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21.06.2014 | Zwiet Racht meint : Sie wiederholt sich. Sie wiederholt sich nicht. Die Geschichte. Da hirnen die Geschichtsphilosophen aktuell wieder. Menschliche Mechanismen scheinen sich gleich zu bleiben und zu ähnlichen Vorgängen zu führen. Einer ist: bei anderen Zwietracht sääen und dann zuschlagen. Das führt aktuell Israel bei den Palästinensern wieder vor mit seinen massiven Racheaktionen für die Entführung dreier Jugendlicher. Das alte Spiel. Das alte Spiel. Versucht in irrer Panik die neue politische Eintracht der Palästinenser auseinanderzutreiben. Das probiert aktuell mit zweifelhaftem Erfolg Putin in der Ukraine. Die Russen gegen die Ukrainer aufbringen. Das Land destabilisieren und dann mit den Panzern einrücken. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Vor dem zweiten Weltkrieg hat Deutschland so agiert. Wiederholt sich die Geschichte? Die menschlichen Mechanismen scheinen die gleichen geblieben zu sein. Primitiv. Aber die Zeit ist eine andere. Funktioniert das mit der von aussen gesteuerten Zwietracht noch so leicht, wenn der Vorgang durchschaut wird? In einer Zeit mit schnellerer, durchlässigerer Information denn je, wo obrigkeitlich verordnete Gleichschaltung der Medien nicht mehr so wasserdicht durchzusetzen ist wie früher? Wiederholt sich die Geschichte? Wiederholt sich die Völkerwanderung? Überrennen nomadisierende Völker aus dem Osten den sesshaften Wohlstand im Westen? Werden fremde Aufrührer schon bald bei uns versuchen, Zwietracht zu sääen, die zu Aufständen führt? Im Moment kann und mag sich keiner das vorstellen. Konnte man sich in Syrien auch nicht vorstellen. Der menschliche Mechanismus des Zwietracht-Sääens scheint unausrottbar; und wenn solche nicht-weisen Charaktere an die Macht kommen, egal wo, so scheinen sie ihren Mechanismus nicht bändigen zu können. Aber die Zeiten sind andere. Die Geschichte wiederholt sich nicht. Der Westen checkt allmählich, dass er nicht überall militärisch Weltpolizist spielen kann. Dass das nichts bringt. Drum drucksen die Vertreter dieser überholten Strategien, speziell in Deutschland, so herrlich herum, wenn sie einer Militarisierung der deutschen Aussenpolitik das Wort reden wollen. Und noch druckisger wird es, wenn die Zeitungen darüber berichten, mit zig Kröten im Hals. Stefan Braun neulich in der SZ. Die menschlichen Mechanismen, sowohl jene des Verdrucksens als auch jene des Zwiespalt-Sääens bleiben, aber die Geschichte wiederholt sich nicht. Gerade versuchen manche zu lernen aus der Geschichte. Diese postkolonialistischen Militäreinsätze wie in Irak und Afghanistan bringen rein gar nichts ausser Elend, Elend, Elend. Und da drucksen in Deutschland noch manche rum für eine Militarisierung der deutschen Aussenpolitik! Die Zeiten ändern sich. Manche menschliche Mechanismen aber bleiben offenbar, sind durch keinen Bildungsstand zu ändern. Oder es fehlt an der menschlichen Bildung. Die auch jegliche Art von Konfliktbewältigung behandeln sollte. Stattdessen überall Rumdruckser. Statt klarer Worte zur militärischen Gewalt: nur wenn man selber angegriffen wird oder die Partnerländer. Aus Afghanistan ist nie ein Angriff gekommen. Die Sicherheit Deutschlands liegt in der Bildung, im Bewusstsein, in klaren, deutlich formulierten, friedfertigen Haltungen und nicht in promilitaristischer Rumdruckserei. Und wenn einer bei uns Zwietracht sääen will, so muss er benannt werden. Mit elitärem Rumgedruckse ist keinem geholfen. Angstmacherei, die hilft sowieso nicht, wie manche es jetzt wieder im Interesse der Macht der Geheimdienste versuchen im Hinblick auf islamistische Extremisten, die in Bürgerkriegsländern die Rohheit wieder erlernen. Sie müssen benannt werden. Aber es gibt keinen Grund zur Panikmache. Sie müssen wissen, dass sie erkannt und durchschaut sind. Und dass sie bei uns nichts erreichen werden ausser Ächtung. Klare Haltungen können da sehr hilfreich sein, jedenfalls hilfreicher als Rumgedruckse. Die Zeiten ändern sich, menschliche Mechanismen scheinen zu bleiben, aber sie können gegebenenfalls angegangen werden. Klare Haltungen und klare Worte sind erlern- und übbar. |
20.06.2014 | Fronl Eichnam meint : Sie hat mich gesehen. Notre Dame de Guadaloupe priez pour nous. I hör so schlecht. Ministranten. Familien, Frauen, Männer. Pfarreien, pastorale Dienste, erzbischöfliches Ordinariat. Im Namen des Vaters, des Sohnes, des Heiligen Geistes, der Friede sei mit Euch. Amen. St. Benno. Statio Urbis und Statio Orbis. Kraft der Einheit, die von Christus ausgeht. Ihn rufen wir. Kyrie eleison. Freiwillige Feuerwehr. Caritas. Fronleichnam München. Nah, am nächsten. Kommst zu spät? Moses sprach zum Volk. I hock mi nieder. Gemeinschaft Emmanuel. Deutsches Rotes Kreuz. Teilhabe am Blut Christi. Polska Missa katolicka Monachum. Maria-Kulm, Egerland. Bitt für uns! Halleluja. Communidad Catolica de Lingua Portuguese. In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge. Alphabetisches Verzeichnis der Gesänge und Texte. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Vietnam Kath. Mission. Die Erinnerungskultur gehört zum festen Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens. Kann ich noch eines für meinen Mann haben. Mose, ein Buch der Aufrüttlung, der Reform. Ein Reformbuch, ein Aufruf zur Veränderung.. Polnische katholische Gemeinde München. Das Jesus geprägt hat, dieses Reformbuch. Wie Martin Luther gesagt hat, zu Recht: Bettler sind wird. Überspitzt gesagt: die Anbetung Gottes führt zur klassenlosen Gesellschaft. Die Unentgeltlichkeit. Die Theologie des Schenkens. Auch ein Bekenntnis gegen die Lobby (Logik?) des Geldes, gegen die Ökonomisierung der Gesellschaft. Die Hostie kann man nicht kaufen. Dass wir vor Gott alle gleich sind. Gottesdienst selber ist eine Erinnerung, daran, dass wir Beschenkte sind. Wir haben etwas einzubringen, dass nicht alles gekauft werden kann. Ein Leib sind wir, eingefügt in den Leib Christi. Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine, et homo factus est. Rechteverzeichnis. Ich geh dann mal. Für alle, denen das tägliche Brot versagt ist und für alle, die geistig hungern. Ykraiha. Ich han 'n Standortcheck, jetzt holen wir uns noch etwas Kultur. Grosser Gott, wir bringen das Brot, das aus vielen Körnern bereitet. Der Herr sei mit Euch. Er hat sich selbst als Opfergabe dargebracht für das Heil der Welt. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln und den Thronen und den Mächtigen. Fremdsprachige katholische Missionen und internationale Gruppen. Trachtengruppen und Landsmannschaften. Jetzt geht’s schon weiter. Gebt einander als Zeichen des Friedens die Hände. Alle gefangen. Herr, ich bin nicht würdig. Ausser er hat sein Handy nicht dabei. Wir singen nun Lied Nummer 65. Jetzt muasd mi hoidn. Wann kommt er? I geh' scho mal vor auf d' Strass. Des is die Reidenz, die Strasse geht immer weiter vorbei. Da links seid Ihr wieder zu schnell. Die sind gleich da. Wo, da vorne? Der hat ja gsagt, dass' da ned weitergeht. Ein Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit. Schau, die Pferdeäpfel. Alle, Eins, Zwei, Drei und auf! Deutsche Pfadfindergesellschaft St. Georg. Du Brot aus dem Herzen Gottes. St. Ludwig, 1877. Wir beten Dich an und preisen dich. Action Bag. St. Isidor und Notburga Bruderschaft. Brot von Gott. Königin des Friedens, München-Obergiesing. St. Franz Xaver. Kommet zu Hauf. Ora pro Nobis! Der Dich erhält. Zu den kleinen Engeln. Gründermutter von der Au – Deinem Schutz stehts vertrau. Pfarrverband Harlaching. Den Heiland schauen lassen. Zwölf Apostel München Laim. Ausbildungszentrum für Pastoral-Referenten/-innen. Wir preisen Dich. Wir loben Dich. Wir preisen Dich. Wir loben Dich. Wir preisen Dich. Wir loben Dich. Wir preisen Dich. Grüass Eana! St. Martin Moosach Legion of Mary. Nehem Sie halt eien Schluck. Wir huldigen Dir. Wir huldigen Dir. Treu & Frei! Treu – Einig – Frei! Jesu Gnad dazu. Vereinigte Münchner Metzger. Gebens Acht auf den Hund. Innung der Metallhandwerker. Zur Weihe Eurer Standarte im Jahre des Herrn 2007. Heimatvereine in München. Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, leidenschaftlich glauben und leben. Zur Fahnenweihe. Wir beten Dich an. Wir beten Dich an. Wir beten Dich an. Ave Maria München. Jetzt steh ich schon eine Stunde hier. |
19.06.2014 | Megaburner III meint : P nur innerhalb markierter Felder. Ersatztteile. Automatische Türe. OBB, Schlusssignale. Liebe Fahrgäste, im Falle einer Evakuation des Zuges. Strassenwärter Kreis 6a Ost. Bei Rotlicht Motor abstellen. Post no Bills. Berechtigte gestattet. Ganzer Park. Ganzer Platz. Güterumschlag Altstadt. Sperrzeit. Ausgenommen Taxis und gekennzeichnete Fahrzeuge der Anwohner. Ganzer Bahnhofsplatz. Velostation. Eingang durch die Schalterhalle. Notöffnung, Missbrauch ist strafbar. Fussgänger drücken. Parkplatz für Geburtstagsgäste. Bitte am Abend jeweils überall die Lichter löschen. Besten Dank. Bitte tragen Sie Ihre Wertsachen auf sich, keinesfalls im Unterrichtszimmer aufbewahren, Sekretariat. Grüngold, Vehfreudde, Kunstgewerbe, Fallfrüchtchen, Schnittspiel, Raritätenreich, Vitalquelle, Kulturengut, Taufrische. WC's sind zur Zeit noch benutzbar. Betreten des Hauses und Demontage-Arbeiten auf eigene Gefahr. Die Kirchgemeinde lehnt jede Haftung ab. Der Aufenthalt im Gefahrenbereich sowie das Manipulieren an den Bauvisieren ist strengstens untersagt. Für Unfälle wird jede Haftung abgelehnt. Reserviert. Lebensgefahr. Verladearbeiten und Besteigen von Wagen ohne Zustimmung des Stationspersonals verboten. Wartsaal. Bitte nicht einsteigen. Überschreiten der Gleise verboten. Vietate traversare i binari. Hinter der Sicherheitslinie warten. Zivis im Einsatz. Zubringerdienst gestattet. Hundekot Aufnahmepflicht Hundegesetz Art. 7, Abs. 2. Achtung Kinder. Achtung, wir bitten unsere Fahrgäste, die Sitze nicht zu beschädigen oder zu beschriften. Fehlbare werden bei der Polizei angezeigt. Bitte hinten aussteigen. Liebe Patienten, wir machen Urlaub. Strafbare Handlungen (Beschimpfungen, Drohungen und Tätlichkeiten) gegen das Fahrpersonal werden von Amtes wegen durch die Polizei verfolgt. Bitte, diese Plätze mobilitätsbeschränkten Personen freigeben. Halt verlangen. Betreten der Baustelle verboten. Plakatieren verboten. Zuwiderhandnlungen werden strafrechtlich verfolgt. Technische Störung. Bitte nutzen Sie das andere Gerät. Notausgang nur im Notfall benutzen. Betriebsbereit. Das Erlöschen der Beleuchtung im Wagen bedeutet keine Gefahr. Betteln und Hausieren verboten. Im Notfall Alarmknopf 4 Sekunden drücken. |
18.06.2014 | Fusso Phorie meint : Die Abstimmung findet mit den Füssen statt. Mit gut beschuhten Füssen. Die Marken sind an den Füssen. Darf die das, Mel Hum, To Lot, uno Miz, Ke Ni, Bok Ree, Per Topspor TS, Go Zy. Die Marken machens. Die Marken machen das Geschäft mit dem Geschäft mit den Füssen. Wohin die Füsse auch laufen. Wohin laufen sie denn? Ins T, ins T, ins Tooooor. Fusseuphorie allerorten. Die Füsse sind die Köpfe. Die ganze Nation steht auf Füsse, steht Kopf vor lauter Füssen. Was sagt Füssen im Allgäu dazu? Die Welt im Allgäu zu Gast. Füssenball. Ballfüsse. Die wertvollsten Ballfüsse der Nation. Massen von Füssen und Köpfen begeistern sich für Füsse mit Köpfen oder Knöpfen und Marken. Jeder will seinen Reibock machen damit oder wenigstens sich einlullen lassen in die Masseneuphorie, sich stimmungsschwängern lassen. Immerhin ist es noch keine Diktatur des Fussballs. Immer noch gehen Millionen von Füssen spazieren, zeigen sich auf den Strassen, während Quotenmillionen vor den Bildschirmen wie in der Kirche sitzen. Quoten. Welch herrliche Quoten die Fussophorie den öffentlich-rechtlichen Sendern beschert. Aber nicht mehr lange. Die nächsten EM und WM würden von Privaten gezeigt. Da kann sich heute schon der eine oder andere in Rage reden. Der eh schon stinksauer ist wegen der Zwangsundfunkgebühr, kann sich echauffieren über den öffentlichen Zwangsrundfunk. Jetzt und so mache er gerade noch Sinn für den Fussballfan, der sonst nie beim Altersprogramm der Öffentlich-Rechtlichen hängen bleibt, dem das betuliche, zahnlose Seniorenprogramm nicht zusagt, jetzt könne er es noch schlucken, wenn er für die Zwangsrundfunkgebühr diese WM frei Haus, also gegen Abbuchung der Zwangsgebühr, geliefert bekomme. So könne er das gerade noch vertragen ohne zu kotzen. Aber bei der nächsten EM oder WM, da gibt’s ihm bald einen Knall, da versteht er die Rundfunkzwangsgebühr grad überhaupt nicht mehr, wenn so ein Ereignis, was seiner Meinung nach von öffentlich-rechtlichem Interesse sei, das belege doch auch die Dame an der Spitze der Politik, die Anzlerin, die fast wie gestört und verkrampft vom Sessel im Stadion hupft, während die Herren rund um sie herum regungslos dahocken in einer insofern schwer definierbaren Spielsituation, grenzt an Popanz, also wenn so ein Ereignis, und näher kann so ein Demokratie-PR-Ereignis dem Rundunkauftrag doch gar nicht kommen, wenn also so ein Ereignis im Zwangsfunk nicht mehr gezeigt werde, denn das Popanz-Bild der Anzlerin belege mehr als alles andere, und Bilder können nicht lügen, die öffentlich-rechtliche Relevanz des Fussballes und der Fussophorie. Und die soll ab nächster EM und WM nicht mehr über die Zwangsgebühr frei Haus geliefert werden? Da fällt dem unauffälligen Bürger glatt die Klappe runter und er fragt sich wütend, wozu er diesen ganzen Apparat des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zwangsfinanzieren soll, diesen Moloch, der längst eine auftragsunabhängige Eigendynamik entwickelt hat, der sich zum Staat im Staate, der niemandem Rechenschaft schuldet und irrsinns Pensionensprivilegien sich gönnt, verwandelt hat und der, wenn er kreisst, gerade mal ne Maus gebiert, dafür auch noch bezahlen zu müssen von Gesetzes wegen, meint der unauffällige Bürger, das grenze an Vergewaltigung, an Nötigung, das trete das Rechtsgefühl mit Füssen, aber nicht mit solchen mit Köpfchen und Marken, nicht mit solchen, die eine Fussophorie auslösen, mit ziemlich dumben Füssen nämlich, egoistisch-kurzsichtigen, demokratieunbewussten Füssen nämlich. |
17.06.2014 | Landkarten Neu meint : Sollen sie die Landkarten neu schreiben in Nahost. Das dürfte heute im Zeitalter der Computer graphisch kein gravierendes Problem sein. Sollen sie endlich die postkolonialen, synthetischen, unmenschlichen Grenzziehungen ausradieren. Sollen sie Gemeinwesen sich entwickeln lassen, die inneren Frieden haben. Sollen sie sich nach den gewordenen Gegebenheiten richten. Mit dem sich entwickelnden Kurdenstaat. Sollen alle, die glauben in weltweiten Machtspielen mitwirken zu müssen und sich für mächtig halten wie alte Gorillas und unbeweglich, sollen sie Einsicht zeigen, sollen sie glücklich sein, dass im immer unruhiger werdenden, immer explosiver werdenden Unruheherd Nahost ein Staatsgebilde sich kontinuierlich und stabil entwickelt, der neue Kurdenstaat. Sollen alle dankbar und glücklich sein dafür und ihn anerkennen unter der Bedingung, dass er eine demokratische Verfassung hat, und zwar noch demokratischer als Israel, indem die Minderheiten ausdrücklich geschützt werden und nicht wie in Israel eine Minderheit, die Palästinenser, apartheidmässig benachteiligt wird, was eben keine Ruhe schafft, letztlich keine Stabilität schafft, wie auch hier die neuesten Entwicklungen mit der Entführung der Jugendlichen (selbst wenn es eine verzweifelte Tat israelischer Geheimdienste gewesen sein sollte) zeigen, wie die Entwicklung im Irak zeigt, wo statt Vergangenheitsbewältigung der Saddam- und der amerikanischen Besatzungszeit nur wieder neue Minderheitenausgrenzungen stattfinden, die letztlich den Thron von Maliki gefährden. Sollen die alten Machtstaaten die neuen Entwicklungen gut beobachten und honorieren, sollen sie durch die Anerkennung des sich abzeichnenden Kurdenstaates diese Entwicklung positiv beeinflussen im Sinne eines Stabilitätsankers in dieser mimosisch hochempfindlichen Weltregion. Sollen sie endlich aufarbeiten, was seit der Kolonialzeit schief gelaufen ist. Auch der Westen ist nicht unschuldig, er hat viel zu grosszügig brutale Diktaturen wie die von Saddam oder Assad geduldet, hat viel zu großzügig über die Völkerrechts-Verbrechen Israels hinweggesehen; ihn hat nie Demokratie oder Völkerrecht interessiert. Ihm ging es nur um die Sicherheit der Ölversorgung. Der Westen hat da mit aufzuarbeiten. Aber noch scheint er selbst vollkommen konfus hin und hergerissen zwischen seiner Ölverschwenderei einerseits und seinen demokratisch-völkerrechtlichen Idealen andererseits und schliesslich auch noch den Interessen der Rüstungsindustrie, der chronische Konfliktregionen wie der Nahe Osten ein dickes Geschäftsfeld bieten. Konfus und irritiert ist der Westen somit exakt durch die Folgen des eigenen, jahrzehntelang inkonsequenten Handelns. Und solange ihm das nicht bewusst ist, bewusst wird, so lange wird er kurzsichtig weiterwursteln, wird sich immer wieder in Kriegereien unsäglicher Art hineinziehen lassen – und komischerweise scheut er da nicht vor der Zusammenarbeit mit dem von ihm ernannten Beelzebub, dem Iran zurück. Da kann man eigentlich nur noch lachen, wenn es nicht zutiefst deprimierend wäre, wie wenig Geist, demokratischer Geist, in der Politik dieser so hoch entwickelten westlichen Staaten Platz hat. Sollen sie jetzt den inneren Schweinehund überwinden. Zeichnet die Landkarten neu und zwar nicht so, wie es Euch genehm ist, sondern so, wie sie sich von sich aus, von der dortigen Entwicklung zu Staatsgebilden aus und nicht nach Eurem Gusto entwickeln! Soll der Westen nicht weiter sündigen in Nahost! |
16.06.2014 | Dasgese Ire meint : Das Geseiere des BuPrä über die Forcierung von Kriegseinsätzen der Bundeswehr ist auch insofern lamentabel, als er einer reinen Blockpolitik von EU und Nato das Wort redet und nicht der weltweiten Friedenspoltik der UN und deren Friedenstruppen. Was den Verdacht stärkt, dass der BuPrä der Lobbyarbeit von Interessengruppen anheim gefallen ist, dass er in deren Fänge geraten ist. Die haben immer gute Argumente. Und wenn es nur das der Arbeitsplätze ist. Wo will er denn die Kampftruppen hinschicken, die die neue Helden für Gedenkarbeit und fürs Vaterland schaffen sollen? In die Ukraine? In den Irak? Nach Syrien? Gar nach Israel-Palästina, was eh kurz vor der Explosion steht (und dort die eigenen Truppen gleich mitexplodieren lassen)? Nach Libyen? Nach Nigeria? Der BuPrä sollte dabei immer Afghanistan vor Augen haben, was die Nato da angerichtet hat. Welche Blutspur der Verwüstung sie und mit ihr die Bundeswehr, konkurrierend zu den Taliban und AlQuaida hinterlassen hat. Wie viele Millionen zerstörter Biographien, Witwen, Waisen, Krüppel (seelische und physische), Flüchtlinge sie hinterlassen haben. Will der BuPrä auf diese Art in die bedrohlich näher rückenden jüngsten Konflikte in der Ukraine, im Irak, in Syrien anheizend eingreifen? Tabula-Rasa-Eskalation bis alle tot sind und wir in Flüchtlingsströmen ertrinken? Oder hat der BuPrä lediglich sprachphilosophische Betrachtungen angestellt, wonach Krieg als letzte aller Möglichkeiten definiert werde? Als gewöhnlicher Zeitungsleser oder Inernet-News-Überflieger kennt man den genauen Wortlaut des Interviews nicht. Die Newsverbreiter wiederum konzentrieren sich natürlich auf pikante Sätze. Aber das könnte ja schnell zurecht gerückt werden. Immerhin relativiert die SZ die merkwürdige Äusserung des BuPrä, indem sie die Kritik daran, die die Opposition in Berlin geäussert hat, gleich mitliefert, während tz und AZ sich zu Kolporteuren der Kriegspropaganda des BuPrä, auch wenn es nur ein kleiner Geseierversuch sein mag, machen, indem sie die Äusserung ohne den präziseren Redezusammenhang als reine Nachricht bringen. Denn um Propaganda, um die Propagierung von Krieg, so viel scheint sicher, handelt es sich offenbar bei der Äusserung. Man müsse den Begriff wieder in den Mund nehmen dürfen. Man müsse ihn aussprechen dürfen. Man müsse den Gedanken zulassen. Damit fängt es an. Mit den Gedanken und den Wörtern fängt es an. Auch wenn erst nur, wie es scheint, mit den Wörtern rumgedruckst wird. Man könnte auch Wörter wir Versöhnung in den Mund nehmen. In Irak ist nie von Versöhnung gesprochen worden. In der Ukraine wird nie von Versöhnung zwischen Russen und Ukrainern gesprochen. Sollen halt die Kampfhähne auf der Welt lauter kleine Stammesgebilde gründen, wenn es mit den von Kolonialmächten synthetischen Gebilden auf Dauer nicht geht. Aber gleich in den Krieg ziehen? Nööööööööö. Des Geseiere brauchn ma ned. |
15.06.2014 | In Den Krieg meint : Nicht in Den Haag, in den Krieg, was verzapft der Pfaff in Norwegen, soll Deutschland ziehen, posaunt der BuPrä in Norway, No Way, sagen wir, No Way. Denk an Afghanistan ich in der Nacht, verzapft der Pfaff, dann will ich wieder in den Krieg. Die Scharte muss ausgewetzt werden, die peinliche Kriegspleitescharte aus Afghanistan muss ausgewetzt werden. Deutschland muss endlich wieder zeigen können, dass es kriegern kann, sagt der BuPrä in Norway. No Way, sagen wir No Way. Die Rüstungsindustrie und die Kriegslobby jubelt, jetzt haben wir den BuPrä in netten Hintergrundsgesprächen rumgekriegt. Dass er verzapft, Deutschland müsse wieder in den Krieg ziehen. Und zwar nicht mit Schutztruppen der UN im Sudan (wo es wirklich dringlich wäre), nein, sondern mit den Besetzer- und Aggressionstruppen der Nato. Siehe Afghanistan. Die Schmach, die Pleite können wir nicht auf uns sitzen lassen. Wir müssen wieder in den Krieg ziehen, verzapft der Pfaff in Norway. No Way, sagen wir, No Way. In trauten Kamingesprächen hat die Rüstungslobby den BuPrä rumgekriegt, dass er jetzt ins Kriegshorn trötet. Die Vuvuzuela für den Krieg und nicht für den Fussball. Der BuPrä hat sich von der Panik der Politiker um ihre Pfründen und der Reichen um ihre Jagdgründe, von deren Hysterie vorm Terrorismus anstecken lassen, infizieren lassen. Und trötet jetzt den Krieg. Die Deutschen in den Krieg. Wir brauchen wieder Gefallene. Das gibt so schöne Gedenkfeiern. Schöne Kranzniederlegungen. Salbungsvolle Worte. Das gibt ergiebige Auftritte für Präsidenten. Und viele feine Gedenkfresserchen. Was die mit dem Krieg wieder Gutes angerichtet haben, die Gefallenen. Für wen die doch wieder gestorben sind. Nee, wir brauchen keinen Krieg. Wir brauchen keinen Kriegseinsatz. Wir brauchen endlich eine gerechtere Ordnung auf der Welt. Bildungsinitiativen. Mehr Offenheit für Migration, für Handelsströme, weniger Protektionismus. Wenn der BuPrä doch dies fordern würde und nicht den Kriegseinsatz. Es reicht, wenn wir unsere Grenzen verteidigen. Aber der BuPrä ist für die kriegerische Variante. Sagt er in Norway. No Way, sagen wir, No Way. Der Prediger hat sich ins Bockshorn jagen lassen von der Panik der Reichen und Superreichen, zu deren Kaminfeuern er jetzt Zugang hat, hat sich düpieren lassen von deren chronischer Angst vor Besitzverlust und gerechterer Veränderung der Welt. Und ist für Krieg. Deutschland soll wieder in den Krieg, schallt es vom BuPrä in Norway. No Way, sagen wir No Way, Herr BuPrä. Kriege haben noch nie was gebracht. Der BuPrä würde mehr für den Frieden tun, wenn er genau so laut und deutlich verkündete: keine Subventionen mehr für tierquälerische Hühnerfabriken in Bayern und Niedersachsen, die das Elend in Afrika fördern. Das ist der Krieg den er führen müsste. Tut er aber nicht. Das würde die Atomsphäre an den kuscheligen Kaminfeuern der Reichen und Superreichen und Rüstungsindustriellen erheblich beeinträchtigen. Krieg war schon immer die dümmste Politik. Aber wir sollen wieder in den Krieg, tönt der BuPrä in Norway, No Way, sagen wir, No Way, No Way, No Way, wir wollen doch die Nazizeit nicht vergessen, Herr BuPrä, die sorgt auf lange hinaus für genügend Gedenkeinsätze und Gedenkanlässe. Brauchen wir noch mehr davon? |
14.06.2014 | Angst Vor meint : Vor etwas muss der Mensch offenbar immer Angst haben. Oder er hat eine latente Angstbereitschaft. Die wiederum von manipulativen Mitmenschen, Angstmanipulatoren, genutzt wird. Die Angst scheint auch ein grosses Geschäft zu sein. Die individuellen Ängste, Prüfungsangst, Versagensangst, aber auch Angst um die Kinder, um die Nächsten, um die Geliebten, Gelingensangst, Premierenangst, Lampenfieber. Vor etwas scheint der Mensch immer Angst haben zu müssen. Angst vorm Verlust der Angst womöglich. Oder auch Vorbeugen gegen die Angst. Der Schluck Alkohol, ein Medikament, eine Impfung, ein Ritual, gross die Verlustangst von Habenden. Angst, die in Hysterie kippt. Angst, die zum ständigen Motor wird. Hinter all diesen Ängsten dürfte die Todesangst stehen. Besonders bei denjenigen, die behaupten, keine Angst vorm Tod zu haben. Ängste sind die bestimmenden Themen in der Öffentlichkeit, in den Medien. Katastrophenängste, naturbedingt und Terrorängste, Kriegs- und Terrorängste, menschenbedingt. Ständig müssen neue Bedrohungen zur Unterfütterung der Ängste formuliert werden. Die Angst scheint unersättlich und verwöhnt dazu. Die Angst vor der Eskalation der Entwicklungen in der Krim ist jetzt der Angst vor der Eskalation im Irak gewichen. Die bestimmt jetzt die öffentlich gehypte Angst. Ängste sind irrational und also schwer fassbar. Sie wandern umher, suchen sich ständig neue Zielobjekte, von den palästinensischen Terrororganisationen über die Taliban und Al Quaida zu Boko Harem, die Angst braucht immer neue Objektnamen, brandaktuell, aktuelles Branding von Angst: Isis. Isis macht uns Angst. Wollen wir mit der Angst leben? Brauchen wir sie? Kitzelt sie uns? Fast scheint es, als bräuchten wir diesen Kitzel, denn ständig haben wir einen davon in den Schlagzeilen. Bis sich der Kitzel ermüdet, Gewohnheit wird, den Reiz verliert. Dann muss ein neuer her. Fast scheint es so, als bräuchten wir das zum höheren Genusse unseres Wohlstandes. Denn die politischen, sprich, militärischen, Reaktionen waren bisher immer so, dass uns die Angst erhalten bleibt. Mit militärischen Schlägen, Dreinhauen, Zerstören, Morden, der Hydra einen Kopf abschlagend, damit ihr woanders umso mehr neue erwachsen. Bis jetzt ist nicht erkennbar, dass der Westen im Umgang mit seinen Angstmachern vernünftig reagiert hätte. Er hat zwei teilweise erkannt, dass Dreinhauen, Dreinschlagen, Bombardieren, „Gefallene“ produzieren, Waffen exportieren rein gar nichts bringt. Aber was wirklich etwas bringen würde, das macht er nicht, das macht er nur zögerlich. Flüchtlinge aufnehmen. Das ist eine Aktion. Den Menschen zeigen, was wir unter offenherziger Zivilgesellschaft verstehen, damit sie es in ihre Länder weitertragen, damit sie unsere Ziviligesellschaft mit ihrem kulturellen Background bereichern. Ernsthaft scheint der Westen am Aufbau von funktionierenden Zivilgesellschaften in all den failing states keineswegs interessiert. Da ist er wiederum viel zu ängstlich, er könnte Geschäft verlieren, ihm könnte Konkurrenz erwachsen. Da ist er schlicht nicht bereit, was in Gottes Garten auf Erden für alle da ist, auch mit allen zu teilen. Der Westen erhält sich seine Ängste offenbar bewusst am Blühen und am Leben. Er glaubt, sie seien das sicherere Geschäft. Wenn er da mal nicht zu kurz greift und sich viel entgehen lässt. Vor lauter Angst. |
13.06.2014 | Selber Schuld meint : Selber schuld, wer spart ist selber schuld, trötet heute die Ökonomiekompetenz der AZ in ihrem AZ-Service. Wer ein kleines Gärtchen mit Beeren hat und dann kommen Strauchdiebe und klauen die, der ist selber schuld. Wer etwas hat und andere klauen es ihm, der ist selber schuld. Oder wie soll der Sparer sein Guthaben vor Diebstahl durch Draghi und Konsorten auf dem Wege der masslosen Gelddruckerei mithin der Geldentwertung schützen? Zur Erinnerung: Man muss sich nur ausmalen, was passieren würde, wenn die Sparer alle ihre Guthaben bei den Banken abheben würden. Das gäbe einen Billionenrutsch. Da würde der ganze Berg zusammenkrachen, sich als von Höhlen durchzogen erweisen. Was soll der Kleine Mann machen, der sich nicht pausenlos mit Gelddingen beschäftigen will, der mit Bienenfleiss etwas auf die Hohe Kante gelegt hat und dies aus mehreren Gründen. Erstens weil er sich nicht weiter mit Gelddingen beschäftigen will und weil er Vertrauen in die Banken hatte. Zweitens weil er zur Kapitalbildung von Banken beiträgt, die mit dem Geld wiederum Kredite für die Wirtschaft abgeben, damit die investieren und das Kapital vermehren kann; wovon in bescheidenem Rahmen der Sparer profitiert. Und drittens, weil das Sparen auch politisch propagiert wurde, eben im Sinne des Vorsorgens. Es bedarf keines besonders brillanten Kopfes, um hochzurechnen, was passieren wird, wenn jetzt alle Sparer plötzlich in Aktien machen. Das hiesse auch, dass sie sich plötzlich für die Wirtschaft interessieren müssten. Dass sie Unternehmensnachrichten studieren müssten, dass sie nichts anderes mehr tun könnten, als darauf zu achten, wie sie ihr Geld vermehren, wo Aktien abstossen, wo welche kaufen. Wobei das Spiel heute gegen die computerisierten Spekulanten ziemlich aussichtslos sein dürfte. Aber es braucht nicht viel Grütze, sich auszumalen, was passiert, wenn plötzlich die Billionen von Spargeldern zusätzlich in die Aktienblase fliessen. Diese endlose Gelddruckerei ist nur noch dumm. Die Folgen werden noch verheerend sein. Insofern ist es dumm und in keiner Hinsicht hilfreich, die Sparer für blöd zu halten. Denn Draghis Blow-Job erreicht ja sein minimstes Ziel nicht, eine bescheidene Inflation aufrecht zu erhalten. Wahrscheinlich muss man wirklich froh und dankbar den Terroristen im Nahen Osten sein, die dabei sind, sich grosser Teile des Iraks und Grosssyriens zu bemächtigen und die dadurch den Ölpreis bereits in eine Nach-Oben-Bewegung versetzt haben. Das wird für die Inflation hierzulande hilfreich sein. Was aber leider nichts mit den Bemühungen der EZB zu tun hat. Wozu ist also die fortdauernde, masslose Gelddruckerei noch gut, wenn sie die biederen Sparer enteignet, damit der Volks- und Finanzwirtschaft eine zuverlässige, stabile Säule ins Wanken bringt? Die Politik reagiert lasch, lässt diese Enteignung unwidersprochen zu, versucht sie zu verschweigen, weil sie sich ohnmächtig sieht oder weil sie unfähig ist oder weil ihr der Wert der Sparer für die finanz- und volkswirtschaftliche Stabilität offenbar nicht bewusst ist. Nee, die Sparer sind wirklich nicht selber schuld. An den Sparern können die finanzwirtschaftlichen Probleme nicht kuriert werden. Denn das wird in absehbarer Zeit noch ganz andere Probleme schaffen. Das wird Heerscharen von Senioren in die Altersarmut treiben, die wiederum vom Staat aufgefangen werden muss. Die Sparer sind nur insofern selber schuld, als sie sich diese Enteignung stumm und protestlos bieten lassen und als sie so tun, als handle es sich bei dieser Enteignung um Höhere Gewalt, dabei ist das menschengemacht und für die Geldpolitik der Weg des scheinbar geringsten Widerstandes. Es ist nicht der einzige Weg. Hätten die Politiker den Mut gehabt, Griechenland Pleite gehen zu lassen, so stünde der Euro heute wohl viel besser, gesünder und potenter da. Die Mutlosigkeit aber treibt die Politik von einer scheinbar billigen Notlösung zur nächsten. Schuld sind schliesslich die Sparer, voilá, so einfach ist das. |
12.06.2014 | Geht Gut meint : Im Moment geht es gut. Es läuft gut. Es läuft fantastisch. Der Motor brummt. Die Autoindustrie brummt. Sie wirft Miliardengewinne ab. Nicht etwa mit zukunftsträchtigen Technologien. Nicht etwa mit Elektroautos. Nein, mit der endlichen Ressource Erdöl. Die sprudelt ja noch. Ach, wenn wir Glück haben, bis zum St. Nimmerleinstag. Und mit ihr sprudeln die Gewinne. Was tun mit den Gewinnen? Die müssen verprasst werden, mit denen muss das Aktionärskasino angeheizt werden. Etwas auf die Hohe Kante legen? Für Zeiten der Not etwas ansparen? I wo! Sparen ist nicht mehr in. Sparen soll den Europäern, so das on-dit der Wirtschaftsprediger und Wirtschaftslenker, ausgetrieben werden. Vorsorgendes Denken ist out. Carpe Diem. Schnapp dir die Gewinne aus der Erdöl-Automobil-Industrie. Schnapp sie dir. Lass nichts liegen. Denn, sollte der Motor, woran wir gar nicht denken wollen, eines fernen Tages wieder ins Stottern kommen, dann hilft uns gewiss der Staat. Dann wird der Staat sofort einspringen. Das ist so ein geiles Prinzip und hat sich bestens bewährt: die Gewinne privatisieren und die Verluste sozialisieren. Das hat doch bei den Banken bestens funktioniert und funktioniert noch: die braven Sparer, die also planend und vorausdenkend handeln, so wie es Pflicht für jeden Autofahrer ist, bezahlen heute die Euro-Rettung und sie bezahlen sie jeden Tag. Vorausdenken ist in der Finanzwirtschaft nicht mehr in. Abkassieren heisst die Devise. Nehmen und raffen, was zu greifen ist. Jetzt fängt die Waffenindustrie an zu jammern, weil der Wirtschaftsminister den Rüstungsexport in unsichere Länder restriktiver handhaben will. Oh, es gehen Arbeitsplätze verloren, jammert sie, die Waffenindustrie, die auch jahrelang Milliardengewinne mit mörderischen Produkten gemacht hat. Die Gewinne, die sind privatisiert worden. Und die Toten mit den Waffen, die gab und gibt es woanders. Da ist ein Zusammenhang nicht mehr konstruierbar. Jetzt wo die Milliardengewinne vielleicht etwas weniger werden, etwas unbequemer womöglich, weil man wieder innovativ werden müsste, jetzt hebt das Geschrei um die Arbeitsplätze, die mörderischen, an, sprich der Ruf nach dem Staat, der sie retten soll. Ach, was geht es uns gut. Uns geht es so gut. Aber, den Rachen nicht voll kriegen können, das ist doch ein anderes Thema, vorausschauend zu handeln und nicht nur das Maximum an Gewinn abzuschöpfen, das ist doch ein anderes Thema. Solange es gut geht, so lange es nochmal gut gegangen ist, solange interessieren uns solche Fragen nicht, solche Gedanken und Fragen stören nur, solange es gut geht. Wir fordern zwar alle unternehmerischen Freiheiten. Und wenn die Kalküls nicht aufgehen, dann haben wir ja immer noch den Staat. Uns geht es gut. Es geht so gut. Solange es gut geht, geht es gut. Widerspruch unerwünscht. Denn der Satz ist einwandfrei logisch und kann für sich stehen bleiben: so lange es gut geht, geht es gut. Das heisst: es geht gut. |
11.06.2014 | Spinn Spinn Spind meint : Der Bundespräsident darf. Ja er darf. Er darf die NPDler Spinner nennen. Eigentlich gehörte das verboten. Denn ein Spinner ist im allgemeinen Wortgebrauch nicht unsympathisch und moralisch nicht abwertend gemeint. Es ist ein Begriff aus dem Reich derer, die aus kaum sichtbaren Fasern sicht- und haltbare Fäden machen. Google meldet innert 0,24 Sekunden 148 Millionen Treffer. Anfangend mit einer Werkzeugmaschinen-Fabrik Spinner. Bei Wikipedia firmiert dieses Unternehmen an erster Stelle unter dem Begriff Spinner. In Wiktionary ist ein Spinner einer, der in einer Firma arbeitet, die Textilien herstellt. Ohne Spinner dürften wir wohl noch in Fellen rumlaufen. Ohne Spinner gäbe es weder die Erfindung des Rades noch der Glühlampe, des Flugzeuges noch des Ottomotores oder der elektrischen Zahnbürste noch des Kinos oder vieler literarischer Werke. Ob es ohne Spinner überhaupt eine Demokratie gäbe, müsste noch untersucht werden. Der Spin-Doktor ist für viele Drehbuchschreiber unerlässlich. Spinner machen aus Flusen reissfeste Dinge. Spinner in Lautenbach produziert Kommunaltechnik. Spinnerundco gehen gerne Spinnangeln mit einem Kunstköder wie Spinner, Wobbler, Gummifisch oder einem anderen Raubfischköder auf Hecht, Zander, Barsch, Forelle. Der Schwarzwälder Schinken Spinner kommt aus Offenburg. Bubble-Spinner bietet kostenlose Online-Spiele an. Litter Spinner ist eine Katzentoilette. Josef Spinner betreibt eine Grossbuchbinderei. Der Litesphere Spinner von Samsonite ist erweiterbar. Die Spinnerbrücke ist ein Avus-Treff. Text-Spinner hilft beim Generieren von Texten, während Spinner(eingetragenes Warenzeichen)Bikes zum Standard für Indoor-Bikes geworden seien. Zum Buch „Spinner“ gibt es eine Rezension von Ralf Kramp. Revolverheld mit Lyrics bietet Spinner Songtexte. Es gibt Spinners, die Android Developers sind. Die Spinner in Wiesbaden 1926 e.V. betreiben mit den Lustigen Löfflern Gemeinschaftsprojekte. Es gibt einen Juwelier Spinner. Rechtsanwalt Spinner-Ahnert ist spezialisiert auf Familienrecht. Aeronaut ist ein Turbo Spinner. E Spinner sind derzeit acht Menschen mit geistiger Behinderung, drei professionelle Schauspieler des Sandkorn-Theaters. Das Theater Rudolfstadt erscheint als Treffer mit „Dinner für Spinner“. Tony Spinner ist ein Sänger, Songwriter und Gitarrist. Uwe-Peter Spinner lebt und arbeitet als freischaffender Schauspieler und Sprecher in Stuttgart. Kunststoff-Spinner mit Gummikappe Weiss 40mm sei im Conrad Online Shop günstig zu kaufen. Prof. Dr. Dr. h.c. Kaspar H. Spinner von der Phil.-Hist. Fakultät ist emeritiert. Die Spinner-Clique hat nach eigener Aussage mit riesigem Erfolg einen Maskenball organisiert. Der himmlische Höllein stellt sein Reisenauer-Turbospinner-System vor. Spinner Suissex Blei silber bietet grosse Auswahl an innovativen Sportartikeln. Spinner und Weber firmiert als Kunstgalerie, Café in Berlin-Wedding. Es gibt Spinner Schinken, Spinner Publications, Spinner Fensterbau und das Fliesenstudio in Ettenheim während Spinner in Backnang für Bekleidung steht und in Unterentfelden für Badezimmer. Desiree Spinner präsentiert ihr Styling Portofolio, Eva Spinner ihr Foto-Design. Prof. Dr. Ing. Wolfgang Söpinner lehrt an der Fachhochschule Stralsund. Spinners are similar to combo boxes. Nehmen Sie Kontakt auf zum Gästehaus Kindsvater-Spinner in Immenstaad. Spinner heisst auf Spanisch kostenlos übersetzt „chiflado“. Spinner-Landtechnik begrüsst Sie auf ihrer Website. Der Salad Spinner garantiert fast and easy salad preparation. Spinner 1300mA ist eine Vision von Dampfplanet. Dr. med. Christoph Spinner ist Gastroenterologe und in München. |
10.06.2014 | Sommer In Der City meint : Die Taube gurrt zufrieden im frühmorgendlichen Schlagschatten eines jubilierenden Stuck-Engels an der Fassade der berühmten Asam-Kirche. Schneidend wirft die Sonne ihr Sommerlicht in die Gasse, in die Strasse. Blechtüren knallen ab und an dumpf. Zu nichts rüstet sich die Stadt ausser zum Alltag. Ein knallgrüner Lieferwagen wechselt von dumpf-ruhigem Motorengeräusch zu quietschendem Bremsgeräusch. Das kann die Taube in ihrem Gurren nicht irritieren. Zu nichts rüstet sich die Stadt. Oder tut zumindest so. Nichts liegt in der Luft, keine Wahlen, keine Inflation, keine Deflation, selbst zur Stagnation kann sich die City nicht entscheiden. Sie gibt den Luftraum frei für die Schallwellen von Turmuhrglockenschlägen, wohldosiert, vor sich hin, nicht mal appellativ. Die Stadt rüstet sich zu nichts. Die neue, verkürzte Woche kommt über sie, nicht gänzlich unerwartet zwar, aber auch nicht sehnlichst erwartet, ohne Aufladung mit einer besonderen Erwartung. Die Stadt rüstet sich zu nichts. Es ist, als ob Pfingsten ihr hat den Geist entfleuchen lassen. Sie dehnt sich ein wenig, streckt sich, lässt ein paar halbmotivierte Geräusche zu. Stimmen von Strassenkehrern, die mit ihren Besen Akzente setzen, die nach Ordentlichkeit sich anhören. Die Stadt putzt sich und reinigt sich. Ohne besondere Erwartung. Etwas einladen und ausladen muss sein. Die Stadt rüstet sich zu nichts. Sie liegt passiv da. Lässt frühe Bettflüchter rumoren. Wie die Eingeweide nach einem fetten Essen. Die Stadt lässt sich nicht anmerken, ob ihr mulmig oder erwartungsvoll ist. Denn sie rüstet sich für nichts. Die Stadt ahnt zwar, weiss vielleicht, dass Dinge auf sie zukommen, die sie in einen Sonderzustand versetzen werden. Ein Flugzeug hastet über sie hinweg, als ob es weg wolle, konterkariert allfällige Hoffnungen und Spekulationen. Auch wenn die Stadt nicht darnach aussieht, es gibt ein Woanders. Sie will nichts wissen davon. Sie genügt sich selbst in der sommermorgendlichen Schlagschattengrafik. Dort drückt jemand heftig aufs Gaspedal. Hat vielleicht seinen Bleifuss noch nicht unter Kontrolle. Aber das geht schnell vorbei. Lässt die Stadt nicht mal aufmerken. Lässt vielleicht einen Passanten ein Hüsteln, echolos, parallel zu den Schlagschatten auswerfen. Auch das verhallt schneller als jede Interpretation. Eine Hosenanzugfrau mit frisch geföhntem Rapunzelhaar hält sich mit vornübergebeugtem Schlurfschritt am Handy fest. Der Mensch braucht einen Halt. Am Schlagschatten der frühmorgendlichen Sommersonne kann er sich nicht halten. Jetzt pfeifen die Vögel, die Amseln, aufgeregter. Es wird unruhiger. Das Leben in der Stadt fängt an, den Blick für seine Schönheit zu verlieren. Aufregung schleicht sich ein. Immer mehr. Immer heftiger. Die Stimmen werden nerviger, die Schritte entschiedener. Auch wenn sich die Stadt für nichts rüstet, so gibt es doch viel zu tun. Nicht nur die Sonne, auch grosse Ereignisse werfen ihre hektischen Schlagschatten voraus. Zwei Buchstaben sind es, die die Menschen elektrisieren und unbedingt elektrisieren sollen, wie viele Geschäftemacher es wünschen und am liebsten verordneten, ein Weh und ein Ähm. Wehähm. WeÄm. WM. Hm? Ach so, gähnt der Schlagschatten der Morgensonne und wirft sich unbeirrt auf die barockrauschhaften Stuckerhebungen aus Engeln und Blumen und Schalmeien an der berühmten Kirchenfassade. Mit wie wenig sind die Menschen doch zufriedenzustellen, denkt sie, steigt unverdrossen höher, nimmt die Schlagschatten wieder mit. |
09.06.2014 | Sosp Arer! meint : So, Sparer! Lasst Euch den Draghi nicht mehr bieten, zieht Eure Billionen aus den Sparbüchern ab, lasst Euch nicht länger zu den Deppen der Wirschaftsjournaille und der Eurorettungszocker machen. Zieht sie ab, zieht Eure Billionen aus Euren Sparbüchern ab, zieht sie ab! Ab! Ab! Zieht sie ab, bevor sie in Euren Händen durch Merkel-Draghi-Schäuble-Geldverdünnungspolitik zerfliessen, sich auflösen in Nichts. Ihr müsst nicht die Deppen sein, die Deppen spielen, zu denen Euch Draghi- und seine Blow-Job-Konsorten und flankierend die schulterzuckende Wirtschaftsjournaille machen möchten. Zieht sie ab, zieht sie aus den Bankenkreislauf ab, zieht sie ab Eure Aberbillionen von Spargeldern. Schwemmt die Aktien- und Immobilienmärkte mit Euren Billionen, jagt sie in die Aktien- und Immobilienblasen bis sie platzen! Latzen! Atzen! Zeigt Kante, Sparer! Lasst Euch ihn nicht bieten, den Spargroschenklau. Ihr seid nicht von Gott zu den Deppen der Nation gemacht. Nehmt die zynische, laue Wirtschaftsjournaille beim Wort. Zieht Eure Sparkohle ab, heizt damit die Blasen, in denen die Spekulanten sicht tummeln auf Eure Kosten und die Eure Sparguthaben abkassieren wollen! Lasst Euch den Spargroschenklau nicht bieten, verlangt Schuldenabbau statt Spargroschenklau von Merkerle, Schäublerle, Draghirle, die Euch veräppleren wollen. Zeigt Kante dem Draghi und seinen Blow-Job-Gesellen, den grinsenden staatsschuldenmachenden Merkleren und Schäubleren. Hebt sie ab, hebt Eure Spargroschen ab. Lasst sie nicht vom Kasinopöbel missbrauchen Eure Sparbillionen, lasst sie nicht aussaugen vom gewissenlosen Kasinomob. Hebt Eure Billionen ab, bevor sie sich aufgelöst haben. Beeilt Euch, hebt sie ab, bevor die Hunde Euch beissen, bringt Bewegung ins abgekartete Spiel, lasst Euch das zynische Staatskasino nicht länger bieten. Oder wollt Ihr wirklich, dass die Reichen noch reicher werden, indem sie sich bei Eurem hart ersparten Geld bedienen? Hebt ihn ab, hebt Euren Spargroschen ab von der Bank, so lange er noch greifbar ist, so lange er sich noch nicht in heisse Draghi-Blow-Job-Luft aufgelöst hat, hebt ihn ab, hebt Euren Spargroschen ab, beeilt Euch, bevor die Hunde Euch beissen. Lasst Euch diese Misshandlung durch den Staat und die Banken nicht länger bieten. Zeigt, wer Ihr seid Sparer! Lasst der Politik diesen hinterlistigen, durchtriebenen, hinterfotzigen Ersparnisklau nicht durchgehen. Zwingt sie zu anständigem Handeln! Greift Eure Ersparnisse, bevor die Politik sie greift, bevor der Hund Euch beisst. Merklerle, Schäublerle, Draghirle, die veräppleren Euch, greift Euer Sparguthaben, bevor die Politik es tut, beeilt Euch! |
08.06.2014 | Street Words XCII meint : Nein danke, man hat schon Übung. Und dann cento metro und dann links. Die haben gar nichts, echt ich kündige jetzt diesen Scheisdregg. Ja, das ist auch so ein Typ, genau das gleiche Schema. Ist auch ein bisschen wärmer als Teneriffa. Bio zu mir - mache Strom dafür. Und er eher ein bisschen dezent ist. Du kannst jetzt auch nicht verbieten, des zu vergessen. Aber das ist ja seine Art, das Problem ist, er ist zu allen Leuten so. In Heidelberg hätt ich das theoretisch machen können. Ja, wenn du obdachlos bist, kannst du schon kommen. Wir haben uns im Dunkeln gesehen, im Dunkeln eingestiegen, im Dunkeln ausgestiegen. Fieser Möb du! Der ist reich, der ist sehr, sehr reich, aber sag nichts. Ich muss dann ganz fleissig sein. Des is des mit de Junge, die san nix mehr gwohnt. Also gestern hats mir echt gelangt. Mei Ruah! Ist schon jetzt ein paar Woche her, hab ich jesacht, ich weiss gar nicht. Ich hab versucht, dich abzulenken, du musst dich nicht fokussieren aufs Flubschieren. Vielleicht ne Woche chillen, ich weiss nicht. Ich glaube, das ist nicht seine Form gewesen da. Das Problem ist Folgendes: Aussage ist nicht richtig und also kriegst Du nur Ärger. Ich kaufe Croissants nur für die Tiere. Ich hab heute für meine Grosseltern „Kir Royal“ beim Saturn gekauft. Einer, der auf micht schaut, obs mir gut geht und der nicht nur seine Sachen durchzieht. Ich hab da ne Zeit gearbeitet, deshalb kann ich den Laden nicht mehr sehen wirklich. Aber osteuropäisch suchen die irgendwie das. Die Japaner sind Selbstmörder. Kullu, kullu. Hab dem mit de Knie so eins in die Fresse gehauen, patsch, der ist gleich umgefallen. Ich weiss auch nicht, Krebs, Krebs, Krebs und nochmal Krebs und Leukämie. Wir haben lange, lange Jahre, ich weiss gar nicht mehr wie viel es war, 6 Jahre zusammen gewohnt. Und da hab ich schon mal ein Räucherstäbchen angezündet. Ich hab meine gewissen Anforderungen. Dann möglichst wenig Relativsätze, alle im Nominalstil. Für wen mach ich es denn dann? Jetzt hätt ich noch sagen müssen, danke, dass Sie mein Leben geretttet haben. Es gibt eigentlich nichts so zum Strahlen, es ist alles irgendwie. Jetzt geht’s lo-os, jetzt geht’s lo-os, jetzt geht’s lo-os. Ich kenne Sie, sind Sie aus Obermenzing?
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07.06.2014 | In Der Bevölkerung meint : Es gebe in der Bevölkerung ein „wachsendes Unverständnis für die Armutsmigration aus Westbalkanstaaten in die Asylverfahren“, so wird der deutsche Innenminister de Maizière in den Medien zitiert, so habe er im Bundestag reagiert auf Kritik der Opposition an der Verschärfung des Asylrechtes, daran, Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina als sichere Herkunftsländer einzustufen, wobei es doch viele Roma seien, die hier um Asyl ersuchten, für welche diese Länder alles andere als sicher seien, die Roma würden dort diskriminiert. Was wirklich Fakt ist, ist für den Aussenstehenden schwer zu eruieren; ein Dossier in der Zeitung wäre hilfreich, so und so viele Roma unter den Asylbewerber, so und so viele andere. Wie soll man sonst allein von der Berichtslage her beurteilen, ob der Innenminister nun wirklich rassistisch argumentiert oder nicht (und das am Gedächtnistag zum D-Day!). Als politische Handlungsbegründung das wachsende Unverständnis in der Bevölkerung anzführen, scheint allerdings riskant, weil es irrationalistisch wirkt, also auch rassistisch sein kann. Weil einem so begründeten Regierungs-Handeln der Willkürfaktor innewohnt. Denn andernfalls müsste die Regierung auch handeln bezüglich der Euroaushöhlung und damit der Sparguthaben durch Draghi und seinen Blow-Job. Auch hier gibt es ein wachsendes Unverständnis in der Bevölkerung, das hat gestern sehr deutlich die tz formuliert (die SZ versucht heute dagegenzuhalten und es billigst wegzuwischen, die Deutschen liessen sich eben enteignen und die Sparer könnten ja auf Aktien umsteigen; hätte Alexander Hagelüken in „Ganz weit oben“ im Wirtschaftsteil auch nur einen Millimeter weiter gedacht, was das bedeutet, wenn die Sparer alle ihre Guthaben von den Banken abzögen und in Aktien steckten, dann hätte er wohl geschwiegen und wäre Philosoph geblieben). Aber bei der Geldaushöhlung ist der Regierung das Unverständnis in der Bevölkerung wurscht, hier bedeutet ihr das wachsende Unverständnis in der Bevölkerung rein gar nichts, hier geht sie, die Kanhzlerin voran, zynisch darüber hinweg, denn Draghis-Blow-Job kommt den Staatsschulden zupass und damit dem Erhalt der Arbeitsplätze von Kanzlerin und Innenminister. Womit klar ist, dass dem Innenminister sein Unverständnis-Argument ein reines Willkür-Argument ist und dem Verdacht, es sei ein verstecktes rassistisches Argument Zunder gibt. |
06.06.2014 | End Lich meint : Endlich skandalisiert mal jemand die Währungspolitik der EZB treffend: die tz titelt: Zentralbank plündert die Sparer! Das ist zwar nicht neu, es wird nur immer schlimmer mit jeder Zinssenkung. Und kein Mensch will an die späteren Folgen denken. Was das für den Staat in wenigen Jahren bedeutet, wie viele Milliarden an Grundsicherung er allein für Rentner aufbringen muss, die wegen der heutigen Spareraussaugpolitik von Draghi von ihrer Rente nicht werden leben können. Kein Mensch will daran denken. Verschiebe stets auf Morgen, was du heute kannst besorgen. Die nächsten Generationen werden es schon richten und die Politiker selber, die werden nie auf den Spargroschen angewiesen sein, die haben ihre fetten Pensionen, an die sie nicht einen Cent selber abführen. Und die Herrschaften, die mit dem vorangegangenen Kasino ihre Billionengewinne gemacht haben, die sind längst über alle Berge; hocken andererseits bereits wieder an den Kasinotischen, Dax über 10'000, magische Grenze, noch nie haben Leute mit so wenig Arbeit so viel Geld verdient, mit einem Satz von Herrn Draghi. Auch diese Irrsinnsgewinne werden nach Platzen der jetzigen Blase wieder dort geholt werden, wo sich kein Widerstand rührt, beim braven Sparer, falls es ihn überhaupt noch gibt, beim Zwangssteuerzahler wie dem Lohnsteuerzahler und die Kasinonomaden werden auch dann bereits wieder an neuen Spieltischen hocken und zocken. Die Braven sind die Deppen. Es gibt allerdings auch Beispiele, die versuchen Arbeitsplätze nicht nur zu erhalten sondern neu auch zu erschaffen, auch wenn es wenig Sinn machen mag. Die Bundesbahn liefert derzeit am Hauptbahnhof München ein herrliches Beispiel. Die hat da eine abgeschirmte Schalterhalle mit dem Kundenkomfort, dass er eine Nummer ziehen kann und so in gerechter Reihenfolge drankommen wird. Für diese Nummern gibt es einen Automaten. Und das hat prima funktioniert bislang. Jetzt hat die Bundesbahn den Vorgang zum Erhalt der Nummern ausgebaut und mit persönlichem Service ergänzt. Sie hat den Automaten umgedreht und neben einen Infodesk mit zwei uniformierten Infobeamten gestellt. Auf der dem Kunden zugewandten Rückseite des Automaten wird mit einem roten Pfeil darauf hingewiesen. Wenn ein Kunde jetzt etwas ratlos davor steht, dann wird er vom jüngeren der beiden Beamten angemotzt, was er denn wolle und er müsse das schon sagen, wenn er eine Nummer wolle oder der Kunde wird angepflaumt, ob er denn wirklich persönliche Beratung am Schalter wünsche und dass man ihm dann eine Wartenummer ziehe. Auf die Gegenfrage, ob denn diese Neuorganisation der Schaffung von Arbeitplätzen diene, kommt ein patziges Nein zurück. Nun ja, das dürften Kinderkrankheiten sein bei der Bemühung zur Schaffung von Arbeitsplätzen, die ja vorbildhaft für wirtschaftlich notleidende Länder wie Frankreich oder Italien sein könnte, um endlich Draghis Geldschwemme sinnvoll zu kanalisieren und trotzdem keine Arbeitsplätze in der Automatenindustrie zu gefährden. Automatisierte, personifizierte Wartenummernausgabeorganisation. Endlich haben wir den Schlüssel gegen das Währungselend gefunden. Endlich. |
05.06.2014 | Einmaliges Sensationelles Angebot meint : Ein einmaliges, sensationelles Sonderangebot kann ich jetzt Banken vorlegen, denen schummrig wird angesichts des Negativszinses, den Dr. Mario Draghi ab heute, so wird erwartet, von Einlagen bei seiner EZB verlangen wird. Er will voraussichtlich 0,1 Prozent Negativzins verlangen. Das wäre ein Promille, die Rede ist auch von anderthalb. Bei mir kriegen Sie das günstiger. Ich nehme nur den Zehnten einer Promille, also 0,01 Prozent Negativzins. Bringen Sie die 100 Milliarden oder wie viel auch immer zu mir. Hier schrumpft Ihr Geld weniger. Ich werde gut drauf aufpassen. Ich werde es unter mein Kopfkissen und unter meine Matratze legen. Ausserdem werde ich mir einen Hund, eine Katze und eine Ente zulegen, die allfällige Diebe abschrecken und beissen und erschrecken werden. Ihr Geld ist also bei mir bestens untergebracht. Und für mich dürfte die Angelegenheit lohnend sein. Was ist ein Promille von einer Milliarde? Das ist eine Million und von Hundert Milliarden sind es hundert Millionen, die ich dabei verdiene. Ich werde dieses Geld garantiert in Umlauf setzen, ich werde sehr viel Kaffee trinken dafür und Kuchen essen, neue Turnschuhe kaufen, ein neues Handy, ein neues umweltschonendes Auto, und mit dem, was übrig bleibt, werde ich das machen, was sich die Banken nicht trauen, ich werden diese immer noch gegen Hundert Millionen Euro als Kleinkredite und Kredite an Klein- und Mittelunternehmer vergeben, denen die Banken nicht trauen, weil sie Produkte herstellen, die kein Mensch gebrauchen kann, die aber Arbeitsplätze schaffen. Ich werde so den Wirtschaftskreislauf stimulieren. Ich werde in allen notleidenden Ländern selbst „Arbeitsplätze“ schaffen, das sind öffentliche Plätze, die so genannt werden, denn da sollen die Arbeitslosen hinkommen und hier sie erhalten bares Geld, das sie dann bittschön im Umlauf setzen für Dinge, die sie gar nicht brauchen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Arbeitsplätze werden also Geldverteilplätze werden und werden Geld, das die Banken nur bei der EZB lagern würden, unters wirtschaftende und konsumierende Volk werfen. Ohne Gegenleistung, versteht sich. Die Leute müssen sich lediglich an die Arbeitsplätze bemühen. Und je mehr solche Arbeitsplätze ich schaffe, desto besser für die Beschäftigtenstatistik. Wir werden mit dem Geld aus dem Negativzins neue wirtschaftende Welten schaffen, die zwar keinen Mehrwert herstellen, die aber ein Wert an sich sind. Die auf jeden Fall wertvoller sind als all die Börsen- und Immobilienblasen, die dem Draghi sein Blow-Job bis jetzt verursacht hat. Wir schaffen Arbeitsplätze, wir nennen öffentliche Plätze in Arbeitsplätze um, denn dort kann auch Unkraut gejätet werden oder dürfen Zigarettenkippen aufgelesen und entsorgt oder es darf nach Pfandflaschen gesucht werden. Das sind die Arbeitsplplätze der Zukunft. Getragen werden sie von nutzlosem Geld, das dadurch auf seltsam krummem Wege doch noch zu einer redlichen Bestimmung findet. |
04.06.2014 | D. Flation meint : Die Flation. Die Inflation. Die Deflation. Sie ist das aktuelle Schreckgespenst der Wirtschaftsauguren. Es geht nicht um einen Gradmesser für den Zustand der Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit in der Gesellschaft. Es geht um einen Gradmesser über die Stabilität des Geldes. Den Atü des Geldes. Momentan ist es aufgepumpt wie irgendwas. Der Draghi, der bläst und bläst. Und es nutzt alles nichts. Die Absicht mit dieser Geldbläserei ist es ja, die Wirtschaft in Gang zu setzen, dort wo sie serbelt, in den notleidenden Euro-Staaten, dort, wo viel zu viele Arbeitslose sind. Dort soll das aufgeblasene Geld als Schmiere wirken, die Lust auf Investitionen und Schaffung von Arbeitsplätzen macht. Aber das Geld ist nicht blöd. Denn was soll mit all den neu zu schaffenden Arbeitsplätzen hergestellt werden? Welche Güter? Was kann unsere Welt des Überflusses an Nahrungsmitteln, Konsumgütern, Autos, Klamotten, auch Reisen noch mehr gebrauchen? Diese Welt ist satt und mag kein Blatt. Aber die Währungspolitik will mehr Blätter produzieren. Doch das Geld ist nicht dumm, macht sich nicht krumm. Es fliesst ab dahin, wo es Profit erhofft. Der winkt seriös nirgendwo mehr. Der winkt nur noch im Kasino der Börse, im Kasino der Immobilienblase. Die sacken nicht in sich zusammen. Die blähen sich und blähen sich und Mario bläst und pumpt und pumpt und bläst. Und die Wirtschaft kommt nicht in Gang. Die Deflation droht. Die erhofften Preissteigerungen konzentrieren sich auf Immobilien und Aktien. Lebensmittel werden billiger, Öl wird billiger. Klamotten werden billiger. Möbel werden billiger. Und wenn sie schon dran sind, billiger zu werden, dann warten wir doch ab mit Kaufen bis sie noch billiger sind. Das lähmt den Wirtschaftskreislauf, lässt ihn den Atem anhalten bis sein Kopf vor Sauerstoffmangel hochrot anläuft. Es gibt so viele Wirtschaftswissenschaftler und so viele Wirtschaftsweisen und so viele Wirtschaftspolitiker und sie stehen da und reden durcheinander und wissen selbst nicht weiter. Weil die Handlungsmuster von Milliarden Menschen, die Handlungsmuster von Millionen Geschäftsleuten und Geldvermehrern zu berücksichtigen sind. Weil der Mensch offenbar nur in kleinen Bereichen berechenbar ist. Weil der einzelne Menschen die komplizierten Folgen seiner Handlungen, seiner Geldinvestitionen und Ausgaben, so wie ein Schachspieler, nur über ganz wenige Züge verfolgen kann. Aber weil oft auch massive Interessen gegeneinander antreten. Das grosse Kapital, die grossen Konzerne wollen in grossem Stile Geld umsetzen und möglichst viel für sich dabei abzweigen. Das ist oft gegen das Interesse von kleineren Gewerblern, die weniger Umsatz machen, die bescheidenere Ziele haben, die aber für die Banken suspekt sind und nur schwer Kredite kriegen, obwohl sie Unmengen von Arbeitsplätzen schaffen könnten, während die grossen Konzerne möglichst viel Geld aus dem Wirtschaftskreislauf auf ihre Mühlen lenken und gleichzeitig möglichst viele Arbeitsplätze wegrationalisieren wollen. Was zwar eine unerhörte Steigerung der Produktivität zur Folge hat, aber kleine Arbeitsplätze vernichtet. Die Wirtschaftstheorie versucht die Handlungsmuster von Milliarden Menschen und Geschäftemachern unter einen Hut zu bringen. Und trotzdem hat sie Angst vor Deflation, weil ihr kein Mittel dagegen einfällt. Ob das jetzt erwartete Mittel der EZB hilft, nämlich Negativzinsen auf Geld zu erheben, das ihr zum Aufbewahren gegeben wird, ob dadurch ein Kleingewerbler oder Mittelständler leichter Geld von den Banken kriegt, um Arbeitsplätze zu schaffen, um Investitionen zu tätigen? Die Angst der Banker ist verständlich, was sollen Arbeitsplätze in einer übersättigten Konsumgesellschaft noch herstellen, was dann auf dem Markt auch wirklich gefragt und bezahlbar ist? Sollen wir mehr Manufakturschuhe kaufen – wenn wir die uns denn leisten können, richtigen, vom Bauern gemachten Emmentaler, der aber viel teurer ist als der Käsefabrikemmentaler? Hm, was brauchen wir noch? |
03.06.2014 | Hoe In Ha meint : Hoeness in Haft. Das beschäftigt die Gemüter. Das treibt sie um. Das treibt die Medien vor das Gefängnis, obwohl es doch nichts zu sehen gibt, nichts anderes als sonst. Es tut sich was in den Köpfen. Die Köpfe müssen mit etwas zurecht kommen, was so nicht vorgesehen war. Dass ein Idol plötzlich die Seiten wechselt. Denn sonst heisst es schnell, der und die und solches Gesindel gehören weggesperrt. Da denkt man sich nichts dabei. Hauptsache, aus dem Auge, aus dem Sinn. Wie es dort aussieht in den Haftanstalten, das interessiert keinen, schon gar keinen Politiker. Die machen ihr Geschäft allzugerne mit dem Hinweis auf das Weggperren. Da erhoffen sie sich Popularität. Damit, Menschen ihrer Freiheit zu berauben. Die gehören alle in den Knast. So jemand gehört in den Knast. Ein häufiger, gedankenloser Satz. Jetzt wird mit Hoeness plötzlich die Bedeutung offenbar. Darauf weist auch Heribert Prantl in seinem SZ-Kommentar hin. Jetzt beschäftigen sich die Gemüter plötzlich damit, dass einer, der mit kaum äusseren Schranken tun und lassen konnte, was er wollte, hier einsteigen, dort aussteigen, hier übernachten, dorthin reisen, sich da zum Essen verabreden, dort zum Golf spielen, überall hin zu den Fussballspielen reisen können. Von einem Moment auf den anderen ist damit Schluss. Dass Menschen von Gesetzes wegen in den Knast müssen, das wird generell als Behauptung von Gerechtigkeit propagiert. Wir unterscheiden zwischen Guten und Bösen. Die Bösen sperren wir weg. Dadurch habt Ihr Sicherheit im Lande. Wenn einer im Knast ist, ist er praktisch nicht mehr Mitglied unserer Gesellschaft. Darf er da noch an Abstimmungen teilnehmen? Knast bedeutet Exklusion. Kerker. Verliess. So lange es einen selbst nicht betrifft, egal. Aber wenn es ein Idol betrifft. Einen, der unbestreitbare Verdienste für den Fussball zumindest hat. Und der gehört jetzt für eine Zeit nicht mehr dazu. Ist nicht mehr Mitglied unserer Gesellschaft. Da wird einem klar, wie heftig das sein kann, Knast, Gefängnis. Was ist das für eine Gesellschaft, die Mitglieder einfach wegsperrt? Aber zu solch weiterführenden Gedanken wird es wohl kaum kommen, zu Gedanken zur Reformierung des Strafvollzuges, zu Gedanken, die mehr Geld für die „Heilung“ der Bösen, für die Besserung, für die Gesellschaftsfähgimachung der „Bösen“ zur Verfügung stellen wird, für die Prävention. Für Gedanken, die jeden Menschen als Teil der Gesellschaft sehen. Am Fall Hoeness wird klar, was für ein brutaler Eingriff die Einbuchtung in ein Menschenleben bedeutet. Für andere Menschen ist dieser Eingriff nicht weniger brutal. Aber bei Hoeness wird das so deutlich wie selten. Doch für ein Umdenken, was Bestrafung betrifft, dürfte selbst ein Fall Hoeness nicht reichen; da gibt es zu viele, die sich hämisch freuen, dass er einsitzen muss und die sich keine Gedanken darüber machen, was es bedeutet. Und sowieso, Knast muss bleiben, das Bestrafungssystem muss bleiben, denn schon lauern neue Gefahren für unser Land; das Thema des Tages widmet die SZ der Gefahr durch Syrien-Kämpfer. Die dürfen Frederik Obermaier und Christian Wernicke breit ausmalen. Und nicht ein Wort davon, wie präventiv gegen solche Gefahr vorgegangen werden könnte. Denn solche Bösewichte, die gehören allesamt weggesperrt. |
02.06.2014 | Pissk Ultur meint : Wenn der Uringeruch durch die schicken Boutiquen in der Sendlinger Strasse streicht oder von der degenerativen Entwicklung der Blasen der Männer ...
Die Pisskultur wird allmählich zur Unkultur rund um die Münchner Feierbanane. Es geht hier um die männliche Pisskultur des Wasserabschlagens nach reichlichem Trunke in der nächstbesten Garageneinfahrt, im erstbesten Hauseinang oder Gässchen oder wenn die Blase noch männlich schwächer ist, an der allernächsten Hauswand. Urinale, Rinnsale allerorten, Urinschwadengeruch. Die Männer haben schwachen Blasen. Das starke Geschlecht hat schwache Blasen. Gerade die trinkfesten Männer offenbar. Die Frauen machen das nicht. Oder haben Sie schon eine Frau an eine Hauswand, in einer Toreinfahrt, in eine Garageneinfahrt nächtens pinkeln sehen? Die Männer sind, was die Pisskultur angeht, ein schwaches Geschlecht. Und da die Feier-, die Bierbrauer- und Diskothekenbetreiberkultur von Männern dominiert wird, unternehmen die auch nichts dagegen, denn sie alle sind dieselben Pisser, wenns denn drängt, sie können alle das Wasser nicht mehr halten. Vor 25 Jahren waren es noch die Hunde, die ihren Kot nicht halten konnten und überall an Haus- und Strassenecken ablegten. Dagegen unternahm die männliche dominierte Pisskultur etwas und siehe da, es kommt nur noch selten vor, dass ein Hundehalter sein Tier nicht im Griff hat oder nicht mindesten so eine farbige Hundkottüte in Griffbereitschaft hätte. Was aber tun gegen die männliche Pisskultur, die morgens nach den Feiereien die verstärkt spriessenden Nobelboutiquen und Flagshipstores in der Sendlinger Strasse in den süssen Duft männlichen Bier- und Whiskyurins hüllt? Ein runder Pisstisch muss her! Innovative Ideen zur umwelt- und geruchsschonenden Entsorgung nähchtlicher, männlicher Pissströme in Vorzeigestrassen müssen her. Bierbrauer und andere Getränkehersteller, Diskothekenbetreiber und alle, deren Erwerb und Geldverdienst die unerwünschten nächtlichen Pissströme zur Folge hat, sollten sich zusammensetzen und eine Lösung finden. Wie wäre es mit einem männlichen Pissbeutel, zusammengefaltet, kaum grösser als ein Kondom, und kleiner als ein Regenschutz, wie er schon bei Biergärten gelegentlich an der Kasse aufliegt und mit jedem Bier verabreicht werden könnte? Leicht überzustülpen, nach Gebrauch gut verschliessbar und entsorgbar in den öffentlichen Mülleimern oder eigens bereitgestellten Gefässen. Die Urinlese nach Feierabenden. Oder München könnte wie Freiburg im Breisgau überall Bächle bauen zwischen Fussgängerbereich und Fahrbahn und alle hundert Meter einen kleinen Pineklsichtschutz, wo Männer sich direkt in die Bächle entleeren können oder das gute, alte grossstädtische Pissoir, wie es schon vor über 100 Jahren erfunden und installiert wurde. Vor 100 Jahren scheint es in den Städten noch ein Bewussstsein für gewisse menschlich-männliche Bedürfnisse gegeben zu haben. Aber der heutige, synthetische Mensch hat theoretisch offenbar keine menschlichen Bedürfnisse mehr, so jedenfalls werden diese modernen Fussgängerzonen eingerichtet. Und werden dadurch zu vormittelalterlichen Brunzstrassen. |
01.06.2014 | Megaburner II meint : Löschwassereinspeisung. Im gesamten Bauwerk ist das Rauchen verboten. Den Anweisungen des Ueberwachungs- bzw. Betriebspersonals ist Folge zu leisten. Nothalt Gleis 1. Zum Kurzzug. Bitte nicht an die Tür lehnen. Zutritt nur Befugten erlaubt. Verhalten bei Betriebsstörung. Zahlung mit Münzen. Hier kein Uebergang. Hier kein Aufenthalt während der Pause. Schulfremden Personen ist der Zutritt nicht gestattet. Bei Zuwiderhandlung wird Anzeige erstattet. Aufmerksamkeit zahlt sich aus. Projekt Naturwiese. Nachttresor. Bitte keine Flaschen zerdeppern. Dieser Weg wird nicht geräumt und gestreut. Diese Stufen werden bei Eis- und Schneeglätte nicht geräumt und gestreut. Die Isar hat keinen Selbstreinigungsmodus. Baden verboten. Betreten des Hochwasserbettes auf eigene Gefahr. Achtung Lebensgefahr. Hineinspringen verboten. Füttern verboten. Helfen Sie mit, die Schönheit, die Eigenart und den Erholungswert dieser Landschaft zu erhalten. Anlieger frei. Untiefen, gefährliche Strömungen. Parken in gekennzeichneten Flächen erlaubt. Kellerzugang im Hof. Einfahrt für Privat-PKW nur über Tor2. Fahrräder abstellen wegen Veranstaltung verboten. Notausgang feihalten. Lieferverkehr für Fahrzeuge bis 7,5 t zulässiges Gesamtgewicht frei. An Sonn- und Feiertagen jeweils ab 22.30 Uhr. Zone. Zu Geschäftszeiten bitte ohne Klingeln eintreten – fest drücken, Türe lässt sich schwer öffnen. Bitte Schritttempo. Fahrräder abstellen wegen Veranstaltung verboten. Radfahren auf der abgesenkten Verkehrsfläche frei. Ordnungsdienst. Fussgänger bitte andere Strassenseite benutzen. Vorsicht Bodenaufzug. Aufzug besetzt Zufahrt freihalten. Wir haben Nachwuchs! Nehmen Sie daher Rücksicht. Bitte nehmen Sie ihren Hund in diesem bereich in der Zeit von Mai- Juli (Brutsaison) an die Leine. Notstieg Fernwärme. Fluchtweg freihalten. Nichts abstellen. Camping verboten. Bitte weiter vorne Platz nehmen. Hinter der Sicherheitsmarkierung warten. Verstösse können zu Transportausschluss, Schadenersatzforderung, Erhebung von Zuschlägen und Strafverfoglgung führen. Absperrhahn für Türe. Bekämpfen Sie das Feuer mit dem Feuerlöscher. Gebührenpflicht. |
31.05.2014 | In Den Bart meint : In den Bart lässt die SZ heute Willi Winkler grummeln, brummeln, ja wir haben es ja gesagt, wir haben ein Bewusstsein davon, davon, was Presse soll und muss. Aber so laut wollen wir das nicht sagen. Das grummeln und schummeln wir lieber ganz unten in nicht allzu leserlichem Text am Fusse der Medienseite weg, das was es mit der allfälligen Macht und also auch der Pflicht der Presse auf sich hat. Denn selber sind wir leider nicht so seriös wie die New York Times, um die es geht, um einen Kolumnisten-Text zum Greenwald-Buch „No Place to Hide“ in deren Online-Ausgabe, der die Macht der Presse hinsichtlich solcher Geheimnisse, die Snowden publik gemacht hat, eingeschränkt sehen will. Der Protest auf diesen Text sei so gewaltig gewesen, dass eine Mittlerin zwischen Zeitung und Lesern sich der Sache habe annehmen müssen. Ok, so weit so gut gegrummelt. Aber warum so grummelig? Es gibt weit mehr Dinge, derer sich eine Zeitung deutlich annehmen sollte, die keine Staatsgeheimnisse sind. Im Untertext von Willi Winkler kann problemlos ein Leiden an der Feigheit der SZ herausgelesen werden. Papstbesuch im Heiligen Land. Die SZ unterstützt die herrschenden Machtverhältnisse kritiklos (und also totlangweilig, aussagearm und wenig attraktiv) und veröffentlicht ein Bild vom Papst an der Klagemauer. Im Text ist zu lesen, er hätte auch an der gewaltigen Mauer, die die Palästinenser aussperrt, gebetet. Das Bild suchte man in der SZ vergeblich. In der New York Times, immerhin in dem Auszug, der als Beilage einmal wöchentlich in der SZ erscheint, war es zu sehen. Die New York Times ist eben die seriöseste Zeitung der Welt. Deutscher Filmpreis: eine Skandalkonstruktion, ein Synonym für das Filmland als Pfründenland: die SZ weiss es, schreibt einfach nicht darüber. Die neue Rundfunkzwangsgebühr: ein Skandalkonstrukt mit viel zu vielen Härtefällen, ein Konstrukt, was die einkommensschwachen Schichten deutlich benachteiligt: die SZ grummelt ab und an etwas davon auf der Medienseite. Oder die Pensionenlast beim öffentlichen Rundfunk, die immer mehr die aktuellen Produktionen finanziell abwürgt, immer mehr zum Hindernis bei der Erfüllung des öffentlichen Auftrages wird und zu gefährlicher Ausbeutung der Arbeitskräfte am Set führt: ein Skandalthema erster Ordnung, das dringend angegangen werden muss, und wovor die schisserigen Ministerpräsidenten zurückweichen: hier hätte die Presse eine wichtige Funktion, wenn ihr der Erhalt eines im demokratischen und Grundversorgungssinne öffentlich-rechtlichen Rundfunks und also der Demokratie wichtig wäre. Aber auch hier ist sie durch tägliche, viertelseitige Anzeigen des BR selbst verpfründet und schluckt freiwillig Kreide. Man will halt nicht die seriöseste, die wirkungsvollste Zeitung der Welt sein; ein bisschen mia san mia muss in Bayern doch bei aller Demokratiefreundlichkeit noch möglich sein. Man hat sich so bequem eingerichtet im schwarzen Türmchen am Hultschiner Kleingarten-Pfad mit Alpenblick. Immerhin heute ein Leitartikel von Stefan Klein über den Schandfleck Melilla, „Wahrzeichen des Unrechts“; wobei allerdings der Nexus zur angeblich mächtigsten Frau der Welt, die lieber Mörderwaffen nach Nigeria verkauft als Flüchtlinge aufzunehmen, noch fehlt. Nein, es ist nicht alles schlecht bei der SZ. Aber ohnen einen einzigen Cent Mehraufwand wäre schon beim aktuellen Wissenstand (der sich am häufigsten im Wirtschaftsteil in den Zeilen liest) durch gezieltere, politische Gewichtung und Skandalisierung, sprich Schlagzeilenkompetenz, deutlich mehr Seriosität im Sinne der New York Times möglich. |
30.05.2014 | M. Ächtixte meint : Sie sei die Mächtigste, die mächtigste Frau der Welt, trompetet so ein Blatt heraus und die News-Plapperer plappern es überall nach und verbreiten es Copy Taste. So eine wichtige Ansage. Sie ist die Mächtigste, die mächtigste Frau der Welt. Sie ist so mächtig, dass sie wie im Scherbergartenverein einen lächerlichen Streit um die Besetzung der Position des EU-Präsidenten vom Zaun reissen kann, wenn das nicht mal Zeichen für Machtfülle ist. Sie ist so mächtig, diese mächtigst-apostrophierte Frau der Welt, dass sie uns Rentnern wie eine kleine Ladendiebin und gegen das Gesetz einen Teil der eh schon bescheidenen Rentenerhöhung wegklauen wird, weil nämlich die Arbeitsministerin noch mächtiger ist und eine Retroreform der Rente durchgesetzt hat. So mächtig. Sie, die Kanzlerin, sei aber trotzdem die mächtigste Frau der Welt. So mächtig, dass nur die Autolobby mächtiger ist und weiter am zügigen Abschmelzen der Polarkappen arbeiten darf mittels Druck auf den Gesetzgeber zur Entschärfung der Umweltschutzgesetzgebung. Mei, ist die mächtig. So was von mächtig, dass nur die Pharmalobby mächtiger ist und den Daumen auf alle Gesetze hält, die gegen deren Interesse laufen würden. So mächtig, die Mächtixte überhaupt und weit und breit, so mächtig, dass nur die Hühnerfabrikenlobby und die Agrarlobby noch mächtiger sind und Gesetze durchdrücken, die gegen den Schutz der Natur und auch gegen die Gerechtigkeit der Welt, Sand im Getriebe der Entwicklung in Afrika sind. Diese Frau ist so mächtig, dass sie ratlos ist angesichts der Flüchtlingsströme aus Afrika und Nah- und Fernost. So mächtig, so bäumig mächtig, so unendlich mächtig, so mächtig, dass sie schützend die Hand über ihre Kulturstaatsinisterin hält, die die Schutzherrin des allerdümmsten Filmpreises der Welt ist; dieser Filmpreis, dieser deutsche Filmpreis, ist noch dümmer als die Kanzlerin mächtig ist. Die ist so mächtig, dass sie die mächtigste von der Welt ist. Ein richtiges Macht-Gemächt lacht uns an. So mächtig, dass sie mit ihrem Staatshaushalt, der mächtig aus allen Nähten platzt, nicht mal einen Cent Schulden zurückzahlen kann. Unglaublich wie mächtig diese Frau ist. Das muss schon eine enorme Macht sein. So eine gewichtige Macht, die sich fett auf die Infrastruktur hockt und so fängt diese an zu zerbröseln, Strassen, Brücken, Schienen, Schulen, Krankenhäuser bröseln und bröseln und die Mächtig-Mächtigste hockt drauf und repariert gar nichts, ist nicht mächtig genug dazu. Aber die Mächtigste sei sie, plappert ein Plapperblatt und andere Plapperblätter plappern es nach. Wir müssen schliesslich wissen, wer hier mächtig ist und wer nicht. Sie sei die mächtigste Frau der Welt – und kann doch nichts tun im Konflikt in der Ukraine, gegen den Bürgerkrieg in Syrien, gegen das Elend in Afrika; das Elend in Afrika ist immer noch mächtiger als die mächtigste Frau der Welt. Der Bürgerkrieg in Syrien ist immer noch mächtiger als die mächtigste Frau der Welt. Der chronische Nah-Ost-Konflikt ist immer noch mächtiger als die mächtigste Frau der Welt. Und die NSA ist noch mächtiger als die mächtigste Frau der Welt und gegen die traut sie sich schon gar nicht auch nur das Maul aufzumachen. Die mächtigste Frau der Welt ist vielleicht nur die einfältige Erfindung eines armseligen, aufmerksamkeitsgierigen Blattes, das von wenig eine Ahnung hat.
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29.05.2014 | Platzts? meint : Platzts? Platzt es? Platzt sie? Platzt die Blase, die Mario-Blase, die Draghi-Blase? Wenn ihr Verursacher selbst schon warnt. Diese Warnung kommt einem Nadelstich, wenn nicht einem Dolchstoss in die Hülle, die weiche, aufgeblasene Hülle, in der die europäischen Wirtschaften sich erholen sollen, gleich. Der Bläser lässt die Blase platzen. Da ist pure Panik angesagt. Wenn von dieser Stelle eine Warnung kommt. Und er bläst und bläst und bläst und jetzt stösst er. Seine Warnung ist doch die Aufforderung ans Geld, sich aus diesen Blasen zurückzuziehen, es kommt ja zur Aktienblase noch eine täglich sich wölbende Immobilienblase hinzu. Es, das Geld, das ungezügelt und unanständig seiner Vermehrung nachrennt und nie fragt, wozu der Draghi es so aufgeblasen hat, doch damit es Innovation und Arbeitsplätze und Zukunft schaffe, nicht damit es sich auf die faule Haut lege und sich vermehre. Es war unfolgsames Geld. Und jetzt wird es die Flucht versuchen. Aber wohin? In den Schweizer Franken? In den amerikanischen Dollar? Ins britische Pfund? In den Renminbi? Gar in den Rubel? Was wird das Geld jetzt machen, nachdem Draghi es aufgescheucht hat? Es dürfte kaum zu erwarten sein, dass es sich vernünftig verhält. Oder ist es gehörlos, lässt es sich von dem baldigen Erreichen der Dax-Schallgrenze von 10'000 nicht so leicht abbringen? Denn diese Grenze steht kurz bevor. Obwohl merkwürdigerweise der Wert der Unternehmen sich kaum gesteigert hat. Ist bald all der Luxus-Bohei vorbei, die Shopping-Dream-Meilen, unser edles Leben auf Pump? Gibts 'n Crash, ist Schluss mit Cash? Steht der Crash unmittelbar bevor und wollen wir ihn nur nicht wahr haben? Löst Draghi mit seiner Warnung eine nicht mehr kontrollierbare Kettenreaktion aus? Oder wie will er das Loch, was er in die heisse Hülle um den Euro gestossen hat, wieder reparieren? Und warum pumpt er sie immer noch weiter auf? Lässt sich denn das Geld und der mit ihm verbundene Giereffekt nicht zügeln? Warum sind die Reparaturarbeiten am Bankwesen so gar nicht vorwärts gekommen? Die Schutzhülle um den Euro war doch nur gelegt worden, damit, als ob er geschient sei, diese Reparaturen vorgenommen werden können? Aber nein, wie kleine Kinder freuen sich die Geldigen über den Geldsegen und spielen damit ihr neues Kasino, 10'000, wie ein biblisches Wunder der Speisung der 10'000, nehmen sie die Schallgrenze des Dax wahr. Ganz naiv, nur auf diese Zahl versessen. Ohne Hintergedanken an die volkswirtschaftlichen und damit auch die politischen Konsequenzen. Einfältige Zahlenweltsicht. Da sitzen und zuschauen, wie das eigene Geld wächst. Und nicht realisieren, dass damit die Gefahr des Zusammenbruches rasant steigt. Der Spieler im Kasino ist so konzentriert, er nimmt die Welt um ihn herum nicht wahr. Das Geld ist sowieso nur Spielgeld, vom Croupier Draghi en masse auf die Tische geworfen. Und jetzt warnt der Croupier. Hat man das schon erlebt? Platzts? Platzts bald? Ists schon am Platzen? |
28.05.2014 | Ja Sind Denn meint : Ja sind denn schon wieder die Eisheiligen! Jetzt haben wir doch brav Europawahl gemacht und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt haben wir unsere Köpfchen doch artig dem Europadenken zugewandt und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt haben die Münchner doch nach langem Hin und Her endlich eine präsentable Stadtregierung und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt haben wir den Euro dank Draghis Aufblaskünsten endlich einigermassen ruhig gestellt und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt haben wir so ein schönes Rentenpaket geschnürt und schon komnen wieder die Eisheiligen. Jetzt haben wir so einen schnuckeligen Bayerischen Fernsehpreis und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt haben wir so einen hochdotierten Deutschen Filmpreis und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt zahlen wir brav unsere Rundfunkzwangsgebühr und ernähren damit Show- und Sportmillionäre und fette Rundfunkpensionäre und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt haben wir doch so viele Steuereinnahmen wie nie und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt hat der Papst überall im Heiligen Land und ökumenisch gebetet und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt ermittelt Karlsruhe gegen seine Pflicht netterweise nicht gegen die NSA und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt bildet sich in Europa eine Koalition der Mitte gegen Extremisten- und Splitterparteien und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt exportiert die Bundesregierung Risikowaffen nach dem Buchstaben des Gesetzes in die USA und schon tauchen sie in Kolumbien auf. Jetzt lässt sich die Bundesregierung weich wie Wachs und wie weisungsgebunden von den Pharma-, Agrar-, Auto- und anderen Lobbies im Sinne der Umverteilung von Arm zu Reich gängeln und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt haben wir so eine schöne Filmförderung und schon kommen wieder die Eisheiligen. Jetzt wollten wir ganz diskret die Ukraine auf unsere Seite ziehen und schon kommen wieder die Eisheiligen. Und obwohl in Syrien immer noch brutaler Bürgerkrieg herrscht, kommen schon wieder die Eisheiligen. Und obwohl Mai ist, kommen sie schon wieder, die Eisheiligen. Und obwohl die Eisheiligen schon da waren, kommen sie noch einmal. Ihnen muss es gut gefallen haben bei uns. Vielleicht haben sie geglaubt, wir sind der Überlebenszug aus „Snowpiercer“. |
27.05.2014 | Grabs Buchs meint : Während letzten Freitag, 23. Mai, in Buchs, das ist da in der Schweiz, wo das Fürstentum Lichtenstein nicht mehr fern ist, die Weltstars Harvey Keitel und Michael Caine in einer Apotheke für eine Szene im neuen Film von Paolo Sorrentino vor der Kamera standen, ernteten im benachbarten Grabs in der voll besetzten Aula des Schulhauses Feld die Schüler der 3. Sekundarklasse B Begeisterungsstürme mit ihrem Theaterstück „Voralp 4 U International - Resort“ von Autor und Regisseur Uli Rutz. Die Ankündigung des Theaterstückes löste bei den Grabsern einen Schock aus, wurde doch darin täuschend echt das Globalisierungsprojekt als eine Hotelanlage der Superlative mit Wellness, Spa und Golf vorgestellt, das ein arabischer Scheich auf der beschaulichen, romantischen Grabser Voralp realisieren wolle (Andermatt lässt grüssen). Diese Voralp muss man sich nun vorstellen als ein Fleckchen Erde, das von den Entwicklungen des modernen Tourismus vollkommen übersehen wurde, wo Fuchs und Hase sich „Gut Nacht“ sagen. Da sollen die wüste Spuren hinterlassenden, modernen Jetset-Ströme hingeleitet werden! Im Theaterstück selbst ist das alles bereits geschehen. Eingangs wird in einer Dia-Installation, die Dominik Rutz der Internationalität des Ressorts entsprechend nach höchstem Schweizer Grafikstandard faszinierend plausibel gestaltet hat, geschildert, wie die unberührte Natur elegant in moderne Glasarchitektur integriert wird. Der Finanzier des Hotels, Scheich Abd El Rahman, hat sich zur Erhöhung der Attraktivität und damit der Umsätze des Ressorts einen besonderen Clou einfallen lassen. Denn seine Gäste, die sind nicht irgendwer. Das sind Menschen mit viel Geld, die darunter leiden, dass die Schweiz zum Geldverstecken und Steuersparen nicht mehr geeignet ist. Das Geld sucht aber Unterschlupf. Just unter dem Hotel befindet sich ein alter Bunker aus Weltkriegszeiten, der bis anhin still und heimlich vom Bauern Noldi zum Schnapsbrennen genutzt wurde. Ihm ist nun der Zugang zu seinem Schnaps und seiner Brennerei verbaut, versteckt hinter einer mit einem Picasso-Bild getarnten Geheimtür in der Hotelhalle. Das kann Noldi nicht akzeptieren. Dort werden heimlich merkwürdig einheitliche Köfferchen, die die Gäste mitbringen, und die einen doppelten Boden haben, diskret gelagert; Geld bringt heute ja sowieso keine Zinsen mehr. Von diesen Vorgängen hat allerdings auch die NSA Wind bekommen und schickt eine mehr oder weniger gut getarnte Agentin ins Hotel. Somit sind die Eckpunkte für ein spannendes Kriminalspiel gesetzt. Bis zur Auflösung des Falles wird der Zuschauer bestens unterhalten mit der atemlosen Ankunft der Gäste, mit dem Einweihungsakt, mit dem quirligen, morgendlichen Aufbruch der Touristen zu ihren Tagesaktivitäten, mit einem Galaabend gespickt mit Ohrwürmern von Songs und auch eine Familienintrige am Hofe des Scheichs in Kooperation mit einen Zimmermädchen sorgen für unerwarteten Kurzweil. Uli Rutz hat seinen Schülern die Rollen auf den Leib geschrieben und sie haben das weidlich genutzt und sicher viele, bis dahin verborgene Talente wirkungsvoll an den Tag gefördert. Auch Sprachschulung wird mit der Aufführung verbunden: hier wird Englisch, Französisch, Portugiesisch, Schweizer Dialekt, Italienisch und Hochdeutsch bunt durcheinander geredet. Der trockenen Pointen sind nicht wenige, einige sind sogar im öfter aufbrandenden Szenenbeifall untergegangen. Der Zusammenprall von Grabser Bauernschläue des Schnapsbrenners und anderer „Indigener“ mit der geldgierigen, internationalen Haute-Volée und Geldmafia oder der Dame vom NSA garantieren erheiternde Bonmots. Michael Caine und Harvey Keitel hätten bestimmt ihr Vergnügen gehabt, hätten sie sich nicht gleich nach dem Dreh in andere, ähnliche Resorts zurückchauffieren lassen und hätten sie den Umweg über Grabs gewagt.
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26.05.2014 | Euw Ahl meint : Eu, eu, eu, Eureka, Europa hat gewählt. Gew Ählt. Hat neue Schlagzeilen produziert. Live-Ticker zur Europawahl. Extreme Parteien legen bei Europawahl deutlich zu. Nicht schlecht, Deutschland! Union ist Wahlsieger. AfD zieht ins Parlament ein. Europas Konservative gewinnen. Ein Kontinent rückt nach rechts. Junker will sich von Merkel zum EU-Chef krönen lassen. Streit über EU-Spitzenamt. Schulz muss bei Stimmabgabe Schlange stehen. Front National gewinnt in Frankreich. Front National und UKIP legen massiv zu. Europakritiker triumphieren in Grossbritannien. Rechtspopulist Farage erklärt sich zum Sieger. Demokratischer Wind weht durch Europa. SPD im Aufwind, AfD jubelt, FDP stürzt ab, Union verliert Sitze. Ein Rechtsruck geht durch Europa. Hohe Wahlbeteiligung in Deutschland. Hoffnung auf höhere Wahlbeteiligung. Europawahl hat Europa demokratischer gemacht. Satiriker darf nach Brüssel – und plant sofort Rücktritt. Deutsche nicht europamüde. Schlappe für Union. SPD wir din der GroKo stärker. CSU verliert dramatisch. Deutschland schickt 14 Parteien nach Strassburg. Seehofer kriegt die Krise. Nach dem CSU-Debakel wächst die Kritik an Seehofer. Europawahl wird für Seehofer zur „bitteren Stunde“. Die ÖDP in der Europawahl: wir steigern das Brutto-Glücksprodukt. Kleine Parteien vor der 0,5 Prozent-Hürde. Splitterparteien: kleine Parteien, grosse Wirkung. Martin Schulz gibt nicht so leicht auf. Merkel hüllt sich in Schweigen. Protestparteien bei Europawahl im Aufwind. Paris schockiert, Europa gähnt. Tierschutzpartei erringt einen Sitz, der zu nichts gut ist. Rechtsextreme werden stärker. Union und SPD streiten um Posten. So stimmten die anderen EU—Staaten ab. Göring-Eckardt: „Haben uns rausgestrampelt“. CSU-Verlust in Oberbayern noch dramatischer. In Italien droht bei der Wahlbeteiligung ein Negativrekord. Italien und Spanien kämpfen mit Migration. Schock-Wahl. Italien kreist um sich selbst. Mehr Niedersachsen gehen wählen. Iren strafen Regierungsparteien ab. Warten auf Ergebnisse aus Irland und Tschechien. Ausführlicher Hintergrund. 400 Millionen Europäer in 28 EU-Mitgliedstaaten wählen 751 Abgeordnete. Dämpfer für Europakritiker in den Niederlanden. Europaweit geringe Wahlbeteiligung. FDP auf dem Weg zur Splitterpartei. In Bulgarien Vorwürfe von Stimmenkauf und Wahlmanipulation. Kroatien noch offen. Börsenbeben. Gezerre um das Amt des Kommissionspräsidenten. Kleine Parteien mit Chancen. PP gewinnt knapp vor PSOE. Primavera Europa mit 1 Sitz ins europäische Parlament. Minusrekord bei Beteiligung in Sicht. So hat Berlin gewählt. Die Iren strafen ihre Regierungsparteien ab. Nur zehn Prozent der Tschechen gingen wählen. Englands Cameron unter dem Druck von Euroskeptikern. SPD zieht sich aus ihrem Tief. AfD und SPD beunruhigen Union. Lucke, Henkel und Co. im Siegesrausch. Linke hauchdünn vor SPD. Stresstest für die grosse Koalition. Wie halten Sie's mit Schulz, Frau Merkel? Brüssel ist nicht Wien. Rechtspopulisten in Oesterreich holen 20 Prozent. |
25.05.2014 | Street Words XCI meint :
Nicht gegen die Natur arbeiten. Zum Beispiel, wenn in der Arbeit mal was ist, ich will nicht die ganze Zeit gelangweilt werden von der Arbeitskollegin. Also München, ja, Augsburg oder München. Er kennt sie ja. D'Schissi muen i no botze. Den kannst du nicht ruhig stellen. Ein sanftes Chiaroscuro. Den Typen ein bisschen einzuschätzen und im Gespräch durchschimmern zu lassen, was er erwartet. Der Alex ist ja, echt, du kennst ihn, er ist echt cool, aber das nervt, wenn du 24 Stunden, der ist total nett, ich kenne ihn seit 7 Jahren. Ja, ich will das jetzt auch gar nicht mehr sagen, dann komme ich in Verruf. Die sagen frei heraus, was sie denken, die sind einfach lockerer. Wurde darauf hingewiesen, dass Kritiken kommen. Also, es war kein Totalschaden. Also, des sind ja total unterschiedliche Sachen, die wir machen. Die hat dann ne neue Wohnung in Augsburg. Die kriegt 'n Kind? Man nimmt sich die Zeit ned, in den letzten Jahren sowieso ned. Mach die Türe zu, wenn du scheisst. Hier kein Sitzplatz. Jedes Los gewinnt, ein Euro das Los, wir haben nur Glückslose. Eins dreissig, sind drei neunzig und der Kuchen. Hier haben wir auch eine Untertunnelung, hier wars auch leichter, in Pullach ist schwieriger. Und dann geht das Licht an und dann Start und dann rennt sie weg. Ja gut, wenn ich dann meine Praxis hab. Dann nimmt er des vielleicht. Zum Beispiel weiter runter, Landshut, da is' immer so sauer, hat mei Schwester gsagt. Tu es né soixante quinze. Und als er gestorben war, mit ihm konnte man noch reden, da hatten wir unser erstes Kind. Die haben hier bestimmte Krawatten. Wenn ich dir sage, du kannst mit Frauen nicht umgehen. Ich bin sowas nicht mehr gewohnt. He, Wahnsinn, ich hätt niemals gedacht, dass uns sowas passiert. Alles klar, weil die Menschlichkeit haben Sie schon bei der Geburt verloren. Ich habe nicht gelacht, ich bin der Fahrer. Weil, Klara, das hat so 'n langen Stil, das ist etwas, was der Papa braucht. Pussy & Money & Weed. Und ich hatte gestern einen U-Bahnfahrer, ich glaube, der wollte nicht arbeiten. A Urwald is immer dunkel.
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24.05.2014 | Handy Words XVII meint : Ja, der kanns ja ohne die Prozente versuchen, aber da weiss man nicht, was passiert. Das Problem ist, die wissen nicht, was sie wollen, der Seliger sagt, wir wollen den Kopfbau nicht, die sagen, wir nehmen ihn wieder rein. Zwei Leute haben auch abgesagt, von da her hab ich auch richtig Zeit. Die Nase hoch. Schwindel oder was? Ja, wir haben ein Problem. Ja, ich steig jetzt grad in die U-Bahn ein. Ich steh jetzt am Stachus, hab zu arbeiten aufgehört. Also ich steh einigermassen auf meinen Beinen und so. Hat denn alles geklappt, Muttern, mit der Übernachtung mit dem Frühstück? Du, ich möcht nicht probieren, was drin war, ich habs weiter verschenkt, vielleicht sollt ich doch wissen, was drin war. Du kannst des mal verkaufen, des is des. Da waren keine guten Tänzerinnen da. Du brauchst Aktivität jetzt. Pizzeria. Hallo Margarete, ich steh hier bei dir in der Gegend rum, siehst du mich? Vier Stund kann man da ja bleiben, glaub ich. Und wenn nein, dann musst du eben zu dm oder zur Tankstelle. Direkt in der SPD-Hauptzentrale. Koko te eschto pola. Meine Mama hat zwei so grosse nämlich verkauft. Und jetzt ist das natürlich dunkelgrau. Nicht mehr viel, Du. Herr Dr. Essling hat ja früher das Markengeschäft mitgemacht neben seinem Hauptjob, dem Firmengeschäft. Die schreiben nur Einsen. Heut kriegst Du aber was Besonderes, mein Schatz. Das Problem ist, dass ihr Handy kaputt gegangen ist und deshalb habe ich mich jetzt nochmal gemeldet. Nein, wir stehn draussen davor und dachten uns, da ist so leer. Nee, echt? So Packerln, wenn ma kaufn, die wearn se ned hoidn. Dann Glaubensbekenntnis, dann Vaterunser, dann noch ne andere Bibelstelle. Ich bin froh, jetzt im Zug und daheim, mir ist echt alles zu blöd. Hab ich daheim gemacht und erst beim vierten Mal hat er gschmeckt, man muss das können mit dem Tee. Aber ich habe gar nicht gesehen, wie die dich behandelt haben. Ist das ganze Konzept von den Erwartungen der Schüler komplett zerlegt worden. Ja, wie schauts denn aus terminlich? Der soll mal die Krankenakten von seinen Jünglingen anschauen, die machen dauernd blau.
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23.05.2014 | Megaburner meint : Abladen von Sperrmüll verboten. Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt. Kurfristiges Parken für Handwerker erlaubt. Kurzfristiges Parken nur für Handwerker erlaubt. Privatgrund. Ausgenommen Feuerwehr. Feuerwehrzufahrt. Einordnen. 2 Stunden. Benutzung auf eigene Gefahr. SOS. Hausordnung. Dieser Bahnhof wird zu Ihrer Sicherheit videoübewacht. Hunde an die Leine. Radfahrer absteigen. Einfahrt freihalten. Verstösse gegen die Grünanlagensatzung vom 26. 11. 74 werden strafrechtlich verfolgt. Kein öffentlicher Weg. Tür leise schliessen. Inhalt von Chemietoiletten bitte nur in der Schütte entsorgen, nicht in der Toilette! Schutzbereich für heimische Tiere und Pflanzen. Fische bitte nicht füttern. Die Wasserqualität leidet darunter und das vertragen die Fische nicht. Bayerisches Hoheitgebiet. Schnittschuttablage. Parkplatz Mitarbeiter. Bei Schwarzfahren sehen wir rot und Sie zahlen 40 EURO! 6 Taxen in 2 Reihen. Landschaftsschutzgebiet. Lieferverkehr frei. Im Bereich der Wartehalle bitte nicht rauchen. Aufzug im Brandfall nicht benutzen. Ordnung muss sein. Verhalten auf der Theresienwiese. Bitte beachten Sie, unser Volksfest soll sauber bleiben. Danke für Ihre Mithilfe. Auf Ampel achten. Bei Rot Stopp! Wer ausserhalb der Umzäunung Abfall ablegt oder über den Zaun wirft, wird mit einem Bussgeld von 25.00 € belegt, der Vorstand. Marienplatz überfüllt. Einsatzfahrzeuge frei. Achtung Videoüberwachung. STOP KEINE WERBUNG. Achtung Radfahrer! Bitte Rücksicht nehmen, Fussgänger haben Vorrang. Kein Durchgang. Skateboardfahren verboten. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Parkschein. Fütterungsverbot von Tauben. Hunde und Katzen sind im Freigelände stets anzuleinen. Vorsicht, in Schrittgewschwindigkeit fahren. Natürlich auch Schuhe gebündelt einwerfen. Einbahnstrassse. Bitte keine Fahrräder anlehnen. Vorsicht Dachlawine. Feuerlöschtrockeneinleitung. |