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09.12.2013 

ERW Achen meint : Vielleicht gibt es noch ein Erwachen. Bevor es zu spät ist. Immerhin die Jusos machen Rabatz gegen die GroKo und lassen den Rentendieb Dr. Siegmar Gabriel schlecht aussehen und schlecht dastehen. Auch bei der CDU reiben sich einige Nachwüchsler den „Pflutsch“, wie die Schweizer sagen würden, aus den Augen. Auch ihnen wird bewusst, dass diese GroKo mehr auf eine Grosse Kollision zusteuert, dass Dr. Angela Merkel, Dr. Horst Seehofer und Dr. Sigmar Gabriel gerade dabei sind und in flagranti noch erwischt werden können, wie sie ihnen, den Jungen die Renten klauen. Auch wenn keiner sich traut, das in solchem Klartext zu sagen. Aber in der Öffentlichkeit gibt es niemanden mehr, der sich diesen dreisten Rentendiebstahl noch zu verteidigen traut, wobei den Dieben der Schleim vor lauter greifbarer Nähe zur Macht aus allen Poren dringt. Aus der GroKo wird unweigerlich eine GroKo im Sinne eine grossen Kollision, die Interessen der nachrückenden Generation auf Rentensicherheit gegen die Interessen der herrschenden Herrschaften am Machterhalt. Jetzt täte eine hartnäckig-intelligente Figur wie Roberto Azevedo gut, der in Bali die Interessen von 160 Ländern auf ein gemeinsames Ziel zum Wohle aller bündeln konnte, Revival of WTO; aber in Deutschland ist keine solche Figur in Sicht. Zu kleinteilig und kleinkariert ist jeder auf das nächstgreifbare Machtsesselchen fixiert. Hier wird gerade durch solche egoistische Kleinkalkuliererei die Zukunft des Landes und der nächsten Generation verbaut. Hier tut man lieber die Zeit vertun mit Spekulieren, wer welchen Ministerposten erhält, wer welches Stück vom Kuchen sich ergattern kann. Nicht mal daran werden Gedanken verschwendet, was passiert, wenn jetzt die SPD-Basis gegen die Grosse Kollision stimmt. Wenn die SPD-Basis nicht bereit ist, für die egoistischen Machtgierinteressen ihrer Führungsgremien zum Preis des Rentenklaus zuzustimmen. Es fehlt dieser GroKo vollkommen die Perspektive, wie Deutschland zu einem einwanderungsfreundlichen, offenen und einzig und allein damit zukunftsfähigen Land werden kann, mit einer Nachwuchsgeneration, die nicht von den Alten ausgebeutet wird. Selten war die Fahrlässigkeit eines egoistischen Posten-Sesseltanzes der Möchtegernmächtigen auf Kosten der nächsten Generation so sichtbar, so spruchreif, so formulierbar. Aber sie tanzen weiter, als hörten sie Stimme des Volkes, die Stimme der Jugend, und auch die gar nicht so verklausulierte Stimme der Medien gar nicht. Als seien sie in einer Trance wie Derwische bei ihrem Tanz. Das Erwachen dürfte bald folgen. Hoffentlich schon bei Bekanntgabe der Ergebnisse der Mitgliederabstimmung der SPD.

08.12.2013 

Street Words LXXXII meint : Ik renn mik für meine Gäste zu Tode. Ich habe ausser meiner noch keine einzige S50 gesehen. Zwei Jahre und dann wohnt er halt bei mir und das ist voll normal. Schau, wenn der Chef da sitzt, funktionierts nicht. Dann ist es schwierig, wenn du keine Gruppe hast. Und hier war der Opa neun Jahre alt. Ich bin jetzt raus, das hat mir zu lang gedauert. Du lernst wie eine Gestörte und dann ist es teilweise so einfach. Gehst Du noch in die Kanzlei? Von so ner Kanzlei, die Raubkopien verfolgt. Irgendwas wird er sich schon anhören müssen, der Herr Olsen, übermorgen. Und die hat ihn von ihrer Schwester und der ist aber so superhübsch. It is fucking ridiculous. Vor seinem Schicksal kann man nicht weglaufen. Alice is in Australia, Rob ist in Germany. Isar-Medizin, da war i a scho amoi drin, irgend was hab ich machen lassen müssn. Wie oberflächlich alle sind. Und das Verrückte ist, wenn du lang genug davor sitzt, bekommst du so ne Placebo-Wärme. Und Fabian und Damian sind alt genug für die Sauna? Papa, wieso hast du auf uns gewartet? Wenn du wirklich über deinem Limit warst. Irgendwie schepperts bei dir immer noch. Die sollen einfach nicht denken, die können mich so was von abservieren. Beware of Mr. Baker. Hat eine Flasche Champagner bestellt, die gab's im Angebot. Eine U-Bahn unter der Erde, wo es dunkel ist. Fernsehschmerzen? Weil der ein bisschen höher gelegt ist, wie dieser tiefer. Und dann seh ich immer Carsten im Jogginganzug und mit Walking-Stöcken. Vielleicht gibt’s ja irgend wann 'n leckeren Hasenbraten. Mit de Stäbche esse. Ist alles schon angeschrieben in den Bergen. Also ich hab des nie fertig gebracht, ein Grab verkommen zu lassen. Das ist ein komischer Typ. No, das kenn ich nur von dir, weil du gesagt hast, die Bäckerei da vorne. Das stimmt, da haben wir vorhin auch drüber gesprochen, ob sie da ist oder nicht. Hallo München, ich bin da.

07.12.2013 

Haltipappn meint : Halt die Pappn. Hoids Mail. Ich brauche keine Kritik nicht. Ich bin jetzt oben. Jetzt ist Schluss mit Demokratie. Klappe. Was wuist denn, du Würmchen. Halt die Pappn. Hoids Mail. Oder sag mir halt was Schönes. Sag mir was Schmeichelndes. Kritik brauch ich nicht. Auf demokratischem Wege nach oben kommen ist ok. Aber wenn du mal oben bist, brauchst du dieses Stimmvolk nicht mehr. Das Volk, das ätzt nur. Stellt nur Ansprüche. Will keine Steuern bezahlen. Will nur rummosern. Sei du mal oben und dann setz dich dieser Kritik aus. Halt die Pappn. Hoids Mail. Schnauze. I lass mi jetzt mit dem Xaver ein, dem nordischen Sturm mit dem bayerischen Namen. Des is mei neue, stürmische Liebe. Halt die Pappn. Hoids Mail. Ich brauch keine Kritik nicht. So wie i's mach, so is richtig. Da bringt mi a koa Gschwätz davon nicht ab. I woass scho wia der Wind weht. Und von unten sieht die Welt nun mal anders aus als von oben. Nur wer oben ist, der hat den Überblick. Der braucht a keine Kritik. Halt die Pappn. Hoids Mail. Schnauze. Und vor der Wahl sieht die Welt anders aus als nach der Wahl. Wenn ihr Dummerchen das nur endlich begreifen täded. Vor der Wahl ist die Macht in weiter Ferne. Und nach der Wahl, da rückt sie zum Greifen nah. Da kann der brävste Abgeordnete zum Greifvogel werden. Den bremst nichts mehr. Schon gar keine Demokratie. Drum halt die Pappn. Hoids Mail. Klappe. Schnauze. Schnauze. Klappe. Wir wissen schon, was wir tun. Denn nicht umsonst sind wir oben. Von oben schaugt die Welt nun mal anders aus als von unten. Ihr Dummerchens, bleibt mir weg mir eurer Kritik. Und egal, was ihr sagt, egal, was ihr mosert, egal, was ihr motzt, bezahlen müsst ihr so oder so. Denn von oben schaut die Welt anders aus als von unten. Und nur wenige können oben sein. Drum halt die Pappn. Hoids Mail. Schnauze. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Drum hoids Mail. Hoids Mails. Hoids hoid amoi. I brauch echt a koane Kritik mehre und erst recht nicht ned die von dir, von so oanam, von so oana. I woas ned, warum des ned in dein Köpfchen eini geht. Demokratie ist gut vor der Wahl. Aber dann kommt der Sachzwang. Die Alternativlosigkeit. Dann fängt Demokratie an, mühsam zu werden. Dann stört Kritik nur noch. Drum halt die Pappn. Hoids Mail. Schnauze. Vor der Wahl geht’s um den Machtgewinn. Dazu kann Demokratie ein nützlicher Idiot sein. Nach der Wahl geht’s um den Machterhalt. Das ist ein völlig anderer Schuh. Da stört Demokratie nur noch. Aber das kann sich klein Tölpel, der das nicht durchmacht, gar nicht vorstellen. Drum hoids Mail, sag i, drum halt die Pappn, Schnauze. Und das gilt im Moment auch für das Gros der Parlamentarier in Berlin.

06.12.2013 

Sami Niggi Näggi meint : „Sami Niggi Näggi, hinderem Ofe steggi, gib mir Nuss und Bire, so chumm i wieder füre“. Das sagen die Schweizer Kinder gerne zum Sankt Nikolaus, wenn sie sich hinterm Ofen verstecken und ihm mit der Forderung nach Nuss und Birne, das Versprechen abpressen wollen, hinterm Ofen hervorzukommen. Weil der Nikolaus ja gerne auch vor dem Verteilen von Nuss und Birnen den Kindern die Leviten liest. Mei, da hätte er heute in Berlin zu tun. Und sollte sich tunlichst mit Nuss und Birnen zurückhalten. Die Parteien mögen sich jetzt endlich auf eine Regierung einigen und nicht so dämlich und schisserig rumlavieren und jeden noch so kleinen Unsinn, der die Gesetzgebungsmaschinerie unnötigerweise verstopfen wird, abklären, sondern keinen Scheiss bauen mit der Finanzierung der Mütterrente und dafür die Räuberung der Rentenkasse sein lassen. Was kann aus dieser Koalition nur werden, wenn das so schon anfängt. Und mit Geheimplänen dazu. Und nur das Zentralkomitee, ähm pardon, der Hauptausschuss tagt, dem Wähler und seinem Auftrag die Arschbacke zeigend. Oh, der Nikolaus hat viel zu tun dieses Jahr – und wenig Grund für eine Bescherung. Die Europäer für ihr Eurosur schelten. Die Banker am besten gleich in den Sack stecken und irgendwo entsorgen. Definitiv entsorgen. Die Ministerpräsidenten, die die neue unsoziale Rundfunkzwangssteuer beschlossen haben und den naiven Erfinder Kirchhoff dazu, und die so naiv getan haben, man könne das nicht vorher berechnen, wie gross die Einnahmen seien. Für die Ministerpräsidenten und den Herrn Kirchhoff bewegt sie sich im Rahmen des Trinkgeldes, das sie für ein einzige Essen durchaus mal springen lassen. Für Millionen Menschen, die bescheidene Einkommen, bescheidene Renten haben und womöglich nicht mal fernschauen oder Radio hören, kann es sich im Rahmen des Zehnten dessen bewegen, was sie im Monat überhaupt zum Ausgeben haben. Sozial gerecht müssten die Ministerpräsidenten und Herr Kirchhof monatlich mindestens 200 Euro Rundfunksteuer bezahlen, wenn nicht deutlich mehr, wenn sie proportional gleich viel bezahlen sollten wie die unteren Einkommensklassen. Aber ihnen kann diese soziale Unausgewogenheit ja scheissegal sein. So sind sie halt die Politiker und die weltfremden Professoren, die nicht mal die Folgen ihrer grossartigen, geistigen Leistungen berechnen können. Da dürfte auch kein Sami Niggi Näggi mehr Licht ins Hirn bringen und mehr Gerechtigkeits- und Ausgewogenheitsempfinden. Zur Rundfunkzwangssteuer gabs gestern in der FAZ einen hervorragenden Kommentar auf der Titelseite. Denen möge der Nikolaus ein paar Äpfel und Birnen und Nüsse überbringen. Und der SZ würde der Nikolaus in dieser Hinsicht empfehlen, mutiger zu berichten, sich nicht kaufen zu lassen von der täglichen Viertelseite BR-Werbung; und wenn es der SZ wirtschaftlich noch so reinregnet. Sami Niggi Näggi, hinderem Ofe steggi, gib mir Nuss und Bire, so chumm i wieder füre.

05.12.2013 

Tran Sscript meint : „Frau Dr. Angela Merkel erteilt den 584 Abgeordneten des deutschen Bundestages Berufsverbot. Herr Dr. Horst Seehofer erteilt den 584 Abgeordneten des deutschen Bundestages Berufsverbot. Herr Dr. Sigmar Gabriel erteilt den 584 Abgeordneten des deutschen Bundestages Berufsverbot. Frau Dr. Angela Merkel reduziert das Parlament zum Rumpfparlament, zum Politbüro, zum Superausschuss. Herr Dr. Horst Seehofer reduziert das Parlament zum Rumpfparlament, zum Politbüro, zum Superausschuss. Herr Dr. Sigmar Gabriel reduziert das Parlament zum Rumpfparlament, zum Politbüro, zum Superausschuss. Frau Dr. Angela Merkel verhindert, dass das Parlament, das tut, was die Verfassung vorschreibt, nämlich eine Vielzahl von ordentlichen Ausschüssen zu bilden, in denen sich das Leben des Parlaments entfaltet. Herr Dr. Horst Seehofer verhindert, dass das Parlament, das tut, was die Verfassung vorschreibt, nämlich eine Vielzahl von ordentlichen Ausschüssen zu bilden, in denen sich das Leben des Parlaments entfaltet. Herr Dr. Sigmar Gabriel verhindert, dass das Parlament, das tut, was die Verfassung vorschreibt, nämlich eine Vielzahl von ordentlichen Ausschüssen zu bilden, in denen sich das Leben des Parlaments entfaltet. Frau Dr. Angela Merkel missachtet die Volksvertretung, wie es in der Geschichte des bundesdeutschen Parlamentarismus noch nicht vorgekommen ist. Herr Dr. Horst Seehofer missachtet die Volksvertretung, wie es in der Geschichte des bundesdeutschen Parlamentarismus noch nicht vorgekommen ist. Herr Dr. Sigmar Gabriel missachtet die Volksvertretung, wie es in der Geschichte des bundesdeutschen Parlamentarismus noch nicht vorgekommen ist. Frau Dr. Angela Merkel weigert sich, den Bundestag in seiner Rechte einzusetzen. Herr Dr. Horst Seehofer weigert sich, den Bundestag in seiner Rechte einzusetzen. Herr Dr. Sigmar Gabriel weigert sich, den Bundestag in seiner Rechte einzusetzen. Frau Dr. Angela Merkel, Herr Dr. Horst Seehofer und Herr Dr. Sigmar Gabriel einigen sich darauf, dass vorerst gar keine Weisungen erteilt werden und keine ordentliche parlamentarische Arbeit stattfindet. Frau Dr. Angela Merkel handelt wenig demokratisch und sehr unverfroren. Herr Dr. Horst Seehofer handelt wenig demokratisch und sehr unverfroren. Herr Dr. Sigmar Gabriel handelt wenig demokratisch und sehr unverfroren. Frau Dr. Angela Merkel handelt bei dieser Entmündigung des Parlamentes nicht aus Not, sondern aus Bequemlichkeit. Herr Dr. Horst Seehofer handelt bei dieser Entmündigung des Parlamentes nicht aus Not, sondern aus Bequemlichkeit. Herr Dr. Sigmar Gabriel handelt bei dieser Entmündigung des Parlamentes nicht aus Not, sondern aus Bequemlichkeit. Frau Dr. Angela Merkel handelt mit diesem Auftakt der 18. Legislaturperiode des deutschen Parlamentes verfassungswidrig. Herr Dr. Horst Seehofer handelt mit diesem Auftakt der 18. Legislaturperiode des deutschen Parlamentes verfassungswidrig. Herr Dr. Sigmar Gabriel handelt mit diesem Auftakt der 18. Legislaturperiode des deutschen Parlamentes verfassungswidrig.“ Dies in etwa das ausschnittsweise Transskript eines Textes von Heribert Prantl auf der heutigen Meinungsseite der SZ, wobei an signifikanten Stellen die Namen der entscheidenden Akteure dieses haarsträubenden Vorganges, der einen mulmig werden lässt, eingesetzt worden sind.

04.12.2013 

Street Words LXXX meint : Wenn du das baust, bist du gezwungen Toilette einzubauen, ich kenne die Gesetze, ich bin selbständig. Nur die Musik fehlt, du dü dü tu tü, tu tu düü düü tüü. Wobei's ja tatsächlich so ist. Alles aus der Region, ned internäschenel. Wenn einmal Wasser rein kommt, kommts nicht wieder raus. Aber nicht als Luxusrestaurant. Ja, deutsche Praschniy Poccitschikestrasse. Ich steiger mich in so was nicht rein. Wurde der Regen ausgetestet und die Kältekammer. I am not gonna be the asshole. Und selbst wenn. That wasn't that good stuff. Weil natürlich eine gute Investition. Mache viel mit Mikel, weil der so viel Kohle hat. Des ist wirklich alter Schnee, des is alter Schnee, da kann man ja verschiedener Meinung sein, aber des ist wirklich alter Schnee. Die haben dir noch nicht Bescheid gegeben? You wait, wait, wait, we don't have much power. Jezd muas ii paggn, muas in d'Klinik zu Verbinden. Ich bin dann mit dem Regionalzug zum Ostbahnhof gefahren. Good, if someone else need this bullshit. Aber die quälen sich so zurecht. Zeigen Sie mir, welche Sie meinen. Aber das ist nur Kopfkino. Hab ich dir schon erzählt, mit wem er zusammen ist? Das sind ja mittlerweile schon so viele Filme. Dann sind wir 2500 Kilometer in den Süden gefahren. Aber eine afghanische Maus. Well, I remember the whole shit. Vor allen Dingen mit Strickjacke. I'm kidding. Max, du glaubst es nicht, wo wir in Südafrika gewesen sind, hat er sie die ganze Zeit angehabt, gerade auf Safari. Aus ganz Europa kommen sie, das ist mehr als das Sechseläuten. Der Herr ne Zeitung, ne Süddeutsche, ne Leseprobe? Ich wollte auch einmal Zimmermann lernen. Hat er er x-mal gewaschen und war immer noch flauschig. Ich finds total abartig. Das ist genau so, wie wenn man drei Tage kein Wasser trinken darf. Macbeth hamma, ja, ja. Weil wenns dem so schlecht geht. Vorsicht, meine Füsse. Zuwanderung ist unsere Chance. Aber das sind ja Arbeiten, die gemacht werden müssen zur Sicherheit der Kunden. Der ist so aufgesetzt, der ist schon so lange mit dieser Masche. Weil, so hab ich immer den Überblick. Ja, dasselbe Problem habe ich jetzt mit dem Anwohnerausweis.

03.12.2013 

Keiner Wehrt Sich meint : In der Ukraine wehren sie sich. In Thailand wehren sie sich. In Deutschland wehrt sich keiner. Keiner wehrt sich in Deutschland. Keiner der Jungen wehrt sich, dass die Alten heute schon ihre Renten kürzen und kürzen. Aber was ich heut nicht seh, das tut mir nicht weh. Keiner wehrt sich. Keiner der Sparer wehrt sich gegen die Aushöhlung, das heimliche Aussaugen seiner Ersparnisse und Lebensversicherungen durch Draghis Geldaufblas- und Niedrigstzinsaktivität. Das misstrauisch gewordene Geld tut nicht, was es soll, rennt lieber in Aktien und Immobilien, spekuliert, statt sich in Arbeitsplätze und Mehrwert schaffenden Investitionen niederzulassen und produktiv zu werden. Keiner wehrt sich. Keiner wehrt sich in Deutschland gegen die absehbar kurzfristig-engstirnige Politik der geplanten GroKo. Keiner hat eine GoPro drauf gerichtet. Es wird wie nicht wahr genommen. Respektive, es wird wahrgenommen, es wird festgestellt, aber keiner wehrt sich. Die Deutschen lassen es sich gefallen, dass die GroKo ihnen die Arbeitskosten erhöht, weil Gabriel/Merkel/Seehofer zu feige sind, die Kosten für die Mütterrente aus Steuerkosten zu bestreiten, weil sie dann an anderer Stelle sparen müssten. Weil sie vielleicht vollkommen ungerechte, überflüssige, unwirksame Subventionen endlich streichen müssten. Oder weil sie mit viel mehr Nachdruck gegen Steuerhinterziehung vorgehen müssten, um das Geld für all die Wohltaten, die sie planen, zusammenzubringen. Weil sie lieber Geld übers Land verstreuen wie der Weihnachtsmann, statt es in Bildung, Forschung und Infrastruktur zu stecken. Keiner wehrt sich. Die Sparer schauen tatenlos zu, wie ihnen nicht nur der Ertrag ihrer Ersparnisse geklaut wird, sondern wie diese sogar, wie der Schneemann im Frühjahr, durch die Inflation wegschmelzen. Aber keiner wehrt sich. Kein Rentner wehrt sich, dass selbst die beschissen kleine Rentenerhöhung wegfällt durch die Pläne der GroKo der Finanzierung der Mütterrente durch Plünderung der Rentenkasse. Denn es gibt offenbar salonfähige Plünderei und Enteignung in diesem Lande. Einer muss ja der Dumme sein und einer muss sie bezahlen, die schlecht kalkulierten Ehrgeizpläne der Machtmenschen an der Spitze der Parteien, die die Nähe von Greifbarkeit politischer Machtpositionen förmlich riechen und die sie in Machtrausch versetzt. In Deutschland wehrt sich keiner gegen solche ganz offensichtlichen Halunkereien, die noch am helllichten Tage passieren. Denn in Deutschland hat die Obrigkeit recht. Das Untertanentum ist immer noch tief verwurzelt im Lande. Deutschland wird unter dieser GroKo ein müder alter Mensch, der die Rentner und Sparer betrügt und in dessen Wohnung es vom ersten Tag an ganz furchtbar zu müffeln und zu miefen anfängt (bereits mit der Schaffung zweier zusätzlicher Bundestagsvizepräsidentenposten hat das angefangen) und wo keinerlei Platz ist für die Vision einer gerechteren und fröhlicheren Gesellschaft, die einen hohen Anteil alter Menschen hat und doch produktiv, innovativ und lustig ist. Mehr denn je sind bei solch unerfreulichen Entwicklungen und beim faktischen Bedeutungsverlust der Opposition im Bundestag die Medien gefordert. Aber was wollen die machen, wenn sich doch im Lande keiner wehrt, wenn doch keiner Lust hat, sich zu wehren.

02.12.2013 

Die Besba N.de meint : Die wirken wie eine Diebesbande, die Herrschaften, die Dame und die zwei Herren von der GroKo, welch schauderhafte Abkürzung, welche grauenhafte Assoziation á la GröBlatz. Und sie werden schon bei der Planung ihres dreisten Diebstahls in flagranti ertappt! Wie sie die Rentenkasse beklauen wollen. Nichts gegen die Mütterrente. Aber die soll bittschön aus allgemeinen Steuermitteln aufgebracht werden und nicht den Rentnern und den Renteneinzahlern weggenommen werden. Immerhin sieht das die Presse. Auch wenn sie nicht so warnend schreibt, wie sie vor den Diebesbanden aus Osteuropa warnt, die täglich im Wohlstandsland zuschlagen. Die werden als Kriminelle gebrandmarkt. Wer aber die Rentenklasse beklaut, bleibt eine Lady oder ein Gentleman. Glaubt ungeschoren davonzukommen. Zugreifen, das Geld liegt in der Kasse. Niemand bezeichnet deswegen Frau Merkel als gemeine Diebin. Niemand bezeichnet deswegen Herrn Seehofer als gemeinen Dieb. Niemand bezeichnet deswegen Herrn Gabriel als gemeinen Dieb. Obwohl sie GroKoram publico dabei sind die Rentenkasse unrechtmässig zu plündern. Der SPD-Chef ist dabei seiner Basis die Renten zu plündern. Die CDU-Chefin ist dabei, ihrer Basis die Rente zu plündern. Der CSU-Chef ist dabei, seiner Basis die Renten zu plündern. Und alle drei bringen sie diejenigen, die bereits Rentner sind, um eh schon minime Rentenerhöhungen. Diebstahl und Umverteilung im Lichte der Öffentlichkeit. Nicht anders verhält es sich mit der Tatenlosigkeit der genannten Herrschaften hinsichtlich Plünderung der Ersparnisse ihrer Mitbürger durch Draghis Blow-Job. Sie lassen es zu, dass die masslose Euro-Verflüssigungspolitik des Herrn Draghi die Aktionäre und Immobilienbesitzer reich, die Sparer aber arm werden lässt – (und die Banker verdienen schon wieder Millionengehälter). Da zugreifen, wo es was zu holen gibt. Die braven und biederen Sparer bezahlen das Casino. Frau Merkel unternimmt nichts dagegen. Sie lässt die Plünderung der Ersparnisse und damit oft der Zukunftssicherung biederer Sparer tatenlos zu. Die GroKo inklusive Frau Merkel, Herrn Seehofer und Herrn Gabriel unternehmen nichts dagegen. Sie lassen die Plünderung der Ersparnisse und damit oft der Zukunftssicherung, der Alterssicherung der Sparer tatenlos zu. Da zugreifen, wo es was zu holen gibt. Das ist das Motto der osteuropäischen Diebesbanden, die wie zu Völkerwanderungszeiten in die Wohlstandgegenden einfallen. Wenn sie erwischt werden, kommen sie hinter Schloss und Riegel. Die GroKo-Damen-und Herrschaften sind dabei einen Jahrhundertdiebstahl zu organisieren. Im vollen Lichte der Öffentlichkeit. Ihnen wird nichts geschehen. Denn ihre Pensionen sind fett und sicher.

01.12.2013 

LESETIPP DEZEMBER 2013 meint : Den fröstelnden Dezember beginnt SigiGötz, „das dreiundzwanzigste Los“, mit aufreizendem CoverGirl in attraktivem Bikini mit Kokos-Nuss im Schoss und dem Versprechen, „demnächst“ und „wirklich“ mit einem Centerfold aufzuwarten – bitte realisieren, wir brauchen dringend etwas über die alte Tapete. Die Kostbarkeit ist wie immer käuflich zu erwerben, 3 Euro, über den Verleger und Herausgeber Ulrich Mannes, Lipowskystrassse 19, 81373 München, Tel. 089/7225 66 80 oder mail info@sigigoetz.de. SigiGötz kündigt „the next big Coffee Table Book“ an („Nicht die Angst wählen, dem Mut folgen“). Bringt einen SGE-Kongress-Bericht über das Hofbauer-Kommando im SGE-Universum, bringt mit HÖÖR, Südschweden November 1986, ein Filmprotokoll von Rainer Knepperges, schliesst ein Gespräch von SGE-Herausgeber Ulrich Mannes mit Federico Sánchez, „einst Gastgeber von SigigötzEntertainment sucht die Superpraktikantin (SGESDS) und Erfinder des Langzeit-Vinyl-Projekts Rock'n'Roll-People“ an. Es fährt fort mit „Reise ins Jenseits“ von Christoph Huber und Olaf Möller, die sich über Rolf Olsen unterhalten. Entdeckt „Mosquito – Der Schänder“. Hält historische Leserbriefe und ein Romanfragment von Peter Nau bereit. Setzt die SGE-Glamour-Bibliothek fort. Bereichert mit „kurz und zündend“ und vielem anderem mehr, was und wie es nur bei SigiGötz zu finden ist.

30.11.2013 

Kalt Und Herzlos meint : Kalt, herzlos und billig noch dazu wirkt die Weihnachtsdekoration in der neuen Münchener Shopping Meile „Hofstatt“. Untertext: kommt her ihr Gestörten, wir wollen Euch ausnehmen. Pseudogrosskotzig. Pseudoprotzig. Geschmacklos. Und schon gar nichts Weihnachtliches, im Sinne der Tradition grosser Kinderaugen. Die linken Hände irgendwelcher trendgläubiger Stilberater müssen da am Werk gewesen sein. Wie kann man nur. Wie kann man nur. Klotz. Pfrotz. Pfurz. Knorz. Schnotz. Krotz. Wer Wärme sucht und Menschlichkeit, der ist jetzt in der SPD gut aufgehoben. Da gibt’s Weihnachtsbescherung. Da gibt’s jetzt alles gratis. Da werden Wünsche erfüllt. Da wandelt sich der Parteivorsitzende zum Weihnachtmann. Eingeölt ins endogene Morphin der greif- und spürbaren Macht. In der SPD wird die Bescherung vorgezogen. So jedenfalls wird das Koalitionsprogramm verkauft. In diesem Rausch denkt keiner an die Bezahlung. Die Ernüchterung wird später folgen. Jetzt ist die Stimmung grossartig, rauschhaft. Kein Platz für Vernunft angesichts all der guten Gaben, die der eisernen Kanzlerin abgetrotzt worden seien, angesichts all der Versprechungen. Da fällt gar nicht auf, dass die avisierte Koalition nicht einmal daran denkt, ein Mittel gegen die schleichende Enteignung der Sparer, der braven Lebensversicherungseinzahler auch nur zu suchen. Sie nimmt diesen Prozess, der die Hälfte einer Generation vor allem im Alter verarmen lässt, billigend in Kauf. Weil er heute nicht akut ist. Kaum akut ist. Noch kaum schmerzt. Weile diese Koalition dem Draghi seinen Blow-Job nicht vermiesen will. Weil sie ihn sogar mitträgt. Diese Koalition hat keinen Gedanken daran verschwendet, wie dieser hinterhältige Prozess, der dem Casino der Banken zu verdanken ist, und der die Gesellschaft schon mittelfristig auseinanderzudividieren droht in hie verarmter Mittelstand und da abgehobene Superreiche, wie dieser hinterfotzige Prozess der Umverteilung auch nur verlangsamst, geschweige denn gestoppt werden könnte. Vordergründig macht die SPD mit ihrem Koalitionsprogramm einem Teil ihrer Anhängerschaft zwar Geschenke, aber strukturell verändert dieses Programm gar nichts. Es sind lediglich Schmerzmittel, die der rote Weihnachtsmann verteilt, Schmerzminderungspasten zum Einreiben für die aufgebrachten Gemüter, Betäubungsmittel, die den unaufhaltsamen Absturz der Klientel erträglicher machen sollen. Nüchtern betrachtet ist auch das Kalt Und Herzlos wie die Hofstatt-Weihnachtsdeko.

29.11.2013 

Sagt Nicht meint : Das Sagt die Kanzlerin Nicht, dass sie vom Datenschutz nichts hält. Das sagt ihr Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Frau Merkel nicht, dass sie vom Datenschutz nichts hält. Das sagt ihr Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Seehofer nicht, dass er vom Datenschutz nichts hält. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Gabriel nicht, dass er vom Datenschutz nichts hält. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Gabriel nicht, dass die Sparer in der SPD die Dummen sind. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Seehofer nicht, dass die Sparer in der CSU die Dummen sind. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Frau Merkel nicht, dass die Sparer in der CDU die Dummen sind. Das sagt ihr Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Seehofer nicht, dass er nichts gegen den Schwund der Sparguthaben seiner Wähler unternimmt. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Gabriel nicht, dass er nichts gegen den Schwund der Sparguthaben seiner Wähler unternimmt. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Frau Merkel nicht, dass sie nichts gegen den Schwund der Sparguthaben ihrer Wählerinnen unternimmt. Das sagt ihr Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Seehofer nicht, dass das Casino die Lebensversicherungen auffrisst und dass er nichts dagegen unternimmt. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Frau Merkel nicht, dass das Casino die Lebensversicherungen auffrisst und dass sie nichts dagegen unternimmt. Das sagt ihr Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Gabriel nicht, dass das Casino die Lebensversicherungen auffrisst und er nichts dagegen unternimmt. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Frau Merkel nicht, dass die Rentner und die Sparer für den Blow-Job von Herrn Draghi mit Verarmung bezahlen werden und dass sie nichts dagegen unternimmt. Das sagt ihr Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Gabriel nicht, dass die Rentner und die Sparer für den Blow-Job von Herrn Draghi mit Verarmung bezahlen werden und dass er nichts dagegen unternimmt. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Seehofer nicht, dass die Rentner und die Sparer für den Blow-Job von Herrn Draghi mit Verarmung bezahlen werden und dass er nichts dagegen unternimmt. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Gabriel nicht, dass auch die SPD-Parteibasis dem Draghi seinen Blow-Job auslöffeln muss und mit Verarmung im Alter bezahlen wird. Das sagt Gabriels Koalitionsregierungsprogramm. Das sagt Herr Seehofer nicht, dass auch die CSU-Parteibasis dem Draghi seinen Blow-Job auslöffeln muss und mit Verarmung im Alter bezahlen wird. Das sagt Seehofers Koalitions-Regierungsprogramm. Das sagt Frau Merkel nicht, dass auch die CDU-Parteibasis dem Draghi seinen Blow-Job auslöffeln muss und mit Verarmung im Alter bezahlen wird. Das sagt Merkels Koalitionsregierungsprogramm. Dass Herr Seehofer vom Datenschutz für die CSU-Mitglieder nichts hält, das sagt er nicht. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm. Dass Frau Merkel vom Datenschutz für die CDU-Parteimitglieder nichts hält, das sagt sie nicht. Das sagt ihr Koalitionsregierungsprogramm. Dass Herr Gabriel vom Datenschutz für die SPD-Parteimitglieder nichts hält, das sagt er nicht. Das sagt sein Koalitionsregierungsprogramm.

28.11.2013 

nnn meint : Nicht zu vergessen: viel Steuer- und Gebührengeld für weitere Altenheimfilme einzukalkulieren, denn die sind noch entwicklungsfähig.

28.11.2013 

V. W. W. meint : Visionen Werden Wahr. Das TamS-Theater in Schwabing hatte vor etwa 20 Jahren eine visionäre Produktion im Programm. Sie hiess „BonnBerlin – Deutschland ein Altenheim“ von Rudolf Vogel. Darin hat sich im ersten Teil der Bundeskanzler Kohl mit seinem Parteisekretär Hinze und drei Koffern zu Fuss auf den Weg von Bonn nach Berlin gemacht, um Kosten zu sparen. Im einen Koffer war Pfälzer Saumagen, im anderen die gesammelten Ehrenzeichen und Doktorhüte und im dritten das Grundgesetz, das aber andauernd irgendwo ins Wasser fiel. Wohlverstanden, damals schon. Im zweiten Teil war Deutschland ein Altenheim. Hier batzten Senior Kohl und andere aus Kartoffelpüree ein neues Regierungsviertel. Wie visionär. Wie wahr. Wie wahr gewordene Vision, wenn man den eben ausgehandelten Koalitionsvertrag betrachtet. Er ist eben nicht visionär. Er ist Wahrheit gewordene Vision. Deutschland ein Altenheim. Deutschland eine Endstation. Und es soll ihnen gut gehen den Alten. Die sollen nicht wie in jenem japanischen Film auf dem Buckel der Jungen zum Sterben in die Berge getragen werden. Deutschland ein Altenheim wird jetzt wahr. Das teilte übrigens gerade auch das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden mit. Dass Deutschland die älteste Bevölkerung in der Europäischen Union hat. Kein Wunder, in Deutschland ist gut altern. Ok, das mit der Altersarmut, das müssen wir noch hinkriegen. Das geht so nicht. Dass eine bescheuerte Rundfunkzwangssteuer Alte ins Straucheln bringt. Wie auch einige andere Finessen noch Eingang ins Regierungsprogramm finden sollten. Es fehlen noch Sätze wie: Freie Rollatoren für alle, Freie Seniorenwindeln für die ganze Bevölkerung, Vorfahrt für elektrische Rollstühle für Alte, Freier Eintritt ins Land für Flüchtlinge, die Alte zu pflegen bereit sind, Freie Hörgeräte für Alle, Vorfahrt für Rollatoren und elektrische Rollstühle an allen Kreuzungen und Überwegen; staatlich gefördertes Antidemenz-Training; keine Maut für Seniorenmobile; freie Ersatzteile (Knie- und Hüftgelenke, Bypässe) für alle, Freies Antiaging und Lifting für alle. Deutschland muss zur schönsten Seniorenresidenz der Welt umgebaut werden. Und wenn die Amis von hier aus einige Nomaden in Somalia, die nicht mal einem Kamel ein Haar krümmen könnten, mit Drohnen abschiessen, so kann uns das nur recht sein, wenn dadurch die Unruhe dort geschürt wird und gewaltige Flüchtlingsströme in Gang gesetzt werden, denn die werden bereitwillig sich bei uns in der Seniorenpflege engagieren. Deutschland ist in seiner Zukunft angekommen. Es braucht jetzt keine Visionen mehr. Das belegt das Koalitions-Kopulations-Programm. Dieses ist Gegenwart gewordene Vision. Wir sind angekommen. Deutschland ist angekommen.

27.11.2013 

Ente IG Nung meint : Dass Draghis Euro-Blow-Job den Sparer enteigne, das Thema lässt Herrn Piper von der SZ nicht los, will ihm nicht in den Grind, er meint, dem sei nicht so. Und da diese Äusserung im Wirtschaftsteil wohl nicht die gewünschte Wirkung gezeigt hat, so muss sie heut im politischen Teil wiederholt werden, dass durch Draghis Politik der Sparer nicht enteignet werde. Der Sparer wird durch Draghis Blow-Job nicht enteignet. Was wird er denn? Wird er beklaut? Wird er verarscht? Was wird er? Pipers wirtschaftsweise Überlegungen gipfeln faktisch im Ratschlag, die Sparer sollen doch ihre Guthaben abheben und sie können ja beispielsweise in Aktien machen. Deren Wert ist allein in diesem Jahr um 20 Prozent gestiegen. Wir wünschen Herrn Piper nicht, dass die Sparer seinen zynischen Ratschlag befolgen. Denn wenn plötzlich alle Sparer ihre Guthaben abhöben und in Aktien gingen, heu me, oh weh, das würde nicht gut ausgehen. Denn die Spareinlagen bei den Banken sind noch eine der wenigen verlässlichen Säulen unserer Finanz-Wirtschaft. Der Aktienboom entpuppt sich immer mehr als Blase, denn niemals ist in unserer Volkswirtschaft innert diesem Jahr ein Mehrwert von 20 Prozent geschaffen worden; das kann die fleissigste Firma nicht leisten. Das ist das aufgeblasene Draghi-Geld, was zwar der Krise vorübergehend Linderung, Betäubung verschafft hat, was aber nicht tut, was es soll, nämlich in Investitionen fliessen, die Arbeitsplätze und Mehrwert schaffen, sondern was so gewissenslos wie eh im Sinne der „Master of the Universe“, dem Film, sich ohne Anstrengung vervielfältigen will. Das geht nur über Spekulation. Je mehr Draghi bläst, desto mehr heizt er diese Spekulation an. Spekulationen von der Art, die just für die Krise, die Draghi mit seinem Blow-Job bewältigen will, verantwortlich sind. In diesem Casino sind nun mal die Sparer die Dummen. Das wäre Klartext. Aber vor lauter Blow-Job-Profit kann einem der Kopf schon mal schwirren. Und die Klarsicht etwas verSZliert werden.

26.11.2013 

Dem Okr Atie meint : Demokratie ist, wenn die Mehrheit sagt, was richtig ist und wie der Karren zu laufen hat. Hier in Deutschland läuft es gelegentlich etwas anders. Demnächst werden ein paar Hunderttausend SPD-Parteimitglieder bestimmen, wo die 80 Millionen Bundesbürger die nächsten vier Jahre hinsteuern werden. Das hängt damit zusammen, dass die Wahlendemokratie, die hier herrscht, auch eine Delegationsdemokratie ist. 80 Millionen Bundesbürger resp. davon die vielleicht 60 Millionen Stimmberechtigten delegieren bei den Bundestagswahlen alle vier Jahre einige Hundert Menschen als Bundestagsabgeordnete nach Berlin und legen das Los des Landes in deren treuen Hände. Denn Abstimmungsdemokratie, Volksabstimmungsdemokratie ist nicht erwünscht, ist in manchen Kreisen nicht erwünscht. So wie in der Schweiz über jeden neu zu errichtenden Strassenkreisel abgestimmt wird oder darüber, dass der Chef ruhig auch mehr als das Zwölffache des schlechtest bezahlten Angestellten verdienen darf, wie letzten Sonntag entschieden. Hier monieren jetzt mache Kritiker des langwierigen Sondierungsverfahrens zur Regierungsbildung, dass letztlich einige Hunderttausend Parteimitglieder der SPD über Zusammensetzung und Programm der neuen Bundesregierung entscheiden können. Sie können es ja auch verwerfen. Dann kann die Sondierung von Neuem beginnen. Aber das ist eine Folge der Delegierungsdemokratie, die indirekt in gewisser Weise auch eine Parteiendemokratie ist, obwohl nur Menschen, nie aber Parteien gewählt werden können. Jetzt hat eine entscheidungsunlustige vom Volk in den Bundestag gewählte Delegation entschieden, dass sie die Entscheidung über die Regierungsbildung weiter delegieren will, nämlich an ihr Parteifussvolk. Sicher ist das aktuell ein kurios anmutende Situation. Denn das SPD-Fussvolk wird garantiert nicht einer Regierungszusammensetzung zustimmen, die eine Politik vertritt, die gegen ihre eigenen, weissgott nicht wie kurz- oder langfristig gesehenen Interessen oder vermeintlichen Interessen gerichtet sein wird. Wenn also die Mehrheitsfraktion aus CDU und CSU der so intendierten Regierungskoalition nicht gewaltig Federn lässt, so dürfte es vorerst zu keiner Regierungsbildung kommen. Und genau so kurios dürfte anmuten, dass wiederum andere Hunderttausende von Stimmen, die dummerweise an Parteien gingen, die bei der Bundestagswahl knapp an der Fünfprozenthürde gescheitert sind, FDP und AfD, jetzt überhaupt keine Stimme mehr haben und nicht gefragt werden. Demokratie ist die Stimme des Volkes. Das Volk spricht aber dummerweise nicht mit einer Stimme, es spricht mit ziemlich vielen, ziemlich widersprüchlichen Stimmen und die Volksvertreter müssen das ausbaden und wenn sie zu feige sind, schieben sie den Schwarzen Peter heute zurück an ihr Parteifussvolk.

25.11.2013 

Wov Orangst meint : Wovor Angst? Wovor haben die Regierungssondierer in Berlin Angst? Denn sie müssen von enormer Angst geplagt sein. Wieso sonst sollten sie alles, was eigentlich das Parlament diskutieren und abstimmen müsste, schon vorher in endlosen Verhandlungen, die von den Parteien, von den Kadern geführt werden, entscheiden und sichern wollen? Wozu gründen sie einen Hauptausschuss? Wieso wollen sie das Parlament, bevor er richtig ins Agieren kommt, schon aushebeln? Wovor haben die Parteispitzen, Merkel, Seehofer, Gabriel Angst? Wovor haben sie offenbar panisch Angst? Dass das Parlament Gesetzesvorhaben frei diskutieren und eventuell nicht entlang der Parteilinien, womöglich gar nach Vernunftsgründen und im Hinblick auf das Wohl des Landes und nicht auf das der Parteien entscheiden könnte? Welche Angst treibt diese Herrschaften um und vor sich her? Die Angst um ihr Position an der Spitze der Parteien? Warum muss die SPD-Spitze für die Basis ein Desaster an die Wand malen, für den Fall, dass sie das sondierte Regierungsprogramm nicht annimmt? Warum soll das Partei-Fussvolk so entscheiden, wie die Parteikader es wollen? Warum haben die Herrschaften Merkel, Seehofer, Gabriel so viel Angst vor der Demokratie? Denn sie sind mit ihren ausserparlamentarischen Festlegungen dabei, sie immer mehr auszuhöhlen. Und warum teilen die sie umgebenden Parteikader diese Angst ebenso? Macht die schiere Greifbarkeit einer Regierungsposition blind für die Demokratie? Was ist denn so gefährlich an der Demokratie, möchte man sich fragen, angesichts dieser endlosen Ausmarcherei? Warum muss das Parlament so entscheiden, wie die Parteien es wollen? Das steht doch nirgendwo geschrieben. Oder wird Demokratie, je reicher ein Land ist, wie es nie in der Geschichte der Menschheit vorgekommen ist, kaum mehr praktizierbar? Werden die Gräben in einer immer turbokapitalistischeren Gesellschaft immer grösser, immer umüberwindbarer? Ist es die Angst angesichts dieses Grabens, der die Sondierungen so schwierig macht? Ist eine so reiche, so alt gewordene Gesellschaft nicht mehr beweglich? Ist sie nur noch auf Besitzerhalt und Besitzmehrung der Besitzenden aus, ohne jede Vision? Ist in einer so reichen Gesellschaft kein Platz mehr für die (demokratische?) Vision einer gerechten Gesellschaft? Weil keiner etwas abgeben will, schon gar nicht einen zum Greifen nahen Ministerposten oder dergleichen? Wovor haben die Parteispitzen und ihre Kader einer künftigen Regierungskoalition so offenbare Angst, dass sie vergessen, wie Demokratie und Parlament funktionieren sollen aufgrund ihrer Konstitution?

24.11.2013 

PANTALLALATINA V meint : Heute Sonntag, dem letzten Tag der Pantallalatina, stehen noch folgende Filme auf dem Programm: 12.00 Uhr „la Playa D.C.“ von Juan Andrés Arango, Produktionsländer sind Kolumbien, Frankreich und Brasilien. Tomás ist die Hauptfigur. Er ist ein junger Mann, stammt von Abkömmlingen afrikanischer Sklaven ab. Durch die Flucht vor dem Krieg an der kolumbianischen Pazifikküste verschlägt es ihn nach Bogotá. Hier entdeckt er in der Kunst des Haareschneidens kulturelles Erbe; denn diese haben seine Vorfahren benutzt, um in den Frisuren der Kinder Karten mit Fluchtwegen einzuzeichnen. Um 13.45 Uhr folgt „Rodencia y el diente de la princesa“, ein Animationsfilm aus Peru und Argentinien von David Bisbano. Der Film handelt vom kleinen, tapsigen Zauberlehrling Edam, der zusammen mit dem Mäuschen Brie und mit anderen mutigen Kriegern sich auf eine unglaubliche Reise begibt. In der Hoffnung, sagenhafte magische Kräfte zu erlangen, setzen sie sich grossen Gefahren aus, um die dunklen Mächte des bösen Zauberers Rotex zu vernichten. Denn der König der Ratten, droht in das zauberhafte Reich Rodencia einzufallen. Um 15,30 Uhr steht „Piel Marcada – el Rastro de las Maras“ auf dem Programm, eine Dokumentation von Christian Wyss und Franziska Engelhardt; Produktionsländer sind Honduras, Guatemala, El Salvador und die USA. Die Dokumentaristen haben sich ausgehend von den USA auf die gewalttätigen Spuren der Maras begeben. Das sind straff organisierte, kriminelle Jugendbanden mit mafiaähnlichen Strukturen, die vor Mord und anderen Verbrechen nicht zurückschrecken. Wer dennoch im Gefängnis landet, kommt nachher gewaltbereiter heraus. Die Regisseurin Franziska Engelhardt wird nach der Vorstellung anwesend sein. Um 17.30 Uhr folgt „Chicama“ aus Peru des Filmemachers Omar Forero. Die Geschichte handelt von einem Lehrer, der auf einem Selbstfindungstrip ist und aus diesem Grund die Herausforderung der Zusage zu einer Stelle an einem abgelegenen Ort in den Anden annimmt, sich hier mit Frust und Entwurzelung konfrontiert. Der Regisseur ist anwesend und nach der Vorstellung werden im Foyer des Kinos peruanische Spezialitäten angeboten. Den Abschluss der diesjährigen Pantallalatina bildet nach der Preisverleihung des Publikumspreises für den besten Kurzfilm der Film „Los Insólitos Peces Gato“ von Claudia Saint-Luce aus Mexiko. In diesem Drama begegnet Claudia, die in einem Supermarkt arbeitet, wegen einer Blinddarmentzündung im Spital der AIDS-kranken Martha, einer alleinerziehenden Mutter mit vier Kindern. Claudia wird in die Familie von Martha hineinwachsen, aber Marthas Zustand verschlechtert sich zusehends.

23.11.2013 

PANTALLALATINA IV meint : Das heutige Progogramm der Pantallalatina in St. Gallen fängt um 11.45 Uhr an. „Princes Rojas“ heisst der Film von Laura Storga, Produktionsländer sind Costa Rica und Venezuela. Hauptfigur ist das elfjährige Mädchen Claudia, die am liebsten als „Rote Prinzessin“ Revolutionärin spielt. Der Umzug der Familie von Nicaragua nach Costa Rica inmitten der sandinistischen Revolution zeigt Laura, dass Politik kein Kinderspiel ist. Um 13.45 Uhr folgt „Melaza“ von Carlos Lechuga aus Kuba. Ein Liebesfilm fern der Hauptstadt Havanna, wo gar nichts mehr geht und die Menschen Fantasie benötigen. Der Film zeichnet sich aus durch einzigartige Dekors, sorgsame Fotografie und einen Humor, der seine Kraft aus der Situation beziehe, so das Programmheft. Um 15.30 Uhr folgt der mexikanische Film „Workers“ von Jose Luis Valle. Rafael, ein Arbeiter beim Glühlampenproduzenten Philips, steht am Tag vor seiner Verrentung. Er hat eine Vergangenheit im Vietnamkrieg und lebt sei Jahrzehnten illegal in Mexiko. So läuft die Verrentung nicht planmässig, und er wird weiter arbeiten müssen. So ganz lässt er sich diese ätzende Ungerechtigkeit nicht gefallen. Seine Ex-Frau Lidia dagegen arbeitet bei einer dieser reichen Ladies, die schon am Sauerstoffgerät hängt, immobilisiert im Rollstuhl sitzt und von einer Garnitur von Bediensteten umschwirrt wird, die sich vor allem um den Hund zu kümmern haben. Hier setzt das Ableben der Dame spezielle Bedingungen, wenn das Personal das Erbe annehmen möchte. Ein Film oft am Rande der Groteske im Spannungsfeld von Arm und Reich, von Grosskonzern und illegaler Mitarbeiter, sehr vereinnahmend gefilmt. Der Regisseur wird anwesend sein. Um 18.15 Uhr steht „Mas allá del Mall“ des Ecuadorianers Miguel Alvear auf dem Programm, ein Dokumentarfilm, der untersucht ob es ein ecuadorianisches Erfolgskino gebe und dabei seine Überraschung erlebt. Der Schauspieler Andrés Crespo und der Kinoexperte Emmanuel Vincenot stehen zum Gespräch zur Verfügung. Grandioses Kino, das in Cannes Aufsehen erregte, steht um 20.00 Uhr an: „Heli“ von Amat Escalante aus Mexiko. Das Leben von Heli gerät in den Focus des mexikanischen Drogenrieges. Wie dabei ein glückliches, junges Familienleben führen. Heli hat vor einem Jahr geheiratet, wohnt mit junger, hübscher Frau und einem Baby und auch noch seinem Vater in einem einfachen Haus irgendwo in einer steppenhaften Gegend von Mexiko. Er arbeitet in einer Autofabrik, wohin er zu Fuss oder mit dem Fahrrad geht. Auch die kleine Schwester Estela wohnt bei Heli. Sie büffelt für die Schule. Aber die Idylle ist gefährdet, denn in dieser Gegend ist das Militär zugange und der Drogenhandel spielt eine Rolle. Der Freund von Estela lässt sich beim Militär drillen. Etwas abgezweigtes Kokain, was der Soldat im Haus unserer idyllischen Familie versteckt, lässt dieses alsbald ins Visier ziemlich brutaler Drogenakteure geraten. Escalante erzählt diese gnadenlos eskalierende Geschichte als ein grandioses Stück Kino mit subtiler Schauspielerführung und einem überraschenden Bogen dazu noch in einer Landschaft, die fürs Kino prädestiniert scheint. Der Drehbuchautor Gabriel Reyes wird persönlich anwesend sein. Als Abschluss des Tages wird um 22.30 Uhr „Traiganme la cabeza de la Mujer Metralleta“ von Ernesto Díaz Espinoza , ein Actionfilm aus Chile gezeigt.

22.11.2013 

PANTALLALATINA III meint : Heute Freitag fängt das Programm der Pantallalatina in St. Gallen im Kino Storchen an der Magnihalden 7 um 17.45 an. Gezeigt wird „Sibila“, ein Dokumentarfilm von Teresa Arredondo, Produktionsländer sind Chile, Peru und Spanien. Die Regisseurin leuchtet in die Vergangenheit ihrer eigenen Familie, in ein verschwiegenes Kapitel. Als sie sieben Jahre alt war, wurde ihr Tante Sibila inhaftiert, weil sie Mitglied des „Sendero Luminoso“, des „leuchtenden Pfades“ gewesen sei, einer terroristisch maoistischen Gruppierung, die Ende der 60er Jahr aus einer Studentenbewegung an der Universität von San Cristóbal de Huamanga im peruanischen Departement Ayacucho entstanden ist (so viel aus Wikipedia). Um 20.00 Uhr folgt „La Jaula de Oro“, ein Film von Diego Quemada Diez aus Mexiko. Es ist ein Road-Movie von drei Teenagern, die sich aus Guatemala auf den Weg in die USA aufmachen und von einem besseren Leben träumen. Unterwegs treffen sie Chauk, einen Tzotzil-Indianer, der weder Papier hat noch Spanisch spricht. Aber die Realität wird die Träumer einholen. Um 22.30 Uhr folgt „La Mujer Conejo“ von Verónica Chen, Produktionsländer sind Argentinien, Spanien und Venezuela. Eine Beamtin aus Buenos Aires legt sich mit der chinesischen Mafia an. Die Geschichte wird erzählt in einer Mischung aus animierten Bildern, der der auch fleischfressende Hasen eine Rolle Spielen. 205 Wörter, 1370 Zeichen

21.11.2013 

PANTALLALATINA II meint : Zweiter Tag des Festivals Pantallalatina in St. Gallen in der Schweiz im Kino Storchen an der Magnihalden 7. Erstes Screening ist um 16.00 Uhr „Anina“, eine uruguayisch-kolumbianische Animation von Alfredo Soderguit, die von der zehnjährigen Anina erzählt, die in einem „romanhaften Durcheinander“ steckt, weil sie zum einen einen mysteriöse Umschlag zugesteckt bekommen hat, aber auch weil man Anina sowohl von hinten als auch von vorne lesen kann. Um 18 Uhr folgt das erste Kurzfilmprogramm mit „La Hora Senalada“ von Ivá Mazza aus Venezuela, „Los Retratos“ von Iván D. Gaona aus Kolumbien, „La mirada perdida“ von Damián Dionision aus Argentinien, „Las potentes Capsulas de Aceite de Caguama“ von Jaiziel Hernández aus Mexiko, „Apple Pie“ von Pablo Polledri aus Argentinien, „Salon Royale“ von Sabrina Campos aus Argentinien. Um 19.30 folgt Programm II: „Un Dia y todos los dias“ von Felipe Solari Yrigoyen aus Argentinien, „Del otro lado“ von Yanillys Pérez aus der Dominikanischen Republik (Yanillys Pérez wird anwesen sein!), „El Grafiti“ von Tatiana Villacob“ aus Kolumbien (Tatiana Villacob wird anwesend sein!), „Noelia“ von Maria Alché aus Argentinien, „Marcela von Antonio Balseiro aus Argentinien, „Qual Queijo voce quer?“ von Cintia Domit Bittar aus Brasilien. Das dritte Programm mit Kurzfilmen beginnt um 21.00 Uhr: „Yolanda“ von Cristian Carretero aus Puerto Rico, „El Mar“ von Cecilia Atan aus Argentinien, „Bonjour, un Osculo oscuro“ von Balseiro aus Argentinien, „el Doctor“ von Heather de Michele aus Mexiko/USA, „Zombirama“ von Nano Benayón und Ariel López aus Argentinien, „la Mujer rota“ von Jermias Segovia aus Uruguay.

20.11.2013 

FESTIVALTIPP meint : Heute startet in St. Gallen in der Schweiz die 5. Ausgabe des Filmfestivals „Pantallalatina“, das sich vor allem als ein Ort des kulturellen Austausches zwischen dem reichen Kontinent Lateinamerika und der vornehmlich alemannisch-germanisch geprägten Schweiz, Ostschweiz, Bodenseeregion versteht (pantallalatina.ch). Unter der Leitung von Eduardo Cerna, der aus Peru stammt, hat sich das Festival im Schweizer Festivalkalender inzwischen einen festen und beliebten Platz erobert. Mit 16 ausgewählten Spiel- und Dokumentarfilmen und drei Kurzfilmprogrammen versucht es, einen Eindruck des aktuellen Standes des vielfältigen, lateinamerikanischen Filmschaffens zu bieten. Die Liste der Gäste wird jedes Jahr größer. Dieses Jahr werden zur Vorstellung ihrer Filme persönlich anwesend sein: die Regisseurinnen Yanillys Pérez aus der Dominikanischen Republik, Tatiana Villacob aus Kolumbien, Franziska Engelhardt aus der Schweiz, die Regisseure José Luis Valle aus Mexiko, Omar Forero aus Peru, der Drehbuchautor Gabriel Reyes aus Mexiko, der Schauspieler Andrés Crespo aus Ecuador und der Kinoexperte Emmanuel Vincenot von der Universität Tours in Frankreich. Es wird ein Rahmenprogramm angeboten mit Veranstaltungen wie „Spanische Märchen“, „Kunst trifft Keramik“, „Bauerngeschichten“, „Kubanischer Tanzabend“, „Verleihung des Publikumspreises“ und einer musikalischen Abschlussfeier. Festivalkino ist das Kino Storchen an der Magnihalden 7 (kitag.com) mitten in der historischen Altstadt und wenige Fussschritte vom UNESCO-Weltkulturerbe Stiftsbezirk mit der weltberühmten Stiftsbibliothek entfernt. Festivaltreffpunkte sind sowohl das Kinofoyer als das benachbarte Safranblau (safranblau.ch) und das Kaffeehaus an der Linsebühlstrasse 77 (kaffeehaus.sg). Weitere Veranstaltungsorte sind die Macelleria d'Arte (macelleria-darte.ch) und die St. Galler Freihandbibliothek (freihandbibliothek.ch). Die Eintrittspreise bewegen sich im Rahmen Schweizer Kinoeintrittpreise, CHF 17 der Einzeleintritt, vergünstigt CHF 15, Kurzfilmprogramm CHF 16 und Kinder bis 12 Jahre CHF 14. Und es gibt Festivalpässe für alle Filme CHF 90, alle Kurzfilmprogramme CHF 24, Multipass für 4 Filme CHF 48. Eröffnet wird heute Abend um 20.00 Uhr mit „Wakolda“ von Lucía Puenzo aus Argentinien. In diesem Film der Kategorie „Drama“ lebt eine argentinische Familie Tür an Tür mit einem Unbekannten. Es handelt sich um den berüchtigten Naziverbrecher Mengele, dem Todesarzt des Konzentrationslagers Auschwitz. Hart Kost gleich zum Einstieg.

19.11.2013 

Frauenq Uote meint : Ist das das hervorragendste Resultat nach wochenlangen, zähen Koalitionsverhandlungen, dass als sine qua non einer neuen Regierung gelten muss, dass eine Frauenquote – allerdings nur in Aufsichtsräten – eingeführt wird im Lande? Als ob das Land keine grösseren Probleme zu einer Regierungsbildung hat. Ok, so ganz nebenbei will eine neue Regierung aus SPD, CSU und CDU noch kräftig die Rentenkassen plündern, denn bis das richtig schmerzhaft auffallen wird, dürften die aktuellen Plünderer und Sondierer längst im Grabe oder in der Urne oder als Asche irgendwo verstreut liegen. Viel wichtiger wäre doch endlich durchzusetzen, dass gleiche Arbeit gleichen Lohn bringt, ob sie von einem Mann oder von einer Frau erbracht wird. Oder dass der Einkommensunterschied zwischen dem Mitarbeiter mit dem geringsten Einkommen und dem Chef beispielsweise nicht mehr als das Zwölffache ist, wie die Schweizer demnächst in einer Volksabstimmung entscheiden werden – wobei die Chefs mit der Auslagerung von Firmenteilen dieses Gesetz sicher leicht wieder umgehen werden. Aber Frauenquoten in Aufsichtsräten, das sind natürlich zukunftsweisende, visionäre Gesetzgebungen. Das wird Aufbruchstimmung bewirken im Lande. Das wird all den Millionen und Abermillionen von Frauen, die bisher noch nicht in Aufsichtsräten sassen, Hoffnung geben. Oder Chancengleichheit bei der Bildung. Warum ist die kein Thema? Denn sie ist doch längst nicht mehr gegeben. Wenn man hört, dass Hauptschüler zwar mit der Schule mal an eine Gerichtsverhandlung gehen, nie aber in eines der grossen Museen. Man möchte es fast für einen Witz halten, dass der unumstrittenste Punkt, also der Vorzeigepunkt dieser Koalitionsverhandler die Frauenquote in Aufsichtsräten ist, wenn es denn nicht traurige Realität wäre. Haben die Herrschaften vollkommen vergessen, weshalb sie vom Volk gewählt worden sind? Doch nicht, dass sie für sich neue Bundestagsvizepräsidentenposten, neue Ministerposten, neue Staatssekretärsposten erfinden, die sind doch nicht darum gewählt worden. Auch nicht, um die Rentenkassen zu plündern, auch wenn die Rentner offenbar überwiegend CDU und SPD gewählt haben. Gilt jetzt das Prinzip, vorm Tod noch kräftig zulangen? Und nach uns kann die Sintflut kommen. Hauptsache in den Aufsichtsräten sitzen ebenso viele Männlein wie Weiblein. Geht dem Volk wenigstens jetzt auf, wen es da gewählt hat? Merkt das Volk vielleicht jetzt, dass es sich mit dieser Wahl möglicherweise ein Ei gelegt hat? Hat ein Stimmbürger gesagt, ich wähle die CDU, ich wähle die SPD, damit endlich die Frauenquote in Aufsichtsräten kommt? Hat irgend ein junger Stimmbürger SPD und CDU gewählt, dass diese seine Rentenkasse lange bevor er davon profitieren soll, plündern? What's up in this country?

18.11.2013 

Merkt Nicht meint : Dieser Thomas Bach Merkt Nicht, welchem Verein er vorsteht. Merkt Nicht, wie wenig beliebt dieser Verein inzwischen ist. Dieser Verein, der IOC heisst und der inzwischen, wo immer er seine Spiele abhält, Schneisen der Verwüstung hinterlässt. Dieser Thomas Bach Merkt Nicht, wie die Arbeiter in Katar geschunden werden. Merkt Nicht, dass die Münchner nicht blöd san. Dieser Thomas Bach Merkt Nicht, welchem Verein er vorsteht. Vermutlich ist dieser Thomas Bach vollkommen mit Betriebsblindheit geschlagen. Wie ein Sportler zwar, hat er sich mit Zähigkeit und Ausdauer und vermutlich viel Drahtzieherei das Ziel vorgenommen, in diesem Verein ganz nach oben zu kommen. Und Deutschland war ihm sowieso scheissegal. Betriebsblind, siegversessen, treppchenversessen mit Scheuklappen. So muss vielleicht ein Fechter kämpfen. Er muss seine Welt um sich vergessen können. Das nennt man Konzentration. Aber das IOC ist kein Fechtkampf. Das IOC spielt nicht in der Fechtarena. Das IOC spielt in der Weltöffentlichkeit, im Magnetfeld der Politik. Wenn das sein Präsident nicht merkt, dann guckt er blöd aus der Wäsche, glotzt wie eine dumme Kuh auf der Wiese, zeigt sich einfältig besorgt, wenn die Münchner seinen heiligen, inzwischen total verschissenen Spielplatz nicht wollen. Weil die Münchner sehen, wie unheilig der inzwischen geworden ist, wie korrumpiert von Geschäftsinteressen. Wäre zu hoffen, dass der öffentliche Rundfunk das bald auch merkt, dass er an Wachheit den Münchner Bürgern nicht nachsteht. Und merkt, dass Geld für die Übertragung solcher Spiele längst nicht mehr im Sinne des Rundfunkauftrages ist, dass sie eine Zweckentfremdung dieser Zwangssteuer bedeutet. Hoffentlich merkt der öffentliche Rundfunk, wenn schon der Thomas Bach Nichts Merkt, dass die Übertragung solcher Spiele nur noch der Propaganda zwielichtiger Regime gilt; dass von Völkerverständigung nicht mehr die Rede sein kann. Dass die Olympische Idee, für die wir ja immer zu haben sind, längst den Bach, jawohl!, den Bach runtergespült worden ist, jetzt sogar im wörtlichen Sinne. Und sie wird unter Bach garantiert nicht wieder den Bach hinaufschwimmen. Soll halt der öffentliche Rundfunk, wenn er vor Milliarden Zwangsgebührengeldern schon kaum gehen kann, wenigstens im Sinne der Olympischen Idee Neues erfinden, das Geld hat er ja. Fraglich ist allerdings, ob es wirklich die Ideenmenschen sind, die sich an so einen Geldhaufen ranschmeissen oder ob es nicht vor allem Menschen sind, die, ganz menschlich zwar, auch nur das Geld sehen. Was natürlich nicht im Sinne des öffentlichen Rundfunkauftrages ist. Der ist gewissermassen idealistisch, soll einer Idee, der Idee der Demokratie dienen – und keinen wie auch immer gearteten Geldinteressen, wie das inzwischen beim IOC ausschliesslich der Fall ist. Aber das Merkt der Thomas Bach Nicht. Thomas Bach Merkt Nicht, welchem Verein er vorsteht. Muss aber der öffentliche Rundfunk auch so beschränkt sein wie dieser Thomas Bach, der Nicht Merkt, welchem Verein er vorsteht?

17.11.2013 

473 Tausend meint : 473 Tausend SPD-Mitglieder werden über den Koalitionsvertrag abstimmen. Jetzt ist es einem Mitglied von der CDU oder der CSU aufgefallen, dass dagegen nur eine Handvoll Leute bei ihren Parteien das entscheiden wird. 473 Tausend SPD-Mitglieder werden über den Kurs der künftigen Bundesregierung bestimmen. Was, wenn jetzt plötzlich die 470'000 Mitglieder der CDU und die 150'000 Mitglieder der CSU aus ihrem Wahlsiegschlummer erwachten, hochschreckten und fragten, was geht denn hier ab in Berlin? Was passiert mit unserem Wahlerfolg? Wird der jetzt in sein Gegenteil verkehrt, wird der jetzt ein sozialdemokratischer mit noch viel mehr und noch viel teurerem Staat? Nur damit die Herrschaften in Berlin endlich ihre Regierungspöstchen ergreifen können? Müssen wir jetzt lauter Kröten schlucken, denn ohne würden die 473'000 Mitglieder der SPD nie für den Koalitionsvertrag stimmen? Was geht ab in Berlin? Können wir unseren Augen und Ohren noch trauen? Oder müssen die Oberen von CDU und CSU ihren Mitgliedern jetzt ein Gutnachtgeschichtlein erzählen vom Rotkäppchen und dem Bösen Wolf? Dass man nämlich die SPD im Glauben lassen müsse, es sei die Oma, die im Nachthemd und mit der Nachtmütze im Bett liege und der sie ihre Stimme geben und nicht der Böse Wolf, der sie nachher verschlingen werde. Dass man, wenn nur endlich die Posten und Positiönchen, auch die vielen neu geschaffenen, endlich bezogen seien, man doch wieder das alte Spiel spielen werde, dass die Kanzlerin souverän jeglichen potentiellen Gegenspieler wegkicken würde, wofür sie ja schon legendär sei und dass sie sich geschickt im Abwarten und Hinhalten und Ruhighalten üben würde, wie gewohnt, bis die Ziele der Sozialdemokraten in der Regierungs- und Parlamentsrealität von selbst sich in Luft auflösen würden. Es gehe jetzt vordringlich darum, den Schein einer handlungsfähigen Regierung zu erwecken, sprich: die Posten zu verteilen, um anschliessend möglichst alles beim Alten zu lassen, mit Verfahrenstricks die sozialdemokratischen Ziele zu verhindern und zu verwässern, das sei bei dieser vom Wähler zwar nicht gewollten, aber nach Wahlrecht entschiedenen Lage das Beste, was zu realisieren sei. Ums Himmels Willen, hoffentlich artikuliert sich in CDU und CSU jetzt nicht plötzlich lautstark der Wille, ebenfalls Mitgliederentscheide über den Koalitionsvertrag durchzuführen. Dann kommen wir nie an unsere Posten, derentwegen wir doch in die Politik gehen. Politik ist ja so schon viel näher an der Kunst des Unmöglichen als an der Kunst des Möglichen. Wir haben uns im Wahlkampf reingehängt, wir haben gesiegt, wir wollen jetzt endlich unsere Siegprämien, auch wenn das nur wenige Parteimitglieder betrifft, einlösen. Wir hoffen, dass die 473'000 SPD-Mitglieder Vernunft beweisen und für den Koalitionsvertrag stimmen (wir wissen zwar nicht, was wir ihnen noch alles schwören müssen, um sie davon zu überzeugen) und wir hoffen, dass unsere 470'000 CDU-Mitglieder und die 150'000 CSU-Mitglieder, sich in ihrem wohligen Sieges- und inzwischen politischen Winterschlaf eingerichtet haben und sich nicht noch zu Spielverderbern aufmanteln werden. Es ist doch einfach nicht die Jahreszeit dafür, so nebelig und feucht. Bleibt hinterm Ofen – wir schaukeln das Kind schon!

16.11.2013 

Oh Oh Oh meint : Oh, oh, oh, da kriegt man eine Ahnung, wie es da aussieht. Wie es da Innen aussieht. Hat sich die SZ besonnen? Sind ihr die peinlichen Ausfälle gegen ihre vernünftigen Leser, die nicht aus kleinkrämerischen Gründen gegen die Olympiabewerbung gestimmt haben, inzwischen bewusst geworden? Heute jedenfalls wirkt es wie eine Entschuldigung, wenn Franz Kotteder, allerdings im München-Bayern-Teil, die Kirche wieder ins Dorf stellt, die Dinge zurecht rückt, darstellt, wie gar nicht so dumm die Münchner bei den Volksabstimmungen so gestimmt haben und dass sie nicht so hinterwäldlerisch handeln, wie die Leserbasher und Neinstimmungsbasher Mayer und Matzig und vor der Abstimmung noch Krügel im politischen Teil denen vor den Latz rotzten. Aber diese Entschuldigung kommt wieder merkwürdig in den Bart hineingebrummt daher, da sie nicht an der Stelle stattfindet, an der das Bashing stattgefunden hat. Was wiederum den Verdacht bestätigt, dass mächtig Geld von Seiten der Befürworter geflossen ist, so unfair und unsportlich wie die Befürworter gehandelt haben, die Durchsagen in der S-Bahn, die einseitige Info bei den Wahlunterlagen, ist das nicht von der Hand zu weisen – und gibt im Nachhinein den Ablehnern nochmal recht. Manch ein Leser hat nun eindeutig gesehen, dass die qualifiziert bessere Analyse des Wahlergebnisses in der FAZ zu lesen war. Immerhin bringt die SZ jetzt einen neuen Recherche-Skandal (heute: „Deutsche Aufträge für US-Spionagefirmen“), zusammen mit dem NDR. Aber ob das Folgen hat. Wem die Bundesregierung alles Aufträge im Zusammenhang mit sensiblen Daten erteilt hat, oh, oh, oh. Aber da wird sich wohl niemand aufregen darüber. Das wird keine Konsequenzen haben. Das ist viel zu sehr mit unserem Fleisch verwachsen. Das scheint einer der Skandale zu sein, vielleicht weil er so gross ist, der zwar gut für das Image und den Verkauf der Zeitung ist, nicht aber, um etwas zu verändern in der Gesellschaft, in der Politik. Denn die ist zur Zeit vollauf damit beschäftigt, sich die Anteile am Machtkuchen zu verteilen – in solchen Situationen wird der Mensch ziemlich blind. Und schlägt die widersprüchlichsten Kapriolen. Oh, oh, oh. In welchen Zeiten leben wir.

15.11.2013 

SK Lave meint : Der neue Film von Steve McQueen „12 Years a Slave“ beschreibt plastisch und eindrücklich die Sklavenexistenz noch in der Mitte des vorvorigen Jahrhunderts. Nackt und ohne Besitz werden sie gehandelt. Sie erhalten eine bescheidene Unterkunft, sehr bescheidenes Essen. Nicht einmal ein Blatt Papier dürfen sie ihr eigen nennen. Und auch ihr Name wird zum praktischen Gebrauch auf einen Rufnamen abgeändert und reduziert. Aus Solomon Northup wird Patt. Er führt ein bürgerliches Leben als angesehener Musiker in einem Nordstaat, in dem die Sklaverei bereits abgeschafft worden war. Aber dann hat er Pech, gerät in die Hände von Kriminellen, die ihn als Sklaven in den Süden verkaufen. Die unwürdige Existenz von Solomon Northup als Sklave Patt schildert der Film fesselnd und ausgiebig. Nach den neuesten Ideen des Arbeitsamtes zur Durchleuchtung der Computer der HartzIV-Empfänger kommt einem dieser Film mit seiner Schilderung einer minderwertigen, praktisch rechtlosen Bevölkerungsschicht (in Deutschland dürften es über 7 Millionen sein) in den Sinn. Einer Schicht, die nur ein auf ein Minimum reduziertes Leben führen darf, einem Minimum, das in unserer Gesellschaft für ein menschenwürdiges Leben garantiert nicht reicht. Und dieses Minimum, das praktisch nur noch zu einer Sklavenexistenz reicht, soll jetzt vom Arbeitsamt noch brutaler kontrolliert werden. Die Sklaven bei McQueen dürfen hin und wieder bei der Herrschaft zum Tanzen antanzen. Die HartzIV werden zu sonderbaren Seminaren eingeladen, die vielleicht Stoff für groteske Filme hergäben, aber die Arbeitssituation im Lande keinesfalls verändern, allenfalls die Arbeitslosenstatistik frisieren. Statt sich eine neue Sklavenschicht heranzuzüchten, sollte das Land lieber, dieser Halbsatz steht auch im SZ-Kommentar von Thomas Öchsner, diese Energie in den Kampf gegen den Steuerbetrug einsetzen. Die Unwürdigkeit der HartzIV-Existenz zeigt sich täglich in unserem Strassenbild in der rapide steigenden Zahl von Menschen, die inzwischen und zwar immer diskreter, leere Flaschen sammeln. So können sie mit dem Rückgabepfand ihr HartzIV-Einkommen, was für ein Auskommen nicht reicht, unter der Kontrolle durch etwas aufbessern. Die Gesellschaft sollte dazu übergehen, HartzIV als eine Vorstufe zum Grundeinkommen zu erkennen und entsprechend grosszügig Zusatzerwerb zu tolerieren, statt ihn immer rigider und faschistoider bestrafen zu wollen. Die Entwicklung, die mit dem neuesten Vorschlag des Arbeitsamtes eingeschlagen wird, vollständige Durchleuchtung und damit weitere Entrechtung von Freiheit der HartzIV-Empfänger, die ist höchst bedenklich, ein Schritt weiter in Richtung Abtrennung einer sklavenähnlichen Schicht Unfreier aus dem Korpus der Gesellschaft. Insofern hat der Film von Steve McQueen atemberaubende Aktualität. Der Film kommt am 16. Januar ins Kino.

14.11.2013 

SPARD UMM meint : Der Sparer ist. Der Dumme. Der Sparer ist der Dumme. Der Sparer ist der Krumme. Auf seinem Buckel brüllt Draghi: i drugg Geld, i bin der Draghi, bleib dumm, Sparer, sag i, bleib krumm, Sparer. Du bist das Rückgrat für unsere Wirtschaft. Auf Deinem Buckel spielt das Casino. Drum drugg i Geld, sag i, denn i bin der Draghi, i drugg Geld und drugg und drugg. Spar schön Dümmling, spar. Bleib bei deinem Sparstrumpf, Dümmling. Denn die Reichen brauchen Geld für ihr Aktien- und Immobiliencasino. Bleib treu, Sparer, bleib brav, Sparer. Denn den Letzten beissen die Hunde. Einer muss schliesslich bezahlen. Auf solider Grundlage muss das Casino spielen können. Mach den Rücken krumm, Sparer. Lass dich ausziehen, Sparer. Ach, ich könnte dich küssen, du bist so dumm, Sparer, so krumm, Sparer, so tumb, so eine Tumbelle, Sparer. Aber wehe, du überziehst dein Konto, Sparer, dann geht’s dir übel Sparer, dann greifen die Überzugszinsen, die Überbrückungszinsen, die Dispozinsen, das sind keine Draghi-Zinsen, sag i. Ach, du bist so dumm, Sparer, so krumm, Sparer. Lass dir die Lizenz zur Dummheit nicht nehmen. Das Casino braucht dich, Sparer, die Reichen brauchen dich, Sparer. Harre aus, Sparer. Lass dein Geld bei uns liegen, Sparer. Oh, du bist so dumm, Sparer, so krumm, Sparer. Du bist so ein Narr, Sparer. Aber wir brauchen dich, Sparer. Du bist unsere Rettung, Sparer. Keinen anderen Dummen können wir so schröpfen, Sparer. Denn dir gehts gut, Sparer, wenn wir unser Casino betreiben können, Sparer. Wir danken's dir mit Wucherzinsen, Sparer, wenn du mal im Minus bist, Sparer. Du bist unser Gott, Sparer, du lässt alles mit dir machen, Sparer. Du bist so bewunderungswürdig dumm und unbeweglich, gottseidank, Sparer. Drum drugg i Geld, sagt der Draghi, drugg i Geld, was sich auf deinem Buckel aufbläht, Sparer. Du bist mein süsses, kleines Arschloch, Sparer, dich leck ich, dich saug ich aus, dass du ganz erregt wirst. Aber bleib cool Sparer. Du bist das Fundament für meine Blase. Auf deinem Buckel geb i, Draghi, dem Euro einen Blow-Job. Blas ihn auf, blas den Euro auf, den du bist so dumm, Sparer, du bist so jämmerlich dumm und krumm und wumm bumm bumm.

13.11.2013 

Casus Casino meint : Der Casus Casino, der vor ein paar Jahren durch den Fall der Lehmann Brothers erstmals platzte, hat weiter Redundanz, wellt weiter, ist nicht abgeebbt, hat nur nicht alles kaputt gemacht, aber immer noch ist die Zeche nicht bezahlt. Es gilt nach wie vor, den letzten beissen die Hunde im Casino-Spiel. Der letzte ist der Dümmste. Der Dümmste ist zur Zeit der Sparer und der biedere Lebensversicherungsbeitragszahler. Denn sein Guthaben wird immer weniger wert. Der Wert seines Guthabens wird von innen ausgehöhlt. Dieser „Mär von der Enteignung“ der Sparer will heute Nikolaus Piper im Wirtschaftsteil der SZ ein Argument entgegensetzen. Es mag auch stimmen, dass bei anderer Geldpolitik der EZB, wenn Draghi nicht weiter Geld druckte, gar anfinge es wieder einzusammeln, alles zusammenkrachen könnte und dann auch der Sparer nichts davon hätte. Also muss, Pieper fortgedacht, der Sparer der Dümmste bleiben und er wird es wohl auch. Was aber, wenn der Sparer das merkt, wenn er nicht mehr der Dümmste bleiben will, wenn er auf das neue Casino aufspränge? (Zum Glück ist der Sparer zu doof, zu treu doof). Was wenn er in Aktien ginge? Was, wenn er sein Sparbuch auflöste und in Immobilien ginge? Dahin, wo das dünnflüssige Draghi-Geld fliesst, und wo es doch nicht hin fliessen sollte, wo es seinen Zweck nicht erfüllt, wo es keine Produktivität entwickelt, keine Arbeitsplätze schafft, keine Strukturreform schafft oder schafft das Draghi-Geld einen Deut Strukturreform in Frankreich? Das Draghi-Geld tut nicht, was es soll, es fliesst in ein neues Casino. Siehe den Dax, innert einem Jahr von 6000 auf über 9000; so viel Mehrwert kann das höchstentwickelte Industrie- und Dienstleisterland nicht schaffen in diesem Zeitraum; das erinnert an das Renditeziel von 25 Prozent von Ackermann unselig & Co. (siehe den Film „Master of the Universe“). Casus Casino Continued by Draghi-Blähung – bezahlen tuns die dummen Sparer. Was, wenn die Sparer nicht mehr die Dummen sein wollen. Wenn sie auch in Aktien und Immobilien gehen? Aber die Sparer müssen die Dummen bleiben, denn einer muss zahlen für das Casino. Zahlen tut der Letzte. Zahlen tut der Dümmste. Der Dümmste, das ist aktuell der Sparer. Der Lebensversicherungspoliceninhaber. Ohne Sparer kein Casino. Die Rechnung für das Casino wird durch die schleichende Enteignung der Sparer bezahlt. Das Casino lässt bei den Sparern anschreiben – und denkt nicht daran, je die Rechnung zu begleichen; das ist wider den Spirit of Casino.

12.11.2013 

nn. nn. meint : Dass die SZ so unqualifiziert über diese Abstimmung berichtet im politischen Teil, das scheint ein weiterer Hinweis auf die aufgewühlte Stimmungslage vor Ort zu sein, ein Hinweis darauf, dass sich die Befürworter in Sicherheit gewähnt hatten, der Wahlausgang deshalb vollkommen überraschend für sie war. Die FAZ hat da leicht kühlen Kopf bewahren, das belegt heute der einleuchtende und gut nachvollziehbare Kommentar von Anno Hecker „Kopfloser Sport“. Sein Text dürfte eine treffende Analyse sein im Qualitätsrahmen einer grossen, überregionalen Zeitung. // Ein merkwürdiger Widerspruch zum Thema Nachhaltigkeit wird übrigens offenbar durch die SZ-Berichterstattung, die den beklagenswerten Zustand des Olympiageländes anführt als eine Begründung für die Bewerbung. Dieses Gelände ist doch eine nachhaltige Hinterlassenschaft eines Vorgängers des noch regierenden Ude. Dieser wiederum hat immer wieder die Nachhaltigkeit des Bewerbung „Winterolympiade 2022“ betont – selbst aber hat er offenbar die Nachhaltigkeit des Vorgängerprojektes nicht gepflegt, es verkommen lassen. Was nützt also ein schönes, nachhaltiges Erbe eines weitsichtigen Vorgängers, wenn dieses vom so erfolgreichen Nachfahren nicht gepflegt wird? So besehen wirkt Udes Gerede von Nachhaltigkeit wie leeres Geplapper – und gibt im Nachhinein der Gegnern nochmals recht.

12.11.2013 

IOC non grata meint : Die Münchner haben dem IOC die rote Karte gezeigt. Das IOC ist in München mit seiner korrupten Kommerzveranstaltung „Winterolympiade 2022“ persona non grata. Das grösste Problem nach dieser Abstimmung dürfte also das IOC haben, das es gewohnt ist, dass ihm ein roter Teppich ausgelegt wird, dass es niemandem Rechenschaft schuldet. Direkt putzig wirkt darum heute im politischen Teil der SZ, wie eine Provinzposse, wie Gerhard Matzig und Christian Mayer als Stimme pikierter Looser versuchen die Abstimmungsgegner zu bashen. Wirkt wie Aufruhr im Goldfischaquarium. Und unsportlich dazu. Der Verdacht kommt tatsächlich auf, dass die SZ von der Befürwortern Geld genommen hat und im Gegenzug zugesagt hat, im politischen Teil deren Position zu übernehmen. Anders ist so eine schwache und einseitige Replik auf die Abstimmung nicht erklärbar. Krass auch der Gegensatz zum Befund auf der München/Bayern-Seite, dass die Abstimmungsniederlage überraschend gekommen sei, keifen Matzig und Mayer im politischen Teil, das sei überhaupt nicht überraschend. Gut, eine Zeitung muss auch nicht immer einer Meinung sein. Unsportlich sind die Apologeten des Gegner-Bashings noch dazu und vor allem: Visionen, die sie den Gegnern absprechen, haben sie selbst auch keine. Oder ist das eine Vision, dass die Spiele nachhaltig seien? Ist es etwa eine Vision, dass durch die Abhaltung der Spiele der Olympiapark gründlich saniert werden könne? Kommt so vermutlich nur viel teurer. Und wenn die Stadt das sonst nicht tut, so können doch nicht die Bewerbungsgegner dafür verantwortlich gemacht werden. Sicher gibt es Leute, die aus Hinterhofgedanken, aus Kleinkariertheit gegen jedes und alles und auch aus Prinzip gegen die Olympiabewerbung sind. Nur ist das eine leichtfertige, pauschale Analyse. Auch scheint Matzig und Mayer völlig entgangen zu sein, dass München in einem enormen Umwandlungsaufruhr sich befindet, dass zur Zeit eh schon nichts bleibt wie es ist. Irrsinnige Wachstumsperspektiven, Hunderttausende von neuen Einwohnern in den nächsten Jahren. Aber Visionen, wie aus diesem im Gange befindlichen Wachstum eine nachhaltig lebenswerte Stadt gestaltet werden könne, die haben die beiden Herren auch nicht. Ihre Qualität scheint einzig im Kleinreden der Abstimmungsgegner zu bestehen. Und von Sportsgeist sowieso keine Spur. Auch verwundert es doch ein wenig, da sie behaupten, das Abstimmungsergebnis sei keinesfalls überraschend, dass ihre Texte so wenig Souveränität ausstrahlen. Wunden lecken müssen nach diesem Abstimmungsergebnis nebst dem IOC vor allem diejenigen, die erschreckt feststellen, dass sie offenbar in einer abgehobenen Parallelwelt leben, in einer Scheinwelt, in der sie sich eine ungeheure Wichtigkeit vormachen lassen, die gesellschaftlich nicht fundiert ist. Möglicherweise spiegelt das Abstimmungsergebnis nur verzerrt die Stimmung unter den Bürgern, denn es gab wohl nicht wenige, die sofort nach Erhalt der Unterlagen mit der unfairen einseitigen Werbung, die das Projekt als harmlos und nachhaltig dargestellt hat, per Briefwahl mit JA gestimmt haben; denn die öffentliche Diskussion ist erst zwei Wochen vor der Abstimmung überhaupt erst entflammt. Andere wiederum, so ist zu hören, haben den Befürwortern ihre eigene Unfairness um die Ohren gehauen, weil sie sauer waren über die einseitigen Wahlunterlagen oder weil in der S-Bahn, auch das mehr als eine Bagatelle, per Lautsprecherdurchsage Werbung für die Olympiabewerbung gemacht worden ist. Blindes Bashen der Abstimmungsgegner bringt jedenfalls gar nichts – und die SZ qualifiziert sich dadurch auch nicht sonderlich.