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27.09.2008 | Erw Achsene meint : Mit jeder zusammengekrachten Bank wird mir leichter. Weil die vorherrschende Geldgier einen Dämpfer erhält. Oder so wie viele sich jetzt panisch aufführen: einen Stoss in die Magengegend. Das mit zu verfolgen ist nicht ohne Wohlgefühl. Haben doch die Geldgier, der Karrierismus, die zu diesen Renditeexzessen führten, schon bisher viel Menschentum kaputt gemacht. Die Türme, die Bankentürme, die jetzt zusammenkrachen, die waren schon marode durch und durch. Für die aus dem Gleichgewicht geratene menschliche Kultur sind diese BankenCrashs wie Waldbrände für die Natur. Dringend nötig. Paul Krugman fragt in der New York Times Published: September 25, 2008: The big question is, are there any grown-ups around — and will they be able to take charge? Where Are the Grown-Ups? Zum Löschen dieser Feuer. // Jeder, der ein paar Millionen hat, kommt sich doch unglaublich wichtig vor und will hofiert werden, duldet keinen Widerspruch und trägt vielleicht gar nichts zum guten Gelingen unserer Gesellschaft bei. Bei der Sorte Leute, und es sind ihrer nicht wenige, schadet es bestimmt nicht, wenn denen hinten einige Nullen vom Vermögen wegbrechen. Den Armen hingegen können gar keine Nullen wegbrechen, da solche gar nicht vorhanden sind oder nur solche ohne andere Ziffern davor. Und so schlimm scheinen die wirtschaftlichen Folgen der FinanzKatastrophe gar nicht zu sein, sie betreffen halt die „armen“ Reichen, die bedauernswürdigen. Denn nicht ein Wirtschaftswissenschafter, nicht ein Wirtschaftspolitiker, nicht ein Wirtschaftsjournalist, der von Nullwachstum, geschweige denn von Schrumpfung der Wirtschaft spricht. Die Rede ist allenthalben nur von vermindertem Wachstum. Die gute Wachstumsgläubigkeit. Sie hat uns viel Komfort gebracht. Aber auch viel Nonsens. Viel Hybris. Das ist menschlich nicht neu. Denke an den Turmbau zu Babel. // Zurück zu Krugman. Sind hier irgendwo Erwachsene? Heisst wohl auch Besonnene? Die jetzt nicht nur schreien „Fürio, Fürio“. Und die jetzt nicht blindwütig ohne jede Kontrolle sich 700 Milliarden Dollar unter den Nagel reissen wollen? Wie soll es denn überhaupt in Volkswirtschaften, die nur wachsen, wachsen, wachsen, Er-Wachsene geben? Mündige, die wenn sie an führenden Positionen sind, Parlamentarier, Geschäftsleute, Finanziers, Vorstände, Professoren, Stars in den Medien, sich auch für die Gesellschaft verantwortlich fühlen (und nicht pseudo-verantwortlich mit der Erfindung irgendwelcher leicht zu durchschauenden PR-Wohltätigkeitsorganisationen), und die nicht nur daran denken, ihre eigene Position zu festigen und zu verteidigen, Konkurrenz rauszuhauen, sich Privilegien zu verschaffen, und ihr Geld steuerschonend anzulegen. Die Unmoral, das Unerwachsene, galt bislang doch als recht chic.
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26.09.2008 | Was is jez - die Allee is weg meint : Inflation. Rezession. Stagnation. Stagflation. Deflation. Defloration. Agglutination. Assoziation. Degeneration. Protektion. Schwarzer September. Schwarzer Freitag. Schwarze Kassen. Rekkuperation. Emission. Inundation. Opposition. Depression. Mehr Geld. Weniger Wert. Kontraktion. Produktion. Kollusion. Konfusion. Liquidation. Geld weg. Arbeit weg. Zukunft weg. Vermögen weg. Koalition weg. Gesellschaftlicher Frieden weg. Kettenreaktion. RisikoRestRisiko. Liquidation. Reinkarnation. Korrosion. Immersion. Korruption. Ratifikation. Halluzination. Realisation. Kollusion. Alliteration. Rediffusion. Detonation. Approbation. Akzeleration. Multiplikation. Protektion. Dysfunktion. Investition. Kapitalisation. Kanalisation. Kontemplation. Konsumption. Nationalisation. Splendid Isolation. Involution. Materialisation. Nekrose. Konnotation. Prokrustination. Redemption. Amuneration. Amortisation. Remunertion. Regression. Repression. Perplexion. Perpetuation. Prädisposition. Kaution. Selektion. Disruption. Sezession. Reich wird arm. Arm wird reich. Umkehrung der Werte. Transformation. Revolution. Regulation. Eruption. Bankruption. Chaotisation. Equilibration. Faubourgisation. Option. Derivation. Transaktion. Manipulation. Information. Kondition. Disintermediation. Konnotation. Infusion. Kapitalisation. Kapitulation. Risikotransformation. Desorientation. Deteroriation. Perplexion. Akkumulation. Konzentration. Zentralisation. Das hast du davon. Hyperinflation. Pollution. Taxation. Kohabitation. Korrusion. Kortison. Kollision. Penetration. Modifikation. Die Renten sind weg. Asphyxation. Raptation. Adaption. Administration. Konkatenation. Kruzifixation. Komplexion. Kompression. Disproportion. Generation. Dissozialisation. Exekution. Herrjemine, die Allee – ist weg. Weg ist die Allee. |
25.09.2008 | jessica meint : immerhin hat der kriegsminister in diesem sz-interview die im zusammenhang mit bushs abstrusem antiterrorkrieg so oft beschworene, zum idiotenwort verkommene „bündnistreue“ nicht bemüht.. - |
25.09.2008 | Ausgerechnet Talibanen meint :
Just an dem Tag, an dem die Zeitungen beachtlich viel Druckerschwärze über einen Film vergiessen, der eine Debatte über Terrorismus anstossen möchte, will der Verteidigungsminister eine solche Debatte verbieten. Jung gegen Eichinger. Jung behauptet im SZ-Interview mit Nico Fried und Peter Blechschmidt, eine solche Diskussion würde den Attentätern in die Hände spielen. Natürlich muss man differenzieren, er spricht von einer Diskussion über einen Abzug aus Afghanistan. Aber er redet auch keiner Diskussion einer gründlichen Veränderung der Mandate das Wort. Er möchte also, obwohl er zugibt, dass sich die Lage ständig verschlechtert, den Schluss ziehen, dass ein Weiter-So-Wie-Bisher die richtige Antwort sei, er argumentiert antidiskursiv. Der Leser erhält die Wahrnehmung, dass er überhaupt keine Debatte wünscht und dass er in diesem Wunsche der Diener der Taliban sei. Aus seinem Interview erhält der Leser die Wahrnehmung, welches sensible Wort er selbst zur Reinigung seiner eigenen Haltung verwendet, dass Afghanistan ein Land voller TerrorAusbildungsCamps sei, in denen die Vernichtung des Westens gelehrt würde. An anderer Stelle war jedoch neulich zu lesen, wenn es solche Camps in Afghanistan noch gäbe, dann hätten die Amerikaner die längst schon bombardiert. Was bombardieren sie denn sonst dort ständig? Richtig: Zivilisten!. Daraus entsteht nämlich die Wahrnehmung, dass mit den Mandaten was schief läuft, dass wir in Afghanistan die Wahrnehmung nährten, wir arbeiteten dort mit den blindwütig um sich bombardierenden Amerikanern Hand in Hand, mit den Tornados, künftig mit den AWACS. Und diese Wahrnehmung erhöht die Gefahr für die Deutschen Truppen. Über diese Wahrnehmung sollte folglich in Deutschland diskutiert werden. Aber Blechschmidt und Fried stellen nicht mal die Frage nach einer solchen Diskussion. Sie stellen auch nicht die Frage, was mit den unendlich vielen Waffen, die auch Deutschland nach Afghanistan exportiert, nach einem Abzug, der irgendwann ja stattfinden muss, passiert. Ha, ha, wo kommen denn überhaupt die Waffen alle her.. Ferner wird wieder die Meinung abgedroschen, der Mohnanbau alimentiere die Taliban. Das ist vielleicht die halbe Wahrheit. Er alimentiert jedoch auch Leute ganz gut, die mit den westlichen Besatzertruppen zusammenarbeiten. Wie bei denen das Thema zu behandeln sei, keine Antwort des Verteidigungsministers darauf, aber auch keine Frage zu dieser Differenzierung, die sehr viel auch mit der Korruption zu tun haben dürfte, da keine Fragen von Fried und Blechschmidt dazu gestellt wurden. Das Interview erweckt beim geneigten Leser die Wahrnehmung, da versucht einer eine voll bröselige, wackelige Wand mit viel Tünche dicht und stabil erscheinen zu lassen.
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24.09.2008 | Erk Lärung meint : Jetzt endlich habe ich eine Erklärung für die Invasion von Überwachungskameras allerorten. Das sind nämlich gar keine UeberwachungsKameras. Das sind SehnsuchtsKameras. Sehnsüchtig – und erfolglos - starren sie, spähen sie in die Stadt, ob in dieser vom Wohlstand ödend durchwatteten Gebiet, nicht sich wenigstens einmal was tut, sich geistig was regt. Aber vielleicht ist gerade heute der Tag, an dem der Wohlstand kippt. Vielleicht ist gerade heute der reichste Tag in der Geschichte der Stadt. Vielleicht war die Stadt nie in ihrer Geschichte so reich wie heute und wird es nie wieder sein. Denn der FinanzenCrash wird auch uns nicht unberührt lassen. Das erklärt möglicherweise diesen Stillstand. Diesen künstlerisch-geistigen Stillstand. Denn die Millionäre unter den Schauspielern, den Kabarettisten, den Autoren, den MedienStars, die sich sonst so gerne überall äussern, schauen bangend und gelähmt auf ihre Depots, was ihnen die Banker da so aufgeschwatzt haben, wie sie jetzt anfangen in Mitleidenschaft gezogen zu werden, die Depots, und wie die schönen Zahlen zu schmelzen beginnen, je grösser die Gier war, desto schneller der Schmelzprozess. Zugegeben, äusserlich gesehen sind die Zeitungen, die Medien voller Texte, voll physischen Sprachvolumens, die Filme voller Bilder, aber meist erzählen sie nichts. Vielleicht kommt mal wieder eine Zeit, in der im Kino Filme gewünscht werden, die eine simple Geschichte erzählen, von einem einzigen, identifizierbaren Menschen im Mittelpunkt, der für den Zuschauer eindeutig nachvollziehbar ein schier unlösbares Problem hat, welches er dann auch mit List, Humor, „humanity“, Begrenzungen, Einengungen oder Liebe, Fantasie vielleicht, löst – oder daran scheitert… Filme, die nicht immer vorwiegend themenzentriert sind, sondern die Überraschung des Machers über die Sache, die er erzählt, auf den Zuschauer überspringen lassen.. die die engen Fesseln des wirtschaftlichen Reichtums sprengen… das mal so locker assoziiert im Zwiegespräch mit einer Überwachungskamera – aber vermutlich döst der SecurityMan dahinter … |
23.09.2008 | Und der Verwaltungsrat meint : Und der Verwaltungsrat der dümmsten Bank Deutschlands hat nicht bemerkt, hat überhaupt nicht bemerkt, dass er der Verwaltungsrat der dümmsten Bank Deutschlands ist. Denn die angebliche „Panne“, war keine Panne, das hätte den Verwaltungsrat gewaltig erleichtert, nein, die Panne war eine bewusste Aktion. Ha, ha, ha. Sie dürfen mich ab sofort Siezen, denn ich bin Verwaltungsratsmitglied der dümmsten Bank Deutschlands. Auch das dümmste Schwein findet einmal eine Eichel. Ja, ich bin Verwaltungsratsmitglied der dümmsten Bank Deutschlands. Apropos Gewinn, man sollte allem Negativen auch was Gutes abgewinnen, ich meine auch diese ganze finanzielle Aderlasserei, also die weltweite Aderlasserei, nicht nur die bei unserer provinziell und sicher recht gestrig verwaltungsrateten Bank, hat doch das Gute eines Aderlasses überhaupt. Trägt sozusagen zur Gesundung des überreizten Systems bei. Jede irre Wachstumsphase, das darf man ruhig organisch betrachten, braucht anschliessend eine Ruhephase, damit der Geist sich an die neuen Grössenordnungen gewöhnen kann. Der Mensch ist letztlich ein Gewohnheitstier. Wir im Verwaltungsrat der dümmsten Bank Deutschlands sind es doch auch. Es wäre sehr störend gewesen, Nachfragen zu unserer Bank im Verwaltungsrat zu stellen. Das hätte die ganze Gepflogenheit „Verwaltungsrat“ in Frage gestellt. Das ist leicht verständlich zu machen. Ein Organ, das der Mensch nicht braucht, das bildet sich zurück, wird unbeweglich. So verhält es sich mit unserem Gremium. Das wurde nie gebraucht. Ausser mal zum Abnicken. Das war eine Ritualveranstaltung. Eine Ehre gewissermassen. Eine Art Weihe für die Bank. Ein Relikt aus der Zeit der Gewaltentrennung. Aber der Sinn des Gremiums, seine organische Funktion, die hat sich längst erübrigt, ist längst inaktiv geworden, weil sie nie gebraucht wurde. Wir waren sozusagen eine Art Wurmfortsatz des Blinddarmes. Dafür soll uns jetzt keiner zürnen. Wir waren halt der Wurmfortsatz der dümmsten Bank Deutschlands. Und aus Gewohnheit wird im Laufe der Zeit bekanntermassen sowas wie Recht. Dieses Gewohnheitsrecht wurde nicht mal durch die kleine Schädigung mit den zehn Milliarden für die IKB erschüttert oder auch nur in Frage gestellt. Das konnte von uns leidlich als eine unglückliche, einmalige Entwicklung abgetan werden. Wir konnten vor lauter Gewohnheit schon gar keinen Zusammenhang mehr mit unserem Organ entdecken. Wir haben uns etwas damit beschäftigt, wie das Desaster öffentlichkeitsverträglich zu publizieren sei. Mehr liegt für einen Wurmfortsatz nicht drin. Aber bitte, bitte, jetzt nicht gleich wegoperieren. Denn, nützt er nichts, so schadet er doch auch nichts. Die „Pannen“, die haben nicht wir zu verantworten. Soviel Macht hat ein barockes Dekorstück gar nicht. Wurmfortsatz. Wurmfortsatz. Lass Dich giessen in Gips. Und Dich randüberspringend anbringen an die Ränder des Deckengemäldes unserer Gesellschaft. |
22.09.2008 | PannenCake meint : Panne. Pännlein. Pfännlein. Pfanni. Pfannilein. Pännchen. Pancakechen. Der Wirtschaftsminister, der Finanzminister haben eine Qualle. Eine Pfanne. Eine Panne. Sie haben eine Panne in einer von ihnen beaufsichtigten Bank einräumen müssen. Sie machen Nägel mit Öpfen und schieben die Verantwortung auf Leute in der Bank. //
Ich hab ne Panne gehabt. Dumm gelaufen. Saudumm sogar. Ich hab einen Moment lang nicht aufgepasst und da waren die 350 Millionen Euro schon weg. Weißt Du, unter so ein Gitter gefallen, wo Du sie nie wieder rauskriegst. In so einen Gulli. Ist doch ne ganze Stange Geld. 350 Millionen Euro. Ein halber Stadtteil, ein grösseres architektonisches Gebilde liesse sich damit bauen, ein A 380 in der Luxusausführung; aber das Geld ist einfach so weggerutscht. Dumm gelaufen, denn es gehört dem Steuerzahler. Aber wir können nichts dafür. Ist halt passiert. Panne eben. Pannetone. Panneteria. Andererseits sind wir ganz froh drum. Das zieht die Aufmerksamkeit angenehm weg von den anderen, den viel grösseren Pannen. Jene, bei denen uns Milliarden und zwar nicht nur zehn, sondern Dutzende von Milliarden an Steuergeldern abhanden gekommen sind. Bei den Landesbanken, bei der IKB und so weiter. Das summiert sich. Wenn das einer mal zusammenzählen würde. Also mit den 350 und den paar zerquetschten Millionen, die wir lässig als Panne abtun können, fahren wir doch gar nicht so schlecht. Deswegen ein bisschen angeschossen werden, das stecken wir mit Links weg. // Es gibt KontrollGremiumsMitlglieder, zB aus Hessen, die jetzt (erst) lauthals und öffentlichkeitswirksam Änderungen bei der Bank fordern. Das hätten sie jedoch längst schon im KontrollGremium, dem diese doch angehören, vortragen können und spätestens nach den 10 Milliarden für die IKB wäre Misstrauen angebracht gewesen. Hat einer das? Nö? // Wer jetzt den Klugen spielen und aus dem Schaden lernen will und also Änderungen fordert, der sollte sich ebenso bei der Verlängerung der AfghanistanMandate äussern und gravierende Änderungen fordern, und also zeigen, dass er nicht nur im Nachhinein klüger sein kann, da die Mandate auf eine totale Pleite hinsteuern, je mehr die Amerikaner, mit denen wir dort teilweise gemeinsame Sache machen, ihre Tötmaschinerie auf Hochtouren fahren und auch noch ins Nachbarland Pakistan eindringen, das gefährdet uns direkt auch, aber da findet keiner einen Grund, Änderungen anzumahnen, Änderung der Mandate; dass es in Afghanistan schief läuft, das weiss inzwischen jedes Kind! //
Lassen wir das. In Deutschland soll prioritär, wenn es nach vorgeblichen ThemenTrendsettern ginge, ganz „erregt“ „debattiert“ werden, mit wievielen Schüssen einsten die SchleyerEntführer die Begleiter ihres Opfers durchsiebt hätten. Die Politiker danken diesen ErsatzThemenBesetzern, denn sie veranstalten ein hilfreiches Manöver, um von den wirklich heissen Themen wie Bankenmiseren und AfghanistanMandate abzulenken.
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21.09.2008 | NACHVOLLZUG meint : Das will erst mal nachvollzogen sein. Es gibt eine staatliche Bank, nennen wir sie IKB wie Ikebana, eine Hobbyteil hört sichs an, ist aber öffentliches Geld, Steuerzahlergeld, und die lässt sich, weil von Amateuren geführt, von einer grossen Bank, vielleicht der Deutschen Bank, unsolide Papiere en masse gegen gute Courtage selbstverständlich aufschwatzen. Die Papiere kommen ins Schleudern. Die Bank auch. Ihre Mutter, auch eine staatliche Bank und unter staatlicher Obhut, sogar der des Finanzministers und des Wirtschaftsministers, nennen wir sie KfW, Kraft-für-Wunder-Bank, muss die schleudernde Bank retten, kostet den Steuerzahler die Kleinigkeit von 10 Milliarden Euro, und nachdem die schleudernde Bank gerettet wurde auf Steuerzahlerkosten, wird sie für lächerliche 110 Millionen Euro noch billigst verramschscherbelt an Lone Star. Einsamer Stern. Und weil das alles nicht lustig und unterhaltsam und schlagzeilenträchtig genug ist, und weil die Chefs des Kontrollgremiums, des Verwaltungsrates, durch die 10 Milliarden Miese nicht etwa stutzig oder wacher oder interessierter geworden wären, schickt die Mutterbank KfW einer schwankenden amerikanischen InvestmentBank, Gebrüder Lehmann, sind doch verwandt mit uns!, die schon in den letzten Zügen liegt, gratis noch weit über 300 Millionen deutsche SteuerEuro als Grabgebinde und milde Gabe hinterher. Der Clou an der Geschichte ist, das Kontrollgremium, der Finanzminister und der Wirtschaftsminister und die vielen Parlamentarier und anderen klugen Köpfe, kriegen von allem dem gar nichts mit. Oder erst als es passiert ist und wenigstens die eine oder andere Zeitung eine Schlagzeile draus gemacht hat. Und wenn einer dazu eine Nachfrage hat, wird er vom Finanzminister angepfiffen, er solle doch zur Naturalienwirtschaft zurückkehren. Da von einem Untersuchungsausschuss auch keine Aufklärung zu erwarten ist (so wenig wie zur Sache Kurnaz), weil alle massgeblichen Parteien in dem Banken- und SteuerverschleuderungsKontrollGremium eingebunden sind, sollten vielleicht einige Journalisten zu ihren Ursprüngen zurückkehren und recherchieren, wie denn die Dinge bei diesen Banken so abgelaufen sind, dass solche MilliardenBeiträge einfach so aus Steuerzahlers Schublade entnommen worden sind, ohne dass sich irgend ein Politiker darüber aufregen würde. Zehn Milliarden. Was liesse sich dafür nicht alles machen. |
20.09.2008 | verwaltungsratsgemütlich meint : „Meine Damen und Herren, ich heisse Sie herzlich willkomen zu unserer Sitzung des Verwaltungsrates der staatlichen XY-Bank, der Landesbank und dergleichen. Falls Sie überhaupt einen Blick in die Ihnen zugegangen Unterlagen gewagt haben, dürften Sie festgestellt haben, dass bei unserem Institut alles bestens läuft, dass wir sogar einen für eine solche Bank aussserordentlich hohen Ertrag erwirtschaftet haben. Sind noch Fragen? Keine! Ich danke für Ihre Zustimmung zum Geschäftsbericht. Dann könnten wir zum gemütlichen Teil übergehen. Wir haben heute von einem erlesenen SterneKoch ein 5-GängeMenue kreieren lassen, dazu die feinsten Weine und auf Ihrem Teller finden Sie ein diskretes Couvert mit einer kleinen Aufwandsentschädigung sowie ein kleines Werbepräsent für die Mühe, die Sie sich gemacht haben. Besonders willkommen heissen möchte ich natürlich die Herrschaften aus den verschiedenen Parlamenten sowie die Herren Minister X und Y“ (aus der Begrüssungsrede eines Verwaltunsratsvorsitzenden der XY-Bank oder einer Landesbank zur Sitzung des Kontrollgremiums, noch bevor diese Banken vom Steuerzahler mit Milliarden unterstützt werden mussten). So unskeptisch wie die Politiker die Kontrolle der erwähnten Banken wahrnahmen, so unskeptisch werden sie im Herbst (Deutschland im Herbst) der Verlängerung der AfghanistanMandate zustimmen, obwohl dort dem letzten Bürger klar ist, dass die Mandate ihren Zweck nicht erreichen, ja im Gegenteil, dass die Lage immer schlimmer wird, immer unsicherer, dass die Entwicklung völlig aus dem Ruder läuft, dass es immer mehr Tote gibt, dass die Bundeswehr immer mehr in Kämpfe hineingezogen wird und sogar anfängt Zivilisten abzuknallen, obwohl die Fehlentwicklung eklatant ist, obwohl augenfällig ist, dass die Mandate nur so strotzen vor Fehlern, dass die Entwicklung im Lande nicht richtig vorwärts kommt, werden die Parlamentarier, so blind wie sie in den Verwaltungsräten der staatlichen Banken agierten, der Verlängerung der Mandate ohne jede Veränderung, ohne Einwände, ohne jede Skepsis zustimmen, ohne Bedenken, ohne Vorschläge zur dringenden Kurskorrektur, oder sie werden sich mit ein paar Millionen die auf den zivilen Aufbau draufgesattelt werden und die dann als Strategieänderung vermarktet werden, in ihrer RestWachheit dämpfen lassen. Deutschland im politischen Tiefschlaf und unter der Aegide von Verwaltungsratsgemütlichkeit.
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19.09.2008 | genepptDADA meint : Der Verwaltungsrat der KfW-Bank trägt keine Verantwortung für die Milliarden, die die von ihm kontrollierte Bank für die IKB-Bank auf Kosten der Steuerzahler weggeschmissen hat. Der Verwaltungsrat der KfW-Bank trägt keine Verantwortung dafür, dass die mit Milliarden (acht oder neun, ACHT ODER NEUN MILLIARDEN STEUEREURO!) gerettete IKB im August für kaum mehr als 100 Millionen Euro an den Finanzinvestor Lone Star verDADAbilligscherbelt werden sollte. Der Verwaltungsrat der KfW-Bank trägt keine Verantwortung für die 300 Millionen DADAEuro, die diese DADABank noch schnell den untergehenden LehmanDADABrothers als AbschiedsDADAgeschenk vermacht hat. All das ist den wachsamen Augen des genepptDADAVerwaltungsDADARates der KfW-Bank nicht entgangen. Sie tragen keine genepptDADAVerantwortung dafür. Diese genepptDADAKöpfe können nicht rollen. Diese Köpfe sind sicher. Diese Köpfe werden weiter KfW-VerwaltungsDADARatssitzungsDADAGelder kassieren. Zu recht! Sind es doch genepptVerDADAwaltungsDADARatsKöpfe. Diese Köpfe kommen ungeschoren davon. Diese Köpfe können keine politische genepptDADAVerantwortung tragen. Es sind per se PolitgenepptDADAKöpfe. Sie kontrollieren nur. Es sind dies aus der PolitVerantwortungsDADAEcke, schöner genepptKopfDADA, schöner genepptDADAKopfDADA: sie tragen keine genepptDADAVerantwortung, können keine tragen, sie sind nur im DADAGremium, im KontrollDADAGremium, wachen Auges im KontrollgenepptDADAGremium, im genepptDADAKontrollDADAGremium, MichaelGlosCSUgenepptDADA, PeerSteinbrückSPDgenepptDADA, SigmarGabrielSPDgenepptDADA, FrankWalterSteinmeierSPDgenepptDADA (KanzlergenepptDADAKandiDADAdat), HorstSeehoferCSUgenepptDADA, WolfgangTiefenseeSPDgenepptDADA, HeidemarieWieczorekZeulSPDgenepptDADA, RolandKochCDUgenepptDADA, MatthiasPlatzeckSPDgenepptDADA, IngolfDeubelSPDgenepptDADA, KurtFaltlhauserCSUgenepptDADA, Peter JacobyCDUgenepptDADA, HelmutLinssenCDUgenepptDADA, HartmutMöllringCDUgenepptDADA, BartholomäusKalbCSUgenepptDADA, JürgenKoppelinFDPgenepptDADA, OskarLafontaineLINKEgenepptDADA, WaltraudLehnSPDgenepptDADA, MichaelMeisterCDUgenepptDADA, ChristineScheelGRÜNEgenepptDADA, LudwigStieglerSPDgenepptDADA, MichaelSommerDGBgenepptDADA, FrankBsirskeVERDIgenepptDADA. Diese wachsamen genepptDADAAugen, soweit im Parlament, lassen sich auch nicht von der Nato oder der RüstungsDADAIndustrie neppen und genepptDADAverteidigen am HinduDADAkusch kühn unsere genepptDADARepublik. Auch die deutsche FilmAkademie ist keine neppDADAVereinigung. Ihr seien die lächerlichen drei Millionen FilmpreisGeld geschenkt. Geschenkt. GeDADAschenkt. Was sind drei Millionen FilmDADAPreisDADASteuerDADAGeld gegen 9 Milliarden genepptDADASteuerDADAGeld.
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18.09.2008 | Was Ist Das Für Ein Land meint : Was ist das für ein Land, in dem ein wahlkämpfender, vom Kentern bedrohter Ministerpräsident zu Alkohol am Steuer ermuntert, vielleicht weil der Bierumsatz zurückgeht, weil die Automobilindustrie leidet und weil der grösste Versicherer des Landes die Stösse der internationalen Finanzkrise deutlicher als lieb zu spüren bekommt und Alkohol am Steuer allen diesen Branchen doch Geschäft generiert, auch noch der unter dem ÖkoTrend leidenden Bestattungsindustrie. Was ist das für ein Land, in welchem unter den wachsamen Matschaugen eingedöster Politiker eine Bank in Staatshänden einem Bankrottier noch 300 Millionen Euro auf Nimmerwiedersehen rüberschiebt. Den groteskesten Spiegel für den geistigen Zustand dieses Landes liefert wohl ein Verein mit dem selbstverliehenen, anspruchsvollen Titel FilmAkademie. Dass er das intellektuelle Potential seiner Mitglieder, von denen viele mit die luxuriösesten und teueresten Studienplätze des Landes belegen durften, hauptsächlich für ein überkommenes und unqualifiziertes Verfahren (mit dem Stellenwert einer Meinungsumfrage!) zur Verteilung staatlichen Filmpreisgeldes einsetzt, ist hinlänglich bekannt und wird sogar hin und wieder entre parentheses erwähnt. Einen neuen Beleg für seine engen geistigen Grenzen liefert der Verein mit der Eröffnung des Webportals vierundzwanzig.de, welches vorgibt, das Wissensportal der deutschen Filmakademie zu sein (apropos: die namensgebenden 24 VIERUNDZWANZIG Bilder pro Sekunde, die sind bei Film längst passe!). Was eher einer volkshochschulmässigen Tour hinter die Kulissen gleichkommt, einen wohligen Blick ins Nähkästchen der Mitglieder der Deutschen Filmakademie zu bieten versucht. Und damit lediglich PR-Portal für die Vereinsmitglieder wird. Das ist sicher nett und gut gemeint. Die akademische Erwartung aber wäre doch mehr die einer systematischen Erfassung des Wissens über den deutschen Film, denn nur von einer solchen ausgehend, könnten überhaupt Strategien gegen die geistige Stagnation im Filmland entwickelt werden. Aber es wohligt sich so wohl in der eigenen Sülze. …. Und wenn die Zeitungen in diesem Land sich nicht so sehr von diesem geistigen Brackwater eindösen liessen und wacher auf die Dinge zugingen und von ihren hierarchischen Thronen herabstiegen, und hinaus gingen ins Land und den Dingen auf den Grund spürten und über Interessantes ohngeachtet der gesellschaftlich-hierarchischen Position berichteten, (was sollen ellenlange Seiten über den Grünen Hügel, den Grünen Hügel, den Grünen Hügel, da kommt einem das Gähnen hoch!), dann hätten sie gewiss nicht über Mangel an Lesernachwuchs zu jammern. Aber die Zeitungen ersticken in ihrer eigenen Verbandelung. Sie sind nicht frei – keine Bange, diese Unfreiheit wird am Hindukusch tapfer verteidigt. Mei, was wäre los, wenn so mancher Schreiber mal schreiben dürfte, wie er die Dinge wirklich sieht. Was ginge da die Post ab in diesem Lande. Wie könnte es vorwärts kommen. Sich aus dem geistigen Tiefschlaf lösen. Aber nein, wir wollen den Alkohol jetzt auch noch am Steuer. Das sagt wohla lles. |
17.09.2008 | Prozentemille meint : Jetzt ist der Wahlausgang in Bayern nur noch subkritisch. Ging es früher um Prozente über 50, so geht es dieser Tage nur noch um Promille. Eine deutliche Erleichterung könnte man erleichtert feststellen. So ein paar Promille sind leicht zu verinnerlichen und leicht zu erhalten. Sozusagen nur eine Frage des Bierpreises und des Rauchverbotes. Welch letzteres allerdings eine gewisse Bremswirkung auf die Promille ausübt. Und nach der Wahl sich auf dem Oktoberfest erleichtern. Da gibt es grosse Alugefässe für. Lange Rinnen. Schön mit Holzwänden vor den Augen Neugieriger abgeschirmt. Die Promille wieder loswerden. Der ideale Tipp für den um seine Promille bangenden Wahlkämpfer lautet übrigens: FREIBIER. Das erhöht ganz leicht die Promillezahl. Freibier an den Urnen. Freibier an den Strassenkreuzungen. Freibier beim Steueramt. Freibier beim AlkoTest. Freibier in den Schulen und in den Kasernen, in den Fabriken und in den Fussgängerzonen. In den Rats- und in den Parkhäusern. Heute gewiss im Ocui. Freibier vor der Nachhausefahrt. Freibier, Freibier über alles. Damit könnten aus den Promillen bald schon Prozente werden. Leichter Trick. Guter Tipp. Stimmt es übrigens, dass gestern abend der Schah von Persien mit grossem Gefolge im Matthäser aufgerauscht ist, wie die Vorbereitungen gerüchteweise vermuten liessen? Ist dieser Opa nicht längst tot? Andererseits gibt es Herrschaftstrukturen, die entwickeln sich immer wieder. So oder ähnlich. Gegen die Erstarrung von Herrrschaftsstrukturen gibt es auch immer wieder Terrorversuche. Nach dem Aufmarsch im Matthäser war zu hören, „Poesiealbum“ der/für Terroristen. Alle ihre schlagzeilenträchtigen Taten erinnert. Was für TerrorSouvenirSammler. In dem Film HEIMATKUNDE, der gestern in München probeaufgeführt wurde, da kam auch ein Sammler vor, der spezialisierte sich auf Zeitungsausschnitte, die sich alle mit dem Thema „Die Mauer muss wieder her“ beschäftigen. Im Film selber schreitet Martin Sonneborn die ausfransenden Ränder der BerlinerRepublik ab. Lebendige Geschichte allerorten. Mittemang oder ganz aussen. Den Bundestagsabgeordneten sind übrigens auch einige Promille anzuraten für die Abstimmung über das schwer-verdauliche BKA-Gesetz. Generell lebt sichs scheints mit einigen Promillen in dieser Republik leichter. Jetzt, wo sich der Bürger sogar, laut einer heutigen Zeitungsschlagzeile, Sorgen um sein sauer Erspartes machen muss. Oans, Zwoa… mei, was wären da für Besäufnisse drin gelegen allein für die 300 Millionen Euro, die die KfW-Bankengruppe dem Konkursgänger Lehman noch in den Arsch geschoben hat…zu schweigen von den 9,2 Milliarden Euro des Steuerzahlers für die IKB-Bank! 9,2 Milliarden SteuerZahlerEuro! |
16.09.2008 | Gerdi meint : bin eben am Matthäser im München vorbeispaziert, die Vorbereitungen zur Premiere von "Der Baader Meinhof Komplex" könnten genau so gut einen Shah-Empfang einläuten... soooo viiiil roooter Tepbish |
16.09.2008 | Tri CKD iebe meint : Diese ganzen BankenCrashs zeigen doch eines: dass sehr viel vornehme Banker, die so wichtigtuerisch in feinstem Zwirn und schwärzesten Limousinen den Erdball bevölkern, nichts anderes sind als erbärmliche Trickdiebe. Die den Leuten sagenhafte Renditen versprechen und sie dabei ausnehmen. So hat die Deutsche Bank den von geldahnungslosen Politikern im Austrag geleiteten ganz offensichtlich dümmlichen Landesbanken, Produkte aufgeschwatzt – und sicher stolze Summen für die „Beratung“ mitkassiert – an denen diese Landesbanken dann ins Schlingern gerieten. Gibt es irgendwo Verantwortliche? Wohl kaum. Die Öffentlichkeit ist dämlich genug, den Schaden zu berappen. Doch wie heisst es in jenen RatgeberSendungen immer, die vor Bauernfängern, Neppern und Schleppern warnen: Vorsicht ist die Mutter der Porzellanschüssel. Meist sind es die Leichtgläubigkeit der Bestohlenen und die naive Hoffnung irrealer Träume, die diesem Trickdieb ein leichtes Gedeihen ermöglichen. Der Bestohlene ist bei den Landesbanken letztlich der brave Bürger, der sich von unfähigen Politikern im Austrag hat ausnehmen lassen. Diese Politiker jedoch in allen Ehren weiter in seiner Mitte achtet. Weil der Bürger wiederum den Zusammenhang nicht checkt. Weil, den Zusammenhang zu checken, eine gewisse Denkanstrengung erforderte. Denn der Trick am Trickdieb ist per definitionem, dass er trickreich arbeitet. Dass er in diesem Falle geschickt den Zusammenhang zwischen Handlung des LandesBankDirektors und dem Ausnehmen der Bürger hinter viel Status und Titeln und rätselhaften BankProduktNamen versteckt. Und von einem Herrn Direktor oder gar einem Herrn Generaldirektor ausgenommen zu werden, ist eben schon was anderes, was viel Feineres, das ist richtig ein erhabener Vorgang, als von einem simplen Taschendieb am Oktoberfest sich die Börse und die Papiere klauen zu lassen. Wie heisst es so schön in der Vorabinformation zu Erwin Wagenhofers neuem Film (dem Macher von „We feed the world“) LET’S MAKE MONEY: „Die meisten von uns wissen nicht, wo ihr Geld ist. Sicher ist nur, dass es sich nicht bei der Bank befindet, der wir es zur Verwahrung anvertraut haben. Die Bank hat es in den Kreislauf des globalen Geldmarkts eingespeist.“ (Kinostart am 30. Oktober 2008). |
15.09.2008 | Götzen und NegativGötzen meint : Götzen. Vergöttern. Terroristen sind NegativGötzen. Erhaben überm Austausch. Nur Jagd oder Verehrung. PietschtschGötzen und PorschtschGötzen. Das deutsche Kino ist ohne Götzen zum Ergötzen. Wenngleich auch Curt Götz passé. Götzilla. Das Götz-von-A-Wort. Literarisch. LiteraturGötzen. GrassGötzen und WalserGötzen. ErgiebigGötzen und UnergiebigGötzen. PolitGötzen und KandidatenGötzen. GötzenMacherei einerseits. GleichMacherei andererseits. Vergelts Götz! Vergölst (oh, das wollten wir mal googlegötzen, aha, Reifendruck, GötzenDruck, GötzenLuft raus). Ein neuer AutoRennfahrerGötz am Himmel der GötzenGestirne, Vettel nochmal. AltGötzen und NeuGötzen. Gebt den Götzen, was der Götzen ist. PR-Götzen und TV-Götzen. GöttlichGötzen und UngöttlichGötzen. Verpapstete Götzen. GötzenUmsatz. GötzenQuoten. GötzenAblass. Vom Menschen zum Götzen (wir wollen diesen Star machen, ihn aufbauen). KoalitionsGötzen und KoalitionsNegativGötzen. IgittGötzen. RotRotRotAussenGötzen. FlugGötzen und LandebahnGötzen. KulinarikGötzen, Mode- und ModelGötzen. FussballGötzerei. GlotzGötzen und GötzenGlotzer. Primat der Götzerei der Kirche. Die wahren GötzenPrediger. GewinnMaximierungsGötzen. FundamentalGötzen. OberflächenGötzen. TheologieGötzen. TheorieGötzen. IntellektGötzen. BerufsGötzen und HobbyGötzen. GöttlichGötzen und GöttlerGötzen. BKA-Götzen und SicherheitsGesetzGötzen. GötzenPflicht und GötzenKür. GötzenTütü. EgoGötzen und GötzenEgo. BerlinerRepublikGötzen. Götzen zum Anfassen und Götzen zum Abnicken. Götzen zum aufs-Tapet-bringen. BörsenGötzen. ManagerGötzen. KulturGötzen. NaturGötzen. RenditeGötzen. Götzen in Weiss. Götzen in Schwarz. WachstumsGötzen und OelGötzen. BrandingGötzen. HotzenGötzen und PlotzenGötzen. GötzenGrütze und GrützeGötzen. |
14.09.2008 | S. Olda Tenmis Sb. Rauch meint : Herr Steinmeier, der Kandidat, hat im SZ-Interview exakt das richtige Stichwort in die Diskussion um die AfghanistanMandate geworfen: SOLDATENMISSBRAUCH. Genau das ist es, was am Hindukusch passiert. Doch der Reihe nach. Die AfghanistanMandate dienen dazu, das Land zu befrieden und aufzubauen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Je länger die Mandate dauern und immer wieder verlängert werden, desto mehr versinkt das Land in Unfrieden, Chaos, Unsicherheit, Ungebildetheit. Das muss etwas mit den Mandaten zu tun haben. Das bedeutet nichts anderes, als dass diese Mandate fehlerhaft sind. Dass diese Mandate ihr Ziel verfehlen. Dass sie das Gegenteil erreichen. Den Preis für diese Fehler zahlen manche Soldaten mit ihrem Blut. Andere mit Verletzungen und Traumata. (Oder Zivilisten in Afghanistan zahlen den Preis dafür). Also kann mit gutem Grund, muss sogar, von SOLDATENMISSBRAUCH in Afghanistan gesprochen werden. Weil die Mandate fehlerhaft sind. Und jede Mandatsverlängerung verlängert auch den Missbrauch der Bundeswehrsoldaten. Mandatsverlängerung macht also nur Sinn, wenn auch eine radikale Mandatsveränderung damit einhergeht. Eine Sache, die schlecht läuft, wird dadurch nicht besser, dass man sie unverändert fortsetzt. Und nur ein EtikettenStrategieWechsel, wie die Bundesregierung es für die anstehenden Verlängerungen beabsichtigt, hilft gar nichts, vermindert den SOLDATENMISSBRAUCH nicht. Nur einige wenige Millionen für den Aufbau draufschichten ist kein radikaler Strategiewechsel. Radikaler Strategiewechsel würde zum Beispiel bedeuten, ganz klar sich abzugrenzen von den Aktivitäten der amerikanischen Mörderarmee. Sich auch nicht in den geringsten Verdacht bringen, beispielsweise mit Fotos aus Tornados, die Ermordung von Zivlisten zu begünstigen. Dieser Verdacht besteht zur Zeit. Oder an der Seite der Amis Afghanen zu töten. Der Verdacht würde automatisch verstärkt bei der Entsendung von Awacs. Radikaler Strategiewechsel würde vor allem bedeuten, die Aufbaumittel massiv – m a s s i v – aufzustocken, und nicht Tröpfchen-auf-den-heissen-Stein-weise. Ja, man kann dem Kandidaten nur beipflichten: in Afghanistan wird SOLDATENMISSBRAUCH betrieben. |
13.09.2008 | jessica meint : der kandidat ist unehrlich |
13.09.2008 | Be R. Ührung S. Ängste meint : Im Interview mit dem Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier in der heutigen SZ stellen Nico Fried, Hans Werner Kilz und Heribert Prantl auch Fragen nach dem IrakKriegsEinsatz zweier deutscher BND-Agenten und dem AfghanistanEinsatz und bohren sachte nach. SoldatenBlut ist zäh, rot, dickflüssig, klebrig, wird krustig. Die Antworten des Kandidaten dagegen sind dünnflüssig, diplomatisch, aalglatt. Sie haften nicht. Sie verkrusten nicht. Sie verduften wie Äther. Ein direktes, offenes Wort, was man von einem Spitzenpolitiker gerne erwarten möchte, sind sie nicht. Er windet sich auf die Frage nach den zwei in den IrakKrieg verwickelten deutschen BND-Geheimagenten mit der Antwort, ob die Anwesenheit zweier im Keller der französischen Botschaft vorhandener BND-Mitarbeiter ausreiche, um Deutschland zu einer Kriegspartei zu machen. So fantasievoll ausrednerisch waren wir als ertappte Schulbuben! Nun ja, ein bisschen Krieg mitmachen geht ja nicht, denn ein bisschen mitgegangen ist nicht mitgehangen. Und der amerikanische Präsident zeichnet bekanntlich die feigsten der Feigen aus, die sich in Kellern vestecken und nicht solche, die ihm höchst nützliche Informationen liefern.. Des Kandidaten Winderei zieht sich durch die ganzen Antworten zu Afghanistan, da wird Helmut Schmidt ergänzt, wenn es um den Missbrauch der Soldaten in Afghanistan geht, da kommt kein offenes, „ich lege meine Hand ins Feuer, dass die Soldaten nicht missbraucht werden“. Da wird theoretisiert, dass die Menschen in Afghanistan die Bundeswehr eben nicht als Besatzerarmee wahrnehmen dürfen – nun ja, der Kandidat ist einer von denen, die entsprechende Mandate entwerfen und mit verabschieden könnten. Aber das sagt der Kandidat nicht. Auch schwafelt er nur, wenn es um den Wiederaufbau geht. Er sagt nicht konkret, wir stecken jetzt ein Zehnfaches des Militärbudgets in den Aufbau, er erwähnt nicht, wie knickrig der Aufbaubeitrag erhöht werden soll, um wieviel bescheidene Milliönchen nur, und um wievieles grösser das Geld für die Kampftruppen sei. Nichts Falsches versprechen zu wollen, ist dann sowieso nicht mehr als eine Floskel, die man sogar als Uninformiertheit interpretieren kann, wenn es um die Antwort auf die Frage nach der Länge dieses Kriegseinsatzes geht. „Wir haben die Lage und die Einsatzbedingungen in Afghanistan nie verharmlost. Ich habe mich immer darum bemüht, ein möglichst realistisches Bild zu zeichnen“. Aber das Wort Blut nehmen wir nicht in den Mund. Das Wort Gefallene nicht. Vorgeblich Klartext reden und Nebel säen, das ist die Kunst der hohen Diplomatie vielleicht, aber nicht die, die wir von einem offenen, vertrauenerweckenden Menschen erwarten. Warum sagt er nicht offen, ich habe davon nichts gewusst, von den illegal Renditions zum Beispiel, ich habe halt nichts unternommen, damals, obwohl ich was wusste. Nein, lieber Unverbindliches über die Berichterstattung, die immer wieder zu nimmt, als ob sie nichts mit ihm und seiner Haltung zu tun hätte, monieren. Mir wird ganz mulmig bei solch hygienisch reinen, hochsterilisierten Texten. Gibt doch der Kandidat nichts weiter zu verstehen, als dass er bei der Gemengelage in Afghanistan nicht selbständig handlungsfähig sei. Und so was will an die Spitze der Regierung. Herr Steinmeier im Kampf gegen den Terrorismus.
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12.09.2008 | Zum Totlachen meint : Da die Eroberungspolitik der Amis in Afghanistan so erfolgreich war wie ein schwarzes Loch, in das es übrigens auch den Ärmel der Bundesrepublik immer weiter mit hineinzieht, will heissen immer mehr Töter nach Afghanistan schicken, immer mehr Waffen, immer mehr Bomben, immer mehr Munition, daraus resultierend immer mehr tote Soldaten, immer mehr tote afghanische Kämpfer, immer mehr tote Zivilisten, immer mehr zerstörte Dörfer und Familien und Sozialstrukturen und Landschaften, da dieses schwarze Loch also so erfolgreich war, wird es jetzt bei den Amis einen radikalen „Strategiewechsel“ geben, hoffentlich einer der letzten Etikettenschwindel der Regierung Bush, sie will nun, und das ist das sensationell neue Vabanquespiel, ihr Unwesen auch auf Pakistan ausweiten, tut es schon, wohl völkerrechtswidrig, schafft sich damit ein Riesenreservoir an weiteren Feinden, hält somit ihre eigene Kriegsindustrie am Leben und die davon profitieren. Die Bundesrepublik Deutschland täte gut daran, schleunigst darauf zu achten, ihren Ärmel aus diesem schwarzen Loch wieder rauszuziehen, die Tornados abzuziehen, die Ueberflugsrechte für die
AggressionsKriegsArmee zu canceln, die Erwägung unterstützende Awacs hinzuschicken negativ zu entscheiden und ganz auf Kampftruppen, die mit vorbeugenden Tötungen merkwürdigen Ruhm und im Gegenzug „Gefallene“ produzieren, verzichten. Warum wenden die Amis nicht ihr „Erfolgsrezept“ aus dem Irak an und kaufen sich die Gegner einfach? Präokkupiert mit ihren Tötarien übersehen die Amis möglicherweise gefliessentlich, dass das Superhirn, dessen sie immer noch nicht habhaft geworden trotz Milliardeneinsätzen an Geld und Menschenleben, und welches vor genau sieben Jahren punktgenau zwei Türme zu „Gefallenen“ machte, inzwischen ungehindert vielleicht einen weiteren raffinierten Plan ausgeheckt hat – mit Drohnen lassen sich so allerhand lustige Spiele veranstalten, das kann das Hirn am Hindukusch dort hautnah studieren - , der kurz vor der Realisierung steht und auf den vor lauter Hysterie und Kriegsgetöse und vor lauter Überorganisation unfähigen Geheimdiensten keiner gekommen ist; wie ja auch die Turmgeschichte bei wach genugen Geheimdiensten durchaus hätte rechtzeitig gestoppt werden können. Und was denkt sich eine einst grosse deutsche Volkspartei dabei, einen zum Kanzlerkandidaten küren zu wollen, bei dem gar nicht klar ist, wie weit sein Ärmel in diese schwarzen Kriegslöcher hineingezogen ist.
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11.09.2008 | Des Alltags Schwarze Löcher meint : Die morgendliche U-BahnStossZeitFahrt ist ein schwarzes Loch. Der Verrat an der Parteispitze ist ein schwarzes Loch. Der Besuch des Gerichtsvollziehers ist ein schwarzes Loch. Das Schreiben vom Gericht ist ein schwarzes Loch. Der Verlust der Wohnung ist ein schwarzes Loch. Der Verlust der Arbeit ist ein schwarzes Loch. Die Inflation ist ein schwarzes Loch. Der Vertrauensbruch in der Ehe, in der Freundschaft ist ein schwarzes Loch. Die Perspektivlosigkeit mancher Jugend ist ein schwarzes Loch. Der Verlust der Heimat ist ein schwarzes Loch. Die Erschöpfung nach 8 Stunden Akkordarbeit ist ein schwarzes Loch. Die Erschöpfung nach 10 Stunden an der Kasse sitzen ist ein schwarzes Loch. Die Erschöpfung nach 12 Stunden im Laden stehen ist ein schwarzes Loch. Das die-Renten-sind-sicher-Versprechen ist ein schwarzes Loch. Die Pro-Atom-Politik ist ein schwarzes Loch. Das Koma ist ein schwarzes Loch. Der reale Lohnrückgang ist ein schwarzes Loch. Die Leere nach der LebensarbeitsZeit ist ein schwarzes Loch. Die Zeit nach der Politkarriere ist ein schwarzes Loch. Das BurnOutSyndrom des Lehrers ist ein schwarzes Loch. Das NichtGefragtSein des Künstlers ist ein schwarzes Loch. Die Depression ist ein schwarzes Loch. Der Tod des Partners ist ein schwarzes Loch. Die Verarmung ist ein schwarzes Loch. Die Diagnose Unheilbar ist ein schwarzes Loch. Das Mobbing ist ein schwarzes Loch. Der finanzielle Zusammenbruch ist ein schwarzes Loch. Die Finanzkrise mündet in ein schwarzes Loch. Die Begründung für den AfghanistanKrieg ist ein schwarzes Loch. Guantanamo ist ein schwarzes Loch. Die BushPolitik ist ein schwarzes Loch. Gewitter kommen aus schwarzen Löchern. Schwarze Witwen kommen aus schwarzen Löchern. Das Oel kommt aus einem schwarzen Loch. Der schwarze Humor kommt aus einem schwarzen Loch. Das Genfer Expermiment mit dem schwarzen Loch zerstört allenfalls die Versuchsanlage. Ob schwarze Löcher schwarze Nullen schreiben, bleibt im Dunkeln. … Die Zukunft des deutschen Filmes ist rosig und die Löcher im Schweizer Käse, das muss hier mal festgeklopft werden, die sind nicht schwarz! |
10.09.2008 | Verw Underlich meint : Verwunderlich ist es schon, wie die herrschenden Parteien ihr Heldentum am Hindukusch unter den Scheffel stellen. Sie behaupten sie würden am Hindukusch unser Land, unsere Freiheit verteidigen. Unsere Freiheit ist ein grosses Gut. Sie zu verteidigen ist die grösste Tat. Warum machen die herrschenden Parteien davon kein Aufhebens im bayerischen Wahlkampf. Zu verstehen wäre es ja, wenn sie am Hindukusch unsere Unfreiheit verteidigten, dann wäre es verständlich, dass sie das nicht erwähnten, weil das nicht gerade rühmenswert wäre. Aber sie behaupten, das Gegenteil zu tun. Warum sind sie nicht stolz darauf, dass sie unser höchstes Gut verteidigen. Dass sie deutsche Soldaten am Hindukusch Zivilisten erschiessen lassen; das ist ja nicht so teuer, kostet vielleicht 20000 Euro für eine Frau und zwei Kinder - günstig verteidigte Freiheit. Das kann sich der deutsche Steuerzahler alleweil leisten. Warum sind die Politiker nicht stolz auf solche Heldentaten. Denn mit denen wird unsere Freiheit verteidigt. Warum wird das so unter der Decke gehalten. Warum heisst es zuerst sogar, es ist gar nicht sicher, dass dem so sei, dass deutsche Soldaten die afghanische Frau und die zwei Kinder erschossen hätten, das müsse lange untersucht werden. Und von einem Tag auf den anderen ist dann die offizielle Regelung im PresseSprachgebrauch doch, dass deutsche Soldaten am Hindukusch Zivilisten erschossen hätten. Vermutlich mit dem Sturmgewehr 636. Ohne dass es je eine offizielle Verlautbarung gegeben hätte. „Bitte schreiben Sie es nicht, dass die Erkenntnis aus der Untersuchung ist, dass definitiv deutsche Soldaten die afghanischen Zivilisten erschossen haben, das könnte für schlechte Stimmung sorgen“. Wen wundert unser Bildungsdefizit, wenn wir den Nachwuchs zum Menschen erschiessen drillen. Wenn Aufbau Afghanistan heisst: ein mehrfaches an Budget für Waffen und Ausbildung an den Waffen und für Munition, statt in menschliche Bildung zu investieren. Nur ein jämmerlicher Anteil für Infrastruktur und Bildung. Und das dann noch als neue Strategie verkaufen. Obwohl es sich nur um einen PseudoStrategieWechsel handelt. Kein Wunder bei der laut OECD-Kritik schlechten AkademikerAusBildungslage, dass das deutsche Volk auf solche Rosstäuschertricks der Regierung reinfällt. Und das Vertrauen in die Zeitungen geht auch verloren, wenn sie solche Mitteilungen brav und absolut unkritisch wiederkauen. Als hätten sie Mus in den Ohren und Quark in den Augen. Wollen jetzt Herr Müntefering, Herr Steinmeier, Frau Merkel, Herr Jung, die bayerischen Bundestagsabgeordneten von CSU und von SPD, wollen die alle weiter, dass deutsche Soldaten am Hindukusch auf Zivilisten schiessen? Ja oder Nein? Und behaupten sie weiter, das diene der Verteidigung unserer Freiheit? Und warum sagen sie es dann nicht laut? Sonderbares Gemurkse um Heldentaten. |
09.09.2008 | WahlPlakatDadaismus in der Sendlingerstrasse meint : Die einzige Partei, die in der Ausstellung von Wahlplakaten in der Sendlingerstrasse den Hindukusch, an dem doch angeblich unsere Freiheit verteidigt werden soll, erwähnt, ist die BayernPartei. // In stiller Trauer um die Liberalitas Bavariae, verstorben an: Rauchverbot, Biometriepass, Bundestrojaner, Feinstaubhysterie, Gläserner Bürger, Vorabdatenspeicherung, Fahrverbote, Antidiskriminierungsgesetz, Staatskindertum, Kontoüberwachung, Fingerabdrücke im Ausweis, E-mail-Ueberwachung, AbmahnUnwesen, Bundespolizei, Political Correctness, Killerspiele, Versammlungsgesetz, Einschränkung von Bürgerrechten, Deutschland am Hindukusch, Schleierfahndung, EU-Verfassung, Obrigkeitsstaat, Generalverdacht, Gefährderdatei, Zentralismus, Gleichmacherei, Bürokratie. Sprit bald teurer als Wiesn-Bier? 75 % des Benzinpreises sind Steuern. Gegensteuern! Kellerassel? Heuschrecke? Kriechtier? Eintagsfliege? Dann lieber: Bayernpartei. Qualität statt Experimente. Bildung aus einem Guss! Kindgerechtes Einschulungsalter, sinnvolle Lehrpläne, höhere Durchlässigkeit zwischen Schularten, Stundenausfall minimieren, Rückkehr zum neunstufigen Gymnasium, Qualitätsabschlüsse statt Bachelor & Master. // Besser wählen, wir sind nicht käuflich: Konzern“Spenden“ 2006: ödp: 0,00 Euro. CDU/CSU 3'173'801.73 Euro. SPD 803'506.19 Euro. FDP 926'005.56 Euro. Grüne 201'830.55 Euro.. ödp // Menschlich. Stark. Schon gespeichert? Name. Kennwort. Steuerkonzept der CSU: mehr Netto für alle. CSU // Weg mit dem Speck // Armer Patient. Hundefutter 7% Mehrwertsteuer. Medikamente 19 % Mehrwertsteuer. FDP // Fraktion vor Ort. Gute Arbeit. Gute Löhne. Gute Rente. Wir haben Alternativen, die Deutschland sozialer und gerechter machen. Darüber möchten wir mit Ihnen sprechen. DIE LINKE. Privatisierung ist Diebstahl öffentlichen Eigentums, Busse und Bahnen, Wohnungen, Krankenhäuser, Schulen, Strom, Gas und Wasser gehören in die öffentliche Hand. Bezahlbar für alle. DIE LINKE. // Die Tasse mit Rasse // Grüne Wege für ein buntes München. Jetzt wird’s Zeit für eine Politik mit Herz und Verstand. Für eine neue Energiekultur. Fürs Leben lernen statt fürs Lernen leben. FrauenMachtParty. BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN. // Euro 4.99 Dumpinglohn. Stark für München. SPD, Bayern aber gerechter. Menschen sind kein Schnäppchen. Mindest löhne jetzt! Stark für München. Gentechnikfreies Bayern, kontrollierte Lebensmittel, sauberes Trinkwasser. SPD. // |
08.09.2008 | AKKINIKKO KINOKOKKÜ meint : Putsch. Putsch. Putsch.
Putschist. Putschismus. Putschisma.
Putschiniert zugreifen. Putscherella.
StupsPutsch. PutschStups.
StubenPutsch. PutschStube.
PutscheLage. PutschEloge.
Pitsch. Putsch. Plum.
Plumputsch. Glumpatsch.
PuddingPutsch. PutschPudding.
Kurzum putschum.
Uns aller Knuddelputsch.
Putsching in the Rain.
Putscherin-Vacherin.
PunschPutsch. PunchPutch.
Knutschiputschi.
Sich wichtig putschen.
Sich munter putschen.
Sich nach oben putschen.
Der Putsch bröselt.
PutschePuste. PutscheKuchen.
PutscheKutsche.
PutscheSchnute.
Putschelala. Putschegaga. Putschelili.
PutscheDuce (starke Führungskraft). Kraftelsaftel.
S-Putschel-D.
Pütsch is chic.
Pütsch gibt Rütsch nüch Rüchts.
PutscherButcher mit dem PutscherButcherMesser.
Ehrfurcht und Respekt vor dem Putscher.
Erlösung durch Putschtschta.
Putsch entlastet die Basis vor EigenEntscheid und vor Eigendenke.
Putsch und gut.
Putschfrau bei den Sch’tis (400EuroJob).
Pu der Tsch.
PuderPutsch. PutschPuder. PutschausdemRuder.
RuderPutsch. BruderPutsch.
Puschtsch. Bushtsch. Pufftsch.
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07.09.2008 | Talibanbekämpfung à l'Américaine meint : Talibanabwehr à l’Américaine, das ist wie Dammbruchbekämpfung mit dem Schiessgewehr. Die ballern wildwütig auf den berstenden Damm, knallen dabei noch jede Menge hilfsbereiter Zivilisten ab und wundern sich, dass die Wassermassen immer mehr werden, die Sicherheitslage sich ständig verschärft, denn sie haben ja nichts zu tun damit. Sie antworten auf die anstürmenden Wogen mit noch mehr Schiesserei. Deutschland sollte darauf achten, nicht mit solchen HarakiriKommandos in Wahrnehmungszusammenhang zu geraten. Sollte auf diesen aufgeweichten und bald brechenden Damm nicht noch mit Maschinenpistolen und mit Kanonen zielen. Aber wozu das Ganze, wozu mühsam Sandsäcke schleppen (gleich Voraussetzung zum Aufbau), wenn die anderen gleichzeitig den Damm sturmreif schiessen? Ein Strategiewechsel oder Rückzug wäre da wohl angebracht. Ein Weiter-So ziemlich unsinnig. Wenn die Amis das Vertrauen, das wir mühsam aufbauen, mit ein paar Bomben wieder zunichte machen, und wir womöglich noch geographische Daten für die Zielpunkte dieser verheerenden Bombardements geliefert haben. Oder wenn wir selber anfangen, auf den Deich zu ballern. Ballermann am Hindukusch. Besserung ist nicht in Sicht, da Amerika, egal wer der neue Präsident wird, noch mehr Schiesswütige nach Afghanistan verlegen wird. Und weiter versuchen wird, Deutschland in die Taliban- und ZivilistenAbknallereien reinzuziehen. Als ob es keine anderen Lösungen gäbe. Deutschland muss diesem Ansinnen mehr denn je die Stirn bieten. Deutschland dürfte inzwischen reif genug sein, soviel Charakter ohne Gesichtsverlust zeigen zu können. Einen richtig altmodischen, und vor allem: nicht zu gewinnenden Krieg zu führen aufgrund dummen Bedrohungsgeschwafels ist retro par excellence und lässt keinen Raum für zukunftsträchtige Perspektiven. Die Schäden, die so ein „Krieg“ allseits anrichtet, sind die Investitionen nie wert. Vernichten sinnlos Kapital und Talent. An den Folgen werden Generationen tragen. Profit aus diesem „Krieg“ ziehen einzig die Rüstungsindustrie und einige Politiker, die Grossen also, sterben hingegen tun die Kleinen. Wäre interessant mal nachzufragen, ob auch das KriegsNachwirkungen sind, dass der Deutsche Film sich heute immer noch so enorm schwer tut mit dem simplen Geschichtenerzählen und sich im Zweifelsfall allzuleicht auf die bequemere Art der handwerklich sauberen, letztlich nur thetischen, konfliktfreien „Behandlung“ eines Themas mit erfundenen Figuren entscheidet, die kaum (wann das letzte Mal?) spannende Charaktere hervorbringt, so dass die Zuschauer selten richtig gepackt werden, den Film zwar nett finden, aber ohne geistigen Mehrwert das Kino verlassen und den Kinobesuch auch nicht empfehlen können. |
06.09.2008 | Chrissie meint : …auch vor der WELT braucht der Regierung nicht bange sein, trötet sie doch heut regierungskonform mitAnsgar Graws Leitartikel plump und undifferenziert ins penetrante Horn des verheerenden Bush’schen Antiterrorkrieges… das ist keine Argument, das ist kein Diskussionsbeitrag, das ist simple Aufforderung zum mit in diesen „Krieg“ marschieren… |
06.09.2008 | M. Inder & W. Ertig meint :
Die Bundesrepublik Deutschland sollte sich über 60 Jahre nach der vernichtenden Niederlage des Dritten Reichens endlich nicht mehr so minderwertig fühlen, dass sie kein Recht habe, öffentlich über Krieg und Frieden zu diskutieren. Sie sollte sich das auch von einem missgelaunten Verteidigungsminister nicht verbieten lassen. Einen Ansatz zu einer Skizze, wie eine solche Diskussion vielleicht in Gang kommen könnte, lieferte gestern Stephan Löwenstein mit Samthandschuhen unter dem Titel „Deutsch-afghanische Illusionen“ auf der ersten Seite der FAZ. Nämlich, dass die Diskussion überhaupt geführt werden soll und dafür hat er erst mal Standpunkte und Positionen gesammelt und angeführt. Soweit das in einem so kurzen Text überhaupt machbar ist. Heute bringt die SZ in ihrem Bericht über den IrakUntersuchungsausschuss weitere Argumente, die eine Diskussion über Afghanistan dringlicher werden lassen: die bisherigen Ergebnisse dieses Untersuchungsausschusses, die auf eine weit stärkere aktive Verwicklung der Bundesrepublik in den völkerrechtswidrigen Irakkrieg schliessen lassen als bisher geglaubt, durch Weitergabe von Geheimdiensterkenntnissen zwengs ZielErurierung für Bombardierungen. So braucht es wenig Fantasie, um Vermutungen zu stärken, von den Tornados in Afghanistan könnten auch weit mehr und weit schneller Fotos an die Amis weitergegeben werden, zum Ziele von Bombardierungen in Afghanistan mit oft verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung. Was die PolitEliten in Berlin nun vorführen an Verdrängungsversuchen dieser Diskussion ist richtig peinlich. Es scheint, dass diese Diskussion, wann immer sie geführt wird, oder Ansätze dazu aufflammen, jedes Mal im unpassenden Augenblick kommt. Entmündigend für das Volk. Zuviel Angst braucht jedoch die Regierung nicht haben, eine SZ zum Beispiel scheint da viel zu abhängig, zu parteiisch, das hat mindestens ihre bisherige Berichterstattung gezeigt, um eine wirklich offene Diskussion zu wagen, ist viel zu tendenziös oder zu verbandelt mit der Rüstungsindustrie, dem vermutlich eigentlichen Rückgrat der Nato. Auch wenn die SZ in letzter Zeit vemehrt mit dem Zeigefinger auf die Regierung weist, um von ihrer eigenen journalistischen Verantwortung abzulenken.
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05.09.2008 | A B Z U G meint : Abzug. Rückzug. Loslassen können. Keiner ist unersetzlich. Keiner ist unentbehrlich. Die Welt wird darob nicht untergehen. Das Bündnis wird daran nicht zugrunde gehen. Nicht krampfhaft festhalten an einer scheiternden Mission. An einem verseuchten Mandat. Locker bleiben. - Sich klammern ans Scheitern, sich auf Misserfolg programmieren, das muss nicht sein. - Wenn Ihr unsere Hilfe nicht goutiert, muss es ohne gehen. Wir sind nicht versessen darauf, Euch zu helfen. Für uns sind das mehr so eine Art Strategiespiele, also vor allem von unseren Partnern. Wir können sie unseren Bürgern aber nur als AufbauHilfe verklickern. Unsere Leute mögen keinen Krieg. Wir müssen so tun, als interessiere uns der Fortschritt in Afghanistan. Das ist natürlich Blödsinn. Wir sind mit unserem eigenen Mist, unserem eigenen Positionserhalt beschäftigt. Wenn uns Afghanistan wirklich interessierte, dann würden wir ganz anders in die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung investieren. Tun wir aber nicht. Weil uns wie gesagt Afghanistan schnuppe ist. Wir wollen uns nur nicht mit unseren Bündnispartnern anlegen. Und die wollen ein paar Kriegsmaschinen und - taktiken dort im extremen Bergland unter Realbedingungen aus-checken. Doch es gibt Grenzen der Bündnistreue. Wissen Sie, wir sind in den AfghanistanKonflikt gerutscht, wie so mancher deutsche Filmemacher in seinen Film, die geistige Arbeit ganz am Anfang, die noch vor dem Drehbuch steht, die des Entwurfes zum Plot, zu dem was die Geschichte interessant, moralisch und erfolgreich macht, die Festlegung des Gesichtspunktes, die den Zuschauer zwingend in den Bann ziehen muss, den Vertrag, den wir mit ihm eingehen, zu dieser Arbeit sind wir gar nicht erst gekommen. Meist hat man zwar ein Thema, aber keine zwingende Idee für den erzählerischen Plot – und erntet damit bei der Kritik immer noch tantenhaftes Wohlwollen. Unsere AfghanistanPolitik ist schon in den Grundzügen durcheinander. Ein bisschen wollen wir helfen, ein bisschen aufrüsten, ein bisschen töten – und trotzdem soll dort ein Staat nach unserem Gusto entstehen. Das Drehbuch holpert und hapert. Und so holpern und hapern wir uns denn von einem Ereignis zum nächsten. Von einer Szene zur nächsten. Und schlittern und rutschen und stolpern und straucheln. Und es wird kein Film, keine gscheite Geschichte draus. Meist getrieben von den Taliban und anderen sich widerstrebenden Interessen im Lande, dann mit unserer weitreichenden Unkenntnis des Landes, dann müssen wir wieder unsere Misserfolge verschleiern, Diskussionen unter den Tisch kehren, an Begräbnissen teilnehmen, uns tief erschüttert zeigen, uns aufregen über hinterhältige Anschläge. Das ist alles nicht erfreulich. Und wird allmählich zur Belastung für unsere Koalition. Wir können gerne zum Rückzug blasen. Obwohl es auch viele Leute gibt in Afghanistan, die sehr von uns profitieren, aber längst nicht alle und andere, die nehmen uns so richtig aus und lachen sich kaputt über unseren heiligen missionarischen Ernst und unsere mangelnde Konsequenz, Beispiel: 50’000 Euro für drei getötete Menschen bezahlen und behaupten, es handle sich um kein Schuldeingeständnis, heisst nichts anderes, als dass wir uns haben erpressen lassen, Blutrache und dergleichen Topoi mehr. Das wird beim nächsten kleinen „Unglücksfall“ Nachahmer auf den Plan rufen. Und natürlich wissen die Taliban um die Panik – dank konfusen Drehbuches – in Deutschland vor Diskussion über diesen Einsatz, weil er nicht sauber durchdacht ist von Anfang an – und das reizt umso mehr, mit Explosionen die Diskussion zu erzwingen und sie hitzig und chaotisch werden zu lassen. Da amüsiert sich dann klein Taliban ohne Ende. |
04.09.2008 | Mit Angepisster Miene meint : Mit angepisster Miene verkündet der deutsche Verteidigungsminister in Afghanistan, er wünsche keine Diskussion über Krieg und Frieden. Was verteidigt er denn in Afghanistan? Die demokratische Freiheit Deutschlands, heisst es, absurd genug: die wird doch im Inneren über demokratische Diskussionskultur charakterisiert!. Zur demokratischen Freiheit, die also angeblich am Hindukusch verteidigt werde, gehört als eines der sicherlich vornehmsten Rechte, die Diskussion über Krieg und Frieden. Der Verteidigungsminister findet, es dürfe nicht darüber diskutiert werden, denn wir befinden uns gar nicht im Krieg – hm, also muss gar nicht darüber diskutiert werden?, sonderbare Logik, hm. Doch! Deutschland befinde sich in Afghanistan im Krieg, behauptet dagegen Bernhard Gertz, der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes. Ja was jetzt? Krieg oder Frieden? Befinden wir uns im Krieg oder befinden wir uns nicht im Krieg. Haben wirs mit BegriffsSpaltern zu tun? Bei so widersprüchlichen Aussagen muss erst recht diskutiert werden! Denn bekanntlich klebt seit letzter Woche afghanisches ZivilistenBlut an den Händen der Bundeskanzlerin, des Vizekanzlers, des Verteidigungsministers… sämtlicher Parlamentarier, die für diesen KampfEinsatz gestimmt haben. Um das Blut wieder abzuwaschen, wird jetzt viel Geld an die Hinterbliebenen bezahlt. Klares Schuldeingeständnis. Das Blut lässt sich aber nicht mehr wegreinigen. Mit Geld nicht. Was hat die Bundeswehr tötenderweise am Hindukusch zu suchen. Krieg und Frieden, das muss diskutiert werden dürfen in einer Demokratie. In einer Demokratie mit dieser Geschichte! Denn eine Freiheit, die ein Diskussionsverbot mit sich bringt, die ist garantiert nicht verteidigenswert. Wenn Krieg und Frieden nicht diskutiert werden, überlässt man billigerweise das Heft des Handelns den Taliban. Dann sorgen die nämlich dafür, dann müssen sie aus ihrer Position gesehen dafür sorgen, dass darüber diskutiert wird. Wie sie dafür sorgen, das ist bekannt. Dass die Diskussionen, die durch Anschläge und Sprengfallen ausgelöst werden, weniger sachlich verlaufen, als eine Diskussion, die frei demokratisch geführt würde und die damit anfängt, dass die Bundesregierung endlich ein Fazit, ein ganz offenes, ihres Handelns in Afghanistan auf den Tisch legt, dürfte wohl einleuchten. Sie muss unverhüllt Gründe, Ziele und die Mittel, die zu diesen Zielen führen, resp. warum sie verfehlt werden, darstellen. Und dies jetzt, in zeitlich genügendem Abstand vor den nächsten Abstimmungen, damit endlich Klarheit einkehren kann. Damit aus der Diskussion vielleicht neue Ideen entstehen können. Aber hier gibt’s einen circulus vitiosus festzustellen: je bornierter die Bundesregierung an den ganz offensichtlich schlecht verlaufenden AfghanistanMandaten unverändert und verbissen festhält, je weniger sie Offenheit und die Möglichkeit zur Diskussion praktiziert, desto verdächtiger, desto dubioser und angreifbarer wird dieser Einsatz. Um so mehr muss erst recht diskutiert werden. Selbstverständlich steht es jedem frei, statt dessen über Sex im Alter zu diskutieren. Das ist sicher auch sehr wichtig. Wobei noch zu erörtern wäre, wie weit dieser staatsformabhängig oder nur altersformabhängig sei… |
03.09.2008 | U Hi Wi meint : Ums Himmels Willen. Um der Schlagzeile, „seit 1945 töten deutsche Soldaten im Ausland zum ersten Mal gezielt Zivilisten“ irgendwie das Gift zu nehmen, eilt nun der Verteidigungsminister persönlich nach Afghanistan, um den Hinterbliebenen der Opfer die Rache abzukaufen. So weit ist es schon gekommen. Per Handschlag. Und mit Geld. Na ja, wenn es den Taliban jetzt gelänge, den deutschen Verteidigungsminister persönlich in die Luft zu sprengen, dann könnte das Thema AfghanistanEinsatz nicht länger aus den Medien fern oder in ihnen klein und mit Unklartexten gehalten werden. Dann wäre dem Letzten einsichtig, dass da einiges schief läuft. Dann würden sich Bundesregierung und Parlament nur noch total blamieren, wenn sie bei den MandatsVerlängerungsabstimmungen eine unverändertes Weiter-So, will heissen, Weiter-so-in-die-Scheisse!, beschliessen würden. Unklartexte. Auch Bilder können Unklar- oder gar TäuschTexte sein. Die erlaubten Bilder von der Abdankung des getöteten Soldaten, in mehreren Blättern identisch der geschmückte Sarg flankiert von Soldaten in GalaUniform, hat zwar versucht den Heldentod pathetisch zu verklären, den Krieg als was Schönes, fast Heiliges darzustellen, aber die wirren, verunsicherten, verdrehten Blicke der Paradesoldaten sprechen eine andere Sprache, erzählen viel nachvollziehbarer als mancher Text über Talibanistan, dass da einiges ziemlich schief läuft und hier in Deutschland ziemlich falsch gehandhabt und ziemlich seicht besprochen wird.. Menschen machen Fehler. Das ist normal. Schlimm ist nur, dass die Regierung behauptet, in Afghanistan alles richtig zu machen. Dass sie nicht die mindeste Bereitschaft zeigt, Fehler einzugestehen, und daraus Konsequenzen zu ziehen, dass sie nur haucht, die Sicherheitslage verschlechtere sich zusehends (und damit hat sie nicht das Geringste zu tun!), dass ihr aber jedes Konzept für eine sinnvolle Friedens- und Aufbaupolitik offenbar fehlt. Und dass dafür Menschen sinnlos getötet werden oder sich töten lassen müssen. Auch nicht nachvollziehbar ist die Verschleierungstaktik mit der Untersuchung der vermutlich ersten gezielten Tötung von Zivilisten im Ausland durch deutsche Soldaten seit 1945. Das müsste doch relativ schnell und in wenigen Stunden belegbar sein, von welchen Kugeln aus welchen Waffen die Frau und die zwei Kinder getötet worden sind. Die Beteiligten sind ja nicht geflohen. Und ausserdem sind die deutschen Täter interviewbar. Auch hier scheint es sich eben um eine Methode des Unklartextes und der Täuschung und Selbsttäuschung zu handeln. Das macht aber nur verdächtig, dass die Bundesrepublik nicht zu dieser unerhörten Tat stehen will, und dass sie die direkte Folge ihrer Politik sei, sondern versucht zu verharmlosen, dass es ein bedauerlicher Unfall war. Das war es nicht. Es war eine direkte Folge des Abstimmungsverhaltens jener Menschen im Parlament und der Politik von Frau Merkel, die für diese Art des Einsatzes ihre Stimme gaben. Es würde Deutschland und seiner Presse gut anstehen, hier endlich Tacheles zu reden. Die Befehlsketten sind kein Geheimnis. |
02.09.2008 | sorry - Korrigenda von Lus Tigis meint : es muss heissen Matthias DROBINSKI (und nicht wie eben irrtümlich geschrieben: Drobinsiki)! |