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24.06.2011 

Verr Ückt meint : Die Plagiatorin von der FDP macht Karriere. Man muss nur dreist sein, lügen, betrügen und schon fällt man das Treppchen hinauf. Eine unbelehrbare Einzelne bringt mal wieder ihr ganzes politisches Umfeld in Verruf. Die ganze politische Klasse, die das offenbar duldet. Eine verrückte Welt. Wer gegen die allgemeinen moralisch-ethischen Massstäbe verstösst, der wird belohnt dafür, gelle Frau Silvana Koch-Mehrin. Betrügerinnen in die europäische Forschungspolitik! Das macht sich gut. Das wird Europa noch mehr Sympathien bringen und der FDP dazu. Ha. Ha. So verrückt ist die Welt. Aber sie ist es nicht nur in diesem geistigen Zwergenfall. Sie ist es leider auch in der ganz grossen Politik. Dieser vollkommen vergebliche Afghanistankrieg. Tausende Menschenleben gekostet, aber sowohl Amerika wie auch Deutschland ist Afghanistan letztlich egal. Das beweist jetzt der amerikanische Präsident, der um seine Wiederwahl fürchtet und darum plötzlich findet, die mission am Hindukusch sei praktisch accomplished, Operation gelungen, Patient gestorben. Ganz gut auf den Punkt bringt dieses Desaster heute Walther Schneeweiss in seinem tz-Kommentar. Warum macht keine der Zeitungen, die die Schlagzeilen so lieben, nicht endlich mal die fette Überschrift G-E-S-C-H-E-I-T-E-R-T!!! Amerika und Deutschland in Afghanistan gescheitert. Geschlagen kehrten sie nach Haus. Nicht weniger verrückt, wieder im Kleinen, im kleinen Tümpel des subventionierten deutschen Kinos, wie da die Gelder sinnlos rausgehauen werden. Die Erkenntnis, dass ein Film, egal wie schwach seine Sätze sind, seine Substanz ist, er desto eher Geld erhält von den Förderern und den Redakteuren, die stets das Gute wollen und oft das Gegenteil schaffen, wenn der Filmemacher darauf hinweisen kann, dass teure und nicht billige Schauspieler bereit seien, diese kinofremden, kinovernichtenden Sätze zu sprechen. Oder was noch krasser ist, wenn der eine oder andere Geldgeber unbesehen der Kinoqualität der Sätze im Drehbuch, wer hat schon die Kompetenz das zu beurteilen, zu Unterstützung des Projektes bereit zeigt unter der Bedingung, dass bestimmte teure Schauspieler die kinofremden Sätze sagen. Was die Filme kaum besser, aber garantiert teurer werden lässt und die Kinoqualität des Filmes kaum heben dürfte. Obwohl doch die staatlichen bis halbstaatlichen Zwangsgelder, die dafür bereit stehen, der Entwicklung des Kinolandes dienen sollten. Eine verr-ückte Welt, die offenbar öfter ihren eigenen Zusammenhang vergisst oder ihm schlicht nicht gewachsen scheint oder sich einfach von ihm überrumpeln lässt.

23.06.2011 

Eine Rechnung meint : Das wäre wirklich mal eine faszinierende Rechnung innerhalb des subventionierten deutschen Filmes, wie teuer manche belanglose Sätze in belanglosen Filmen kommen. Wobei bei diesen Reflektionen natürlich ein Problem besteht: was sind belanglose Sätze und was sind belanglose Fime. Da dürften sich bald die Geister scheiden. Denn wenn ein Förderer den Geldhahn für ein Projekt aufdreht, dann wird er das Drehbuch und die Sätze darin immer für belangvoll halten. Aber die Zahl 5000 Euro als Tagesgage, die immer mal wieder im Raum steht für einen Star des deutschen subventionierten Kinos, der dann meist auch ein Fernsehstar ist, und woran sich die Kinogage bemessen dürfte, also diese Zahl 5000 Euro genommen und geschätzt, er hat an einem Drehtag egal ob einen einzigen Satz oder zehn oder gar mehr, aber angenommen alle diese Sätze wären keine qualitativ guten Kinosätze, wären keine Sätze eines überzeugenden Drehbuches, dann müsste man doch die Frage stellen, ob man für solche offenbar wenig wertvollen Sätze, nicht auch billigere Stars engagieren solle. Denn inhaltlich dürften Sätze wie „was isn hier los?“ kaum viel besser werden, ob sie ein teurer Star oder ein billiger Schauspieler spricht. Aber wie gesagt, Qualität ist oft auch Geschmackssache. Doch gesetzt den Fall, ein so teurer Star oder gar ein noch teurerer spricht wirklich in belanglosen Filmen solch belanglose Sätze – und es liessen sich ihrer bestimmt genügend finden – weil sonst müsste ja die deutsche Filmlandschaft ganz anders berühmt sein, wenn sie nur aus belangvollen, substanziellen Sätzen und Filmen bestünde, ganz anders ankommen, egal ob im populären Bereich oder im elitären, im populären tut sie es immerhin im Segment der Schweiger-Bully-Komödien aber im elitären Bereich, da spricht die Bilanz der Wettbewerbe der A-Festivals keine so dolle Sprache – so wäre das eine enorme Fehlinvestition von Subventionsgeldern, da müsste sich der Bund der Steuerzahler doch wahnsinnig aufregen, was für eine Geldverschwendung das ist; 5000 Euro Staatsgeld zu verschleudern, bloss dass ein teurer Star sagt „was isn hier los“, aber vermutlich fehlen dem Bund der Steuezahler die Kinospezialisten, die diesen Nachweis erbringen könnten. Wir setzen jetzt mal voraus dass die Gleichung teurer Star gleich hochqualifizierter Schauspieler stimmt, dann wäre es etwa so, wenn man also bei den billigen, schwachen Sätzen in billigen schwachen Filmen einen solchen engagiert, als ob man für die Klempnerarbeit am Küchenhahn einen echten Kunstschmied bestellen und entsprechend bezahlen würde. So deppert verhält sich ja kein Mensch. Aber im detuschen subventionierten Kino ist es möglich, mit den bekannten Resultaten Da wird einem vielleicht das Ausmass der Subventionsgeldverschwendung im deutschen Kino erst bewusst. Es sei denn, die Reihe NEUE DEUTSCHE KINOFILME am Filmfest München zeigt, dass dem gar nicht so sei, dass alle Sätze darin von edelster Kino-Qualität und nur würdig von den grössten Stars gesprochen zu werden.

22.06.2011 

Street Words XXI meint : Dass Du vielleicht ein Monatsabo machst, dass Du vielleicht 10 Euro monatlich bezahlst. Die sind bei ihr im Kofferraum, sie weiss es nur noch nicht. Das ist Wahnsinn, wie die Gas geben und was das kostet. Das Problem ist meistens, wenn Du einmal wach bist. München ist die Stadt der Reichen, wo fahren die Reichen hin, nach München, BMW ist hier Standard. Aber wir hätten natürlich zum Hofbräuhaus gehen können, das ist ein bisschen. Wie kann man so spurlos verschwinden? Kommst du zu mir auf die Schulter? Anders kann i mi ned rettn, weil ewig nur sie da. Neue Kleidervorschriften, Haarvorschriften. Dann machen wir was aus, dann is er ned da, a jedes Mal. Ich hab schön aufgeräumt. Kruzifix, diese Radlfahrer. So, jetzt haben wir aber alle versorgt, ausser mich selber. Da hab ich mir gedacht, wenn wir schon an den Arsch der Welt fahren. Kummst dann mit mit der Mietze? Da musst Di vorbereiten, had er gsagt, ich mach nichts anderes hab ich gsagt, ich mach was ich sonst immer mache. Kannst mir wieder ein Pfund Kaffee mitbringen. Ich hab schon wieder einen Ausschlag. Siehste, und hast Du mir nicht wieder gesagt, ich habs zertreten? Ein Durcheinander. Ich hab einfach ein schlechtes Gefühl, wie das alles abgelaufen ist, ich habe es so ermpfunden. Weil er auch noch so behindert schaut. Und zwei Stunden sitzen ist was anderes als wie wenn er 5 Jahre ist. A warme Theke. Wie tiefgründig diese Beratungen sind. Also ich halte Dir den Rücken frei. Aber die Bohnkatze hat keine dieses Wanderbett. Mann kanns auch übertreiben. Der andere kennt mich von Ayurveda. Kannst mir den Buckel runter rutschen, Wixer. Und i war in dr S-Bahn festgesperrt, zwoa Stund oder so. Ich hab gsagt, ich kenn die nicht, weil ich kenn sie nicht, ich hab nur mal gfragt, wer sie ist. Wir warn gestern, vorgestern beim Yoga. Hast Du schon mal ne Stripshow gesehen, was, nicht? Zweimal negativ, doppelt negativ. Aber da ist die Tram, siehste, da würde ich auch gerne mal mitfahren. Kannst Du vergessen, das ist für mich so richtig Qual. Hast den gsehn, der ist barfuss.

21.06.2011 

Keep Gambling meint : KEEP GAMBLING, der Aufruf bezieht sich explizit nicht auf den Euro, nicht auf Griechenland, nicht auf die Währungspolitik, den Währungspoker, den die europäischen Ladenhüter, also die den Währungs-Laden hüten sollten, die europäischen Finanzminister und ihre Regierungen noch auf die zerstrittenen griechischen Parteien, wer bekommt den schöneren, mächtigeren Platz im Untergang, nein, mit KEEP GAMBLING meinte Roger Corman den künstlerischen Eigenwillen, frei auf bayerisch übersetzt: den Anarchen, wie Kurt Eisner ihn meinte, der sich keiner Autorität beugt als seinem künstlerischen Gusto, so ist es jedenfalls im Film CORMAN’S WORLD: Exploits of a Hollywood Rebel zu hören, der am Filmfest München 2011, welches in wenigen Tagen beginnt, gezeigt werden wird (eine einzige Vorführung, diesen Samstag, 25. Juni, 24.00 Uhr im Rio 1, Rosenheimer Str. 46). Um die Zeit werden die Mitglieder und Profiteure des deutschen subventionierten Staatskinos längst auf Parties rumschwirren um ihre Subventionsabzocknetzwerke zu pflegen, damit auch weiterhin simple, kinofeindliche Erklärsätze im weltfremden deutschen Kino teuerst (5000 Euro pro Drehtag) verkauft werden können, zum Erhalt der Netzwerke, die die Sterilität dieses Kinos, seine nichts und niemanden inspirierende Abgehobenheit garantieren, erhalten und fortführen. Cormans Aufruf dürfte in Deutschland also weitgehend ungehört verhallen. Fraglich, ob er hier überhaupt als Impulsgeber wirken kann, in dem vom gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Fernsehen und den staatlichen Subventionen immer mehr abgeschnürten Kinogeist im Kinoland. In Hollywood konnte er es,. im Hollywood der 50er und 60 Jahren allerdings, das erstarrte Studiosystem aufwirbeln und eine ganze Palette neuer Stars kreieren und inspirieren: Jack Nickolson, Peter Fonda, Dennis Hopper, Martin Scorsese, Francis Ford Coppola, James Cameron. KEEP GAMBLING ist ein Aufruf zum Mut, zur Lust am Kinospiel, zum Risiko. Subvention dagegen, wie sie hierzulande praktiziert wird, wird gemeinhin als Aufruf zur Mutlosigkeit interpretiert – und so sehen die Filme denn auch aus. Wir lassen uns aber gerne von den neuen deutschen Filmen eines Bessern belehren. KEEP GAMBLING heisst aber auch, die ganze Verantwortung für einen Film selbst übernehmen. Das ist in einem entmündigenden Subventionsfilmland praktisch unmöglich. Wenn Roger Corman in Deutschland Film machen müsste, er würde vermutlich nach kurzer Zeit krepieren. Es wird zwar im Rahmen des Filmfestes eine Diskussionsveranstaltung im Senatssaal des Bayerischen Landtags geben (Montag, 27. Juni, 17 – 19 Uhr): Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Kino – Machtverhältnis oder Partnerschaft? Da aber die Diskutanten alle genau von diesem öffentlichen System Abhängige sind, bis vielleicht den unabhängigen Filmemacher Willi Kamarad aus Murnau, dürfte die Diskussion ungefähr so sinnig und ergiebig werden wie eine Diskussion über Demokratie in der SED in der verblichenen DDR. Und Roger Corman würde sich nur verwundert die Augen reiben, wie hier künstlerische Autonomie, der er seinen Erfolg verdankt, zerfleddert werden dürfte.

20.06.2011 

Anw Älte meint : Die Atomindustrie will gegen die Bundesregierung klagen, weil sie Milliarden, die sie in greifbarer Nähe sah, und die zu pflücken der Atomindustrie durch die Atomwende der Bundesregierung im Interesse des Landes und der Zukunft unserer Kinder nicht mehr gestattet sein wird, entfleuchen sieht. Es ist der Atomjammer, der sich bemerkbar macht. Dabei hat die Atomindustrie völlig vergessen, dass jeder einzelne Euro Gewinn, den sie mit ihren Meilern gemacht hat, ein Geschenk der Allgemeinheit an sie war, denn wenn sie die Kosten für Forschung, Anschub und Entsorgung selbst hätte tragen müssen, hätte nicht ein Cent Gewinn rausgeschaut. Die Atomindustrie jammert also einem Geschenk hinterher, was sie sowieso nie verdient hat. (Wie das alles so weit kam, wäre auch einmal interessant zu erforschen, dass sich die Politik auf solche Milliardengeschenke an einen einzelnen, noch dazu höchst verderblichen Industriezweig, eingelassen hat). Der Jammer der Atomindustrie ist also unüberhörbar, auch der über den Verlust ihrer Wichtigkeit. Das ist nun der Moment der Anwälte. Man spricht selbstverständlich nicht von Winkeladvokaten, man spricht ganz vornehm von grossen, wichtigen Kanzleien an feinen Adressen mit lauter Mitarbeitern, die einen Doktortitel und weisse Hemden tragen. Weisse Hemden gleich Weisse Weste, für den ders noch nicht weiss. Sie also spüren gespürtes Unrecht bei potenten Klienten. Und für sich fette Gewinne, denn wenns um Milliarden geht, dann stellen Anwälte und ihre feinen Kanzleien ihr Licht nicht unter den Scheffel. Was für hübsche Fantasiesummen da ins Spiel kommen, ist beim Skandal um die bayerische Landesbank und deren politischen Vertreter im Aufsichtsrat an den Tag gekommen, wie da wenige anwaltliche Beratungen mit stolzen fünf- und sechsstelligen Tausenderzahlen zu Buche schlugen. Die Anwälte finden, wie ein Geier ein angeschlagenes Schaf, ihr Opfer. Sie suggerieren der Atomindustrie, denn noch hat sie Geld, sie könnten ihr gegen ein hübsches Sümmchen, die entgangenen Früchte wieder beibringen. Und verlangen gleich schon mal einen knalligen Vorschuss. Vielleicht sollte sich die Atomindustrie eher hüten vor den Anwälten und stattdessen die Kosten und den geistigen Aufwand in die Entwicklung erneuerbarer Energie stecken. Volkswirtschaftlich gesehen werden diese Prozesse dem Land und seiner Zukunft gar nichts bringen. Die Atomindustrie sollte sich vielleicht ganz flink den diese Woche in unseren Kinos anlaufenden Film DER MANDANT anschauen und sich dann gut überlegen, ob sie in die Anwaltsfalle laufen will, denn die einzigen, die aus diesen Prozessen garantiert Kapital ziehen werden, das sind die Anw Älte. Und die von den Atomkonzernen plötzlich so umsorgten Kleinaktionäre sollten sich ganz genau schlau machen, wieviel ihres sauer verdienten Gewinnes aus der Atomkraft jetzt unwiederbringlich in Anwaltskanäle abfliessen wird.

19.06.2011 

Staatskino meint : In Deutschland gibt es faktisch ein Staatskino und kein Independent Kino. Das wirkt sich negativ auf die internationale Anerkennung aus und auch auf den Erfolg zuhause. Staatskino funktioniert nur mit dem Besucherzwang. Den gibt es hier – inkonsequenterweise – nicht. Das deutsche Staatskino schwebt in einer wunderbar gepolsterten subventionierten Wolke und hat weitgehend den Bezug zur Realität verloren. Aber zu jeder Pauschalbehauptung gibt es Ausnahmen. Diese Woche kommt zum Beispiel SCHLAFKRANKHEIT von Ulrich Köhler ins Kino. Allerdings ist der auch etwas abseits des deutschen Staatskinos produziert mit wichtigen französischen Anteilen und in Afrika gedreht. Das deutsche Staatskino ist vor allem eines: subventionsabhängiges Kino. Direkt vom Staat kommen die diversen Varianten von Filmfördergeldern, die durch Bürokratien vergeben werden, indirekt vom Staat kommen die Fernsehgelder, gewaltige Summen, ohne die in Deutschland kein Film gemacht werden kann, vom zwangsgebührengestützten Fernsehen, dessen obersten Bosse direkt von der Politik eingesetzt werden. Innerhalb dieses Systems gibt es Stars, die 5000 Euro am Tag verdienen, und das nicht nur einmal im Monat und oft dafür, dass sie belanglose Sätze in netten Filmen sagen, die nachher kein Mensch anschauen will. Das Staatskino und seine Hauptprofiteure leben in einer eigenen künstlichen Wolke, die vom Staatsvolk kaum wahrgenommen wird. Staatskinoaquarium. Kino im Abseits. Niedlichkino. Denn Subventionssysteme fördern Abhängigkeit und Anpasserei. Dem Staatskino ergeht es nicht anders als Afrika mit der Entwicklungshilfe, wie es in SCHLAFKRANHKEIT zu Sprache kommt, sie bringt den Kontinent nicht vorwärts, nach Jahrzehnten und Milliarden von Hilfsgeldern, steht der Kontinent in vielen Belangen schlechter da als vorher. Im deutschen Film sind keine Anzeichen erkennbar, dass er durch die Subventionierung neuen Schwung kriegen würde, dass Independenz sich regte, dass eine Kinobefreiung in der Pipeline warte, denn die Filmkünstler müssen Miete bezahlen, eine Familie ernähren, in Urlaub fahren; das ist als Filmmensch in Deutschland mit Unabhängigkeit nicht zu schaffen. Verständlich, dass die staatlich engagerten Bürokarten alles richtig machen wollen. Aber aus Richtigem kann schnell das Falsche werden, wenn nämlich auch das Kino plötzlich alles richtig machen will. Dann interessiert sich komischerweise das Publikum nicht mehr dafür. Es gibt keine florierende Independent-Szene in Deutschland. Am ehesten kann dazu der Nachwuchs gezählt werden, der versucht mit wilden Kurzfilmen aufzufallen, um an die staatlichen Schulen zu kommen, die mit dem Subventionssysstem eng verflochten sind und diesem zuarbeiten. Schnell verschwindet bei den Studenten mit ihrer fortschreitenden Zahl von Übungsfilmen das unabhängige Denken. Denn sie werden darauf getrimmt, wie sie an Gelder kommen. Das Staatskino mäht jegliches Independent-Denken früh weg.

18.06.2011 

Unter der Erde V meint : Grosshändlers-Wittwe / Kupferschmid-Meister / Posamentier / Bierbrauers-Eheleute / Kunstmaler & Gutsbesitzersgattin / Marstall-Offiziant a. D./ Hofkutscherswittwe / Sprachforscher / Porzellanmaler / Stadt. Oberbaurat Inh. D. goldenen Bürgermedaille / k. bayr. Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor / kgl. Bezirksamtmann / Kaufmann / Schönfärbermeister / k. Hauptmann u. persönl. Adjutant Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Alfons von Bayern / k. Kammermusikersgattin / Hofmusikerswitwe u. k. p. Hofsängerin / Steinmetzmeister / kgl. Professor der ital. Sprache / städt. Sprachenlehrerin a. D. / Wirkl-Geh. Kriegsratswtw. / kgl. Telegraphenmechaniker Schneidermeisters. Eheleute / Opfer des Luftterrors / Privatier / Hofopernsängerehepaar / Assisstenz-Arzt am Krankenhause r./d. Jsar. / Regierungsdirektorstochter / pens. Lehrer, Inhaber der Ludwigs-Medaille / Klaviertechniker / bürgerl. Melber dahier / Hufschmiedmeister / Wirklicher Geheimer Kriegsrath. Sektionsvorstand i. Krgs. Ministm. / Gründer einer Stiftung für Waisenkinder / Pageriehausmstr. Ehegatten / Ord. Sekretär i. R. und Benefiziat / Molkereibesitzer / Gafetior / Chemiker / ehem. kgl. Hof. Sieb- u. Drahtwaarenfabrikant / Polizeifunktionär / Möbelfabrikant / Buchbindermeisters Gattin / Handelsmann /Cement- u. Mosaik-Fabrikant. Gattin / buergl. Altmetzger / Reisender / bürgerl. Schuhmachermeister / Botaniker / Staatsschuld Tilgungscom. Rat / k. Grundrentenkassierstochter / Spirituosen Fabrikant / Rittmeister u. Adjit. D. k. b. Leibesgarde / Mühlenbesitzer und Gemeindebevollmächtigter / bürgl. Brandweiner / k. Universitäts Professorstochter / Gründer einer Stipendienstiftung und eines Fonds für Kinderfürsorge / brgl. Silberarbeiters Gattin / Kommerzienrats- und Hofsilberarbeiters-Gattin / Kassenschrankfabrikant / kgl. Gymnasialzeichenleherer / Gärtnereibestizer / Messnersgattin bei St. Stefan / Die treue langjährige Dienerin / k. Amtsrichter in Buchloe / städt. Offiziant / Er war der erste Protestant dem Bayerns Hauptstadt das Bürgerrecht verlieh / Oberstens-Wittwe / Marine-Obertabsarzt a. D. / Brauerei-Jnspektors-Sohn / Brauereitechniker, Kriegsfreiwilliger / lebens. Reichsrat, k. Oberlandsgerichtspräsident Exzellenz / Konservat. d. Ethnograph. Museums / (RIP im alten Südfriedhof)

17.06.2011 

Nicht Erwünscht meint : Jetzt ist die Bundeswehr bald zehn Jahre in Afghanistan und sie wird mehr denn je angefeindet und angegriffen, hinterlistig und gemein, wie die Berliner Politik, die den Einsatz zu verantworten hat, jeweils empört formuliert. Zehn Jahre eines Einsatzes, der immer schlechter beleumdet ist, bei dem Deutsche wieder angefangen haben Menschen präventiv zu töten, auf Menschenjagd zu gehen, eine absolut friedenskontraproduktive Poltik der Amerikaner mit ihrem Menschentöttum und den nächtlichen Raids, die die Bevölkerung gegen sie und ihre Mittäter aufbringen, zu imitieren. Der Berliner Politik fällt das offenbar nicht auf. Sie macht weiter wie ein Esel. Irgendwie ist diese Berliner Politik im Moment sowieso nicht so wach. Die regierenden Parteien sind vermutlich mehr damit beschäftigt, wie sie ihren Niedergang bremsen können und so unternimmt die Regierung eine Handlung nach der anderen, die diesen Niedergang noch beschleunigt. So war es in der Atompolitik, da hat die richtige Wendung für die regierenden Parteien keine Punkte gebracht, da war zu offensichtlich, dass die Ereignisse um Fukushima sie vor sich her getrieben haben. Und jetzt die Störrigkeit mit dem Euro. Ist den Berlinern noch nicht aufgefallen, dass mit jedem Tag, den sie sich weigern, die Mitverantwortung am Griechenlanddesaster zu übernehmen, auch wenn es Vorgängerregierungen waren, die trotz Warnungen die Aufnahme Griechenlands in den Euroverbund unterstützt haben, die Katastrophe und damit deren Kosten grösser werden. Hier wird die Regierung nun leider mal von den Investoren gejagt. Da muss sie handeln. Und den Bürgern reinen Wein einschenken. Die Investoren müssen wissen, dass der Euro ein verlässliche Währung ist. Die Voraussetzungen dafür muss die Politik schaffen. Und was die Politik dabei verbockt hat, die offensichtlich blinde Aufnahme Griechenlands ins Euroland, das muss die Politik wieder zurechtrücken, da müssen leider die Bürger mitbluten, und das muss man ihnen sagen. Doch scheint es im Moment so, dass die Regierenden in Berlin nur mit dem eigenen Überleben beschäftigt sind, und das offenbar so panisch, dass inzwischen alles was auch immer sie tun, zu ihren Ungusten ausgelegt wird. Wobei die vom Karlsruhe verlangte Reform des Wahlgesetzes, die die Regierung abschätzig vor sich her schiebt, ein noch schlechteres Licht auf sie wirft. So gross scheint der Unterschied zur Athener Regierung gar nicht zu sein, die offenbar auch noch nicht bemerkt hat, was es geschlagen hat.

16.06.2011 

Zahlungsausfall meint : Das Spiel um Griechenlands Zahnausfall. Ohne Zähne keine Zahlungen. Das ist nicht leicht zu verstehen, das Spiel um den drohenden Zahlungsausfall Griechenlands und warum die Finanzministser der EUROZONE keine Lösung finden. In stern.de haben sie versucht, das einigermassen zu erklären. Da ist zum einen die Bundesregierung mit Herrn Schäuble als dem Finanzressortchef, der möchte, dass alle die Griechenland Geld gepumpt haben, die Rückzahlung nicht mit Härte betreiben, sondern Aufschub gewähren. In diesem Falle würden die Rattenagenturen, sorry, die Ratingagenturen Griechenland auf D wie Zahnausfall, auf Zahlungsausfall setzen. Das wiederum möchte der dritte grosse Player in dem Game (in welchem der Normalsterbliche längst nicht mehr checkt, wer nun den Reibach macht), die Europäische Zentralbank, die EZB, verhindern, aus der Befürchtung vor Ansteckungseffekten auf andere Länder wie Spanien, Portugal, der Befürchtung also eines Dominoeffektes, dass private Geldgeber, um solche Pleite-Beteiligungen zu vermeiden, auch aus anderen ins Negativspekulationsvisier geratenen Währungen fliehen und damit auch dort den Strudel verstärken, der jetzt Griechenland in den Abgrund zu ziehen droht, das wäre also die Gegenposition zu Schäuble, der Rücksicht auf die vermutete Stimmung im eigenen Lande nimmt, die Last, die auf Deutschland zukommt mit der Beteiligung an milliardengrossen Hilfspaketen für Griechenland auch auf private Investoren verteilen möchte, ohne Rücksicht auf die Folgen für das ganze Währungssystem. Deutschland ist, wie es scheint, der Hauptprofiteur des Euro, wäre damit aber auch einer der Hauptlastentragenden. Why not! Es entbehrt nicht der Logik, dass die Staaten, die Griechenland wider besseres Wissen ins Europaradies reingeholt haben, nun für diesen sträflichen Leichtsinn blechen müssen. (Dass clevere Banken das zu ihren Gunsten nutzten, kann man ihnen auch nicht verdenken). Es ist nicht bekannt, dass Deutschland sich damals vehement gegen den Beitritt Griechenlands zur Eurozone gewehrt hätte, oder sind wir da falsch informiert. Deutschland könnte sich eigentlich nur aus dieser „Verantwortung“ (sprich Milliardenbeteiligung am nächsten griechischen Hilfspaket) stehlen, wenn es auf protokollarisch vermerkte Einwände gegen die Einbeziehung Griechenlands zum Eurosystem verweisen könnte, mit dem Satz, wir haben es immer schon gesagt, den Griechen ist nicht zu trauen, die sind Schlawiner. Den Vermerk dürfte man allerdings vergeblich suchen. Man könnte auch ein Schwarzpeterspiel beginnen und die damals verantwortlichen Politiker suchen, die heute bestimmt angenehm leben und die uns das alles mit den Griechen eingebrockt haben. Was aber die heutigen Politiker nicht aus der Verantwortung fürs ganze System entlässt. Mit kurzsichtigen Konzessionen an den vermeintlichen Wählerwillen oder die vorgebliche Stimmung, die Umfragen behaupten, ist die jetztige Regierung auch nicht gut gefahren. Der Atomumschwung hat die Erosion ihrer Parteien nicht bremsen können. Ein klares Wort, wieso Deutschland in der Verantwortung stehe, dass es das eigenen Politikern zu verdanken habe, könnte vielleicht wie ein reinigendes Gewitter dienen.

15.06.2011 

Was Soll Das? meint : Westerwelle fordert Siedlungsstopp, ist die Überschrift eines SZ-Artikels heute. Darin wird Westerwelle zitiert „Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir hier im Nahen Osten nicht in eine sehr gefährliche Sackgasse geraten“. Wo um Himmels willen hat unser gute Aussenminister diesen Satz gefunden? Der Nahe Osten befindet sich seit mindestens 60 Jahren in einer gefährlichen Sackgasse, in der es immer wieder zu Kriegen, Phosphorbomben, Streubomben, illegaler Landnahme, illegalen Gefangennahmen, inhumaner völkerrechtswidriger Abriegelung ganzer palästinensischerer Gebiete kommt, in dem die sture Haltung Israels eine Intifada nach der anderen erzeugt, ein Teufelskreis, den zu durchbrechen noch keiner Verhandlung gelungen ist, und an dem die westliche Rüstungsindustrie blendend verdient. Wes Sprachrohr ist Westerwelle, wenn er weiter ausführt „Die Bundesregierung ist der Ansicht, dass einseitige Schritte sehr kontraproduktiv sein würden, Verhandlungen wären jetzt der richtige Weg“. Gut, Sprachrohr der Bundesregierung. Aber wessen Sprachrohr ist in diesem Falle die Bundesregierung? Seit 60 Jahren haben Verhandlungen nichts gebracht! Haben Friedensverträge nichts gebracht. Seit 60 Jahren nehmen Deutschland und USA einseitig Partei für Israel, drücken beide Augen und die Nase zu, wenn Israel dauernd völkerrechtlich verbindliche Verträge verletzt. Seit Jahren wird Palästina ein eigener Staat versprochen von diesen Augenzudrückern. Und jetzt wollen die Palästinenser endlich diesen gordischen Knoten des chronischen Stillstandes mit der Ausrufung eines eigenen Staates (dem Israel zum Vornherin schon alle Rechte eines Staats abspricht, was Israel aber keine Fortüne bringen wird) durchtrennen und schon warnen die „guten Freunde“ im Westen, die immer für die Gründung dieses Staates waren, davor. Was sind das für Freunde? Nur durch die baldige Ausrufung des palästinensischen Staates können in Nahost neue Fakten geschaffen werden, die auch die Anerkennung durch die Mehrheit der Vereinten Nationen erlangen (eine Staatsgründung, die allerdings durch die ausserordentlich blutige Vorgeschichte eine äusserst schwierige Geburt werden wird, da soll man sich keine Illusion machen, und gerade die westlichen Länder sollten viel Geduld und Verständnis und Vorauskredit aufbringen – statt abzuraten, aus Angst, selber in der eigenen moralischen Inkonsquenz ertappt zu werden). Bisher hat immer nur Israel Fakten geschaffen, vor allem völker- und menschenrechtswidrige! Jetzt will Palästina einmal in 60 Jahren ein völkerrechtskonformes Faktum schaffen und was tut der demokratische Aussenminister eines vorgeblich demokratischen westlichen Landes, Westerwelle nämlich: er rät davon ab! Sorry, das kann man doch nicht mehr ernst nehmen.

14.06.2011 

Zweigeteilte Ehtik meint : Die Westler, die in Libyen nicht mitansehen konnten, wie der Colonel mit Panzern und Bomben gegen sein Volk vorgegangen ist, die Westler also, die das mit Ehtik begründeten, die können diese Eingreifsethik angesichts der Verbrechen und des Mordes am eigenen Volk, was der syrische Präsident Baschar al Assad jetzt begeht, nirgendwo mehr auffinden. Wandelethik. Mal ist sie da, mal nicht. Mal ist sie greifbar, mal entschlüpft sie. Die SZ beschreibt zwar in einem Beitrag den Zwiespalt, meint aber, ein Eingreifen in Syrien wäre selbstmörderisch. Tut das aber nicht weiter begründen, weil das Zeilenvolumen da schon erschöpft war. Wenn es selbstmörderisch wäre, in Syrien einzugreifen, dann sollte man es tunlichst vermeiden, logisch. Rettung als Selbstmord ist nie gut. Aber wäre es wirklich Selbstmord? Und wenn ja, wieso eigentlich? Wäre es vielleicht nur Selbstzerstörung eines liebgewordenen Feindbildes, das längst zum Bestandteil der eigenen Identitätsdefinition herhalten muss, einer merkwürdigen westlichen Identitätsdefinition, die so ganz proper nicht sein kann. Wer behauptet, dass das Eingreifen in Syrien selbstmörderisch wäre, der meint doch auch, dass es dem Westen ans Eingemachte gehen würde. Was ist dieses Eingemachte? Warum braucht der Westen diese Feindbildkonstellation, gegen die er seit Jahren vergeblich anrennt, weil die wiederum vom Liebling Israel als existenziell betrachtet wird; wäs täte Israel ohne seine Feinde? Was täten die syrischen und die iranischen Potentaten ohne das Feindbild Israel? Wäs täte die westliche Rüstungsindustrie, wenn ihr auch noch die letzten Feindbilder abhanden kämen, wenn Syrien und Iran plötzlich Kooperationspartner würden, wenn auch in diesen Ländern – was zweifellos schneller kommen wird als dem Westen lieb sein kann - auch ohne sein Eingreifen in Syrien, die Demokratisierung sich unaufhaltsam ihren Weg bahnt. Sind das nicht alles noch Reste von Feindbildverbissenheiten á la Kalter Krieg. Allmählich wirklich kalter Kaffee. Feindbildaufweichungen. Die dürften immer stärker an den hergebrachten ideologischen Feindbildern nagen mit den modernen und sich immer schneller ausbreitenden Kommunikationstechnologien. Feindbilder, die schmelzen wie der Wachsnachguss des Raubes der Sabinerinnen von Giovanni Bologna, den Urs Fischer in der Biennale in Venedig über den Ausstellungszeitraum niederbrennen lässt. Diese Kunstaktion wird eine neues Wachsgebilde hinterlassen, was mit dem bisherigen „klassischen“ Kunstverständnis, ergo Menschenbild, wenig mehr zu tun hat. Aber so wird es unweigerlich mit den klassischen Feindbildern mancher Westler geschehen, ob sie nun in Syrien eingreifen oder nicht. Die Eingreiffalken allerdings, die in Syrien eine andere Ethik praktizieren als in Libyen, die dürften dann voraussichtlich mit dem Problem der Notwendigkeit einer Reorganisation ihrer Ethik konfrontiert sein.

13.06.2011 

Unter der Erde IV meint : Schriftsteller / b. Stadtgärtner / Kunst- u. Handelsgärtner / 25 Jahre Hausmeister im kath. Zentralgesellenhaus / Werkmeister kgl. Kreisbaurath / Erbauer dieses Friedhofs / kgl. Postoberconducteur / Landschaftsmaler Radierer Litograph / Hof- Uhrmachersgattin / Gründer der Mayerschen kgl. Hofkunstanstalt / Wohltäter der Witwen und Waisen / Posthalterswitwe / kgl. Wagenwärter / kgl. Ministerialfunktionärswittwe / k. Forstamtsassessor in Winweiler / Kammfabrikant u. Distriktsvorsteher / k. Hofoffiziant / kgl. Hofsattler und Hofwagenfabrikant / Bürgerl. Branntweiner / kgl. Rechnungskommissär / kgl. Hofmundschenks Ehegatten / k. Oberaufschlagsbeamter / Stiftsdame / Hofkürschnermeistersgattin / kgl. Hofwaffenfabrikant / Waffenschmied / Direktor der b. Handelsbank / Magaziners Gattin / Akademiker / Benefizial / Die unsterbliche Tante Frieda in Ludwig Thoma’s Lausbubengeschichten / Tapezierermeister / Privatier in Hohenaschau / ehem. Hauptzollamtslader / Silberpolirerin / Bezirksfeldwebel / städt. Oberaufseher / Fahrmeister in d. Gross-Brauerei Pschorr, pens. Wagenmeister / kgl. p. Silberverwahrer / kgl. Kupferstecher / Justizrat, freiresign. k. Notar / Techn. Direktor der Löwenbrauerei k. b. Ltn. / k. p. Revierjäger / Präsident der kgl. Brandversicherungskammer / Hofopernsängerin / Königl. Oberstudienrath und vormaliger Direktor des hiesigen Königl. Erziehungs-Instituts für Knaben / Lieutenent im k. 1. Cuirassier Regimente, Prinz Carl / päpst. Hausprälat, 43 Jahre Hausgeistlicher im Herz Jesu Kloster / Schwestern der Kongregation der Schwestern des allerheiligsten Heilandes Niederbronner Schwestern / Kandidatin / Professor u. Maler / kgl. Bezirks-Tierarzt in Vilshofen / épouse de commandant du train / k. Fasanmeisterswittwe / Brauereibesitzer / Kunstmalersgattin / Dichter / Obepräparator a. D./ kgl. Rat und Rentner / Postamtsdirektor a. D. / Naturforscher / k. b. Staatsminister / Nadlermeister / Reichsbahn Ob. Ing. Gattin / Inspectors-Gattin / Kustos a. D. an der zoologischen Staatssammlung / Weingrosshändler / kgl. Hoftheatermaler / Verwalter / Bürger und Fabrikant dahier / kgl. Revierförster zu Zöschingen / k. Oberappell-Raths-Wittwe / kgl. Kaemmerers- und Gesandtens-Wittwe / kgl. Bayer. General Lieutenant Grosskreuz und Ritter mehrerer Orden / kgl. Hof-Dekorateurs-Witwe / kgl. bayr. Major a. D. des Jngenieurskorps. Ritter des Militärverdienstordens mit Schwertern, Inhaber der Kriegsgedenkmünze 1870/71 etc. etc. /(RIP im alten Südfriedhof, München).

12.06.2011 

Gates Mault meint : Der scheidende amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates mault zum Abschied über die europäischen Allierten in der Nato. Er nimmt den Libyen-Einsatz zum Anlass, sich aufzuregen darüber, dass den Europäern die Munition ausgehe und von ihnen zu fordern, mehr für die Rüstung zu tun. Aufrüstung. Hoffentlich lassen sich die Eurpäer durch die ätzenden Worte eines abtretenden sieglosen Verteidigungsministers nicht beeindrucken. Er spricht von einem two-tired Bündnis, also ein Bündnis als einem Gefährt mit unterschiedlichen Pneus. Gut, wir nehmen das zur Kenntnis. Wir können verstehen, dass Herr Gates frustriert ist und nach Sündenböcken sucht. Amerika geht es nicht gut. Amerika wird schier erdrückt von der Staatsschuldenlast, die es unter anderem durch die sinnlosen Kriege in Irak und Afghanistan aufgetürmt hat. Die Arbeitslosgikeit in den Staaten ist nach wie vor gross, die sozialen Unterschiede eklatant. Während Deutschland zur Zeit blendend dasteht. Verständlich dass das Herrn Gates ärgert. Er behauptet also, die Amerikaner würden für die Sicherheit sorgen (mit den absurden Kriegen!) und manche Partner der Nato, würden in dieser Sicherheit den Wohlstand pflegen. Nun ja, so ganz stimmt das nicht. Erinnern wir uns. Erinnern wir uns, wie das alles so weit kam. Erinnern wir uns an die unglaublich schnauzige Arroganz von Bush und den Neocons, wie es drum ging, die Kriege in Afghanistan und in Irak vom Zaun zu reissen. Kriege, die hauptsächlich für die gefährliche Schuldensituation in Amerika verantwortlich sind. Die den Freunden Bushs Milliarden in die Kassen spülten. Erinnern wir uns an dreistellige Milliardenbeträge, die in den Aufbau der überfallenen Länder gesteckt worden sein sollen, und von denen dort nichts zu sehen ist. Kriege, die nie zu gewinnen waren und von denen überhaupt nicht erwiesen ist, dass sie die Welt sicherer gemacht haben – und selbst wenn, was nützt eine Sicherheit, die so teuer ist, dass sie den so gesicherten Staat in den finanziellen Abgrund reisst. Wir erinnern uns wie schnauzig das zögerliche Deutschland von Bush und Konsorten behandelt wurde, wie einer der schlimmsten amerikanischen Kriegstreiber die „alten“ Europäer verspottet hat. Jetzt stehen die Amerikaner vorm Scherbenhaufen ihrer Kriegspolitik – und die weichen Europäer sollen schuld sein. Mir kommen die Tränen. Die Deutschen sind von Anfang an einen anderen „Reifen“ gefahren. Aber die Amerikaner wollten das nicht wahr haben. Nach jahrelangen Bemühungen ist es ihnen immerhin gelungen, die Deutschen dazu zu bringen, im Ausland wieder Menschen zu töten, die ihnen nie was zuleide getan haben, ein toller Kriegserfolg für die Amis, und vermutlich der einzige. Die Amis haben die Nato immer so behandelt, als sei es ihr Verein und sie die Herrscher und die anderen Mitglieder müsse man nicht ernst nehmen. Irgendwann kommt immer die Quittung für solches Verhalten. Die artikuliert sich nun sehr schräg in den Worten von Gates.

11.06.2011 

Unter der Erde III meint : Architekt und k. Reallehrer a. D. / prakt. Arzt und Oberarzt der Feuerwehren Münchens / kgl. Kammerjunker und Rittmeister a. D. / königl. Bayerischer Hofbanquier, k. griech. Staatsrath / kg. Bayerischer Staatsminister, Mitschöpfer der ersten Bayerischen Verfassung von 1818 / kgl. b. Ober-Auditeur im k. General-Auditoriate / Guts- und Fabriksbesitzer / Advokat, Stifter und Wohltäter / Hofbadbesitzerswittwe / K.b. Rath u. Advokat herzogl. B. Hofrath etc. etc. / Wagenfabrikant zu München / Geistl. Rat, Domkapitular u. Mitglied der Akademie der Wissenschaften / Malzfabrikant / Dekorationsmaler / Kunstmaler / Historienmaler / Bezirksamts Assessors Gattin / Universitätsprofessor Musiktheoretiker / Realitätensbesitzer / Bankmetzgermeistersgattin / Dentist / Zahntechnikersgattin / Gastwirth dahier / Schneidermeister / Königl. Staatsraths Tochter / Kuttler- und Darmhandelsgattin / Fach- und Hauptlehrerin i. R. / Bahnverwalter a. D. / Major im k. b. 3. Feld Artillerie Regiment / berufsm. Rechtsk. Stadtrath in München / Bahnoffizial / Genremaler und Galvanograph / Ziegeleibesitzer / Erbauer des Münchner Rathauses und der Paulkirche / kgl. Revisors Gattin / k. Arbeitslehrerin / Kunst-Anstalts-Besitzer / Charkutiersgattin von hier / k. Rentamtmann / Advokatenskinder / kgl. Briefträger / App. Gen. Direktors-Tochter / Comptur und Ritter hoher Orden etc. / Kriegsfreiwilliger i. 1. Feld-Artillerie-Rgt. u. Rechtspraktikant / Generalsgattin / Oekonom von hier / Privatière / Grosshändler / k. Regierungsassessor u. Präsidialsekretär / Glasermeister und Glasverleger / Kaminkehrermeister / Seilermeistersgattin / Koeniglicher Salzbeamte / kgl. Telegraphen Offizial / Archivvorstand der Münchener Neuesten Nachrichten / Miterfinder der Lithographie / Früchtenhändler / Güterschaffner / Schlachthof-Direktor / gepr. Rechtspraktikant / Baurats-Söhnchen / Beamter der Münchener Rückversicherungs Gesellschaft / K. Bayr. Hofschauspieler / Hofschauspielerssohn / (alter Südfriedhof München)

11.06.2011 

Ein Greifen meint : Der Welt bleibt nicht verborgen, dass der syrische Präsient Assad jetzt sogar Hubschrauber gegen das eigene Volk einsetzt, seine Armee auf seine Bürger loshetzt. In Libyen hiess es zu diesem Zeitpunkt: Eingreifen. Und die Deutschen wurden dafür gescholten, dass sie sich im Sicherheitsrat der Stimme enthielten. Irendwie schielt die Weltöffentlichkeit oder der Sicherheitsrat. Jetzt will niemand eingreifen. Die Welt schaut tatenlos zu, wie Assad seine Bürger niedermetzeln lässt. Die Welt verhält sich jetzt so wie Deutschland sich bei Libyen verhalten hat. Jetzt ist das, was vorher gescholten wurde, zum Massstab des Handelns geworden. Nun, Syrien hat nicht viel Oel. Syrien ist für Länder, die für ihr Agieren Feindbilder brauchen, unentbehrlich. Für viele würden mit einer Demokratisierung Syriens lang gehätschelte und gepflegte Gut-Böse-Konstellationen zusammenkrachen. Man trennt sich nicht gern von Liebegewonnenem. Sich eingenistet haben im Verurteilungsdispositiv, im Ablehnungsdispositiv. Feinde bedeuten Widerstand, mitunter Halt. Den verliert keiner gern. Aber sowieso sind wir mit anderen Dingen beschäftigt. Mit anderen Feindbildern. Mit anderen Gefahren. Sind es die Gurken, die Sprossen gar die Gurkensprossen, oder sind es die Tomaten, war es die Salatsauce, war es die Verpackung oder war es nur die Schlagzeile. Aus welchen Mülltonnen sollen wir kein Gemüse essen. Und München speziell wird dieses lange Pfingstwochenende an eine Art Herz-Kreislauf-Schienenersatzverkehrmaschine angeschlossen. Die machen das echt generalstabmässig. Denn die Schlagader des öffentlichen bayerisch-hauptstädtischen Nahverkehrs ist stillgelegt, bekommt einen Sanierungsschub. Was kümmern uns da die Bewohner von Dschisr Al-Schoghur. Die können ja abhauen, fliehen. Die Türkei ist ein freundliches Land und nimmt sie auf. Und unser Aussenminister hat flink Hilfe bei der Versorgung der Flüchtlinge zugesagt. Das ist doch schon mal was. Es kracht trotzdem mächtig in den Grundfesten unseres langjährigen Gut-Böse-Weltgebäudes. Und wie die Atomindustrie schier durchdreht, weil ihr ein paar Milliarden unverdienten Gewinnes zu entgehen drohen, so dürften einige, die ganz gut gelebt haben vom bisherigen Gut-Böse-Modell, das die Welt in Freund und Feind einteilte, schier durchdrehen, wenn ihre Gut-Böse-Melkkuh sich aufzulösen droht. Um nichts weniger geht es. Deshalb scheint die Maxime der Welt angesichts von Baschar-Al-Assads Durchdrehen zu heissen: Ruhig bleiben und Atem anhalten, um ja nicht die Demokratisierung zu fördern.

10.06.2011 

Konstruktiv Prüfen meint : Der Verteidigungsminister wird einen Einsatz deutscher Truppen in Libyen „konstruktiv prüfen“. Das wird allseitig so interpretiert, als sei das im Prinzip bereits eine Zusage. Die kommt hier von der Militäradministration. Die kann einen allfälligen deutschen Militäreinsatz allerdings nicht selbst entscheiden. Sie kann ihn zwar dem Parlament vorschlagen. Entscheiden tut jedoch das Parlament. Insofern soll die Administration niemandem gegenüber den Eindruck erwecken, das sei so gut wie entschieden. Die Administration hat einen Militäreinsatz nicht zu entscheiden. Dass das klar ist. Immerhin hat sich die Regierung beim Kriegseinsatz gegen Gaddafi der Stimme enthalten. Wer weiss, wo sich das Protestpotential des Volkes nach Erfolg gegen die Atomenergie als nächstes artikuliert. Die Stimmung gegen Kriegseinsätze, die ist da. Afghanistan liegt schwer auf der Magengrube. Ständig sterben dort deutsche Soldaten oder sie schiessen auf Demonstranten; vor allem steht der Erfolg jener Mission in den Sternen. Nach einem Report in Amerika sieht das Resultat des bald zehnjährigen Aggressionskrieges verheerend aus. Dreistellige Milliardenbeträge, die die Amis in den Aufbau des Landes gesteckt haben wollen, damit, was auch die aktuelle deutsche Einsatzbefürwortlitanei ist, Afghanistan für die eigene Sicherheit selber sorgen könne, sind resultatlos verschwunden; haben sich in Luft aufgelöst. Dafür sterben die Soldaten. Die konkrete Folge dieses Krieges, für den die Deutschen sogar auch Zivilisten bombardieren liessen, Kundus, und damit ihre Renommee ruinierten, ist ein afghanisches Gemeinwesen, was voll am Tropf von Subventionen hängt, damit noch korruptionsanfälliger wird, was wirtschaftlich überhaupt nicht auf eigenen Beinen stehen kann, wo Analphabeten Waffen in die Hand gedrückt bekommen, aber keine Ahnung haben, wie sie ihr Land aufbauen sollen. Dieser Einsatz liegt den Deutschen und den verantwortlichen Parlamentariern schwer auf dem Magen. Darum war die Bundesregierung auch vorsichtig beim Libyen-Einsatz. Es sind jetzt wieder die bekannten Unken, die diese komische Nato-Solidarität bemühen, um Deutschland im Namen des Gruppenzwanges, zum kriegerischen Einsatz mit ungewissem Ausgang im Nach-Gaddafi-Libyen zu bewegen. Weil Deutschland dem Bombeneinsatz gegen Libyen zwar nicht im Wege gestanden habe durch seine Enthaltung, aber sich nicht aktiv beteiligt habe, so sei die Gruppe beleidigt, brüskiert und man stehe in ihrer Schuld, quelle logique!, so müsse Deutschland mit einem baldigen Einsatz löhnen. Ein merkwürdige Logik. Gruppenzwanglogik. Mit der die Deutschen sich auch in den furchtbaren Afghanistan-Einsatz immer wieder und immer tiefer haben reinziehen lassen. Es fehlt hier ein Diskussion, die ganz genau klärt, welche Art Einsatz für Deutschland mit seiner speziellen Geschichte machbar ist und welche nicht. Da dürfen transatlantische und Nato-Gruppenzwänge keine Rolle spielen. Das muss Deutschland erst für sich formulieren und dann für die Partner frisch und deutlich kommunizieren. Gruppenzwangargumente sind halbseiden; und wie Afghanistan zeigt: oft auch sinnlos tödlich.

09.06.2011 

Das Macht Man Ja Nicht Umsonst meint : Das macht man ja nicht umsonst. Wer in Mülltonnen wühlt, der findet. Keime. Der neueste Beweis stammt aus Magdeburg und schafft es in die Topzeilen der Medien. Mülltonnen sind ein Paradies für Keime. Dort können sie mutieren, wie Magedburg beweist. Wer sich seinen Gurkensalat aus Mülltonnen in Magedburg beschafft, der sollte diese Gurkenstücke gut waschen, am besten kochen. Vorsicht also vor Gurkensalat aus Magedeburger Mülltonnen. Mülltonnenwühlgesellschaft. Wegschmeissreichtum. Keime gehören in den Müll. In Magdeburg weiss man das. Und hält sich daran. Keime in den Müll. Wenn alle das täten, auch die in Cloppenburg und in Neufahrn, die in Bruchsal und jene in Darmstadt und auch die in Osterode, dann wären wir das Epidemieproblem los. Dann hätte die Presse mit ihrer Saure-Keim-Gurken-Zeit ein Problem. In Innsbruck wurde zwar gerade der Filmpreis GOLDENE GURKE verliehen; ob keimfrei oder nicht, zum Verzehr dürfte die eh nicht geeignet sein. Filmpreise sind Staub- und nicht Keimfänger. Für die Presse stellt sich allerdings die Frage, ob die berühmte SAURE GURKE für die gleichnamige Zeit auch keimfrei sein solle, weil sie sonst womöglich in die Schlagzeilen geriete. Keimfreie Schlagzeilen, ein Unding, ein Nonsense. Nonsense-Schlagzeilen. Eine Neuerung. Oder weich aus zum Hip-Hop. Hop ist Hipp. Eine Stipp-Visite nach Washington. Müll auch da. Man wühlt aber nicht drin. Müllgefühle, was sind Müllgefühle. WASTE LAND ist ein Film im Kino zur Zeit. Über Müllarbeiter in Rio. Die suchen Wiederverwendbares im Mülle. Sind Keime wiederverwendbar. Gibt es einen Gebrauchtmarkt für Keime. Es gibt noch mehr Rio-Filme im Kino zur Zeit. RIO heisst einer direkt. Handelt von einem Papagei, der die Liebe sucht. Brasilien ist in. Auch die FAST AND FURIOS FIVE treiben ihr keimfreies Wesen in der brasilianischen Millionenmetropole. Kann der Geist Müll produzieren. Können Gedanken Müll sein. Wenn ja, sind diese wiederverwertbar? Gibt es auch CRAZY MÜLL? CRAZY MÜLL wäre ein wunderbar programmatischer Titel für eine zukunftsorientierte Musikgruppe. Worin die Dinge aber ihren Ursprung haben, darin finden sie auch ihren Untergang. Das wussten die Vorsokratiker. Aus dem Mülle entsteht, im Mülle vergeht: ALLES. Empfiehlt sich für die Müllsortierung Gesichtserkennung. Ist Datenmüll keimanfällig. Was wird aus all dem Datenmüll werden. Wird er in den Weltmeeren klumpen wie der Plastikmüll. Nichts gegen Magdeburg und seine Müllwühler. Denn wer suchet, der findet. Man will ja nicht umsonst gesucht haben.

08.06.2011 

Unter Der Erde II meint : Zimmer und Baumeister / Major im topographischen Bureau des kgl. Bayerischen Generalstabs / Hof Schreiner- und Zimmermeister / Privatierswittwe / kgl. Oberlandsgerichtsrath / Weinhändler und Magistratsrath / Wachswarenfabrikant / Erzgiesser / Gärtnereibesitzers Sohn / kgl. Studienlehrer a. D. / Magistratsraths Gattin / k. Senatspräsident / Geh. Hofrat und Univ. Prof. / Gutsbesitzersgattin / Regierungsdirektor / Buchhändler / Majors-Witwe / kgl. B. Bezirksamtsmann a. D. / Kaufmann u. k. Handelsrichter / König. Bayer. Staatsrath und Oberconsistorialpraesident-Commandeur des Civilverdienstordens der bayer. Krone / Bierbrauers Gattin zum Zeuger / Geheimrath / königlicher Leibarzt und o. ö. Professor / Banquier / Professor des Roemischen Rechts / Studierender der Obergymnasialklasse / Turmuhrmacher / kgl. Bayer. Kämmerer u. Reichsrath der Krone / Kgl. Bayer. Major a. D. und Hofkavalier des Königs Otto I. / kgl. Univ. Professor a. D. Abgeord. des Frankfurter Parlaments / Gründer des ersten bayer. Gesellenhauses / Hopfspänglermeisters Gattin / Historiker / Der k. b. Staatsraht i. a. o. D. u. qu. K. Regierungspräsident / K. Direktor u. Generalsekretär d. Akademie d. Wissenschaften / Univ. Professor – Dialektdichter / Altmeister der bairischen und pfälzischen Mundartdichtung / k. b. Hofpianofortefabrikantenswittwe / Kassier d. bayr. Hofpost u. Wechselbank / kgl. Bayr. Kämmerer, Fürstl. Hohenzoller’scher Hofkammerpräsident / kgl. Hof-Bildhauer / Kunstbildhauer / kgl. Rechnungsführer / Tuchfabrikant / Komponist und Hofkapellmeister zu München / kgl. Hofrat. Pract. und Badearzt in Bad Tölz / K. B. Hofschauspielerin / Königl. Bayer. Staatsrath und wirklicher Geheimrath / Möbeltransporteursgattin. (alter Südfriedhof München)

07.06.2011 

Gurken Sind Böse meint : Gurken sind böse. Sie sind abgrundtief böse. Sie hatten die Frechheit, sich in Salaten in die Nähe von anderem Gemüse oder Verpackungsmaterial zu legen, welches ganz tödlich böse Keime als Vehikel genutzt hatten, um unter der Menschheit das Wüten anzufangen. Gurken sind böse. Gurken kommen aus Spanien. Spanien ist böse. Gurken aus Spanien müssen gemieden werden. Die Zeche zahlen die spanischen Gurkenbauern. Weil ihre Gurken nicht wählerisch genug waren darin, ihre Umgebung auszusuchen. Die Gurken aus Spanien sind so lange durch Europa gegurkt, bis sie die Sprossen aus Bienenbüttel gefunden haben. Und die Sprossen aus Bienenbüttel, aber das ist auch noch nicht erwiesen, die hatten den bösen, bösen Keimen Unterschlupf gewährt. Und weil das alles nicht bewiesen ist, weil es aber Tote zuhauf gegeben hat, geht jetzt die Suche nach verbindlich bösem Gemüse weiter. Denn keinem Gemüse siehst Du an, ob es ein Träger von Keimen ist, genau so wenig wie Du einem afghanischen Bauern ansiehst, ob er ein Taliban ist. Ja, die Welt wird immer komplizierter, die Orientierung trotz Navi schwieriger. Man müsste das Keime- und Gefahrennavi erfinden, das Terroristennavi, das Böse von Guten unterscheiden kann. Der Mensch braucht Orientierung nicht nur bei den Gurken. Wobei das mit den Gurken ja von Anfang an ein Witz war. Diese Industriegurken, die sind sowas von neutral, sowas von sauber, da kann sich nämlich gar kein Keim dran festhalten, die sind sowas von chemisch präpariert, dass sie die ganze Fuhrwerkerei durch Europas Strassen jungräulich überstehen, da haben Keime keine Chance. Das hätte doch das Verbraucherministerium gleich sagen können. Gurken aus Spanien sind so steril, wie Treibhaustomaten nur sein können. Industriegemüse ist garantiert geschmack- und keimlos. Wozu also das Geschrei. Da haben die Medien sich ein billiges Schlagzeilengeschäft gemacht. Bei einem Kriegsverbrecher wir Mladic, schreiben sie ganz behutsam, der „mutmassliche“ Kriegsverbrecher, aber bei unverseuchten Gurken aus Spanien, die es vor lauter unnatürlicher Natur gar nicht sein können, da heisst es nicht, „mutmasslich“ verseuchte Gurken aus Spanien, da wird gleich fett von Killerkeimen auf Gurken aus Spanien getitelt. Wobei der „mutmassliche“ Kriegsverbrecher ein Mehrfaches an Menschen auf dem Gewissen hat als die nicht-mutmasslichen spanischen Gurken. Da hat die Presse mutmasslich auch etwas sorglos nach einer Schlagzeile gegriffen, die so naheliegend nicht war. Spanische Gurken sind sowieso nicht sehr glücklich, dieses Aufwachsen im Treibhaus, diese Verstümmelung der natürlichen Form auf EU-Norm, dann der furchtbare Massentransport. Aber dem Unglücklichen blüht leichter die Denunziation durch die Presse, wenn er sich in der Nähe des Bösen aufhält. Das beweist das EHEC-Gurken-Beispiel sehr schön. Drum sollten auch spanische Gurken versuchen, wieder glücklicher zu werden. Kein leichtes Unterfangen in dieser Denunz-Situation.

06.06.2011 

Verantwortung Übernehmen meint : Frau Merkel fliegt nach Washington und wird dort zu hören bekommen, Deutschland müsse mehr Verantwortung übernehmen mit seinem wirtschaftlichen Gewicht in dieser Welt. Da sie einst eine genaue Wissenschaftlerin war, wird sie hoffentlich nachfragen nach einer exakten Definition dieser Verantwortung. Wird Begriffsdifferenzierungen verlangen. Was verstehen die Amerikaner unter Verantwortung? Verstehen sie Drohnenangriffe mit jeder Menge Ziviltoten auf muttmassliche Terroristen. Verstehen sie nach wie vor den unsäglichen Bush’schen Krieg gegen den Terror, auch wenn sie den inzwischen anders benamsen mögen. Verstehen sie darunter präventive Angriffe auf mutmasslich böse Menschen. Verstehen sie darunter die Menschenjagd auf allen Kontinenten? Verstehen sie darunter das immer mehr Abtauchen der amerikanischen Armee und der Geheimdienste in den Untergrund? Verstehen sie darunter den massiven physischen Kriegseinsatz gegen mutmassliche Netzterroristen als neuestem Auswuchs von Kriegseinsatzbegründungsfantasien. Verstehen sie darunter sowieso primär den Einsatz von Armee, die rumballert, die Zivilisten abschiesst, wie jetzt amtlich, dass deutsche Soldaten in Afghanistan Demonstranten erschiessen und pfeif auf die formale, legalistische Korrektheit, in eine solche Formalitätsfalle wollen wir Deutsche nicht mehr laufen, dass wir korrekt Menschen in fremden Ländern abschiessen, die uns nie was zuleide getan haben. Falls die Amerikaner das alles unter „Verantwortung übernehmen“ verstehen, dann gibt es für Frau Merkel nur eine Antwort: njet, nein, no, vielen Dank, wir haben anscheinend ein Begriffs- und Definitionsproblem. Verantwortung heisst bei uns: Ausreizen von Verhandlungsmöglichkeiten bis ins Letzte, heisst ein sehr enger Begriff für die Anwendungsmöglichkeit von Waffengewalt, heisst maximal: Einsatz bei UN-Friedensmissionen und keine Einsätze mehr irgendwo entfernt nur mit der Nato. Frieden braucht Sturheit gerade in solchen Dingen. Heisst vor allem auch: Abbau von Handelsschranken, Erleichterung von Migration, heisst auch: Rüstungsreduktion und Ausbau alternativer Energiequellen. Deutschland steht für Verantwortung, aber eine Verantwortung, die Respekt verlangt und nicht eine, die Hass und Wut und Rachegelüste sät.

05.06.2011 

Peter K. meint : Historiker im Solde der Rüstungsindustrie, wäre das was Neues?

05.06.2011 

Trauers Piel meint : Ja, das ist ein ärmliches Trauerspiel, wenn ein doktorierter Historiker wie Joachim Käppner auf Geheiss der SZ-Redaktion und der hinter ihr stehenden Rüstungsinteressen den Afghanistan-Töt-und-Sterbe-Einsatz mit schwammigsten Formulierungen, die auf deutscher Seite jede Täterschaft abstreiten, verteidigen muss, bloss weil sich Daniel Brössler einige Tage zuvor die Pressefreiheit genommen hatte, mit klaren Worten die Verantwortlichen, auch für die Toten in diesem Einsatz, zu benennen, nämlich die Bundestagsabgeordneten, die diesem Einsatz und seinen unendlichen Verlängerungen zustimmen. Denn der Afghanistankrieg ist kein Krieg ohne Täter. Afghanistan hat Deutschland nie angegriffen, das zur Erinnerung. Woher der Irrationalismus stammt, dass die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten noch jeder Verlängerung und Verblutigung des Einsatzes zustimmenten, das ist rätselhaft bis irrational. Im Moment lassen sich die Abgeordneten durch die Formulierung, Afghanistan müsse für seine Sicherheit selber sorgen können, gängeln. Weil der Satz ist total einleuchtend. Afganistan muss für seine Sicherheit selber sorgen können. Mit so einem Satz kann man offenbar noch jede Tötorgie begründen. Afghanistan muss für seine Sicherheit selber sorgen können. Kann denn die Bundesrepublik für ihre eigene Sicherheit sorgen? Die Frage dürfte zur Zeit jedoch ihre Antwort eher im Bereich Schulden und Umgang mit dem Euro und Verteilung des Wohlstandes finden. Und sowieso: Wer ist wo mündig? Dürfen Staaten andere Staaten bevormunden. Kriegseinmarsch zählt wohl zu den Bevormundungen. Mit der blutigen Besatzung durch die Nato wars jedenfalls aus mit der Sicherheit in Afghanistan (der Einfach-Satz: Afghanistan müsse für seine Sicherheit sorgen können, legitimiert konsequenterweise auch jedes Taliban-Regime – und die Taliban, die haben Deutschland nie angegriffen, hatten Afghanistan aber sicher gemacht). Die Besatzer haben das Land unsicher gemacht. Weil sie von politisch relevanten Gruppierungen nicht erwünscht waren. Der Einmarsch in Afghanistan, den Deutschland treudoof mitgemacht hat, der wurde mit 9/11 begründet, das in Hamburg vorbereitet worden war und nur möglich wurde dank miserabler Geheimdienst-Koordination in den USA. Wenn also ein Anschlag wie 9/11 schon irrwitzigerweise mit einem Krieg beantwortet werden soll, dann hätte die Nato Hamburg und die amerikanischen Sicherheitsdienste bombardieren müssen, denn dort lagen die unmittelbaren Ursachen. Die amerikanische Reaktion auf 9/11 war gleich mehrfach hirnrissig, nämlich an sich und dass ausgerechnet Afghanistan zum Opfer ausgewählt wurde (so wie es jetzt den spanischen Gurken wegen dem EHEC erging). Diese Hirnrissigkeit pflanzt sich nun seit zehn Jahren mit immer gravierenderen Negativfolgen fort, und je mehr der Einsatz aus dem Ruder läuft, desto mehr verteidigen ihn abendländisch gebildete, gut situierte Menschen hier mit den irrationalsten Argumenten (Krieg führen, damit Frauen halbwegs atmen können) wie Herr Käppner in seinem SZ-Kommentar. Mann muss nur das Grundgesetz beiziehen, um den Aberwitz seiner Pseudoargumentation zu checken, die am liebsten mit dem „man“ hantiert, das für nichts eine Verantwortung übernehmen kann und wie er die deutschen Eliten von jeder Schuld an diesem Einsatz reinwaschen will. Traurig, traurig, und das heute, nicht irgendwo im Mittelalter.

04.06.2011 

Käppner Trieft meint : Kriegssalbaderei. Heute triefludert ein Herr Joachim Käppner auf der Meinungsseite der SZ den Afghanistaneinsatz als ein Krieg, ein Muss, eine Schicksalsmacht, der nicht zu entfliehen ist und schuldig ist, wer nicht in den Krieg zieht. Muss irgendwas geschnupft haben dieser Herr Käppner. Niemand ist schuld. Der Artikel trieft vor: „Jetzt sind es vier Gefallene in neun Tagen“ (der amerikanische Tötgeneral, der diese Fällereien aktiv betreibt und die Deutschen aktiv mit reinzieht, der wird seine Genugtuung haben, er, der die brutalen Hausdurchsuchungen forciert und den Hass der Afghanen schürt), „im ersten Jahr aber schien der Einsatz“ (es schien, er schien, das ES übernimmt die Verantwortung; Psychologen bitte interpretieren), “wie Im Kosovo und in Bosnien zuvor, so dachte man“ (man dachte; das ist ein Krieg ohne Täter; das deutsche „man“ ist für alles verwendbar, kann für alles verantwortlich gemacht werden, wenn „man“ Schuld von sich weisen möchte), „Lange durfte das Offensichtliche nicht beim Namen genannt werden“ (ES durfte nicht genannt werden; grosse Schicksalsmächte herrschen in Deutschland und in Joachim Käppners Kopf), „die Bevölkerung, so glaubte man“ (es gibt keine Täter in diesem Afghanistankrieg, Herr Käppner war heimlich immer schon ein Kriegsgegner, wie Deutschland ja schon in dunklen Zeiten voller Widerstandskämpfer war), „1990 galt es“ (Herr Freud bitte, Herr Freud, wir haben hier einen ES-Patienten!), „In Afghanistan schien sich dieses Muster zu wiederholen“ (ja saudumm, so ein Muster, vor allem wenn es sich nicht wiederholt, das Muster, das Muster, das Muster), „Der Krieg aber ist auch dorthin gekommen“ (auch hier die Allmacht „Krieg“, die Schicksalsmacht „Krieg“, weil ja Afghanistan Deutschland nie angegriffen hat und die Deutschen in Afghanistan kriegsausgerüstet einmarschiert sind, da ist der Krieg zu den Deutschen gekommen; hört, hört, er, ha, ha, das ist schon saulustig und voll überrraschend, der Krieg, auch hier: keine Täter, keine Provokateure, Herr Käppner und die Deutschen waschen ihre Hände in Unschuld; so eine Reinwaschung, vielleicht auch kirchentagsbeseelt), „Gewiss hat der Krieg sein Maximalziel nicht erreicht“ (jetzt schlägt ES Kapriolen im Hirn von Herrn Käppner, noch vor wenigen Zeilen ist der Krieg zu den Deutschen in Afghanistan gekommen und jetzt hat er sein Maximalziel nicht erreicht, konsequent gedacht hiesse das nach der Logik von Herrn Käppner: die Deutschen müssen in Afghanistan besiegt werden, wenn der Krieg sein Maximalziel erreichen möchte, denn nur vom Kriegstäter aus, ist das Kriegsziel der Sieg). Ja, mit dem folgenden Satz gibt sich Herr Käppner als Kriegsvotant zu erkennen, wenn er gleich dieses Kriegsziel definiert: Afghanistan aus der Barbarei zu führen. Das war nie das Kriegsziel der Amerikaner. Die Deutschen sind sowieso nur doof mitgedackelt mit dem Irrationalismus der Amerikaner, die Bin Laden töten wollten. Das haben sie ja nun erreicht. Da aber Herr Käppner ein Kriegsbefürworter ist und auch am Krieg hängt, wie ES scheint, so muss er jetzt versuchen auf die Tränendrüsen zu drücken zur Kriegsbegründung, dass Mädchen wieder in die Schule gehen können. Dafür als muss Deutschland Krieg führen. Dass Mädchen wieder in die Schule gehen können. Bittschön mal kurz im Grundgesetz nachschlagen, ob sowas als Kriegsgrund vorgesehen ist. Deutschland muss Krieg führen, falls in Afghanistan Mädchen nicht in die Schule gehen können. Deutschland muss in Afghanistan Krieg führen, falls dort Frauen nicht halbwegs frei atmen können. So die Kriegsbegründungslogik von Herrn Käppner. Wenn ES also nach Herrn Käppner ginge, müsste Deutschland wohl in der halben Welt Krieg führen, überall wo Frauen nicht halbwegs frei atmen können. Herr Käppner, der Frauenbefreiungskrieger. Herr Käppner hängt halt am Krieg. Darum behauptet er weiter wie das Blaue vom Himmel: „Ein baldiger Truppenabzug ist illusorisch“. „Man“ könnte darauf auch erwidern: ein Truppenabzug übersteigt das Vorstellungsvermögen von Herrn Käppner. Vielleicht könnte Herrn Käppner eine Hirnreinigungskur helfen. (und eine Zeitung soll bittschön mehrere Versuche bekommen, ihren Ruf zu ruinieren).

03.06.2011 

Berufe auf Grabmälern im Alten Südfriedhof meint : Gasthofbesitzer / Gastwirtsgattin / Apotheker / Schmiedemeistersgattin / Premierelieutnants&Rendantengattin / einzige Schwester / Privatier / Federbuschfabrikant / königlicher Hauptkassier / Gutsbesitzer / Landschaftsmaler / Privatieve, ehem. Bäckermeisterstochter / Bankinspektor / Bautechnikersgattin / Hausmeistersgattin / St. Oberrcvso A.D. / Historienmaler Arztens Witwe / k. Oberamtsrichter a.D. / k. Oberamtsrichters Witwe / K.b. Staatsrath a.D. / k. Hoftheater-Oekonomie-Rath / k. Hoftheater-Oekonomie-Raths-Gattin / Kunstverleger aus Nervi / Kammermusiker & Landgerichtsrat / Hotelbesitzers Gattin zum Kaiserhof / Kasernwärter / Bildhauer / kgl. Hauptmann / Steindrucker-Chemigraf / k. Postoffizial a. D. / Oberlehrerin i. R. / Universitätprofessor & Schriftsteller / Kirchen- und Historienmaler / Stiftsprobst und Hofkapelldirektor / Kirchenrat u. Pädagoge / K. Hofbahnkondukteur / k. Oberbauführersgattin / Forscher am römischen Limes in Bayern / k. Univ. Prof. Botaniker u. Geh. Rat. / Ministerial-Direktor / Oberstleutnant / Bankcommis / Strassenbahn-Oberschaffner i. R. / Privatier ehem. Besitzer des Ludwigsbades / Bürgermeisterswitwe / kgl. Locomotivführer / Geschichtsforscher und Wohltäter / Kartoffelhändler / Schriftgiessereibesitzer / Darmhändler / Liethographieanstalts-Besitzers-Gattin / Lehrerin an der St. Anna Schule / Bürgl. Essigsieder / herzogl. bayr. Hofapotheker / Päpst. Geheimkämmerer k. Geistl. Rath / Defensor Fidei / Maschinenfabrikant / ehem. Schreinermeister / Metalldruckereibesitzer / ehemal. Küchelbäcker / Gastwirtstochter / Kupferschmidmeister / Oberbahnamts-Official zu Regensburg / k. Zooverwalters Gattin / k. Postofficials-Sohn / Benf. U. frr. Pfarrer / Hochw. Herr Beneficial u. Jubelpriester / Kranken- Curat u. Hofkaplan / Ccop. Senior. B.U.I. Frau / Handelsrichter / Eisenbahnexpeditor / Säcklermeister u. k.b. Hoflieferant / Bayerischer Innenminister und Staatsrat / alpiner Erschliesser / Historiker und Geograph / ehemaliger Kürschnermeister Kämmerer Staatsrat und Gesandter / k. Oberförster / k. Advokat / bürgerl. Welberstochter / Grosshändlersgattin / Drechslermeister / Realitäten- u. Fabriksbesitzersgattin / Leutnant im 2. Ulanen-Regt. „König“ / Oekonomierats-Witwe / Komponist in Paris, Mentor von Honoré de Balzac / Churfst. Hofbildhauer /

02.06.2011 

Street meint : Europäisches Zivilprozessrecht. Die haben einen riesen Timberland Store hier. Da hat die Stadt München anscheinend geschlafen. Eine Freundin von mir hat entbunden im Dritten Orden. Das war eines der schönsten Richtfeste. Innerhalb der EU kosten Anrufe 49 ct/min, eingehende Anrufe 17ct./min. Die Stimmen in ihrem Kopf sind wirklich da. Kannst Du mir schreiben? Welches Zelt? Da war so ein Typ, der sich vorhin so brutal aufgeregt hat. Das ist halt so, eigentlich brauchst Du das nicht. Willkommen im Paris des 16. Jahrhunderts. Dein Blut wird durchgecheckt, dann hast Du ein Gespräch mit dem Arzt. Wo Haare auf den Zähnen hat, man hat den Eindruck, der hat daheim nix zu sagen. So ein Scheiss hör ich ja auch, aber der geht bei mir rein und direkt wieder raus. Und dann locker bleiben, dann kannst du länger arbeiten, länger durchhalten mit Deiner Kraft. Der grosse, der ganz grosse Blonde, der hat da Hornhaut, das is brutal. Das alte Gestapo-Hauptquartier, die sogenannte Ettstrasse, das ist heute noch Polizei. Wissen Sie, hier, wo das Hackerhaus ist? Wie gesagt, mir geht’s jetzt wirklich nicht darum, das Geld anzufechten. Da kam das Silberzimmer zum Vorschein und das ist natürlich ärgerlich, dass die Stadt München das Silberzimmer nicht käuflich erworben hat. Und hier sitz ich dann auch ganz gern. Nur weil Du Hurensohn das Geld nicht geschickt hast. Aber zieh mal die Hose hoch. Deppen in die Bundeswehr. Damit ein bisschen Ruhe in den Alltag kommt. Früher gabs ein kleines, ein kleines total romantisches Landschulheim am oberen Weiher. Des S wird ein Sch. Aber anrufen tut Dich auch keiner. Da vorne ist Ebbe, ja dann machs halt gleich, ja mein Gott. Samstag, Sonntag, das hat alles geklappt, aber irgendwann standen halt so fünf, sechs Busse von der Polizei da. Das ist ja exklusiv für 6 Personen, das geht ja alles klar. Zwischen Ostbahnhof und Hackerbrücke ist der ganze Tunnel dicht. Irgendwo muss man ja seine Wut raus lassen.

01.06.2011 

Entgangene Gewinne meint : Johannes Teyssen, der Chef von Eon, möchte als Wohltäter in die Geschichte eingehen und nicht als Profiteur einer Industrie, die ohne staatliche Forschungs- und Anschubfinanzierung von Hunderten von Milliarden Euro überhaupt nicht in die Gänge gekommen wäre, der Atomindustrie. Er kümmert sich plötzlich vernehmlich um eine Minderheit, seine schnuckeligen Kleinaktionäre, 500000 an der Zahl, wie er angibt und zu derem Schutz er die Bundesregierung wegen entgangener Gewinne verklagen will. Dabei ist ihm noch nichts entgangen. Respektive Herrn Teyssen dürfte so einiges entgangen sein. Zum einen machen die Kleinaktionäre vielleicht gerade mal ein Fünftel der Anteilseigner seiner Firma Eon aus. Warum interessieren ihn die anderen 80 Prozent, die institutionellen Anleger nicht? Heisst sein Argument, dass er gegen den Staat klagen will, dass er das nur für die Kleinen tue, denen dann die Milliarden allein zugute kommen werden? Oder ist unser Herr Johannes Teyssen schon allein mit diesem Argument ein kleiner Etikettenschwindler? Denn wie gesagt, 80 % seiner Anleger sind institutionell. Vermutlich wollen die von den dem Staat abzuzwackenden Milliarden gar nichts wissen. Oder diese Anleger scheinen Herrn Teyssen scheissegal zu sein. Wegen denen könnte er gut auf Milliardengewinne verzichten. Es geht ihm um die Kleinanleger. Die entgehen ihm jetzt nicht mehr. Wohl aber Gewinne, wie er jammert. Was Herrn Teyssen ferner entgangen sein dürfte, dass die ganzen Milliardengewinne der Atomindustrie immer schon zwielichtige Gewinne gewesen sind. Die sind nie oder nur zum kleinsten Teil durch redliche Arbeit zustande gekommen. Die haben immer darin bestanden, dass der Staat der Atomindustrie wohlgesonnen war und sie vor Kosten, die sie selbstverständlich hätte übernehmen müssen, nämlich Forschung und Entsorgung, geschützt hat. Die Atomindustrie war also sowas wie eine geschützte Werkstätte. Klar jammern die jetzt, wo sie auf die Freie Wildbahn erneuerbarer Energien geworfen werden. Das heisst nichts anderes, als dass Eon wieder was tun muss für seine Gewinne, dass es der Gesellschaft sinnvollen Strom zur Verfügung stellen muss und nicht nur eine veraltetete, hochriskante Milchkuh bequem weitermelken kann. Das Problem von Herrn Teyssen scheint also vielmehr das zu sein, dass er sich von einer längst pervertierten Idee des billigen, anstrengungslosen Gewinnmachens auf Kosten der Allgemeinheit ohne ihr entsprechende Lebensqualität (Sicherheit vor Radioaktivität und deren Abfällen) zu bieten, verabschieden muss. Darum gebärdet er sich jetzt wie das verwöhnte Kind, dem der Schnuller weggenommen wird. Aber er ist ein erwachsener Mann mit mutmasslich ausgebildeten sekundären Geschlechtsmerkmalen und möchte als solcher ernst genommen werden. Dann soll er aber bittschön die Klagerei wegen entgangener Gewinne für die Kleinaktionäre bleiben lassen.

31.05.2011 

Killerkeime Habens Schwer meint : Ich möchte heutzutage kein Killerkeim sein, denn Killerkeime habens so schwer in die Schlagzeilen zu kommen. Killerkeime habens schwer, ein Star zu werden. (Deutschland sucht den Superkillerkeim). Noch dazu wenn sie von ihren PR-Vätern mit dem unglücklichen Namen EHEC getauft werden. EH für EisHockey und EC ist ja wohl klar, Bank oder Bahn, aber nicht Gurke oder Erdbeere aus Spanien. Sie kommen nicht richtig zum Erblühen in den Schlagzeilen der Medienlandschaft. Den Landwirten haben sie zwar Tiefschläge versetzt, deswegen sind die Keime nicht verschwunden, aber auch das hat für gscheite Schlagzeilen nicht gereicht. Und die paar Toten, die sie hinterlassen haben, sorry, es sind ihrer zu wenige. Es gibt zu wenige Beweise. Selbst 51 tote gefallene Soldaten in Afghanistan sind der tz zum Ladenhüter geworden. Dicke Packen der scheusslich betitelten Zeitung am Nachmittag noch in den Kästen. Nicht dass das neu enthüllte Kurt-Eisner-Denkmal ein Fachfaller geworden wäre (im Fache des Schlagzeilenerhaschens), da blieb den Kommentatoren glatt die Spucke weg, es ist so durchsichtig wie Luft, eine Amsel ist schon reingeflogen und die Bevölkerung hat es von der ersten Sekunde an mit Misschtung gestraft, weil sie nach einem kurzen Blick dachten, da kommt dann irgendwann wohl was in den leeren Schaukasten. Und die SZ ergänzt die gestrige tz-Hinkefuss-Gefallenen-Schlagzeile mit dem sehr deutlichen Hinweis, dass die 51 Toten in Afghanistan in direkter Verantwortung den Bundestagsabgeordneten zuzuschreiben seien. Also Mütter, Väter, Söhne, Freunde, Geliebte der Gefallenen, fragt nach bei den Herrschaften vom Bundestag, die den unsäglichen Einsatz gegen jede Einsicht ständig wieder verlängert haben, was er denn nun gebracht hat, wozu denn nun diese Todesopfer gut waren. Fragt nach bei den Herrschaften vom Bundestag! Ob der Sinn des Einsatzes in der Errichtung eines korrupten Regimes liege. Darin, dass deutsche Soldaten auf afghanische Demonstranten schiessen, wie Gaddafi oder Assad auf die eigene Bevölkerung schiessen lassen. Ob der Sinn des Einsatzes vielleicht nur in der Befriedung der Kriegsspiele des amerikanischen Tötgenerals liege. Was es denn mit Stellungen der Amerikaner, die Dutzende Menschenleben gekostet haben und die wieder aufgegeben worden seien, für eine Bewandtnis habe. Ob dieser Einsatz wirklich nur dem Schutz des Mohnanbaus dient. Fragt nach, wie es kommt, dass unter dem Schutz der deutschen Soldaten afghanische Eliten ihre eigene Bank plünderten und sich Villen in den Emiraten bauten, sterben dafür deutsche Soldaten? Fragt nach bei den Bundestagsabgeordneten, fragt nach, ob Afghanistan jemals Deutschland angegriffen habe. Fragt nach, was die wahren Gründe der Abgeordneten sind, diesem schlimmsten aller deutschen Kriegseinsätze seit der braunen Zeit immer wieder zuzustimmen, ob da nicht viel Egoismus (die Bedrohung, für die Partei nicht weiter aufgestellt zu werden) mitgespielt habe? Fragt nach Leute, fragt nach!

30.05.2011 

gefal lentz meint : Heute haben es der tz die Gefallenen angetan. Das gibt eine prächtige Schlagzeile. 51 Bundeswehrtote in 9 Jahren! Dagegen sind EHEC-Schlagzeilen mit 5 Toten doch harmlose Lüftchen. Und dann im Inneren der tz auf Seite 24, Panorama, Totentafeln. Der Tod als Schlagzeilengeschäft. Gelegentlich kopflos. „Gefallen für die Freiheit Afhganistans“. Was schreiben die für einen Blödsinn. Und warum fällt niemand für die Freiheit Syriens. Für die Freiheit Nordkoreas. Für die Freiheit Burmas. Und: sind sie überhaupt alle gefallen. Wieviele sind wirklich gefallen, wie die Ritter früher, im mannhaften Kampf, Ritter gegen Ritter, was so schöne Bildchen hergibt. Längst ist bekannt, wofür die gefallen sind: für eine missgleitete Politik. Afghanistan hat Deutschland nie angegriffen. Die „Kriegs“begründung hiess doch Osama bin Laden. Der ist tot. Wie kann man so einen Blödsinn schreiben, für die Freiheit gefallen. Keiner ist für die Freiheit gefallen. Keiner hat dort für die Freiheit gekämpft. Vielleicht redet sich das der eine oder andere ein. Sie fallen dafür, dass in Afghanistan ein korruptes Regime eingerichtet wird. Sie fallen dafür, dass der Mohnhandel blüht. Sie fallen inzwischen dafür, dass auch die Deutschen fröhlich Afghanen erschiessen, ermorden, oder gleich in einem Massenmord wie Kundus ins Jenseits befördern. Sie fallen dafür, dass sie gemeinsame Sache mit den Amerikanern machen, mit dem Tötgeneral, die massenhaft Zivilisten umbringen. Mehr denn je töten Deutsche Afghanen. Und verbrämen dann die Antwort darauf als Heldentum. Noch erstaunlicher ist die Antwort der Politik auf diese sinnlosen Tode. Weitermachen wie bisher. Die sind echt nicht ganz dicht. Merken sie nicht, dass sie überhaupt nichts erreichen. Dass sie nicht mehr gewollt sind im Land. Dass mit dem Töten von Menschen keine gute Politik zu machen ist. Merken die in Berlin überhaupt, worauf sie sich da eingelassen haben. Ist Afghanistan noch eine Bedrohung für die Deutschen. Doch nur, wenn sie dort martialisch auftreten, wenn sie dort Menschen töten. Die Töterei muss ein Ende nehmen. Die geht nur durch den Rückzug. Denn es findet ja kein gscheiter Aufbau statt. Das Land liegt darnieder. Die herrschende Elite plündert die Bank. Schafft die Milliarden ins Ausland. Beim Volk kommt nichts an. Ausser Wut. Wenn eine Sache so verkorkst ist wie dieser Einsatz, wenn nur noch Töten hilft, wo keine akute Gefahr besteht, dann gibt es nur eines: Rückzug. Krieg ist nun mal die dümmste Antwort auf schwierige zwischenstaatliche Angelegenheiten. In unaufgeklärten Zeiten mag das angegangen sein, aber heute? Die Kriegsindustrie, die hat ein massives Interesse daran, dass Krieg salonfähig gemacht wird, nur die Kriegsindustrie. Sie wird der tz danken für diesen kleinen Schritt, der sich hoffentlich für die tz nicht als Rohrkrepierer erweisen wird.

29.05.2011 

Kalte Windstille Tage Ohne Sonne meint : Endlich hat die Atomindustrie ihr „Sesam Öffne Dich“ für die durch die sprunghafte Atompolitik der Bundesregierung gefährdeten Gewinnmilliarden gefunden. Dass sie die greifbar nahen Milliarden nicht kampflos hingeben würde, das stand zu erwarten. Zu welchen auch öffentlichen Druckmitteln sie zu greifen imstande ist, das zeigte die Inseratenkampagne voriges Jahr, die die Bundesregierung auch prompt einknicken und den Ausstieg aus dem Ausstieg programmieren liess. Bis Fukushima. Wo dann plötzlich und Hals über Kopf der Ausstieg aus dem Ausstieg des Ausstiegs opportun schien, weil ja Wahlen anstanden, was jedoch nicht viel nützte. Die Situation wird also immer verfahrener. Zum Glück ist Fukushima inzwischen so weit weg, wie es bis zum Unglück immer schon war, und die Angst um den eigenen Luxus ist wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Und endlich glaubt die Atomindustrie ihr Gewinnschlüsselwort gefunden zu haben. Endlich ist die neue Bedrohung für unseren Wohlstand, die Formulierung für diese Bedrohung gefunden: es sind kalte Tage im Winter ohne Wind und ohne Sonne, da könnte es, für den Süden zumindest, ernsthaft zu Stromengpässen kommen. Die Atomindustrie hat endlich das Nadeloehr gefunden, durch welches sie den Menschen die Angst wieder einflössen kann. Kalte, windstille Tage ohne Sonne. Da gehen – vielleicht – die Lichter aus. Ums Gotts Willen. Furchtbar. Furchtbar. Was machen. Die Antwort ist klar: die Atommeiler wieder in Gang setzen oder länger laufen lassen. Denn Fukushima ist soo weit weg. - Man könnte auch cool bleiben, bei solchen Drohworten. Erst mal nachfragen, Entschuldigung, es gibt doch sicher eine Statistik, wieiviele solcher Tage gibt es durchschnittlich überhaupt pro Jahr? Sind das mehr als drei oder vier? Eigentlich erstaunlich, dass kein Pressefritze, der das neue Angst- und Manipulierwort der um ihre fragwürdigen Miliarden bangenden Atomindustrie weiter verbreitet, diese Frage vorher recherchiert, um sie vermutlich damit nämlich gleich relativieren zu können. Och, das sind maximal drei Tage am Stück. Dann könnte man nämlich weiter cool bleiben und antworten, hey, gute Gelegenheit, dann machen wir aus den Tagen die Super StromSparTage! Lassen die Industrie nur mit halber Hitze laufen, verzichten auf viel unnötige Beleuchtung, auf Rolltreppen, üben uns ein bisschen im Improvisieren; das hat dann auch einen gewaltigen Lehreffekt im Umgang mit Energie; das ist doch viel lustiger, als sich zum törichten Atomverlängern drängen zu lassen. Die autofreien Tage in den Siebzigern, die könnten eine Art Vorbild sein: das waren richtige Erlebnistage für alle, Events, wie man heute sagen tät. Warum nicht bei den von der Atomindustrie als Bedrohung vorgebrachten Wetterlagen mit WenigStromTagen reagieren? Sich einen Sport aus dem Sparen machen und sich damit befreien aus den penetranten Gewinnerzwängerein der Atomisten.

28.05.2011 

Potjemkinscher Rasen meint : Die Stadt München liess dieser Tage in der bereits ziemlich verhunzten, preisgekrönten Grünanlage am Oberanger um das noch winterlich vermummte demnächst vermutlich zu enthüllende Kurt-Eisner-Denkmal einige Quadratmeter potjemkinschen Rasens verlegen, um die schauderlich zertretenen und von Autos, die in der winkligen Anlage keine gscheite Fahrbahn haben, freigelegte Grasnarbe wieder zu verdecken. Die Stadt München möchte Kurt Eisner ordentlich ehren, nicht anarchistisch, wie dieser es von den Künstlern gefordert hat. Für die Enthüllungszeremonie wird das Denkmal also in proprer Umgebung stehen und wenn die Ehrengäste und die Medien wieder weg sind, wird die Stadt München der verwahrlosten Anlage wieder die Arschkarte zeigen. Den zur Denkmalsenthüllung eingeladenen Ehrengästen wird also eine schöne Anlage vorgemacht und dass München sich um Kurt Eisner und das Gedenken an ihn, hoffentlich jedoch vielmehr an die freiheitlichen Ideen von ihm, kümmern werde. Es gibt eine Webseite der Kurt-Eisner-Kulturstiftung, da kommt das Denkmal nicht gut weg. Da steht als Medienmitteilung zum 14. Mai, dem 144. Geburtstag des freiheitlich-sozialistischen 1. Ministerpräsidenten des Freistaats: ein Denmal am falschen Ort. Und mit dem falschen Text. Drauf würde stehen JEDES MENSCHENLEBEN SOLL HEILIG SEIN. Heiligs Blechle. Es könnte genau so gut drauf stehen, vielleicht wird das schon bald jemand auf die Glaswände sprayen, so richtig anarchistisch, DER KÜNSTLER MUSS ALS KÜNSTLER ANARCHIST SEIN. Der Satz stammt auch von Eisner und den stellt die Kurt Eisner Kulturstiftung als Motto auf die Startseite ihres Webauftritts. Ein solch anarchistischer Satz macht sich natürlich nicht gut in einer eckigen mit potjemkinschem Rasen ausgelegten Grünanlage, um die die Münchner vor allem einen grossen Bogen machen. So wie es jetzt da steht, so verpackt, uneckig, klobig, mürrische Behauptung, das wäre doch was. Vielleicht sollte man dieses Denkmal nie enthüllen. Und so stehen lassen. Das würde vermutlich dem Denken Kurt Eisners viel näher kommen, als eine peinlich-feierlich-schönwortige Enthüllungszeremonie mit Häppchen auf Staatskosten für Leute, die sich sowieso meist so ernähren, für die ewig gleichverdächtigen Ehrengäste. Vermutlich genau so wenig im Sinne Eisners. Vor allem sollte sich der deutsche Film diesen Eisner mal vornehmen, der subventionierte deutsche Film, in welchem offenbar jede Spur von künstlerischem Anarchismus durch die hineinwirkenden Fördergremien und Fernsehredaktionen längst getilgt und damit dessen gesellschaftlich-politische Bedeutung zur Belanglosigkeit einer Grünanlage am Oberanger, die von Autos und Lieferanten der Anrainer ständig kaputt gefahren wird, geschrumpft ist.