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30.01.2013 | Ge Dr. �hns meint : Das Gedr�hns mit den Drohnen. Die beliebte Kanzlerin soll ihren B�rgern endlich sagen, wo in der Welt sie noch ihre bewaffneten Drohnen einsetzen m�chte, um Zugang zu welchen Bodensch�tzen gewaltt�tig zu erzwingen. In Afghanistan ist die �bung schief gegangen, da haben die Deutschen zwar get�tet und sich fallen lassen, aber den Zugang zu den Bodensch�tzen haben die Chinesen sich unter den Nagel gerissen. Bis die Drohnen angeschafft sind, die bewaffneten, werden sie eh veraltet sein. Die Entwicklung auf diesem Gebiet ist rasend schnell. Und die Terroristen werden sich alsbald in Cham�leons verwandeln, ununterscheidbar von Zivilisten. Das einzig sinnvolle w�ren vielleicht Drohnenabwehrdrohnen. Weil es nicht allzu lange dauern wird, bis sich Spionagedrohnen aus allen befreundeten L�ndern, USA, China, Russland, Indien und die Zweite und Dritte Welt schl�ft auch nicht, bald schon �ber Deutschland unsichtbar bewegen werden. Die Total�berwachung und die Totalspionage r�cken in drastischen Schritten n�her. Mit jeder Drohnenanschaffung, die ja der Drohnenweiterentwicklung Kapital verleiht, wird diese noch schneller vonstatten gehen. Jede Bewegung auf dem Erdkeis wird schon in absehbarer Zukunft, teils schon heute von mehreren konkurrierenden Drohnen konkurrierender Auftraggeber beobachtet. Keine Drohnen �ber Deutschland! Vielleicht g�be es ja eine einzige sinnvolle Verwendung der Superdrohnen, um das Gedrohns mal etwas dr�hnsen zu lassen, n�mlich die, den Pfr�ndengeis im deutschen Kino aufzusp�ren und da sie ja bewaffnet sein sollen, diesen auch gleich zu erledigen. Denn dieser Pfr�ndengeist hat sich beim meist koproduzierenden �ffentlichen, zwangssteuerfinanzierten Rundfunk massiv eingenistet und wuchert von daher weit wie ein Krebsgeschw�r in das Kino hinein. Diesem Geist k�nnten die bewaffneten Drohen vielleicht den Garaus machen. Und damit das deutsche Kino vor dem sicheren Untergang bewahren. Hinweis als Beleg f�r die These: Jetzt schafft selbst Dieter Kosslick, der Chef der Berlinale, der es vor allem mit dem Deutschen Film immer gut gemeint hat und noch deutsche Filme in den Wettbewerb geholt hat, die hm, hm, .. jetzt schafft selbst er es nur noch einen einzigen deutschen Film in den Wettbewerb zu holen. Die Rede ist hier von k�nstlerischer Beteiligung und nicht von finanzieller an den Filmen. Da muss es recht beschissen ausschauen im Filmland. Ob da Drohnen helfen. In Saarbr�cken seien zwar wieder ein paar Hoffnungen zu besichtigen gewesen. Aber der Weg, den sie im Pfr�ndenland gehen werden, ist leider vorgezeichnet und mit grosser Sicherheit vorhersagbar. Mit zunehmender F�rderung werden sie zwangsl�ufig braver und langweiliger. Gegen den Pfr�ndengeist im Filmland kommt kein junger Filmemacher an. |
29.01.2013 | M�hr Antit Errorg Esetze meint : Zum Einsprechen vor einer Vorstellung rufen Schauspieler manchmal in den G�ngen und Garderoben hinter der B�hnen die sch�n dehnbaren Worte (und ohne jeden Erfolg �brigens): Mehr Gage. M-e-e-e-e-h-r G-a-a-a-a-g-e-e-e. Mehr Gage. Da er mit den Terroristen partout nicht zurecht kommt, ruft jetzt der Innenminister, wie heisst er noch gleich? �mehr Antiterror-Gesetze�, m-e-e-e-e-h-r Anti-Terror-Gesetze, m-e-e-e-h-r, m-�-�-�-h-r, m-�-�-�-h, m-�-�-�-h. H�rt sich leicht verzweifelt an. Als misstraue er den eigenen Organen, den Sicherheitsdiensten, die eh schon so viele Gesetze am Rand oder gar jenseits der Rechtsstaatlichkeit zur Verf�gung haben. Wie viele Gesetze will der Innenminister denn noch? �berfordert er nicht wom�glich seine eigenen Organe mit einem Zuviel an Gesetzen? Reicht eine effektive Anwendung der vorhandenen Gesetze nicht aus? Will er in die K�pfe all seiner B�rger eindringen? Will er wom�glich ein Gedanken-R�ntgen-Gesetz? Will er den B�rgern die letzten Freir�ume und Denkr�ume und Unbeobachtet-R�ume nehmen? Will er der Freiheit, f�r die wir doch alle leben und f�r die inzwischen deutsche Soldaten wieder vorbeugend t�ten, hintenrum mit dem honorigen Ziel, dieselbe zu sch�tzen, ganz abw�rgen? Was n�tzen alle Gesetze, wenn die Gesetzesorgane versagen. Siehe NSU. N-e-e-e, Herr Innenminister, damit werden Sie nichts erreichen. Und f�r die paar Dutzend Dschihadisten, die jetzt zwischen �gypten und Deutschland hin und her reisen, da will der Herr Verteidigungsminister ja bewaffnete Drohnen anschaffen, dann kann er die gleich in der Luft und aus der Luft eliminieren oder wenn sie in �gypten sind, sie punktgenau aus der Luft auf der Erde in den Himmel schicken. Denn mit den Drohnen droht der Rechtsstaatlichkeit endg�ltig das aus. Geht es hier um einen Wettbewerb zwischen Verteidigungs- und Innenminister, wer unter dem Vorwand des Antiterrorkrieges die Rechtsstaatlichkeit schneller unterminiere? Es muss nicht heissen m-e-e-e-h-r Antiterrorgesetze, es muss nicht heissen m-e-e-e-h-r bewaffnete Dr-o-o-o-o-h-n-e-n, es muss jetzt endlich heissen: mehr, mehr, mehr mehr m-e-e-e-e-e-e-e-e-e-e-e-e--e-r Rechtsstaatlichkeit! |
28.01.2013 | Francesco meint : so! hoffe nun l�ufts wieder |
28.01.2013 | Drohk Ulisse /Montagsmaler meint : Laut einer kleinen DPA-Spaltenmeldung in der heutigen SZ h�lt der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU) die terroristische Gef�hrdung Deutschlands f�r unver�ndert hoch. Drohkulissenmaler ohne Beweise. Zu welchem Behufe? Logo, um die nach 9/11 Hals �ber Kopf beschlossenen und vom demokratischen Standpunkt aus h�chst fragw�rdigen Sicherheitsgesetze zu verl�ngern. Was aber Herrn Bosbach wohl nicht klar ist, dass er mit seiner �usserung direkt zugibt, dass der ganze bisherige Kampf gegen den Terrorismus offenbar keine Erfolg zeigt. Sonst m�sste sich ja die Bedrohungslage verbessert haben. Der jetzt �ber 10-j�hrige Krieg gegen der Terror vollkommen vergeblich, in logischer Folgerung nach Bosbach. Heisst auch: Afghanistaneinsatz vergeblich. Libyen-Einsatz vergeblich. Etc. Bosbach ist also kein Montagsmaler, sondern ein Drohkulissenmaler. Und dass die ganzen Sicherheitsgesetze offenbar nichts gen�tzt haben, belegen doch die terroristischen Morde durch die NSU. Die sind ja unter diesen versch�rften Bedingungen passiert. Und wie weit genau hinter den mit grossem Trara aufgebauschten �vereitelten� Anschl�gen, die zum Beweise der angeblich nach wie vor erh�hten Bedrohungslage herhalten m�ssen, agents provocateurs, also in die Terrorszene eingeschleuste verdeckte Agenten stecken, ist auch nicht ausgemacht. Bosbach malt also die Drohkulisse einzig, um h�chst fragw�rdige Sicherheitsgesetze nicht in Frage stellen zu m�ssen. Solche Man�ver sind inzwischen so durchsichtig, dass man sich fragt, ob sie dem Initiator nicht peinlich sind.
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27.01.2013 | Iamo Kamiok meint : �I am ok�, �am I ok�. Diese S�tze, diese Buchstabengruppen stehen je zweimal und je lesbar f�r ein Subjekt und f�r ein imagin�res Gegen�ber, auf abwechselnd orange, blau und gr�n gehaltenen Spielfeldern, die eine Tischplatte bilden. Quer �ber diesen Fleckenteppich von Feld ist eine Plexiglasplatte aufgestellt, wie eine Trennwand. Ein fast fingerdicker Strich quert die Platte auf halber H�he parallel zur Tischfl�che und buchtet sich in der Mitte zu einem breitgezogenen �o� aus, was sofort an Sicherheitsglas mit einer Sprech�ffnung von Schaltern oder Gef�ngnisbesucherr�umen erinnert. Seitlich vom Tisch, auf dem diese Platte liegt, befinden sich zwei quadratische, schwarz angemalte Schaumgummihocker. Wenn nun bei der Vernissage in der Galerie zisko an der Franziskanerstr. 12 in M�nchen die G�ste um diese Installation �am � I � ok� von Susanne Pitroff herumstehen und die Gedanken oder die Gespr�che, die sie in Gang setzt, die Installation zu reflexivem Leben erwecken, so sollte nicht �bersehen werden, dass �ber ein Eck der W�nde des Ausstellungsraumes mit ganz d�nnen F�den und wandhoch noch die Buchstaben EYE, die auch als ME gelesen werden k�nnen gespannt sind. Die Assoziation der �berwachung liegt nahe. Wie denn ein lexikalisch begabter Mensch sofort sich jede Menge Verh�rszenen aus ber�hmten und weniger ber�hmten Filme erinnern wird. Andererseits ist der Sprechdurchlass in der Plexiglasscheibe nur fingiert, nur markiert. Er ist nicht real. Der Mensch auf der einen oder anderen Seite des Tisches bleibt auf sich bezogen. Es gibt kein Wort �you�. Die Frage �am I ok� (ohne Fragezeichen) ist gegen den imaginierten Leser auf der anderen Seite der Glasscheibe gerichtet, die Antwort �I am ok� steht f�r den Lesenden oder m�glicherweise den, der es geschrieben hat, verkehrt herum. Selbstbeschwichtigung in der Isolation. Wenn Austausch �berhaupt m�glich ist. Das Faszinierende an der Abstraktheit dieser Installation ist ihre simple Konkretheit und dass sie sich mit wenig Fantasieanstrengung mit einem wilden Film von Leben f�llen l�sst. Das geht von Burnout �ber Autismus �ber Beziehungsunf�higkeit/Beziehungssehnsucht und Trennung, �ber das Alleinsein, das Geworfensein, �berwachung und das handlichere Krimigenre nicht zu vergessen; auch hat dieses Spielfeld eine �hnlichkeit mit einer etwas durcheinander geratenen Landebahn eines Grossflughafens. Es geht um Existenz und die Befreiung. Auch um Roulette laut Zettel zur Ausstellung, �Faites vo jeux�, die W�rfel sind gefallen; also Schicksalshaftigkeit, um das Entkommen oder auch nicht. Der Besucher ist sogar laut Begleitzettel aufgefordert, Platz zu nehmen: das Problem der Entscheidung, wo setze ich mich hin, wo setze ich mich der Spiegelung aus. - In der Galerie liegt �brigens auch der feine �aktuelle Ausstellungskalender M ART� aus, ein Kleinod und eine Fundgrube f�r sich, unglaublich was es allein in Bayern, Baden-W�rttemberg, Sachsen, Th�ringen und Hessen an Kunst und K�nstlern und Museen alles zu sehen und zu entdecken gibt. Galerie zisko: zisko.net �M ART�: m-art-magazin.de |
26.01.2013 | Nebels Uppe meint : Nebelsuppe. Januar-Nebelsuppe. Novembernebelsuppe. Uppe. Suppe. Puppe. Nebelpuppe. Nebelabrupte. Ebeluppne. Sebelnupse. Inversionsmodus. Der Nebel umarmt alles. Er verschlingt alles. Er d�mpft alles. Er verdeckt alles. Er verschwiemelt alles. Dass die Bundesregierung unter der beliebten Kanzlerin hinterh�ltige, bewaffnete Drohnen anschaffen will. Ohne uns zu sagen, wo sie diese einsetzen will. Wen sie damit wo killen will. Wo sie die Bundesrepublik noch �berall in Kriege verwickeln will. In Aggressionskriege. Die Begr�ndung f�r die Drohnen liefert Afghanistan. Man w�re dort vielleicht siegreich gewesen. Aber Afghanistan ist vorbei. Nie wieder Afghanistan, heisst es doch. Die Anschaffung bewaffneter Drohnen deutet aber darauf hin, dass die Kanzlerin den B�rgern weitere Afghanistans, Malistans, Syristans zumuten will. Bewaffnete Drohnen sind terroristische Instrumente. Sie �ben Terror aus. Damit erzeugen sie Terror. Vor allem d�rften sie bereits bei ihrer Anschaffung veraltet sein. Denn lange werden Terroristen sich nicht mehr in W�sten-Gebieten aufhalten, wo sie die einzigen sind, pr�sentable Ziele f�r Drohnen, ohne dass Zivilisten in Mitleidenschaft gezogen werden. Was, wenn k�nftige Terroristen in Megacities untertauchen. Und wenn sie sich dort hinter Computer verschanzen. Wenn sie sich in die Computersysteme ihrer Feinde einhacken. Und die Drohnen gegen ihre vermeintlichen Beherrscher losschicken. Aber die Nebelsuppe deckt alle diese �berlegungen zu. Die Nebelsuppe d�mpft alles. Nimmt den fragw�rdigen Aktionen ihre scharfen Konturen. Sie vernebelt die wahren Intentionen von Br�sseler Vorschriften, die das Wasser als Gemeingut in Frage stellen. Sie vernebelt, dass der �ffentliche Rundfunk damit, dass er jetzt zwangssteuerfinanziert wird, der �ffentlichkeit ganz anders seine Daseinsberechtigung darstellen muss als bisher. Zu hoffen, dass die heutige Seite Drei in der SZ �Gute Unterhaltung� nicht ganz im Nebel versuppt. Nebelschnuppe. Nebelsuppe. Nebelabrupte Uppse. Abnebelung. Suppenhebelung. Alles versuppen. Allsuppe. Tarnsuppe. Suppentarnung. Uppels Ebel. Nebels Uppe. |
25.01.2013 | Natog L�ck meint : Bald steht im Parlament wieder die Abstimmung �ber die Verl�ngerung des Nato-Kriegseinsatzes in Afghanistan an. Hat die Nato qua Isaf-Mission in Afghanistan Gl�ck gebracht? Hat sie den Afghanen Gl�ck gebracht? Ist die Nato ein Gl�cksbringer? War sie ein Gl�cksbringer in Afghanistan, in Libyen? Ist Syrien ohne Nato-Einsatz besser dran (oder nicht genau so beschissen wie die L�nder, in die die Nato eingedrungen ist?). Wird die Nato Mali Gl�ck bringen? Sicher ist eines: diese Nato-Eins�tze haben �ber L�nder, denen es eh schon beschissen ging, Tote, Tote, Tote gebracht, Verletzte, Verwundete, Fl�chtlinge und Waisen. Zu Hunderttausenden. Sind diese Toten, Traumatisierten und Vertriebenen das Gl�ck, was die Nato bringt, wert? Gibt es keine anderen Wege? Das Nato-Gl�ck in Libyen hat zum Ungl�ck in Mali beigetragen. Das Nato-Gl�ck in Afghanistan hat den Terrorismus nach Somalia und Jemen auswandern lassen und weissgottnichtwohinnoch. Dass es mit dem Nato-Gl�ck vielleicht doch nicht so weit her ist, diese Erkenntnis setze sich jetzt allm�hlich wenigstens bei den Gr�nen durch. SPD, CDU und CSU d�mmern in dieser Frage noch dahin. In der SZ berichtet Christoph Hickmann heute, dass die Gr�nen kaum mehr Vertrauen in die Isaf-Mission haben. Sie schlagen, was sehr plausibel klingt, wenn schon, dann eine �Peace Building Mission� der UN vor. Was doch bedeuten w�rde, dass die Kriegsmission, der Krieg offiziell beendet w�re, der Krieg, der irgendwie doch gar nicht begonnen haben darf und der dann pl�tzlich da war, was die Bewusstseinsbildung in Deutschland betraf, ein merkw�rdig gequ�lt verquaster Prozess, wie sie anfangen wollten von �Krieg� zu sprechen, dass man sich trauen m�sse, das Wort und eo ipso auch das von den �Gefallenen� auszusprechen. Im R�ckblick erweist es sich doch, dass die Nato, die ein Verteidigungs-B�ndnis ist und die von keinem Land angegriffen worden war, Verteidigung sehr extensiv ausgelegt hat, n�mlich als Angriff (ist die beste...). Vielleicht nicht gerade die probate Medizin f�r darniederliegende L�nder. Erst mal hingehen und bombardieren und Drohnen kreisen lassen und von denen aus Zivilisten beschiessen. Was haben diese neuesten Nato-Kriege der Welt und den invadierten L�ndern gebracht? Die Frage w�re doch was f�r die anstehende Tagung in M�nchen. Statt dort neue Kriegsstrategien f�r den absurden Antiterrorkrieg, der vor allem noch mehr Tote und noch mehr Gesch�fte f�r die R�stungsindustrie bringen wird, auszut�fteln. Mal schauen, wie viel Energie die im Nobelhotel Versammelten verwenden werden in die Formulierung neuer Feindbilder, mit denen sie hoffen, weitere Eins�tze begr�nden zu k�nnen. Oder ob sie f�hig sein werden, Bilanz zu ziehen �ber die Eins�tze der letzten Dekade. Das Nato-Gl�cksbring-Fazit d�rfte nicht allzu berauschend ausfallen. |
24.01.2013 | Schnellerd Aumen II meint : �Schneller Daumen�, diese britisch-prinzliche Begriffsreduktion f�r T�tlust und T�terfolg ist eine anmassende Aufschneiderei. Denn wer von �schnell� spricht, impliziert auch dessen Gegenteil �langsam� oder den Vergleich zu �schneller�. Das assoziiert die Wildwest Mann-zu-Mann-Situation. Zwei �starke� M�nner stehen sich gegen�ber. Wer schneller zieht und auch noch genau zielt, der ist der Sieger, der d�rfte der �berlebende sein, der St�rkere. Tierreich. Wer also von �schnellem Daumen� spricht, tut so, als h�tte er Mann-gegen-Mann-K�mpfe erfolgreich bestanden, als pflasterten Leichen von Weniger-Schnellen, Weniger-Starken, Weniger-Zielgenauen M�nnern seinen Weg. Dabei hat der britische Prinz nur sehr feige hoch aus der Luft auf ihm einigermassen schutzlos preisgegebene Opfer geschossen. Nicht gerade mutig. Aber vielleicht haben die Briten hinsichtlich Europa jetzt den schnelleren Daumen. Insofern sie eine grunds�tzliche Reflexion einfordern �ber das �How� der Europ�ischen Union. Indem sie die Vertr�ge frisch durchgehen und auf ihre Tauglichkeit, nat�rlich vor allem f�r sie selbst, aber so denken die anderen ja auch, �berpr�fen wollen. Ein sinnvoller Vorgang. Denn nicht alles, was aus diesen Vertr�gen bl�ht, ist auch n�tzlich und sinnvoll. Ein solche Gemeinschaft ist jedoch kein Stammtisch. Aber genau wie an einem Stammtisch f�hren sich die auf, die jetzt nicht die Schnelleren waren mit so einem Vorschlag und sich jetzt hysterisch beschweren: die wollen nicht mehr mittun, das geht nicht. Es m�ssen ja nicht alle st�ndig an einem Tisch zusammenkl�ngeln. Eine kleine r�umliche Extrapolation muss grad gar nicht schaden, eine kleine Distanznehmung. Da erkennt man sogar besser, was gut und was weniger gut ist. Sich zu �berlegen, dass wer aus so einer Gemeinschaft austritt, sich fortan, falls er mit ihr noch Gesch�fte treiben will, in vielem sich ihr weiterhin zu beugen hat, jedoch ohne die M�glichkeit direkt mitreden zu k�nnen. Man denke an die Schweiz. Die ist noch dazu voll von der EU umschlossen. England hat aber schon geographisch eine aussenstehende Position, ist bei weitem nicht von der EU umschlossen. Falls die Engl�nder sich aus der Gemeinschaft verabschieden wollen, sollte man das doch nicht als Katastrophe sehen, sondern als Impuls, mit der etwas kleineren Gemeinschaft noch geschickter, noch pragmatischer, noch �smoother� umzugehen. Solche Zellteilungen k�nnen sich, zumindest wenn man die Natur zum Vergleich herbeizieht, auch als durchaus n�tzlich und fruchtbar erweisen. Man sollte also bittsch�n nicht in das Gejammere des Stammtisches verfallen. Man sollte davon ausgehen, dass jedes Mitglied der Gemeinschaft eine demokratisch-m�ndige Einheit sei. Dann sind solche W�nsche zu respektieren und alle t�ten gut daran, das Beste daraus zu machen. Zwangsmitgliedschaften bringen keinen Segen. Das wird sich noch bei der Rundfunkzwangssteuer zeigen (da waren die Daumen der Ministerpr�sidenten gedankenlos vorschnell). |
23.01.2013 | Schnellerd Aumen meint : Ein Prinz r�hmt sich seines schnellen Daumens, mit dem er Leute ausgeschaltet habe, die seinen Kameraden etwas antun wollten. Ein britischer Prinz �ber seinen Afghanistan-Einsatz. Selten, dass ein Soldat so offen und mit so grosser Presseresonanz �ber die Lust und den Spass am T�ten reden darf. Vielleicht adelige Degeneration. Vielleicht adeliges Privileg. Vielleicht jugendliche Unreife. Vielleicht nur ganz ehrlich ge�usserte Mordlust. Einen Menschen ausschalten, um einen zu retten. Das ist Prinzens Maxime. Leider spricht er nur von seinem Daumen und nicht von seinem Hirn. Vielleicht ist da vor lauter Begeisterung �ber milit�risches Abenteuer, milit�rische Kameraderie, wilde Helikopterfl�ge, Abknallen von Taliban und grenzenlosen M�nnlichkeitswahn wenig Platz �brig f�r grunds�tzliches Nachdenken �ber Leben und Tod, gesellschaftliche Verantwortung, �ber Krieg und Frieden. Ganz zu schweigen �ber den absurden Einsatz in Afghanistan. Darum vielleicht ist England so schockiert � und Deutschland wird sicher nicht begeistert sein � �ber diese royalen T�tbegeisterungs�usserungen. �ber dieses royale Sich-Br�sten mit dem Gewinn ungleicher K�mpfe. Denn �ber das Abenteuerliche in so einem Krieg, dar�ber, was M�nner im dummen Alter so antreibt und fasziniert, darf in der �ffentlichkeit nicht gesprochen werden. Die verbr�mt solche Kriegseins�tze immer mit hehren Maximen. Es w�rde um die Sicherung der Freiheit gehen. Um die Solidarit�t im B�ndnis. - Ein Prinz im Blutrausch. Junge M�nner sind oft fasziniert vom Tod. Nicht weniger stark als von der Liebe. Beides muss wild und riskant sein. Das sind die Energien und Kr�fte, die sich die Drahtzieher von Politik, Geld und speziell R�stungsindustrie zynisch und schamlos zunutze machen. Diese jungen M�nner mit dem �berbordenden Selbstbewusstsein, mit ihrem Gr�ssen-, Macht- und Kr�ftewahn (das muss ein gutes Feeling sein, aus einem fliegenden Helikopter heraus auf fliehende Menschen loszuballern?) sind leicht zu manipulieren. Leicht wie ein spanischer Stier in der Arena, man h�lt ihm das rote Tuch hin, egal welche Parolen drauf stehen, Freiheit, Br�derlichkeit, Gerechtigkeit, Demokratie, (es k�nnte genau so gut drauf stehen, Diktatur, Faschismus, Unterdr�ckung, Folter) egal, sie rennen sofort los und machen sich vor, es sei f�r einen guten Zweck. Und wenn sie dabei hops gehen, auch da fallen sie drauf rein, dann werden f�r sie merkw�rdig verlogene Ehrenzeremonielle abgehalten. Sie sehen sich als Kampfmaschinen und lassen sich leicht als solche einsetzen. Und wer den schnellsten Daumen hat, der ist der Gr�sste, auch wenn er in der Thronfolge nur der Dritte ist. Das will kompensiert werden. |
22.01.2013 | Das Alte Leidige Lied meint : Das alte leidige Lied. Die Franzosen k�nnen Kino. Und wir k�nnen Kokow�h. Einmal mehr belegt wird diese These im Feuilleton der heutigen SZ, die als Koproduktion mit der franz�sischen Zeitung LE MONDE an die goldene Hochzeit der deutsch-franz�sischen Freundschaft erinnert. Es gen�ge nicht, eine gute Idee zu haben, ist da zu lesen, man br�uchte auch das n�tige Know-How, um gutes Kino zu machen. Eine kr�ftige Watschn f�rs Deutsche Kino. Wobei es auch hierzulande durchaus Meister gibt, die die Franzosen sch�tzen, erinnert die SZ. Die gehen aber meist zur�ck auf den Neuen Deutschen Film der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts, auch wenn einige noch leben. Als j�ngerer Meister, der in Frankreich gelegentlich nachgefragt sei, wird einzig Petzold erw�hnt. Der Grund daf�r, dass Kino in Frankreich funktioniere, sei darin zu suchen, dass Kino die emotionalste Kunstform von allen sei und dass die Franzosen vielleicht besser damit umgehen k�nnen. W�re zu fragen, ob man sich damit abfinden soll. Ob Deutschland weiterhin Hunderte von Millionen F�rder- und Geb�hrenzwangsgelder in ein Kino stecken soll, dass offenbar nicht in der Lage ist, unsere Lebenswirklichkeit zu spiegeln, das offenbar nicht in der Lage ist, neue Meister zu entwickeln. In ein Kino, dem offenbar schlicht das Know-How fehlt, um Filme zu machen, die �ber die Landesgrenzen hinaus Wichtigkeit erlangen k�nnen. In ein Kino, das vornehmlich Bastelwerkstatt als Arbeitsbeschaffungsmassnahme f�r Talentlose und Nichtk�nner ist? Oder woran liegt es? Offenbar hilft die seit einigen Jahren praktizierte Provinzmethode, mit F�rdergeldern grosse internationale Produktionen anzulocken, um die dortigen Stargagen aufzubessern, auch nicht weiter, hilft auch nicht dazu, hier Meister zu entwickeln, hilft auch nicht dazu, einen tauglichen, cinematographische Umgang mit den Emotionen zu erlernen oder gar die Lebenswirklichkeit im Kino treffend, glaubw�rdig oder gar provokativ abzulichten. Offenbar hilft das ganze deutsche F�rdersystem einzig und allein dazu, dass wir hier eine Filmakademie haben, die unf�hig ist, eine akademische �usserung zum Zustand des Deutschen Filmes abzugeben, ein Verein, der sich winters�ber zur�ckzieht, um in einem Grauverfahren aus all den deutschen Filmbastelarbeiten des Jahres einen megagrossen Gewinner zu ermitteln, der dann auch noch mit dem weltweit bestdotierten staatlichen Preisgeld gekr�nt wird. Eine Groteske f�r sich, besonders im Hinblick auf Frankreich. Eine Provinzposse, die Stoff f�r eine abgrundtiefe, zum Br�llen komische Kom�die abgeben k�nnte. Aber da die Deutschen die Wirklichkeit nicht beobachten, lassen sie sich auch einen solch dankbaren Stoff durch die Latten gehen. Blind also auch noch. Aber da sich alle Beteiligten des Deutschen Filmes so bequem eingerichtet haben in dieser Ungl�cks- und F�rdersauce, so will auch keiner was �ndern. Und wenn einer was sagt, so wird das als �kontraproduktiv� zur�ckgewiesen. Nur ja nichts an sich ran kommen lassen, es k�nnte das sorgf�ltig austarierte Gleichgewicht im Ungl�ck gef�hrden. So singen wir denn weiter das alte leidige Lied. Die Franzosen k�nnen Kino und wir k�nnen Kokow�h. |
21.01.2013 | Kurt Axe meint : In der FAS erl�utert �der Vater�der neuen GEZ-Geb�hr, sprich Rundunkzwangssteuer, Professor Paul Kirchhof sein Modell und lobt es. So ganz scheint das nicht zu funktionieren wie vom Erfinder ausget�ftelt. Sonst w�re jetzt, drei Wochen nach Einf�hrung der neuen Zwangssteuer, eine solche Erl�uterungs- und Lobaktion nicht n�tig. Zu viele trifft es aus heiterem Himmel. Zu viele, speziell solche, die keine Rundfunkteilnehmer sind, kommen sich gelinde gesagt etwas vor den Kopf gestossen vor. Warum Leute, besonders welche mit bescheidenem Einkommen, was allerdings noch �ber der Armutsgrenze liegt, pl�tzlich Millionengehalte von Sportlern und Moderatoren mitfinanzieren sollen. Das wird auch keinem Menschen plausibel zu machen sein. Darum spricht der Professor jetzt � und die FAS hebt das hervor � von einer �Kurtaxe�. Wer ums Himmels willen ist denn in seinem Heimat- oder Arbeitsland zur Kur. Kurtaxe w�re doch, die Idee sollte man wirklich reflektieren, wenn von den Touristen ein solcher Beitrag erhoben w�rde. Auch wenn sie bei ihren Besuchen in Deutschland den �ffentlichen Rundfunk nicht anschalten. Das w�re eine Kurtaxe. Das w�re dann so was wie eine Strassenbenutzungsgeb�hr f�r ausl�ndische LKWs und dergleichen. Nein, der Vergleich hinkt zu sehr. Einen allerdings sehr einleuchtenden Zusatz zu seinem Modell bringt der Professor mit dem Hinweis auf die Transparenzpflicht. Dass �alle Zahlungen, die Mitwirkende an einer Sendung befangen machen k�nnten, offengelegt werden�. Aber vielleicht ist diese Einschr�nkung auch nur gut gemeint. Wer will das kontrollieren. Warum sollen nicht �berhaupt alle Zahlungen des �ffentlichen Rundfunkes publiziert werden. Es sind �ffentliche Gelder. Und seit diesem Jahr ist es eine �ffentliche Zwangssteuer. Dann hat die �ffentlichkeit auch ein Recht einzusehen, was auf Cent und Euro damit gemacht wird. Auch wer ausserhalb des Funkes als Koproduzent oder Zulieferer oder Veranstaltungsfirma was von diesen Geldern kassiert. Das d�rfte im Zeitalter der Computer kein Problem sein. Interessant nur, dass diese Forderung nicht mit Erfindung des Modells aufgestellt worden ist. Denn es ist ein radikal neues Modell. Die Umwandlung von einer Rundfunkgeb�hr zu einer Kurtaxe, die eine Art Steuer ist. Das d�rfte vermutlich noch nicht der letzte Zeitungsbericht �ber dieses unausgegorene Projekt sein. Denn l�ngst wissen noch nicht alle B�rger von dieser neuen Steuer. Weil sie schlicht dar�ber noch gar nicht informiert worden sind. Weil sie noch gar keine Zahlungsaufforderung inklusive rechtliche Information, wie sie davon befreit werden k�nnen (wozu sie wohl ihre Finanzen dann auch transparent machen m�ssen), erhalten haben.
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20.01.2013 | Dieru Ssens Inddieb �sen meint : Die Russen sind die B�sen. Das ist das Fazit eines Titelseitenkommentars auf der FAZ vom Samstag, 19. Januar von Klaus-Dieter Frankenberger. Das war de facto immer die Argumentation im Kalten Krieg. F�r jedwede beschissene politische Handlung mussten die Russen herhalten. Frankenberger formuliert zwar etwas vornehmer, in der Sache aber nicht einen Deut differenzierter �An den Folgen des sowjetischen Einmarsches ((in Afghanistan)) tr�gt die Welt noch heute�. Wer ist also schuld an der Misere mit den Terroristen? Wer ist also schuld daran, dass inzwischen �eine ganze Region von vagabundierenden Dschihadisten bedroht wird�? Nat�rlich, die Russen! Die Russen sind schuld. So das simplizistische Weltbild von Herrn Frankenberger. Er h�tte ja noch einen Schritt weiter gehen k�nnen. Und sich fragen, wie die USA auf den sowjetischen Einmarsch reagiert haben? Klug sicher nicht. Sie haben doch mit der Ausbildung und Bewaffnung der Taliban die Grundlage f�r deren St�rke und damit die Grundlage daf�r, dass Bin Laden dort in aller Ruhe 9/11 aushecken konnte, gelegt. Und sie haben mit ihrer brutalen Bombardierung und Invasion Afghanistans als Folge von 9/11 daf�r gesorgt, dass die Dschihadisten jetzt �berall in der Welt herum vagabundieren und diese, wie Frankenberger meint, bedrohen. Wobei die Frage, wer schuld ist eh m�ssig ist. Und L�cherlich. Genau so wie die aktuell hochschwappende Debatte, wie nahe die Transall-Maschinen der Bundeswehr in Mali ans Geschehen heran fliegen d�rfen. Reiner Sophismus. Zu diskutieren w�re endlich fundamental, wie mit Terror umgehen. Ob man vielleicht doch inzwischen gelernt hat, dass Krieg gegen Terror das falsche Mittel ist. Falls es wirklich um den Terror geht, darum, ihn zu bes�nftigen, zu beschwichtigen, zu drosseln, zum Erlahmen zu bringen. Dazu scheinen die westlichen Aktionen bislang nicht geeignet zu sein. Oder sie scheinen es gar nicht zu bezwecken. Und sie werden es auch in Mali nicht erreichen. Denn es gibt noch keine Weltherrschaft von keinem. Es gibt immer Flecken auf der Welt, die vernachl�ssigt sind, die N�hrboden f�r �vagabundierende Dschihadisten� sind. Das scheint im Moment den Westen so zu �rgern. Dass Algerien ohne ihn zu fragen oder zu informieren sich dschihadistische Erpressung nicht hat bieten lassen, den Tod von Geiseln billigend in Kauf nehmend. Da regen sich viele Gem�ter schon wieder auf dr�ber. Dagegen w�re zu fragen, wie viele Tode Unschuldiger der Westen mit seinem aggressiven Kampf gegen den Terror bislang billigend in Kauf genommen hat. Aber solange die Russen die B�sen sind, braucht man solche Fragen nicht zu stellen. |
19.01.2013 | Nieders Achsen meint : Die Niedersachsen haben am Wochenende eine schwere B�rde. Ob ihre Wahl auch eine Qual der Wahl ist, das sei dahin gestellt. Die Nation erwartet, dass das Bundesland mit seiner Wahl eine politische Richtung vorgibt. Dass der und der Kandidat bleibt. Dass der und der nicht mehr Parteivorsitzender bleiben k�nne. Und was der Kinkerlitzchen mehr sind. Spekulationen von Abgehobenen. Nat�rlich nicht ganz. Das k�nnen die Folgen sein. Dass der Kandidat nicht mehr zu halten ist. Dass der Parteichef nicht mehr zu halten ist. Aber bittsch�n, die Niedersachsen, die d�rfte doch vor allem interessieren, wer ihr Land nach ihrer W�hlermeinung am besten regiert. Vielen d�rfte ziemlich egal sein, ob der und der Kanzlerkandidat bleibt. Ob der und der Chef einer Schrumpfpartei bleibt. Die Niedersachsen sind doch in erster Linie gefragt, wen sie f�r f�hig halten, ihr Land gut zu regieren. Nur was im Bundesland bl�ht, kann auch f�r die Nation fruchtbar werden. Ob die Niedersachsen Wahlkampfauftritte von weit entfernten Bundespolitikern beeindrucken, die mit martialischem Tross angereist kommen? Da geht es doch lediglich um den Promi- und Wichtigtuerfaktor. Aber vielleicht sind manche W�hle ja promigeil. politipromigeil. Und w�hlen CDU, weil sie einen Kanzlerinnenauftritt erlebt haben? Und w�hlen SPD, weil sie einen Kanzlerkandidatenauftritt erlebt haben? Und w�hlen FDP, weil sie einen Parteichefauftritt erlebt haben? Bringen die W�hler Landes- und Bundespolitik tats�chlich durcheinander, wie viele Kommentatorenspekulationen vermuten lassen? Lassen die sich wirklich gerne von Bundespoltikern erkl�ren, wer ihr Land am besten regieren werde? Haben die nieders�chsischen W�hler so wenig Selbstbewusstsein? Lassen die sich so leicht manipulieren von spaltenweise gedroschenen nationalen �berlegungen? Daf�r haben wir doch im Herbst die Bundestagswahl. Geht es im Land wirklich so sehr um Parteien und nicht um Personen, denen die W�hler vertrauen? Verst�ndlich, dass viele von ausserhalb Einfluss nehmen wollen. Aber gibt es nicht auch eine ganz nat�rliche Abwehrreaktion gerade gegen solche Beeinflussungsversuche? Wie misslungen sind doch diejenigen der Kanzlerin auf die franz�sischen Wahlen letztes Jahr. Ein Schuss, der gerne nach hinten los geht. Nicht nur in Bayern heisst es �mia san mia�. �hnliche Haltungen d�rften sich in vielen vornehmlich l�ndlichen Gegenden finden. Trotzdem werden die Medienleute bereits ihre Kommentare f�r den Wahlausgang vorbereiten, werden ihre Kaffeesatzweisheit, was die Niedersachsen damit dem Bund erkl�ren wollen, vorbereiten. Werden im Wahlergebnis eine Best�tigung ihrer vorherigen Spekulationen sehen. Das �ndert nichts daran, die Niedersachsenwahlen sind das Ding der Niedersachsen und der ganze aufgeregte H�hnerhaufen drum herum soll nicht so tun, als sei der Fuchs in seinen Stall eingedrungen. Denn Wahlen sind nicht so etwas wie ein Fuchs im H�hnerstall. |
18.01.2013 | Street Words LXII meint : Das einzige, was an mein schlechtes Gewissen erinnert, ist meine Kundschaft, die dann jeden Tag anrufen. Hat wie immer nicht zugeh�rt. Dieser ist auch verkehrt rum. Ja, wir beiden haben einen guten Draht. Scheissladen hier, w�rd ich am liebsten ne Bombe rein werfen. Kann man nicht verwenden. Dann schreiben Sie doch mal Ihre Adresse auf. Der Computer ist abgest�rzt, wir warten alle. Die kriegen, wie so ne Gehirnw�sche ist des, und die lernen. Hat eine wichtige Rolle gespielt in diesem ganzen Separationsprozess. Aber, aber wenns ma jetzt da so ein W�rmer hinstellen w�rde bei diesem Platz w�rde das auch gehen. Begehung, wir telefonieren! Das war noch der lustige Teil. Und dann Geld in die Entwicklungshilfe oder so. W�hrend der Veranstaltung ist nur der Verkauf von Werken des Autors m�glich. Dass der Marti noch Geld kriegt und die B�hnenteile als Pfand beh�lt. Eine wandelnde Schlafmatratze. Ich will doch h�ren die Geschichte. Und Hofbr�uhaus? Wir begr�ssen Dich Maria voller Gnaden, gebenedeit sei. Dass der Obama ein bisschen Hoffnungstr�ger ist, weil das ist das eindrucksvollste Amt auf der ganzen Welt. Und da stellen sie sich eine Frau in Strapsen und keine Ahnung was vor. I mach jetzt no irgend was Relevantes. Is voll aus der Form, is a bissl formatisiert. Dein Vortrag, wie Du K�rpersprache so erlebt hast. So direggd ham ma den noch nie angsteuert, muas i sagn. Das ist die aus dem House-Keeeping, die soll sich mal. Heut abend solls regnen. Dann geh i halt mit meiner Hundefris�rin und dann sehen wir mal. Ich war auch auf dem Land, hab bei einer Freundin �bernachtet. Ein franz�sischer Film. Die Zusagen, die er gehabt hat vom Protokoll her. Guten Morgen, macht ers richtig, m�ssen wir noch kontrollieren? Wachsam wie ein Indianer und einfach eingreifen. Aber die war jetzt auf Deinem Geburtstag nicht, die Dir die sch�ne Karte geschenkt hat. H�ttet Ihr Euch eher gek�mmert. Der einzige Mann in der Frauengruppe, der nimmt seine Tabletten in der Magensonde. Im Februar kommen dann die ersten Klausuren und da zeigt sichs dann, ob er angreift. |
17.01.2013 | M. Ali meint : Das Gesch�ft mit der Angst. Keine Zeitung ist davor gefeit, da ein paar Kr�ten rauszuholen zu versuchen. So tut die SZ heute lieber ganz fett im Titel Frau Merkel zitieren, die behauptet, �Terror in Mali bedroht auch Europa�. Als ob das die gr�sste Bedrohung f�r Europa �berhaupt sei. Vielleicht sollte man hin und wieder mal bei der Schlagzeilenberatung etwas die Relationen betrachten. Gewiss wird �ber fr�her oder sp�ter wieder irgendwo bei den imperialen M�chten, die mit Krieg auf Terror antworten, ein vollkommen nicht erwarteter, schockierender, die Welt aufschreckender Anschlag passieren. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Insofern gewiss. Und Gewissheit sollte doch beruhigen. Aber die SZ-Schlagzeile will beunruhigen. Frau Merkel als Kassandra. Damit lenkt sie oder die SZ ganz geschickt davon ab, dass sie schlampig arbeitet mit ihrer Regierung; das steht zwar auch auf der Titelseite, sogar direkt daneben. Aber das h�rt sich so vernachl�ssigenswert und unwichtig an: scharfe R�ge vom Rechnungshof. Mit derselben Schlagzeilenelle gemessen, m�sste der Aufreisser daneben lauten: Frau Merkel sch�rt Angst vor Mali. Oder: Frau Merkel will dem Wahlvolk Angst einjagen. Vor dem Terror aus Timbuktu. Oder noch sch�rfer gesehen, Frau Merkel will mit Kassandrarufen von ihren eigenen Vers�umnissen ablenken. Aber die Verlockung zu einem bisschen Business mit Angst ist eben auch f�r eine Zeitung nicht gering. Besonders wenn sie grosse wirtschaftliche Probleme hat. Die m�ssen bei der SZ inzwischen enorm sein, was ja keine Freude ist f�r den treuen Leser, so enorm, dass die kleine Grossz�gigkeit, dass man in ihrem Stadt-Office an der F�rstenriederstrasse ungeniert die Ausgaben studieren konnte, jetzt mit einem fetten Hinweis eingeschr�nkt wird, dass die dort aufliegenden Zeitungen nur noch f�r kurze Recherchen und nicht zur ausgiebigen Lekt�re mehr genutzt werden d�rfen. So kleinkr�merisch ist das einst grosse Blatt inzwischen geworden. Da kommt eine Terrordrohung aus dem fernen Mali gerade recht. |
16.01.2013 | Mali Dictu meint : Zu Mali wird jetzt so manches gesagt. Dass es auf gar keinen Fall �Ausgangspunkt, Trainingslager und Ruheraum f�r den internationalen Terrorismus� werden d�rfe, so die SZ heute. So wie Afghanistan einmal war. Dass es sich hierbei um verbr�mtes militaristisch-kolonialistisches Denken handelt, er�ffnet die SZ dem aufmerksamen Leser gleich selbst eine Spalte nebenan mit dem �Blick in die Presse�. Hier wird der �Star� aus Istanbul zitiert, dass in Mali unter der Erde Bodensch�tze wie Uran, Kupfer und Bauxit liegen. Und als wahre Absichten f�r den Einsatz von Frankreich in Libyen wird an das Interesse am �l erinnert und damit die Behauptung, man wolle die Zivilisation bringen, als Gerede entlarvt. Also die wirtschaftlichen Interessen sind die wahren Gr�nde f�r solche Engagements, �ber deren Erw�hnung der Vor-Vor-Bundespr�sident gest�rzt ist. Offenbar darf in Deutschland das direkt kolonialistisch-militaristische Interesse an solchen Eins�tzen nicht offen ausgesprochen werden. Hier muss immer von B�ndnissolidarit�t geredet werden. Die lieben Kommentatoren kritisieren immer, Deutschland versichere die Solidarit�t, liefere aber nicht oder nur z�gerlich. Kein Wunder, wie die am Hindukusch auf die Nase gefallen sind. Der Hindukusch hat aber auch belegt, dass mit Krieg und Milit�r dem Terrorismus nicht beizukommen ist. Denn wenn dieser mit Krieg zu erledigen w�re, dann w�re er nicht ausgeb�xt nach Mali. Und wenn er in Mali besiegt ist, dann findet er ein anderes Erdenst�ck. Wie jedoch dagegen vorgebeugt werden k�nne, davon ist in solchen Zusammenh�ngen nie die Rede. Von der Erleichterung wirtschaftlichen und personellen Austausches beispielsweise, vom Abr�cken von diversen Subventionen, die es Afrika ausserordentlich schwer machen, auf eigene F�sse zu kommen. Und wer nicht auf eigenen F�ssen stehen kann, tja, der f�llt eben leicht hin und wird offenbar attraktiv f�r Terroristen. Als einziges Heilmittel wird hier immer nur die Entsendung von Milit�r-Ausbildern erwogen. Was n�tzt einem Land, das nicht auf eigenen F�ssen stehen kann, ein ausgebildetes Milit�r? Aber das kolonialistisch-imperialistische Denken hat kein Interesse daran, dass solche L�nder mit den erw�hnten Bodensch�tzen auf eigenen F�ssen stehen k�nnen. Diesem Denken gen�gt es, wenn dort wirksame Milit�rkr�fte stehen, die die Bodensch�tze sch�tzen. Das jedenfalls suggerieren die aktuellen Malidiktionen. |
15.01.2013 | Nor Malm Ensch meint : F�r den Normalmenschen, so war zu lesen, w�rde die neue Rundfunkzwangssteuer keinen Unterschied machen zum bisherigen Modell. Das habe Professor Kirchhof gesagt, der Entwickler, dieser neuen Steuer. Zwei Dinge w�ren daran interessant. Erstens wie hat sein Auftrag gelautet, den er sch�tzungsweise von den Ministerpr�sidenten erhalten hat? (Und wie viel hat er daf�r kassiert?). �Schauen Sie, dass wir verdammt nochmal deutlich mehr Geld einnehmen mit einem Umbau der Rundfunkgeb�hr zur Steuer. Schauen Sie, dass der Normalb�rger, den wir f�r unseren wichtigsten W�hler halten, wenig sp�rt davon. Finden Sie eine L�sung, um mit der Schwarzseherei ein f�r allemal Schluss zu machen. Das wichtigste ist: wir m�ssen mehr Geld einnehmen, denn der Rundfunkmoloch liegt uns dauernd in den Ohren, er brauche mehr davon, sonst k�nne er seine Aufgabe nicht erf�llen.� Zweitens w�re interessant, wer denn der andere Mensch sei, der Nicht-Normalb�rger (egal, ob nun schon von den Ministerpr�sidenten so in der Aufgabenstellung erw�hnt oder vom weltfremden Professor so erfunden). Der Mensch also, dem mit dieser neuen Zwangssteuer die Kohle entnommen werden soll. Der f�r den st�ndig steigenden Mehrbedarf der Rundfunkanstalten blechen soll. Wenn er nicht der Normalmensch ist, der Normalb�rger, so ist er wohl der Nischenmensch, der Nichtnormalb�rger. Also sehr gut m�glich, einer, der nicht unbedingt bl�d ist, dem der Mainstream und auch die �ffentlichen Medien wenig sagen. Der sehr wohl kalkuliert, wie er in dem Haifischbecken der Gesellschaft ungeschoren oder zumindest mit so wenig Blessuren wie m�glich davon kommt. Einer, der auf Trend und Moden und Str�mungen wenig h�lt. Der vielleicht auch mit wenig auskommen muss. Einer, den der L�rm des Mainstreams, der Quoten und Meinungsumfragen herzlich kalt l�sst, dem jedes Stargetue und der Hickhack der Politkarrieristen wie eine fremde Welt ist. Der aber auch still h�lt und nicht wegen jeder Gesetzesvorlage oder jeder Meinungs�usserung zum Kanzlergehalt oder zur Beschneidung meint, seinen Mist dazu geben zu m�ssen. Einer, der sich der gesellschaftlichen Vorg�nge sehr wohl bewusst ist und vieles still toleriert, wenn auch aus grosser Distanz betrachtet. Und ausgerechnet dieser Nischenmensch, diese Nischenb�rger soll nun zwangsblechen f�r das, wovon er sich fern h�lt, f�r den Staatsfunk, f�r das Staatsgetue. Wenn das mal keine knallharte Diskriminierung ist. Und ob die Nischenmenschen die sind, die eine solche f�r sie nicht nachvollziehbare Geldforderung einfach wegstecken, einen Vorgang, den sie f�r glatten Diebstahl an pers�nlichem Eigentum halten (und das zugunsten von Medienmillion�ren, die sie grad gar nicht interessieren)? |
14.01.2013 | Gefr�ssiger App Ara T. meint : Der grosse Apparat, der Geb�hrenrundfunkapparat ward einst in langen Vor-Internetzeiten gegr�ndet als ein Wachhund und ein Garant f�r Demokratie und Meinungsfreiheit und Informationsfreiheit. Seine Herren waren die Ministerpr�sidenten, die durch das Geb�hrenmodell dem Apparat eine anst�ndige Apanage verg�nnten. Denn wer ein Demokratieverfechterelement ist, der muss gut versorgt sein. Und der Apparat und der Wohlstand in der Demokratie wuchsen und wuchsen. Und bald schon wurde der Apparat, weil er ein so grosser Geldhaufen geworden war, auch zum Eldorado f�r Pfr�ndenj�ger und Pfr�ndensehns�chtler, denen die Demokratie herzlich egal war. Denn ihre eigene Versorgung ging ihnen �ber alles. Und der Apparat wuchs und wuchs und mit ihm auch das Pfr�ndenwesen in ihm und um ihn herum. Und der urspr�ngliche Demokratiegedanke wurde unsch�rfer. Je mehr der Apparat wuchs, desto selbstbewusster ward er sich und in seiner Wichtigkeit. Seine Anspr�che wuchsen mit ihm. Seine Herren jedoch, die Ministerpr�sidenten kamen in helle Not, die immer neuen Anspr�che des Apparates zu erf�llen. Immer mehr wurden die Herren zu getriebenen F�tterern des Apparates, weil sie so schwach waren und vollkommen vergessen hatten, was eigentlich der Sinn des Apparates war und dass sie es waren, die ihn z�geln mussten und nicht umgekehrt. Und weil der Apparat inzwischen dinosaurierhaft gross geworden war, �berforderte er auch bald die Kleinhirne seiner Herren, denn inzwischen kamen sie sich nicht mehr als diese vor, sondern sie f�hlten sich selbst als Abh�ngige, die auf den Apparat angewiesen waren. Und je mehr dieses Gef�hl der Abh�ngigkeit wuchs, zu umso verzweifelteren Mitteln griffen die Ministerpr�sidenten, um den Apparat ruhig zu stellen, denn immer wieder standen Wahlen an und da wollten sie sich den Apparat geneigt halten. Die Verzweiflung der Ministerpr�sidenten war zuletzt so gross, dass sie zum extremen Mittel der Erfindung einer neuen Zwangssteuer griffen, um den Apparat zufrieden zu stellen. Eine Steuer, die zeigt, wie undemokratisch inzwischen die Funktion dieses Apparates geworden ist, der pausenlos jede Menge Produkte fabriziert, die mit dem Demokratiegedanken grad gar nichts mehr zu tun haben. Der jede Menge Filme auf den Markt wirft, die bereits von den ersten Drehbuchgedanken und -entw�rfen her als Totgeburten erkennbar sind. Ein Apparat, der den Kinogeist im Lande inzwischen systematisch abw�rgt. Und das als nur eine kleine Nebenwirkung seiner Gr�sse, die offenbar von niemandem mehr z�gelbar und beherrschbar ist und f�r den keiner eine Verantwortung tr�gt. Ein Apparat, der inzwischen ein Eigenleben im Namen der Demokratie entwickelt hat, das oft seinen Sinn ins Gegenteil verkehrt, wenn Zeitungen zum Beispiel �ber ein Produkt des Apparates keine schlechte Kritik schreiben d�rfen, weil der Apparat ja auch t�glich den Zeitungen ein paar Brosamen seiner �bergr�sse zukommen l�sst. |
13.01.2013 | App Ara T. meint : Nennen wir ihn einfach den �Apparat�. Das ist der gigagrosse Geld-und Organisationshaufen, der sich �ffentlicher Rundfunk nennt und der sich allein mit den inzwischen zur Zwangssteuer gewordenen Geb�hrenzahlungen mit �ber 7 Milliarden Euro j�hrlich f�ttern l�sst, nicht eingerechnet Gelder aus Werbeeinnahmen, Filmeinnahmen, Weiterverk�ufen von Filmen und Rechten. Der �ffentliche Rundfunk als solcher soll hier �berhaupt nicht in Frage gestellt werden. Er ist und bleibt eine sinnvolle demokratiefreundliche Einrichtung, die unabh�ngige Berichterstattung, Information, Auseinandersetzung und wohl auch Unterhaltung erm�glichen soll. Allerdings ist so ein Apparat gefr�ssig und verlangt nach st�ndig mehr Geld. Es gibt zwei M�glichkeiten damit umzugehen: entweder stellt sich der Apparat immer wieder selbstkritisch in Frage, checkt nach, ob alles was er tut, auch vereinbar und n�tig ist mit seinem Auftrag, oder ob er doch sich da und dort vielleicht verschlanken sollte, weil dies oder das nicht unbedingt Aufgaben f�r einen �ffentlichen Rundfunk ist. Selbstkritik jedoch ist ein eher unangenehme Aufgabe. Die andere M�glichkeit ist die, st�ndig mehr Geld zu fordern. Dar�ber entscheiden die Ministerpr�sidenten. Sie haben sich f�r den Weg des geringsten Widerstandes entschieden, n�mlich daf�r, den Apparat mit noch mehr Geld zu f�ttern. Dazu haben sie das neue Geb�hrenmodell �erfunden�, eine Rundfunkzwangssteuer, die seit erstem Januar diesen Jahres erheblich mehr Einnahmen gerieren soll. Die Ministerpr�sidenten haben also den vermeintlich einfacheren Weg gew�hlt. Das ist schwach von ihnen. W�hler denke daran, auch der bayerische Ministerpr�sident geh�rt zu den Ausbr�tern und Bereitern dieser neuen Rundfunkzwangssteuer! Wenn sich diese mal nicht als Bumerang erweist. Solche Apparate bringen, je gr�sser und m�chtiger sie werden, auch Probleme mit sich. Denn Apparate lassen sich nicht gerne kritisieren. Das kann f�r den Demokratiegedanken zum Risiko werden. Siehe die Entwicklung von Apparaten wie der DDR. Nehmen wir ein Beispiel aus der Filmwelt. Nehmen wir an, der Apparat habe m�chtige Geburtshilfe geleistet bei einem Kinofilm der Abermillionen verschlungen hat. Und bei dem bei genauem Studium des Drehbuches schon das Desaster bei Kritik und Publikum absehbar gewesen w�re. Nehmen wir weiter an, nicht nur das Buch sei problematisch gewesen, sondern auch manche Leistungen von Stars, die der Apparat hochgez�chtet hat. Und die er f�r unangreifbar h�lt. F�r sakrosankt. Und nehmen wir nun an, eine renommierte Tageszeitung habe mit ihrer Kritik auch so einen Star, nun �hm, h�flich ausgedr�ckt, nicht gerade gut aussehen lassen in so einem Flop-Film aus dem Apparat. Und nehmen wir weiter an, diese Kritik sei auch online erschienen. Nehmen wir ferner an, dass diese dem Apparat und dem Star wenig schmeichelnde Kritik ganz schnell wieder aus dem Internetauftritt der Zeitung verschwunden sei. So m�ssen wir spekulieren, was nach einigen politischen Skandalen letzten Jahres nicht abwegig ist, dass ein grauer Mann des Apparates bei der Zeitung angerufen hat, man lese so etwas nicht gerne und die Zeitung, die finanziell in der Krise ist und dankbar f�r die t�glichen Annoncen des Apparates, reagiert sogleich, sprich kuscht und zieht den Online-Text umgehend wieder zur�ck. Sollten solche Dinge passieren, dann muss man sagen, ist etwas faul nicht nur im Staate D�nemark � sondern auch in Deutschland. Wenn der Apparat sich gegen jede Kritik immunisieren will, dann sollten sich die Kritiker diesen Apparat und dessen Produkte erst recht ganz genau vornehmen. Wenn der Apparat lieber bequem gefr�ssig ist statt selbtreflexiv, sollte die Kritik die Produkte des Apparates noch genauer unter die Lupe nehmen und zu eruieren versuchen, ob die im Sinne des Rundfunkauftrages sind. Was bei Filmen, die weder die Fachwelt noch das Publikum und voraussichtlich auch die Nachwelt nicht interessieren, sicher verneint werden kann. Wenn der Apparat Filme nur noch produziert, um ein Plansoll zu erf�llen, und nicht weil die Filme etwas zu sagen haben, dann sollten bei den Kritikern die Alarmlampen auf knallrot leuchten, die Alarmsirenen einen penetranten Ton ausstossen. Je m�chtiger so ein Apparat wird, desto mehr ist er auf eine unabh�ngige Presse angewiesen, die ihn nicht in seinen Fehlentwicklungen (die ja immer vorkommen) best�tigt, sondern ihn auf Augenh�he darauf aufmerksam macht. Wieso sollte die Presse Angst vor einem Apparat haben? |
12.01.2013 | �ber geb�hr meint : Viele werden jetzt durch die neue Rundfunkzwangsgeb�hr, die Rundfunkzwangssteuer �ber geb�hr abgezockt. Allm�hlich erst hebt ein Sturm der Entr�stung an. Denn viele, die bis jetzt keine Rundfunkgeb�hr bezahlt haben, wissen noch gar nicht von ihrem Gl�ck. Und viele, die jetzt nach und nach die Forderung kriegen, fallen aus allen Wolken, Jugendherbergen, Drogeriemarktketten, Taxiunternehmen. Nehmen wir den Fall von einem Menschen mit einem bescheidenen Einkommen, was aber �ber der Armutsgrenze liegt. Trotzdem bleiben ihm nach Abzug der fixen Kosten und Abbuchungen wie Miete, Krankenversicherung, Versicherungen, Zeitungsabos, Telefonkosten, Abo f�r den �ffentlichen Nahverkehr, sagen wir mal noch genau 200 Euro im Monat zum Ausgeben f�r Essen, Kino, Klamotten, Kaffeehausbesuch, Ausfl�ge. Und der soll jetzt pl�tzlich f�r den �ffentlichen Rundfunk, bei dem er als Kunde gar nicht teilnimmt, Euro 17.95 als Zwangssteuer abf�hren. Er wird also seinen eh schon geringen Spielraum f�r ein anst�ndiges Leben um faktisch 18 Prozent einschr�nken m�ssen. Und f�r was? Wohingegen ein Ministerpr�sident � und es waren die Ministerpr�sidenten, die dieses wohl auf Dauer nicht zu haltende Modell �erfunden� haben � nehmen wir an 2000 Euro im Monat zur freien Verf�gungen hat. Und da er bisher schon Geb�hr bezahlt hat auch f�r Zweit- und Drittger�te und f�r die Kinder, jetzt vermutlich sogar deutlich billiger davon kommt, weil er nur noch eine Geb�hr f�r seinen einzigen Haushalt bezahlen muss. Man k�nnte also sagen: f�r sich selber haben die Erfinder gesorgt. Vielleicht bringt diese Geb�hr, noch ist nicht abzusehen, ob die Entr�stung sich zum Vulkan ausweiten wird, etwas Leben in die m�den Wahlk�mpfe. Zunder f�r diese Diskussion liefert heute die AZ. Richtig mutig ist das, denn auch sie wird t�glich mit einem Inserat in Viertelseitengr�sse vom BR begl�ckt, und sie kritisiert nun unumwunden diesen Auftraggeber hinsichtlich eines Filmprojektes, was mit Geb�hrengeldern finanziert worden ist, einen 17 Millionen-Euro-Flop, den Film �Ludwig II�, bei dem schon beim Lesen des Drehbuches h�tte klar werden m�ssen, dass das so nicht funktionieren kann. Dass Filmkritik einem Flop mit Analyse begegnet, ist nicht der schlechteste Ansatz. �ber zehn Millionen Euro Geb�hrengelder f�r nichts und wieder nichts in den Sand gesetzt. Denn die Kritik hat nicht gerade gejubelt. Und die Zuschauer machen einen weiten Bogen um den Film. Hinzuzuf�gen w�re, dass das beileibe nicht der einzige schon vom Drehbuch her absehbare Flop ist, der in Deutschland als geb�hrengeldgest�tzte Totgeburt gef�rdert worden ist in diesem Jahr. Ganz zu schweigen von Besetzung und Performance beim �Ludwig II�, um die SZ zu erw�hnen, die Richard Wagner in dem Film als Rumpelstilzchen charakterisiert hat. Allerdings sei dieser Text aus dem Internetauftritt der Zeitung merkw�rdig schnell wieder verschwunden. An diesem Beispiel zeigt sich, wie gef�hrlich ein alles verschlingender Geb�hrenmoloch werden kann, wenn er anf�ngt, die Meinungsfreiheit zu g�ngeln. Und wenn die Presse jetzt anf�ngt zu jammern, wie die SZ neulich, sie m�chte doch auch von dieser Geb�hr profitieren, dann soll sie doch gleich ihre eigene Todesanzeige schalten oder sich um einen Platz im Wachsfigurenkabinett bewerben. |
11.01.2013 | Schwabbelpo Litik meint : Schwabbelpolitik. Wer am lautesten schreit, dem gibt die Politik nach. Ihre Glaubw�rdigkeit ist ihr egal. Die Politik will keine Unannehmlichkeiten. Dem, der am st�rksten motzt, gibt sie nach. So w�rde der Kanzlerkandidat sich daf�r verwenden, dass die grossen Stromkonzerne von den Belastungen durch die Energiewende befreit w�rden. Relativ am meisten zahlen hier die kleinen Leute. Der Kanzlerkandidat ist keiner von einer Partei f�r kleine Leute. So will die Politik f�r die Firmen, die jetzt Rabatz machen, weil sie durch die neue Rundfunzwangssteuer �berdurchschnittlich belastet werden, �ber Erleichterungen nachdenken. Den kleinen Mann, der irgendwo knapp �ber der Armutsgrenze lebt und keine Aussichten auf Einkommensteigerungen hat, wie zum Beispiel die entscheidenden Politiker, trifft die Rundfunkzwangssteuer am h�rtesten, besonders wenn er weder Fernseh- noch Radio-Teilnehmer ist. Ihm engt diese von gut situierten Herren irgendwo in einem feinen Lokal ausbaldowerte neue Rundunkfinanzierungssteuer den Lebensspielraum am deutlichsten ein. Geschieht ihm recht, wird sich die Politik denken, soll er doch L�rm machen. Nur ist es nicht die Eigenart dieses kleinen Mannes, sich so aufzuf�hren. Denn dieser kleine Mann muss von seiner wirtschaftlichen Situation her bescheiden leben. So verh�lt sich die Politik, sie gibt dem nach, der am lautesten motzt. Den Vermieterverb�nden, die Wohnungsnot und Immobilienblase mit dem neuen Gesetz noch besser kapitalisieren k�nnen mit Traumrenditen f�r energetische Sanierung im Vergleich zu den aktuellen Sparer-Zinss�tzen. Nur die Sparkassen sind mit ihren �berzugszinsen von �ber 15 Prozent noch dreister. Der kleine Mann muss mit der neuen Rundfunkzwangssteuer wieder ein bisschen Lebensqualit�t abgeben, zugunsten von Stargagen in Sport, Show, Moderation. Aber der wird das schon verstehen, der kleine Mann. Die Politik schwabbelt in solchen Dingen wie ein Pudding. Trial and Error. Man versucht es halt. Wer nicht motzt, wer sich nicht bemerkbar macht, der ist der Dumme � und zahlt zu recht daf�r � so denkt offenbar die etablierte Politik; da ist kein Unterschied zwischen Regierung und Opposition. Obwohl es jetzt heisst, die Opposition sei auf der Suche nach Themen auf, nun ja, nicht gerade auf den kleinen Mann, der uns zwar als Finanzier des Rundfunks gerade recht gemolken wird, gestossen, habe aber immerhin das immer mehr sich erhitzende Mietprobleme als Wahlkampfthema entdeckt. Nun gut, dann schwabbelts mal ein bisschen auf diesem Thema und versucht das Gleichgewicht zu halten. Und wie w�re es ausnahmesweise mit einer Politik, die ein klares Gerechtigkeitsbild von unserer komplizierten und luxuri�sen Gesellschaft hat und die nicht bei jedem lautstarken Rummotzer gleich zu schwabbeln anf�ngt? |
10.01.2013 | Bangef Rage meint : Der einleuchtende und gut nachvollziehbare Artikel von Simone Boehringer im heutigen SZ-Wirtschaftsteil insinuiert die Frage, wie wohl die Sparer reagieren d�rften, wenn sie die Folgen der forschen Gelddruck- und also Inflationspolitik eines Mario Draghi beispielsweise bemerken. Wenn f�r die Sparer �die W�hrungsh�ter als Handlanger der Politik� entlarvt werden. Denn den Sparern wird als Folge dieser Politik das in Jahren m�hsam Angesparte unter den H�nden zerrinnen. Es wird ihr Lebensstandard, ihre Altersvorsorge und damit ihre wirtschaftliche Freiheit in Mitleidenschaft gezogen. Da spart einer jahrzehntelang � und dann schmilzt der Schatz vor seinen Augen hinweg. Kreativ in der jetzigen W�hrungspolitik, meint Boehringer, sei nur die Verklausulierung der Inflation. Das wird aber nicht ewig m�glich sein. Der Tag, wo die Sparer das merken wird kommen. Wie erw�hnt. Was passiert, wenn die Sparer das merken. Wenn sie merken, dass sie von der staatlichen Geldpolitik ausgesaugt und missbraucht, verarscht worden sind. Mit Leuten, die um ihre Lebensersparnisse betrogen werden, d�rfte nicht gut Kirschen essen sein. Im Umgang mit Leuten, die um ihre Lebensersparnisse betrogen worden sind, d�rften rationale Argumente (und welche bittsch�n? Dass die politische Klasse unserer Geldkrisenzeit sich an der Macht halten wollte?) wenig Chancen auf Befriedung von aufgebrachten Gem�tern haben. Klar kann die Politik mit der Dummheit und der K�uflichkeit ihrer Klientel immer ein St�ck weit rechnen. Auch mit dem schnellen Vergessen von Dingen. Aber wenn es um die Lebensersparnisse von braven Leuten geht, die betrogen dastehen, d�rften diese Kalk�le nicht mehr viel ausrichten. Und die Verantwortlichen f�r diese Gelddruckerei � discr�tion sollten sich nicht zu sicher sein, ungeschoren davon zu kommen. Das Ged�chtnis der Menschheit ist heute dank Internet deutlich besser geworden. |
09.01.2013 | Wunderg Laube meint : Die deutsche Filmakademie, qua definitionem ein herausragendes Sprachrohr des deutschen Filmes, stellt konsterniert oder fatalistisch oder entsetzt, so wichtig ist die Gef�hlslage nicht, jedenfalls stellt sie auf ihrer Startseite mit Datum 7. Januar 2013 fest, dass einerseits die Kinos 2012 m�glicherweise den Rekord von eine Milliarde Euro Einnahmen per Karten-Verkauf brechen d�rften, dass andererseits der Marktanteil des deutschen Filmes �nach veritablen Prognosen des Branchenblattes \'Blickpunkt Film\' deutlich unter eben die zwanzig Prozent, an die wir uns in den letzten Jahren als sicheren Wert gew�hnt hatten� sinke. Marktanteil als Gewohnheit. Die Macht der Gewohnheit. Wobei Stillstand im Volksmund immer schon R�ckschritt war. Aber jetzt sogar ein richtig markanter R�ckschritt. Die deutsche Filmakademie h�lt das f�r �symptomatisch f�r die Situation in den deutschen Kinos 2012�. Wer von Symptomen spricht, m�sste auch von Ursachen sprechen. Denn die sind doch wohl nicht Gott gemacht. Sonst m�sste man wenigstens von �fatalen� Symptomen sprechen. Aber die deutsche Filmakademie kommt nicht mal auf die Idee einer Ursachensuche, der Suche nach Dingen, die vielleicht falsch laufen beim deutschen Film und seinem F�rdermoloch. Die deutsche Filmakademie macht lieber einen auf Wunderglauben. Es sei f�r �2013 noch reichlich Luft nach oben�. Und nach der �sollten wir schnappen�, meint die Akademie, dieser Massenverein deutscher Filmschaffender. Alle nach oben schauen. Mutter Gottes bitt f�r uns! Maria hilf! Wir schauen nach oben. Wir wollen nicht sehen, was um uns herum los ist. Wir wollen uns nicht mit irdischen Dingen besch�ftigen. Das irdischste, womit wir uns besch�ftigen, das ist das doch auch schon voodoohafte Verfahren zur Ermittlung der Empf�nger des grossen Preisgeldes des staatlichen deutschen Filmpreises. Es geht um Millionen. Zweifellos ist das eine enorme Belastung f�r die Akademie und auch f�r den Preis. Denn es geht nicht nur um Ehre. Das w�re ja lustig, wenn die Akademiemitglieder frei Schnauze, frei k�nstlerischen Bauchgef�hls entscheiden w�rden, hey, wir finden den und den Film dieses Jahr supergeil und heften dem Macher einen Orden um und der dermassen Geehrte muss selber damit klar kommen. Aber nein, so leicht wollen wir er uns nicht machen, denn Geleide geh�rt zur Kunst. So machen wir es uns unendlich viel schwerer (darum m�ssen wir uns auch, was die Perspektiven des deutschen Kinos betrifft, auf Wunderglauben kaprizieren und nach oben schauen); wir wissen n�mlich, dass mit diesem staatlichen Preis, den wir vergeben, Millionen verbunden sind. Und das will genau �berlegt sein, da spielen jede Menge nicht-k�nstlerische Abw�gungen und �berlegungen hinein, wir m�ssen sozusagen staatstragend denken, ohne je eine Begr�ndung daf�r zu liefern, denn durch das viele Geld wird der Preis auch zu einer Gunst, zu einer Aufmunterung, zu einer F�rderung, zu einer Richtungsweisung, wohin sich das deutsche Kino entwickeln soll. Das macht uns Spass, uns den ganzen Winter lang in einem h�chst undurchsichtigen Verfahren mit solchen �berlegungen zu qu�len. Dadurch bleibt wenig Zeit, sich mit Symptomen, die zum schlechten Abschneiden des deutschen Filmes an den Kinokassen (�brigens auch im Feuilleton, d. Red.) f�hrt, zu besch�ftigen. Lieber zeichnen wir m�ssige Filme aus, als zu �berlegen, wie wir zu besseren, konkurrenzf�higeren Filmen kommen. Wir haben ja ausserdem das Problem, dass viele unserer Mitglieder �berhaupt keine Zeit haben, so viele Filme gr�ndlich anzuschauen und eine qualifizierte Meinung dazu zu formulieren. Hilf, Maria bitt f�r uns! Bitt f�r die deutsche Filmakademie. Bitt f�r den deutschen Film. Lasst uns nach oben schauen. Dann wird alles besser, dann wird alles gut.
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08.01.2013 | Arg Umente meint : Argumente. Sind das wirklich Argumente. Ein bisschen ziehen die Deutschen aus Afghanistan ab. Und ein bisschen ziehen sie nicht ab. Da darf man mal gespannt sein, wie die regierenden Parteien diese weitere Fortschreibung des endlosen Krieges gegen den Terror in Afghanistan im Wahlkampf verkaufen werden. Denn bisher hiess es doch f�r die �ffentlichkeit: 2014 ist Schluss. Bis dahin werde Afghanistan f�r seine eigene Sicherheit sorgen k�nnen. Und weil sie das k�nnen, werden wir nicht mehr gebraucht und d�rfen abziehen. Ein paar Berater werden bleiben. Und f�r die Sicherheit der Berater kann die von den Invasoren ausgebildete Armee leider nicht sorgen. Die m�ssen ihre eigenen Sicherheitsbeamten, sprich kampft�chtige Soldaten, mitbringen. Also ein bisschen wird der Krieg weiter gehen. Wie viele Bisschen, das ist im Moment nicht abzusehen. Eine merkw�rdige Armee hat die Nato da offenbar ausgebildet. Eine, die f�r die eigene Sicherheit sorgen kann, nicht aber f�r die der offenbar weiterhin ben�tigten Berater. Die m�ssen jetzt n�mlich bis auf die Z�hne bewaffnet daher kommen und f�r Sympathie und Vertrauen werben. Da l�uft vermutlich schon mal wieder etwas ganz sch�n schief in dieser Afghanistan-Angelegenheit. Und die Politik l�gt sich bereits und breit dar�ber weg. Man sollte in diesen Wahlkampfzeiten genau auf ihre �usserungen achten und sie hartn�ckig darnach befragen. Der uns�gliche Antiterrorkrieg, von Bush Junior in die Welt gesetzt, von Friedensnobelpreistr�ger Obama stur weiter gef�hrt mit pausenlosen pr�ventiven T�tungen. Da wird es allm�hlich lustig. Sogar die illegal Renditions f�hrt er fort, wie neulich an ganz unscheinbarer Stelle der SZ zu lesen war. Und die Sache mit den Drohnen, mit diesen per Joy-Stick zu bedienenden Ger�ten, die vorgeblich ganz genau zwischen Terroristen und Zivilisten unterscheiden k�nnen, weil n�mlich Terroristen offenbar nur in W�steneien leben und also ganz genau zu unterscheiden sind von der Zivilbev�lkerung. Was auch nur eine weitere Kriegsl�ge ist. Wie vermutlich auch das zur Zeit in Deutschland von den Herolden des Kriegsministers unhinterfragt weiterverbreitete Argument, die verbleibenden oder k�nftigen deutschen Armee-Berater in Afghanistan br�uchten bewaffneten Begleitschutz. Wo Krieg ist, kann ein �Argument� schnell zur L�ge werden. Also Vorsicht bei solchen S�tzen.
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07.01.2013 | Fettn �pfchen meint : Das Fettn�pfchen hat einen hohen Emotionalisierungsgehalt. Fettn�pfchen sind eine zwar riskante, andererseits h�chst effektive PR-Massnahme. Wer in Fettn�pfchen tritt, igitt, igitt, der kann sicher sein, allsobald in aller Munde zu sein. So wie der Kanzlerkandidat. Vielleicht psychologisch seine einzige Chance �berhaupt irgendwie �ffentlich wahrgenommen zu werden gegen die Fingerspreitzkanzlerin (�ber sie zirkulieren im Internet die sch�nsten Fingerspreitz-Bildzusammenstellungen mit dem Hinweis versehen, Alleskleber sei kein Spielzeug). Dabei produziert der Kandidat seine Fettn�pfchen nicht mal er selber, sondern eine aufgeregte, nicht genau hinh�rende �ffentlichkeit gackert sie in die Schlagzeilen. Denn das mit dem Kanzlergehalt war doch eine rein fachlich-sachliche Feststellung. Die aufgeregte �ffentlichkeit hat sofort hineininterpretiert, der Kandidat h�tte das f�r sich gefordert. Und zu erw�hnen, dass jeder Pipi-Sparkassendirektor mehr verdiene als die Kanzlerin, trifft wohl auch wieder das Gerechtigkeitsgef�hl des Kleinb�rgers: sieh an, sieh an, das stimmt gar nicht, dass nur die ganz oben abzocken, auch kleine Bankhanseln k�nnen es zu was bringen in diesem Lande. Das Fettn�pfchen trifft immer ein latentes Gef�hl, dem es an pr�ziser Artikulation mangelt. Wenn einer dazu steht, dass er gerne Geld verdient, so trifft auch das ein St�ck Volksseele. Die Langzeitwirkung des Fettn�pfchens ist doch die, der hat mir irgendwann mal von der Seele geredet, der Mann betrifft mich. Auch wenn er im Moment mehr wie ein Idiot, also ein Naivling wirkt, auch das spiegelt Volksseele mehr denn stachlige Abwehrhaltungen mit den H�nden. In Bayern allerdings sollte sich der Ministerpr�sidentenkandidat vielleicht dringend ein paar Fettn�pfchen suchen. Er, der alte Fuchs, hat l�ngst gelernt, sie zu umgehen; mit routiniertem Strahledauerl�cheln Interviews zu geben und korrekt kundige Reden zu halten und ein paar professionell-kabarettistische Lacher zu erzeugen kann nie den Pep vom Platsch um ein Fettn�pfchen bewirken. Aber vielleicht glaubt der Wahlk�mpfer, die W�rde eines unangefochtenen City-K�nigs lasse den Schritt mit sauberem Schuh in solch allt�gliche Niederungen gar nicht zu. �ber Dinge wie Verdienst und Verdienstvergleiche, den kleinen Neidfaktor, gibt sich ein solcher K�nig l�ngst erhaben. |
06.01.2013 | Losl Assen meint : Loslassen k�nnen. Loslassen vom Alten Jahr. Vom Tr�ben Wetter. Von den Tr�ben Aussichten. Vom Pessimismus. Vom Ressentiment. Von der Gier. Von der Position. Von der Ersatz-Debatte. Von der Stattdessen-Debatte. Von der Gewinnmaximierung. Von der Rechnerei. Von der Spekulation. Von der Hoffnung. Vom Euro. Von den Schuldzuweisungen. Von der Bet�ubung. Von der fixen Definition der eigenen Wichtigkeit. Von der Gewohnheit. Von der Sicherheit. Von der Penetranz. Vom Zeitungslesen. Vom Handy. Vom Internet. Von Facebook. Vom Shoppen. Vom ewigen Organisieren. Vom Zynismus. Vom Mobbing. Von der Diskriminierung. Vom Bestandswahrungsdenken. Von der Gier auf Reaktion. Von der Abh�ngigkeit auf Feedback. Von der Sehnsucht nach Anerkennung. Vom Schielen nach Preisen. Davon, andere einfach zu �berfahren, zu �bergehen. Von der Unaufmerksamkeit. Von der Behauptung der Eigenwichtigkeit. Von der Rekordjagd. Vom Rauchen. Vom Saufen. Von der Pingeligkeit. Von der Engstirnigkeit. Von der Arroganz. Vom �berlegenheitsgef�hl. Vom Gewohnheitsrecht. Vom ewigen L�cheln. Vom Geldz�hlen und Kalkulieren. Von der Humorlosigkeit. Von der Kleinkariertheit. Vom ewigen H�ndchenhalten. Vom Gram. Von der Aufgebrachtheit. Von den Medikamenten. Von den Gesundbetern. Von der Schulmedizin. Vom Haut-Gout. Von der Vorspielerei von Gl�ck. Von der Halbwahrheit. Vom Nicht-Wahrhabenwollen. Vom Irrationalismus. Von den Feindbildern. Von der Hybris. Von der ewigen Alles-Kommentiererei. Vom Schweigen. Von der Schwarzseherei. Vom Kulturgetue. Vom Fitness-Wahn. Vom Sch�nheits-Fimmel. Von der h�sslichen Face-Lifterei. Vom Schongang. Vom Over-Drive. Von der Rechthaberei. Vom Spieglein-Spieglein-Spiel. Von der notorischen Vergleicherei. Vom Glauben an die Statistik. Vom Drang nach Zahlen. Vom Aberglauben an die Zahlen. Vom Horoskop. Von der Subventionsmentalit�t. Von den Machtspielen. Von der Immobilienblase. Von der gewinnoptimierenden Tierhaltung. Von den guten Vors�tzen sowieso. Und vom Neuen Jahr ebenso. |
05.01.2013 | Sos chl�f rigs oreg neris chschl� frig meint : So schl�frig. So regnerisch. So regnerisch-schl�frig. So januarig. So gar nicht januarig. So grau. So bleichgrau. So morgengrau. So dumpf. Die Welt tut weiter. Die M�chte tun weiter. Ihnen ist die Schl�frigkeit der Welt recht. Panzer bauen. Bloss weil �berkapazit�ten sind, den R�stungsexportstrom anschwellen lassen. Denn Panzer sind so segensreich f�r die Welt. Die ersetzen jede Bildung. Die ersetzen jede Kita. Die ersetzen jeden Dialog. Trotz Panzern br�selt das Assad-Regime weiter. Trotz Flugzeugen. Trotz Hochbewaffnung. Auch die Saudis sollten sich �berlegen, ob Investitionen in Panzer noch zeitgem�ss sind. Jeder m�chte ein starkes, unangreifbares Gef�hrt haben. Eines, das auch um sich schiessen kann. Ein bewegliches Panzerchen. Ein elegantes Panzerchen. Boxer von Krauss-Maffei. Sich einpanzern. Vorbild sind die Echsen. So weit ist die Menschheit. Die Bundesrepublik verscheuert Panzer in alle Welt. An alle m�glichen Diktatoren. Toren. Vor den Toren. Hinter den Toren. Panzer all�berall. Ein gutes Wahlkampfthema. Der R�stungsexport floriert. Das Gesch�ft mit der Angst. Das Gesch�ft mit dem mangelnden Selbstvertrauen. Vertrauen ist gut. Panzer sind besser. Egal in welchen H�nden. Panzer aus Deutschland zur Niederschlagung von Demokratiebewegungen. Panzer zur Stabilisierung von Diktaturen. Panzer schaffen Arbeitspl�tze. (Bildung schafft doch auch Arbeitspl�tze- aber das will keiner h�ren). Bl�terliwasser �ber Panzer. Das Panzerwasser steigt. Siebenmeterzwanzig. Bei Siebenmeterachzig ists heraussen. Die Kanzlerin als die grosse Waffendealerin vor Gott, der Partei, dem Wahlvolk und der R�stungslobby. Panzer f�r die Kanzlerin. Panzer f�r den Frieden. Damit es auf der Welt spannend bleibt. |
04.01.2013 | Sandkastenspiele von M�nnern mit beschr�nktem Horizont meint : Da will man schwungvoll sein und wird zerst�rerisch. Nein, darum geht es nicht. James W. Davis, 49, sei Professor f�r Internationale Politik und Direktor des Institutes f�r Politikwissenschaft an der Universit�t St. Gallen, so steht es in den Angaben zum Autor der heutigen SZ-Aussenansicht zu lesen. Auch Professoren k�nnen einen beschr�nkten Horizont haben. Sie k�nnen sich auf kriegerische Sandkastenspiele konzentrieren. Das ist nicht ausgeschlossen. Das beweist Herr Davis gerade. Seine Aussenansicht ist ein Votum f�r Panzerlieferungen an Saudi-Arabien. Ohne Wenn und Aber. Damit ganz eindeutig ein Text im Interesse der R�stungsindustrie. Nach all den Korruptionen im Bereich der �rzte, der Medizin, der Pharma- und Organspendenindustrie fragt man sich, warum sollen Bestechungen nicht auch in der Wissenschaft m�glich sein. Warum soll nicht ein Professor sich m�glicherweise gegen Entgelt als Sprachrohr der R�stungsindustrie handhaben lassen. Denn die Argumente von Herrn Davis sind zwar teils sehr verwinkelt (�Eine seri�se Analyse der Lage muss mit der Angst und der realen Gef�hrdung der Saudis, die aus dem Tumult um sie herum entspringt, beginnen...�), teils lediglich die uralte Litanei der R�stungsindustrie: Aufbau, eines effektiven Abschreckungsregimes zur Herstellung eines regionalen Machtgleichgewichts, dies im Hinblick auf den Atomstreit mit Teheran. Gewissermassen Kalt-Kriegs-doktrin�r. Die Argumente eines jeden R�stungswettlaufes. Und die sind bekanntlich nicht besonders intelligent und schon gar nicht wissenschaftlich. Und sehr bew�hrt haben sich R�stungswettl�ufe noch nie. Herrn Davis\' Argument richtet sich gegen Claudia Roth, die gegen die R�stungslieferung ist, weil die Panzer sehr wohl geeignet seien, Volksaufst�nde niederzuwalzen. Dagegen f�hrt Herr Davis aus St. Gallen an, Saudi-Arabien h�tte bereits gen�gend Panzer, auch solche amerikanischer Provenienz, um solches zu tun. Darum muss er den regionalen R�stungs- und Abschreckungswettlauf zur Rechtfertigung dieses R�stungshandels anf�hren. Dass es sich dabei um eine Sandkastenperspektive handelt, wird vor allem dadurch deutlich, dass Herr Davis eben nur in R�stungskategorien denkt und dass ihm offenbar der Gedanke v�llig fremd ist, dass Bildung, Bildung, Bildung der Garant f�r Stabilit�t sei, dass also Saudi-Arabien das Geld statt in R�stungsg�ter besser in Bildung investieren sollte.
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03.01.2013 | Handy Words XI meint : Nee, nee, das hamma, das hamma drin, I woass scho. Da sind wir gleich draussen, da brauchen wir mit dem Auto nicht hinfahren. Auf jeden Fall hab ich mir auch �berlegt, dass ich weiterhin mit ihm gesch�ftlich zusammenarbeite, aber es funktioniert einfach nicht. Ja Du, Du bist hier auch die Einzige, die so zuh�rt. Dann geh ich jetzt zur Rosenapotheke. Dann wollt er seine Geldb�rse mitnehmen � geht nicht � es wird geklaut. Meine Wirtschaftssachen haben auch nicht in meine kleine Tasche gepasst. Die fahren da direkt, mehr oder weniger direkt zur Fete. Ich hab die Woche nochmal Volldampf und ab Freitag bin ich auf Urlaub. Ach ja, ich wollt fragen, ob man �eloquent� auch negativ sehen kann und wenn ja, was heisst das? Irgendwo \'n Biergarten finden, wo wir dann ne �bertragung haben. Ist sicher besser als alle Philosophien, die noch kommen, da kann ich ja gleich zum Fettabsaugen gehen. Dieses Story-Board habe ich Euch geschickt, dieses boox 3-D-Animationen. Elf Liter schluckt er, was ist denn elf Liter, das sind 520 Kilometer. Ich erwart, dass Du zur�ckschreibst, wenn ich Dir schreib. Nachtdienst war ok, ich hab mir n iPad Nano gekauft, 16 Gigabite. Ja ich bin diejenige, die morgen die Homestory mit Ihnen machen soll. Wir m�ssen dann auch schauen, dass wir als Team zusammenarbeiten. Das Argument, was soll ich machen, ja mei i kriag keine L�cke. Eigentlich habe ich gar nichts gemacht, summa summarum. Nach zehne bin i wieder im B�ro. Ich versuche so flexibel wie m�glich zu sein und schick Dir mal eine Anzahl Termine. Ich habe mich bei meiner Familie jetzt doch abgeseilt und fahre ins Studio. Wenn ich Dir helfen kann, ich sitz n�mlich hier im Bus in M�nchen, was kann ich f�r dich tun, erz�hl mir. Bleiben die Nebenger�usche unten bestehen, hallo? Also es soll ja Unterschiede � also Hannover soll total Scheisse sein. Dass es so eine Kleinigkeit zu Essen gibt, wie es in England auch ist. Die hat schon mit ihm die Schaukel geschoben und dann hat er gemeint, er kann sie gleich anhauen. Aber der hatte keine Einsicht, null, null, null, so was von null. Ja, das ist einfach so, das ist einfach heavy, weisste? |
02.01.2013 | Verf Ehrung meint : Verf�hrung, sich verf�hren lassen gleich anfangs Jahr. Das jedenfalls tut die SZ mit einem ausgiebigen Seite-Drei-Artikel �ber Presseerzeugnisse, mit einer eingestreuten Prise Verf�hrung, Verf�hrung durch den grossen Geldhaufen, durch den Geb�hrenhaufen. Die Autoren Thorsten Schmitz und Renate Meinhof wollen darin suggerieren, sollen darin suggerieren, d�rfen darin suggerieren, im Namen von �Politikern und Verlegern�, die aber alle keinen Namen haben, diese h�tten n�mlich �eine Idee�, �Warum sollen nicht auch Zeitungen von dem eingezogenen Geld etwas abbekommen?�. Tja, grosse Geldhaufen wecken Begehrlichkeiten. Es waren ja gut situierte Herren, vor allem Herren, ja, n�mlich die Ministerpr�sidenten, die damaligen und oft auch noch jetzigen und ein Professor Kirchhoff soll es gewesen sein, der das Modell ausgearbeitet hat, auch er gewiss ein gut situierter Herr, der vielleicht mehrere Rundfunkempf�nger zu Hause hat und so mit dem von ihm errechneten Modell bestimmt noch Geb�hren spart; also niemand war es, niemand ist es gewesen, der diese absurde Geb�hrenzwangssteuer eingef�hrt hat. Und dass eine grosse Zeitung wie die SZ jetzt Begehrlichkeit so direkt formuliert ist doch schlicht nur peinlich. Statt dass sie das neue Modell kritisiert und auf die Gefahren, die von so grossen Geldhaufen, die niemandem verantwortlich sind, aufmerksam macht. Diese Zeitung ist aber leider sowieso schon abh�ngig von dem Geb�hrentopf, denn t�glich inseriert zwar nicht das Murmeltier, aber der BR eine Viertel Seite lang. Man wird sich also h�ten, dem BR zu deutlich Kritik zu formulieren. Und gerade so grosse Systeme brauchen nichts dringender als Kritik. Sie m�ssen auch lernen, Kritik zu ertragen. Denn intern sind sie wohl eher kritikscheu. Das Problem des grossen Systems. Des grossen Geldhaufens. Man wird bei der abh�ngigen Zeitung also grossz�gig sein einem Dauerinserenten gegen�ber. Auch Filmen gegen�ber, die der Dauerinserent mitproduziert hat. Der grosse Geldhaufen und die von ihm ern�hrten Abh�ngigkeitssysteme. Peinlich, wenn eine grosse Tageszeitung so direkt nach Abh�ngigkeit lechzt. Statt dessen sollte eine freie Tageszeitung doch viel eher Modelle diskutieren, die von den grossen Geldhaufen wegf�hren, von der Macht der grossen Geldhaufen. Denn die ist auf Dauer nie gut. Subventionssysteme sind auf Dauer nie gut. Siehe DDR. K�nnen nicht gut gehen. Siehe Deutscher Film. Letzteres Subventionssystem ist effizient dabei, dem Kino im Lande den Kino-Atem abzuschn�ren. Vielleicht sollte wirklich gr�ndlich die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert werden. So dass kein Autor mehr am Hungertuch nagen m�sste. So dass Zeitungen nicht von Personalkosten erdr�ckt werden m�ssen. So dass eine Vielfalt von unabh�ngigen, also die nicht auf jeden Cent schauen m�ssen, Presse- und Funkerzeugnissen m�glich w�ren und nicht ein Abermilliardenmoloch, der nur noch von �ngstlichkeit, systemimmanenter, systembedingter und auf Systemerhaltung fixierter �ngstlichkeit geleitet wird. Aber die Verf�hrung, die Verf�hrung durch den grossen Geldhaufen, die ist ist enorm, besonders im Augenblick des Festtagskaters. |