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08.06.2023 | Eska La Tion meint : Eskalation, das ist genau das, was im Ukrainekrieg jetzt passiert, das wovor der Westen am meisten Schiss hatte und weswegen er anfangs so zögerlich der Ukraine beigestanden ist. Das rächt sich jetzt katastrophal mit einer schleichenden Eskalation, wie sie niemand erwartet hat: die Staudammsprengung ist ein neues Niveau; immer mehr entgleitet die Situation auch in Russland den Sicherheitskräften; Flächenbrand kündigt sich in Russland an und wenn dort, dann erst recht an dessen Rändern. Wo Schlachtfelder sich auftun, sammelt sich schnell kriegerisches, rechtloses Volk, tauchen Söldner auf. Wenn es scheint, als ob es ungestraft was zu holen gibt. Es dürfte nicht zu lange dauern, bis auch woanders erste Bomben niedergehen, Drohnen ihr Unwesen treiben. Alles der Zögerlichkeit des Westens zu verdanken, dem falschen Respekt dem russischen Despoten gegenüber, dem jede Einsichtsfähigkeit in die Aussichtslosigkeit seines Kriegsunterfangens abzugehen scheint. Bürgerkrieg in Russland bald kein Fremdwort mehr. Russland auf dem Weg zum Failed State? Vielleicht könnte man den russischen Kriegsverbrecher womöglich auf seinem allfälligen Weg nach Südafrika vom Himmel holen. |
07.06.2023 | Rufufuff meint : Eben hat sich eine hohe ÖRR-Funktionärin mit der Forderung nach einer Erhöhung der Rundfunkhaushalts- oder auch Rundfunkzwangsgebühr an die Öffentlichkeit getraut. Mutig, mutig, nach all den Skandalen. Sie wird auf viel Gegenliebe in der Öffentlichkeit stossen, besonders bei jenem Viertel der Bürger, das aktuell zur ungeliebten AfD neigt. Mei, unser Lieblingsfunk, man kann so wunderbar einschlafen bei all den Wiederholungen, ja die müssen eine höhere Gebühr erhalten. Die sind ja auch so schlecht versorgt, nimm den WDR-Heini, der grade mal mit bescheidenen 27' 000 Euro im Monat in Pension gehen wird und sein Gehalt war ja auch nicht viel mehr als das der Bundeskanzlerin. Und der scheint es so gut nicht zu gehen, dass sie andauernd merkwürdige Ehrungen entgegennehmen muss, um PR-mässig im Gespräch zu bleiben. Nein, auch wenn wir selber wegen der Inflation und trotz Lohnerhöhungen real weniger Einkommen haben, wir müssen dafür sorgen, dass wir einen starken Rundfunk haben als Garant der Demokratie, aber auch als zuverlässiger Versorger von korrupten internationalen Organisationen wie der FIFA oder dem IOC. Und da wir den Nonsense, das Absurde und das Überflüssige lieben und dies für einen einzigartigen Luxus halten, wollen wir aus genau diesem Grund unseren ÖRR noch besser versorgen, denn keine Institution liefert mehr Überflüssiges. Und wir sind dafür, das Finanzierungsmodell nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Krichhof beizubehalten, denn es garantiert, dass die Reichen im Lande (jene 10 Prozent, denen 50 Prozent des Landes gehören) sich faktisch nicht an der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes beteiligen, denn für sie ist dieser ÖRR nun wirklich nicht gemacht, der geht sie nix an; da sollen die sich raushalten. Ja, wir brauchen so eine Welt von 10 Milliarden Euro, in dem manche ihre Sandkastenspiele treiben dürfen, um die herum sich ganze Gespinste des Abkassierens entwickelt haben – das sind alles Familien, die ernährt werden müssen. Wir brauchen so eine hoch subentionierte Parallelwelt, die vorm harten Wind des Wettbewerbes geschützt ist, wo Aufträge lediglich nach Gunst und Wohlwollen vergeben werden. Dafür sind wir bereit, einer Anhebung der Rundfunkgebühr zuzustimmen. |
06.06.2023 | Kein Rezept meint : Es gibt kein Rezept, was den Fortbestand einer Demokratie garantiert, was sie dauernd schützt vor Schmarotzern. Sicher, es gibt das Prinzip der Gewaltentrennung. Aber wenn man Ungarn, die Türkei, Polen und viele andere anschaut, so scheint es von Natur aus nicht stark genug zu sein, das Aufkommen ruchloser Autokraten prinzipiell und für immer zu verhindern. Die gedeihen offenbar wie das Unkraut im schönsten Gärtlein. Sie machen sich breit, nagen an den Zuständigkeiten der Justiz, schüchtern die Presse ein, machen demokratischen Regungen gegenüber Drohgebärden. Es ist ne verflixte Sache mit der Übergriffigkeit aufkommender Autokraten. Sie nehmen sich mit arroganter Gebärde, die keinen Widerspruch, keine demokratische Diskussion erlaubt, was sie glauben, dass ihnen – wegen einer irrational gefühlten Überlegenheit – zusteht. Das ist so gegen jeden Anstand eines demokratische denkenden Menschen, dass dieser nur wie gelähmt zuschauen kann, wie einer sich da skrupellos breit macht. Schon streckt die Demokratie die Flügel. Schnell verbreitet sich die Haltung, es sei unbotmässig, den aufkommenden Autokraten zu kritisieren. Schnell verschafft er sich Unbezwingbarkeitsnimbus. Schnell sind demokratische Mechanismen ausser Gefecht gesetzt. Schnell geht es im Machtspiel nicht mehr um das Wohl der Gesellschaft, sondern um das Wohl der Machtclique, die ihre Position mit einem sturen Freund-Feindbildschema leicht befestigt. Und schon hält das Gift der Autorkatie die Demokratie in ihrem eisernen Griff. Das kann sehr schnell gehen. Es fängt gerne damit an, Amtszeitbeschränkungen aufzuheben... |
05.06.2023 | Wie Kann Demokratie meint : Wie kann Demokratie geimpft oder fit gemacht werden gegen ihre Aushöhler, Verführer, Rattenfänger? Wie kann die Demokratie geschützt werden vor Dempfplauderern, die dem Wähler das Blaue vom Himmel runter versprechen und ihn nachher teuer dafür bezahlen lassen, so wie in der Türkei jetzt? Oder wie im ukrainischen Kinohit MAVKA – HÜTERIN DES WALDES, der diese Woche bei uns ins Kino kommt. Hier verspricht die Unternehmerin dem Volk Reichtum ohne Arbeit. Das hört sich ähnlich an, wie das Versprechen: nur die Ausländer müssen bei uns Maut bezahlen (Situation ein paar Tage später: kein Ausländer muss in Deutschland Maut bezahlen, aber die Deutschen müssen überall im Ausland Maut bezahlen) oder das Versprechen der Energiesicherheit ohne Verspargelung der Landschaft, ohne Atomstrom und ohne neue Stromtrassen. Gegen so billige Lügen ist schwer anzuargumentieren. Der Mensch ist offenbar gerne leichtgläubig (davon lebt die ganze Werbeindustrie). Daran packen ihn die Demokratiemissbraucher. Wie kann gegen Leichtgläubigkeit Vorkehr getroffen werden? Wie kann dem Irrationalismus vorgebeugt werden? Sicher, unabdingbare Elemente einer gegen Lügen widerständigen Demokratie sind kritische Medien, die den Avancen der Politik die kalte Schulter zeigen. Solche Medien wiederum dürften es leichter haben, wenn der Bildungsstand in einem Land hoch ist, wenn in der Schule kritische, eigenständige Geister heranzgezogen werden. Man sieht, es ist ein ganzes Geflecht an Eigenschaften und Fakten und Dingen, die eine Brandmauer gegen die Demokratieverführer bilden können. Siehe auch die aktuellen Vorgänge in Israel. Da ist nicht einer, der auf einen Knopf drückt und der Widerstand geht los, das sind mannigfache Organisatione, Personen, Institutionen, die die politischen Vorgänge nicht mehr akzeptieren können. |
04.06.2023 | Wird Der meint : Wird der Westen weiter dem Mehr-denn-je-Autokraten in der Türkei hofieren? Aus Angst, er könnte Flüchtlingsmassen in seine Richtung freilassen? Wird er alle Augen zudrücken bei der absehbaren weiteren Aushöhlung der Demokratie? Wird sich der Westen weiter als billiger Handlanger der sich in der Türkei ausbreitenden Despotie erweisen, aus purer Angst, so wie er es mit dem Russen getan hat? Die Angst vor ihm sitzt manchen im Westen wohl immer noch in den Knochen. Wie sich despotischen Regimes gegenüber verhalten? Die Frage muss sich angesichts der schauderhaften Entwicklungen in der Türkei dringlicher stellen denn je. Die Story vom Wandel durch Handel hat sich doch längst als Mummpitz erwiesen. Das sollte sich der Westen zumindest vornehmen: Diktatoren, Menschen- und Völkerrechtsverächtern erweist man keine Ehre! Aber kaum hat der Westen ein kleines Luxusproblem, ein kleines Energiepbroblem, so geht er vor den Diktatoren in die Knie. Unser Reichtum ist auf zwiespältiger Moral gebaut. Wir halten Demokratie Menschen- und Völkerrecht hoch, wenn aber ein Geschäft winkt, so ist diese Fahne schnell weggesteckt. Das hat eine alte Tradition. Fürn Westen wäre es was Neues, seine eigenen Werte konsequent hochzuhalten, sie weder zu verstecken noch zu verschweigen, wenn es um Deals mit allerlei Potentaten geht – ohne dass er gleich ständig den Moralapostel spielen müsste. Es gibt da enorm zu tun für den Westen, wenn er denn überhaupt an sein eigenes Modell glaubt. Vor allem muss er sich selber viel bewusster werden für die dauernden Gefahren, die für die Demokratie immer und überall lauern. Demokratie lebt von der Auseinandersetzung, die Türkei hat da enormes Bewusstsein gehabt und dennoch ist es einem einzigen Machtmenschen gelungen, sie total auszuhöhlen, sie in ein zerstörerisches Gesellschaftssystem zu verwandeln, in dem es nur Feind und Freund gibt, Anhänger und böser Oppositioneller; Kompromiss und Friedenssuche sind nicht vorgesehen, Profit der Machtclique aufgrund des Negativklimas im Lande, das diese selber schürt; letztlich ein selbstzerstörerischer Mechanismus; das wird sich bald schon im Wirtschaftlichen zeigen; aber dann dürfte es zu spät sein. |
03.06.2023 | Der Spinnt meint :
Der spinnt, der Russe, der ist doch vollkommen durchgeknallt. Er möchte ein Riesenreich schaffen, verhält sich aber so bescheuert, dass niemand diesem Riesenreich betreten möchte, er macht alle möglichen Beitrittskandidaten kopfscheu. Er verkauft sich so abschreckend wie möglich. Wer möchte Teil von einem Reich sein, das die Teile, die es sich einverleiben möchte, erst zerstört, so wie die Ukraine. Was ist das für eine Auffassung. Wer möchte einem Reich beitreten, das keine Meinungsfreiheit zulässt, das eine reine Kriegswirtschaft betreibt, was Tausende seiner eigenen Leute in einen vollkommen überflüssigen und sinnlosen Tod schickt? Da nimmt doch der Dümmste Reissaus bei solchen Perspektiven. Dem Russen scheint das Minimum an Verstand zu fehlen, seiner Vision wenigstens eine Perspektive zu verleihen, seine Vision attraktiv zu machen. Er verhunzt sie selber. Er treibt seine möglichen Klienten direkt in die Arme des so verhassten Westens. Lässt diesen neue Gruppierungen erfinden wie die EPG, die Europäische Politische Gemeinschaft. Der Russe ist so dumm und gräbt sich selber das Wasser ab. Er ist zu dumm für Einsicht in sein fruchtloses Unterfangen. Ihm fehlt es an elementarem Verstand, seine Vision faszinierend zu beschreiben und verführerisch zu gestalten. In diesem Russland ist nichts mehr verführerisch. Das ist nur noch ein abschreckender Schurkenstaat, ein Kriegsverbrecherstaat. Um den Staat herum macht jeder den grösstmöglichen Bogen. Und noch Erleuchtung von dem Potentaten zu erwarten, dass er sich zurückzieht aus der Ukraine, dass er einen Beitrag zu einer friedlichen Welt leisten will, dürfte ziemlich illusorisch sein.
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02.06.2023 | Kein Fr meint : Kein Frühling, dafür pünktlich Sommer ommer ommer und in der Ukraine schlagen sie sich immer noch die Köpfe ein --- ad libitum so dumm so dumm |
23.05.2023 | Mammu Zieg meint : Das hört sich an nach Mammusieg, nach Mammutziege, die Eroberung von Bakmut (mit der Backmischung: Mut). Der Berg Russland hat gekreisst und ein Scheisserchen gelassen. Eigentlich wollte er ja die Ukraine erobern. Und dann ist das Mammutfürzchen draus geworden. Scheisserchen statt Mammutsieg. Was für eine gequirlte Scheisse ist das denn. Was für eine Verdrehung von Tatsachen und Werten und Zielen. Eine ganze Armee und Tausende von Toten für ein paar Quadratkilometer unnützer Ruinenlandschaft. Wie gestört ist das denn. Zarenreich, wo bist du abgeblieben. Wie armselig kommst du denn daher. Wie winzig simselig bist du geworden. Ein Würmchen ist Russland geworden. Eine Zerfallserscheinung. Will ein grosses Land erobern und gibt sich mit einem Trümmeracker zufrieden, feiert das als Sieg. Wir arm im Kopf. Wie arm in der Moral. Wie beschissen im Geiste. Weltmacht in der Sickergrube. Weltmacht im Angesicht ihrer Ohnmacht. Weltmacht als dürftiges Auslaufmodell. Weltmacht im Megaschrumpfmodus. Und vor allem: der Preis, den die Weltmacht für das Trümmerfeld bezahlt! Kein Imagegewinn. Kein materieller Gewinn. Kein strategischer Gewinn. Loose-loose-Situation. Selbstdarstellung at its worst. Oder Selbstdestruktion at its best. Selten hat sich eine Weltmacht so nackt gegeben, so handlungsunfähig, so politunfähig. Selten hat eine Weltmacht so alle viere von sich gestreckt – und dabei noch triumphierend geheult. Eine Lächerlichkeit, wenn es denn nicht so traurig wäre. Eine Weltmacht im Modus der letzten Atemzüge. Eine Weltmacht im Modus des Aufgebens. Für sinnvolle Initiativen fehlt ihr die Kraft, fehlt ihr die Energie, fehlt ihr die Potenz. Russland ist zum laschen Saftsack geworden. Russland ist ein Nichts mehr, ein Pups, ein Schatten seiner selbst. Russland erobert Bakmut, das muss man sich mal zu Gemüte führen, und tut so, als hätte es die Urkaine erobert. Welche Diskrepanz der Weltwahrnehmung. Wie wenn ein Kranker sich an die Stirn langt und behauptet, er streichle den Mond. Damit ist auch klar, wo der Patient hingehört – und wo nicht: sicher nicht in die Weltpolitik. |
22.05.2023 | Bärenlinie meint :
Bei aller Tier- und Naturliebe, der Konflikt zwischen Tierschutz einerseits und Weidenschutz andererseits scheint unauflöslich. Man kann nicht Bären sich wieder ansiedeln lassen in unseren Regionen und erwarten, dass sie den gedeckten Tisch auf den Alpen verschmähen, der vor ihnen kaum zu schützen ist. Man kann nicht Bären sich wieder bei uns ansiedeln lassen und dann hoffen, dass es bei Schafen und Ziegen auf den Alpen nicht zu panischen Gewaltexzessen kommt, wenn ein Bär – das gilt auch für den Wolf – die leicht greifbaren Delikatessen sich schnappen will. Andererseits ist es ja auch keine Lösung, wenn ein Bär – oder ein Wolf – dafür, dass er sich ein Frühstück auf einer Alpweide gegönnt hat, gleich „entnommen“, also das heisst, abgeschossen, werden muss. Da kann das Raubtier ja nichts dafür, dass unsere traditionelle Weidekultur ihm das bietet. Abschuss muss sich also auch verbieten. Bleibt die Idee der Bärenlinie, die wie ein Schutzwall gegen die Bärengebiete auf dem Balkan oder im Osten gezogen werden müsste, eine theoretische Linie. Diese Linie soll die Alpengebiete gegen die Bärengebiete abtrennen. Und wenn ein Bär diese imaginäre Linie überschreitet, dann sollte er eingefangen und zurückbugsiert, „abgeschoben“ werden, zurück ins Bärengebiet. Zu viele Stellen dieser Art Wildwechsel zwischen den beiden Gebieten dürfte es gar nicht geben, die wären also einigermassen im Auge zu behalten. Mit so einem Bärenlinienmanagement wäre allen gedient: zuerst den Bären – und den Wölfen – selbst, der Natur, den ängstlichen Bewohnern in unserern Gegenden und vor allem der traditionellen Almwirtschaft, die wiederum unser Garant vor der Versteppung der Alpen ist. |
21.05.2023 | Et Respice Finem meint : Ok, alte Lateiner-Kamelle, man solle die Dinge zu Ende denken, vom Ende her denken oder man berücksichtige das Ende. Von ihrer Gültigkeit hat die Kamelle nichts verloren, ist frisch wie eh und je. Wenn man eine Heizverordnung in die Welt setzt, wonach gewisse Heizungen nicht mehr installiert werden dürfen und nur noch bestimmte Heizungen erlaubt, so sollte natürlich von Anfang an mitbedacht werden, ob so ein Plan und so eine Verordnung überhaupt realisierbar ist. Ob das Angebot an den vorgeschriebenen, neuen Heizungen überhaupt existiert, ob es genügend geschultes Personal gibt, was solche neuen Geräte auch installieren kann, ob es keinen Haushalt ruiniert, das ist die nächste Frage. Die Nachhaltigkeit nützt nichts, wenn die Leute daran zugrunde gehen. Oder es wäre die radikale Lösung: wer tot ist, lebt nachhaltig. Da landen wir im Bereich der Binsen- und nicht mehr der Lateinerwahrheiten. Damit ist auch keinem gedient. Wenn ein Minister sein Projekt nicht vom Ende her denkt, so muss man ihn deswegen noch lange nicht wie die Sau durchs Dorf jagen, da muss Nachbesserung verlangt werden. Wenn die Menschheit einen jeden, und wenn sie sich vorerst auf die Politik beschränkte, der seine Gesetzesvorgaben nicht zu Ende denkt, wie die Sau durchs Dorf jagen will, so hätte sie nichts anderes mehr zu tun. Die Rentengesetzgebung ist doch nicht zu Ende gedacht: wie vor einem Schneepflug türmen sich die nicht weggeräumten Probleme vor den nachfolgenden Generationen auf – nach uns die Sintflut, war und ist hier die Handlungsdevise. Sicherheit und Nachhaltigkeit der Energieversorgung sind nicht zu Ende gedacht: siehe allein die Kapriolen, die die Bayern schlagen, wobei sie die Schuld immer auf die anderen schieben: primitivstes Beispiel von Nicht-zu-Ende-denken. Infrastruktur, Bahnwesen, Bildungswesen, nichts, nichts ist zu Ende gedacht. Das ist vielleicht ein elementares Problem in unseren Demokratien, dass für die Politiker, die an die Macht kommen oder dort bleiben wollen, das Ende des Denkens durch den nächsten Wahltag markiert wird. So ein unfertiges Denken treibt Wortblüten wie Ausländermaut, Verspargelung der Landschaft, Verbotspartei. |
20.05.2023 | Diem Enschen meint : Die Menschen haben sich die Erde untertan gemacht, wie der Herr ihnen befohlen hatte. Aus der Krume ist dadurch Beton geworden. Der Rest ist tagesaktuelle Katastrophenrealität. |
19.05.2023 | Brückentag meint : Heute ist Freitag der Brückentag. Er baut eine Brücke von einem freien Tag zum nächsten freien Tag. Er überbrückt den freien Tag, der eigentlich kein freier Tag wäre. Viele arbeiten nicht am Brückentag. Sie wollen ihn nutzen für Einkäufe. Der MVG arbeitet auch nicht, für ihn ist der Brückentag ein Streiktag. Das macht wieder für viele, die ebenfalls nicht arbeiten, die Vorteile des Brückentages zunichte. Sie können den Brückentag jetzt nicht als Brücke für Gänge in die Stadt nutzen. Für andere wiederum wird dieser Brückentag zum Schlangestehstag. Sie stehen schon früh in langen Schlangen bei bibbernder Maikälte vom dem In-Zimtschneckenladen. Das wird den ganzen Tag nicht aufhören. Man gönnt sich ja sonst nichts. Und was gönnen kann man sich auch nicht. Brücken verbinden. Brücken sind wichtig im Krieg, wie wir erfahren, für den Nachschub. Insofern ist es wiederum wichtig für den Überfallenen, zum Beispiel die Ukraine, Brücken hinter der Frontlinie zu zerstören, damit der Aggressor nicht unendlich viel Munition und Rüstungsgüter und Kanonenfutter nachliefern kann. Dort ist das Zerstören von Brücken wichtig. Dafür brauchen die die richtigen Waffen. Vielleicht bildet dieser Brückentag ja auch definitiv den Tag zwischen immer noch schauderlicher Winterkälte des nachts und der ersten Wärmeperiode, man wird ja noch träumen dürfen. Marode Brücken werden zusehends gesprengt, jedes Mal ein tolles Spektakel. Je maroder die Infrastruktur eines Landes, desto häufiger werden Brücken gesprengt. Das sind dann jeweils die Brückensprengtage. Und manche lieben es, sich mit einem Jumpsuit oder einem Seil von einer Brücke zu werfen und das Feeling des freien Falles zu erleben; Freiheit absolut zwischen Brückengeländer und Talsohle. Bleibt noch die Eselsbrücke für den, der es nicht unbedingt mit dem Gedächtnis hat, um zu erinnern, was genau ein Brückentag nun ist. |
18.05.2023 | 200 Tausend Väter meint : 200 Tausend Väter oder mögliche Väter soll der russische Kriegsverbrecher aus dem Kreml bereits auf dem willkürlichen Schlachtfeld Ukraine verloren haben. Vaterverlusttag. Zu schweigen von denjenigen, die durch ihre Versehrtheit und Verwundung auf dem überflüssigen Kriegszug nie werden Vater werden können. Was so ein Potentat alles kaputtzumachen bereit ist. Nur, um? Nur, um was? 200 Tausend. Eine Zahl, die nicht verifiziert werden kann. Aber hinzu kommen die Verlust des angegriffenen Landes. Die dürften auch nicht viel geringer sein. Wobei die Differenz der Begriffe Vater und Mutter durch diverse Diskussionen und genaueres Hinsehen eh in Bewegung geraten ist. Man könnte also Vater- und Muttertag eh zum einem Erzeugertag zusammenziehen, wenn man denn öffentliche Wertschätzung für derlei Vorgänge wie Familiengründung ausdrücken möchte. Und den Familientag – mit oder ohne Rabatte – noch hinzunehmen. Und überhaupt den Menschentag. Und warum nicht den Diktatorentag, an dem weltöffentlich die Abscheu über Verbrecher an politischen Spitzenpositionen ausgerückt wird. Da könnte man die alle aufzählen, die Kritiker in Kerkern schmoren lassen, die Menschen entführen und ohne Prozess umbringen. Es gibt viele von der Sorte, die noch leben, auf dieser Welt, sie sind alle namentlich bekannt, der Mörderprinz aus Saudi Arabien, der in der arabischen Welt wieder retablierte syrische Massenmörder am eigenen Volk, der Minderheiten und Oppositionelle unterdrückende Chinese, der Ägypter, dessen Weste alles andere als rein ist, der Iraner, der Türke, es gibt sie zu Hauf, alles vor allem Väter und wenige – oder gar keine? - Mütter dabei. Der Vatertag der Mörder, Killer, Diskriminierer, Folterer, Unterdrücker, Kriegsverbrecher – und zuhause geben sie den liebenden Papa, der für die Kinder einen Streichelzoo einrichtet. Nein, bloss weil einer Vater ist – oder Mutter – ist er noch lange kein guter Mensch. Insofern sind solche Empathie- und Erinnerungstage an blosse Vaterschaft oder Mutterschaft doch arg problembelastet. Oder man schaue sich den Film BEAU IS AFRAID an: was sich hier eine Mutterschaft alles rausnimmt – garantiert keines Erinnerungstages würdig.
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17.05.2023 | Regen Regen Regen meint : Regen Regen Regen Fluch oder Segen Segen Segen. Der Grundwasserpegel erholt sich. Die Grundstimmung in der Gesellschaft nicht. Der Frühling hat sich unerkannt durchs Land geschlichen. Die Artenvielfalt wird immer einfältiger. Die Demokratie immer undemokratischer. Der türkische Autokrat schafft es einmal mehr, sein Land sich anzueignen und für sich auszubeuten, es sich untertan zu machen. Ausser Rand und Band geratene Entwicklungen. Keine Rede mehr von gesellschaftlichem Konsens. Wagt sich die SZ einmal etwas aus dem Fenster und skandalisiert zu Recht die krüppelige Konstruktion des Deutschen Filmpreises. Schon wird ihr von anonymen Beharrkräften der Subvention der Kopf gewaschen und sie findet die Verleihung des Deutschen Filmpreises im Nachhinein easy-peasy. Das nur als winziges Beispiel für die Vorgänge im Lande. Kritik ist nicht gewollt. Kritik stört die Friede-Freude-Eierkuchen-Idyllen des gemeinschaftlichen Abschöpfens von Subventionen und der gemeinsamen Krokodilstränen darüber, wie bedeutungslos der deutsche Film international doch sei. Es fehlt die Kultur der Kritik. Statt kritisiert wird mit Dreck geworfen. Oder zur Abwechslung eine Me-Too-Sau oder ein Alkoholiker durchs Dorf getrieben. Kritik ist ein Urferment der Demokratie. Demokratie muss Kritik aushalten. Demokratie, die ihre Kritiker in den Kerker schmeisst, wird zur Putinokratie oder zur Erdoganokratie. Herrschaft eitler Machtbazis, die souverän die Klaviatur der Irrationalität beherrschen und bespielen. So kann jederzeit aus 3 x 3 = 6 statt 9 werden und wehe, einer traut sichs, auf den Fehler hinzuweisen. Herrschaft gegen Vernunftschaft. Das banalste Beispiel dieser Art und immer wieder zitierenswert, obwohl keiner mehr was davon hören will, das ist die Lüge mit der Ausländermaut. Ihr Folge? Jetzt muss kein Ausländer in Deutschland Autobahnmaut bezahlen, aber die Deutschen müssen dies in allen Nachbarländern tun. Sowas jetzt zu sagen, würde aus irrationalen Gründen als nicht opportun bezeichnet werden. Da ist er schon wieder, diese antidemokratische Opportunismus. Er ist wie dieser hartnäckige Frühlingsregen: er ist nicht loszuwerden. |
16.05.2023 | Verl Ass meint : Deutschland ist das Ass des Verl. Auf Deutschland ist Verlass. Verlass dich auf Deutschland und du bist verlassen. Nein, auf Deutschland ist Verlass. Deutschland unterstützt die Ukraine so lange wie nötig. Sie unterstützt die Ukraine mit Gummibegriffen. Darauf ist Verlass. Darauf kannst du dich verlassen. So lange wie nötig, das heisst nicht: so stark wie nötig, bis die Ukrainer die Aggressoren rausgeworfen haben. Nein, das heisst es beileibe nicht. Deutschland unterstützt die Ukraine, so lange diese vom Aggressor noch nicht zermalmt wird. Deutschland unterstützt die Ukraine in einem unendlich langen Stellungskrieg, ohne Luftunterstützung zu liefern, die das Leiden verkürzen, gar beenden könnte. Denn, dass auf Deutschland Verlass ist, das zeigen ja auch jene Deutschen, die Russlandversteher sind. Auch Russland waren die Deutschen ein verlässlicher Partner. Auf diese ist Verlass. Die werden nicht zulassen, dass Russland in einem von ihm angezettelten unverschämten Krieg zum Verlierer wird. Darum ist auf Deutschland Verlass. So lange wie nötig. Bis beide Interessen befriedigt sind. Deutschland ist keine Grossmacht, Deutschland ist eine Mittelmacht, die wendig bleiben muss. Darauf ist Verlass. Geschmeidig. Anpassungsfähig. Darauf ist Verlass. Diktatoren, mit denen gute Geschäfte zu machen sind, wird nicht allzu sehr dreingeredet in ihr innenpolitisches Wüten. Darauf ist Verlass. Wenn Deutschland ein Auto verkaufen kann, dann gibt es nichts Wichtigeres. Darauf ist Verlass. In der Treue zum Auto und zum Geschäft, da zeigt sich die absolute Verlässlichkeit der Deutschen. Tempo 130? Kommt nicht in die Tüte. Dann müssen wir woanders kompromisslos sein, bei den Heizungen. Und nach den Heizungen die Sintflut. Regnet eh genug. Ist alles bestens. Also muss Deutschland mit seiner Verlässlichkeit sich nicht allzu sehr aus dem Fenster lehnen. Auf Deutschland ist Verlass so viel und so lange wie nötig. Es ist ein Relativ-Verlass, ein Konditional-Verlass, ein Halbherzig-Verlass. |
15.05.2023 | Durchs Agen VII meint :
Welcome to Switzerland and enjoy your stay. Jetzt hama halt die kleine Verspätung, sorry. Observe the mask obligation. Gemeinsam gegen Corona, Ihre MVG. Wir halten fahrplanmässig in Günzach. Es geht in Kürze weiter, es staut sich jetzt alles ein bissl. Das Verbleiben an diesem Ort ist eine unerlaubte Ansammlung. Sehr verehrte Fahrgäste, unsere Weiterfahrt verzögert sich, wir haben eine Zugüberholung; sobald der vorbei ist, fahren wir weiter. Liebe Fahrgäste, bitte achten Sie beim Aussteigen auf Radfahrer. Bitte nicht nur vorne einsteigen. Verehrte Fahrgäste, es dauert einen Moment, ich habe ein Türschliessproblem. Fahrräder dürfen nicht mit der Trambahn transportiert werden. Ich muss Sie bitten, wieder auszusteigen mit den Fahrrädern. Sicherheitshinweis: lassen Sie Ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt. Reclaim your future. Vorsicht Glastür ist geschlossen. Nächste Haltestelle Frühlingsgarten. Denken Sie dran, die Mund-Nasenbedeckung ist auch am Bahnhof Pflicht. Verehrte Fahrgäste, die Weiterfahrt verzögert sich kurz, die verspätete Bayerische Oberlandbahn ist noch vor uns in Solln. Sind Sie wahnsinnig, mit dem Kinderwagen in die schliessende Tür? Meine Damen und Herren bitte entschuldigen Sie die Verzögerung, Grund dafür ist eine, hm, eine Gleisbelegung. Lassen Sie bitte die Fenster offen, die hat jemand zugemacht. Liebe Fahrgäste, Fahrzeug muss leider eine Umleitung fahren. Gehd glei weida, mia ham an Zug vor uns. |
14.05.2023 | Erdo Gus meint : Erdogans Exodus aus dem Präsidentenpalast. Erdogus. Man mag sich das gar nicht vorstellen. Also man kann sich das gar nicht vorstellen. So haben wir uns an den Autokraten gewöhnt, an seine Menschenrechtsverletzungen gewöhnt, an seine Rechtsbrüche gewöhnt. Er, der die Türkei in den ersten Jahren modern auf Vordermann gebracht hat. Die Europäer, die sich mit Beitrittsperspektiven zickig zierten. Und wie er dann immer mehr auf den reaktionären Machttrip umgeschwenkt ist, immer mehr aus dem laizistischen Staat einen religiösen machen wollte. Wie er sein Land zusehends wirtschaftlich in Schwierigkeiten versetzte, vor allem mit seiner Zinspolitik. Er, der wie ein Fels in der Brandung sämtlicher Gegenkräfte auf dem Thron ausharrte. Man kann sich kaum vorstellen, dass so einer, sollte er nicht mehr gewählt worden sein heute Abend, einfach so dem Wahlgewinner die Hand drückt, ihm gratuliert, ihm und dem Land alles Gute wünscht, seine Sachen im Palast packt und sich zurückzieht. Eher denkt man an unvorhersehbare Reaktionen, so wie der inzwischen in Russen-Verruf geratene Deutsche Schröder seine Abwahl im ersten Moment nicht wahrhaben wollte, wie der vorherige amerikanische Präsident, der des Titels nicht wert ist, gar zum Sturm auf das Kapitol blies. Kann man sich vorstellen, dass so ein zynischer Machtmensch wie Erdogan freiwillig und anständig das Feld räumt? Ihm, dem in jeder Lage ein Trick eingefallen ist, ihm, der zu jedem Schwenk fähig war, wenn es seinem Machterhalt gedient hat. Zu hoffen, dass in der Türkei von der Demokratie noch so viel übrig geblieben ist, dass der dringend überfällige Wechsel passiert und auch gelingt. |
13.05.2023 | Handy Words XLV meint : Aus reiner Dankbarkeit, aus reiner Dankbarkeit. Ja, ich würds auf jeden Fall mal ankucken. Von Stuttgart nach Schwäbisch Gmünd, ja eben. Und alle anderen Senatoren und Wirtschaftsfachkräfte. Nee, nee, die hat er nicht eingeladen. Der hat gesehen, dass ich in der Liste drin bin, dass ich da bin. Ach ja, ich bin jetzt endraus und nach Hause. In Oberschlei, in Oberschleimkeim. Je te promets, je te promets, je te promets. Ich hab gestern der Frau Weingarten vom Landratsamt ein Foto geschickt davon. Nein, ich mach nur Stickerei, rein nur Stickerei. Ich hab eine Nichte bekommen und die ist jetzt 6 Monate alt und die wächst jeden Tag. Hallo, hallo, hier spricht der Loibl Matthias, ich wollte fragen, ob Ihr für heute Abend halb Acht noch 'n Tisch für Zwei habts? Ich will meine Ruhe haben und fertig. Theoretisch könnten wir das jetzt auch für dich machen. Gemeinnötig Prüfung sozusagen. Was jetzt, und du machst jetzt eine Nachschicht? Aber du weisst, ich bin immer kreativ und überlegt. Das ist ja wirklich so. Bin ich bescheuert? Du, ich bin beim Arbeiten, papperlapapp, paperlapapp. I dont know, I didn't know the guy really good. Allein? Ein normaler Mensch kommt gar nicht mehr mit, wenn er gefragt wird. Ich bin ein bisschen schlapp. Und immer wenn du denkst ja nur, ist nicht nur. Ahm, ehm, wo ist des, am Bauch oder am Herz? Also sprecht Ihr Euch alle untereinander ab am besten. Super, ich schwitz in meinem Mantel. So machen wir das, mein Gott, ich kann doch nicht so schreien am Telefon. |
12.05.2023 | Streikfallgrenze meint : Die Streikfallgrenze sinkt wie die Schneefallgrenze. Normale Zeiten sind das nicht mehr. Einfach so praktisch einen Generalstreik im öffentlichen Verkehr ausrufen, bloss weil man nicht genügend verhandelt hat. Andererseits sind speziell die Leute von der Bahn zu verstehen, wenn man wieder gelesen hat, wieviel Millionen das Unternehmen seinen erfolglosen Topmanagern an Boni in den Arsch geschoben hat für nichts und wieder nichts. Allein aus dem Grund können die nicht genügend streiken. Das ist schon eine merkwürdige Selbstbedienungsmentalität, die sich in manchen Manageeretagen etabliert hat, dass unabhängig vom Erfolg des Unternehmens, einfach weil man in der Topetage angekommen ist, nach Boni gelechezt und gegiert wird. Weil die haben vielleicht sonst nichts mehr zu tun. Sie wollen sich abheben vom Fussvolk. Das kommt zum Teil nur über Zulagen überhaupt auf den Mindestlohn. Die Diskrepanz zwischen oben und unten weitet sich. Ungute Entwicklungen. Wenn eine Firmenkultur so im Eimer ist, wie offenbar diejenige bei der Bahn, da kann man sich fast nur wünschen, dass die unten streiken mögen so lange wie möglich. Das hängt wiederum mit der Politik zusammen, dass die Firmenkultur bei der Deutschen Bahn offenbar den Namen nicht verdient. Die oben bedienen sich. Sie sind ja auch nicht wegen ihrer Managerqualitäten da hingekommen, die Politik hat sich der Bahn billig als Personalverschiebebahnhof bedient. Und wenn die Manager schon nichts taugen, dann wollen sie sich wenigstens auf der Gehaltstabelle das Gegenteil beweisen. Die unten müssen schauen, wo sie bleiben. Die, für die sich die Inflation eh am krassesten auswirkt. Das dürfte schon der Grund sein, warum der Streik offenbar von der Belegschaft getragen wird. Denn so ganz willkürlich kann eine Gewerkschaft nicht ins Blaue hineinstreiken, sie braucht die Beschäftigten hinter sich. Das hat sie offenbar – wenig verwunderlich – bei der Bahn zur Genüge. Der teils nicht mal erfüllte Mindestlohn stemmt sich in diesem Streik gegen die Bonigier der Manager. |
11.05.2023 | In Mingha XIX meint : Nach Jahren des Planens, der PR mit verführerisch gefälschten Bildern, nach einem Bürgergutachten, nach jeder Menge Artikeln und Berichten, Sitzungen und nachdem klar ist, dass die zwei hinterwäldlerisch geplanten Betonklötze an der Paketposthalle den Münchnern immer noch unverdaulich wie Blei im Magen liegen, haben die Bastelarchitekten aus Basel neue Pläne vorgelegt. Immerhin, das muss man anerkennend erwähnen, ist jetzt wenigstens ein Dialog mit den Rundungen der Pakeposthalle angesetzt. Nur, auf den Dialog mit der barocken Architektur Münchens, da warten wir noch. Nicht ein minimales Echo, nicht eine minimale Referenz an das Wahrzeichen Münchens, die zwei Frauentürme, ist vorhanden. Lediglich die hässlichen Querstreben für die Lifte fallen weg. Aber über die neuen Formen darf sich gleich der Spott ausgiessen. Die Türme bilden jetzt das Symbol für einen Ausguss, für eine Pissrinne, Querschnitt durch eine Toilette. Nichts Schmeichelhaftes für München. Nichts geistig Anregendes. Lediglich mal wieder gebastelt innerhalb des kurzen Horizontes. Das würde alles noch angehen, wenn nicht die Bauweise heillos rückständig wäre, Massen von Beton mit tonnenweise CO2-Ausstoss, absurd hoher Energieverbrauch allein wegen der hohen Anzahl von Stockwerken. Nachhaltigkeit? Nie gehört. Nicht mit uns. |
10.05.2023 | Wie Kann meint : Wie kann ein Mensch nur so dumm sein wie dieser Putin. Lange galt er als durchtrieben, smart, clever, raffiniert, überlegen. Und jetzt ist er so runtergekommen, schafft gerade mal noch eine Dünnschissparade – und das soll keinem auffallen? Wie kann einer so dumm sein und glauben, er könne ein Land mit einem Aufwasch einnehmen in wenigen Tagen und merkt offenbar nach 440 Tagen noch immer nicht, dass ihn das überfordert. Wie kann ein Mensch so dumm sein und für ein paar Quadratmeter der zerstörten Stadt Bachmut Tausende von Menschenleben opfern? Wie kann ein Mensch so dumm sein und so stur an einem Ziel festhalten, das er nicht erreichen kann? Und dabei ruiniert er sein eigenes Land ebenso, allein der Brain-Drain durch den Exodus von Leuten, die keine Lust haben, sich in so einen bescheuerten Eroberungskrieg zu begeben. Dann die Folgen der Sanktionen. Wie kann ein Mensch so dumm sein, so dumm sein und davon reden, die anderen würden einen Krieg gegen ihn führen. Das könnte er sofort beenden, er müsste nur sich auf sein eigenes Territorium zurückziehen. Wie kann ein Mensch so dumm sein und glauben mit Zerstörung, Vernichtung, Töten, Vertreiben könne er irgend was Gutes bewirken? Wie kann ein Mensch in seinem Kopf nur so verdreht sein. Wie kann ein Mensch so dumm sein und nicht merken, dass er auf verlorenem Posten kämpft. Wie kann ein solchermassen dummer Mensch sich überhaupt noch an seiner Position halten. Dumm, dümmer, Putin. Dumm wie Putin. Der spinnt sich doch immer mehr ein in seiner eigenen Dummheit. Vermutlich ist da kein Herauskommen mehr. |
09.05.2023 | ZimtSchneckenStrecke meint : In Mingha gibt’s jezad a ZimtSchneckenStrecke. Des ist der neue Teil der Flaniermeile FuZo Sendlinger Strasse. Da wo die vielen Stühle um Pflanztöpfe oder um Bäume sich gruppieren. Hier lagern neuerdings tagaus- tagein, so weit die Abwesenheit von Regen es zulässt, die ZimtSchneckenGroupies. Lassen sich nieder. Öffnen die kostbar aussehenden violetten Boxen mit den leckeren Variationen (als Business-Modell) der Zimtschnecken. Nichts für Diabetiker. Dazu haben sie im neu eröffneten ZimtSchneckenShop Gabeln aus dünnem Holz erhalten. Da sitzen sie meditativ wie ein Bär vor einem Bienenstock, stochern mit der Gabel im ZimtSchneckenMix, andachts- und hingebungsvoll. Ein echtes Flanierbild. Und noch in der zweiten Woche nach Eröffnung steht vor dem Laden eine never-ending Schlange von ZimtSchneckenSehnsüchtlern. Das Violett der Boxen dominiert das Flanierbild und gegen Abend türmen sich die Schächtelchen auf und um die öffentlichen Mülleimer. Wenn sie vor der Asam-Kirche sitzen, käme einem als Titel fürs Andachtsbild „ Die Anbetung der ZimtSchnecke“ in den Sinn. Einzig der Waffelladen im kleinen Quergässchen schaut ab und an wie andere Leute nach dem schönen Wetter zum ZimtSchneckenShop hinauf. Beim Modeartikel Waffel sind die Schlangenzeiten längst vorbei. Der Internetschwarm hat für sich und jetzt die ZimtSchnecke entdeckt. Das ZimtSchneckenFestival in der Sendlinger Strasse. Und das ist für das Strassenbild ein Unterschied, ob nur Leute auf den Stühlen sitzen, die verschnaufen wollen, oder ob es Menschen sind, die sich einem besonderen, exclusiven Genuss verschreiben. Das verändert die Atmosphäre auf zweihundert Meter Einkaufsmeile. So bekommen die Sitzgelegenheiten eine erweiterte Sinnhaftigkeit. |
08.05.2023 | SchwierigJob meint : Ein extrem diffiziler und schwieriger Job muss aktuell der Redaktionsjob sein, wenn es um Meldungen zum Ukraine-Krieg geht, egal ob Print, TV, Radio oder Internet. Denn das erste Opfer des Krieges ist bekanntlich die Wahrheit. Wer also an einer Schaltstelle mit Meldungen zu diesem Krieg steht, kann nie wissen, ob Meldungen wahr sind oder ob nicht, ob sie lediglich der Propaganda dienen. Klar gibt es Leitplanken für Redaktionen. Sie haben zuverlässige Quellen, die sie lange kennen und denen sie aus gutem Grund vertrauen können. Sie haben den Satz, dass sich, beispielsweise Zahlen von Toten und Abschüssen, nicht unabhängig nachprüfen lassen. Wie gross soll man Drohungen bringen, die der Kreml ausstösst? Haben die überhaupt noch Nachrichtenwert? Was tun mit Bildern von brennenden Munitionsdepots, bei denen kein Mensch nachprüfen kann, wo sie herstammen, ob sie gar von KI generiert wurden? Wie umgehen mit Videos, die im Netz zirkulieren und die zeigen, wie russische Soldaten sich über mangelnde Ausrüstung oder über mangelnde Ausbildung, über ausbleibenden Sold und gebrochene Versprechen auslassen? Wie umgehen mit der Behauptung des Kremls, die Ukraine habe versucht, über dem Kreml eine Bombe platzen zu lassen. Mit wieviel Vorbehalten muss so eine Meldung bei der Weiterverbreitung versehen werden? Wie weit soll die westliche Presse überhaupt über die Lieferung von Rüstungsgütern an die Ukraine berichten, ohne den Russen einen Informationsvorteil zu bescheren? Wie weit sollen Infos der Ukraine über eine bevorstehende Frühjahrsoffensive verbreitet werden? Wenn Orte in der Ukraine, die von den Russen angegriffen worden sind, von einer freien Presse besichtigt werden können, so muss sie dies tun und die Schäden dokumentieren und die Bilder verbreiten. Dazu gehört selbstverständlich die glaubwürdige Dokumentation von Kriegsverbrechen und deren Zugänglichmachung für die Öffentlichkeit als auch für die Justiz. |
07.05.2023 | Munterwegs meint : Das kann jetzt alles Einbildung sein und eine Fehleinschätzung. Der Eindruck in der Stadt ist der, dass deutlich mehr Leute unterwegs sind auf Strassen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln als bisher üblich. Die Einschätzung wird immerhin unterstützt durch die Überlegung, dass durch das 49-Euro, ähm, Pardon, wird ja schon bald teurer, durch das Deutschland-Ticket Millionen Menschen, die bisher sehr restriktive und exorbitant teurere Pendlerabos hatten, mit ihrem Ticket, das womöglich sogar deutlich billiger ist als das bisherige Abo, urplötzlich über ein Deutschland-Rundumpaket für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr haben. Keine Grenzen mehr. Keine zeitlichen und Streckenbegrenzungen mehr, keine Radius-, keine Ring- oder was auch immer -beschränkungen mehr. Freie Fahrt nach überall. Schnell mal nach München und dort in die erstbeste Tram, die erstbeste U-Bahn, den erstbesten Bus, die erstbeste S-Bahn steigen, alles inklusive. Das müssen sich die Leute erst mal klar machen. Dass sie jetzt an Orte fahren können, wohin zu fahren es ihnen sonst nie in den Sinn gekommen wäre. Das ganze Ausmass dieser ÖPNRV-Schleusenöffnungsaktion (Öffentlicher Personen-Nah- und Regional-Verkehr) wird sich vermutlich erst mit der Zeit zeigen. Es werden neue und massive Verkehrsströme entstehen. Diesen entlang wird sich neue Infrastruktur bilden und wenn es mit einem Würstchenstand und einer Kaffeetheke anfängt. Die Leute werden bemerkenswert mobiler. Viele werden eine Reise tun, die sie so noch nicht gemacht haben. Und wer eine Reise tut, der hat was zu erzählen. Und wer was erzählt, der setzt seinen Geist in Gang. Zu schweigen von den Milliarden zusätzlicher Handy-Souvenir-Fotos, die geschossen werden. Mobilität, ein vornehmes Grundrecht einer modernen Gesellschaft, hat mit dem 49-Euro-Ticket eine breite Schneise geschlagen bekommen. Mit noch unabsehbaren Folgen. Jetzt sind die Menschen munterwegs. |
06.05.2023 | G e d. ... U l d. meint : G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. O. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. O. N. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. O. N. E -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. O. E. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. O. E. N. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. O. E. N. U. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. O. E. N. U. N. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … K. R. O. E. N. U. N. G. -------------------------------------------
G e d. … U l d. … B r i n g t. … D i e. … Krrrr |
05.05.2023 | Temp st. meint : Die Temperatur steigt und damit die Hitze in den angemoderten Kreml-Köpfen; ihre Angstfantasien kennen keine Grenzen; sie wissen nicht mehr, wie noch den Westen bedrohen, mit welchen Szenarien. Mit jedem Attentat auf ein Tanklager oder auf einen Nachschubweg der Aggressionsarmee heizen sich die Angstfantasien auf. Eigentlich braucht man sich mit dem Wortlaut gar nicht mehr auseinandersetzen, braucht ihre Angstausdünstungen nicht mehr weiter verbreiten. Sollen die erzählen, was die wollen, sollen die beschuldigen wen sie wollen, sollen sie wem auch immer, was auch immer unterstellen, das interessiert doch keinen mehr. Das ist nicht mehr als heisse Luft kurz vorm Untergang. Das ist nicht mal mehr ein Testament. Das ist die pure Verzweiflung. Das ist wie ein Kampf gegen einen unsichtbaren Drachen. So schlagen die angeschlagenen Kremlhirne um sich. Ein Wunder, dass es überhaupt noch westliche Medien gibt, die deren Exkremente noch verbreiten und sich ernsthaft mit dem Hirnkack beschäftigen. Die haben sich nun mal mit dem unbegründeten Kriegszug auf den absteigenden Ast begeben, das wollen wir doch keine Minute vergessen. Sich da mit Zeugs aufhalten, was diesen Absturz noch verzögern oder verhindern soll, ist für nichts verbrannte Energie. Der Westen sollte ökonomischer Denken und sich nur mit Dingen beschäftigen, die dieses völker- und menschenrechtswidrige Unternehmen so schnell wie möglich zu Ende bringen. Mit dem Kreml gibt es diesbezüglich nichts zu diskutieren, schon gar nicht dessen Hirnfürze. Es fängt also bei der Urteilskraft der Westler an: schnell zu differenzieren, ob man etwas allenfalls ernst nehmen muss, zur Schlagzeile machen, und was an Kreml-Äusserungen vom ersten Atemzug an lediglich Ramschstatus verdient. Dürfte ja so schwierig nicht sein. Lang genug hat der Westen die heisse Luft des Kremls für Bares genommen – selber dumm gewesen. Aber man könnte ja vielleicht lernen daraus. Doch der Westen ist so heilig nicht, genügend Leute hier glauben, mit der Angst und mit Hirnschiss ein Geschäft machen zu können, mehr Klicks oder höhere Auflagen zu erreichen. Denen spielt der Irrationalismus in die Hände. |
04.05.2023 | DOK.fest meint : ADIEU SAUVAGE BE WATER VOICES FROM HONG KONG DEMON MINERAL HYPERMOON JACKIE THE WOLF MAGIC MOUNTAIN NON-ALIGNED SCENES FROM THE LABUDOVIC REEL LA EMPRESA PARADISE THATRE OF VIOLENCE THE GOLDEN THREAD ZONA NORTE AUF DER KIPPE EINZELTÄTER TEIL 1 MÜNCHEN FRAUEN IN LANDSCHAFTEN FEMINISM WTF FACING TIME JONNY ISLAND FÜR IMMER GRETAS GEBURT RUÄCH EINE REISE INS JENISCHE EUROPA WIR UND DAS TIER EIN SCHLACHTHAUSMELODRAM PLAY WITH THE DEVIL BECOMING ZEAL AND ARDOR WIR WAREN KUMPEL AGAINST THE TIDE ALONE BAGHDAD ON FIRE DORPIE ETILAAT ROZ LAZARO AND THE SHARK CUBA UNDER THE SURFACE FREE MONEY LE SPECTRE DE BOKO HARAM TANJA TAGEBUCH EINER GUERILLERA VAI CAVALO ALL THE ROADS LEAD TO MORE AMA OSA CHAGRIN VALLEY DAS EINHORN MIT DER SCHNEEHOSE RANNTE PLÖTZLICH LOS BORDER CONVERSATIONS DEDALO GOODLIFE DEAL DREI FRAUEN LIMINAL SPACE DIVING WITHIN ICH FÜHL DEINE STILLE STILLE WASSER WAKING UP IN SILENCE EREN SYERAN ATES SEX REVOLUTION AND ISLAM THE DECREE TRANSLATING ULYSSES 5 SASONS OF REVOLUTION AND THE KING SAID WHAT A FANTASTIC MACHINE GOLDHAMMER MANIFESTO IRON BUTTERFLIES ABENDLAND DIE BAULICHE MASSNAHME HOMO SAPIENS MATTER OUT OF PLACE PRIPYAT UNSER TÄGLICH BROT AFRICA I WILL FLEECE YOU CAMERA D AFRICQUE AFRICAN CINEMA FILMING AGAINST ALL ODDS TALKING ABOUT TREES ESPOIR VOYAGE LETTER FROM MY VILLAGE THE LETTER 8TH DAY OF THE WAR A BUMP IN THE HEART A WAY TO B BLIX NOT BOMBS ADDICTED TO LIFE BODIES AND STRUGGLES CHARLOTTE SALOMON LIFE AND THE MAIDEN CLOSE TO VERMEER DEIN LEBEN MEIN LEBEN HEAVEN CAN WAIT WIR LEBEN JETZT LIGHT FALLS VERTICAL KIM LYNX MAN MY NAME IS ALFRED HITCHCOCK MY PET AND ME SCAB VENDOR PLASTIC FANTASTIC THE LAST SEAGULL THE SUMMER OF 91 THOMAS SCHÜTTE ICH BIN NICHT ALLEIN UMBERTO ECO A LIBRARY OF THE WORLD 27 STOREYS APOLONIA APOLONIA ART TALENT SHOW BLUED ID COWBOY POETS DREAMING ARIZONA EASTARN FRONT DREI FRAUEN EIN KRIEG FLEDGLINGS EIGENTLICH EIGENTLICH JANUAR INNOCENCE JOURNEY THROUGH OUR WORLD KRISTOS THE LAST CHILD KOKOMO CITY NAM JUNE PAIK MOON IS THE OLDEST TV MOTHERLAND SAM NOW STAMS SEVEN WINTERS IN TEHRAN ETERNAL MEMORA THE VISITORS THIS KIND OF HOPE RACEGIRL DAS COMEBACK DER SOPHIA FLÖRSCH FLOPATING ISLANDS METAL BATTLE GIRL VON VIELEN SHE CHEF DUSTY AND STONES IN THE COURT OF THE CRIMSON KING MUSIC FOR BLACK PIGEONS VIENNA CALLING PIANOFORTE CAPITAL B WEM GEHÖRT BERLIN JUAN CARLOS LIEBE GELD VERRAT KICKEN WIE EIN MÄDCHEN ALPEN FILM FESTIVAL SPIELEN ODER NICHT SPIELEN STIMMEN AUF DEM DACH DER WELT FOLLOWING VALERIA HAMMOUDIS TRAUM NELE IN DEN WOLKEN |
03.05.2023 | infantilo meint : Richtig gruselig wirkt es oder wie schlechtes Theater, wenn der Chef der notorisch korrupten FIFA, Infantino, von moralischer und rechtlicher Verpflichtung spricht, die Übertragungsrechte der anstehenden Frauen-WM „nicht unter Wert zu verkaufen“. Er zielt auf den im Gange befindlichen Poker der Big5 europäischer Länder um diese Rechte. Und er zielt auf die öffentlich-rechtlichen deutschen Sender, von denen er behauptet, sie hätten „die Verpflichtung, den Frauensport zu fördern und in ihn zu invstieren.“ Was weiss denn der über die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland und was hier gerade für eine Diskussion im Gange ist. Zum einen ist schon länger umstritten, dass die Öffentlich-Rechtlichen überhaupt Geld an korrupte Organisationen wie FIFA und Olympisches Komitee abführen, Organisationen die auf dem menschen- und völkerrechtlichen Auge blind sind. Zum anderen spitzt sich die Diskussion über die Öffentlich-Rechtlichen in einen Engpass zu. Das Budget nähert sich den zehn Milliarden. Andererseits sind Beitragserhöhungen immer weniger machbar. Nicht nur, weil der Beitrag sozial unfair zu Lasten der einkommensschwachen Schichten erhoben wird (nach Professor Superschlau Undemokratisch); weil die Öffentlich-Rechtlichen das Gros ihrer Legitimation verspielt haben; ganze Schichten und die nachrückenden Generationen werden kaum erreicht und sehen nicht ein, dafür bezahlen zu müssen. Insofern verschiebt sich die Grundsatzdiskussion über die Öffentlich-Rechtlichen in Richtung einer drastischen Reduktion ihres Angebotes. Da zählen Rechte für die Übertragung von Sportereignissen (noch dazu aus dem Dunstkreis korrupter Funktionäre) zu den ersten verzichtbaren Ausgaben – Frauenfussball hin oder her. |
02.05.2023 | Sieben Mal Sieben meint : Sieben mal Sieben ist Neunundvierzig und Sieben mal Sieben Euro ist 49 Euro, das ergibt das 49-Euro-Ticket, an sich eine gesponnene Sache, sicher nicht allzu tiefgründig überlegt, was es kostet, wird sich weisen, egal, für den Verbraucher ist es eine Sensation, was sich ihm für den gleichen Preis wie bisher oder je nachdem, wenn er ein teureres Abo hatte, für sogar weniger Geld an zusätzlichen Angeboten eröffnet. Und jetzt gibt es schon wieder die Superschlauen, die daran rummäkeln, es würde zu einer Umverteilung führen, da die entstehenden Defizite vom Steuerzahler berappt werden müssen und es sei eine Umverteilung vom Land zur Stadt, weil ja das ÖPNV-Angebot auf dem Land dünner sei. Das ist doch ein Schmarren. Denn das war vorher schon so und das wird auch so bleiben, dass das Angebot auf dem Land dünner ist, deshalb wollen ja manche Leute auch aufs Land, weil das auch mehr Ruhe bedeutet. Und wer bis jetzt ein Abo auf dem Lande hatte, das mehr als 49 Euro gekostet hat, der fährt jetzt günstiger und auch dessen Angebot wird deutschlandweit ausgeweitet wie für jeden anderen auch, ob er es nun täglich nutzt oder nicht. Und wer bis jetzt schon ein Abo auf dem Lande hatte, der hat dafür generell viel weniger Einsatzmöglichkeiten als einer in der Stadt mit dem generell weitverzweigten Netz. Und wenn der Städter jetzt einen Ausflug aufs Land macht, so findet er dort ein genau so dünnes Angebot, wie der Landbewohner immer hat und wenn der Landbewohner einen Ausflug in die Stadt macht, so kann er von dem reichen Angebot im städtischen Raum genau so profitieren wie der Städter. |
01.05.2023 | Maiffensive meint : Ja wo bleibt sie denn jetzt, die viel beschworene Frühjahrsoffensive, die Mai-Offensive, die Maiffensive? Nach diesen üblen, viel zu kalten März und April. Und dem üblen Kriegsjahr. Wirds der Mai richten? Der Maidan? Wo wollen sie denn offensiv werden? Der Gegner weiss doch genau Bescheid, wie viele Panzer die Ukraine inzwischen erhalten hat, wie viel Abwehrsysteme, wie viel Munition. Jeder einzelne Posten ist im Westen ein Politikum, wird breit sichtbar durch die Medien getragen. Wo soll die Ukraine da eine Überraschung herzaubern. Letztes Jahr wäre mehr zu erreichen gewesen, wenn denn der Westen so viel Support gegeben hätte, wie er inzwischen gibt. Aber inzwischen ist inzwischen und inzwischen hat der Russe gelernt. Man hat ihm viel Zeit gelassen. Guerillamässig in den besetzten Gebieten da mal einen Tank in die Luft jagen, dort eine Brücke attackieren, ein Schiff hops gehen lassen, ein Flugzeug, das ist zu wenig, eine Bahnschiene zu unterbrechen. Wo soll die Ukraine noch eine Überraschung produzieren, die den penetranten Aggressor kopflos werden lässt? Aber es schaut nicht nach einer raschen Lösung aus. Eher scheint sich alles auf einen Dauerkonflikt eingerichtet zu haben. Die Macht der Gewohnheit. Was noch Schock war, riesiger Schock, vor einem Jahr, das ist längst Selbstverständlichkeit. Die Dringlichkeit, die Ukraine zu unterstützen nimmt eher ab. Weil ja eh nichts zu machen ist. Weil es nicht so aussieht, als sei die Ukraine imstande, demnächst dem Aggressor eine empfindliche Niederlage zu bereiten und ihm die Tür zu weisen. Denn wenn dem so wäre, so wäre bei uns auch das Momentum zu Aufrüstung und Rüstungswettlauf schnell vorbei. Fast scheint es, als hänge der Westen daran und möchte das nicht verlieren. Aber wissen wir, welcher Propaganda wir mit diesen Überlegungen wieder aufgesessen sind? |