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05.07.2012 | Weils So Lustig War meint : Was treibt das M�nchner Filmfest heute? �Before Sunset� �Am Ende eines viel zu kurzen Tages� wird �Die lange Nacht der Shocking Shorts� einen �Clip� �ber die �Velvet Goldmine� oder �Alms for a Blind Horse� drehen, aber �Das Schwein von Gaza� wird grunzen �Alles wird gut� trotz �Rat Fever�, was �die feinen Unterschiede� zu � A simple Life� in �Hanaan� markiert, denn �Neighbouring Sounds� kommen �In den besten Familien� vor, was in einer �Restless City� zu einem Problem mit �L\'Ordre et la Morale� f�hren kann, zumal wenn die Devise war �Wir wollten aufs Meer� aber nur im �Schatten der Engel� weil �Future lasts forever�, so dass der �Return to Burma� mit �Best Intentions� noch warten muss, denn �Resistance� verlangt �Unconditional� �Bissige Hunde�, da kann auch �Your Sisters Sister� mit ihrem �Sea Shadow� an diesem �Stormy Monday� wenig ausrichten, selbst wenn sie die �Chapiteau Show� oder �The Rum Diary� bem�hen sollte, diese �Best Intentions� arten g�nstigstenfalls in �The Comedy� aus, aber zum �Mourning� ist es noch zu fr�h, denn auf die �Terraferma� ist Verlass. Die �Invasion� des �Americano� mit dem �Killer Joe� erschreckt doch tats�chlich den �Bamberger Reiter�, der geglaubt hat, er sei �The Last Man on Earth� bloss weil er Richtung �Southwest� blickt und glaubt, er habe �Das verflixte dritte Jahr� schon hinter sich, aber da hat ihm ein �Stormy Monday� vielleicht etwas durcheinander gebracht. Jedenfalls stand �Trishna� an der �Havanna Station� vor der �Br�cke am Ibar�, �Shun Li and the Poet� wollten gerade �Das Gem�lde� als �Welcome to Pine Hill� verscherbeln, sie hatten jedoch nicht mit �Assassins/Superstar/Dottie� und mit der �Dritten Generation� aus �Villegas� gerechnet, darum gesellten sich zu ihnen, �Side by Side� und standen sich Aug in Aug gegen�ber �II Flowers� und �Top Gun�. |
04.07.2012 | Filmfest Heute meint : Heute um 16 Uhr fragt das Filmfest �Was machen Frauen um halb vier?�, vermutlich eine Frage f�r Filmfest-Partyg�nger. Oder es macht auf �Die feinen Unterschiede� aufmerksam. Es ruft zu deutsch �Oh Boy�. Es besch�ftigt sich mit dem �Wirbel� (so amazonisch wie philosophisch), es sucht �3 Zimmer / K�che / Bad�, es wagt die Auseinandersetzung mit den �Holy Motors� (dagegen d�rfte Rodeo ein Rentner-Spaziergang sein), es freut sich auf �Die Besucher�, es bietet einen �Pavillon� an, es lockt, schon um 09.30 Uhr �Sirenen an Land�, es wagt sich an �Pusher�, es bietet ein �Jesus Hospital an� und ist �berzeugt �Alles wird gut�, und �Am Ende eines viel zu kurzen Tages� schickt es seine Zuschauer �People Mountain People Sea�, es hat Autorit�ten geladen �The Orator� und den d�nischen �The Ambassador�, ob die was von der �Terraferma� wissen wollen, das k�nnen �Friends with Kids� wohl kaum beantworten und ob �Deckname Luna� f�r �Der blaue Tiger� steht oder f�r �A Woman\'s Revenge�, das ist eh alles �Staub auf unseren Herzen� auf dem �Tahir Liberation Square�, denn �Lotte und das Geheimnis der Mondsteines� sind vielleicht auch nur �Kurzes f�r Kleine 5+� aber �Alexander Granach- Da geht ein Mensch� �In einem Jahr mit 13 Monden� muss nicht �Tormented� heissen, denn �I\'m not There�, I am �Unterwegs � On the Road�, n�mlich �Paris � Manhattan�, wenn ich auch �Walhalla Rising� vermisse, �Le Repenti� haben sich in �Metropolis� verabredet, �360� Pl�tze soll es da geben, so sitzen sie denn �Side by Side�, sind sich angesichts eines �Griechischen Sommers� nicht sicher, ob �4:44 Last Day on Earth� angebrochen sei, ein �Girl Walk� soll �ber das �Mourning� hinweghelfen, denn the �Color Wheel� ist �berhaupt nicht so farbig wie es tut und aus �The Deep Blue Sea� ist zu vernehmen �I\'m The Angel of Death: Pusher II�, hoffen wir das ist nach �El Gusto�, falls das nicht �Two much � Eine Blondine zuviel� ist, aber �En el Nombre de la Hija� l�sst sich sicher auch �P-047� ertragen und sonst heissts �Shutp up and Play The Hits� oder �Leave Me Like You Found Me�, Schwamm dr�ber, wir lassen einfach �Charles Bradely: Soul of America� wieder auferstehen. |
03.07.2012 | Heute Wissen meint : Heute werden am Filmfest M�nchen wieder Filme aus vielen L�nder gezeigt � was wissen wir Googlenewsgebildete �ber jene L�nder und Film? DEUSCHLAND (Die Besucher) � Film: �2 Tage in New York� von Delpy: Kulturschock-Kom�die. CHINA (A Simple Life) � Film �Helden der Aufkl�rung� Voltaire ja, Kant nein. USA (The Grief Tourist) � US-Kinocharts: Teddyb�r Ted schl�gt den halbnackten Matthew. BELGIEN/NIEDERLANDE (Lena) � Belgien: Erotik-Darstellerin Sylvia Kristel nach Schlaganfall in Klinik / Holland nach der EM-Auftaktpleite verkatert im falschen Film. BRASILIEN (Neighbouring Sounds) � �Ice Age 4� auf fr�her Rekordjagd. SERBIEN (Clip) � Film director addresses fortress controversy. FRANKREICH (Paris Manhattan) � Kinoland Frankreich Zielich beste Kom�dien. USA/SCHWEIZ/�STERREICH (Before Sunrise) � Film: Julie Delpy: USA und Iran �hneln sich/Exzessiv Z�ri/Filmfestival Karlsbad: �sterreichischer Streifen im Hauptwettbewerb. D�NEMARK (The Ambassador) - �Drive�-Regisseur Winding Refn � Bevor alles zu sp�t ist. ENGLAND (Unconditional) � Schauriger Trailer zu The Awakening. FRANKREICH/ITALIEN (Tahir Liberation Square) � Film: Ferienkom�die ohne Worte: �Holidays by the Sea� / the Italian Way of Drive. ISLAND (Black\'s Game) � Sch�nster Chiemgau-Film aller Zeiten? DEUTSCHLAND/FRANKREICH/SENEGAL (Le Pirogue) � Film �Ice Age 4�: Hormonsturm im Pleistoz�n / C\'est bon! / Realsch�ler laufen f�r Senegal und Ski-Projekt. T�RKEI (Future Lasts Forever) � Deutsch-t�rkische Tragikom�die Sechs Richtige mit S�perzahl. ISRAEL (Policeman) � Film: Bewegendes Dokument: �Cinema Jenin�. BRASILIEN (Rat Fever) � Paris Hilton DJ Brasilien � Paris Hiltons DJ-Disaster. DEUTSCHLAN/FRANKREICH/IRLAND � Film-Kino: Woody Allen-Biopic: Was Sie immer wissen wollten / Film: Madonnas Kameramann erlebte turbulente Dreharbeiten / Irland: Fr�here Assistentin stahl U2-Gitarristen unz�hlige Schecks. KUBA (Havanna-Station) - �Ballet Revolucion�: Kuba-Feeling in knappen Kost. AUSTRALIEN (Hail) � Miley Cyrus & Liam Hemsworth: Australian Film Awards 2012. GRIECHENLAND (Sirenen an Land) - �Die Krise ist gut f�r dne kreativen Prozess�. |
02.07.2012 | Was Wissen Wir meint : Was wissen wir von den L�ndern, aus denen Filme am Filmfest M�nchen gezeigt werden? Heute zum Beispiel gibt es Filme aus folgenden L�ndern (in Klammern je ein Filmtitel), zu denen das News-Googeln folgendes bereit h�lt: DEUTSCHLAND (Die Libelle und das Nashorn) � Die Stabilit�t Deutschlands ist in Gefahr. ITALIEN (The Last Man On Earth) � erm�glicht den Spaniern historischen Fussballtriumph. FRANKREICH (Shun Li And The Poet) � hier m�ssen Urlauber Alkohol-Tests einpacken. ARGENTINIEN (Ostende) � unterschreibt MotoGP-Vertrag. - SCHWEIZ (Abri Puertas Y Ventanas) � Schweizer Handgranaten in den H�nden syrischer Rebellen. ISRAEL (Policeman) � Miss Holocaust-�berlebende gek�rt. USA (Shut Up An Play The Hits) � Rhode Island schafft Strafen f�r Online-L�gen ab. D�NEMARK (Fear X � Im Angesicht der Angst) � Kopenhagen wird 2014 europ�ische Umwelthauptstadt. BRASILIEN (Fear X � Im Angesicht der Angst) � Brasilianer verfolgen EM nur am Rande. POLEN (Verwundete Erde) � wird Partnerland der CeBIT 2013. NEUSEELAND (The Orator) � Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse 2012. CHILE (Verano) � �ber Hunderttausend bei Bildungsstreik in Chile. SENEGAL (La Pirogue) � w�hlt ein neues Parlament. ESTLAND (Lotte und das Geheimnis der Mondsteine) � Geschmackloser Kampf der Reformpartei. IRAN (Der Kinotraum) � k�ndigt Raketentests an. TSCHECHIEN (Alois Nebel) � heftige Gewitter nach Tropenhitze. SLOWAKEI (Alois Nebel) � Lehrerinnen rufen in offenem Brief um Hilfe. AUSTRALIEN (Hail) � f�hrt umstrittene CO2-Steuer ein. ISLAND (Black\'s Game) � mit Grimsson gegen die EU. ENGLAND � n�chtliches Hochzeitsverbot abgeschafft. T�RKEI (Future Lasts Forever) � k�ndigt Boykott gegen Zypern an. CHINA (People Mountain People Sea) Zehntausende demonstrieren in Hongkon. Canada � kanadische Polizei entdeckt Kopf inPark. ALGERIEN (Le Repenti) � Vertrag �ber Renault-Werk im August. |
01.07.2012 | Dies & Das meint : Russland und China blockieren Syrien-Gipfel. Gipfel einigt sich auf �bergangsregierung. Assad bleibt weiter im Spiel. Sein R�cktritt wird nicht gefordert. Syrien-Konferenz l�sst Kernfrage unbeantwortet. Was nach Durchbruch klingt, d�rfte an der Situation nichts �ndern. Syrien marschiert an der t�rkischen Grenze auf. Panzer ziehen Richtung T�rkei. T�rkische Drohsignale an Syrien. Erdogan l�sst aufmarschieren. Vetom�chte bef�rchten Scheitern der Syrien-Konferenz. Weltm�chte suchen Ausweg aus Syrien-Dilemma. - Keine verheissungsvollen Schlagzeilen zu Syrien. Zu schweigen von wer sonst noch alles mittut im Anheizen des Konfliktes mit Waffenlieferungen. Wie ein Magnet, zieht ein solcher Konflikt, der ausser Kontrolle zu geraten droht, Konfliktgierige aus alle Welt an. Und wir k�nnen nichts machen. Das Blut, das fliesst, wird immer mehr. Die Welt schaut hilflos zu, agiert hilflos. Aber in M�nchen ist Filmfest, wenn wir schon nichts tun k�nnen. Heute gibt es Filme mit den Titeln: Staub auf unseren Herzen. Ende der Schonzeit. Preis des Goldes. When The Lights Went Out. Invasion. Clip. The Orator. Fear X � Im Angesicht der Angst. Kohlhaase oder Die Verh�ltnism�ssigkeit der Mittel. Der Verdingbub. The Last Man On Earth. Rampart. The Life And Times Of Paul The Psychic Octpus. People Mountain People Sea. Familientreffen mit Hindernissen. Villegas. Paradies Lost 3: Purgatory. A Woman\'s Revenge. Sea Shadow. La-Bas: A Criminal \'Education Riskante Patienten. Mittlere Reife. Hanaan. Der Wirbel. Lena. Gambler. P-047. The Color Wheel. Southwest. De Jueves A Domingo. Safe. Tom und Hacke. Wagner\'s Dream .Gef�hrliche Freundin. Katzenmenschen. Jesus Hospital. Best Intentions. It Looks Pretty From A Distance. 4:44 Last Day On Earth. Starbuck. Little Thirteen. El Gusto. Chapiteau-Show. Drive. Robot and Frank. Tormented. Mourning. Le Repenti. Sirenen an Land. |
30.06.2012 | Was Kapieren Wir Noch? meint : Was kapieren wir noch von diesen diesen �beriridischen Euro-Rettungsaktionen � la ESM-Rettungsschirm? So gut wie gar nichts mehr. Ausser dass die Banken, je unseri�ser sie agiert haben, gr�nes Licht f�r den Erhalt endloser Geldstr�me aus Steuerzahlers Kasse erhalten. Als erstes werden dort sicher die Managergeh�lter saniert. Gr�nde in Europa eine marode Bank und du wirst gerettet werden! Dann haben wir noch kapiert, dass ein gegen jede Kritik und Anklage immunes Gremium gegr�ndet werden soll, weit ausserhalb jeglicher nationaler Souver�nit�t, das diese Banken begl�ckt. Und dann kapieren wir noch, dass selbst die Bundestagsabgeordneten, die �ber diesen Rettungsschirm abstimmen mussten, letztlich nicht wussten, wor�ber sie abstimmen, denn einmal war die Gesetzesvorlage nicht vollst�ndig und zweitens schon wieder �berholt und drittens vermutlich nicht grundgesetzkonform. Was suchen wir noch auf dieser Welt. Wenden wir uns angenehmeren Dingen zu. In M�nchen ist Filmfest. Die SZ widmet eine Seite der Vergangenheit des 30J�hrigen. Heute sind Filme zu sehen von: Aron Lehmann, Christian Klandt, Tito Dsintsadze, Nicolas Winding Refn, Julie Delpy, Hendrik Handloegten, Laurent Bouzereau, Ariel Courtin-Wilson (auf dem violetten Hintergrund im Programmheft sind die schwarz-gedruckten Namen kaum mehr zu lesen), Whit Stillman, Mads Br�gger, Alex Ross Perry, Colin Trevorrow, Dror Zahavi, Benh Zeitlin, Abel Ferrara, Kleber Mendoca Filho, Christophe van Rompaey, Michale Boganim, Dominga Sotomayor, Alexandre Philippe, Wilhelm und Anka Sasnal, Todd Haynes, Stephan Schesch, Oetzmann/Salonen, Michael Winterbottom, Adrian Lyne, Stefano Savona, Nikos Perakis, Jennifer Westfeldt, Rita Azevedo Gomez, Jos� Luis Torres Leiva, Alejandro Fernandez Almendras, Jake Schreier, Tom�s Lun�k, Ken Scott, Mike Figgis, Wang Xiaoshuai, Mark Jackson. |
29.06.2012 | ganzsch�nheftig meint : Ganz sch�n heftig, was der Bundestag heute voraussichtlich mit der Zustimmung zu ESM und Fiskalpakt beschliessen wird, nichts anderes n�mlich als das Verschenken der Demokratie an ein Gremium, von dem heute noch keiner was weiss, von dem heute keiner weiss, wer drin sitzen wird, n�mlich die ESM-Mitglieder, die noch dazu Immunit�t bei schier unbegrenzter Handlungsf�higkeit haben werden. Offenbar ist das der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages nicht bewusst, was sie da heute so alles aus der Hand geben werden. Verschenken oder Versenken von nichts weniger als der Demokratie. Abgabe der Demokratie an die Geldinteressen. Vermutlich in der blinden Hoffnung, keinen Wohlstand abgeben zu m�ssen. Denn ESM und Fiskalpakt sollens ja richten, das mit der W�hrungskrise. Wird die W�hrungskrise, die zur grossen Wohlstandskrise zu werden droht nun auch noch zur Demokratiekrise? Dem Wohlstand zuliebe die Demokratie an Zahlung geben, sind wir schon so weit? Alle Abgeordneten der Linken im Bundestag, der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler und die fr�here Bundesjustizministerin Herta D�ubler-Gmelin und viele Mitstreiter sehen diese Gefahr und werden sofort nach der Abstimmung im Bundestag 12\'000 Verfassungsbeschwerden, zwei Organklagen und eine Reihe von Antr�gen auf Erlass einer einstweiligen Verf�gung beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einreichen. Der absehbaren Mehrheit im Bundestag scheint der Wohlstand jedenfalls mehr am Herzen zu liegen als die Demokratie. Sonst w�rden sie wohl so einem Gesetz nie zustimmen. Dass es so weit kommen konnte, liegt an einer Verf�hrung durch die Demokratie, die darin liegt, dass demokratisch Herrschende ja immer wieder gew�hlt werden m�ssen und dies ja auch wollen und dass sie anscheinend mit Geldversprechungen und Wohltatsversprechungen an die W�hler, die jetzt jahrelang mit Schuldenmachen bezahlt wurden, sich Stimmen f�r die Wiederwahl erhofften. Und sich deshalb selten an die Verabredungen zur Stabilit�t des Euros hielten. Sie erhofften sich also mit wirtschaftlich unseri�sem Regieren ihre Wiederwahl zu sichern, am Eklatantesten wurde das in Griechenland sichtbar, wird es aber auch hier zum Beispiel am Betreuungsgeld. Wenn dessen Finanzierung ohne weiteres Schuldenmachen nicht gesichert ist, dann ist auch das ein Akt unseri�sen Regierens. Die Fernfolgen davon sind in Vorg�ngen wie der Erfindung des Fiskalpaktes und des ESM zu besichtigen und dem damit einghergehenden weitgehenden Verschenken von Demokratie an ein anonymes, immunes Gremium. Herta D�ubler-Gmelin, Peter Gauweiler, die Linken und weitere Tausende Kl�ger werden eines Tages vielleicht noch als weitsichtige Verteidiger der Demokratie in die Geschichtsb�cher eingehen. |
28.06.2012 | Sol Angei Chlebe meint : So lange ich lebe werde ich ein Engel sein. So lange ich lebe werde ich ein Frau sein. So lange ich lebe werde ich ein Mann sein. So lange ich lebe werde ich mich verschulden. So lange ich lebe werde ich hoffen. So lange ich lebe werde ich dem Tod zu streben. So lange ich lebe m�sst ihr mit mir rechnen. So lange ich lebe werden mir Haar auf den Z�hnen wachsen. So lange ich lebe werde ich Stoffwechsel betreiben. So lange ich lebe m�chte ich Filme schauen. So lange ich lebe wird der MVG j�hrlich seine Preise erh�hen. So lange ich lebe wird die Menschheit keine moralischen Fortschritte machen. So lange ich lebe wird sich nichts �ndern. So lange ich lebe wird alles im Fluss sein. So lange ich lebe werde ich Ideen haben. So lange ich lebe werde ich Ich zu sein versuchen. So lange ich lebe werde ich allein sein. So lange ich lebe wird die Menschheit nicht aussterben. So lange ich lebe werde ich einen Schnauf nach dem anderen tun, manch einer davon wird pfeifen. So lange ich lebe werde ich sein. So lange ich lebe werde ich denken. So lange ich lebe m�chte ich meinen Fr�hst�ckskaffee trinken. So lange ich lebe muss ich mich gegen die Begehrlichkeiten Unversch�mter sch�tzen. So lange ich lebe wird der Euro vielleicht nicht leben. So lange ich lebe werde ich auf dem Grat zwischen Vergangenheit und Zukunft balancieren. So lange ich lebe m�chte ich ein Dach �ber dem Kopf haben. So lange ich lebe � mei, das ist schon ziemlich lange. So lange ich lebe bin ich der Nabel der Welt. So lange ich lebe k�nnts ihr mich alle. So lange ich lebe werde ich nicht Bundeskanzlerin sein. So lange ich lebe praktiziere ich Subjektivit�t. So lange ich lebe wird es keine Eurobonds geben. So lange ich lebe will ich selber bestimmen, was f�r mich und f�r die anderen richtig ist. So lange ich lebe m�chte ich ein anderer sein. So lange ich lebe sind meine Ahnen im Kopf. So lange ich lebe geh�ren meine Dinge mir. So lange ich lebe habe ich ein Recht auf Menschenw�rde - heisst es im Grundgesetz. So lange ich lebe gibt es Versuche das Grundgesetz auszuhebeln. So lang ich lebe w�nsche ich mir die Erf�llung meiner Tr�ume. So lange ich lebe werde ich den Satz sagen k�nnen �Sol Angei Chlebe�.
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27.06.2012 | Ingu Temg Lauben meint : In gutem Glauben �bernimmt Deutschland B�rgschaften f�r den Euro-Rettungsschirm, f�r hoch�berschuldete Staatshaushalte anderer L�nder in einer Gr�ssenordnung von in etwa der H�lfte des eigenen Staatshaushaltes. Wehe, wenn die f�llig werden. Davon spricht keiner. Also werden diese Garantien in gutem Glauben �bernommen, es werde schon nichts schief gehen. Die Griechen erf�llen ihre Pflichten. Der Spanier schafft finanziell saubern Tisch. Ja, es gibt noch mehr Kandidaten, die unter diesen Rettungsschirm wollen. Wehe wenn die B�rgschaften f�llig werden. Retten werden sie dann wahrscheinlich auch nichts mehr. Und f�r Deutschland hiesse das: Verteilungskampf mit dem blanken Messer, wenn der Staat die H�lfte seiner Gelder f�r die zerbrezelten �konomien der Mittelmeerl�nder blechen muss. Jeder Deutsche kriegt dann vom Staat nur noch die H�lfte. Zeit f�r Trash. Denn vermutlich werden die Habenden es schaffen, sich ihr bisheriges Anteil an Subventionen zu erhalten. So dass denen, die eh schon nichts mehr haben ausser diesem Nichts, was sie vom Staat als HartzIV erhalten, genommen wird. Es wird dann ein Land sein, mit noch ein paar Reichen und ein paar gest�tzten Banken f�r die Reichen. Der Rest des Landes wird verslummen. Zeit f�r Zombifilme. Die Zivilisation und die Kultur, vielleicht wird noch Bayreuth und die Staatsoper f�r die paar Reichen und die paar Banker weiter subventioniert, aber alles andere wird den Bach runter gehen. Und wenn in Deutschland nichts mehr zu holen ist, dann wird sich die Weltherrschaft des Geldes die USA vorkn�pfen. F�r die wird keiner b�rgen. Kaum auszumalen, was dann passieren wird. Dominoeffekte der Negativentwicklungen. Aber, jetzt bleibts mal alle sch�n auf dem Teppich. Es kann doch gar nicht sein, dass eines Tages keiner mehr unseren gepumpten Wohlstand finanzieren wird. Das k�nnen und wollen wir uns gar nicht vorstellen. Das ist doch so wundersch�n, du kannst an den Bankautomaten gehen und ziehen, ziehen, ziehen, im Kleinen wie im Grossen. Das kann ja nicht sein, dass das eines Tages vorbei ist. Obwohl wir schon l�nger wissen, dass wir �ber unsere Verh�ltnisse leben. Und dass die Renten sicher seien, das traut sich schon keiner mehr zu behaupten. Aber keiner will derjenige sein, der Einschr�nkungen fordert. Schau Dir die feigen Bundespolitiker an, die sich nicht trauen, den Schuldenberg hier abzubauen. Jetzt ginge es so wunderbar, ohne gross die Konjunktur zum Einbruch zu bringen. Mit anderen Worten: wenn der Versuch, mit Schuldenbergabtragungen zu beginnen (Sch�uble-Merkel schaufeln den immer noch h�her und noch h�her! Unglaublich und irrsinnig aber wahr!) schon die Konjunktur gef�hrdet, wie sieht es dann aus, wenn die Konjunktur ins Stottern kommt, weil die Absatzm�rkte, die unter die Schutzschirme m�ssen, wegbrechen? Aber das Unvorstellbare wird doch nicht kommen, denn nicht umsonst nennen wir es eben �das Unvorstellbare�; wir agieren im guten Glauben, die Schuldenberge w�rde ihre Pr�senz in unserer Mitte eines Tages schon leid werden und sie w�rden anfangen von selbst sich zu verkr�meln. Wir agieren eben �in gutem Glauben�. Naiv wie Schilda. |
26.06.2012 | Glam Our meint : Am Samstag startet das M�nchner Filmfest. Es will unter der neuen Leitung auf Glamour setzen. Hoffentlich verwechselt es hier nicht Folge und Ursache. Glamour um den Film herum hat sich ja erst entwickelt oder entwickeln k�nnen, nachdem es Filme gegeben hat, die die Menschen ins Herz, ins Gem�t und auch den Geist getroffen haben. Glamour ohne solche Filme l�uft Gefahr, zu einer Leerveranstaltung oder eine Hohlveranstaltung zu verkommen. Es soll hier aber nicht geunkt werden. Beim Durchbl�ttern des Programms, ohne die Retros und Ehrungen etc., ergeben sich einige Hinweise auf Filme, die vorher schon zu besichtigen waren, und die man unbedingt anschauen kann, wobei sich allerdings die Frage stellt, ob die gen�gend Basis f�r einen Glamourfaktor hergeben, wohl eher nicht, aber das interessiert an dieser Stelle nun auch nicht besonders. 2 TAGE IN NEW YORK sind voller Turbulenzen nah am Leben und nah an der Kunst ausgel�st durch Verwandten-Besuch aus Frankreich (Reihe: Spotlight). DAMSELS IN DISTRESS wirft einen wohlkalkuliert-neckischen vom franz�sischen Kino inspirierten Blick auf das diffizile Alter junger Frauen, Studentinnen, in welchem die Abl�sung aus der Freundinnen-Clique ins Paarwesen stattfinden soll (Reihe: Spotlight). DAS SCHWEIN VON GAZA versucht mit viel vors�tzlicher Selbstironie das Unertr�gliche am Leben in Pal�stina irgendwie ertr�glich zu machen (Reihe: Spotlight). DER VERDINGBUB bringt harte Tatsachen �ber sklaven�hnliche Menschenhaltung in der Schweiz bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein, was das Land von Henri Dunant gerne verdr�ngt hat (Reihe: Spotlight). In AMERICANO versucht der Sohn von Jacques Demy und Agnes Varda mit h�chstem Geschmack der Mutterproblematik auf den Zahn zu f�hlen (Reihe: Cinevision). PEOPLE MOUNTAIN PEOPLE SEA ist ein chinesisches Rachedrama, das nach einer aufregend sch�nen Reise durch das heutige China in einem dunklen Schlund endet (Reihe: Cinevision). SOUTHWEST ist ein h�chstk�nstlerisches Frauenportrait in einem traumhaft-brasilianischen K�sten-Niemandsland angesiedelt, auf breiter Leinwand und in Schwarz/Weiss (Reihe: Cinevision). KOHLHAAS ODER DIE VERH�LTNISM�SSIGKEIT DER MITTEL will sich mit einem Kino � la Tom Tykwer nicht mehr zufrieden geben (Reihe: Neues Deutsches Kino). HAVANNA STATION erz�hlt in �berbordend kubanischem Rhythmus und Temperament hinreissend eine Geschichte des Unterschiedes von Arm und Reich, von Carlos und Mayito, wie es sie in Kuba gar nicht geben d�rfte (Kinderfilmfest). TOM UND HACKE schliesslich ist eine bayerische Entdeckung, die zeigt, dass sich an der Isar genau so Geschichten wie zwischen Tom Sawyer und Huckleberry Finn abspielen k�nnen (Kinderfilmfest). Und in der Animation DER MONDMANN macht dieser nicht nur einen Besuch auf der Erde, die eine d�stere Diktatur geworden ist, sondern Tomi Ungerer, der Zeichner, spricht auch die Erz�hltexte (Kinderfilmfest). |
25.06.2012 | Schnarchb Ahn meint : Jetzt wachen sie alle auf, einer nach dem anderen, die Schnarcher von ganz oben, die sich durch den M�nchner B�rgerentscheid gegen die dritte Startbahn von MUC in ihren abgehobenen Sandkastenspielen empfindlich gest�rt f�hlen. So wurde denn die dritte Startbahn zur Schnarchbahn. Aber jetzt wachen sie auf. Einer nach dem anderen. Als erstes entbl�dete sich der Chefpilot der IATA nicht, sich und seinen Verein in einer SZ-Aussenansicht der L�cherlichkeit preis zu geben mit dem Argument, dass doch jedes Bauernkaff mit ein paar Kilometern Teerpiste vor dem Stall den Anschluss an die Internationalit�t finde. Und als letzter Schnarchschrei, so ist heute in der AZ zu lesen, h�tte sich der Chef der Lufthansa im Focus ge�ussert, der sei vollkommen entsetzt, dass einige wenige M�nchner B�rger ein so heiliges Vorhaben wie eine Landschaftszukleisterungsteerpiste verhindern k�nnen, einige wenige. Auch er f�hlt sich in seinen Sankastenspielen gest�rt und spukt auf die M�nchner. Das sind diejenigen, die eh schon st�ndig auf den S-Bahn-Perrons stehen und warten und es kommt kein Zug, weil, wie eben geschehen, sich ein Luftballon im Tunnel im Leitungsdraht der S-Bahn verheddert hat. Wozu brauchen die M�nchner eine dritte Startbahn, wenn sie nicht mal mit der S-Bahn zuverl�ssig weiter kommen. Und irgendwas zerbr�selt ja st�ndig den S-Bahn-Fahrplan: ein Luftballon, Person auf dem Gleis, ein Selbstm�rder, eine Signalst�rung, ein Bombenfund. Der Lufhansachef, der sich larmoyant �ber die wenigen M�nchner (da kann er dann Zahlenakrobatik betreiben, wie viele es wirklich waren) aufregt, �bersieht ganz, dass neueste Meinungsumfragen auch in ganz Bayern keine Mehrheit f�r eine dritte Startbahn finden und giftet kleinkindlich weiter, dann w�rden eben andere St�dte zu Drehkreuzen ausgebaut werden, infantil richtig, �tsch, die werden etwas bekommen, was Du nicht hast. Dazwischen f�hlt sich auch die SZ-Wochenendbeilage, die sich haupts�chlich als PR-Beilage f�r irgendwelche Mode- und Kulturprodukte schon seit Jahren erfolgreich ins Abseits man�vriert hat, aufgerufen, dem Schnarchverein zur Seite zu springen und beklagt den Mangel an Mut zu Grossvorhaben. Nun ja, Landschaft zubetonieren f�r eine Entwicklung des Flugverkehrs, die in den Sternen steht, das ist ja keine Kunst, aber leider entwickelt die SZ-Wochenendbeilage auch nicht gen�gend Fantasie, Ideen zu bieten, welche k�nftigen Grossvorhaben der Stadt zum Ruhme gereichen w�rden. Denn es sind bekanntlich nicht Teerpisten, die Menschen in eine Stadt locken. |
24.06.2012 | Undurchsch Aubar meint : Das ist nur noch undurchschaubar offenbar f�r alle Beteiligten, dieses W�hrungskrisensystem. Das einzige was klar und manifest ist, dass keiner Lust hat, die Schulden f�r bereits gelebten Wohlstand zu bezahlen, denn noch lebt sichs angenehm. So reich war unsere Gesellschaft nie. So wohlst�ndig. Was nicht heisst anst�ndig. Was war das f�r eine Sensation, wie nach dem Krieg in Schwabing die ersten Caf�s aufgemacht haben. Es gibt filmische Zeugnisse davon. Wie ist heute an sch�nen Tagen ganz M�nchen ein einziges Freiluftcaf�, eine einzige Freiluftkneipe. Nur M�ssigg�nger, Spazierg�nger, Touristen, Flaneure, Shopper und Anbandler. Dieser Ansturm von Touristen. Die Flanierstadt. Die Freizeitstadt. Die Touristenstadt. Hochbetrieb in Caf�s und Hotels. Die W�hrungskrise unsichtbar. Am Wochenende zumindest. Wenn Fussball ist zumindest. Man erinnert sich an die Goldenen Zwanziger Jahre. An Filme aus dem Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre. Die feine Welt, die schlenderte und shoppte und war elegant. Was ist dagegen heute erst f�r ein unermesslicher Reichtum, f�r ein Schick! Dumm nur, dass zusehends keiner mehr daf�r bezahlen will. Und je gr�sser dieser Reichtum wird, f�r desto selbstverst�ndlicher halten ihn die Menschen. Und wehe, der Staat m�chte irgendwo einen kleinen Abstrich machen, weil er wenigstens die Neuverschuldung etwas reduzieren will (was er dann grosskotzig als Sparbem�hung darstellt) oder weil er sich definitiv an den Schuldenbergabbau trauen sollte, aber Deutschland hat diesen Termin wieder bis weit nach der n�chsten Wahl verschoben, wo kein Mensch wissen kann, ob dieser Wohlstand bis dahin anh�lt. Wehe, wenn der Staat einen klitzekleinen Teil der Wohlstandsrechnung begleichen m�chte. Siehe Griechenland, Spanien, Italien: Aufschub, morgen, magnana! Aber wehe, wenn von dem enormen Wohlstand, den wir uns vor wenigen Jahren nie so h�tten ausdenken k�nnen, ein kleiner Abstrich gemacht werden soll, wehe, wehe, wehe, dann hebt ein Klagen und ein Jammern an, weil wir uns nur noch �ber den Wohlstand definieren, den materiellen Wohlstand wohlverstanden, der parallel damit einhergehende geistige Notstand, den interessiert keiner. Wehe, wer gegen eine dritte Startbahn stimmt, der gef�hrdet die Wohlstandsdefinition des Menschen (dabei geht�s doch lediglich darum, den Privatfliegern gen�gend privilegierte Landerechte einr�umen zu k�nnen), der ist provinziell, der muss sich schelten lassen. Verbissen wie ein Hund an einem Beutest�ck h�lt der Mensch an seinem bisschen Wohlstand fest, und merkt nicht, wie es im W�hrungs- und Bankengeb�lk immer mehr kracht und bebt, es interessiert den Menschen nicht, denn die Krise ist schlicht zu undurchschaubar, sie erweckt den Eindruck eines Schwarz-Peter-Spieles mit lauter Nein-Sagern ohne Verantwortliche.
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23.06.2012 | Fussballnetzbeifang meint : Mit Engelsgeduld. Das sah schon nach Fussball aus. DFB-Team zerbr�selt die Granit-Griechen. Rotation ins Gl�ck. EM-Titel kein Traum. Knackt griechische Betonabwehr. Griechen-Beton zertr�mmert. Bekommt L�w einen Heiligenschein? Lahm h�mmert Deutschland in F�hrung. Klarer Sieg. Kurze Schockstarre. Eine deutliche Angelegenheit. Deutschland schiesst Griechenland aus der Euro. Deutschland tut sich lange schwer. Gewagtes Wechselspiel von Joachim L�w. Lahm knackt gegen die Griechen heute einen Rekord. Deutschland tanzt Sirtaki. Deutschland st�rmt ins EM-Halbfinale. Titel in greifbarer N�he. Ich wollte frischen Wind reinbringen. Das war der Tag der Ver�nderungen. Tici-Taca-Kombinationen. Cost-Rica-Ged�chtnis-Lauf. L�w machte erstmals von seinem Bank-Kapital Gebrauch. Schnelligkeit als belebendes Element. Mit �berfallartigen Angriffen. Fussball spielen wollten die Griechen offenbar nicht. Bezauberten ihre Fans mit Kombinationsfussball und Konsequenz. Am Ende lagen sich alle in den Armen. Klose war tats�chlich ein Schrittchen zu sehr voraus. L�w an der Seitenlinie fast verr�ckt. Kurzzeitige Erl�sung. Sami Khedira als Genickbrecher. Singende und feiernde Fanhorden. Das ist eine kuriose Mannschaft. In der Coachingzone wild gestikuliert. Ein �Edel-Fan�. Mit einer Art Sumo-Ringer-Taktik. Erwies sich dabei als das Orakel von Danzig. Der Mann mit dem toten Tier auf dem Kopf. Klose, der nicht wund lag, sondern sich wund lief. K�pft ein wie damals gegen Saudi-Arabien. Jeder Konter k�nnte das Aus sein. Die richtige Strafe f�r den v�llig sinnfreien deutschen Fangesang, den Oli Fritsch aus dem Stadion twittert. Im Ausland sind die Deutschen patriotischer. Anfangs habe ich etwas gebibbert. Extrem defensiv und knallhart gegen den Mann. Etwas flatterig und ziemlich haltbar fand der Ball seinen Weg ins rechte Toreck. Als h�tte Aphrodite, die G�ttin der Sch�nheit und der Liebe, ihn gek�sst. M�ller macht ein Schweppes-Gesicht, das passt zum Ergebnis. Es ist selbstverst�ndlich, dass wir gl�cklich sind. In Gedanken sind wir schon wieder bei der Finanzkrise. Dummerweise darf der Torwart die H�nde zur Hilfe nehmen. Shakehands zwischen den Teams. Dass der junge Dortmunder nicht Frust aufstaut als Bankdr�cker. Warum so grimmig, Herr Bundestrainer? Eben noch der Depp, jetzt schon der Held(enmacher). Eine ganze Reihe deutscher Spieler schlafm�tzig. Dass dieses Spiel verschiedene Gesichter haben wird. Als wolle man eine Backsteinwand mit einer G�nsefeder niederreissen. Die P�sschen flogen umher. Die zehn Kollegen mussten seine Fehler zurechtlaufen. Die metaphorische Hand im Gesicht der Deutschen. Als die deutsche Kanzlerin gestern Abend aus ihrer Sitzschale im Bernsteinstadion zu Danzig hochfederte. |
22.06.2012 | Schwierigel Agen meint :
Figuren in schwierigen Lagen. Die Bundeskanzlerin wird heute in Rom mit Bettelforderungen der Regierungschefs aus Italien, Frankreich und Spanien konfrontiert. Geld locker machen ohne Gegenleistungen. Sind Franzosen, Italiener und Spanier Bettler? Sind sie Schnorrer? Wollen sie Geld auf Kosten der k�nftigen Generationen locker machen, ohne denen was daf�r zu bieten? Aber wie genau h�lt es die Kanzlerin mit dem eigenen Haushalt? Wie weit wird hier die Neuverschuldung noch weiter, noch h�her getrieben, nur um ja keinen Bettelwunsch allf�lliger W�hler abschlagen zu m�ssen, um nur ja nicht sparen zu m�ssen, um nur ja nicht das tun zu m�ssen, was kategorisch (und zu Recht!) von den Schnorrern aus anderen L�ndern verlangt wird � selber aber bei den k�nftigen Generationen durch st�ndige Erh�hung der Neuverschuldung schnorren, das macht sich nicht gut. Figur in schwieriger Lage: der Bundespr�sident, der m�chte das Gesetz zum europ�ischen Rettungsschirm am liebsten schon unterschreiben, bevor das Parlament dar�ber abgestimmt hat. Karlsruhe bringt ihn die die schwierige Lage, es doch noch nicht zu tun, denn es gebe da noch einige Unklarheiten; das ganze Gesetzwerk dazu sei so ein kleines bisschen unter Aushebelung demokratischer Verfahren zustande gekommen. Freiheit und Demokratie zwingen den Bundespr�sidenten eine Handlung zur�ckzuhalten, die er am liebsten gleich ausf�hren w�rde. In schwieriger Lage auch eine M�nchner Figur, der OB und Ministerpr�sidentenkandidat zugleich ist als letzteres f�r die dritte Startbahn, aber als OB Muss er nun gem�ss Votum seiner B�rger in der Gesellschafterversammlung des Flughafens dagegen sein. Eine schwierige Lage, gleichzeitig f�r und gegen ein Projekt zu sein. Noch mehr gilt das im anstehenden bayerischen Wahlkampf. Er wolle den nur machen, wenn seine Partei f�r den Flughafenausbau sei. Jetzt scheint es aber, als sei sie sich da nicht so einig. Drei Spitzenfiguren, alle marschieren mit je einem Schuh, der nach vorne und je einem anderen, der nach hinten zeigt. Sieht komisch aus. Schwierige Lagen. |
21.06.2012 | Spielverd Erber meint : Nicht nur die vern�nftigen M�nchner B�rger sind Spielverderber, sie beim Spiel der Leute, die aus einem �berdimensionierten Flughafen uners�ttlich Kohle scheffeln wollen, es gibt auch, das ist neu und erst mal ausserordentlich am�sant, aber auch sinnig, selbst in der Waffenproduktionsbesitzerkaste hat sich jetzt einer als Spielverderber des geheimen Geldscheffelns mit furchtbaren T�tinstrumenten geoutet: Burkhart von Braunbehrens, Miteigent�mer des M�nchner R�stungskonzerns Krauss-Maffei-Wegmann (KMW), gegen den Verkauf von Leopold-2-Kampfpanzern, die heissen nat�rlich Leopard-2-Kampfpanzer (aber die AZ hat sich diesen Jux geleistet, Leopold-Kampfpanzer w�re ja auch nicht schlecht) an Saudi-Arabien. Schlimm daran ist nur, dass das eine Sensation ist. Dass ein R�stungsfabrikmitbesitzer gegen einen solch unsinnigen R�stungsdeal den Aufstand probt. Dass ein R�stungsfabrikmitbesitzer offenbar Vernunft in seinem Hirn Raum gibt. Was andererseits wiederum heisst, dass die anderen R�stungsfabrikmitbesitzer das nicht tun. Dass sie schweigen, kassieren wollen, egal was mit den Panzern passiert und der Vernunft und dem Denken zum Wohl der Menschheit nicht zug�nglich sind. Die �ffentlichkeit sollte durchaus ihre Scheinwerfer auf die R�stungsfabrikbesitzer und deren Denke werfen. Sollte sie aus ihrem heimlichen Megareichtum herausholen, ihnen Fragen stellen. Wie sie dazu stehen. Warum sie bereit w�ren, Hunderte von Panzern an Saudi-Arabien zu liefern, das mit denen wom�glich Demokratiebewegungen niederzuwalzen bereit ist. Waffen zu liefern in eine Weltgegend, die bekanntlich ein Pulverfass ist und wo immer wieder gez�ndelt wird, wie gerade wieder zwischen dem Gaza-Streifen und Israel. Das ist vielleicht der Vorteil des Internets, dass viele solche Geheimnissereien sich nicht mehr so gut verstecken k�nnen. Klar ist, dass Milliardenr�stungsgesch�fte viele Mitspieler haben. Zum Beispiel immer auch die Bundesregierung, die ein grosses Geheimnis daraus macht, wieviele Konfliktherde der Welt sie bereitwillig mit der Erlaubnis zu Waffenlieferungen befeuert. Ein bisschen Licht in die verschwiegenen Besitzverh�ltnisse bringen jene Aktionisten, die jetzt ein Kopfgeld auf solche Besitzer ausgesetzt haben. Die sind ja f�rmlich gezwungen zu solchen Aktionen, wenn die Medien nicht vorw�rtskommen oder es gar nicht versuchen, Licht in die Besitzverh�ltnisse des Gsch�ftes mit allf�lliger Unterdr�ckung und des Mordens zu bringen, wer die Profiteure von �usserst dubiosen R�stungsexporten sind, wer die wahren Profiteure sind und auch wie sie sich in unserer Gesellschaft geb�rden. Wenn die Medien das nicht schaffen, dann m�ssen Aktivisten ihnen das Material liefern. Oder eben: Spielverderber. |
20.06.2012 | sch�nstd�mmst meint :
Den sch�nstd�mmsten Satz zur Verteidigung des Luftverkehrs im Allgemeinen und zur Schelte der M�nchner B�rger f�r ihre Ablehnung der Dritten Startbahn im Besonderen liefert heute Tom Tyler, 56, Generaldirekter der IATA, in der SZ-Aussenansicht, LUFTFAHRT TUT NOTt: �Ein paar Kilometer Asphaltpiste k�nnen jeder Kommune die �konomischen und sozialen Vorteile der Luftfahrt vor die Haust�r bringen�. Das ist doch echt der sch�nstd�mmste Satz zur Luftfahrt und zur Abwatschung der M�nchner Stimmb�rger. Den zweitsch�nstd�mmsten Satz liefert Tyler auch gleich hinterher: �Der Flugverkehr bewirkt viel Gutes. Er bringt Familien und Freunde in einer globalisierten Welt zusammen, er transportiert G�ter zu M�rkten, er treibt die Privatwirtschaft an�. (Und er ist ja soooo umweltfreundlich. Er erm�glicht keine Abschiebungen. Er transportiert keine Soldaten zu den Kriegen. Er l�sst Viren nicht viel leichter um die Welt reisen, Diebe, Gauner, etc. auch nicht.) Nein, so gefangen nur in der Flugh�he des eigenen Gesch�ftes hat sich wohl selten einer ge�ussert. Wenns nach Tyler ginge, dann w�rde die Welt bald so aussehen, wie Luc Besson sie fantasievoll und dort tr�umerisch sch�n in DAS F�NFTE ELEMENT entworfen hat, wo zwischen den Hochh�usern auf allen Etagen Luftverkehrsstrassen sind. Frag Tom Tyler und teer dir ein paar Kilometer Aspahltpiste vor dein H�uschen, damit du von den �konomischen und sozialen Vorteilen der Luftfahrt profitieren kannst. Dummes Profitdenken. Die Lebensqualit�t am Rande dieser Betonpisten spielt keine Rolle. M�nchen muss doch attraktiv bleiben. Dass Hochh�user nicht h�her als 100 Meter in den Himmel spriessen ist einer der Reize dieser Stadt. Wenn mehr Flugpisten die Mieten in astronomische H�hen schiessen lassen, den Infarkt des Nahverkehrssystems noch h�ufiger werden lassen, dann fangen die Vorteile des Flugverkehrs an, in Nachteile umzuschlagen, die Attraktivit�t einer Region zu unterminieren. Es ist alles eine Frage des Masses. Tom Tylers Text ist dumm, masslos fortschritts- und wachstumsgl�ubig unausgewogen. Ist flugidiotisch verblendet. Und wenn er vor der Abstimmung erschienen w�re, so w�re das Resultat vermutlich noch deutlicher gegen die Wachsumtsidiotiephilosophie ausgefallen. Nichts gegen Wachstum, nichts gegen Arbeitspl�tze, aber sie m�ssen lebensqualit�tf�rdernd und nicht lebensqualit�tunterminierend sein. M�nchen steht im Moment auf der Kippe vom lustigen Millionendorf zum unlustigen Millionen-Moloch. Darauf haben die M�nchner eine klare Antwort gegeben. |
19.06.2012 | Katzenj Ammer meint : Katzenjammer herrscht bei den Geldigen, die mit der dritten Startbahn noch mehr Geld machen wollten; die sich selber aber vorher nicht auf die Strasse getraut haben, um die B�rger M�nchens davon zu �berzeugen, dass ihr Geldscheffelmechanismus unbedingt diese dritte Startbahn brauche. Weil sie n�mlich den B�rgern nicht h�tten klar machen k�nnen, wie dieses viele Geld der Lebensqualit�t in der Stadt zugute kommen w�rde. Oder weil es pure Arroganz der Geldgl�ubigen war, mit Kohle in professionelle Werbung gebuttert, also mit Geld andere Leute Werbung machen lassen, das reiche schon, um das Wahlergebnis in ihrem Sinne zu beeinflussen. Da haben sie die Rechnung ohne die vielen B�rger gemacht, die sich f�r die Gr�nen und andere Initiativen gegen den Flughafenausbau selbst auf die Strasse gestellt haben, zum Beispiel am Sendlinger Tor und die die Menschen ganz ruhig angesprochen haben, die sich wohltuend von jenen professionellen �jungen� Kampagnenmenschen abheben, die dort h�ufig professionell f�r professionelle Wohlt�tigkeitsorganisationen mit einer gewissen chronisch-penetranten Jugendlichkeit die Passanten an die �berdachten Kampagnentische zu locken versuchen, wo sie sich dann �ber Infomaterial beugen sollen (um ja keinen Augenkontakt mit den professionellen Kampagnenmenschen zu haben) und im Huium steht schon der Name und das Bankkonto auf einem Bank-Einzugsformular. Von solch professionellen Kampagnenmenschen haben sich die B�rger, die f�r den Verzicht auf die dritte Startbahn geworben haben, wohltuend abgehoben. Sie haben das Gespr�ch gesucht. Wenn das mal keine menschliche Qualit�t ist. Die Geldigen, die unbedingt die dritte Startbahn durchsetzen wollten und immer noch wollen, die haben kein Gespr�ch gesucht, das haben die doch nicht n�tig, werden die sich gedacht haben, mit Geld k�nne man doch alles machen, die f�hlen sich halt als was Besonderes, diese Geldigen, alles andere ist P�bel, was nicht deren Geldglauben teilt, mit denen ein Gespr�ch suchen, ums Himmels willen, wer sind wir denn, so haben die sich aufgef�hrt. Man k�nnte auch sagen, mit dem Volksabstimmungsergebnis vom Sonntag hat die Arroganz des reinen Gelddenkens in M�nchen einen deutlichen Schuss vor den Bug erhalten. Wenn das mal nicht f�r M�nchen und seine B�rger spricht! |
18.06.2012 | Neben Der Piste meint : Jetzt ist der Flughafen MUC mit seiner geplanten dritten Startbahn und der hinter ihm stehende Kapitalismus � den Begriff genommen als jene Denkweise, die aus Geld m�glichst viel mehr Geld machen will � voll neben der Piste gelandet. Wohl wahr, eine dritte Startbahn w�re eine Geld- und Jobmaschine. Eine zweite Stammstrecke dagegen oder eine Anbindung des Flughafens an den internationalen Bahnverkehr w�ren es wohl nicht so ganz. Das d�rften die M�nchner gesp�rt haben. Ihnen ging es nicht prim�r um den seltenen, gesch�tzten Wachtelvogel oder um die Nachtruhe der von der dritten Startbahn direkt betroffenen B�rger. Dem d�rfte durchaus gesunder Egoismus entgegenstehen. Aber das Resultat der Volksabstimmung darf gewiss so gelesen werden, dass eine Mehrzahl der M�nchner schon die jetzigen Auswirkungen dieses Flughafen-Kapitalismus f�r negativ halten. Denn die Mieten steigen und steigen in M�nchen ins Astronomische. Der �ffentliche Nahverkehr bricht auf der einen und einzigen Stammstrecke regelm�ssig zusammen. Wie soll da einer kapieren, dass f�r einen Ausbau des Flughafens Milliarden vorhanden sein sollen, der noch mehr Menschen in das �ffentliche Nahverkehrssystem sp�len wird; f�r den Ausbau dieses Systems jedoch soll kein Geld locker zu machen sein. Wie gesagt, es geht hier nicht um Geldt�pfe, es geht um die kapitalistische Denkweise, die Geldt�pfe nur da locker machen will, wo schneller Gewinn lockt, ohne R�cksicht auf die Lebensqualit�t der Menschen. Das d�rfte die rote Karte gewesen sein, die die M�nchner dieser kapitalistischen Denkweise am Wochenende gezeigt haben. Denn gerade die M�nchner wissen, was mit gutem Willen m�glich ist, wie schnell doch damals eine nigelnagelneue Fussballarena inklusive Anschluss an U-Bahn und Autobahn m�glich war. Aber eine zweite Stammstrecke soll nicht m�glich sein? Die M�nchner haben den Ausw�chsen des kapitalistischen Denkens, da wo Gewinn nur noch in wenige Kassen gesp�lt werden wird unter Inkaufnahme erheblicher Minderung der Lebensqualit�t der Massen, die rote Karte gezeigt. Mehr nicht. Weniger nicht. Sie haben dem Kapitalismus in Erinnerung gerufen, dass er kein Selbstzweck f�r Wenige sei, sondern dass auch er dem Wohle aller zu dienen habe. Dann n�mlich kann er eine ganz patente Erfindung sein. |
17.06.2012 | Hic Hellas meint : Hic Hellas, Hic Salta. Hop, Euro, spring. Spring, Hellas, spring, spring �ber Deinen Schatten, sonst zerbr�selt es Dich. Sonst zerbr�selt es den Euro und Dich mit ihm. Oder: sonst zerbr�selt es Dich und mit Dir den Euro. Das ist vermutlich die Version, die den Griechen den Jetzt-Erst-Recht-Impetus gibt. Die Reaktion des subventionsverw�hnten Kindes. Wenn ich schon den ganzen Dreck selber aufwischen soll, dann nur so, dass es meine Verw�hner, also die freigiebigen europ�ischen Kredit- und Subventionsgeber auch erwischt, dass sie mit mir in den Abgrund st�rzen. Wenn alle Stricke reissen, dann sollen auch die Helfer ins Taumeln kommen. Alternativlos an der Steilklippe, da kann Vernunft kein Ratgeber mehr sein. Und schon gar nicht Ratschl�ge aus Deutschland. Das sich nonchalant-arrogant weiter und noch h�her verschuldet. Das auf eine noch h�here Klippe am Klettern ist, dank Betreuungsgeld beispielsweise. Viel Spass denn beim betreuten Abst�rzen! Das Betreuungsgeld als Notration f�r alle F�lle. Wenn es denn eines nicht allzu fernen Tages heissen wird, hic Germania, hic salta. Denn auch Deutschland kann nicht so tun, als m�sse es seine Schulden nie zur�ckzahlen, so wie Griechenland das als fr�hliche Wissenschaft jahrelang praktiziert hat. So heisst es denn heute f�r Griechenland praktisch, es m�sse �ber seinen eigenen Schatten springen. Das versuche mal einer. Bei bedecktem Himmel mag das noch angehen. // Hic Mingha, Hic Salta, hic Mingha, hic dritte Startbahn. Spring �ber die dritte Startbahn, heisst es heute in Bayerns Metropole. Das entscheidende Ablehnungsargument d�rfte sein, was sollen wir noch mehr Verkehr in die City ziehen, wenn weder der Flughafen intelligent-�kologisch an den �ffentlichen Verkehr angebunden ist, noch eine zweite Stammstrecke gegen den immer wieder eintretenden Infarkt unter der Innenstadt in greifbarer N�he ist. Nichts gegen Wachstum, aber es soll menschen- und umweltvertr�glich sein. Wer heute f�r die dritte Startbahn stimmt, der stimmt gegen menschenvertr�gliches Wachstum. Ein Flughafen, auch wenn er 35 Kilometer ausserhalb der Stadt liegt, ist kein isoliertes Ereignis, keine isolierte Veranstaltung, ist keine Mondbasis. Ein Flughafen kann nicht wie ein Kropf in ein Umland wachsen ohne auch die City und Region zu verunstalten, wenn sie sich nicht anpassen. F�r die Anpassungen der Infrastruktur an die Folgen der dritten Startbahn in Region und City fehlt jedes Konzept. Ein Flughafen ist kein isoliertes Ereignis. Hic Mingha, hic Salta!
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16.06.2012 | Hammelsp Rung meint : Der gestrige Hammelsprung im Bundestag hat direkt nichts mit dem Theaterst�ck �Die Hammelkom�die�, zu tun, einer mittelalterlich-franz�sischen Farce um einen ehrlichen, hungrigen Sch�fer und eine betr�gerische Gesellschaft um ihn herum, vom Tuchh�ndler �ber den Advokaten bis zum Richter. In dieser Kom�die geht es um Betrug und Aush�hlung des Rechtssystems. Wenn man allerdings den Anlass dieses junifreit�glichen Hammelsprungs im Bundestag betrachtet, so wirkt die Vermutung einer Verwandtschaft der beiden St�cke �Hammelsprung� und �Hammelkom�die� nicht ganz abwegig. Sicher ging es der Opposition, die das St�ck inszenierte, nicht um Aush�hlung der Demokratie, wie die gelackeimerten Regierungsparteien zornentbrannt feixten, so sich selber als k�stliche, gut besetzte Darsteller in der Farce profilierend. Andererseits ist der Hammelsprung eine parlamentarische Finte, die wiederum ausgezeichnet in ein St�ck wie die Hammelkom�die passt. In dem aktuellen Bundestagsst�ck �Der Hammelsprung� geht es zwar nicht um eine von einem hungrigen Sch�fer bis aufs letzte Lamm aufgefressene Schafherde oder um einen wollgierigen Tuchh�ndler oder um einen verschlagenen Advokaten, Maitre Patalin, in dem Bundestagsst�ck ging es um die Darbietung einer Farce zur Verhinderung von Schlimmerem. Es ging darum, die Behandlung des Themas Betreuungsgeld, die merkw�rdigerweise, obwohl ein breit diskutiertes Thema, Freitag mittags ganz randst�ndig zur Behandlung angesetzt worden ist, so dass schon ein mittelm�ssiger Winkeladvokat auf die Idee mit dem Hammelsprung h�tte kommen k�nnen, vielleicht zum Gewinnen von Zeit, um dieses wirtschaftlich und sozial h�chst problematische Projekt �Betreuungsgeld� nochmal reflektieren zu k�nnen bis zum Herbst, den Bef�rwortern Zeit zu geben, einen gesichtswahrenden Abstand von dem nicht so richtig plausiblen Projekt zu gewinnen. Denn das Betreuungsgeld, da es keine Gegenfinanzierung gibt, wird mit zus�tzlichen Schulden, die daf�r aufgenommen werden, den Spielraum des Staates in den absehbar kommenden Krisenzeiten und der verminderten Steuereinnahmen weiter einengen. Das Projekt �Betreuungsgeld� wird, so wie es finanziert werden soll, den deutschen Staat in seiner Handlungsf�higkeit weiter schw�chen. Es ist ein Geld, das sicher in einer unbekannten Anzahl von Haushalten segensreich wirken kann, es ist aber auch ein Geld, das in einer weiteren unbekannten Anzahl von Haushalten vollkommen �berfl�ssig ist, weil die gut ausgestattet sind, ein Geld, das in einer weiteren unbekannten Anzahl von Haushalten den Prozess der Integration in unserer Gesellschaft erschweren wird. Also ein h�chst fragw�rdiges Projekt, was einzig aus Gr�nden der Sturheit und des Nicht-Nachgebenwollens durchgepaukt werden soll. Vielleicht k�nnen die Verfechter des Projektes dank Hammelsprung Distanz und vor allem einen klaren Kopf gewinnen. Man sollte vor lauter Farce und Recht- und Machthabenwollen und Sturheit per se die Vernunft nie ganz aussen vor lassen. Gerade im Hinblick auf einen allf�lligen Schuldentilgungsfonds zur B�ndigung der Euro-Schuldenkrise sollte sich auch Deutschland allm�hlich an das Abtragen von Schulden machen statt den Berg wie mit dem Betreuungsgeld immer weiter zu erh�hen. |
15.06.2012 | 85Prozent Neuverschuldungserh�hung meint : Die SZ spricht Klartext. �hul� heute auf der Meinungsseite unter �Politik der verpassten Chancen�, dass die Neuverschuldung des Bundes im Nachtragshaushalt f�r 2012 gegen�ber dem Vorg�ngerhaushalt um sagenhafte 85 Prozent steigt. Kein Wunder jammert die Kanzlerin, so ist es auf der Titelseite der SZ fett zu lesen, dass Deutschlands St�rke nicht unendlich sei. Kein Wunder, wenn sie ihren Finanzminister die Neuverschuldung so drastisch ansteigen l�sst: denn jede Erh�hung der Neuverschuldung, jedes Verschieben des Anfangens des Abtragens des Schuldenberges schw�cht den Staat mehr. Die SZ spricht weiter Klartext, dass zwar ein Teil dieser Neuverschuldung auf die ESM-Einzahlung zur�ckzuf�hren sei, dass aber selbst nach Abzug derselben die Neuverschuldung immer noch um 35 Prozent �ber der des Vorjahres liege. Schlimm an der ganzen Sache, dass die Regierung diese Neuverschuldungserh�hung nicht etwa sinnvoll einsetze, zum Beispiel als Risikopuffer f�r die Kosten der Griechenland-Krise, sondern f�r umstrittene Sozialprogramme wie die Einf�hrung des Betreuungsgeldes. Die Regierung nimmt neue Schulden auf, um giesskannenm�ssig Geld �bers Land zu verteilen und sie glaubt wohl allen Ernstes, der W�hler merke nicht, wie sie dabei mit dazu beitr�gt, dass Deutschlands St�rke immer begrenzter wird. Ganz zu schweigen von der Doppelz�ngigkeit einer Regierung, die zwar zu Recht Austerity verlangt von den kriselnden Wirtschaften, selbst aber genau das Gegenteil tut, die nicht einem ihrer Subventionsempf�nger Verzicht zumutet, in einer Zeit, wo das Land sich das noch leisten k�nnte. Verwunderlich ist allerdings, dass die SZ diesen Skandal selbst nicht skandalisiert, sondern als Titelzeile auf Seite 1 nur das Jammern der Kanzlerin fett druckt, nicht aber, dass sie �ber ihren Finanzminister praktisch im gleichen Atemzug den Deutschen Staat finanzpolitisch in eine Lage man�vriert, die sobald die zur Zeit noch g�nstigen wirtschaftlichen Winde drehen werden genau jener von Griechenland und Spanien entspricht. Wer das nicht skandalisiert, vor allem wenn er behauptet, er sei ein meinungsbildendes Blatt, der tr�gt fatalistisch selbst sein Teil zu diesem durchsichtigen Man�ver der Regierung bei, die sich davon Stimmen bei den W�hlern verspricht. Was bedeutet, dass mit Einf�hrung des Betreuungsgeldes, da es nicht durch Ersparnis an anderen Stellen des Etats gegenfinanziert wird, sich Deutschland selbst schw�cht. Das w�re doch Aufgabe der Medien, dies auch breiten Schichten von W�hlern vor Augen zu f�hren, wie es Pflicht des Zahnarztes ist, auf die Gefahr von Zuckerwatte f�r die Z�hne hinzuweisen. Fakt ist oder Schlagzeile m�sste sein: Merkel schw�cht sich und Deutschland mit diesem Nachtragshaushalt selbst und soll dann bittsch�n nicht jammern, dass Deutschlands St�rke nicht unendlich sei. Aber offenbar haben hinsichtlich dieses Sachverhaltes auch die ganzen Parlamentarier ihrer Couleur, die diesen fatalen Nachtragshaushalt absegnen werden und die auch nur an ihr eigenes P�stchen denken, Mus in den Augen. |
14.06.2012 | Street Words XXXIX meint : Das ist das gleiche wie beim Auto, wenn der Blitz einschl�gt. Ja ist doch alles fertig geplant. Das ist einfach eine gewisse Gew�hnung. Jetzt seid Ihr halt da, wo Ihr hingeh�rt. Bist selber a Bio weils d so kloa bisd. Papa zahlt des, nat�rlich zahlt er des. Und ich sag Dir sofort, wenn Ihr sie verletzt. Ja, also Luftballons ziehen immer die Leute an. Ich lauf weg, wenn Du mich f�ngst, mach mit mir, was Du willst. Ich kenn mich nicht aus, aber ich probier halt immer wieder neue Wege. Wenn Du halt dicke Waden hast. Du, es eilt, kannst Du ja anrufen, hast du was vergessen oder muss ich Dich an alles erinnern. Der Elan, der wo einmal war, der is a nimmer. Einer davon, der war mal in Europa. Ja, jetzt ist der Schiedsrichter wieder schuld. Jedes Mal reg ich mich wieder auf. Hat mich gepackt, hat mich gek�sst und ist gegangen. Die ist ne falsche Schlange, der brauchste von mir nichts erz�hlen. Ja, pl�tzlich haut der auf die Trommel. Ja, da oben hat bestimmt noch jemand geschrieen. Ui, da m�ssen wir aber flinke F�sse haben. Es ist sch�n gewesen in Appenzell, sch�nes Wetter. Aber auch die Tatsache, dass er halt ab und zu sowas macht. Aber ich hab sie da in diesem Rahmen kennen gelernt. Du musst denen ein bisschen mehr Druck machen. Sie nehmen Platz, wir rufen namentlich auf. Die Symptome gingen in diese Richtung, aber er hat gesagt, es kann auch was anderes sein. Nein, Moment, Moment, du hast gesagt, i hab zu eam gsagt, Du gehst jetzt rauf! Ihr m�assts auf den Sprinter umladen. Genau des solln ma machen, des auf alle F�lle im Auge behaltn. Ich steh in der Schlange wie bl�d, vor mir welche mit T�ten Kleingeld. So viel Geist wird man einfach haben m�ssen. Das ist so, dass ich da so ein paar Koordinationsbewegungen machen muss. Ja Alter, was machen wir jetzt, machen ma wieder das Gleiche?
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13.06.2012 | Moralische Unterst�tzung Gefordert meint : Der Bundespr�sident hat moralische Unterst�tzung f�r die Bundeswehr gefordert. Da kann er lange fordern. Solange die Politik die Armee in so einen absurden Einsatz wie Afghanistan schickt, so lange die Politik die Bundeswehr kurz gesagt �verarscht�, indem sie einen bescheuerten Feldzug eines bescheuerten amerikanischen Pr�sidenten, der damals durch Wahlbetrug nur an die Macht gekommen ist, treuherzig mitmacht, angeblich um den Terrorismus zu jagen, der l�ngst woanders sich eingenistet hat, so lange wird es mit der moralischen Unterst�tzung f�r die Bundeswehr hapern. So lange die Politik diese Verarschung der Bundeswehr mit scheinheiligem Heldengetue, Tapferkeitsmedaillen, Heldenbegr�bnissen, Gefallenengedenkfeiern, Veteranentamtam zu kompensieren versucht, so lange wird die moralische Unterst�tzung notleidend sein. Denn das Volk hat diesen Einsatz nie verstanden. Und die meisten Soldaten haben ihn wegen der sch�nen Kriegszulage gemacht, um nach ihrer R�ckkehr, falls sie nicht psychisch angeschlagen waren oder gar tot, eine Anzahlung f�r ein Eigenheim oder f�r ein Auto aufbringen zu k�nnen, was sie sich mit ihrem hiesigen Verdienst nie h�tten leisten k�nnen. So lange der einzige bekannte Mensch, der einen offensichtlichen Profit von diesem Krieg hat, ein vollkommen beniebelter Minister ist, der sich dank des Krieges einen Teppich-Schn�ppchenkauf genehmigt, so lange wird die Forderung nach moralischer Unterst�tzung f�r diese Armee einem Ruf in der W�ste gleich kommen. So lange die Politik die Sinnhaftigkeit dieses Feldzuges nicht belegen kann, weil das Einzige was dort nach zehn Jahren Krieg bl�ht, der Mohnanbau, die Korruption und die Abh�ngigkeit vom Geld der Besatzerarmeen sind, so lange wird der Ruf nach moralischer Unterst�tzung dieser Armee verhallen. Ein Krieg, der zum Beispiel bei den Amerikanern inzwischen fast t�glich zu einem Selbstmord bei den eigenen Soldaten f�hrt. Dieser Krieg hat mit der Verteidigung unserer Freiheit nichts zu tun. Wo verkriechen sie sich nur, die Politiker, die die Bundeswehr mit der Begr�ndung der Verteidigung der Freiheit in dieses Wahnsinnsunternehmen geschickt haben? Ein Unternehmen, in dem die deutschen Soldaten wieder zu T�tsoldaten werden sollten, auf Wunsch der Amis. Solange also deutsche Soldaten wieder im Ausland Menschen auf blossen Verdacht hin t�ten sollen � was sie denn in Afghanistan zum ersten Mal seit dem letzten Weltkrieg wieder getan haben und das reichlich, so lange wird die Forderung nach moralischer Unterst�tzung f�r diese Armee hohles Gerede bleiben und wer sie stellt, wird als hohler Redner dastehen. Selbst wenn sein Titel der eines Bundespr�sidenten ist. |
12.06.2012 | Eur meint : Eur Ehren Euro. Eurotation. Eureruption. Eurorettungsschirmballet. Les Parapluies de Cherbourg. Die Rettungschirme des Euro. Der Fall kommt vor dem Schirm. Der Fall kommt vor der Rettung. Eurorattatouille. Eureka-Schirm-Aktion. Kurstrudel. Immer irgendwoher noch einpaar Milliarden aus dem �rmel zaubern. Weniger BMWs in Spanien und Italien verkauft. Alles will jetzt in Deutschland arbeiten. Oder in der Schweiz. Orte der Seligen. Panik macht sich breit da und dort. Die Zahlen. Die Daten. Versprechen nichts Gutes. Wie lange wird es noch gut gehen. Wie lange werden wir noch modisch promenieren. Wie lange noch easy Latte Macchiato ordern. Viel Jugend ohne Zukunft. Wie lange werden die das mitmachen. Viele Alte in sicheren zynischen Positionen. Glauben sie. Jeder k�mpft f�r sich und gegen alle. Das ganze System ruckelt und ruckelt in den Grundfesten. Was sind noch die Werte, f�r die sich lohnt, sich zu disziplinieren, still zu halten. Oder ist alles nur viel L�rm um nichts, um die Wohlstands�dnis unterhaltsamer zu machen? Sind es die Geldmenschen, die die Gesellschaft auf Trab halten wollen? Sind es kluge Menschen, die Europa auf Vordermann bringen wollen? Die in Europa ein Modell sehen von Wohlstand und Lebensqualit�t ohne aberwitzige Verschuldung? Oder purer Nach-uns-die Sintflut-Aktivismus? Weiss dieser Organismus �Europa� noch, was er tut? Was w�rden die Gr�ndungsv�ter dazu sagen? Die hatten doch mal so Ideen. Wie klar waren die, wie ausgereift. Denn Europa wollte doch nie ein Beton-Block werden. Wie Russland es jetzt wieder droht. Putinisierung gleich wegrasieren anderer Meinungen. Einstampfen der Meinungsfreiheit. Europa will und muss Pluralismus. Das fordert bei systematischen fiskalistischen Entscheidungen ein immer neues Sich-Zusammenraufen, als eines lebendigen Organismus. Der Pluralisus wird immer im Widerstreit mit jeglicher gleichmacherischer Tendenz sein, sei sie im Sinne der Gewinnbringung und maximalen Ausnutzung des Kapitals oder der Eliminierung kontr�rer Meinungen. Quo Vadis Europa? |
11.06.2012 | Belohnung F�r Starrsinn meint : De Maizi�re, der deutsche Verteidigungsminister, verteidigt jetzt noch die umstrittene U-Boot-Lieferung an Israel. Diese U-Boot-Lieferungen sind an sich schon problematisch, weil sie ja in ein Spannungsgebiet gehen. Ausserdem hochproblematisch, weil diese U-Boote mit Atomsprengk�pfen ausgestattet werden k�nnen und wohl auch werden. Die litaneihafte Begr�ndung auch des Verteidigungsministers, den Deal h�tte schon die rot-gr�ne Vorvorg�ngerregierung eingef�delt und sowieso dienen diese U-Boote der Abschreckung. Als ob Iran sich von ein paar U-Booten abschrecken liesse, falls es Israel wirklich so hasst, wie es tut, falls dieser Hass also nicht prim�r ein innenpolitisches Machtinstrument ist und falls Iran wirklich wild entschlossen sein sollte, Israel mit Atombomben anzugreifen. Iran l�sst sich ja auch von Sanktionen nicht abschrecken, an seinem Atomprogramm weiter zu arbeiten. (Warum soll es, was Israel darf, nicht auch d�rfen.) Es ist also eine Stupidlogik sondergleichen, die hier zur Begr�ndung eines h�chst fragw�rdigen R�stungsexportes vorgetragen wird. Hinzu kommt, dass Deutschland diese U-Boote Israel zum Billigpreis �berl�sst und den B�renanteil selbst bezahlt, um so seine U-Boot-Industrie zu subventionieren, so ein fauler Zauber. Hinzu kommt, dass die U-Boot-Lieferung zu diesem Zeitpunkt besonders zynisch wirkt, weil die israelische Regierung ihre v�lkerrechtswidrige Siedlungspolitik aggressiver denn je praktiziert. F�r f�nf illegal auf privatem Grund von Pal�stinensern errichtete israelische Siedlerh�user, die demn�chst aufgrund eines Gerichtsbeschlusses abgerissen werden m�ssen, will die Regierung Hunderte neuer Wohnungen in den besetzten Gebieten errichten lassen, also schnoddrigst das V�lkerrecht weiter mit F�ssen treten, damit selbst seinen zuverl�ssigsten Freunden die Zunge rausstreckend. Frau Merkel und Herr De Maizi�re wollen Israel f�r dieses mehr als unfl�tige Verhalten mit einem halb geschenkten U-Boot, was atomwaffenf�hig ist, belohnen. Da wirkt die Begr�ndung, man f�hre nur die Politik der rot-gr�nen Vorvorg�ngerregierung fort, wie eine superfaule Ausrede (� la: man sei zu sp�t, weil die Tante gerade gestorben sei). Und dann das neu hinzugef�gte Maizi�re-Argument, es gehe um Abschreckung. Und wir h�tten das vierzig Jahre lang auch gehabt. Als ob daraus ein g�ltiges Rezept zu machen sei. (Abgesehen davon, hat das nur funktioniert wegen des Gleichgewichtes des Schreckens, war also eine andere Lage und somit untauglich f�r den Vergleich mit heute). So billige r�stungsinteresseninfizierte Argumentation ist eines honorigen Verteidigungsministers unw�rdig. Damit bekleckert er sich selbst � und seine Kanzlerin dazu. |
10.06.2012 | Abl Enkungs Man Oeuvre meint : Um einen gratis mitfliegenden Teppich in der Maschine eines BND-Pr�sidenten lassen sich die tollsten Phantasien entwickeln, besonders wenn besagter 30 Kilogramm schwere Teppich noch unverzollt auf dem Rollfeld von Berlin-Sch�nefeld in das Ministerauto eines Schn�ppchenj�gers umgeladen wird. So ein Teppich ist Stoff f�r Agenten- und Verschw�rungstheorien. Was war im Teppich eingewickelt? Aus welchem Material war der Teppich �berhaupt (die Drogenmafia l�sst sich so allerlei einfallen, um ihr kostbares Gut ausser Landes zu schaffen)? Nicht zu vergessen, Deutschland befindet sich nach wie vor im Krieg in Afghanistan. Umso suspekter werden solche Teppichk�ufe. Insbesondere, wenn der Minister aus Sicherheitsgr�nden wie es heisst, den Teppich nicht einfach so in einem Laden einkaufen kann, sondern sich auf Berater verlassen muss, nein, nein, Afghanistan ist nicht korrupt. Und Kinderarbeit steckt garantiert nicht in dem Teppich. Allerdings merkw�rdig, dass die Politik behauptet, Afghanistan sei in der Lage, f�r die eigene Sicherheit selbst zu sorgen, sich ein Minister aber nicht mal in den Bazar wagen darf. Irgendwas stimmt hier nicht mit den Behauptungen der Politik �ber den Zustand des Landes. Kein Politiker traut sich mehr laut zu sagen, Deutschland befinde sich im Krieg. Gottseidank gibt�s keine �Gefallenen� mehr, wie gerade bei den Franzosen. Die Politik hat entschieden, der Krieg sei vorbei, also ist er vorbei, ge�ndert hat sich im Lande nichts. Die ganze Teppichgeschichte scheint einzig und allein ein fauler Zauber, um von den Mordstaten der Politik im und mit diesem Krieg abzulenken. Da kann die Kanzlerin, die diesen Krieg immer bef�rwortet hat, mit spitzem Finger endlich auf einen bescheuerten Minister zeigen, der �ber sein Amt private Vorteile erhaschen will, wer kann sich schon eine Reise nach Kabul leisten, um dort einen im Vergleich zu hier gewiss preisg�nstigen Teppich zu erstehen. Die Kanzlerin spielt jetzt die emp�rte Moralistin, die Kanzlerin, unter deren �gide Deutschland erstmals seit Hitler wieder Zivilisten in einem fernen Land auf Verdacht hin get�tet hat, siehe Kundus. Die ganzen Parlamentarier, die je einem der Afghanistan-Eins�tze zugestimmt haben, sollten sich an der Nase nehmen und sich fragen, was diese Eins�tze ausser Toten, Verletzten, Selbstm�rdern, posttraumatisierten Soldaten, Witwen und Waisen gebracht haben. Ob die paar Wasserleitungen und Teerstrassen, die paar Schulen und Stromleitungen den ganzen Aufwand rechtfertigen? Denn eine Industrie oder florierende Landwirtschaft, die den Afghanen Wohlstand und damit Stabilit�t bringen k�nnten, ist nicht in Ans�tzen vorhanden. Nach dem Abzug werden zwar Hunderttausende junger M�nner ohne gescheite Berufsausbildung von westlichen �Beratern� gelernt haben, eine Knarre zu bedienen, aber ein Land aufzubauen und zum Bl�hen zu bringen, das haben sie von den Eroberern nicht gelernt. Das w�re allerdings die wahre, die verl�ssliche Sicherheit. Die Sicherheit, von der die Politik spricht, ist einzig eine Sicherheit, die den Interessen der westlichen R�stungsindustrien dient. Da sollten sich alle deutschen Parlamentarier und Regierungsmitglieder, die je einem Afghanistan-Einsatz zugestimmt haben an der Nase nehmen und nicht jetzt naser�mpfend auf den dusseligen, die Politklasse weiter in den Schmutz ziehenden Teppichschn�ppchenj�ger von Minister zeigen. Immerhin ein unbestreitbar positiver Effekt dieses ansonsten sinnlosen zehnj�hrigen Krieges: ein deutscher Minister konnte in Kabul g�nstig einen Teppich kaufen. |
09.06.2012 | Tr End meint : Der Trend scheint eindeutig der zu sein, das suggeriert heute die Panorama-Seite der SZ: in Afrika tut sich was, da gibt es eine �Silicon Savanna�, da sind rasante Entwicklungen im Gange, angeschoben durch die Ausbreitung der Kommunikationsmittel, das Internet, Breitband und drahtlos, da ist eine kreative Intelligenz am Werk, will sich die Sch�tze Afrikas nutzbar machen. Und was tut der alte Kontinent, Europa, das w�re die Gegenfrage, was tut die europ�ische Intelligenz, die politische, die k�nstlerische, die technologische? Die ist doch vor allem verfangen in ihren teuren Besitzst�nden, in Aktivit�ten zur Besitzstandswahrung, in Unlust zur Abtragung unermesslicher Schuldenberge, in immobilisierenden Subventionsnetzen (das traurigste Beispiel ist nach wie vor der deutsche Film, der durch die �bersubventionierung und die Verteilungsk�mpfe die kreativen Talente l�hmt, vergr�mt oder bravt). Afrika hat viel zu gewinnen. Und was hat Europa noch zu gewinnen? Europa hat doch schon alles. Europa ist immer noch grosse Party. Aber Moll-T�ne mischen sich hinein. Der Autokauf geht zur�ck. Der Export geht zur�ck. Die Schulden h�ngen wie eine schwarze Wolke �ber dem alten Kontinent, die nichts Gutes verheisst. Und Deutschland macht weiter neue Schulden, obwohl es zahlen m�ssen wird. Wo Festhalten an bequemen Subventionen zwanghaft dominiert, wo die Weigerung, der Verschuldung ins Gesicht zu schauen zur Handlungsmaxime wird, wo es nur um Gewinnmaximierung und Festhalten an Besitz geht, da ist kein Platz f�r Aufbruch, da ist kein Platz f�r Neuerung, da ist kein Platz f�r Zukunft. Denn Europa glaubt, diese schon in der Hand zu halten. Dabei h�lt es krampfhaft an dem Errungenen und nicht Bezahlten fest, was verst�ndlich ist. Europa ist lahmgelegt durch den gepumpten Wohlstand. Vielleicht sind das ganz naturhafte Zyklen. Griechenland, wenn es so richtig sch�n zusammengekracht sein wird und nichts mehr zu verlieren hat, dann erst werden sich dort die kreativen Kr�fte wieder regen. Bis sie einen neuen Wohlstand geschaffen haben werden. Das deutsche Kino wird dann erst wieder spannend, wenn sich das Land die Subvention nicht mehr leisten kann. Aber freiwillig gibt niemand seine Pfr�nden ab. So basteln sie denn, so lange der Wohlstand es hergibt, am Film, tun so, als ob sie Kino machten und haben nichts zu erz�hlen, nichts zu sagen, weil sie nichts erleben, weil sie subventionsfixiert sind und dadurch wahrnehmungseingeengt. Sie stellen Subventionst�mpelprodukte her, f�r die sich bestenfalls eine skurrile Kinogeschichtsschreibung irgendwann als merkw�rdiger Erscheinungen des Deutschland zur Zeit des h�chsten Wohlstandes (auf Pump) interessieren wird. Der Trend scheint nicht f�r Europa zu sprechen und f�r das deutsche Kino schon gar nicht. |
08.06.2012 | Zweih Anseln meint : Jetzt haben die R�stungs- und Kriegsinteressen wieder zwei Hanseln im Bundestag gefunden, die prononciert f�r ihre Interessen eintreten. Als �Marschbefehl aus Br�ssel� tituliert die SZ heute den entsprechenden Bericht, dass CDU-Politiker erneut den Parlamentsvorbehalt f�r Milit�reins�tze in Frage stellen. Die Herren Andreas Schockenhoff und Roderich Kiesewetter w�rden daf�r eintreten, das deutsche Entscheidungssystem zu �flexibilisieren�. Das heisst nichts anderes, als dass das deutsche Parlament in der Frage �ber Krieg und Frieden entmachtet werden soll. Das heisst nichts anderes, als dass irgendwelche abgehobenen K�pfe oder Knallk�pfe irgendwo in der Nato oder in Br�ssel, abgehoben abgehoben, ihre Kriegssandkastenspiele in Realit�t umsetzten d�rfen ohne R�cksicht auf demokratische Vorbehalte nehmen zu m�ssen. Mit irgendwelchen Kollaborationsargumenten und dass Kriegssysteme immer komplizierter werden, begr�ndet. Solche abgehobenen K�pfe sind nat�rlich viel lobbyanf�lliger. Und welche Lobbies haben sich in Br�ssel oder in der Achselschweissn�he der Nato eingenistet? Nat�rlich die R�stungsindustrie-Lobbies, wer sonst, doch nicht die Friedenslobbies. Krieg soll also noch viel mehr mir nichts dir nichts vom Zaun gebrochen werden k�nnen, wenn die R�stungsindustrie mal wieder Kriegsbedarf anmeldet, damit die Produktion in Gang gehalten wird. Ein Anlass findet sich immer. Immer ist irgendwo die Terrorbedrohung so schlimm, dass der Westen sich einbilden kann, einen Krieg f�hren zu m�ssen. Andererseits sind die Blutb�der in Syrien offenbar nicht brutal genug. Nat�rlich sprechen die Bef�rworter eine andere Sprache. Hat der Libyeneinsatz was gebracht, wof�r Deutschland durch seine Enthaltung so arg von den kriegsl�sternen Lobbies gescholten worden ist? Libyen liegt im Chaos und der Terrorismus hat in Mali eine neue Bleibe gefunden. Gaddafi ist zwar tot, aber das h�tte doch so eine Wunderdrohne mit einem einzigen Einsatz leisten k�nnen. Daf�r h�tte man keinen Krieg in Gang setzen m�ssen. Wobei sowieso inzwischen v�llig klar ist, dass die Kriege vorrangig nach innenpolitischen Motiven gef�hrt werden, Afghanistan hat das bewiesen und wird es erst recht beweisen nach dem Abzug der so heuchlerisch um das Wohl des Landes so besorgten Besatzer, Irak hat es bewiesen und beweist es gerade mit einem vom Westen geduldeten Herrscher, der bereits auf den Spuren seines gehenkten Vorg�ngers wandelt, Libyen beweist es. Die Herren Schockenhoff und Kiesewetter w�rden wohl am liebsten mit einem Handstreich das Parlament in so existenziellen Fragen entmachten. Hanseln, sag i.
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07.06.2012 | Scheng Renzen meint : Schengrenzen sollen wieder Eng-Grenzen mit mehr Kontrollm�glichkeiten werden. Der Ruf nach Grenzen. Nach Begrenzung. Nach Filterung und Rasterung des Zu- und Durchlaufes von Menschen. Da kann ja sonst jeder kommen. Grenzz�une aufrichten und abreissen. Mal hilft\'s, mal hilft\'s nicht. Die Sehnsucht nach R�ckkehr zu den Grenzen. Die Sehnsucht nach Begrenztheit. Die Freiheit und ihre Grenzen. Die Grenzen und ihre Freiheiten. Nationale Freiheiten und nationale Freiheitsgrenzen. Ich bin so und du bist anders und darum musst du draussen bleiben. Wir sind so besonders. Wo k�men wir hin. Grenzenlos war die Freiheit einst �ber den Wolken. Die gelenkten Bahnen der Freiheit. Die gelenkten Datenbahnen der Freiheit. Die freien Austauschbahnen f�r die Daten der Flugg�ste. Neue Grenzen braucht Europa - dass es nicht von der Krise zerfressen wird? Grenzen der Hilfsbereitschaft? Grenzen der Rettungsschirme? Rettungsschirmgrenzen. Bodenlosigkeit maroder Staatsfinanzen. Grenzenlosigkeit des Vertrauens. Oder Grenzen des Misstrauens. Grenzen und Stabilit�t. Grenzen und Erstarrung. Grenzen und Beweglichkeit. Manche Nationen m�chten Grenzen nach Bedarf. Bedarfsgrenzen. Lust- und Laune-Grenzen vielleicht. Die Grenzen von Lust und Laune. Von der Grenzwertigkeit mancher Grenzen. Abgrenzungsbedarf. Unterscheidungsbedarf. Abgrenzungs-Abgrenzung. Abgrenzung von Schengen. Der Schengenraum war mal ein Traum. Abgrenzung vom Schengentraum. Dies ist meins und das ist deins. Besitzstandsgrenzen. Besitzstandswahrungsgrenzen. Passeport bitte! Weisen sie sich aus! Wer sind sie und was ist ihre Existenzberechtigung? Haben Sie einen geeigneten Zungenschlag? Ist Ihr Moral kompatibel? Was ist mit dieser ihrer Hautfarbe? Sie haben keinen festen Wohnsitz? Sie haben keine Bankkonto? Sie haben keinen Internetanschluss? Sie haben kein Handy? Das ist ungew�hnlich. Grenzen der Gew�hnlichkeit. An den Grenzen kann eingegriffen und ausgesondert werden. Das ist die Grenze zu meiner Wohnungst�r. Hier kommt mir keiner rein, der mir nicht passt. Nicht jeder Hilfsbed�rftige darf diese Schwelle �berschreiten, nicht jeder Unbekannte. Wo k�me ich da hin. Das Private und seine Grenzen. Das Staatliche und seine Grenzen. Grenz�berschreitungsbed�rfnisse. Bei M�nnern in j�ngerem Alter oft Programm. Und was ist mit den Grenzen des Taktes und des Geschmackes. Ist die tempor�re Aufhebung von Schengengrenzen takt- und geschmackvoll? |
06.06.2012 | Al Armiert meint : Die R�stungsindustrie ist alarmiert, sei es die amerikanische Abteilung der Drohnen-Hersteller oder die deutsche der U-Boothersteller; denn die Sinnhaftigkeit ihrer Produkte wird immer fragw�rdiger: die Drohnen, die der Friedensnobelpreistr�ger Obama zur menschenrechtswidrigen pr�ventiven T�tung von mutmasslichen Terroristen einsetzt (immer auch mit zivilen Opfern Unschuldiger verbunden), weil sie mehr Feinde schaffen als eliminieren und die U-Boote, weil sie einen R�stungswettlauf in Gang setzen und beschleunigen. Wenn sich diese Argumente der Sinnlosigkeit solcher R�stungsg�ter breit�ffentlich durchsetzen, und dass mit Bildung und sinnigeren Aktivit�ten zum Frieden und sozialer Gerechtigkeit eine deutlich stabilere Sicherheit zu erreichen ist, dann muss die R�stungsindustrie um ihre M�rkte zittern. Verst�ndlich dass sie zu einer grossen PR-Gegenoffensive bl�st. Selbst die New York Times liess sich dazu einspannen (siehe den PR-Artikel, den die Welt letzten Samstag abgedruckt hat). Heute nun macht die SZ mit. Auf Seite 2 als Thema des Tages d�rfen Christian Wernicke, Tobias Matern und Ronen Steinke zahnlos-unkritische Texte ver�ffentlichen, die unterm Strich die verabscheuungsw�rdige Drohnenpraxis des Friedensnobelpreistr�gers Obama, der damit den Friedensnobelpreis st�ndig beschmutzt, als akzeptabel erscheinen lassen sollen. Das Non-Plus-Ultra an peinlicher R�stungsdogmatik darf jedoch ein Hubert Wetzel auf der Meinungsseite liefern, das k�nnte ein direkt von der R�stungsindustrie diktierter Text sein, der faktisch einem reinen R�stungswettlauf das Wort redet, denn die Behauptung, die hier f�r Israel aufgestellt wird, ist absurd, dass Israel nach einem erlittenen Atomschlag mit einem Atomangriff von deutschen U-Booten aus noch eins drauf setzen k�nnen m�sse, als ob sich ein fanatischer Gegner von so einer Waffe und so einem Argument abhalten liesse. Andererseits wird gerade durch den Wetzel-Text deutlich, wie beschissen und unproduktiv und weder dem Frieden noch der Sicherheit dienlich diese deutschen U-Bootlieferungen an Israel sind, denn das ist das typische an einem R�stungswettlauf, dass er just durch diese Art der Argumentation am Leben gehalten und auf Touren gebracht wird, denn der Gegner ist ja auch nicht auf den Kopf gefallen und wird sich �berlegen, wie er auf diese Art Milit�rschlag selbst wieder eine Antwort hat, damit er genau mit der stupiden Wetzel-Argumentation behaupten kann, er m�sse nebst den Atomwaffen auch noch eine Antwort auf die U-Boot-Atomraketen von Israel haben. Mit einem kritischen Journalismus haben all die Texte nichts am Hut und sie widerlegen den SZ-Werbespruch, dass der SZ-Leser mehr wisse. Hier wird er f�r nicht ganz so helle und als R�stungs-PR-manipulierbar verkauft. |