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09.12.2008 

Der Tag an dem meint : Der Tag, an dem die Welt stillstand. Der Tag, an dem Frau Merkels KlimaSchutz stillstand. Und schützte doch die ArbeitsPlätze nicht. Der Tag, an dem die FliessBänder der AutoIndustrie stillstanden. Und schützte doch die ArbeitsPlätze nicht. Der Tag, an dem. Der Tag, an dem. Der Tag, an dem die Herzen stillstanden. Der Tag, an dem der Atem stillstand. Der Tag, an dem Athen stillstand. Der Tag, an dem Bangkok stillstand. Der Tag, an dem Mumbai stillstand. Der Tag, an dem China stillstand. Der Tag, an dem die Bundesrepublik stillstand. Der Tag, an dem die Reichen ihre Herrschaft schwinden sahen. Der Tag, an dem der Mob wütete. Der Tag, an dem die Stadt rot sich färbte. Der Tag, an dem alles explodierte, was jahrelang unterm Deckel gehalten worden war. Der Tag, an dem sich alle Kurzsichtigkeit des Establishments und der Karrieristen rächte. Der Tag, an dem die Herrschaft des Geldes zerfressen wurde von Schwärmen silbergrau getunter MetallicInsekten. Und löste sich auf in Luft. Die Herrschaft des Geldes. Geld regiert die Welt. Das wird wieder deutlich. Die Reichen geben ihr Geld für die AutoFabriken. Die stellen Manager an, die damit möglichst viel Geld erwirtschaften sollen. Und die Zulieferbetriebe aussaugen. Je erfolgreicher die Manager diese Betriebe aussaugen, und je mehr NettoGeld sie den Reichen überweisen, desto besser werden diese AussaugerManager von den Reichen bezahlt. Wer Geld von oben her abgreift, der ist der Held, der darf von den Milliardären ein paar Millionen kriegen. Man nennt es dann Globalisierung und Bonus. (Diese GlobalisierungsDenke hat auch die ProvinzManager von Stadtwerken erfasst und sie bürden sich LohnVerdoppelungen auf, weil sie die Beschäftigten und die Kunden gleichermassen gut abgreifen). Und wenn dieser ganze AbgreifMechanismus gefährdet ist, dann müssen die MarionettenManager zum Staat gehen und winseln, er solle die Zulieferbetriebe stützen, sonst würden ArbeitsPlätze wegbrechen. Da sind ihnen die ArbeitsPlätze plötzlich heilig. Weil die GeldAbgreiferei der Reichen sonst gefährdet wäre. Die Arbeiter sind ihnen wurst. Und wenn die GeldAbgreiferei der Reichen gefährdet scheint wegen KlimaSchutz, dann trinkt der AutoLobbyist mit Frau Merkel ein Glas Wein, das Geld trinkt mit Frau Merkel ein Glas Wein, jammert was von gefährdeten ArbeitsPlätzen, meint aber die gefährdete Geldabgreiferei durch die Reichen, und plötzlich ist der KlimaSchutz Frau Merkel wurscht. Plötzlich dürfen wegen KlimaSchutz keine ArbeitsPlätze mehr gefährdet werden. Der Gedanke, dass eben mittels KlimaSchutz ArbeitsPlätze geschaffen statt mit KlimaSchaden ArbeitsPlätze bewahrt werden müssen, der hat sich in Luft aufgelöst. Weil die GeldAbgreiferei der Reichen bei der AutoIndustrie so bequem war. Weil der Geldabgreiferei der Reichen die Erde so egal ist. Solange die Geldabgreiferei einträglich ist. Nur keine Veränderung. Stillstand. Der Tag, an dem die Welt still stand. Demnächst auch im Kino. Der Film zu den aktuellen Ereignissen.

08.12.2008 

Ein Bisschen Unfassbar meint : Ein bisschen ist es schon unfassbar. Jahrelang hat die Autoindustrie die Zulieferbetriebe immer mehr ausgesaugt, damit die Besitzer der Autoindustrie, also die Aktionäre, MilliardenGewinne einstreichen konnten. Gewinnmaximierung auch auf Kosten der Zulieferbetriebe. Jetzt wo die SpielRäume knapper werden, soll der Staat die ausgesaugten Betriebe retten und nicht die AussaugerEigner, meint ein Herr Winterkorn, Martin Winterkorn, VW-Chef, zitiert von Karl-Heinz Büschmann in der SZ, „Mit den herkömmlichen politischen und wirtschaftlichen Instrumenten kommen wir da nicht weiter.“ Richtig! Jetzt sollen aber erst mal die Besitzer der Autokonzerne ran, mit ihren PrivatVermögen ran, diejenigen die dank exzessiver ShareHolderValuePolitik der UnternehmensLeitungen jahrelang Milliarden aus der Autoindustrie in ihre PrivatSchatullen umgeschichtet haben, die sollen jetzt ran. Und nicht der Staat. Wo sind wir denn.. Oder ein Herr Härtel, Holger Härtel vom Porsche-Finanzvorstand sage, wenn der Staat „jetzt nicht für ein Konjunkturprogramm investiert, dann muss er später umso mehr Geld ausgeben, um die sozialen Folgen der Krise abzumildern“, hört sich eindeutig nach Erpressung an – und wo bleiben die Superreichen, die die Milliarden eingesteckt haben und die sie nur einstecken konnten, weil die Zulieferer – und auch die Mitarbeiter - bei immer knapperen Margen ausgesaugt wurden und damit krisenanfälliger geworden sind. Wo sind sie denn, diese Reichen, wollen sie ihre eierlegenden WollMilchAutoSauen nicht ein bisschen hegen? Abgetaucht sind die Besitzer! Und dafür soll der Staat ran, damit die Reichen womöglich selbst in der Krise noch ein bescheidenes Gewinnlein einstecken. Da die offiziellen gesellschaftlichen Verabredungen über Führung und Bewahrung eines Unternehmens durch masslosen Exzess im Ausbau des ShareHolerValues die Unternehmen gegen die Wand gefahren haben, müssen ungewöhnliche Mittel angewandt werden, richtig, müssen die Reichen, die Besitzer der Aktien, die Milliarden kassiert haben an Gewinn, gebeten werden, aus ihren PrivatSchatullen die Unternehmen zu retten, und erst wenn die Reichen sich für HartzIV anmelden müssen, weil sie alles für ihre Unternehmen hergegeben haben und absolut nicht mehr können, dann kann als letzter NotAnker der Staat gebeten werden, dann erst und keine Sekunde vorher - das ist allen Armen im Lande gegenüber nur konsequent. Ich glaub mich kratzt ein Kamel. Die Reichen wollen absolut keine Verantwortung für ihren Besitz und diejenigen, die ihn ermöglichten, übernehmen! Die Denke ist bodenlos. Unverschämtes, sozusagen illegales Mülldeponieren beim Staat. Die Denke muss endlich wieder auf die Füsse gestellt werden. Aber je dreister und aberwitziger Forderungen sind, desto mehr haftet ihnen in ihrer grenzenlosen Irrationalität etwas Absolutistisches an, das Widerspruch schon im Gedanken nicht aufkommen lassen will. Die Reichen haben eingesackt und ausgesaugt und der Staat soll den Garten jetzt wieder fruchtbar machen, damit die Reichen, also die Besitzer der Autoindustrien, sobald diese wieder ein bisschen blühen, sofort weiter kassieren können, wenn die Aktien dann, nach den StaatsInfusionen wieder steigen werden. - Sich aus dem Staub machen, aus der Verantwortung stehlen! Es wäre völlig neu, wenn die Reichen nicht weiter Kasse machen wollten, ihren Reichtum nicht weiter mehren wollen, also sollen sie sich melden und den AutoIndustrien das nötige Kleingeld für einen radikalen Umbau auf die Zukunft der Fortbewegung zur Verfügung stellen, auch wenns ihnen ans Eingemachte geht. Dann dürfen sie auch in Zukunft gerne weiter was vom Gewinn abbekommen. Und sollen bittschön eine Lehre ziehen und umsichtiger denken, langfristiger und nicht zuliefereraussaugerisch wie Blutegel. Aber sobald das Geschäft nicht einträglich ist, das „Mein-Name–ist-Hase-ich-kenne-die-Zusammenhänge-nicht-Spiel“ zu spielen, ä ä, geht nicht! Geht nicht, gleich nach dem Staate winseln. Auch wenn gewisse Herren sich billig, wirklich billigst!, dafür zur Verfügung stellen, wie Winterkorn und Härtel. Sing mir das Lied von Winterkorn und Härtel und hör genau hin und untersuche es. Denn wenn die Reichen die AutomobilIndustrie für ein Auslaufmodell halten und nicht bereit sind, darin zu investieren, dann soll der Staat es tunlichst lassen. Sonst macht der Staat sich zum Deppen.

07.12.2008 

Last Shopping meint : Ein letztes Aufbäumen der WohlstandsGesellschaft in dieser VorweihnachtsZeit, ein LastShoppingTrubel vor der immer mehr sich düster am Horizont abzeichnenden gewaltigen Depresssion. Schnell noch was besorgen. Schnell noch was reinstopfen in die Tüten. Schnell noch was Materielles als Souvenir an die jahrzehntelange und dann leichtfertig vertane WohlstandsPeriode ergattern. Denn wo sollen noch positive Nachrichten herkommen. Die AutoverkaufsZahlen sacken katastrophal in den Keller. Das bringt andere WirtschaftsZweige ins Rutschen, deren Prognosen eh schon schlecht stehen. AutoKauf ist total „out“. Es verbreitet sich das AngstVirus, wenn so viele Leute kein Auto mehr kaufen, so wird das seinen Grund haben, so kann nichts Gutes dran sein. Also kaufe ich auch kein Auto. Wieso auch. Mein alter Wagen reicht für die Fortbewegung noch lange. Das Geld hebe ich mir besser auf für die Depression. So strudelt sich die sich abzeichnende Katastrophe von selbst ihren Weg frei. Es gibt keine nachvollziehbaren, vernünftigen Argumente, jetzt ein Auto zu kaufen. Der Markt ist gesättigt, kaum Bedarf da. Die Masche mit dem neuen Wagen jedes Jahr macht den Salto Mortale. Ein ZwölfZylinderAudi mit Ingolstädter Nummer vor einer FeinKostPilgerStätte mitten in München wird zwar noch skeptisch beäugt, und irgendwie auch bewundert, aber der Kommentar hört sich an, als handle es sich um Mondgestein, ein Ding aus einer anderen Zeit. Nicht besser geht es dem Hummer in der Sendlingerstrasse, der zu Werbezwecken dort geparkt wurde, da reichts gerade noch für ein grantiges „dea is jo imma no do“. Jahrelang haben die Autobauer Milliarden in Werbung (noch mit dem unsäglichen OlympiaBlutFackelLauf) und bewunderungswürdig ausgetüftelte Fabrikate gesteckt, haben Marken aufgebaut und dann wendet sich das Wetter, das konjunkturelle, und nichts ist mehr wie es einmal war. Weil dem Menschen bewusst wird, dass er vielleicht diese ganze schöpferische und technische Energie auch sinnvoller hätte einsetzen können, als für Protzlimousinen, die auch nur als ihrem wichtigsten Zweck Passagiere von A nach B zu befördern da sind. Die die Menschheit zwar physisch, jedoch geistig nicht einen Schritt vorwärts bringen können. Die heilige Kuh „Auto“ hat von einem Tag auf den anderen ihre Heiligkeit verloren. Den Todesstoss zum Image der SpritSchlucker haben die drei Chefs der grossen US-AutoKonzerne gerade diese Woche geliefert, mit ihrer 800 Kilometer BüsserFahrt nach Washington. Wer jetzt noch in einem dicken Wagen vorfährt, der sieht nicht gut aus. Bescheidenheit ist angesagt. Die Autofabrik wird das Rennen machen, die als erste die Symbole der neuen Bescheidenheit, vielleicht bunt und lebenslustig nach der verbissen-humorfrei-karrieristischen Zeit in Silbergrau auf den Markt bringt.

06.12.2008 

Massnahmen Massnehmen meint : Massnahmen. Mass nehmen. Oas, Zwoa, Mass nehmen. So hören sich die Massnahmen des WirtschaftsRettungsPaketes der Regierung an. Eine Mass hier und eine Mass da. Alles halb so wild, lässst sich daraus heraus lesen. Eine Steuererleichterung da, eine versteckte Subvention (für die Autobauer) dort. Die Massnahmen widersprechen voll der Rede vom nächsten Jahr als dem Jahr der schlechten Nachrichten. Wenn die ernst zu nehmen wäre, dann müsste wohl energisch gegengesteuert werden und nicht ein HeftPflästerchen da und ein HeftPflästerchen dort. Den Massnahmen abzulesen handelt es sich noch längst nicht um einen Notfall des Systems. Den Massnahmen abzulesen reichen ein paar kleinere Impulse in Richtung Klimafreundlichkeit, in Richtung Anschaffung von Computern für Freischaffende, in Richtung Ermutigung, Handwerker zu beschäftigen, in Richtung Beschleunigung des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs, in Richtung längerer Abfederung von Kurzarbeit, in Richtung Senkung der Lohnnebenkosten. Den Massnahmen abzulesen ist der Patient längst nicht lebensgefährlich verletzt. Den Massnahmen abzulesen kann die Krise so schlimm nicht sein. Obwohl eine richtige Hausse bei den Hiobsbotschaften zu verzeichnen ist, erneuter dramatischer Einbruch bei der AutoIndustrie, erneut hochrote Zahlen bei Banken, Einbruch bei den AuftragsEingängen in der Industrie, der Pegel der AbschwungsPrognosen steigt stündlich. Aber so schlimm kann die Krise nicht sein. Da wird regierungsgemütlich etwas gegengelenkt – hoffentlich hauts denen das Ruder nicht aus der Hand bei der nächsten Bö! – wird in aller Ruhe vor allem die nächste Wahl ankakuliert als oberster Ratgeber bei den „RettungsMassnahmen“. Nicht der Patient ist im Vordergrund des Interesses, nur das Überleben des Mediziners. Das erinnert an einen ZahnStudenten, der bei seiner praktischen Abschlussprüfung einem Patienten eine Zahnfüllung einbringen musste. Er arbeitete mit örtlicher Betäubung und legte eine wunderbare Füllung hin. Dass er bei seiner ungeübten Rumstocherei im Zahn den Nerv desselben schwerst verletzt hatte, konnte die Prüfungskommission, die ihm eine hervorragende Note vergönnte, natürlich nicht bemerken. Das bekam nur der Patient und erst Stunden später mit schier unerträglichen Schmerzen zu spüren – doch der Kandidat hatte blendend bestanden! Der Nerv musste daraufhin von einem fähigen Dentisten abgetötet und der Zahn als leblose Runie restauriert werden. Dieser kleine Vorfall fällt einem zu dem RettungsPaket der Regierung ein. Und insofern trägt sie ihr Teil dazu bei, dass sich die Prophezeiung von den schlechten Nachrichten vermutlich auch erfüllen wird.

05.12.2008 

Wie Die Lemminge meint : „Wie die Lemminge“ so beschreibt der bayerische Ex-Finanzminister Faltlhauser im SZ-Interview doch erstaunlich selbstkritisch den Rauschzustand, in welchem die bayerischen Granden hinter ihrem Ex-MinisterPräsidenten her, so ist aus dem Vergleich herauszulesen, um die Welt herum globalisierten und damit ganz provinziell und noch viel furchtbarer auf die Schnauze gefallen sind. Wie die Lemminge. Das hat schon was. Lemminge sind kein Bild für demokratische Systeme. Und es ist ja nicht so, dass jetzt ein Aufschrei durch die BundesRepublik ginge, weil der Rest so anders wäre, uuuuh, in Bayern, das sind Lemminge. Dem ist überhaupt nicht so. Das Lemminghafte scheint immer noch oder wieder weit verbreitet. Ist es das, was zur Folge hat, dass Deutschland zum Auswanderungs- (und Aussterbe)Land geworden ist? Weil Individualität hier es nach wie vor schwer hat, der was gegen den Strom sagt? Ist nicht gerade das zur Zeit im Vermittlungsausschuss verhandelte BKA-Gesetz so ein LemmingsMentalitätsBeförderungsGesetz, indem es dem Individuum nämlich Angst macht, Angst davor, seine individuelle Meinung preiszugeben, denn es muss nur irgend ein Esel irgend einer eselhaften Behörde den Hinweis und den Verdacht „Terror“ geben, und schon steht der Behörde der absolute Zugriff auf Deinen Computer offen, ganz undemokratisch offen. Solche Gesetze schüren die Angst, sind ganz klar gegen den Individualismus gerichtet. Sie zementieren die Macht der Lemminge. Es sind Gesetze, die die LemmingsMentalität im Lande ganz offiziell fördern sollen. Gleichmacherei. Selbstmörderische Gesetze. Aus ähnlicher Denke heraus entstand die Münchner HornOchserei mit dem TrinkGeldVerbot für die MüllMänner. Gleichmacherei. Ein traditionelles TrinkGeld für einen ganz besonderen Service, das nun mit Bestechung nichts, aber auch rein gar nichts zu tun hat, wird über Nacht in die Illegalität verordnet und damit auch der Bürger, der diesen speziellen Service aus Wertschätzung verdanken will. Mit der gleichen globalisierenden Denke gestatteten sich die Spitzen der StadtWerke München den unverschämten Griff in die Kasse zur Verdoppelung ihrer Gehälter, während die Mitarbeiter sogar ReallohnVerzicht in Kauf nehmen mussten. Ganz kleine, provinzielle, LemmingDenke. Und irgendwie schaffen die Lemminge es, die Diskussion aus den Zeitungen einigermassen rauszuhalten. Gleichmacherei. LemmingsMentalität. Die verabscheut jede offene Diskussion. Beispiel Deutscher Film, durch die gutgemeinte Förderung in ein System der Lemminge verwandelt. Keiner traut sich was zu sagen, aus Angst vor FörderungsVerlust. Keiner traut sich den Gegen-den-StromFilm zu. Dadurch keine Offenheit. Und keine Offenheit, das ist der Tod der Kunst und der Demokratie. Das treibt die Geister weg aus dem Land. Individualität scheint in diesem Lande einzig noch in der SteuerGesetzgebung wünschenswert, wo jeder, der über eine kleine Lobby verfügt, sich seine SteuerAusnahmeGesetze massschneidern lassen kann. … Oder die LuxusShopEröffnungsLemminge – und die ZeitungsLemminge schreiben brav darüber…

04.12.2008 

Einen Jux meint : Einen Jux wollen wir uns machen. Und verteilen jedem Bürger 500 Euro. Was tätn Sie mit 500 Euro machen? Verjuxn. Verputzn. Das geben wir aus im neu eröffneten LuxusTempel Oberpollinger, die zur Eröffnung anwesenden PR-hungrigen LuxusPromis der Klassen B, C und D haben für uns allemal noch VorbildCharakter. Die 500 Euro wollen wir verluxen. Uns wärmen an dem schnellen KonjunkturStrohFeuerchen. StrohFeuerRettungsIdeen. StrohFeuerFlunkereien. Man könnte ja auch eine ernsthafte SteuerReform in Betracht ziehen. Damit wurde vor vier Jahren noch Wahlkampf gemacht. Denn ein ganzes Heer von SteuerExperten, SteuerGehilfen, SteuerKanzleien, SteuerRechtlern, SteuerProfessoren und -Astrologen und steuerungslosen SteuerPolitikern leben einzig und allein davon, dass das wirtschaftliche Gedeihen in diesem Lande beinah abgewürgt wird durch einen RiesenKropf von hochkomplizierten, schlecht austarierten, überflüssigen SteuerGesetzen und SteuerInterpretationen und folglich unendlich vielen SteuerBescheidBeschwerden. Das SteuerRecht als immense KonjunkturBremse. Das hat sogar die Kanzlerin bemerkt. Und jetzt, wo ihre AmtsZeit sich dem Ende neigt, fällt ihr ein, sie könnte dann, am St. Nimmerleinstag nämlich, nach den Wahlen nächstes Jahr, sich an diese grosse Aufgabe wagen. Wie soll das gehen. Wo keineswegs sicher ist, dass sie dann noch am SteuerSteuer sitzt. Verjuxe heute, was du morgen nicht erledigen willst. Lieber an einem privilegiengetränkten höchst ungerechten Steuersystem festhalten, es mit tausend (konjunkturantreibenden, ha! ha!) SpezialVergünstigungen weiter verkomplizieren und in den konjunkturellen Abgrund sausen als hier eine beherzte Tat zu wagen. Die Aufgabe wird nicht leichter, je länger man sie vor sich herschiebt. Die Krise wäre Legitimation genug für zügiges, mutiges Handeln, statt im aufgepeitschten Meer der schlechten Nachrichten wie eine Nussschale hin und her zu wiegen, und sich an ihren Rand zu klammern. In Bayern kommen einige der Verantwortlichen für das landesweite LandesBankDesaster aus ihren Löchern gekrochen, murmeln "Tschuldigung" und ziehen sich wieder in ihren gut abgesicherten Bau zurück. Das wird die Kanzlerin nach ihrer AmtsZeit und ohne die SteuerReform ernsthaft in die Gänge gebracht zu haben, dafür dann vielleicht auch tun (müssen). Aber statt einer grossen Reform, werden jetzt zusätzliche Steuergesetze erlassen, wer einen Neuwagen kauft zum Beispiel, wer das Klima schändet, wird steuergesetzlich belohnt, ha! ha! hust! hust!…verjuxt, verpupst, verluxust, im RadauKonzert der SteuerReformVerhinderer diskret im Hintergrund bleiben, sich über den Tag retten, verjuxt, verpupst, verluxust

03.12.2008 

H.M. meint : das kommt jetzt viel teurer, wenn ich für jeden Müllman Geschenke im Wert von 15 Euro kaufen soll, wie das Amt wünscht..

03.12.2008 

Messy meint : jetzt produziert der Münchner Abfallwirtschaftsbetrieb seinen Müll schon selber!

03.12.2008 

Der ABFALLWIRTSCHAFTSBETRIEB lässt grüssen meint : Mit freundlichen Grüssen, IHR ABFALLWIRTSCHAFTSBETRIEB München. Erlaubt. Nicht Erlaubt. Das ist nicht erlaubt. Es ist nicht erlaubt, den Müllmännern ihr traditionelles Weihnachtsgeld zu geben. Ich komme mir vor, als knalle das Abfallwirtschaftsamt mir eine vor den Latz. Und grüsst freundlich. Mich, den Münchner oder die Münchnerin. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München hat einen kafkabeamtendeutschen Brief verfasst und grüsst mich freundlich. Will mir aber gleichzeitig die Freude nehmen, dem Müllmann, der dafür sorgt, dass zwischen München und Neapel noch ein kleiner Unterschied bestehen bleibt, zu Weihnachten sein traditionelles Trinkgeld zu geben. Verwunderlich ist es allerdings nicht, dass einem Abfallwirtschaftsbetrieb beim Versuch einen solchen Nonsens zu verordnen, krasse Fehler unterlaufen. Das demonstriert „mein“ Abfallwirtschaftsbetrieb München noch schwarz auf weiss. „Aus Gründen der Gleichbehandlung mit anderen Beschäftigten in der Stadtverwaltung…. Dass auch die Münchner Müllmänner ab sofort kein Trinkgeld mehr annehmen dürfen.“ Zwischen einem Trinkgeld und einem „traditionellen“ Trinkgeld dürfte noch ein Unterschied sein. Wir werden den Müllmännern ihr traditionell zustehendes Trinkgeld weiter geben - sie haben es verdient! Sie sind die einzigen der Stadtverwaltung, die regelmässig zum Bürger kommen und darum eine andere Behandlung verdienen, als der ganze Rest der Stadtverwaltung, der nicht zum Bürger kommt. Gleichbehandlung wäre, wenn der Bürger seinen Müll bei der Stadtverwaltung persönlich und nach Ziehen einer Nummer wohlsortiert nach Ausfüllen eines Formulares abgeben müsste. Dann wäre zu verstehen, dass ein Trinkgeld an den müllannehmenden und müllverwaltenden Beamten, der im Umgang mit Müll vielleicht geübter ist als im Verfassen von verständlichen Schreiben, gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstiesse. So einen verquasten Brief an die Bevölkerung zu verschicken, da gibt sich das ABFALLWIRTSCHAFTSAMT MÜNCHEN richtig der Lächerlichkeit preis, stösst auf Unverständnis. Eine vorweihnachtliche Schildbürgerei, die den Stadtsäckel einige hundertausend Euro gekostet haben und die Stimmung nicht gerade aufhellen dürfte unter den stets gut gelaunten Müllmännern, kräftigen Burschen allemal, die mit Links und Schmackes in sekundenschnelle zwei schwere Mülltonnen vom Hauseingang zum Müllauto befördern, woran sich das griesgrämig briefschreibende Amt ein Vorbild nehmen sollte, drum kriegt der AmtsBetrieb auch zurecht kein Trinkgeld – die Gefahr besteht nicht mal! BriefpapierVerschwender!

02.12.2008 

Bayern Redimensioned meint : Jetzt ist es öffentlich. Bayern hat seinen Höhepunkt und Höheflug hinter sich. Die Bayerische Landesbank wird redimensioniert (nicht aber die Ruhegehälter derer, die sie in den Ruin getrieben hatten; die sind TABU). Und mit der Landesbank wird auch Bayern redimensioniert werden. Das werden alle zu spüren bekommen. Denn Bayern ist sich zu schön, man spricht verklausuliert von „zu kompliziert“ – wann war es je zu kompliziert an Geld zu kommen?, Geld aus Berlin anzunehmen, weil dann könnten die Berliner ja mitreden gegen die beliebte Filzerei und PostenSchacherei im blauweissblauen RautenStaat. Dann könnte es Bayern billiger kommen. Dann müsste Bayern nicht so viel redimensioniert werden. Schloss Neuschwanstein wird bleiben. Vielleicht wird an den Öffnungszeiten rumkgenapst werden. Das KönigLudwigsJubiläum wird kleiner ausfallen, das Chiemseeschloss im alten Zustand belassen. Keine dritte Startbahn wird kommen. Das Wachstum der FlughafenRegion gestoppt. Die Museen, die der Höhenflug Bayerns neu erbaute, werden bleiben. Die neue Filmhochschule wird noch zu Ende gebaut werden. Es wird dann zwar den Raum, nicht aber das Geld für neue Professorenstellen geben. Ausdörrung des professoralen Nachwuchses. Stellen gekürzt. Filmetats werden gekürzt werden. Weniger Lehrer in Bayern. Die Strassen werden holpriger. Weniger HochTechnologieFörderung in Bayern. Weniger KompetenzClusters. Zu schweigen von der Pisakonkurrenzfähigkeit der Schulen. Ganz Bayern wird unter der Last der FolgeKosten des Höhenfluges der LandesBank und möglicher halbherziger SanierungsVersuche ächzen und stöhnen. Verzicht da und Verzicht dort. Bayern wird sich vielleicht nicht ganz zum Agrarstaat redimensionieren. Aber wer weiss. Die Krise ist noch nicht ausgestanden. Wer weiss, was NOCH an Deckungsbedarf im LandesBankBeteiligungsGestrüpp zum Vorschein kommen wird. … Aber dank der Ruhegehälter derer, die die Bank in diesen desolaten Zustand getrieben haben, sind gewisse wirtschaftliche Impulse in Bayern nicht ganz auszuschliessen … und dann haben wir ja auch noch ganz gut Rüstungsindustrie… Erst gabs in Bayern Kohle ohne Ende, jetzt ist ein Ende ohne Kohle in Sicht. – Kontinuität: die Politiker, die jetzt die Bayerische LandesBank retten müssen, kommen aus der Denkschule der Politiker, unter deren Aegide die Bank offenbar alle Massstäbe verloren hat…

01.12.2008 

Drrrrrrrrrr brrrrrrrrrr Novmbrrrrrrrrrr meint : Der brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Novembrrrrrrrrrrrrrr is jezad vobrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrei. Und wenn das nächste Jahr das Jahr der schlechten Nachrichten werden soll, so muss der Dezember noch ein Monat der guten Nachrichten werden, sonst stimmt die Prognose der Kanzlerin nicht. Um ihr recht zu geben, kann jetzt getrickst werden. Zum Beispiel den einen superklugen Rat befolgen und konsumieren, konsumieren, konsumieren, Geld in Umlauf bringen, die Wirtschaft ankurbeln. Das heisst nicht das Denken ankurbeln. Das steht auf einem anderen Blatt. Das interessiert uns nicht. Wir wollen die Wirtschaft ankurbeln. Mit Geld, das wird haben. Oder mit Geld, das wir nicht haben. So machts der Staat auch. Er gibt den Banken Geld, das er nicht hat, das diese uns dann – unter allerdings erschwerten Bedingungen – weitergeben. Zum Kauf eines neuen Autos, wir empfehlen die grossen Spritfresser, damit sparen wir mehr und können noch mehr Geld in den Konsum stecken. Konsum schafft einerseits Arbeitsplätze. Andererseits, wenn wir das Geld nicht in den FressTheatern oder den FressTempeln verfressen, sondern Gegenstände kaufen, so sorgen wir vor für die schlechten Zeiten nächstes Jahr, die unter Umständen so schlecht werden, dass wir für die dann einsetzende NaturalienWirtschaft gut mit WertSachen wie Nussknackern, KaffeMaschinen, Entkalkern ausgerüstet sind, die wir jetzt im noch gut werden müssenden Dezember erstanden haben und damit die Wirtschaft, nicht aber das Denken auf Touren gebracht haben werden. Denken ist sowieso blöd. Denken erweist sich immer wieder als Bremsfaktor im Getriebe. Ist darum nicht gut angesehen. Denken stört. Denken ist mehr als ein SchönheitsFehler. Denken ist lästig; zu fragen, wozu das Ganze. Wozu sollen Spritfresser mehr von der Politik profitieren als SpritSparer. Wozu soll der Staat immer noch mehr Schulden aufnehmen, wenn er jetzt schon fast zusammenbricht unter der bisherigen Schuldenlast und wenig GestaltungsFreiraum hat. Wozu sollen immer mehr Soldaten an den Hindukusch geschickt werden, wenn sie dort immer mehr gefährdet sind, ohne dass die Hilfe und der Aufbau nur einen Schritt vorwärts kommen? Warum nicht endlich ein überzeugendes Konzept für den Einsatz in Afghanistan vorlegen und dann handeln, statt umgekehrt, immer mehr Soldaten in das gefährliche Fass ohne Boden kippen? Wozu unsere Freiheit im Fernen Osten verteidigen, wenn das Denken im eigenen Lande nur im Wege steht? Denken ist Freiheit. Zwanghaft Arbeitsplätze, egal welcher Art, erhalten und die Arbeitslosenstatistik frisieren, ist Unfreiheit. Die Unfreiheit, die braucht keiner verteidigen. Die KurzschlussDenke, gerade wieder von der Kanzlerin in einem SonntagsInterview vorgeführt, dass der Terror in Indien die Richtigkeit des BKA-Gesetzes bestätige, braucht keine Verteidigung am Himalaya. Bei dem Gedanken an das Denken könnt einem auch im Dezembrrrrrrrrrr brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr werden.

30.11.2008 

Die Eilfertigsten Unter meint : Die eilfertigsten unter den hellen Köpfen unserer Zeit werden die Anschläge in Indien dazu benutzen, reflexartig darauf hinzuweisen, dass diese einmal mehr beweisen, wie brandgefährlich der Islamismus doch sei, ohne auch nur eine Sekunde darauf zu verwenden, nach den Ursachen desselben zu fragen, sondern daraus flugs die Notwendigkeit des BKA-Gesetzes abzuleiten, das sehe man ja, und auch der Einsatz in Afghanistan beziehe daraus alle Berechtigung und müsse ergo so militant wie möglich fortgesetzt und intensiviert werden. Mit Waffengewalt und Mordsinstrumenten gegen einen Ismus. Mit InsektenVernichtungsPulver gegen Kopfweh und die Röteln. Leider geben die Sofortigkeit und der entrüstete Nachdruck diesen Behauptungen noch lange nicht recht. Geistige Schnellschiesser, wie sie bei jedem Terrorakt behende und mechanistisch zur Hand sind mit dem Versuch, diesen zu instrumentalisieren für erhöhte Absicherung und verstärkte Zementierung des StatusQuo der irdischen Besitz- und Machtverhältnisse, beweisen nicht viel mehr, als dass sie nicht bereit sind einige Dinge in Frage zu stellen, dass sie nicht bereit sind zu akzeptieren, dass vielleicht ihr Lebensmodell lange nicht das einzig mögliche, lange nicht das alleinseligmachende sei, und dass es eben eine Vielfalt von Denkweisen gebe, (wobei GewaltPrediger ihr Ziel nicht minder verfehlen als penetrante Ismisten und Antiismisten jeglicher Couleur!) und noch Milliarden von Menschen, die vielleicht auch ein so komfortables Leben führen wollen wie die sich immer noch weltweit in der Minderheit befindliche westliche Wohlstandsgesellschaft. Und dass es selbstverständlich nicht angeht, dass dieser Wohlstand allein auf Unterdrückung und Ausbeutung und NichtGedeihenLassenWollen des Restes der Welt bestehen könne. Es sich gemütlich eingerichtet haben ist nicht alles. Was kann schon SICHER sein an unseren Weltgebäuden. Gerade kracht hausgemacht so einiges zusammen. Es wäre viel gewonnen, um mit dem Finger mal wieder über den Atlantik zu zeigen, wenn Obama in seinen ersten RegierungsStunden den entschlossenen StartSchuss für eine zügige Redemokratisierung Amerikas gäbe, also Guantanamo mit dem ganzen Drum-und-Dran an Gesetzen und Übermacht des Präsidenten schnellstens zum Verschwinden brächte. Mit jeder Minute seiner Präsidentschaft, in der er neben sich die hässliche BushFratze noch grinsen lässt, macht er sichs schwieriger, erschwert er das VertrauensBuilding, dito mit der Verstärkung des absurden Bushschen AntiTerrorKrieges in Afghanistan, damit wird er keinen Blumentopf gewinnen. So nicht. Aber auch in der Schweiz passiert Wichtiges, ein neuer Bundesrat steht zur Wahl an, ein „halber Bundesrat“ wie einer der erneuten Bewerber gespottet haben soll, - möge er sich halt halb ins Gespräch bringen! - muss ersetzt werden. „Hübsch hier, wie die Kandidaten für den Bundesrat sich öffentlich zieren, dabei fliesst ihnen die Eitelkeit und die Gier auf ein solches Amt geradezu aus der Nase.“

29.11.2008 

W. meint : Das Gerede von Vertrauen ist Untertanenmentalität. Gefordert sind Verstaatlichung. Bestrafung. Begrenzung der Gehälter. Abschaffung der Börsen etc. Eine grundlegende Systemänderung. W.

29.11.2008 

TRAISSIG MÜLLIARDEN meint : Dreissig Milliarden. Traissig Mülliarden. „SehrErnste“BayerischeDreissigMilliarden. Ein GeldVerschlingKrater so gross, dass kein Platz mehr für Entsetzen ist. Dreissig Milliarden, eine Summe die im Kopf nicht unterzubringen ist. Dreissig Zum-Fenster-Hinaus-Milliarden. DreissigMilliarden zum Vergraben. Dreissig“HarteEinschnitt“Milliarden. Dreissig staatliche VerzockMilliarden. Dreissig CrashMilliarden genüsslich im Munde zergehen lassen. Und dann cräshen, cracher, spit, ausspucken. DreissigAusspuckMilliarden. Dreissig staatlich-banklich-unbedenklich verlorene Milliarden. Dreissig Milliarden zum Fenster raus. Wie Frau Holle die Federn schüttelt. Dreissig Milliarden ins Nichts hinaus gebatzt. DreissigMilliardenWinkeWinke. WER BITTSCHÖN SIND DIE HERRSCHAFTEN, DIE EBEN MAL UNGESTRAFT DREISSIG ÖFFENTLICHE MILLIARDEN IN LUFT AUFLÖSEN DÜRFEN? Die haben keine Namen. Die kommen nicht auf die Titelseiten. Die werden keine Helden unserer Zeit. Die kriegen nicht mal einen Bambi. Herr Zumwinkel hat wenigstens einen Bambi gekriegt, das haben uns die Bambiisten eben in einer separaten Zeitungsbeilage unter die Nase gerieben. Aber der Herr Zumwinkel ist ja auch nur in Liechtenstein stiften gegangen. Der hat nicht dreissig bayerische Milliarden verputzt. Wer sind diese GeldVernichtHerrschaften? Wer hat diese Herrschaften auf ihre Posten gehievt, wer hat sie kontrolliert – es waren doch Herrschaften, die das zu verantworten haben? Wer? Wer hat sie durchleuchtet, so dass sie ungehindert 30, dreissig, 30, dreissig Milliarden vermüllen konnten? Der Betrag ist so gross, dass keiner mehr eine Verantwortung dafür übernehmen kann. Die Herrschaften sind graue Männchen der Zeit. Verstecken sich diskret in ihren Villen, hinter Hecken und hohen Abzäunungen. Sie empfangen nicht die BoulevardPresse. Sie haben ihre Schäfchen ins Trockene gebracht, wollen gerne im Hintergrund bleiben. Es gibt keine PresseBesuche bei DreissigMilliardenVernichtern. Keine Wohnlandschaft bei StaatsGeldVernichters. Keine SprinklerAnlage im Garten von StaatsGeldBankrottiers. Man bleibt diskret. Jeder grosse Verbrecher wird prominent, Staatsgeldvernichter bleiben lieber privat, unter sich. Diskretion – ist doch eine BänkerTugend! Darum kommen die Herrschaften nicht namentlich auf die Titelseiten. Ihre Tat war nicht originell genug. Dreissig Milliarden können kein Entsetzen generieren wie TerrorTote. Ist ja bloss Geld. Wir wollen nicht kleinlich sein. Wir sind keine NeidHammeln. Es ist schon ein Kunststück, dreissig LandesBankMilliarden in Luft aufzulösen und dabei diskret im Hintergrund zu bleiben. Dreissig Milliarden verzockt und nicht mal eine Rüge, eine spezielle Erwähnung.. Väter der DreissigMilliardenKlamotte. Wir schauen auf das Loch und nicht auf die Verursacher. Wir starren sprachlos und benommen auf den alles verschlingenden Schlund. Wie er immer grösser wird, alles mitreisst. Bei NaturKatastrophen fragen wir auch nicht, wer sie ausgelöst hat.. wir werden wohl alle für den Schaden blechen.. .. nur die Filmleute, die sind in ihren Träumen felsenfest überzeugt, dass es sie nicht tangieren wird… - Jetzt sind auch hier dringendst Bausteine des Vertrauens gefragt, wie Heribert Prantl sie heute in der SZ fordert!

28.11.2008 

Zerw Verwzw meint : Immerhin setzt sich, wenn auch noch nicht an der grossen Glocke, doch da und dort im Verborgenen die Ansicht und Einsicht durch, dass es schon sehr komisch sei, wie jetzt hier ein System, das nur immer schlechter und asozialer geworden ist für viele, mit allen Mitteln und völlig unverändert gerettet werden soll. Man stelle sich einen Menschen vor, der im Koma liegt, und sogenannte Retter versuchen mit allen Mitteln, den aufrecht stehen zu lassen und ihn sogar zum Gehen zu bewegen. Dazu reden sie wirr durcheinander. Die einen palavern von der totalen Katastrophe. Die andern erzählen, es seien sogar mehr Leute in Arbeit und Brot als je, als seit Jahrzehnten. Wieder andere lassen verlauten, dass der Anteil der Bevölkerung, der noch von eigener Arbeit lebt und leben kann, immer kleiner werde. Dann wird von pleitierenden Banken, Landesbanken erzählt, der Chef solle jetzt doch allmählich gehen, er möchte diesen, aber hallo! total selbstverschuldeten! aber hallo! Abgang! eher diskret vollziehen und auch nicht gleich. Derweil sein Institut Millionen, ja Milliarden der Allgemeinheit aufbürdet. Wieder andere erzählen, es würde hier ja nicht ganz so schlimm kommen wie woanders, der Wunsch ist der Vater der Prognose, denn unser KomaPatient stehe noch ganz und gar aufrecht. Das wird dann DIE schlechte Nachricht nächstes Jahr sein, dass, was wir schon alle wissen, eben dieser stehende Patient längst im Koma „steht“…Und schliesslich solle man sich auch noch um Afrika kümmern. Und dann müssen wir wieder aus allen Wolken fallen ob pr-trächtiger TerrorTaten, auch aus heiterem Himmel, die so gar nicht in unser Weltbild passen, weil wir für uns doch, ohne allzusehr auf unseren Zusammenhang im Ganzen zu achten, alles so geregelt und fein und berechenbar geordnet und pico-bello ohne Rücksicht auf den Rest der Welt, aber doch recht auf seine Kosten, organisiert haben. Und durch unser Aus-Allen-Wolken-Fallen machen wir die Aktion einmal mehr zum Erfolg und ermuntern die Nachahmer. Du kannst ein Leben lang brav und ausgenutzt ackern, nie schaffst Du es in die Schlagzeilen; aber baller mal in einem feinen Salon um Dich, scheiss den feinen Herrschaften auf den Tisch, bring die Luxusetage der Menschheit etwas durcheinander, und schon bist Du wer! bist ein Held, bist bekannt, wirst wahrgenommen, kriegst Titelbilder. Während die graue Küchenmaus an Weihnachten nicht mal ein Trinkgeld nehmen darf und sowieso nie der Erwähnung wert ist, oder dann mit so lächerlichem Prädikat wie „Held des Alltags“ eingespeist wird in die – mir wird jetzt schon speiübel - JahresRückblickSuppe.

27.11.2008 

Was war los und Schleudern meint : Es hat sich gezeigt, dass unsere Gesellschaft mit ihrer Ordnung immer ungerechter geworden ist, dass ihre entfesselte Aktivität sich immer mehr als soziale SchleuderFunktion erwiesen hat: die etwas hatten, bekamen immer mehr, auf der anderen Seite wurde der Berg der Armen immer höher, die stabile Mitte der Gesellschaft immer ausgedünnter. Und zur Rettung dieses Systems sollen jetzt Milliarden aufgebracht werden, die irgendwer irgendwann zu berappen haben wird. Es ist nicht schade, wenn ein System der Entsolidarisierung, das unter der Knute egomanischer Karrieristen steht, zugrunde geht! Wozu die ganzen Mühen. Aber es ist die Panik vor dem Vakuum, die diesen hektischen „ArbeitsPlatz“RettungsAktivismus in Gang setzt, die pure Angst vor dem NichtWissen, der Mangel an VorstellungsKraft, wie denn diese andere Gesellschaft, die solidarischere – auch weltweit solidarischere – auszusehen hätte, ob es überhaupt ein System gibt, das Gerechtigkeit weitgehend herstellen kann, den Respekt vor jedem Einzelnen und sein Anrecht auf angemessene Teilhabe an den Gütern dieser Welt und den Errungenschaften der Menschheit und der Menschlichkeit. Es soll ein System gerettet werden, das immer noch und immer mehr Waffen, Minen, Raketen, Bomben, Panzer, Kriegsflugzeuge, AtomU-Boote, MaschinenGewehre herstellt und einige wenige Menschen mit MilliardenGewinnen versieht, während andere hungern, es soll ein System gerettet werden, das immer noch auf ewig verstrahlende AtomKraft setzt, es soll ein System gerettet werden, das Autos produziert, die immer noch viel zu viel klimaschädlichen Ausstoss verursachen, es soll ein System gerettet werden, das die Weltmeere gnadenlos leerfischt, es soll ein System gerettet werden, das den Urwald ungezügelt abholzt, es soll ein System gerettet werden, das keinen Respekt vor der Natur und dem Getier hat, es soll ein System gerettet werden, das die Menschen, einen nach dem anderen, vom Krebs zerfressen lässt, es soll ein System gerettet werden, das die Menschen, einen nach dem anderen zum psychisch Kranken macht, es soll ein System gerettet werden, in dem Bildung zum Gut für Privilegierte verkommt, es soll ein System gerettet werden, in dem die Chefs sich für das Ganze halten und lohnmässig immer unmässiger zulangen (zB Stadtwerke München), während ihre Mitarbeiter Lohnminderungen akzeptieren müssen oder die Müllmänner nicht mal mehr ein traditionelles WeihnachtsTrinkGeld annehmen dürfen, es soll ein System gerettet werden, das einen absurden AntiTerrorKrieg führt und im Zuge der Irakisierung Afghanistans immer mehr Soldaten an den Hindukusch in den Tod schickt, für nichts und wieder nichts, bloss zum vorgeblichen Selbsterhalt eines aus den Fugen geratenen Systems, das mit den ursprünglichen Philosophien, die es erst ermöglicht haben, rein gar nichts mehr zu tun hat, mit den Denkern des Abendlandes und aus aller Welt.

26.11.2008 

RückRutsche meint : Nach dem Progress kommt der Rezess. Nach der VorwärtsRutsche kommt die RückwärtsRutsche. Nach der Progression kommt die Rezession. Wie weit werden wir zurückrutschen? Auf das Wohlstandsniveau von 2005? Auf das WohlstandsNiveau von 2002? Von 1998, 1995, 1987, 1973, 1968… Auf das Niveau von Zeiten, wo es uns eh schon gut ging? Wo keiner hungern, keiner frieren, keiner 100 Stunden arbeiten musste, zumindest in unserer Luxusetage der Menschheit nicht? Wird das Internet ein Opfer der Rezession werden – weil keiner sich den Strom und die Geräte mehr leisten kann, dürfen unsere RückRutschFantasien so weit gehen. Wird unser Geist schrumpfen, falls da überhaupt noch was zu schrumpfen ist. Wird unsere Sprachkompetenz rezedieren. Woher der Bammel vor der Rezession. Muss man davor Angst haben, wie vor einem Vergewaltiger. Was erzählt uns dieser Begriff überhaupt. Oder ist er nur ein knallhartes Machtmittel derer, die damit sich einen Vorteil verschaffen wollen. Gibt es durch die Rezession weniger guten Sex im Lande. Gibt es weniger Liebe. Weniger Menschlichkeit. Weniger Vertrauen. Das Drohpotential des Begriffes Rezession, worin liegt es. Warum soll uns der Begriff einschüchtern. Jeder Mensch befindet sich doch ab einem bestimmten Alter selbst in der physischen Rezession. Wenn ein Politiker den Höhepunkt seiner Karriere erreicht hat, befindet er sich körperlich längst in einer Phase des Abbaus, der Rezession. Wozu die Drohung. Das ewige Wachstum hat unser Leben nicht lustiger noch sinnvoller gemacht, genau besehen. Kann Rezession da nicht auch Entspannung bedeuten. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich beim Begriff Rezession lediglich um einen primitiven Herrschaftsbegriff handelt. Vor allem, selbst wenn er reiner Fachbegriff wäre, dann kann man sich ja darauf einstellen, wenn man sie kommen sieht, die geförchtete Dame Rezession. Der Begriff wird jedoch panikartig immer von Mächtigen so verwendet, als dürfe Rezession auf keinen Fall passieren, als dürfe Madame nicht auftreten. Warum soll es nicht mal eine Rezession geben dürfen. Ewiges Wachstum kann nicht gesund sein, das sagt nicht nur der gesunde Menschenverstand, mit den Grenzen des Wachstums haben sich schon vor Jahrzehnten Wissenschaftler beschäftigt. Falls sie nun also kommt, und das Internet nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, so dürfte es immerhin spannend werden, zu sehen, inwieweit und ob überhaupt dieses sich als ein RezessionsKompensationsElement, ein RezessionsAbfederungsElement oder gar als ein RezessionsBewältigungsElement erweisen dürfte, wegen möglicher grösserer Agilität der Geister, falls diese selbst nicht von ihr angefallen sind.

25.11.2008 

Impro gegen die Krise meint : Wer improvisieren kann, ist besser gewappnet gegen die Krise. Ob dieser Satz auch für die Musik gilt, wird sich weisen. Improvisieren, dass können sie auf jeden Fall, die Profis vom ICI, vom international composers&improvisers forum munich, siehe auch ici-forum.de oder Info über Tel 0049 89 26 88 11. Heute Dienstag Abend werden sie um 20.30 Uhr im SCHWERE REITER, Dachauerstr. 114/Ecke Schwere-Reiter-Strasse antreten, Karten zu 10 Euro und erm. 7 Euro, um gegen die Krise, zur Krise, mit der Krise, der Krise voraus oder um sie herum anzuimprovisieren. Sie werden die hergebrachten Musikhierarchien und Besitzstände zum Purzeln bringen, ein Bild dessen entwerfen, was uns in der nächsten Zeit in der Gesellschaft blühen wird, und wie man lustvoll damit umgehen kann. Denn der Notnagel statt der Partitur (hört sich wirklich sehr nach Regierungserklärungen zur Krise an) ist das Programm und wird zum Erklingen gebracht. Die Krise macht wacher, sagte kürzlich ein amerikanischer Künstler, dessen ihn bislang beruhigendes Aktienpaket unter ihm weggeschmolzen ist wie Schnee in der Märzensonne. Improvisieren macht auch wacher. Das werden heute Abend im Schwere Reiter beweisen: Markus Heinze, Roger Janotta, Sunk Pöschl, Gunnar Geise, Johanna Varner, Stefan Schreiber, Christofer Varner, David Jäger und als Gast mischt sie auf: der phänomenale Pierre Favre, er gibt dem Fallen der Banken und des Vertrauens den unheimlichen Takt vor.

24.11.2008 

Di Ka Riese meint : Di Ka Riese. Die KaRiese. Die Krise. Sie rieselt. So unhörbar. Unspürbar. Sie ist erst in den Medien da. Bei der Regierung angekommen. Eine wunderschöne RegierungsKrise. Also keine Krise der Regierung. Ein Krise für die Regierung. Eine Krise, die der Regierung Aufwind gibt. Sie greift gierig nach der Krise. Nach dem KrisenGejammere. In den Strassen ist die Krise noch nicht angekommen. Im Supermarkt ist die Krise erst als Verbilligung angekommen. An der TankStelle ist die Krise als Verbilligung angekommen. Auf dem Automarkt ist die Krise als Verbilligung angekommen. Bei Porsche ist die Krise als ein Wunder sondergleichen angekommen: mehr Gewinn als Umsatz. Hokuspokus. Die Krise der Tausend Wunder. 2009 wird das Jahr der schlechten Nachrichten. Es wird BundesTagsWahl sein. Das ist doch eine gute Nachricht. Es wird das Jahr des Endes der Grossen Koalition werden. Das ist doch eine gute Nachricht. Es wird das Jahr der Deflation werden. Da müssen wir noch drüber nachdenken. Es wird das Jahr der Musse werden. Es wird ein Jahr der Reflexion werden. Es wird ein Jahr der industriellen SchnäppchenJäger werden. Es wird ein Jahr des Durchatmens für die Umwelt werden (nix da mit Rettung von UmweltVerschmutzArbeitsplätzen, Herr Seehofer!). Es wird ein Jahr des Abkühlens der Überhitzung werden. Es wird das Jahr der Hohen Kante werden. Es wird das Jahr der Neuverteilung der Umverteilung werden. Es wird ein Jahr werden, in welchem einige Karrieristen vom Treppchen, vom Bäumchen oder vom Affenfelsen fallen werden. Es wird das Jahr neuer SuperStars werden, denn die Krise braucht LeuchtTürme. Es wird das Jahr des Abschneidens von WohlstandsZöpfen werden. Es wird eine weiteres Jahr des KaffeeSatzLesens werden. Aber schlechte Nachrichten werden sich auch 2009 nach wie vor besser verkaufen als gute. Insofern wird 2009 für die Medien garantiert ein gutes Jahr. Es sind spannende Geschichten von KrisenLenkern, die sich in der Krise gar nicht auskennen. Von BootsKapitänen in Stürmen, die sie noch nicht gesehen haben, die sich am Steuerrad noch festkrallen werden, wenn ihnen der Sturm längst den Boden unter den Füssen weggerissen haben wird. Geschichten davon, dass keiner weiss, wer noch alles und ungebremst in die MassenKarambolage hinterm LehmannCrash reinrasen wird, da keiner weiss, mit wieviel Sicherheitsabstand, respektive wie gut gepolstert die Teilnehmer auf der KarambolagenAutobahn sind. Stunde der Retter. Erst retten und dann abrechnen. In der Krise werden die Menschen enger zusammenrücken. Sie werden vermehrt ins Kino, ins Theater, in die Kirche zum Fussball oder zum Flohmarkt gehen. Sie werden ihren Radius einengen, um provinzielle Nestwärme zu erzeugen, und dabei vielleicht mehr Zeitungen lesen, damit die DeflationsZeit keine verlorene Zeit sein wird … hinterm Ofen.

23.11.2008 

Schlag das Instrument, wenn Du den Doktor meinst meint : Der Bundesrat ist ein wohlüberlegt installiertes demokratisches Instrument, ein vorbeugendes Mittel gegen das Ausspielen von Uebermacht einseitig-undemokratischer Übermächte. Dieses Instrument wird immer wieder von ParteiInteressen im antidemokratischen Sinne missbraucht, was dann als Blockadehaltung tätiger Politik gegenüber charakterisiert wird. Jetzt möchte ein unüberlegter oder kurzsichtig denkender oder weisgottnicht was in seinem Kopf vor sich geht, Innenminister diesem Instrument seine Funktionstüchtigkeit rauben – wegen behaupteter Blockadehaltung, möchte ihm sein demokratisches Gewicht nehmen. Weil ein GesetzesVorschlag, der im übrigen vom demokratischen Standtpunkt aus äusserst problematisch ist, das BKA-Gesetz, am Bundesrat zu scheitern droht. Wenn Schlagzeilen zu glauben ist, so scheint er sowieso die Schuld für das Scheitern des Gesetzes einer MitRegierPartei in die Schuhe zu schieben, um ja nicht die Idee aufkommen zu lassen, dass es vielleicht am Gesetz selbst liegen könne, dass eine breite Zustimmung kaum zu finden sei. Damit der Amtsinhaber rechthaberisch auf seinem Standpunkt bestehen kann. In so einem Fall den Fehler bei einer demokratischen Institution zu suchen, ist doch sehr sonderbar. Müssten nicht viel eher gelegentlich die Parteien selbst ins Gebet genommen werden, wenn sie zu oft dieses demokratische Instrument parteitaktisch missbrauchen; deswegen das Instrument zu verändern, das würde ja gar nichts zur politischen Kultur beitragen. Das würde politischer Unkultur der Parteiokratie geradezu in die Hände spielen; sagt uns wie Ihr die politsch-demokratischen Instrumente verändern wollt; damit Ihr die unbequeme und Euren AlleinherrschaftsAnspruch bremsende Demokratie noch schneller verbiegen könnt. Zum Zusammenfassen: ein Innenminister liefert ein vom demokratischen Standpunkt besehen höchst fragwürdiges BKA-Gesetz und schiebt dann die Schuld, dass es nicht nach seinem Willen und Gusto die demokratischen Hürden passiert, schlicht einer anderen mitregierenden Partei einerseits, der SPD nämlich, und einem höchst demokratischen Instrument andererseits, dem Bundesrat nämlich, in die Schuhe. Der Mensch macht Fehler, er irrt, so lange er handelt, auch ein InnenMinister schlägt im Übereifer mal kräftig daneben, aber die Schuld dann andern zu geben, dem KoalitionsPartner, oder gar bewährten demokratischen Instrumenten, das macht doch einen recht unreifen Eindruck, erhöht nicht die Glaubwürdigkeit der Politik.

22.11.2008 

An der Demokratie rumschäubeln meint : Also, wenn Ihnen die Demokratie nicht passt meine Herren, dann schäubeln Sie einfach dran rum, bis Sie Ihnen passend erscheint. Das moderne, flexible Verständnis von Demokratie. Die Variante darf dann Schäublokratie genannt werden. Wenn zum Beispiel ein die Demokratie aushöhlendes Gesetz nicht auf dem verabredet demokratischen Weg zustande zu bringen ist, dann muss kurfristig die Verabredung des Weges geändert werden. Nehmen wir ein Beispiel: Sie wohnen in einer Strasse mit vielen Kindern, drum ist von den Bewohnern in Zusammenarbeit mit der Gemeinde beschlossen worden, die Strasse in eine Wohnstrasse mit Tempolimit zu verwandeln. Jetzt fahren Sie aber ein Rennauto und möchten das bis vor Ihre GaragenTür gerne ausfahren. Logisch, dass sie auf dem normaldemokratischen Wege, nämlich im mehrheitlichen Einverständnis aller Bewohner, eine Abänderung von „Wohnstrasse“ zu „freie Bahn ohne Tempolimit für Rennautos“ nicht durchsetzen können, weil es dem AllgemeinSinn entgegenliefe; was also würden Sie jetzt tun, wenn Sie die Lektion der Schäublokratie genau studierten: sie müssten irgendwie hintenrum, im direkten Kontakt mit den GemeindeOberen ein Verfahren entwickeln, das die Mitbestimmung der Anwohner aushebelt, damit eine Bestimmungsänderung der Wohnstrasse in „Strasse ohne Tempolimit“ von der „oberen“ Mehrheit pseudodemokratisch durchgesetzt werden könnte. Kurz: abgelesen an den Vorschlägen zur Änderung der Abstimmungsinterpretationen im Bundesrat zwecks Erlangung einer Mehrheit für das BKA-Gesetz: Schäublokratie heisst dann: wenn demokratisch etablierte Verfahren zur Durchsetzung von die Demokratie gefährdenden UeberwachungsGesetzen nicht mehr ausreichen, dann müssen diese Verfahren eben mit allen Tricks abgeändert werden. So höhlt man das Vertrauen in unsere führenden PolitEliten aus und gefährdet den inneren Zusammenhalt der Demokratie. Der BundesPräsident könnte also in seine BankManagerSchelte gleich eine zum Masshalten auffordernde InnenMinisterSchelte mit einbauen. Und, oh wie peinlich, im SchäubleSchlepp ist anzutreffen ganz unmaskiert der VizeVorsitzende der SPD BundesTagsFraktion, FritzRudolfKörper. Wenn CDU und SPD so offen deutlich machen, dass die Demokratie für sie nur ein Spielball ist, so wie kleine Kinder manchmal mit einer Fliege spielen (ausprobieren, was geht!), dann wenden sich die Wähler zurecht noch mehr von den sogenannten „grossen“ Volksparteien ab. Das dürfte vielleicht die unbewusste Absicht Schäubles sein, den kleinen Parteien Wähler zuzutreiben, um die UebermachtsFantasien der eigenen RegierungsKoalition, deren Gefahren für die Demokratie er längst erkannt hat, in ihre Schranken zu weisen.

21.11.2008 

Heu me oh weh.de meint : Und es hub ein grosses Geheule, ein grosses Wehklagen und Lamentieren im ganzen Lande an, weh mir, heu me, Arbeitsplätzé adé. Die Spekulation und die Finanzprodukte haben sie gebracht, die Krise hat sie genommen, die Arbeitsplätzé. Weh mir, heu mé! Und da viele ArbeitsPlätzé von anderen ArbeitsPlätzén abhängén, verschwinden mit den einen verschwindenden ArbeitsPlätzén auch immer mehr andere ArbeitsPlätzé. Die Menschheit ohne ArbeitsPlätzé ist wie ein HöhlenBewohner ohne Höhle. Platzlos. Arbeitslos. Loslos. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen KraftOrt. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen Hort, des Menschen Höhle. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen Wöhle. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen Suhl. Der ArbeitsPlatz ist des Mensch Gral. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen Pfuhl. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen Stuhl. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen Groom. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen Stube und Grube. Der ArbeitsPlatz ist des Menschen Hub. Des ArbeitsPlatz ist des Menschen Ein und Schatz. Der ArbeitsPlatz. Der ArbeitsPlatz. Wie freu ich mich ufn ArbeitsPlatz. Wenn ich da erst mal sitz ufm Platz, dann ists mein Ein- und ArbeitsPlatz. Mein ArbeitsPlatz ist mein SehnsuchtsPlatz, ist mein Ich- und AllesPlatz, ist mein SchatzPlatz. Mein ArbeitsPlatz ist mein IdentitätsStifterPlatz, ist mein TraumPlatz, ist mein ErfüllungsPlatz. Mein ArbeitsPlatz ist mein Geo- und mein HimmelsPlatz. 40 Jahre ArbeitsPlatz – und mit 65 fängt das Leben an. Mein ArbeitsPlatz ist mein RummelPlatz, ist mein LümmelPlatz, ist mein BummelPlatz, ist mein IdeenPlatz. Mein ArbeitsPlatz ist mein ZuMirKommPlatz, ist mein BeiMirSeinPlatz, ist mein FriedensPlatz, ist meine Oase. Mein ArbeitsPlatz ist mein IchPlatz, mein DuPlatz, mein WirPlatz, mein UnsAllerPlatz, ist mein Zenith und Horizont, ist mein Pol und mein Pool, ist mein OelPlatz, mein NoelPlatz. Mein ArbeitsPlatz ist mein Biotop, ist mein Heliotrop, ist meine Synkope, ist mein Vermicelles, ist meine KaltMamsell, ist mein Rückengestell. Mein ArbeitsPlatz ist mein Hibiskus, ist mein Igitur, ist mein Pöhtätre (peut-être), ist mein Trara und mein Tätärätä. Mein ArbeitsPlatz ist mein ChewingGum und mein Bonbon. Mein ArbeitsPlatz ist mein Rhino, mein Dino und mein Bingo. Mein ArbeitsPlatz ist meine HydroKultur, mein EgoWälzPlatz, mein WeltVerschmelzPlatz, mein Dermo- und ThermoPlatz, mein Hope, mein Dope, mein Bindestrich, mein EndLosPlatz.

20.11.2008 

Oppell meint : Gebt uns ein Geld, gebt uns eine Subvention, Opelia Merkel und Opello Steinbrückmeier, und wenn ihr keines habt, so druckt halt eines. Es wird für Euch wie Wahlwerbung sein. Macht bitte, bitte, diese Opeleien mit. Dann können wir ganz viele Wägen herstellen, die keiner mehr kaufen kann und will, so schlecht stehen die Prognosen, die Krise ist ja erst dabei, hier anzukommen, drum handelt schnell, bevor die andern auch um Subventionen betteln, Ihr könnt dann die Oepels, die Ihr heute für die Halde subventioniert als Wahlgeschenke ab derselben Halde gleich den Wählern schenken. Da kann sich doch keiner veropelt fühlen. Wir oppelieren an Eure OpelitVernunft, denkt an Eure Zukunft, denkt in WahlZyklen, denn unsere ArbeitsPlätze sind die Stimmen für Euren nächsten Herbst. Stopft unsere MilliardenLöcher JETZT, damit unsere Fabriken bis zum Wahltag wieder blühen wie ein RapsFeld im MorgenLicht oder im AbendLicht, jedenfalls im schönsten Lichte, damit Eurer weitsichtigen SubventionsAktion von heute recht gebend. Und wenn dann diese Rechnung doch nicht aufgehen sollte, dann können wir immer noch SolarOpelmobile herstellen, gegen ein kleines ZusatzSubventionsEntgelt Eurerseits, versteht sich. Na, da könnt Ihr doch nicht nein sagen. Mit verbindlichen Grüssen und einem herzlichen Veropels Gott.

19.11.2008 

Ste Ge i di Bi meint : Steckt Geld in die Bildung. Damit aus den Elitären EliTiere werden. Die sich (SWM) Boni einstecken, aber drumherumgeheimnissen, die sich (SWM) Lohnverdoppelungen gönnen, weil sie ja so super elitär wirtschaften, indem sie den Kunden saftige PreisErhöhungen diktieren, den eigenen Mitarbeitern aber RealLohnrückGänge abverlangen. Investiert in die Eliten, damit sie das Volk und die Dritte Welt noch besser abkassieren können. Investiert in die Eliten, damit sie marode, zukunftslose AutoIndustrien wie Patienten auf der Intensivstation ewig am Leben erhalten. Investiert in die Eliten, damit sie lernen, wie sie auf Kosten der Allgemeinheit den MachtErhalt üben können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit sie bei einer allfälligen neuen WeltFinanzOrdnung noch raffiniertere FinanzProdukte und SchneeBallSysteme entwickeln können, damit tausend neue Ackermänner das Feld der Menschheit beglücken und beackern. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit sie sich in abgesonderten HochSicherheitsResidenzen abschotten können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit die Lobbyisten noch erfolgreicher ihrer unsolidarischen Arbeit nachgehen können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit sie mit immer komplizierteren Gesetzen die innere Sicherheit aushöhlen können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit sie dumme Soldaten weiter in den Krieg schicken können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit sie als SuperHirnAnwälte das Recht zugunsten der Eliten biegen können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit sie immer ausgeklügeltere GefängnisSysteme und immer gewaltigere Mauern gegen die ArmutsFlüchtlinge aufbauen können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit sie mit SchlüsselWörtern wie ARBEITSPLÄTZE, ANTITERRORKRIEG, etc, jedweden Blödsinn durchsetzen können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit hochgscheite ThinkTanks der Politik Argumente für jedweden „politischen Zwang“, für Handlungen gegen das AllgemeinInteresse bieten können. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit das AtomRisiko hochwissenschaftlich gegen Null geredet werden kann. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit die Presse und die Medien mit feuilletonistisch beredten Worten hauptsächlich gepflegt um den Brei herumzureden lernen, damit keinem auffällt, wie gegängelt sie doch durch das Kapital sind. Steckt Geld in die Bildung, investiert in die Eliten, damit die Medizin aus SelbstErhaltungsGründen immer neue Krankheiten und die Pharmazie immer neue Medikamente dagegen erfinden können. Steckt Geld in die Bildung. Steckt Geld in die Bildung. Investiert in die Eliten. Sie sind die Zukunft, das wahre Glück der Menschen. Wie armselig und wie unterhaltungsarm wäre doch unsere Welt ohne unsere EliteKasperln.

18.11.2008 

Politischeab Gründe meint : Wenn BlödSinn gemacht wird, heisst es immer: aus politischen Gründen. Aus politischen Gründen halten wir eine AutoIndustrie am Leben, die keine Zukunft hat. Aus politischen = wahltaktischen Gründen halten wir eine AutoIndustrie am Leben, die keine Zukunft hat. Auf Kosten der Allgemeinheit. Wie blöd ist denn diese Allgemeinheit. Nicht mehr ganz so blöd, wie die neueste PisaStudie behauptet. Aber leider nicht in allen BundesLändern. Aus politischen Gründen will keiner KlarText reden. Es stehen Wahlen an und das wenig gebildete Volk ist nicht imstande längerfristig zu denken; sonst wäre es nie zur BankenKrise gekommen, wäre es nie zur ImmobilienKrise gekommen; wäre es paradiesisch auf der Welt. Aber leider ist das Volk zu dumm, ist unbelehrbar, ist nur kurzfristig geldgierig, ist arbeitsplatzversessen, so sehen die Politiker offenbar das Volk, dem man nicht auf AugenHöhe einen Sachverhalt klar machen kann, dem man nicht auf AugenHöhe von der Endlichkeit der OelReserven sprechen kann und dass es sinnlos sei, BenzinSchlucker zu produzieren und das auch noch staatlich zu finanzieren, also dazu zu benutzen, für diesen Blödsinn auch die Staatsmacht noch zu stärken. Nein, das Volk ist zu dumm, es ist Vieh für politische Gründe. Politische Gründe sind immer die Gründe der Unvernunft. Sie sprechen für ein sehr negatives Bild der Politiker vom eigenen Volk. Es ist so dumm und tierisch manipulierbar dieses ungebildete Volk. Und wenn wir jetzt Geld massiv in die Bildung statt in die marode AutoIndustrie pumpten, dann könnte das Volk ja gscheiter werden und den Politikern gingen die politischen Gründe für den BlödSinn aus. Das wollen wir nicht. Die Arbeiter, sie müssen flexibel sein, KurzSchicht, LangSchicht, TagSchicht, NachtSchicht, hunderte von Kilometern Anreise täglich im Bus, verlängerte Betriebsferien, verlängerter Urlaub, Ueberstunden, an diesem Band arbeiten an jenem, Frühverrentung, Entlassung etc., die Arbeiter müssen flexibel sein, nicht aber die Unternehmen, das wäre zuviel verlangt, von den Unternehmen einen radikalen, zukunftsträchtigen Umbau ihrer Produktion zu verlangen, um Himmels willen, es könnten ja in einigen Jahren grosse Gewinne anstehen, weil man führend wäre in Zukunftstechnologien der Fortbewegung, das wollen wir vermeiden, wollen weiter betulich unsere althergebrachten, schwer ölschluckenden Benzinkutschen fabrizieren. Das noch dazu vom Staat absegnen und verbürgschaften lassen. Das sind eben „politische“ Gründe, das müssen Sie verstehen, aber Sie verstehen sowieso nichts, und drum wird’s gemacht, wies jetzt gemacht wird, die Sintflut kommt eh, der Staat muss mitziehen, aus genannten politischen Gründen. Sehenden Auges einen Blödsinn machen ist eh besser als gar nichts tun; denn die Presse schreibt milde, sie ist auch nur Hornvieh in diesem BlödsinnsZusammenhang und finanziell angekettet.

17.11.2008 

Deschah Vüh meint : Da gab es doch einen Kanzler in Deutschland, wie hiess er nochmal, egal, war doch dieser Autokanzler, der hat als ganz junger Amtsinhaber, Lehrlingsstück gewissermassen, was den Steuerzahler die Kleinigkeit von einer Milliarde in etwa gekostet hat, einen Baukonzern, Holzmann oder wie?, vermeintlich gerettet, mit grossem Trara und viel PresseBonus (damals frenetisch von Tausenden von Mitarbeitern gefeiert, so ist es nachzulesen) gerettet. Eine Art MissionAccomplishedPR-Coup. Hat sich damit auf Kosten der Allgemeinheit ein SuperImage zugelegt. Retter in der Not. Kleines Lehrgeld. Nun ja, der Rest ist bekannt und traurige Geschichte. Der Konzern konnte zwar sein Überleben um vielleicht ein Jahr verlängern, die Agonie verlängern, den Schmerz verlängern, das DahinSiechen verlängern, ist dann aber sang- und klanglos verschieden. Die öffentliche Subvention als früh warnende GrabBeigabe. Die Nachfolgerin im KanzlerAmte gedenkt jetzt, obzwar längst nicht mehr LehrMädchen, Ähnliches mit einem Autokonzern zu tun. Oh Pel! Möchte sie ihrem Vorgänger den Titel Autokanzler streitig machen? Nun ja, der Rest der Geschichte könnte heute schon mit Garantie bis zum Ende weiter erzählt werden. Wobei hinzuzufügen wäre, dass vielleicht die aktuelle AutoKrise weniger gross wäre, wenn der VorgängerKanzler, der AutoKanzler, nicht so viel Getüdele um die AutoIndustrie gemacht hätte, wenn er weniger AutoSchützerei betrieben hätte. Trotz all dieser Erkenntnisse versuchen sich jetzt noch zwei MinisterPräsidenten, einer davon ein Gerade-NochMinisterPräsident, der einsten die Lüge in seinem Lande salonfähig gemacht hat, was seine Gegner als Freibrief misinterpretierten, versuchen im MiniFormat auf das AutoRetterRodeo, unbegreiflich, aufzusteigen, um dann vorhersehbar wieder runterzufallen, auf die Nase zu fallen, ein VolksVergnügen immerhin. Warum werden jetzt, wo Krise ist, keine intelligenten, vorausschauenden Investitionen getätigt mit dem Geld, mit dem jetzt eine am Bedarf vorbei produzierende, eine zum Schrumpfen bestimmte, die Umwelt übermässig belastende Industrie künstlich am Leben erhalten werden soll? Warum wird das Geld nicht in einen forcierten, wirklich mächtig forcierten Ausbau der lange stiefmütterlich behandelten Schienenwege der Bahn, der öffentlichen Verkehrsmittel gesteckt? Wäre das so schwierig, jetzt mal intelligenter zu handeln als nur tagesopportunistisch und tagespopulistisch? Wo liegt das Problem. Die heute Handelnden war doch alle schon da, als die früheren subventionistischen Fehler gemacht wurden, geben doch vor gebildete, lernfähige Menschen zu sein. Pisa up your mind!

16.11.2008 

AKKINIKKO KINOKOKKÜ meint : KrisenKompensationsKrisen. KompensationsKrisenKrisen. MenschlichkeitsKompensationsKrise. SinnKompensationsKrisen. KapitalismusKapitulationsKompensationsKrise. UmsatzKrisenKompensation. AbsatzKrisenKompensation. ArbeitsPlatzKrisenKompensation. KrisenManagementsKrisenKompensation (DIE KONFERENZ). KrisenAbsolutismus. KrisenKompensationsDominanz. Der entfesselte Kapitalismus: wie ein SchneeballSystem setzt er eine unendliche Kette an KrisenKompensationsÜbungen in Gang. KrisenKompensationsAktivismus. KrisenKompensationsSubventionismus. KrisenKompensationsTextereien. KrisenKompensationsSchwarzWeiss. KrisenKompensationsGeschwätz. KrisenKompensationsSchwatzhaftigkeit. KrisenKompensationsLärm. KrisenKompensationsGeschrei. KrisenKompensationsGestelze. KrisenKompensationsGehagestolze. KrisenKompensationsGehabe. KrisenKompensationsGelabere. KrisenKompensationsGehopse. KrisenKompensationsWettbewerb. KrisenKompensationsGegockele. KrisenKompensationsGelackele. KrisenKompensationsGehörne. KrisenKompensationsGebalze. KrisenKompensationsGebolze. KrisenKompensationsGestöpsele. KrisenKompensationsTravelling. KrisenKompensationsTourismus. KrisenKompensationsEmpfänge. KrisenKompensationsDinners. KrisenKompensationsKonferenzDelicatessen. KrisenKompensationsUebernächtigungen. KrisenKompensationsAsservate. Und zwischendurch wundern wir uns, wieviel Geld doch manch Einer in den Medien für wie wenig Witz, den er ausstösst, einnimmt. WeltWirtschaftsKipferl macht Nägel mit Zöpfen. Der Mensch ist doch Mensch in allen Lagen, nicht nur als Windbeutel des Kapitalismus oder als KompensationsAkrobat in der Krise. KrisenKompensationsKompensationsBalance. „Dahinter-steckt-viel-mehr“KrisenKompensationsManagement. Im SteinmeierSanka oder im MerkelSanka aus der Krise, plötzlich staatsversichert ohne je Beiträge bezahlt zu haben? Die guten Menschen aus Berlin. KrisenKompensationsInserate der Autoindustrie (damit die Presse nicht zu laut über überholte, überflüssige Benzinschlucker mault, damit sie RettungsInitiativen unterstützt statt Alternativen sucht, damit sie weiter schön brav über die Premieren überflüssiger unabsetzbarer Limousinen berichtet = KrisenKritikKompensation?). KrisenKritikAbsorption durch KrisenKompensationsSpiele und KrisenKompensationsFinten der Kriselnden.

15.11.2008 

Ar Beits P. Latz meint : Arbeitsplatz. Arbeitsplatz. Arbeitsplatz. Abseitsplatz. A Beitzplatz. A Bolzplatz. AbholzPlatz. AbortPlatz. Abheizplatz. Anreizplatz. AbGeizPlatz. ArbeitsPlatzPanikPolitiker. Politiker mit Angst um ihren Arbeitsplatz. Wer einen Arbeitsplatz hat oder keinen, der soll gleichviel Mensch sein. Den Menschen durch den Arbeitsplatz definieren. ArbeitsPlatzMensch und NichtArbeitsPlatzMensch. ZweiSchubladenGesellschaft. ArbeitsPlatzPolitiker und NichtArbeitsPlatzPolitiker. Die Politik soll bittschön den grossen Konzern subventionieren, wenn er droht, er werde Arbeitsplätze vernichten. Opel jammert laut und jammert gut. Der ArbeitsPlatz als Vehikel zur StaatsErpressung. Wenn viele kleine NichtKonzernArbeitsplätze verloren gehen ist es doch auch egal. Millionen sind ohne ArbeitsPlatz. Aber wenn ein paar Tausend KonzernArbeitsPlätze bedroht sind, dann setzt bei den Politikern der natürliche MutterInstinkt ein. Dabei verlassen die Ratten doch eh das sinkende Schiffe, die Arbeitsplätze verlassen den sinkenden Konzern. Die Arbeiter, die kommen nicht so schnell um. Wozu also ihre Plätze retten. Wozu also die Arbeitsplätze im untergehenden Konzern noch subventionieren. Erhaltet die Arbeitsplätze im nicht mehr manövrierfähigen Konzern, sagt der plötzlich zum Fürsorger mutierte Politiker. Die Titanic soll wenn schon, dann mit gesicherten ArbeitsPlätzen untergehen. Mit dem Begriff MikroArbeitsPlatz wäre der voreilige Politiker überfordert. Dann könnte er nämlich auf die Konzerne verzichten. It is not my concern. Konzern is my concern. Konzern makes me great an mikro not. Der sichere ArbeitsPlatz macht sowieso unflexibel. Hat der Firma treu und ehrlich 40 Jahre gedient (und dann üblicherweise: der Tritt in den Hintern!). Drum ist er der beliebte Spielball von Politikern, Konzernführern und Gewerkschaftern. Egal, was am ArbeitsPlatz hergestellt wird, ob Waffen für den Kongo, Atomkraftwerke für die Welt, Fallen für Pelztiere, Bomben, Gifte, KrebsErreger, MordInstrumente, umweltzerstörende SpritFresser, unethische Finanzprodukte, LuxusYachten für Diktatoren, Hauptsache, die ArbeitsPlätze bleiben erhalten. ArbeitsPlätze sind die Joker eines jeden der sich in der Debatte wichtig machen will und der sonst nichts zu sagen hat, dem sonst nichts einfällt. Es gibt keine guten und keine schlechten Arbeitsplätze. ArbeitsPlatz. AbReiherPlatz. AbReibPlatz. AbreicherPlatz. AnreicherPlatz. ArbeitsSitzPlatz. ArbeitsStehPlatz. ArbeitsGelenkVerschleissPlatz. ArbeitsKnochenAbnützPlatz. ArbeitsLebensEnergieVerzehrPlatz. ArbeitsPlatzGeschachere. ArbeitsPlatz. ArbeitsPlatz. AbseitsPlatz. ArbeitsPlatzGenöle. Der Mensch muss auch ohne ArbeitsPlatz Mensch sein können. Die hochtechnisierte Industrie- und IT-Gesellschaft hat nicht mehr für jeden Menschen einen Arbeitsplatz. Arbeitsplatz. Kein Arbeitsplatz. Arbeitsplatz. Kein Arbeitsplatz.

14.11.2008 

Ca Pito? meint : Ca Pito? Habbiamo capito? Habbiamo bene capito? Verstanden. Haben wir das tatsächlich richtig verstanden? Die Regierung will jetzt in der Autoindustrie Arbeitsplätze retten, die überflüssig sind wir ein Kropf? Arbeitsplätze, die Umweltverschmutzer produzieren, die keiner mehr kaufen will, die keiner mehr braucht, die sich auch kaum einer mehr leisten kann. Arbeitsplätze, die Autos für die Halde produzieren, will die Regierung jetzt mit einem Hilfspaket retten, mit einem Hilfspaket, das Steuererleichterungen verspricht, die ärmsten Autokäufer, eine Massnahme, die so wirkungsvoll sein soll, wie der Versuch, die Wohnung mit Wunderkerzen zu heizen? Haben wir das alles richtig verstanden? Die Regierung im Würgegriff von Lobbyisten, die ihr Feuer unter dem Arsch einreden, die die Regierung in uncoole Kopflosigkeit hineinbedrängen? Die Autoindustrie hat doch lange genug Milliarden verdient, dass sie sich mal ein Päuschen gönnen können sollte ohne gleich den Exitus zu beschwören. Und Industrien, die Dinge produzieren, die keiner mehr braucht, die es bereits im Überfluss gibt, die sollte man genau so wenig künstlich und auf Kosten der Allgemeinheit am Leben erhalten, wie gehirntote Menschen an Überlebensmaschinen. Der Autoindustrie sollte man die Chance, gesund zu schrumpfen, nicht verwehren. Das ewige Geschrei um die Arbeitsplätze. Hat wirklich etwas Hysterisches an sich. Als ob der Arbeitsplatz das Glück des Menschen ausmache. Als ob der Mensch nur durch den Arbeitsplatz definiert werden könne. Der Film über das Grundeinkommen behauptet, dass sowieso nur 41 % der Menschen einen Arbeitsplatz, also ein Erwerbseinkommen habe, und dass der Rest, also mehr als die Hälfte der Menschen, bereits von Transfereinkommen lebe. Wieso also nicht, statt überflüssige Energie in das Zünden von Wunderkerzen qua überhastete Rettungspakete zu verwenden, ernsthaft den Gedanken des Grundeinkommens weiter untersuchen? Oder ist der Regierung gar nicht daran gelegen, von Menschen jenseits des Lobbyismus ernst genommen zu werden, falls sie überhaupt wahrnimmt, dass es solche gibt… Andererseits, wenn die Krise, so düster wie sie jetzt schon beschworen wird, in der Realwirtschaft eben so düster und verheerend ankommen sollte, wird sich vielleicht zeigen, dass der Mensch – gerade auch heute dank freiem Ideenfluss im Internet – viel lustiger und sportlicher und agiler und fantasievoller mit der Krise umgehen wird, als das möglicherweise doch etwas festgefahrene, gar altmodische Menschenbild der Regierung je erwarten lassen würde…

13.11.2008 

Grunde Inkomme N. meint : Den Film-Essay von Daniel Häni und Enno Schmidt über das Grundeinkommen gibt es jetzt in voller Länge bei filmjournalisten.de (Blog vom 13. ll. 2008). Darin ist selbst der Chefökonom der UBS, Klaus Wellershof, überzeugt, dass das bedingungslose Grundeinkommen sich durchsetzen werde und durchsetzen muss, dass es es allerdings schwer haben dürfte gegenüber bestehenden Anspruchssituationen wie Erhalt von Arbeitsplätzen und unendlicher Wachstumsphilosophie. Prof. Peter Ulrich vom Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen erklärt, dass Einkommen für den Menschen das sei, was die Luft unter den Flügeln von Vögeln, dass Einkommen damit zum Bürgerrecht werde, dass nur 41% der Menschen ein Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit beziehen, der Rest sei TransferEinkommen. Insofern sei der Gedanke eines Grundeinkommens gar nicht so unbekannt. Ungewöhnlich an der jetzigen Forderung nach einem Grundeinkommen sei allerdings die Bedinungslosigkeit. Um dahin zu kommen, ist ein höherwertiges Organisationsmodell für unsere Gesellschaft zu entwickeln; denn Wachstum schafft nicht unbedingt Arbeitsplätze… Vielleicht ganz passend dazu die Headline von Bob Herberts Op-Ed-Artikel in der New York Times von gestern Mittwoch: When the Champagne and caviar crowd is in trouble, taxpayer money can be found quickly. But the working poor and young are being clobbered in this downturn. In diesem Zusammenhang am hellsten scheinen in unserer Republik momentan die Schüler und Studenten zu sein, die gestern auf den Strassen massenhaft KOSTENLOSE BILDUNG FÜR ALLE! forderten. … und der Rest der ErwachsenenWelt hockt unbeweglich auf ihren Pfründen oder beschliesst als Minderheit im Lande aber als Mehrheit im Bundestag undurchsichtige BKA-Gesetze. Insofern steht die bestimmende Mehrheit im Bundestag im Moment voll blamiert da. Aber vielleicht werden die Damen und Herren aus dem schwarzen Block an der Zamdorfer Strasse (für Ortsunkundige: die SZ!), jetzt wo sie aus dem Abhängigkeitsgewusel der Stadt hinaus sind, durch ihre Distanz zum Geschehen diese Zusammenhänge künftig zwingender, schärfer und präziser benamsen und beleuchten können. Dann würden vielleicht auch die Schüler und Studenten wieder vermehrt zu dem Blatt greifen.