Einfahrt für Mitarbeiter nur mit gültiger Einfahrtsberechtigung gestattet. Geparkte Fahrzeuge werden kostenpflichtig entfernt. Der Verkauf von Speisen und Getränken ist nur mit einer Chipkarte möglich, keine Barzahlung. Bitte achten Sie bei Ihrem Einkauf auf das notwendige Guthaben. Durchfahrtshöhe max. 3.20 Meter. Schliessung Eingangstor Mo. - Fr. ab 18 Uhr, Sa. und So. ganztägig. Dieses Tor ist an Sonn- und Feiertagen ganztägig nach der Durchfahrt sofort wieder zu schliessen. P gebührenpflichtig. Radfahrer absteigen. Schwerbehindertenvertretung. Für abgelegte Gegenstände u. Kleidung wird von Seiten der Klinik keine Haftung übernommen, die Klinikdirektion.

30.07.2014 

Das Hohelied Von Der Vernichtung meint : Alles muss zerstört werden. Die Palästinenser im Ghetto Gaza müssen für ihre demokratisch gewählte Führung radikal bestraft werden. Alles muss zerstört werden. Die Häuser. Die Krankenhäuser. Die Schulen. Die Wohnhäuser. Die Geschäftshäuser. Die Bürohäuser. Die Verwaltungshäuser. Die Strassen. Die Wasserleitungen. Die Stromversorgung. Alles muss zerstört werden. Keiner darf raus aus dem Ghetto. Der Krieg ist ein totaler Krieg. Alles muss zerstört werden. Keiner soll hier lebend raus kommen. Die Hamas muss ausgerottet, vernichtet werden. Koste es was es wolle. Krieg solidarisiert im Inland. Je brutaler der Krieg, je systematischer die Vernichtung, desto mehr steht das Volk hinter dem Kriegsherren. Die Palästinenser, die im Ghetto von Gaza eingesperrt sind wie in einem Gefängnis, die sind leicht Beute für uns, die müssen für ihre bornierte Führung bestraft werden. Egal wer dabei umkommt. Berge von Kinderleichen. Berge von Frauenleichen. Berge von Leichen. Berge von Leichen. Leichenberge. Wir erzeugen im Ghetto Gaza Berge von Leichen. Leichen zieren unseren radiaklen Vernichtungsweg. Und glaubt ja nicht, wir werden für unsere Taten einen Cent Reparationen bezahlen. Uns kommt die Vernichtung auch so schon teuer genug. Uns kommt dieser totale Vernichtungskrieg so schon teuer genug. Mag die Welt aufschreien, mag die Welt entsetzt sein, wir haben den totalen Krieg gelernt, wir können ihn führen. Was uns in den Weg kommt, was uns im Weg zur Hamas steht, das wird vernichtet, zerstört. Alles wird zerstört. Ein Blutspur tränkt unseren, des von Gott auserlesenen Volkes Weg. Wir säen Hass und Tod, wir säen Zerstörung und Vernichtung, wir säen den totalen Krieg. Wir bestrafen die Gefangenen im Ghetto Gaza mit Tod und Vernichtung. Wir zerstören ihre Häuser, ihre Sicherheit. Wir traumatisieren eine ganze Generation von Palästinensern. Wir säen den Hass und den Terror von morgen. Damit wir wieder ein paar Wochen Ruhe haben. Wir haben ein Recht auf Selbstverteidigung. Das hat Frau Merkel gesagt. Das hat Herr Obama gesagt. Deshalb vernichten wir die Hamas. Deshalb säen wir Tod und Vernichtung. Wir hinterlassen eine Spur aus Blut, Verzweiflung und Trümmern und Flammen. Und glaubt ja nicht, dass wir einen Cent an Wiedergutmachng bezahlen. Wir haben ein Recht auf Selbstverteidigung. Das haben die mächtigsten Politiker dieser Welt gesagt, das hat Frau Merkel gesagt, das hat Herr Obama gesagt. Deshalb führen wir den totalen Krieg gegen das Gefangenenlager und Ghetto Gaza. Wo wir hingehen, da bleibt kein Leben übrig. Da ist die Zerstörng total, da ist ein menschliches Leben nichts mehr wert, da ist das Leben eines Kindes, einer Familie nichts mehr wert. Denn wir haben ein Recht auf Selbstverteidigung. Das haben die mächtigsten Politiker der Welt gesagt. Das hat Frau Merkel gesagt, das hat Herr Obama gesagt. Deshalb führen wir den totalen Krieg gegen Gaza, gegen die Gefangenen im Ghetto Gaza, um das wehrlose Volk für seine selbst und demokratisch gewählten Führer von der Hamas zu bestrafen. Unsere Strafe ist biblisch, ist unerbittlich, ist vernichtend. Wir führen den totalen Vernichtungskrieg gegen die Gefangenen im Ghetto Gaza. Denn wir haben ein Recht auf Selbstverteidigung. Das haben die mächtigsten Führer der Welt gesagt. Das hat Obama gesagt. Das hat Frau Merkel gesagt. Wir singen das Hohelied der Vernichtung. Wir haben den Segen dazu.

29.07.2014 

Das Gesicht Nicht Verlieren meint : Herr Seehofer dürfe jetzt nicht sein Gesicht verlieren, ist zu lesen. Herr Putin auch nicht. Und Herr Netanjahu auch nicht. Und so viele, die Irrsinn begehen, die dürfen ihre Gesicht nicht verlieren. Der Satz vom Gesicht verlieren, der schleicht sich gerne ein in Betrachtungen über Herrschaften, die sich besinnungslos verrennen in ihrem politischen Handeln. Das gilt nicht nur für die drei genannten „Männer“. Für viele andere auch, im Kleinen wie im Grossen. Um ein Gesicht verlieren zu können, muss man allerdings erst eines haben. Und falls dem so ist, so muss es wohl irgendwo festgemacht sein am Kopf, sonstwo am Menschen oder eben an fragwürdigen Handlungen und Projekten. Der Herr Seehofer scheint es, wenn man dem Kommentator, der den Satz verwendet hat, glaubt, an Rindviechereien und Hornochsereien festgemacht zu haben, an der Maut, am Betreuungsgeld. Das arme russische Würstchen an Grossmachtfantasien, die aus seiner Lage heraus nicht realisierbar sind, und die mit dem Irrsinn in der Ukraine in immer weitere Ferne rücken. Der Israeli an blindwütigem Bombardieren, Panzereinsatz und Tötorgien im grössten Gefangenenlager der Welt, in Gaza. Mei, wenn Leute ihr Gesicht an solchen Dingen festmachen, dann scheint es mit diesem Gesicht nicht weit her zu sein. Aber vielleicht ist es eine unbesonnene Redensart, dass die Herrschaften an durchgeknallten Unternehmungen ihr Gesicht festmachen und dieses bei Misslingen des Dumpfsinns zu verlieren drohen. Warum können sie nicht sagen, sie haben einen Fehler gemacht und es tut ihnen leid. Jeder Mensch, der ein Gesicht hat, macht Fehler. Vielleicht müsste man eher schreiben, dass diese Herrschaften Angst hätten, ihre Maske zu verlieren. Um dann weiterzufragen, ob das ein Verlust für die Menschheit wäre, wenn hinter so einer politwerbewirksamen Maske noch ein Mensch, ein verletzlicher zum Vorschein käme, so wie Schröder es jetzt in Hannover von der Kanzel verbreitet hat, dass seine Seele im Politbetrieb Schaden genommen habe, man erinnert sich an die ihm bekannten Folterfälle von Deutschen, Masri, Kurnaz, an den Afghanistaneinsatz. Jetzt sind auch Deutsche im Gazastreifen zu Tode gekommen. Immerhin können diese Politiker ihre beschädigten Seelen nach dem Ausscheiden aus der Politik in weichen Pensionen und bei Schröder in satten Mandaten vom russischen Energieriesen von eines lupenreinen Demokraten Gnaden flauschig betten. Wie viele Politiker sind in der Sekunde dabei, ihre Seelen zu beschädigen, ihr Gesicht zu verlieren oder eine medienfreundliche Grinse-Stabmaske vor ihr wahres Gesicht zu halten?

28.07.2014 

Seeh Ofer meint : Seeh Ofer. Mehr Rüstung in Krisengebiete. Erneut Tote und Verletzte bei Kämpfen im Gazastreifen. Seeh Ofer. Deutschland soll Rüstung exportieren. Mehr als 1.000 Tote in drei Wochen in Gaza. Seeh Ofer. Das Betreuungsgeld ein Rohrkrepierer. Seeh Ofer. Mehr Rüstungsexporte in Krisengebiete. Nördlich von Bagdad wurden mindestens 60 Menschen getötet. Seeh Ofer. Kein Stop der Rüstungsexporte. Seeh Ofer. Die Maut eine Hornochserei. Seeh Ofer. Für Rüstungsexporte in Krisengebiete. Mindestens 85 Tote in Syrien. Seeh Ofer. Mehr deutsche Rüstungsexporte. Seeh Ofer. Das neue Rundunkzwangsgebührenodell benachteiligt Einkommensschwache, ist sozial unausgeglichen. Seeh Ofer. Gegen Gabriels Rüstungsbeschränkungspolitik. Dutzende Tote bei Kämpfen und Anschlägen in Afghanistan. Seeh Ofer. Mehr deutsche Rüstungsexporte. 5 Tote bei Anschlag auf Kirche in Nigeria. Seeh Ofer. Mehr deutsche Rüstungsexporte in Krisengebiete. Seeh Ofer. Die Maut eine Rindviecherei. Über 100 tote ukrainische Soldaten. Mehr deutsche Rüstungsexporte in Krisengebiete. Seeh Ofer. Das Betreuungsgeld ein Rohrkrepierer. Erneut Dutzend Tobe bei Luftangriff in der Ukraine. Seeh Ofer. Deutschland soll Rüstung exportieren. 150 Tote und 100 Verletzte bei Kämpfen im Sudan. Seeh Ofer. Mehr deutsche Rüstungsexporte in Krisengebiete. Dutzende Tote bei Selbstmordanschlag in Afghanistan. Seeh Ofer. Mehr Deutsche Rüstungsexporte. Die Maut eine Hornochserei. Das Betreuungsgeld ein Rohrkrepierer. Seeh Ofer. Seeh Ofer. Mehr Rüstungsgeschäft. Mehr Rüstungsexporte. Deutsche Urlauberin in Kenia erschossen. Mehr Rüstungsexporte aus Deutschland. Seeh Ofer. Seeh Ofer. 90 Tote bei Kämpfen zwischen Arrmee und Huthi in Jemen. Seeh Ofer. Mehr deutsche Rüstungsexporte in Krisengebiete. Mindestens 15 Tote bei Angriff auf UN-Schule in Gaza. Viele tote Kinder in Gaza. Seeh Ofer. Deutschland soll Rüstung exportieren. Mehr Rüstung. Mehr Tote. Mehr Seeh Ofer. Die Maut eine Hornochserei. Das Betreuungsgeld ein Rohrkrepierer. Der Rundfunkzwangsbeitrag ein sozial schiefes Modell. Aber. Aber. Aber. Seeh Ofer. Seeh Ofer. Seeh Ofer. Deutschland soll mehr Rüstungsgüter in Krisenregionen exportieren. 36 Tote bei Kämpfen in Bengasi. Seeh Ofer. Mehr deutsche Rüstungsexporte. Drei Tote bei Boko-Haram-Terror nun auch in Kamerun. Seeh Ofer. Mehr deutsche Rüstungsexporte. Terror in Nigeria. Mehr deutsche Rüstungsexporte. Seeh Ofer. Seeh Ofer. Seeh Ofer. Tote bei Anshlag vor Parlament in Mogadischu. Seeh Ofer. Mehr deutsche Rüstungsexporte. Das Betreuungsgeld ein Rohrkrepierer. Die Maut eine Hornochserei. Die Rundfunkgebühr sozial unausgewogen. Seeh Ofer. Seeh Ofer. Seeh Ofer. Rüstung. Rüstungsexport. Tote. Tote. Noch mehr Tote durch noch mehr Rüstungsexporte. Noch weniger Bildung durch Betreungsgeld. Schlechte Stimmung bei Nachbarn durch die Maut. Oh, oh, ofer, seeh. (Die Toten-, Hornochserei- und Rohrkrepierer-Meldungen stammen alle aus diesem Monat wie auch die Forderung nach mehr Rüstungsexporten in Krisengebiete).

27.07.2014 

Über Gebühr meint : Eigentlich heisst er ja Beitrag, die neue Rundfunkgebühr heisst Rundfunkbeitrag. Wir dürfen alle beitragen zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dieser Beitrag ist nun, das haben Gerichte festgestellt, keine Steuer. Weil wenn er eine Steuer wär, das ginge ja noch an, die wäre dann sozial vielleicht ausgewogen im Gegensatz zum Beitrag, den sich einkommensschwache Schichten zwangsmässig mit Verzicht auf andere kulturelle Dinge, wie zum Beispiel ein Zeitungsabo, vom engen Budget absparen müssen. Der Beitragszahler ist zwar ein Zwangsbeitragszahler, aber er ist kein Zwangskunde des öffentlichen Rundfunkes. Er ist jetzt Zwangsfinanzier des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, denn er muss bezahlen, ob er Kunde ist oder nicht. Wer zahlt befiehlt, heisst es in unserer Gesellschaft. Der Rundfunkzwangsfinanzier ist somit in der Position, sich als solcher zu äussern. Da dürfte noch einiges auf uns zukommen. Denn durch diesen neuen Zwangsbeitrag strömt das Geld in die Rundfunkkassen in nie geahnter Menge. Diese Woche hat die Bildzeitung die Sparmassnahmen beim Tatort bemängelt. Ist auch schwer zu verstehen, wieso der Rundfunk sparen soll, wenn er so viel Geld von seinen Zwangsfinanzierern einnimmt. Aber die Bildzeitung hat in ihrem Rundfunk-Bashing einen wichtigen Posten vergessen: die Pensionen. Wie reichlich diese fliessen bei den Staatsdienern ist gegen Ende der Woche wieder durch die Blätter gegangen. Um die Rundfunkpensionäre dürfte es nicht schlechter bestellt sein. Die SZ hat den Bildzeitungstext über die Tatort-Sparmassnahmen als unzutreffend moniert, nicht aber dahingehend, dass die Bildzeitung glatt die Kosten für die Pensionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes verschwiegen hat, das hat die SZ ja auch getan. In der SZ-Wochenend-Ausgabe nun nimmt Willi Winkler auf der Medienseite einen Fernsehfilm des MDR als „überflüssig“ auseinander, weil der „so armselig“ sei, mit einer neckischen Schlusspointe. Die Haltung von Willi Winkler kann sehr wohl als die des Zwangsfinanziers interpretiert werden und garantiert nicht als diejenige eines frustrierten Kunden. Diese Veränderung in der Wahrnehmung des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks dank dem neuen „Beitrags“-Modell war schon bei der scharfen Kritik der Print-Journalisten über die wabbelweiche Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen über die Fussball-WM nicht zu übersehen. Dort sind sich Qualitäts-Print-Journalisten bewusst geworden, dass sie von Staates wegen gezwungen sind, TV-Ramsch-Journalismus mitzufinanzieren. Das dürften noch nicht die letzten Worte zum verunglückten Zwangsfinanzierungsmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes gewesen sein (denn es ist ein Modell, das auf dem Hosenschiss der Ministerpräsidenten vor den ausufernden Forderungen des Runfunkes beruht, darauf, dass sie des Rundfunkes hinsichtlich seiner öffentlichen Auftrages der Grundversorgung längst nicht mehr Herr werden). Es ist wie mit der Maut: die Demokratie gebiert Hornochsereien; anlässlich der Mautdiskussion hat die SZ neulich darüber nachgedacht, wie es zu solchen Hornochsereien gerade durch die demokratischen Verfahren kommen könne. Wenn aber jetzt der Bayerische Ministerpräsident die Fortsetzung der Koalition von der Hornochserei Maut abhängig macht, dann sollte der Rest der Koalition Hirn genug zeigen und sagen, ok, den Scheiss müssen wir nicht mitmachen, wenn eine Eselei die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit sein soll, dann können wir auch ohne die CSU, unsere Mehrheit reicht auch so dicke. Man sollte Hornochserein nicht über Gebühr strapazieren, und sie sicher nicht zur zur Grundlage demokratischen Handelns machen.

26.07.2014 

Wenn Der Lump meint : Wenn der Lump ein lupenreiner Lump ist. Wenn einer, der kein Lump sein will, ihn als lupenreinen Demokraten bezeichnet. Wenn andere, die keine Lumpen sind und auch keine Lumpen sein wollen, diesen Lump als Ehrenmann behandeln, ihn beim Lügenwort nehmen. Dann, was dann? Wenn der Lump ein kleiner, minderwertigkeitsgefühlgetriebener, ungebildeter Gnom ist und Dir offenen Blickes in die Augen lügt. Dann, was dann? Wenn der Lump ein charakterloser Lump ist, wenn dieser Lump durch die Zeitenläufte und sein Lumpentum an eine Machtposition gekommen ist, an der sein ganzer Hofstaat ihm täglich zuraunt, Du bist kein Lump, Du bist ein Hero, tja, dann, was dann? Wenn der Lump vor nichts zurückschreckt, vorm Töten nicht, vorm Morden nicht, vorm Zündeln nicht, vorm Brandschatzen nicht, vorm Unruhestiften nicht, selbst nicht vorm Abschuss von Zivilflugzeugen (dumm nur, wenn es aus dem Lande kommt, wo des Lumpen Tochter in Saus und Braus herumlumpt), tja, dann, was dann? Wenn der Lump ein Lump ist, der gar nicht anders kann als Lumpentum, tja, dann, was dann? Dann fahren wir am besten in den Urlaub. An Deck eines Segelschiffes betrachten wir die Ferne, die Sterne, fühlen Nähe und Wärme, vergessen die Lumpen dieser Welt, lesen schöne Bücher über die Schnodder-Lumpen dieser Welt, schauen unterhaltsame Filme über die durchtriebenen und superschlau sich fühlenden Lumpen dieser Welt, hören sich reimende Verse über die ungereimten Lumpen dieser Welt, schauen in die unergründliche See, den Gischt, den fliegenden Fisch, spüren die Brise, spannen die Markise, schwimmen und trimmen die Segel, gönnen uns ein klein, fein Fresserchen und einen ehrlichen Tropfen dazu. Oh Ihr Lumpen dieser Welt, Ihr könnt uns alle mal. Wir können ganz gut ohne Euch. Bloss weil der Lump ein Lump ist und ein Lump sein will, wollen wir nicht wie Dummchen behandelt werden. Wir können auch anders. Wir brauchen dem Lumpen nicht täglich zeigen, dass wir ihn wahrnehmen, worauf er doch so giert. Er möchte bemerkt, anerkannt werden. Stattdessen wird er grössenwahnsinnig, will Weltspiele von Fussball und Olympiade. Nee, keene WM bei Lumpens. Keene WM 2018 im Lumpenland! Keene, keene! Eene, meene muuh und raus bist Du, Lump! Denn wenn der Lump ein Lump ist und ein Lump sein will und sich mit Lumpengesindel umgibt, da müssen wir nicht hin, müssen wir nicht mit dem Lumpengesindel fraternisieren, nicht wir, wir nicht. Der Sport soll sich nicht länger verlumpen lassen, Sotschi hat keinen guten Ruf in der Spur, wer sich mit Sotschi schmückt, und mag die Medaille noch so golden sein, sie ist vom Lumpenruch umhaucht, ölig umdünstet. Denn weil der Lump ein Lump ist und ein Lump sein will, müssen wir uns lange noch nicht lumpen lassen.

25.07.2014 

Der Beliebte Satz meint : Der beliebte Satz vom Recht auf Selbstverteidigung. Politiker nehmen in hierzulande gerne und häufig in den Mund. Zuletzt war er diese Woche in der FAZ zu lesen (wenn ich mich recht erinnere von Klaus-Dieter Frankenberger). Der Satz wird immer dann bemüht, wenn es darum geht, die Gräuel, die Israel im Gazastreifen anrichtet, zu verteidigen und gutzuheissen. Dann wird immer der Satz vorgebracht, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung. Was den Satz von der Selbstverteidigung so darstellt, als gälte er nicht für jeden Menschen auf der Welt, für jedes Land auf der Welt, für jedes Volk auf der Welt. Der Satz kann in diesem häufigen Zusammenhang dann gerne gelesen werden, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe, die Palästinenser aber nicht. So wird er auch stereotyp regelmässig von der Kanzlerin von sich gegeben. Er inkludiert in diesem Zusammenhang immer auch die Logik, dass Israel internationales Recht nach Lust und Laune brechen dürfe. Begründet wird diese verquere Logik stets mit dem Hinweis auf die besondere Verpflichtung, die Deutschland Israel gegenüber habe. Diese Verpflichtung muss so exquisit sein, dass sie stärker ist als jedes Recht, dass sie jedem Rechtsbruch Tür und Tor öffnet, dass vor dieser besonderen Verpflichtung das Recht auf Selbstverteidigung zu einem Lust- und Launerecht wird. Wenn Israel es anwendet, dann ist es Selbstverteidigung, wenn die Palästinenser es anwenden, dann ist es böse Aggression und Rechtsbruch. Wobei. wenn schon, dann eher Palästina an manche Rechte gar nicht gebunden sein kann, an Rechte nämlich, an denen nur Staaten teilnehmen können, weil Palästina als Staat nicht anerkannt ist. Festzustellen ist, dass diese Spaltzunge des Westens hinsichtlich des Rechtsbegriffes bisher jedenfalls nichts zu einer Lösung des Problems in Nahost beigetragen hat. So stehen denn Leute, die hier als sehr mächtig gelten, doch wie Herbstlaub im Winde da. Ihr Satz vom Selbstverteidigungsrechts Israels kommt inzwischen auch nur noch gequält heraus, offenbar als reines Angststatement vor der Rachsucht Israels, was auf jede Kritik absolut allergisch reagiert, erst recht auf die Kritik von Freunden, so dass diese lieber in Kauf nehmen, mit einer gespaltenen Rechtszunge wahrgenommen zu werden. Wer es mit dem Rechtsbegriff nicht so genau nimmt, wie diese einseitigen Israel-Selbstverteidigungsapologeten, soll erstens nicht glauben, dass das nicht ganz genau registriert wird von den Gegenparteien und zweitens soll er sich dann nicht wundern, wenn es Gegenparteien mit dem Objekt ihres Hasses auch nicht so genau nehmen. Nein, Rassismus darf nicht sein, das ist klar, dem muss das Stopschild gezeigt werden. Aber ist ein einseitiger, parteiischer Rechtsbegriff, noch dazu zugunsten eines Apartheidstaates, nicht auch ein erster Schritt zu einem Rassismus?

24.07.2014 

Street Words XCIV meint : Dass ich wegen jedem Pups zuhause anrufen muss, hallo, hier bin ich, ich hab heute des und des gemacht. Anstatt Tiere Gefühle transportieren. Wenns schon Überschwemmungsgebiet ist, aber mit dieser Stadtmauer können wir des schon ein wenig in Griff kriegen. Pfui Teufel, wie kann man auf dem dreckigen Boden stehen, da kriegt man ja das Kotzen, die schwarze Pest, guck mal, ich hab schon ganz schwarze Hände. Aber die ist von der Art her normal. Heute haben wir bei uns 16 Uhr Besprechung. Ah, wie ätzend, das jetzt gewesen wäre, wenn ich jetzt den Bus verpasst hätte. Also mein Thema heut ist interkulturelle Aspekte in der Personalplanung. Gardasee war anstrengend. Aber für mich ist es eine Premiere. Du hast auch für die Fachleute geöffnet, das hast Du doch erzählt, das hat ein Juralehrer von mir verneint. Ach komm, das ist ein Witz. Sonst wird der Zipfel kalt. Und er hatte ihr damals gesagt, sie wird 40 Stunden arbeiten. In der heutigen Welt sollte man misstrauisch sein. Ich hasse Autofahren. Schwerer Stoff aus den 90ern oder Anfang 90er. Das wollen wir ins Auge fassen. Ich han ne Wickelauflage auf meinem Boden. Du musst mir nicht sagen, wie ich mein Kind. Das wär echt gut, wenn ich ein bisschen früher gehen könnte, weil mein Sohn heute abend kommt. Die drehen sich echt um. Männliche Präsenz zu erfüllen. Hör auf mit dem Scheiss. Ja, hab ich doch grade der Lea erzählt. Ja, die hatten keine normalen Semmeln mehr. Meine Jacke, die ist aus Mexiko. Aber die ist voll nett, unsere Englischlehrerin kann auch Italienisch. Sie wusste auch nicht mehr, woher sie mich kennt, ich soll sie anrufen, wenn mir einfällt, woher ich sie kenne. Das versteh i ned, wofür das gut ist. Die Leute sind alle grössenwahnsinnig. Und wenn i zu meinem Optiker nach Baldham fahr. Aber nicht so massenhaft an die Chinesen verkaufen. Da tuend mir dann wieder in des Kaffe nei setzen. Ich bin seit 3 Jahren immer kurz davor gewesen. Und er sucht die jungen Mädchen. Weil die Mücken, die wir zwischen März und Oktober haben. Und keiner hat ihm zugehört. Richtung Heimat. I persönli müsst des nicht unbedingt haben, dass da oaner in meiner Wohnung ruläuft.

23.07.2014 

Schul - d - Ulden meint : Kleine Pressenotiz irgendwo im Meldungsgetümmel: überall in Europa wachsen die Schulden. Ha. Ha. Nach Jahren der exzessiven Schuldenbekämpfung durch Draghis Blow-Job. Ursprünglich war doch die Draghiotypie dazu gedacht, das Geld leicht zu machen, damit die Schulden mit weniger Mühe abgebaut werden können. Jetzt haben die Schlaumeier von Schatzmeister allerorten gemerkt, dass sie mit den niedrigen Zinsen noch viel leichter Schulden machen können. Denn die wiegen nicht mehr schwer, wenn das Geld ja so aufgeblasen ist. Schulden dulden und mehren statt sie abbauen, das scheint die Konsequenz aus Draghis Blow-Job. Wir habens immer geahnt, dass das ein unseriöses Gewerbe sei, ein leicht anrüchiges. Ein Zauberrezept zur Eliminierung der Eurokrise, ohne dass jemand bezahlen muss dafür, denn die Sparer werden bekanntlich auch nicht enteignet. Ha. Ha. Wie lange das noch gut geht? Nobody knows. Oder war die Eurokrise, die längst vergessene, keine Schuldenkrise? War es nicht so, dass manche Länder ihren Schulden nicht mehr bedienen konnten? Vielleicht täuscht uns da die Erinnerung. Ach. Was kümmert uns das. Geniessen wir den Sommer. Geniessen wir die Blutbäder in der Ukraine, im Gazastreifen, im Irak und in Syrien, im Kongo und weiss nicht wo. Dieser klitzekleine, ganz unscheinbar, dünne, graue Streifen am Horizont unserer Glanz- und Shoppingwelt, der ist ja nur ein Schatten, ein Hauch, der ist gar nichts. Der schwebt in weiter Ferne, in majestätischer Ruhe wie ein Heissluftballon. So einer kann uns doch nichts. Und selbst wenn, wie sollen wir uns vorsehen? Vorsicht mag die Mutter der Porzellanschüssel sein, aber doch nicht der Schuldenwirtschaft. Gebt es aus, das Geld, schmeisst es raus, das kurbelt an. Ihr werdet sehen, in Spanien, wie die Leute jetzt das Geld ausgeben, statt es kostenpflichtig bei den Banken lahmzulegen. Sie werden alle noch aufgehen diese Rezepte mit dem Niedrigzins, mit der Zinsebbe. Ich weiss zwar nicht wie, aber es wird. Darum sollten wir die Schulden dulden. Langmut ist jetzt gefordert gegenüber Schulden und Diktatoren und anderen TöterKötern. Langmut.

22.07.2014 

Dauer-Amputation meint : Im Westen nichts Neues, im Osten nichts Neues, im Nahen Osten nichts Neues. Der ewig gleiche Kreislauf. Die chronische Daueramputation eines allfälligen palästinensichen Staates durch Israel. Kaum regt sich Palästina ein bisschen zum Bessern, findet sich ein Grund für Israel, wieder zuzuschlagen. Es gibt aus westlicher Sicht offenbar eine Blutzolltoleranzgrenze, einen bestimmten Blutzollpegel, bis zu welchem Israel töten, morden darf, gedeckt vom Westen mit der chronischen Formel, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, was eine Umkehrformulierung des Satzes ist: Palästina hat kein Existenz- und Selbstverteidigungsrecht. Durch diese einseitige Parteinahme, mittels welcher der Westen seine eigenen demokratischen Grundsätze von Menschen- und Völkerrecht mit völlig verschiedenen Ellen auslegt, wächst der Hass auf der anderen Seite, von Brudervölkern der Palästinenser und dann reibt sich der Westen verwundert die Augen, dass auch hier plötzlich wieder antisemitische Äusserungen der primitivsten Art auf Berlins Strassen gebrüllt werden. Glauben die hehren Politiker denn, dass ihre Gummiauslegung des Begriffes Völkerrecht unbemerkt bleibt? Glauben die denn, dass einfachere Gemüter einen Unterschied machen zwischen einem Staat und einer Religion? Was vielleicht auch an der verhängnisvollen Konstruktion des Staates Israel liegt, dass er zu sehr Religion und Staat vermischt, dass in ihm qua Apartheid-Staat Palästinenser Bürger zweiter Klasse sind. Doch die westlichen Politiker bringen es noch vor dem Zähneputzen über die Lippen, Israel sei die einzige Demokratie in der Region. Seit Jahrzehnten immer der gleiche Kreislauf. Immer die gleichen, chronischen, mechanischen, vorhersehbaren Reaktionen. Der ewig gleiche Kreislauf. Die Dauerunterdrückung und das Vorenthalten staatlicher Anerkennng der Palästinenser. Dann rebellieren sie. Dann sagen die Westler, Israel habe ein Recht sich zu verteidigen, nie sagen sie, die Palästinenser hätten ein Recht, sich zu verteidigen, und wenn der Blutzollpegel so weit gestiegen ist, dass es rumort auf der Welt, dann versuchen die Westler, die Israel eben noch das Verteidigungsrecht zugesprochen haben, Israel zum Aufhören mit dieser Selbstverteidigung zu bringen, wenn sie sehen, dass Palästina wieder genügend amputiert worden ist, dass es wieder eine Weile Ruhe geben wird. Die westlichen Politiker sind wie weisse Mäuser gefangen in diesem Circulus vitiosus der mechanischen Standardantworten. Aber ihren eigenen Gebrauch des Begriffes Völkerrecht mal auf konsequente Anwendung hin abzuklopfen, das machen sie nicht. Stattdessen setzen sie betroffene Mienen auf angesichts der Kindermördereien in Palästina durch Israel; als hätten sie nichts, aber auch rein gar nicht damit zu tun. Und führen sich doch nach Erreichen der kritischen Blutzollgrenze so auf, als seien sie diejenigen, die einzigen, die vermitteln können. Und kaum ist wieder Ruhe eingekehrt, sprechen sie wieder wie eh und je mit ihrem gespaltenen Völkerrechtsbegriff und die Chose entwickelt sich again and again wie bei Sisyphosens. Der ewige Amputationskreislauf Palästinas, wohlwollend geduldet von den Westlern.

21.07.2014 

Umgang Mit Einem Wahnsinnigen meint : Das ist das grosse, akute Problem des Westens (nebst ein paar netten anderen), wie umgehen mit dem Wahnsinnigen im Kreml, dem aalglatten Lügner, der nur eines im Sinne hat, in der Ukraine Aufruhr, Destabilisierung, Verwirrung, Unruhe zu schaffen und dem dazu alle Mittel recht sind, je mieser und primitiver desto effizienter, glaubt er, und 300 unbeteiligte tote Zivilisten sind ihm vollkommen egal. Wie umgehen mit so einem Wahnsninnigen? Hierzulande würde man so einen schnell wegsperren. Wie aber, wenn einer an einer beinah absoluten Machtposition sitzt, wenn er es weitgehend geschafft hat, im Inland jede Kritik zu ersticken, der sich mit jedem Aufstand, den er schürt, bestätigt fühlt? Wie umgehen mit so einem? Kein leichtes Unterfangen, wenn man die Lehre aus diversen Kriegen ziehen möchte und nicht zu den Waffen greifen will, was einzig garantieren würde, dass das Blutvergiessen neue Höhen erreicht. Kann man ihm klar machen, dass seine Grossmachtfantasien sowieso nicht mehr funktionieren können in einer vielvernetzten Welt und dass er in der Ukraine am Scheitern ist, zäh und schmerzhaft am Scheitern? Was der Wahnsinnige allerdings weiss und ganz genau in sein Kalkül einberechnet, dass der Westen selbst gierig nach Geschäft ist, dass er wenig Bereitschaft hat, aus Sanktionsgründen auf Geschäft zu verzichten und dass auch der Westen mit seinem demokratischen Werten oft mehr als fragwürdig umgeht, siehe Guantanamo, siehe die zwiespältige Zunge hinsichtlich des Begriffes Völkerrecht im Anwendungsbereich Palästina/Israel. Da kommt vom Westen auch schon beinah zynisch die immer gleiche Leier, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, Untertext: Israel dürfe privilegiert das Völkerrecht dauernd brechen und habe massiv höhere Tötrechte. Wenn Israel Hunderte von Zivilisten im verarmten, runtergekommenen Gazastreifen gezielt umbringt, dann ist es Selbstverteidigung. Mit solch inkonsequenten Haltungen macht es der Westen durchgeknallten Wahnsinnigen leicht. So verschafft sich der Westen keinen Respekt. So kann er den Wahnsinnigen nicht in seine Schranken weisen. So ermuntert er ihn direkt zum Weitermachen. Das ist die Frage, die sich die westlichen Regierungsschefs stellen müssen, wie konnte es so weit kommen, dass dieser Kremltyp, der sich doch so gerne in ihrem Kreise sonnt und mit denen auf Augenhöhe gesehen werden möchte, so wenig Respekt vor ihnen hat, dass er im Sicherheitsrat blockiert, wenn es um den Flugzeugabsturz geht, dass er zulässt, dass die Bergungsarbeiten massiv gestört werden. Der Kreml-Wahnsinnige hat gecheckt, wie sehr auch die westlichen Regierungschefs korrumpierbar sind, wenn es um den eigenen Mactherhalt geht. Damit treibt er sein eiskaltes, zynisches Spiel.

20.07.2014 

Terra Cotta meint : Wenn in der U-Bahn oder in der S-Bahn oder im Bus oder im Zug oder im Warteraum von den 8 Menschen, die um dich herumsitzen 5 oder 6 oder 7 versunken auf das Display ihres Handys, ihres iPads, ihres Ipods, ihres Tablets schauen, so wirken sie wie eine Terra Cotta Armee. Versunken. Aber nicht unglücklich. Im Gegensatz zu den Menschen, die in ihrem inneren Alltagsmonolog vor sich hinstieren, wirken die an die Geräte angedockten Menschen zufrieden, konzentriert. Denn sie sind verbunden. Sie scheinen nicht allein. Sie nehmen zwar ihre direkte Umgebung nicht mehr wahr. Sie sind da und gleichzeitig nicht da. Das ist nicht ganz neu. Schon die Generation Kopfhörer hat sich auf ihre Art von ihrer direkten Umgebung absentiert. Und auch jeder Leser tat das schon immer. Mütter mit Kindern, Herrchen mit Hunden sind anderweitig gebunden. Auch Lehrer mit Schülern, Betreuer mit Pflegebedürftigem, Alte mit Rollatoren, Gehbehinderte mit Stock, Touristen mit Reiseleitern, Besucher mit Gastgebern, Liebende und Verliebte, sie alle sind noch primär in Beziehung. In der Terra Cotta Armee dagegen wird höchstens i-technisch gemenschelt oder gar geflirtet. Die Terra Cotta Armee lifert mit Ameisenfleiss der NSA Futter. Die Terra Cotta Armee hängt an Algorithmen. Sie ist dabei, die eigenen Algorithmen auszulagern, anzufixen, zu verjuxen oder zu trainieren, zu stärken womöglich. Sie guckt gebannt in die Algorithmen-Welt wie mit dem Fernrohr in eine fremde Galaxie. Erhofft sich Einsicht und Wissen und Unterhaltung, Verbindungen, Mittel gegen das Alleinsein. Öffnet sich zur Welt und verschliesst sich ihr gleichzeitig. Geht in einen sphinxhaften TerraCottaZustand über. Will sich so ans ewige Leben anbinden. Erhofft sich Hoffnung. Und findet? Erfüllung? Ablenkung? Ablenkung wovon? Wahrheit? Worüber? Ziele? Wozu? Gibt sich hin – wem? Gibt sich auf oder erfüllt sich? Die moderne TerraCottaWelt wirkt ausgeglichen, defensiv. Weil sie sich informiert glaubt? Weil sie zu wissen glaubt? Weil das Netz für sie zu Realität wird und also tragfähig? Die chinesische Vergangenheit holt uns ein. Merkwürdiger Satz. Merkwürdiger Befund. Worin genau gründet die Veränderung? Werden wir durch das Netz manipulierbarer oder freier, geistig reger und intelligenter oder abhängiger? Wer sind wir überhaupt? Sicher, man kann das Gerät jederzeit weg legen, die Verbindung kappen, schauen, was an „Ich“ übrig bleibt. Einsteigen, aussteigen. Nach Lust und Laune. Oder der Akku ist leer. Dann ist die Beziehung weg. Dann zerbröselts die Terra Cotta. Kann vorkommen.