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27.02.2013 

Frac King meint : Der King des Frak. Das Fracking. Das Fracking soll all unsere Energieprobleme l�sen. Es liegt goldweise unter unserem Boden. Raus damit. Chemikaliencocktail rein. Und nachher in die Umwelt damit. Wie das aussieht ist wunderbar in dem Film GASLAND von Josh Fox zu sehen. Auch wie die amerikanische Politik massiv mauert, wie sie massiv die Daten �ber die katastrophalen Umweltsch�den und die verheerende Wirkung auf die Trinkwasserversorgung von New York unter Verschluss h�lt. Aber was willst du in die Ferne schweifen. Das �ble liegt so nah. Ein Bild davon, wie es nach einer Fracking-Orgie in Deutschland aussehen k�nnte, lieferte weitsichtig 2011 Tim Fehlbaum mit seinem Horrorstreifen HELL. Nichts gegen Fracking, wenn es denn die Orte seiner Aktivit�t so zur�ckl�sst, wie es sie vorgefunden hat und nicht t�dlich vergiftet wie in Amerika, wo nur �dlandschaften zur�ckbleiben, kranke Menschen, verseuchtes Trinkwassser. Sicher, das Fracking in Amerika scheint vorerst die Gewichte in der Weltpolitik insofern zu verschieben, als Amerika billiger und vor allem energieunabh�ngig produzieren kann. Wettbewerbsvorteil gegen�ber Europa. Vielleicht kann die angepeilte Freihandelszone ausgleichend wirken, die auch Aussenminister Kerry bei seiner Antrittsreise nach Europa voranbringen will. Allerdings schiebt das Fracking den Umbau der Energieversorgung auf regenerative Tr�ger auch nur hinaus. Kein Grund also, Fracking vorzuschieben, um die Energiewende fahren zu lassen. F�r diese muss jedoch dringend ein neues Finanzierungsmodell gefunden werden. Denn die bisherige Umlage verteilt Lasten und Gewinne der Energiewende sozial ungerecht und untragbar. Es kann nicht sein, dass der einfache Konsument und Privathaushalt nur die Investitionen f�r Windr�der und Sonnenkollektoren finanziert, die Gewinne aber bei den Investoren allein h�ngen bleiben. Wer Umlage bezahlt, sollte beispielsweise Anteile gut geschrieben bekommen, die ihm sp�ter, wenn der Energieumbau bew�ltigt ist und auch nach marktwirtschaftlichen Gesetzen tragf�hig, aus den Gewinnen des Umbaus wieder verg�tet werden. Das d�rfte der grosse Denkfehler bei der Erfindung der Energieumlage gewesen sein. Menschen m�ssen in ein neues Energiemodell investieren, die sp�ter nicht an den Gewinnen partizipieren d�rfen. Denn die Energieumlage, von der sich noch dazu alle energieintensiven Branchen haben befreien lassen, - welche Absurdit�t: sie werden doch vom Umbau sp�ter am meisten profitieren! - ist eine Zwangsinvestition, eine staatliche verordnete Zwangsinvestition. Diese bleibt unfair, wenn diese Zwangsinvestoren sp�ter nicht auch Gewinnteilhaber werden. Dann auch zwangsweise. Fracking allerdings kann diese Probleme nicht l�sen.

26.02.2013 

Street Words LXIV meint : Die Gegend ist oft aufgeteilt worden, die haben die schon einverleibt, aber der Saxenk�nig. Soll ich Dir das glauben, das ist auch eine L�ge. Dann musst Du was sagen, er wird Dich nie wieder anrufen. Und dann ist da dieser Text, den Du vortragen musst. In manchen Sachen sind wir schon sehr veraltet. Oft sind die so unfreundlich herablassend. Er denkt, ich bin Kellnerin an der Bar. A bissel ist sie dominant. Entschuldigung, sind Sie der Herr Scheel? Meine beste Haarfarbe, die ich jemals hatte. Wenn i weiss, welche Komponisten, dass er drinnen hat. Mir hat kein Mensch was geschenkt, niemand hat mir was geschenkt. Das ist der Wellenbrecher f�r die Fans. Das kommt immer auf die Gesangslehrerin drauf an. Wollen wir uns kurz die Lippen aufspritzen lassen? Ich arbeite im Sicherheitsbereich, Personenschutz. Ich habe zur Zeit Unfall, ein Nerv tut nicht wie er soll, aber wir sind gut versichert hier in der Schweiz. Wo i gmerkt hab, des macht Sinn, do hab i dann a paar Sicherheitsschleusen eingearbeitet. Hat Zugang zu dem ganzen Binnenmarkt. So geht�s einem in Dachauerstrasse, man kann nirgendwo essen. Und dann knallt sie irgendwie gegen eine unsichtbare Wand, so eine Glaswand. Ok, is ja nix passiert, aber ist doch sch�n, wenn man sich verlieren kann. Meine Mutti, aber da bin ich jetzt noch involviert mit dem Grab. Das schmiert dann so ab. Und dann schreib ich jetzt an meiner Doktorarbeit. Ja, wenn ich die Pr�fung bestehe, mein Gott, dann habe ich die Grundlage. Heute hab ich halt gemerkt, dass es nicht an mir liegt. Aber die Marion hatte ich ganz anders in Erinnerung, blond. Ich bin ein Charmeur der alten Schule. Das sind Dinge, die die Welt nicht braucht. Und dann habe ich diese Geiselnahme verfolgt und dann habe ich geh�rt, dass das schon 8 Stunden dauert und dann habe ich ausgeschaltet. Und dass er nichts in die Luft sprengt, in der Tasche waren 3 Kilo Zucker. Heute Geschenk bekommen, Keller aufger�umt. Und die Grete fragte dann den Herrn Hoffmann. Aber das w�re zumindest ein Schutz vor solchen, die Amokl�ufer werden.

25.02.2013 

Lu Ege meint : Da sich die Bundesrepublik immer noch (gegen welches Phantom?) im Krieg befindet und da die Wahrheit das erste Opfer des Krieges ist, so darf ruhig davon ausgegangen werden, dass der Verteidigungsminister in seinem grossen Interview in der FAS eine ganze Menge L�gen aufgetischt hat. Er versucht offenbar ein Murren unter den Soldaten, egal worunter die nun exakt leiden, zuzubr�sen, sie zu preussischer Disziplin zusammenzuschnauzen. Und die Argumente erst! Die Medien w�rden jetzt berichten �ber Afghanistan, sagt er treuherzig. Das Thema w�rde auch im Fernsehen und im Film behandelt. Um damit das tolle Ansehen der Armee zu begr�nden. Dann soll der Verteidigungsminister aber bittsch�n auch erz�hlen, wie viele Millionen aus dem Verteidigungsetat f�r diese Armee- und Kriegspropaganda drauf gegangen sind. Wie viel die Armee f�r solche Berichterstattungen und Filme zugeschossen hat. Das Murren der Soldaten kommt gewiss nicht von ungef�hr. Nur der Boss will nichts wissen davon, das erz�hlt er unterm Strich. Es reicht schon, wenn die Armee, die in Afghanistan seit der Nazizeit das erste mal wieder das pr�ventive T�ten angefangen hat, schlecht angesehen ist. Aber der Verteidigungsminister will nicht, dass das auch noch ausgesprochen wird. Deshalb das Interview. Am schlechten Ansehen wird sich auch nicht so schnell was �ndern. Erst recht nicht, wenn er und die Kanzlerin diese heimt�ckischen T�tdrohnen, die durch das amerikanisch-aggressive-T�tgehabe in ung�nstigster Assoziationskette stehen, anschaffen wollen. Ohne dass Kanzlerin oder Verteidigungsminister sagen k�nnten, gegen wen sie die T�tdrohnen und f�r welche willk�rlichen pr�ventiven T�tungen ausserhalb des demokratischen Rechtsrahmen einsetzen wollen. Oder sie k�nnten uns vielleicht weiterverraten, was ihnen die R�stungsindustrie in Hinterzimmern f�r Fl�he ins Ohr gesetzt hat. Vor allem sollen sie uns erkl�ren, wie sie diese dreckigen T�tinstrumente gegen die massiv erwachende Hackerintelligenz und -macht aufstrebender Staaten, die mit der R�stung des Westens noch nicht mithalten k�nnen, umgehen wollen, die es �ber kurz oder lang schaffen wird, diese ferngesteuerten Mordinstrumente ferngesteuert gegen ihre Auftraggeber zu lenken. �ber kurz oder lang wird es m�glich sein, so eine Drohne zu hacken und mit ihren t�dlichen Geschossen aufs Kanzleramt oder das Verteidigungsministerium umzulenken und dort deren m�rderische Gewalt zu demonstrieren. Dagegen d�rften die Kanzlerin und der Verteidigungsminister keine pr�ventive Antwort haben. Deshalb m�ssen die Soldaten jetzt f�r die Kanzelpredigt herhalten, denn wer in Verlegenheit ist, pr�gelt gerne auf den Falschen ein.

24.02.2013 

Gi Erig meint : Die Soldaten seien gierig nach Anerkennung, meinte der Verteidigungsminister. Das d�rfte an sich kein Problem sein. Sobald der B�rger das Gef�hl hat, sie seien zu seinem Schutze da. Wenn die Soldaten aber in Missionen gegen abstrakte Gefahren in L�nder, die Deutschland nie angegriffen haben, geschickt werden, und dort auch noch das pr�ventive T�ten anfangen, nun, dann darf sich der Verteidigungsminister nicht wundern, wenn es um das Image seiner Soldaten nicht rosig aussieht. Dagegen helfen auch keine pseudoklugen PR-Aktionen nicht, sei es der Verst�ndnis wecken wollende Film eines bekannten Filmstars oder Zeitungsberichte von eingebetteten Journalisten, aus denen lediglich hervorgeht, dass sich die Soldaten dort langweilen, dass sie im Extremfall w�hrend ihres ganzen Einsatzes nicht aus dem Lager herauskommen, und wenn, dann nur bis an die Z�hne bewaffnet. Dass sie kein Wort afghanisch sprechen. Dass sie immer noch als Invasoren wahrgenommen werden. Und selbst wenn solche Berichte Gefahren schildern, so versteht das hierzulande keiner. Denn was haben deutsche Soldaten dort zu suchen. Offenbar t�ten sie immer noch, wie eine k�rzliche Zeitungsnotiz �ber einen verwundeten Soldaten nahe legte, obwohl doch viele politische Pappfiguren st�ndig zu behaupten versuchen, der Einsatz habe was gebracht. St�ndig leiern sie das Mantra runter, Afghanistan sei bereit zur eigenen Verteidigung. Doch was bloss sollen sie verteidigen? Ein bl�hendes Land mit einer bl�henden Landwirtschaft, die exportieren kann, mit Industrien aller Arten, mit einem Handwerk, mit Universit�ten und Freizeitparks, mit einem regen Kulturleben, mit einer Jugend, die all�berall im eigenen Land eine Zukunft findet? Wenn ein solcher Einsatz dazu benutzt wird, die Anschaffung von T�tdrohnen zu begr�nden, so wird saust das Image leider auch der Soldaten noch weiter in den Keller. Wann endlich werden sich deutsche Milit�rs bis hin zum Verteidigungsminister laut und deutlich vom aberwitzigen amerikanischen Antiterrorkrieg (Motto: willk�rlich T�ten heisst St�rke zeigen), der weltweit nur Hass anstachelt und die Konflikte am Brodeln h�lt, distanzieren und so m�glicherweise einen ersten Schritt zur Verbesserung des Images der deutschen Soldaten tun? Solange aber die Politiker im Windschatten misslungener amerikanischer Milit�rpolitik die eigene Armee missbrauchen, so lange wird gelten, wer den Schaden (also des Missbrauchs durch die Politik) hat, der braucht f�r das l�dierte Image nicht sorgen.

23.02.2013 

B. Remsen & Pf. R�nden meint : Bremsen & Pfr�nden. Planwirtschaftliche Desaster. Planwirtschaftliches Desaster Energiewende. Der Wirtschafts- und der Umweltminister treten auf die Bremse. Weil offenbar die genialen Planer nicht imstande waren, hochzurechnen, wie die Menschen auf die Chance eines kleinen Gesch�ftes reagieren w�rden, und nun also vom Erfolg der Energieumlage vollkommen �berrascht sind wie Alice im Wunderland und darum auf die Bremse treten. Der passende Cartoon dazu w�re der: ein LKW mit offener Ladefl�che, darauf stehen nicht weiter befestigt eine Menge Windr�der und Strommasten und die beiden Minister. Und wie sie jetzt auf die Bremse treten, kullert alles chaotisch durcheinander. Mangelnde Planung der Planwirtschaft. Planwirtschaftliches Desaster auch beim �ffentlichen Rundfunk. Auch hier war offenbar niemand in der Lage die Folgen des Umbaus des neuen Rundfunkbeitrages in eine Zwangssteuer abzusehen. Die SZ gibt sich heute auf der Titelseite wenn nicht kritisch so doch klartextm�ssig. Aber da sie selbst Pfr�ndenteilnehmerin ist mittels t�glicher viertelseitiger Inserate des Rundfunkes, kann sie das Maul nat�rlich nicht richtig aufreissen. So kommt ihre Kritik verquer r�ber. Einmal nimmt sie die Verantwortlichen, das sind die Ministerpr�sidenten, voll aus der Schusslinie. Dann l�sst sie, feige wie Pfr�ndenteilnehmer sind, eine unbekannte Journalistin und nicht eines ihrer politischen Schwergewichte einen Kommentar auf Seite Drei schreiben, der zwar recht klar anf�ngt, sich aber dann einfach verl�ppert. Schliesslich erf�llt die schissrige SZ ihr Versprechen von der Titelseite (�elf Dinge, die sich �ndern m�ssen�) auf der Medienseite auch nur pfr�ndig-breiig, indem n�mlich nicht elf Punkte angef�hrt werden, die auch belangbar w�ren, sondern sie l�sst elf Zeitgenossen talkshowhafte Beitr�ge schreiben. Die pfr�ndigste Antwort d�rfte von einem grossen Profiteur des Systems stammen, von Christian Ulmen, der sich offenbar nicht als verantwortlicher B�rger angesprochen f�hlt und deshalb nur in vagen Formulierungen st�ndig das verantwortungsscheue Wort �man� bem�ht. Einzig Paul Nolte, weist auf die soziale Ungerechtigkeit der neuen Rundfunksteuer hin, dass die Geringverdiener proportional am st�rksten belastet werden. Auf den verheerenden Einfluss des planwirtschaftlichen �ffentlichen Rundfunks auf das deutsche Kino kommt �berhaupt keiner von den Gefragten zu sprechen, vermutlich haben die das noch gar nicht bemerkt � und die SZ-Redaktion auch nicht. Da muss man tief im Inneren auf Seite Drei (es geht hier um den Oscar) w�hlen, dort wird ganz unauff�llig der �sterreicher Heiduschka zum Thema Filmf�rderung zitiert: �Wir haben gesehen, in Deutschland funktioniert es unserer Meinung nach nicht. Weil die Fernsehanstalten mit in den Jurys sitzen und deswegen mitsprechen �ber Inhalte � und nat�rlich wollen die gerne ein Primetime-Programm f�r 20.15. Kino ist aber anders....�. Und ein paar Zeilen tiefer prognostiziert Christoph Waltz, er k�nne sich nicht mehr vorstellen, dass ARD und ZDF noch ohne Blutvergiessen zu ver�ndern w�ren, denn es gebe in den Anstalten nun mal Pfr�nde zu verteidigen. Mit den unscharfen Instrumenten, mit denen die SZ das Thema anzugehen versucht, wird garantiert kein Blut vergossen, da macht es bestenfalls mal Pups.

22.02.2013 

T�ts Oldaten meint : Die Soldaten, die die Kanzlerin nach Afghanistan geschickt hat, sind offenbar immer noch als T�tsoldaten in ihren Diensten, sollen Menschen hinrichten, die nicht in ihr demokratisches Weltbild passen. Deutschland befindet sich offenbar immer noch im Krieg am Hindukusch. In diesem h�sslichen Antiterrorkrieg, den der Bush-Pr�sident einmal angefangen hat. Und der doch so gar keinen Erfolg zeitigt ausser Leichen allerorten dank pr�ventiver T�tungen, sei es mit Todesdrohnen oder mit dem �Sturm eines Taliban-Verstecks in der nordafghanischen Stadt Kundus� wie heute eine DPA-Meldung, lautet, die die SZ heute als Nachrichtenheu-Randnotiz irgendwo seitunten wiedergibt, wobei bei diesem Sturm ein deutscher Soldat verletzt worden sei. Wieder ein Kriegstraumatisierter mehr. Wieder eine Zukunft versemmelt wom�glich. Menschenj�gerei in Kundus von deutschen Bundeswehrsoldaten. Menschenj�gerei wie seit den Nazis nicht mehr. Nach der Maxime: get�tete Taliban machen Deutschland und die Welt sicherer. Und da der Bundeswehr die zu t�tenden Taliban bald ausgehen werden, weil ihr das T�tmandat demn�chst entzogen werden soll, so brauchen wir neue Feinde. M�ssen neue Menschen zu Terroristen erkl�ren (was heutzutage nach der amerikanischen Maxime mit Kriegserkl�rung gleichzusetzen ist). Denn die Deutschen sollen weiter brav den unproduktiven, wirkungslosen Antiterrorkrieg auf der Schleimspur der Amis gehorsamst mitmachen, weil die ja die St�rksten sind auf der Welt und das bleiben wollen. Stark ist demnach, wer gegen alle Regeln der Demokratie und des Menschen- und des V�lkerrechtes (und selbstverst�ndlich im Namen der Sicherheit der Demokratie) Menschen nach dem Willk�rprinzip zu Targets erkl�rt und damit zum Abschuss frei gibt. Die n�chsten also sollen die Hisbollah sein, die die Amis auf ihre Terror(abschuss)liste setzen wollen. Und nach ihrem Wunsch soll auch Deutschland auf Boykottieren und auf T�ten statt auf Reden und aufs Dr�hte entwickeln umstellen. Als g�be es nicht gen�gend demokratisch akzeptable Mittel zur Terrorabwehr, Terrorfahndung und Terrorahndung. Wir kennen die fatalen Mechanismen dieses Antiterrorkrieges inzwischen zur Gen�ge. Sie bringen kein Gl�ck. Sie bringen keinen Erfolg. Sie bringen keine Sicherheit. Sie bringen nur Ungl�ck, Tod, Hass, schwere seelische Verletzungen, Traumatisierungen, Rachegel�ste. Zu hoffen, dass Deutschland nach den desastr�sen Erfahrungen in Afghanistan solchen Shit nicht noch einmal mitmacht.

21.02.2013 

Sk. Andale &sch Lagzeilen meint : Skandale und Schlagzeilen k�nnen als eigene Wesen entdeckt werden. Dabei ist festzustellen, dass die einen fast ein Eigenleben entwickeln, zu Garanten ihrer selbst werden. Manche erm�den aber auch schnell. Das ist anfangs nicht unbedingt abzusehen, wenn ein solches Wesen in den Schlagzeilen erstmals auftaucht. Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche, ein Thema, was noch nicht aus der Welt ist. Pferdefleisch in Rindslasagne scheint ein mittlerer Brenner von grosser Hartn�ckigkeit zu werden. Die Eurorettungsschirmschlagzeilen sind mit Gelddruckerei � la Draghi wie mit einem Tranquilizer erst mal ruhig gestellt worden. Der neue Rundfunks(zwangs)�Beitrag� rumort zur Zeit mehr unterirdisch, hat aber das Zeugs zum unberechenbaren Vulkan zu werden. Solche Dinge vorauszusehen, das h�tte mit politischer Weitsicht zu tun. Was �berhaupt nicht mehr unterm Deckel zu halten ist, das Thema Wohnungsnot und Armutsmigration. Schlagzeile in der tz heute: �irre Mieten, aber die Stadt l�sst diese Wohnungen leer stehen� - dagegen das Bild gesetzt von der 140 Meter langen Interessentenschlange f�r eine bezahlbare Wohnung im Innenstadtbereich. Aber auch viele Luxuswohnungen in M�nchen stehen leer, finden offenbar nicht leicht Mieter. Das hat Schlagzeilenpotential. Was jetzt am Ausbrechen ist als eine voraussichtlich langanhaltende Schlagzeilenwelle: die Armutsmigration aus Rum�nien vor allem, die dank EU-Gesetzen zusehends erleichtert wird. Hier k�nnten Schlagzeilen durchaus Wirkung zeigen. Die Politiker zum Handeln zwingen. Und zwar nicht mittels Verboten, wie sie es in solchen F�llen immer gerne tun. Das Skandalisieren ist sicher nebst der Information auch eine wichtige Funktion der Medien. Skandalisieren als Selbstzweck, also eine Maus zum Elefanten aufzublasen ist heutzutage �berhaupt nicht mehr n�tig. Es passieren in dieser hochorganisierten, hochkomplizierten, hochverflochtenen Gesellschaft mehr Skandale als auf den Titelseiten Platz finden. Und vor denen die Bl�tter manchmal �ngstlich zur�ckschrecken. Wie das Parlament durch den ESM-Schirm ausgeh�hlt, sinnentleert wird, wie es sich durch die Zustimmung dazu selbst entm�ndigt; merkw�rdig, dass selbst �seri�se� Bl�tter das �berhaupt nicht skandalisiert haben, dabei geht es doch ans demokratisch Eingemachte! Dito mit der Absicht dieser schwarz-gelben Bundesregierung, Todesdrohnen anzuschaffen oder immer mehr Waffen in den instabilen Nahen Osten zu verkaufen. W�ren wir in England, k�nnten vermutlich Wetten auf das Auftauchen und Verschwinden von Schlagzeilen abgeschlossen werden.

20.02.2013 

Grosser Zulauf meint : Der Zulauf zu der in M�nchen auf Plakatst�ndern gut angek�ndigten Veranstaltung gestern im Hansa-Haus in der Briennerstrasse war so gross, dass die Veranstaltung kurzfristig in einen mehr als doppelt so grossen Raum im Nahen Kloster St. Bonifaz an der Karlstrasse verlegt werden musste. �ber zweihundert Menschen interessierten sich f�r das abstrakte und komplexe Thema �Der Irrweg der Euro-Rettungsschirme � Logik und Folgen der permanenten System-Rettungen�. Referent war der Wirtschaftspublizist Peter Boehringer. Eingeladen hatte die �DP, die �kologisch-Demokratische Partei, eine Partei, die so gross ist, dass sie gerade mal so viele Festangestellte besch�ftigt, wie einem gew�hnlichen Bundestagsabgeordneten zustehen. Deshalb ist eine Hauptaktivit�t der Partei auch, sich mit Vordenkern zusammen zu tun und so brennende Fragen zur Diskussion zu stellen. Das war den einf�hrenden Worten von Sebastian Frankenberger zu entnehmen, dem Bundesvorsitzenden der �DP. Er stellte vorab die Frage, was w�re, wenn die Entscheidungen �ber die Euro-Rettungsschirme auf demokratischem Wege mittels Volksabstimmungen h�tten gef�llt werden k�nnen. Dazu f�hrte Frankenberger an, dass die Demokratie langsam arbeite, dass sie Zeit brauche. Darin liegt allerdings auch ein Hauptwiderspruch zum Referat von Boehringer begr�ndet, ein Widerspruch, der am Ende der Veranstaltung im Raum stehen blieb. Denn die Zeit l�uft. Demokratie aber braucht Zeit. Das Fazit aus Boehringers detailliert geschilderten, verschiedenen Albtr�umen der sukzessiven Rettungsschirme und ihrer planwirtschaftlichen Implikationen bis hin zur totalit�ren, gegen jeden Rechtsweg immunen und niemandem f�r sein Handeln verantwortlichen Diktatur, die im Bailout-Fonds ESM bereits angelegt ist (als Gegenmodell zum aus demokratischer Sicht einzig plausiblen marktwirtschaftlichen Wirtschaftsmodell), dass Deutschland mit der Aush�hlung seiner finanziellen Substanz durch die Irrsinnsgarantien f�r diese Rettungsschirme in sp�testens drei Jahren da steht, wo Athen vor zwei Jahren gestanden hat, vorm Zusammenbruch. Und das ist das Problem dabei. Dass die Zeit dr�ngt. Dass Demokratie andererseits Zeit braucht. Viele Eingriffsm�glichkeiten haben die B�rger nicht. Was sie tun k�nnen, erstens bei den n�chsten Wahlen auf die vorangegangene Politik reagieren � es ist bekannt, wer diese Entscheidungen, die zu einer Selbst-Entm�ndigung des Parlaments zugunsten des ESM f�hren, mitgetragen hat - und zweitens sollen die B�rger aktiv sein, sich �ussern, sich diese Dinge nicht bieten lassen. Das war der Schlussaufruf von Sebastian Frankenberger nach einer Diskussion, die zeigte, dass das Thema die Menschen umtreibt und dass sie auch nicht v�llig ahnungslos oder bl�d sind. Hier ein Vorschlag: man muss es sich beispielsweise nicht bieten lassen, dass eine SZ zwar in ihrem Wirtschaftsteil durchaus hellsichtig und fachkundig diese uns�glichen Prozesse beschreibt, aber man k�nnte das Blatt zum Beispiel darin blossstellen, dass es zu feige ist, das Thema auf der Titelseite politisch zu skandalisieren. Dass es da genau so Mitl�uferin ist wie das Gros der dumpfen Parlamentarier.

19.02.2013 

Franziska meint : Die haben sie nicht mehr alle, mit den Gross-Profiteuren der Rundfunkzwangssteuer f�r diese und noch dazu unter falschem Etiektt, werben zu wollen.

19.02.2013 

Wi Si Fa meint : �Wir sind Familie�. So steht es auf einer merkw�rdig wenig ansprechenden, aber geh�uft pr�senten Plakataktion. Mit lauter unbekannten Gesichtern drauf. Zumindest f�r den Nichtfernsehzuschauer unbekannt. Darunter W�rter wie ��ffentlicher Rundfunk�. Und �Beitrag�. Ein Familienbeitrag wohl. Den der bezahlen soll, darf, der sich zur Familie z�hlt. Einleuchtend. Wer nicht zur Familie geh�rt, der braucht nicht bezahlen. Wir haben also alles falsch verstanden. Dass es sich bei der neuen Rundfunkgeb�hr um eine Zwangssteuer handle. Nein, es geht nur um die Familie. Das w�re ja der Hammer, wenn wer nicht zur Familie geh�rt, jetzt nicht nur f�r diese ihm fremde Familie bezahlen soll, sondern auch noch f�r eine ziemlich bekloppte und garantiert viel zu teure Werbekampagne. Wenn jeder bezahlen soll, es sich also um eine Steuer handelt, dann k�nnte man wenigstens darauf hoffen, die genauen Zahlen auch f�r diese garantiert s�ndteure Werbekampagne unter govdata.de bald schon zu finden. Denn da geh�ren alle �ffentlichen Zahlen k�nftig hin. Sowieso merkw�rdig diese Kampagne, die so insiderisch anmutet. Kaum zu glauben, dass der �ffentliche Auftrag der Sender Plakatkampagnen beinhaltet. Aber vielleicht hatte ein wenig fantasievoller Vetter von einem Rundfunkverantwortlichen mit seiner schlecht laufenden Werbeagentur gerade Probleme oder, was wir nicht hoffen wollen, den Rundfunkverantwortlichen wird ganz mulmig zumute angesichts der ver�nderten Geldstr�me durch diesen �Beitrag� und vor allem der nicht enden wollenden Diskussion aufkeimenden Misstrauens. Daf�r hatte neulich sogar der mdr schon mal eine Viertel Seite bei der SZ gebucht, machte an jenem Tag mit dem BR eine halbe �ffentlich-rechtliche Werbeseite allein in der SZ, die bittsch�n �die Familie� berappen soll. Damit wenigstens nicht auch die SZ noch das Maul aufreisst. Vielleicht ist diese Plakataktion, w�re wirklich interessant zu erfahren, was �die Familie�, daf�r blecht, ein Indiz f�r kopflose Hektik hinter den Kulissen und aufkommendes Unrechtsgef�hl. Man kann ja nicht Leute, die keine Kunden sind, f�r Dinge bezahlen lassen, die sie nicht wollen. Falls dem so ist, dann handelt es sich um einen steuerfinanzierten, staatlichen Rundfunk. Dann muss aber Schluss sein mit jeglicher Art von Mauschelei. Und dann helfen auch keine peinlich anbiedernden Plakataktionen. Dann m�ssen alle Zahlen auf den Tisch. Was Sportrechte kosten und was Moderatoren (direkt als Gage und indirekt als Koproduzenten), welche Auftr�ge an welche Firmen vergeben werden, die Gagen der Stars. Diese massive Plakatkampagne soll vermutlich Vertrauen schaffen. Das tut sie nicht. Sie soll erreichen, dass der B�rger diesen �Beitrag� gerne begleicht. Das tut sie nicht. Der Begriff �Beitrag�, h�rt sich so fakultativ an. Er ist es nicht. So n�hrt auch dieser Begriff Misstrauen, statt dass er Vertrauen schafft. Und die Bilder auf den Plakaten sind auch nicht dazu angetan. Die monumentale Darstellung von Moderatoren und vermutlich anderen Promis wirkt nicht Vertrauen erweckend. Schon das Monumentale st�sst ab. Denn Millionen Menschen sind keine Fernsehzuschauer. Noch mehr Millionen sind keine �ffentlich-rechtlichen Zuschauer. Denen wird mit dieser Werbekampagne noch deutlicher bewusst, dass sie f�r Stargagen und Sportrechte Millionen mitfinanzieren m�ssen, wom�glich am eigenen Lebensstandard abknapsen m�ssen, f�r diese f�r sie bedeutungslosen Stars und ihre �berrissenen Gagen. Nix mit Familie. Diese Monumente von Medienstars ohne ein Funkeln in den Augen, erstarrte Gesichter, sind nicht Vertrauen erweckend. Im Gegenteil. Wenn die Rundfunkanstalten ihr Finanzierungsmodell retten wollen, dann sollten sie es vielleicht mit einer Kampagne mit den verantwortlichen Ministerpr�sidenten versuchen, die dem B�rger plausibel diese neue Steuer erkl�ren und schmackhaft machen. Denn sie haben sie ja ausgekungelt.

18.02.2013 

P. Lumper meint : Das wird ja immer plumper, das mit dem Waffenlobbyismus in der SZ. Heute darf, soll, will, muss sich Christoph Hickmann zum unverhohlenen Sprachrohr der R�stungsexportlobby aufschwingen. Die SZ stellt ihm bis auf die Aussenansicht die ganze Seite Zwei zur Verf�gung. In seinen zwei Texten sagte er als Quintessenz nichts anderes, als die Gr�nen und Roten m�gen doch bittsch�n den Mund halten mit ihrer Kritik an den R�stungsexportgenehmigungen der Kanzlerin und ihrer Regierung. Sie h�tten vor Jahren, als sie selbst an der Regierung waren auch nicht viel anders gehandelt. Obwohl die Tabellen, die Hickmann anf�hrt, in der letzten schwarz-gelben Regierungszeit ein deutliches Anschwellen dieser Exporte, vor allem in problematische, sogenannte Dritt-L�nder und nach Saudi-Arabien aufzeigt. Vielleicht hat Herr Hickmann zu viel Tiefk�hllasagne verzehrt, dass seine zwei Textchen so inhaltsd�rftig daher wiehern. Bloss eine Meinung, die einem nicht passt, niederzukart�tschen mit dem Hinweis, fr�her h�tten die Kritisierten anders gedacht, das ist f�r eine SZ doch mehr als bescheiden. Nie etwas von Entwicklung der Meinungen geh�rt? Nie was geh�rt von einem Bundeskanzler a.D., der Putin f�r einen lupenreinen Demokraten gehalten hat? Unter so einem Kanzler mag die Regierung ja grossz�giger gedacht haben hinsichtlich R�stungsexporten, die hat uns auch den uns�glichen Afghanistan-Kriegseinsatz eingebrockt, der jetzt dazu herhalten muss, uns die Anschaffung von Todesdrohnen schmackhaft zu machen � wie widerlich. Aber jener Kanzler und sein Vize sind l�ngst Vergangenheit. Heute sind andere Leute an der Spitze dieser Parteien. Und Meinungswandel ist ein demokratisches Recht, Meinungen in so heiklen Angelegenheiten immer wieder zu �berpr�fen eine Pflicht. Was denkt sich die SZ dabei, wenn sie so einen Artikel in Auftrag gibt oder ihn genehmigt? Was ist das f�r ein Journalismus, der grossen etablierten Parteien, bloss weil sie einmal anders geredet haben, den Mund verbieten m�chte? Das ist lediglich Agitation im Sinne der R�stungsindustrie. Es ist nicht mal ein Er�rtern von Gr�nden, die f�r oder wieder ein solches Gesch�ft sprechen. Keine Analyse der Verh�ltnisse in Saudi-Arabien. Keine Analyse der Verh�ltnisse in der Bundesregierung, warum die so ein Geheimnis darum macht. Und im �brigen scheint Herrn Hickmann vollkommen entgangen zu sein, dass sich die politische Lage in Nahost und in den arabischen L�ndern gerade in der Zeit der noch im Amt sich befindlichen Schwarz-Gelb-Regierung dramatisch versch�rft hat, dass man heute nicht sicher sein kann, wer die Panzer und Feuerwaffen, die heute dorthin geliefert werden, morgen in Besitz hat und gegen wen verwenden wird; ausserdem scheint Herrn Hickmann entgangen zu sein, dass ausgerechnet Saudi-Arabien mitgeholfen hat, den Volksaufstand in Bahrain niederzuwalzen. Dass dies der SZ offenbar ebenfalls entgangen ist, das ist endpeinlich.

17.02.2013 

Pferdefleisch & Schreibblockade meint : Das Pferdefleisch kann direkt zu einer Schreibblockade f�hren, denn alles �ber das Pferdefleisch in der Rindfleischlasagne ist schon gesagt worden, jede Aufregung artikuliert, jeder Joke gerissen. Dass Konsumenten nach dem Genuss dieser Eurolasagne das Wiehern anfingen, das Galoppieren oder dass sie darin ein Hufeisen gefunden haben. Und die Verbraucherschutzministerin hat eine gr�ndliche Durchleuchtung der Lieferkette gefordert (auf dass endlich dem letzten Verbraucher der Appetit auf industriellen Tiefk�hlmampf vergehe!). Dass dieser unglaubliche Skandal gegen alle anderen Skandale angestunken hat, zeigt lediglich, dass dem Menschen sein Magen n�her liegt als sein Hirn, respektive umgekehrt, dass sein Hirn ihm doch n�her liege als sein Magen. Denn der Magen eines modern-zivilisatorisch ern�hrten Menschen, der durch Restbest�nde von Chemikalien und Pharmazeutika eh schon gegen jeden Geschmack und jede Verdauungsbeschwerde resistent geworden ist (darum auch die steigende Lebenserwartung, getrieben von der Hoffnung, doch irgend wann noch mal auf den Geschmack zu kommen), der merkt den Unterschied gar nicht. Es ist nur die Erkenntnis, dass er get�uscht worden ist, was so umgeht im Menschen und in den Schlagzeilenproduzenten, dass dem Menschen sein Glauben an die Beherrschbarkeit und das Wissen um die Dinge ersch�ttert worden ist, das treibt ihn so um. Dass Etiketten unwahr sein k�nnen. Deshalb die tsunami�hnliche Aufregung �ber diesen kleinen, im Vergleich zum Euro-Libor- oder anderen Bankenskandalen l�cherlich unwichtigen Betrug (fr�her sollen B�cker ihr Brot noch mit S�gemehl gestreckt haben). Denn der Mensch ist, das zeigt der Skandal, viel mehr ein wahrheitsliebendes Wesen als man denkt. Darum zieht ihn auch das Kino an. Auch da glaubt er immer noch, trotz digitaler Verpixelung des Mediums, dass es 24 mal die Minute die Wahrheit zeige. Deshalb der Grossandrang an der BERlinale. Aber zu fr�h gefreut, auch der B�r der soll mit Pferdefleisch vermengt sein. Insofern ist es allerdings nur fair, dass ein Film aus Rum�nien ihn gewonnen hat und somit das Pferdefleisch wieder dahin zur�ckkehrt, wo es herkommt (Joke beiseite, �ber den Film war sehr Positives zu lesen). Die BERlinale Art im Umgang mit dem Fleischskandal. Den Deutschen Filmemachern m�chte man in diesem Zusammenhang zurufen: esst lieber mehr Pferdefleisch, als dass Ihr Euch zu einem mauschelverdachtserweckenden Verschw�rungsritual zu Vergabe des Deutschen Filmpreises in dunkle Gem�cher zur�ckzieht!

16.02.2013 

P. Ferdef Leisch meint : Pferdefleisch aus Bulgarien in europ�ischer Lasagne scheint den Newskonsumenten mehr auf den Schlagzeilenmagen zu schlagen als das Stakkato der Sensationen und Skandale der vorangehenden Tage von Asteroiden-Regen in Russland, Abdampfpapst in Rom, Schavan-Gesang der Uni-D�sseldorf, R�stungsexportlarifari der Bundesregierung, Atomspielchen in Nordkorea, Free-Hug-with-Br�derle bundesweit. Einzig die Mietpreisexplosion in den Grossst�dten der Bundesrepublik scheint dauerhaft gegen Pferdefleisch und all die anderen Pferde�pfel anstinken zu k�nnen. Alarmsignal, wenn in M�nchen, Bilder heute in den Zeitungen, 140 Menschen stundenlang in klirrender K�lte in endloser Schlange ausharren, bloss weil ein einzige bezahlbare Wohnung innenst�dtisch auf den Markt gekommen ist. Da k�nnte bald ein Siedepunkt erreicht sein. Denn wenige hundert Meter von dort entfernt, in der Hackenstrasse, stehen schon seit Monaten 10 Wohnungen (logo: luxus) zu vermieten angeboten. Sogar die Boulevardbl�tter haben jetzt gross �ber diese tollen Wohnungen geschrieben, von Investoren gekauft, von Architekten in eine Melange aus Alt- und Neubau zusammengemixt. Ganz stolz wurden den Zeitungen erz�hlt, dass schon eine einzige davon vermietet sei. Der Rest steht offenbar leer. Weniger Hundert Meter von einer Wohnung entfernt, wo 140 Menschen in klirrender K�lte Schlange stehen um, wenn sie Gl�ck haben, in die Lotterie der ersten 50 zu gelangen oder wenn sie Pech haben, unverrichteter Dinge wieder abziehen zu m�ssen. Wenige 100 Meter davon entfernt stehen noch 9 Luxuswohungen leer. Der Zustand d�rfte nicht mehr l�nger hinnehmbar sein. Vermutlich eine der ersten sichtbaren katastrophalen Folgen der Euro�rettung� durch Draghi, die Geldvermehrung � la Speisung der Zehntausend. Und dieses Geld flieht jetzt in Immobilien an begehrten Lagen, macht solche Wohnungen unbezahlbar. Und die anderen Vermieter ziehen nach, aufgegeilt durch die tollen Mietpreise, die zu erzielen sind. Zu schweigen von den Zehntausenden Armutsfl�chtlingen aus Bulgarien und Rum�nien, die in diese reichen Agglomerationen str�men, um auch etwas vom Wohlstand, der da so prangt, zu erhaschen. Lang kann das alles nicht mehr gut gehen. Soziale Unruhen k�nnten schneller die Reichen und die Immobilienbesitzer das F�rchten lehren als ihnen lieb ist. So was kann �ber Nacht kommen. Und alle waren sie dann ahnungslos.

15.02.2013 

Lah S. Anje meint : Lass Anja, lass mir, lass die Lasagna, oh Anja, lass sie mir nicht verderben. Pferdefleisch ist gut � sagen die Kenner. Die sollten einen Aufpreis verlangen f�rs Rindfleisch-Pferdefleisch-Lasagne. Buon appettito per tutti. Hackmampfhack. Weit gereist. Und vereist. Totes Fleisch auf R�dern und in Teig. Pferdefleisch als blinder Passagier. Denn was drauf steht, ist nicht unbedingt drin. Der Glaube ans Etikett. Simsalabim. Der Drinhack und der Draufhack. Zack. Zack. Make Money ohne Ende. Ohne Schwielen an die H�nde. Wom�glich �ber Ostende. Und garantiert EU-subventioniert. Keine Schurkerei, die nicht EU-subventioniert. Wo die EU subventioniert, da riecht es schnell streng. Nach Pferde- oder anderem totem Fleisch. Begriffe sind da, um unterwandert zu werden. Totes Rindfleisch von totem Pferdefleisch unterwandert. Der Betr�ger im Gewande des ehrlichen Kaufmanns. Rin in die Gefriertruhe und raus. Die Zeit muss sein. Es entgeht uns nichts. So ein komischer Geschmack im Mund bei dem vielgereisten Gefrierern�hrzeugs. War aber schon immer so. Der Untergang des Abendlandes an der Nahrungszufuhrkultur. Dieser Untergang entgeht uns nicht. Nichts entgeht uns mehr. Alles video�berwacht. Wie Deo. Gell Cleo, Du hast das Problem nicht, Du lebst vegan und urban. Hast Nieren wie aus Titan. Drum hau rin, hau den Pferdeapfel rin in die Lasagne. Und lass sie dir schmacken. Warum �lpset und urzet Ihr nicht, hat Euch das Mixfleisch-Lasagne nicht geschm? Drum rin in den Teig, hau den Pferdeapfel rin in den Teig, in den Lasagneteig. Der Pferdeapfel als der Verf�hrer im Paradies. Im Pasta-Paradies. Haltbarkeit des Paradieses dank Gefriertechnik. Haltbarkeit auf ewig. Und verliert nichts von seiner Frische. Drum hau rin das Pferd und den Apfel ins Graffel, ins Lasagne-Giraffel-Geraffel. Schnalzulps. Schnulpsschnalps. Die nat�rliche Antiperistaltik haben wir l�ngst verlernt. Lass an, oh Anja, lass die Lasagna an, lass mir den Song von der Lasagna, oh Anja, lass mir den Song von Rind und Pferd im Pastateig an. Lass ihn mir, lass mir den Rind und lass mir den Pferd und den Song und die Anja, oh Lasagna, Lass an mir oh Angel, oh mi amor del cuor. (Und nimm Fluor nachher zum Z�hneputzen).

14.02.2013 

Wie Die Kleinen Kinder meint : Wie die kleinen Kinder oder wie die Eltern pubertierender Kinder, die sich auff�hren, als w�ssten sie nicht, was Pubert�t ist, als h�tten sie keine Ahnung, was mit ihren Kindern in der Adoleszenz passiert, dass sie das Kindsein abstreifen, dass sie sein wollen wie die Erwachsenen, dass sie rauchen wollen, trinknen wollen, Autofahren wollen, Liebe machen wollen, alles, was f�r die Erwachsenen so selbstverst�ndlich ist, was sie f�r sich in Anspruch nehmen, aber Kinder sollen das nat�rlich nicht, denn sie sind ja Kinder schon immer gewesen, so denken manche offenbar nicht so richtig erwachsen gewordene Eltern und wie solche verst�ndnislose Erwachsene f�hren sich die Staaten weltweit immer wieder auf, wenn der pubertierende Staat Nordkorea wieder einmal mit der Bombe spielt. F�r die �Erwachsenen� geh�rt es ja zur Selbstverst�ndlichkeit, die Bombe zu besitzen. Sie wollen sich damit als Erwachsene im Sinne von vern�nftig handelnden Menschen gerieren. Aber dass andere Staaten diesen Begriff von Erwachsensein auch f�r sich in Anspruch nehmen wollen, nein, dagegen gibt es Vertr�ge, Verbote und jedes Mal ein auf die Dezibel vorhersagbares Geschrei und Entsetzen und Gepl�rr. Nur, dass Pubertierende sich herzlich wenig um Verbote k�mmern, um Verbote, die ihnen nicht einleuchten, die nach urdemokratischem Denken, gleiches Recht f�r alle, f�r sie nicht nachvollziehbar sind. Warum sollen die einen trinken und rauchen und Autofahren und Liebe machen d�rfen und man selber nicht. Das sollten sich die sich f�r so selbstverst�ndlich als Atomm�chte haltenden Staaten vielleicht mal klar machen. Insofern sind die ganzen vorhersehbaren Aufregungen der Staatenwelt �ber die pubert�ren Bomben l�cherlich. Und das wissen die Bombenz�ndler ganz genau. Sie brauchen diese Aufregung sogar dringend als Anerkennung, als Best�tigung ihrer Anwesenheit auf dieser Welt. Sie m�chten wahrgenommen werden. Wobei die grosse, �erwachsene� Staatenwelt sich in der Vorhersehbarkeit ihrer kindischen Reaktion nicht als ganz so gross und erwachsen erweist, als wie sie immer tut. Allerdings kommt die Idee einer transatlantischen Freihandelszone sicher nicht zu fr�h. Das sind doch kleine Hoffnungsans�tze f�r Hinweise auf erwachsenes Handeln. Aber warum die Freihandelszone nicht nach Afrika und Nahost ausweiten. Wo sind da die Hindernisse?

13.02.2013 

Fin Gerze Igem Oral meint : Fingerzeigemoral praktiziert heute die SZ einmal mehr schon auf der ersten Seite. Mit ausgestrecktem Zeigefinger l�sst sie titelseitig Obama sagen: NORDKOREA GEF�HRDET DEN WELTFRIEDEN. Ja, die b�sen Nordkoreaner, diese Unmenschen, diese Menschheitsgef�hrder! Das mag von den klugen SZ-Lesern glauben wer will. Die SZ-Redaktion glaubts wohl. Und kommt Obama nicht hinter die Schliche. Dass er, der Friedensnobelpreistr�ger, n�mlich der viel gr�ssere Gef�hrder des Weltfriedens ist mit den st�ndigen, m�rderischen Provokationen durch seine Todesschwadrondrohnen, die ganze L�nder in Instabilit�t zu versetzen drohen. Pakistan. Jemen. Somalia. Und. Und Und. Es werden noch viele folgen. Und wenn es ihm ernst w�re, mit dieser Denunziation, wenn er Nordkorea wirklich f�r so gef�hrlich und nicht nur f�r ein billiges Machtspielobjekt hielte, dann m�sste er den Hebel dort ansetzen, wo jemand Einfluss auf Nordkorea hat. Das ist China. Aber da hat er Schiss, der grosse Drohnent�ter. Mit China will er sich nicht anlegen. Mit dem kleinen Nordkorea schon. Sich da aufspielen. Wie auf dem Pausenhof. Dort ist es aber inzwischen ge�chtet wenn ein Sch�ler von der 5. Klasse einen von der ersten bedroht. Aber in der Weltpolitik darf man kindisch sein wie man will, primitiv, wie man will, unehrlich, wie man will, feige, wie man will. Die amerikanischen Drohnen gef�hrden den Weltfrieden und nicht mickrige Bombenexperimente in Nordkorea. Vor allem sollte, wenn schon nicht Obama, so doch allm�hlich der SZ dr�uen, dass die ganze Boykottiererei von solchen L�ndern gar nichts bringt, nie was gebracht hat, sondern nur konkurrierenden Wirtschaften in die H�nde spielt. Dasselbe mit Syrien, mit Iran. N�tzt alles nichts, solange Russland und China nicht mitziehen. Auch da m�sste der grossen Drohnenkrieger und Boykottpolitiker aus Amerika den Hebel gegen diese Grossen ansetzen, wenn er denn wirklich an die von ihm propagierten Gefahren und die Boykott-Heilmittel dagegen glaubt. Aber das traut er sich nicht. Da ist er zu feige dazu. Da er dies also nicht tut, wirkt der ganze Bedrohungsblah nicht glaubw�rdig. Einer SZ sollte das auffallen, wenn sie nicht zum billigen Propagandabl�ttchen verkommen will. Das kommt mir ungef�hr vor, wie wenn einer als neue Gefahr Mini-Spionage-Drohnen an die Wand malt, die kaum wahrnehmbar in die eigenen vier W�nde einfliegen und sich da einnisten k�nnen und �damit Sie sich vor Spionage in ihrem Haus� sch�tzen, ein Anti-Mini-Spionage-Drohnen-Netz, antimagnetisch, verkauft, das man dann vor sein Fenster spannen soll. So in etwa werden dubiose Gesch�fte angekurbelt. Eine SZeri�se Zeitung sollte sich dabei nicht zum Helfer machen.

12.02.2013 

E.K.J.N.B.W. meint : Es kann ja nur besser werden. Kein Mensch ist unersetzlich. Kommen und Gehen und Vergehen. Kommen und Ersetzen. Gehen und Ersetztwerden. Das Leben ist geliehen. Die Macht ist geliehen. Auch Funktion�rsmacht ist geliehen. Die Natur ist geliehen. Nur die Subventionen scheinen S�ulenheilige. Unersetzlich. Unstreichbar. Undreduzierbar. Essentiell. Wof�r und Weswegen? Risse im Subventionsdenken. Das scheint das erstaunlichste Resultat an der europ�ischen Haushaltseinigung. Dass es Risse im betonierten Agrarsubventionsdenken gibt. Haarrisse im Moment nur. Aber dass inzwischen der Gedanke, dass eine Subvention auch etwas f�r die Natur tun soll, nicht abwegig sei, nicht verdammenswert. Und dass eine Subvention von 300\'000 Euro f�r einen hochindustrialisierten, hochkommerzialisierten Monokulturbetrieb (der nur allzu gerne auch das Bienensterben f�rdert; siehe MORE THAN HONEY) oder Massenmastbetrieb nicht so ganz sinnig sei. Vielleicht ist manchmal das Denken doch st�rker, wenn es sich in Gang setzt. Denken muss nicht positionsabh�ngig sein. Denken kann eine gewisse Evidenz haben. Es muss nicht gleich beleidigen. Es muss auch nicht viel kosten. (�brigens: Unternehmensberater m�ssen nicht immer Denker sein; wenn man Mitarbeiter in Firmen st�hnen h�rt, was die alles angerichtet h�tten). Denken kann sich seine Existenz ausserhalb der reinen Geldschleudern erlauben. Aber es darf sich sehr wohl die Geldschleuderapparaturen vornehmen. Sie befragen. Nicht nur in der europ�ischen Agrarsubventionsmaschinerie. Denn eine Subventionsmaschinerie ist an sich dumm wie eine Maschine. Formalistisch und dumm � und das versuchen windige Gesch�ftemacher auszunutzen. Das Denken kann aber auf die Programmierung Einfluss nehmen. Warum sollte das Denken nicht auch bei der deutschen Filmsubventionsmaschinerie einsetzen? Eine Subventionsmaschinerie, die ganz offensichtlich eine richtige Filmbl�te im Lande immer mehr verunm�glicht. Es wird zwar gedreht auf Teufel komm raus. Denn die Subventionen m�ssen verdreht werden. Wie, wenn Subventionsfunktion�re nur noch Geld rausr�ckten, wenn ein Drehbuch einen Film verspricht, den Leute auch anschauen wollen oder der eine Chance auf Festivalteilnahme in Aussicht stellt, der vielleicht Diskussionen ausl�st. Es muss doch nicht jede brave Seminararbeit, die behauptet ein Drehbuch zu sein, auch verfilmt werden. So k�nnte sich ein Filmf�rderinstitut auch profilieren, wenn man weiss, wenn die mit im Boot sitzen, dann kommt mindestens etwas Diskutables raus. Dann wird das Schauen des Filmes garantiert keine verlorene Lebenszeit sein. Das w�rde vermutlich f�r eine gewisse Zeit F�rderverzicht bedeuten. So k�nnte sich auch ein Filmfunktion�r profilieren. Er ist ja nicht mehr Herr der Welt als ein Produzent oder ein Darsteller oder ein Kritiker.

11.02.2013 

Mel Od Ram meint : Grosses Melodram im Kanzleramt, als ob Angelika, die Schmerzensreiche, sich einen Zahn ziehen m�sse, die Bekanntgabe des R�cktritts der Freundin, der Wissenschaftsministerin. So kommt es zumindest sekund�r in den Bl�ttern r�ber und l�sst den Aussenstehenden ratlos. Denn viele widerspr�chliche Meinungen zirkulieren. Hier ohne genaue Quellenangabe. Dass die Beweise f�r den Entzug des Doktorhutes �berw�ltigend seien. So zwei Studenten, die dem Entzugsgremium angeh�rten. So die Mehrheit des Gremiums. Das Verfahren sei unseri�s, die Angeklagte nicht mal angeh�rt worden, der Doktorvater nicht angeh�rt worden, so ein ehemaliger Ministerpr�sident in einer Sonntagszeitung. Und die Angeklagte selbst schw�rt, nicht gemogelt zu haben. Dann das merkw�rdig einstimmige Mitgef�hl f�r den R�cktritt �ber die Parteien hinweg und der allgemeine Respekt vor der Leistung. Andererseits in einer M�nchner Boulevardzeitung heute die Frage, was denn diese Leistung gewesen sei, ausser dem Zementieren der Kleinstaaterei im Bildungswesen? Und was hatte die Ministerin in S�dafrika zu tun, wo sie mehreren Texten zu entnehmen, gen�gend Zeit zum Nachdenken gehabt haben soll. War das eine Urlaubsreise? Davon war nirgends die Rede. War es eine Dienstreise mit Regierungsflugzeug? Was war dann das Programm, und warum war da noch gen�gend Zeit zum Nachdenken? Fragen �ber Fragen. Und nirgendwo zirkulieren, wie bei ihrem Vorg�ngerhutnehmer, dem Tunichtgut- und Aufschneider-Exverteidigungsminister, die erdr�ckenden Beweise in der Presse, die Vergleichsstellen. Gutt, bei jenem Bergler hat ja die Presse die Entdeckung gemacht. Merkw�rdiger Zirkus auf jeden Fall und nicht einsehbar, was die wahren Gr�nde und die Sachlage ist. Soll das vielleicht wie bei Zauberern �ber ein Cache hinwegt�uschen, von den wahren und katastrophalen Fehlern dieser Regierung ablenken? Dar�ber, dass sie selbst bei sprudelndsten Steuereinnahmen noch neue Schulden macht? Wobei der Rechnungshof Einsparm�glichkeiten von 25 Milliarden ausgemacht hat, w�hrend diese Regierung lieber gierig auf den Gesundheitsfonds schielt � und mit dem akuten Melodram davon ablenken m�chte? Dass diese Regierung grossz�gig den von Demokratie weit entfernten und minderheitenunterd�ckungsbereiten Staat Saudi Arabien mit immer neuen R�stungslieferungen begl�ckt? Oder gar, um von der offenbar vollkommen ineffektiven Filmf�rderpolitik, mit der Krone an Narretei, dem Vergabemodus des staatlichen deutschen Filmpreises durch einen privaten Interessenverein potentieller Preisempf�nger, abzulenken? Zwar jubelt heute zumindest eine M�nchner Zeitung �ber den deutschen Film �Gold� im Berlinale-Wettbewerb, gleichzeitig wird er aber von einer anderen M�nchner Zeitung in Grund und Boden verrissen. Also von einm�tiger Anerkennung kann keine Rede sein. Und bitte nicht zu verwechseln mit dem bemerkenswerten Dokumentarfilm �Gold, Du kannst mehr als Du denkst�, der am 28. Februar in die Kinos kommt.

10.02.2013 

Street Words LXIII meint : Das ist so, das ist ja auch mein Konflikt, geht�s dir auch so? Keine Frau wartet bis Weihnachten 3000. Wir sind Limonade. Das ist ja das Problem, wenn man in die Stadt geht und m�chte nichts kaufen und dann sieht man was. Rede Du mit Deinem Kollegen, was da lost ist. Ja gut, ich hab immer gedacht, das sind dumme Witze. Da war ich einmal drinne in der Scheiss-Kirche da, Gott im Himmel, was baust du da? Da mussten wir alle mal durch. Ein sch�ner Mann sind Sie, schon vergeben? Das ist mein Lied. Aber ich bin bald 20 Jahre alt. Mann, muss das sein, geh voran, geh! Ich habe keinen Bock auf meine Verwandtschaft, zumindest nicht die ganze Zeit. Jetzt habe ich angerufen, der hat immer noch diese ansteckenden Bakterien und ist im Krankenhaus draussen. Und er ist rot und immer roter geworden. Was der Mandant �berhaupt will und auf welches Gesetz das zur�ckf�hrt. Ja, ich muss das auch sortieren, Baba. Wie des entstanden ist, der ist doch bumperlgsund gwesen. Emanzipatorische Leistungen, n�. Nachtreten brauchen wir gar nicht. Da war ich dabei und die Texte habe ich geschrieben. Da war ich in so einem komischen Haus. Was tuasd denn so narrisch. Meine Mutter sagt, Tischdecke geh�rt auf den Tisch; n�, das hat sie auf dem Kopf wie Turban. Ich komm mit Eurer Vorstellung eh nie zusammen. Da hat die Oma die Firma leiten d�rfen, da war sie die Chefin, sag mal, geht�s noch. Sie m�ssen da n�ber schauen. Da sitzt man nur auf so Holzb�nken. Ich hab �berhaupt nichts mitgekriegt von diesem Mollath, st�ndig steht was in der Zeitung. Der macht ewig hin und her, da hab ich gsagt, sollen wir was am Tollwood essen. Einer meiner Klasse hatte bei einem Intelligenztest schlechter abgeschnitten und war k�rperlich deutlich schlechter beieinander als ich. Da kann man nicht schlafen, da muss man die Dialoge geniessen, da muss man sich konstant am Kopf fassen. So ist das, kennst Dich in M�nchen aus. Da war ich in so einem komischen Haus. So m�cht i a ned enden, da t�t i mi aufh�ngen. Die Anja sitzt au immer so krumm da.

09.02.2013 

Ju Bel�rger meint : Jubeln und �rgern. Jubeln �ber die Einigung der europ�ischen L�nder auf einen Sparhaushalt. �rgern �ber die SZ, die heute eine ganze Seite recht offensichtliche PR f�r Kampfdrohnen ihren Lesern zumutet, Kreide fressend und pseudokritisch. Die Argumente, die Nicolas Richter neulich sogar in einem Kommentar bringen durfte, die sind schon wieder vergessen. Denn Drohnen sind so gut. Sie sind so n�tzlich. Die ganze Leier mit Afghanistan und dass Kundus vielleicht nicht passiert w�re, die erste Massenm�rderei der Bundesrepublik seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Und sowieso, so vieles ist doch gar nicht anders bei Drohnen. Aber deutlichsten darf sich wieder als Cheflobbyist der Drohnenindustrie Paul Anton Kr�ger geben. W�re wirklich mal spannend zu erfahren, wie viele Gelder von der Drohnenindustrie in welche Zeitungs- und Journalistent�pfe fliessen f�r so gefliessentliches, halbseidenes Covering eines so heimt�ckischen Mordsinstrumentes, das bei einfacher Hochrechnung, wie wenn alle es besitzen t�ten, genau so �chtenswert wird, wie Streubomben und Minen. Die Diskussion �ber die Drohnen muss der Drohnenindustrie heftig einigehn, wenn sie sich schon zu so auff�lligen PR-Massnahmen gezwungen sieht. Also dran bleiben, sich keine scheinheiligen Argumente bieten lassen. Und die Kanzlerin und der Verteidigungsminister sollen endlich ein klares und vernehmliches Wort der Distanzierung zum h�sslichen, Hass sch�renden Gebrauch dieser Kampfdrohnen durch den Friedensnobelpreistr�ger jenseits des Atlantiks �ussern, dass sie die auf keinen Fall so einsetzen w�rden und vor allem, gegen wen ums Himmels willen sie Todesschwadrondrohnen einsetzen wollen, wo auf der Welt sie noch Angriffskriege f�hren wollen. Aber zum Erfreulichen. Dass 27 europ�ische L�nder sich auf einen Sparhaushalt einigen konnten, belebt doch die Idee, Europa weiter als ein Konglomerat, was sich immer wieder zusammenraufen muss, zu praktizieren, dem Blockgedanken eine Abfuhr zu erteilen. Das ist doch Demokratie. So wie sie schon zuhause praktiziert wurde, wenn ein Kuchen auf dem Sonntagstisch stand. Einer in der Familie durfte ihn in St�cke teilen. Und die anderen durften zuerst ausw�hlen. So hat der Teiler sich stets bem�ht, die St�cke m�glichst gerecht und gleich gross zu schneiden. Und warum soll es in Europa nicht auch so laufen. Die 27 L�nder sitzen um den Kuchen. Und die St�cke werden bestimmt und alle m�ssen einverstanden sein. Denn die Verteilung darf erst erfolgen, wenn alle einverstanden sind. Ist doch machbar. Europa wird, auch wenn Englisch als Gesch�fts- und Verbindungssprache unaufhaltsam auf dem Vormarsch ist, ein Konglomerat individuellster V�lker und Nationen bleiben. Und daraus seine St�rke und Lebendigkeit beziehen.

08.02.2013 

Fe Indbil Dera Ufb L�her meint : Damit k�nnte die SZ endlich mal aufh�ren, Feindbildaufbl�her Paul Anton Kr�ger - vielleicht haben ihm d�stere Gestalten bei der Sicherheitskonferenz den Kopf gewaschen und diesen mit lauter Spekulationen angereichert - so viel Bl�h-Platz wie heute auf Seite 2 einzur�umen, um das geliebte Feindbild Nordkorea weiter aufzublasen. Nordkorea, dieser wirtschaftliche Zwerg, diese politisch unbedeutende Nation, von der wir fast nichts wissen. Mit solchen Feindbildern, wie Herr Kr�ger sie uns vorsetzt, glauben wir noch weniger, dass dort Menschen aus Fleisch und Blut und mit Sehns�chten nach Gl�ck und Menschlichkeit und Kontakt und Reisefreiheit leben. Da glauben wir, dass dort wahrhaftige Teufel und der Leibhaftige selbst zuhause sind und die Welt mit Atombomben vernichten wollen. Wir erinnern uns an Irak. Wie mit lauter Ger�chten Feindbildaufbl�her wie Paul Anton Kr�ger eine unglaubliche Gefahr heraufbeschworen haben, aufgrund welcher Bush Junior den h�sslichen Irakkrieg vom Zaun gerissen hat, in den, wenn Merkel schon Kanzlerin gewesen w�re, auch Deutschland blutig hinein gezogen worden w�re. Dabei ist auf der Vorderseite des mit dem Kr�ger-Text verschwendeten SZ-Zeitungsapiers sehr genau zu lesen, dass die ganze Boykottiererei gegen Feindbild Iran rein gar nichts bringt (also auch die Feindbildaufbl�herei nichts), im Gegenteil, dass diese sogar den Machthabern direkt in die H�nde spielt. Vielleicht sollte die SZ, bevor sie weiter Feindbildaufbl�hereien � la Kr�ger publizieren will, erst mal mit sich und dem gesunden Menschenverstand in sich oder spazieren gehen, und sich fragen, ob das eine intelligente Gesch�ftspolitik ist, um eine offenbar schwindende Zahl intelligenter Leser zu halten.

07.02.2013 

BER Linale II meint : Die BERlinale scheint ein weiteres Indiz daf�r liefern zu wollen, dass die Filmkultur in Deutschland im Eimer ist, am Boden liegt. Wir sind zwar Papst und Kokow��h, aber Kino k�nnen wir l�ngst nicht mehr. Offenbar nicht mal mehr mit einem der wirtschaftlichen Bedeutung des Landes angemessenen A-Festival, das mit Cannes und Venedig noch konkurrieren k�nnte. Letzteres ist immerhin der Befund und die tr�be Aussicht, die die SZ heute unter dem Titel �Das Drama der ersten Nacht� prominent im Feuilleton kund tut. Dass kaum mehr Weltpremieren zu verzeichnen sind im Wettbewerb der BERlinale, was aber die W�hrung der Relevanz eines so grossen internationalen Festivals sei. So die SZ heute. Die wahren Asse unter den Festivals bestehen sogar darauf, die Filme als erstes zeigen zu d�rfen. Jus primae noctis. Darunter d�rfte Berlin nicht mehr zu subsumieren sein. Insofern ein weiteres Indiz oder Symptom daf�r, wie marode hierzulande die Filmkultur geworden ist. Abgesehen von den katastrophalen Filmf�rdermodellen, die offenbar nach und nach und sehr erfolgreich das inl�ndische Filmschaffen in seiner Kreativit�t abw�rgen. Eine Filmkultur, die nach dem provinziellen Prinzip (im peinlichen Sinne), zwar nach dem Glanz von Kino und roten Teppichen und Stars untert�nigst giert und diesen billig sich anbietet als Nistplatz. Die jeder internationalen Produktion, die Gelder sucht, einen roten Teppich und einen Geldsegen bereitet wie nirgendwo sonst. Und dabei vor lauter Kuckuckskinder, die sie im eigenen Nest ern�hrt, die eigene Brut verkommen l�sst. Es sieht bei allem Aktivismus und dem Geldumsatz von Hunderten von Millionen staatlichen oder halbstaatlichen (Staatsrundfunkgelder) Mitteln zappeduster aus gerade um die Zukunft des deutschen Kinos. Die Ressourcen werden immer mehr verwendet, um internationalen Produktionen ungefragt noch Geld hinterherzutragen und zwar ohne irgend einen Blick auf k�nstlerische Qualit�t und Inhalt. So deppert kann sich nur die deppertste Provinz verhalten. Das Kr�nchen dieser Deppertheit und dem Niedergang der Filmkultur setzt aber nach wie vor das Modell zur Verteilung des millionenstarken staatlichen Filmpreisgeldes auf. Da kann man sich nur noch an den Kopf langen, auch dar�ber, wie wenige in der Branche sich dar�ber an den Kopf langen, was wiederum ein weiteres Indiz f�r das Darniederliegen der Filmkultur liefert.

06.02.2013 

Unf Asslich meint : Unfasslich ist die wilde Menschenj�gerei der USA auf Befehl von Friedensnobelpreistr�ger Obama. Die Menschenj�gerei mit Drohnen. Und die Willk�rvorschriften und Intransparenz �ber diese Massenmorde (�ber 3000 Tote bereits) in aller Welt. Noch unfasslicher die laxe Reaktion darauf in unseren vorgeblich zivilisierten Breiten. Immerhin irgendwo tief auf Seite sieben vergraben darf heute Nicolas Richter in der SZ einige ersch�tternde Details �ber die skrupellose M�rderei mittels bewaffneter Kampfdrohnen, wie der US-Pr�sident sie anordnet, berichten. Bei Nicolas Richter sind drei Bedingungen nachzulesen, die f�r ein Todesdrohnenkommando gegeben sein m�ssen. Erstens m�sse ein �hoher Beamte� (wahrscheinlich ein Vertreter der Fraktion des �Banal-B�sen� k�nnen wir vermuten) feststellen, dass ein Verd�chtiger �unmittelbar� einen gewaltt�tigen Angriff auf die USA plane. Das soll mal einer beweisen, mit Drohnenspionage beweisen, dass einer so einen Angriff plant; wahrscheinlich schreibt er auf ein grosses Blatt Papier diese Absicht au Englisch hin, damit sie aus der Luft von den Drohnenkameras gut gelesen werden kann. Zweitens m�sse eine Gefangennahme unm�glich sein (weil es ein �bergriff in ein fremdes Hoheitsgebiet w�re?). Und dann sei, das kann nun nur noch unter Faschingswitz subsumiert werden, das Kriegsrecht zu beachten, dass n�mlich der Angriff menschlich zu sein habe, also unn�tiges Leiden zu vermeiden sei. Offenbar erleiden mitbetroffene Zivilisten von solchen Angriffen ein menschlich vertretbares Leiden. Ferner ist bei Richter zu erfahren, dass es kein geeignetes �gerichtliches Forum� gebe, das solche T�tungsbefehle vorab kontrollieren k�nne. Man darf also diese drei schwammigen Bedingungen f�r den Einsatz von Todesdrohnenkommandos dahingehend interpretieren, dass es sich dabei um absolut willk�rliche T�tungen handelt, die auch nie im Nachhinein noch vor irgend einem Gericht verhandelt werden k�nnen. Wirklich erstaunlich, wie gem�ssigt unsere Medien �ber diesen Skandal, n�mlich dass ein Friedensnobelpreistr�ger in aller Welt willk�rliche Ermordungen anordnen kann, berichten. Damit geben sie sozusagen ein stillschweigendes Einverst�ndnis mit dieser unfassbaren M�rderpolitik zu verstehen. Dieses Verhalten in stiller Kumpanei mittels lediglich informativer Erw�hnung des Misstandes tief im Inneren der Bl�tter ist zumindest h�chst fragw�rdig, stellt doch diese Todesdrohnenpolitik des amerikanischen Pr�sidenten unsere demokratischen Grundwerte vollkommen ausser G�ltigkeit. Diese M�rderpolitik des amerikanischen Pr�sidenten ist ein Grund mehr, Herstellung und Anschaffung bewaffneter Drohnen zu �chten. Und wenn unser Verteidigungsminister die Anschaffung solch hinterh�ltiger Waffen fordert, so heisst das nichts anderes, als dass er die M�rderei mittels Drohnen des amerikanischen Pr�sidenten nicht nur f�r gut, sondern offenbar sogar f�r nachahmenswert h�lt. Denn dass er sich so lauthals, wie er f�r die Anschaffung der hinterh�ltigen Mordsinstrumente pl�diert, sich auch von deren Anwendung durch den amerikanischen Pr�sidenten distanziert h�tte, davon war nichts zu lesen. So lange er das nicht tut, erweckt er den Eindruck, er wolle sie genau so hinterh�ltig m�rderisch anwenden. Denn den guten, plausiblen Zweck, weswegen er sie f�r anschaffungsw�rdig h�lt, den konnte er auch nicht plausibel anf�hren.

05.02.2013 

Umb Au meint : Der Kanzlerkandidat will die Familienpolitik umbauen. Herkulesaufgabe. Und wenn er sich schon ans Umbauen machen m�chte, da g�be es noch so einiges umzubauen. Das Steuersystem. Aber bittsch�n nicht so einfach, dass die Erkl�rung auf ein Bierfuizl passt. Denn der Professor, der das erfunden hat, dem verdanken wir jetzt die Rundfunkzwangssteuer. Die geh�rt auch dringend wieder umgebaut. Die ist so nicht praktikabel. Und wenn wir schon dabei sind. Das �ffentliche Rundfunksystem bedarf auch dringend der grundlegenden Erneuerung. Der BR hat schon mal angefangen damit, hat das auf den Weg gebracht. Und wenn wir schon dabei sind. Das Filmf�rdersystem geh�rt auch dringend umgebaut. Denn es ist genau so ineffizient wie das Familienf�rdersystem, wie eine Untersuchung bei diesem jetzt festgestellt hat. Und wenn wir schon dabei sind. Auch der Umbau der Energieversorgung auf schadstofffreie und regenerative Energiequellen, der scheint auch gerade in eine Sackgasse zu laufen. Die Frage ist, ob so eine komplizierte Gesellschaft, eine Gesellschaft, in welcher grosse Teile direkt oder indirekt sich in F�rder-, Subventions- und Steuererleichterungssystemen eingerichtet haben, �berhaupt noch grundlegend erneuerbar und umbaubar ist. Oder ob sie den vorsokratischen Weg aller Dinge geht: denn worin sie ihren Ursprung haben, darin finden sie auch ihren Niedergang. Denn der Befund, dass die Gesellschaft insgesamt immer ungerechter als gerechter wird, was die Verteilung von G�tern der Wirtschaft, der Kultur, �berhaupt des Lebensstandards betrifft, d�rfte zutreffend sein. Denn jede Preiserh�hung von Strom, Rundfunksteuer, �ffentlichem Verkehr, Mieten, trifft die geringen Einkommen immer am h�rtesten, verkleinert deren Spielraum f�r Ausgaben jeglicher Art am Drastischsten, mindert deren Lebensqualit�t. Und wie verflixt die Folgen schon eines an sich relativ kleinen Feldes von solch gesellschaftlichen Finanzierungsstr�men sind, zeigt das missgl�ckte Modell des Versuches, die Finanzierung des �ffentlichen Rundfunkes auf ein Zwangssteuermodell umzubauen. W�re einmal mehr zu bedenken das Modell des bedingungslose Grundeinkommens. Wobei auch hier die Folgen zu kalkulieren vielleicht wie bei einem Schachspiel auf zwei drei Z�ge hinaus m�glich ist, dar�ber hinaus d�rfte es sich allerdings um ein Vabanque-Spiel handeln. Das wiederum betrifft jedoch nicht nur das bedingunglose Grundeinkommen, das scheint f�r den Umbau jedweden Subventionssystems zu gelten.

04.02.2013 

BER Linale meint : Die Frage ist, ob die BER-linale auch beweisen will, dass in Deutschland eine Filmkultur kaum m�glich ist. Dass Filmkultur in Deutschland heisst Kokow��h&Schlussmacher. Das wars. Wir sind Kokow��h. Frankreich ist Kino. Die FAS hat am gestrigen Sonntag ein bisschen dargelegt, wie in Deutschland Filme nach dem Provinzmodus zustande kommen. Einige Szenen m�ssen in Bayern spielen, einige in Hessen und einige in Th�ringen beispielsweise. Weil jede Provinz Filmproduktion, offenbar nicht -kultur, anziehen m�chte. Die Sage von der Wirtschaftsf�rderung, von den wirtschaftlichen Multiplikator-Effekten, die dadurch initiiert werden. Dumm nur, dass dadurch keine Filmkultur in Gang gesetzt wird. Sondern dass sie eher zerdr�selt und zerfaselt wird. Jeder Euro, den wir in die Filmf�rderung unseres Landes stecken, der setzt einen mehrfach Euro-Umsatz in Gang. Das ist doch L�ftel-Malerei wie das Rundfunksteuergesetz, das der Herr Professor erfunden hat. Sicher kommt Filmaktionismus in Gang. Es werden Leute in der Gegend rumkutschiert, in Hotels untergebracht, es wird Lichtequipment rumgefahren, ausgepackt, aufgestellt, es wird Strom verbraucht, es gibt L�rm und Absperrungen und Sonnensegel und auch mal �Ruhe!, wir drehen� und es werden einge�bte Texte aufgesagt. Es gibt M�ll und kaputte Inneneinrichtungen und zertrampelte Blumenbeete. Nur, was am Ende herauskommt, das interessiert kaum mehr jemanden. So dass von einem ganzen Jahrgang deutscher Filme, sicher �ber 150 an der Zahl, gerade mal einer w�rdig ist, in den BER-linale-Wettbewerb aufgenommen zu werden. Die FAS moniert, dass einer der interessantesten aktuellen deutschen Filme nicht dabei sei, das neue Werk von Oskar Roehler, �Quellen des Lebens�, an diesem Festival �berhaupt nicht gezeigt werde. Viel hoffnungsvollen Nachwuchs gibt es immer, aber kaum guckt er mehr als zwei Zentimeter aus dem Boden, wird er umgehend unter die Dunstglocke des filmkulturabw�rgenden F�rdersystems gestellt und gedeiht nur noch monokulturplantagenhaft. Mit viel, viel Chemie, sprich F�rderung aufgep�ppelt, aber immer weniger lebens-, sprich: kinotauglich. Wie soll einer, bis auf vielleicht Bl�del- und Leichtsinnsfilme, noch ein gscheites Drehbuch schreiben, wenn er zum vornherein diesen provinzwirtschaftsf�rdernden Beschr�nkungen unterworfen wird. Wie soll da Filmfantasie sich entwickeln, noch dazu in einem Land, in dem die Drehbuchkultur im Eimer ist trotz vieler hochdotierter Drehbuchprofessuren. Wie soll sich so ein unverstellter Blick auf die Realit�t im Lande entwickeln, wenn der Autor weiss, dass st�ndig Provinzler mit dem Rohrstock der Filmf�rderung hinter ihm stehen, jederzeit zum Monieren bereit. Nun denn, dann soll halt das Filmprovinzland mit der BER-linale wenigstens dem Weltfilmschaffen einen sch�nen Laufsteg bereiten und die Filmprovinz darf sich im Glanze der Internationalit�t sonnen.

03.02.2013 

Krudesch Aetzungen meint : Krude Sch�tzungen m�ssen es gewesen sein, die der GEZ-Umwandlung in eine umfassende Rundfunkzwangssteuer, die die L�nderparlamente auf Vorschlag der Ministerpr�sidenten beschlossen haben, zugrunde gelegen haben. Offenbar ist den Ministerpr�sidenten bis heute noch nicht klar, was sie damit in Gang gesetzt haben � und auch, ob es sich auszahlt. Die Erfindungen des honorigen Professor Kirchhof scheinen mehr mit L�ftelmalerei als mit geistklarer Kalkulation zu tun zu haben. �Uners�ttlich� �berschreibt die FAZ vom Samstag einen Kommentar von Michael Hanfeld dazu. Das Fazit des Kommentars, dass diese Geb�hrenreform �einfach Murks� sei, und dass sie nur darauf abziele, das belegt die FAZ mit einem Zitat, den Sendern noch mehr Geld zu beschaffen. Die FAZ kann sich so einen prominent platzierten und eindeutigen Kommentar leisten. Sie hat jedenfalls in dieser Ausgabe kein viertelseitiges Inserat eines geb�hrenfinanzierten Senders. Die SZ w�rde, wenn sie sich �berhaupt traute, den Kommentar irgendwo auf der Medienseite vermantschen. Denn mit einem t�glichen viertelseitigen Inserat des BR ist sie l�ngst auch von diesem immer gr�sser werdenden Moloch abh�ngig, der immer mehr zu einem Staat im Staate wird, der solange er der Politik nicht in die Quere kommt, keinem verantwortlich ist und je gr�sser der Geb�hrengelderhaufen wird, sich immer mehr zu einem Eldorado von Pfr�ndenj�gern wandelt, die schnell mal gegen den Ursprungszweck eines �ffentlichen Rundfunkes agieren und damit dessen Sinn leicht in sein Gegenteil verkehren oder ihn zum Selbstzweck werden lassen. Woher sollten sonst die Klagen von so vielen kommen, das Programm werde immer unertr�glicher. Abgesehen von den Millionen und Abermillionen von Euros, von denen kein Mensch weiss, wo sie von den Sendern hingesteckt werden. Es w�re an der Zeit, dass sich ein Ministerpr�sident endlich dazu �usserte. Am besten einer, der Wahlen vor sich hat und bittsch�n dazu stehen soll, dass er diesen Murks mitzuverantworten hat, der bayerische zum Beispiel. Es geht nicht um Abschaffung des �ffentlichen Rundfunks und der Geb�hren. Aber eine Besinnung darauf, was er in einer modernen IT-Gesellschaft sich abhebend von den kommerziellen Medien und den Zeitungen zu leisten habe und wie gross der Finanzbedarf dazu sei, ob Sportrechte wirklich dazu geh�ren m�ssen, das muss breit diskutiert werden. Eine fundamentale Diskussion und eine Neuorientierung scheinen angebracht. Mit der Erfindung der neuen Rundfunkzwangssteuer scheinen die Ministerpr�sidenten gedankenlos und leichtsinnig eine rote Linie �berschritten zu haben.

02.02.2013 

Pat Zig meint : Richtig patzig h�ren sich die Antworten von Karl Huber, dem Pr�sidenten des Oberlandsgerichtes M�nchen auf die Fragen von Annette Rammelsberger in der SZ heute an. Es geht um den Prozess gegen den rechtsradikalen NSU, der von Mitte April an in M�nchen stattfinden wird. Die SZ sieht diesen Prozess in einer Reihe mit ganz grossen Prozessen in der Geschichte der Bundesrepublik. Das weltweite Interesse an Berichterstattung dar�ber d�rfte enorm sein. Und darauf zielen die Fragen von Annette Rammelsberger an den Gerichtspr�sidenten ab, ob sich das Gericht dessen �berhaupt bewusst, resp. es entstehe der Eindruck, dass sich das Gericht dessen nicht bewusst sei. Statt den fatalen Eindruck aus der Welt zu schaffen, zementiert ihn der Gerichtspr�sident mit jeder Antwort massiv. Er kann die Behauptung von Frau Rammelsberger, dass alles darauf hindeute, dass dieser Prozess m�glichst klein gehalten werden soll nicht widerlegen, nein, faktisch best�tigt er ihn. Richtig peinlich wirkt seine patzige Antwort auf die Frage, was er sagen w�rde, wenn kein Platz mehr da ist f�r Medien aus der T�rkei und aus Griechenland, woher die Opfer stammten. Er wischt die Bemerkung, die sich wie ungehalten anh�rt, mit dem Satz von sich �Es ist ein deutsches Verfahren. Wir lassen so viele Medien zu, wie Pl�tze da sind�. Au weia, so patzig, so beamtisch, so vorschriftspinggelig, so banal brav. Da d�rfte sich m�chtig Pressesturm anbahnen. Die Deutschen, die inzwischen im Windschatten der stinkenden Bl�hungen der antiterrroristisch durchgeknallten USA weltweit Hilfssheriffs spielen wollen oder gar Sheriffs wie in Afghanistan, die sind im eigenen Land gegen den Terror von Rechts vollkommen blind, vollkommen �berfordert. In Afghanistan wollen sie Ordnung herstellen, sogar in der T�rkei f�hlen sie sich berufen Abwehrraketen aufzustellen gegen Syrien, in Mali wollen sie die Sheriffs, hier die franz�sischen, mit Betankungen und Transportflugzeugen unterst�tzen. �berall auf der Welt wollen sie die grossen Macker mit dem kleinen Hilfssheriffstern spielen, aber im eigenen Land, da lassen sie ausl�ndische Medien nicht einmal oder nur beschr�nkt �ber einen Prozess direkt berichten. Oh, das stinkt zum Himmel. Das d�rfte noch m�chtig Sturm ausl�sen in diesem Wahljahr. Und Bayern und M�nchen und die Bundesrepublik werden darin nicht gut aussehen. Und schon gar nicht die Regierenden, die doch wieder gew�hlt werden wollen. Diese patzigen, vorschriftsgeneigten (und nicht dem gesunden Menschenverstand offenen) Antworten des Oberlandsgerichtspr�sidenten Karl Huber lassen nichts Gutes schwanen. Ein Oberlandsgerichtspr�sident, der offenbar nicht in der Lage ist, sich in die Situation eines Pressevertreters aus Ankara oder Thessaloniki zu versetzen, der die Anreise nach M�nchen unternimmt, um �ber einen Prozess in Deutschland zu berichten, bei dem Landsleute des Journalisten die Opfer waren, und der dann keinen Platz im Gerichtssaal bekommt. Der wird nicht freundlich �ber Deutschland und das Gericht schreiben.

01.02.2013 

Uns Ver So Ge T� meint : Unser Verteidigungsminister m�chte so gerne, sooo gerne, mit bewaffneten Drohnen vorbeugend t�ten. Man muss doch pr�ventiv handeln. Er sagt zwar nicht wen und nicht wo. Und er ist auch ein Christ. Du sollst nicht t�ten. Ach geh! ein christliches Gebot hin oder her. Es sind ja zw�lf, einen kleinen Rabatt soll uns der dreifaltige Gott gew�hren. Und pr�ventiv t�ten mit bewaffneten Drohnen, das kann man doch gar nicht t�ten nennen. Da ist das Gewissen eh ausgeschaltet. Da sp�rt der Killer hinterm Joy-Stick gar nichts. Und unsere Soldaten werden geschont. Vor allem haben wir die Bombenteppiche im Zweiten Weltkrieg erlebt. Das war viel schlimmer. Wir sind nicht mehr so schlimm mit den bewaffneten Drohnen. Wir t�ten ja nur B�se. Es ist bei jeder Waffe ein Frage der Handhabung. Ja, lieber Verteidigungsminister, vielleicht sollten Sie Ihre geistigen Waffen mal wieder etwas sch�rfen. Und gegen pr�ventives T�ten einsetzen. Und sich mal �berlegen, wohin ein Drohnenr�stwettlauf f�hrt. Bloss zu sagen, Bombenteppiche seien schlimmer, der zweite Weltkrieg sei schlimmer gewesen, das ist noch keine taugliche Ansage f�r einen Politiker einer christlichen Partei. Und dass in Afghanistan alles besser gelaufen w�re, h�tte man bewaffnete Drohnen gehabt. Nur, was hat unsere Armee in Afghanistan zu suchen? Sind wir jetzt wieder auf dem Weg zum Weltpolizisten? Daf�r gibt�s doch die UN. Bewaffnete Drohnen f�r die Weltherrschaft. Zur Sicherung weltweiten Zuganges zu den Rohstoffen. Und wer im Weg ist, Indigene, Autochthone, Natursch�tzer, Andersgl�ubige, Widerst�ndler die werden zu Terroristen erkl�rt und zum Drohnenabschuss freigegeben. Was hat das noch mit einer christlichen Verteidigungspolitik zu tun. Nie wieder Krieg, hiess es mal vor 60 Jahren. Ged�chtnisverlust beim Verteidigungsminister. Der m�chte offenbar unbedingt wieder Krieg. Nur darfs nicht mehr ganz so schlimm werden wie damals. Jetzt treffen sich die R�stungsheinis und die Waffendealer zu ihrem j�hrlichen Get-Together in M�nchen. Pech f�r den, der von ihnen als Feind definiert wird. Denn das wird die gr�sste Aktivit�t sein, Feinde zu definieren, die so gef�hrlich sind, dass sie pr�ventiv, also am besten mit bewaffneten Drohnen, get�tet werden m�ssen. Die M�chtigen und ihre Adlaten dort behaupten allerdings, sie w�rden Bedrohungslagen deskribieren. Die bisherigen Methoden, den erw�hnten Gefahren mittels Kriegen und R�stung zu begegnen scheinen allerdings vollkommen untauglich. Denn sie f�hren seit Jahren die bescheuertsten Kriege gegen den Terror und halten die Waffengesch�fte am Laufen, aber an der Bedrohungslage hat sich nichts ge�ndert. Sehr merkw�rdig. Lauter Sissif�sse, �hm, Sisyphusse im Bayerischen Hof. Denn sie machen das seit Jahren, bewaffnen sich seit Jahren entsprechend, t�ten seit Jahren, was das Zeugs h�lt, f�hren die bescheuertsten Kriege � und die Bedrohungslage bleibt. Irgendwie scheinen sie die Feldz�ge auf dem falschen Feld und mit den falschen Waffen zu f�hren. Oder gar die Falschen als Feinde, als Gefahr zu bezeichnen. Aber uns Verteidigungsminister, der m�chte unbedingt sein Lieblingsspielzeug, die bewaffneten Drohnen anschaffen. Darum wird er den alten Designern neuer Bedrohungslagen dankbar sein.

31.01.2013 

dasdarfnichsein meint : Das darf nicht sein, dass die Gemeinden jetzt pl�tzlich das Dreifache, das F�nffache, das Sechsfache, ja das Elffache an Rundfunkgeb�hren, sprich an neuer Rundfunkzwangssteuer bezahlen m�ssen. Die Ministerpr�sidenten haben das zwar einhellig beschossen und es ist von Parlament und Bundesrat und den L�nderparlamenten einhellig beschlossen worden. Es ist Gesetz. Entweder haben diese Parlamente nicht gewusst, was sie mit diesem Gesetz beschlossen haben oder Gesetz ist nicht gleich Gesetz. Denn die Gemeinden wollen sich jetzt mit irgendwem, nur garantiert nicht mit dem Gesetzgeber, zusammensetzen, um f�r sich einen Vorteil gegen das neue Gesetz, was doch breitherum beschlossen worden ist, herauszuholen. W�hrend derjenige, der eh bescheiden lebt und weder Radio noch Fernsehen hat, derjenige also der jetzt pl�tzlich von Null auf 17.95 Euro verunendlichfacht blechen muss, der soll sich das bieten lassen ohne alle Gegenrechte. Da ist zwar in breiter Mehrheit von Parlament und Bundesrat und Landesparlamenten ein neues Gesetz beschlossen worden. Aber jeder, der sich benachteiligt f�hlt, der will jetzt irgendwierum f�r sich wieder einen Vorteil raushauen. Was ist das f�r Gesetzgebungsarbeit und wie viel wert sind solche Gesetze, die nachher jeder nach Gutd�nken und Mauschelf�higkeit sich zurechtbiegt. Aber abgesehen davon, da dieses Gesetz eine neue Steuer ist, muss die Transparenzpflicht des Rundfunks, so wie der Erfinder dieses Geb�hrensteuermodells Kirchhof inzwischen gefordert hat, durchgesetzt werden. Es muss offen gelegt werden, was mit diesen vielen Milliarden geschieht. Wie viel Geld gibt der Rundfunk f�r Zeitungsinserate aus? Mit anderen Worten, wie weit werden hier allenfalls Abh�ngigkeiten geschafft, die gegen die Freiheit der Berichterstattung sich auswirken k�nnen? Wie viel Geld wird, ohne auf ein Bezahlmodell angewiesen zu sein wie die Zeitungen, ins Internet investiert? Wie viel Geld wird an Koproduktionsfirmen bezahlt und an welche, und wie weit sind darin Moderatoren, Schauspieler beteiligt? F�r welche Stargeh�lter wird der kleine Mann sich nun etwas vom Mund absparen m�ssen? Denn das darf ja wohl auch nicht sein, dass von Gesetzes wegen der kleine fernsehabstinente Mann dem TV-Star, der leicht zum Million�r wird, f�r den sich der kleine Mann einen Deut interessiert, ja, der f�r ihn vollkommen bedeutungslos ist, noch zus�tzlich Kohle in den Arsch schieben muss. Das darf doch wohl genau so wenig sein, wie dass die Gemeinden jetzt ein Mehrfaches an Geb�hrensteuer bezahlen sollen, auch um den Million�ren von auch f�r sie meist belanglosen Stars noch mehr Geld hinterherzuwerfen.

30.01.2013 

�brigens meint : Danke, Francesco!