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07.08.2010 | mehrverstümmelt meint : Diese Woche publizierte Time Magazine auf der Titelseite das Gesicht einer verstümmelten Frau. Es sollte helfen, den immer fragwürdigeren Afghanistan-Einsatz der Nato zu unterstützen, denn die Frau war Opfer von Taliban-Gewalt. Ein schlechtes Zeichen, nach neun Jahren Brutalo-Krieges der Nato immer noch nicht erreicht zu haben, dass solche Dinge nicht mehr passieren. Und was ist der Preis dafür, dass sie immer noch passieren? Das ist doch der, dass heute vermutlich ein Mehrfaches an Verstümmelten rumläuft in Afghanistan, die ihre Verletzungen und Entstellungen Nato-Bomben und Nato-Anschlägen zu verdanken haben. Was ist das für eine Einseitigkeit des Time Magazines. Wie plumpe Kriegsanfachmasche. Denen wird die PR-Abteilung der amerikanischen Menschenjägerarmee schön was hingeblättert haben. Ein weiterer Beleg dafür, dass dieser Krieg der absolute Reinfall ist. Dass die Nato vollkommen unfähig agiert am Hindukusch und dass jede Kriegsverlängerung und Eskalation nur noch mehr Unheil anrichtet als der baldige Abzug. Jeder der hingeht in diesen Krieg, verschlimmert ihn und kann ihn doch nicht gewinnen. Wer da noch hingeht, schaut ziemlich dumm aus der Wäsche. Dabei muss immer mal wieder in Erinnerung gerufen werden, wie dieser Krieg von Anfang an ein rein irrationales Unternehmen war, wie Herr Bush lediglich das 9/11 Attentat, welches in Hamburg geplant worden war, zugunsten der Rüstungsindustrie ausnutzte, um mal wieder einen Krieg für die kriegerische Nation anzuzetteln, um den Ernstfall zu schaffen, der seine Macht gigantisch steigerte und die er ekelhaft missbrauchte, um seinen Waffenfreunden Einnahmen zu verschaffen, die heute Amerika an den Rand des Ruins treiben. Man würde also auch den amerikanischen Freunden einen Gefallen tun, wenn man ihnen erklärte, dass man da nicht mehr mittue, weil das sei das kleinere Übel und zu ihrem eigenen Nutzen, wenn sie selbst diese Unternehmung, da sie offenbar vom gezielten Töten nicht lassen können, doch nicht abzubrechen im Stande seien. Bush hat den Afghanistan-Einsatz nie als Befreiungsaktion für die afghanischen Frauen definiert, das war von Anfang an ein dummer Rachefeldzug. Das Racheprinzip sollte in unseren aufgeklärten Zeiten irgendwann mal zum Stillstand gebracht werden. Die Deutschen sollten vorangehen damit, sie haben doch ihre ganzen aufgeklärten Philosophen hinter sich (doch Kanada und die Niederlande waren schneller klüger). |
06.08.2010 | Tö Twelle meint : Vizekanzler Tötwelle sieht noch viele Soldaten in den Tod laufen. Bei Telepolis erfährt man deutlich mehr und deutlich Deutlicheres zum Thema als zum Beispiel in der SZ, die um das heikle Thema viel Mus streicht. Telepolis: „Bundesregierung bleibt ungenau bei gezielten Tötungen“ von Harald Neuber am 5. 8. 2010 „Aussenminister Westerwelle bekräftigt aggressive Strategie“. Telepolis hat nachgehakt und ist auf taube Ohren gestossen, „Das Außenministerium lehnte es am heutigen Donnerstag ab, zu dem Thema gegenüber Telepolis weiter Stellung zu nehmen.“… „Welche Rechtsnorm konkret der Einsatz von Killerkommandos gegen Aufständische legalisiert, wollte auf Telepolis-Nachfrage auch Oberstleutnant Norbert Rahn von Pressestab des Bundesverteidigungsministeriums nicht beantworten. In der Bundespressekonferenz sei alles zu dem Thema gesagt worden“. Ob die SZ auch nachgehakt hat? Die Freitagausgabe kostet immerhin 2.10 Euro und kein Wort darin zum Thema. Telepolis ist im Internet frei zugänglich. Und weiter bei Telepolis „Die Frage ist, wie lange Berlin die Informationsblockade aufrechterhalten kann.“ Der SZ muss man immerhin lassen, dass sie das Tötthema einmal wenigstens auf der Titelseite gebracht hat, wenn auch unten, als ob Töten nicht etwas kulturell Entscheidendes sei, die Haltung dazu ein Grundindiz kultureller Identität. Die SZ hat Westerwelle in die Schusslinie gestellt. Wenn die Kanzlerin der Aggressivierung der Strategie nicht deutlich widerspricht, so unterstützt sie diese wohl. Und das sieht nicht gut aus. „Beachtlich ist in diesem Zusammenhang auch ein Zitat des neuen ISAF-Chefs. Man müsse in Anbetracht der Kriegseskalation versuchen, die Zahl toter Zivilisten auf ein \"absolutes Minimum\" zu beschränken, so Petraeus. Mit unschuldigen Opfern wird also schon jetzt fest gerechnet.“ Auch das wurde in der SZ lediglich wiedergegeben, weder gab es einen Kommentar, noch eine Interpretation dazu, mein Name is HaSZe und ich weiss von nichts. // Der Krieg am Hindukusch ist längst verloren, es ist nicht nachvollziehbar, warum Verantwortliche wie der Aussenminister, der Kriegsminister und die Kanzlerin noch weitere deutsche Soldaten in den Tod schicken wollen und warum sie eindeutig für präventive Tötungen sind, wie sie Deutschland seit dem letzten Weltkrieg nie wieder verantworten wollte. Geschichtsvergessene Führungsriege, die sich vom Kleinklein sogenannter „übergeordneter Interessen“ den Überblick und den ordnenden Verstand zermampfen lässt. |
05.08.2010 | WesterwelleTötungen meint : Aus den News: Westerwelle für illegitime Tötungen. „Es geht nicht um Legitimität, sondern um Legalität“. „Wir müssen wissen, dass gegnerische Kämpfer in einem nicht internationalen bewaffneten Konflikt in dem vom humanitären Völkerrecht gesteckten Rahmen gezielt bekämpft werden können und auch dürfen.“ Tötungen mit Gedankenbrechersätzen rechtfertigen. Staatliches Morden erlaubt laut FDP-Westerwelle. Rechtliche Neubewertung der Tötungen. Illegitime Tötungen schützen deutsche Landsleute. Nur wer illegitim tötet, kann deutsche Landsleute schützen. Nato-Fahndungslisten. Pleite der Nato am Hindukusch. Die irrationale Begründung dieses Einsatzes längst verdrängt. Westerwelle für gezielte Ermordungen. Demokratieschaffung durch gezielte Menschenvernichtungen. In Irak dadurch kein Erfolg absehbar. Sich in den Feind verbeissen und festbeissen. Gute Zahnärzte für die Soldaten gesucht. Westerwelle fürs Faustrecht. Westerwelle findet gezielte Menschenabschüsse gut. Westerwelle ist ein Musterbeispiel für die moderne Demokratie, die ihre Sicherheit auf Menschenjagden begründet. Gezielte Tötungen schüren keinen Hass bei den Hinterbliebenen. Gezielte Tötungen sind super fürs Image von Herrn Westerwelle, der FDP und auch der Bundesregierung. Auch Frau Merkel findet gezielte Menschenabschüsse super, jedenfalls hat sie das Gegenteil noch nicht behauptet. Menschenabschuss ist Mord. Demokratie durch Mord. Deutschland ist gefährdet, wenn es am Hindkusch keine Menschen abschiesst. Wer Menschen auf Todeslisten setzt, leistet Beihilfe zum Mord. Egal was für eine juristische Begriffszähsauce er drüber streut. Die SZ enthält sich jeglichen Kommentars zur Salonfähigmachung der Menschenjagd durch Westerwelle. Ihr schwindelt im Kopf ob solchen Quas, sie ist ihm begrifflich offenbar nicht gewachsen. Westerwelle kann plappern was er will, Hauptsache, daraus können gezielte illegitime Tötungen abgeleitet werden. Tötungen sind die Basis für die Sicherheit einer westlichen Demokratie. Ha. Ha. Wir haben viel gelernt sei Hitler. Auch die gezielte Ermordung der Juden ist mit juristischen Begriffsklaubereien salonfähig gemacht worden, juristisch abgesichert worden. Deutschland hat am Hindukusch keine Menschen gezielt zu töten oder Beihilfe dazu zu leisten, jedenfalls erhöht das die Sicherheit Deutschlands keinen Deut! Deutschland hat mit Menschentötungen nur die miserabelsten Erfahrungen gemacht. |
04.08.2010 | Hybris & Flop meint : Nainilävän mit der Kaputtbombardierung Afghanistans und des Talibanregimes zu beantworten, war schon damals als ein Akt sinnloser Hybris (oder Beleidigung: uns Westlern, uns Grossen, darf sowas nicht passieren – tja, hätten wir halt besser aufgepasst..) erkennbar; dass aus der Schockstarre von Nainilävän eine irrationale Übersprungshandlung entstand, mag psychologisch verständlich sein, dass Schröder und Fischer ernsthaft daran dachten, da mitzutun eventuell auch noch, aber dass sie mittaten, war damals schon weder verständlich noch verzeihlich und dass die Folgeregierungen unter weissgottnicht welchen Beschwichtigungsformeln es weitertaten, ist je grösser die Distanz wird desto unbegreiflicher. Aber inzwischen wird die Flopigkeit dieses Einsatzes doch da und dort formuliert. Denn es ist schon absurd die Taliban zu jagen, wenn doch Al Kaida den Anschlag zu verantworten hatte und noch grotesker ist es, dass eine Grossmacht, eine Grosskotzmacht wie die Nato selbst nach neun Jahren Megaeinsatzes nicht imstande ist, das Hirn von Nainilävän dingfest zu machen. Der Elefant hat den Urwald zertrampelt und zerstört, Tausende von Toten, Verletzten, Waisen und zerstörten Familien, hat aber die Mücke, die ihn gestochen hat, nicht vernichten können, die schwirrt längst in anderen Gefilden rum. Die Beweise für den Flop der Aktion kommen jetzt deutlich. Endlich. Gestern Herrn Petraeus Devise vom Sich-Festbeissen im Fleisch der Taliban. Erstens sind die Taliban die Falschen und zweitens, wer sich festbeisst, ist bekanntlich handlungsunfähig. Also Herrn Petraeus Eingeständnis von der verlorenen Mission. Heute die Info in der SZ von Martin Winter „Die Nato besinnt sich auf ihr Kerngeschäft“ über Rasmussens zu erwartende Rückbesinnung der Nato auf die Verteidigung, was einem Eingeständnis der Pleite der Afghanistan-Mission gleichkommt, wo man in einem Aufwasch Al Kaida (natürlich alles andere als eine typisch afghanische Bewegung) eliminieren und gleichzeitig Afghanistan zu einem demokratischen Staat nach dem Gusto des Westens umwandeln wollte. Wenn inzwischen von so hoher Stelle, Herr Rasmussen ist Generalsekretär der Nato, die Erfolglosigkeit des Einsatzes anerkannt wird, so ist nicht einzusehen, wieso noch weitere Menschenleben sinnlos geopfert werden sollen. Und die Texte der Herren und Damen Politiker, die immer noch davon reden, man wolle Afghanistan in den Zustand versetzen, für seine eigene Sicherheit zu sorgen (Afghanistan schaut schon für sich!), die braucht man nicht weiter zu verbreiten, man muss nicht mittun im Aufrechterhalten der aussichtslosen Situation. |
03.08.2010 | Rammt Eure Zähne oder der Kannibalismus der Herrn Petraeus meint : „Rammt Eure Zähne in das Fleisch der Aufständischen und lasst nicht mehr los.“ Der Text wird Herrn Petraeus, seines Zeichens oberster Menschenjäger von Friedensnobelpreisträger Obamas Gnaden und offensichtlicher Möchte-Gern-Taliban-Verzehrer zugeschrieben und wurde von der Süddeutschen Zeitung in einem mit Agentur-Kürzel apn gezeichneten Text heute tief im Inneren sowohl versteckt als auch publiziert. Aber was tut man nicht alles, um die Handelswege frei zu bekommen. Wenn irgend ein dummer Soldat diesen Satz sagen würde, könnte man ihn als bedeutungslos abtun. Aber er entstammt den Leitlinien des neuen obersten Menschenjägers der USA zum Verzehr Afghanistans, oh pardon, zum Aufbau Afghanistans, welche von der Bundesregierung mittels Sprachrohr stellvertretender Regierungssprecher Christoph Steegman am Montag in Berlin als ausgesprochen stark formuliert gelobt worden sei. Wir wünschen also auch der Bundesregierung guten Appetit beim Verzehr dermassen angebissener Taliban. Die Bundesregierung unterstützt den Kannibalismus des Herrn Petraeus und ist voll überzeugt davon, dass sie mittels solchen Festbeissens Afghanistan in den Zustand versetzen kann, für die eigene Sicherheit selbst zu sorgen. Nehmen wir also an, Frau Bundeskanzlerin hätte ihre Zähne in das Fleisch eines Talibankämpfers gerammt, so hätte sie allerdings ein kleines Problem, wenn sie etwas sagen wollte. Der Satz vom Festbeissen gehörte natürlich auf die Titelseite und fett gedruckt, denn er stammt von dem Herrn, dem letztlich auch unsere Soldaten wenn sein muss bis in den Tod folgen; er macht aber deutlich dass man in Zukunft vielleicht nicht mehr von gefallenen Soldaten sprechen sollte, sondern eher von festgebissenen. Unser Kamerad sowieso hat sich am 2. August morgens um sieben in einen Taliban festgebissen. Das ist natürlich eine kleine Inkonsequenz im Titelmanagement der SZ, diesen skandalösen Satz, der Menschenleben kosten kann, sowas von zu verbergen. Wie gesagt, weil ja nicht irgendwer ihn gesagt hat. Und so eine Zeitung schaut ja selten auf Sinn oder Unsinn von Sätzen, das lehrt die Erfahrung, sondern nur darauf, wer ihn gesagt hat. Wenn ein Aussenminister oder eine Kanzlerin Unsinn verzapft, wie den treudoofen Satz, dass Afghanistan für seine Sicherheit selber sorgen können müsse, so wird das auch titelfett abgedruckt. Ein kleine Inkonsequenz, ja mei, wir sind auch nur Menschen, und Menschenfleisch kann mitunter ganz lecker schmecken, speziell druchtrainiertes Talibanfleisch ohne ein Gramm Fett, so dass wir gar nicht mehr los lassen wollen mit unserem Biss. Lecker Krieglein. Lecker Krieglein. |
02.08.2010 | Un D. Tsch. Üss meint : Und Tschüss zu Afghanistan sagen die Niederlande und nach ihnen Kanada. Die Niederlande fangen demnächst mit dem Truppenabzug an, die Kanadier im Jahr darauf. Dann sollten die Deutschen folgen. Sollten sich schleunigst von diesem unsäglichen Einsatz absetzen, der nichts bringt ausser Tod und Ärger und der Unsummen Geldes verschlingt. Bei dem jede gut gemeinte deutsche Aktion durch das fanatische Menschenjägertum der Amerikaner konterkariert wird. Und die Deutschen helfen dabei mit. Machen Dinge, die sie seit dem 2. Weltkrieg nie wieder tun wollten. Keiner sollte mehr diesen Blödsinn verbreiten, man wolle Afghanistan in die Lage versetzen, für seine Sicherheit selber zu sorgen. Wie denn? Wenn keine Verlässlichkeit dafür da ist, was die Leute, die von uns aufgerüstet werden, mit diesen Waffen und dem ihnen antrainierten Umgang damit machen. Der Satz hört sich nicht intelligenter an als der Satz des Arztes zum Intensivpatienten, der am Tropf hängt, „morgen können Sie das Spital verlassen“. Nur dass der Satz nicht mal von einem Arzt, sondern von einem Soldaten oder einem Politiker gesprochen wird. Der politische Besänftigungssatz, dass man Afghanistan in den Stand versetzen möchte für seine Sicherheit selber zu sorgen, hört sich glaubwürdig an, wie wenn ein Blinder ein schönes Bild lobt oder ein Tauber eine Symphonie, wie wenn ein Lahmer erzählt, er wolle einen Hundertmeterlauf machen oder ein Analphabet behauptet, er werde jetzt einen Text vorlesen. Das ist nach dem Satz, unsere Sicherheit werde am Hindukusch verteidigt der nächstdümmste Satz in der neueren deutschen Politik. Er ist Indiz für totale Ahnungslosigkeit oder totale Hilflosigkeit. Er hört sich an, als ob ein Ertrinkender behauptet, er werde jetzt noch an Land schwimmen oder einer, der eine Felswand runterstürzt noch eine Verabredung zum Tee treffen möchte. Dieser Satz, man müsse Afghanistan in die Lage versetzen, sich selbst verteidigen zu können, entbehrt jeglicher realistischen Grundlage, ist ein Hirngespinst in abgehobenen politischen Etagen. Wenn man merkt, dass man Teil des Problems geworden ist, nämlich des sogenannten Krieges dort und dass man, statt ihn zu beenden, ihn erst recht anfacht, dann soll man Leine ziehen. Wer in einem brennenden Haus ist und versucht mit Oel zu löschen und noch lange drum herumdiskutieren will, ob er das Haus verlassen soll, und das Bild entspricht der Lage in Afghanistan, dem ist nicht mehr zu helfen. Erstaunlich ist einmal mehr, wie die Presse solche politischen Gedankenfürze völlig unkritisch und dumpf weiterverbreitet. |
01.08.2010 | vorstatt meint : Alter vor Weisheit. Schönheit vor Jugend. Blabla vor Blabla.
Dada vor Tütü. Amme vor Mamma. Delta vor Gamma.
Jammern vor Ändern. Quatscherei vor Handeln.
Prophezeien und Unken vor Taten. Raten vor Ueberlegen.
Raten vor Barzahlen. Riten vor Retten. Wok Vor Talk.
Friede vor Freude. Freude vor Eierkuchen.
Nicht gänzlich überraschend vor überraschend.
Afghanistan vor Absurdistan.
Aleksei Aleksandrovich vor Putin.
Michael Schreckenberg vor akademischem Schreckgespenst.
Panikforschung vor Panik.
Abstatten statt Bestatten.
Sonnencrème statt Beschatten.
Netzstrümpfe statt Netzwerke.
Baumstrünke statt Hocker.
Vorhut statt Vorstadt.
Worg statt Borg.
Hiebe statt Liebe.
Schalk statt Spaltpilz.
Hanf statt Strang.
Geduld statt Schuld.
Chlor statt Lorbeer.
Mär statt Währung.
Boni statt Rausschmiss.
Gewinn statt Kultur.
Humor statt Tortur.
Grübeln statt Dübeln.
Röhren statt Betören.
Monolog statt Hören.
Bahre statt Fanfare.
Unschuld statt Mitschuld.
Tromsö statt Malmö.
Diarrhö statt Tromsö.
Eselsohren statt Schweinsöhrchen.
1 Soldat statt 20 Schulen (Afghanistan).
Drohnen statt Brunnen.
Loben statt Toben.
Bürokratie statt Bürgerkrieg.
Krachen statt Lachen.
Würgen statt Bürgen. Pupsen statt Uzen.
Grunzen statt Runzeln.
Munkeln statt Tuscheln.
Mobben statt Jobben.
Klönen statt Klonen.
Bluten statt Löhnen.
Launen statt Alraunen.
Grauen statt Tagen.
Lecken statt Derblecken.
Erquicken statt verstricken.
Entbehren statt entehren.
Brauen statt Trauen.
Hauen statt Stechen.
Odeln statt Jodeln.
Rodeln statt Radeln.
Lager statt Läger.
Jasager statt Jäger.
Kläger statt Heuler.
Eulen statt Uhus.
Beulen statt Couscous.
Cash statt Cashews.
Liaison statt Bison.
Division statt Distribution.
Hibiscus statt Kritik.
Plakat statt Traktat.
Taler statt Mahler.
Rinder statt Kinder.
Meckern statt Kleckern.
Hyänen statt Tränen.
Gähnen statt SOS.
Stöhnen statt Verschönern.
Gröhlen statt Stopfen.
Hopfen statt Malz.
Verloren statt Vergoren.
Schnaufen statt Kaufen.
Laufen statt Pausen.
Orten statt Horten.
Murks statt Gurken.
S-Bahn statt Salamitaktik.
U-Bahn statt Truthahn
Jogurth statt Endspurt.
Rest in Peace statt Fitness.
Schlürfen statt Surfen.
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31.07.2010 | Dühsburg meint : Trauerzug Behördenspitze Güterbahnhof Massenpanik Panikforscher Verfehlungen der Stadtverwaltung 21 Tote Tunneldrama Krisenkommunikation Schuldeingeständnis Kampf Imageverlust Duisburg Fehlverhalten Symbolpolitik Aufklärer-Rolle Pensionsansprüche öffentliche Besucherzahl masslos gelogen Katastrophe Erfolgsmeldungen Kopfschüttler Schreckenberg Mahlberg Sauerland Adolf Thomas jeder lügt Zuschauerzahl Massenpanik Pressetribüne Duisburg Duisburg Duisburg Untoter aus Stadtverwaltung Gedenkfeier Fussballstadion Ruhrgebietsstadt Kundgebung Schweigeminute Verantwortliche Stadtspitze Duisburg Oberbürgermeister Mitschuld Genehmigung Schmierenkomödie von Untoten Abschlussgenehmigung Fehlinformation Obduktion Brustquetschungen Salvatorkirche Grossleinwände Themenwechsel Honoratiorenstelldichein Hetzkampagne Duisburg Provokation Desaster Inkompetenz Führungspersonal Duisburg Stadtoberhaupt Rücktrittsforderungen Technoparty heuchlerische Entschuldigungen Applaus Entscheidungsprozess Pflichtbewusstsein Zeitungsinterviews keine einzige Genehmigung individuelle Schwächen zu Tode gestürzt Amtsenthebungsverfahren Duisburg systematisch unter Druck Aufsichtsbehörde Gedenkveranstaltung aufgebrachte Duisburger Demonstranten Kapitalismus tötet Verletzte Kundgebungsteilnehmer streng gesichertes Rathaus Schande Pension Bauernopfer mit Heugabeln aus dem Dorf gejagt Duisburg schiebt die Verantwortung auf die Fachleute seiner Verwaltung Schaller Rainer Megafon Menschen wütender Tunnel Wegducken Weiterschieben Regie der Rechtsanwälte die die Kombattanten beraten millionenschwere Zivilklagen Duisburg Kerzen Stimmung angeheizt weint bitterlich Duisburg Duisburg Absperrgitter Wut Zorn zynische Botschaft Mord Schlachthof Stadtmarketing Imagegewinn zusammengequetscht Tote Loveparade-Katastrophe Duisburg-Katastrophe |
30.07.2010 | Nör Geln meint : Lustig, wie sie jetzt alle rumnörgeln an den verratenen Geheimnissen um den geheimnisvollen Afghanistan-Desaster-Krieg, die Assange in Wiki-Leaks veröffentlichte. Die einen Printmedien sind pikiert, weil sie nicht Spiegel oder New York Times oder Guardian sind und die Vorabinfo nicht gekriegt haben. Sind pikiert und gekränkt und nörgeln, wie gestern Klaus-Dieter Frankenberger erneut in der FAZ, wenn ers denn war, beim Krieg ist man nie so sicher. Jetzt bangen sie alle um das Leben von so kostbaren Informanten, die selbst oft zwielichtig sind. Wos Geheimnisse gibt, da muss mit Geheimnisverrat gerechnet werden. Und der ist heute, das zeigten schon die Banken-CDs, viel leichter zu bewerkstelligen. Und beschwichtigen, das sei doch alles schon bekannt gewesen, und haben es selber doch nie deutlich genug geschrieben, weil sie selber kriegsrummauscheln, denn die Rüstungsindustrie im Rücken der Presse etc. etc. Die Kriegskreideschlucker allerorten, die schlucken natürlich leer, wenn einer das etwas unverblümter in Umlauf setzt. Statt dass sie selber zu einer klaren Sprache finden. Bei Krieg gibt es nichts zu beschönigen. Krieg muss Kritik ertragen können. Das ist wirklich das allersaukomischste an so einem Krieg, dass die Befürworter auf Kritik generell so empfindlich reagieren wie Zicken, vermutlich je aussichtloser so ein Krieg wird, je mehr sie sich selber in den Schuldsumpf hinein ziehen lassen. Warum ist es so schwer die Erkenntnis zu formulieren: das bringt alles nichts, dieser Einsatz ist ein Fass ohne Boden, ohne Erfolg, ohne Aussicht auf Erfolg, Es lohnt die Druckerschwärze nicht für FAZ-Sätze wie „Ein Abzug aus Afghanistan muss an die Kriterien Stabilität und Sicherheit im Inneren geknüpft werden“. Da kann man nur lachen, wenn man die Geschichten und die Reaktionen der Afghanen etwas verfolgt. Das ist Naivität pur! Ein Abzug sollte allmählich an die Frage geknüpft werden, ob sich dieses „Investment“ an Blut und Energie und Human Resources und Geld überhaupt lohnt, wenn man unterm Strich nur abgezockt wird. Warum ist eine deutsche Zeitung nicht in der Lage, auch nur die Überlegung zu formulieren, ähnlich wie Maureen Dowd in der NYT, wieso sind die Afghanen unbesiegbare Kämpfer, wenn sie auf der Seite der Taliban sind und warum sind sie die grössten Nieten, wenn wir versuchen sie auszubilden, wenn wir versuchen, sie dahin zu kriegen, unsere Vorstellung von Stabilität in ihrem eigenen Lande durchzusetzen? Warum machen die hiesigen Zeitungen aus solchen Fragen ein Geheimnis? Gedanken nicht zu bringen, bloss weil sie vielleicht das bisherige Engagement in Frage stellen, das ist doch total provinziell, schier unglaublich für eine Zeitung, die von hochgebildeten Akademikern geprägt sein will. |
29.07.2010 | gezieltöt meint : Das macht einfach keinen guten Eindruck, ins Ausland gehen und gezielt Menschen töten. Wenn das einer bei uns tut, so nennen wir ihn einen Terroristen und sind ziemlich sauer auf ihn. Aber auf die Idee, dass Afghanen ziemlich sauer auf Deutsche sein könnten, die in Afghanistan gezielte Tötungen vornehmen, und passiert ist es bereits zB beim Bombardement in Kundus mit weit über hundert gezielt getöteten Menschen, auch viele Zivilisten, auf die Idee, dass das die Afghanen sauer macht und nicht kooperationswillig, darauf kämen wir nie. Denn als Menschen, als die wir uns ansehen, haben wir das nicht verbriefte Recht, doof zu sein, glauben wir. Auch ist 100Prozent klar, dass wir die Amis bei ihren gezielten Tötungen in Afghanistan – und nicht nur dort, da gabs schon im Irak einen inzwischen längst in der Schublade „Zum Vergessen“ abgelegten aktenkundigen Fall -, gezielt unterstützen; diese Tötungen gehen in die Hunderte und Tausende, auch wenn das bei der ganzen Kriegsgeheimniskrämerei ständig vertuscht werden soll. In diesem Fall hilft keine Unschuldsvermutung. Deutschland ist mitschuldig an gezielten Tötungen in Afghanistan, die weder dem Frieden noch der Stabilität Afghanistans noch der Terrorabwehr dienen. Wenn sich das Ziel einer Mission ins Gegenteil verkehrt, dann sollte sie nicht fortgeführt werden. Denn hier arbeiten wir quasi im Windschatten des amerikanischen Menschenjägertums, was uns mit in Verruf bringt und unsere Ziele konterkariert. Dann muss man sagen, auch wenn die Erkenntnis spät kommt, nein Freundchen Obama, das ist nicht unsere Vorstellung von der Welt, dass Frieden nur mit Tötungen herstellbar sei. Wir können gerne in manchen Verteidigungsdispositiven zusammenarbeiten, aber unsere Truppen an den Hindukusch verlegen in ein Land, das uns nie angegriffen hat, um dann in den Ruch der präventiven Menschenjägerei zu kommen, nicht mit uns. Selbst wenn juristische Buchstabenklauber behaupten, das sei vom Völkerrecht gedeckt. Ein kleines Apercu, was den Rückzug ausserdem nahe legt, ist die jüngste Denkerei von Maureen Dowd in der New York Times, die sich eben gewundert hat, warum der Westen es nicht schafft, die offenbar unbesiegabren Afghanen, unbesiegbar, solange sie auf der Seite der Taliban kämpfen, zu ordentlich nach westlichem Vorbild geformtem Militär umzumodeln, weil sie keine Motivation haben, gegen die eigenen Leute zu kämpfen. Insofern sollte man Aussenministers und ähnlicher Luftikusse Geschwätz, man möchte Afghanistan in den Stand bringen, für die eigene Sicherheit zu sorgen, am besten gleich die Spree runterspülen. Wenn die Vernunft erkennt, dass ihre Handlungen ins Leere gehen, dann sollte sie diese Handlungen stoppen, ansonsten sie vor sich selbst nicht mehr bestehen kann und sich lächerlich macht. |
28.07.2010 | ThomasMahlbergSyndrom meint : Im Zusammenhang mit der Panik-Katastrophe von Duisburg ist nebst eines abgehobenen, offenbar völlig weltfremden Akademikertums am Beispiel des Panikforschers Michael Schreckenberg (dessen Forschung möglicherweise in geistigem Stau steckengeblieben sein mag) am Duisburger CDU-Kreisparteivorsitzenden und MdB Thomas Mahlberg ein anderes vermutlich urmenschliches Phänomen, gegen das Demokratie immer wach und sensibel bleiben muss, glasklar deutlich geworden: dieses Bedürfnis, sich die Welt schön zu reden, sich die Welt so zeichnen zu lassen, wie es einem in den Kram passt und Kritiker nicht nur mundtot machen zu wollen, sondern sich sogar dafür zu verwenden, dass sie ihres Postens enthoben oder wie im glimpflicher gefederten Falle des Duisburger Polizeipräsidenten vorzeitig in Ruhestand versetzt werden. (Brief an den Innenminister Dr. Ingo Wolf von Thomas Mahlberg MdB vom 9. 2. 2010: „Sehr geehrter Herr Dr. Wolf, aus Sorge um das Ansehen meiner Heimatstadt Duisburg wende ich mich heute mit diesem Schreiben an Sie. Der Duisburger Polizeipräsident Rolf Cebin zählt auf Grund seines Lebensalters und seiner Dienstjahre zu den erfahrenen Kräften der Polizei in Nordrhein-Westfalen, seine Handlungsweisen insbesondere der jüngsten Vergangenheit sprechen aber leider eine ganz andere Sprache…..“ ). Der Polizeipräsident hatte, und das passte Herrn Mahlberg nicht in den Kram, genau vor der Panik gewarnt, die jetzt eingetreten ist und und das Ansehen von Duisburg weltweit in Verruf gebracht hat und darum hat Herr Mahlberg ihn gemobbt, sicher eine der schlimmsten Arten von Mobbing. Es geht hier in keiner Weise darum, Herrn Mahlberg jetzt zum Buhmann zu machen. Er steht so schon unheilbar dumm da (falls er die Folgen seines Handelns nicht doch kapiert und Stellung bezieht und zu verstehen gibt, dass er daraus gelernt hat und auch selbst die Konsequenzen, das wäre vermutlich auch zumindest ein Rücktritt, zu ziehen bereit ist). Es geht darum dieses latent vorhandene Syndrom, dieses urmenschliche Bedürfnis, man kann es, da es hier praktisch in Reinkultur dargestellt wird, ruhig das ThomasMahlbergSyndrom nennen (die Panik davor, die Welt könnte nicht so sein, wie man es gerne hätte) schnell zu erkennen und als solches zu diagnostizieren und seine Wirksamkeit zu verhindern. Aber so grauenhaft deutlich wie Herr Mahlberg hats schon lange keiner mehr in Reinkultur dargestellt. |
27.07.2010 | Friedensnobelpreisträgers Todeslisten meint : Willsten Friedensnobelpreis? Mache Todelisten! Und schick Deine Menschenjäger los. Der Friedensnobelpreisträger Obama hat das Schema Todesliste noch ausgebaut. Peace! Peace! Schiess! Knall sie ab Deine Feinde, dann wird Frieden. Dumm nur, dass es sich bei diesen Feinden um regenerative Feinde handelt. Schiesst Du ihnen einen Kopf ab, wachsen zehn neue nach. Die Hydra-Arithmetik, die ist gar nicht so neu und unbekannt. Drum stehst Du dann nach bald zehn Kriegsjahren dümmer und beschissener da als am Anfang. Und gibst kleinlaut zu, den Krieg nicht gewinnen zu können und es folgt ein Gequake, warum Du ihn doch nicht lassen kannst. Und dann fütterst Du ja auch noch die Unterstützer Deiner Feinde, Pakistan beispielsweise. Krieg und Inkonsequenz. Ziemlich dumm stehen auch die Mittäter, beispielsweise die Deutschen da, die immer mehr ins Menschenjägertum, diese präventive Töterei mit einbezogen werden sollen. Mitgegangen mitgehangen, gilt da. Das war der Grund für den Massenmord von Kundus, den ersten in deutscher Verantwortlichkeit seit dem zweiten Weltkrieg. Präventiver Massenmord. Die Deutschen sollten sich also schleunigst überlegen, ob sie in dieser aussichtslosen Mission noch weiter mittun wollen, denn sie tuns ja nicht, weil sie noch dran glauben, und der Herr SZ-Cornelius, vielleicht hat ihn eine Hummel gestochen, der beschwört die Solidarität von 45 Nationen mit der Nato, alle machen sie nur noch mit wegen der Nato, aus Schiss, lieber immer weiter im Afghanistansumpf versinken, als endlich die Vernunftbremse ziehen. Mitgegangen mitgehangen. Wie soll aus solch penetrantem, mörderischen Menschenjägertum je ein Friede werden. Seit neun Jahren nicht. Seit neun Jahren verschlechtert sich die Situation mit diesen tollen Konzepten von Tag zu Tag. Und je mehr Soldaten und Waffen man hinschickt, desto beschissener wird die Lage. Ist es da so schwierig zu sagen, wir wollen diesen „Spill“ – Vergleich Bohrloch Golf von Mexiko – endlich stopfen. Die Amis bleiben sowieso dort. Aber wenn bei einem Unternehmen der Schaden grösser wird als der Nutzen, noch dazu, wenn sich diese Relation von Tag zu Tag verschlechtert, dann muss man tschüss sagen. Man muss nicht unbedingt panikartig abhauen wollen wie in Duisburg. Aber endlich den Amis sagen, Euer Menschenjägertum ist kontraproduktiv und zieht uns mit in die Scheisse, vergewaltigt unsere Armee, verändert ihren Zweck, den des Schutzes und der Selbstverteidigung in aggressives, eskalierendes Kriegsführen, wie zu den dümmsten Zeiten der Historie. Den Auftrag verlängern wir definitiv nicht. Wir können sonst gar nicht mehr bestehen vor uns mit unserem Demokratie- und Armeeverständnis. |
26.07.2010 | Sei Fenkis Tenrennen meint : Auf den Seitenstreifen am 25. 7. 10, 08 – 19h. BayWa, einfach do drübn, hängs do drübn hi. Busse vom Stadtjugendamt frei. Pfefferminzbrot. Jugendfest des Bezirksausschusses Au-Haidhausen. SAAL. Bei, beim, bei der Loveparade Duisburg. Ob der zwoate Fahrer scho do is. Tipp, Tipp, Trip heisst der. Grosser Preis der Vorstadt Au – Seifenkistenrennen. Warst schon oben. Haste gesehn die Teile. Und gsagt hat er nix, der Kerl. Do hast Du recht. Meine Schwester kann mich tragen. Ja, genau. Papa, kann man auch so, dass man fliegen kann. Opi! Die fahrn jetzt noch nicht, die fahrn noch lange nicht. Kannsts herobn anschaun. Helmut, alles bestanden? Seifenkistenfreunde Kaufbeuren-Neugablonz. Kunnzlmann-Rennteam. Kinderakademie. Wo hast jetzt unser Zeugs, den Krempl? Stossdämpfer. Du muss jetzt bremsen, jetzt musst bremsen. Wo ist die 6? die fehlt. Fahrer Nummer 6 (Megaphon). Fahrer Nummer vier. Nummer viiir, der müassd do sein, Nummer vier hier runter! Nummer elf fehlt. Grüass Gott. Gebsattel-Flitzer. Kannst Dich mal dahin stellen. Und dann hamma no a Videocam da aufm Dings. Wer hat die gebaut? Er selber, sagt er. Das war ein Schreiner. Vorher gibt’s aber noch Testläufe. Gelbblitz. Daraus haben wir gelernt. Das ist irre. Schau amoi di Kistn, das gibt’s jo gar ned. Hab ich gmacht, das habe ich extra gemacht. Und dann noch etwas Sinnvolles. Wenn kein Interesse da ist. Was isn hier los? Haydi Basir Yesiller. Wolke 7. Des woass I gar ned und er hat gsagt fürs Lackieren verlangt er gar nix. Regenerative Energie. Die Schöne und die Bank. Sind sie startklar. Hier geht’s dann weiter, 23, 24. Das was er gestern an hatte, das müsste noch aufm Klavier liegen. Bist aufgregt? Echt, oder. Haben Sie schon einen Seifenkistenrennen-Zettel bekommen? Ein bisschen. Entschuldigung. Nix passiert. DER Dragon, nein, RED Dragon. Das ist mein erstes Rennen. Deutschland, schwarz, rot, gelb, ja, aha. Jetzt hast du den Salat. Der Regenschirm, weißt, wenn er bremsen muss. Ich würde sagen, eine Nummer grösser als bei uns. Racing Crew. Stellen sich oben auf die Rampe rauf und dann geht’s runter. Der will seine Dinger gleich vorlaufe lasse. Wie geil das ist. Tschuldigung. Nix passiert. Darf ich mal durch. Wau, das find ich ja toll. Das ist witzig. Ich denk, das geht der Reihe nach. Papa. Seine Eltern. In Deinem Alter, das wär zu früh. Tatü Tata. Woah. Eine ganz offizielle Begrüssung. Wir sind von unten gekommen. Schwer. Stofftiere. Servus. Hallo. Grüss Dich. Wo ist denn der? Ich hab ihn gerufen. Ganz schön viel Kisten im Vergleich zum letzten Jahr. Der Wolfgang. Nach rechts. Beim Training. Originelles aussehen oder was. Schon wieder. Die letzten zwei Monate. Mir stengn do rum. Ich geh auf Tauchstation weil das Niveau. War auch träge. Ja, die Kollegin hat sich wieder. 917 K. Aber das ist schon hart. Bremicker Verkehrstechnik. Klaus, wir gehen runter, hintenrum. Sonnenblumen. Aber es werden nur die Zeiten addiert. Ich habs heiss. Das ist der Nachwuchs. Sag ruhig mal Hallo. Das sind die Grossen, die dürfen schon fahren. Kannst ihm mal ein Autogramm geben. Oceanside NewZealand. Mein Sohn ist da vorne. Fahrt Ihr mit? Wo ist euer Wagen? Oder dann lassma s’Radl do. War I echt, nach ner Stunde, hab I eine geraucht. A scho nimmer gfahrn. Do, Elena, komm. Gross und Klein. Weitergehen. In der Zeitung. Unser Mann. Das heisst, das dauert ein paar Stunden. Mir fahrn dies Jahr runter nach Südtirol. Thomas, da gibt’s natürlich viele Seifekisterl, die jedes Jahr wieder aufgmotzt werden. Ja, Leoni, was jetzt, wieso hat er aufgegeben, schau. Ja, sofort zurückgezogen. Der hat dann sicherlich beruflich irgend eine Geschichte dabei. Skeptisch. Strohballen. 300 Meter. Und der Wind, a richtiger Wind. Sonst würds scho losgehn. Die klaut scho keiner. Und hat den Grünwalder Berg kurzzeitig sperren lassen. Jetzt startn mir. Hast Dich jetzt entblättert. Just Do. Ah, die hat a Taxi gholt, obwohls nur 5 Minuten zu Fuss, aber die lassen die nach der Chemo nicht alleine. Die Lokomotive. Stehn bleibn und schaun, des muess ma mit den Kindern a machen. Naa. Nana. Klappe. Die Klappe geht runter und dann geht’s los. Wenn er gegen die Bande kratzt, aber die haben keine Bande hier. Wenn Du Dir überlegst, wie die hier runterbrettern. Da legst Di nach hinten. Guck, hier vorne wird gefilmt. Aber wie kriegen die die wieder hoch. Immer die Maske, eh. I wart do amol auf meine Familie. Könnt Ihr den Weg frei machen, wir können nichts blicken. Ja wirklich, das darf doch nicht wahr sein. Wir brauchen eine Freigabe. Alle johlen bitte. War ein Spass. N’ Telefonat oder grünes Licht. Blaues Licht. Da auf der Brücke stehen sie auch. Es ist grob gesagt elf Uhr dreissig. Ja, das ist für die Düse. Kannst Du den Fahrer sehen. Das haben die gemacht, um etwas Stimmung zu haben, um die Fahrer anzufeuern. Die Alten stehen in der ersten Reihe. Ziemlich kurze Strecke. Claro, la macchina par la. Do hods gsagt, I fahr nimmer. Das ist ein lustiger. San des lauter Kinder? Fahren gleich, bestimmt. Keine Ahnung. Wenns alle unten san. Muassd amoi di Gesichter sehn. Schon wieder einer am Start. Es ist so toll voll da unten. Elli, lass mich schnell noch mal in die Druckerei rein schauen. 700 Johr is scho? TRAPT. Spass. Unter der Haube ein Profi. I glaub man muss Probefahrten hinterm Radl machen im Schlepp. Da sind zwei drin. Jetzt müsst endli überall was rauskemma. Und der erste Platz war glaub ich 5000. Musst ihn etwas ziehen Ulrich. Der sieht aus wie wenn er von der CSU ist. Und der Leonard hat eine Superzeit hinglegt, 32 Sekunden. Wie lange habt Ihr gebraucht, um die Kiste zu bauen? Weiss nicht. Die Superspassklasse. --- und dann haben die Lautquaker alles übertönt, nachdem die Saft hatten. |
25.07.2010 | Lo Pareid meint : 19 Tote. Loveparade. Massenpanik. Tunnel. Duisburg. Sprecherin. Polizei. Opfer. Rave. Unterführung. Veranstaltungsgelände. Techno-Party. Unglück. Menschen. Verletzte. Organisatoren. Hundertschaften. Einsatz. Grossveranstaltung. Hauptbahnhof. Lautsprecherdurchsage. Kristenstab. Angehörige. Notruf-Hotline. Güterbahnhof. Gebiet. Berlin. Pause. 15 Tote. Zwischenfall. WDR. Überfüllung. Teilnehmer. Besucher. Andrang. Rettungshubschauber. Sicherheitsgründe. Nacht. 10 Tote. Politiker. Bestürzung. Innenminister Ralf Jäger. Mitgefühl. Landesregierung. Behandlungs- und Betreuungskräfte. Vizekanzler. Familien. Dr. Motte. Behörden. Katastrophe. Adolf Sauerland (CDU). Sicherheitskonzept. Besucherstrom. Karl-Lehr-Strasse. Nadelöhr. Abschlusskundgebung. Gedränge. Augenzeugen. Menschengruppen. Gesperrte Autobahn. Ministerpräsidentin. Gleis. Bundeskanzlerin. Angehörige der Opfer. Bundespräsident. Bestürzung. Rückhaltlose Aufklärung. Friedliches Fest. Tod, Leid und Schmerz. Samstagabend. Diskussion. Erfinder. Krasse Management-Fehler. Skandal. „Berliner Kurier“. Verantwortung. Profitgier. Kritik an Sicherheitsvorkehrungen. Jüngste Angaben. Ruhrgebiet. Fahrlässige Tötung. Geld. Menschlichkeit. „Dauerwerbesendung“. Kerze. Engel. Protokoll. Ausnahmezustand. Love-Parade-Geschäftsführer Schaller. Zuschauerzahl. Wagen. Floats. Glücksfall. Marketingsexperte. Innenstadt. Abfertigungshalle. Kurze Hose und Pelz. Liebesparty. Wetter. Nackter Oberkörper. Zappelnde hektische Körper. Alkohol, Wodka und Bier. Fussmarsch. Hilfestationen. Schnittwunden. Sirenen. Notarzt. Beschwerden. Rempeleien. Inoffizielle Schätzungen. Autobahn A 59. Karl-Lehr-Strasse. Sauerstoff. Twittereintrag. Falle. Mickrige Strasse. Feiernde. Tod. Tragödie. Zugverkehr. Deutsche Bahn. Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe. Kettenreaktion. Sanitätszelte. Notlazarette. Kein Entrinnen. Leiterwagen. Sprecher der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Duisburg, Friedhelm Bohlar. Quetschungen. Mädchen. Schminke. Heulen. Sprecher des Malteser Hiflsdienstes, Kai Vogelmann. Frank Kopatschek, Pressesprecher der Stadt Duisburg. Karl-Lehr-Strasse. Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Rückenmarksverletzungen. Label Kulturhauptstadt. Bauzaun. „Alles zum Kotzen“. Bizarre Szenen. Geldautomaten. Gegen Mitternacht die Musik abgestellt. Loveparade weiterlaufen lassen. Internetauftritt beendet.
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24.07.2010 | jöpföpf meint : Jöpföpf. Jöpföpföpfschnöpf. Sömmerörrögönföst. Sömmöpfgöpfköpf. Schlöpfmötz. Grötztötz- tääätz. Tääteräätz. Chlönörrööh. Jöddeldidösig. Ösigässig. Guess. Güs.. . Guest. Geste. Geesst. Gehst. Gest die Zeh Odidüssee. Oh die Düsüss. Odeldüssid. Däwöchtögst. Föstövöll. Däwöchtögst dö Rögän. Tröpfölöpf. Trömpömpümpöl. Pümpümpähl. Schamähl. Schahal. Inhalilalla. Kjögürd. Schanürrd. Tördeltang. Fawang. Faraowankon. Nfarawalle. Tagliadidüllö. Spillöllguele. Göhl. Go-Ah-löl. Sanarrankin. Moahnoah. Moinmoin. Schwjoin. Schwojnitschiis. Seigguppah. Tachnachlich. Achalachblach. Schnachalachklagg. Schnoggodor. Schmorztüggür. Pökükik. Gheffa. Ahmeur. L. p. q. kway. Kwo. Huhnday. Älliläbrü. Läbräflägg. Müdirr. Ändsörög. Änsörmii. Sölösspoork. Boruuthä. Kreneglech. Taropfet. Taröpfid. Chröndüläns. Gänsögeliquw. O,. o,. oh., orrrrr. Rrrrrr. Rchrchrrrrrrr. Grrrmäh. Stgrrr. Stlfzrjo jo joj ochchchhchchchch. Lostottem. Riochondondrrochioni. Forrwuul Miguuul. Trullberchhahn. Berchhaab. Berchhaaf. Allwinaff. Falmaffzgi. Fstiwook. Oh ppordönädi. Dennch Ahda. Nchjönch. Nchjänch. Nchjünsch. Przlool. Przlaaz. Knällzschäär. Öppönnjormooth. Ööhndäsättäschäff. Tuppirschööh. Tammomöhrwöhr. Tammitööh. Uttenta. Öpplaipn. Jupahl üppral. Jöd Öpf Jöpf. Hyyybs. Ühüpp.
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23.07.2010 | Natoflektionen meint : Martin Winter denkt heute auf der Meinungsseite der SZ über die Nato nach. Er sieht die Nato in Gefahr. Er spricht das bislang Undenkbare aus, dass die Nato sich auf ein Scheitern ihres Einsatzes am Hindukusch einstellen müsse. Nachdem die als entscheidend designte Operation in Kandahar wegen des nicht gelungenen Mardja-Testes abgeblasen werden musste, stellt sich die Frage, ob der Krieg, der – das ist inzwischen allgemeine Erkenntnis – sowieso nicht zu gewinnen ist, vielleicht sogar verloren werden könne. Unangehm für die Ohren des kraft- und waffenstarrenden Nato-Bündnisses. Die Hinweise auf ein militärisches und politisches Debakel seien überwältigend, meint Martin Winter. Nun, nach neun Jahren Waffen und Leben und Geld in dieses Fass ohne Boden pumpen, dürfte es auch Zeit für eine solche Erkenntnis sein. Winter kommt dann auf den Image-Verlust der Nato durch den Afghanistan-Einsatz zu sprechen „Wer so wirr und ineffektiv interveniert, den muss man nicht wirklich fürchten“. Ganz vorsichtig hat er ja auch auf eine der inneren Spannungen in der Nato hingewiesen, nämlich, um es etwas deutlicher auszudrücken, das Menschenjägertum der Amis, die an den Hindukusch fahren um massenhaft Menschen zu jagen und zu töten und die Gegenposition der Deutschen, die Leben und Menschen schützen wollten. Wenn solche Partner zusammenspannen, so kann es nur schief gehen. Und da die Nato nach der Pfeife der Amis zu tanzen hat, so haben sich die deutschen Parlamentarier, Regierung und Militärs teils widerstrebend zwar, aber recht widerstandslos doch, da hineinziehen lassen, aus der deutschen Armee wieder ein Tötarmee nach dem Gusto der Amis zu machen, wofür sie im Lande allerdings nicht den mindesten Rückhalt requirieren konnten und auch nie können werden. Gegen Ende jedenfalls kommt Martin Winter zum wohlgemeinten Ratschlag, die Nato müsse ehrlich werden. Nun ja, einem so kriegerischen Bündnis das zu sagen, ist doch wohl sehr fromm gedacht. Denn Krieg und Lüge sind Lebenspartner. Krieg und Wahrheit und Ehrlichkeit vertragen sich nie. Das wäre die Chance der Presse, die sich bislang auch viel zu sehr von vermeintlichen Interessen hat leiten lassen, wenn sie sich auf ihre Freiheit, die der Meinung und Analyse, die der Offenheit, die es ja auch zu schützen gilt, besinnt, dann könnte sie da Einfluss, und zwar günstigen, gewinnen. Dieses Bedenken der möglichen Niederlage war gewiss ein Presseschritt in die richtige Richtung. Aber im Vergleich zum Desaster am Hindukusch erst ein sehr bescheidener, sehr behutsamer, ein Hüsteln nur. |
22.07.2010 | Noch Vier Jahre meint : Noch vier Jahre soll es dauern, bis die westlichen Besatzungstruppen die Macht in Afghanistan an den Wahlfälscher Karzai abgeben werden. Die westliche Zerstörung des Landes hat dann schon bald 15 Jahre gedauert, also schon fast halb so lang wie der 30-jährige Krieg. An alte zerstörerische Traditionen anknüpfen. Heldentaten. Die neueste Blah-Blah-Konferenz hat doch zwei Dinge deutlich gemacht. Zum einen den Treppenwitz der Geschichte, dass die ganzen Bemühungen, also fast zehn Jahre Krieg mit Tausenden von Toten, zerstörten Gebäuden und Strassen, zerrütteten Familien und verkommener Kultur, mit blühendem Mohn und blühender Korruption, mit Milliardengewinnen der Rüstungsindustrie und beachtlichen Einnahmen der Terrorgruppierungen einzig und allein dafür investiert worden sind, dass Frau Hillary Clinton im Bazar von Kabul einmal günstig einkaufen und ein paar Dollar sparen kann. Zum zweiten hat die Konferenz deutlich gemacht, dass die braven Bürokraten und drögen Buchstabenfresser von Ministern kein Brot haben gegen jene Drahtzieher, die solche Konflikte am Leben erhalten wollen und damit prächtig verdienen und die auf Seiten des Feindes nicht weniger dünn gesät sind als auf den eigenen Seiten. Wenn diese Bürokraten nicht zu mehr fähig sind als zu solch schütteren Äusserungen, sollte endlich die Berechtigung ihrer Posten auf den Prüfstand. Der Westen stellt sich selber seine eigenen Fallen, in denen er weiter straucheln und stolpern und sich verfangen wird, wenn er solch gutgläubigen Quatsch verzapft wie, er möchte einem Intensivpatienten von Land innert vier Jahren eine taugliche Armee zur Selbstverteidigung überlassen. Erstaunlich auch wie bürokratisch brav die Zeitungen den Blah nachdrucken. So ganz unskeptisch oder nur mit leicht hingehauchtem Zweifel. Ganz vergessen sind jene felsenfesten Behauptungen von noch vor keinem halben Jahr, 2010 werde das Entscheidungsjahr werden. 2010 ist jetzt über die Hälfte vorbei. Von Entscheidung keine Spur. Denn im Moment müsste die Entscheidung heissen, es bringt nichts, dort weiter Menschenleben zu opfern. Man ist nicht erwünscht. Nicht mehr. Oder nur so lange, als man sich zur lächerlichen Melkkuh machen lässt von durchtriebenen Wahlfälschern und Korruptionsmeistern. Auch das würde in einer Demokratie wie der unsrigen, wenn sie denn noch einigermassen funktioniert und nicht allzu sehr korrumpiert ist von Rüstungsinteressen, ein Job für die Presse sein, da insistent nachzufragen, was denn jetzt mit jenem Wort vom Jahr der Entscheidung sei. Im Moment sieht es ganz so aus, als sei in der bewährten Salamitaktikmanier diese Entscheidung um einige Jahre nach hinten geschoben worden. Das Kalkül mit den Nebelkerzen von Texten scheint aufzugehen, alles verreist in den Urlaub. Da können die am Hindukusch uns doch alle einmal. |
21.07.2010 | Mit An Sicherheit Grenzender Sicherheit meint : Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit wird die afghanische Sicherheitskonferenz bewirken, dass Afghanistan in vier Jahren für die eigene Sicherheit wird sorgen können. Bei der Konferenz in Bonn vor neun Jahren wurde vermutlich zuwenig Augenmerk auf die Sicherheit im Lande gelegt und darum ist die Sicherheitslage heute, neun Jahre später, so beschissen wie nie, wie nie bei den Taliban zuvor. Nach neun Jahren steten Sicherheitsverlustes im Lande, parallel zu steter Aufrüstung und Aufstockung der ausländischen Truppen, kann mit an Sicherheit grenzender Sicherheit gesagt werden, dass die Afghanen gewiss mit offenen Augen und Mündern der Konferenz gefolgt sind, alles mitstenographiert haben und sich merken werden, was sie zu tun haben. Und mit an Sicherheit grenzender Sicherheit kann vorausgesagt werden, dass sie das alles innert vier Jahren umsetzen werden. Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit kann auch gesagt werden, dass auch die seitenweisen Berichterstattungen in unseren Zeitungen über diese Sicherheitskonferenz, die unter grössten Sicherheitsvorkehrungen in Kabul statt gefunden hat, mit an Sicherheit grenzender Sicherheit zur Erhöhung der Sicherheit in Afghanistan beitragen werden. Eigentlich hat die Sicherheitskonferenz in Kabul gezeigt, wie Sicherheit in Afghanistan möglich ist. Man muss nur die Afghanen in ihre Häuser sperren und an jeder Ecke Polizisten aufstellen und schon kann Hillary Clinton frei im Bazar spazieren gehen und günstig afghanische Handwerkerprodukte erstehen, die sie in New York nie so billig bekommen würde. Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit kann auch voraus gesagt werden, dass die Afghanen die Worte unseres Aussenministers, wer ist das jetzt nochmal, verschlingen und beherzigen werden und ab sofort alles dran setzen werden, in vier Jahren für ihre eigene Sicherheit sorgen zu können, so dass nie wieder ein Terroranschlag auf New York in Hamburg geplant werden wird. Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit kann vorausgesagt werden, dass erst, wenn Afghanistan für seine eigene Sicherheit sorgen wird, auch der Mohnanbau und Export mit an Sicherheit grenzender Sicherheit weiterhin in bisherigen Umfange aufrecht erhalten werden kann. Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit kann vorausgesagt werden, dass diese Konferenz im Gegensatz zu allen anderen vorausgegangen Konferenzen nicht ein verspätetes Erinnerungs-Happening an die Hippie-Zeit gewesen sein wird, sondern eine richtige Abenteuerreise für jede Menge grundwichtiger Funktionäre, die was sie in neun Jahren an leeren Worten nicht geschafft haben, von einem Tag auf den anderen schaffen werden. - Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit kann gesagt werden, dass auch diese Konferenz ihre Kosten, ihren Aufwand und ihre Berichterstattung nicht wert gewesen sein wird. |
20.07.2010 | Wieder Morden meint : Deutsche Soldaten dürfen wieder töten und müssen sich im Gegenzug ab und an auch selber in die Luft sprengen oder töten lassen. Das ist das einzige, was neun Jahre Afghanistan-Einsatz gebracht haben. In jedem Menschen steckt ein Tier. Und jeder Mensch kann töten, wenn er sich allzu sehr bedroht fühlt oder wenn seine Sinne ihn verlassen. Aber das ist das Zeichen einer ziviliserten Gesellschaft, dass Konflikte anders gelöst werden. Das Töten für die Deutschen Soldaten wieder eingeführt zu haben, das ist der grässlichste Rückschritt in der deutschen Geschichte seit 1945. Das ist wahrlich kein Fortschritt. Natürlich gibt es Soldaten, die gerne in eine Schiesserei ziehen, es gibt welche, die rühmen sich, wieviele sie erschossen hätten. Manchen kommt sowas zu pass. Die meisten aber gehen nach Afghanistan, weil ihrem Einkommen enge Grenzen gesetzt sind, und dieser Einsatz relativ zum bescheidenen Einkommen ein gutes Zusatzgeschäft ist. Dann hoffen sie nach ihrer Rückkehr die Anzahlung für ein Häuschen sich leisten zu können oder ein Motorrad, ein neues Auto oder ein Segelschiff oder was der Träume mehr sind. Sie nehmen halt das tödliche Roulette, das sie damit eingehen in der guten Hoffnung in Kauf, sie selbst würde es nicht treffen. Darum rebellieren sie nicht gegen den Einsatz, dessen Sinn ihnen noch niemand plausibel vermitteln konnte. Ein Einsatz, der von Anfang an vergiftet und verlogen war. Aber die Amerikaner wollten, dass die Deutschen endlich wieder einen auf Menschenjägertum machen. Und die deutschen Parlamentarier haben sich salamitaktikhäppchenweise reinziehen lassen. Mit jeder Verlängerung ein wenig mehr. Ein wenig robuster. Ein wenig näher ans Töten ran. Bis zum ersten von Deutschland seit dem Dritten Reich zu verantwortenden Massenmord bei Kundus. Hinter den Kulissen arbeiten zähe Kräfte daran, dass die Deutschen wieder Freude am Töten kriegen, es für selbstverständlich nehmen für eine starke Nation, dass sie von Gefallenen sprechen und das ganze Brimborium von falscher Solidarität mit den Soldaten mitmachen. Aber ganz so blöd sind die Deutschen nicht, wie manche Politiker oder auch Journalisten offenbar glauben. Die Mehrheit im Lande kapiert diesen Einsatz immer weniger. Weil er nicht voran kommt. Weil er immer mehr versumpft. Weil eine Armee die falsche Antwort auf Terror oder das Elend in Afghanistan ist. Und so lange die Bürger den Einsatz nicht verstehen, wird es auch keine Solidarität mit den verarschten Soldaten geben. So lange sind sie in ihrem Verrecken ziemlich allein, denn Kanzlerin und Verteidigungsminister werden nicht zu jeder weiteren Beerdigung fahren um zu behaupten, das ganze Land stünde hinter ihnen. |
19.07.2010 | Verrckn am Hndksch meint : Der Süddeutschen ist es gerade mal eine AFP-Agentur-Meldung wert (sie schickt zwar einen eigenen Korrespondenten nach Kabul, der dann viel Blah über die grosse Blah-Blah-Konferenz schreiben darf, die vielleicht nur dadurch von sich reden machen wird, dass sie ein Traumziel für die Taliban darstellt), die AZ hats wohl völlig übersehen, während die tz einen eigenen redaktionellen Text von Michael Brommer bringt, dass eine Soldatenmutter Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Potsdam gegen die Bundeswehr, den Verteidigungsminister und den Kommandeur eingereicht habe, die nämlich ihren Sohn in den Tod geschickt hätten, ihn am Hindukusch hätten „verrecken“ lassen. Harte Worte. Krieg ist hart und muss harte Worte vertragen. Und den Krieg wollten sie ja alle, diese Minderheiten des Landes, die in Parlament und Regierung tonangebend sind. Nach neun Jahren haben sie gar nichts erreicht ausser Leichen und Spesen und drum wollen sie den Krieg eskalieren lassen, schicken noch mehr Soldaten und noch schwereres Geschütz hin. Der Krieg ist nicht zu gewinnen. Das ist inzwischen die allgemeine westliche Einschätzung. Wozu in einen Krieg, der eh nicht zu gewinnen ist, noch mehr Soldaten in den Tod schicken, wozu noch mehr Rüstungsgüter hintransportieren? Vielleicht sind die Aussichten der Klage der Mutter auf Erfolg gar nicht so schlecht. Denn dass einiges faul ist an diesem Kriegs-Einsatz in einem Land, das Deutschland nie angegriffen hat und mit einer Kriegsbegründung, die haarsträubend und nicht haltbar ist, ist nicht schon lange bekannt, dieser Eindruck wird jetzt noch verstärkt durch einen ganzseitigen Beitrag in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG von Marco Seliger, der sich an der Basis der Bundeswehr umgehört hat. Da scheint so einiges im Argen. Einiges, was den Begriff vom „Verrecken“, den die Mutter von Nils Bruns in ihrer Strafanzeige verwendet, recht plausibel erscheinen lässt. Dass der Verteidigungsminister selbst über den misslichen Ausbildungs- und Ausrüstungszustand der Truppe vermutlich im Unklaren gelassen wird. Dass die Truppe eigentlich nicht kriegstauglich ist, um es vereinfacht zusammenzufassen. Dass Soldaten also fahrlässig in den Tod geschickt werden. Warum die Soldaten-Basis nicht stärker rebelliert, dürfte auch klar sein, denn das Zusatzgeld, was sie dort verdienen, ist für sie eine einmalige Chance. Das will sich so leicht keiner entgehen lassen. Da zeichnet sich vielleicht eine kommende spannende Auseinandersetzung ab zwischen dem depperten Fussvolk, was gegen ein Aufgeld, was für die Eliten Peanuts sind, zum Verrecken an den Hindukusch geschickt wird (wenns für den Verteidigungsminister zu brenzlig wird an der Front, kann ER sofort abdrehen), und den deutlich mehr verdienenden Parlamentariern und Ministern, die im sicheren Hafen sitzen und den Unsinns-Einsatz beschliessen. |
18.07.2010 | A Day In Town meint : Die lassen wir einfach unten. Bis zum Hauptbahnhof eine Haltestelle. Die steht da drüben. Weil das ist Amnesty. Theoretisch kommt der da. Aber Martin. Bitte ein Bit. Leo. Infomobili. Magdalena hat an Schlüssel. Ich bin in 3 Minuten da. Arbeit ist erst einstecken. Diversity. Hoppala. Wenn da nirgendwo ein Schild ist, darf ich da einparken. Schau mal, ob des Bügeleisen aus ist, ich bin mir ziemlich sicher. Sicher Ferien. Ja, und der Löwe? ZasterLaster. Du Ulrich, wo ist denn.. So, ich glaube, die kommen zu Euch. Ahm, die Andrea, die had mi grad angrufen. CHRISTOPHERST. Ja, das wär gut, das wär gut. Ich glaub, es geht los oder was. I brauch des Zeugs, mir laufen da rum. Wir können ja mal vorbeifahren. Mit Klimaautomatik. Oh ja! Aber manchmal stimmt das. In den noblen Raum. Äs Gummibärli. In der Passage. Waren zu viele auf einem Fleck. Monopolanspruch, des ist ja nur erfolgreich, weils schon lange Religionen gibt. Ja, die haben sone kleine. Halt mal, bitte das schnell. So’n hoher Geräuschpegel. Mein Gott, ist natürlich auch eine Herausforderung. Des sind alles Frauen. Runter mit de Fetze. Let me go home. Mad. Rainy Day. Ich weiss, was ich tu. Homosexualität ist eine schwere Sünde – Worte „unseres“ Papstes Benedikt XVI – diesmal mit richterlichem Segen. Einfachselig.de. I want to break free. SEC. I s a r h e c h t e. Anders. Täglich geöffnet. Irgendwo dazwischen. Find your way. We are family. Mein Kopf ist nicht pauschal. JedeR ist anders – darin sind wir einander gleich. Komm runter. SAM. Hetero im Schichtbetrieb. TOM. Muse. Crazy Tour. More than you expect. ALPHA. Auch MIA SAN MIA. YMCA. Harter Kerl. Mehr Bretto vom Nutto. Wir feiern die ganze Nacht. Made for fun. Hier geht’s runter. Was Tolles, weder an meinem Willen, noch am Geld fehlts. Shafthaba. If you cross the big place. Les Mamas. Oh, oh, dä-ämm. Nicht die Hand ins Feuer legen. Wir machen dann Abbutzen, wenn ihr fertig seid. Nightwish. Vom Babysitten. Kreisch, kreisch. Suche männlich süss. Bin zu haben. Primas Team. Schweinebratensemmel 3.50. AhsAB. Mittelmeerreisen. Segeltörns. Bin zu spä-ät. Christoph, wo gehnma jezd überhaupts hi? Vernasch mich. Hier ist was für Dich. Grüss Gott, darf ich Ihnen was mitgeben? Ja gern, wenn ein Kugelschreiber dabei ist. Jung, köllsche Jungs. Das ghörd dazue, das is einfach so. Als Pressesprecher. Das ist einer, der wohl total schwul ist. Niklas! Schrei doch nicht so, das ist peinlich. Das ist ein Mann? Glücksritter. Patrick schwuler Schüler. Andy schwuler Grafiker. Ich winke wie ein Irrer. Und Kultur und Kunst. Oder Marienplatz. Same Same. Ich hab keine Kondome dabei. Der wollt heut unbedingt.. Caminare. Wenn I Hunger hab. |
17.07.2010 | Zug Efährlich meint : Nicht nur der Zug ist in der Hitze für viele zu gefährlich, auch für den Verteidigungsminister wird es jetzt allmählich zu gefährlich in Afghanistan. Dann muss er abdrehen. Es ist schon ok, wenn er Solidarität mit seinen Soldaten zeigen will. Das ist das eine. Das andere ist, dass ein Krieg erst dadurch zum Krieg wird, dass man hin geht und immer stärkere Geschütze auffährt, dass man ihn eskalieren lässt. Genau das passiert zur Zeit. Haubitzen können Menschen schon in 30 oder 40 Kilometern Entfernung töten und Häuser zerstören (wollten wir nicht das Land aufbauen?). Zwei Stück davon haben sie jetzt nach Afghanistan geschleppt. Und viele Helikopter. Dass naive Krieger glauben, jetzt haben sie eine furchtbare Abschreckungswaffe für die „Bad Guys“, sei ihnen unbenommen. Für die Kriegsbegeisterten und für die Kriegsüberzeugten ist das sogar herrlich. Es wird sie freuen, dass auch die Heimatfront gestärkt wird, denn heute schreibt Peter Blechschmidt in der SZ mal wieder ganz ohne Gänsefüsschen von Soldaten, die „gefallen“ waren („Minister muss abdrehen – Kämpfe behindern Guttenbergs Afghanistan-Besuch“) und versucht damit, sein Scherflein zur Faktifizierung des Krieges beizutragen; das hören sie gern, der Begriff heiligt den Krieg, denn Blechschmidt setzt den Begriff so ein, als sei Krieg eine von Gott initiierte Angelegenheit oder eine Naturkatastrophe, als habe er keine Ahnung, dass es sich bei diesem sogenannten Krieg um das Resultat einer sich primär von den Rüstungsinteressen lobbyierten Verirrung der Politik handle. Man kann es nur wiederholen, Afghanistan hat Deutschland nie angegriffen, Deutschland hat in Afghanistan als Kriegspartei nichts zu suchen. Der Ernstfall ist nie eingetreten, es wird statt dessen penetrant versucht, ihn mutwillig in Afghanistan herzustellen, bis es der letzte hier im Lande endlich glaubt und schluckt. Man kann ein Land nicht einfach mit Armeen angreifen, bloss weil ein Hirn, das für Attentate verantwortlich war, sich zeitweilig dort aufgehalten hat. Die Kriegsbegründung hat von ihrem Humbug-Status bis heute nichts verloren. Und wie sich die Bundesrepublik sehenden Auges da immer weiter reinziehen lässt, so ganz ohne Widerstand, das ist zumindest bemerkenswert. Es ist bemerkenswert, wie vor unseren Augen durch bewusste Entscheidungen unserer Regierung und Absegnung durch die Mehrheit des Parlamentes der Krieg als Faktum sozusagen eingeführt wird. Ohne Not. Ohne Sinn. Ohne Chance auf Sieg. |
16.07.2010 | Herrn Walsers Ungelesene Worte oder die Naivität des Pentagon meint : Gestern zitierte die SZ in ihrem Feuilleton („Gehört, gelesen, zitiert“) die Berliner taz, die sich dazu äusserte, dass die SZ am vergangenen Samstag im Feuilleton eine Ode des Schriftstellers Martin Walser an Bastian Schweinsteiger, den Spielemacher der deutschen Fussballnationalmannschaft, veröffentlicht hat. Die taz wird zitiert „Walser wird vor dem Fernseher von seinen Gefühlen übermannt. Weil er Walser ist, schreibt er die auf. Weil er Walser ist, schickt er die an die Chefredaktion der SZ. Die Chefredaktion der SZ denkt: Scheisse. Ist Walser. Müssen wir machen. …“ USW. Da es wohl so oder ähnlich gewesen sein muss, da wohl alle Redaktionen der SZ diesen Text wie ein Stück stinkigen Käse nicht in die Hände, schon gar nicht in ihre Spalten nehmen wollten, da es aber Walser war, ward das Teil dann doch gedruckt und ich als Leser habe mich zu spontanem Leseverzicht entschlossen, wenn ich schon Geld für eine Zeitung ausgebe, so muss ich mich nicht mit sowas quälen. Dass die SZ jetzt die taz ohne weiteren Kommentar zitiert, dürfte wohl als SZ-Klartext-Hinweis an Herrn Walser verstanden werden, solches doch künftighin zu unterlassen. Also mindestens ein Leser wäre ihm sehr dankbar dafür; dazu gibt es heute die Möglichkeit des Bloggens – allerdings müsste sich Herr W. in der Blogosphäre erst mal einen Namen schaffen … Aber die Eselsbrücke zum Pentagon, die ist mir jetzt entfallen. Es kann nur das Thema Eselei sein. Ja, richtig! Das Pentagon liess durch seinen Spokesman Geoff Morrell, so schreibt es die New York Times, verbreiten, es wollte jetzt in Afghanistan lokale Milizen bewaffnen und an den Waffen ausbilden, damit diese dann Jagd auf die bad boys machen können. Das Pentagon möchte die eh schon im Gange befindliche Menschenjagd in Afghanistan, die so aufbauend wirkt, dass der Krieg nach neun Jahren aussichtsloser ist denn je, systematisch über das ganze Land ausweiten. „These would be government-formed, government-paied, government-uniformed local police units who would keep any eye out for bad guys – in their neighborhoods, in their communities – and who would, in turn, work with the Afghan police forces and the Afghan Army, to keep them out of their towns.” Dem ist nichts hinzuzufügen, denn Korruption ist zum Glück ein Fremdwort in Afghanistan, sonst würde der schöne Plan nie funktionieren. Ausser vielleicht, das Pentagon möchte solche Texte künftig lieber der Chefredaktion der SZ zukommen lassen, die würde das dann bestimmt auch unkommentiert abdrucken, (und lesen tät es eh keiner) und sich auf die Hilfe der taz verlassen.
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15.07.2010 | Bloc Kade meint : Blockade. Blockade findet zuerst im Gehirn statt. Wenn ich meinen Nachbarn von der Zufuhr aller wesentlichen Elemente, die zum Führen eines menschlichen Lebens nötig sind, abschneide, was erreiche ich dann? Ich erreiche seine Verelendung (siehe Gazastreifen und die Beschreibung des unglaublichen Elendes dort, der menschlichen Verwahrlosung, gestern in der New York Times). Ich habe also eine prächtige Villa mit wunderbarer automatischer Irrigation meines Gartens. Eines Gartens, der auch in Hitze und Trockenheit blüht und reichlich Früchte trägt. Und direkt im Haus daneben, da verlottert alles, es rostet, der Garten verdreckt, verkommene Nachbarschaft. Eine Nachbarschaft wie eine Müllhalde, wie ein Trümmerberg, ein Armenhaus. Das hat zur Folge, dass man seine Freunde in der 1a Villa, die aber in dieser Strasse liegt, zusehends weniger besuchen mag. Weil diese Villa sich in total verrotteter, verrottender Nachbarschaft befindet. Wer also seinen Nachbarn so von der Lebensqualität, die er selber in Anspruch nimmt, abgräbt, versaut sich letztlich seine eigene Wohn-Adresse. Ich mag meinen Freund an dieser Wohnlage, und wenn sein Haus noch so schmuck ist, nicht mehr besuchen. Indem er seinem Nachbarn so brutal die Luft abschnürt und das Wasser abschneidet, versaut er auch mir die Freude an seinem Gärtlein. Ich mag da nicht mehr hin. Wieder ein Fall von Blockade, die sich ins eigene Fleisch schneidet, ganz abgesehen davon, dass so eine Blockade auch die eigene wirtschaftliche Tätigkeit beschneidet. Und mein Freund gewinnt keine Punkte dadurch, dass er auf meine Distanzierung hin, seinen Würgegriff etwas lockert, mir stinkt seine Adresse immer gewaltiger. Er muss seinen Nachbarn ganz loslassen. Er muss ihm ein Gedeihen ermöglichen. Er profitiert ja selbst davon. Was ist das für eine Hysterie immer mit der Sicherheit. Mein Freund benutzt ja die freien Warenströme der Welt auch ungeniert, um sich mit Waffen zu versorgen. Und jetzt wird er wohl die U-Boote, die er von Deutschland hat, gar gegen die Hilfslieferungen für seinen Nachbarn im Würgegriff einsetzen. Das war dann aber nicht der Sinn solch freier Rüstungsgüterverkäufe. Damit bringt er auch seine Freunde in Bedrängnis. Wenn die Rüstungsgüter, die sie ihm verkaufen, zur Aufrechterhaltung des inhumanen Elendes seiner Nachbarn eingesetzt werden sollen. Und dummerweise kann man mit meinem Freund an dieser immer schlechteren Adresse, deren Verschlechterung er selbst systematisch und hysterisch betreibt, überhaupt nicht darüber reden. Er ist da leider durch seine Geschichte ziemlich gestört und so gut wie nicht ansprechbar. Nimmt immer alles persönlich und ist gleich beleidigt. Da hat er leider selbst eine totale Blockade im Hirn. |
14.07.2010 | Weg Vorm Morgen meint : Eine Person rennt mit ihrem Körper durch die Sendlinger Strasse frühmorgens. Weg vom Morgen. Was heisst hier rennen. Das sieht eher aus wie ein Schieben auf einer Linie. Also der Torso dieser Person in einer Art Sportkleidung – er bewegt sich aus der Richtung, in der die ganzen Sportgeschäfte liegen, aber das tut nichts zur Sache, denn die sind um diese Zeit noch geschlossen – also der Torso dieser Person sieht aus, als ob er auf eine geraden Linie, wie auf einer Schnur, die in etwas über einem Meter Höhe zwischen den Häusern verläuft, ganz ruhig durch die Strasse gezogen wird. Und drunter die Beine, die sehen aus wie die Räder eines Schaufeldampfers, der den Gehweg durchpflügt, damit das Torsoschiff in ruhiger Fahrt vor dem Morgen wegfliehen kann. Der Kopf auf diesem Torso ist auch annähernd ruhig, er wird von einem schwarzen, dicht angepressten, steifen Haar zugedeckt wie mit einer Mütze, so dass von oben herab nicht mal richtig ersichtlich ist, ob in den Ohren Stöpsel von Köpfhörern stecken, die von einem Musik- oder Sprachabspielgerät, was geheimnisvoll in einer vermuteten Tasche der enganliegenden Sportkleidung sich befinden dürfte, mit kleinen Kabeln verbunden sind. Also der Kopf, um da nochmal anzusetzen und das schnelle Ereignis in die Länge zu ziehen, der ruckelt nur ganz wenig vor und zurück, minimal, gerade so, dass erkennbar ist, dass er nicht starr auf dem Nacken sitzt; der Nacken erweckt dadurch den Eindruck von einem nur leicht nachgiebigen Gummigelenk. Die Füsse mit den Turnschuhen dran schlagen regelmässig auf die quadratischen Bodenplatten des Gehsteiges und sie machen auch bei einer Strassenüberquerung über Teer nicht den geringsten Unterschied. Oder da müsste man ganz feine Ohren haben und das Ereignis vielleicht mehrfach wiederholen, um eine beschreibbare akustische Nuance entdecken zu können, welche Unterschiede solche Füsse mit Turnschuhen an einem ruhig geführten Torso bei einer längelangen Durchquerung der Sendlinger Strasse von Ost nach West in für diese Tageszeit gewiss ungesundem Tempo hörbar machen. Aber eine solche inszenierte Versuchsbedinung würde das Objekt des Interesses völlig verändern, erstaunt doch gerade die maschinelle Regelmässigkeit von Sound und Bewegung, die bei einem nur kurzen und dann wiederholten Experiment für eine solche Teer-Steinplatten-Übergangs-Stelle gar nicht herzustellen wäre. Auch verändern sich die Geräusche mit dem Auf- und Ablaufen der Tageszeit und damit einhergehend der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur, der Bewölkung sowie anderer Nebengeräusche, denn im Hintergrund keucht und schnaubt und schrubbt schon ein Ungetüm von Strassennassreinigungsmaschine, die nicht nur die Geräuschkulisse sondern auch noch den Bodenbelag verändern wird. Bis das alles niedergeschrieben war, ward der wahrgenommene Torso längst verschwunden und nicht weiter verifizierbar. |
13.07.2010 | frau stylish meint : ach das ist ja alles ganz interessant hier, aber es ist einfach zu warm um den ganzen Tag vor dem Computer zu sitzen und das alles zu lesen ... |
13.07.2010 | Hit Zerlei meint : Hitzerlei. 25 Millionen haben das Fussball-WM-Spiel in Deutschland gesehen. Was haben die übrigen 55 Millionen in dieser Zeit getan? Egal – es hat ja nicht ein jeder TV. Es gibt auch Zeitungsleser. Die können heute in der SZ die Hitzekapriolen von Stefan Cornelius nachlesen. Der begründet die Staatsfinanzen als wurzelnd in der Kriegskasse. Krieg als offenbar einziger Staatsfinanzgrund. Vielleicht war das mal so im Mittelalter. Aber so wie er es beschreibt, hat sich daran nichts geändert. Staatsfinanzen dienen der Sicherheit. Und weil das so ist, und er sich anhört wie das Hitzesprachrohr der Rüstungslobby, so muss jetzt ein grosses europäisches Heer auf die Beine gestellt werden, hitzt er. Begreiflich, dass die Rüstungslobby rotiert, da der Verteidigungsminister über Kürzungen der Rüstungsausgaben nachdenkt und der „zufällige“ Einsatz einer Haubitze in Afghanistan gerade zu diesem Zeitunkt doch als ein zu durchsichtiges Manöver aufgeflogen ist. So lange die Amerikaner in Afghanistan primär immer noch auf Menschenjagd gehen, ist jeder weitere Einsatz dort zwecklos. Gegen alles antiislamische Geschreibsel. Wo auch die SZ schon vor der grossen Hitze ganz schön mitgetan hat, als es um die Veröffentlichung des Sicherheitsberichtes ging und sie die vergleichsweise wenigen islamistischen Extremisten fett in den Titel schob und die Rechtsextremisten im Schutze der breiten Textmasse untertauchen liess. Da hat jetzt immerhin die Feuilleton-Redaktion trotz Hitze einen klaren Kopf bewiesen, indem sie diese tendenziöse Richtung ihrer politischen Redaktionskollegen etwas korrigiert, indem sie Thomas Avenarius heute die Gelegenheit gibt zu einer glasklaren Analyse des Verhaltens mancher westlicher Medien bezüglich der Dämonisierung alles Islamischen im Zusammenhang mit der Reaktion von Journalisten anlässlich des Todes des libanesischen Grossayatollahs Mohammed Hussein Fadlallah, die der Westen hysterisch alle abkanzelt, die ihn nicht dämonisieren wollen. Dazu passen auch alle Unkenrufe die Türkei betreffend, die halt dabei ist, politisch flügge zu werden und sich dabei natürlich vom Westen auch emanzipieren muss (neuester Text dazu stammte von Professor Fischer in der Aussenansicht vom Montag dieser Woche). Einen Lichtblick in der Hitze bot auch die Schweiz mit ihrer Entscheidung, Polanski frei zu lassen, prima! Es ging dort nie darum, dass Prominente eine weicheres Recht haben sollen als andere. Es ging dort immer darum, dass der Fall ewig zurückliegt, dass verschiedene Verfahrensmängel offensichtlich waren, dass das Opfer längst vergeben hatte und schliesslich dass Polanski durch die ewige Fluchtsitutation gewiss schon genügend gebüsst hatte und last not least, dass er vor dem Züricher Filmfest immer ungeniert in der Schweiz Gastfreundschaft genossen hat. Es scheint dass die Überlegungen der Ex-Bundesrätin Kopp, die sie vor einiger Zeit in der NZZ veröffentlicht hatte, und die auf einen juristischen Spielraum der Regierung hinwiesen, jetzt auch von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf genutzt worden ist. Auf dem Züricher Filmfest bleibt der „Tolgge“ vorerst allerdings kleben. |
12.07.2010 | Haub Hitze meint : Die Hitze ist den Soldaten in Afghanistan in den Kopf gestiegen, in die Haube. Jetzt fahren sie zur Freude der Rüstungsindustrie, die das lange und mühsam eingefädelt hat, dass das Gerät endlich im Ernstfall getestet werde, sogar schweres Geschütz gegen den Terror, gegen die Afghanen auf, Haubitzen nämlich. Pickelhaubenhitzen. Der Eindruck ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Rüstungsindustrie alles in Bewegung setzt, alle erdenklichen Lobby- und zivilen wie militärischen Beeinflussungsmittel, damit sich solches Gerät für weitere Rüstungsvorhaben als unentbehrlich erweise. Denn der Verteidigungsminister, der ist ja nicht dumm, der denkt über eine Reduzierung der Rüstungsausgaben nach. Und da mit Panzern noch kein Terrorist in die Knie gezwungen worden ist, möchte er auch da sparen. So heult die Rüstungsindustrie oder halt als ihr Sprachrohr ein Minister von deren Standorten auf, denn es seien Arbeitsplätze gefährdet. Es sind eben keine guten Arbeitsplätze, die damit gefährdet sind. Es sind Arbeitsplätze, die vom Krieg leben. Denn wenn es nirgendwo mehr einen Krieg gäbe, wo das Gerät eingesetzt würde, dann wäre es noch schwerer, dem Volk zu vermitteln, dass es so viele Panzer bauen müsse. Also ist die Industrie mit diesen schlechten Arbeitsplätzen auf zumindest begrenzte Kriege angewiesen. Und intelligentere Arbeitsplätze zu schaffen wäre eben, gerade für die, die reichlich reich werden vom anrüchigen Geschäft mit den Panzern, erst mal ein Risiko und eine geistige Anstrengung. Nicht anders verhält es sich mit den Atommeilern. Dabei kann man sich doch einen Sport daraus machen, in Richtung alternativer, regenerativer Energien findig zu werden, und auch schon bei sich selber anzufangen. Die Welt braucht überhaupt keine Panzer. Dafür muss sie halt ein bisschen intelligenter werden. Sie muss sich an die Ideen von Gandhi oder Martin Luther King erinnern, wie am Wochenende zu lesen war, wie es palästinensische Frauen jetzt versuchen, durchaus mit Erfolg, oder die Basar-Geschäftsleute im Iran. Aber so lange die Tröten von der Terrorgefahr und deren medialen Verstärker laut sind, so lange haben die friedlichen Friedensgedanken wenig Chancen, werden sie einfach übertönt von den Terror-Schreiern, und verlieren nur allzu gerne das Bewusstsein ihrer wahren Macht, gegen die Panzer wie Strohhalme wirken.
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11.07.2010 | Hiets Hitts HIZZE meint : Hitze. Glühhitze. Kopfhitze. Kopfglühen. Glühkopf. Hietzekietz. Hietzekickser. Hietzekeckse. Hietzekokeln. Hitzetorkeln. Hitzeln. Hitzewitzeln. Hitzegipfel. Hitzerl. Hitzend. Enthitzent. Hitzelig. HitzeTelefon. Hitze haben. Überall. Hitzewalm. HitzeWahn. HitzeZitze. HitzBlizz. HitzeRitz.e. HitzeSchwitze. Hitzehoe. Klippwitz. HitzGlitz. HitschSchlitz. Hitze unter Verschluss halten. HitzNutz. HitzTrutz. HitzGewinn. HiPilz. HitzPlötz. HitzeBohei. HitzeBohème. HitzeSpitze. Hitze ta Gueule! HitzeFreak. HitzeTeak. HitzeSteak.HitzeTeeKanne. HitzeTee bavarese. HitzeTehsen. Hitze opitonal. Hitz obstruktional. HitzeDispo. GratisHitze. Hitze zu mitnehmen. MörderHitzenkrimi. Wieviel Hitzel machen eine Hitze. GeistesHitze. HitzeFuror. BlutHitze. Hitze frisch ab Presse. Hitze eisgekühlt. HitzeDossiers. HitzeFichen. FischlHitze. HitzeDorado. HitzeDoraden. HitzeRochaden. Hitzen aus aller Herren Ländern. Die Hitze der Seidenstrasse. La tête de la Hitze. Monsieur Hitz. Signore Hotz. SpeerHitze. SperrHitze. Persönliche Hitzen. Hitze à discretion. HitzeGoal. HitzeTool. HitzePeter. Die Hitze schönreden. Die Hitze zitieren. Die Hitze umwidmen. Die Hitze mit der Regie betreuen. Der Hitze vertrauen. Über die Hitze abstimmen. Der Hitze den Dörrefaktor absprechen. Der Hitze zu viel Beachtung schenken. Die Hitze mit Ehrungen überschütten. Die Hitze patentieren lassen. Der Hitze Hörigkeit. Einen Rettungsschirm über die Hitzen aufspannen. Der Hitze den Titel eines Weltkulturerbes verleihen. Die Hitze hart dran nehmen. Der Hitze einen schlechten Ruf verpassen. Hixinxinxinziziz. Hitzenzenzix. Hitzelitixelpixix. HitzelPixel. HitzeLizenz. HitzeGovernour. HitzeGrossMeister. Die Verwaltung der Hitze. Pizza con Hizza. HitzeTrophy. HitzTalks für NahOst. Hizzelfips. VitzeHitze. Hitzeköche. Hitzefeld. HitzeAnger. HitzeFladen. HitzeFluchen. HitzFlair. HitzeFlirren. HitzeLuden. HitzelLuder. HitzelISBAN. HitzePrellungen. HitzeHixa. HitzeMetzger. HitzeMixa. HitzeMixer. Hitzebanana. |
10.07.2010 | Bür Ger A. Rbeit meint : Bür Gerarbeit. Bür Gergehalt. Bürgerarbeitsgehalt. Bürgerar Beitsgehalt. Bitesgehalt. Beizgehalt. Are You Bites, Bürger? ArbeitsContent. Bürge Rarbeit zum Stopfen des Somme Rloches. Bürgersteiggeld. Bürgerschweigegeld. Bürgergel. Bürgerentgelt. Bürgervergeltsgott. Bürgerverarbeitung. Bürgerarbeiter. Bürgerarbeiterklasse. Bürgerarbeiterklassenentgelt. Bürgerarbeiterklassenerhalt. Bürgerleyenarbeit. Bürgerlaienarbeit. Bürgerirrigation. Bü Rgerarbeit. RRRhabarbeit. Bürrrhabarrbeit. Brgrrbrt. Bürgerabortarbeit. Bürgerarbortarbeitsrapport. Bürgerrapportarbeit. Apport! Bürger apport! Bürgerportarbeit. Bürgertortarbeit. Bürgertortenarbeit. Bürrrgerrr bürrgerrr Herrr Bürrrgerrrran die Arbeit! Rar-Bite. Rare Bissen. Bürrgerrrarbeitfürrrarrrebissn. Urrsullasbürrgerrarbeiterr. Bürgerarrbeiterrrohr. Bürgerrarrbeiterrrohrverrrlegärrr. Bürgerrrarrbeitärrrobottärrr. Bürrgobottnik. Auf Bürgerbasis arbeiten. Bürger arbeiten für Bürger. Bürger arbeiten mit Bürgern für Bürger. Bürger arbeiten mit Birken und Borken auf Barken. Burker. Burkern. Bur Kern. Der Kern der Bürger burkert. Free work for free Burgers. Hambürgerarbeit. Cheesbürgerarbeit. Die Borg und die Arbeit. Bürgerarbeit macht frei. Bürgerregelarbeit. Bürgerarbeitsregel. Bürgerregelarbeitszeit. Bürgerarbeitsriegel aus Schocko stärkt das Gemüt. Und bist Du nicht willig, so kommt die Bürrgerrarrbeitstourr. Bürrrgerrarrrbeitsloohndumping. Bürdenbürger. Bürdenhürdenbürger. Erdenbürgerarbeit. Erbenbürgerarbeit. Ehrenbürgerarbeit. Zweiklassbürgerübrigarbeit. Entenhausenbürgerarbeit. Bürgermehrarbeit. Bürgerheerarbeit. Bürgerwehrarbeit. Bürgerarbeitsetat. Bürgerarbeitsetatarbeit. Büergerarbeitsetatrat. Bürgerarbeitsethikrat. Bürgerarbeitsfron. Bürgerarbeitsfrondienst. Bürgerarbeitsfront. Bürgerarbeitsfronde. Bürgerarbeitsbewerbungformular. Bürgerarbeitsfrontbewegung. Bürgerarbeitsdienstverweigerung. Bürgerarbeit attraktiv machen. Bürgerarbeit aus der Schmuddelecke holen. Bürgerarbeiterkinder. Bürgerarbeiterkinderstipendien. Bürgerarbeiterromantik. Bürgerarbeitersemantik. Bürgerarbeiterlogistik. Bürgerarbeiteraufstiegschancen. Bürgerarbeitermacht. Bürgerarbeiterstaat. Bürgerarbeiterspitzel. Bürrgerrarrbeiterrbürrokrraten. Bürrrgerrrarrrbeiterrrbürrrokrrratengehalt. Bürrrgerrrarrrbeiterrerrfindungsministerrrinnengehalt. Von der Leyenbürrgerrrarrrbeit leben. Von der Bürgerarbeit leben heisst gut leben.
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