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25.01.2024 

Gesch Eitert meint : Das Projekt der ölverbrennenden Industrienationen mit dem religiösen Staat in Nahost ist gescheitert. Das muss nach nunmehr 70 Jahren und mit immer häufigeren und immer brutaleren Kriegen mit den Nachbarn festgestellt werden. Gescheitert, krachend gescheitert ist diese Idee. Sie hat keine vernünftige Überlebensfähgkeit mehr. Der Nahe Osten sollte neu gedacht werden, neu organisiert, mit Lebensrecht für alle, mit Aussicht auf Prosperität für alle in diesem Garten Eden auf Erden. Mit Demokratie für alle. Oh la la. Da wird es an Besitzstände gehen. Die werden sich nicht mal trauen, daran zu denken, neue politische Ideen im Interesse aller zu entwickeln, die auch Frieden für alle bedeuteten. Da wären vermutlich nicht mal die doch sooo freundlich gesinnten Westler angetan. Nicht dass hier eine Weltregion des Friedens und modernen Miteinanders entsteht, die allen anderen weit voraus wäre. Visionäre sind gefragt. Denker ohne Scheuklappen. Ideen. Wie liesse sich ein friedliches Miteinander bewerkstelligen. Stattdessen wird bombardiert, terrorisisert, entführt, in Blut gebadet, zerstört was das Zeugs hält. Die lassen es wahrlich krachen bis nah an den Hungertod. Wie unfreundlich. Wie gedankenlos. Wie humanismusvergessen. Auch wie religionsvergessen, wollen doch die Religionen den Frieden und das friedliche Miteinander. Oder wollen die Religionen auch heute noch Glaubenskriege? Vielleicht sollte ein Brainstorming eingesetzt werden, wie aus diesem Schlacht- und Minenfeld der Menschheit im Spinnennetz sogenannt geopolitischer Interessen endlich ein vorbildlicher Garten, ein Mustergarten entwickelt werden kann, ein Brainstorming erst mal ohne jede Rücksicht auf Besitzstände; basierend einzig auf der Idee, dass alle Menschen gleiches Anrecht haben auf Glück haben, auf Nahrung, auf Wohnung, auf Bildung, auf kulturelle Teilhabe, auf Wohlstand; was bisher offensichtlich nicht der Fall ist und nach dem Scheitern der bisherigen staatlichen, halbstaatlichen, nichtstaatlichen Strukturen auch weiterhin nicht der Fall sein wird, wodurch die ewige Unruhe, die ewige Unsicherheit und der mörderische Rachemechanismus weiterhin konstitutierender Bestandteil der Gesellschaften und Staaten im Nahen Osten bleiben werden.

24.01.2024 

M I K R I G meint : mikrig. Mit Krieg. Mickrig Krieg. Mit Krieg hat noch keiner einen Terror besiegt. Mit Krieg nicht. Siehe Afghanistan. Die volle Pleite. Die volle Kriegspleite. Antiterrorkriegspleite. Krieg gegen Terror funktioniert nicht. Terror kann nicht mit Terror bekämpft werden. Krieg ist Terror. Uningasa? Und in Gaza? Der Krieg wird nicht funktionieren. Funktioniert jetzt schon nicht. Ein Dummbatzkrieg. Ein depperter Krieg. Ein Krieg, der dem Terror Nahrung gibt wie einem Flächenbrand angefacht vom Wüstenwind. Langanhaltende Terrornahrung mit all den Kollateralschäden. Auf Jahrzehnte hinaus. Ein Krieg, der nichts mit Selbstverteidigung zu tun hat. Ein Krieg, der die Saat für die nächste Terrorgeneration legt. Niente Casa in Gaza, aber Terror in den Köpfen. Übelster Sippenhaftkrieg. Glauben die, die kennten die alttestamentarische Minimalarithmethik der Rache nicht; Aug um Auge, Toter um Toter; halten die die für blöd? Narretei um Narretei. Hirnriss um Hirnriss. Die ewige Fortsetzungsgeschichte der Gewaltspirale. Seit 70 Jahren. Hat keine nachhaltige, keine verlässliche Sicherheit gebracht. Im Gegenteil, der Terror ist brutaler geworden, grössenwahnsinniger. Wie der Krieg auch. Grössenwahnsinniger Vergeltungskrieg. So ein vergebliches Blutvergiessen. So ein teures Blutvergiessen. Doofgiessen. Doofblutvergiessen. Wer so kriegt, hält seinen Gegner für blöd, der glaubt mit Zerstörung positive Resultate zu erreichen. Und wird nie seine Ruhe haben. Wird nie seinen Frieden haben. Weder mit sich noch mit seinen Nachbarn. Wie soll von Gräueln über Gräueln ein Friedensprozess entstehen? Wie sollen aus schweren physischen und psychischen Verletzungen friedfertige Menschen hervorgehen? Was ist das für eine strohdumme, kurzsichtige Politik, so einen Krieg zu führen? Nicht minder dumm steht der da, der ihn befürwortet oder gutheisst (ja, ja, die haben doch ein Recht auf --- die alte ausgeleierte Leier vermeintlich gutmeinender Supporter aus dem Westen … man wollte fast hinzufügen: ein Recht auf Selbstvestümmelung). Mit Krieg hat noch keiner einen Terror besiegt, nie. Nie. Wer Krieg mit Terror besiegen will, ist nicht ganz dicht.

23.01.2024 

U. Z. f. H. meint : UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT UNGEHINDERTER ZUGANG FÜR HILFSLIEFERUNGEN SOFORT

22.01.2024 

S. Ch. Luss meint : SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie bringt keine geiseln zurück SCHLUSS MIT DER ZERSTÖRUNG sie macht keine geiseln lebendig

21.01.2024 

EINSTAAT meint : EINSTAAT fürallebürger EINSTAAT demokratisch mit gleichen rechten für alle bürger EINSTAAT fürallebürger EINSTAAT demokratisch durch und durch und mit gleichen rechten für alle religionen EINSTAT fürallebürger EINSTAAT für alle für alle für alle gleichermassen EINSTAAT demokratisch für alle gleichermassen EINSTAAT ihr müsst euch arrangieren EINSTAAT ihr müsst auskommen miteinander EINSTAAT keiner darf den anderen vertreiben EINSTAAT gehabt euch nicht so ihr müsst zusammenleben EINSTAAT und überhaupt wer zwei staaten nicht will muss mit einem auskommen EINSTAAT mit gleichen rechten für alle helle dunkle grosse kleine dicke dünne arme reich EINSTAAT für alle ohngeachtet von religion herkunft geschichte sprache geschlecht EINSTAAT das muss reichen um frieden zu schliessen EINSTAAT denn zwei würden sich wahrscheinlich wieder bekriegen EINSTAAT denn zwei staaten wären zweimal staatsraison EINSTAAT und hört auf euch die köpfe einzuschlagen EINSTAAT mehr liegt nicht drin wenn ihr wirklich eine demokratie wollt eine demokratie für alle EINSTAAT bitte frieden eintüten in EINSTAAT mehr staat geht in der gegend nicht EINSTAAT mehr staat geht nicht mit euch streithanseln EINSTAAT bleibt doch eh alles in der familie EINSTAAT es will doch keiner von euch ein alttestamentarischer hinterwäldler und rachsüchtler sein EINSTAAT weil ein staat und kein staat hat ja nicht funktioniert EINSTAAT mehr gibt’s nicht aus schluss aber für alle EINSTAAT schnauze EINSTAAT mensch seid ihr blöd gebt euer blut für fremde rüstungsindustrien EINSTAAT thats the solution EINSTAAT für alle für alle für alle

20.01.2024 

Tsurrkurrmpfzrrat meint : Der Zurrkurrmpfzrrat, der Zukunftsrat, dieser ehrenamtliche Beirat des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, hat, gegen bestimmt ordentliche Aufwandsentschädigung, gesprochen. Und es ist bestimmt diskutabel, was er zur dringend nötigen Generalsanierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes sagt, soweit überhaupt verständlich und konkret. Nur werden die Intendanten, für den von ihnen zu verantwortenden Anteil, kaum was umsetzen, da haben sie ja bisher schon versagt, gegen tolle Gehälter und Altersversorgungen. Völlig ausgelassen hat der Zurrkurrmpfzrrat das Thema der Finanzierung. Diesen wohlbestallten, ehrenwerten Herrschaften ist das Unfaire am Haushaltsbeitrag nicht aufgefallen, und dass er angesichts der Milliardenschwere des Haushaltsvolumens beachtlich zu Lasten der einkommensschwachen Haushalte ausfällt. So viel Gerechtigskeitssinn ist dann doch nicht im Ehrenamt, im Zukunftsrat. Immerhin sollten die Ministerpräsidenten das Papier, das Gedankengelege, gut studieren, vielleicht fällt ihnen ja was ein. Ihr bayerischer Kollege aus Franken ist gerade mit ein paar durchaus diskutablen Äusserungen durch die Medien zitiert worden. Es liegt jetzt an ihm, zu zeigen, dass es sich nicht nur um heisse Luft als Medienfutter handelt, sondern dass er versuchen wird, die Vorschläge seinen Ministerpräsidentenkollegen schmackhaft zu machen. Die könnten, wenn sie es denn beschlössen, gemeinsam durchaus etwas auf den Weg bringen. Taten statt ehrenamtlich gut gemeinter Worte. Aber den meisten mit dem Thema befassten scheint nicht klar zu sein, wie sich dieser Rundfunk mit seinem Pfründenwesen in der Demokratie eingenistet hat, wie ein Schmarotzer auf einem alten Baum; um welch gigantisches Abhängigkeitsgespinst es sich handelt (allein die vielen im Hinblick auf den Grundauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes überflüssigen Arbeitsplätze!). So dass man eher in Kauf nimmt, den Baum zu fällen, sprich die Demokratie --- nö, nö, so schief ist das Bild nicht, das zeigt der Ausblick auf einige Wahlen dieses Jahres.

19.01.2024 

Dirty January meint : Was für ein dreckiger Januar, lichtlos, regnerisch, ja lange vereist, so dass die Müllmänner sich einen Spass draus machen konnten, die geleerten Tonnen über die Strasse zu den Hauseingängen schippern, schlittern und sausen zu lassen. Imposante Action in einem dirty January. Hier hat das Dirty wenigstens eine amüsante Seite. Kann man von der Politik nicht behaupten, die mehr Kriege zulässt und füttert, als sie wohl wollte – oder wollte sie es? Will sie es? Will unsere Politik diese Kriege, diese immer monströseren Waffenexporte, aber dort, wo es einen Dirty War beschleunigen und zu einem Ende bringen könnten, dort mauert die so waffenexportfreudige Bure, Bundesregierung, in die Ukraine nämlich, nein, unsere Taurus Marschflugkörper sind zu hübsch, zu schön, zu schade für den Export. Wie dirty, wie dirty, diese Pseudosaubermanntaum, nur um ja nicht dem Oberknaller im Kreml zu nahe zu treten, vor dem sie immer noch Hosenschiss haben. Dirty, dirty, was Israel in Palästina anrichtet, alle Welt weiss es, keiner darf es laut aussprechen. Klar, der Terroranschlag, der diese Vergeltungsaktion ausgelöst hat, war nicht minder dirty. Aber dass so was irgendwann kommen musste, war so sicher wie das Amen in der christlichen Kirche. Man kann nicht eine ganze Menschengruppe wie Gefangene in einer umzäunten Zone halten und ihr elementare Menschenrechte entziehen wie Reise-, Handels-, Studienfreiheit. Es wird dirty weitergehen in Nahost. Jeder wird versuchen auf dem heissen Konflikt sein Süppchen zu kochen. Die Bure, die Budesregierung überschlägt sich mit Waffenlieferungen, nicht nur an die eine Seite. Auch saudische Mörderprinzen haben ein Recht, mit Dirty Rüstung beliefert zu werden, nach einer Schonfrist nach Bekanntwerden der Mörderei. Dirty Politics, die sollen nicht so tun in Berlin als ob sie reine Westen hätten.

18.01.2024 

Street Words CLXXVII meint : Irgendwas an einem Samsoy mit dem Namen drin. Wir haben heute eine kleinere Karte als sonst. Aber eigentlich ist es ja ein total cooles Geschenk. Ich weiss nicht, wo die herkommen, die müssen aus der Schweiz oder woherkommen. Aber du sprichst Türkisch oder wie? Die haben bloss Damenschuhe. Ja, es muss vorangehen. Ihr macht Euch lustig mit Kommunisten. Du brauchst nur zweimal den Blinker setzen. Das ist soviel wert, wenn man da Vertrauen hat. Bei mir wars anders, das Gewicht hats irgendwie hochgenommen. Ja, der hat so ziemlich heisse Aktien. Aber langsam, nicht so durchwetzen, der Zug wackelt. Das einzig Gute an ihm ist, du weisst immer, wo du dran bist. Ich lag drei Tage lang eigentlich nur im Bett, weisst Du. Und wenn es morgen so ist wie heute, dann äh. Wir sind ja nicht aus der Welt. Wir haben uns abgesprochen, die Oma bleibt hier. Eine kleine Bude, eine kleine Karre, eine kleine Freundin. Schönen Sonntag, musst heute nicht arbeiten? Das Einreiseformular für Deutschland haben Sie ausgefüllt? Ich habe mir die Satzung heute nochmal angeguckt. Wir sind am fucking Bahnhof, also Wahnsinn. Oide Pritschn. So einen Scheiss habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein.

17.01.2024 

Ains Aitig meint : Die Berichterstattung über den Nahostkonflikt hierzulande ist extrem einseitig (ainsiaitg), ja direkt parteiisch. Das hilft niemandem. Was die Hamas als Verbrechen begehen wird als krass skandalisiert und führt zur Forderung nach Solidarität mit Israel. Die Verbrechen und Gräueltaten, die Israel in zunehmendem Masse im Gazastreifen begeht von Vertreibung, Aushungern, Unterbindung der medizinischen Versorgung, allumfassendes Zerstörungswerk wird bestenfalls summarisch erwähnt (10' 000 Tote, 20' 000 Tote), sozusagen hinter vorgehaltener Hand, um nicht der einseitig parteiischen Berichterstattung bezichtigt zu werden. Was die immer skandalöseren Verbrechen, die Israel in Gaza begeht, anlangt, haben unsere Medien Kreide gefressen. Wir leben in einem Märchenland. Wir sind ganz liebe Menschen. Und können keinem ein Härchen krümmen. Dabei vergehen wir uns an der journalistischen Ausgewogenheit. Die Medien kuschen vor der deutschen Staatsraison mit ihrem Dumpf- und Allerweltssatz von Israels Recht auf Selbstverteidigung, der alle Mittel zu heiligen scheint wie den jesuitischen Zweck. Insofern darf diese Berichterstattung mit Fug und Recht jesuitisch – und ergo: mittelalterlich genannt werden.

16.01.2024 

tabuissimo meint : Es gibt Tabus, die haben sich in der öffentlichen Meinung dermassen festgekrallt, dass diese das Land lieber der AfD überlässt als von den vorgefassten Denkmustern zu lassen. Eines davon ist die Finanzierung des überdimensionierten und mit teils unsittlich überrissenen Pensionszahlungen unbeweglich gemachten öffentlich-rechtlichen Rundfunkes. Die aktuelle Finanzierung dieses demokratischen essentiellen und insofern eminent wichtigen Gemeinschaftswerkes ist sozial unfair und antidemokratisch, indem die Reichen des Landes um Milliarden entlastet und die einkommensschwachen Haushalte mit Milliarden überbelastet werden. Allein das ist schon eine Tatsache, die die üblichen verdächtigen Kreise, die sich regelmässigen in Panels und Diskussionsrunden besorgt über den Zustand des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes äussern, nicht wahrhaben wollen. Dabei ist es so ein simpler Fakt, wie beim Brexit die Unwirtschaftlichkeit absehbar war oder bei der Maut, dass diese so nicht zu halten sei. Aber nein, was nicht wahr sein darf, darf nicht wahr sein und darf gar nicht erst diskutiert werden, wird zum vornherein als indiskutabel dargestellt. Beim Thema der fairen Finanzierung im Sinne einer Steuer heisst es immer, bevor der Gedanke richtig ausgesprochen worden ist, da würde der Staat dann hineinregieren. Was für ein doppelt geölter Blödsinn. Als ob der Staat nicht so schon verwickelt genug in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei und das Schielen der beiden Seiten auf den je eigenen Vorteil nicht quasi von Natur aus gegeben. Und zum anderen: bei der Kirche funktioniert es doch auch; jedenfalls war nie zu hören, dass sich die Kirche über ein Hineinregieren und Einflussnahme des Staates beschwerte, bloss weil dieser die Kirchensteuer eintreibt. Zur Erinnerung, das Haushaltsgebührenmodell à la Professor Kirchhof wirkt sich sozial insofern als besonders unfair und undemokratisch aus, als es sich beim Haushalt des öffentlich-rechtlichen Runddfunkes um ein Volumen von um die zehn Milliarden Euro handelt. Das sind keine Peanuts; einkommensschwache Haushate spüren das sehr wohl und besonders schmerzlich, wenn es sich um rundfunkferne Haushalte handelt, von denen es mehr als genug gibt.

15.01.2024 

mangelanmangel meint : mangelanmangel mangelsmangel nicht heissmangel nicht kaltmangel nicht dieser mangel sondern der mangel an der mangel von mangel ist vielleicht der grösste mangel bei der ki – kikikerikii – das was den menschen schon seit alters her auszeichnet die fehlerhaftigkeit dass fehler machen menschlich sei dass fehlermachen konstitutionell zum menschsein gehöre errare humanum est und nicht fehlermachen ist dann ki-lichum da ki systematisch gefüttert wird und ihr nichts entgeht sie sozusagen bei ihren aktivitäten stets vor dem hintergrund eines totalwissens agiert es bei ihr keine gedächtnislücken keine grauzonen keine randgebiete des beginnenden vergessens gibt was eben gerade den mensch und damit wohl seine kreativität ausmacht und umgekehrt ist es die apriorische perfektion der ki die ihre sterilität ihre berechenbarkeit ausmacht ihre langeweile aber wahrscheinlich sind die ki-forscher längst soweit diesen mangel an mangel mit künstlich hinzugefügten mängeln auszugleichen zu versuchen was aber wohl nicht so schnell den effekt selektiver verdrängung beim menschen kompensieren können wird das macht ja gerade auch menschliche individualität aus und eigenart und qualität oft was der mensch vergisst und was er nicht vergisst was ihm erinnerungswürdig erscheint das ist aktuell bei ki schwer vorstellbar es sind sozusagen die löcher im käse die den menschen ausmachen und ihm sein buntes universum erst ermöglichen während bei ki kein platz für löcher ist ki ist dicht ki kennt das atmen nicht ki kennt das pneuma nicht ki kennt den freiraum nicht die leerräume im gehirn die verschnaufpause nicht ki kennt das stromern nicht das flanieren nicht ki ist stur ki ist penetrant ki kennt das beeindruckt werden nicht das subjektive ausgesetztsein oder sich aussetzen einer situation und dann damit zurechtkommen ki kennt das rumhängen nicht ki kennt das träumen nicht kennt den sinnesrausch nicht den drogenrausch die ja auch extrem schöpferisch sein können ki kennt den assoziationsrausch nicht den dadaismus nicht ok letzteren könnte man ihr vielleicht sogar beibringen ki ki kikerikii kikerikii

14.01.2024 

Keine Omas! meint : Wir wollen keine Omas spielen. Omas sind doof. Omas sind nicht anspruchsvoll. Wir sind zwar im schönsten Oma-Alter. Aber wir wollen lieber junge Störche spielen, Vampire und Finanzhaie. Wir wollen fordernde Rollen. Omas sind unwichtig in unserer Gesellschaft. Oma-Rollen sind nicht anspruchsvoll – im deutschen Fernsehen, im deutschen Kino. Im französischen Kino dürfen Omas im Taxi Paris erkunden (wie Line Renaud), Drogendealer werden, im amerikanischen macht sich eine Omarunde zu einem Sportfinale auf den Abenteuerweg, nicht aber im deutschen. Nein, keine Oma-Rollen! Was haben wir nicht schon alles rauf und runter gespielt in unserem Leben, die Ophelia, die Desdemona, die Eurydike, die Lysistrata, die Julia, das Schätzchen (nein, das waren wir nicht!), die Klytemnestra, die Iphigenie, das Gretchen, die Mutter Courage, die Medea, die Antigone, Lady Milford, Maria Stuart, die Recha, Viola, Penthesilea. Und jetzt sollen wir bescheuerte deutsche Subventionsomis spielen, geht’s noch! Wir wollen politische und wissenschaftliche Spitzenfiguren spielen, Krimiautorinnen, Kanzlerinnen, Präsidentinnen, Erfinderinnen, Unternehmerinnen, Psychotherapeutinnen, Künstlerinnen, aber auch Desillusionierte, Deprimierte, Verarmte, alte Schrullen, komische Alte, Verlassene, Pessimistinnen, Heuchlerinnen, Bigotte, alternde Luder und Abzockerinnen, abgöttische Verehrerinnen, fanatische Ideologinnen, verkackte Veganerinnen, Yogagläubige genau so wie Flaschensammlerinnen, Bettlerinnen, Nutten im Unruhestand, Beamtenwitwen und Tarotfreundinnen, FFKlerinnen und Kreuzschiffpassagierinnen (so wie Hanna Schygulla demnächt in „Poor Things“). Wir wollen spielen Frauen, die ein Seniorenstudium absolvieren, die Volkshochschulkurse besuchen, die an Literaturkreisen teilnehmen und solche, die im Laientheater mitmachen (für Profis immer eine Herausforderung!) oder im Kirchenchor, wir wollen Alte spielen, die ihr Karma verloren haben (wie Eva Mattes in Leberkäsjunkie). Scheiss auf die deutsch-subventionierten Kino-Omas, scheiss auf die deutschen Fernsehomas! Wir wollen Kranke spielen und Gebrechliche, Demente und Inkontingente, kleingeistige Fernsehredakteurinnen, Marathonschwimmerinnen (wie Anette Bening in „Nyad“), Todkranke und freiwillig Sterbende, aber keine Omas, keine Omas. Omas sind blöd. Omas sind deppert. Omas sind bescheuert. Im deutschen Fernsehen. Im deutschen subventionierten Kino.

13.01.2024 

Einsickersicht meint : Ob Einsicht einsickern kann, ob es eine Einsickersicht, also eine Einsickereinsicht gibt, geben kann? Kommt drauf an wo und von wem. Denk ich an Brexitannien in der Nacht. Drei Jahre ist der Brexit her – und fast vergessen. Nicht ganz, wenn Leute evaluieren, in den englischen Sprachraum zu ziehen, so kommt bei England immer gleich ein Aber – von wegen kompliziert. Nach drei Jahren des verbissenen Brexitens inklusive Verlustes einer Königin, zirkulieren erste Zahlen über die Kosten für den Inselstaat. Der Londoner Bürgermeister soll was in die Welt gesetzt haben. Sehr teuer! Und der versprochene, gloriose Ersatz für die EU-Märkte ist nicht in Sicht. Dabei war von Anfang an klar, dass es sich um eine teure Dummheit handelt, weit teurer als je ein Spleen zu Buche schlagen dürfte, der auf dem Mist des Populismus wuchs. Aber die Mehrheit war dafür. Muss jetzt mit der Minderheit die Kosten schultern. Interessant wird sein, zu beobachten, wie weit die Einsicht über den Flop im Land einsickern wird oder wie sehr sich das Land immunisiert gegen diese Einsicht. Hiesse ja, die eigene Blödheit zugeben. Und bei der EU zu Kreuze kriechen. Zeigt aber auch, dass es Inseln in der modernen Welt nicht mehr gibt, dass Inseldenken zum Rohrkrepierer wird. Nix mehr mit splendid isolation in einer allverknüpften Welt. Hier kann keiner mehr ohne den anderen. Ob solche Einsichten in Britannien auf einen fruchtbaren Boden fallen können – oder was wird dem Populismus bei anstehenden Wahlen wieder so einfallen? Ob Inselsicht und Einsicht kombinierbare Begriffe sind? Ich meine, wenn die Briten die Einsicht einsickern liessen, dass es sich beim Brexit um eine reine Torheit gehandelt hat, dann müssten sie sich als die grössten Deppen vorkommen. Das wollen sie bestimmt nicht. Also werden sie sich vorbeugend immunisieren dagegen. Und vielleicht mit faulen Ausreden eine Wiederannäherung an die EU so unauffällig wie möglich passieren lassen – sie können sich ja im Windschatten der Schweizer heranpirschen, die gerade einen Ansatz zu Neuverhandlungen machen. Ob bei den Schweizern wenigstens die Einsicht gewachsen ist, dass es ein „Ohne-die-EU“ nicht gibt?

12.01.2024 

Diese Menschheit meint : Diese Menschheit, krass, was sie aufführt auf diesem Planeten, wie sie mutwillig ihn ausräumt, abräumt, zerstört, wie sie das Paradies, das sie haben könnten, in Dreck verwandelt. Diese Menschheit, krass, was sie aufführt. Gratuliert dem Henker- und Verbrechertypen im Kreml zum Geburtstag. Dieser schneidet auf, wie fit er sei, wieviele Blutbäder er noch anrichten könne, wieviel von seinem Nachbarland er noch zerstören könne, fit wie ein Vernichter. Diese Menschheit, was sie anstellt hiernieden. Krass, wie sie ausruft, wenn einer zwölfhundert Menschen umbringt und noch krasser, wie sie nur hinter vorgehaltener Hand über die Gegenreaktion berichtet, die schon fast das Zwanzigfache an Blutzoll und Vernichtung fordert. So bescheuert, diese Menschheit; wie sie sich selbst zu manipulieren versucht, tja, wie sie mit KI versucht, eine Doublage von sich selbst herzustellen. So blöd wie die KI, das kann nur die Menschheit sein. Diese Menschheit, krass, im Selbstvernichtungsrausch und hält sich für die Krone der Schöpfung. Diese Menschheit, krass, laugt und saugt den Planeten aus nach Noten und wundert sich, dass nichts mehr wächst, dass alles erodiert, dass der Planet unter ihren Händen vertrocknet und verstaubt. Diese Menschheit, krass und von allen guten Geistern verlassen, gibt vor Analyse- und Diskursfähigkeit zu haben sowie Kultur und schert sich einen Dreck um den ihr anvertrauten Planeten. Diese Menschheit, so krass, versessen auf das gegenseitige Kaputtmachen. Wer mehr kaputt macht, ist der grössere Held. Diese Menschheit, krass, wie sie krepiert im materialistischen Megawahn, im Wissenswahn, im Könnenswahn, im Vernichtungswahn, im Grössenwahn. Welch kranke, meschuggene Menschheit, so krass, so kleinkariert, so missgünstig, so neidhammelig, so rücksichtslos, so horizontlos, so fern dem Frieden mit sich und dem Planeten und immer nur Macht im Kopf.

11.01.2024 

Megaburner LXVI meint : Wir erhöhen demnächst die Preise. Visitation Aerea. Journalismus ist kein Verbrechen: Free Julien Assange. Beim Halten Motor abstellen. Zwei Schlüsselbunde gefunden. Bonjour Haidhausen. Bitte Aushang-Fahrplan beachten. Verdeckte Transporte. Kreislaufgerechtes Bauen. Vorsicht Stufe Stolpergefahr. Notentriegerlung, Missbrauch strafbar. Mifahrt nur mit Mund- und Nasenbedeckung erlaubt. Kein Durchgang zur Schrannenhalle möglich. Wirtsgarten geschlossen. Repack Area. Open Space for your Charity. Corona-Räumungsverkauf. Dieser Aufzug wird nach langjähriger Dienstzeit erneuert. Biologische Zahnärzte. Life is too short for bad coffee. Wie bitte, Du gehst schon? Meditation Aerea. No Noise. Minimise Talking. Bitte keinen Hundekot einwerfen. Nieder mit der Schwerkraft, es lebe der Leichtsinn. Leitsystem freihalten. Galopprennbahn. Volle Watt voraus. Discount SB Bäckerei. War schön, aber auch ein anstrengendes Wochenende, weil. Ja, der macht seine Runden mit dem Sportclub da. Step in the Arena. Heute 36 ° heiß, Abkühlung mit 4 ° kaltem Bier. Zona sacra e di preghiere. Atomwaffenfreie Zone. Write women back into her history. Betonplattenbelag darf grundsätzlich nicht mit PKW/LKW befahren werden. Danger, wild animals, stay clear.

10.01.2024 

Ge-S-L-Eiere meint : So ein Geleiere, Geseiere, Rumgeeiere, Rumgesülzt von die feinen Pinkel von Aussenminister, Lady oder Sir, es eiert egal, es tropft aus dem Mund, die und die sollen aufhören mit den Blutbädern, sollen aufhören mit den Vernichtungsaktionen, sollen aufhören mit dem Massenmorden, sollen Rücksicht nehmen auf die Zivilgesellschaft, sollen die Kollateralschäden in engen Grenzen halten, sollen nicht alles dem Erdboden gleich machen, sollen den Streifen Land nicht unbewohnbar machen, sollen die militärisch-militante Vergeltungsaktion begrenzen. Die Texte eiern, leiern, seiern ins Leere. Sie eiern, leiern, seiern sich vielleicht auf die Titelseiten westlicher Medien, zur moralisch-heuchlerischen Beruhigung. Aber die anderen die morden weiter, töten weiter, vergelten weiter, schaffen brutal Tatsachen, die Mässigungstexte zeitigen keine Folgen, sind Texte wie heisse Luft, fürs heimische Publikum bestimmt, aber nicht, um einen Stopp der Grausamkeiten zu erreichen. Realpolitik mit ein paar Balsamtexten garniert. Die einen schaffen Fakten und die anderen reisen rum wie von der Tarantel gestochen und stossen leierend, eierend, sabbernd, seiernd Text aus mit einer Verfallzeit von wenigen Minuten. Und die anderen morden, töten, rächen, wüten weiter. Ein Schauderspiel. Eine verlogene Weltpolitik. Reden so und geben den Segen zum Gegenteil durch Inaktion. Der unbotmässige Schützling darf machen, was er will, weil er so ein schweres Schicksal hat. Er darf alle moralischen, ethischen Massstäbe ignorieren, über Bord werfen. Er darf Tatsachen schaffen noch und nöcher wie mit den Siedlungen. Zur Beschwichtigung der Benachteiligten in diesem zynischen Game schicken wir denen ein paar Care-Pakete, damit die sehen, dass wir uns deren bemitleidenswerten Lage durchaus bewusst sind.

09.01.2024 

Grünk Ohl meint : Nein, es geht nicht um Grünkohl. Kohl ist längst tot. Die Landschaften im Osten blühen, es blühen dort die Rentner und es blüht dorten die AfD. Dagegen bräuchten die Rentner im Westen bald eine Aufbauhilfe Bayern, weil sie mit ihren Renten nicht auskommen. Nein, es geht um die Grünen und den Krieg, den Grünkrieg, die Kriegsbegeisterung der Grünen, die im Kosovo anfing, dort einigermassen nützlich wohl, wenn auch bis heute die Stabilität wacklig ist und der Grüne, der dafür war, verdient sein Rentenzusatzgeld jetzt als Berater des abstürzenden Benko. Aber die Grünen waren mit dabei, mit der gesamten Schwarmintelligenz des Landes, die den absurden Kriegseinsatz in Afghanistan befürworteten, eines Landes, das Deutschland nie angegriffen hat (in den Irak immerhin sind sie nicht mehr mitgezogen, aber da wussten sie es bereits besser, nämlich, dass die Begründungslage gefaket war). Und sie waren und sind dabei mit den Rüstungslieferungen für die Ukraine, hier nachvollziehbar. Jetzt reist eine grüne Aussenmninisterin nach Saudi Arabien und will denen Kampfjets andrehen laut Schlagzeilen. Oh la la, je mehr Krisengebiet, desto interessanter der Rüstungshandel. Nahost, das Minenfeld, das explosionsgefährdeter ist denn je. Auch nach Israel dürfte Deutschand nach seiner Doktrin keine Rüstungsgüter mehr liefern. Denn was Israel in Gaza betreibt, hat mit Selbstverteidigung nichts mehr zu tun. Es überzieht den Landstreifen mit einem Vernichtungskrieg. Das Kriegsziel ist unerreichbar, die Geiseln sind längst nicht alle befreit, die Hamas haben sich nach Katar oder wohin auch immer verdünnisiert, ihr Gedankengut verbreitet sich rasend schnell ohne Rücksicht auf Grenzen, Israel gibt mit diesem Angriffskrieg dem Antisemitismus mehr Nahrung als irgendwer sonst es tun könnte. Niemand unterfuttert zur Zeit den Antisemitismus mehr als Israel selbst mit seinem Massenmord in Gaza. Diesen Tätern liefert Deutschland Waffen, das doch beinah hysterisch reagiert, wenn es um Antisemitismus geht; die Antiantisemitismushysterie in Deutschland, die alles noch schlimmer macht, befeuert mithin den Antisemitismus. Gehts noch? Dann doch lieber Grünkohl als Grünkrieg. Sei vitaminreich und besonders in Winterzeiten zu empfehlen.

08.01.2024 

Kulturgänger XXXVIII meint : KEHRAUS-VERH-AU! END OF EXHIBITION. EIN LETZTER VERHAU. CHAOS-AUSSTELLUNG. TYPISCH MÜNCHEN. Letzter Ausstellungstag. Sonntag. Freier Eintritt. Stadtmuseum. Dann sieben Jahre geschlossen wegen Sanierung – und vielleicht Klarheitsfindung für die Ausstellung? Wie historisches Warenlager. Bunt durcheinander. Kuddelmuddelausstellung. Das schaut ja furchtbar aus. Metalldrehständer aus ehemaligem Wäschegeschäft der 1960er Jahre. Graffiti. Eine Zehe der Bavaria. Gehrock. Migrantenthema. Schallrohr des Münchner Stadttürmers. Flügel des Friedensengels. Pyroskop. Bürgerporträts. Königsporträts. Walhalla-Modell. Porzellan-Teekanne. Totenmaske. Phidias-Skulptur. Stadtansichten. Videoinstallation von der Isar. Menschenstimmen-Beschallung im Treppenhaus. Street Art von Loomit. Installation zum Kopftuchthema. Geschichten aus dem Migrantenstadl. Masskrüge. Tonaufnahme Liesl-Karlstadt und Karl Valentin. Prominenten-Büsten. Ritterrüstung. Kompressor für Kältemaschine. Jugendstil-Kerzenleuchter. Historismus des Bayerischen Kunstgewerbevereins. Jugendstil-Möbel. Kaiser-Panorama (zur Zeit leider nicht benutzbar). Lithographie FC Wacker. Stele mit Büste des Prinzregenten. Einmal-Decke aus der Bayernkaserne 2018. Staffelbauplan der K. Haupt- und Residenzstadt München 1904, ergänzt bis 1912. Modell der ersten Münchner Schulküche. Kurzfilm über die historischen Feierlichkeiten anlässlich des Begräbnisses von Kurz Eisner 1919. Mobiliar und Requisiten aus dem Salon eines Kommerzienrates. Sammeltopf für Küchenabfälle. Utensilien diverser Gewerbe zwischen 1830 und 2008. Terrakotta-Figuren bunt glasiert von 1908. Marionetten. Fahrplan der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn von 1902. Aufkleber: „Koloniales Erbe“, „postkolonial“, „Decolonize München“, „Das Problem heisst Rassismus“, „Exotismus“. Gemälde „Sturmangriff“ von 1914. Werbeplakate. „Mein Kampf“, ausgestellt als handle es sich um eine bibliophile Kostbarkeit mit topseriösem Autorenfoto. Musikinstrumente. Theres-Giese-Gedenkraum „Glotz nicht so romantisch“ mit Audioberieselung. Heinrich-Heine-Zitate an Wänden. Hauptstadt der Bewegung. Dienstschrank des Turmbeobachters aus dem Münchner Rathaus. Zur Sache Schätzchen. Es fehlt noch der von einem Besucher vergessene Schirm. Der Nagel für den Hut von Karl Valentin befindet sich in einem anderen Museum, ein paar hundert Meter weiter; der kann auch weiterhin besichtigt oder allenfalls benutzt werden.

07.01.2024 

Eis Ice Eis KNGN meint : Es ist zwar nicht der Klimawandel, es ist der Wetterdienst, der ein Phänomen ankündigt, das man die Eiskönigin nennen könnte. Sie wird über das Land schweben und wie in Disneyland alles hinter sich vereisen, ein schönes Bild. Nach dem Regen kommt das Eis (das hält vorerst die Deiche zusammen). Vor allem: die Kinodame war sehr erfolgreich. Jetzt, da sie realiter erwartet wird, könnte man das Filmmärchen weiterspinnen, um Nutzen aus dem Phänomen zu ziehen. Vereisung hat so manche Vorteile. Konflikte können eingefroren werden, Ukraine, Gaza … Und nicht nur das. Man denke an den U-Bahn-Bau. Hier wird Vereisung eingesetzt, um Stabilität zu erreichen, unter der Eingriffe ins Bauwerk sicher durchgeführt werden können, Umbau, Konstruktionsänderungen, neue Durchlässe, mehr Raum. Hat sich bewährt. Warum die Methode nicht auch für politische Konflikte anwenden. Oh, da gäbe es hübsch was zu tun. Die Eiskönigin als Veränderungshelferin, nicht nur in Konfliktgebieten, wie Konstruktikon eines tragfähigen Staatsgebildes, demokratisch für alle!, in Nahost, Ausbremsen des Knilchs von Aggressor in der Ukraine, nein, auch im eigenen Lande gäbe es gnügend Reparaturen, dringliche, Umbau des Rentensystems nach dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit, Rentenerhöhungen nicht mehr in Prozenten, sondern in Fixbeträgen, Sanierung der maroden Infrastruktur der Bahn; Grundsanierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, damit er seinen ursprünglichen Zweck, die Lebendigerhaltung der Demokratie, Vorbeugen gegen antidemokratische Entwicklungen, wieder erfüllen kann; Befreiung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes von der absurden Pensionenlast sowie Installation eines fairen Finanzierungssystems; ebenso Grundsanierung des kränkelnden Zweiklassengesundheitssystems. Auch in Brüssel gäbe es unter einer Vereisung einiges zu tun: Verkleinerung des bürokratischen Wasserkopfes; Abbau von überbordenden Beamtenprivilegien; Herstellung von Entscheidungsstrukturen, die die Erpressung durch ein Regime wie in Ungarn unmöglich machen; Einführung von Konsequenz in der Insistenz auf den Regeln der Gemeinschaft. Oh, es gäbe noch so viel zu tun unter einer Vereisung, schmerzfrei und sinnvoll, aber ach, die Geschichte von der Eiskönigin ist ein Märchen nur, ein traurig-schaurig-frostig-schönes; warum wohl hat es so viele Millionen Menschen fasziniert?

06.01.2024 

Ga Za meint : Ga Za. Gehts noch. Gar nichts geht mehr. Tod und Verwüstung. Desaster und Blut. Und die Terroristen nicht ausgerottet. Gaz noch? Gaza noch? Nix mehr. Wüste und Öde. Und die Weltgemeinschaft murmelt, das müsse aufhören. Aber die Zerstörung geht weiter. Die Perspektivlosigkeit wächst. Korrupte Politiker allerorten, bei den Tätern, bei den Opfern, bei den Verurteilern. Nix gaza mehr. Und garantiert kein eigener Staat. Und garantierte Totalentmündigung des neuen Gemeinwesens. Und alle Fehler, die je gemacht worden sind in über 70 Jahren, werden jetzt einmütig wiederholt. Der Boden für ferneren neuen Terror ist längst gelegt. Um zu wirken, muss er den bisherigen an Blut und Schock und Tod um ein Vielfaches übertreffen. Die Welt nutzt jetzt die Chance, um zu zeigen, dass sie nichts lernen will aus der Geschichte der Katastrophen, um in dieselben Fettnäpfchen zu treten wie eh. Nix gaza mehr. Nix geht mehr. Zurück bleiben Destruktion und Verzweiflung, schwere physische und seelische Verletzungen. Die Versorgung der westlichen Welt muss gesichert sein. Egal, um welchen Preis. Egal, was die Demokratie dazu sagen müsste, der demokratische Gedanke, der Gedanke politischer Fairness. So war das immer, so wird das bleiben. Das wird jetzt wieder praktiziert werden. Es werden die Fundamente für neuen Terrorismus gegossen. Das Öl, das Gas, mit dem wir unseren Planeten zerstören, hat absoluten Vorrang, Vorrang vor jeder Demokratie, Vorrang vor jeder Gerechtigkeit, Vorrang vor jedem Völker- und Menschenrecht. Nix gaza mehr. Nix gaht mehr. Liebe Zeitgenossen, gleich werdet Ihr Zeugen werden, wie Weichen katastrophal falsch gestellt werden unterm beifälligen Nicken der Weltgemeinschaft. Gleich werden die Signale für die Entwicklung neuen Terrors auf Grün gestellt. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Nix gaza mehr. Nix gaht mehr. Es wird keine Reparationen geben für die Schäden, die dieser Vergeltungskrieg jetzt anrichtet. Es wird keinen Ausgleich geben, keine Entschuldigung, keine Gedenkkultur. Fakten schaffen ist die Maxime grausamer Realpolitik, die um ihr eigenes Pöstchen bangt und der Blutbäder egal sind. Die Weltgemeinschaft nickt und grummelt und nickt dazu. Nix gazat mehr. Nur die Schaudergeschichten gehen weiter.

05.01.2024 

Zagh Aft meint : Zaghaft verhält sich die SZ mit ihrem Kommentar von Johanna Pfund zum 49-Euro-Ticket in der Ausgabe vom Donnerstag, 4. Januar 2024. Zaghaft, nicht, was den Inhalt angeht. Der scheint einwandfrei, rechnet plausibel vor wie wenig die Subvention des 49-Euro-Tickets im Vergleich zur Subvention von Dienstwagenprivileg und Flugbenzin ausmacht, einen Bruchteil, grad mal vielleicht drei Milliarden im Vergleich zu 10 oder gar 20. Und grade weil die Argumentation so überzeugend ist, ist es ärgerlich, wie zauderlich die SZ den Kommentar möglichst unauffälig auf ihrer Kommentarseite versteckt. Ist es doch ein Skandal, der ruhig auf Seite 1 unterstrichen werden könnte (aber da schreibt man lieber prominent übers Schnarchen, passd grad), dass umweltschädliche Subventionen, die noch dazu vornehmlich für Privilegierte gelten (Leute mit Dienstwagen und Leute, die fliegen), von der Ampel aufrechterhalten werden, während sie dabei ist zuzulassen, dass das erfolgreiche 49-Euro-Ticket wieder verschwindet und damit in Kauf nimmt, dass das Land in erbsenzählerische Krämerzeiten zurückfällt mit einem vorsintflutlichen Tarifsystem, unübersichtlich und meist auch unverständlich. Derweil die Oberschicht weiter subventioniert Abgase in die Luft bläst. Kein Wunder, dass so ein Gemeinwesen allmählich Gleichgewichtsstörungen bekommt, die dann von wenig geschätzten Parteien zu ihrem Vorteil genutzt werden. Das 49-Euro-Ticket ist ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit, die Mobilität als ein Element von Freiheit und Demokratie ernst nimmt; das ändert nichts daran, dass der große Philosoph Kant es wohl kaum gebraucht hätte, der bekanntlich Königsberg nie verlassen hat. Der Umkehrschluss allerdings dürfte kaum zutreffen, dass wer seine heimatliche Gemarkung nie verlässt, ein grosser, deutscher Philosoph wird, auch wenn es dem Land gut zu Gesichte stünde, endlich mal wieder so einen hervorzubringen, einen der Texte produzierte, die absurde Kriege genau so wie törichtes politisches Handeln, wie die Nichtweiterführung des 49-Euro-Tickets vor Scham erröten liessen.

04.01.2024 

StadtSpassKasse meint : Die StadtSpassKasse feiert Geburtstag, 200 Jahre alt ist sie geworden, alt wie Methusalem und fit wie ein, hm Babyboomer?, oder wie ein Generation-Zler? Oder eher fit wie ein verkrustetes Amt („Nein, es ist zwar eine Kleinigkeit, aber dafür brauchen Sie extra einen Termin! -Das geht nicht anders.“)? … sie feiert und feiert nett wie ein Kindergeburtstag mit Ballons, sie feiert und feiert mit weissen Stehtischchen und Jus oder Sekt, sie feiert und feiert und sie feiert mit allen, alle sollen an 200 Jahren Spass haben, sie feiert und feiert mit einer Lotterie, in der jedes Los gewinnt ein Brotbrettchen oder einen Piccolo oder wie Glasperlen bunte Kugelschreiber, das ist nett, das ist bunt, das ist spassig. Und was hat sie, die StadtSpassKasse gelernt in den 200 Jahren? Dass man die Kunden wie Kinder behandeln muss, lieb sein zu ihnen, aber sie auch veralbern, zum Beispiel mit dem neuen Nummern-Wartesystem, das keine Nummern mehr hat, die StadSpasskasse hat nämlich viele Analphabeten in ihrer Kundschaft, sondern Symbole. Da wartet jetzt Herr Lederhose oder Frau Nachthemd, Frau Bauruine oder Herr Spaten, ein Nachttopf oder eine zerschlissene Fahrkarte – Kinderwunderland, Kinderwuselbildland. Aber noch mehr hat die StadtSpassKasse in den 200 Jahren gelernt, dass Kundenfreundlichkeit nicht gut für das Geschäft sei, dass Filialschliessungen und Reduktion des Services sich rechnen, dass mit Verwirrung wie bei Trickdieben sich den Kunden mehr aus den Taschen ziehen lässt so wie bei der Neuordnung der massiv erhöhten Gebühren, da war schon die Informationskampagne ein Desaster, die Kommunikation, desgleichen die Beratung. Doch, bevor wir uns ärgern und uns als geneppte Deppen fühlen, wenden wir uns Amüsanterem zu, den bunten Ballons, den schillernden Kugelschreibern und dem Piccolo!

03.01.2024 

Wie Lange meint : Wie lange noch werden die Russen das mitmachen? Immer neue Blutbäder in der Ukraine anrichten? Wie lange hält Russland das noch aus, ein immer verbrecherischerer Staat zu werden, der mordert und mordert und mordert im Nachbarland? Wie lange hält Russland das noch aus, von einer Diktatorenschlampe noch und nöcher ausgebeutet zu werden? Wie lange hält Russland das noch aus, immer mehr von der Prosperität der übrigen Welt abgeschnitten zu werden? Wie lange hält Russland das noch aus, dass seine Verbrecherarmee im Nachbarland brutal wütet und zerstört? Wie lange hält Russland das noch aus, von seinem Machtpotentaten zum Verbrecherstaat gestempelt zu werden? Wie lange kann sich dieser Mörderheini noch an der Spitze Russlands halten? Wie lange hält Russland es noch aus, wegen einer Verbrecherclique an der Spitze, die nur zündeln und zerstören kann, zum Paria der Weltgemeinschaft zu werden. Wie lange hält Russland das noch aus, das Nachbarland mit dessen Blut zu tränken? Wie lange hält Russland es aus, diesen mutwillig vom Zaun gerissenen Eroberungskrieg weiterzuführen? Wieviel Resilienz braucht Russland noch? Wie lange will Russland noch diesen hochkriminellen und zynischen Knilch an seiner Spitze dulden? Wie lange noch will Russland immer mehr Schuld auf sich laden? Wie lange noch lässt sich die Leidensfähigkeit des russischen Volkes strapazieren? Wie kann Russland wieder in die Gemeinschaft der Völker, der Länder, der Nationen zurückkehren und sie mit seinen wahren Werten befruchten? Wie lange noch will Russland sich dermassen selbst beschädigen und verstümmeln? Wie lange noch wird sich Russland diese Selbstausbeutung, Selbstzerstörung gefallen lassen?

02.01.2024 

Guter Text Schlechter Text meint : Ist das nun ein guter Text oder ein schlechter Text, mit dem Israels Oberster Gerichtshof die Justizreform kippt? Vom demokratischen Standpunkt aus besehen ist es gewiss ein guter Text, denn er behält dem Gericht vor, „unangemessene“ Entscheidungen der Regierung zu korrigieren. Für die Macher des Gesetzes ist das bestimmt ein schlechter Text, denn die hatten ganz konkrete Verfahren im Kopf, die für sie schlecht ausgehen könnten, Prozesse gegen den Regierungschef beispielsweise, Vorwurf der Korruption. Guter Text, schlechter Text? Die Folgen dieses demokratisch besehen guten Textes könnten für das Land verheerend sein, weil eine mächtige Gruppierung im Lande, die die Regierung stellt, den Text nicht als gut empfindet, weil diese Gruppierung sich durch diesen Text in ihrer Interessenlage gefährdet sieht. Das Land könnte in Folge dieses Textes – und wohl auch im Zusammenhang mit den unvermindert weiter angerichteten Blutbädern in Gaza – implodieren. Implosion des Retortenproduktes Israel, das nach dem zweiten Weltkrieg künstlich geschaffen wurde und Menschen mit dem Hebräisch als gemeinsamem Nenner, die sich in Jahrtausenden in der Diaspora auseinanderentwickelt haben, in einem intentional demokratischen Staatsgefäss zusammenbinden wollte, das eine Religion einseitig privilegiert. Dieses explosive Gemisch unterschiedlicher Herkünfte und Kulturen unterm Oberbegriff des Judentums war im Laufe der sieben Jahrzehnte Staatsdauer immer mehr nur noch durch den gemeinsamen äusseren Feind zusammenzuhalten. Ein Dampfkessel, der letztes Jahr schon zu Dauermassendemonstrationen gegen die Regierung führte. Ist also der Text des obersten Gerichtshofes nun ein guter Text oder ein schlechter Text? Ein guter Text wohl im doppelt demokratischen Sinne als er nämlich auch die Entwicklungen beschleunigen wird, die zur Suche nach neuen, wahrhaft demokratischen Lösungen für dieses so immer wieder in extreme Bedrohung geratenden Staatswesens führt, das wie in einem Teufelskreis in einen Rachemechanismus gefangen ist. Wahre Demokratie für alle dürfte der Schlüssel zur Lösung dieses gordischen Knotens sein.

01.01.2024 

Jungf Räulich meint : Das Jahr ist noch jungfräulich. Das unbeschriebene Blatt ebenso, das ist seine Definition. Behutsam sollte man vielleicht mit den ersten Wörtern und Sätzen des Jahres umgehen, sie könnten Folgen haben. Ja, jeder Text hat Folgen. Es ist wie beim Film: die ersten Bilder und Texte geben vor, wohin die Sache laufen könnte. Das Jahr ist wie ein Film: eine nicht zu stoppende Abfolge von Bildern und Texten, die unweigerlich auf den Sylvester zulaufen. Die Jahresrückblicke liegen hinter uns, das unbeschriebene Blatt oder das unbeschriebene Jahr, vor uns. Wie es in Gang setzen, damit es besser würde als das horrible vergangene? Wie die Texte wählen, damit sie nicht kriegsfördernd wirken? Damit sie nicht in ausgeleierten Bahnen tröten? Und so wie es bei den Gesetzen einen TÜV gibt oder geben sollte, der darauf achtet, dass sie gemeinwohlfördernd – oder eben nicht – sind, so sollte es bei allen Texten eine Instanz geben, die darauf achtet, ob sie dem Gemeinwohl förderlich oder diesem schädlich sind. Hasstexte, Diskriminierungstexte, Aufwiegeltexte, Kriegsbohei kommen mir nicht mehr in die Tüte. Gefragt und begrüssenswert sind Texte, die dem Miteinander der Menschen, der Demokratie, dem Glück, der Liebe, dem Schutz des Planeten, der Achtsamkeit, der allgemeinen Prosperität förderlich sind. Unerwünscht sind Texte der Ausgrenzung, der Denunziation, des Schlechtmachens, der Diskreditierung. Wir schlagen vor ein Jahr der konstruktiven Texte, ein Jahr kritisch-analytischer Texte ohne Vorurteile. Wir schlagen vor ein Jahr der treffenden, punktgenauen Texte ohne die Fussfallen des Kleingeschriebenen. Genau, wir wünschen uns ein Jahr erhöhter Akzeptanz solch kritischer, treffsicherer Texte. Wir rufen aus das Jahr der besseren Texte (auch gegen einen routinierten und pfründenhaften Literaturbetrieb, gegen einen ausgeleierten Politsloganbetrieb).

31.12.2023 

Mehr Pazifismus Wagen meint : Nachdem der Pazifismus hierzulande mit dem unverfrorenen Überfall des Knülches im Kreml auf die Ukraine schwer eins auf den Deckel bekommen hat und nachdem sich dieser bewaffnete Konflikt dank allzu zögerlichen Beistandes des Westens festzugraben scheint und sich in Blutbädern noch und nöcher über die Erde des doch eigentlich von Natur aus gesegneten Landes ergiesst, wäre es vielleicht an der Zeit, wenigstens zu Sylvester, der turnusgemäß der Zeitpunkt für die guten Vorsätze ist, dass die Menschen sich in den Kopf setzen, wieder mehr Pazifismus zu wagen. Wenigstens im Kopf schon mal die Hebel umlegen von immer mehr Rüstung und immer mehr Rüstungsexporten unter der Ampel, wieder mal den Begriff Abrüstung in Umlauf zu bringen, sich klar zu machen, dass die Menschheit sich hier in einem Wettlauf und einer Spirale befindet, die wenig Gutes für ihre Zukunft verheisst, falls sie diese nicht schon längst mit dem stetig noch gesteigerten Volumen des Verbrennens fossiler Stoffe verspielt hat. Dann dürfte es auf ein paar grausame Kriege mehr oder weniger auch nicht mehr ankommen. Und dann könnte es auch egal sein, wieviel vernichtende Munition und welche Unmassen an Rüstungsütern mit ihr untergehen. Da jedoch solche apokalyptischen Bilder nicht die richtigen Szenarien für Sylvester und noch weniger für Neujahr sind, wäre es nicht daneben, sich zu überlegen, wie ein neuer Pazifismus aussehen könnte, der keine Allergie gegen und keine Berührungsängste mit dem Militärischen hat, dieses auch fit hält, aber eben nur im alleräussersten Notfall und höchst restriktiv einsetzt, es nur im Notfall als Drohpotential vorrätig hält, hm, wie die Feuerwehr. Schwierig. Schwierig. Ein neuer Pazifismus darf auf keinen Fall mehr so lätschert sein wie manch ein früherer, der nach dem Motto handelt, du hast mich auf die rechte Wange gehauen, hier ist die linke. Wobei vielleicht aus der Asservatenkammer mal wieder der Passive Widerstand hervorgeholt werden könnte, welche Asservatenkammer, ja, halt die ideologische, der ist ja nicht ohne Faszination, aber setzt vielleicht zu viel voraus an Persönlichkeit, Bidlung, Charakter, Kultur. Begrüssen wir also erst recht zum Neujahr auf der Gästeliste im Salon des gesellschaftlich-politischen Diskurses die Begriffe Pazifismus und passiver Widerstand!

30.12.2023 

Umdenken meint : Statt doof einen Riesenzorres um den mechanischen Wechsel der Jahreszahl zu machen, sollten die Menschen lieber umdenken in Nahost. Vor allem die Bigplayer sollten sich aus ihrer Vorurteilskomfortzone lösen. Das legt der Artikel von Aref Hajjaj in der SZ vom Freitag nahe, das legt ein Artikel in der NZZ vom Freitag über die israelischen Bombardements nahe. Hajjaj lässt in einem Text, der wie wenige zu dem Thema kaum eine Parteilichkeit erkennen lässt, den Mechanismus der ewigen Unruhe, des blutigen Terrors und der ebenso blutigen Niederschlagung, sisyphushaft, Revue passieren und kommt zu dem Schluss, dass weder der Status Quo, noch die einseitig geforderte Zweistaatenlösung realistisch seien. Er verweist auf die Schweiz als ein Modell. Auch die Eidgenossen haben sich früher in blutigen Kriegen, auch Glaubenskriegen, die Köpfe eingeschlagen und zu einem Miteinander gefunden. Sicher der Vergleich ist schwierig. Aber alle, die bei dem grauenhaften Game in Nahost mitmischen, sollten sich inzwischen eingestehen, dass ein Umdenken dringend erforderlich und ein Abrücken von gebetsmühlenhaft vorgetragenen Positionen ratsam wäre. Die NZZ befasst sich mit den Blutbädern, die Israel unnötigerweise in Gaza anrichtet und mit der veralteten Art des ungenauen, flächigen Bombardements, mit Munition, die die USA – bei gleichzeitiger verbaler Ermahnung – ungebremst liefern und die für Tausende ziviler Kollateralschäden verantwortlich sind, die wiederum maximaler Nährboden für künftigen Terrorismus bereiten. Für dieses Umdenken könnten – wie die Ansätze zeigen – unsere freien Medien zu starken Anstössern werden. Von der Politik ist das nicht zu erwarten, die hängt bei dem Thema viel zu sehr in den Seilen.

29.12.2023 

stummbild meint : die lauthalse bildzeitung ist verstummt zumindest im strassenbild münchens was macht das aus was verändert das wenn man die oft gehässigen oft den sozialneid anpeilenden von fremdenfeindlichkeit gestempelten schlagzeilen nicht mehr zu sehen bekommt als normaler münchner flaneur oder münchenspaziergänger oder münchner alltagsmensch das wäre mal zu erforschen ob solche schlagzeilen an denen täglich hundertausende ja millionen menschen vorbeigehen und einen blick darauf erhaschen tiefer sich im hirn einbrennen ob sie einen einfluss haben auf das denken der menschen und was ist die folge wenn solche schlagzeilen ausbleiben verstummen abgeschaltet werden oder sich womöglich ganz ins internet zurückziehen wer liest sie dort können sie sich dort auch unseren augen audrängen bis jetzt eher nicht das verändert durchaus die wahrnehmung von der welt das verändert das bild von der stadt wenn die bild aus der stadt verschwindet oder sich mit einer nischenexistenz im blättermeer am zeitschriftenkiosk begnügen muss was aber nicht heisst dass das denken was das laute blatt verbreitet oder auf welches es sich drauhockt weil es glaubt es sei da verschwindet die stadt münchen liegt jetzt nach dieser ausdünnung des chores der schlagzeilen eher da wie der ruhige see oder die verbliebenen blätter müssen mehr auf die pauke hauen zumindest mit den schlagzeilen was nicht bedeutet dass sie inhaltlich gehässiger werden müssen aber der aufmerksamkeitsökonomie sollten sie vielleicht gehorchen dem aufmerksamkeitsbedürfnis der zeitgenossen futter bieten der hat jetzt ja den verlust einer schrillen stimme im strassenbild zu verkraften oder werden die menschen sich jetzt noch weniger für die politik interessieren und noch mehr ihren lüsten frönen wie zimtschnecken haribo lady chutney comu eduard's oder mas tava um nur einige der kürzlichen umwandlungen anzuführen gaumenfreuden statt übelriechender schlagzeilen so offenbar der trend der sich im neuen jahr fortsetzen dürfte

28.12.2023 

Street Words CLXXVI meint : Und einen kleinen Schuss Milch dazu. Und dann habe ich eben in Ermangelung von irgend was anderem. Ich werde mir dann ad hoc auch ein Finanzierungs-, äh, bestätigung bestellen. Du bist junge Mann. Ich geh in die Oper. Oh je, da stehn schon Leute davor. And I'm not your Darling, Albrecht! Und ne Woche, bevor es zu Ende war, hat er mir nochmal ein Package mitgegeben. Die sind sowieso Pussies in meinen Augen, die regulieren alles. Die haben alle so eine Schnute gezogen, die waren alle so angepisst. Oberhalb der Baumgrenze, am Wochenende haben wir immer was Kleines gemacht. Ich geh da nicht rein, ich bin da schon mal reingegangen. Ich habe mich genug geärgert in meinem Leben, jetzt ist meine Zeit, dass ich sage, was Sache ist. Nee, wir ham dann mehr Halt, beim Landen mehr Kontrolle. Ich kriege von meiner Vermieterin so Herzchenkarten. Und was da Pede macht, des woass die Elfi. Ach, echt jetzt, ich muss noch schiffen. Der sagt zu allem ja, der schafft das ned. Weisst du, wie oft ich den angerufen hab? Das letzte Mal, wie wir zusammen waren, Burgeressen. Freu mich schon tierisch drauf, der wo im T-Shirt rumgelaufen ist. Wonderful, ich sag, es gibt noch mehr Wonderful. Kalkulationsmodell etc. und jetzt stehen die ohne irgendwas da. So mach ich das grundsätzlich mit Heimwerken. Man checkt gar nicht mehr, was man kann und was nicht. Ja, Du, wir bleiben in Kontakt.

27.12.2023 

Spek T. Akel meint : Propaganda braucht Spektakel. Kriegspropaganda braucht Kriegsspektakel. Propagandaspektakel erzeugt Support. Das wusste schon der Führer – und bei weitem nicht nur er. Support ist wichtig fürs Geschäft, fürs Kriegsgeschäft. Support kann einen Krieg am Leben erhalten. Regen, Flut und Blut. Das Vom-Himmel-Schiessen von Jagdflugzeugen und Bombern ist Spektakel. Das von Megaexplosionen begleitete Hochgehenlassen eines Versorgungsschiffes ist Spektakel, Kriegsspektakel. Solcher Art waren die Weihnachtskriegsspektakelgschenke für die Ukraine und für diese bitter nötig zur Aufrechterhaltung des westlichen Supportes. Es gilt das Gesetz, dass Bilder ihre Wirkung nicht verfehlen. Der Terrorismus ist nicht der einzige, der das kennt und anwendet, von den Zwillingstürmen bis zum 7. Oktober. Auch diese Bilder zeitigten unmittelbare – kalkulierte – Wirkung. Gilt auch unter umgekehrten Vorzeichen. Elendsbilder aus Gaza disponieren Support für israel um in Support für die Palästinenser. Krieg der Bilder. Wer ist der Herr der Bilder? Der Medienredakteur, der unter Spektakelzwang leidet? Ist er der Apport-Hund für den spaktakelhungrigen, spektakelgierigen Medienkonsumenten? War das Huhn zuerst oder das Ei? War die Nachfrage nach Spektakelbildern zuerst oder das Angebot? Il faut que la boule roule, que le rouble roule. Die Maschinerie muss am Laufen gehalten werden. Und wo gehobelt wird fallen Späne. Allgemeinplatz-Mechanik ohne Friedensperspektive.