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21.07.2008 

850 Nachschlag meint : 850 geistige Wüsten. 850 kriegsentschlossene Obamas essen 850 Osamas auf. 850 pauschalisierte Pendler. 850 KellerTheater. 850 Graupelschauer. 850 Siegessäulen. 850 850JahrFeiern. 850 interstellare Zufälle. 850 Lebensenden. 850 Tode sterben. 850 BankSicherheiten. 850WattBirne. 850 Gelöbnisse. 850 Bruchlandungen. 850 ChristusKnöchelchen. 850 gezielt weggeworfene StarbucksBecherchen. 850 gefundene Pfandflaschen. 850 Versammlungsverbote. 850 Preiserhöhungen. 850 zum schnellen Verzehr geeignete KanzlerKandidaten. 850 Chauvinisten. 850 Rufer in der Wüste. 850 vergiftete Bienenvölker. Chor aus 850 BarockPuttos. 850 „Darfs noch ein bisschen mehr sein“. 850 Prozent Lohnerhöhung. 850 „Au, Du tust mir weh!“. 850 Liebesschwüre. 850 unglückliche Symboliken. 850 sexuell missbrauchte Ministranten. 850 WorbAntriebe. 850 Jubelstürme. 850 feindliche Uebernahmen. 850 Quotenrückgänge. 850 geplatzte Reifen. 850 Steuerparadiese. 850 Wetterprognosen. 850 AtomEndlager. 850 hoffnungsvolle JungDramatiker. 850 SerienStars. 850 PR-Agenten. 850 Schneeflocken. 850 FilmPremieren. 850 Glockenspiele. 850 Atemzüge. 850 Klimmzüge. 850 Hackordnungen. 850 Refrains. 850 Salatblätter. 850 retardierte Wahrnehmungen. 850 innere Schweinehunde. 850 Flöhe im Ohr. 850 850Sterneköche. 850 Subunternehmer. 850 Ausreden. 850 Grüne Hügel. 850 Zeithorizonte. 850 WechselBäder. 850 schwarze Hautkrebse. 850 Wurstweisser (850 Wadlbeisser., 850 Hosensch..). 850 Marktradikale. 850 Plutokraten. 850 Melodramen. 850 Gletscherspalten. 850 Haarspalten. 850 multiple Persönlichkeiten. 850 kaukasische Kreidekreise. 850 JubelPerser. 850 LebensHilfeFilme. 850 DDR-Staats-undParteichefsWitwen. 850 PopCörner. 850 Wahrheiten aus der Tube oder aus der SprayDose. 850 FlötenKlappen. 850 Ächtungen. 850 Hinrichtungen. 850 Boykotte. 850 KaffeeSätze. 850 GoldGruben. 850 Ausblicke ins Sein. 850 Schattenwelten. 850 KörbchenGrössen. 850 WortVögel. 850 FilmJournalisten. 850 AfghanistanEroberer. 850 Massenmörder. 850 Passevites. 850 EliteUniversitäten. 850 nigelnagelneue Gefängnisse. 850 alberne Keckse. 850 850Tonner. 850 finanzielle Schieflagen. 850 feste Tagesabläufe.

20.07.2008 

E. P. meint : und 850 Delphingesänge!

20.07.2008 

850 WAS? meint : 850 wasoderwie? 850 Strohhalme. 850 Mieter. 850 Meter. 850 Mieder. 850 Mütter. 850 Plagiate. 850 Phosphate. 850 Mobbings. 850 Lobbies. 850 Snobs. Pro Jahr einer. 850 Datteln. 850 D.tteln. 850 Reihenhäuser. 850 Honoratioren. 850 Meteore. 850 geboren. Also wenn München 850 geboren worden wäre, dann wäre München heute im Jahre 1700 also 160 Jahre vor TSV 1860 München. 850 Radiatoren. 850 Bücklinge. 850 Phon. 850 Dezibel. 850 Dioptrin. 850 Sicherheitshinweise. 850 Verkehrsschilder. 850 Mülltonnen. 850 Karrieristen. 850 U-Bahnkilometer. 850 Festbesucher. 850 Regentropfen. 850 Herzschrittmacher. 850 Defibrillatoren. 850 Filmschauspieler. 850 Haeftlimacher. 850 Personenkontrollen. 850 SommerEmire. 850 Bravos. 850 Tomaten. 850 Hoffnungen. 850 Nanowelten. 850 Pestbeulen. 850 Staatsschauspieler. 850 OBs. 850 Frauenkirchen. 850 AsamKirchen. 850 Päpste aus Bayern. 850 Bayerische Filmpreise. 850 Zeitgeiste. 850 Tröpfcheninfektionen. 850 Spams. 850 Bilder pro Filmriss. 850 Kalbsbratwürste. 850 Fontanellen. 850 Widerständler. 850 Zeugen Jehovas. 850 Ü850-Parties. 850 Münchner Idiome. 850 Münchner Biertrinker. 850 Münchner Luftschlösser. 850 Schlüsseldienste. 850 Cholinesterasehemmer. 850 Reizwörter zu München. 850 Pferdeäpfel. 850 Schamanen im Englischen Garten. 850 Gramm Aufschnitt von Orthodoxem. 850 Sandkörnchen im Getriebe. 850 Steuerschlupflöcher. 850 Freizeitpromis. 850 Winkeladvokaten (auch internationale). 850 Steuersünder (inklusive reuige). 850 Festredner. 850 Pointen. 850 Lacher. 850 Gedanken (wäre viel!). 850 subventionierte Filmemacher. 850 Drogendealer. 850 Justizminister. 850 Kollateralschäden. 850 Abtreibungen. 850 Missbildungen. 850 Approbationen. 850 Zeilen pro Wort. 850 Meter Urinale. 850 Flaschen Ahornsirup (und weitere 10000 Artikel in unserem Hauptgeschäft). 850 A380 kreisen über München. 850 hoch 850 gerechnet, das ist die Wahrheit über München. Darin schlummert die 850ste Wurzel aus München. Gewurzeltagsbehandlung in der neuen Zahnklinik. 850 Münchner Stosszähne. 850 Touristenbusse 850 gehörnte Ehemänner. 850 Tränengläser. 850 BakschischJäger. 850 zufriedene und glückliche Münchner. 850 müde Knochen. 850 Seniorenresidenzen. 850 Pleitegeier. 850 Nobelschneider. 850 Ansätze. 850 Absätze. 850 Fortsetzungen. 850 Bildschirmgestöber.

18.07.2008 

E. Gal meint : Egal. Egal. Egal. ScheissWetter egal. Inflation egal. ScheissSommer egal. Finanzkrise egal. Immobilienkrise egal. Hoher Benzinpreis egal. Hoher Oelpreis egal. DaxFracksausen egal. Schlechte wirtschaftliche Perspektiven egal. Menschenrechte und Olympia egal. Tour de France und Doping egal. Schmiergeldprozesse egal. Klimaversauung egal. München rüstet zu einem Riesenfest, zu einer Riesenfete. Eine Million Menschen sollen kommen und nochmal den Wohlstand geniessen. Sollen Bier durch ihre Kehlen fliessen lassen. Sollen den gesamten Altstadtring, sieben Kilometer in etwa, in eine Feiermeile verwandeln. Sollen München zum 850. Überlebenstag gratulieren. Sollen die letzten Atemzüge des Booms geniessen. Einzig in der whiteBOX in der Kultfabrik am Ostbahnhof wird heute abend an ABSCHIED gedacht. 19.00 Uhr. Uraufführung eines Textes von Jürg Laederach. Mit Ursula Deuker, Julia Metternich, Samuel Dahn, Stefan Rutz, Wort. Tomoko Ploner, Mezzosopran, Ludwig Hahn, Violine, Leo Gmelch, Posaune. In der Inszenierung von Tomma Galonska. Eine Produktion der Schauspielzelle münchen. In Koproduktion mit dem 6. FESTIVAL FÜR NEUE DRAMATIK, Lost & Found – Stück für Stück zum Glück. Mit ausschliesslich ungespielten bzw. wiederentdeckten Stücken von Ulrich Zieger, Jürg Laederach, Toni Bernhart, Eugene Durif, Herbert Achternbusch und anderen in Werkstattinszenierungen von Tomma Galonska, Lutz Graf, Ercan Karacayli, Rabea Kiel, Michael Leykauf, Dieter Nelle, Markus Schlappig, Bernd Schlenkrich. Näheres unter schauspielzelle.de und inkunst.de.

17.07.2008 

Obaba Osassa Obama meint : Es scheint, dass Obama seinem Karrierismus, seiner Karriere, seiner Positionsstreberei zuliebe eiskalt den zusätzlichen, überflüssigen Tod von amerikanischen Soldaten und Zivilisten, eigenen Landsleuten also, in Kauf nimmt, einkalkuliert, und einer Intensivierung der absurden und sinn- und aussichtslosen präventiven Töterei in Afghanistan das Wort redet (die deutsche Presse sieht das lieber nicht so deutlich), weil wenn er für Gewaltfreiheit, zumindest im Sinne rein defensiver Gewalt wäre, so würde ihm wohl die Unterstützung mächtiger amerikanischer und wohl auch internationaler Waffen- und Geldkreise flöten gehen, so hätte er nicht mehr die geringste Chance, die so heiss, innig und sehnsüchtig begehrte Position eines amerikanischen Präsidenten zu erlangen. Einer Position der scheinbar viel mehr Liebe gilt als allen Menschen zusammen. Für Positionen schneiden wir uns die grosse Zehe ab, damit der Fuss in den entsprechenden Schuh passt. Für Positionen gehen wir über die Leichen von Landsleuten. So ist es doch. Genau besehen. Und immer predigen, man wolle eine besser Welt. Man wolle den Change. Und nur man selber könne diesen Change bringen. No change jedoch hinsichtlich der Mittel zur Macht. Man will den Change nur insofern, als dann ein anderer, nämlich man selber, die Position einnehmen soll. Einer, dessen Selbstbewusstsein offenbar nur durch die Inbesitzbringung der Position ihre Erfüllung findet und nicht durch das Werk. Wandel wäre anderes. Wir bräuchten einen Culture Change. Im Umgang mit der Macht. Wir bräuchten des Karrierismus unverdächtige Leute. Wobei Macht auch nicht viel mehr als eine Hypothese ist. Eine Einschätzung. Wie die Einschätzung des Börsenwertes. Und der kann – puff – so schnell mal 250 Milliarden verlieren. Wenn keiner mehr an die Werte, an die Macht glaubt. Karrierismus ist immer schal. Und wirkt, genauer betrachtet, urkomisch, wenn einer das auch noch zelebriert, wie Sperma einer Hostie gleich vor sich her trägt. Aber weil die materielle Gier der Menschen sich gerne einen Vorteil von der politischen Macht verspricht, überschätzt sie diese leichtsinnigst. Und ermöglicht erst dieses immer wiederkehrend gleiche Spektakel. Demnächst in Berlin.

16.07.2008 

Obama Osama Wosammadenn meint : Es reicht offenbar nicht, dass Bush an Osama bin Laden gescheitert ist. Nein, sein MöchtegernNachfolger Obama will es jetzt auch wissen. Will diesen bescheuerten, grundsätzlich und in der Struktur falschen und damit aussichtslosen AntiTerrorKrieg in Afghanistan und Pakistan sogar noch verstärken und intensivieren. Was das heisst ist klar: Tote, Tote und noch mehr Tote. Wohlverstanden, nicht natürliche Tote, natürliche Tode, sondern überflüssige von Menschenhand und durch Menschenbomben und Menschenhandeln in Washington verfrühte Tote, verfrühte Tode. Elend und Misere. Waisen und Krüppel noch und nöcher. Hass- und Rachegefühle für Generationen. Und kriegstraumatisierte Amis dazu. Und hat offenbar keine Idee, wie er anders dem Phänomen Terror und wirksam begegnen könnte. Ganz ärmlich sieht das aus. Ganz arm an Geist. Ganz gestrig und weiter wildewestig. Obama will sich offenbar wie Bush an Osama eine blutige Nase holen. Und dass die Bestrebung, Deutschland via Nato immer stärker in dieses Blutvergiessen hineinzuziehen weitergehen wird, dürfte damit auch klar sein. Wer also Obama in Deutschland einen begeisterten Empfang bereiten möchte, sollte sich bewusst machen, wofür er sich damit auch begeistert. Für einen potentiellen Präsidenten, der schon als Kandidat offenbar in die Fänge der Waffen- und Kriegslobby geraten zu sein scheint. Und diesen ohne jeden Widerstand ergeben. Einen Gandhi haben wir uns anders vorgestellt.

15.07.2008 

Uns Chärfe meint : Die Merkelsche UnschärfeRelation. Neue politische Sichtweise. Manchmal lebt, wer nicht so scharf sieht, besser. Unschärfe als Selbstschutz. Was ich nicht seh, tut mir nicht weh. Unschärfe als Gleithelfer durch die Widrigkeiten und Sperrigkeiten des Alltages. Das Wappentier sieht auch nichts, obwohls ein Adler sein soll. Schwarzadlerauge. Drum ist es gut, deutsche Kriegersoldaten nach Afghanistan zu schicken; von Berlin und München und Löchgau aus ist nur unscharf zu sehen, was die dort anrichten. Und man kann sagen, alles ist gut, alles ist bestens, unsere Demokratie wird dort von Kriegersoldaten im Unscharf verteidigt. Das Unscharf als Argumentenverstärker, je unklarer die Sicht, desto penetranter müssen Behauptungen werden. Drum ist es gut, weiter auf Atomenergie und Atomwaffen zu setzen, denn nur unscharf ist erkennbar, was diese Dinge schon bei der nächsten Generation anrichten werden. Das Unscharf ist weicher, ist schmiegsamer und biegsamer, im Unscharf lebt sichs gemütlicher, unangeeckter. Was einem nicht in aller Schärfe zur Erkenntnis kommt, verlangt nicht nach Handeln. Über die Unschärfe des Steges gepeilt hoppeln wir uns nochmal über die Runden. Scharfe Schafe. Scharfe Scharfe. Erkenntnisschärfe könnte das politische Handeln bedeutend erschweren. Dieser Sommer will einfach nicht so richtig scharf werden. Obama schärft bereits sein Bewusstsein für eine Intensivierung des Krieges in Afghanistan. Nur wer lebendige Soldaten hinschickt, kann auch tote Soldaten wieder heimholen. Obama will Osama auf den Zahn fühlen. Schärfe und präzise Informationen ab erster Quelle können weh tun, siehe Aussenansicht der SZ heute von Jürgen Todenhöfer. Ein deutscher Politiker (Glos kommt von Glosse), der unter grösster Geheimhaltung und strengsten Sicherheitsvorkehrungen in den Irak fliegt, um dort Geschäfte anzubahnen, und sich dann vorgaukeln lässt, die Sicherheitslage habe sich verbessert, bleibt unscharf im Profil, bleibt brav im Pentagonsprachgebrauch, vorgefertigt. Im tapsigen Nebel gewinnt die Fantasie man mache alles richtig, je mehr man irrt, überdimensional an Kraft. Die Unschärferelation erhöht die IchSichtweise. Selbstüberzeugtheit dank unscharfer Informationen. … ein Riesenfeld, wie weit menschliche Sicht und menschliches Denken wohl reichen können, könnten, wenn sie denn …

14.07.2008 

Vernarrt in den ATK meint : Wie die Bauklötzchen, wie die Dominoklötzchen fallen sie jetzt, die amerikanischen Banken, wie ein hundertfaches Echo auf den Fall der Zwillingstürme von vor sieben Jahren. Bald acht Bushjahre sind vorbei. Die Bilanz ist eine Katastrophe. Osama bin Laden hat mit seinem gezielten Abschuss der zwei Türme Herrn Bush so ins Bockshorn des AntiTerrorKrieges, in den Deutschland nach wie vor immer mehr hineingezogen werden soll, gejagt, dass die Bilanz seiner Amtszeit eine überaus verheerende sein wird. Die Immobilienblase war lange bekannt, aber die Vernarrtheit in den AntiterrorKrieg hat diesen allzu mächtigen Mann blind werden lassen gegenüber diesem Risiko; hat ihn blind werden lassen der bekannten Verknappung des Rohstoffes Oel gegenüber, hat ihn die amerikanische, klimakillende Verschwendungssucht schützen lassen wie ein Neugeborenes; hat ihn der amerikanischen Demokratie die scheussliche Fratze von Folter und illegaler Gefangennahme und weiterer Einengungen der Freiheit aufsetzen lassen. Wenn ein Tor so mächtig wird, da müssen viele und lange dafür bezahlen. Und noch immer gibt es Stimmen, die für Europa sich ebenso mächtige Positionen wünschen. Das Konstrukt von so viel Macht für einen Einzelnen ist schon absurd genug. Nur ein mit allen Wassern der Anpassung gewaschener Karrierist schafft einen solchen Aufstieg - also kein Grund für Idolatrie - und wird dann dieses vergiftete Erbe antreten müssen. Klar soll Europa den Nachfolger, wenn er denn die AufräumArbeiten am Bushdesaster anpacken will, unterstützen, darin darf man den atlantischen Freund dann nicht allein lassen.

13.07.2008 

Geistige Trägheit meint : Zwei Beispiele, die die vorherrschende geistige Trägheit, nebst jeglichem Karrierismus, illustrieren. Das eine ist die Panzer- und Bomberschlacht gegen die Taliban. Mit Panzern und Bombern gegen diese kleinen Gruppen wieselflinker und schlauer Taliban vorzugehen ist sowas von inadäquat, so was von daneben, das ist wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Es fällt einem zu diesem AntiTerrorKrieg von Amis und Nato nur der Begriff Hornberger Schiessen ein. Und das deutsche Parlament soll demnächst tausend weitere todesmutige Soldaten zu diesem Hornberger Schiessen an den Hindukusch abordnen. Nein, nein, diese Abgeordneten sind geistig nicht träge, sie sind nur um ihre eigene Stellung besorgt. Ähnlich gelagerte geistige Trägheit demonstriert das Verfahren zur Auswahl der deutschen Filmpreisträger. Träge. Träge. Das Modell über geheime Mehrheitsabstimmung durch eine Akademie aus Vereinsmitgliedern hat bis jetzt nicht einen Funken Impuls in die deutsche Filmlandschaft gezündet, hat das Tabu der Diskussion um Film eher gestärkt und den Staat einige Millionen gekostet. Ohne Effekt. Im Gegenteil, es macht sich dank der hohen Summe des Preisgeldes die geistige Trägheit, die menschlich verständliche Sehnsucht nach Erfolg und Geld, darnach, jemand zu sein, zunutze, die Gier, die nach Materiellem und Anerkennung schielt und unter Verzicht auf den geistigen Stachel konsensfähige Movies am Fliessband herstellt. Das Vergabeverfahren zum deutschen Filmpreis ist eine Manipulation gegen die Inspiration und kalkuliert mit der geistigen Trägheit in der Branche. Natürlich muss, wer mit dem Begriff geistiger Trägheit um sich wirft, sich fragen lassen, ob er selbst nicht auch von dieser Krankheit befallen sei, wenn er denn im Supermarkt die Auseinandersetzung mit der Riesenvielfalt an Angebot scheuend, sich die paar Stellen mit für ihn Unerlässlichem merkt, um in anderthalb Minuten seinen Tagesbedarf an Nahrungsmitteln zu decken.

12.07.2008 

D. Ringend meint : Dringend gesucht für Afghanistan töt- und kampfbereite deutsche TötSoldaten, scharfäugige Tornados, Awacs, denn die Abschussquote von Hochzeitsgesellschaften ist einfach noch zu gering. Da sind die Amis allein nicht erfolgreich genug. Hierbei benötigen sie dringend Unterstützung. Weil, immer wieder schleichen sich Talibans in Hochzeitsgesellschaften. Und Hochzeitsgesellschaften lassen sich von den Tornados aus leichter als Ziele identifizieren als die chamäleonartigen, gebirgswendigen Taliban. Gebraucht wird umgehend mehr schweres Tötgerät. Auch mehr Panzer zum Niederwalzen des Widerstandes. Mehr Bomben und Streubomben. Diese Forderung ist die Folge filigraner Überlegungen sensibler Geister. Das deutsche Parlament sollte mindestens tausend weitere deutsche tötungsfreudige Tötsoldaten nach Afghanistan exportieren. Tötmaschinenexport. Nur wer Hochzeitsgesellschaften tötet, ist ein guter Töter. Nur wer Arm in Arm mit den Amis Hochzeitsgesellschaften ausradiert, ist ein überzeugender Vertreter westlich demokratischen Denkens. Nur wer in Afghanistan tötet, kann dem Hindukusch die Demokratie bringen. Erfolge wie in Irak nicht ausgeschlossen. Auch der junge amerikanische Präsidentschaftskandidat, beinah schon aufgerieben und um den Verstand gebracht vom Vorwahlmarathon, der neue Gott, „verfeinert“ seine Gedanken zum Abzug aus Irak bereits. --- Ein gewiss kurzweiliger Beitrag für das Filmprojekt Deutschland 09 wäre, der erste deutsche Soldat, der im Kampf Mann gegen Mann einen Taliban getötet hat. Seine Gefühle dabei, und das Gefühl beim anschliessenden Empfang der Tapferkeitsmedaille. Deutschland im kriegerischen Aufbruch. Höchste Zeit, bei der Verknappung der Lebensmittel, der Energieressourcen und der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Krise. Und bei der vorherrschenden allgemeinen geistigen Trägheit.

11.07.2008 

Sommervogel Varia meint : Natürlich soll sich Deutschland nicht erpressen lassen; das würde die Entführungsnachahmung geradezu ermutigen. Aber diese AraratGeschichte sollte man trotzdem zum Anlass nehmen, zu überprüfen, ob vielleicht doch aus „politischen“ Ueberlegungen gewissen kurdischen Gruppierungen eine ungerechte Behandlung angedeihen gelassen wird. Sollten sich Fehler herausstellen, so wäre es kein Schaden, die zu korrigieren. Solche Entführungen passieren wohl kaum aus Jux und Tollerei. Irgendwo muss ein Problem sein, und falls man da aus dem fernen Deutschland was zur Lösung beitragen könnte, umso besser. // Obama wird kommen. Obama wird reden. Obama wird uns allen die Erlösung bringen. Obama wird auch dem deutschen Film wieder Leben einhauchen. // Nicht ganz, der Hirntod ist noch nicht ganz eingetreten beim deutschen Film; zumindest heute nacht rumorte es prächtig zwischen filmjournalisten.de und wortvogel.de hin und her. // Aus diesem Hin und Her liesse sich Material für einen Kurzfilmbeitrag für Deutschland 09 schürfen für eine Art sokratischen Dialoges, der den Fragen nachgehen könnte nach den Möglichkeiten und Wirkungen von Filmkritik im Spannungsfeld von Gängelband der PR und der Frage, kann Filmkritik, wenn sie in ihrem Hauptfeld hauptsächlich PR betreiben muss, wenigstens im Nebenfeld die offenbar unter Tranquilizern stehende Filmlandschaft mit Fragen und Recherchen wenigstens etwas aufwühlen, wenigstens etwas in Beunruhigung versetzen. // Und dann ein weiteres SalamiScheibchen in den absurden AntiTerrorKrieg sich hineinziehen lassen: AWACS für die ISAF. Und je mehr Du nach dem kleinen Finger schon hingegeben hast, um so schwerer fällt, umso unartiger wird es, endlich NEIN! zu sagen.

10.07.2008 

Atom Kleinknecht meint : Der Professor Konrad Kleinknecht aus Mainz beschreibt uns die Kernkraft als so niedlich, so nett, so beherrschbar, dass er logischerweise in seinem im Interesse der Atomlobby eingesandten, heutigen Beitrag in der SZ-Aussenansicht fragen muss, wovor wir uns fürchten. Er wirft mit Zahlen wie mit 70 Millionen Jahren um sich, solange würde der Salzstock Gorleben als Endlager halten. Chapeau. In solchen Zeiträumen ist es leicht, Behauptungen aufzustellen. Gerade wissenschaftlich klingt das nicht. Wer will das nachprüfen und allenfalls Herrn Kleinknecht haftbar machen? Auch ein geschickter Staubsaugervertreter versucht mit Millionenzahlen von Mikroben das Hirn seines Kunden zu vernebeln, um ihm dann völlig überflüssig einen neuen, stärkeren Staubsauger (sorry, aber der ist auch der stärkere Mikrostaubverteiler!) unterzujubeln. Oder der Kleinknecht der Atomindustrie bringt eine Zahl von 400 Millionen Tonnen Material bei Endlagerung des aus Kohlekraftwerken stammenden Kohlendioxids ins Spiel, die anfallen würden anstelle von nur 12000 Tonnen an Brennstäben aus 20 bis 30 Jahren Betrieb, und die sind ja „nur schwach- oder mittelaktiv und entwickeln keine nennenswerte Wärme“. Da möchte man doch gleich stramm stehen, vor so plausiblen Zahlen und solch nennenswerten Harmlosigkeiten. Wegen lächerlichen 12000 Tonnen Brennstäben macht Ihr so ein Geschiss. Isoliert Euch in der Weltgemeinschaft, frustriert die G-8-AtomLobbyPuppen. Überlasst Frankreich das Geschäft. Man wäre jetzt nicht versucht zu sagen, Herr Professor Kleinknechts SZ-Aussenansichtsbeitrag strotze vor Klugheit. Zahlenjongliererein machen immer verdächtig. Gerade im Bereich von Zahlen, die wahrscheinlich nie jemand nachprüfen kann. Und dass die möglichen Unfälle immer irgendwann passieren mit jedweder Technik, die Theorie gibt es doch schon lange. AtommärchenOnkels Wörterzusammenstellung liest sich, als ob Atomenergie nie Tote gegeben hätte, nur einen durch Verbrühung mit Heisswasser. Auch in Frankreich sind die Atomkraftwerke total sicher, wie gerade wieder zu lesen war. Vor allem verwundert, wie wenig sich Herr Kleinknecht für die kommenden Generationen zu interessieren scheint. Kein Wort davon. Oder wie wenig ihm am Energiesparen gelegen ist. Auch davon kein Wort. Weil das wäre schlecht für die Atomindustrie. Und dass die als Geldgeber hinter Herrn Kleinknechts Zahlenspielereien steht, diese Vermutung wird durch seine SZ-Aussenansicht doch eher gestützt.

09.07.2008 

B -a- rain St -a- orm 09 meint : Lasst uns noch ein paar Episoden 09 dieses reichen Landes für immer filmisch festhalten. Für die nachfolgenden Generationen. Damit sie nicht vergessen, wo wir standen, kurz vorm (oder gar: kurz darnach) OilPeak. Eines Landes, in dem alles in Bewegung zu geraten scheint und einzig der Film noch „durfte“. In seinem Gärtchen „durfte“. Dufte durfte, nicht „notdurfte“, sondern dürfend durfte. Lasst uns sehen, ob die sich weitende Schere zwischen Arm und Reich filmschnitttechnisch zu bewältigen sei. Lasst uns schauen, ob sich die Hoffnungen der Jugend 09 verpixulieren lassen, falls überhaupt noch welche da sind, in den streng geschienten und formatierten KarriereSträngen. Ob es ahnungsvoll wäre, nochmal die grössten 09 noch in Deutschland produzierten LuxusBenzinSchluckusLimousines edel und als aesthetisch-gesellschaftlich verbindliche Parameter einer untergehenden Gesellschaft ins Bild zu setzen. Ob es sinnig wäre, die Sprengkraft des deutschen AntiAtomGedankens im illustren Kreise der AtomLobbyPuppen, der sogenannten G-8, darzustellen. Oder ob sich ein Abgesang auf das beliebte deutsche Filmsujet der anonymisierten Plattenbauten und des darin modellhaft angesiedelten menschlichen Elendes anböte. Was ist der geistige Punkt 09. Muss der energetisch sein. Was ist der geistige Punkt 09, der sich in Bildern zeigen lässt. 09 ist nicht 08 fuffzeen. Nö, nö, ich würde doch glatt einen SeniorinnenReport shooten. Mit freizügigen alten Mädchen. Oder: Deutschland internetprivat. Ich würde ein Kurzportrait der skurrilen Zeiterscheinung SigiGötzEntertainment wagen, einer köstlichen, stillen Blüte am Wegerand der SubventionsNamensPfade. Ich würde auf keinen Fall eine Liebesgeschichte konstruieren, oder wenn schon, dann eine richtig schön verlogene. Mich hingegen interessiert der Karrierismus, Kurzportaits von Karrieristen in Film, Politik, Bank, Vorstandsetagen. Ihre Denke in Kürze. Egal wie, egal was. Genau so interessant, dokumentarisch vielleicht, zum Beispiel ein Waffenlobbyist, der sich berufen fühlt, aus Geschäftsgründen die Sache mit dem AfghanistanKrieg, mit dem Terrorismus und dessen unverzichtbarem Anti voran zu treiben. Egal wie, egal was, sicher ist nur, dass sich mit einem solchen Projekt 09 auch 09 alleweil noch öffentliche Gelder für die Portokasse massgeblicher Regisseure freimachen lassen. Und das ist auch gut so. Damit die nicht vom Fleisch fallen und wir wissen, an wen wir uns zu halten haben. Ist ja auch ein netter Trend, diese Episodenfilme namhafter Regisseure. Im Pulk vorwärtset sichs lustiger.

08.07.2008 

Die Mehrheit ist die MuhHeit meint : Die Mehrheit ist die MähHeit ist die MuhHeit ist die BähHeit ist die GAchtDummopfHeit ist der Chor der Kurzsichtigen. Ein Chor von myopisch staatstragenden Sprechern für die Interessen der Atomindustrie. Weltweit. Chor. Muh. Mäh. Mehrheit. Mährheit. Ist der Chor der Puppen und der Marionetten der Atomindustrie. Weltweit. Erhabene MuhHeit. Erhabene BähHeit. Erhabene MähHeit. So überlegen. So staatstragend überquillig. So wunderbar hintenrum lobbyrum organisiert. Weil ihnen nichts anderes einfällt. Ein BähChor aus Toyako. Ein MuhChor aus Toyako. Ein LackmusChor aus Unernsthaftigkeit. Ein CoughCoughConnaughtonCoughtonChor aus LackmusMäulern. Connaughton cough cough connaughty. Geh-AchtTracht aus Atom. Die MuhHeit ist die Pummheit. AtomHüstler. AtomHustler aus Grossbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, USA, Russland. Die Namen sind stolz, ihr Chor widebolz. Erstarrte AtomStarrer. Energiesparen, igitt, ist doch kein Geschäft. Staatliche AtomPlapperMäuler. Mit präsidialem Gehabe und tito Entourage. Nur die Atomisierung sichert unseren Einfluss. Stromsparer entziehen sich unserem Geschäft. Die müssen wir schlecht machen. Im Treibhaus der AtomEnergie passieren markige Sprüche. Im Treibhaus der AtomEnergie passiert manch Aberwitz. Wir sollten endlich unsere fahrbaren Untersätze, unsere Beweggründe, unsere Kühlschränke, unsere Kaffeemaschinen, unsere Waschmaschinen, unsere Spülmaschinen, unsere CloMaschinen, unsere InternetMaschinen, unsere Hirnmaschinen, atombbetreiben. Nur dies ist klimafreundlich. Nur so machen die AtomGschaftler ein Geschäft mit uns und können uns abhängig halten. Der Aberwitz liegt in der Atomisierung und nicht im Ausstieg. Nur in der Atomisierung der Welt können überkommene Herrschaftstrukturen überleben, nur durch die Atomisierung der Welt können mit der an die Wand gemalten Gefahr von Atomterroristen weiter ein bombiges Sicherheitsgeschäft betrieben und nicht immer lupenreine Machtverhältnisse weitergeschrieben werden. Atom. Atom. Atom. Wir brauchen mehr Atom. Atom, das ist das Geschäft unserer Generation. Und wer anders denkt, der ist ein Sonderwegler. Sonderschüler. Samt und sonders Abweichler. Die Atomwirtschaft verträgt kein eigenständiges Denken. Die connaughtelt lieber. Die coughelt lieber.

07.07.2008 

Atom Liebe meint : Atooom ist schön. Atooom ist soooo schöööööön. I love Atom. Me Bush loves Atom. Atom is so beautiful, so I fell in love with Atom. Atooooooooooooom My Love. Atoooooooooooooomenergy. AtomMyEnergie, mein Wickelkind. Mein Lieblingskind. Mein gross Lieb. Ich bin AtomAesthet. I want to sleep with Atom. I want tu fuck with Atom. I want to be one with Atom. Das Atom strahlt mich dermassen an, turnt mich so infam an, dass ich nicht Nein sagen kann. Verführliebe. Ich liebe die AtomPilze. Und als Prominenter darf ich bei der nächsten AtomPilzVeranstaltung natürlich ganz vorne sitzen und als erster den Segen der Strahlen geniessen. Haltet Euch zurück mit Kritik. Es ist nicht, wie böse Zungen behaupten, ein verschwörerisches Kartell aus Politik und träge beharrender Wirtschaftsmacht, von der Art, wie es den ungeheuerlichen Irakkrieg in Kauf genommen und in Gang gesetzt hat und immer noch betreibt, das der Atomenergie das Wort redet. Nein, nein, beim Atom, bei der Atomliebe handelt es sich um reine Liebe. Die ist rein idealistisch. Weil Atom so schööööööööööönist. Die Atomliebe ist stärker als alles andere. Diese Liebe, diese Bewunderung ist so gross, dass noch Generationen dafür zu zahlen bereit sein werden. Sie ist, sag ich mal, weltgeschichtlich ein einzigartiges, absolut einmaliges (ein zweites Mal kanns gar nicht passieren) Moment. Sie wird noch Generationen überstrahlen. Es handelt sich hier nicht um die verzweifelte, kurzfristige Ueberlebensstrategie überkommener Macht- und WirtschaftsFilzStrukturen. Es handelt sich hier nicht um die atemlose Kaschierung des inneren Schweinehundes, der unlustig ist, ökologisch Sinnvolles zu tun, generationenübergreifende Weitsicht walten zu lassen, gegen die eigene Bequemlichkeit, gegen die eigene Unbeweglichkeit, gegen die verbockte Verhocktheit auf dem eigenen platten Gesäss. Dummerweise würde es einen hellen Geist voraussetzen, die nächsten Generationen in die eigenen Denk- und Handelsschemata mit einzubeziehen, nein, das ist nicht meins, ich lebe heute. Meine Wurschtigkeit, meine Dumpfbackigkeit, die erhalten prächtig Auftrieb durch diese Atomliebe. Sie werden leicht und erhaben. Es ist nicht abgestumpfte präsenile Gefühlsduselei, was ich hier betreibe. Meine Atomliebe ist echte, wahre Liebe. Und wenn ein so grosser Präsident wie ich eine solche Liebe fühlt, erfühlt, verfeinert und filigran ertastet, dann muss der Rest der Welt mitziehen. Und die Deutschen sollen die Pappen halten und nicht schon wieder Spielverderber spielen, die haben schon genügend Unglück über die Welt gebracht, jetzt sind wir mal dran.

06.07.2008 

Galeiten meint : Galeiten. Ins Rutschen kommen. Inflation und Oelpreis bilden eine Gleitschicht, die bisher scheinbar stabile Formationen, in bergig-felsigen Kategorien gedacht, erst langsam, dann immer schneller, in eine Abwärtsbewegung versetzen. Erst unmerklich. Das ist das Gefährliche daran. Dann kaum merklich. Da wird es zwar öffentlich und offensichtlich. Aber Gefahr besteht natürlich keine. Politikermund sagt immer Beschwichtigendes. Ein bisschen Munkeln in dieser oder jener Zeitungsspalte. Gewiss. Mit dem Stellenwert des Werweissens. Es könnte einen Felsrutsch geben. Man muss den Berg verstärkt beobachten. Denn der Berg, der Wohlstandsberg, scheint in Bewegung geraten zu sein. Die Berge sind immer in Bewegung. Nur ist diese Bewegung zu langsam fürs menschliche Auge. Ein Schlipf. Ein Rutsch. Ein Sturz. Ein Felsabbruch. Vorsicht. Das voraussichtliche Katastrophengebiet weiträumig absperren. Geht beim Berg. Nicht aber bei der öligen GleitInflation. Da fängt das Problem an. Beim Berg kann eine Notsprengung nützlich sein. Bei der Inflation fällt dazu keinem was ein. Dann kommt die Angst, die Verlustangst als weiterer Mitspieler dazu. Die den Absturz nicht bremsen kann. Am Materiellen hängen. Am Materiellen hängt alles. Mit dem Materiellen gleitet alles. Wenn man bedenkt, was auf dieser gefährdeten Felsplatte alles für schöne, vom Menschen geschaffene Dinge drauf sind. Welche kulturellen Errungenschaften. Welche Häuschen und Strukturen, Skulpturen und Gemälde, Installationen. Welche Spielparadiese. Welch hübsches Filmgärtchen. Welch hübsche FilmSchreberParzelle. Auge in Auge. Friede, Freude, Film. Das alles auf instabil gewordener Unterlage. Möglich geworden durch exzellente Düngung. Dank Reichtum der Gesellschaft. Der Ueberflussgesellschaft. Sondergärtchen in Skurrilgewächshäusern. Aber Glück kann gerne auch mal mit der Anzahl PS oder frischem Duft oder Teerinhalation gleichgesetzt werden. Schnell mal weg. Mit den so sicheren, auf ewig gesicherten Zuflüssen auf dem Bankkonto. Zum Beispiel als staatlicher Kulturfunktionär. Da rutscht sichs doppelt leicht. Durchs Leben oder den Abhang runter. Bleiben Sie ruhig. Vermeiden Sie Panik. Auch Ihr Leben ist endlich. So oder so.

05.07.2008 

Ueberrasung meint : Dass die Oelvorräte begrenzt sind, war lange bekannt. Dass die Nachfrage nach Oel ständig steigt, war auch einem Halbblinden seit langem erkennbar. Dass die Oelförderung stagniert, auch nicht neu. Dass das den Preis treibt, eine logische Folge. Ueberraschend ist eher, wie rasch sich die Preisschraube plötzlich dreht. Rasende Ueberraschung. Rasende Ueberdrehung. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Frage ist nur, wieviel damit verbundene soziale Erosion unser doch Jahrzehnte lang stabiles Staatswesen verträgt. Der Eindruck entsteht, die Regierung beobachte diese Beschleunigungsvorgänge eher fassungslos, konsterniert und tut vor allem eines, hoffen, dass es nicht so schnell weiter geht, dass die nächsten Wahlen schon gefährdet sind und glaubt mit Unterschriftensammlungen die Prozesse aufhalten zu können, oder sich über den Tag zu retten mit Träumen von einer Stabilisierung der Staatsfinanzen, dann, 2011. Bis dahin kann viel passieren, bis dahin können die Steuereinnahmen drastisch weggebrochen sein, denn ein Ende der Inflation ist nicht in Sicht. Das Tempo der übrigen Entwicklungen ist atemberaubend. Und ob und wie schnell die Autoindustrie der Benzinverteuerung trotzen kann, steht in den Sternen. Es sieht nicht gut aus. Erstaunlich wie schnell zum Beispiel spritfressende Limousinen, gestern noch Hätschelkinder von Politik und Wirtschaft, dabei sind, zu peinlich asozialen Gefährten zu mutieren. Keiner will sie mehr kaufen. Wie die heilige Kuh Auto von einem Tag auf den anderen ihre Heiligkeit verliert. Das hat gravierende Folgen. Erstaunlich auch, wie das Parteiengefüge im Lande immer schneller in Bewegung gerät. Der Tag nach dem Oel naht und naht unaufhaltsam. But we make business as usual. Auch erstaunlich, auf wie äusserst verhaltene westliche Resonanz das atombewaffnete Israel mit seinen verbalen und ManöverVersuchsballons stösst, mit der Drohung, Iran zu bekriegen. Die Welt hat zur Zeit wirklich andere Probleme als solche Kindereien wie Ich-darf-Atom und Du-darfst-nicht-Atom.

04.07.2008 

AKKINIKKO KINOKOKKÜa meint : OELDERWOEL. Pik Peak. Pik Oil Peak. Pik Peak Oil. Oil Pik Peakerl. Oil Pic Chick. Pikedipik Poil Poil. Freak Oil. Freak Oil Freak Peak. Peak Oil Picnic. Oil Spoil. Oil Heul. Oil Boil. Oel Oese. Oel Oehr. Oel Oere. Den OelLöffel abgeben. Oel Oeler. Oel Tröler. Oel Spüler. Oed Oel. Oel Oede. Oel Oednis. Vade-Oel-cum. Oel Töle. Oel Höhle. Oel Schmöle. Oel Schmäle. Oelhals. AltOel. AlpOel. OelOehi. Oeldank. Zum Oel gehen. Oeldankfest. OelErnte. OelNachwuchsförderung. Altöl und Jungöl. Oelaula. Kolossoelum. Oelmächte und Atommächte. Oelnächte und Atomnächte. Oelschlag und Atomschlag. Oelzensus und Oelzutzler. Oelcasting. Oeligarchen. Oeltherapie. Spekulöl. Oelhort. Oelort. Exöl und Hoppöl. Oeldeal. Oeldeaf. Oeldieb. Oellah. Oelcatraz. Pecunia non oelet. In die Pedoele treten. Oel der Oeltere und seine Schwiegoelmutta. Oeli und Löli. Mit SchnödOel blödöln. Ölizabeth die Ölste von, zu und aus Ölsten. Unser täglich Oel gib uns heute und sonst halt Lebertran. Noch verbrennen die Menschen einen oder zehn oder hundert oder mehr Liter Oel und Benzin um eben kurz mal einen Shit zu machen. Oder eine Bombe abzuwerfen. Oelwege. Oelwegerich. La Corrida del Oel. La stampede del Oel. Horst K. Oeler. Generoeldirektor Oelmütz, ein Oelmann aus Oelgerien. Oelberg. Oeltal. Oelstadt. Oelland. Oelfänger. Oeltreiber. OelNiere. OelLeber. OelDarm. OelBohrer. Alldeweil Öldeweil. Nie LangOelWeil.

03.07.2008 

CAPRIOLESKA meint : Der Himmel in und über dem Luxusdeck Bayern. Mit etwas Unscharf gesehen praktisch Vollbeschäftigung. Und dann noch die zum Benzinverbrauch animierende, die Inflation dadurch weiter antreibende Forderung nach Aufhebung der Pendlerpauschale. Der Schluss ist klar: diese vorsorgliche Regierung, die unbeirrt scheint vom Grummeln im Mottorraum, von Problemen bei der Treibstofffinanzierung, muss auch gegen nichts gegensteuern. Keiner will ein Paradies, das er hat, loslassen. // Jetzt sind noch die Chinesen schuld! Die New York Times berichtet, dass die fragwürdigen Verhörmethoden der Amerikaner in Guantanamo und wo auch immer gegen vermutete Terroristen aus Protokollen von amerikanischen Soldaten aus chinesischer KriegsGefangenschaft stammten, und die die Amis als Folter verurteilt hatten. Communist Coercive Methods for Eliciting Individual Compliance, nannte sich der Text, dessen Titel und Ursprung offenbar keinem der heutigen FolterTrainer bekannt war, der aber Pate stand für die weltweit gebrandmarkten Verhörmethoden. // Bliebe anlässlich der bevorstehenden olympischen Spiele nachzufragen, ob die Chinesen ihre Verhörmethoden, die die Amerikaner einerseits kopierten, andererseits selbst als Folter verurteilten, inzwischen freiwillig aufgegeben haben, oder immer noch gegen Leute, die Meinungsfreiheit und Rechte für Tibet und andere Minderheiten fordern, anwenden. Sollte man vielleicht in Erfahrung bringen, bevor man sich naiv in eine depperte Olympiabegeisterung hineinsteigert. // Gebracht haben die Verhörmethoden übrigens rein gar nichts. In Afghanistan fordert der amerikanische Oberbefehlshaber immer weitere Truppen- und Materialaufstockungen und entwirft eine detaillierte Schimäre der Feinde. Detailliert wohl zwengs der Glaubwürdigkeit. Damit die Natopartner endlich auch „einsichtig“ werden. // Notiert: SERE, Survival, Evasion, Resistance, Escape. Was war das jetzt schon wieder? // Bei soviel Oednis in dieser Zeit wäre dringend eine Erfreunis wie „happy go lucky“ ab heute im Kino zu empfehlen. Wie Sally Hawkins alias Poppy ohne einen Hauch von heute bis zum Ueberdruss verbreiteter FilmSchauspielerroutine – das dürfte das Resultat der sorgfältigen Proben- und CastingArbeit von Mike Leigh sein – durch das Leben sorglost, Sally, das fast ewig lachende, nicht „erwachsen“ werden wollende Epizentrum des Films, immer auf hohen Absätzen unterwegs, immer leicht schusselig, leicht gefährdet. … ohne den geringsten Anflug auch nur eines dieser ekelhaft egoerfolgsberechnenden Züge, die an vielen Politikern uns die Politik so verleiden…

02.07.2008 

Die Rechnung geht auf meint : Die Rechnung geht auf. Die Renten steigen um 1,1 Prozent, die Inflation auf über drei Prozent. Die Rentner haben also mehr Geld in der Tasche, können dafür aber noch weniger Spaghetti, noch weniger Heizöl, noch weniger Gemüse und Salat, noch weniger Benzin kaufen. Aber da die Rentner dankbar und grosszügig sind, werden sie das der Regierung bei der nächsten Wahl sicher danken. Weil sie, die Regierung, hat ja noch so viel zu tun. Und sie kann nicht alles heute machen. Einiges tut sich besser am SanktNimmerleinsTag, zum Beispiel der Schuldenabbau. Der lohnt sich heute einfach nicht. Lieber noch ein paar neue Schulden auf den alten Schuldenberg, unter dem das Staatswesen bereits merklich ächzt und knarzt, drauf packen. Damit sichs dann am SanktNimmerleinsTag wirklich lohnt, eine Radikalkur vorzunehmen (Vorschlag: staatlich verordnete Reduktion der Zinszahlungen zum Beispiel auf nur noch 10 Prozent des Nominalwertes der StaatsSchulden – wenigstens für eine vorübergehende Zeit – damit die Profiteure dieser Schulden auch ihren Beitrag zur Sanierung des Staatswesens, das bald zum Notfall werden könnte, leisten). Aber leider ist Schuldenabbau eine typische Morgen-dann-Arbeit, Wenn-ich-dann-mal-dazukomm-Arbeit, Das-überlassen-wir-lieber-dem-Augias-Arbeit. Deutschland hat also seit dem ersten Juli rundum zufriedene Rentner und zufriedene Rentner sind auch zufriedene Wähler, die werden wählen, was sich bewährt hat, was ihnen ihren Wohlstand erhalten und vermehrt hat und nicht was ihrer Wohlstandsminderung einen lächerlichen Tropfen-auf-den-heissen-Stein verachtungsvoll und kurzsichtig wahlopportunistisch hinterhergeschmissen hat. Die Rechnung geht auf. Das wird sich weisen.

01.07.2008 

Begrenzt Vorrätig meint : Oel ist endlich. Der menschliche Geist auch. Schöne Szenen werden uns ins Haus stehen, wenn beider Vorräte zur Neige gehen. Unsere liebe Autoindustrie, mit eine der Säulen unseres exklusiven Wohlstandes, produziert pausenlos neue Oelverzehrer und will noch riesige Märkte erschliessen, in Osteuropa, Asien, Afrika, Südamerika. Sie erhöht damit täglich die Zahl derer, die um das restliche Oel anstehen und sich darum rangeln werden. Oel ist endlich. Der menschliche Vestand auch. Jeder Liter Oel, der verbrannt wird, ist nicht mehr. Verkleinert die Reserve. Erhöht den Druck auf den Preis. Beschleunigt die Inflation. Schleicht als Teuerung sich in alle direkt oder indirekt vom Oel abhängigen Lebensbereiche. Verschlechtert die persönliche und die allgemeine Wirtschaftslage. Verengt den staatlichen Spielraum. Bringt den Finanzminister stärker in Bedrängnis (er mag zwar direkt vom hohen Benzinpreis profitieren – aber alle übrigen Einnahmen werden schnell schmerzlich schrumpfen). Bald werden die staatlichen Angebote drastisch gekürzt werden müssen. Bildung. Theater. Kultur. Museen. Musik. Sind die ersten. Öffentlicher Verkehr. Bald wird die geschützte Werkstätte DEUTSCHER FILM dicht machen müssen und nicht mehr wie bisher am liebsten auf Halde produzieren können. Solchen Luxus wird sich die Gesellschaft am Ausgange des Oelzeitalters nicht mehr leisten wollen. Die Menschen, die sich darin eingerichtet haben, werden sicher irgendwo unterkommen. Was nützt Dir die schönste Maschine, der schönste Motor, die raffinierteste Technik, wenn der Treibstoff fehlt. Die Generation Oel driftet dem Orkus entgegen. Ein Pferd, ein Pferd, ein Königreich für ein Pferd.

30.06.2008 

Harmony of Catstrophy meint : Stellen streichen. Stellen streichen. Leute entlassen. Leute entlassen. Arbeitslose kreieren. Arbeitslose kreieren. Konsum reduzieren. Konsum reduzieren. Oelpreis erhöhen. Oelpreis ehöhen. An der Schraube drehen. An der Schraube drehen. Nicht Europameister werden. Nicht Europameister werden. Die Vorzeichen ignorieren. Die Vorzeichen ignorieren. Der Circulus abwärts. Der Circulus abwärts. Die Konjunktur. Die Konjunktur. Einbruch vorhersehbar. Einbruch vorhersehbar. Den Staatshaushalt sanieren. Den Staatshaushalt sanieren. Die Inflation. Die Inflation. Nicht zu bremsen. Nicht zu bremsen. Keiner kauft mehr Autos. Keiner kauft mehr Autos. Wozu auch. Wozu auch. Wenn Du sie nicht mehr bewegen kannst. Wenn Du sie nicht mehr bewegen kannst. Das hat Folgen. Das hat Folgen. Der Circulus abwärts. Der Circulus abwärts. Angst vorm Zirkel. Angst vorm Zirkel. Befördert die Konsumzurückhaltung. Befördert die Konsumzurückhaltung. Beschleunigt den Zirkel. Beschleunigt den Zirkel. Den Schweinezirkel. Den Schweinezirkel. Den Abwärtszirkel. Den Abwärtszirkel. Schwindel schon beim Gedanken. Schwindel schon beim Gedanken. Verdrängzirkel. Verdrängzirkel. Den Staatshaushalt sanieren. Den Staatshaushalt sanieren. Schöne Worte. Schöne Worte. Noch viel Zeit bis zu den Taten. Noch viel Zeit bis zu den Taten. Die Wahlgeschenke nicht vergessen. Die Wahlgeschenke nicht vergessen. Vollmundig. Vollmundig. Versprechen kostet nichts. Versprechen kostet nichts. Erst das eigne Scherflein retten. Erst das eigne Scherflein retten. Dann nur noch das eigne Scherflein retten. Dann nur noch das eigne Scherflein retten. Im Abwärtszirkel die Ausgaben zusammenstreichen. Im Abwärtszirkel die Ausgaben zusammenstreichen. Bald schon die Filmsubvention zusammenstreichen. Bald schon die Filmsubvention zusammenstreichen. Die Kultursubvention zusammenstreichen. Die Kultursubvention zusammenstreichen. Die Bildungssubvention zusammenstreichen. Die Bildungssubvention zusammenstreichen. Zusammenstreichen. Zusammenstreichen. Stellen streichen. Leute entlassen. Streichen. Streichen. Stellen. Leute. Gelder. Konzert für Streicher. Musikalisches Abwärts- und Streichkonzert. Harmony of catastrophy.

29.06.2008 

R. B. M. meint : ...verströmte gänzlich ungeströmte Leckereien...

26.06.2008 

Ent. W. Urf meint : Dasr Ingen z. Wischen K. ünstleri Scher A. Utonom ie u. gesl. Kon Sens. / M. Enschen die sich h. interp Ositionen u. F. Unkti onen u. Ndi NG-remien v. erst ecken. // Ind ivi du Um k. ontra ges ellsch Aftlicher Kon Sens. // Kon Sens k. ontra In Dividu um. // Ges ellschaf Tlicherko N. Sens verb. Annt d. Asi N. Vidu um. // L. iebtda S. M. Odell u. dasmo dell H.Afte. // Das Modellhafte erlaubt bequemes zurücklehnen und recht zu haben. // Das Modellhafte ist das Lehrhafte. // Im Kino in die Schule gehen. // Das Individuum, was mit Insistenz auf etwas hinweist, was es fasziniert, stört die Kreise des gesellschaftlich-gebildeten, in Gremien- und Funktionspositionen sich verfestigenden und artikulierenden Konsenses. // Es gibt Anzeichen, dass beim deutschen Film zur Zeit ein solches Ringen stattfindet. // Künstlerische Autonomie versus gesellschaftlicher Konsens. // Der Konsens findet es noch gut, dass endlich ein Film über Sex im Alter gemacht und dieser auch schonungslos anhand einer modellhaft erfundenen Geschichte dargestellt wird. Das muss sein, findet der Konsens. Das ist nötig. Schliesslich soll unsere alternde Gesellschaft auch Sex haben können, ohne dass sie sich dabei gleichzeitig animierende Pornos mit hübschen jungen Körpern (Ausbeutung) reinziehen muss. Der Konsens kommt sich darin sehr aufgeklärt vor. Und sieht sich erst recht bestätigt, wenn der Film mit hoher Konzentration, Andacht, Hingabe und einer gut entwickelten Methode hergestellt wurde. Einwandfrei. // Aber die Geschichte muss modellhaft bleiben, weil der Konsens das Individuelle ablehnt, das Individuelle stört den Konsens, ist gegen die Gruppe, vermittelt der Gruppe ein Gefühl von Gefahr. // Die Gruppe ächtet das Individuelle - irrational. // Gruppendenken in gesellschaftlicher Verantwortung. // Ethisch makellos. // Literaturverfilmungen haben das Problem nicht. Hier wird ersatz- und vorzugsweise über die Verfilmbarkeit diskutiert. Dankbar. // Das Individuum, was auf etwas hinweist, das es begeistert und fasziniert, stört die ruhigen Kreises des Konsenses; der Konsens befürchtet, dass das Autonom-Individuelle seine Götter stürzt; der Konsens ist nicht bereit, sich auf Unvorhergesehenes einzulassen; sich mit „Anderem“, Unerwartetem zu beschäftigen. Der Konsens ist vielleicht ein Fluchtversuch oder ein Besserungsversuch der Intoleranz. Der Konsens ist vielleicht ein Selbsttherapieversuch der Intoleranz. Und der Festschreibungen. Der Konsens liebt das Comme-il-faut, hinter dem er sich ethisch korrekt immer verschanzen kann. Der Konsens braucht Regeln und liebt anzüglich die Nähe zu deren Überschreitung. Der Konsens behauptet, ein Faible fürs Querdenken zu haben; das ist gerade „in“; wenn das Querdenken sich dann aber erlaubt, sich zu äussern, macht der Konsens IGITTIGITT, wie kann man sich nur interessieren, was die Papstwahl im Geburtsort von Benedikt so alles ausgelöst hat. Wie kann man sich für Stierkampf begeistern. …Wie kann man einen Kabarettisten, der immer gegen das Fernsehen gewettert hat und den FernsehRedakteur im Film sich erhängen liess, in einer KinoProduktion eines Fernsehsenders – und dann noch als eine Rosine – auftreten lassen. Das sei alles nicht abschliessend, noch ausschliessend.

25.06.2008 

Filigrane Weltproblemlösung meint : Die machen sichs aber leicht, die Bundesregierer, einfach weitere tausend Soldaten nach Afghanistan schicken und dann meinen, die werdens schon richten. Die Bundesregierer entscheiden das so und dann wird es selbstverständlich auch so gemacht. Denn tausend Leute mehr machen die Truppe flexibler. Was für ein Nonsens, tausend Leute mehr bieten tausend Angriffsziele mehr. Tausend schwerfällig zu bewegende Leute mehr sind ein gefundenes Fressen für Guerillakrieger. Bei tausend Leuten mehr, wird es entsprechend mehr Tote geben. Aber manche Abgeordnete können in ihrem sicheren Berlin gut damit leben. Sie werden dann gewiss auch zu den Beerdigungen fahren und sich zu erkennen geben. Sie geben sich so das Gefühl, etwas zu tun. Die, die tun doch etwas für Afghanistan. Die schicken tausend weitere Soldaten hin. Damit ersparen sie sich, diesen Einsatz und seine Ziele grundsätzlich zu reflektieren. Was müssen wir nachdenken. Wir haben doch Soldaten hingeschickt. Wie gut lässt sichs da schlafen. In Berlin. Man verschaffe sich damit mehr Spielraum am Hindukusch. Für welches Spiel wäre interessant zu erfahren. Die Armee brauche Reserven, um flexibel auf Herausforderungen reagieren zu können. Reserven brauchen Platz. Reserven brauchen Raum. Reserven bieten Angriffsfläche. Reserven sind schwerfällig zu bewegen und zu bewachen. "Wir sind total an der Grenze". Oh la la. Dieser Einsatz ist doch von anfang an weit jenseits der Grenze der Vernunft gewesen. Und wer an der Grenze ist, sollte sich nicht durch zusätzliche Belastungen mit mehr Leuten, mehr Material, strapazieren. Denn mehr Soldaten ziehen mehr Gegner an und müssen also zusätzlich gesichert werden. Die Zahl 1000 sei operativ schlüssig, politisch das richtige Signal und baue neuen Wünschen der Verbündeten vor. Die Zahl tausend ist unglaublich schlüssig. Sie ist so schlüssig wie ein Märchen aus Tausend und eine Nacht. Oh, sorry, da hat Tausend nicht mal gereicht. Die Zahl Tausend ist so schlüssig wie ein Tausendfüssler. Die Zahl Tausend wird’s richten, Ihr lieben Bundesregierer. Die ist das afghanische Allerweltsheilmittel. Und die Abgeordneten werden das Heilmittelchen Tausend schlucken müssen, denn, so behaupten wir mal aus lockrer Schnauze, die Regierungspläne sind militärisch nachvollziehbar und angebracht. Denn die Zahl Tausend machts. Die Zahl Tausend zeigt dass die Aufstockung total logisch ist. Tausend ist eine magische Zahl. Schon immer. Denn „Die Aufstockung ist nötig“. Diese Zahl Tausend ist kein militärischer Dadaismus, sie löst militärisch-filigran-taktisch-numerisch die Probleme am Hindukusch. Ehrenwort.

24.06.2008 

Kant und die Atomwaffen meint : Da runzelte Kant wohl die Stirn. Wenn einer, der im eigenen Lande Atomwaffen einsatzbereit hält, wie Deutschland, von einem anderen Lande, Iran, konsequent verlangt, es dürfe nicht mal solche Waffen entwickeln, so deutet das auf ein hohes Mass an Inkonsequenz von Denken und Handeln hin. Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füge auch keinem andern zu. Vereinfacht kategorisch imperativ gesagt. Du kannst nicht von einem andern ein Handeln verlangen, an das Du Dich selbst nicht hältst. Du kannst von keinem eine andere Maxime des Handelns verlangen, als die, an die Du Dich selber hältst, denn nur so kannst Du Deiner eigenen Handlungsmaxime Allgemeingültigkeit verleihen. Wer sich allerdings diesbezüglich widersprüchlich verhält, von dem darf mit Fug und Recht behauptet werden, des Mutter habe kein kluges Kind zu Welt gebracht. Da müssten jetzt die für dieses Handeln verantwortlichen deutschen Politiker auf ihre Klugheit hin gescreent werden. Eine weitere Widersprüchlichkeit im Verhalten gegenüber Iran: Sonst gilt hier im Lande die Unschuldsvermutung bis zum Beweise des Gegenteils. Von Iran wird nur vermutet, es betreibe die Herstellung von Atomwaffen. Bewiesen ist es nicht. Von der iranischen Bank, deren Gelder jetzt eingefroren werden sollen, wird nur vermutet, sie finanziere die behauptete Atomwaffenentwicklung. Bewiesen ist es nicht. Doppelte Vermutung, doppelt fehlender Beweis. Aber die Sanktionen werden ganz cool in Kraft gesetzt. Vorbeugende Bestrafung. Ohne Beweise. Ob solches Handeln dazu angetan ist, die Iraner von unserem Demokratiemodell zu überzeugen, dürfte fraglich sein. Wahrscheinlich geschieht dies auf erpresserischen Druck aus Amerika. Aber auch das ist natürlich nur eine Vermutung. Darum verzichten wir hier darauf, Sanktionen gegen Amerika vorzuschlagen, dessen Kriegsindustrie und - lobby verdächtig kriegslüstern nach dem Iran schielen und auf Teufel komm raus Vorwände und Supporter suchen. Ganz unkantisch. Und die die vorbeugende Bestrafung alsbald in einen Beweis der Schuld ummünzen und damit den Kriegsanlass rechtfertigen werden.

23.06.2008 

Die Europen meint : Die Europen gehen wie die Raupen etwas langsamer daher, sind dafür schneller am Ziel. Die Bewandtnis ist die, im Grunde genommen simpel: weil sie bei diesem eher gemächlichen Tempo eben nicht die Kleinen mit Grossmannshektik und GrossmannsKlatsche überfahren und also später die Schäden die diese Rücksichtslosigkeiten hinterlassen, dieses Nicht-auf-die-Besorgnisse-der-anderen-Schauen und -Hören, nicht reparieren müssen. Dadurch dürften sie sogar erheblich schneller ans Ziel kommen. Wobei auch gilt, der Weg ist das Ziel. Und nur wer langsam geht, hat was vom Weg. Vom Leben. Und von Europa. Ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten würde den Streckungsstress der Raupe prokrustisch verstärken, wer weiss, bis zur Zerreissspannung. Und wers eilig hat, sollte, so ist von den Chinesen sprichwörtlich zu hören, sowieso etwas langsamer gehen, und wems so pressiert, wie manch karrieregeilem Möchtegerneuropäer, der sollte gar erst mal inne halten. Die postirischen Jaulquappen sollten erst mal nachdenken, bevor sie Zeter und Mordio schreien, bevor sie mit miesem Finger auf Leute zeigen, die sich eine eigene Meinung erlauben und das verbriefte Recht der Demokratie wahrnehmen, diese auch zu äussern. Wobei der einzelne Bürger aus dem Bauch heraus entscheiden mag (vielleicht hat er eben erst europäische Raupen und noch keine Schmetterlinge im Bauch, ein lustiges Bild), am professionellen Politiker läge es dann, dem Bürger die Vernünftigkeit und den Reiz des Weges klar zu machen. Was aber bei viel zu dicken, undurchsichtigen Vertragswerken schwer fallen dürfte. Vielleicht wäre erst mal eine Art europäischer Knigge, wie miteinander umgehen schon sehr erleichternd. Und es muss gar nicht das Riesenvertragswerk sein. Wobei sich eine Raupe womöglich genüsslicher durch ein solches beissen würde, je dicker und also nahrhafter es für diese erscheint. Auch dieses Bild zeigt: Europa wird immer ein Wesen voller Widersprüche bleiben, und wer das nicht akzeptiert, wer mit „Anderen“ nicht umgehen kann, der hat schon verloren. „Wem vom Zipperlein die Füss sind etwas wund, der geht gemach daher und gleichwohl nicht gesund“. Ein doch recht europäisches Epigramm und schon aus dem 17. Jahrhundert stammend… der Absolutismus, den heute einige GrossmaulEuropäer betreiben möchten, ist so neu auch nicht… Raupen vor Schmetterlingen oder Raupen unter Panzern….

22.06.2008 

Vorschlag wegen Erfolglosigkeit meint : Wir hätten da noch einen Vorschlag. Wg Erflglsgkt. Wegen Erfolglosigkeit in Afghanistan bräuchten wir nochmal tausend Soldaten. Zur Erhöhung der Erfolglosigkeit. Zur Verdeutlichung der Konzeptlosigkeit, der strukturellen und prinzipiellen Konzept- und Auswegslosigkeit. En detail ist alles gut durchdacht. Nur funktioniert es leider in der Praxis überhaupt nicht mit dieser Polizeiausbildung. Was wir investieren, frisst die Korruption augenblicklich wieder weg. Wir investieren sozusagen in ein Fass ohne Boden. Drum wäre es wirklich nett, wenn Parlament und Volk uns weitere 1000 Soldaten zwengs Bodenlosigkeit zugestehen würden. Wir wollen ja nicht jammern. Wir wollen unserer MissErfogsSpur treu bleiben. Uns geht es sonst ausgezeichnet. Es handelt sich wirklich nur um einen Vorschlag. Um einen Ratschlag. Und da guter Rat in Afghanistan teuer ist, so haben wir gedenket, wir könnten mal eine Aufstockung des Soldatenkontingentes anraten. Teuer auch, weil es ja doch ein bisschen ein Spiel mit dem Leben dieser jungen Menschen ist. Wir müssen zugeben, je mehr Soldaten wir dort haben, desto höher wird das Risiko von Todesfällen. Das ist klar. Das ist logisch. Das ist zwingend. Das ist rein mathematisch. Wir sind uns bewusst, dass auch die KriegsEnergieKosten durch tausend weitere Soldaten weiter in die Höhe getrieben werden und somit zum weltweiten PreisErhöhungsDruck auf das Oel beitragen. Stimmt doch. Jeder Liter Oel, der überflüssig vergossen oder verbrannt wird, macht Oel überflüssigerweise teurer. Zum Beispiel die Tornados mit ihren wahnhalsigen Überflügen in Afghanistan. Zur Verbesserung der Sicherheit haben sie nicht einen Deut beigetragen. Seither ist die SicherheitsLage sogar kritischer geworden. Kein TornadoFlug konnte das verhindern oder dem vorbeugen. A quoi bon also diese Flüge. (Aussser EnergieVernichtung). Es liegen keinerlei Beweise dafür vor, dass sie auch nur einen Millimeter zur Verbesserung der Lage beigetragen haben. Und doch sind es wahre Benzinfresser. Kerosinfresser! Die tragen ihr Teil zur Erhöhung unserer Heiz- und BenzinKosten bei, genau betrachtet. Ein Körnchen zwar. Ein Tröpfchen nur. Aber wie sich die Körnchen zum enormen Haufen fügen, die Tröpfchen zum alles vernichtenden Strom…. Alte Weise. Immer noch gültig. Genauso wie der Vorschlag mit den tausend weiteren Soldaten nichts anderes ist als der Versuch der Erfolglosigkeit, sich selbst ihre Erfolglosigkeit zu bestätigen.

21.06.2008 

SchäubleÄugle meint : Vereinfachung der Informationswege. Wer künftig eine Mitteilung an Herrn Schäuble oder an Frau Merkel oder an Herrn Steinmeier oder an eine andere nationale Behörde zu richten hat, der braucht, wenn das BKA-Gesetz beschlossen werden sollte, den Inhalt seiner Mitteilung nur noch laut in seiner Wohnung sagen oder den Text einfach auf seinem Computer hinterlassen und er wird sicher sein können, dass die Message direkt auf dem kleinen Dienstwege beim Adressaten landet. Moderne Vernetzung könnte man das nennen. Bürgerdrahtgeflecht. Es ist auch höchste Zeit für solche InformationsbeschaffungsKurzwege, wenn man bedenkt, wie katastrophal uninformiert manche höchste Behörde, das Auswärtige Amt zum Beispiel laut Aussagen von Frank-Walter Steinmeier über manche Dinge war, dass sie ihre geheimsten News in manchen Fällen aus der New York Times beziehen musste. Dass selbst allgemein bekannte Sachverhalte, die bereits mit Fotos in deutschen Illustrierten publiziert wurden, dem Amte verborgen geblieben sind, nicht auf dem Tisch landeten. Oder die zum Himmel stinkende BilligFlunkerei mit der GedächtnisLücke. Ob sich so kurzes Gedächtnis mit so grossser Verantwortung verträgt? Da ist dringend Abhilfe gefragt. Kollegiale Beihilfe aus dem anderen Ministerium. Da wollen mir jetzt mal ein Auge zudrücken. Das spart vielleicht künftige Untersuchungsausschüsse. Oder so peinlich sophistische Pinzettensätze eines aspirierenden Kanzlerkandidaten und Ministers, dass ein gewisser Sachverhalt erst zu einem bestimmten späten Zeitpunkt diskutiert wurde, will doch wohl heissen, dass jener gewisse Sachverhalt zB illegal renditions bis zu jenem erinnerten Zeitpunkt eben nicht diskutiert wurde (man darf von einer sorgsamen Wortwahl ausgehen), will wohl heissen: zwar bekannt war, aber eben nicht diskutiert, sondern unter den Teppich gekehrt wurde und zwar als einen, den zu behandeln man keine Lust oder keinen Mumm hatte, und damit auch die Gemarterten tatenlos ihrem Schicksal überliess, also eine gewisse behördliche FürsorgePflicht aus Feigheit und Opportunismus verstrullerte. Ob dann solch ausgeklügelte HighDefinitionWortklaubereien beim breiten Wahlvolk ankommen werden, das ist eine andere Frage.

20.06.2008 

jessica meint : faul-ausreden frank-walter mit verminderter wahrnehmungsschwelle