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12.08.2007 | I.A. meint : _______________ i m m o b i l i e n b l a s e ______________________________ a f g h a n i s t a b l a s e _____________________________ |
12.08.2007 | I. A. meint : i m m o b i l i e n b l a s e ____________________________ a f g h a n i s t a n b l a s e ________________________ |
11.08.2007 | Nexi Stepa meint : Nein, nein, die Bloggosphäre, elle n’existe pas. Ne’existe pas in unsere Breiten. Bleibt Privatsache. Wir haben eine gute organisierte öffentliche Meinung. Im Gegensatz zu Amerika. Also gibt’s bei uns auch keine wirklich organisierte Bloggosphäre. Bloggosphere. Oder sie ist zu zerstritten untereinander. Sehnsucht nach Meinungsmacht, die sich da artikuliert. Blockmeinungsmacht. Bloggmeinungsmacht. Keine Bedeutung. Und dann Entsetzen bei den Wahlen. Weil die öffentliche Meinungsmacht sich so ihre Wahrheit zusammengezimmert hat. Weil sie sich so schön vorgemacht hat, dass die Bloggosphäre ja nicht existiere hierzulande. Denn wenn sie kein Block ist, die Bloggo, wenn wir sie nicht anerkannt haben, dann existiert sie nicht. C’est si simple d’aimer ou quoi donc immer. Wozu die Aufregung. --- Ist doch egal, wo eine Meinung formuliert wird. Ist doch nur interessant, wie qualifiziert sie formuliert wird. Wo der Mensch das dann lesen oder aufnehmen kann ist doch egal. Wenn ein Gedanke stimmt, zwingt, so sollen ihm alle Sphären offen stehen. Aber manchmal stören halt manche Gedanken manche Sphären. Und dann kommt es zu solchen Erwachen, wie bei der Immobilienblase. Das war ja alles längst bekannt, dass die dort alle auf Pump leben, obwohl sie eine intakte oder wie soll man sagen funktionable Bloggosphäre als Gegenöffentlichkeit respektive als Teilöffentlichkeit haben. Hat alles nichts genützt. Sie haben auf Pump gelebt. Es war bekannt. Aber es wäre natürlich sehr mühsam, sehr unangenehm gewesen, es wahr gehabt haben zu wollen. So wie die „offizielle“ öffentliche Papiermeinung hier manche Dinge nicht wahrhaben will, zum Beispiel manche Undinge bezüglich des Afghanistaneinsatzes. Da wird immer heftig auf die Euphemismusbegriffstube gedrückt. Weils einfach peinlich wäre, festzustellen, dass praktisch der einzig funktionable Erfolg der ganzen Wiederaufbaubemühungen, die vor allem Wiederbewaffnungsbemühungen sind, der Mohnanbau und der Mohnexport sind und dass von anderen produktiven Arbeitsplätzen, die eine solide Basis für eine florierende Volkswirtschaft und damit für eine Art Demokratie wären, nichts bekannt ist. Nichts rein gar nichts war bis jetzt in der öffentlichen Printmedienwelt darüber zu erfahren. Dabei wären das doch Trümpfe für das Lied zu Fortsetzung des Einsatzes. Warum diese Trümpfe verheimlichen. Sie sind ja auch in keiner Bloggosphäre zu finden….weil sie wohl nicht existieren dürften.. hallo, hat da jemand in Afghanistan produktive Arbeitsplätze, die ein Leben in Selbständigkeit und Würde ermöglichten, geschaffen? Nein, nein, wir reden nicht von subventionierten, staatlichen Berufen..von was soll denn Afghanistan als selbständige Demokratie leben? Vom Tourismus? Textilindustrie? Bergbau? Milchwirtschaft? Oder bleibt für das Land am Hindukusch nur die Mohnwirtschaft? No information about this in the publik printsphere. Und die Bloggosphäre existiert ja nicht….und was nicht existiert, braucht uns nicht kümmern, siehe Immobilienblase….
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10.08.2007 | Sen- und Unsensibilitäten meint : Kleine Hufeinsennase und Waldschlösschenbrücke, das verträgt sich weltkulturerblich nun mal nicht. Dulden einer Luftbrücke für eine ruchlos mörderische Eroberungsarmee vom Rhein in den Irak dagegen ist eine vernachlässigbare Grösse. |
09.08.2007 | GrrrtzTpfKpf meint : Corot (mot ici seulement tout-á-fait et purement associative musicale). Grütze. Es fehlt an Grütze. Es fehlt allüberall an Grütze. Mehr Grütze müsste her in die Dinge. In die Vorgänge. In die Handlungen. Die Kriege werden ohne Grütze geführt. Wird sich herausstellen. Wird sich zeigen. Es gibt kein Grützen-Patent. Es gibt kein Grützen-Rezept. Die Grütze findet ihr Fach nicht immer. Die Grütze findet ihren Ort nicht immer. Die Grütze findet oft nicht in die Wissenschaft. Die Grütze findet oft nicht in die Kunst. Die Grütze findet oft nicht in den Film. Die Grütze findet oft nicht in die Malerei. Die Grütze findet oft nicht in die Performance. Die Grütze findet oft nicht ins You-Tube. Die Grütze findet oft nicht ins Theater. Die Grütze findet oft nicht in die Verlage. Die Grütze findet oft nicht in die Politik. Die Grütze findet oft nicht ins Ministerium. Die Grütze findet oft nicht in die Partei. Die Grütze findet oft nicht in die Nachbarschaft. Die Grütze findet oft nicht in die Familie. Die Grütze findet oft nicht in den Verein. Die Grütze findet oft nicht in den Trend. Die Grütze findet oft nicht in die Organisation. Die Grütze findet oft nicht in den Verkehr. Die Grütze findet oft nicht in die Verhandlung. Die Grütze findet oft nicht in die Medien. Die Grütze findet oft nicht in die Melodie. Die Grütze findet oft nicht in den Talk. Die Grütze findet oft nicht in den Urlaub. Die Grütze findet oft nicht an den Arbeitsplatz. Die Grütze findet oft nicht in die Industrie. Die Grütze findet oft nicht in die Kapital-Anlage. Die Grütze findet oft nicht an die Börse. Die Grütze findet oft nicht zur Heuschrecke. Die Grütze findet oft nicht ins Gericht. Die Grütze findet oft nicht übers Meer. Die Grütze findet oft nicht in die Luft. Die Grütze findet oft nicht in die Städte. Die Grütze findet oft nicht in die Wüste. Die Grütze findet oft nicht statt. Findet sich nicht oft. Findet sich viel zu selten. In den Handlungen. An den Orten. In den Texten. In den Augen. In den Gesten. Im Grützen-Topf Kopf. GrrrtzTpfKpf. |
08.08.2007 | Ero Bererl Ogik meint : Ero Bererl Ogik. Eroberer-Logik. Die Logik des amerikanischen Eroberers. Im Irak. Die Logik des amerikanischen Eroberers will im zu erobernden Land eine Regierung, die nach seiner Pfeife tanzt. Das ist ja logisch. Wozu sonst ein Land erobern. Und das noch völkerrechtswidrig! Nun kommt aber so eine Ero Bererr Egierung, so eine Eroberer-Regierung bei Grossteilen des eroberten Landes nicht an. Also, diese Marionetten-Regierung, dieses Marionetten-Kabinett, dieser Marionetten-Regierungs-Chef, kann tun und lassen, was es will, es wird niemandem recht sein. Er wird’s weder dem Eroberer noch den Eroberten recht machen können. Was schliesst jetzt das Eroberer-Land, der Eroberer-Cowboy, haarscharf daraus: die Ero Bererr Egierung, die nach seiner, also des Eroberers Pfeife tanzende Regierung, sei unfähig. Und ist frustriert, dass die Ero Bererr Egierung, die Eroberer-Regierung, nicht brav sich dem Ero Berer anpasst, nicht die Demokratie nach seinem Gusto einführt. Und ist frustriert und findets unerhört, dass nicht alle diese Eroberung gut finden, dass sogar andere, Nachbarn, die Gegner dieser Eroberung unterstützen. So unerhört. Tja, Sachen gibt’s, die glaubt man gar nicht. Erobern wäre doch so einfach, wenn da nicht hin und wieder das zu Erobernde dazwischen stünde. Denn vom Vorgehen der Eroberer, auch wenn sie es inzwischen leicht modifizieren, sozusagen Schalldämpfer in den Medienkrach, der durch die Eroberung entsteht, einzubauen versuchen, ist Demokratie nun nicht unbedingt zu lernen. Andererseits erwartet der Eroberer von den Eroberten, dass sie gleich eine funktionierende Demokratie hinlegen, zack, obwohl sie selbst nie Demokratie gelernt haben und von den Eroberern und deren Vorgehen es erst recht nicht lernen können. 162000 Mann hinschicken zur Zwangseinführung der Demokratie und dann nicht mit dem eigenen Handeln zufrieden sein. Es aber auf andere schieben. Ein doch recht vertrauter Mechanismus, Mr. President. Aber an Ihre hervorgehobene Position würde man doch etwas höhere Ansprüche stellen als nur so eine behinderte Ero Bererl Ogik. |
07.08.2007 | Kinot Raum meint : System des Kuschens und des Maulhaltens. Maul- und Klauenseuche. Hermetik statt Hermeneutik. Wenn durch das Kino der Geist des Kuschens und des Maulhaltens weht. Wer seinen Geist laut ins Kino einbringt, wird abgestraft, wird abgekanzelt, wird öffentlich abgewatscht. Wer in D laut übers Kino nachdenkt, dem werden die Ressourcen entzogen, die staatlichen; der ist persona non grata in einem unerwünschten Dialog. Wie sollen in einer Filmlandschaft, in der, wie in Nordkorea, der Geist des Kuschens und des Maulhaltens herrscht, wie sollen da Filme entstehen, die Geist versprühen, Inspiration, Freiheit, Fantasie, Witz, Frechheit, Keckheit, Humanität, …Filme, die auch einen intelligenten, gebildeten Zeitgenossen von sich aus ins Kino locken. Filme, die man gerne immer wieder anschaut. Filme, die immer wieder interpretierbar sind. Filme, die nicht mit aufoktroyierten Stars werben müssen. Mit Stars, die das Publikum kalt lassen. Mit Stars, deren Interesse in ihren Interviews nur um sich selbst und ihr Überleben im Maulhalt- und Kuschsystem kreist. Interessieren Sie die Filme aus Nordkorea? Ich meine aus mehr als nur aus Gründen abenteuerlicher Neugier, der vergleichenden Filmwissenschaft, der Filmhistorie oder der UndemokratieForschung. Staatliche Gelder, die in einer Demokratie ein System des Kuschens und des Maulhaltens unterstützen: schätzungsweise fehlinvestiert. Der oberste Multifunktionär in der blühenden Filmlandschaft D predigt von hoher Zeitungswarte aus das Kuschen und das Maulhalten. Filmvolk von Kuschern und von Maulhaltern. Der Tanz ums Goldene Subventionskalb. Lieber sich lauthals über einen amerikanischen Schauspieler aufregen, der einen deutschen Helden spielen soll, als eine Lanze brechen für einen freien, offenen, künstlerisch forschenden Geist im eigenen Kino. Sich über Helden aufregen und gleichzeitig kuschen und Maul halten. Passt zusammen und kostet nichts. ACHTUNG! Caster, besetzen Sie rutzactor nicht! Das ist nicht opportun. In seinem forum stehen freche Texte zum deutschen Film. (Sorry Herr rutzactor, das müssen Sie nun schon aushalten, da Sie dieses forum ja zur Verfügung stellen). Frechheit ist unerwünscht im Deutschen Film, stört den Subventionsfrieden. Stört das sorgfältige Gewebe aus Abhängigkeiten und Verstrickungen. Filmwesen aus Verstrickung. Kino aus Abhängigkeit. Man stelle sich folgenden Satz vor: das Deutsche Kino der Gegenwart ist das Witzigste, Aufwühlendste, Anrührendste, Herzergreifendste, Geisterfrischendste, (das dreckigste, trashigste..unkonventionellste, nonkonformistischste, futuristischste, progessivste..) am längsten Nachhallende, immer wieder einen Beschäftigende, es platzt fast vor Esprit und Heiterkeit und Leben und Fantasie und Verrücktheit ohne auf dunkle Tiefen zu verzichten, ohne die Abgründe auszulassen, ohne die Weisheit zu denunzieren, ohne den Schmerz zu ignorieren ..….stellen Sie sich vor, das Deutsche Kino der Gegenwart gäbe dem Gegenwartsmenschen seine Würde wieder, würde ihn in seinen Chiffren und Zeichen erkennbar machen…stellen Sie sich vor, das Deutsche Kino der Gegenwart wäre das beste und umwerfendste und kostbarste und kribbelndste und einmaligste, was es bisher überhaupt gegeben hat..…. - und das, erwachsen aus einem System des Kuschens und des Maulhaltens…ein verrückter Kinotraum.. |
06.08.2007 | jessica meint : …vielleicht eine deutsche eigenheit, dass der präsident der filmakademie in aller öffentlichkeit und schwarz auf weiss in der SZ die filmemacher zum kuschen und maulhalten auffordert? und filmförderung.. und die co-präsidentin und die akademie stehen bedröppelt daneben und schweigen…wenn das mal nicht als fanal, als fatales signal für eine abrissparty à la Olympiadorf missinterpretiert wird… |
06.08.2007 | schrullkopf, prof., etc., pp, Verhaltensforscher, meint : Hier noch ein kleines Gedankenspiel zur erwartet gleich wieder erstickten Diskussion über die Differenz von Film und Fernsehen, wie sie von Volker Schlöndorff in der SZ angestossen wurde, zu dem Preis, dass er aus einer garantiert filmförderlich geförderten Arbeit fristlos entlassen wurde. Daraus könnte sich also folgender Gedankengang ergeben: Filmförderung will das Filmschaffen fördern. Filmförderung will zu einer blühenden Filmlandschaft beitragen. Zu einer blühenden Filmlandschaft gehören, das sei nun mal behauptet, leidenschaftliche Diskussionen, gehört das Nachdenken über Film, - oder soll eine blühende Filmlandschaft eher die Ruhe einer Leichenhalle ausstrahlen? – gehört die Selbstreflexion.. Damit auch das Nachdenken über die Differenz von Film und Fernsehen und anderen Medien. Und zwar als einer öffentlichen Sache, die auch öffentlich verhandelt gehört. Da aber Filmfördergelder allein nicht ausreichen, um Filme zu produzieren, sind die Produzenten auf andere Gelder angewiesen; in der Praxis vornehmlich Fernsehgelder, Amphibiengelder. Die Geber dieser Gelder jedoch wünschen kein öffentliches Nachdenken über die Differenz von Film und Fernsehen. Sie verbieten gewissermassen das öffentliche Nachdenken über die Differenz von Film und Fernsehen. Sie verbieten sozusagen, da kann man fast wörtlich Herrn Rohrbach zitieren, dem Film eine den Film essentiell auszeichnende und definierende Eigenschaft, nämlich das Nachdenken über Film, denn wer bezahlt, befiehlt (- aber die Filmförderung bezahlt doch auch, warum befiehlt sie nicht?). Wer das tut, hat dann beim Fernsehen, und also in Deutschland damit auch beim Film, das Nachsehen. Was also in der Praxis heisst, Filmfördergelder kriegt faktisch nur, wer es unterlässt, öffentlich über die Differenz von Film und Fernsehen und AmphibienProdukten nachzudenken, und wer sich filmfremden Diktaten in der Arbeit fügt. Mit anderen Worten: die staatliche Filmförderung läuft darauf hinaus, nur Werke zu unterstützen, die sich nicht getrauen, über das Werkspezifische nachzudenken, also Werke mit Reflexionsdefiziten. Mit anderen Worten: die staatliche Filmförderung läuft auf ein öffentliches Denkverbot über das Filmspezifische, über das Reflektieren der Differenz von Film und Fernsehen und AmphibienProdukten hinaus. Also die Filmförderung läuft gerade auf die Förderung von Filmen hinaus, die sich ihres Filmseins nicht gewahr werden dürfen, nicht bewusst sind, ich würde das den nichtselbstbewussten Film nennen. Mit anderen Worten: die Filmförderung unterstützt nur Macher, die auf eine dem Film spezifische Eigenschaft, nämlich die Reflektion über die ihn auszeichnenden Qualitäten, verzichten. Mit anderen Worten: Die Subventionsmilchkuh Filmförderung scheisst sich selbst in den Kopf. Das dürfte wohl kaum im Sinne der Erfinder sein. Von keinem Kulturpolitiker, die ja ein Interesse daran haben müssten, dass die von ihnen auf den Weg gebrachte Filmförderung eine blühende Filmlandschaft zeitigt, war bis jetzt auch nur ein Sterbenswort dazu zu vernehmen. Die Kulturpolitik hat es doch im politischen Teil eh schon schwer, und scheint noch zu lahm, ein Sommerloch zu nutzen. Wo befinden sich die Herren und Damen Filmkulturpolitiker gerade. Wo verstecken sie sich. Warum gehen sie in Deckung. Sie müssten doch alarmiert sein zu sehen, dass das Geld, das sie für den Film locker machen, zweckentfremdet wird und Reflexionsverbote nach sich zieht. Das ist doch eine ziemliche Verächtlichmachung ihrer Arbeit. Das ist ein rechter Hammer. |
05.08.2007 | Heute Mal meint : Heute nicht. Heute mal nichts denken. Heute mal abstellen. Heute mal sich treiben lassen. Heute mal gaga. Heute mal die Weltgeschichte sich selbst überlassen. Heute mal Tornados tornadös sein lassen. Heute mal die Berge wachsen lassen. Heute mal sich freuen, seine temporäre Nische, Koje oder Kate gefunden zu haben. Heute mal seinen Körper hängen lassen. Heute mal morsche Brücken morsch sein lassen. Heut mal geförderte Filme gefördert sein lassen. Heute mal die Politiker Distanz gewinnen und sich ausruhen lassen. Heut mal die Vorteilshascher vorteilshascherisch sein lassen. Heute mal die Positionsgierigen positionsgierig sein lassen. Heute mal die Ueberschwemmungen ueberschwemmend sein lassend. Heute mal die Waffendeals waffig sein lassen. Heute mal die Renten schrumpfen und die Bevölkerung altern lassen. Heute mal die Frage „wohin altern wir“ eine rhetorische Frage sein lassen. Heute mal die Beeren reifen lassen. Heute mal den Generationen die Ungerechtigkeit lassen. Heute mal die Bildungschancen ungleich lassen. Heute mal die Armut ärmer werden lassen. Heute mal gegen Journalisten ermitteln lassen. Heute mal ein Auge zudrücken. Heute mal ein bisschen abhören lassen. Heute mal ein bisschen die Dienste online wühlen lassen. Heute mal die Spammer spammen lassen. Heute mal die Spanner spannen lassen. Heut mal es nicht so genau nehmen. Heute mal die Lokführer streiken lassen. Heute mal die Butter teurer werden lassen. Heute mal sich anpassen lassen. Heute mal das Fernsehen in die Röhre schauen lassen. Heute mal auf den Transrapid verzichten können. Heute mal den eignen Geist zulassen – aber wo ist er bloss abgeblieben bei all der Toleranz. Heute mal tüchtig CO2 ablassen. Heute mal die Stars starig sein lassen. Heute mal die Jugend jung sein lassen. Heute in die Sommerfrische. Weisse Nächte.
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04.08.2007 | 3000 Millionen süsse kleine Milane meint : Für 60 Milliarden Explosiva nach Nahost, für 300 Millionen Explosiva nach Libyen. Das sind nur zwei Rüstungsexport-Petitessen innert einer Woche, über die überhaupt geschrieben wurde. Was macht dieser Westen eigentlich. Wo will der hin. Was stellt er sich unter solchem Handeln vor. Glaubt er, Waffen würden die Welt im positiven Sinne verändern. Glaubt er wirklich, die Unmengen an Waffen hätten die Fähigkeit, Frieden zu bringen. Glaubt er wirklich, diese Waffen würden sich nicht eines Tages gegen ihn richten. Hat er nichts Gescheiteres zu tun, der vor Waffenproduktion strotzende Westen. Gibt’s keine dringenderen Probleme auf der Welt. Die knapper werdenden Nahrungsmittel zum Beispiel. Die knapper werdenden Energien. Aber nein, da müssen vordringlich Waffen produziert und verscherbelt werden. Waffen haben keine Zukunft. Wahrscheinlich glaubt der Westen, mit Milan-Raketen den Klimawandel aufhalten oder ihm Paroli bieten zu können. Mit Waffen gegen den Klimawandel. Mit Waffen gen die Verstädterung der Erde. Mit Waffen gegen den Hunger. Mit Explosiva gegen die Bevölkerungs-Explosion. Mit Waffen gegen die Armut. Was denkt der Westen dabei. Mit Waffen gegen marode Brücken. Mit Waffen gegen den Bildungsnotstand. So sieht es aus. Mit Waffen gegen die Immobilien-Blase. Mit Waffen gegen das Ozonloch. Nicht dass der Westen bescheuert wäre. Es sind, auch bei diesen Waffen-Deals, viele intelligente Menschen mit am Werk. Die haben Titel und Bildungswege hinter sich und sind auf gesellschaftlich anerkannten Positionen. Trotzdem machen sie solchen Unsinn. Solch haarsträubenden Unsinn. Herr Sarkozy ist gebildet. Frau Merkel auch (die bei den zwei genannten Deals zumindest passiv billigend zuschaut). Von Herrn Bush und von Frau Rice wird das ebenfalls behauptet. . Trotzdem scheinen sie nicht in der Lage zu sein, wegen tausend Verwicklungen in kleingewerbliche Interessen, diesen Unsinn ihres Handelns zu reflektieren und ihm Einhalt zu gebieten, ihre Würde zu wahren. Je grösser ein Unsinn, desto legitimierter fühlt er sich. Desto weniger darf er hinterfragt werden. Wetten, wer das hinterfragt, der wird mit dem Argument, Waffen schaffen Arbeitplätze und wer zuerst verkauft, der kassiert und bekomme Einfluss oder dergleichen Humbug mehr, abgewatscht. |
03.08.2007 | VARIOLESKA meint : Und die Brücke fiel ins Sommerloch…und die Ehe des Herrn Mississippi dazu….Die amerikanische Friedenspolitik in Nahost und Afghanistan und sonstwo: marode wie die ermüdete Brücke in Minneapolis, die dort in den Strom fiel.. …. Die Bundesregierung will undifferenziert, unverändert an ihren AfghanistanEinsätzen festhalten (bis zur Ermüdung auch dieser Brücke), trotz steigender Skepsis in der Bevölkerung …Condolezza Rice macht für ihren Boss noch schnell, mittels einer Konferenz, Frieden in Nahost…Amerika gründet umgehend vor Torschluss den PalästinenserStaat und demokratisiert ihn… Die SommerlochDiskussion über Kuschertum beim deutschen Film kommt gar nicht erst auf - wie denn auch? Der Auslöser der SignalRakete ist abgetaucht in Amerika, und das ist den andern nur recht so. Immerhin benutzen einige Kritiker den Film „Schwarze Schafe“ (gepflegt rotzfrech schnoddrig aus Berlin) von Oliver Rihs, für ein Votum dafür, dass ungefördert möglicherweise die lebendigeren Filme zustande kämen…Die Bundesregierung entlässt zwar einen Text gegen den Für-60-Milliarden-amerikanische-Explosiva-nach-NahOst-Unsinn aus dem Munde von Frank Walter Steinmeier, aber die Chefin selbst zucke negligent bis wortkarg mit den Schultern…muss sie diese Kröten wirklich schlucken?...wenn das mal keinen dicken Hals gibt – nicht dass die Kanzlerin dann auch noch mit so einer halstuchbewehrten Krause rumlaufen muss, wie die bayerische MinisterPräsidentenGattin, bald Adé, zur Zeit mässig fotogen in die Kameras hält…...die amerikanische Administration versucht verzweifelt die knapp 100 toten JuliUS-Soldaten in Irak als tollen Fortschritt und Rechtfertigung ihrer Politik darzustellen….die Bundesregierung wird nicht umhin können, die nicht zu übersehenden RekordErnten und also RekordExportEinnahmen aus dem Mohnanbau in Afghanistan, als bisher hervorragendsten Erfolg der westlichen Eroberungspolitik dort darzustellen…Ein kleiner SommerlochPolitiker glänzte mit dem Vorschlag, den afghanischen Mohnbauern die Ernten doch abzukaufen; hiesse, den Mohnanbau offiziell zu sanktionieren und zu subventionieren; im GegenGeschäft könnte man dann gleich Waffen aus deutschen Landen den Taliban liefern; das ersparte den Waffen den Umweg über Polizei und Milizen… |
02.08.2007 | jessica meint : ich liebe akkinikko, und stümperstars und starstümper und formatstümper und stümperformate, alles dinge mit denen unser reiches land mehr als gesegnet ist--
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02.08.2007 | AKKINIKKO KINOKOKKÜ meint : WaffenStümper. WaffenGangsStümper. WaffenHandelsStümper..
WeissHausStümper. GesinnungStümper. OrientStümper.
OberStümper und EliteStümper.
Durch die PolitKarriere bis an die Spitze stümpern.
WeltPolitStümperei. Auch HilfsStümpereien.
Durchs Leben stümpern.
Durch die Liebe stümpern.
Durch die Beziehung stümpern.
Durch die GenerationenVerantwortung stümpern.
Durch den Bildungsweg stümpern.
Durch den Reichtum stümpern.
Durch die Zwischenmenschlichkeit stümpern.
Durch den SchuldenBerg stümpern.
Durch den StaatsHaushalt stümpern. EtatStümper.
Durch das Stümpern stümpern.
MeisterStümper und MeisterSchüler im Stümpern.
PolitStümper und WissenschaftsStümper.
TheologieStümper und KulturStümper. Stümper.
StümperKollegen. StümperVerband. StümperInnung. StümperLobby.
StümperZoo. StümperVoliere. StümperGehege.
StümperNews. StümperOldies.
StümperNachwuchs. StümperGeburtenRate. .
StümperAufzucht und StümperFürsorge. Stümper.
Stümperl. Stümperl und Zamperl.
StümperlZamperl. ZamperlStümper. StümperLüngerl.
StümperHausse. Stümper.
RationalStümper und DigitalStümper.
Stümper auf LebensZeit. Stümper durch Zufall.
Stümper von Geburt an. Stümper aus Verlegenheit.
Stümper aus Berufung. Die Freiheit zum Stümpern.
DebattenStümper. StümperKonferenzen und StümperKolloquien.
StümperDiskussionen und StümperAbhandlungen. StümperExpertisen.
Stümper. StumpenStümper.
In der SpareTime abstümpern.
Das Stümpern kennt keine Grenzen,
kennt keine Hemmungen.
Gut gestümpert ist halb gelebt schon,
glauben manche.
Lieber gestümpert als gar nicht.
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01.08.2007 | Robert meint : Stümperhaft, anders kann man es nicht nennen, ist es, wie George und Condolezza jetzt noch rasch Explosiva für 60 Milliarden in die von ihnen bis jetzt schon kräftig gebeutelte Krisenregion verorganisieren wollen; …..man kann nur den Kopf schütteln…dabei geht es lediglich darum, ihren Freunden von der Waffenindustrie noch ein schönes Abschiedsgeschenk vorm Abgang von der Macht zu hinterlassen….also eigentlich ist es überhaupt nicht stümperhaft, sie machen lediglich, was sie immer schon, seit sie dorten sind, gemacht haben; sie sorgen sich einzig und allein um ihre Freunde und deren Kapitalgewinne, und der Rest der Welt ist ihnen schnurz, - wie gehabt – übertüncht wird das ganze dann von einem unsäglichen Geschwafel von Freiheit und Bösewichtern und Demokratisierung.. . Nichts Neues also aus dem Weissen Hause. Weisse Weste bekleckert. Arg bekleckert. Weisse HausWeste richtig verschissen. Und so geht’s noch ungehindert weiter bis zum Ende dieser Machtperiode, für deren Folgen noch Generationen bezahlen werden. Aber da sind George und Condolezza dann längst unterm Boden. Immerhin, vielleicht ist die Welt ja nicht mehr ganz so blöde und lässt es sich diesmal nicht mehr ganz so bieten. Einige Zeitungskommentare lassen da ein bisschen Hoffnung zu. |
31.07.2007 | Schüt Zen F. Est meint : Sensibel. Sensibel will die Nato künftig töten. Sensibel. Das muss man sich mal vorstellen. Sensibel töten. Vielleicht es sich so vorstellen: zuerst werden dem zu Tötenden ganz vorsichtig die Wimpern entnommen, dann die Augenbrauen, die Fingernägel, sensibel, die Zehennägel abgenommen, sensibel, die Zunge, die Augen, die Ohren, die Nase, die Fingerkuppen, die Fingergelenke, die Zehen,... sensibel. Die Nato will künftig am Hindukusch sensibel töten. Wer in einer Moschee ist, wird nicht mehr getötet. Das spricht für eine sensible Nato. Sowas erzählt Oberstleutnant Claudia Foss. In der SZ, in deren täglichem Morgengebet für eine undifferenzierte Verlängerung sämtlicher Einsätze am Hindukusch. Töten à la Foss. Sensibel töten. À la Nato töten. Damit die Hinterbliebenen sich nicht allzu sehr aufregen. Die Nato will künftighin nur noch mit kleineren Bomben mit geringem Wirkungskreis töten. Das erzählte Generalsekretär Hoop Scheffer am Montag. Am Dienstag in der SZ, in deren täglichem Morgengebet für eine undifferenzierte Verlängerung der Einsätze am Hindukusch. Denkbar wären Streubomben. Damit sich die Kollateralschäden in Grenzen halten. Streubomben hätten den Vorteil - und warum soll die Nato nicht dürfen, was Israel im Libanon beispielsweise durfte - hätten den Vorteil, dass die Kollateralschäden sich über Generationen verteilen würden. Streubomben wären doch sehr kleine Bomben. Kleinere Bomben würden sofort, genauso wie sensibles Töten, das verlorene Vertrauen bei der Bevölkerung wieder herstellen. Auf Ueberflüge würde nicht verzichtet werden müssen. Auf Bombardements nicht. Auf präventives Töten nicht. Aber sensibel würde es in Zukunft geschehen. Vielleicht werden die Bomben in Zukunft aus Segelflugzeugen abgeworfen, um auf die Bevölkerung aufregende und irritierende Schockeffekte, wie ihn zum Beispiel die Ueberflüge von Tornados oder Jagdhelikoptern verursachen, zu verzichten. Die bösen Feinde werden gebeten, sich ganz klar als solche zu erkennen zu geben, sensiblen, gezielten Abschusses wegen. Um die Zivilbevölkerung weitest möglich zu schonen. Die Nato denkt um. Schön wärs. Sie versucht sich in Kosmetik am ramponierten Ruf. Ein reizendes Bemühn. Aber sie will immer noch den Sieg. In einem Fall, der kein Verteidigungsfall ist. Den Sieg in einem „Krieg“, der kein Krieg ist, gegen einen mit ihren Mitteln nicht besiegbaren Feind. Wir wünschen schönes Schützenfest. Mit vielen hochdekorierten, hochsensiblen Schützenkönigen – und königinnen, die dann im Triumphzug in unsere Länder zurückkehren werden. Bald schon. Oder in einem Sarg. |
30.07.2007 | jessica meint : richtig, es ist ja nicht so, dass alles bestens wäre in unserer gesellschaft, es ist leider nur so, dass sich einige, grade auch künstler und intellektuelle, wortführer, sehr gut eingerichtet haben darin.. |
30.07.2007 | Sehenden Auges Ins meint : Wer die SZ liest, weiss mehr. Und so bekommt denn der geneigte SZ-Leser heute vorgeführt, wie sein Leibblatt das Ei des Kolumbus bezüglich HindukuschDesasterSituation gefunden hat. Statt die rapide sich verschlechternde Lage und die sich beschleunigende Gewaltspirale einfach zu ignorieren, wie es die Leitlinie der Berliner Politik des „weiter so“ und „Mandate wieder bestätigen“ durchzupauken versucht, hat die SZ nun die ideale Lösung parat: nicht etwa Nicht-Wahr-Haben-Wollen der ständigen Verschlechterung der Lage durch die bisherige Politik, nicht etwa Differenzierung der Mandate zwischen Tornados, also PräventivTöt-StrategieUnterstützung, also GewaltSpiralenSchub und defensivem AufbauVerteidigen inklusive massiver Aufstockung der Aufbaumittel (und zwar nicht Waffen, Waffen sind kein Aufbau, Waffen schaffen keine produktiven Arbeitsplätze!), oder gar generell einem Paradigmenwechsel in total defensives Verhalten, auch vom Auftritt her, sondern die schlichte Erkenntnis übermalt heute einen SZ-Kommentar auf Seite 4, wirklich die Artikulierung von Biedermanns Binsenweisheit im Umgang mit den Brandstiftern: AUGEN AUF UND DURCH. Viel Glück denn kann man da nur wünschen. Da ist Differenzierung oder gar Nonkonformismus an Lösungsvorschlägen denn wahrlich nicht mehr gefragt. Und wenn schon in der Zeitung der Konformismus herrscht, wie soll sich was ändern im Lande, in der Politik, in der Kultur?
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29.07.2007 | jessica meint : das passt ja nun haargenau zusammen, ein von biedermännern mit mechanistischem weltbild durchtränktes parlament, das glaubt mit einem biederkrieg (mehr soldaten! tornados als donnernde machtdemonstration am hindukusch) ein phänomen namens terrorismus besiegen zu können und eine filmförderung, die noch jedem nonkonformismus schleunigst den schneid abkauft. |
29.07.2007 | Merhs Oldaten meint : Merhs Oldaten. Mehr Soldaten nach Afghanistan. Auch Beck scheint offen. Der IsafGeneral ist offen. Je mehr Soldaten ein General hat, ein desto grösserer General glaubt er zu sein. Im Irak hat sich diese Milchmädchenrechnung bewährt. Mehr Soldaten heisst mehr Krieg. Heisst mehr Tote. Heisst noch mehr Soldaten. Soldaten sind wie Dünger für den Terror. Mehr Soldaten heisst mehr Terror. Mehr Terror heist mehr Einigelung der Soldaten. Mehr Einigelung der Soldaten heisst mehr Entfremdung der einheimischen Bevölkerung. Mehr Entfremdung der Soldaten und Aufbauhelfer heisst mehr Obdach und mehr Sympathie für den Terror. Mehr Obdach und mehr Sympathie für den Terror heisst erhöhte Unsicherheit für die Soldaten. Heisst, sie müssen sich noch mehr panzern, noch mehr einigeln, noch mehr entfremden und geben dem Terror dadurch noch mehr Boden.
Das Gejammere nach mehr Soldaten hört sich an wie das hochverschuldeter Spieler: noch einen Einsatz mehr und wir gewinnen. Jede Erhöhung des Einsatzes, erhöht die Verluste. Die Forderung nach mehr Soldaten in solch nicht gewinnbaren „Kriegen“ kommt einem Suchtverhalten gleich. Aber das will man hier nicht kapieren. Das will man nicht wahr haben. Will nicht wahr haben, dass es in Amerika, im Irak nicht funktioniert mit den mehr Soldaten. Man macht die Augen zu.. Mehr Ziviltote dank mehr und präziseren Fotos durch die Tornados. Will man nicht wahr haben. Tornados in Afghanistan sind Oel ins Feuer des Terrors. Will man nicht wahr haben. Wieder tote Zivilisten durch Einsatz der Bundeswehr. Das schafft Freundschaft. Das schafft Vertrauen.
Mehr Soldaten sind nicht das geeignete Mittel gegen SelbstmordAnschläge. Mehr Soldaten schaffen den idealen Nährboden für noch mehr Selbstmordattentäter. Für noch mehr Entführungen. Schraubt die Gewalt hoch, Ihr parlamentarischen Biedermänner, schraubt sie hoch bis in die Gipfel des Himalaja, damit Ihr Euch enthebt Eurer gesicherten Biederkeit und Langeweile. Bis Ihr nicht mehr könnt. Bis Ihr alle verblutet seid oder erstickt in den hysterischen Sicherheitsmassnahmen. Auch Onlinedurchsuchungen sind kein geeignetes Mittel gegen Selbstmordattentäter. Es gab mal ein Postgeheimnis. Aber auch das will man sich durch den Terror kaputt machen lassen. Lasst Euch Eure Freiheit nicht durch ein paar potentielle TerrorTäter kaputt machen. Lasst Euch das nicht. Biedermänner!
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28.07.2007 | jessica meint : zu diesem wunderbaren formalin-format-text liefert heute Hanns-Georg Rodek in der welt, feuilleton, salzburg, bäumer, ein massgeschneidertes beispiel , „und weiter ist das deutsche kino dabei, knospen verdorren zu lassen, bevor sie blühen…“ formalin, formalin!...und weiter über stars:..“die rechte mixtur aus konformität mit dem massengeschmack und beharren auf der eigenen, der nonkonformen persönlichkeit“… |
28.07.2007 | Formalin Format meint :
Format. Format. Format. Wer kann denn heute noch Format zeigen. Wer zahlt befiehlt. Und wer befiehlt, der braucht kein Format zeigen. Wozu auch. Wer die Kohle hat schafft an. Wer die Kohle zu verorganisieren hat, der sagt wie gekuscht werden muss, der bestimmt die Diskussion und deren Ersticken. Freut Euch, die Welt ist einfacher geworden. Sie muss sich nicht mehr um den Gedanken kümmern. Das Kino braucht nicht mehr mühsame 24 Bildchen lang pro Sekunde Wahrheit behaupten. Diese Wahrheit ist dank fortschrittlichster Technik aufgehoben. Sie ist pixelig-diffus geworden. Das Kino braucht kein Format mehr. Format ist richtiggehend störend geworden. Format stört nur. Format ist ein Störfaktor geworden im wirtschaftlich-finanziellen Gesamtkomplex, -gesamtprozess. Keiner weiss zwar, wohin der läuft, aber umso schneller schreitet er voran. Da stört Format nur. Auch schon zart angedachtes Format, sozusagen formatlos formuliertes Format stört mächtig, löst einen Sturm im Wasserglas aus – und vielleicht noch hinter den Kulissen. Wir brauchen keine Kinodenker mehr. Das Kino ist längst erfunden, ist längst den kindlichen Kinderschuhen entwachsen, ist längst überholt, ist längst totalvereinnahmt vom industriell-wirtschaftlich-technologischen Prozess. Es hat seine Eigenständigkeit eingebüsst. Und wenn es Format hat, stört es nur. Es darf nette Begleiterscheinung des Gesamtprozesses bleiben, wenn es ruhig hält. Denken hält auf. Kinodenken ist Sand im Getriebe. Drum müssen Vertreter der Wer-bezahlt-befiehlt-Praxis und -theorie heutzutage geehrt werden. Gschafteln, das ist jetzt Format, das ist angesagt als Format. Und glücklich sind sie, die gschafteln, wenn eine aufzukeimen drohende Diskussion schnellst wieder unter den Teppich gekehrt wird, bevor ein Flächenbrand draus wird. Das Kino darf in Seitentümpeln des rasanten technisch-gesellschaftlichen Entwicklungsstromes dümpeln. Da kriegt es denn auch regelmässig Subventionsfutter hineingestreut und andere nette Aufmerksamkeiten. Im Abseits liegt das Kino heute richtig. Da muss es gehütet werden wie eine vom Aussterben bedrohte Spezies. Drum muss es ruhig halten, damit ihm nichts passiert, damit es nicht sich selbst gefährdet. Schon zu Lebzeiten in Formalin. Und als solches jederzeit einer andächtigen Aufmerksamkeit würdig. Aber ja nicht die jungen Geister „thrillen“!
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28.07.2007 | jessica meint : habts ihr des ghört, die sind so gscheit, so intelligent diese taliban, die können unsere medien lesen und interpretieren und – sogar – manipulieren. Und wir verstehen die überhaupts nicht, wir verstehen ihre sprache nicht, drum müssen wir sie töten. Aber wenn die uns doch so verstehen und durchschauen, dann haben wir vielleicht doch gemeinsames in unseren denksystemen und in unseren kommunikationssystemen – dann sind die vielleicht menschenähnlicher als wir immer behaupten - vielleicht könnte man dann sogar reden mit den denen. |
27.07.2007 | Eigent Or meint : So ein superschlauer Heini hat jetzt ein lustiges PR-Sommer-Enten-Eigentor geschossen, und die Zeitungen nicht zu blöd, geben dem auch noch Raum, indem er lancierte, die Taliban seien ganz ausgebuffte PropagandaProfis und sie würden ganz genau die Wirkung der Meldungen ihrer Taten und der Ankündigung ihrer Taten in unseren Medien verfolgen. Machen wir Westler das nicht auch? Oder sind wir da blöder gar, zugegebenermassen? Und sind nicht unsere InnenMinister und einige SicherheitsPolitikerUnken genau die, die sich auf den kleinsten rostigen Nagel als Indiz für die Gefährdung durch die Taliban oder ähnlich bösartiger und lebensunwerter Wesen stürzen – denn die müssen sogar getötet werden, und wenn’s nicht anders geht mit der aufklärerischen Hilfe unserer Tornados, so bös sind die - und sich auf jede kleinste Gefährdungsmeldung stürzen, um die Sicherheitsgesetze drastisch zu verschärfen? Sind nicht die Medien selbst die, die gieren nach aufregenden News, weil das Böse und das Gefährliche und das Abartige die besseren Seller sind als Berichte aus unseren tödlich langweiligen FussgängerKonsumZwangZonen? Der Schrecken und seine Meldungen habens nur leicht, wo die Panik um Besitzverlust herrscht, wo Panik um Machtverlust herrscht. Wo Menschen cool und souverän bleiben, gehen diese Meldungen ins Leere. Schürt dieser superschlaue SicherheitsHeini nicht gerade mit seiner ZeitungsPflanze, in der er propagiert, wie propagandistisch stark die Taliban doch seien, noch mehr die Angst vor ihnen und gibt sich selbst damit recht? Habens die Taliban nicht gerade deswegen so kinderleicht im Propagandaspiel, weil der Westen so hysterisch die TerrorGefahr hundertausendmal drastischer malt, und das aus politischen Gründen, als zB die Gefahr durch den Strassenverkehr, der ja bekanntlich tausendmal mehr Menschleben fordert? Weil die hiesige SicherheitsPolitik und die dahinter stehenden Industrien ohne solche Gefährdungen ein handfestes BegründungsProblem kriegten? Fazit: PropagandaHeinis sommerlochliche PropagandaUebung misslungen, Feind gestärkt. Aber das war ja wohl im Sinne des Erfinders, denn nur ein starker Feind legitimiert drastische Massnahmen.
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26.07.2007 | jessica meint : hab ichs doch immer gesagt, der deutsche film ist recht amphibivital, ganz schön rüstig für sein alter und dank dr. neumanns herztropfen |
26.07.2007 | AKKINIKKO KINOKOKKÜ meint : AmphibienZank. AmphibienSchwank. AmphibienSchwenk.
AmphibienPackung. AmphibienMogelPackung.
AmphibienDenke. AmphibienEnge.
AmphibienDirector. AmphibienActor. AmphibienEklat.
Amphibien brauchen lange für eine Pointe.
Amphibien und Prokrustes. Auch Amphibien sind sterblich.
Amphibien und Sternstunden. BayreuthAmphibien.
Amphibien schmecken lecker. Gegarte und gegrillte Amphibien.
Amphibien sind Trend. AmphibienTours „last chance“.
Ambep Hibien in Amp Hitheatern.
Was ist beim AmphibienFilm das Wasser und was das Land.
AmphibienFilmfestival, Kampf umd die goldene Schuppe.
Amphibiologie. TrendWissenschaft.
Amphibien und Amoeben.
Amphibifiktional. Amphibivalent.
AmphibiViehdoktor.
AmphibiTalent.
Mit allen Mitteln an die Amphibie.
Auf Amphibie komm raus.
Amphibie, Du kannst mich mal.
Die Kunst an die Amphibie hängen.
Mit dem Mut einer Amphibie.
Mit dem Humor einer Amphibie. Die Mutter aller Amphibien.
Mit der Raupe einer Amphibie.
AmphibienFörderModElle. AmphibienFöderation. AmphibienReservate.
Die AmphibienKlinik, die neue DailySopa.
Seife aus Amphibien. Amphibien aus Namibien.
AmphibitaminDoping. AmphibiManie. AmphibiMumien.
AmphibienCreek. Amphibien und RattleSnakes. AmphibiExploitation.
Auch Amphibien ändern nichts an der ewigen Wahrheit.
Auch Amphibien müssen mal für kleine Jungs oder
für kleine Mädchen, falls da any difference.
Amphibien mögen BioDiesel. Amphibien verknappen das GetreideAngebot.
Amphibien sind heute das on-plus-ultra und morgen schon ergraute
Wolpertinger.
In amphibitas veritas non semper lucet.
Amphibians get the blues.
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25.07.2007 | Cinema res publica meint : Die Diskussion, die „Debatte“, im Anschluss an den Rausschmiss von Volker Schlöndorff aus der PäpstinRegie wird allen Apologeten des Kuschens recht geben: „wenn Du einen Kinofilm machst, denke bitte nicht laut über das Spezfische von Kino nach, falls Dein Produzent auch einen Fuss im Fernsehgeschäft hat und Geld vom Fernsehen fürs Kino erhält.. Sonst wirst Du abgewatscht und bist Deinen Job los. Kinoregie darfst Du mit solchen Leuten in Zukunft also nur noch machen, wenn Du nicht laut über das Kino, das Kinospezifische nachdenkst..“
Wie will denn einer Kino machen, wenn es ihm verboten wird, laut über Kino nachzudenken. Und da in Deutschland fast immer das Fernsehen als Koproduzent beim Kino beteiligt ist, wird sich auch niemand finden, wenn denn das Prinzip des Kuschens herrschen soll, der noch laut über das dem KinoEigene nachzudenken wagt. Andererseits ist die Filmförderung eine öffentliche Sache und verlangt gerade nach öffentlichem, lautem Nachdenken, nach Transparenz und Klarheit.. //
Und wenn denn das Bewusstsein, für das dem Kino Eigentümliche fehlt, darf sich auch niemand mehr wundern, dass das Kino, das hier produziert wird, letztlich, im Vergleich zum im Lande vorhandenen künstlerischen Potential, und auch hinsichtlich einer internationalen Kinoauswertung, doch marginal bleibt; dass es eben oft eine TV-Kino-Mischform ist, die es im Kino zumindest und zumeist schwer hat. Und dann muss man natürlich fragen dürfen, ob das der explizite Sinn einer Filmförderung ist. //
Aber wie bei solchen Debatten üblich, wird es wohl bei einer PhantomDebatte über irgendwelche Nebensächlichkeiten oder persönlichen Empfindlichkeiten und Rankünen gehen und nicht darum, wo der KinoHund wirklich begraben liege. //
Eine ganze Branche der Kunst, die aus lauter Kuschern besteht, das kann ja auf Dauer nicht gut gehen. //
Die wenigen, die Kino ohne Fernsehbeteiligung machen, die brauchen sich keine Gedanken drüber machen; nachdenken über den kleinen Unterschied müssen eigentlich nur diejenigen, und das sind wohl die meisten, die in TV-KinoKoproduktionen arbeiten, und gerade denen soll laut Herrn Rohrbach das laute Nachdenken über den kleinen Unterschied verboten werden; - und nicht dass die Filmförderung noch Wind davon bekommt, sie könnte sich womöglich ihres genuinen Auftrages plötzlich erinnern -; andernfalls sie, also die laut denkenden Filmemacher, siehe Schlöndorff, das ziemlich abrupt, schroff und heftig am eigenen Leibe zu spüren kriegen; … …wer laut denkt, wird finanziell und jobmässig abgewatscht; wenn das die deutsche Kinoideologe bestimmt, dann gut Nacht…zu solcher Geisteshaltung gibt es kein Pendant in der Kinophilosophie…// Die Filmemacher sollen schon laut denken, Interviews geben, aber nur zu PR-Zwecken, … //
Falls Kino überhaupt zu einer Haltung aufrufen sollte, dann doch zu einer des Aufmuckens, des laut und offen Nachdenkens, der Offenheit, aber doch keinesfalls zu einer Haltung des Kuschens und des Opportunismus. Aber gerade zu einer solchen fordert ein Präsident der deutschen FilmAkademie in ziemlich stammtischmässiger Manier auf, wer zahlt befiehlt…tolle KinoDenke… beim Kino geht’s dann hoffentlich doch noch um etwas mehr (als beim Fernsehen..)…Kino ist nun mal die öffentlichere private Angelegenheit als das Fernsehen, und bezieht daher seine Strahlkraft… und apropos „wer zahlt, befiehlt“, könnte die Losung genau so lauten, „Filmförderung bekommt nur derjenige, der der Filmdenke Priorität vor der Fernsehdenke einräumt“, zB bei der Besetzung; wenn das TV bei der Besetzung mitreden will, dann gibt’s halt kein Filmfördergeld. Ist doch ganz einfach. Das dürfte für die Filmförderung überhaupt kein Problem sein; wenn sie sich denn nicht mit dem TV gemein macht; und wenn einer sich nicht daran hält, bekommt er kein Filmfördergeld; denn es ist ausdrücklich für die Filmförderung da und nicht für die TV-Förderung; reine Definitionssache. Mag sein, dass die Filmförderung dadurch viele Projekte nicht mehr fördern kann, wenn sie denn ihrer Definition gemäss handelt; umsomehr Geld bleibt also übrig für die FilmFilmProjekte, wenn die FilmTV-Produkte keins mehr kriegen. Wo ist da das Problem? Es darf hier keine DenkVerbote geben. Dann muss halt das TV auf dieses bislang „willenlose“, bequeme Zugeld verzichten. // Dabei ist noch gar nicht ausgemacht, dass diese 100%igen Kinoprodukte dem Fernsehen dann in seiner Auswertung zum Schaden gereichen würden...
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24.07.2007 | AKKINIKKO KINOKOKKÜ meint : Heute ist Dienstag. Also diensen’Se mal! Allez hopp! Drehts. Drehts ums Himmels willen des Drehens Willen. Drehts um der Zuschüsse willen. Drehts gegen das DäumchenDrehen an. Yuppala! Reckts Eure Köpfe. Humoren Sie schwarz. Um des Schwarz willen. Frieden Sie el, El Friede. Kriegen Sie El Friedes willen. Suchen Sie das Kairos. Oeden Sie der Oednis willen. Schwärzen Sie der schwarzen Zahlen willen. Grillen Sie der Grillen willen. Stöhnen Sie der Oehne wegen. Kritisieren Sie der Itik willen. Machen Sie Schluss der Üsse wegen. Segeln Sie der Egel willen. Wollen Sie des Wüllnis willen. Grübeln Sie der Gruben willen. Schnucksen Sie der Ucksen willen. Mimen Sie des Interesses willen. Schicksen Sie des Geschickses willen. Xingen Sie des Inges willen. Surfen Sie des Schorfes wegen. Wundern Sie des Unders willen. Schnüffeln sie des Üffels willen. Acten Sie des Kataräctes willen. Kommenten Sie des Ommentares willen. Rodeln Sie des Odels willen. Klampfen Sie des Ampfes willen. Ruhe Ampft. Emotions in Depot. Oelen Sie des Gemöldes willen. Leckern Sie des Schleckerns willen. Hoppen Sie der Opse willen. Opern Sie der Opse willen. Schnöseln Sie der Oese willen. Kamel und Oehr das ist nicht schwör, ha ha, so jung kommen wir nicht wieder zusammen. Oken Sie, nein, oaken Sie des Lokalen willen. Sirken Sie des Irkes willen. Buchsen sie der Uchse wegen. Ägen Sie der Schräge willen. Und im übrigen ist der Böse Feind in Afghanistan und Sie wissen, was das zu bedeuten hat. Lück im Ung. Bachen Sie des Rohres wegen. Dorffen Sie des Schlönes willen. Schönen Sie der Schönheit willen. Pflastern Sie um Astras Willen. Planen Sie der Ewigkeit zuliebe. Halt an, halt diesen kostbaren Dienstag an. |
23.07.2007 | Hört! Hört! meint : Hört! Hört! Volker Schlöndorff hatte sich neulich erlaubt, da es sich bei der FilmFörderung ex begriffo ja um Film- und nicht um FernsehFörderung und ausserdem um öffentliche Gelder handelt, öffentlich über die Differenz von Film und Fernsehen nachzudenken. So geschehen vor einigen Tagen in der SZ. Daraufhin, ebenfalls in der SZ, machte Herr Günter Rohrbach Volker Schlöndorff in aller Öffentlichkeit nieder, erklärte den Umgang mit der Diskussion über Filmfördergelder zum Vattenfall, unkte, wer die Chancen der Zusammenarbeit von Fernsehen und Kino zerschlage, wer also öffentlich über das Spezifische von Kino nachdenke, resp. wer einen möglichen Störfall publik mache, müsse wissen was er anrichte. Jetzt wissen wir, was er damit gemeint hat: heute, wiederum in der SZ, ist in einem Interview mit Volker Schlöndorff nachzulesen, dass diesem, weil er sich erlaubt hatte, öffentlich über den Umgang mit öffentlichen Geldern nachzudenken und öffentlich die Frage zu stellen, was denn das Kinospezifische ausmache, von einer bekannten Filmproduktionsfirma ein laufender Vertrag, in dessen Realisierung er schon viel Vorarbeit reingesteckt hatte, gekündigt worden sei. Und im Interview wird ersichtlich, dass Herr Günter Rohrbach ein Produzent eben jener Firma sei. Selffullfilling Prophecy und Vattenfall in einem. Wer Klartext redet, bekommts am eigenen Leib, am eigenen Portemonnaie zu spüren. Wer sich erlaubt, öffentlich über den Umgang mit öffentlichen Geldern nachzudenken, bekommt von einem GrossBezieher eben dieser öffentlichen Gelder eins auf den Deckel. Governance und Transparenz. So reagieren autoritäre Regimes. Und ob das der Sinn der Filmförderung sei, solches, der KinoIdee konträres Verhalten zu unterstützen, in einem immerhin immer noch demokratischen Lande, sei dahingestellt. Gespannt darf man sein, ob alle jene sich zur Moral berufen Fühlende, die ihren Rüssel jetzt lang und laut in die aktuelle DurchLaufErhitzerDiskussion stecken, ob Schauspieler X die Rolle Y spielen dürfe, weil er einer Gemeinschaft Z angehöre, sich ebenso in die jetzt noch dringender benötigte Diskussion über die Differenz von Film und Fernsehen und über den Umgang mit den öffentlichen Filmfördergeldern reinhängen werden. Aber natürlich ist es viel einfacher und unriskanter, über andere herzuziehen oder sie, je nach Fall, zu Helden zu stilisieren, als vor der eigenen Tür sauber zu machen. Und welchen mutigen Menschen soll eben jener Schauspieler X in jenem Film charakterisieren? Aber im Museum, in der Sicht nach hinten, ist Mut und Offenheit eben angenehmer und leichter zu behaupten und zu diskutieren als in der einen selbst betreffenden Realität. |
22.07.2007 | Bit Ter meint : Bitter. Das ist bitter. Zu hören, dass sich die deutsche Jugend, speziell ihre Elite, also die künftige Elite des Landes, die Studenten, nicht für den deutschen Film interessieren (betrifft den Hinweis von Tra u. Mata hier in diesem Forum, vom 19. Juli). Für wen wird er denn produziert, der deutsche Film. Es geht hier nicht um die Flut der Kinder- und Coming-of-Age-Filme. Es gibt davon so viele wie Sand am Meer, so dass der Eindruck entsteht, jedermann/jedefrau glaube, so ein Movie herstellen zu können. Jedes StadtTheater hat seine jahreszeitlichen Kinderstücke oder seine Sparte JugendTheater, die in der Fachwelt immer noch Anerkennungsprobleme hat und meist ein SeparatDasein führt. Führt der deutsche Film auch so ein kulturelles SeparatDasein. Wieso werden dann 200 Millionen Förderung in den deutschen Film gebuttert, wenn er kulturell bedeutungslos bleibt. Bitter. Das ist doch sehr bitter. Wieso sind für den Nachwuchs nur die amerikanischen Filme oder die aus anderen Ländern von Interesse. Warum bietet der deutsche Film der Jugend keinen Anlass zu geistiger Auseinandersetzung. Bitter. Das ist doch sehr bitter. Da wird eine so grosse Anstrengung unternommen, den deutschen Film am Leben zu erhalten, und die Stimme der Produzenten ist unisono, ohne Förderung gäbe es keinen deutschen Film, und dann bleibt er kulturell belanglos. Bitter. Das ist sehr bitter. Eine Anstrengung die letztlich nichts fruchtet. Klar, die Feuilletons schreiben ausführlich darüber. Und einige amtlich mit den Themen Befasste interessieren sich vielleicht von Berufes wegen dafür. Aber liest das die Jugend. Natürlich gibt’s Festivals und Preise und Ehrungen. Filmleute zu dekorieren und mit Preisen auszuzeichnen, schmeichelt einem jeden Politiker. Bitter aber, wenn die Produkte der Filmleute in der Gesellschaft dann kaum Beachtung finden, kulturell ein Nischendasein führen, das für die Elite nicht von Belang ist, wenn sie zu keiner Diskussion führen, zu keiner Auseinandersetzung. Und dafür macht der Staat 200 Millionen locker, weil die Filmwirtschaft behauptet, für jeden Euro Subvention karre sie 2 weitere Euro Investitionen an. Karrt sie auch geistige Nahrung für die Zukunft heran? Und die Jugend schaut Filme, die in anderen Ländern und ganz ohne Subventionen gemacht wurden. Weil jene Filmwirtschaften sich am Markt orientieren müssen. Und keiner behaupte, dass die Jugend nur anspruchslosen ActionBlödsinn oder Blödelsinn im Sinne habe. Und der Hunger nach deutschen Filmen ist da, das bewies nicht zuletzt der Andrang zur deutschen Reihe beim Münchner Filmfest.
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