Mitteilungen 7261 - 7290 von 9468   Einträge erfassen

23.06.2006 

L.U.X.U.S. meint : Nur ja nicht ihn sanieren wollen, ihn, den LuxusLiner, den LuxusDampfer, den LuxusTanker. Noch dümpelt er doch ganz passabel, wenn nicht unterm Passat, so doch in einer nicht allzu heftigen Ecke der WeltenMeere dahin. Zwar saust ihm der GlobalisierungsWind gelegentlich um die Ohren, aber das kann doch einen alten Seebären nicht erschüttern, das bringt ihn kaum zum Schaukeln, reicht kaum für ein SchulterZucken, HandlungsBedarf: FehlAnzeige. Noch ist die LuxusEtage des LuxusSchiffes, und in ihr residieren ja auch seine Regierung und sein Parlament, seine Verwaltung, viel zu fein ausgestattet und viel zu reibungslos organisiert, als dass irgend ein Grund für Veränderung erkennbar wäre. Im GegenTeil, gegen den stetig steigenden Strom von Migranten und ArmutsFlüchtlingen hat sich das Schiff mit seinen schroffen StahlWänden nach Entfernung der letzten StrickLeiter als praktisch unerreichbar erwiesen. Das verstärkt noch den EinDruck, alles sei hier in bester Ordnung. Zwar verlassen die ersten Ratten bereits das Schiff, die Zahl der AusWanderer steigt. Zwar ist der Tank undicht, der Tanker hinterlässt eine breite Spur ausgelaufenen Oels, aber dann wird halt noch mehr in den Tank gepumpt, sprich SteuerErhöhung, noch funktioniert auch dieser NachSchub einwandfrei. Kein Grund für Renovation, fürs Sanieren. Zwar fallen ständig Menschen aus den oberen Etagen durch gewisse GewinnMaximierungsRaster auf die tiefer gelegenen Decks, aber auch hier funktioniert die Versorgung ja noch hervorragend, wenn auch die AusSicht nicht mehr ganz so schön ist. Kein Grund für Veränderung also. Ebenso wenig wie in der luxustankerlichen FilmProduktion. Die findet sozusagen in einer geschlossenen Abteilung statt, tief im Inneren des Schiffes verbunkert, mit wenig Bezug zur AussenWelt; in solcher Abgeschiedenheit lässt sich trefflich eine Manufaktur einrichten. Auch das funktioniert reibungslos, obwohl zu den Sichtungen der Produkte dieser Manufaktur sich immer weniger Menschen in immer kleineren Säälen einfinden, was ja auch kein Wunder ist, wenn die Zahl der SchiffsBevölkerung doch ständig abnimmt. Und statt sich den Zusammenhang zwischen LuxusSchiff, auslaufendem Oel, ArmutsBewegungen, Terror, Krieg, BesitzStandsWahrungen, GlobalisierungsWinden etc. klar zu machen, hecken irgendwelche DumpfHeinis Pläne aus, wie sie eventuell die Versorgung des desolat dümpelnden Tankers mit kriegerischen Mitteln, sprich VerteidigungsFall, im WeltMeer sicher stellen können, um ja, ja nicht am Schiff selbst, seiner Konstruktion, seiner Ausstattung, seiner inneren Organisation, seiner WechselBeziehung zur AussenWelt, seinem Kurs was ändern zu müssen. Denn die LuxusEtage des LuxusLiners wird immer luxuriöser und ihre Bewohner halten mit tierischer Verbissenheit daran fest, veränderungsunwilliger gehts nimmer, und so lange für die unteren Decks noch Brosamen genug abfallen und sie nicht rebellieren, sie nicht den AufStand wagen, so lange sich der Dampfer die Dritte Welt vom Halse halten kann, so lange gibt es keinen Anlass für die im Luxus expandierende, im Geiste schrumpfende LuxusEtage über Sanierung, gar UmBau des Schiffes nachzudenken. Naja. Und die BordMedien vestehen sich übewiegend als luxuxetageninteressengeleitetes Opium für die unteren Decks oder als unverhülltes SprachRohr und Besitztum der LuxusEtage selbst und auch hier gilt: Veränderung nicht nötig. ... Sind noch irgendwelche Künstler oder Intellektuelle an Bord, die nicht in den Diensten dieser LuxusEtage stehen?

22.06.2006 

Sankta Sanaria meint : Gemüse sanieren. Gedanken sanieren. Ein Gebiss sanieren. Den Biss sanieren. Das Sanieren sanieren. Sich am Sanieren sanieren. Sanierung durch IdeenSanierung. Die Kehle sanieren. Das Panieren sanieren. Das FeinStaubRespirieren sanieren. Das RauchVerbot sanieren. Die SommerLochRestPromis mit Marilyn sanieren. Das freudlose MünchenMagDichJeansBanner sanieren. Herr B. will das guantanamesische Malträtieren sanieren. Sanierung durch Worte. Die Parität, die Sanität, die Ausgewogenheit sanieren. Die Routine sanieren. Den LeitArtikel sanieren. Das Feuilleton sanieren. Die Eliten sanieren. Das FilmSchauen sanieren. Den FimCast sanieren. Das HeuEinFahren sanieren. Das RollenVerhalten sanieren. Die BärenJagd sanieren. Das Selektieren sanieren. Die Basis unseres WohlStandes sanieren (nicht länger dürfen Krieg, Mord, Ausbeutung, Verelendung, KinderArbeit, HungerLöhne, Vernichtung von Natur und Kultur seine Basis sein). Den Kolonialismus sanieren. Die FilmLandschaft sanieren. Die BilderWelten sanieren. Die Einsamkeit sanieren. Die VerEinsamung sanieren. Den social divide sanieren (aber doch nicht ernsthaft, meine Herrschaften!). Die GewinnMargen sanieren. Den KongoEinSatz sanieren (mehr kleinmaschige MoskitoNetze!). Das WeissBuch voller TintenKleckse sanieren, Herr J.! Die Verödung der Gesellschaft und der GesellschaftsSpalten sanieren. Die Taliban sanieren. Den OrtsKern sanieren. Das GärtnerPlatzRondell sanieren. Den SeelenKern sanieren. Die Sanierung düpieren. Stornierung der Sanierung. Den afghanischen MohnAnbau sanieren. Die Sahne sanieren. Die CrêmeDeLaCrême sanieren. Die UnLust zum Sein sanieren. Die HierArchie sanieren, auch die staatliche, sie verflachen. Das Plündern der Ressourcen sanieren. die JaSagerei sanieren. Das VerSchweigen sanieren. Die Mandarine sanieren. Die Mondäne sanieren. Den Block sanieren. Die Bank sanieren. Den Bock sanieren. Den SchleimBeutel sanieren. Das EheSplitting sanieren. Das GeKroes sanieren. Den Quali sanieren. Das AbLeben sanieren. Den starren Blick sanieren. Das StaatsWesen sanieren. Die EinzelAmeise sanieren. Den FraktionsZwang sanieren. Die Differenzierung sanieren. Das VergeltsGott sanieren. Den LaufDerDinge sanieren. Den StreamOfConsciousness sanieren. Die UnWägbarkeit sanieren. Die UnWegbarkeit sanieren. Das Tableau, das Drapeau sanieren. Das NaseBohren sanieren.

22.06.2006 

Korr. meint : d.P.i.g.: oh sorry, FALSCHER BEKENNER ist natürlich von Christoph Hochhäusler!

21.06.2006 

d. P. i. g. meint : d.P.i.g. Die Perspektive ist gut. d.P.i.g. Aber Deutschland ist ein SanierungsFall. Trotzdem ist die Perspektive gut. d.P.i.g. Denn die Begeisterung für das Land kennt zur Zeit keine Grenzen. Und wer von einer Sache begeistert ist, wird auch bereit sein, etwas zu tun dafür, das ist ja nur konsequent. So ist denn auch zu erwarten, dass die Leute, mit der Energie und mit der Begeisterung, mit der sie jetzt "Deutschland, Deutschland" rufen, die NationalHymne singen, sich in die LandesFlagge hüllen, Fähnchen, Fahnen, Falggen und Standarten schwingen, an Autos, FahrRädern und auf RuckSäcken, auf Balkonen und an HausWänden befestigen, auch die SanierungsBemühungen der Regierung unterstützen werden, dh ohne Murren die SteuerErhöhungen akzeptieren, den GesundheitsFonds, solidarisch, mittragen und überhaupt die ganze Geiz-ist-Geil- und der-Staat-ist-zum-Abkassieren-da-Mentalität ad acta legen werden. d.P.i.g. Die Perspektive ist gut. Aber das Land ist ein SanierungsFall. Die Energie und die Begeisterung für das Land sind da. Jetzt macht was draus. Ob sich das allerdings auch in vermehrtem Besuch deutscher Filme niederschlagen wird, ob diese jetzt allein aufgrund ihrer HerkunftsCouleur zumindest mit einem Bonus in der deutschen PublikumsGunst rechnen können, bleibt abzuwarten. Das Angebot wäre gegeben. Allein in München sind in dieser Woche gegen ein Dutzend deutscher Filme im Programm: SOMMER VORM BALKON mit Najda Uhl, Inka Friedrich, Andreas Schmidt u.a. von Andreas Dresen, BRD 2005, DAS LEBEN DER ANDEREN mit Martina Gedeck, Ulrich Mühe, Sebastian Koch u.a. von Florian Henckel von Donnersmarck, BRD 2005, WAHRHEIT ODER PFLICHT mit Katharina Schüttler u.a. von Jan Martin Scharf und Arne Nolting, BRD 2005, FALSCHER BEKENNER mit Constantin von Jascheroff, Manfred Zapatka u.a., BRD 2005, SCHLÄFER mit Bastian Trost, Mehdi Nebbou u.a. von Benjamin Heisenberg, Ö/BRD 2005, FRANZÖSISCH FÜR ANFÄNGER mit Francois Göske, Paula Schramm u.a. von Christian Ditter, BRD/F 2006, LEMMY mit Lemmy Kilimister und vielen Musikgrössen von Peter Sempel, BRD 2002, DIE RITTERINNEN mit Jana Straulino, Ulla Renneke u.a. von Barbara Teufel, BRD 2005, HOTEL mit Franziska Weisz, Birgit Minichmayr u.a. von Jessica Hausner, BRD/Ö 2004, GERNSTLS REISEN, dokumentarische Highlights von Franz X. Gernstl, BRD 2005, GHETTO mit Heino Ferch, Erika Marozsán, Sebastian Hülk u.a. von Audrius Juzenas, BRD/Litauen 2005, KUSSKUSS - DEIN GLÜCK GEHÖRT MIR mit Carina Wiese, Axel Schrick, Saida Jawad u. a. von Sören Senn, BRD 2006, in den Kinos Neues Arena, Breitwand, City, Filmcasino, Studio Isbella, Mathäser, Maxim, Maxx, Monopol, Rio Palast, Neues Rottmann, Kino Solln, Ottobrunner Kinos, Universum Germering (Quelle: IN-münchen, 24. Jahrgang, Nr. 13, Do. 15. 6. - Mi. 28.6.2006).

20.06.2006 

C.H.U.G.E.L.E. meint : D'Chind ond d'Chegel gönd go d'Chugele luege. Diä Chugele furzt im Feld ume. Jez isch si doo und jezd isch si dei. Do gömmer nümme hei. Au d'Chüe lueged däre Chugle mit glozige-n-Auge noo. Hei, chönd diä Chuä ChueAuge mache. Dä Köbi meint, das sig denn kein Chnurz. Das isch äs chugelrunds Chalet, Du Chüechli. O - ochz, mi chozt diä ChugleChungelei scho a chli aa, weisch, dä BlatterChääs wo so Fäde zücht, weischt scho. Cha mer öpper säge, woromm die Chugle söll über 's Grääs tschuttet werde? Ich stoh dumm doo wia-n-än Chlotz wenn diä Chugle äso über dä Wisebode cheibet. I hett lieber a Chrenze voll Chrömli als än Chehrichtchübel voll ChromChugle. Verzell kein Chabis, d'Chind meinet tatsächlech das sig a Chilbi. Do hesch äs Chrättli Du Chrott. Ond wenn Du Dini Auge witter so chugelisch, so gits Chiibi! Ond wenn Du dä Chöder nöd sofort ufputzisch, sperr I Dii in Cheller Du choge Lüüchti. Cha mir öpper säge, worom diä Chugle uusgrechnet zwüschet däne beide Pföhl sött düre goo? Ich find das scho ächli langwiilig, ich glaub ich gang liäber i d'Chriesi - huere siech jezd hät mi öppis gschtoche. Dä Herr Schoch vom Büchel liest gärn Bichsel ond dä Chrigel vom Ichsel stichlet gärn mit dä Sichle ond dä Dachi hät a flachi Chuchi. Ich weiss, das isch nüüt für nervlech schwachi Rueche. Im Ochse z'Buchs hät dä Chämifeger Buecherer vo Züri sin Ruusch uusglschlooffe. Z'Cham chame charmant Champagner deguschtiere. Dä Chnüschti isch z'China gsii, in Ching-Chong-Cha, d'Ching göng chei. Chöbele, chöbele, chöbele, ich bin im Fall nöd dä Schöberli, Du Chörnerbicker, ich mues go chrampfe, ich mues a d'Säck. Goots no, chasch Du mir s'chlii Chäschtli ufmache, do sind nemlech d'Gsangsbüechli für dä ChircheChor dinne. Näher mein Tor zu Dir. So än Doocht, ich hätt ihm jo s'Cherzli broocht, aber dä chorchlet öppis von Chuderwelsch und bhauptet d'ZuchtChüngel töget sich echt schüüch chringle, dä achti Pächter hegi ä fürchterlechi Nacht hinter siich , aber das chrüselet mich wenig, dä cha mir nümme-n-an Charre fahre. Jezd isch si dinne, diä Chugle, zwüschet dä gspreizte Bei vom Gooli düre, cheibeluschtig. Und an uuchoge Lärm hends gmacht. Diä Chugle hät eifach än Hopser tue ond düre-n-isch si gsii, hei, isch das schnell gange, ond dä Schiri häts gar nöd gseh. Chugele, chugele, chugele, chögele, chögele, chögele, chegele, chegele, chegele,... ch, ch, CH, CH, chigerle, gigerle, schigerle ... Chamichaze, Chamichaze, ich ha mi Chatz gseh.

19.06.2006 

Akkinikko Kinokokkü meint : 0945143578903=)($%="$)(/%.Tor, Tor, Tor // Du Tor, Du Tor, Du Tor // deTour // TorDu, TorDu, TorDu // TorDur, TorDur, TorDur, TorMoll // There is no way like the TorWay // My private Tormitorioh // Torchester , Toremolo, torifique, Torhüta, PasTor // Toronto, Torontola, Torontologie, Tornithologie, TorRhino, TorRo, TorRho, torcheln, torkeln, Tormudz, TorPatriot // RoTor, TorSo, TorTe, ReTorTe, TorGel // Tormenti, TorGau, Torgonzola, Tormelette // Tor d'horizon, Tor de force, Tor de frappe, L'age Tor, Carte tor, tor Classe, tor bien // TorPedo, TorPedro, TorKan, TorNado, Tornada, TorBonanza, Torbolenza, Torsalino, Torbulent // MoTor, RheTor, MenTor, RekTor, LekTor, KanTor, DammTor, KulTor, VikTorIA // Tortographie, Torewitsch, Torgan, TorganHandel, Torganza // MarTorium, bis über beide Toren verliebt // TorTellini, Torient, Torismus, TorWatt // SubTordination, KoTordination, PorTorFeuille // Latte &% KonTorten // Torchäologie, Toreanderthaler, Torf // PanTorium, HisTorie, KonTor, AudiTorium, MoraTorium, RefkTorium // Ihr Tore, die Ihr hier alle versammelt und verrammelt seid! // FronTor // Au, Au, Auto, AuTor, KlabauTorMann // Torphorie, torphorisch, à Torno, TorNister, Ulan BaTor, KrassnaTor, no-torisch, MaTora // toretisch, torethisch, torethnisch // TorKafana, TorAddo, TorIranis, Toronaldinho, Toroques, TorTenorio, Toranjes, TorPerrotta, TorAgassa, TorCabanas, TorKuffour, TorTouré, TorTogo, Torkraine, TorKöbi, TorKöbbing.ß9823450147=)($§!=/(§$

18.06.2006 

schööön meint : In diesem wunderbaren StimmungsTaumel der Tor- und BärenJagd mag man so an gar nichts rumkritteln. Alles ist SCHÖÖÖN! Die Hitze ist schön. Der AirBus ist schön. Die EU ist schön. Die KernKraft ist schön. Das SteuerPaket ist schön. Die GesundheitsReform ist schön. Die FöderalismusReform ist schön. FranzJosefJungs WeissBuch ist schön. Der KongoEinsatz ist schön. Die Kanzlerin ist schön. Und selbst der deutsche Fim im Abseits ist noch ein VollTreffer. Bang. Bang. Bang. Dä-deng. Der deutsche Film hat wegen UeberFüllung geschlossen. Die Debatte um den deutschen Fim ist geschlossen. ( Wir wollen auf keinen Fall so viele deutsche Besucher in deutsche Filme wie die Franzosen französische Besucher in französische Filme oder die Südkoreaner südkoreanische Besucher in südkoreanische Filme locken, wir wollen diese VergleichsZahlen gar nicht wissen, könnten sie doch als kritische Frage an die hiesige FilmPolitik missverstanden werden). Der deutsche Film bleibt an diesem verkauf-soffenen Sonntag geschlossen. Der deutsche Film ist eben mal Zigaretten holen gegangen. Der deutsche Film ist gleich wieder zurück. Der deutsche Film bleibt wegen einstweiliger Verfügung vorübergehend geschlossen. Der deutsche Film bleibt wegen InsiderGeschäften vorerst geschlossen. Der deutsche Film hat eine AusZeit genommen. Der deutsche Film bleibt wegen DADA geschlossen. Der deutsche Film muss seine ReichWeite überprüfen. Der deutsche Film bleibt wegen Geschlossenheit vorläufig geschlossen. Der deutsche Film ist ein geschlossenes System von Zirkeln. Der deutsche Film hat sich von der Aera der Aura postmodern verabschiedet und so hat er bei in aller SubventionsEinfalt neuerdings von einigen Beobachtern enthusiastisch konnotierten sich ausbreitenden Vielfalt nach wie vor ein Problem. Der deutsche Film hat viel Talent und zeigt es an SonnenTagen auch, schickt es aber auch oft und gern spazieren. Der deutsche Film möchte aber, dass er und sein Publikum weiterhin gute Freunde bleiben. Der deutsche Film plant keine erweiterten ÖffnungsZeiten. Auch für den deutschen Film gilt heute einach nur: SCHÖÖÖN!

17.06.2006 

Sammy meint : um eine 8 meter hohe Betonmauer in einen Zaun zu verbiegen dürften die magischen Kräfte von 10000 Uri Geller nicht ausreichen - und auch keine Trompeten von Jericho - eher noch wird frieden zwischen I und P. Pax IP.

16.06.2006 

rääzzel & schnitzchen meint : Unklar ist, welcher Zielgruppe unter den Lesern der SZ von heute Herr Thorsten Schmitz einmal mehr eine 8 Meter hohe Betonwand als Zaun verkaufen will, welches Segment der SZ-Leser er mit der gezielten (gar trotzigen?) Uebernahme dieser eindeutig propagandistischen Wortwahl parteilich beeinflussen will und welchen Imagegewinn er sich für das Profil der SZ mit solcher Begriffsverbiegung verspricht, während er sich doch grad mal drei Seiten vorher, auf Seite Drei nämlich, ganz fürchterlich darüber aufregt "wie Palästinenser die Wahrheit verbiegen"; befürchtet Herr Schmitz nicht, dass bald auch Leser sich ebenso aufregen "wie die SZ die Begriffe verbiege"?

15.06.2006 

Xund meint : Wie gehts? Danke der Nachfrage, ungern gut. Hauptsache mir san xund. Danke Gott für gute Gesundheit. Zahle viel zu viel in den XundheitsFonds. Die GesundheitsKosten einstellen. Die GesundheitsEinstellung justieren. Das GesundheitsReformKonzept wie ein Fass ohne Boden: alle wollen unten mehr abzapfen als sie oben einfüllen. Die überbordenden GesundheitsKosten. GesundheitsKostenExpertenHonorar. GesundheitsKostenBombe und GesundheitsKostenExplosion. TopfVerfahren. Der GesundheitTopf hat sich verfahren. Mens sana sinniert über leeren GesundheitsTöpfen. Sane/insane-doppelte BuchFührung. Wie kann ich Krankheit noch attraktiver machen? KrankheitsMärkte. KrankheitsMarktChancen. GesundheitsKostenAbstauber. GesundheitsKonferenzSpesenRitter. GesundheitsKostenHalali. Wo ein grosser GeldHaufen liegt, finden sich viele SelbstBediener wieder. Institutionalisierte GeldTopfAbSauger. GesundheitsReform ist gleich AbSaugerVerteilKampf und EinZahlerDrückeBergerWettbewerb. GesundheitsPilotenSpiel: zahle zum Eintritt Tausend und gehe in der 5. Runde mit Zehntausend wieder nach Hause. SchneeBallEffekt. GesundheitsKettenBriefLotterie. Nicht die Gesundheit interessiert, das Geld das damit aus dem GesundheitsTopf rauszuholen ist interessiert. Wenn ich schon für Krankheit einzahle, will ich auch Krankheit rausholen. RausHolMedizin- und KrankheitsKostenRausHolAnspruch des Patienten. Wenn ich x einzahle, will ich 2 x rausholen. KrankheitsFonds wie AktienBörsenSpekulation. Wenn schon ZwangsMitGliedschaft, dann auch Zwang zum Profitieren. Ich zahle KassenBeiträge, also delegiere ich die Verantwortung für meine Gesundheit an die GesundheitsKostenVerwaltung. Mit GesundheitsKosten Furore machen. Auf GesundheitsKosten verreisen und konferieren. Lieber kassieren statt gesund bleiben. GesundHopsen. Sich an den GesundheitsKosten gesund stossen. Die Verführung grosser GeldTöpfe. SchmelzTiegel zur Verschleierung von Verantwortlichkeiten. Grosse GeldTöpfe und kleine Geister = Kleister. Wer mehr einzahlt als er rausholt, ist ein Depp. Neue Importanzen. Hochdotierte VerwaltungsRatsHochSitze auf dem GeldHaufen. Je grösser der Topf, desto grösser der zu ernährende VerwaltungsApparat. Posten und ArbeitsPlätze auf GesundheitsKosten. Die MehrBesseren und die Solidarität. Die Solidarität der UnterPrivilegierten mit den MehrBesseren. Je grösser der GeldHaufen, desto grösser der Abrieb. FilmSchauen auf KrankenSchein zu Verbesserung der geistigen VolksGesundheit. Mens sana als StöreFried beim AufBlähen der GesundheitsVerwaltung.

14.06.2006 

Rai Son meint : Der amerikanische Präsident hat zehntausendfachen Tod über den Irak gebracht. Wie will er da auf Kooperation, Solidarität, Dankbarkeit, ja gar auf Verzeihung hoffen? Und es entlastet ihn keineswegs, zu sagen, Saddam Hussein habe ebenfalls zehntausendfachen Tod im Land gesät. So wundert es nicht, dass W. das Land nur klammheimlich, unter grösster Geheimhaltung und unter grössten Sicherheitsvorkehrungen besuchen kann. Man fragt sich, was will er da. Ist ihm nicht klar, was er in diesem Land angerichtet hat und durch die Fortsetzung der Politik täglichen Tötens anrichet? Damaskus wäre nahe für ein überfälliges Saulus/Paulus-Erlebnis. Warum nicht da einen Zwischenstopp einlegen? Was wäre so schlimm daran, wenn ein Christ wirklich zum Christen würde, anstatt das Christentum nur als hinterhältiges Vehikel für Eroberungen und Tötungen vorzuschieben? Wie würden Sie dem Mörder eines ihrer Verwandten begegnen wollen? Versöhnungsstück? Lubitsch hat schon 1932 so eines für die Leinwand adaptiert, The Man I Killed, schwierig genug. Leicht tötet sichs. Unleicht versöhnt sichs. Das Nicht-Töten wäre vielleicht eine von wenigen Uebereinkünften, auf die man sich in einer hochkomplizierten, hochkomplexen Welt mit ihren vernichtenden Waffensystemen wenigstens einigen sollte, weil Töterein und ihre Folgen hierin verheerendes Ausmass annehmen werden. Christentum aus Gründen der Vernunft, nicht aus und als Ideologie.

13.06.2006 

Hys Teria meint : Wahrscheinlich weniger Stumpf- oder Starrsinn ist es, was Bush ums Verrecken nicht vom Guantanamo-Syndrom abrücken lässt, viel eher ist es hysteriegeleitetes Kalkül. So lange Guantanamo und alle MenschenrechtsVerletzungen, die unter diesem Syndrom zu subsumieren sind, aufrecht erhalten bleiben, so lange bleibt der Hass auf die USA erhalten und so lange kann Bush, also unter der Herrschaft der Hysterie stehend, täglich "böse Menschen" durch seine Soldaten töten lassen, der texanische Christ, so da sind Frauen, Kinder, Greise und hin und wieder auch mal ein Mensch, der Unrecht begangen haben mag oder möglicherweise Unrecht im Sinn hat. Der lautere Christ werfe da den ersten Stein. Denn ohne Hass, kein Terror. Ohne Terror, kein AntiTerrorKrieg. Und ohne AntiTerrorKrieg, kein AntiTerrorKriegsGeschäft. Die WaffenProduktion weltweit steigt und steigt und steigt und auch die BundesRepublik gschaftelt tüchtig mit. Gibt es eine rationale Begründung dafür? Nein. Eine nachzuvollziehende? Nein. Sind diese Zusammenhänge so schwer zu durchschauen? Nein. Sollen Prominente Geld in WaffenProduktions- und HandelsKonzernAnteile anlegen?Nein.

11.06.2006 

SMOKING/NOSMOKING meint : Das ist ja interessant. CDU-Europapolitiker für neue Atommeiler. Also eigentlich ist das nicht besonders interessant. Es ist eher verwunderlich, dass diese Politiker gerade dieses Thema und diesen Standpunkt hinterm Ofen hervorholen, um in Deutschland zu einer Zeitungsnotiz, zB in der SZ zu kommen. Es spricht auch für die Schläfrigkeit der Gruppe, dass ihr offenbar gewisse Erkenntnise über Atomkraft grundsätzlich abzugehen scheinen, i.e. dass diese Energie auf Generationen gerechnet wahrscheinlich die teuerste und schmutzigste Energie aller Zeiten sein wird, dass nur wer die grösste Verachtung für die Enkelgeneration hegt, diese Atomposition noch zu äussern wage. Aber Europas Mühlen mahlen eben langsam und Europas CDU-Politiker offensichtlich ebenso. Doch wie gesagt. Das ist an sich mehr verstaubt als interessant, mehr kurios als imagefördernd, interessant ist, was sich in derselben SZ zwei Seiten weiter findet, nämlich ein Bericht über die systematische Lobbyarbeit der Tabakindustrie, die vor keinem Geldaufwand, vor keiner Institutsgründung, vor keinem Forschungsauftrag mit a priori festgelegtem Ergebnis zurückschreckt, wenn es zum Beispiel um das Rauchverbot in Kneipen und Restaurants geht. Wobei nicht von der Tabakindustrie gesponserte Untersuchungen zum Ergebnis kämen, dass das Rauchverbot entgegen der Befürchtung der Lokalbetreiber sogar umsatzfördernd sei. Aktive Leserarbeit wäre jetzt, hochzurechnen, welche verzweifelten und teuren Anstrengungen die Lobby der Atomindustrie zur Zeit unternimmt, um den Dümmsten, den Käuflichsten, den Energieinonnovationsfaulsten unserer Generation zu verbraten, wie sauber und billig doch der Atomstrom sei. Man kann sich jetzt ausrechnen, dass da in Brüssel oder Strassburg nicht nur einige feine Essen auf Kosten der Atomindustrie statt gefunden haben.. Wie doch eine simple Zeitungsnotiz den Reiz einer smoking gun entwickeln kann! Denn Zeitungsnotizen fallen bekanntlich nicht vom Himmel.

10.06.2006 

Gagarin meint : Darauf möchte ich meinen Kopf verwetten, dass ein Typ wie der Lubitsch, Ernst, von dem Gewächshaus, das ZeilenRudi (ein Nachkomme vom Rudi aus Lubitschs Shop around the Corner?) eben geschildert hat, als tödliche Bedrohung empfunden und garantiert ohne viel Federlesens ausgesondert und in hohem Bogen rausgeworfen würde. Ein Lubitsch würde hinten und vorn nicht in die Hybridkonform-Norm des Gewächshauses passen. Er wäre zu kindisch einerseits und zu ernsthaft andererseits, ihm fehlte der Pseudo-Ernst und der laue Schwach-Humor der allerorten verlangten tv-genehmen Romantic Comedy. Unmöglich, würde das Gewächshaus schimpfen. Und die Schuld für diesen skandalösen Eliminierungsvorgang würde es den Zeiten, die sich eben geändert hätten, in die Schuhe schieben, selbstverständlich verändern sich die Zeiten, und das ist gut so, aber daran liegt es nicht, es geht hier einzig und allein um das viel zu enge, viel zu kleine, viel zu besorgte Denken, das sich die Herrschaft im Gewächshaus unter den Nagel gerissen hat. Apropos reissen: Schafsdenke, verängstigt wie eine Schafsherde dem jungen tollen Bären JJ2 gegenüber, das grosse Zittern, Schweigen, kein Laut sei zu hören gewesen, so war es dieser Tage von einem Ohrenzeugen zu erfahren. Was sich wiederum mit der Aussage von R.i.P. vom 8. Juno in diesem Forum decken würde (wo es nichts mehr zu sagen gibt, da soll man schweigen). Weil sich zu viele Leute in einer Misstrauens-Branche wähnen und befürchten, eine jede Aussage könne gegen sie verwendet werden? Und wer also nichts sage (kein Grund im Übrigen, keine langen Interviews zu geben), gegen den könne auch nichts vorgebracht werden? Für den Zustand und die Zukunft einer humanen Kultur, und da möchte sich die Filmkultur doch auch zugehörig wissen, die Kulturhaftigkeit ist ja Filmes Begründung für den Anspruch auf öffentliche Bezuschussung, wäre dieser Indizien-Befund, falls er denn weiter erhärtet würde, die entlastenden Gegenbeispiele harren noch der Veröffentlichung (ein Schauspieler, M.M., hatte es jahresanfangs einer Klatschspalte anvertraut, wenn wir das recht erinnern, wenn er denn einen Preis bekäme, dann müsste mal so einiges gesagt werden - nun, die Branche war vorsichtig und hat ihn seither noch mit keinem Preis bedacht, wollte bislang von preisabhängigem Denken nichts wissen), das wäre eine regelrechte Katastrophen-Prognose. Das wäre ein krasser Widerspruch, wenn die Branche genau mit dem Instrument, dem Gewächshaus nämlich, der Subvention, auf das sie aufgrund ihrer Kulturhaftigkeit Anspruch erhebt, eben diese Kulturhaftigkeit hybrid-hybrisisch systematisch zerstörte!

09.06.2006 

Korrektur vom ZeilenRudi meint : Zeile 9: dass es sei (dass es ei, auch nicht schlecht...)

09.06.2006 

ZeilenRudi meint : Betreiber von industriellen GewächsHäusern müssen ständig betonen, wie schön, natürlich und gesund, wie edel ihre HybridProdukte doch seien. Denn es liegt in der Natur des industriellen GewächsHauses, dass nicht mehr die Pflanzen selbst von sich und für sich sprechen können, dass die QualitätsZuständigkeit im eigentlichen Sinne auf den GewächsHausBetreiber übergeht. Das hat zur Folge, dass es keine grosse Rolle mehr spielt, wie die Früchte und das Gemüse nun wirklich sind, denn wie sie zu sein haben, bestimmt ihr Hersteller qua AufzuchtVerfahren, Verpackung und Etikettierung. Er nimmt seinem Produkt sozusagen die Antrengung zur Qualität ab. So wie er sagt, dass es ei, so hat es zu sein. Und so wird es beschriftet. Und wie es beschriftet wird, so ist es. Daran gibt es nichts zu rütteln. Denn was ich schwarz auf Etikett nach Hause trage, kann ich getrost verspeisen. Bei industriellen GewächsHausProdukten bestimmt also der Hersteller über Verfahren, Verpackung und KenntlichMachung des Produktes dessen Standard, Niveau, Qualität.. Die QualitätsWahrnehmung wird also auf die Wahrnehmung von Verpackung, Etikettierung, HerkunftsBezeichnung verschoben. Das ist eine zwingende Folge des industriellen HerstellungsVerfahrens und tut auch gerne so, als diene es dem Schutze des Konsumenten. Denn industrielle GewächsHausProdukte tendieren da se in Richtung totaler Ununterscheidbarkeit, schmecken alle gleich, ob Tomate, Erdbeere, Birne, Aubergine, Quitte, sind kaum mehr zu unterscheiden, viel Wasser, viel Volumen, wenig Farb-, Form- und GeschmacksUnterschiede. Um also die Illusion vom individuellen QualitätsProdukt aufrecht zu erhalten, einem Ur-KundenWunsch, denn Auge und Geist essen bekanntlich mit, sind vielleicht sogar der wesentlichere Teil des EssVorganges, sind aufdringliche QualitätsAussagen gefragt, denn "Mampfe" bliebe unverkäuflich. Und je mehr Mampfe auf den Markt geworfen wird, desto mehr bemühen sich Hersteller und Händler, in wahrer Verzückung die neue Vielfalt ihrer ProduktPalette zu loben. Eigenlob. .. Wozu jedoch hier, wo es ja um Film gehen soll, industrielle GewächsHausPhilosophien bemühen? Das zu erraten sei dem wachen Leser dieser Zeilen selbst überlassen. Der Hinweis sei gestattet, das GewächsHaus als Synonym für Subvention...

08.06.2006 

R.i.P. meint : Der deutsche Filmpreis ist verliehen und vorbei. Schnell verklungen ist das verhaltene Echo. Keiner wollte den Burgfrieden stören. Cannes ist vorbei und das Echo verebbt. Und der deutsche Film war immerhin dort, wenn auch nicht so richtig, wenn auch nicht im Wettbewerb. Spielt keine Rolle. Der deutsche Film ist sowieso bestens aufgestellt. Besser könnte es gar nicht sein. Die SZ-Diskussion KINOBRANCHE IM WANDEL ist längst vorbei, längst verweht. 8 Stimmen haben sich geäussert. 8 Stimmen zum deutschen Film, das muss genügen. Mehr ist nicht zu sagen. Mehr Wandel ist nicht drin. Das Gewächshaus funktioniert. Alles ist bestens. Alles ist gesagt. Mehr ist nicht. Vielleicht noch ein Leserbrief eines sich nicht genügend beachtet fühlenden Szenenbildners. Mehr ist nicht. Das wars denn auch. Es gibt die Grossen und es gibt die Kleinen. Fait accompli. Durchlässigkeit ist nicht gegeben. Hermetik statt Hermeneutik. Impermeabilität statt Atmung. Die Grossen kriegen die grossen Subventionen und die Kleinen die kleinen. So richtig agragrisch. Auch der Agrarminister findet seine Subventionspolitik goldig und richtig. Egal, welche Schäden sie anrichtet. Diese sind auch schwer zu durchschauen, schwer zu analysieren. Und die Grossen blühen nicht richtig und die Kleinen serbeln dahin. 8 Stimmen genügen. Mehr muss nicht sein. Denn die Politik ist richtig und goldig. Und alles dämmert dahin im gedämpften Zustande der Subvention. Und jetzt kann eh nicht gedreht werden, denn während der WM gibts gar keine Drehgenehmigungen. Immerhin kommen noch regelmässig die grossen Interviews mit den Stars der kleinen Filme, aber bis man die zu Ende gelesen hat, sind diese Filme auch schon wieder aus den Kinos verschwunden. Alles ist gut. Alles ist bestens. 8 Stimmen haben alles gesagt. Und wo es nichts mehr zu sagen gibt, da soll man ehrfurchtsvoll schweigen (Wittgenstein).

07.06.2006 

BonHeur meint : Quel BonHeur. Quel BonHeur. Quel BonHeur. Quel BonHumeur. Quel BonHumeur. Quel BonHumeur. Quel Rumeur. Quel Rumeur. Quel Rumeur. Quotidien. Quotidien. Quotidien. Klammheimlich. Klammheimlich. Klammheimlich. Nicht zur Schau gestellt. Nicht zur Schau gestellt. Nicht zur Schau gestellt. Sotto il cielo. Sotto il cielo. Sotto il cielo. Um Antwort wird gebeten. Um Antwort wird gebeten. Um Antwort wird gebeten. // LAPISLAZULI // GERAMONT // KLAESBEER // Was Film kann. Was Film könnte. Was Film konnte. // Das Buch zum Ereignis ist schon geschrieben. Das Ereignis ist schon Geschichte, bevor es Geschichte geworden ist. Es müssen nur noch die Namen, die Resultate eingesetzt werden - vermeintliche Inszenierbarkeit und Absehbarkeit eines zur GeschichtsWerdung verdonnerten Vorganges. Also, die jetten jetzt eben mal an und machen etwas Geschichte. Das erzählt, an der nötigen Portion Naivität fehlt es keinesfalls. Geschichte als dann doch teils unbefangen angegangenes Projekt. Bei dieser Geschichte tauchen aus einem Nirgendwo eine ganze Reihe von Namen auf, die braucht man gar nicht auswendig lernen, die werden uns nie Vertraute werden, die sind dazu ausersehen, kurz eben diese geplante Geschichte zu schreiben und werden dann sofort in die GeschichtsBücher dieser Geschichte eintreten, Destination: BücherWand. Bei aller Planung, bei aller Vorbereitung, die heimliche Hoffnung auf das AusserOrdentliche, auf nichtEinkalkuliertes, durchaus auch eine gewisse Bereitschaft zur SchadenFreude, bleibt. Aus dem Dunkeln ins Licht grosser Aufmerksamkeit treten und das entscheidende Tor schiessen. Das ist die eine Seite. Wer nicht gerade hungert, in einen Krieg verwickelt ist, missbraucht, gefoltert, ausgebeutet oder getötet wird, hält den Atem an. Eine grosse Konzentration, eine grosse StrahlKraft breitet sich aus. Die andere Seite, das sind die, die mit ihrem gschaftlhuberischen Rasseln das Ereignis zu ersticken drohen, die auf das ErsatzGlück soldi soldi setzen oder in aufgedonnertem FunktonärsHabitus Urherberschaft und Eigentümerschaft für sich reklamieren. Quel BonHeur. Quel BonHeur. Quel BonHeur. Quel Miracle de Fleur. Quel Miracle de Fleur. Quel Miracle de Fleur.

06.06.2006 

EGO DARD meint : EGO DARD. Im FahrWasser der BruchStücke. Im FahrWasser der Methode. Im FahrWasser der SelbstZitate. Das KinoSubjekt im Dunkeln. Der Film ist das Dunkel. Das KinoSubjekt dirigiert. KinoSubjekt unter JägerHütchen. Dirigiert, so wie beliebtes ActorsSujet: zuhause zu klassischer Musik ab Grammophon ein Orchester phantomdirigieren - so phantomdirigiert das KinoSubjekt alte Filme. Nicht genug der SelbstErhöhung. Das letzte Kapitel gleich ...und sich selbst widmen. Strotzen. Strotzen vor EgoZitaten. Vor Zitaten aus dem eigenen Werk als GeschichtenGeschichte des Films. Als Spuren eines nouvellevaguierenden WahrheitsSuchers. Dazu Sprache wie GebetsMühle. SelbstApotheose kommt vor der SelbstAuflösung. Des FilmSubjektes. Profi. Provi. Proveni Enz. Provi NZ. Damit kehren die Bilder zurück. Werden sie freigegeben für den Alltag. Les Signes parmi Nous. Fürs NichtKinoSubjekt. Könnten problemlos im WarteZimmer des ZahnArztes gezeigt werden, bei der Operation, während des LangStreckenFluges, aber dann bittschön dreimal hintereinander, fg, pronounce fi-dschi. Aus dieser BilderWebe jederzeit ein- und aussteigen können. Sie ist Synthetic, kann also keinen Faden verlieren. Unterhalten, plaudern währenddessen muss erlaubt sein. Das ist doch. Das war doch. Da hat er doch tatsächlich kurz den Tati als Facteur radeln lassen. Den kenn ich. Das kommt mir bekannt vor. Hab ich schon gesehen, gehört. Alles hergegeben. Das KinoSubjekt ausgepresst wie eine Zitrone. Die Methode entleert sich selbst. Leer sein jetzt. Offen sein. Sich anderen Dingen zuwenden. Der Rente, dem Réel. L'avenir. Durch das Bild aus dem Bild gehen. Genau so ich. Ich war ein KinoSubjekt. Das ist meine Hinterlassenschaft. Keine Fortsetzung. Ce n'est pas à suivre. Sich den wahren Dingen zuwenden. Dem Réel. Es gut sein lassen mit den VerwirrSpielen, mit den inkonsequent, hors classe agierenden Titeln, die Systematik suggerien. I wo! Die BilderFlut geht weiter, malgré ca. Insiderisch oder publicly. BürgerKrieg im Irak. Die martialisch hochgerüstete ErobererArmee mit einer Lame Duck an der Spitze schachmatt gesetzt. FussBaller in Shirts, Shorts und TurnSchuhen mit Blumen, FlugRolli und DutyFreeTüten sind in FrankFurt gelandet, le réel, PolitKöpfe, Grüne Ballons in Tschechien, Edmunds AufArbeitungsZerrMiene, Schweinis neue Frisur, le réel, PolizeiEinsatz in DüsselDorf, Sieger ohne Mehrheit, contrôle de l'unviers, ein FraktionsChef, Rheinschwimmer Töpfer und viel, viel Balla, Balla, FusserBalla, BlatterLäuse, une vague nouvelle, Bären, BärenTatzen, BärenOpfer, BärenTouristen.

05.06.2006 

Got Art? meint : GOT ART? Adenauer gedenkte zu sagen ... dieser Satz würde überhaupt nicht passen. TotenInsel. Die Feder kratzt, ratzt, kratzt, Zigarre paff, blaff, paff, unter blauer SchirmMütze, schwarzbrilliges CinéMedium, SchleierTanz des Mikros. // CinéBouqiniste du bord du Lac Léman. Nur vom Feinsten. Nur vom Edelsten. BestLagen. Gäbe es Auktionen, die Teile erzielten HöchstPreise. CinéStöberer. Ammirazione del cinema Italiano delle Cinquantenne, Sessantenne, Settantenne. Die Deutschen haben kein Kino. CinéGuru. // Spiel unter Spezialisten, welche Szene ist aus welchem Film, welches Bild von welchem Maler, welche Musik von welchem Komponisten, auf wessen Geheiss wandert der schwarze Rabe auf der Strasse und wohin? WanderRabe. Sophisticated. Kino für Kenner und Konnaisseure. C'est pas une connerie. Pas de blague. Wo bleibt Tati? // InhaltsVerzeichnis egalisiert Inhalt. Das InhaltsVerzeichnis ist die GeschichtenGeschichte. Wer das InhaltsVerzeichnis gelesen hat, hat den Film gelesen, hat den Film referiert. Richtig, es gibt da einen langen Monolg dazwischen. Inszeniert. Spatz von Avignon oder so. Schönheit. Villa. ZaunGast. Gast. Wie sich das alles merken? Und dann noch was denken dazu. // MuseumsBesuch; sich den Katalog besorgen. Unbedingt. Der Zuschauer als MuseumsVisitor. // Was macht das Kino? Wie geht es dem Kino? Hat es sich angehäuft das Kino? Brauchen wir einen Kanon? Brauchen wir ein InhaltsVerzeichnis? Eine Ordnung? Eine Struktur? Kontrolle? Monnaie? Brauchen wir die Ordnung und Relation der Zeichen? Est-ce que la vague a-t-elle vieillie? Cru privé. Dégustation strictement privée. Accès interdit au public. Elitaristisches Kino. Auch ein solches kann unter Bosnien leiden. Muss erst recht unter Bosnien leiden. Cinéma de compassion? Compassion ist nicht die Haltung. Wie ist denn die Haltung, die KinoHaltung? Empirie-restient? Kann man auf der Suche nach Uebersicht und Wahrheit und Kontrolle in diesem Turm noch höher steigen? Fiktive WahrheitsRealität von Kino, vom Kino in Szene gesetzt. Metteur de métrage. Maîtrise du métrage. Also doch: Artisanat. Got Art? Got Art. Gotthard ... Kino wie SteinSchlag ...

04.06.2006 

Art to Go meint : Bildern. BilderRoaming. Die bekannten Bilder. Nur die bekanntesten Bilder. Sie einspannen. Sie einscannen. Sie laufen lassen. Sie anhalten. Zurück. Nochmals. Langsamer jetzt. Welche herauspicken aus dem ErstZusammenhang. Sie einsetzen in einen ZweitZusammenhang. Sie überblenden. Sie abbrechen. Sie vor und zurück, vor und zurück einsetzen. Abbrechen. Schwarz. Texte. Wiederholung. Magische KinoWörter wieder und wieder. Magie durch Wiederholung. Durch physischste Artikulation. Die ZweitGeschichte ist die neue Geschichte. Sie ist keine Geschichte. Sie ist die Führung durch ein Zimmer. Sie ist eine MetaGeschichte. RückBlende. RückErinnerung. Hervorholen von Bildern, die geblieben sind, die wiedergefunden wurden, die was ausgelöst haben. Die Ware waren. Signale. BruchStücke einer Erinnerung. Bewegend bewegende Bilder. Assoziationen. Der KinoMensch ist ein BilderMensch, ein TonMensch, ein WortMensch. Eingespannt in BilderFolgen. Kein Künstler. IndustrieMensch ist er. Recyclender Sortierer. Collagierer. BildHantierer. Auswähler. Verwerter. Der KinoMensch setzt sich als kinotisches KinoSubjekt ins Zentrum. Die neue Geschichte ist keine Geschichte mehr. Kein Anflug einer Geschichte. Erzählt trotzdem. Von früher Beeindruckung. Von früher Verehrung auch. Vom Ausgesetztsein den Bildern. Da sitz ich nun inmitten meiner Bilder und Töne und Silben. Das grosse Fragment nach soviel KinoJahren. ZischlerLaute auf dem Beiblatt erhältlich. MöwenSchreie krass missplaziert. Sarkastischer Humor. Konservativ. Konservator. Präparator. Die ordentlich aufbereiteten Geschichten längst hinter mir. Subjekt, Prädikat, Verb, Objekt. HauptPerson, Thema, Konflikt, Peripetie, Lösung. Passé. Ein zu biederes Geschäft. Abgeschliffen. Abgegriffen. Assoziationnerie, frei, nein, in strengen Themen- und BilderSchemen behauptet. Kein Eindruck von Beliebigkeit. Das Subjekt des Assoziierens hat gepflegten Geschmack, Stil, Pli. aus gutem Hause. Das kunstvolle Werkeln mit den kulturellen Bildern, Tönen und Hieroglyphen gibt Regeln perzeptiver Triftigkeit vor. Die Erfahrung. Die Bildung. Die Menge der Zeichen. Bedrängt von einer enormen Masse sich aufgehäuft habender Bilder. Die alarmierendsten zuvörderst. Versuch, sich dagegen zu wehren, sich zu schützen, sie frei-assoziativ zu kontextualisieren, um sie zu zähmen, um nicht überrannt, weggespült zu werden von der TsunamiGewalt der BilderMenge, die sich bedrohlich wie die Alpen auftürmt. Die Auswahl verlangt physische Kraft (?). Das Bewährte zuerst, Bild- und MusikIkonisches, das alle Fährnisse überstanden. "Allgemeingültiges" bevorzugt: heimeliger. Von Herrschen keine Spur. Von Industrie auch nicht. Fleiss. Eben: wie die Rekonstruktion der vier Wände eins SchulJungenZimmers in grossbürgerlichem Hause, geschmackvoll tapeziert mit teuren kulturellen BildSignifikanten, den Trophäen aus der SammlerWut des behüteten Bewohners, der uns auch eine beschallte Führung durch sein Zimmer gibt. Sein Reich. Subjektive Begegnung. VertrauensVorschuss. In seinem Reich, da ist er frei. In seinem Reich, da ist er Künstler.

03.06.2006 

kurzkommentar meint : Afrika mit ein paar hundert schlecht vorbereiteten und also schlecht motivierten Soldaten die Demokratie bringen zu wollen ohne gleichzeitig dem Kontinent faire Handelsbedingungen zuzugestehen, ist ungefähr so intelligent wie einem mit einem kaputten Auto zwar einen zerstochenen Reifen reparieren zu wollen, gleichzeitg aber weiterhin Zucker in den Tank zu geben. Dass 440 deutsche Bundestagsabgeordnete das nicht checken sollen, verwundert schon ein wenig. Ich würde zu behaupten wagen, solange dem so ist, muss weiterhin von einem brutalen, egoistischen Kolonialismus gesprochen werden, zu schweigen von den Wegen der und den Geschäften mit den Waffen - auch da sitzen die Gewinnler ehrbar mitten unter uns. // Der SZ vom Freitag, dem 2. Juni, Euro 1.80, sind solche Afrika-Aktionen nicht einmal eine titelseitige Erwähnung wert - lieber gibt man breiten Raum für eine rätselhafte Meinungsumfrage, resp. einer eher stimmungsmacherischen "Studie" mit unklarem Hintergrund über die künftige Nebenrolle der EU im Konzert der Weltmächte ... vielleicht ist das ja der grüblerische Kommentar zum Verhalten des Bundestages, dass man mit solch kurzsichtigen militärischen Aktionen sich weltpolitisch selbst ins Abseits manoevriere, aber halt, um darauf zu kommen muss man ganz schön um die Ecke denken und die Titelseite ist doch nicht gleich CUS! - und auch im Inneren findet sich kein Hinweis auf die Hintergründe für diese, wie es scheint von der SZ am liebsten weggedrucksten Afrika-Abstimmung im Bundestag, während die WELT KOMPAKT vom Feitag, ebenfalls dem 2. Juni, 50 Cents, gross damit aufmacht und sich im Inneren immerhin der zwar auch nicht weiter vertiefte Hinweis findet, dass die Entsendung von Soldaten in den Kongo und damit ihre Gefährdung, wohl eine Konzession an die französische Politik sei. // Das kann ja heiter werden, heute jedenfalls behauptet die SZ fröhlich, sie wolle trotz umfangreicher WM-Berichterstattung weiterhin wie "gewohnt ausführlich" berichten, nun, immerhin behauptet sie nicht, wie "gewohnt durchleuchtend", ehrlich währt am längsten und wie man sieht, muss ausführlich nicht unbedingt heissen informativ, tief und profiliert, aber teurer ist es auf alle Fälle; mehr Buchstaben kosten nun mal mehr Geld, logo.

02.06.2006 

Kurzmeldung meint : Wie aus kongolesischen KrokodilsKreisen verlautet, wurde die Entsendung deutscher Soldaten in den Kongo mit freudiger Erregung begrüsst. BioFrischFleisch aus deutschen Landen gilt in einschlägigen TropenRegionen immer noch als besonderer Leckerbissen. Die Information dagegen, dass die Abgeordneten des deutschen Bundestages, die für diesen kolonialistischen MilitärEinsatz gestimmt haben, sich selbst nicht in den Kongo trauten, wurde in denselben FeinSchmeckerKreisen mit grosser Erleichterung zur Kenntnis genommen. Im übrigen handle es sich hierbei ausdrücklich nicht um einen retardierten GedankenBlitz.

01.06.2006 

ulbrini meint : Ulbrini meldet sich bewundernd über die tollen Assoziationen vom 1.6.06. Solltest mal ein Buch draus machen und das dann ordentlich verkaufen. Besonders der Beitrag über den amerikanischen Präsidenten ist sehr treffend. Lieben Gruß von Ulbrini

01.06.2006 

Zmutung meint : Zuzmuten. Zmutung. Sie sind eine Zmutung. Zuzzelmutung. Zuzzelmutanten. Andermutung. Wohnmutung. Genmuttern. Entrinnen der Ernnrung. Einer Million Menschen gefällt es nicht mehr hier und die werden an Pfingsten wegfliegen. Einer Million Menschen gefällt es nicht dort und die werden an Pfingsten hierher fliegen. Sie alle verändern das Klima. Vrndrng. Die Vrndrng ist dem Klima zmutbar, wie der Nulleurojob dem Outcast. Leben mögen die Leute nicht. Es ängstigt sie. No more no where adventurous, curious, bright eyes, only more iconclastic looks. Lbr zghftn. Das Zägliche und das Zahgafte belhnen. Das Zaghafte zmutbar. On samüse im Rhmn. Im Cadrage. En Groupe. In der Newsgruppe. In der Bjutygroup. On samüse mächtig im Ähroplein. Unsäglich zäglich commilfo. Habe mir nichts vorzuwerfen, bewege mich lediglich im Rahmen der Vorgaben der Werbung. Masslos amjused im Massanzug. Das perfekte Sein. Perficere = Existenzvollzug. Im Rahmen, im Cadrage, im Kader des Vorgeblichen. Zuzmuten. Zmutbart. Zmutbar auch im Rahmen der Vllzgsnstlt (jgndlch). Existenreise im Knast, in der Klasse, in der Kaste, im Rahmen, im Cadre, in der Cadrage einer ffntlchn Pärsohn. Existenzvollzug durch Selbstzelebration (Säälebreischn) im Intuwju. Auch die ffntlche Pärsohn ist eine Vllzgsnstlt. Vollzug einer öffentlichen Prson. Fachöffentlich und klatschöffentlich. Zmutbar. Zmutung. Fauteuilöffentlich. Gerahmte Prson. Vielfältig geschönt. Nasenkorrigiert. Denkkorrigiert. Zmutbare Zmutung. Die tägliche Schönheit gib uns heute. Das Leben dann morgen. Schwach in der rnnrng. Heute nicht zmutbar, morgen vielleicht. Nach dem Rahmen. Nach der Kaste. Auf die auf dem Sockel schauen. Disproportion. Zmutbar. Zmutung. Zusammenhangsverweigerung. In blinder Konzession an vorgeblichen Zsmmnhng. Ungefragt sich einem Zsmmnhng ergeben. Den Zsmmnhng hinnehmen. Zmutbar. Zmutung. Zusammenhangbare Zmutung. Sich im Kinosessel einen Zusammenhang zmuten. Sich im Kinosessel einen Zusammenhang basteln. Sich im Kinosessel einem Zusammenhang hingeben. Zmutbar. Zmutung. Zuzzelmutung.

31.05.2006 

Hoc Ken meint : Die Amerikaner hocken im Irak und das Land blutet aus. Statt Truppenabzug müssen sie noch mehr Töter hin beordern. Und der amerikanische Präsident hat nur einen winzig kleinen Fehler begangen, er hat die Folter in Abu Ghraib zugelassen. Allein dafür müsste er den Hut nehmen. Das tut er aber nicht. Darum glaubt ihm keiner mehr. Und er kann sagen, was er will, es glaubt ihm keiner mehr. Und selbst wenn er behauptete, ab heute töteten die Amerikaner keinen einzigen Menschen mehr, keinen Greis und keine Frau, kein Kind und kein Baby und auch keine anderen Zivilisten mehr und den christlichen Geboten der Nächstenliebe und des Nichttötens gemäss auch keinen Bad Guy mehr, kein Mensch würde ihm glauben. Drum könnte er sich auch exzellent solidarisch mit dem iranischen Präsidenten kurz schliessen. Von dem will er was. Und wer von wem was will, sollte sich vielleicht rühren. Und dem glaubt im Westen auch keiner. Der kann sagen, was er will, keiner glaubt ihm. Diese gemeinsame Leidensgenossenschaft wäre doch ein wunderbarer Anknüpfungspunkt zum Klönen, wie schlecht doch die übrige Welt sei und wie unverstanden sie sich fühlten und somit zum gegenseitigen Vertrauensgewinn! So könnten dann die beiden die Welt ein winzig kleines Stückchen weniger dämonisch und etwas sicherer machen..

30.05.2006 

SIGLEN meint : Versiegelte Mitteilungen. Versiegelte Bits und Bites. Alles ist rund. Keine AngriffsPunkte. Keine AnpfiffPunkte. Sind inzwischen immer überall und immer öfter überall mit dabei. Siglen, was sind Siglen. Haben Siglen was mit Singles zu tun? SprachVerschliessungen. RückzugsSprachen. Enigmatische BildSprachen. Eldorados für Dadaisten? Kleiner Morgenplausch, so und mässig. Mit sich ausbreitendem Internet steigt in den Zeitungen die Zahl der KorrekturMeldungen. Klickeratur. Meldungen verklickern und verklicken. ClaqueKlickCliquen. Holländische KlickClogs. KlompenSiglen. Lapskaus für die Maus. DruckTexte versuchen, sich dagegen zu imprägnieren. Imprägniert-Texte, Imprägniert-Infos. Formulierungen von Unangreifbarkeit. Sich kugelnde Texte. Leser scheidet solche Texte wieder als Kugel unverdaut aus. Texte wie MottenKugeln. Nicht als DüngeMittel verwendbar. In sich abgesicherte Satzfolgen ohne Haftung. ZeilenVorgabe erfüllt. Folgenlose Fülle. Wirtschaftlicher Kreislauf durch Leerlauf. Mechanistische Welt. Unheimliche Stille. Staubfrei. Perfekt. Tot. Wie Ton abgestellt. Paraden von Kugeln. Lesen und interpretieren der Formationen. Die Formation lässt den Inhalt entschlüsseln, erschliessen. MetaLektüre nicht absorbierbarer Brocken. Dechiffrieren. Chiffren und Siglen. Chiffers Fritz frisst frische Chiffren. Addition der Weglassungen. Zu viele Objekte mit Dünnhaut oder lediglich plumpem MachtAnspruch oder vermeintlichem GewohnheitsRecht verwahren sich gegen AdaequatBeschreibungen, drohen mit ZuwendungsEntzug, veranlassen LohnSchreibers Flucht in die Siglen, in die Chiffren. Katz- und MausSpiel. ZerrOptiken. Wobei "korrektes" SchriftBild und "korrekte" Grammatik schon viel Vorbeugung bedeutet. Hm. Ab und an wäre Angriff doch die bessere Verteidigung. Hm. Recherche doch die bessere Absicherung gegen AbSonderung, gegen diese unsichtbar machende AusSonderung, diese inhaltliche SelbstAuflösung inmitten des Geschehens, gegen die manieristische FormulierKunst.

29.05.2006 

Nechleba meint : Hallo Rutzactor, deine Beiträge sind wieder mal Spitze...

29.05.2006 

Nechleba meint : Hallo Rutzactor, deine Beiträge sind wieder mal Spitze...

29.05.2006 

meitschi meint : "Das aufregendste intellektuelle Ereignis in München dürfte zur Zeit der Hamburger Fischmarkt am Sendlinger Tor sein." // Und ich beanspruche Diskussionshoheit, denn der und dieser und jener und Chomsky können auf meinem Gebiet gar nicht mitreden. Das ist was für ausgewiesene Experten. Allein mit diesem Satz gebe ich mich selbst schon als solchen zu erkennen, was eben der und dieser und jener und Chomsky nicht sind. ... wenn ein Zeitungsartikel so oder ähnlich beginnt in einer Tageszeitung, in einer grossen, überregionalen Tageszeitung sogar, und nicht in einem weltfremden Fachblatt, und also dermassen Diskussionshoheit durch das Niedermachen anderer Diskutanden zum Thema (weil sie, so der Eindruck, nicht die Meinung zu dem Gegenstande teilen) gleich zu Beginn für sich reklamiert, da steige ich sofort aus der Lektüre aus, weil ich ja auch kein Fachmann bin. So ist es mir heute mit einem "Beitrag", also eher müsst man von einem Nichtbeitrag sprechen, übrigens mit der kuriosen Ueberschrift, die Richtung stimme, im Fauteuil der SZ ergangen. Wer so anfängt, schliesst ja nicht nur andere Nichtexperten, sondern überhaupt den gemeinen Leser aus dieser offensichtlichen Geheimwissenschaft aus, denn was der allgemeine Menschenverstand behaupteterweise nicht nachvollziehen und also nicht reflektieren könne, muss ihm notwendigerweise obskur, Fachwissen für Experten eben, bleiben. Bloss, wieso dann an die Oeffentlichkeit treten, wenn es sich um unverständliches Spezialwissen handelt? Der schliesst doch dann nicht nur andere Nichtexperten und den gemeinen Leser, sondern in letzter Konsequenz auch sich selbst aus der öffentlichen Diskussion aus. Möge er sich doch in eine Klause mit anderen Fachidioten zurückziehen und seine "Diskussion" mit sich selbst und seinesgleichen führen! Dem Zeitungsleser wäre gedient mit zusätzlichem Raum für Beiträge, bei denen er sich nicht ausgesperrt vorkommen muss. Bei Leuten, die sich so explizit aus dem öffentlichen Diskussionszusammenhang hinauskatapultieren lohnt sichs nicht mal, sich den Namen zu merken oder Spott oder Wortspiele zu bemühen, was bei einem, der vorgibt Professor zu sein, durchaus reizvoll sein könnte. Nobody has nothing to discuss. Noname has never happened in a nodiscussion. Womit ich wieder beim Anfangszitat, aufgefischt auf der Strasse, angelangt wäre. Habe mich also um ein Nichts im Kreise gedreht, wie der Fisch in der Pfanne oder die Wurst auf dem Rost auf dem Hamburger Fischmarkt am Sendlinger Tor.