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27.03.2014 

LESETIPP meint : SigiGötz ENTERTAINMENT, die vierundzwanzigste Ausgabe ist eine Feier. Sie feiert ihren Namenspatron und dessen 70. Geburtstag, Siggi Götz, bürgerlich-künstlerisch auch Sigi Rothemund. Ohne diesen Sigi Rothemund, der als Siggi Götz jede Menge wunderbarer Filme um griechische Feigen und derlei gedreht hat, und das mit grossem Erfolg und der als Sigi Rothemund genaus so fleissig weiter gearbeitet hat, jetzt vornehmlich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, ohne diesen wunderbaren Regisseur als gäbe es die noch viel wunderbarere Rarität SigiGötz ENTERTAINMENT auf jeden Fall nicht. Siggi Götz scheint also ein Substrat von langanhaltender Wirkung zu sein, auf dem immer wieder neue Wunderblüten der Cinéphilie und eines andächtigen Faibles für Glamour gedeihen, glücklich, wer alle Nummern, die im Rhyhtmus von zweimal jährlich in etwa erscheinen, als Sammler sein eigen nennen kann. In dieser vierundzwanzigsten Feier geht es also um den Namenspatron mit einem Toast zum Siebzigsten auf das „anspruchsvolle Unterhaltungskino“, „Alles von Sigi Rothemund auf einen Blick“, „Wie bei den Luftgeistern, Silvia Szymanski über ES WAR NICHT DIE NACHTIGALL, den Film zur SG-Jubiläumsgala“, „Und dann räum' ich ab“ von Michael „Negativspace“ Müller, „Adieu Olsen, Goodbye Götz, starke Zeiten – eine Kino-Götterdämmerung“ von Christoph Huber, „the fruit ist ripe“ von Sebastian Seelig, einem herausnehmbaren Poster im Mittelblatt, „Filmgeschichtliche Spielflächen“ von Thomas Groh, einem Lemkezitat „in den Siebzigern...“. Und viele SigiGötz ENTERTAINMENT Standards wie die TOP TEN 2013 und die HIGH FIVE 2013, eine Fortführung der SGE-Glamour-Bibliothek und dem SGE-Restgeflüster. Und ein ausführliches Interview mit Sylvie Engelmann. Erhältlich über Ulrich Mannes, Lipowskystrasse 19, 81373 München, Tel. 089/725 66 80, info@sigigoetz.de

26.03.2014 

Lustiges Bild meint : Die SZ hat heute ein lustiges Bild auf die Titelseite gesetzt: die rote Kanzlerin, also die Kanzlerin im roten Jackett, sitzend und der Stuhl neben ihr leer. Das setzt zuerst die Fantasie der SZ in Gang. Hier warte sie auf Obama oder schaut, als hätte dieser sich „in Luft aufgelöst“. Obama, zur Erinnerung, das ist derjenige, der sie abgehört hat und vermutlich immer noch abhört, der unser aller intimste Mails abschöpft, der selbst sich andauernd als Mörder betätigt, indem er Tötaufträge für seine Tötdrohnen auf aller Welt erteilt, willkürlich, immer auch Zivilisten als Opfer in Kauf nehmend und dadurch den weltweiten Terror am Köcheln hält und der es bis heute nicht geschafft hat, den Schandfleck Guantanamo zu beseitigen, wo bis heute Unschuldige ohne jedes Rechtsverfahren ihrer Freiheit undemokratisch beraubt werden, wie es nur die schlimmsten Gegner der Freiheit tun, Nordkorea beispielsweise. Die Fantasie lässt neben der roten Kanzlerin andere Platz nehmen, die geschätzten persönlichen Umgang mit ihr hatten. Den Ackermann der Deutschen Bank beispielsweise mit beispiellos krimineller Energie ausgestattet, die den Staat um Milliarden erleichtert hat, wie vermutet wird, mit Umsatzsteuerkarussellen oder Währungskursmanipulationen und vielen anderen gerichtlich untersuchten Delikten. Die den eigenen Kunden Kirch so verarscht hat, dass sie heute reuig fast eine Milliarde Schadenersatz bezahlt. Eine Milliarde. Verbrechen in Milliardenhöhe und Mittagessen bei der Kanzlerin. Herr Hoeness, der ist schon rechtskräftig verurteilter Steuerverbrecher. Kürze und Knappheit des Urteils machen staunen, lassen die Spekulationen in den Himmel schiessen. Aber korrupt war er nicht. Denn das ist reiner Zufall, dass Adidas ihm Spielgeld geliehen hat, 20 Millionen, und darauf dieser Betrieb Sponsor des FC Bayern werden durfte und den Konkurrenten, der kein Spielgeld springen liess, ausgestochen hat. Mittagessen mit der Kanzlerin gefällig. Staatsschädiger zum Mittagessen ins Kanzleramt. In die Reihe dieser Verbrecher, die bei der Kanzlerin Mittagessensumgang hatten, möchte sich heute ein Münchner Kleinganove einreihen, der Schwarze Schmid; er fiel zwar erst dadurch auf, dass er sein Werbespruchprinzip von Misereor geklaut hat und dass er seinen 9-jährigen Buben dem Wahlkampf auf dem harten Teer des Gebsattels geopfert hat (gecrasht, hinausgeschleudert und mit Schürfwunden übersät), weil er die Sicherheit seiner Seifenkiste vorher nicht überprüft hatte. Der möchte sich heute mit der Kanzlerin ablichten lassen, möchte vom Ruch des Verbrecherischen in ihrem Umgang profitieren. Für eine Einladung zum Mittagessen ins Kanzleramt müsste allerdings noch einiges an Verbrechen hinzukommen; da ist der Schwarze Schmid noch ein zu kleines Licht.

25.03.2014 

Die Welt In Der meint : Die Welt in der wir leben. Was für eine Welt. Die Verteidigungsministerin stimmt bei der erstbesten Gelegenheit ihr Kriegsgeheul an und will das Kriegsbeil gegen Putin ausgraben, weil, sie ist ja die Kriegsministerin. Schade, dass Fasching grade vorbei ist. Der Herr Piper darf in der SZ das Fracking aus demselben Grunde loben und die Europäer mögen doch sich fit machen für den Import von Flüssiggas aus US-Fracking. Dabei ist der Film „Gasland“ von Josh Fox noch nicht widerlegt, der zeigt, dass die Schäden, die das Fracking hervorbringt, katastrophal sind. Nichts gegen das Fracking, aber nur, wenn es kein Gift in der Natur hinterlässt; doch dann würde sich die Ausbeutung wohl nicht mehr lohnen. Abgesehen davon, dass Uneinigkeit herrscht, wie lange die Vorräte noch reichen. Welche Welt, da erobert der Russe die Krim, ohne vorher die Kosten kalkuliert zu haben, so wie die Fracking-Herrschaften; er glaubt wohl, bezahlen werden das andere oder die nächsten Generationen; aber schon jetzt muss der Rubel Richtung Krim fliessen und in Russland wächst er gerade nur sehr schlecht nach; an der Börse wächst er rückwärts und auch die Öl- und Gaseinnahmen sind auf dem sinkenden Ast, auch wegen dem von Herrn Piper hochgelobten Fracking. Welche Welt. Andere Baustelle. Der Türke Erdogan bangt zu Recht um den Wahlerfolg. Was tut er? Er zündelt munter an der syrischen Grenze im Glauben, dass der Kriegszustand noch immer ein Volk hinter falschen Führern vereinigt habe, so wie der Russe übrigens auch und der Syrer auch. Welche Welt, wohin die Machtgier die Menschen treibt. In München lässt sich jetzt der Schwarze Schmid, festgefroren wie ein Eiszapfen, bei einer Sportveranstaltung ablichten, wie ein Fremdkörper steht er da, die Gier nach Macht steht ihm ins Gesicht geschrieben. Blick nicht zurück Frau Loth. Welche Welt, wie doch die Macht oder ihre scheinbar greifbare Nähe die Menschen verändert. Wie die Ministerpräsidenten eine kleinkarierte Rundfunkgebührenreform auf den Weg bringen, die sie selbst günstig zu stehen kommt, die aber die einkommensschwachen Schichten hammerhart trifft. Sie glauben wohl, damit Sympathie und Verständnis gesät zu haben. Und sieht man ihnen doch den Hosenschiss vor dem 8-Milliarden-Moloch öffentlicher Rundfunk an. Die Geister, die sie riefen, werden sie jetzt nicht los. Welche Welt, welch arme Welt, welch armselige Machtwelt, die die Menschen kleinkariert verändert. Wie Israel den inneren Konflikten nicht ausweichen kann, wie es sich nur als Dope erweist, stets den äusseren Feind zu pushen, jetzt steht das Land ohne Diplomatie da, weil die ihr nichts wert ist. Über eine herrliche Ausnahme berichtet die SZ heute auf Seite 3, über den Blumenzüchter und Präsidenten von Uruguay José Mujica, der weiss, dass mit Gewalt nichts zu gewinnen ist. Dagegen wirken all die Putins, Assads, Erdogans, Schmids, von der Leyens, Netanjahus wie armselige Kirchenmäuse in einem bröselnden Staatsraisondenkegemäuer.

24.03.2014 

München Muss meint : München muss mal kurz. München muss regierbar bleiben. München muss an Ort und Stelle bleiben und sich bewegen. München muss bezahlbar bleiben. München muss begehbar bleiben. München muss zugänglich bleiben. München muss offen bleiben. München muss AZ bleiben. München muss das Millionendorf bleiben und darf nicht das Dorf der Millionäre werden. München muss verständlich bleiben. München muss an der Isar bleiben. München muss bunt bleiben. München muss noch mehr Green-City werden. München muss Eisbärli-Stadt bleiben. München braucht weder Olympiade noch Transrapid noch dritte Startbahn noch Hochhäuser über 100 Meter. München muss oberirdisch bleiben. München muss hoffnungsvoll bleiben. München muss noch ganz anders den öffentlichen Verkehr forcieren und erneuerbare Energiestadt werden. München muss leuchten. München muss ein Korn Anarchie bewahren. München soll leben und nicht ängstlichen. München muss tolerant bleiben. München muss identifizierbar bleiben. München muss nicht woanders hin gehen. München muss wieder münchnerisch werden. München muss Theaterstadt, Filmstadt, Zeitungsstadt, Verlagsstadt, Fussballstadt, Modestadt, Musikstadt, Pinakotheken- und Galerienstadt, Bibliothekenstadt, Erinnerungsstadt, Forscherstadt, Religionsstadt, Singlestadt, Familienstadt, Glockenspielstadt, Friedhofsstadt, Parkstadt, Finanzstadt, Krankenhausstadt, Verwaltungsstadt, Schulstadt, Bildungsstadt, Innovationsstadt, Partnerstadt, Elektroautomobil- und Ökotouristenstadt bleiben und werden. München soll sich seinen Grant gegen das Glatte bewahren. München muss mit der Zeit gehen und trotzdem nicht jeden Blödsinn mitmachen. München muss grazil bleiben. München muss graziös bleiben. München muss generös bleiben. München muss sich kein Karzinom einbilden. München darf nicht am eigenen Erfolg kaputt gehen. München muss kolossal bleiben. München muss wach bleiben. München muss auf dem Quivive bleiben. München darf seine chinesischen Wurzeln nicht vergessen und muss Mingha bleiben und werden. München muss lächeln lernen. München muss cool, Pool, Tiegel, Schmelze und kreative Reibung sein und bleiben. München darf nicht weggehen. München muss München bleiben, auch wenn sie nicht immer die Grösste, die Beste, die Schönste, die Sauberste, die Integerste, die Rekordverdächtige ist. München muss noch viel tun, um wieder München zu werden.

23.03.2014 

Dumm Aus Der Wäsche meint : Viele Russen, die shoppender- oder businessweise im Westen unterwegs sind, gucken jetzt dumm aus der Wäsche in dem Moment, wo sie bezahlen sollen. Mit Kreditkarten, die von den Amis ruckzuck gesperrt worden sind. Als Sanktion gegen die Annektion der Krim durch den superschlauen Puttator. Die Frage lautet, wen bringen die Kreditkarteninstitute damit mehr in Misskredit, sich selber oder die dubiose Zielperson? Kreditkarten sind ja so super, so in, so bequem, so sicher. Bei alle den verlockenden Eigenschaften übersieht aber der Kunde, dass er auch – und wie sich jetzt herausstellt: sehr riskant sogar – Macht abgibt. Dass auch die Kreditkartenfirmen nur ein Geschäft machen wollen und Macht erlangen wollen. Und nach Gusto stoppen sie den Geldfluss. Zudem gibt auch hier der Kunde massenhaft persönliche Daten preis. Was immer die damit für ein Geschäft machen, wenn auch das Thema bei den Internetdiensten und -netzwerken aktueller diskutiert wird. Rührend und naiv zugleich ist die Reaktion des russischen Diktatorchens, das sich jetzt sein Gehalt auf ein Konto einer betroffenen Bank auszahlen lassen will. Wie er plötzlich auf Solidaritäten setzt, er der Demokratieabwürger, wie er auf Solidarität mit der annektierten Krim setzt. Das ist bei ihm immer so, einerseits schleicht er sich in die westliche Denke ein, das hat er beim Kagebee gelernt, und will diese dann gegen den Westen wenden, andererseits tut er selbst ganz naiv solidarisch; ziemlich zwiespältig und verlogen. Und jetzt ist es ein offenes Game, wie die enttäuschten und verarschten Kreditkartenbesitzer reagieren werden. Denn sie waren die Bequemlichkeit der Bargeldlosigkeit gewohnt, die war sehr schick. Wer Kreditkarte hat, hat Geld. Und steht nun von einem Tag auf den anderen als armer Schlucker da. Wohl möglich, dass sie Putin dafür verantwortlich machen. Das ist die Absicht der Kreditkartenfirmen. Jedenfalls scheint auch dieses ganze Finanzmachtgeflecht einen Hinweis darauf zu geben, dass sich nicht so leicht ein kalter Krieg reinstallieren lässt, wie der russische Diktator in seiner rückständigen Denke glauben machen will. Dass es sich bei dem Wort eher um billiges Schlagzeilenmaterial handelt. Die Situation ist eine andere, die Zeit kann nicht zurückgedreht werden. Der Mensch hat ungeahnte Bequemlichkeiten und Vorteile des Geldes kennen gelernt; die wird er nicht leicht hingeben, schon gar nicht für einen bescheuerten Nationalismus, an dem es wohl kaum was zu verdienen geben dürfte, siehe die Börse in Moskau. Das ist vielleicht das Köstliche an diesen neuen Finanz-Machtstrukturen der Bargeldlosigkeit, dass sie hier zu Mitspielern werden in einer Konstellation, die längst nicht mehr über die simplen Parameter Gut/Böse abzuhandeln ist. Wobei speziell die Europäer nicht so dumm sind, auf den Bargeldumlauf zu verzichten; sie sind sich sehr wohl auch des Machtfaktors Bargeld bewusst, der keine Datenspuren hinterlässt. Und die Kreditkartenindustrie scheint, wie sie gerade beweist, politisch anfällig und leicht manipulierbar. Wie übrigens auch die Rating-Industrie. Auch ein Machtfaktor und Mitspieler, der im Kalten Krieg keine Rolle gespielt haben dürfte als politisches Machtmittel. Drum gucken jetzt Leute, die noch jenem Denken verhaftet sind, ganz plötzlich ganz dumm aus der Wäsche. Weil überall im Nebel, den Putin über die Demokratie zu streuen versucht, neue, unerwartete Machtfaktoren und wirkungsvolle Mitspieler auftauchen.

22.03.2014 

Krimpimpim III meint : Iste schon verruckte Sacke mit diese Zwerg aus Ruskia, Zwerg voller Minderwertigkeitskomplexe und Grössenwahn und dubiose Bildungshintergrund bei die Kagebee, also Zwerg mit Nase aber ohne gscheite Bildung. Eines Tages wird kriechen aus Erdloch wie andere Zwerge, solchene aus Libya oder Irake. Muss mache genaue Bestandsaufnahme von die Vermögen von Russia. Wie reich sein das Land wirklich. Kann sich leisten nach Sotschi-Pleite, wo schon heftig rumoret in Gebälk von de Oligarche, wo müsse bezahle und holen keine Rendite von Sotschi, jetzt noch Krimpimpim. Sein sehr teure, invasive Investition. Und auch hier keine Rendite in Aussicht. Kaputte Land, hinterwäldnerische Infrastruktur. Bizzeli Sektproduzie, sonst nixe, Sonne gratis. Jetzt müsse Ruski, wo lieber in die Weste fliege sum Shopping zwangsmässig nach Krim in Urlaub fahre, meint die Zwerg mit die Nase und die Grössenwahn. Weil hat aquiriert die Krime. Da hört sich aber bei viele Russe die Nationalismus auf. Sein gewohnt mit viele Geld um sich su werfe, diese reiche Ruski und bekomme Gegenwert dafür. In Krim nur bekomme grosse Gefahr für Ruski, wie die Zwerg hat immer erzählt, um Land aquiriere su könne. So Ruski mit Geld nit gehen gerne dahin, sein su gefährlich die Krim. Vielleicht hat eine imperialistische Kakadu dem Zwerg in seine Hirne geschisse. Manchmal ja sein gans lustig, wenn rationalistische Argumente von Westen gegen Westen dreht und bekomme viel Applaus von diese Seite. Sein Spielerei, bizzeli Kant veräppeln. Aber nit kann ablenke von seine Grossmannssucht. Muss gut schaue auf seine Buchhaltung. Wenn Westen kauft keine Gas und Öl mehr, dann steuert sehr bald auf Pleite. Börse in Moskawa schon reagiert allergisch auf Grossmannssucht. Und Krim kosten viele Geld, wenn will halten. Wenn will attraktiv machen für reiche ruski Turisti. Die sein sehr verwöhnt von die Maximiliansstrasse und die Kö und die Champs Elysées und Harrods. Jeden Tage fliege viele Fluzzeug voll Ruski mit Geld in Tasche in Westen, wo jetzt so bös sein soll. Kann bringen die Zwerg in die Bredouille mit seine dilettantische Feindbildentwürfe. Aber Weste muss auk aufepasse, dass nicht reagiere voll dumm und dankbar ist für Zuwendung von Pleite-Ukraine. Und gleich ausschütten blind die Füllehorne. Muss gans genau hingucke, wenn Geld gibt, wem und wohin geht. Alle Geld-Kanäle, wo sein vorhanden, bis jetzt nur laufe in Geldsäckel von die alte, verrottete Elite. Muss transparente macke jede Cent, wo fliesst von EU in Ukraine und dass die dafür Reforme packe. Ist genuge Platze in die Internet su veröffentliche jede Cent. Sonst passiere gleiche Scheisse wie in Grecia oder Rumania oder Bulgaria. Da muss Westen noch lerne von die Heuschrecke, wie aufkaufe marode Läden, bringe auf Vordermann und mit Gewinn wieder abstosse.

21.03.2014 

Da Schau Her meint : Jetzt holt die Münchner CSU zur Stützung ihres Kandidaten sogar die grosse Schwester Kanzlerin aus Berlin herbei, so wenig traut sie der Strahlkraft ihres Kandidaten. Das ist der wo beim Seifenkistenrennen mit seim Buam auf die Schnauze gfoin is. Er had aber darauf hin keine Verbesserung der Sicherheit beim Seifenkistenrennen gefordert. Da schau her. Auf dem Nockherberg, des is fast da, wo des Seifenkistenrennen is, da hams a fei sches Singspuil ghabt, so wars zum Lesn. A sche. Des tuad guad. Amoi wida was Sches zum Hean. Da schau her. Das „her“, des is a Englisch. Und da kummt nächste Woch a fein schener Fuim in die Kinos, der heisst bloss „Her“. Da geht’s a um an Grossstadtmenschn und seine Beziehungen, wia sich des unkompliziad und ohne Seifenkistenrennen oder defekte Urinale in Schuihäisern arranschian lossd. Aber es hoassd ja a „her“ majesty, the Queen, oda wi-r-a seichds Bläddle gschriebn hat, her majesty „putin“, put, put, put. Er puttet und puttet. Aini. Wia beim Monopoly, wi-r-an waschechda Kapitalist sammelt er Grundstücke und der Rest von die Wölt schaud bled aus der Unterwäsch. Die san des nimmermehr gwohnt, dass oaner a koan Anstand mehr had und einfach zugreift. Die ham längt ganz raffinierte Regeln für ihr Gier- und Raffspuil entwickelt. Und wenn oaner si ned dran hält, dann schaugns irridiad. So wia der Daitsche Radrennfahrer Höber in der „Tour de Faso“ (des is a ganz scheener Dokumentarfuilm, der wo irgendwo in der Pipeline fürs Kinoprogramm steht) vollkommen ungläubig schaugt und ned verstehn koa, wi oaner wo des gelbe Trikot trägt a no um den Tagessieg sprintet. Da kimmt oanea extra nach Afrika, um Vorurteile abzubauen und jezad des, da schau her. Ein anderer Fuim, der had jezad an enormes Glück gehabt, weil er von einem Unglück handelt, wie ein ähnliches gerade passiad is. So had der VerschwindFlug der Malaysian Airlines vermutlich dem Fuim „Non-Stop“, der eh guad gmachd is, zum unverhofften Höhenflug in den Charts verholfen. Weil des Thema, die Sicherheit beim Fliegen, die Menschen mehr umtreibt als sonst, sonst tuan sie des wunderbar unter merkwürdigen Sicherheitsritualen vergessen machen, versiegeln sozusagen. Da schau her, da sollt ein Flugzeug sein und es ist keines da. Einfach verschwunden. Kein Abschied, kein letztes Signal. Aus die Maus. Der Rest ist Schweigen.

20.03.2014 

Eisi Bärli meint : Zum Frühlingsanfang dürfen sie das erste mal raus ins Freigehege, die zwei kleinen Eisi Bärli aus Hellabrunn. Mei, san die schee, mei san die cute, mei san die süss. Wie zwei Osterhäslein. Wie zwei Quietschentlein. Wie zwei Knuddelduddeldingsel. Und was die für eine Zukunft vor sich haben. Eine Zukunft in Gefangenschaft. Ein Zukunft wie Hoeness. Eine Zukunft wie in einem nordkoreanischen Camp. Nie werden sie das tun können, was die Natur von ihnen verlangt, kilometerlang übers Eis streifen auf der Suche nach Nahrung und Liebe. Nie werden sie sich übers Polareismeer, das ihnen womöglich unter den Füssen wegschmilzt, bewegen können. Nie werden sie ihre Heimat kennen lernen. In Gefangenschaft geboren. Und gleich werden sie zur Melkkuh für den Zoo. Bringen ihm Scharen von Besuchern. Bringen ihm ein riesiges Medieninteresse. Keine Zeitung, die es sich leisten kann, heute nicht die zwei kleinen Bälger auf die Titelseite zu setzen, keine Münchner Zeitung zumindest. Mei san die knuddelig-duddelig-schee. Und so süüüsss. So süüüs haben auch viele Politiker angefangen als sie noch in ihren Babywindeln quietschten. Und san später solchene Zwiderwurzen gworden. Vom Medienrummel haben die kleinen Eisi Bärli nix und wenns grösser werden, wird ihnen der Raum immer enger. In Gefangenschaft geboren, zur Gefangenschaft bestimmt. Dann schlafen sie vielleicht ein, die natürlichen Überlebenstriebe, die Wachheit, der Jagdinstinkt, der Gefahreninstinkt. Sie werden blind, lahm und langweilig, vegetieren dahin ohne Höhepunkte, ohne Tiefpunkte, in einer Art Zoo-Dämmerzustand. Der Zoo wird sich allerdings bemühen einen Kriterienkatalog aufzustellen, demgemäss bewiesen werden kann, dass diese Tierhaltung artgerecht ist. Trotzdem werden sie relativ ungebildet bleiben, unsere süssen Eisi Bärli. Sie werden keine Schulbank drücken. Sie werden nicht mal den Hauptschulabschluss schaffen. Was gibt es schon zu lernen in einem Zoo. Die Wärter suchen das Futter aus und dosieren es. Die Gemäuer und Gitter und Glasscheiben und unüberwindliche Gräben halten Feinde fern. Vielleicht werden sie das Posieren für die Fotografen lernen, posieren als Wollknäuel, als süsse Plüschtiere. Vielleicht gibt’s dafür später ein Diplom, zu hängen an die gekachelte Zoowand. Sie werden auch keine grosse Reisen (Reisen bildet) unternehmen, es sei denn, sie werden an einen anderen Zoo verkauft oder ausgeliehen. Immerhin, das noch schlimmere Schicksal, das des ZirkusEisBären, das dürfte ihnen erspart bleiben. Ihre Bestimmung ist nun mal die Unterhaltung der Menschen. Die Menschen zu belehren, dass wer in einen Zoo zur Welt kommt, meist auch darin wieder umkommt. Und vielleicht kommt bald noch die Bestimmung hinzu, an eine in der freien Natur ausgestorbene Art zu erinnern. Das wäre dann eine ernsthafte Aufgabe, eine Mahnung an die UmweltSorglosMoral der Menschen. Vielleicht sollte aus diesen Gründen der Zoo nicht zu knickrig sein mit Investitionen in die Ausbildung seiner noch so süssen, schnuckeligen, kleinen WollknäuelEisiBärlis.

19.03.2014 

Krimpimpim II meint : Merkwürdig, wie hermetisch das funktioniert, das mit dem Angstmechanismus und dem Nationalgefühl. Der Putinator verzapft seinen Landsleuten, die Landsleute auf der Krim seien bedroht und man müsse sie schützen. Zum Schutze von Landsleuten sind alle Mittel recht. Und dann verzapft er noch anderen Mist, vergleicht mit der deutschen Wiedervereinigung und die Deutschen müssten solche Prozesse speziell gut verstehen, das tun sie zwar bei der Krim doch nicht, wie denn auch, aber der Verzapfer solchen Blödsinns bekommt von den Mitgliedern seiner Parlamentskammern in Moskau vorbehaltlosen Applaus für die Krimannektion. Wir staunen und hören. Ist denn nicht einer da in so einem Gremium, der vielleicht eine kritische Anmerkung machen wollte. Wenigstens darauf aufmerksam machen, dass der Rest der Welt das nicht so sehe, dass man es diesem vielleicht verständlich zu machen versuchen sollte. Nicht die Bohne. Wenn der Irrationalismus sich mit dem Nationalgefühl paart, da wächst kein Kraut dagegen. Und es gibt noch so viele Russen, die in Gefahr sind, denen man eine Gefährdung zuschreiben kann und die dann des Schutzes bedürfen. Und wie reagiert die Restukraine? Dieses Land am Rande des Ruins? Es will 600 Millionen Euro, die es vermutlich gar nicht hat, in das Militär investieren. Denn sie müssen jetzt ihre eigenen Landsleute vor dem russischen Irrationalismus schützen. Folge des russischen Irrationalismus ist also ein ukrainischer Irrationalismus, ein Aufrüstungsirrationalismus. Irrationalismen scheinen ein Bedürfnis zu haben, sich gegenseitig umzubringen – irgendwo müssen sie im Tief Inneren spüren, dass sie sowieso nicht überlebensfähig sind, schon gar nicht in einer mulitpolaren Welt. Die wirksamste Waffe, die die Ukraine oder der Rest der Welt gegen Russland entwickeln könnte, das wäre dem Diktator den Saft aus seinem perfiden Angstargumenten zu nehmen, deutlich zu machen, dass weder auf der Krim noch sonst wo eine reale Gefahr für Russen besteht. Wer es schafft, diese Erkenntnis in die Köpfe der Dumamitglieder zu pflanzen, der zeigt dem selbstmörderischen Diktator noch zu Lebzeiten seine Grenzen. No Danger for Russians, nowhere. Nix Gefahr für Russen. Wir mögen Russen. Wir mögen russische Kultur. Wir verehren russische Kultur. Wir wollen profitieren davon. Wir wollen viel Zusammenarbeit. Aber wir verstehen politischen Irrationalismus an der Spitze Russlands nicht. Der sieht echt Gespenster, dieser Putput. Das wäre doch die grosse westliche Initiative: keinem Russen wird bei uns ein Haar gekrümmt. Ganz laut. Wie die Trompeten von Jericho. Kein Russe reinen Gewissens hat in unseren demokratischen Systemen etwas zu befürchten. Keinem Russen wird in der Ukraine etwas angetan. Aber statt Friedensangebote müssen jetzt Sanktionen her: manchen Russen wird bei uns etwas angetan, sein Vermögen wird eingefroren beispielsweise. Und was beweist das? Genau das beweist dem Diktator, dass die Russen Schutzes bedürfen und dass seine Handlungen richtig sind. Dagegen müsste noch stärker der Satz platziert werden: Keinem Russen bei uns passiert etwas. Wir brauchen Euch. Und Ihr uns. Köpfe einschlagen bringt nichts. Krimpimpim. Krimpimpim. Krimpimpimsalabim.

18.03.2014 

Krimpimpim meint : Krim. KrimsKrams. Krimpimpim. KrimGram. Krimerei. KrimKrämerei. Ich will die Krim. Nein, ich. Wer will die Krim. Keiner will die Krim. Zu verschuldet. In zu schlechtem Zustand. Kriminologie. Krimkreisel. Krimrod. Krimhilde. The Krimson Pirate. InKriminieren. Sich die Krim unter den Nagel reissen. Kriminell. TeleKrimese. KrimKrusties. KrimCake. KrimPussies. KrimPutin. Krutin. Krimubelrubel. Die Krimkröte schlucken. Krimbim. KrimKrise. KrimTim. Die Krimaldis. Krimoline. Einmal Krim einfach bitte. Einmal Krim-retour bitte. Krimation. Krimmmigration. Krimvasion. KrimOkkupation. KrimKrimi. Pfriemeln auf der Krim. Verkrimel dich, Putti, Putti. Lass die Finger von der Krim, Putti, Putti. Krimassen. Krimtonic. Krimmens. Krimanspruchsdenken. Krimverzichtsdenken. Krimologisches Gutachten. Wer grinst auf der Krim? Krimpfe bekommen. Krimphonie. Krimmun. Crême de Krim. Verkrimt. Magenkrimen. Krimcricket. Krimcrackers. Krimknacken. Krimpös. Krimporös. Kriminös. Krimpernicus? Krimtartar. Kren von der Krim. Krimgrütze. Krimotionen. Krimspiel ohne Rückspiel? Krimfantin. Krimtomatisch. Krimsalabim. Krimstrovje. Krimpandemie. Krimpanscherei. Krimponder. Krimpeleien. Krimnestie? Krimpansen. Krimnambul. Krimateralschaden. Krimpeij. Krimmelmann. Krimasthenie. Krimgonen. Krimpel. Krimoral. Krimanisch. Krimalgisch. Krimtonisch. Krimpernelle. Krimonauten. Krimen. Gruft der Krimtheorie.

17.03.2014 

Street Words LXXXVII meint : Da schauts wieder belämmert runter. Die Kriegskinder waren kälter, das war ja ne kältere Zeit, da sinds übers Haff, das war ja zugefroren. Da hätt' ich meine linke Hand dafür gegeben, für so ein Ding. Du, ich war wie platt, du, Harry. Also ich habe ein spezielles Meeting nicht, gleich am Anfang. I fall glei in dei Arm. Ich hab den Mantel anprobiert, aber er war mir eine Spur zu eng. Drei Euro Vierundsiebzig. Finger weg. Wir sammeln Spenden, Kinderdorf. I have a tailor at home, Deutschland is really expensive. Aber da habe ich gemerkt, dass es eine interkulturelle Situation ist, da bin ich beschränkt. Also meine Tochter und ich, wir haben mit dem Zuckerspiegel Probleme. Ich hab ja ein paar nette Sachen, ich brauch immer zwei übereinand. Ich kann da nicht reingehen. Die für Firmen, die Geschäftsreisen organisieren. Mit dem hab ich mich voll gut erstanden. Das ist manchmal schon ein bisschen Oho. Der war sternhagelvoll und die hat uns dann so beschimpft. Ach, heutzutage ist alles erlaubt, du. Ich kann morgend endlich wieder nach Landshut und Sarah hat sturmfrei, weil ihr Freund weg geht. Wir gehen ins 45 Millimeter. Deshalb haben ja einige Leute den Horror vor Museumsbesuchen mit der Schule. Ich würde ganz gerne 60 Minuten führen, ist das in Ordnung? Neben der chronologischen Leseweise ergibt sich dadurch auch eine horizontale, die jeweils in die Tiefe geht. Bei solchem Wetter, wenn's kalt ist, läuft mir die Nase immer ganz furchtbar. Jeder muss selbst zurechtkommen, ja, ich kann nicht helfen. Weisst immer dasselbe, ich habs auch gern, wenn ich was Neues lerne. Ich hab Angst gehabt, dass de weiter raus gehst. Das ist so ne Kette, mehr oder weniger. Ich muss an diesen Text denken aus diesem philosophischen Buch. Problem ist, Eigentümer ists egal, die wollen keinen Stress, nur keinen Stress. Wir können mal ne Runde schwimmen wieder. Frag Du meinen Vater, dich kennt er auch. Und dann musste die immer durch die Tür raus durch den Vorraum. Also ein gewisses Verständnis hab ich schon, wann ist so ne Baumassnahme mal zu einem geeigneten Zeitpunkt. Eine Begeisterung für bestimmte Professoren. Das ist das Thema Zoelibat und den Strindberg ham mir gleich auch mal gelesen. Brom-, Erd-, Heidel-, Himbeeren. Maann, so ein Teil! Popo sto jeste.

16.03.2014 

An Kata meint : Mei, hab i jezad an Kata. Wochenlang, monatelang bin i durch d'Stadt zogn, von Platz zu Plätzchen, von Infostand zu Infoständchen, von Podium zu Sporthalle, von Markt zu Betrieb, von Wirtshaus zu Wirtshaus, hab fein gelächelt, hab überall Plakate geklebt in den Farben von allen Parteien, um ja jeden anzusprechen, hab mi und meinen Namen versucht bekannt zu machen, hab versucht ihn mit nicht allzu viel belastbaren Versprechungen zu verbinden, hab den Leuten das Blaue vom Himmel versprochen, hab ihnen nach dem Mund geredet, hab mir den Mund fusselig geredet, bin von Termin zu Termin gewetzt, hab in jedem Moment ein Fotolächeln aufgesetzt ghabd und hait ist die Wahl und de undankbare Bagasch hat mi ned gwählt. Do koast an richtign Kata kriagn. Weil manchene, de wo mi tatsächlich ham wählen woin, de san mit dem Abstimmungszettel gar ned z'recht kimmn, de ham des mit a r e Tapete verwechselt und ihr Clohäuserl neu tapeziad damit. Andere von meiner Klientel san ned ganz so doof gewesn, aba di ham die Kraizerl vor lauter Auswahl grad bei die foischn Lait gmacht. Bis zu 80 Kraizerl hams machn könn'n. Des is echt schwierig. Da reicht Hauptschule ned aus. Da nützt dia der ganze, vorbildliche und sauteure Wahlkampf nix, wenn die Wähler nachher den Krieg mit dem betttuchgrossen Stimmzettel verlian. So is denn des Ganze blos wia n a grosse Lotterie. Da hätt i auf mein Wahlkampf genau so guad verzichtn könn'n. Was streng i mi bloss an, damit die mi nachher ned wähln! Dabei hab i fast Psy-Fähigkeitn eingsetzt, um den Wählern die Wünsche von den Augen abzulesen. Um ihnen klar zu machen, dass die Zukunft von München von einem einzigen Menschen abhängt, und des bin i. Selba schuild koa i da nur sagn, ia werdts scho seng, wo die Reise hingeht. Des hab i aich aba mehr als deutlich gsagt in meiner Kampagne. Überhaupts, jezad koa i's aich ja sagn: des spuit nemli überhaupts a keine Rolle, wer die nächstn Jahre auf diesem OB-Stuhl hockt, des is vollkommen egal. Des had no nia irgend eine Rolle gspuit. Denn die Politik, die machen ganz andere. Und mia selba, mia san nur arme Kasperl, die imma schön lächln miasn. Dafia deafn mia uns ein wenig wichtig fuin, weil die immer Fotos von uns schiessn, des is nämlich so, weil die uns mit dem Glockenspiel verwechseln und für eine Touristenattraktion hoidn. Wiast sehn, wia schnell der Vorgänga vergessn sein wiad, nach dem kräht schon 5 Minuten nach Abtritt kein Hahn mehr. Und ehrlich gsagt, i bin aich ganz dankbar, dass ia mi ned gwählt habts, denn jezad koa i wieder mehra i selber sein, koa wirklich sagn, was i denke, muass ned ständig wie auf dem Hochseil mein Gleichgewicht hoidn gegen die Beschüsse von allen Seitn. So had a des sein Gutes. Und ois nur wegen dem metergrossn Stimmzettel, weil sonst, da hättn die mi mit grossm Abstand garantiad gwählt, denn i war der Beste - des beweist die Grösse von dem Kata, den wo i jezad hab.

15.03.2014 

Keine Gute Falle meint : Sie machen keine gute Falle. Sie, die sich so wichtig aufführen, sich mit Entouragen und Statussymbolen umgeben, die auf Kosten der Allgemeinheit gut für ihr Alter vorsorgen lassen, die sich sowieso sehr gut bezahlen lassen, sie, die Ministerpräsidenten machen keine gute Falle, wenn es um den längst zum Moloch und Staat im Staat sich ausgewachsen habenden 8-Milliarden-Pfründenhaufen Öffentlicher Rundfunk geht. Da kommen die hochwichtigen, hochteuren, hochhofierten Herrschaften und Damenschaften am Kamin zusammen, um, hm, nun ja, um was? Man würde von so wichtigen und teuren Herrschaften erwarten können, dass sie Wegweisendes zum Rundfunk und seiner öffentlichen Funktion zu sagen hätten in einer Zeit, in der längst private Internetfirmen nach Meinungsmonopolen greifen, man würde von so wichtigen und so teuren Herrschaften erwarten können, dass sie Richtungsweisendes formulieren für zeitgemässe, dem ursprünglichen Auftrag entsprechende Reformen, denn von seinem ursprünglichen Auftrag hat sich dieser Rundfunk längst entfernt und in vielen Dingen ein Eigenleben wie ein eigener Staat entwickelt hat. Aus diesem Befund heraus Wichtiges zu tun, wäre das Gebot der Stunde, Angemessenes zu tun, Würdiges zu tun, weil die Herrschaften, weil die Ministerpräsidenten ja wichtig sind. Aber nein, sie machen keine gute Falle. Was machen sie? Sie geben sich zufrieden mit Erbsenzählen. Mit Erbsenzählen. Genauer, mit Cent-Zählen. Um wie viel Cent soll die neue Rundfunkzwangsgebühr reduziert werden, da das neue Modell so viel mehr Geld in die Kasse spült? Ein Modell, welches die einkommensschwachen Schichten im Lande, auch das ausserordentlich peinlich für die Ministerpräsidenten, ungleich härter trifft als sie selber, solchene Weichschuhe! Da sitzen sie nun die teuren, die wichtigen, die gebildeten, die entouragierten Herrschaften vorm Kamin und üben sich im Cent zählen, im Pfennigfuchsen. Ein Cent für die Oma, ein Cent für Tante Klara, ein Cent für Mama, ein Cent für den Staatssekretär, macht eine Senkung von sage und schreibe 48 Cent aus. Dazu haben die hochteuren, hochwohlgeborenen, hochwichtigen Herrschaften Stunden gebraucht. In Spiegel-online-Kultur ist zu lesen, dass immerhin die bayerische Staatskanzleiministerin Christine Haderthauer darauf hingewiesen habe, dass „der Wettbewerb um die Gebührensenkung“ die eigentlichen Aufgaben überdecken würde: die grundlegende Reformierung der Strukturen im öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem. Vermutlich hat grad keiner hingehört, weil die alle voll kindlich vertieft in ihr Projekt der Centzählerei waren. Keine gute Falle machen sie, die Ministerpräsidenten. So lohnt es sich nicht, mit ihnen einen solchen Aufwand zu betreiben. Den Erbsenzählerjob, den könnten ein paar Arbeitslose genauso gut ausknobeln, da er eh jeglicher Rationalität entbehrt.

14.03.2014 

Gefä N. Gnis meint : Jezad geht da Uli ins Gefängnis. Er tuad grad so, als sei des an Schock für ean. Dabei wandern bei uns so vui Lait inds Gfängnis. Die san sche voll, die Strafanstaltn. Mit vui Lait, de wo vui kleinere Delikte begangn habn und vui länger sitzn miassn. Des is hoid de Rechtsphilosophie bei uns. De, mit dene mia ned zrechd kummn, dia ghörn weggsperrt. Des is ganz normal. Und mia sehn des als eine Strafe an. Wie aber, wenn da Uli des Buch „Die Freiheit des Gefangenen“ vom Edzard Schaper mitnehmn däd in den Knast? Und wenn er dann verlautn liess, eh Lait, i hab hier eine ganz neue Erfahrung gemacht. Danke vielmals Herr Richter Heindl, dass sie mir des vergönnt haben. So tief hab i no nie über die Freiheit nachgedacht. Des eröffnet mir ganz neue Horizonte. Fei schee is im Knast, wie die für einen sorgen. Um nichts muas i mi selba kümmern. Und hab enorm vui Zeit zum Lesn und Nachdenkn. Des is eine luxuriöse Auszeit von meinem Managerlebn, wie ich es mir nie gönnen tät. I dank Eana tausendmal Herr Richter, des is eine echte Belohnung für mi. Jezad hab i do so saudumme Fehler gmacht und werd a no belohnt dafür. Is hoid ois eine Frage der Perspektive. Und wer weiss, was nachher aus diesem Freiheitsphilosophiestudium noch wird. Welche Perspektiven des dem Uli no eröffnet, womit er vielleicht gar nicht mehr gerechnet hätt. Denn irgendwie sieht es doch nach Endstation aus beim FCBayern, mei no ein paar Rekorde hoid, aber höher geht’s nimma. Da müassn direkt naie Perspektivn her. Und ausgerechnet im Gfängnis fangn die an zu gedeihn. Scho merkwürdig, des Lebn. Sehr eigenartig und merkwürdig.

13.03.2014 

T. O. T. meint : „Die Rundfunkpolitik ist tot“, schreibt Claudia Tieschky in ihrem Kommentar auf der heutigen Meinungsseite der SZ „48 Cent? 73 Cent“. Dass die Ministerpräsidenten sich einzig darum kümmern, ob sie die Rundfunkzwangssteuer um 48 oder 73 Cent senken wollen, weil der öffentliche Rundfunk nach dem neuen Gebührenzwangsmodell viel mehr Geld einnimmt als von den hochbezahlten und weltfremden Experten, die es ausgetüftelt haben, geschätzt worden ist. Es gibt weitere, alarmierende Sätze in diesem Text von Claudia Tieschky, dass ausser dieser Cent-Fuchserei-Diskussion die Ministerpräsidenten in den übrigen Rundfunkdingen ein sagenhaftes Desinteresse zeigen, dass die Medienordnung eine kleine Welt regelt, „die es so nicht mehr gibt“, dass das Rundfunkgesetz, „das gefährliche Meinungsübermacht verhindern soll“ aus der Zeit der Frühglobalisierung stamme und die Entwicklungen im Internet, die neue Meinungsmonopole bilden, darin überhaupt nicht berücksichtigt sind. Was will man von einer Grundversorgung sprechen, wenn diese „die Menschen vielleicht gar nicht mehr erreicht, weil globale Unternehmen kein Interesse daran haben“. Fazit: die Gesellschaft kann sich einen so fahrlässigen Umgang, wie die Ministerpräsidenten ihn mit dem Rundfunkgesetz pflegen, gar nicht mehr leisten. Aber das wollen die Ministerpräsidenten gar nicht wissen. Der Text von Claudia Tieschky dürfte also nicht das letzte Wort zu diesem Thema gewesen sein. Egal auch, wie das Gericht am 24. die Normenkontrollklage von Geuer entscheidet. Wenn die Ministerpräsidenten nichts davon wissen wollen, so kokelt das Unwohlgefühl über die neue Rundfunkgebühr unter der Oberfläche. Es gibt zu viele Ungerechtigkeiten darin. Gerade bei kleineren Geldbeuteln, und erste recht, wenn sie zu den Rundfunkabstinenten gehören, die diese „Gebühr“ am Elementaren abzwacken müssen, ist das Gefühl verbreitet, hier klaue der Staat frech und dreist dem Einkommensschwachen etwas weg, was mit dem Grundgesetz gar nicht vereinbar sei. Auch verändert sich die Denke durch diesen Zwangsgebührencharakter: dass sich der Rundfunk auf seine eigentlichen Aufgaben, die sich inzwischen deutlich geändert hätten, wie der SZ-Artikel zeigt, zuwenden müsste. Die Ministerpräsidenten aber scheinbar null Interesse daran haben, sich damit auseinanderzusetzen, was wohl einer ziemlichen Pflichtverletzung ihrerseits gleichkommt. Sie wollen den öffentlichen Rundfunk wie den Minotaurus füttern, ihn sich gefügig halten und ihre Ruhe haben und sie sehen nicht, dass das ganze Pfründen- und Pensionenwesen, das sich inzwischen daran labt, mit der Rundfunkaufgabe nichts, aber auch rein gar nichts mehr zu tun hat. Dass es nicht mehr angehen kann, dass sportliche Propagandaveranstaltungen für Demokratierverächter wie Putin in Sotschi mit öffentlichen Zwangsgebührengeldern mitfinanziert werden. Das spottet jedem öffentlichen Rundfunkgedanken Hohn. Überhaupt muss das ganze Programm durchforstet werden auf seine Verträglichkeit mit dem Auftrag. Ob das mit dem Rundfunkvertrag wirklich zu vereinbaren ist, dass Showmillionäre damit ernährt werden. Dass Filme produziert werden, die reine Pfründenselbstbedienungsgeschäfte sind und für die sich kein Schwein interessiert. Aber die Ministerpräsidenten wollen offenbar die Hoheit über die Rundfunkdiskussion nicht für sich beanspruchen. Auch gut. Dann müssen eben andere sie führen.

12.03.2014 

27 Millionen meint : 27 Millionen strahlende Kinderaugen. 27 Millionen Krokodilstränen. 27 Millionen Eigentore. 27 Millionen Glückwünsche. 27 Millionen Einfamilienhäuschen. 27 Millionen Tonnen Kohle. 27 Millionen weisse Bohnen. 27 Millionen Spiegeleier. 27 Millionen Ex und Hopp. 27 Millionen Vertrauensbrüche. 27 Millionen günstig hochgerechnet. 27 Millionen, die wo fehlen. 27 Millionen Paar Fussballschuhe. 27 Millionen Krimtartaren. 27 Millionen Passagiere. 27 Millionen Federbälle. 27 Millionen Hühnereier. 27 Millionen Aasgeier. 27 Millionen HüftOPs. 27 Millionen Theaterbesucher. 27 Millionen und ein paar Zerquetschte. 27 Millionen von gestern, von vorgestern, von heute, von morgen. 27 Millionen Krapfen. 27 Millionen Setzlinge. 27 Millionen Steuerhinterziehungsschlagzeilen. 27 Millionen Fettnäpfchen. 27 Millionen treuherzige Beteuerungen. 27 Millionen unter dem reinen Tisch. 27 Millionen Spekulanten. 27 Millionen Vergissmeinnicht. 27 Millionen Flugmeilen. 27 Millionen-Euro-Lüge. 27 Millionen Lotto-Jackpot. 27 Millionen Heuschrecken. 27 Millionen Bettler. 27 Millionen Deutsche nutzen Online-Banking. 27 Millionen EU-Getreideausfuhren. 27 Millionen zahlte Oligarch für Objekt. 27 Millionen ÖV-Fahrten. 27 Millionen Investitionen in sächsische Sportstätten. Der 27 Millionen-Euro-Mann. 27 Millionen Euro für Lärmschutz. 27 Millionen Quadratkilometer Ozonloch. 27 Millionen Frühstückssemmeln. 27 Millionen Bussis. 27 Millionen Kondome. 27 Millionen Heiratsanträge. 27 Millionen Gedenkstunden. 27 Millionen Tote. 27 Millionen Reifenpannen. 27 Millionen Peanuts für den Kulturhaushalt. 27 Millionen Spiegeleier. 27 Millionen Faschingskrapfen. 27 Millionen Tonnen Masse der Erde. 27 Millionen Kilometer pro Jahr für die Kunden. 27 Millionen Messpunkte. 27 Millionen Scharlatane. 27 Millionen Sonnenbänke. 27 Millionen Kreuzfahrten. 27 Millionen Golfbälle. 27 Millionen Ausreden. 27 Millionen Lichtjahre entfernt. 27 Millionen schlechte Gewissen. 27 Millionen sanfte Ruhekissen. 27 Millionen Tonnen Zement für Drei-Schluchten-Staudamm. 27 Millionen Erdnüsse. 27 Millionen Erbsen. 27 Millionen Euro für Rettungsstollen. 27 Millionen Puderdöschen. 27 Millionen Adidas-Sportler-Höschen. 27 Millionen Kirschkerne. 27 Millionen Sonnenblumen. 27 Millionen Spatzen pfeifen es von den Dächern. 27 Millionen Passagiere befördert der Transrapid in Shanghai. 27 Millionen Rentenkürzungen. 27 Millionen Rückenprobleme. 27 Millionen Grad Fahrenheit auf der Sonne. 27 Millionen Kaffeepflanzen. 27 Millionen Rollen WC-Papier. 27 Millionen Jahre alte Vulkankegel. 27 Millionen Euro für Südumfahrung. 27 Millionen Euro für Kurtherme. 27 Millionen jubelten mit. 27 Millionen Einwohner in Mexiko City. 27 Millionen Poststücke ausgeliefert. 27 Millionen-Dollar-Mission. 27 Millionen Sargnägel. 27 Millionen Gedanken. 27 Millionen Knaller. 27 Millionen Steuerhinterzieher. 27 Millionen Bierbrauer. 27 Millionen Pflastersteine. 27 Millionen Bumerange.

11.03.2014 

Contr Olling meint : Wir brauchen mehr Kontrolle. Es gibt keine mündigen Menschen mehr. Die Menschen müssen in Unmündigkeit trainiert werden. Workshops zur Entmündigung. Die selbstverschuldete Unmündigkeit der Menschen muss gewahrt bleiben. Controlling. Wir brauchen mehr Kontrolle über die Menschen. Assessement-Center zum Justieren der Kontrolle über die Menschen. Die Menschen müssen den Gewinnmaximierungsmöglichkeiten des Kapitals angepasst werden. Die Maschinerie muss laufen wie geschmiert. Menschen mit Eigenheiten stören da nur, sei es als Verkäufer oder Käufer. Was nicht passt, muss aussortiert werden. Umso mehr als die Steuerschlupflöcher für die Reichen weniger werden. Die Reichen müssen das Sagen haben. Nur so ist ihr Leben sinnvoll. Und wenn sie reuige Sünder sind, so müssen sie Milde erwarten können. Der Gegensatz Arm-Reich muss verschärft werden. Die Gesetze müssen dafür arbeiten. Die Ersparnisse der kleinen Sparer müssen durch Niedrigzinsen und Inflation die skandalösen Auswüchse des Investmentbankings finanzieren, denn Banker müssen weiterhin ein Luxusleben führen dürfen und können. Die Lebensversicherungsleistungen der kleinen, armen Sparer müssen gekürzt werden, denn die Gewinne der Versicherer sind unantastabar. Sonst würde das Gesetz vom Primat der Reichen nicht mehr gelten. Die Rentensysteme müssen auch zu Lasten der Ärmeren ausgelegt sein, damit die Reichen und Wohlhabenden im Alter nicht darben müssen, denn das haben sie nicht verdient. Die neue Rundfunkgebühr darf nicht gekippt werden, dann auch sie ist ein Instrument der Umverteilung. Auch die Parlamentarier sollen weiter nicht einen Cent für die eigenen Pensionen abdrücken. Selbst wenn es wie Diebstahl an der Allgemeinheit und Selbstbedienung aussieht, damit können sie leicht leben. Denn die Parlamentarier sind gehobene Lebewesen. Reich muss reicher werden und Arm muss ärmer werden, das ist ein Gebot der Vernunft, der Ökonomie. Den wer hat, dem soll gegeben werden und wer nicht hat, dem soll genommen werden. Wer nicht hat, soll sich bittschön aus der City verziehen, hier wollen jetzt die Reichen residieren und sie ertragen den Anblick der Armen nicht. Reiche müssen Gewinne maximieren können und neue Schlupflöcher für Steuerersparnis. Da ihnen das im Moment schwerer gemacht wird, müssen andere Wege gefunden werden, die stete Umverteilung aufrecht zu erhalten. Denn manche sind gleicher als die anderen, das ist inzwischen ein Grundsatz unserer Demokratie. Die Mühlen dieser Demokratie verlangen, dass möglichst viele Arme unter HartzIV oder Grundsicherung fallen, nur damit erhält der Staat die totale Aufsicht über ihr Finanzgebaren, die Kontrolle, the controlling, damit kann er Auswüchse der Freiheit und selbständiges Denken auf Kleinmaß zurechtstutzen. Auch die Rundfunkgebühr ist eines dieser Mittel, noch mehr Leute mit kleinem Geldbeutel unter die Kuratel von HartzIV oder Grundsicherung zu stellen. Die Armen müssen ärmer werden, denn sonst können die Reichen nicht reicher werden. Dazu bedarf es ausgeklügelter Controllingsyssteme. Die Gesellschaft und die Gewinnmaximierung müssen brutaler werden, denn sonst hat der Staat keinen Grund, in noch mehr Menschenleben kontrollierend einzugreifen. Aber nur so können die Reichen sagen, wo es lang geht. Das Land braucht also immer mehr unmündige Bürger. Viele haben es auch schon kapiert und gehen gar nicht mehr zu den Wahlen, weil sie diese für eine Farce halten, weil sie täglich am eigenen Leib die Controlling-Mechanismen des Staates erfahren, weil sie täglich sehen, wie die Parlamentarier vor der Wahl reden und wie sie nachher plötzlich abgehoben handeln – im Interesse des Controllings der Reichen.

10.03.2014 

Da foid mia ein meint : Da fällt mir ein, i bin ja endli. Des hätt i fast vergessn. War schon drauf und dran, mir ein Ewigkeitsreich einzurichten. Ich halte viel von der Ewigkeit. Von der Beständigkeit. Denn das heisst Verlässlichkeit. Die Ewigkeit umfängt alles. Die Krim und die Zugspitze. Uh, das kitztelt aber jetzt. Irgendwas kitzelt hier. Sorry, da muss ich niesen. Hier haben wir die Ewigkeit an einem empfindlichen Punkt getroffen. Der ewige Firn. Und die ewige Vergessnis. Schwamm drüber, ein feuchtes Tuch, wenn es denn hilft. Gerne morgen. Die Ewigkeit umfängt alles, den Putin und die Pute, die Schnute und das Zubrot. Staaten sind Nicht-Ewigkeitsgebilde. Die Gerechtigkeit ist wohl eher temporär. Die ewige Gerechtigkeit sieht manche Dinge vollkommen ungerührt und gelassen, sie richtet ihnen den Untergang mit dem Ursprung schon ein. Der Rest ist Kaleidoskopgerechtigkeit. Hoeness-Gerechtigkeit. Es sollte jetzt bald mal regnen. Alles wartet gespannt auf den Regen und auf den Prozess. Und das mit der Krim, das ist doch nichts anderes als der Badetuchkrieg der Pauschaltouristen um die besten Plätze am Pool. Ob sich das lohnt. Die Ewigkeit lohnt nichts aber auch rein gar nichts. Die Ewigkeit wundert sich nicht mal darüber. Sie ist und dauert. In der Dauer hat sie ihre Stärke. Hat schon mal einer die Ewigkeit angefasst? Hat Ewigkeit vielleicht mit Schläfrigkeit zu tun? Wach auf, Menschheit, du bist nicht ewig. Womit vertust du deine Zeit, Menschheit? C'est á vomir. Man möchte erbrechen. Les jeux sont faits. Und dann strampeln sie und strampeln sich ab und erregen sich und erregen sich womöglich über die Erregung. Aufreger als Beweis der Nicht-Schläfrigkeit. Einer sprach mal von der Condition humaine. Die ist längst kein Thema mehr. Auch sie war nur ein ephemeres Statement gegen das Vergessen der Endlichkeit. Der neueste Trick, das neueste Mittel, vielleicht auch so was wie ein Kletterrekordversuch gegen die Ewigkeit („Cerro Torre – Nicht den Hauch einer Chance“) ist das mit dem Netz, dem weltweiten Web, was nichts vergessen würde, wo nichts verloren gehe. Guten Morgen. Das alles ist doch in der Ewigkeit inbegriffen. Die Menschheit sollte eher aufpassen, nicht vom Seinsverlust übermannt zu werden. Je mehr sie sich vormacht, gegen diesen gewappnet zu sein mit immer neuen, immer allwissenderen Algorithmen, desto mehr scheint sie ihre Endlichkeit zu vergessen. Der Haufen wird schlicht grösser. Die Zenonschen Körner. Kommt es da auf ein paar mehr oder weniger noch an? Auch die Krim ist nur so ein Körnchen. Viel zu viel Aufhebens. Wo sollte der Mensch wirklich Aufhebens machen? Wo trifft er den Punkt seiner Vergesslichkeit am schmerzlichsten? Die ganze Schlagzeilerei hat einen nervösen Takt, sie spinnt in einem fort am Teppich, mit dem sie die Ewigkeit zudecken und unsichtbar machen möchte. Fast hätt ichs vergessen, das sagt die Headline. Immer aber ist sie ein Stattdessen. Damit du vergisst, deine Endlichkeit vergisst.

09.03.2014 

Irra Tion Alis Mus meint : Der blanke Irrationalismus herrscht in der und um die Ukraine. Der kalte, abgefeimte Machtspieler, der Russe, der kennt genau die hysterischen Ängste der Westler, die Panik vor einem Cent Umsatzerlust. Der treibt sein Spiel mit ihnen. Erst sollen sie jetzt die Ukraine wenn nicht auf Vordermann bringen so doch von den drängendsten Schulden befreien. Eben mal elf Milliarden oder lieber mehr reinbuttern. Nachher kann er getrost eimarschieren. Und Entschuldung ohne Gegenleistung bittschön. Aus purer Panik wird der Westen, wird die EU blechen. Panik wovor eigentlich? Dass die jetzt herrschende, neue Clique, die nicht weniger braun und fascho sei als der Geschasste, Korrupte, an der Macht bleiben kann? Weil die dem Westen die Gnade erweisen, ihre Schulden begleichen zu dürfen? Der Westen bangt, die EU bangt, nur ja keine Sanktionen, wir könnten uns ins eigene Fleisch schneiden. Riesenangst vor einem Umsatzrückgang von einem Prozent oder weniger. (Für Deutschland wären Sanktionen ein willkommener Anlass, wenn es denn schon nicht deutlich mehr in die Aufrechterhaltung der Infrastruktur im eigenen Lande stecken will, den ungesunden Exportüberschuss abzubauen). Der Westen ist so leicht an seinem Umsatz- und Wachstumsglauben zu manipulieren. Das weiss der Russe, das wissen die Ostler. Die haben eh nichts zu verlieren. Also wollen wir wenigstens die depperten Westler auflaufen lassen. Es ihnen als Privileg verklickern, dass sie uns aus der Scheisse helfen dürfen. Und wo die elf Milliarden versickern werden, das werden wir ihnen gewiss nicht sagen. Die EU wird die Fehler mit Griechenland an der Ukraine wiederholen und zu toppen versuchen. Aber diese edle Tat dürfen sie nur vollbringen, wenn wir wirklich keine Konzessionen, keine Steuererhöhungen, keine Erhöhungen des Gaspreises vornehmen müssen, wenn wir überhaupt nichts ändern müssen. Der Westen ist so leicht erpressbar. Irrationalismus überall. Andere Staaten in dieser gefährdeten politisch-tektonischen Zone, die wollen jetzt mächtig aufrüsten. Richtig, Armeen, die haben doch die Probleme immer schon gelöst. Das wiederum kommt den Rüstungslobbies im Westen gerade recht. Denn ihre Industrien darben. Geld ins Rüstungswesen pumpen, statt in Infrastruktur, in Bildung, in Demokratiebildung. Es gäbe solche Zukunftsaufgaben, die unvorstellbare Investitionen nach sich ziehen würden. Den ganzen Raum zwischen Bordeaux und Shanghai, zwischen Atlantik und Pazifik zu einem durchgängigen Wohlstands- und Wirtschaftsraum auszubauen und Putin als sich wohlernährende Mamuschka mittemang wäre der Grösste. Der könnte nur gewinnen dabei. Aber da funkt der Irrationalismus nicht nur des Russen, sondern auch der westlichen Eliten dazwischen. Ein riesiger Multikultur- Urban- und Naturraum. Aber da dürften alle regionalen, nationalen, EU- Russen- und Chineseneliten viel zu kleinkariert und gierig und irrational auf ihre eigenen lächerlichen Privilegien fixiert sein.

08.03.2014 

Danke Gleichfalls Schönes Wochenende meint : Danke gleichfalls, schönes Wochenende. Ja, Ihnen auch. Gern geschehen. Wir werden ebenfalls. In die Berge? Oh, nachts ist noch so kalt. Ach so, ja dann vielleicht etwas später. Oder auf die Krim. Da soll's, also das haben unsere Nachbarn berichtet. Wie dem auch sie, wir müssen uns sputen. Selbstverständlich ganz demokratisch. Wie es sich gehört in so einer Konstellation. Wobei ich das vorher noch ganz gerne mit meinem Frisör besprechen würde. Ach Gottchen, da können wir doch mal ein Auge zudrücken, die Viere rund sein lassen. Gehts noch? Ich glaub, ich bin im falschen Film. Versteh mich richtig, ich meinte nicht das Gehirn. Aha, ha ha ha ha ha. Kann ja mal vorkommen. Jeder begeht gelegentlich. Ich bin ja auch nur ein Mensch. Weswegen? Kannst du mir das mal genauer erklären? Der Wirt da vorne, der liegt nämlich noch im Bett. Die Bettler, die gehen pünktlich um acht zu Arbeit. Die Wirte nicht. Was machen die Bänker eigentlich nach all den Skandalen? Weisst, das regelt der Lauf der Zeit. Kein Fluss ist noch je aufwärts geflossen. So ist es auch mit dem Geld. Einverstanden, aber wo geht’s hier zur Bühne? Sie meinen den Vorschuss? Das sind doch Kinkerlitzchen, darüber brauchen wir uns echt nicht unterhalten. Ok, um aber jetzt auf das Thema zurückzukommen. Nein, ich meine nicht diesen Ersatztopos, das ist mir ernst. Die Entlein? Ho, ho, jetzt aber! Verzeihung, habe ich etwas in den falschen Hals gekriegt? Halt, halt, halt, ich kann überhaupt nicht mehr folgen. Gut, dann fasse ich mal zusammen. Also, aber ich muss schon bitten, mir jetzt nicht dauernd dreinzuquatschen. Wieso, der Faden ist doch eh gerissen, der Gesprächsfaden, die Knalltype hat den Fuss in der Tür. Wichser. Immer diese abrupten Kurzschlüsse. Lasst uns jetzt mal Luft zum Atmen holen, eine Basis schaffen. Nö, das ist vollkommen überflüssig, das Konstrukt ist doch eh wankend. Das kommt drauf an, das kommt auf die Perspektive an, auf die Korrelation in der Zeit. Scherzkeks. Die Nächte sind saukalt. Das ist doch kein Grund, die Kippen auf den Gehweg droppen zu lassen. Fuck, Ihr seid solchene Schmieranten. Gott befohlen. Jetzt lenk nicht schon wieder ab. Ich schlage vor, wir einigen uns darauf, dass wir uns nicht einigen können. Dazu möchte ich aber eine abweichende Meinung formulieren. Wegen dem Teegebäck? Proselyt. Dadada, dadada, dadai, dadao. Hat mal wer 10 Cent übrig? Wo bin ich hier gelandet? Ich kenn mich nicht mehr aus. Alles grade aus, dann vorne links und nächstes Wochenende die Wahlen nicht vergessen. Auch das noch. Schau mal, kannst du hier was sehen, ist hier eine rote Stelle? Du bildest dir das nur ein, ich habe eine ganz andere Assoziation. Sags gerade heraus, im Sauseschritt. Du meinst nicht etwas Kermit? Der kommt doch nicht aus dem Kreml. Kra kra kreml krim kram k'rmit k'ramik. SecondhandKomiker - schau lieber auf den Kontostand. Ich kann nichts sehen. Siehst Du, hab ichs doch gesagt, was mach ich nur, ich habe dummerweise immer recht, fast immer. Du bist unerträglich, behalt das wenigstens für dich. Gut, dann hätte ich jetzt und pronto gerne eine Schorle. Ich auch. Danke gleichfalls und schönes Wochenende.

07.03.2014 

Rumpf Unk Unk meint : Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkgebühr. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkzwangsgebühr. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkzwangssteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkungerechtigkeitssteuer, denn die Armen zahlen viel, die Reichen wenig, weil 17.95 ist nicht gleich 17.95. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkshowmillionärernährsteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Sportmillionärernährssteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkpfründenfirmenfüttersteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, RumfpunkDespotenernährsteuer durch Finanzierung der Propagandaveranstaltung Sotschi. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkzwangsgebühr, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkzwangssteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, RumpfunkgegendasGrundgesetzverstosssteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkpfründenbewässerungssteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, RumpfunkfettePensionenaufblähsteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, RumpfunkbeigtragssörvisamLebenerhaltsteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkbeitragssörvisunbeweglichkeitssteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkgrundgesetzverletzsteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkungleichheitszwangssteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkapparataufblähsteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkzwangssteuer erfunden von abgehobener Politklasse, die die Umverteilung fördert. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkdemokratiesabotiersteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpfunkdilemmasteuer, denn die Politiker wissen nicht was sie tun. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, RumpfunkdiePolitikkapituliertvordemgefrässigenMonstersteuer. Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Rumpf unk unk, Unkarumpfa Armerupfa Ungeheuersteuer.

06.03.2014 

Da Geht Sie Hin meint : Da geht sie hin, die AZ. Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen. Und unser Bewusstsein mit ihnen. Und unser München-Bewusstsein ebenfalls. Wer ist München? Was ist München? Nennen Sie zehn Begriffe, Namen, die München repräsentieren. Da würde die AZ bestimmt dazu gehören. Jetzt hat sie Insolvenz angemeldet. Opfer des Erfolges von München? Des eigenen Erfolges, denn gerade ihre Leserschaft dürfte sich schneller dem Internet zugewandt haben als andere. Die Zeitung mit dem dezidiertesten, pointiertesten München-Bewusstsein. Die sagte, wer hier wichtig ist. Jetzt geht sie dahin. Und viele mit ihr. Wo wird Ponkie, ohne die das Fernsehen schlechter wäre, ihren kontinuierlich bissigen Zugriff aufs Fernsehen noch platzieren? Wird sich ein Investor finden, der aus der AZ nach Schweizer Rezept ein Gratisblatt macht? Was machen die Journalisten, Film, Theater, Kommentare, Klatsch? Aber nicht nur die AZ geht dahin. Helmut Dietl hat sich krankheitshalber unlängst verabschiedet. Helmut Fischer schon lange. Otti Fischer würde ebenfalls vom Fernsehen verabschiedet, so ist heute zu lesen. Wer ist München? München, das sind über eine Millionen München-Ansichten der Münchner Bürger, das sind Millionen Münchenbilder der Touristen und Gäste und Pendler und Neuzuzügler, die sich als Bettler oder Bewohner von Luxuslofts hier niedersetzen. München im rapiden Wandel. Gibt es noch Gesichter für München, wenn sie alle dahin gehen? Sabine Nallinger scheint das aktuelle Gesicht eines grünen Münchens zu sein. Josef Schmid ist kein Münchner Gesicht, der orientiert sich fotografisch irgendwo an Nixon oder Reagan. Der rote Reiter umgibt sich immerhin mit Münchendunst. München, sicher einer der grossen Profiteure des enormen Exportüberschusses von Deutschland. Eine Gewinner-Stadt dank Exporten von Panzern und Limousinen, von Kältetechnik und Kraftwerken und dank dem FC Bayern. Was machen die Gewinner mit den Gewinnen? Sind sie alle solche Idealisten wie die AZ-Herausgeber, die noch und nöcher Geld in das Blatt pumpten, was sie nie mehr hereinholen konnten. Jeder München-Text schafft Münchner Bewusstsein entweder bei einem Leser, bei zweien oder bei vielen, vielen. Aber die Texte diffundieren in Zeitungen und Zeitschriften, da und dort im Internet, auf Radiowellen, im TV oder in Kneipen und Sitzungen; wo gibt es noch verbindliche München-Texte? Denn sie gehen dahin, die Münchner Gesichter und Münchner Figuren und die München-Texter. Sigi Sommer ist zu Bronze erstarrt. Eine Millionen-Stadt hat Platz für Millionen Bewusstseine. Die Bewusstseine kommen und gehen. Neue wachsen nach, zum Beispiel das „Münchner Feuilleton“. Sie verändern die Stadt und ihr Gesicht und ihr Bewusstsein. Gelegentlich kulminieren sie zu einer Gemeinsamkeit. Dann verliert diese sich wieder. Eine Millionenstadt hat Platz für Millionen Bewusstseine. Die einen kommen, die anderen gehen. Da kommen Leute nach München, weil es München ist und dann ist es nicht mehr das München, was sie sich vorgestellt haben. München, die Filmstadt, hat einen Oscar-Preisträger und der ist eher zufällig hier gelandet und nicht Produkt der intensiven Förderung.

05.03.2014 

Schrif Tlich meint : Einmal mehr kann es ein jeder schriftlich haben. Ein jeder SZ-Leser, ein jeder Demokrat, ein jeder Rundfunkgebührenphilosoph, ein jeder Rundfunkgebührengesetzrevisor, ein jeder Gesetzgeber, ein jeder, der sich mit Menschenrecht und Gemeinschaftssinn beschäftigt. Dass die Olympiade in Sotschi „zum Instrument einer nationalen Selbstinszenierung“ wurde, dass Sport „ein willfähriger Spielpartner für Grossmacht-Phantasten“ geworden ist, dass die Spiele von Sotschi gezeigt haben, „wie erfolgreich ein moderner Autokrat den Sport missbrauchen kann“, dass die Sotschi-Spiele „ein perfekter Beitrag zur Putin-PR“ gewesen sind. Klartext aus der SZ heute von Thomas Hahn auf der Meinungsseite. Er hätte weiter denken können. Wer hat diese Spiele mitfinanziert? Wer hat diese Propaganda für den Machtspieler, Grossmachtphantasten, Zündelpolitiker Putin mitfinanziert? Wer? Und von Gesetzes wegen? Wer wohl? Richtig. Der deutsche Zwangsrundfunkgebührenzahler. Von Gesetzes wegen. Falls denn dieses Gesetz überhaupt auf dem Boden des Grundgesetzes gewachsen ist. Jeder deutsche Haushalt, wenn er nicht unter die wenigen Ausnahmen fällt, die der Beitragsservice nicht müde wird, in Tausenden von Schreiben herunterzubeten („Sämtliche Befreiungstatbestände knüpfen an den Empfang bestimmter staatlicher Leistungen oder eine bestehende Taubblindheit an“ - was der Absurdität die Krone aufsetzt), muss also von Staates wegen, der behauptet ein demokratischer Staat zu sein, diese Propagandaveranstaltung des gewissenlosen Grossmachtspielers Putin mitfinanzieren, weil der öffentliche Rundfunk diese Propagandaveranstaltung mit Hunderten von Millionen Euro unterstützt zu höheren Ehren eines lupenreinen Autokarten, der gerade wieder dabei ist, den Frieden in Europa und die Zukunft und die Prosperität aus kleinkariertem Machtkalkül aufs Spiel zu setzen, denn für den ganz grossen Politiker fehlt ihm offenbar das geistige Kaliber; zum Staatsmann, der machtvoll Einfluss nimmt, reicht die KGB-Ausbildung einfach hinten und vorne nicht aus. So bleibt es eine von der Geschichte bald vergessene Würstchenpolitik, die Zündeln, Zerstörung und Destruktion mit Erfolg gleich setzt und der die grosse Vision fehlt genauso wie die Beharrlichkeit, sie umzusetzen, die diesen Mangel mit prachtvollen Spielen und Paralympics übertünchen will – und der deutsche Gebührenzahler beteiligt sich widerspruchslos an den Kosten über die Rundfunkzwangsgebühr. So viel demokratischer sind wir offenbar gar nicht.

04.03.2014 

Street Words LXXXVI meint : Das heisst, ich würde lieber so machen, dass Sie eine flexible zweite Schichte haben. Toni, ich muss dich nachher was fragen. Normalerweise sind da Tische und Stühle und dann wurde das alles weggeräumt und dann war da Party, ein nettes Ambiente. Viel Durcheinander, da vergisst er da was, da vergisst er da was. Vier Einheiten haben wir, aber mit die Sprunggelenke, da hab ich schon Probleme. Oder irgend ein Kumpel, der schreiben kann, Material könnte ich Ihnen besorgen. Er hat zwei Anschläge gezeigt. Dann bin ich lieber nicht so gut und habe noch ein Leben. Ich kann diese Frau den ganzen Tag beobachten. In Ulm ist jetzt Enten und Gänse füttern verboten. I tu mi jetzt wirkli schwer, dass i was essen sollt. Kann man das auch in dickeren Scheiben haben? Andersrum, wenn das ne Frau wäre. Man muss das Glück auf andere Weise suchen. Also Holländer und Deutsche mögen sich meistens nicht besonders. In Berlin, und wir waren neulich zusammen mit Lena in Hamburg im Thalia Theater. Ist es auch schon heiß da drin? Freundin wegen Tütensuppe getötet. Da war was, irgend ein Oberleitungsschaden, aber is scho vorbei Ja, die ist nicht ohne, die Schauspielerin, die ich nicht kenne, die ist vierzig. Wenn du da draussen wohnst, bist du echt von der Aussenwelt abgeschnitten. Du kriegst dann irgendwann so 'n Stallgeruch. Der hat si genau so langsam wia dea bewegd und uf oamoi is a stehnbliebn und dann nur noch ruckel, ruckel, ruckel. Der hat da schon echt Komplexe. Das war nicht so lustig, ich war mit ihm auf der Grundschule. Oder es war vielleicht die Trotzreaktion. Die war gut, die ha 'n Heidenspass mit meiner Mutter. Dann bleibts hoid amoi da. Warte kurz, hallo, ihr wollts mich komplett verarschen. Soll i zu die Zeugenjehovas gehen? Und oben die Regierung, alle sind sie eine Mafia, verstehen Sie? Es gibt nur eine Neurologin in diesem Einzusgsgebiet. Die Vorsitzende von den grünen Bundestagdings wär auch da gewesen. Bis i dahoam bin um irgendwann neine, Pizza hab i koine mehr. Hey, wisst ihr, was Gorilla auf Lateinisch heisst?

03.03.2014 

Raffkutin meint : Raffke Putin greift nach der Krim. Das ist nicht sauber. Das ist unanständig. Das ist gierig-kleinkariert. Denn die Krim liegt wie ein Tortenstück auf dem Tisch. Mehrere Interessenten sitzen drum herum. Und da greift einer einfach unverschämt zu. Menschenrechtsverletzung rufen jetzt die Westler. Richtig, das sind genau diejenigen, die noch vor zwei Wochen die Megapropagandaveranstaltung von Raffkutin, die er für sich als vollen Erfolg verbuchen konnte, mit Hunderten von Millionen von Zwangsgebührengeldern unterstützt und das voll in Ordnung gefunden haben und immer noch finden. Jetzt wundern sie sich jedoch, dass ihm der PropagandaErfolg, den sie selbst mit finanziert haben mit diesen ebenfalls undemokrtischen Rundfunkzwangsgebühren, in den Kopf gestiegen ist und dass er glaubt, machen zu können, was er will. Eine Zeitschrift soll diesen Typen vor nicht allzu langer Zeit als den mächtigsten Mann der Welt bezeichnet haben. Muss eine ziemlich dusselige Zeitschrift sein. Das ist nicht mächtig, was dieser Bajazzo aufführt. Das ist kleingeistig, vielleicht auch panisch, zündlerisch. Zündler haben zwar auch Einfluss. Sie können viel Unglück herbeiführen. Aber das ist doch keine Macht. Immerhin ist der Westen erst mal cool geblieben. Der gierige Griff nach der Krim ist verständlich insofern, als Raffkutin dort seine Spielzeugschiffchen, die Kriegsflotte liegen hat und historisch bedingte Ansprüche kommen dazu. Aber das kann man doch an einem Konferenztisch aushandeln. Jedoch scheint Raffkutins Machtbegriff ziemlich begrenzt zu sein. Es ist ja nicht mal sicher, ob er der mächtigste Zündler auf der Welt ist. Und schau doch, wie ohnmächtig beispielsweise der sonst als mächtigste Mann der Welt geltende Obama ist. Erreicht nichts mit seinen perfiden Drohnenkrieg. Erreicht nichts in Nahost (voraussichtlich). In der Ukraine, da müssten doch alle ein Interesse haben, sich zusammenhocken und Perspektiven entwickeln, wie dieses Land als Brücke zwischen EU und UdSSR, oh Pardon, Russland, EuRuassasien im Interesse aller aufgebaut und vorwärts gebracht werden könnte. Das würde alle Beteiligten mächtiger machen. Denn mächtig ist, wer etwas erreicht und nicht wer etwas sabotiert. So aber, wie Raffkutin sich verzweifelt mit der Krim verhält, beschneidet er seine Macht selbst. Verspielt sich jede Achtung und jedes Ansehen und somit die Basis für Macht im Westen. Wirkt wie ein kleiner Schrebergartentyrann von Nebenan. Wie ein mickriger Raffke. Weises Verhandeln und Handeln mit Blick auf die Zukunft sind die Basis für Macht und nicht Gewaltanwendung.

02.03.2014 

In Da MinghaTram meint : In da Tram, da ist zünftig. Da ist imma a Gaudi. Den einen hauts hi, dem andern wird schlecht, den dritten klemmts in da Tür aini, der Vierte vergissts Aussteign, da fünfte stinkt vor si hi, da sechste woas ned wo-r-a-r is. In da Tram, in da Tram, in da Tram. Ma Tram is my Home is my Castle. My Tram brings me over the ocean, my Tram brings me over the sea. My Tram, my Tram, my Mingha-Tram des is my Mingha-Traum. I bin a koan TramTrampel. I bin a koan TramVermieser, i bin a koan Tram-Verächter. I bin hundert Pro an TramVerfechter. Denn my Tram, my Mingha-Tram ist my Traum. De gleitet so leis vor si hii, vobei an Glasfassaden und schreienden Plakaten, an Blitzlichtern und Nürnberger Trichtern, vorbei an stinkende, stauende, blecherne Autokisten, wo d'Lait einipfercht san wia in a r a Sardinenbüchs. My Tram, my Mingha Tram, des is my Traum, my DreamTraumTram, taradam, taradam, taradam. Jam, jam, my TramJam, my TramJamSession. My ChristkindlTram, my Faschingstram, my BoarischTram, my DirndlTram, my Hochzeitstram, my Ausflugstram. My Tram is my Traum, my MinghaTram, des is my Traum, my TramTraum. De bringt me iberall hi. Zu meim Glück, zu meim Job, zu my Gschleik, zu my Biergardn, in d'Staatsopa, in die Residenz, zum Shopping, zum Landtag, vors Gricht, in d'Vorstadt, in d'Altstadt, zum Zahnarzt und zum Nervenarzt, zum Schloss Nymphenburg und zum englischen Garten, iberall hii, iberall bringts me hi, zum Hauptbahnhof, zum Ostbahnhof, zum Westbahnhof, zum Nordbahnhof, zum Friedhof, weil gstorbn wird bei uns a; wo was iis, do bringt me my Tram hii, my Mingha-Tram, my TraumTram, tamtaratamtaratamtamtam. My Tram lossd me a gern amoi wartn, wias Verliebte so ham. Aber des verzeih i ihr, weil sie is my Tram, my MinghaTram, my DreamTram. Tramtramtram-Taratamtamtam, TaraTramTramTram. Drum sags is no amoi: my Tram is my DreamTram, my MinghaTram; sie isch die feinste Lady im gsamtn Verkehr, die majestätischste, die rumpeligste, die knarrig-knatternd-knisternd-ratternd-schlotternde vor Elektrizität, drum is ihr Mädchenname a di E-le-k-tri-sche. Denn in der Tram, in my Tram, in my DreamTramMinghaTram, da springn die Funken über vom Oberbayern zur Niederbayerin, vom Slowaken zur Französin, vom Floristen zum Klempner, von der Büromamsell zum Fotomodell, vom Teen zur Greisin, von Giesing über Schwabing, Harlaching, Neuhausen und Wintrichring zum Max-Weber-Plotz, von Hübsch zu Hübsch, von Grün zu Grantig, von Lüpfig zu Tuntig, von Schnuckelig zu Datterig. Denn my Tram, my DreamTram, DreamTramMinghaTram, dia hods in si, die lassd nix aus, die lassd nix verkommn, dia lossd a nix anbrenn'n. Do kriagsch 'n Körperkontakt wia nix. Und stehn und sitzn koasch aufrecht wi-r-an ehrliger Mensch. Trampalatramtramtram, TramPeter, TramPolin, Tramazustra, Tramasutra, Tramerlan, Tramarkand, Tramariske, Tramsö. In da Tram, in da TraumTram, TraumDreamMinghaTram, TramWay, TramGay, Julia, Anna, Laura, Dagomir und Vladimir und Velimir und die Tramertá, da san alle Menschn gleich, Justus und Dorit, IT-Karrierist, Studiosus, Pensionär und Stalker, Theodor und Pastor, Zwillinge, Drillinge, Flüchtlinge, Greenhorns, Schwarzfahrer, Aktivisten und Pessimisten, Schnorrer, Fussballfans und Esoteriker, Pervertierte, Graduierte, Unfrisierte, Retardierte und Avancierte, in da Tram, in mei MinghaTraumDreamTram, da macht des ois a koan Unterschied ned. Da miasns alle stehen oda sitzn und sich schütteln und rütteln und zentrifugal rumschleudern lassen, miasn si eana festhoidn sonst foins alle glei um, denn mei Tram, my beloved MinghaTram is a beschleunigte, rasante Tram. Und wenn da Trambahnfahrer sei letzte Fahrt hod und schnell zu seim Feierabend und zu seim Weiberl hoam wui, da fahrt er no rasanter, dass selbst da Basti Vettel reihern tät. Nächster Hoid Tramtaratamtaratampampam - tramunque, tramquam, sic tramsisses, philosophus mansisses. Trambazambatramzamzam.

01.03.2014 

Die Mutation des Solidargedankens in der Merkeldemokratie meint : Vorläufiger Höhepunkt der Mutation des Solidargedankens in der Merkeldemokratie ist das neue Rundfunkgesetz. War der ursprünglich demokratische Solidargedanke noch der, dass jeder im Rahmen seiner Kräfte, Finanzen und Möglichkeiten zum Erblühen des Gemeinwesens beitrage, Ausdruck davon ist beispielsweise die Steuergesetzgebung, so wenden die exklusiven, renommierten und teuren Experten, die mit der Kreation des neuen Rundfunkgesetztes beauftragt waren, einen vollkommen veränderten Solidargedanken an, jenen der Solidarkette, laut welchem der Bürger nicht mehr im Rahmen seiner wirtschaftlichen Möglichkeiten seinen Anteil an der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bezahlen soll, sondern in welcher Kette ein jedes Glied, was auch nicht mehr der Einzelbürger sondern die einzelnen Haushalte sind, einen festzulegenden Fixbetrag zu leisten habe, egal ob der Haushalt im Monat über 100 Euro oder 1 Million Euro verfügt, unabhängig als von seiner wirtschaftlichen Kraft und auch von der Anzahl Menschen, die diesen Haushalt bilden. Hier kollidieren allerdings bereits zwei Interessen, das eine nennt sich Bedarf des Rundfunks, das andere ergibt sich aus der neuen Definition des Solidargedankens als einer Solidarkette, die sich, das ist ein Erfordernis sowohl vor physikalischem als auch demokratischem Hintergrund, nach dem schwächsten Glied der Kette richten muss. Diese neue Definition des Solidar- und Gleichheitsgedankens dürfte zu unabsehbaren juristischen Konflikten führen. Vorgängerstufen zu dieser Mutation des Solidargedankens und des Gleichheitsgrundsatzes sind beispielsweise das Energieumlagengesetz, welche Umlage ein schrumpfender Anteil von Haushalten bewerkstelligen muss, einerseits wegen der immer zahlreicheren Befreiungen von Firmen andererseits durch die stete Zunahme von Alternativproduzenten. Eine weitere rigide Mutation des Solidargedanken ist das Instrument zur Bewältigung der Eurokrise, die Niedrigzinspolitik. Diese geht zusammen mit der inflationären Gelddruckerei vor allem zu Lasten von Sparern und Rentnern, erhöht damit die Ungleichheit im Lande massiv. Lesenswert dazu in der heutigen tz die Samstagskolumne von tz-Verleger Dirk Ippen; dass das neue Rundfunkgesetz in der vorliegenden Art die Ungleichheit im Lande weiter mit befördert, hätte er ruhig in seine Gedanken einfliessen lassen können.

28.02.2014 

Chrissy meint : Den Politiikern dürfte bis heute nicht klar sein, was noch alles an Ungemach auf sie zukommen wird mit diesem Rundfunkgesetz, das schon einfachen Überlegungen nicht standhält und das Gerechtigkeitsempfinden vieler Menschen empfindlich verletzt. Die Politik sollte im Gegenteil dankbar sein für jeden Bürger, der dieses ungute Gefühl zu artikulieren versucht (und sie sollte solche Formulierungsversuche nicht als „Einzelfälle“ von erhabener Warte herab wegkartätschen, sondern sie sehr ernst nehmen) und nicht wie viele andere, die auch dieses Ungerechtigkeitsgefühl empfinden, sich auf welche Art auch immer schadlos halten (diese Schäden dürften schnell die Mehreinnahmen durch die Zwangsgebühr um ein Vielfaches übersteigen, inklusive Schäden an der Glaubwürdigkeit der Gerechtigkeit dieses Staates).

28.02.2014 

Erö R. Terung meint : Erörterung über die von teuren Experten ganz offensichtlich zu wenig bedachten Konsequenzen des neuen Rundfunkgebührenerhebungsmodells. Dieses geht von einem Gleichheitsgrundsatz aus: jeder Haushalt im Lande soll gleich viel an den öffentlichen Rundfunk zur Erfüllung seiner im Rundfunkvertrag beschriebenen Pflichten leisten. Es ist also ausgesprochen kein Modell für ein Solidarprojekt, an dem jeder nach seinen Kräften sich beteiligen soll. Im aktuellen Modell soll jeder Haushalt, ob er über ein Monatsbudget von einer Million verfügt oder von nur 100 Euro, sofern der Haushalt nicht HartzIV-Empfänger ist, gleichviel, zur Zeit 17.95 Euro monatlich, bezahlen. Konsequenz einer solchermassen gestalteten Solidarkette ist: sie muss sich nach den Möglichkeiten des schwächsten Gliedes richten, um Schaden von den Beitragszahlern abzuwenden und um Konflikte mit dem Grundgesetz zu vermeiden. So wäre in der Konsequenz vielleicht ein Monatsbeitrag von 1 Euro gerade noch zumutbar. Die Folge davon: das Budget des öffentlichen Rundfunks muss radikal zusammengestrichen werden, da mit einem deutlich geringeren Gebührenaufkommen zu rechnen ist, da ja finanzkräftigere Haushalte nicht stärker zur Kasse gebeten werden sollen, als finanzschwache. Ferner verlangt die Konsequenz aus dem Gleichheitsgrundsatz, dass von einem einkommensschwachen Haushalt nicht verlangt werden darf, dass er einen Beitrag an einkommenshöhere Haushalte leistet, weil ja sonst die Ungleichheit im Lande stiege, die Schere zwischen einkommensschwach und einkommensstark auf Kosten der Einkommensschwachen weiter geweitet würde, was weder mit dem Grundgesetz noch mit dem Gleichheitsgrundsatz zu vereinbaren ist. Das bedeutet: beim Rundfunk darf künftig kein Mitarbeiter mehr verdienen als der schwächste beitragszahlende Haushalt zur Verfügung hat. Somit wird das Budget des öffentlichen Rundfunkes nach Massgabe des von den Experten axiomatisch gesetzten und vom Gesetzgeber unisono akzeptierten Gleichheitsgrundsatzes deutlich geringer ausfallen, die Personalausgaben werden drastisch sinken. Ferner müssen vermutlich, damit der Rundfunk aus dem reduzierten Budget heraus seine Aufgabe noch erfüllen kann, sämtliche Pensionsverpflichtungen in den Staatshaushalt ausgelagert werden. Da nicht davon auszugehen ist, dass die Politik bereit ist, ein grundsätzlich neues Gebühreneinzugsmodell zu ventilieren, da ferner nicht davon auszugehen ist, dass die Gerichte sich trauen, das Modell grundsätzlich in Frage zu stellen, aus Angst vor dem Geschrei aus den Rundfunkpfründen, so wird der Rundfunk und die Politik mit den von den Experten nicht gründlich genug bedachten und hier geschilderten Konsequenzen leben müssen. Das ist der Preis für die offensichtlich engstirnige Vorgabe an die Experten: ein Modell zu finden, was erstens Schwarzseherei ausschliesst und andererseits deutlich mehr Geld in die Rundfunkkassen spült, basierend auf einem offenbar leichtsinnig postulierten Gleichheitsgrundsatz, der gegen das Prinzip der Solidargemeinschaft verstösst, jeder trage nach seinen Kräfte das bei, was er kann.

27.02.2014 

Paul meint : Die Einkommensschwachen sollen Herrn Jauch noch reicher machen, und das von Gesetzes wegen, es ist unglaublich.