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30.03.2008 

Al Tersweise QM meint : Nach all dem Irrsinn, den dieser immer noch amtierende amerikanische Präsident während seiner Amtszeit auf der Welt angerichtet hat und immer noch anrichtet, sei er jetzt, wenige Tage vor dem NATO-Gipfel in Bukarest von der Forderung nach dem Einsatz deutscher Soldaten auch im umkämpften Süden Afghanistans abgerückt, er säusle jetzt plötzlich, er sei dankbar, dass die Deutschen „unser Engagement mit Truppen im Norden Afghanistans unterstützen“ und "Ich möchte, dass Kanzlerin Merkel mit den Ergebnissen gut leben kann.“ Mit anderen Worten, ich möchte von anderen Staaten nichts fordern, wozu sie politisch nicht in der Lage sind", also er fordere kein Engagement mehr im Süden Afghanistans, habe Bush gesagt. Hm. Hm. Hm. Ein Anflug von Al Tersweisheit, Question Mark. Altersweisheit bei Bush? Dem darf wohl mit Skepsis begegnet werden. Mit der misstrauischen Nachfrage, ob diese Milde nicht vielleicht viel mehr von der Kenntnis her rühre, dass die Deutschen, unter anderem dank der Tornados, ihr Teil dazu beigetragen haben, Al TalibanQueida auch im Norden aktiv werden zu lassen und dass der deutsche Blutzoll auch dort deutlich steigen werden. Also hat dieser amerikanische Präsident die Deutschen eh da, wo er sie immer schon haben wollte und somit wird er den Solidaritätswunsch zu seiner desaströsen Politik doch noch mehr als erfüllt sehen. Gespannt darf man auch sein auf die Kommentare der bisherigen GewaltEskalationsTrompeter, die dem Einsatz im Süden apodiktisch und unter sturer Ausschaltung des eigenständigen Denkens das Wort geredet haben. Die stehen von Bush jetzt etwas entkleidet da. Wenn es dort plötzlich im Süden auch ohne Deutsche gehen soll. Warum soll es vorher nicht gegangen sein. Demzufolge dürften die bisherigen GewaltEskaltionsTrompeter im Bundestag (beispielsweise die Fraktionschefs der regierenden Parteien) und in den Medien, etwas nachgeplappert haben, was so gar nicht gestimmt hat. Hm. Hm. Hm. Und haben so getan, als verwetteten sie ihre Haut für ihre nie nachvollziehbar gewesenen Argumente. pm noch vor zwei Tagen in der SZ. So ein Kommentar und sein Autor hängen jetzt plötzlich eigenartig erkennbar im argumentativen LuftleerRaum. Einpeitscher, denen die (amerikanische) Peitsche aus der Hand genommen wurde. Gegängelt alleweil. So viel steht jetzt fest. So viel ist jetzt endlich deutlich und sichtbar geworden, wes Masters Voice sie waren.

30.03.2008 

Al Tersweise QM meint : Nach all dem Irrsinn, den dieser immer noch amtierende amerikanische Präsident während seiner Amtszeit auf der Welt angerichtet hat und immer noch anrichtet, sei er jetzt, wenige Tage vor dem NATO-Gipfel in Bukarest von der Forderung nach dem Einsatz deutscher Soldaten auch im umkämpften Süden Afghanistans abgerückt, er säusle jetzt plötzlich, er sei dankbar, dass die Deutschen „unser Engagement mit Truppen im Norden Afghanistans unterstützen“ und "Ich möchte, dass Kanzlerin Merkel mit den Ergebnissen gut leben kann.“ Mit anderen Worten, ich möchte von anderen Staaten nichts fordern, wozu sie politisch nicht in der Lage sind", also er fordere kein Engagement mehr im Süden Afghanistans, habe Bush gesagt. Hm. Hm. Hm. Ein Anflug von Al Tersweisheit, Question Mark. Altersweisheit bei Bush? Dem darf wohl mit Skepsis begegnet werden. Mit der misstrauischen Nachfrage, ob diese Milde nicht vielleicht viel mehr von der Kenntnis her rühre, dass die Deutschen, unter anderem dank der Tornados, ihr Teil dazu beigetragen haben, Al TalibanQueida auch im Norden aktiv werden zu lassen und dass der deutsche Blutzoll auch dort deutlich steigen werden. Also hat dieser amerikanische Präsident die Deutschen eh da, wo er sie immer schon haben wollte und somit wird er den Solidaritätswunsch zu seiner desaströsen Politik doch noch mehr als erfüllt sehen. Gespannt darf man auch sein auf die Kommentare der bisherigen GewaltEskalationsTrompeter, die dem Einsatz im Süden apodiktisch und unter sturer Ausschaltung des eigenständigen Denkens das Wort geredet haben. Die stehen von Bush jetzt etwas entkleidet da. Wenn es dort plötzlich im Süden auch ohne Deutsche gehen soll. Warum soll es vorher nicht gegangen sein. Demzufolge dürften die bisherigen GewaltEskaltionsTrompeter im Bundestag (beispielsweise die Fraktionschefs der regierenden Parteien) und in den Medien, etwas nachgeplappert haben, was so gar nicht gestimmt hat. Hm. Hm. Hm. Und haben so getan, als verwetteten sie ihre Haut für ihre nie nachvollziehbar gewesenen Argumente. pm noch vor zwei Tagen in der SZ. So ein Kommentar und sein Autor hängen jetzt plötzlich eigenartig im argumentativen LuftleerRaum. Einpeitscher, denen die (amerikanische) Peitsche aus der Hand genommen wurde. Gegängelt alleweil. So viel steht jetzt fest. So viel ist jetzt endlich deutlich und sichtbar geworden, wes Masters Voice sie waren.

29.03.2008 

EskalationsTrompter meint : Was hat der ermattende Winter noch rausgelassen? Eine Konkurrenz der Krisenherde. Afghanistan und Irak wollen sich die Schlagzeilen von Tibet nicht abluchsen lassen und versuchen, sich in die Titel zurückzubomben. Während sich im Umgang mit China eher Gelassenheit breit macht, man geht einfach nicht hin, oder schaltet nicht ein oder verzichtet auf die Produkte der Sponsoren oder falls man hingeht oder von dort aus berichtet, hängt man sich einen weissen Schal um; kommt noch die peinliche PR-Panne mit der geführten JournalistenTour nach Tibet dazu, die fast schon Mitleid mit China erweckt (nein, nein, so weit lassen wir es natürlich nicht kommen, da sind wir stur!).. so nutzen die AfghanistanDrahtzieher neue Anschläge um ihre Lügereien fortzuführen, um mit aller Gewalt einem gewalthafteren Einsatz der Deutschen das Wort zu reden; sie haben uns schon mit den Tornados belogen, als sie sagten, die seien für die Sicherheit vor den Taliban unabdingbar. Genau das Gegenteil ist eingetreten, die Tornados haben die Taliban nur zu raffinierteren Strategien befeuert, aber keiner käme auf die Idee, als Reaktion darauf, den Abzug der Tornados zu fordern, als wirksamen Beitrag zur Deeskalation, nein, balparadoxal wird jetzt behauptet, weil die Lage schlecht sei, müsse noch mehr Gewaltbereitschaft der Deutschen erkennbar werden in Afghanistan, man wird uns weiter belügen, denn kaum werden die Resultate dieses erhöhten deutschen Gewalteinsatzes sichtbar werden, kaum wird die Eskalation ihren präzise vorhersagbaren Verlauf nehmen, wird es heissen, das reiche noch nicht, die Deutschen müssten jetzt mit noch mehr Waffen und noch mehr Gewalt in Afghanistan auftrumpfen, ihre Bereitschaft zu Blutopfern müsse gewaltsam durchgepeitscht werden. EskalationsTrompeter, wie pm gestern in der SZ oder manche Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Unfassbar, dass in der Bundesrepublik mit ihrer Geschichte plötzlich Eskalationstrompeter salonfähig geworden sein sollen. Und es gibt keine Indizien dafür, dass diese EskalationsTrompeter sich der Hirnrissigkeit dessen, was sie fordern, auch nur in Ansätzen bewusst seien. Wer im Fahrtwind missglückter amerikanischer Strategien trötet, der sollte sich Aufwand, Kosten und Nutzen des Irakkrieges vor Augen führen um stante pede, wirklich allerhöchste Zeit, eine Abkehr von der in Afghanistan sich im Gange befindlichen Eskalationsstrategie, die bisher auch vom Bundestag mehrheitlich mitgetragen worden ist, und die Hinwendung zu einer aussichtsreichen Exitstrategie zu fordern.

29.03.2008 

EskalationsTrompter meint : Was hat der ermattende Winter noch rausgelassen? Eine Konkurrenz der Krisenherde. Afghanistan und Irak wollen sich die Schlagzeilen von Tibet nicht abluchsen lassen und versuchen, sich in die Titel zurückzubomben. Während sich im Umgang mit China eher Gelassenheit breit macht, man geht einfach nicht hin, oder schaltet nicht ein oder verzichtet auf die Produkte der Sponsoren oder falls man hingeht oder von dort aus berichtet, hängt man sich einen weissen Schal um; kommt noch die peinliche PR-Panne mit der geführten JournalistenTour nach Tibet dazu, die fast schon Mitleid mit China erweckt (nein, nein, so weit lassen wir es natürlich nicht kommen, da sind wir stur!).. so nutzen die AfghanistanDrahtzieher neue Anschläge um ihre Lügereien fortzuführen, um mit aller Gewalt einem gewalthafteren Einsatz der Deutschen das Wort zu reden; sie haben uns schon mit den Tornados belogen, als sie sagten, die seien für die Sicherheit vor den Taliban unabdingbar. Genau das Gegenteil ist eingetreten, die Tornados haben die Taliban nur zu raffinierteren Strategien befeuert, aber keiner käme auf die Idee, als Reaktion darauf, den Abzug der Tornados zu fordern, als wirksamen Beitrag zur Deeskalation, nein, balparadoxal wird jetzt behauptet, weil die Lage schlecht sei, müsse noch mehr Gewaltbereitschaft der Deutschen erkennbar werden in Afghanistan, man wird uns weiter belügen, denn kaum werden die Resultate dieses erhöhten deutschen Gewalteinsatzes sichtbar werden, kaum wird die Eskalation ihren präzise vorhersagbaren Verlauf nehmen, wird es heissen, das reiche noch nicht, die Deutschen müssten jetzt mit noch mehr Waffen und noch mehr Gewalt in Afghanistan auftrumpfen, ihre Bereitschaft zu Blutopfern müsse gewaltsam durchgepeitscht werden. EskalationsTrompeter, wie pm gestern in der SZ oder manche Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Unfassbar, dass in der Bundesrepublik mit ihrer Geschichte plötzlich Eskalationstrompeter salonfähig geworden sein sollen. Und es gibt keine Indizien dafür, dass diese EskalationsTrompeter der Hirnrissigkeit dessen, was sie fordern, auch nur in Ansätzen bewusst sind. Wer im Fahrtwind missglückter amerikanischer Strategien trötet, der sollte sich Aufwand, Kosten und Nutzen des Irakkrieges vor Augen führen um stante pede, wirklich allerhöchste Zeit, eine Abkehr von der in Afghanistan sich im Gange befindlichen Eskalationsstrategie, die bisher auch vom Bundestag mehrheitlich mitgetragen worden ist, und die Hinwendung zu einer aussichtsreichen Exitstrategie zu fordern.

28.03.2008 

E. S. E. L. meint : Die Nato in Afghanistan, das erinnert an jenen Esel, den Luis Bunuel 1933 in Las Hurdes gefilmt hatte. Schwer bepackt mit Bienenstöcken, dem einzigen Exportartikel des damaligen Armenhauses Europas, war der Esel auf steilen, steinigen Pfaden landauswärts unterwegs. Ein Bienenstock löste sich. Fiel auf den harten Boden. Die Bienen schwärmten aus. Sie fingen an den Esel zu stechen. Der fing an, um sich zu schlagen. Das machte die Bienen nervöser und angriffslustiger. Sie stachen den Esel noch heftiger. Am Abend lag der Esel da, tot da, und über ihm ein hektischer Bienenschwarm. // Zum Hinweis auf den Stierkampf: In Afghanistan führt sich die Nato auf wie der Stier und die Taliban wie der Torero. Und da ist klar, wer meist den kürzeren zieht, und wer mit Ausweichmanövern besser fährt.

28.03.2008 

Aus Weich Strategie meint : Erst hiess es, die Nato hat in Afghanistan überhaupt kein Brot gegen die Taliban, wenn die Bundeswehr keine Tornados schickt als Lieferanten von Informationen zur vorbeugenden Tötung von Menschen. Die Bundesrepublik, dumb genug, tappt in diese NatoTalibanFalle und schickt brav die Tornados, folgsamst sekundiert von der SZ. Seither hat die Nato noch weniger Brot gegen die Taliban. Die Welt und Afghanistan sind durch die Tornados nicht sicherer sondern unsicherer geworden. Was ist der SZ-Weisheit letzter Schluss zu dieser Entwicklung? Heute darf Kommentator pm sie verbraten “Wer sich also denTaliban und ihren Bomben nicht im Norden ausliefern will, der sollte bereit sein, sie auch im Süden zu bekämpfen“. Krieg zeugt Krieg und immer noch mehr Krieg. Salamitaktik. Deutschland muss endlich wieder in einen gscheiten Kriegsstrudel mit hineingerissen werden. Danke pm! Danke SZ! Salamitaktik. NatoTaktik. SZ-Taktik. Gibst Du mir erst den kleinen Finger. Was anderes scheint in den Kopf von pm nicht zu passen. Solche Forderungen verraten wenig Hirn. Kein Gedanke an eine ExistStrategie. Kein Gedanke, dass vielleicht endlich die Relation von Militärinvestitionen in Afghanistan zu den AufbauInvestitionen mächtig verändert werden müsste – zugunsten der Aufbau- und Bildungsinvestitionen. Kein Gedanke, dass dieser ganze AfghanistanEinsatz endlich gründlich überdacht werden muss. Nein. Für solche Ueberlegungen ist kein Platz. Deutschand muss, es sind ja über 60 Jahre her, endlich wieder kriegerisch werden. Die SZ als „In-denKriegTreiber“. Es gibt nur ein Weiter-so! Mehr Krieg. Es gibt nur den Krieg. Wir brauchen den totalen Krieg gegen die Taliban. So wollen es bei uns einige „Hohe“, einige „ganz oben“, einige wenige Polit- und KriegswirtschaftsDrahtzieher und KriegsGewinnSpekulanten - und sie haben uns bis heute noch noch nicht ein plausibles Argument für diese stete Ausweitung und das stete Blutiger-werden-Müssen dieses Einsatzes vorgetragen. Die Basis der Parteien und das Volk wollen diesen Kriegseinsatz nie und nimmer. Es ist wie mit dem Transrapid, der muss einfach auf Teufel-komm-raus durchgesetzt werden, über die Köpfe der Bevölkerung hinweg durchgesetzt werden. Das hat im Politklüngel bis jetzt ja meist funktioniert. Zum Glück nicht immer. Arroganz der abgehobenen Macht und ihrer schreibenden Gehülfen. AUSWEICHEN NÜTZT NICHTS IN AFGHANISTAN – so titelt die Süddeutsche Zeitung pm’s Kommentar, ausweichen nützt nichts, nur ein direktes, dämlich-bescheuertes Ins-Blutbad-Rennen scheint der SZ sinnige Alternative zum Ausweichen zu sein. Ist nur die Frage, wem das nützt? Dem Kapital hinter der SZ? - Notabene: über die Kunst des Ausweichens sollten sich die SZ, pm, und die greisenstarre NatoGeneralität vielleicht mal gründlich bei den Stierkämpfern in Spanien oder Südfrankreich erkundigen.

27.03.2008 

BoykottenHottenTotten meint : BoykottenHottentotten. Boykott heisst NichtHingehen. Heisst NichtDortSein. Heisst Dort-den-Mund-nicht-aufmachen. Ist mithin feige. Wirtschaftssanktionen. Damit schneidet man sich ins eigene Fleisch. Macht sich entbehrlich. Arbeitet der Konkurrenz in die Hände. Weil der Sanktionierte andere Mittel und Wege finden muss. Abgesehen davon, sonst sind wir ja auch nicht zimperlich im Umgang mit Unterdrückern. Olympia Peking ZwoNullNullAcht. Geht einzig darum, den PR-Glanz-Effekt der Veranstaltung zu konterkarieren. Lernen von Berlin 1936. Umfunktionieren der PR-Plattform Olympische Spiele von dem ReinigerEffekt für Unterdrücker zum PR-Effekt für Unterdrückte. Olympische Spiele sind politisch. Hochpolitisch. Den reinen Sport gibt es nicht. Und also sollten wir uns das Heft des politischen Handelns nicht aus der Hand nehmen lassen. Sollten die Agenda des olympischen PR-Handelns selbst bestimmen. Das geht nur über Ergänzung des Titels „Olympische Spiele Peking 2008“ – „für Tibet!“. Für die zwei Worte ist in jeder Berichterstattung Platz. Das ist sogar ein Muss. Weil die offizielle, zwar nicht ausdrücklich erwähnte, PR-Politik Chinas da nämlich heisst „Olympische Spiele Peking 2008 – für die Absegnung der Unterdrückung Tibets!“. Wer die Sportberichterstattung als vermeintlich „reine“ Sportberichterstattung präsentieren wird, schliesst immer bei der Nennung von „Peking 2008“ ein: „und einverstanden mit der Unterdrückung Tibets“. Dasselbe gilt für die Werbetreibenden. Wenn sie auf den ausdrücklichen Zusatz „für Tibet“ verzichten, schieben sie uns den chinesischen Untertext „für die Sanktionierung der Unterdückung Tibets“ (und der Uiguren und und und) unter. Das ist Coca Cola bereits hochnotpeinlich passiert. Das ist der Trick dieser Veranstaltung. Sie soll einen WeissWaschEffekt ausüben. Und wir Deppen aus dem Westen sollen den schön brav, weil wir so ordentlich und wortgetreu sind, mitmachen, indem wir den Zusatz „für Tibet“ rein formal für nicht korrekt erklären. Wenn wir unsere eigene propagierte „freie“ Weltanschauung aber ernst nehmen, so ist der Zusatz nicht nur korrekt, sondern Pflicht. Wer zum Titel „Olympische Spiele 2008 in Peking“ „- für Tibet“ nicht hinzufügt, ist stillschweigend gegen Tibet. Und da kann er hier reden wie er will. Das ist der Untertext, der Trick der Veranstaltung, jedem „reinen“ Berichterstatter und Werber diesen Subtext unterzujubeln. So werden die aufrechten Westler zu mitlaufenden Propagandisten des von ihnen offiziell Verurteilten. Weil sie mit der eigenen klaren Denke ein Problem haben.

26.03.2008 

Pappmeier & Consorten meint : Wir fordern Grösst Mögliche Tansparenz, Grö Mö Tra, hinsichtlich der Unterdrückung Tibets durch China. Hört sich an wie: Wir fordern Wenigst Mögliche Folter, We Mö Fo, an unseren Landsleuten durch den CIA in outgesourcten Folterkammern. Oder: wir fordern Sensibelst Mögliches Töten, Se Mö Tö, durch unsere Soldaten am Hindukusch. Um den ganzen Blah nicht so eindeutig als Blah erscheinen zu lassen, wird um solchen DampfwolkenTexter herum dann eine KanzlerkandidatenDiskussion entfacht. Der schmierige Gedanke als Vater von Untaten. Die Beschwichtigung, es würde jetzt eine JournalistenTour für eine handverlesene Anzahl von Personen nach Tibet stattfinden, hört sich an wie die Ankündigung einer embedded Abenteuerfahrt für Journalisten nach Guantanamo. Und die Berichte werden sich dann lesen wie die über einen Club Robinson am Himalaya. Und so hört sich Steinmeier an wie Pappmeier. Alle Welt weiss, dass an dieser olympischen Fackel Blut klebt. Und wer so tut, als sei dem nicht so, der steht in Zeiten des Internets doch etwas unbedarft und nackt da. Das mag 1936 alles wunderbar geklappt haben, das mit der Olympia-PR. Aber in Zeiten des Internets kann keiner, der mit der Olympiade ein Geschäft machen will, so tun, als sei diese nicht auf Blut durch Unterdrückung gebaut. Das ist natürlich für die Werbetreibenden ein MegaFiasko. Das konnten die ja überhaupt nicht ahnen (ha!). Die haben überhaupt nicht damit gerechnet, dass das alles so offensichtlich würde, was zwar alle eh schon wussten. Oder sie haben die Kraft und das Gedächtnis des Internets und der schnellen modernen Kommunikation massiv unterschätzt. Doch dafür sollen bittschön nicht die Tibeter den Blutzoll zahlen, dass die Werber es sich leicht gemacht haben, indem sie glaubten, das mit Tibet lasse sich so easy unter den Teppich kehren. Dann wird das mit dem OlympiadeGeschäft halt ein bisschen weniger, wenn sich das Publikum dafür entscheidet, statt die Olympiade, all jene Marken und Sponsoren zu boykottieren, die mit der Olympiade Werbung machen und so tun, als gäbe es die Unterdrückung von Tibet nicht. Als erstes steht nach der Jacques Rogge Olympiarede Coca Cola ziemlich angeschissen da. Und daran wird sich so bald nichts ändern, wenn diese Firmen und Funktionäre weiter so tun, als sei die Olympiade Friede, Freude Eierkuchen und für sie der grosse Reibach. Reibach auf Kosten von Menschenrechten ist heute nicht mehr in, nicht mehr schick, nicht mehr so leicht machbar. Oder, es gibt dann wirklich keinen Fortschritt bei der Menschheit.

25.03.2008 

Blut und Coca Cola meint : Ja da schaugts schlecht aus für Coca Cola, registered TrreidMark, wenn eine Jacques Rogge sich in Olympia ausdrücklich bei Coca Cola für die Mithilfe bei der Unterdrückung Tibets bedankt. BlutCocaCola. AntiTibetCocaCola. UnterdrückerCocaCola. Hoha Hola, wie sie in Florenz sagen würden. TibeterBlut im Hoha Hola. Färbt den Stuhl schön schwarz. Spot on auf Coca Cola, Spott an auf Coca Cola. Jetzt weiss es die ganze Welt, Coca Cola sponsert das UnterdenTeppichKehren der Unterdrückung Tibets. Coca Cola will den chinesischen Unterdrückern zu einem glanzvollen, ähm blutvollen, Image verhelfen. Die Werbeabteilung von Hoha Hola, Hu Jintao Hola, schöpft aus vollen Bluteimern, sudelts über die eigene Marke. Gut gewählt die extreme Medienkoordinate in Olympia. Vielleicht wäre ein Besuch in Delphi vorher ratsam gewesen. Nun, die Bildsprache der SZ, titelseitig ist auch nicht viel besser. Wer nur das Bild und den Kommentar dazu liest, vermutet, die SZ sei auch Fördermitglied der Vereinigung zur Unterdrückung Tibets, denn im Bildkommentar kommt Tibet nur als Störfaktor für die Glanzveranstaltung Olympic Games vor. Mit diesem Bildkommentar favorisiert die SZ die Interpretation der Olympischen Spiele als PR-Ereignis à la Berlin 1936: blitzblank fürs Regime und kommt einem geistig so überkommen vor wie jene Adelsfamilie in Grunewald, die Helmut Käutner im „Film ohne Titel“ noch in den schlimmsten Kriegsjahren und ohne kaum was auf dem Teller darstellte, wie sie die Etikette zu pflegen und die Contenance zu wahren versuchte, wahrlich weltfremd. Schnell kommen halt bei Olympischen Blutspielen die Geschäftsinteressen in die Quere. Schnell wird vergessen, dass es keine gute Investition ist, Unterdrückung zu hofieren und zu fördern. Denn Unterdrücker sind noch nie dankbare Menschen gewesen. Den Kotau vor ihnen benutzen sie lediglich, um diesem blitzschnell eine reinzwürgen. Unterdrücker sind dankmakabre Menschen. Gerade Coca Cola wird sich da noch wundern, welcher Art die Zinsen sein werden für den bestimmt hohen Finanzaufwand, den sie betrieben haben dürften, damit eine Jacques Rogge sie genau da erwähnt, wo alle Welt es hört und wo alle Welt weiss, dass ab da Blut im Coca Cola fliesst. BlutoCocaCola. Blut im Coca Cola. Tibeter Blut im Coca Cola. Prost. Speib.

24.03.2008 

In Sorge - iociocioco meint : Das IOC ist in grosser Sorge. Es hat nie und nimmer damit gerechnet, dass China ein Problem mit Tibet haben könnte. Denn das IOC hält sich für eine striktly apolitische Organisation. Jacques Rogge ist nicht naiv. Er glaubt, die politische Situation in China werde sich durch die Spiele zum Guten wenden. So wie sich die Situation bereits jetzt durch die Spiele in Tibet zum Guten gewandt hat. So wie es sich damals in Berlin schon zum Guten gewandt hat. Denn das IOC ist überhaupt keine politische Organisation. Sie ist nur sportspolitisch. Sportsfunktionärisch. Sportsfunktionarrisch. Wo das Gute nicht ist, da muss man es sich herbeireden. Oder die rosa Sonnenbrille aufsetzen. Da muss man wie in Käutners Film von 1948 „Der Apfel ist ab“ Rollos mit schönen Strand- und Palmenlandschaften vor den Ausblick auf die Trümmer, auch die Trümmer der Politik, runterziehen. Wir werden unsere Spiele in einem politischen Saustall ausrichten, aber trotzdem werden wir aus sauberem Porzellangeschirr essen und den Saustallgeruch einfach ignorieren. Das wird ein Fest. Wenn denn alle die Nase zuhalten und sagen, wie gut es hier politisch doch rieche. Denn die Herren Funktionäre, die werden in einer schönen Limousinen- und Hotel- und Verwöhnwelt durch ein politisches Musterland verschaukelt werden. Wer möchte da schon motzen. Wer ist schon unempfindlich gegen solchen Service. Wer ist da so blöd und wird politisch werden. Interessiert mich nicht, wie es in der Küche dieses Ladens aussieht, solange der Kaviar ordentlich auf dem Funktionsärstellerchen aufgetragen wird. Vorher ein bisschen sich in Sorge zeigen, das macht sich gut. Das erweckt den Eindruck von Bemühung, Bekümmerung, von Kümmernis. Das deckt ganz gut zu, dass es hier nur noch um ein Milliardengeschäft und um ein funktionäriges Luxusleben geht. Denn alles drum herum interessiert nicht. Man ist mondän. Man ist olympisch. Störet unsere heiligen fünf Kreise nicht. T. I. B. E. T. Wie mittels so buckligem Verhalten die olympischen Spiele ein Katalysator für den Wechsel zum Guten werden sollen, das verriet Rogge nicht, wie ein Wechsel angekurbelt werden soll, wenn die Olympier ihren Mund halten, gar einen Mundschutz vorbinden, wenn sie durch ihr Schweigen die Unterdrückung Tibets sanktionieren, das sagte Rogge nicht. Aber damit signalisiert er doch der ganzen Welt, dass er es ok findet, dass er die Unterdrückung Tibets ok findet. Damit tut er zementieren statt katalysieren und wird explizit verdammt politisch, prounterdrückerpolitisch, chinaparteipolitisch. Und das soll mir mal einer erklären, was das noch mit dem olympischen Gedanken zu tun hat!

23.03.2008 

Boykott Ist meint : Boykott ist destruktiv. Boykott ist kontraproduktiv. Boykott wirkt verhärtend. Boykott wirkt feindselig. Boykott ist ein unfreundlicher Akt. Boykott kann durchaus Züge von Selbstgerechtigkeit aufweisen. Boykott ist stümperhaft. Boykott ist dilettantisch. Boykott ist doof. Boykott erklärt, dass man mit der Definition der eigenen Position Schwierigkeiten hat. Boykott wirkt unsouverän. Boykott demonstriert Unreife. Boykott ist Ausdruck von Verklemmung. Boykott ist Ausdruck von Sprachlosigkeit. Mindestens gegenüber Leuten, mit denen man zu tun haben möchte. Und wir möchten mit China zu tun haben. Aber wir möchten auch mit Tibet zu tun haben. Mit einem freien Tibet. Das muss China wissen. Das müssen wir bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer wieder erklären. Wir können die Buchstaben von Tibet jeden einzeln in einen der olympischen Ringe inskribieren. Zum Beispiel. China will ja mit uns auch zu tun haben. Und wenn es China nicht passt, dass wir ein Interesse an einem freien Tibet, an einer freien tibetischen Kultur haben - ebenso wie wir übrigens ein tiefes Interesse auch an der chinesischen Kultur haben -, dass wir eine Kultur der freien MeinungsÄusserung haben, dann muss China uns boykottieren. Doch dann verhielte es sich nicht weniger dämlich als wir uns bei einem allfälligen OlympiaBoykott verhielten: Geschäftspartner vergrämen. Dazu fallen ihm substanzielle Märkte und Lebensadern weg. Also muss China, wenn es mit uns Geschäfte machen will, akkzeptieren, dass wir immer wieder unser Interesse an einem freien Tibet, an einer freien tibetanischen Kultur formulieren. Natürlich steht es uns nicht an, in Chinas Innenpolitik hineinzureden. Solches verbeten wir uns auch ausdrücklich. Es fehlt ja noch, dass China an Deutschland die Forderung für ein freies Bayern stellt, der Vergleich hinkt, hinkt. Aber wenn China Geschäfte mit einer freien Welt machen will, so muss es akkzeptieren, dass unsere Freiheit auch die Redefreiheit Dritten gegenüber impliziert. Dass wir uns von diplomatischen Empfindlichkeiten, die ja oft leicht durchschaubares Erzwängungsverhalten sind, nicht in der freien Rede, in der Meinungsäusserung einschüchtern lassen. Die bei uns den Boykott fordern, beweisen immerhin mit dieser Forderung, dass sie nicht sprachlos sind. Wozu also den Boykott fordern. Überfordert die Unterdrückung Tibets durch China die hiesigen Boykottforderer sprachlich? Sind sie in dieser Sache China sprachlich nicht gewachsen? Boykott ist, abgesehen davon, einzig sinnvoll mit Subjekten, mit denen man wirklich nichts zu tun haben möchte. Mit Subjekten, die man aus seinem eigenen Wahrnehmungshorizont definitiv streichen möchte. Das gilt auch Teheran gegenüber, das man mit Boykott viel zu leicht aus seiner weltsozialen Verpflichtung entlässt (gegen den IranBoykott kommt übrigens am 24. April ein wunderbar subversiver Film ins Kino: football under cover). Und auch an der persischen Kultur haben wir ein grosses Interesse.

22.03.2008 

Boykel Ottel Trottel meint : Die Boykel Ottos wollen boykel ottieren. Des huivt net vui. Boykel ottieren. Die Olyboykelottiade. Ade. A.D. Ernsthaft boykel ottieren. Was wir nicht wahrnehmen, findet nicht statt. Was der Esel nicht sieht, existiert nicht. Boykel Ottiade. Boykel Ottofantiade. Wo wir nicht sind, da sind wir nicht. Nicht mit uns. Wir ottelieren boyk. Ernsthaft. Allen Ernstes. Aller Ernas. Aller Ottos. Boykels. Boykels Ernsthaftigkeit. Ottieren und boyken. Buoyant. Wir flotten ott. Wir bloggen boyk. Wir boyken Blog. Blogelboykeliade. Wir, das sind die OlyNormalverbraucher. OlyKonsumenten. Die OlyReinzieher. Die letzten Olyfinanzierer. Ohne uns geht nichts. Ohne uns ist nichts. Wir sind die Boykel Otto Onkels. Ohne unser Zuschauen, ohne unser Schweigen geht nichts. Absence existencielle. Absence de lumière. Wir richten keinen Spot auf die Olyps. Also sind sie nicht. Also ist Tibet nicht. Also ist der Chinaführer nicht. Also traktiert er Tibet nicht. Wir sind die Boykel Ottos vom Dienst. Ohne uns geht nichts. Geht gar nichts. Existiert gar nichts. Wir werden keine Boykel Trottels sein. Wir gehen einfach nicht hin. Hin. Und weg. Das wars schon mit dem Boykel Ottel Ding. Aus Otterfing. Roggelboykel. Boykelroggeliade. Wer boykel ottet, muss nicht hingehen, muss nicht hinschauen, muss nichts sagen. Kann unter den Teppich kehren. Braucht keine Wortcourage. Mit denen red i ned, boykel ottets. Boykel Ottos beschneiden sich selber des Wortes. Wer boykel ottet, bringt sich selbst um den Dia Log. Boykel Ottos sind auf Feindseligkeit eingestellt, von Kopf bis Fuss auf feindselig. Sie trauen sich nicht den Grossmächtigen zu zökeln. Sie kuschen sich weg vorm vermeintlich Grossmächtigen. Sie drücken sich davor, den Grossmächtigen a wenig zu irritieren. Denn die Boykel Ottos existieren auch für den Grossmächtigen nicht. Sie sind für ihn nicht da. Also braucht er sie auch nicht zeigen. Also kommen sie nicht ins Bewusstsein. Also sind sie kurz mal eben weg. Sie entziehen sich ganz dem Bewusstsein. Wer nicht da ist, der ist nicht da, der boykelt ott. Und muss schauen, dass er nicht zum Boykel Ottel Trottel wird.

21.03.2008 

Bushs Fünf Blutjahre meint : Was zeigt uns die Bilanz nach fünf blutigen Jahren Irakkrieges, mit Zehntausenden von Toten, Hundertausenden von Verwaisten, Verkrüppelten, seelisch schwer Geschädigten, mit kriegstraumatisiert heimkehrenden Kämpfern und Millionen von Flüchtlingen und einem taumelnden Riesen Amerika dazu, das die längste Zeit die massgebliche Grossmacht gewesen ist? Dass Krieg offenbar nicht das geeignete Mittel ist, anderen Nationen die Demokratie aufs Auge zu drücken. Man merke sich das vielleicht für Afghanistan. Jeder der weiterhin von einem Kampfeinsatz deutscher Truppen in Afghanistan schwärmt oder diesem das Wort reden will, sollte sich nochmal die Iraksituation vor Augen führen. Und auch genauer hinschauen, womit diese zur Zeit diagnostizierte leichte Besserung erkauft wird, die vielleicht nur einer Erschöpfung gleichkommt, und die manche Leichtköpfe bereits zur Rechtfertigung des Einsatzes anführen, wie ein gewisser Thomas Schmid von Weltkompakt, der in einem forumsbeitrag was von „Früchten der unerschütterlichen Anstrengung Amerikas“ faselt, nicht sehen wollend, dass Amerika inzwischen so am Ende ist, dass es selbst seine Erzfeinde subventioniert, den bisherigen Hassgegnern Kohle noch und nöcher unterschiebt. Und sie bewaffnet noch und nöcher. Da kann sich eine jeder problemlos ausmalen, was wird, wenn diese Leute, diese Exschergen Husseins, wieder Kraft und Selbständigkeit geschöpft haben werden. Siehe Taliban. Es wird kein Zuckerschlecken für Amerika, das mit diesem Pseudokauf von Ruhe nur sich selbst vor der Wahrnehmung der tatsächlichen Zustände bewahren will. Denn den Hass vergessen diese Menschen nicht so schnell, was natürlich auch kritisiert werden muss. Hass als Maxime der Politik ist genauso untauglich wie Krieg. Es gilt vor allem eines, das offene, unerschrockene Wort jedwedem Machthaber mit Unterdrückungstendenzen gegenüber, das allein ist praktizierte Demokratie, das gilt ebenso China gegenüber, da muss immer wieder, akkupunkturmässig, wie Stefan Cornelius in der SZ vorschlägt, das Tibetproblem angesprochen werden, ob die Tibeter denn tatsächlich so eine Gefahr für China darstellen, ob sie nicht viel mehr eine immens wichtige Bereicherung, ein unverzichtbarer Vielfältigkeitsbeitrag gegen die tödliche Monotonie von Monokultur sind und daher umso schützenswerter. Und übrigens, wer an das Heilmittel der Käuflichkeit der Feinde, wie Amerika in Irak glaubt, der sollte es dann wenigstens auch in Afghanistan mit den Taliban versuchen.

20.03.2008 

Esel & Tor meint : Von Johann Grob git es ein wunderschönes Epigramm passend zur neuesten Rede des amerikanischen Präsidenten, der nach wie vor überzeugt ist, dass er richtig gehandelt habe, als er den Irakkrieg befahl, der unendliche Kriegsverbrechen und unendliches Leid über das Land gebracht hat durch seinen einsamen Entschluss vor 5 Jahren und der immer noch an den Sieg glaubt: „Man erkennet nichts so bald als den Esel und den Toren: diesen nämlich an der Rede, jenen an den Ohren“. FREIHEIT FÜR TIBET.

19.03.2008 

Papa Papa Staat Papa meint : nein, nein, herr ackermann, sie brauchen sich überhaupt keine sorgen machen, wir haben ja hartz IV und selbstverständlich können auch sie das in anspruch nehmen, wenn es ihnen schlecht gehen sollte, und das ist gar nicht so übel, denn damit könne man nach meinung der erfinder wunderbar über die runden kommen, auch wenn manche grundnahrungsmittel inzwischen höhere teuerungsraten erzielen als sie je an gewinnsteigerung für ihre bank angepeilt haben. An der gesundheit ihrer vorstellung von 25 prozent gewinn für ihr institut da haben wir ja schon immer unsere zweifel gehabt, da haben wir schon immer gesagt, dass das auf dauer nicht gut gehen kann. Denn irgendwer muss das erwirtschaften. Also das hätte ihnen eigentlich jeder gesunde menschenverstand schon längst in ihr stammbuch schreiben können. Und vor dem hintergrund solcher gedanken hätten sie als einflussreicher mensch dann gewiss die möglichkeit gehabt, früher sich zu wort zu melden, als gewisse dominosteinentwicklungen vielleicht noch nicht ihre offenbar unaufhaltsame fahrt aufgenommen hatten. Aber dass weitblick stärker sei als der trieb nach kurzfristiger gewinneinfuhr, das wäre doch eine seltene gabe, die man offenbar auch von assen wie ihnen nicht unbedingt erwarten kann. Ist doch der drang nach gewinn und stetig zu steigerndem gewinn bei manchen menschen offenbar stärker ausgebildet als der harndrang. Doch auch banken müssen nachhaltig bewirtschaftet werden. Vor dem hintergrund dieses gedankens, dass es allen, die mit banken zu tun haben, gut gehen soll, mitarbeitern, anlegern, kreditnehmern, managern und inhabern, sind den gewinnen von banken wahrscheinlich doch viel engere grenzen gesetzt als so manch hochfahrender, die aktionäre beeindrucken wollender und damit sein eigenes gehalt in astronomische höhen treibender bankmanager uns in jüngster zeit glauben machen wollte. Der kotau vor der gier der besitzer kann auch den blick eines managers zu sehr in den boden senken, so dass er sehr schnell die nächste bodenwelle übersieht. Aber dann gleich nach dem staat schreien. Doch der staat ist gutmütig mit seinen mass- und verantwortungslosen kindern. FREIHEIT FÜR TIBET!

18.03.2008 

Haitzinger Hats meint : Haitzinger hats in der tz auf die Zeichnung gebracht, was China unter olympischem Feuer versteht: Gewehrsalven auf Tibet „..man wird doch schon mal üben dürfen!“. China will unbedingt, dass die Weltöffentlichkeit sich mit Tibet befasst, anders kann man es nicht interpretieren, auch wenn die SZ mit ihrem Brandbild an erster Stelle ihre oberste Aufmerksamkeit bereits dem Kosovo zugewandt hat. Die Olympiade hat ihre Unschuld für Peking längst verloren. Es wird eine reine Sportberichterstattung nicht mehr möglich oder sittlich sein. Wer aus China berichtet und so tut als existiere Tibet nicht, der unterstützt stillschweigend die chinesische Unterdrückungspolitik. Auch die Werbepartner der Olympiade stehen bereits jetzt blutig angeschmiert da. Wenn sie sich nicht explizit distanzieren, so assoziert man auch sie mit stillschweigender Duldung und damit Förderung der chinesischen Okkupation in Tibet, mit Terror und Folter. Von den Sportlern klare Worte zu erwarten, ist sicher zu viel verlangt, bei ihnen geht’s um alles oder nichts, um einmalige Karrierechancen, und so wie sie sich bis zum Äussersten verausgaben bei der Vorbereitung, sind sie selbst schon Märtyrer, um am Ende dann doch nicht auf dem Treppchen zu stehen, und selbst wenn sie es in Peking tun werden, dann blöd auf dem Treppchen zu stehen, weil jeder weiss, drunter liegt ein toter Tibeter. Der Sport als solcher ist pseudozivilisierter Ersatz für Krieg und Unterdrückung, ein von fleissigen Funktionären in weitgehendst regulierte Bahnen gelenkter ExistenzKampf um Sieg und Berühmtheit, um ein Leben mit einem überdopten ruinierten Körper in Wohlstand und Prominenz; mit exzessivem Training unterdrückt der Sportler sich selbst, simuliert eine Kriegssituation. Dagegen liest sich SZ-Blechschmidts Bericht über den Besuch in der Lüneburger Heide im Vorbereitungslager der deutschen Todesschwadrone für Afghanistan (diese Etikettierung dürfte zumindest den Standpunkt der Taliban trefflich wiedergeben) wie das Protokoll eines Seminars zur vorbereitenden, vorbeugenden Sterbebegleitung. Noch possierlicher und weltfremder kommt dann nur noch die Info der deutschen Filmakademie daher, dass sie mit ihren Lolakandidaten wieder über Land tingeln werde, aber das druckt schon kaum mehr einer nach, das würde allenfalls noch in eine Spalte „Neues von den Sekten“ passen, doch soviel Minderheitentribut ist von der Tagespresse nun wahrlich nicht zu erwarten.

17.03.2008 

Verena Aufrecht meint : Natürlich muss die Olympiade stattfinden. Und sie soll zur mächtigen Demonstration für die Freiheit von Tibet benutzt werden. Und nicht nur für die Freiheit von Tibet allein. Für die Freiheit aller unterdrückten, verstreuten Völker, Uiguren, Palästinenser, Armenier, Kurden… Ich werde jedenfalls ab sofort einen grossen Bogen machen um die Produkte jener Firmen, die sich zwar damit brüsten, offizielle Ausrüster, Sponsoren der olympischen Spiele in Peking zu sein, die aber nicht gleichzeitig massiv sich von der Behandlung Tibets durch China distanzieren. Ich würde vorschlagen, dass Firmen, denen das nicht egal ist, was in Tibet vor sich geht, - es hat ja letztlich mit der Freiheit zu tun, der diese Firmen ihr Blühen verdanken! - sich angewöhnen sollten, das offizielle OlympiaLogo auf ihren Produkten und in ihrer Werbung konsequent zu ergänzen mit einem Satz wie FREIHEIT FÜR TIBET. Und den Reportern, Journalisten, Medienleuten würde ich empfehlen, rhethorisch wie einsten Cato mit seinem CETERO CENSEO, jeden ihrer Berichte mit einem Satz wie „und im übrigen muss Tibet seine Freiheit wieder erlangen“ zu beenden. Eine leichtere, spielerischere und non-aggressivere Möglichkeit, Tibet zu thematisieren wird nicht so schnell wieder kommen. Die olmypischen Spiele 2008 in Peking müssen zur Grossdemo für die Freiheit von Tibet umfunktioniert werden. Die Möglichkeit hat der „freie“ Westen, so er selbst noch frei ist. Peking hat jetzt einen Steilpass geliefert, wie er gezielter/brutaler nicht sein könnte. Und mit dem olympischen Feuer via Mount Everest einen zweiten dazu. Man wäre fast versucht zu vermuten, psychoanalytisch gesehen, Peking sehnt sich darnach, dass das Problem, und ein solches ist es natürlich für China, endlich offen und non-repressiv weltweit diskutiert werde. Diese Unterdrückung Tibets ist tiefenseelisch besehen nichts anderes als eine Art Hilferuf der Grossmacht, ein Hilferuf von der verstümmelten Sorte sozusagen, ein Hilferuf, der auf ein Problem hinweist, das die Grossmacht allein nicht händeln kann, weil sie sich zu sehr festgebissen hat (sowenig die Nato und die US-RowdieKräfte das TalibanProblem in Afghanistan zu händeln vermögen). Weil sie das Problem hat, wie kann es Tibet seine Freiheit wiedergeben, ohne selbst das Gesicht zu verlieren. Da ist der Rest der Welt gefordert. Die Sponsoren mit dem Zusatz FREIHEIT FÜR TIBET und die Medienleute mit eben demselben CETERO CENSEO.

16.03.2008 

Tibetische BlutsAssoziationen meint : SpontanAssoziationen nach den neuesten Nachrichten aus Tibet: An den Produkten des Olympiasponsors Haier Unternehmensgruppe klebt Blut tibetanischer Mönche. Vom offiziellen Sponsor der Olypmischen Spiele 2008 in Peking, UPS, zugestellte Pakete sind mit dem Blut tibetanischer Mönche verschmiert. In den Produkten von Sebapharma, offiziellem Sponsor der deutschen Olympiamannschaft, sind Spuren Blutes tibetanischer Mönche nachzuweisen. An den Produkten der Firma Adidas, offiziellem Sponsor der olympischen Spiele in Peking, sind Blutspuren tibetanischer Mönche unübersehbar. Die Brillen von Betty Barclay, offiziellem Ausstatter der deutschen OlympiaDamen, sind mit Blutstropfen tibetanischer Mönche verziert – ars pervert. In den Produkten der Bundesdruckerei, offiziellem Partner der deutschen Olympiamannschaft, sind Einschlüsse tibetanischen Mönchsblutes gewollt – gleichsam zum Sicherheitsmerkmal stilisiert. Die Produkte von McDonald’s, offiziellem Sponsor der Olympischen Spiele in Peking 2008, riechen streng nach tibetanischem Mönchsblut. Das BudweiserBier des US-Bierkonzerns Anheuser-Busch, offiziellem Sponsor der Olympischen Spiele in Peking, ist rötlich eingefärbt mit dem Blut tibetanischer Mönche. Das Firmenlogo der Schenker AG, langfristigem Partner der Olympischen Spiele, ist mit tibetanischem Mönchsblut bespritzt. Asics, einer der Hauptsponsoren für die Olmypischen Spiele, wird das tibetanische Mönchsblut bis August nicht wegreinigen können. Acer, Ausstatter der Olympischen Spiele, hat überall tibetanisches Mönchsblut aufzuweisen. Undsoweiterundsofort. Die Spur des Blutes ist unübersehbar und nicht so leicht wegzudiskutieren. Die olympischen Blutspiele 2008 von und zu Peking. So dufte und durchsichtig, wie BushGespenstes PR-Aktion mit der MartiniGans in Bagdad. Denn Blut ist ein ganz besonderer Saft.

15.03.2008 

Verklaus Uli Eli Ert meint : Verklausuliert gibt eli heute in seinem SZ-Kommentar die Haltung der neuen Herausgeberschaft der SZ personalisiert im Herausgeberrat bestehend aus den Herren Dr. Johannes Friedmann, Eberhard Ebner, Dr. Thomas Schaub, Dr. Christoph Schwingenstein zur Ausweitung des Afghanistaneinsatzes von Deutschland wieder, indem er die konsequent durchdachte deutsche Haltung eines prinzipiellen Verzichtes auf präventive Tötungen als Bockigkeit gegenüber der ErstTöterMaxime der USA geisselt. Dass diese Maxime nicht zu mehr Sicherheit, sondern nur zu immer mehr unnötigen Toten führt, zu anschwellendem Hass und zu Rache, ist inzwischen hinlänglich erkannt. Wer selber denkt ist bockig. Wer sich gegen die Todesspirale, die durch präventive Tötungen, so wie es die US und teils auch die Nato so stupide vormachen, in Gang gehalten wird, sträubt, der ist bockig. Solche Adjektivierung entspringt demselben un-, gar antidemokratischen Mechanismus, der eine selbstdenkende SPD-Frau Metzger als Rebellin bezeichnen lässt. Unter den Herren Friedmann, Ebner, Schaub, Schwingenstein scheint also die SZ hinsichtlich Afghanistan auf dem selben dumpfen Gleise weiterfahren zu wollen wie bisher, alle nachvollziehbaren Argumente gegen die vorbeugenden Tötereien gehören in die Rubrik Leserbriefe oder in die Aussenansicht, nicht aber in den redaktionellen Teil, der dadurch weiter eine wichtige Profilierungschance vergibt. Die Schiene der Redaktion muss bezüglich Afghanistan kriegerisch, kriegstreibend bleiben, soll Deutschland in unnötige blutige Auseinandersetzungen am Hindukusch hineinschubsen. Ein Gleis, das nach allen rationalen Überlegungen und auch nach Einsicht / Gefühl der Mehrheit der Bevölkerung nur zu weniger Sicherheit und zu mehr Krieg führt. Aber Krieg ist, war und bleibt wohl immer noch das bessere Geschäft, der Meinung scheinen jedenfalls die Obergötter der grundsätzlichen inhaltlichen Ausrichtung der Süddeutschen Zeitung, eben die genannten Herren Friedmann, Ebner, Schaub und Schwingenstein zu sein. Wohl bekomms ihren Familien.

14.03.2008 

AKKINIKKO KINOKOKKÜ meint : Gold Goold Golld Goldd Goal-d, Gulda. Gold und der Glaube daran. Gold und Zähne, Gold und Reserve, Gold und Schatz, miin goldige Schatz, Gold und Grube, wer andern ein Gold gräbt, Gold und Gier, Gold und Schagg, Gold und Schnieck, Gold und Gelb, Gold und Zeitalter, Gold und Regen, Gold und Traufe, Gold und Mine, Gold und Card, Gold und Award, Gold und Fisch, Gold und Truhe, Gold und Rush, Gold und Tusche, Gold und Wimpern, Gold und Goal, Gold und Schuss, Bock auf Gold, Gold in Barren, Gold und Ehre, Gold und Ehe, (wieviel Jahre). Gold und Goldoni, Gold und Galeonen, Gold und Zähren, Gold und Staub, Gold und Globus, Gold und Globi. Gold und Ader, Gold und Aderlass, Gold und Hahn, Gold und Fluss, Gold und Klemme, Gold und Hoffnung, Gold und Liebe, Gold und Diebe, Gold und Hort, Gold und Ort, Gold und Wort, Gold und Bord, Gold und Schnitt, Gold und Regel, Logik des Goldes. Gold und jovial. Von der Leichtigkeit des Goldes. Gold und Kehle, Gold und Dreitagebart, Gold und Meise, Gold und Kalb, Gold und Ammer, Gold und Schmied, Gold und Ver, Gold und Tun, Gold und Flies, Gold und Schall, Gold und Platte, Gold und Käfig, Gold und Kette, Band in Gold. Unsere Goldjungs in Afghanistan. Gold in Korbach, Gold in Pforzheim, Gold und Krüger, Gold und Rand, Gold und Vreneli, Gold und Panda, Gold und Nugget, Gold und Maple Leaf, Triefen vor Gold. Gold und Känguru, Gold und KursSprung, Gold und Gulden, Gold und Guinee, Gold und Crown, Gold und Zechine, Gold und Krone, Gold und Sovereign, Gold und Cruzado, Gold und Hidalgo, Gold und Fonduk, Gold und Dobra, Gold und Onza, Gold und Bonanza, Gold in Unzen, Gold in Kilos, Gold in Silos, Goldmünzen aus der DDR. Goldland Ophir, Gold und Garimpeiros, Gold und Schatz und Wrack, Gold und Grab, gesunkenes Gold, gehobenes Gold, weisses Gold und schwarzes Gold, grünes Gold und rotes Gold, Ackergold und Katzengold, Gold und Nase, Gold und Oktober. Acadian Gold, Anglogold, Barrick Gold, Gold Fields, Goldport, Goldrea, Gold Point, Peketec Gold, PMI Gold, Gold und Schlämmen, Gold und Schlemmen, Herz aus Gold.

13.03.2008 

Raus Geber meint : Die Rausgeber sind die Herausgeber, sind die Einnehmer, nicht die Vereinnehmenwollenden, sondern die Einnahmen nehmen wollenden einer Zeitung. Die Süddeutsche Zeitung hat nach eigenem redaktionellem Bekunden einen neuen Herausgeberrat, bestehend aus Dr. Johannes Friedmann, Vorsitz, Eberhard Ebner, Dr. Thomas Schaub und Dr. Christoph Schwingenstein. „Der Herausgeberrat bestimmt die grundsätzliche inhaltliche Ausrichtung und das Erscheinungsbild der Süddeutschen Zeitung und fällt wichtige personelle Entscheidungen“. Wer sind diese Herrschaften, die offenbar so viel Einfluss haben, falls die SZ noch Einfluss hat? Wes Geistes und welcher Bildung sind sie? Welche Biographien haben sie? Wes Geldes sind sie? Wem fühlen sie sich verpflichtet? Allein dem Gewissen (und vielleicht dem Allgemeinwohl), wie seit neuestem auch manche Abgeordnete? Die InternetSuchmaschinenAntworten auf diese Fragen sind eher spröde. Aber sie bringen einen interessanten Satz zur Presse an den Tag: Statement des Doyen der amerikanischen Presse und ehemaligem Redaktionsleiter der "New York Times", John Swinton, 1880 "Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es, und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, daß sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde auf der Straße und müßte sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Sie wissen es, und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte." Quelle: ...constitution.org/pub/swinton_press.htm, zitiert in: "11.9.", Mathias Bröckers, Verlag Zweitausendeins, Frankfurt 2002

12.03.2008 

Krise am Einlass meint : Vorsichtshalber wird hier gar nicht allzuviel und vor allem nicht allzugross über die sich täglich verschärfende Immobilien- und inzwischen auch Finanzkrise in den USA geschrieben – man will vom dräuenden Unwetter, das auch Europa erfassen wird, lieber nicht zu viel wissen – oder ist Europa schon so unabhängig von den USA. Man könnte sich ja sonst wappnen müssen. Denn die Schäden, die diese Krise anrichten wird, sind hunderttausendmal grösser als was einige Terroristen je anzurichten vermögen, obwohl Terror wahrscheinlich sogar mit ein verstärkendes Element war, das diese katatrophalen immobilien- und finanzwirtschaftlichen Fehlentwicklungen und Luftnummernproduzenten begünstigt hat. Aber lieber bastelt man an Abkommen, die Terrorabwehr zu verstärken. In diesen Finanzblasen sind ja auch unendlich viel mehr „Täter“ mitbeteiligt – da ist es doch leichter Jagd auf eine überschaubare Zahl versprengter Terroristen zu machen – gibt ein gutes Gefühl, denn man unternimmt ja was für die Sicherheit. Pars pro toto. Wenn eine Sturmflut am Meer heraufzieht, dann heisst es Dämme verstärken und dergleichen mehr. Hier, wo eine riesige Rezession den Horizont verfinstert, vielleicht eine Wirtschaftskrise nie dagewesenen Ausmasses, da ist von vorbeugenden Massnahmen oder Gedanken nirgendwo auch nur die Rede. Eine einzige kleine selbstgebastelte Bombe eines HobbyTerroristen verursacht viel mehr Geschrei und Schlagzeile. Die ist eben auch politisch ganz anders verwertbar. Lieber freut man sich hier wie ein Kind über gegenwärtig noch sprudelnde Geldquellen. Und über blendend gute Arbeitslosenzahlen – die ausserdem garantiert eine Schönfärberei sind und nur die halbe Wahrheit erzählen. Was solls, als die Titanic ihres Untergangs gewahr wurde, wars eh schon zu spät. Nein, wir wiegen uns in wunderbarster Sicherheit. Lassen wir uns doch gegen jedes und alles versichern. Was soll da schon passieren. Oder hat irgendwer was von Szenarien gehört, wie diese Krise, sollte sie auf uns überschwappen, zu bewältigen sei? Kaum zu erwarten, dass die überall liebevoll und vorsorglich und ängstlich bereitgestellten Defibrillatoren helfen dürften. Zu schweigen von den Filmleuten, die sich eine Filmwelt ohne Subvention gar nicht mehr vorstellen können. Erfahrungsgemäss wird in der Krise jedoch an der Kultur zuerst gespart – hat sie sich doch gerade im Wohlstand als überaus entbehrlich erwiesen. Wo wir doch so gemütlich beisammen sind, so lasst es uns geniessen. Denn die üblichen stimmungsverderbenden Unken und Auguren halten sich bei dieser heraufziehenden Krise sonderlich bedeckt, die Option ist einfach zu schrecklich und also kein gutes Geschäft.

11.03.2008 

Ei guck amol meint : erstaunliche vorgänge von geschichtswerdung durch viele vorgeblich rationale entscheidungen durch gewissensentscheidungen durch machtentscheidungen durch opportunismusentscheidungen durch impulsiventscheidungen durch nonopportunismusentscheidungen durch rationale entscheidungen durch machtpanischen irrationalismus werdung von metzgerei ypsilantismus beckmesserei umfallen aufstehen blockbildung dank schwäche blockbildung gegen einzelcourage entwicklung von blockflötentum auf dem vehikel der freiheit und erwarteter mehrheiten entwicklung von blockwarttum als vorbeugen gegen abweichlertum dämonisierung eigener meinung als rebellentum macht gegen gewissen ohnmacht des gewissens alle für eine meinung politische blockbusterei wenn viele in einer richtung pfeifen dreht sich der wind (glauben manche) profiteure des lärms und des aufruhrs radaugewinnler die wahrheit so lange drehen und wenden und kneten bis sie passt und alleinig ist (das ist dann wohl dieser sehnsuchtsthron der macht heisst) die wahrheit die nicht passt wird passend gemacht sonderbare kochsendungen die beine der lügen ziehen und ziehen und immer weiter in die länge ziehen entwicklung von phantomwahrheiten als stabiler basis von regierungsfähigkeit frankfurter und wiesbadener schulen und schulungen neuzeitlicher obskurantismus die wahren kenner und könner und personalities handeln spontan und begreifen den nächsten strohhalm als insignum der macht und begründen das alles in verschlungenen sätzen als rationale vernunftsentscheidungen mit siegerunterton und ernster expertenmiene weil sie sich selbst übertölpelt haben und glauben die öffentliche meinung im griff zu haben was wollen die eigentlich das haben die scheinbar völlig vergessen auf dieser kleinen losgerissenen gefrorenen scholle die da macht heisst dahintreiben sich von den strömungen treiben lassen getriebene allesamt und zum beweis der stabilität tun sie ein fähnlein hissen jeden tag ein anderes und man will nur hoffen dass der grosse ozean der geschichte diese kleinen schollen weit weit ins weltmeer hinausspült weit weit weg von uns damit wir endlich ohne diese politehrgeizlinge diese politflitzpiepen in ruhe und frieden leben und uns mit unseren nachbarn und mitmenschen ohne solch aufgeregtes politfedervieh arrangieren und beherzt zusammenraufen können

10.03.2008 

brechbruch meint : wort halten wort brechen wort halten wort brechen an die macht wollen nicht an die macht wollen halten brechen halten brechen brecherhalt haltbrecher brechhalter bügelhalter steighalter wort halten wort brechen wort halten wort brechen politiker werden an die macht wollen nicht an die macht wollen halten brechen halten brechen brechbuden bruchbuden parteibuden budenparteien parteibruch wortbruch bruchwort bruchpartei

09.03.2008 

Eiserne Euze meint : Die Dummheit der Menschen ist nicht ausrottbar. So scheint es zumindest. Jetzt sollen in der Bundeswehr wieder Heldenauszeichnungen, Eiserne Kreuze, natürlich ohne Haken sowieso, vielleicht mit Oesen, und eh unter neuem, unter Tarnnamen selbstverständlich, kreiert und verliehen werden. Denn auch unsere IT-Zeit braucht altertümliche, fassbare Helden, braucht Ermutigung zu Tötereien und dergleichen mehr. Wer den erfolgreichen Abschuss eines Talibans beispielsweise nachweisen kann, dürfte sicher zu den engeren Anwärtern der neuen, hochmodernen Auszeichnung zählen. Soldaten müssen wieder zu ihrer ursprünglichen Bestimmung zurückfinden und die ist nun mal das Töten, nicht das Gärtnern am Hindukusch. Genau genommen, das stellvertretende Töten für missratene PolitikPositionen. Um die Soldaten zu diesen Heldentaten zu ermuntern, wird also auf die alten billigen Tricks zurückgegriffen, auf die abgelutschtesten AnstachelungsKniffs, die die Menschheit je entwickelt hat. Die der motivierenden Ehrenzeichen. Affig. Doch die alten Tricks werden garantiert erneut verfangen und die von der Politik geforderten innovativ innovierten Helden hervorbringen, aufs Podest heben und in die Heldengalerien katapultieren. Denn auch der Heldengedenkindustrie darf der Stoff nicht ausgehen. Wir brauchen eine Renaissance der Heldenauszeichnungs- und der Heldengedenkindustrie. Wir wollen modern sein. Das ist ja sowieso sonderbar an allen Kriegshelden. Dass es nie die entscheidenden Politiker sind, die töten oder sich in entsprechend gefährliche Situationen begeben, in denen sie einem Feindbeschuss zum Opfer fallen könnten. Nein, man lässt töten. Man ist so verdammt vornehm und feinfühlig, geradzu sensibel, wenn es um die eigene Sicherheit geht. Wie heissen sie noch, diese Herrschaften in Berlin und die sie unterstützende Journaille, die die Bundeswehr wieder vermehrt töten lassen wollen? Das ist wirklich komisch an diesem Heldentum, was die Politiker und in ihrem Windschatten einige Schreiberlinge fordern und gegen Volkes Stimme, die sie mit allen Mitteln zu verdrängen und zu unterdrücken suchen, in Gang setzen wollen. Dass sie selber immer mit heiler Haut davon kommen. Aber so tun, als sei es unabdingbar, dass das Volk TötungsHelden brauche und auf Teufel komm raus schaffen müsse. Denn mit Heldenauszeichnungen sei wieder ein gutes Stück Glaubwürdigkeit in die Politik zurückgekehrt. Davon sind wenigstens die Dümmsten überzeugt. Wer das Ganze lächerlich findet, leichtfertig lächerlich findet, der möge sich doch bei einem möglichen Sympathisanten der neuen Auszeichnungen, der Deutschen Filmakademie nämlich, die sich selbst das staatliche Filmauszeichnungswesen unter den Nagel gerissen hat, erkundigen, welcher Mühsal und welcher Ernsthaftigkeit und welch komplexer Verfahren es allein bedürfe, Träger von FilmpreisEhrungen ausfindig zu machen, der solle doch bittschön hochrechnen, um wieviel komplexer sich die Suche nach EisernenKreuzHelden am Hindukusch gestalten dürfte. Wie unterstützungswürdig sie allein aus diesem Grunde sei.

08.03.2008 

Krok Us meint : Bei uns spriessen die Krokusse, in Amerika die Rezession, deren Strudel wie ein SchneeschmelzWasser mächtig anschwillt und immer mehr ökonomische Bereiche mit in den Talgrund reisst, aber über allem schwebt ein abfgehalfterter Prsäsident und bläst folgende Blasen in die Luft: “The good news is, we anticipated this and took decisive action to bolster the economy, by passing a growth package that will put money into the hands of American workers and businesses.” (Zitat aus der New York Times).

07.03.2008 

Ub Ahn Mu Tbahn meint : Acht Stunden heissts am Arbeitsplatz, Maul halten, anpassen, kusch, buckeln, wer mosert fliegt. Aber auf dem Nachhause-Weg, zusammengestaucht von der Arbeit und k.o., in der U-Bahn soll der Bürger beherzt und aufrecht sein, s’ Maul aufreissen, Mut und Zivilcourage beweisen, eingreifen. U-Bahn Muh-Bahn Mut-Bahn. In der Karriere, beim Film, in der Wissenschaft, in der Politik in den Rundfunk- und in den Kunsthierarchien, in den Administrationen und in den Ministerien heissts ständig Maul halten, anpassen, kusch und wer mosert fliegt, vertut sich seine Förder- und Beförderungschance. Aber auf dem Nachhauseweg, zusammengestaucht von Karrieredruck und Anpasserei und krumm vom Buckeln, in der U-Bahn soll der Bürger beherzt und aufrecht sein, s’ Maul aufreissen, Mut und Zivilcourage beweisen, eingreifen. U-Bahn Muh-Bahn Mut-Bahn. Wenn der Staat die Armee wieder zur präventivenTötungsArmee umbaut und KriegerOrden und Eiserne Kreuze für Killersoldaten einführt, heissts Maul halten, anpassen, kusch, wer dikutieren will oder mosert, fliegt. Aber auf dem Nachhause-Weg, zusammengestaucht von der Arbeit und k.o., in der U-Bahn soll der Bürger beherzt und aufrecht sein, s’ Maul aufreissen, Mut und ZivilCourage beweisen, eingreifen. U-Bahn Muh-Bahn Mut-Bahn. Wenn das palästinensische Volk eingemauert wird, abgeschnürt von Wasser, Essen, Energie und verelendet, heissts politisch s’ Maul halten, anpassen, kusch. Aber auf dem Nachhauseweg, zusammengestaucht von der Arbeit und k.o., in der U-Bahn soll der Bürger beherzt und aufrecht sein, s’Maul aufreissen, Mut und Zivilcourage beweisen, eingreifen. U-Bahn Muh-Bahn Mut-Bahn. Wenn der grosse NatoPartner in Afghanistan Scheisse baut, heissts Maul halten, anpassen, schweigen, kusch und neuerdings mittun. Aber auf dem Nachhauseweg, zusammengestaucht von der Arbeit und k.o., ausgewrungen und ermattet von der Profitgier seines Arbeitgebers, in der U-Bahn soll der Bürger beherzt und aufrecht sein, s’ Maul aufreissen, Mut und ZivilCourage beweisen, eingreifen. U-Bahn Muh-Bahn Mut-Bahn. Die Staatsraison verlangt Maul halten, anpassen, schweigen, kusch, wenn der Partner völkerrechtswidrige Dinge tut, wenn er Bürger von uns entführt und foltert. Aber auf dem Nachhauseweg, zusammengestaucht von der Arbeit und k.o, in der U-Bahn soll der Bürger beherzt und aufrecht sein, s’ Maul aufreissen, Mut und ZivilCourage beweisen, eingreifen. U-Bahn. Muh-Bahn. Mut-Bahn. Im Beruf heisst es, sei opportunistisch, buckle, passe Dich an, Maul halten, denn Denken hindert die Karriere, stört, Kritik zu wagen schadet nur Dir selbst, denn der Professor ist der Herr Professor ist die Frau Professorin ist der Professor, der Pfarrer ist der Herr Pfarrer ist die Frau Pfarrerin ist der Pfarrer, der Boss ist der Boss ist der Boss, der CEO ist der CEO ist der CEO, der Direktor ist der Herr Direktor ist die Frau Direktorin ist der Direktor, der Oberarzt ist der Oberarzt ist die Oberärztin ist der Oberarzt, der Chefredakteur ist der Chefredakteur ist die Chefredakteurin ist der Chefredakteur, der Intendant ist der Herr Intendant ist die Frau Intendantin ist der Intendant, der Minister ist der Herr Minister ist die Frau Ministerin ist der Minister. Hab Acht und nicht gerührt, wenn so einer, wenn so eine kommt. Aber auf dem Nachhauseweg, zusammengestaucht von der Arbeit und k.o., soll der Bürger beherzt und aufrecht sein, s’ Maul aufreissen, Mut- und Zivilcourage beweisen, eingreifen. U-Bahn Muh-Bahn Mut-Bahn.

06.03.2008 

CondiTorEi meint : Also nach menschlichem Ermessen müsste Frau Rice jetzt spielend den Nahostfrieden büsheln können, zum Rice-igBündel. Sie checkt alles. Und mit Terroristen spricht man nicht. Gut, da tappst sie vielleicht in eine selbstgebastelte Falle. Leuten die Salonfähigkeit abzusprechen, indem man sie als Terroristen etikettiert, ja das zeitigt selbstverständlich gewisse Folgen. So müssen wir halt den Frieden ohne die machen. Wir machen den Frieden mit denen, mit denen wir uns nach unserer Terminologie zusammensetzen und die Friedenspfeife smoken können, können wir ja im Freien machen, um die AntiRauchFanatiker nicht zu düpieren. Die Bayern nicht zu düpieren, ein Joke zum Tage. Den Satz des deutschen Dichters in einem Stück über ein Alpenvolk, das den Begriff Freiheit immer auch in der Nähe der Steuerfreiheit angesiedelt hat, dass der Beste nicht in Frieden leben kann, wenn der böse Nachbar, aktuell der, der entgangene Steuern aufzustöbern versucht, es nicht will, noch ein kleiner Joke zum Tage, den ignorieren wir einfach. Wir machen den Frieden ohne den bösen Nachbarn. Das muss gehen. Politik ist die Kunst des Machbaren, nicht des Nachbaren. Wir machen einen Frieden mit den Friedfertigen, und hoffen auf Tolerierung durch die bösen Buben. Genau, das kleine Risiko müssen wir eingehen. Denn so waschen wir unsere Hände in Unschuld, wenn wieder was passieren sollte, denn wir haben den Frieden ja nicht nur gewollt, wir haben ihn ja auch ständig wieder beschlossen. Wir haben ihn gleich mehrfach beschlossen in unserer Regierungszeit. Beschlossen und besiegelt und uns dabei fotografieren lassen. Wenn das nicht Beweises genug ist. Weil doppelt und dreifach genäht hält besser. Wir wollen einen ausdauernden Frieden. Wir wollen auch keine Waffen mehr liefern müssen in diese Region. An Frieden in der Region ist uns echt und von tiefem Herzen gelegen. Das haben wir oft betont. Und wir werden es bis ans Ende unserer Regierungszeit weiter betonen. Bis uns der letzte Depp endlich glaubt. Und falls die Hamas uns wieder vor die Tür scheissen sollten, dann werden sie uns leider kennen lernen müssen. Dann werden wir andere Saiten aufziehen. Dann werden wir uns blondieren. Dann werden sie erfahren, mit wem sies wirklich zu tun haben. Dass nämlich unser Toleranz- und Friedfertiggetue lediglich ein Mittel der Verlockung und des Beliebtmachens war, ein Mittel zum Zwecke war und der wiederum heiligt die Mittel, nein, wir sind deswegen noch lange nicht jesuitisch. Aber wir haben die Worte auf unserer Seite. Wir haben immer die Sprache des Friedens und der Demokratie gesprochen. Klar gabs und gibt’s da ein paar Aussetzer, gelegentliche Widersprüche zu unseren Taten. Aber wer will das bei einer Grossmacht wie uns schon an die grosse Glocke hängen. In diesen Grössenordnungen ist auch die Uebersicht schwierig, die Uebersicht zu behalten über die Differenz von Taten und Worten, über die kleinen mitmenschlichen Gesetze und Anfälligkeiten, über Anstand und Stil generell. Das müsst Ihr zugeben, Ihr ewig meckernden Kleinbürger, Ihr Kleinkrämer, Ihr Biedervolk. Das ist eben alles nicht mehr wie bei Tante Emma. Wir sind hier im Gebüsh bei Tante Condi. In der Condi-Tor-Ei sozusagen. Und da ist alles süss und lecker. Da hat noch keiner nachgefragt nach den Hintergründen, denn die Chefin selbst sitzt am Piano. („Man erkennet nichts so bald als den Esel und den Toren: Diesen nämlich an der Rede, jenen aber an den Ohren.“ – Johannes Grob).

05.03.2008 

Rauch Weyarn meint : Trotz Rauchverbots rauchen jetzt die Nachwahlköpfe heftig – drum muss das Rauchverbot auch gelockert werden – logisch. Zu viel Volksgesundheit ist schlecht fürs Wahlresultat – glauben die. Vielleicht sind durch das Nichtvorhandensein von Qualm die Politköpfe besser sichtbar geworden vor der Wahl. Vielleicht haben durch den Verzicht aufs Rauchen die Wähler einen klaren Kopf bewiesen. Und entsprechend hat das Resultat denn auch ausgschaugt. Drum muss wieder vermehrt geraucht werden dürfen. Nicht nur im Interesse der Tabakindustrie und ihres Steuerbeitrages – auch zur Verundeutlichung der Politik. Wir müssen wieder mehr paffen. Paffen muss zum Signal der Zustimmung für die im Lande herrschende Partei werden. Paffen schafft Arbeitsplätze. In der Politik. In der NikotinFabrik. In der Krebsforschung. Im Krankenhaus. In den Eckkneipen. Im Gesundheits- und Wahljournalismus. In der ZahnweisserIndustrie. Rauchen wirkt positiv regulierend auf die Zahl der Rentenbezüger. Rauchen kurbelt das Geschäft am und um den Herzinfarkt an. Rauchen ist themengenerierend und schafft Gespräche, mithin Mitmenschlichkeit. Rauchen bewahrt unsere Armee vor gefährlichen Kriegseinsätzen gegen die Drogenbarone am Hindukusch. Rauchen wird zum wichtigen Instrument im AntiterrorKrieg – wir wissen zwar nicht wieso, aber so wird es sein und drum muss es sein. CigarettenRauch statt Nebelkerzen! Keine SchandEcken mehr für die Raucher vor den Eingängen zu den Discos, den Lokalen, den Läden. Keine Diskriminierung mehr für Süchtige. Die Selbstzerstörung durch Rauchen muss ein menschliches Grundrecht bleiben. Wir brauchen mehr Rauch, um die Vorwahllügen im Diffusen verschwummern zu lassen. Rauch kann ein schönes KinoLicht schaffen. Rauch lässt diese Welt in einem erträglichen Licht erscheinen. Rauch ist ein wunderweicher Puffer zwischen uns und der grässlichen Realität. Rauch neutralisiert alle unangenehm menschelnden Gerüche im Raum. Kalter Rauch. ExistenzRauch. Am Leben verbrennen. Rauch nur verzaubert unser Dasein. Freie Bahn für freies Rauchen freier Bürger in freien Lokalen, denn was frei ist, muss sich auch frei zugrunde richten dürfen. Rauch statt Anarchie. Hust. Rotz. Schleim. Spuck. Teerverklebter Reim.

04.03.2008 

Tarnk Appenomber Bom meint : Themen wie TarnkappenBomber. Die sich am liebsten unsichtbar machten. Von denen nur geredet wird, wenn sie abstürzen. Themen die gewichtig, von Gewicht, important sein möchten, die aber die Öffentlichkeit scheuen. Die jedoch den öffentlichen Support brauchen. Die aber andererseits öffentlich am liebsten nicht existent wären. AfghanistanEinsatz. FilmPreisVergabeverfahren. Weil sie ein Begründungsproblem haben. Weil sie ein HerleitungsProblem haben. Themen im Zwiespalt. Jemand sein, qua Thema und doch niemand sein. Da sein und doch nicht da sein. Gespalten zwischen dem Drang nach öffentlicher Perzeption und der Sehnsucht nach bestimmendem Agieren im dunklen Kämmerlein. Weil nicht jeder alles mitkriegen soll. Themen, die, weil sie befürchten in der öffentlichen Diskussion schlecht wegzukommen, sich dieser zu entziehen versuchen. Die aber andererseits ohne Öffentlichkeit nicht bestehen können. Weil sie öffentliche Themen sind. Weil sie auch keine Legitimation haben, sich mit dem Ruch des Geheimnisses, des Geheimdienstlerischen zu umhüllen. Die dann durch die Halbsichtbarkeit nur noch sonderbarer, halbseidener werden, die öffentliche Skepsis nähren. Gar nicht leicht, solchen Themen auf den Grund zu schauen. Fast überkommt einen Mitleid mit denselben und man möchte sie darauf aufmerksam machen, dass sie oft eher den Eindruck erwecken, die Narrenkappe überzuziehen, wenn sie glauben, sich hinter der Tarnkappe zu verbergen, dass sie ausserdem den Eindruck erwecken zu schielen, mit dem einen Auge in die Öffentlichkeit, mit dem anderen Auge in den eigenen sie selbst überhöhenden (Zerr)Spiegel. Die Afghanistanbefürworter, die bei ihrer ProArgumentation sich immer nur wieder in schwammigem Solidaritätsgebläse verhaspeln, Solidarität mit der Politik eines strohdummen AntiTerrorKrieges eines grauenhaft schlecht geführten Partners, wobei diese schlechte Führung noch bis Ende Jahr auf jeden Fall garantiert ist, und zudem nichts auf einen grundsätzlichen Strategiewechsel hindeutet. Und die Filmakademie, die sich schier ganz aus der öffentlichen Wahrnehmung zurückgezogen hat (nach der Blamage der öffentlichen Abwatschung eines Oscarpreisträgers durch den Akademiepräsidenten) um sich in die FilmPreisGewinnerausmarchung zu vertiefen, um dann wieder nur Schlagzeilen mit empörten Austritten wegen Nichtbegünstigung und dann sonderbar leisen, das lässt auf heftige Lobbyarbeit hinter den Kulissen schliessen, Wiedereintritten auf sich aufmerksam zu machen. Mit einem Auge nach Hollywood und dessen Glamour schielen, mit dem anderen in den erhebenden Spiegel der eigenen Provinzialität – ganz schön schiach, wia mia sagn dädn.