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31.12.2010 

Keinek Omödie meint : Das vergangene Jahr war keine Komödie. Politisch nicht. Weder mit den schnell weggedrückten Skandalen wie Enterung des Hilfschiffes für Palästina durch Israel, Kässmann-Rücktritt (nichts ist gut in Afghanistan), Rücktritt des Bundespräsidenten (Krieg zur Freihaltung von Handelswegen), Duisburger Love- und Todesparade, Oil-Spill im Golf von Mexiko, quasiheimliche Einführung von GEZ-HaushaltsZwangssteuer ohne Gegenleistung durch die Länderchefs; noch mit den chronischen Skandalen wie Afghanistan-Einsatz, Landesbanken, Unterdrückung des Palästinensischen Volkes, Umverteilung, Verschuldung, ganz zu schweigen vom Gesundheitswesen. Das vergangene Jahr war aber auch keine Komödie beim deutschen Film. Hier gibt’s kein Drama um Tamara, hier gibt es das Drama der unbegabten Komödie. Wieviele deutsche Komödien sind dieses Jahr ins Kino gekommen und wie wenig Besucher haben sie angezogen. Wieviel potentielle Komödienzuschauer sind lieber zuhause geblieben, haben statt dessen einem Billy Wilder in neuer Technologie im aufgerüsteten Heimkino den Vortritt gegeben. Die Analyse, wieso deutsche Komödien so unlustig sind, ist nicht leicht zu bewerkstelligen, denn zu komplex sind die Produktionsbedingungen mit nicht immer sezierbarer Einflussnahme von Gebührengelder- und Förderapparaten. Apparate und Komödie. Hm. Es gibt Erklärungsversuche. Katja Nicodemus sieht in der ZEIT einen mangelnden Regionalismus, vergleicht mit den französischen Schtis (die weit über Frankreich hinaus erfolgreich waren; nichts dergleichen gibt es über deutsche Komödien zu berichten), vorher hatte schon Tobias Kniebe in der SZ auf das sterile Hannoveraner Hochdeutsch und seinen hemmenden Einfluss auf die Vitalität des Deutschen Filmes hingewiesen, während Jan Schulz-Ojala im TAGESSPIEGEL einerseits die Angestrengtheit der Filme bemängelt, andererseits aber auch den Kinogeschmack des Publikums zur Verantwortung zieht, der sich immer mehr „zum Bedürfnis nach purer Ablenkung“ verenge, womit allerdings die Frage nicht beantwortet wäre, wieso es denn ein Publikum gibt, dass offenbar lieber einen Billy Wilder zuhause als eine neue deutsche Komödie im Kino anschaut. Wenn jedoch das Publikum schuld ist, dann können die Filmemacher und ihre Förderer eben nichts ändern, dann heisst es wie schon in diesem unlustigen Jahr 2010, unlustig weiter in 2011!

30.12.2010 

Risi Kog Ruppen meint : Es scheint so Dummköpfe oder zumindest einen Dummkopf zu geben, der die nachrichtenarme Zeit zwischen den Jahren dazu nutzt, mit der Forderung nach der Einteilung der Flugpassagiere in Risikogruppen sich selbst als Mitglied einer gesellschaftlich riskanten Gruppe zu profilen (resp. sich misslungenerweise zu profilieren). Der Begriff Risikogruppe ist immer diskriminatorisch und somit undemokratisch, ja man kann ruhig sagen: ist im Kern immer ausgrenzend, faschistoid. Man könnte sogar so weit gehen, von den „Risikogruppen“ gleich zu verlangen, hm, einen Stern (gerne auch gelb) oder einen Halbmond (gerne auch rot) oder ein Kreuz (gerne auch weiss oder blau) oder einen Winkel (gerne auch rosa) als Risikosymbol sichtbar zu tragen. Das wäre doch die konsequente Weiterdenkung von Dummkopfs Forderung. Aber vermutlich ist Dummkopf sogar zu dumm, selbst auf die bescheuerte Forderung gekommen zu sein. Vermutlich haben es ihm Vertreter der wahren Risikogruppen unserer Gesellschaft eingeblasen, nämlich ungemein wichtige Herrschaften, die hauptsächlich damit beschäftigt sind, Geld um die Welt zu treiben, Geld aus allen möglichen Geschäften rauszuschleudern, wie der Imker den Honig und damit Geld umzuverteilen und die gesellschaftliche Balance zu gefährden, die Art von Managern, die erst mal ihr eigenes Gehalt verdoppeln und verdreifachen während sie ihrem Personal Gehaltsverzicht nahe legen, die Art von Managern, die Firmen auf dem Altar der Aktionäre ausschlachten, die Art von Bankern, die schon wieder erfolgreich ihren Kunden das Geld mit dem Aufschwatzen risikoreicher Anlagen aus dem Beutel ziehen. Bei diesen Herrschaften bringen die bisherigen Sicherheitkontrollen an den Flughäfen tatsächlich nichts. Denn Moral und Gesinnung und Abzockmentalität sind selbst von Ganzkörperscannern nicht zu erfassen. Diese Herrschaften sind verständlicherweise immer sehr sauer, wenn sie durch solche Kontrollen in ihrem Geschäftsgebaren sich aufgehalten oder behindert fühlen, wenn sie sich in ihrer gesellschaftlich unverantwortlichen Geldbeschaffungsaktivität eingeschränkt fühlen, weil wir dummerweise eine Demokratie sind. Für die deutsche Demokratie spricht immerhin, dass dem Dummkopf sowohl Polizeigewerkschaft als auch die Justizministerin wie auch die Parteien klar Paroli geboten haben.

29.12.2010 

Filme aus Frankreich meint : Beachtlich was allein aus Frankreich an Filmen innert etwa einem Jahr zu uns in die Kinos schwappt, um nur einige zu nennen: : CARLOS von Olivier Assayas. DAS LABYRINTH DER WÖRTER von Jean Becker. DER GHOSTWRITER von Roman Polanski. DER NAME DER LEUTE von Michel Leclerc. LA DANSE von Frederick Wiseman: LES HERBES FOLLES von Alain Resnais. 22 BULLETS von Richard Berry. MAMMUTH von Gustave de Kervern und Benoit Delépine. UN PROPHÈTE von Jacques Audiard. VERGISSMICHNICHT von Yann Samuell. VON MENSCHEN UND GÖTTERN von Xavier Beauvois. DER KLEINE NICK von Laurent Tirard. MIRAL von Julian Schnabel. DIE ELEGANZ DER MADAME MICHEL von: Mona Achache. MADEMOISELLE CHAMBON von Stéphane Brizé. GAINSBOURG, DER MANN DER DIE FRAUEN LIEBTE von Joann Sfar. Á continuer. C’est formidable!

28.12.2010 

Friedensplätzchen für NahOst meint : In der nachrichtenarmen Zeit zwischen den Jahren bäckt Professor Fischer in einer SZ-Aussenansicht Friedensplätzchen für NahOst nach dem Patentrezept. „…der scheinbar unauflösliche Widerspruch zwischen Sicherheit und palästinensischem Staat lässt sich auflösen. Die Formel dazu könnte lauten: Ein umfassender Vertrag über den Endstatus jetzt (unter Einschluss aller offenen Fragen inklusive Ostjerusalem als Hauptstadt Palästinas); die Umsetzung dieses Vertrages in definierten Schritten über einen längeren Zeitraum hinweg; die Überwachung dieser Umsetzung durch einen Mechanismus, der auf eine dritte Partei (angeführt von den USA) und deren Präsenz am Boden gründet“. So einfach ist das, Simsalabim – und der Frieden ist da. Die Krux bei seinen Plätzchen, die liefert Professor Fischer allerdings auch gleich selbst mit: er stellt dem Genuss seiner Patentrezeptplätzchen gleich die Frage vorneweg „Seid ihr bereit, hier und heute ernsthaft über den Endstatus zu verhandeln?“. Alle Probleme gelöst. Jetzt stellen sich nur noch drei winzige, fast formale Fragen, die einem schnellen und dauerhaften Friedensprozess noch im Wege stehen. 1. warum die Achilles-Fersen-Frage der VerhandlungsBereitschaft realiter gar nicht erst gestellt werden wird. 2. warum die Patentrezeptplätzchen den meisten Beteiligten aller Erfahrung nach überhaupt nicht schmecken werden und 3. warum Professor Fischer, als er noch Aussenminister war, sein Patentrezept nicht damals schon populär und konsensfähig unter die Verantwortlichen gebracht hat – oder falls ja, warum es nichts gefruchtet hat. - Eine neue Rille anklingen lassen in dem ewigen Gleichlauf des Friedensprozessdesasters in NahOst könnte jetzt die Anerkennung eines avisierten palästinensischen Staates auch durch Deutschland in Gang setzen. Das wäre nach Jahrzehnten ein richtig neuer Impetus in die Sache. Denn die übrigen Beteiligten scheinen in vorhersehbaren Verhaltensweisen unwiderruflich erstarrt. Das gilt für Israel, für die USA, für die Palästinenser, für die arabischen Staaten, für Iran sowieso. Die Anerkennung eines palästinensischen Staates mit all seinen Konsequenzen würde endlich Bewegung bringen, auch wenn nicht alle Folgen dieser Bewegung kalkulierbar sein dürften. Dazu ist die Gemengelage einfach zu verwickelt. Es wäre möglicherweise beinah vergleichbar mit der Problemlösung beim Gordischen Knoten.

27.12.2010 

Zwischen den Jahren / Zwischen den Meinungen meint : Zwischen den Jahren, zwischen den Meinungen, so liest sich der Artikel von Peter Blechschmidt auf der heutigen Meinungsseite der SZ “Fatales Signal Richtung Afghanistan - Nötig ist nicht die Debatte um einen Abzugstermin, sondern das Eingeständnis der Niederlage“. Das scheint widersprüchlich. Einerseits die Niederlage eingestehen – darüber herrscht inzwischen im Grunde genommen Konsens, allerdings eher in der Formulierung, dieser Krieg sei militärisch nicht zu gewinnen. Die Frage ist doch, wie kann es in Richtung eines bereits verlorenen Krieges überhaupt noch fatale Signale geben? Sind nicht alle Signale in Richtung eines verlorenen Krieges Signale, am verlorenen Krieg festhalten zu wollen, und also fatal? Der segensreiche Surge von Tötgeneral Petraeus im Irak zeitigt inzwischen massive Christenverfolgungen und neue Flüchtlingsströme. Aber das Land kann offensichtlich “für seine eigene Sicherheit sorgen“; wobei, da kann man Blechschmidt zustimmen, die Diskussion über den Sicherheitssatz eine Ersatzdiskussion sei. Was aber sollte endlich in Bezug auf Afghanistan diskutiert werden, um aus der Niederlage die richtigen Konsequenzen zu ziehen? Als erstes sollte endlich rekapituliert werden, wie sind wir da überhaupt hineingeraten? Es war doch aus purer, dusseliger Solidarität mit 9/11, dass Schröder/Fischer Bushs Rachefeldzug in Afghanistan “bedingungslos“ unterstützen wollten. Wobei man anfänglich nicht töten wollte. Mit Menschenjägertum Frieden und Sicherheit zu schaffen, das war nie die Philosophie der Bundesrepublik. (Das ist die agressive, Hass schürende Ami-Methode.) Jetzt ist die Bundesrepublik aber durch eigene geistige Laschheit und amerikanische Generalsraffinesse in ein Menschenjägertum und in ein präventives Töten hineingerutscht, hineingezogen worden, wie die Deutschen es, eingedenk der Nazizeit, nie, nie, nie wieder tun wollten. Dass die Tötziele diesmal Muslime und nicht Juden sind, das ist eine andere Sache. Man steckt knöcheltief in der moralischen Scheisse – und ist nicht mal sicher, ob diese Tötereien und Beihilfen zu Tötereien vom Grundgesetz überhaupt noch gedeckt sind. Da ist jede Abzugsperspektiven-Debatte müssig. Da muss die Notbremse gezogen werden. Denn zu gewinnen gibt es in Afghanistan nichts mehr. Da muss man von den “Freunden“, die einen in sowas reingeritten haben, eine Auszeit nehmen! Und ihnen die Missverständnisse endlich offen und in die Augen erklären. Warum das Mandat auf gar keinen Fall mehr verlängert werden kann. Eben nicht nur aus innenpolitischen Gründen. Sondern weil durch diesen Einsatz inzwischen das Ansehen der Bundesrepublik in Afghanistan massiv leidet. Keine Verlängerung des Einsatzes. Und statt Abzugsperspektivendiskussion den Amis sagen, wenn Ihr den Hass immer weiter schürt unter den Muslimen, wenn Ihr mit Euern präventiven Tötereien und hinterfotzigen Drohnenangriffen nicht aufhört, dann machen wir nicht mehr mit, wir sind ja nicht doof!

26.12.2010 

Street Words IV meint : Ich habe gehört, die haben ihn rausgezogen aus der Reihe. Die Drecksau. Die sind nicht zufrieden mit der Aufnahme. Du mit Deiner Kirche, wo ist denn hier eine Kirche? So quasi, man muss sich das über Jahre verdienen, vom Meister eingeweiht zu werden. Die erste Frankfurt-Besichtigung habe ich gemacht, als meine Austauschpartnerin aus Frankreich da war. Das ist komplett Schwachsinn, hat er keine Eingebung? Der perfekte Moment. Ja, das ist jetzt vielleicht auch nicht ohne. Wiederholungstäter, wie wir vorhin schon gesagt haben. Der kennt si scho aus. Er ist so auch ganz nett und süss. Schau mal die Spitze an da vorne, das ist das Rathaus. You know Hitler liked just creating this. Soziales Zeug. Da geht’s doch um diesen hässlichen Typen, diesen Gecko. Kann mich irgendwie noch nicht recht entscheiden. Mir war das fast zu lieblich, zu soft, zu pflegeleicht. Wenn ma’ nix mehr ham’, moch ma’ zua’. Da sind wir um halb acht los gefahren, hatten um 10 Uhr diesen Termin. Sag mal, wolln ma Maronen mitnehmn für Weihnachten? Da bin ich der Einzige. Treiben lassen. I mached jezd grad so a Promotion in Wirtschaft. Do schwafeln die so gscheid umenander. Kennst den Professor Meier? Na, na, i bin von dem Fach ned so überzeugd. Jetzt hab ichs wenigstens gut gemacht. Jetzt sind wir auf Null. Sie lebt auch immer noch? Ja, sie ist ein Jahr jünger als ich. Ich krieg schon wieder so einen Hals. Sie sind doch schon mit so einem Hals reingekommen. Kannst Du mir vielleicht zum Thema Schrebergarten noch einen Tipp geben? Ja, da wo dieses, da wo dieses rote Achteck ist. Da wo wir uns das allererste Mal gesehen haben. Der hatte ja so ein Gedächtnis. So ein Zufall. Die ganze Leidensgeschichte, mit Beleg. Ich mein, da hast Du so einen Riesenbildungsweg hinter Dir und dann sollst Du kuschen. Mir tuad s’Knie so weh.

25.12.2010 

StreetWords III meint : Am Gärtnerplatz vorn is a Café. Die öffentliche Rose. ERB AD. 1901. Jetzt bin ich echt sauer, weil das hat mich jetzt erschrocken, das ist gar nicht gesund. Te liacmo esta noce. Daher müssen auch alle Traufgesimsverkleidungen erneuert werden. Palazzo superbissimo es superassimamente adobbiato. Christian, ich hab Empfang, ich bin im Internet. Da ist er angeschrieben worden von einer aus Ungarn. Ich habe später noch geredet mit dem Typen. Ist es schon sechs Uhr? Du, ich bin nicht verplant, aber um ehrlich zu sein. Ich versuch halt so klar zu sagen. Weil der hat jetzt noch ein Kind gekriegt oder so. Das als Unterstützung, dass die Baustelle da fertig. Machts wenigstens ein bisschen Spass? Na ja, heute warn me zu Dritt. Genau so wars. Das ist nicht witzig. Eigentlich sollte man die Kamera auf mich halten. Dann hätte es keine Straftat gegeben. Jetzt hast den Schluckauf. Jetzt die sechste Stunde gehabt, also die siebte, sechs haben wir noch. Was hat der Andi denn gesagt, dass er das klärt oder was? Und die Schnittstelle der Zusammenarbeit ist Jemen. Nicole, Du musst Deine eigenen Wünsche zurückschrauben, wenn Du irgendwas erreichen willst. Mir glangt des oamol im Joar wenn I oamol kimm ausm Saulgau. Andererseits find I des guad, sie koa dann ois mit da S-Bahn. Ich sag ja gerade bekannte Gesichter, noch ein bekanntes Gesicht. Heut ist ganz schee was los. Weil wenn ich so ein Mikroskop runterschmeiss, so sind das bestimmt 1000 Euro. Audrey Hepburn, ja ich kenne bestimmt den Namen. Und wie war chinesisch? Anstrengend, die schreibt die Zeichen so schnell. Wir sind aber dann dadurch, dass wir in ein Bauernhäuschen gezogen sind. Grüssgod. Er ist aufgetanden, hat seinen Bademantel angezogen und wir haben beide nichts gefrühstückt. Erfrischung gefällig? Und erzähl mir, wie’s mit den Schuhen gelaufen ist. Du telefoniersch mit Deinem Ai Pi Föun. Jo, ok. Am Donnerstag fahr ich dann nach Wien.

24.12.2010 

WeinenichtNachten meint : Weinnichtnachten. Weine mit Nichten&Nachten. Weih, auweihaNachten. SchlachtenNachten. WeihNachten. Zweinachten. Dreihnachten. ScheinNachten. HeinNachten. ReinNachten. RheinNachten.. RainNachten. rainNachten. ReinemachNachten. GlühbirnenNachten. RhönNachten.. EinsamNacht nur der Hirten. HallelujaNachten. JauchzetNachten. FrohlocketNachten. PreisetGottNachten. LobetdenHerrnNachten. EngelsChorNachten. EngelsHaarNachten. OrgelPfeifenNachten. DomKonzertNachten. Nacht-der-NächteNachten.. ChristenNachten. HeidenNachten. CraNachten. KrullNachten. KruppNachten. DurNachten. TonNachten. MidNightNachten. OneNightNachten. GutNachtNachten. FlimmerNachten. SchimmerNachten. HoffnungsNachten. ÜberFrachtNachten. PäckchenNachten. AschenRegenNachten. NahKampfNachten. UmNachten. NahtlosNachten. RauNachten. Friede-in-Nahost-Nachten. ReichNachten. ReichNachten. ArmeLeuteNachten. SchleichNachten. MartinshornNachten. OP-Nachten. GeburtsNachten.. DabeiSeinNachten. FamilyNachten. NächtensNachten. SchlaflosNachten. WälzNachten. StarkTraumNachten. SchwitzNachten. Hin-und-Her-Werf-Nachten. BorderNachten. DrohnenNachten. AbknallNachten. VerschwindNachten. GeistigEinNachten. ZugrundeNachten. ErholNachten. SaufNachten. Tag-zu-Nachten. LiebesNachten. ZapfenNachten. WunderNachten. AlkoholNachten. DrogenNachten. VollmondNachten. MondfinsternisNachten. Rutsch-mir-den-Buckel-runter-Nachten. RoutineNachten.. UnheimlichNachten. AngstmachNachten. DrohNachten. TerrorNachten. VerpönNachten. SchönNachten. FöhnNachten. FönNachten. DröhnNachten. Birne-zu-Nachten. AlzNachten. Au-Revoir-Nachten. Good-bye-Nachten. FalterNachten. StilleNachten. StilNachten. SpielNachten. KrippenSpielNachten. KielNachten. PrielNachten. Uns-ist-ein-Kindlein-geboren-Nachten. LightNachten. Rühr-mich-nicht-an-Nachten. GerührtNachten. GeweintNachten. VereintNachten. WeichnichtNachten. WeinnichtNachten. WachgeilNachten. WaschechtNachten. UhuNachten. EulenNachten. NachtfFlugNachten. GleitNachten. DreistNachten. KleistNachten. VereistNachten. VerspeistNachten. VergreistNachten. DereinstNachten. In-jener-Zeit-Nachten. HeuNachten. TreuNachten. TannennadelnNachten. KerzenwachsNachten. PiepPiepPiep-WirhabenunsalleliebNachten. NachwuchsNachten. GrundstufenNachten. BussNachten. BussiNachten. HoppenthallerNachten. AppleNachten. iPhoneNachten. AppsNachten. AngryBirdsNachten. SchufaNachten. AnarchistenNachten. Maria&JosefNachten. FroheBotschaftNachten. AnnusHorribilisNachten. DröhnPiepBrummZischNachten. StabilitätsNachten. KleinNachten. GreinNachten. OrbánNachten. AbrüstNachten. FrustNachten. BoykottNachten. SchergenNachten. GansNachten. RätselNachten. KostenDruckNachten. RioTintoNachten. RübenSirupNachten. PfizerNachten. NigeriaNachten. MeningitisNachten. TrovanNachten. XXXL-Nachten. MilliardenNachten.. BratwurstNachten.

23.12.2010 

Am Krieg Kleben meint : Die Berliner Politiker kleben am Krieg. Sie können nicht loslassen den Krieg. Sie haben Angst um den Verlust des (längst verlorenen) Krieges. Der Krieg gibt ihnen ein Gefühl von zusätzlicher Wichtigkeit über Leben und Tod. Richtig schmerzen tut, wenn eigene Leute sterben. Schmerz ist Gefühl, ist Leben. Dann darf mit belegt-bewegter Stimme von Gefallenen gesprochen werden. Erhöhung der eigenen Wichtigkeit durch Schmerz und den sprachlich-weihevollen Ausdruck desselben. Muss nicht sein. Sollte eine aufgeklärte Politik einer modernen Gesellschaft nicht nötig haben. Die Berliner Politiker hätten es in der Hand, das zu ändern, sie werden es im Januar wieder in der Hand haben ohne grosse Umstände sich aus diesem Krieg am Hindukusch zurückzuziehen. Sie brauchen nur das Mandat nicht verlängern. Ein Kriegsteilnehmer weniger bedeutet weniger Krieg. Aber was die Politiker alles vorbringen, warum sie das nicht können. Warum sie sich diesen Krieg ohne eigene Leute nicht vorstellen können. Warum sie am Krieg, den sie längst verloren haben, möglichst lange festhalten wollen. Diese komplizierten Voraussetzungen, die erfüllt sein müssten, die so garantiert nie erfüllt werden, von denen abhänge, dass und wann sie von diesem Krieg loslassen würden. Afghanistan müsse für seine eigene Sicherheit sorgen können, lautet eine der Phrasen. Das wird es schon tun. Wenn man es endlich liesse. Aber solange fremde Armeen im Land sind und ständig Afghanen töten, wie soll da eine Ruhe einkehren. Doch die Berliner Politiker haben Angst, megamässig Angst, den längst verlorenen Krieg, den sie offenbar als eine Art Eigentum, also für sie als Politiker inzwischen identitätsstiftend betrachten, zu verlieren. Der amerikanische General ist auch nicht verlegen, wenn es darum geht, den Deutschen Tipps zu geben, wie sie ihren Spitzenpolitikern ein Kriegserlebniss verschaffen können, mit kugelsicheren Westen im offenen Helikopter mit Soldaten mit dem Gewehr im Anschlag im Wilden Afghanistan; damit sie endlich auch selber glauben, sie befinden sich im Krieg. Ganz wichtigtuerisch. Ich habe etwas, was Du nicht hast. Und ich will es auch nicht verlieren. Ich klebe am Krieg als meinem Eigentum. Christen sind sie übrigens auch, behaupten sie, auch die im Holzfällerhemd, und werden sich an Weihnachten öffentlichkeitswirksam an Mitternachtsmessen zeigen und dem Christentum zugrinsen, das als eines des elementarsten Gebote den Verzicht auf das Töten postuliert. - So ein bisschen Verlogenheit gehört eben auch zum Krieg. Sonst wärs doch gar keiner.

22.12.2010 

Aufhören Können meint : Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist. Die Kriegsparty am Hindukusch ist jetzt am Schönsten. Sie ist so mörderisch wie nie. Sie ist so blutig wie nie. Sie steht so unter Drogen wie nie. Sie ist im Moment so schön, dass der Verteidigungsminister nicht genug kriegen kann davon, und selbst die Kanzlerin reist hin zur Kriegsparty und ist entzückt, dass seit dem Zweiten Weltkrieg endlich mal wieder Krieg ist. Sie glaubt wohl, sie inhaliere am Hindukusch den Atem der Geschichte. Aber wie gesagt, man soll die Party beenden wenn sie am Schönsten ist. Das ist dann immer ein Heulen und Wehklagen, wenn die Gäste gehen müssen. Weil sie doch so unverzichtbar sind. Nein, die Deutschen sind am Hindukusch nicht unverzichtbar. Sie gehören jetzt, wo sie noch mehr nach der Pfeife der Amis unter ihrem DrohnenFeldherrn Obama und dem Tötgeneral Petraeus tanzen, bereits zu jenen, die die Party selbst noch wilder anstacheln. Die Deutschen sind verzichtbar am Hindukusch. Wenn die Amis unter Herstellung sicherer Verhältnisse das Töten verstehen, dann sei das ihre Sache. Viel Erfolg haben sie damit seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gehabt. Für die Deutschen muss das lange nicht gelten. Wenn es nur noch um eine Mordsparty geht, und was anderes ist der Einsatz nicht mehr, gibt es nicht einen Grund, diesen auch nur noch einmal zu verlängern. Was die Herrschaften für die Verlängerung des Einsatzes vorbringen, das ist nicht recht greifbares Gewäsch. Es ist doch bemerkenswert, wie die Politherrlichkeiten hoch oben in Berlin ihre Energien vor allem dazu benutzen, zu behaupten es sei Krieg und sich schier beeumeln daran; jedoch keiner der sagt, KRIEG? ums Himmels willen, das darf nicht sein. Und falls wirklich Krieg ist, dann muss das sofort beendet werden. Keiner der laut verkündet, wie das am schnellsten zu beenden ist. Bis auf den Aussenminister, der einen Anfang des Abzuges verkündet und dann vom Spezl der Amis, dessen Gattin für den Abenteuerurlaub Holzfällerhemden anzieht, zurecht gewiesen wird. Jeder Wortführer in den Regierungszirkeln stösst aus seinem Mund nur Sätze hervor, die auf eine unendliche Verlängerung des Einsatzes hindeuten. Gequältes Sich-Abfinden mit einer ganz und gar unerträglichen Mission statt energischem Einsatz für deren Ende. Da sind Fatalisten an der Regierung. Ohne den Power und das Herz, die fremdgesteuerte Teilnahme an einer höllischen Mordsparty schleunigst zu beenden.

21.12.2010 

Über 700 TOTE meint : ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. ÜBER 700 TOTE NATOSOLDATEN IN AFGHANISTAN IN 2010. FÜR DIE FREIHEIT. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wer glaubt denn den Mist noch. ……………………………………………………………….

20.12.2010 

Krieg ist das Ende aller Pläne meint : KRIEG IST DAS ENDE ALLER PLÄNE, so heisst ein Film von Alexander Kluge von 2007 (erhältlich in der Edition Filmmuseum). Die Kanzlerin ist wieder nach Afghanistan geflogen – im Schlepp ihren Verteidigungsminister, von dem gemunkelt wird, er hätte ein Holzfällerhemd getragen – um nachzuschauen, ob in Afghanistan Krieg herrsche und siehe da, wie sie dort war, hat sie gesehen, dass dort tatsächlich das stattfindet, was wir schon im Zweiten Weltkrieg Krieg genannt haben, wobei sie dort nicht nachschauen konnte, da sie nicht mal die Gnade der späten Geburt, sondern eher eine Art Kriegs-Nachgeburt für sich reklamieren könnte. Jedenfalls scheinen die modernen Kommunikationsmittel nicht genügt zu haben, um ihr dies nach Berlin zu kabeln, dass am Hindukusch Krieg herrrsche. Sie musste selber hinfliegen zum Nachschauen. Allerdings hat sie aus dem Quotendesaster ihres Verteidigungsminister gelernt und vorsichtshalber keinen Talkmaster mitgenommen. Mit der Feststellung „Krieg“ hat sie nach Alexander Kluge auch zu verstehen gegeben, dass sie wohl am Ende aller Pläne sei, dass ihr nichts mehr einfalle zu Afghanistan. Und was wird der Schluss daraus sein demnächst im Bundestag? Die Parlamentarier werden auf Anraten der Kanzlerin, die es jetzt mit eigenen Augen gesehen haben will, treu-doof-gedankenlos-brav für eine Verlängerung des Einsatzes im sinnlosen Krieg stimmen im Januar und damit zu verstehen geben, dass auch sie am Ende ihrer Pläne seien. Irgendwie ist das alles sehr merkwürdig. Da schickt man die Jungs – die es teils aus Rambotum machen, meist aber ganz bieder des Zusatz-Geldes wegen und wohl seltenst aus freiheitsideologischen Gründen – in den Krieg, will selbst aber nicht dran glauben und muss dann hinfliegen, um es vor Ort festzustellen. Wusste das die Kanzlerin vorher nicht. Weiss sie überhaupt, wer ihr den Krieg erklärt hat. Und hat sie diesen Krieg ihrerseits erklärt? Gegen wen kriegen ihre Soldaten eigentlich? Muss es sie nicht überraschen, dass die Jungs, die sie zum Aufbau eines Landes hingeschickt hat, dass die nach neun Jahren plötzlich in einem Krieg sind. Das heisst doch nichts anderes, als dass die dort nicht willkommen sind und schon gar nicht erfolgreich waren. Schon seit neun Jahren floppen sie – und immer mehr. Aber nicht mal einen Rückzugsplan scheint die Kanzlerin zu haben. Sie ist am Ende ihrer Pläne. Drum glaubt auch sie sich jetzt im Krieg, der Verteidigungsminister hat sich ja bisher schon im Krieg gewähnt und das auch oft erwähnt. Jetzt also wähnt sich auch die Kanzlerin im Krieg. Das kann nichts Gutes heissen. Das ist ja eine Art Schizoidie. Vielleicht sollte sie nochmal hinfliegen und etwas genauer nachschauen, ob sie sich auch nicht getäuscht hat. Und wem nützt dieser Krieg, der die Bundesrepublik Milliarden kostet? Wer baut für dieses Geld Villen in den Emiraten? Doch nicht die Soldaten. Wer verweigert denn, ganz die Nase nach dem chinesischen Wind streckend, die Teilnahme an der Friedens-Nobelpreisverleihungszeremonie? Wer baut im Schatten dieses Krieges und kräftig von der Bundesrepublik und ihren kriegernden Soldaten unterstützt, ein korruptes Regime in Afghanistan auf? Hat denn die Kanzlerin ihre Truppen unabsichtlich in den Krieg geführt? Oder warum tut sie jetzt plötzlich so verwundert? Wer am Ende alle Pläne ist, sollte sich vielleicht aus der Politik verabschieden. Was sollen Merkels Truppen in Afghanistan, wenn doch das Ansehen der Deutschen, je länger sie dort sind, immer mehr sinkt, da die Deutschen immer mehr Afghanen töten? Da gibt es nur eins: ABRÜCKEN! (In der SZ darf heute der Kriegs- und Gefallenen-Gläubige Joachim Käppner auf der Kommentarseite ein Bekenntnis zu diesem Krieg schwadronieren, der schon länger erfolglos ist als der Vietnamkrieg).

19.12.2010 

Ausflug in den Zweiten Weltkrieg meint : Frau Merkel hat einen Ausflug in den zweiten Weltkrieg gemacht. Sie kann sich durch die Zeiten und durch die Geographie an den Hindukusch beamen. Dort versucht sie die Moral von Soldaten auf verlorener Mission zu retten. Ihr werden also Mustersoldaten präsentiert, wie vorher schon dem Verteidigungsminister und seiner Holzfällerhemd-Gattin oder wie vor Zeiten der russischen Zarin in Potemkin ein schönes Dorf vorgetäuscht worden ist. Der Kanzlerin wird in Afghanistan Krieg vorgespielt und dass es schön sei im Krieg und dass dieser Krieg unbedingt verlängert werden müsse, weil die Soldaten es dort fern der Heimat und für die Sicherheit der Heimat so gut haben. Krieg ist und war immer schon vor allem eines: Lüge, Lüge, Lüge. Wer also von Krieg spricht, spricht immer auch von Lüge. Die Lügen über den Krieg am Hindukusch, die türmen sich inzwischen auf zu einem Lügengebirge höher als der Hindukusch selbst. Verloren ist dieser Krieg auch. Das sind alles Rückzugsgefechtsversuche aus einer total verfahrenen Situation. Die Soldaten glauben längst nicht mehr an den Sinn ihres Auftrages. Drum müssen dann wie in Blitzkriegen die Politiker zu absolut geheim gehaltenen Blitzbesuchen hindüsen und versuchen zu retten, was in diesem verlorenen Krieg, den sie auch an der Heimatfront längst verloren haben, noch zu retten ist. Die Amerikaner behaupten jetzt zwar in den frisierten Berichten, die sie dem Präsidenten vorlegen, die Lage habe sich in jenen Gebieten Afghanistans, wo der Tötgeneral Peträus am meisten Menschen habe umbringen lassen, sich beruhigt habe – klar, Friedhöfe sind meist ruhiger als Schulhöfe. Aber in dem Gebiet, in dem die deutschen Soldaten seit neun Jahren Frieden schaffen wollen, und wo anfänglich noch Friede war, da ist jetzt ein richtig schöner Krieg draus geworden, wenn man der Kanzlerin glauben darf. Neun Jahre Friedensmission, die einen Krieg erzeugt haben. Ein schlechtes Zeugnis für diesen Einsatz, den man endlich einfach abbrechen sollte. Denn es kann nur noch schlimmer kommen.

18.12.2010 

Street Words meint : Du musst mich ja nicht ziehen. Lauf doch normal. Hab eine Stunde gebraucht, um in die Stadt zu kommen. Dogs Academy. Grünwald gehört auch zu München. Da wohnen einige Prominente. Da hat man die Comics tauschen können. Das war ja früher. Dann hat er den Hut, dann hat er die Polizei gerufen, weil sie ihm den Hut geklaut haben. Im Regen spazieren und nicht wollen. Ich hab mal wieder von zwei bis um fünf mich gewälzt. So n neuen Puli. Das ist so unsere Life-Mission, dem Papa neue Garderobe zu holen. Läuft der immer so rum? Nö Du, son Schirm, son Schirm, den ich mal. Nein, ich würde das über den Händlerpreis mache. So gesehen lohnt sichs. Ich hab ihm dann noch zehn Euro gegeben. Ich bin um halb neun aufgestanden. Ich wollte eigentlich um acht aufstehen. Graggenauerviertel. Wir leben nicht mehr in den 50er Jahren. Ich kenne Menschen, ganz viele Menschen, die machen gar nichts. Die machen gar nichts und dann kommt die grosse Liebe. Da geht es langsamer durch diese Lieferanten. Hab ich kurz hingemacht. Brauch ich nicht. Meine Emotionalität ist durch den Sonnenuntergang getroffen. Völlig unartikuliert. Hierher, komm! Und dann hama Dingers für die Versteigerung. Michael ist schwer zufrieden zu stellen. Mach den Scheiss allein. Wir essen Salami. Pedalhelden.de- Es gab einmal ein Gesetz, dass wenn die Stützpfeiler über 10 Meter haben. Aber es beisst sich. Aber meinst, dass der sich irgendwie rührt? Keine Ahnung. So manches war schon ein bisschen zäh. Aber ich mags. Kalos ilthate. In Germany? Nicole, ich bins, Peter, Nicole, Nicole, ist hier eine Nicole, eine junge Frau? So blond ist die, so dick, so dunkelhaarig. Sehr stark. Dann ist es vielleicht eine andere. Ida Schumacher. Das war auf so einem Turnier. Trasch de Tschiki da Tschada. Ihr seid total weit weg.

17.12.2010 

StreetWords meint : Bei Dir weiss ich zum Beispiel genau, wenn Du Dich aufregst, wie lange es dauert. Wir haben ja noch den Geburtstagskuchen von Saskia. Mit einem Schweizer Freund, mit dem er in Madrid. Hams bissen. Zwoamol. Wanns koa Lust haben. Sie hat enorme Schwierigkeiten. Furchtbar der Mensch. Ja Männer san bloss langsam. Er kaoa nix. Die Männer san halt langsam. Da san mia ganz anders. Ja sonst hätten die ja eine Wohnung. Der verlangt a 5000 Mark. Des wead sauteuer. Vielleicht erleb ich s no. Man muss hin und wieder eine schwache Seite zeigen, um zu sehen, wer das sofort zum Zuschlagen nutzen wird. Das kann man nicht so auf die Minute sagen, das geht nicht. Dann hat er sich gwundert, dass der Gunter das besser weiss als im Prospekt steht, aber so ganz stimmt das ned. Nach alter Väter Sitte, steh ich in der Kirmes Mitte. Danke, Du hast gute Augen. Dass Du das lesen kannst. Ist der Anspruch zuviel, ein interessantes Leben zu wollen? Ich glaube nicht dasss das in der räumlichen Nähe ist. 20 Euro dazu und das über einen beschränkten Zeitraum. Siete del gruppo italiano? Adriana. Buno Giorno. Des is a Stützmauer, Stütz. 4 Stund, des koast ned aushoidn, da bist so besoffen. Die Weisheit liegt auf der Strasse. Diese Werbeschilder, wenn Du guckst, das verschandelt hier die ganze Strassse. Sie hatte so einen aggressiven Blick und sie sagte Nein. Hast Du das schon gemacht. Nein, ich bin hier vorbeigekommen und habe es mir angeschaut. He lied to me. I am your brother. Das ist wieder so ein Schmarrn. Schön für Dich. Bleib hier bei uns. Die machen auch heute kein Recycling mehr. Das wird eingeschreddert. Das war damals wahrscheinlich ein Wendepunkt von ihr. Die machen immer sehr schöne Inszenierungen von Shakespeare. Gell was ich gesagt hab, lass doch das Gequatsche, und. Die sind alle so klientelorientiert. Die sin weg. Die sind weg. Aber die Löcher müssen erst verheilen. Ich danke Ihnen und wünsche eine schöne Woche.

16.12.2010 

Schnöne Welt meint : Die Herrschaften Stefan Mappus, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Horst Seehofer, Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Klaus Wowereit, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Jens Böhrnsen, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Christoph Ahlhaus, Präsident des Senates der Freien und Hansestadt Hamburg, Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen, Erwin Sellering, Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, David McAllister, Ministerpräsident von Nidersachsen, Hannelore Kraft, Ministerpräsdentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, Peter Müller, Ministerpräsident des Saarlandes, Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Peter Harry Carstensen, Ministerpräsident des Landes Schleswig Holstein, Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, das sind alles Herrschaften, die wirtschaftlich gut bis ausserordentlich gut situiert sind und in deren Haushalten sich bestimmt eine grössere Anzahl von Rundfunkempfangsgeräten befinden dürfte. Es sind Herrschaften, für die 17.98 Euro ein Klacks ist. So was geben die bei einem feineren Essen durchaus mal an Trinkgeld oder gar mehr. Es gibt aber im Lande Millionen, die ein sehr geringes Einkommen haben und zum Teil nicht mal ein Rundfunkempfangsgerät im Haushalt. Die erwähnten Herrschaften haben jetzt einen Rundfunkänderunsvertrag beschlossen, mit einem Zwangs-Beitrag von 17.98, der ab 2013 pro Haushalt erhoben werden soll, der für Millionen von Haushalten ein teils schwer aufzubringender Betrag ist, und der wie eine Steuer zwangserhoben wird, pro Haushalt, egal ob die Bewohner Rundfunkempfangsgeräte haben oder nicht. Das ist ein Akt staatlicher Zwangsumverteilung, den die Herrschaften Mappus, Seehofer, Wowereit, Platzeck, Böhrnsen, Ahlhaus, Bouvier, Sellering, McAllister, Kraft, Beck, Müller, Tillich, Böhmer, Carstensen, Lieberknecht damit angeordnet haben. Wie die Wut möglicherweise von Millionen von Menschen, die sich bis jetzt gelegentlich noch an den Gebührenschnüfflern der GEZ ihr Mütchen kühlen konnten, wie diese Millionen diese Einmal-monatlich-Wut künftig kanalisieren werden, das wird sich noch zeigen. Man sollte sich auf jeden Fall die Namen dieser Umverteil-Herrschaften für längere Zeit merken und sie später allenfalls persönlich verantwortlich machen für Folgen, die jetzt noch keiner wahr haben will. Nichts macht einen Menschen wütender, als für eine Sache bezahlen zu müssen, die er weder kauft noch benutzt noch wünscht.

15.12.2010 

SUPERGUMMIREZEPT meint : Die SZ hat heute das Supergummirezept für die ABZUGSPERSPEKTIVE. dbr meint für den weiteren Afghanistan-Einsatz solle gelten „so kurz wie möglich und so lange wie dringend nötig.“ Die Parameter anhand derer diese Strecken gemessen werden sollen, die enthält dbr uns vor. Denn es gibt sie nicht. Da in den Köpfen der Politiker - und im Grunde genommen auch vieler Kommentatoren – nur ein Chaos darüber herrscht, was dieser Einsatz soll. Im Grunde weiss es kein Mensch. Und jeder nutzt diesen Einsatz nach Belieben für seine Zwecke; allen diesen Nutzern ist nur eines gemeinsam: nicht im Interesse der Afghanen, denn für die sieht die Lage nach neun Jahren Einsatz beschissener aus denn je. Das Renommee der Deutschen am Hindukusch verliert und verliert mit jedem Rambo-Soldaten, der einen Afghanen abschiesst. Und wird jetzt noch weiter verlieren, wenn die Afghanen sehen, wie deutsche Politiker das Kriegssetting für attraktive Show-Bilder samt Gattin nutzen, Kriegsploitation für persönliche Ambitionen geschichtsvergessener oder kriegsgeschichtsunkundiger Adeliger. Immerhin gäbe das Stoff für eine beissende Farce (zB eine schöne Szene, die Diskussion, ob Holzfällerhemd oder Bluse). Mit allem Drum und Dran. Die deutschen Parlamentarier nutzen den Einsatz, um Parteidisziplin zu zeigen, um ihr eigenes Pöstchen nicht zu gefährden. Die Regierung nutzt diesen Einsatz, um sich nicht mit den Amis anlegen zu müssen, um transatlantisches Liebkind zu bleiben, um nicht Charakter zeigen zu müssen und zu sagen, so nicht, so machen wir nicht mehr mit, unser Ziel und unsere Aufgabe ist es nicht, am Hindukusch Menschen zu töten, das wollten wir nie mehr, vor allem wenn es zu nichts führt. Man muss einen Einsatz, wenn er nichts und nichts bringt, auch abbrechen zu können. Die Soldaten nutzen den Einsatz für ein Zustzverdienst. Die Rüstungsindustrie nutzt den Einsatz zur Erhöhung des Geschäftsumsatzes und zur Erprobung neuer Waffensysteme. Die Afghanen nutzen den Einsatz zur Weiterentwicklung ihres Korruptionssystems. Die Medien nutzen einerseits den Einsatz, andererseits den nötigen Bedarf an Drohszenarien, die ja auch als Begründung für den Einsatz herhalten müssen, durch islamistische Terroristen, indem sie das kleinste misslungene Attentätchen bis zum Gehtnichtmehr aufbauschen. Krieg und Money let the world go round, the world go round, so lange wie möglich und so lange wie dringend nötig. The world must go round. Das ist doch dringend nötig. Wozu überhaupt noch diskutieren über diesen Misthaufen von Krieg, von dem doch so viele profitieren.

14.12.2010 

Krieg & Show meint : Krieg und Show, damit hat Deutschland keine gut Erfahrungen gemacht Jetzt ist es wieder soweit. // Erst kam das Bild mit dem Esel und dem Soldaten. Das dürfte nicht allzu erfolgreich gewesen sein. Jetzt brauchen wir Top-Class-Adelige-Grinsegesichter, die uns vormachen, dass dieses ganze Afghanistan doch ein wunderbarer Abenteueraufenthalt ist. Dass es da fantastisch ist. Dass man sich unterm Kriegshelikopter richtig necken kann. Liebesurlaub. Die Soldaten, die jetzt Komparserie spielen für diese Bilder, die machen auch gute Miene zum ziemlich durchtriebenen oder gar einfältigen Spiel. Am meisten wird sich Tötgeneral Peträus freuen. Er hat allein in diesem Jahr schon an die 500 seiner Mannen und Frauen in Afghanistan über die Klinge springen lassen. Und selber renommiert er damit, wieviel Hunderte von Menschen seine Armee selbst getötet hat. Auf diesen Leichenhaufen fürs Fernsehen posieren, das macht richtig Laune. Das sieht man diesen modernen Tätern und Medientätern von Geschichte deutlich an. Mit Grinsefresse und Holzfällerhemd in der Militärkantine. Alles schön gestellt fürs Kriegs-Werbe-Bild. Und dann gibt’s irgendwie noch einen Weichkocher-Fernsehtalk mit adretten Soldaten und dergleichen. Man hat fast den Eindruck, der Minister braucht diesen Kick, zwick mich mal, ich befinde mich doch im Krieg. Je mehr ein Krieg verloren geht, desto mehr macht sich die kriegsverantwortliche Administration einen vor, wie gut es ihr gehe. Das war damals so, das ist heute so. Den sogenannten Krieg in Afghanistan, den sind wir am verlieren. Den haben wir bereits verloren. Um aber darüber hinwegzutäuschen, müssen noch ein paar schicke Bilder vom Club Robinson am Hindukusch (mit so einem Club hatte die SZ damals Guantanmo verglichen, sic!) in die Medien gepresst werden. Und die fressen die Bilder hungrig. Schade, dass Leni nicht mehr fotografiert, da wären die Bilder sicher geiler geworden. Als Karikaturist dürfte man jetzt der Versuchung nicht widerstehen, Madame Ministerfrau im Holzfällerhemd und mit Grinsegesicht auf ihren Teller in der Kantine statt Spiesschen und Reis und Gemüse einen Totenkopf zu servieren, Totenschädel an blutiger Sauce. Vermutlich checken die guten Leute gar nicht, was sie da tun, vor lauter ungezügeltem Medienhype. Sie findens einfach nur geil. Das erzählen die Bilder auf jeden Fall. Was will man da noch nach Zusammenhängen forschen. Denn dieser Krieg ist nicht zu gewinnen. Weils der falsche Krieg ist. Deutschland ist durch diesen Krieg und die Amis als schlechtem Vorbild wieder zur Tötnation geworden. Davon erzählen diese Bilder nichts. Und die Presse ist zu feige, sie mit entsprechenden Bildern zu konterkarieren. SZ-Kister fallen dazu gerade die Wilhelme ein. Die Zeit, in der solche Propaganda perfektioniert worden ist: gestrichen aus dem Gedächtnis. Das ist opahafte Beisshemmung. Krieg und Show, damit hat Deutschland keine guten Erfahrungen gemacht.

13.12.2010 

StoSZeufzer meint : Der Satz im Bericht auf Seite Drei der heutigen SZ über das einigermassen dilettantische und misslungene Attentat von Stockholm „Der erste islamistische Terroranschlag in Stockholm ist damit eine Tatsache geworden“ hört sich an wie ein Stoss-Seufzer, endlich ist es soweit, endlich ist mal was passiert und es werden hoffentlich noch viele folgen, denn sonst erübrigt sich der Krieg gegen den Terror von selbst, sonst wird ja auch der Afghanistan-Einsatz immer mehr in Frage gestellt. Die SZ bringt dieses Attentat wieder sehr, sehr gross, Titelbild, das allerdings eher aussieht wie von einer Feuerwehrübung auf dem Babelsberger Filmgelände, grosser Text, immerhin nur unten, auf Seite Eins „Stockholmer Attentäter wollte viele Menschen töten“ (auch dem Tötgeneral Peträus seine Hindukusch-Truppen inklusvie Deutsche wollen möglichst viele Menschen, die sie Taliban nennen, töten! – aber so weit reicht der Horizont der SZ leider nicht). Dann auf Seite 3 „Keine Sterne in der Nacht“, ein Stimmungsbericht aus Stockholm, da die Fakts dünn sind, und auf der Meinungs-Seite noch ein typischer eli-Kommentar, der nie recht weiss, wo er steht. Eines kann die SZ (auch die AZ vergeudet viel schwarze Farbe für das Attentätchen) sicher schon verbuchen: das Wohlwollen der amerikanischen Administration und der Geheimdienste, die ohne den absurden Krieg gegen den Terror nicht so recht wüssten, wovon sich zu munitionieren, und eine positive Bemerkung in einem Kabel des amerikanischen Botschafters, der einen Presse-Wirkungs-Bericht des Attentates nach Washington sendet. Je mehr darüber geschrieben wird, desto grösser der Erfolg für Washington. Für den Leser ist das alles recht ärgerlich, weil so viel zu viel Blah, Angstmach-Blah ohne Substanz gedroschen wird, ohne Analyse, ohne Zusammenhänge. Mehr wissen tut der Leser dadurch nullo. Spannende Gedanken werden nicht vorgebracht: Rambotum, wie Stefan Klein es als Fazit eines Soldatenportraits, er wolle Action, meine die Mutter, kürzlich auf Seite Drei angedeutet hat, was ja den Konflikt anheizt, oder zum Beispiel hätte zu denken geben sollen, dass bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Stockholm nicht nur der Stuhl für den Geehrten aus China leer geblieben ist, auch Afghanistan ist der Zeremonie fern geblieben. Afghanistan, in das die Bundesrepublik und die Nato seit neun Jahren Milliarden reinpumpen und auch Menschenleben hops gehen lassen, und wo selbst offizielle Stimmen der Meinung sind, der „Krieg“ sei nicht zu gewinnen (lustig auch an der Heimatfront, dass der Verteidigungsminister, dessen Soldaten Kriegsverlierer sind, ein Society-Glanz-Boy ist, sehr komisch, und der immer wieder zum Besten gibt, er wähne sich im Krieg), dass also neun Jahre Krieg nicht mal eine symbolische Geste, nämlich Partei für die westliche demokratische Denke zu ergreifen und an der Verleihung des Friedensnobelpreises teilzunehmen, von der afghanischen Regierung kam, das ist Verhohnepiepelung pur! Da wendet doch Afghanistan sein Fähnchen glatt nach dem Wind, der aus China weht!!!. So eine Ohrfeige für die sich ausnehmen lassenden, total bescheuerten westlichen Anti-Terror-Krieger – und China macht den Reibach. Kein Wort solcher Zusammenhänge in der SZ. Gerade durch WikiLeaks dürfte das Bewusstsein für Texte, die reines Instrument für demokratisch längst fragwürdig gewordene Machterhaltsbewegungen sind und solche, die wirklich analysieren, geschärft worden sein. Eine Zeitung, die sich in so einen bescheuerten Krieg einspannen lässt, na ja, da überlegt sichs der Leser dann irgendwann, ob er dafür wirklich Geld ausgeben soll.

12.12.2010 

Die Gedanken sind f meint : Die Gedanken sind frei. Die Gedanken sind futsch. Das Netz ist der Weg, die Bahn für die Gedankenfreiheit. Die Gedankenfreiheit ist der urdemokratische Gedanke. An den Ideen sollen alle teilhaben dürfen. Ohne Gedankenfreiheit keine Demokratie. Warum wollen Regierungen die Gedankenfreiheit eingrenzen. Egal ob die chinesische oder die amerikanische, warum? Woher kommt die Angst vor den Gedanken, vor den Ideen? Warum wollen demokratische Regierungen die Menschen nicht an ihren Gedanken teilhaben lassen? Warum betreiben Firmen wie Amazon, PayPal, Visa, Mastercard, Schweizer Postbank eine Art Selbstjustiz Leuten gegenüber, die die Gedanken von Mitgliedern des amerikanischen diplomatischen Corps veröffentlichen? Was ist so schlimm an den Gedanken und Beobachtungen der Mitglieder des diplomatischen Corps der amerikanischen Regierung oder des amerikanischen Aussenministerium, dass die Welt sie nicht erfahren dürfte. Was hat Demokratie zu verheimlichen. Warum führt sich die amerikanische Regierung im Kampf gegen den „Terror“ (wer und was immer das sein mag) so undemokratisch und geheimnistuerisch auf? Warum versucht der amerikanische Staat die deutsche Justiz zu beeinflussen, wenn es um einen von Amerikanern misshandelten deutschen Staatsbürger geht (Al Masri), warum sollen diese amerikanischen Misshandler vor demokratischer Justiz geschützt werden? Wie kommt es, dass private Firmen eine solche Regierung noch in vorbeugendem Gehorsam in der Verheimlichung ihres Denkens unterstützen? Diese Firmen erhoffen sich doch nicht etwa einen guten Ruf davon. Das Netz muss frei bleiben. Und es wird sich seinen Weg bahnen. Das Netz muss vor dem Zugriff der „Mächtigen“ geschützt bleiben. Es muss der Ort für die Gedankenfreiheit bleiben. Wobei die Gedankenfreiheit nie eine absolute Freiheit ist. Sie ist immer auch in Bezug auf die Ethik zu sehen, im Hinblick auf wenige moralische Grundsätze, die in einer hochtechnisierten, hochkomplexen, in vielem kaum mehr zu durchschauenden Welt Gültigkeit haben müssen, wie der des Nicht-Tötens. Deutsche jedoch töten wieder. Sie töten am Hindukusch Muslime. Sie wollen die Tötereien, die dem Herr Petraeus so gefallen, weiterführen, weil der Herr Petraeus meint, er könne mit Töterei den Weg für die Gedankenfreiheit am Hindukusch bahnen. Das ist hochgradig pervers und wie der Irak zeigt, nicht zielführend. Aber die Deutschen machen weiter. Sie laufen mit. Sie werden sich diese Woche mit einem garantiert frisierten Bericht über die Erfolge am Hindukusch Sand in die Augen streuen um darüber hinwegzusehen, was sie am Hindukusch anrichten. Und wenn die Zeitungen das nicht deutlich genug, frei genug beschreiben, dann muss das Netz das leisten. Die Gedanken sind frei, müssen frei bleiben, sie brauchen das Netz, das Netz muss frei bleiben. Denn wenn die Gedanken nicht mehr frei sind, dann sind sie futsch. Damit aber kommt die Menschheit nicht weiter.

11.12.2010 

Geh! Eimnis meint : Jeder Mensch braucht ein Geheimnis. Geheimnis ist Bestandteil der Identität. Auch Staaten mögen Geheimnisse brauchen. Why not. Es muss nicht jeder alles wissen. Aber ein Geheimnis ist nur ein Geheimnis, wenn es auch gut gehütet wird. Ein Geheimnis ist meist nur noch ein halbes Geheimnis, wenn es auch nur mit einer einzigen weiteren Person geteilt wird. Oder wenn einer nur schon erzählt, er wisse um ein Geheimnis oder er habe eines, so ist es schon so gut wie keines mehr. Wenn ein Staat seine vermeintlichen Geheimnisse so schlecht hütet wie die USA, so ist es kein Wunder wenn diese mit den heutigen technischen Möglichkeiten aufgedeckt werden. Dann sind die Geheimnisse, die oft schon längst keine mehr waren, eben definitiv keine mehr. Das verändert die Sicht auf die Welt. Das ist auch nicht rückgängig zu machen. Jedenfalls nicht von heute auf morgen. Was hat doch Schwulität seit den Outing-Geschichten vor einigen Jahren an Geheimnis verloren. Und die Welt ist nicht untergegangen. Die Welt wird auch nach Cablegate nicht untergehen. Aber sie hat sich verändert. Vielleicht wird sie ein bisschen offener. Dass man sich vielleicht gründlicher überlegt, ob eine Sache wirklich ein Geheinnis wert ist. Jedenfalls zeigen Firmen wie Paypal, Mastercard, Amazon, Visa, Schweizer Postbank etc., dass sie sehr wenig Philosophie über Geheimnis haben, und sie machen sich lächerlich und zeigen wenig Diskretion, wenn sie WikiLeaks, bloss weil die hinter bestimmte Geheimnisse gekommen sind und die öffentlich machen, die Geschäftsverbindung aufkündigen. Solche Firmen wird man sich merken und nach Möglichkeit den Kontakt zu ihnen vermeiden. Das ist kein Geheimnis mehr. Diese Firmen haben ihre eigene Diskretion verraten, sozusagen ein unfreiwilliges weiteres gelüftetes Geheimnis dank WikiLeaks. Und man könnte ja die Aufregung um Cablegate noch verstehen, wenn ein streng gehütetes Geheimnis über den Erfolg der amerikanischen Aussenpolitik offenbar geworden wäre; dem war jedoch nicht so; es sind lediglich die Rezepte für den Misserfolg der amerikanischen Aussenpolitik manifest geworden, diese Verbissenheit und Verbohrtheit hinsichtlich des Antiterrorkrieges, dieses Sich-Ablenken-Lassen von den wesentlichen Dingen der Vision einer gerechten, demokratischen Welt durch eine penetrante und sichtverengende, die demokratischen Regeln gerne auch mal verletzende Hinwendung zu vermeintlichen und potentiellen Störern - und vieler Geschäft damit. Auch die amerikanische Aussenpolitik – und nicht nur sie – sollte CableGate als Chance sehen, künftighin genau zu überlegen, ob eine Sache ein Geheimnis wert ist oder ob das Geheimnis nur deswegen notwendig würde, weil die Sache faul ist. In letzterem Falle sollte man lieber auf die Sache verzichten und sich damit ein überflüssiges, belastendes und riskantes Geheimnis ersparen.

10.12.2010 

Vom Auslaufen des Herrschaftswissens meint : Der Oil-Spill, also das unkontrollierte Auslaufen von Oel aus einem Drill im Golf von Mexiko war einer der Skandale dieses Jahres, der fast schon wieder vergessen ist oder vergessen gemacht worden ist, who knows. Das kontrollierte Auslaufen von Herrschaftswissen durch die Internet-Platform WikiLeaks dagegen, wird zwar von einigen der Betroffenen skandalisiert, diese Skandalisierung findet ihren Ausdruck auch in Panikreaktionen von offenbar politisch leicht manipulierbaren Firmen wie Mastercard, Visa, Amazon, Paypal oder Schweizer Postbank, die reden dann gleich von Diebesgut, von Diebstahl, von einer gestohlenen Ware, dabei ist doch niemandem etwas abhanden gekommen, es wurde auch nichts verkauft, keiner hat ein Geschäft gemacht, nichts hat seinen Eigentümer gewechselt, ausser dass Herrschaftswissen seine Exklusivität verloren hat. Wissen wurde geteilt – und Wissen ist ohne Verlust teilbar. Mit der Skandalisierung ist diese Geschichte allerdings längst nicht erledigt. Denn der Herrschaftswissens-Spill läuft und läuft und läuft. Täglich wird mehr Herrschaftswissen dank WikiLeaks zu Allgemeinwissen. Und je mehr Dokumente zugänglich werden, desto mehr wird die Vermutung bestärkt, dass es sich bei diesem top-geheimen Herrschaftswissen, also Wissen mithilfe von welchem sich Individuen an der Macht halten – und zwar in demokratischen wie in non-demokratischen Systemen – vor allem auf dem absurden Krieg gegen den Terror gründet. Das ist bedenklich. Wenn jetzt aber dieses Wissen entlarvt wird als Instrument allein zum Machterhalt Einzelner, dann werden die Konsequenzen, die die Mächtigen bisher daraus gezogen haben, also der „Krieg gegen den Terror“, zum Beispiel der Afghanistaneinsatz, äusserst fragwürdig, dann sind diese Konsequenzen nicht mehr haltbar, auch die Aufrüstung weltweit oder der Versuch, Iran von der Weltgemeinschaft abzuschnüren, der Herrschaftsbedürfnisse in Israel, USA, arabischen Staaten befriedigen soll und von Europa brav mitgemacht wird, dieser Versuch wird jetzt erst recht fraglich, da Israel sogar dabei ist zu erkennen, dass es mit seiner Abschnürung des Gazastreifens vom Rest der Welt einzig dem Herrschaftsbedürfnis der Hamas dient, also einem der Hauptfeinde. Die bisher veröffentlichten Dokumente illustrieren in der überwiegenden Mehrzahl, wie pingelig die Herrschenden aller Länder nur mit dem Thema Machtbalance und so gut wie gar nicht mit dem Wohlbefinden der Menschen, mit dem kulturellen Austausch, mit der Sorge um das Klima, mit der Freiheit der Meinungsäusserung (oder das auch nur soweit es den eigenen Machtinteressen dient), der Chancengleichheit, dem Recht auf Bildung und menschenwürdigen Lebensstandard, Zugang zu Wasser etc., dem Schutz der Natur und der Ressourcen, der Nachhaltigkeit des Wirtschaftens beschäftigt sind. Insofern stellen die bisher veröffentlichten Dokumente den Herrschenden ein katastrophales Zeugnis aus und sind allein dadurch mehr als berechtigt und nötig.

09.12.2010 

WikiWar meint : Es tobt der WikiWar. Der WikiLeakWar. Wie aufgeregt reagieren doch manche Herrschende, die behaupten, demokratisch Herrschende zu sein. Demokratie ist doch Offenheit. Seit wann hat Demokratie was zu verbergen? Denn die Herrschaft des Volkes, was der Name ja besagt, kann nur offen sein, weil einfach zu viele an dieser Herrschaft beteiligt sind, auch wenn die Geschäftsführung quasi an die Politiker delegiert wurde. Ändert aber nichts daran, dass nicht Einzelne das Sagen haben sollen, sondern die Regierungen auf welchen Kompromissen auch immer, Ausführende des Willens des Volkes sind. Oder haben wir das falsch verstanden. Die sogenannt Herrschenden sind von den Mitbürgern gewählt worden. Sie sind eigentlich Diener ihrer Mitbürger. Aber weil sie sich als Herrschende missverstehen, und dieses Missverständnis sich immer mehr eingepflanzt hat, sind sie durch die demokratischen Veröffentlichungen ziemlich erschüttert worden, reagieren panisch, indem sie Firmen unter Druck setzen, die geschäftlichen Beziehungen zu WikiLeaks zu unterbrechen. Sie möchte damit kritische Stimmen verstummen lassen. Das sind Herrschende, die nicht in den eigenen Spiegel schauen wollen. Die sich ihre eingebildete Machtwelt auf Teufel komm raus erhalten wollen. Die für den Erhalt ihrer Machtwelt immer auch den bösen Feind brauchen, wie Mastermind im aktuell laufenden gleichnamigen Kinofilm. Herrschende die die Terrorgefahr brauchen, die ohne sie ihre Machtposition gefährdet sehen. Drum bauchen sie auch diese Geheimhaltungen, weil sich dadurch viel leicht Feindbilder entwerfen lassen. Als neuer Feind haben sie jetzt WikiLeaks ausgemacht, dem sie ja selber den Stoff geliefert haben durch ihren lausigen Umgang mit den Texten. Sind vermutlich viele armselige Figuren, diese Politiker, die sich selbst nur ernst nehmen zu können glauben, wenn andere um sie rumtanzen und ihnen zu verstehen geben, sie seien mächtig. Und das war sowieso nur eine Frage der Zeit, bis sie das Netz beherrschen wollten und einen Anlass finden, Beschränkungen zu fordern. Besonders lächerlich machen sich jene Amerikaner (und jene die ihnen nachplappern), die ganz besorgt behaupten, durch die WikiLeaks-Veröffentlichungen seien Menschenleben gefährdet; das mag tatsächlich stimmen; nur bringen die Amerikaner täglich mit ihrer vollkommen überrissenen Kriegsmaschinerie Menschen um, die sich als Muslime verstehen (und die Deutschen tun da treudoof mit). Das machen sie skrupellos. Denen sind Menschenleben egal, wenns um den eigenen Machterhalt geht. Jetzt aber zeigt das Netz Zähne durch die Attacken auf die Windbeutel von Firmen, die sich aus opportunistischen Gründen Regierungsdruck beugten und WikiLeaks den Zugang zu Zahlungen versperren wollten. Das Netz zeigt, dass man ruhig mal wieder über den Begriff der Demokratie nachdenken sollte und ihre viel fundamentaleren Möglichkeiten in Netzzeiten. Demokratie soll ja mehr sein, als nur eine Austobzelle für pathologisch Machtsüchtige.

08.12.2010 

Die Afghanistan Falle meint : Auch für die Medien kann Afghanistan leicht zur Falle werden (nicht nur für die deutsche Politik und die deutsche Armee). Allein schon die Falle mit den Gefallenen. Denn wer den Begriff für die Getöteten verwendet, erweckt schnell den Eindruck desjenigen, der hier ein Luxusleben führt, aber gleichzeitig steif und fest behauptet, er befinde sich im Krieg, so wie unser Verteidigungsminister. Wobei doch Afghanistan Deutschland nie angegriffen hat. Die Falle mit den Gefallenen jedenfalls umgeht Stefan Klein in seiner heute auf Seite Drei der SZ publizierten Reportage über einen deutschen Soldaten, der in Afghanistan war, elegant, indem er im Zusammenhang mit getöteten Deutschen nicht von Gefallenen schreibt, aber das Wort schlau einbaut in den Kontext „zum Opfer gefallen“, so sowohl die Kriegsideologen unter den Lesern, den Verlegern und den Inserenten als auch die Kriegsskeptiker zu befriedigen hoffend. Schicksalsberichte über Soldaten sind immer so ein Lauf auf aalglattem Parkett. Denn es ist im höchsten Interesse der Kriegspropagandamaschinerie, Berichte, die Anteilnahme fördern, in den Medien zu platzieren und bis zum Beweis des Gegenteils bleibt der Verdacht bestehen, dass Propagandageld fliesst, denn ohne Zutun und Abnicken des Militärs dürfte auch der Kontakt zum Soldaten nicht zustande gekommen sein. Tötgeneral Petraeus jedenfalls wird so einen Artikel voll als einen Erfolg seiner Strategie werten. Da wäre es sehr nützlich, wie bei Produkten im Lebensmittelbereich Herkunft und Ingredienzien anzugeben, die Umstände des Zustandekommens einer solchen Reportage mitzureflektieren. Oder müssen wir auf künftige Lecks der Background-Korrespondenz und von Redaktionsdiskussionen durch WikiLeaks warten? So ein Bericht, der nicht tagesaktuell ist, dürfte mittelfristig geplant worden sein. Jetzt wollten es aber die Umstände, dass gerade gestern die verheerenden Umfrageergebnisse aus Afghanistan über den Imageverlust der Deutschen bekannt geworden sind. Was also macht die SZ, die den Soldaten nicht zu schlecht – oder zumindest nur verklausuliert als Rambo (Jens wolle Action, wird die Mutter zitiert) – darstellen soll? Nun, sie verdruckst die Meinungsumfrage, die in Deutschland ein Thema ist gerade hinsichtlich der Verlängerung des Einsatzes, ganz klein in eine nicht sehr aussagekräftige Agenturmeldung. Und bringt statt dessen einen Empathie-Bericht über einen Tötsoldaten. Im Leser hinterlässt das einen schalen, faden Eindruck; als sei ihm das Nahrhafte vorenthalten worden, das nämlich was ihn in seinem Geiste im Zusammenhang mit diesem immer fragwürdiger werdenden Einsatz beschäftigt. Und das sind primär Begründung und Zweck und Effizienz des Einsatzes. Wenn nun aber das Ansehen des Einsatzpersonales und seines Landes so sinkt, dann ist auch der Einsatz in Frage gestellt. Warum nicht Klartext reden? Warum muss man diesen Zusammenhang zwischen Rambotum von Soldaten und schlechtem Image des Landes so mühsam der SZeitung aus der Nase klauben?

07.12.2010 

Image Ramponiert meint : Nach einer Umfrage der Rundfunksender WDR/ARD, ABC, BBC und der „Washington Post“ – der SZ-Leser weiss in diesem Fall weniger, der bekommt gerade mal eine spärliche epd-Randnotiz darüber – ist nach neun Jahren internationalen Militäreinsatzes in Afghanistan das Ansehen des Westens unter der dortigen Bevölkerung auf einem Tiefpunkt angelangt. Zwei Drittel der befragten Afghanen stellen den NATO-Truppen ein negatives Zeugnis aus. Während im Sommer 2007 noch 75 Prozent ein positives Bild von Deutschland hatten, sind es jetzt nur noch 46 Prozent, ein dramatischer Einbruch, und dies unter einem Verteidigungsminister, der Darling der Society ist, ein Glanzstück der Regierung, der ein feines Leben im feinen Textil lebt, sich aber im Krieg wähnt und wenn es opportun ist, sich auch mal mit einem gelben Schleifchen solidarisch mit seinen Soldaten zeigt; eines Verteidigungsministers, der den Amerikanern aus dem Regierungsnähkästchen petzt. Aber seine Soldaten töten Muslime in Afghanistan. Deutsche töten in Afghanistan Muslime. Denn die Taliban sind auch Muslime. Aber der Westen wehrt sich gegen diese Art der Wahrnehmung. Weil sein heiliger Anti-Terror-Krieg in Afghanistan nämlich dann in Frage gestellt werden müsste. Aber die Afghanen, die jetzt nach Dr. Petraeus kuriert werden sollen vom Terror-Virus mit Blutentnahmen hektoliterweise, sind ja nicht blöd und sehen, was für ein Desaster der Tötgeneral im Iraq hinterlassen hat. Die fast einzigen, deren Geschäfte dort florierten, das waren Leute, die den Amerikanern zugearbeitet hatten. Ihre Räume gemalt, Wände gebaut, Clos gesäubert, Fahrgelegenheiten zur Verfügung gestellt. Aber die Amerikaner hatten nicht einen Hauch einer oekonomischen Infrastruktur aufgebaut. Sie sind gekommen, haben zerstört, haben Leute an den Waffen ausgebildet, aber zu tun haben die Leute nichts. Ganz logisch, wo die landen, wenn die Amis weg sind. Was bauen die Deutschen an nachhaltiger Infrastruktur in Afghanistan? Bauen sie Zollschranken ab? Setzen sie Handel in Bewegung? Oder sind sie zuvörderst mit Töten beschäftigt? Die Amis wollten die Deutschen wieder als Tötarmee haben. Das haben sie geschafft. Damit haben die Deutschen ihr Ansehen ruiniert, ihre Ziele verbrannt. Unterm glanzvollen Verteidigungsminister geht das Ansehen Deutschlands in Afghanistan den Bach hinunter. Sie sollten endlich Schluss machen mit dieser verhängnisvollen Kumpanei mit Friedensnobelpreisträgers Tötarmee und dessen Tötgeneral. Die Deutschen sollten sich auf ihre Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg besinnen und nie wieder präventiv Menschen töten, schon gar nicht in einem Land, das Deutschland nie angegriffen hat. Sie sollten diesen irrsinnigen Einsatz nicht mehr verlängern.

06.12.2010 

Wei H.N.Achtsmärkte meint : Sendlinger Strasse hier, qui, Marienplatz dort, qua. Hier au marché Noêl y devait avoir cent ou deux cents milles personnes, y pouvait plus marcher. Die wissen ned was a Kracherl is. Mir san in Niederbayern. Des is vielleicht im Schwäbischen so. 10 cm fein bemalt. Back down here. Senti, dai un bacchino. Quella colla stella. Oh look, I want that, how much? Kleine Stecker, wo ich die Sachen dran hängen kann. Sei millioni di lire, di astronauti. Hai ragione. Hait hab i … manchmal spinnt ma ge. Da chönttsch natürlech au. Wichtig ist, dass de kleine Gewinde haben und so bis 40 Watt. Jetzt erzähl mir das mal. Die Mama hat gesagt, sie hat schon wieder Stiefel gekauft, und hast Du nicht geschimpft mit ihr, jetzt reichts einmal. Linkshänder Kunstkarten. Mazout. Leise rieselt der Zimt. Kinnlade runter, kannst dir vorstellen. Die Zentrifuge, aber ich werde nächste Woche einmol Blut abnehmen lassen. Mentre delle stanze, stanze de conferenze. Solo proletari. Gemma Stadt anschaugn. Gleich im Englischen Garten. Wie ichs in Erinnerung habe, war da nicht so ein Riesenrad für Kinder, so ein kleines? Madre. Eigentlich wärs viel besser, sich auf die positive Seite zu konzentrieren. Eccomi. S’isch zwor amel chalt gsii. Wo is denn d’Hildegard? Das Taleidsokop, möchtsch amol s’Mami gseh, dänn chumm do ane. So ähnlich wie in Wien, gell. Nee, wenn ich laufe, ists überhaupt kein Problem. Die warn gstanden von Frankfurt bis München. Habt Ihr die Augen offen? Wenn Ihr habt die Augen nicht offen, dann könnt Ihr nicht sehen die Magie. Hast angerufen? Naa, sms, aber der Markus schreibt immer, alles in Ordnung, alles super. Richtung Stachus? Da fahrn Sie am besten eine Station weiter, auf der linken Seite. Da warst Du schuld. Flaschenuhren. Tastaturschmuck. Ich gebe Ihnen auch meine Adresse, ich habe den Laden am Isartor. Gentechnikfreie Zone. Ganz putzig. Glücks Zone. Il y a des gens qui traviallent sur des chantiers. C’est mon fils adoptive. J’ai pas le choix. Ich bin, was ich nicht bin und ich bin nicht, was ich bin. Der Satz von Sartre gilt auch für mich. Olivier Jobard/Sipa press. LIFE WITHOUT PAPERS. Du findest Dich ganz allein in einer Welt wieder, in der Du niemanden kennst. An undocumented mother. Fear of deportation. Aber die kann ich nicht gut zu meinen Senioren nehmen. Schmuse Tiere mit warmer Füllung. Aber der merkt halt auch diesen Tonfall. Das ist mir zuviel. Das wird immer schlimmer. Das wär schön und dafür bedanke ich mich. Das ist wieder modern, hä. Es gab nur zwei Entscheidungen, die ich länger geprüft habe. Mir san jezd do. Nächster Halt Hauptbahnhof. All the money goes to the church. Gonago ägädähägdä.

05.12.2010 

9 Jahre und 35 Meilen meint : Nach neun Jahren Krieg fehlen dem amerikanischen Präsidenten zu einem Besuch beim afghanischen Präsidenten immer noch 35 Meilen. So nah ist Obama bei seinem Blitzbesuch Karzai gekommen. Obama in Bagram Air-Base, wo auch ein berüchtigtes Gefängnis ist und Karzai in seinem Präsidentenpalast. Die 35 Meilen dorthin unüberwindlich. Nicht einmal eine Videokonferenz zu schalten war möglich. Und dieses Land soll ab nächstem Jahr oder ab 2014 in der Lage sein, für seine eigene Sicherheit zu sorgen. Das ist unglaubwürdig. Die Absicht des Besuches des amerikanischen Präsidenten dürfte auch nicht gewesen sein, den afghanischen Präsidenten zu sehen. Man habe sich sowieso schon kürzlich gesehen, hiess es. Der Besuch galt dreieinhalb Tausend ausgewählter Jubelsoldaten, die an diesen Einsatz glauben. Um der Welt – und vermutlich vor allem dem Rest der Armee - zu verkünden, die amerikanische Armee stehe hinter dem aussichtlosen Krieg ihres Präsidenten. Es sind aber 100’000 amerikanische Soldaten in Afghanistan. Vielen davon dürften bereits Zweifel an der Sinnigkeit dieses Einsatzes gehabt haben; durch die WikiLeaks-Veröffentlichungen dürften die kräftig Nahrung bekommen haben und zu einem bis nach Washington vernehmlichen Grummeln angewachsen sein. Dann ist wohl nach Washington gekabelt worden, action request, urgent action requested, Mr. President soll seine Truppe beruhigen. Denn nur aus Blödsinn nimmt ein amerikanischer Präsident so eine Reise nicht auf sich, wo es noch zuhause an allen Ecken und Enden brennt. Aber wenn Anzeichen von Meutern in der Truppe erkennbar werden, dann ist es eben höchste Eisenbahn. Wenn die Truppe nicht mehr kapiert, wofür sie ihr Leben einsetzen soll, nur damit hohe afghanische Regierungsmitglieder oder Diplomaten mit 52 Millionen Dollar in Bar in die Emirate ausreisen? Dafür setzen sie ihr Leben ein? Dafür lassen sie ihre privaten Liebes- und Familienverhältnisse zuhause kaputt gehen? Dafür lassen sie sich traumatisiesren? Damit clevere, korrupte Regierungsmitglieder sich mit dem Aufbaugeld in den Nahen Osten absetzen, dort Villen bauen und teuerste Nobelkarrossen davor stelllen? Dafür sein Leben lassen? Neun Jahre Krieg und 35 Meilen sind unüberwindlich. Wo bleibt der Aufbau, der die Voraussetzung ist, die Kriegsziele, nämlich Afghanistan sich selber verteidigen zu lassen, zu erreichen? Wie bescheiden sind die Kriegsherren doch geworden mit der Inventarisierung ihrer Erfolge; es würde weniger Angriffe der Taliban geben (wobei selbst dieser Satz bezweifelt werden muss); allerdings, wenn man die Taliban massenhaft ermordet, so muss das irgendwann ein Resultat zeitigen. Und der Tötgeneral befiehlt den massenhaften Mord weiter. Damit die Korruption und der Mohn, der einzige beachtliche Exportartikel, in Afghanistan in Ruhe gedeihen können.

04.12.2010 

Leaked Cable-Headers from Germany meint : Munich. CSU hopes for fresh start with new and youger faces in Cabinet and a dynamic secretary general. German coalition parties quarreling. Youthful politicians shake up Germans status quo. German elections: Bavaria wins big influence in the new German government. Germany/Afghanistan: is the CSU the weakest link in the German government’s Afghanistan policy? Germany/Bavaria: Horst Seehofer, mostly focused on domestic politics. Hamburg. Police track Polonium trail. Berlin. Germany: Bundestag set to renew a beefed-up ISAF mandate and a scaled-down OEF counterpart. Germany: Political fall-out over Kunduz air strikes contained – for now. Germans may be willing to surge in Afghanistan, but much depends on result... Merkel vs. Steinmeier, what do the German elections really mean for U.S. interests? Germany renews consideration of Guantanamo detainees for resettlement. SPD in driver’s seat for Berlin election. Al-Masri case – chancellery aware of USG concerns. Scenesetter for Angela Merkel in Washington: goals for Europe, goals at home. Welcome to Berlin. German grand coalition faces strain of upcoming 2009 elections. German economics minister throws in towel. Scenesetter for the president’s bilateral meeting with chancellor Merkel on the margins of the NATO summit. Chancellor Angela “Teflon” Merkel takes limelight as FDP waits in the wings. Germany’s next foreign minister?: the world according to FDP chairman Guido Westserwelle. Data privacy trumps security: implications of a FDP victory on counterterrorism cooperation. Westerwelle’s surge clinches black-yellow in Germany; Merkel gains second term. Westerwelle firm on removal of nuclear weapons from Germany in coalition negotiations. Germany could have new coalition government within two weeks. The new German cabinet: an overview. Germany’s new interior minister faces steep learning curve. GM decision not to sell Opel greeted by shock an anger in Germany. Scenesetter for secretary Clinton’s visit to Berlin, November 8 – 10. National security adviser Heusgen on Afghanistan, Middle East, Iran, Detainees, Russia, Nukes and Balkans. Coalition tested as US-EU TFTP/SWIFT agreement passes on German abstention. Now for the hard part: Merkel’s team examines next steps in Iran. Media reaction: terrorism, Iran, China, U.S.; Berlin. Lame duck German governor kicked upstairs as new energy commissioner in Brussels. Action request: overcoming German doubts on U.S. data privacy practices. Deflated expectations for Merkel’s dream coalition after 100 days. Defense minster zu Guttenberg reveals struggle with FM Westerwelle on troop increase for Afghanistan. Westerwelle on Afghanistan, Iran, tac nukes. Chancellor Merkel angered by lack of German MEP support for TFTP.

03.12.2010 

Leaks leaked meint : Die Leaks leaken. Sie sind nicht mehr ständig zu erreichen. Wer hat ein Interesse, die Cables wieder vom Netz zu nehmen? Nun ja, die Betroffenen. Die werden jetzt „action“ machen. Aber die Tür zu den “Geheimnissen“ war ein Spalt offen. Und das ist ja merkwürdig. Wenn wir vor uns eine Mauer oder eine Wand haben und nicht wissen, was dahinter ist, nun ja, dann arrangiert man sich damit und hat Vermutungen und oder sieht in der Wand das Ende des Erkenntnishorizontes. Wenn nun aber diese Wand, auch nur für wenige Sekunden, sagenwirmal beiseite geschoben worden ist oder auch nur einen Schlitz weit geöffnet worden ist und wir haben gesehen, was dahinter ist, ob nun eine Müllhalde oder ein Paradiesgarten, das werden wir, auch wenn der Schlitz gleich wieder geschlossen wird oder die Wand gleich wieder hingestellt wird, nicht so schnell vergessen. Und nicht anders ist es mit den Cables von Cablegate bei WikiLeaks, das Wenige, was in den Tagen, in denen sie einsehbar waren, an die Öffentlichkeit gedrungen ist, das wird haften bleiben. Und wenn jetzt die Betroffenen, vor allem die amerikanische Regierung, aber längst nicht nur die, panisch versucht, diesen Einblick wieder zu verschliessen, so macht sie sich nur noch verdächtiger. Statt dass sie offensiv damit umgeht. Und lässt uns hochrechnen, was sie sonst noch so alles in der Welt rumkabelt. Und in Gang setzt. Und was unser Verteidigungsminister noch so alles bei den Amis rumpetzt. Es gibt viele Skandale, die haben nur eine ganz kurze Haltbarkeit, die verschwinden wieder sehr schnell aus den Medien. Aber dann handelt es sich eben um Skandale. Erkenntnisse, die sind was anderes. Eine Erkenntnis, die einmal da ist, die ist nicht so schnell aus der Welt zu schaffen. Zerstörte Zwillingstürme, die kann man wieder aufbauen oder durch ein anderes Bauwerk ersetzen und dann wächst Gras drüber. Aber eine Erkenntnis, die bleibt lange, sehr lange. Insofern ist die Langzeitwirkung von WikiLeaks und Cablegate, und zwar relativ unabhängig davon, wie gross der aktuelle Skandal ist, wohl kaum zu unterschätzen. Ein Vertrauen, das einmal gebrochen worden ist, das ist auch mit viel Geld nicht so leicht wieder herzustellen. Und WikiLeaks hat die Amis als pathologisch auf ihren Krieg gegen den Terror versessen bestätigt, dem sie alles unterordnen und auf den hin sie minutiös ihre Partner und Gegner checken. Und wer mitzieht ohne zu mucksen, wer Soldaten dafür in den Tod schickt, der ist ok. Und wer nicht, der muss zur Brust genommen werden. Und wenn das nicht fruchtet, dann muss action unternommen werden. Wenn überhaupt, dann lässt sich das zerstörte Vertrauen nur mit radikaler Offenheit zurückgewinnen, garantiert aber nicht durch Sperren von WikiLeaks im Internet.

02.12.2010 

Geleaktes Diplomatenwelsch meint : FM SECSTTE WASH DC: TO AMEMBASSY ISLAMABAD IMMEDIATE 0000: S E C R E T STATE 037957: SUBJECT POSSIBLE RELEASE OF A. Q. KHAN. SIPDIS. SIPDIS. TAGS KNNP MNUC PARM PK PREL. E.O. 12958: DECL: 04/10/2018. DE RUEHC 7957 1012232. ZNY SSSSS ZZH 0 102226Z APR 08. VZCZCXYZ0011. SUMMARA AND action request. ISN/CPI, 647-5035. VZCZZXYZ0018. TO RUEHAK/AMEMBASSY ANKARA IMMEDIATE 0000. INFO RUEHIT/AMCONSUL ISTANBUL IMMEDIATE 0000. ZNY SSSSS ZZH. O 221547Z FEB 10. FM SECSTATE WASHDC. S E C R E T STATE 015856. SIPDIS E.O. 12958: DECL: 01/192035. TAGS: ETTC MARR MCAP MOPS PARM PINR PREL PTER MASS TU IR. SUBJECT: (S) TURKISH FIRMS ENGAGED IN MILITARY MATERIEL-RELATED DEALS WITH IRAN. This is an action request to Embassy Ankara. Please see paragraph 7. VZCZCXRO 9502. OO RUEHAG RUEHROV. RUEHIL/AMEMBASSY ISLAMABAD PRIORITY 0060. INFO RUCNMEM/EU MEMBER STATES COLLECTIVE PRIORITYA. RUEHBUL/AMEMBASSY KABUL PRIORITY 0020. RUEHKP/AMCONSUL KARACHI PRIORITY 0018. RUEHLH/AMCONSUL LAHORE PRIORITY 0013. RUEHPW/AMCONSUL PESHAWAR PRIORITY 0248. S E C R E T SECTION 01 OF 03 SANTIAGO 000324: SIPDIS. E.O. 12958: DECL: 04/03/2019. TAGS: OVIP BIDEN JOSEPH PREL ECON PGOV SOCI UK PK AF. SUBJECT: VICE PRESIDENT BIDEN’S MARCH 27 MEETING WITH BRITISH PRIME MINISTER GORDON BROWN: VZCZCXRO4185. OO RUEHDBU RUEHFL RUEHKW RUEHLA RUEHNP RUEHROV RUEHSL RUEHSR.DE RUEHMZ 0029/01 0470858. TO RUEHCH/SECSTATE WASHDC IMMEDIATE 5042. INFO RUEHZL/EUROPEAN POLITICAL COLLECTIVE PRIORITY. RUCNFRG/FRG COLLECTIVE PRIORITY: RUEHZG/NATO EU COLLECTIVE PRIORITY: RUEHKJCS/SECDEF WASHDC PRIORITY. C O N F I D E N T I A L SECTION 01 OF 02 MUNICH 000029. SIPDIS. TAGS: PREL PGOV INRB GM SUBJECT: GERMANY/BAVARIA: HORST SEEHOFER, MOSTLY FOCUES ON DOMESTIC POLITICS. O 161802Z JUN 09. FM AMEMBASSY PORT AU PRINCE TOSECSTATE WASHDC IMMEDIATE 0044. INFO HAITI COLLECTIVE PRIORITY. AMEMBASSY BRASILIA PRIORITY. AMEMBASSY MONTEVIDEO PRIORITY. AMCONSUL MONTREAL PRIORITY. AMCONSUL QUEBEC PRIORITY. DEA HQS WASHDC PRIORITY. HQ USSOUTHHCOM J2 MIAMI FL PRIORITY. SUBJECT: DECONSTRUCTING PREVAL.