 |
 |
Mitteilungen
841 -
870 von
9468 |
Einträge erfassen
|
04.02.2023 | LügenBienen meint : Nicht Lügenbienen, nein, Lügenbeine, muss es heissen, aber Lügner machen auch aus Bienen Beine oder aus Beinen Bienen oder den Bienen Beine order irgendwas anderes, was der CSU grad einfällt, jedenfalls haben Lügen oft erstaunlich lange Beine, aber umso katastrophaler sind die Folgen, die sich in Tausend Jahren zur Maximaldestruktion summieren können. Oder die Mautlüge der CSU. Wie die sich festgesetzt hat, nicht nur in der CSU, alle in der grossen Koalition haben sie mitgemacht, ausnahmslos alle, haben die Mautlüge geschluckt, unwidersprochen geschluckt. Obgleich der gesunde Menschenverstand und ein Minum an demokratischem Denken diese Lüge als solche auf der Stelle hätte entlarven können. Aber ihr rassistischer Impetus hat wohl alle verblendet. Und dann haben sie auch noch einen dalketen Verkehrsminister gehabt, der zum Schaden, den die Lüge so schon angerichtet hat, nochmal ein Milliardendebakel wegen Voreiligkeit zu verantworten hat. Erstaunlich, dass sie den erst jetzt aus dem Schaufenster entfernen. Hinzukommt, dass die Deutschen in sämtlichen Nachbarländern Maut zahlen müssen, die Nachbarn aber in Deutschland mautfrei fahren, eine groteske Umkehrung des Versprechens der CSU-Mautlüge. Ohne Maut entgehen dem Staat jährlich Millionen, gar Milliarden. Und genau so entpuppen sich täglich mehr die Folgen der Brexitlüge. Diese ignoriert die simple Erkenntnis, dass offene Grenzen und wegfallende Zollschranken für das Wirtschaftsleben wie ein Dope wirken. Die Folgen des kopflosen Brexit werden für England täglich gravierender. Aber noch immer darf das in den herrschenden Kreisen dort nicht so analysiert und benannt werden. Britannien muss wohl noch fürchterlich auf die Schnauze fallen, bis es demütig wieder den Anschluss an die EU sucht. Und die Schweizer sollen ruhig sein, auch sie wollen nicht wahrhaben, dass der Zugang zu so einem grossen Markt gewisse Bedingungen hat; die können nicht einfach so tun, als gehörten sie nicht dazu. Aber auch in der Schweiz ist die Empfänglichkeit gross für Lügen, die im Hinblick auf demokratisches Grundgedankengut sofort als solche entlarvt werden können. Die Lügner arbeiten wohl meist mit der Angst der Leute. Sie bauen Drohkulissen auf, die den Verstand vernebeln. Genauso macht es der Russe. Ausser Lügen und Drohungen kommt nichts aus seinem Mund und je längere Beine diese Lügen haben, desto katastrophaler die Folgen für Russland. Die einzige Sprache, die der Kriegsverbrecher im Kreml versteht, ist die von Panzern und Jagdbombern. Es gibt Kriege, die können nur mit Krieg bekämpft werden, besonders wenn ein Potentat jeglichen Bezug zur Realität verloren hat. Dürfte hierzuland nicht gänzlich unbekannt sein. |
03.02.2023 | Durchs Agen VI meint : Die Weiterfahrt verzögert sich leider, da meine Ablöse nicht da ist. Wenn's koan Blatz mehr habts, der nächste Zug in zwoa Minudn. Bitte wenn mögli am Zug abissl verteilen. Sollte der eine oder andere den Anschlusszug verpassen, so kann ich ihm hier was ausstellen. Tja, wir überqueren die Isar. Verehrte Fahrgäste, dieser Zug ist defekt, bitte alle aussteigen. Dieser Zug ist 10 bis 15 Minuten verspätet, Grund dafür ist eine Verspätung in einem Nachbarland. Vorwarnung: Sturm Mortimer naht im gesamten Bundesgebiet. Meine Damen und Herren, das ist noch ein ausserplanmässiger Halt, bitte halten Sie die Aussentüren geschlossen. Thank you for using the Munich S-Bahn. Wenn Sie links aus dem Fenster schauen, sehen Sie gleich eine Dampflok vorbeifahren. Achten Sie bitte auch hier beim Aussteigen auf die Vollständigkeit Ihres Reisegepäcks. Achtung, liebe Fahrgäste, wir haben eine Minute hier Wartezeit. Wegen einer Suiziddrohung ist der Zugverkehr bis auf weiteres eingestellt. Die Weiterfahrt verzögert sich wegen einer polizeilichen Ermittlung. Meine Damen und Herren, unsere Weiterfahrt verzögert sich, da die Gleise durch den vorhergehenden Zug noch belegt sich. Achtung Fahrgäste mit Fahrrädern bitte wieder aussteigen, wir dürfen keine Fahrräder, danke. Verehrte Fahrgäst, schen guten Morgen oder Mahlzeit. Verehrte Fahrgäste, aufgrund einer Fahrzeugstörung am Ostbahnhof verzögert sich unsere Weiterfahrt, ich wiederhole: aufgrund einer Fahrzeugstörung am Ostbahnhof verzögert sich unsere Weiterfahrt. Ich danke für Ihr Verständnis. Kleinen Moment Geduld noch, wir sind noch nicht an der Haltestelle. Dieser Zug ist heute ein anderer als geplant, Wagen 1 und 14 existieren nicht. |
02.02.2023 | tex meint : und der turnschuhladen dort hat auch dicht gemacht noch einer also |
02.02.2023 | Kettensägemassacker meint : Es mutet an wie ein Kettensägenmassacker, ein Massenkettensterben in der Sendlinger Strasse. Allein in den ersten paar Wochen von 2023 haben auf einer Strecke von weniger als 150 Metern zwei Filialen von Schuhläden, eine Filiale einer Kaffeehauskette, eine Filiale einer Kosmetikkette und eine Filiale eines Herrenmodelabels dicht gemacht. Dicht gemacht. Als ob ein Kettenheuschreckenschwarm durch das Strassenstück gezogen sei. Was kommt rein in die recht grossen, leerstehenden Räume? Neue, schicke Café- und Patisserieläden? Andere Kettenfilialen? Wird die Ketteneinfalt einer kettenlosen Vielfalt weichen? Bleiben die Läden einfach leerstehen für länger? Weiter in Richtung Marienplatz, da wo einsten die einst stolze Süddeutsche zentral residierte, da ist schon lange kein Laden mehr drin. Kommen in die jetzt leer gewordenen Räume neue Waffelläden (oder gar im Kriegstrend: Waffenläden), neue Modegetränkeläden rein, neue Uhren-Schick-Läden? Neue Teenie-Läden? Was symbolisiert dieses Massenfilialensterben? Kommen neue Auto-Showrooms rein, ein Trend im Rahmen des Klimawandels? Weil der Deutsche ja auf sein Auto nicht verzichten kann? Oder wagen sich gar Buchhandlungen in die Citylage? Neue Massschneider, neue Brotmanufakturen, neue Frisöre, wie sie wie die Pilze im Hackenviertel aus dem Boden schiessen? Aufschickung oder Abschickung der Sendlinger? Mehr Lebensqualität als vorher oder weniger? Mehr Masse oder weniger? Neue Flagshipstores? Haben Textilien noch eine Chance? Reiseläden, Fitnesscentren oder gar Psychiater-Flagshipstores? Flüchtlingsaufnahmezentren? Umwandlung der Läden in dringend benötigten Wohnraum? Neue Theater, neue Kinos, neue Konzerträume, neue Galerien auf den 150 Metern, wo jetzt so viel Leere gähnt? Was tut sich hinter den Kulissen? Neues Leben wird aus den neuen Ruinen blühen – oder werden sie lange vor sich hin gammeln, nicht mal mit Zwischennutzung? Werden die Räume als öffentlicher Diskussionsraum genutzt, als Erinnerungsraum, wie der eine kleine Laden im Rathaus, der an das Massacker am OEZ erinnert? Wird in diesen Räumen bald schon über Hochhäuser, Radlwege, Radlhauptstrassen, Grünflächen diskutiert oder über den öffentlichen Verkehr? Werden diese Räume zu öffentlichen Mediations- und Ruheräumen umgestaltet? Hier gibt es jetzt zumindest viel Platz für Fantasie. Öffentliche Fantasieräume. Her damit! |
01.02.2023 | Hans Müller, Lobsang meint : Die Kolumne vom 30.1.2023 zu Russland und die Ukraine trifft den Nagel auf den Kopf. Weiter so! Grüsse vom Erzgebirge. |
01.02.2023 | Hannes meint : … Firmenkonglomerate, die sich gebildet haben, um sich beim Abgreifen von Zwangsgebührengeldern Vorteile zu verschaffen, das oft mit minderwertigen Schnell-Schnell-Produkten ... |
01.02.2023 | Package Statt Wettbewerb meint : Was die Auswüchse beim Abgreifen von Geldern des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes betrifft, soll es Gerüchten zufolge zumindest bei fiktionalen Fernsehformaten statt Wettbewerb um die Besetzung von Positionen wie Regie, Drehbuch, Darstellung das sogenannte Package-System geben. Private Agenturen sollen zu diesem Behufe bündelweise Menschen aus diesen Bereichen vertreten, um die wichtigen Positionen, also die, die am meisten Geld bringen, Drehbuch, Regie, Protagonisten für den Sender zu besetzen. Diese Agenturen würden den Gerüchten zufolge der Redaktion eine Arbeit abnehmen, für die diese eigentlich vom Zwangsgebührenzahler engagiert ist, und kassieren dafür gleich für eine ganze Gruppe von Klienten ab, verhindern zudem den Wettbewerb um die Besetzung dieser Positionen. Bewerber ohne eine solche Agentur bleiben dabei chancenlos. Wie gesagt, das sind alles Gerüchte. Fernerhin dürfte sich ein näherer Blick auf alle jene Produktionsfirmen lohnen, die regelmässig Aufträge von den Sendern, oft für vollkommen unergiebige Formate erhalten. Das sind – Gerüchten zufolge - enorme Gespinste von Geschäftsbeziehungen, die sich um den grossen Zwangsgebührenhaufen von über 9 Milliarden Euro gebildet haben, um zuverlässig merkliche Geldströme zu sich abzuleiten. Ein anderer Begriff dafür dürfte derjenige des Pfründenwesens sein. Also lohnte sich mal ein Blick auf die Vergabepraxis von Aufträgen durch die öffentlich-rechtlichen Redaktionen, wie oft die einen Wettbewerb ausschreiben und wie oft es sich bei der Vergabe lediglich um eine Gunst handelt, was den Begriff des Günstlingswesens assoziieren würde. Ein riesiger Dschungel, den es noch zu lichten gilt; wenn denn an den Gerüchten was dran sein sollte und was mit zur Eintönigkeit der Programme führe, wie Insider behaupten. |
31.01.2023 | Skandal Und Gelaber meint : Täglich wird ein neuer Skandal, ein neues Skandälchen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufgedeckt, da eine Überpension, dort eine Überbezahlung, dort eine üppige Zusatzzahlung, dort eine Vetternwirtschaft, da eine Selbstbedienung, der Dschungel der Skandale ist noch lange nicht gelichtet: 9 Milliarden Euro sind gut für jede Menge Versuche, davon was auf die Seite zu kriegen - oft bei mangelhaftem Gegenwert. Und genau so wird täglich gelabert, was zu verbessern sei, auch das Gelaber über die Missstände beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist ein Dschungel, ein nicht zu lichtender Dschungel. Vor allem: es reden nur Leute darüber, die sich weit unterproportional bis gar nicht an der Finanzierung dieses an sich eminent wichtigen demokratischen Gemeinschaftswerkes beteiligen. Es sind überwiegend Leute mit einem Einkommen, im Vergleich zu dem die Haushaltszwangsgebühr von 18.36 Euro monatlich Peanuts sind, nicht ins Gewicht fallen. Schaut mal nach, wieviele von den Menschen, die sich öffentlich zu den Skandalen in den Gazetten äussern, ein Haushaltseinkommen von wenig Hundert Euro haben und für die die Rundfunkzwangsgebühr ins Gewicht fällt, Haushalte, bei denen lange vor Ende Monat schon Ebbe in der Kasse herrscht; dürften kaum welche dabei sein. Reden die mit beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sind die in die öffentliche Diskussion einbezogen, diejenigen, für die die Mitfinanzierung dieser öffentlichen Institution wirklich ein Last ist, diejenigen, die diese Last stemmen müssen, die spüren, dass sie diesen Moloch finanzieren müssen ? Sollen diejenigen sich äussern, für die es eine Anstrengung ist, die Zwangsgebühr aufzuzbringen! Sollen doch all diejenigen, für die die Rundfunkzwangsgebühr Peanuts sind, wie ihr Erfinder Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof meinte, künftig die Klappe halten, wenn es um den Rundfunk und seine Renovierung geht. Die fängt mit einem Umbau der Finanzierung an, mit einer demokratisch fairen Finanzierung, an der sich auch die Wohlbestallten, die Reichen und die Superreichen angemessen beteiligen. Das tun sie bis heute nicht. Also: Mund halten! Lasst die zu Worte kommen, für die das Aufbringen der Haushaltszwangsgebühr ein Kraftakt ist, lasst die reden! |
30.01.2023 | Beistand meint : Der Westen leistet der Ukraine im Widerstand gegen den brutalen, völkerrechtlichen Übergriff von Russland Beistand. Ständig diskutiert der Westen, wieviel Beistand er denn leisten soll. Aber es gibt nicht nur so ein bisschen Beistand. Soll er soviel Beistand leisten, dass Russland ein Stück Ukraine als Beute behalten darf? Das wäre doch absurd. Soll der Westen soviel Beistand leisten, dass Russland nur für einen hohen Blutzoll die Ukraine erobern darf? Das wäre doch noch merkwürdiger. Der Beistand ist sowieso parteiisch, er nimmt Partei für das vom Aggressor brutal behandelte Land. Der Westen ergreift Partei für die Ukraine. Aber er macht es halbherzig. Als ob er ständig überlege, wieviel Ukraine er denn Russland zugestehe. Andererseits behauptet der Westen, es gehe darum, der Welt zu zeigen, dass Demokratien sich so einem Überfall eines Terrorstaates in den Weg stellen, ihn sich nicht bieten lassen. Also gibt es nur richtigen Beistand. Das heisst Beistand, bis der Aggressor vertrieben ist. Und keinen Millimeter vorher. Begriffsklaubereien wie, man wolle zwar Partei, nicht aber Kriegspartei sein, bestärken nur den Aggressor, der sich einen Dreck um Völkerrecht, Menschenrecht, Kriesgrecht kümmert, dem ist das doch scheissegal. Er versucht nur immer wieder mit Gedöns, den Westen zum Wackeln zu bringen mit der Drohkulisse der Eskalation. Als ob Russland als gigantischer Kriegsverbrecher sich nicht bewusst sei, was der Westen, gelehrig, in seinem Land alles anrichten könnte, wenn denn die letzten Hemmungen fallen; und dass der Westen dann so richtig korrekt Krieg führt, ist auch nicht gesagt. Davor hat der Russ am meisten Angst. Mit dem Russ meinen wir hier nicht das russische Volk, sondern den Kriegsverbrecher und Massenmörder an seiner Spitze. Der schafft es noch, halb schon im Untergehen, den Westen einzuschüchtern. Ist ja auch das Einzige, was er Jahrzehnte lang geübt hat. Und keiner war da, der wie das Kind bei der Präsentation von Königs neuen Kleidern laut und deutlich ausgerufen hätte, der stolziert ja in Unterhosen über den Roten Platz oder über den Roten Teppich. Täuschung ist eines der Elementarmittel von usurpierter Macht, lehrt uns das. Warum soll der Westen den Russen nicht täuschen mit der Entschlossenheit, alle Mittel einzusetzen, um ihn aus der Ukraine rauszuprügeln. Nichts anderes verdient er. Allerdings wird sich der Westen in seinen künftigen Handlungen an einem ganz strengen moralischen, menschen- und völkerrechtlichen Massstab messen lassen müssen. Das ist die Vorlage, die er mit der Ukraine-Unterstützung für die künftige Bewertung seiner selber liefert. |
29.01.2023 | Bonzen Und Schmieranten meint : Die Wahlreform, die zu einer Verkleinerung des Bundestages führen soll, so wie die Ampel sie jetzt vorschlägt, führt im Parlament zu einer Verlagerung der Gewichte in Richtung Parteibonzen und Schmieranten. Per Selbstermächtigung behalten sich die Parteien vor, Kandidaten, die direkt von den Stimmbürgern im Wahlkreis gewählt worden sind, zugunsten von Günstlingen der Parteibonzen vom Bundestag auszuschliessen. Der Einfluss des Stimmbürgers auf die Zusammensetzung des Parlamentes wird zurückgestutzt, der Einfluss der Parteibonzen gestärkt. Eine unheilvolle Kräfteverlagerung. Eine Schwächung des Balancesystems der Demokratie, die mit den Wahlkreismandaten ein sorgsam überlegtes Gegengewicht gegen die Macht der Parteibonzen und Parteilisten bereitstellt. Im Bundestag sollen ja nicht nur stramme Parteisoldaten sitzen. Der Vorschlag der Ampel schwächt das Immunsystem der Demokratie. Was soll sich ein Kandidat im Wahlkampf noch anstrengen, wenn er damit rechnen muss, dass seine ganze Mühe umsonst gewesen sein soll, und obwohl er doch den Wahlkreis gewinnt nicht in den Bundestag einziehen kann. Da ist es doch ratsamer, sich an die Parteibonzen anzuschleimen, um an einen aussichtsreichen Listenplatz zu kommen. Der Vorschlag der Ampel begünstigt also Figuren, die den Weg des geringsten Widerstandes gehen, begünstigt Figuren, die weniger den Kontakt zu den Stimmbürgern und mehr den Kontakt zu den Parteigremien halten, der Vorschlag der Ampel begünstigt abgehobene Figuren, die nicht mehr wissen, was in den Wahlkreisen los ist. Und der Stimmbürger im Wahlkreis, der das heute wahrscheinlich überhaupt nicht registriert, was die Ampel vorhat, wird fuchsteufelswild werden bei der nächsten Wahl, wenn er einen Direktkandidaten gewählt hat, der dann zuhause bleiben muss, einen Direktkandidaten, den er womöglich bei einer Wahlveranstaltung persönlich kennen und schätzen gelernt hat, dem er vertraut. Wenn der jetzt den Wahlkreis gewinnt, den Sitz aber einer grauen, für den Wähler anonymen Parteifigur abgeben muss, da wird sich der Wähler ganz schön verarscht vorkommen, denn den farblosen Parteitypen hat er nicht gewählt! Nein, der Vorschlag der Ampel, der funktioniert nicht, der ist einem demokratischen Geist nicht vermittelbar. Der ist so krüppelhaft wie der Vorschlag der Ausländermaut damals: er verstösst gegen elementare, demokratische Prinzipien. Jede Kritik aber wird im Schwange des Gruppenrausches der Ampel abgewiesen wie damals die Kritik an der Ausländermaut. Die Folgen sind bekannt. |
28.01.2023 | CSU-Eigentor meint : Im Bundestag ging es um die Wahlreform im Hinblick auf eine Verkleinerung auf seine Soll-Grösse von 598 Abgeordneten. Im Moment sind es 736 Abgeordnete. Was das alles kostet. Aber nicht nur dies. Demokratie wird so noch komplizierter. Schon lange wurde deshalb eine Verkleinerung des Bundestages gefordert. Lange unter der Grossen Koalition. Gescheitert ist die Reform immer an der CSU, die Einbussen bei der Anzahl ihrer Mandate befürchtete. Sie hat wohl nicht damit gerechnet, mit ihrem dollen Kanzlerkandidatenpaar Laschet/Söder nicht mehr an der Macht teilzuhaben nach der letzten Bundestagswahl. Jetzt nimmt die Ampel das Thema energisch an die Hand. Und es sieht ganz so aus, auch wenn Schadenfreude fehl am Platz ist, dass die CSU bei den nächsten Wahl weniger Mandate rausholen dürfte. Das liegt daran, dass im – problematischen – Entwurf, eine Unterscheidung in Hauptstimme und Nebenstimme, wenn es denn die richtige Bezeichnung ist, stattfindet. Die Hauptstimme geht an die Partei und die Nebenstimme an den Kandidaten des Wahlkreises. Das kann zur Folge haben, dass ein direkt gewählter Kandidat nach der Auszählung doch nicht im Bundestag sitzen wird. Das ist eine Provokation für jeden demokratisch denkenden Menschen, und davon dürfte es auch genügend in der Ampel geben. Das ist eine Verschiebung von Macht auf Parteigremien, denn diese bestimmen die Listen und wer in der Gunst dieser Gremien steht und einen vorderen Listenplatz bekommt, hat die Chance noch vor einem Direktkandidaten in den Bundestag einzuziehen. Keine gute Entwicklung, die hoffentlich vom Bundesverfassungsgericht begutachtet werden muss, denn es ist gut möglich, dass die potentiellen Verlierer dieser Reform vor das oberste Gericht ziehen werden. Es hört sich sophistisch an, wenn Vertreter der Ampel diese merkwürdige Reform anpreisen; keiner bringt es auf den Punkt, dass die Parteien dabei sind, sich mehr Gewicht gegenüber dem braven Stimmbürger zu nehmen. Das kann nicht angehen. Direktkandidaten müssen immer die Chance haben, wenn sie einen Stimmkreis gewinnen, das Mandat auch wahrnehmen zu dürfen. Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Kandidat unter Einsatz aller Kräfte gewinnt und dann bleibt, wo er ist und dafür irgend ein Parteiwusler, ein Gremienschleimer den Job bekommt, der vielleicht kaum Kontakt zum Stimmbürger hat. Nein, das geht nicht. Die Ampel soll sich durchringen, die Anzahl der Stimmkreise zu verringern und dann eine gerechte Lösung für die Abrechnung zwischen Haupt- und Nebenstimmen zu finden. So geht das nicht, meine Herren; das wird demokratisch nicht zu vermitteln sein; das ignoriert den gesunden demokratischen Bürgerinstinkt und ist nicht klug von der Ampel. |
27.01.2023 | Mähjik Öhp! meint :
Mähijk öhp, get up, make up, lift up, give them politicians each his/her own hairstylist and a make-up-artist, jedem Politiker seinen eigenen Maskenbildner, seinen eigenen Frisör, auf Staatskosten selbstverständlich. Der Grund ist ganz simpel. In Zeiten wie diesen fällt es Politikern immer schwerer, verlässlich zu sein. Verlässlichkeit ist aber die Grundvoraussetzung für das Vertrauen der Stimmbürger. Heute reden die Politiker so und morgen anders, heute wollen sie keine Panzer in die Ukraine schicken, morgen schon, heute wollen sie keine Kampfflieger schicken, morgen schon. Die Politiker werden also immer unverlässlicher, unglaubwüriger. Andererseits braucht ein Staatswesen Stabilität, Verlässlichkeit. So behilft es sich selbst und stellt seinem Spitzenpersonal Maskenbildner und Frisöre zur Verfügung, damit wenigsten von den Gesichtern und den Frisuren her eine Stabilität, eine Verlässlichkeit gewährleistet ist, die Continuity der Figuren wie im Film oder im TV. Die Frisöre und die Maskenbildner sind inzwischen die wahren Staatsstabilisierer. Die haben es ja auch leichter. Das sind seriöse Handwerker mit einem prüf- und erlernbaren Handwerk. Versuche das mal einer bei einem Politiker. // Und warum schicken wir die Kampfflieger nicht schon heute, wenn doch wieder das lähmende Prozedere, bis geliefert wird, abzusehen ist? Und über so quälende Zeiten sollen die staatlichen Politikergesichtsdesigner den Kitt legen? Die Kampfflieger können sie doch gleich heute schon schicken, die Reaktion der Russen in der Sackgasse auf die Kampfpanzer ist ermutigend, sie trauen sich nicht mal den Krieg zu erklären, weil sie am Ende sind. Das einzige, was sie noch haben, das ist Menschenmaterial, Kanonenfutter, das sie an die Zermürbungsfront schicken. Ihre Drohungen hören sich inzwischen seltsam hohl an. Sie spüren immer mehr die riesige Überlegenheit von Nato und zugewandten Orten. Also ist hier doch die Frage, ob der Staat sich mit seiner Face-Hausmeister-Funktion beim Spitzenpersonal der Regierung einen Gefallen tut statt gleich zielführend zu handeln. |
26.01.2023 | The Invention Of Mankind meint : The invention of mankind must be some crazy error – by whom? Wer ist schuld an der Erfindung der Menschheit? Wer ist schuld, dass die sowas von daneben gegeangen ist. Ich mein, wie die grade dabei sind, ihren Planeten ratzekahl kaputt zu machen, die Böden kaputt zu machen, die Artenvielfalt kaputt zu machen. Vielleicht war dieser vermeintliche Schöpfer nicht ganz bei der Sache. Oder er ist noch in der Trial and Error-Phase, ist gerade dabei zu erkennen, so nicht, so geht das mit der Menschheit nicht. Da muss ein neuer Versuch her oder es grad ganz bleiben lassen. Noch gibt es Vielfalt, aber eher eine Vielfalt der Kuriositäten, der Banalitäten, der Obszönitäten und dann im Bundestag 38 Minuten Zeit, um die merkwürdige Abkürzung BKBP, Bundes-Kultur- und BildungsPolitik zu besprechen. Der Redner, der hätte fordern wollen, dafür ein Mehrfaches auszugeben als für Rüstung, der ist nicht mehr dran gekommen oder den gibt es gar nicht. Ein lächerliches Budget jedenfalls, falls es denn nicht um eine Sorte von Kulturimperialismus geht. BKBP, BruttoKulturBeiProdukt oder was auch immer. Oder das Grüne München, das jährlich mehr Bäume abholzt, als es anpflanzt. Oder jetzt so richtig anfangen will, Hochhäuser mit dem fetten Ökofussabdruck zu bauen. Vielfalt. Einfalt. Vielfalt. Einfalt in der Vielfalt. Vielfalt in der Einfalt. Diese Menschheit, diese misslungene, die zwischendrin ein paar Rettungsinseln definiert, auf der sie Kultur und Musse und Frieden üben kann. Die Menschheit des Vorübergehens, des Provisoriums, die entfesselte Menschheit der Erdzerstörung. Und dann der kleine Teil, der Geschichten über diese Menschheit erzählen will, der das an Instituten, Akademien zu lernen versucht, der Menschheit Selbstauflösung vor Augen. Der Menschheit Selbstvernichtung vor Augen. Allein dieser Krieg jetzt, der offenbar nur mit Krieg zu lösen ist, wie im Shakespeare-Drama: Schluss ist, wenn alle tot sind. Dann wieder die lustige Figur von deutschem Kanzler, dankbares Sujet für Karikaturisten, die ihn wie einen Esel zeichnen, der von einem Panzer gezogen wird. Und er macht in seiner Manier weiter, kündigt an, keine Kampfjets zu schicken, was bei Kenntnis der ankündigenden Person klar macht, über kurz oder mittelkurz wird er auch dies tun. Und das ist ja nur ein Mini-Mini-Mini-Mü-kleiner Ausschnitt aus der sich wie ein Panzer über den Planeten wälzenden Menschheitsgeschichte, von der vielleicht schon morgen keiner mehr was weiss. Aber da ja nichts verloren gehen kann, wird auch die Menschheit als Möglichkeit aus Staub nach ihrem Ende theoretisch weiterbestehen und einmal vielleicht mit einer günstigeren Performance. |
25.01.2023 | Megaburner LXI meint : Traurig aber wahr, so endet München. Do not drink Tank Water. Seit 1999 wird Falun Dafa von der KP Chinas verfolgt. Nur Haus- und Geschäftseingang, Aufenthalt verboten. Unterbrechung der Stromversorgung. Gott hilft. Mitnahme begrenzt. Be The Change. Wegen Trauerfalls geschlossen. Keep Windows up. Die ausgestellten Artikel dienen unserer Dekoration, daher nicht verkäuflich. Bitte den Fahrer nicht ansprechen. Kein Sitzplatz leider. Mia ham zua, ohne Kunst und Kultur wird’s still. Lichte Durchfahrt 4,00 Meter. Wir brauchen Euch Lieblingskunden. Wir freuen uns auf Verstärkung im Team – jetzt bewerben. Nachhaltige Strecke machen mit Rad und Bahn. Angst schwächt das Immunsystem. Der Verzehrbereich ist bis auf Weiteres geschlossen. Aufzug im Brandfall nicht benutzen. Fluchtweg über Treppenraum. Hier günstige Büros mieten. Sportplatz bis auf weiteres versperrt!!! Betreten verboten. Abdrehen der Friedhofbrunnen. Bitte lassen Sie 4 Stufen Abstand. Dieser Aufzug ist nicht für den Transport von Lasten geeignet. Kein Wechselgeld. Signalisierter Bahnübergang. WC-Benutzung nur für Gäste. Vorsicht spielende Kinder. Stadtradeln, Radeln für ein gutes Klima, jetzt anmelden. Gold clever verkaufen. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit und halten Sie den Sicherheitsabstand ein. Schenken Sie ein Lächeln. Gefahrenbereich, Achtung Hochdruck. |
24.01.2023 | Mein Lieber Jolly meint : Mein lieber Jolly, was wir jetzt besprechen, respektive, was ich jetzt mit Dir bespreche, bleibt selbstverständlich unter uns. Es wird weder ein Protokoll noch Notizen geben, nicht dass Du in Schwulitäten gerätst wie bei dem doofen Untersuchungsausschuss, der irgendwelche ollen Kamellen aus Deiner fernen Vergangenheit skandalisieren will; alles parteitaktisches Zeugs. Nein, worum es mir heute geht, ist das mit dem 49-Euro-Ticket, das ist echt ne Scheisse, schlagt Euch das aus dem Kopf. Den Weg, den Ihr dabei zu begehen seid, der ist absolut richtig: mit Verfahrenstricks und faulen Einwänden die Sache zum Versanden bringen, so dass keiner schlecht dasteht, weil das Ticket ja einen guten Ruf hat, und dass immer ein anderer Schuld ist, sehr gut, mein Lieber, sehr gut, vorzügliche Arbeit der Pferdchen in Deinem Stall. Weil für meine Klienten wäre das eine Katastrophe, wenn die Leute plötzlich so billig Bahn fahren könnten und auf andere Mobilitätsdinger nicht mehr angewiesen sind. Es ist auch hervorragend, dass Du und Deine Konsorten es beim Fördern des öffentlichen Verkehrs, insbesondere des Bahnverkehrs, bei grossspurigen Ankündigungen belässt. Wir brauchen das nicht. Und, übrigens, auch ausgezeichnet Dein Zauderkurs bei den Panzern, grossartig, die Texte, die Du dazu produzierst, das Schlagwort vom Alleingang (wobei ich innerlich dann doch auch grinsen muss, wenn ich sehe, wie Du dich just dadurch isoliert, mit Deinem Zögern einen Allgeingang machst, ha, ha, kleiner Scherz am Rande, war nicht bös gemeint). Aber für einige meiner Klienten in einer an sich nicht so prima angesehenen Branche ist das grandios, denn je länger dieser Krieg dauert, desto besser laufen ihre Geschäfte, die haben lange genug gedarbt unter pazifistischem Gesülze, grade auch in Deiner Partei. Wir müssen hier wieder nach vorne kommen. Und das tun wir nur, solange dieser Krieg noch läuft, wir müssen die Gunst der Stunde nutzen, was wollen wir in das Scheissbildungssystem investieren, wenn mit Waffen doch so viel mehr zu erreichen und vor allem, zu verdienen ist. Nein, Du bist super in Deiner zur Schau gestellten Zögerlichkeit, auch super, wie Du das alles wegsteckst, auch die Verdächtigungen, Du würdest mit dem russischen Massenmörder unter einer Decke stecken; wobei Du ja nicht mal saunierst mit ihm, sondern nur telefonierst und das sind wirklich böse Zungen, die behaupten, er würde Dir für später schöne Aufsichtsratssitze in Aussicht stellen. Du bist einsame Spitze. Und Du wirst es nicht bereuen, wenn Deine Tage im Amt gezählt sind. Meine Klienten haben schöne Posten zu vergeben, sooo schöööne, das wird einen fantastischen Austrag für Dich geben. Aber wie gesagt, sorry, Du hast nichts gehört, ich habe nichts gesagt, drei Affen, fünf Affen, ha ha, die Affenbande brüllt und krümmt sich vor Lachen. |
23.01.2023 | War Um meint : Ist der War um? Von wegen. Aber warum? Warum? Warum kratzt der sich am Ohr? Warum beisst die sich auf die Zähne? Warum hat die sich die Lippen aufgespritzt? Warum ist aus Kanzlers Wumms ein Wümsle geworden (internationales Neuwort: Scholzing)? Warum bescheisst dieser Wirt den Staat? Warum zählt einer Panzer statt sie zu liefern? Warum redet der bayerische Ministerpräsident heute so und morgen anders? Warum liegt jetzt trotz Erderwärmung so viel Schnee? Warum fährt überhaupt noch einer Auto, da doch jede Fahrt das Klima schädigt? Warum ruiniert Putin Russland? Warum darf Corona jetzt in China frei herumlaufen? Warum? Warum? Warum kriegen die das mit dem 49-Euro-Ticket nicht gebacken? Warum läuft die Energiewende im Rückwärtsgang? Warum finden die keine ausgewogene Lösung zur Verkleinerung des Bundestages? Warum traut sich die Politik nicht, das Rentensystem generationengerecht umzubauen? Warum schafft die Politik es nicht, die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes fair und demokratisch zu regeln statt zu Lasten einkommensschwacher Haushalte? Warum kann die Erderwärmung nicht zum Heizen im Winter verwendet werden? Warum ist der deutsche Filmpreis so dumm? Warum? Warum? Warum gibt es kollektive Tabus und kollektive Verdrängung? Warum muss zweimal im Jahr die Zeit umgestellt werden? Warum ist die Zeit nicht anzuhalten? Warum ist das Leben so schnell rum? Warum sind dikriminierte Minderheiten oft auch noch unter sich zerstritten? Warum ertragen manche Menschen den Erfolg nicht? Warum ist die natürlich Intelligenz des Menschen so problematisch wie die künstliche? Warum gibt es Menschen, die noch Hochhäuser aus Beton bauen? Warum wissen wir zwar, dass, nicht aber, wann wir sterben? Warum sind frische Brötchen so heilig? Warum sind manche Menschen so wählerisch? Warum kann jeder Satz in einen Fragesatz verwandelt werden? |
22.01.2023 | Intellektueller Pionier meint : Im Mainstream-Filmintellektuellen-Deutschland hat sich eben Andreas Kilb von der FAZ als Pionier erwiesen. Im Zusammenhang mit der Bekanntgabe für die Nominierungen zum Deutschen Filmpreis kritisiert er, dass der Name geändert gehört, dass der Name einen falschen Eindruck erwecke, da es sich ja um den Filmpreis der Innung der Filmgewerke, des Vereins Deutsche Filmakademie e.V., handle. Der Preis ist allerdings mit 3 Millionen Euro vom deutschen Staat bezuschusst. Somit wohl der weltweit finanziell am besten ausgestattete Filmpreis überhaupt. Kilb weist daraufhin, dass das Verfahren zur Bestimmung der Nominierungen undurchsichtig sei und bemängelt, dass wichtige Filme gar nicht erst auftauchen. Die Kulturstaatsministerin Claudia Roth steuert das Geld bei, ohne dass sie ein Wort mitzureden hat. Damit ist sie letztes Jahr bei der umstrittenen Documenta ziemlich auf die Nase gefallen. Beim Film gibt sie weiter ihren Namen, den Namen Deutschlands plus 3 Millionen Euro Steuergelder blind zu. Kein Wunder, wurde mancherorts auch und zurecht vom dümmsten Filmpreis der Welt geredet. Und die prominente deutsche Intellektualität schwieg. Schweigt zu dem Krüppelpreis seit 20 Jahren. Kilb hat jetzt eine Bresche in diese Mauer des Schweigens gebrochen und wird hoffentlich auf seinem kulturellen Karussel weitere Stimmen aus dem Busch locken, die eine Reformierung des unseligen Konstruktes fordern. Denn der Nachteil des jetzigen Modus ist der, dass der Preis ein reiner Insiderpreis ist, dass hinter den Kulissen nicht nachvolllziehbar ausgemarcht wird, wer an den drei Millionen teilhaben darf. Das Konstrukt verhindert durch seine Insiderhaftigkeit auch eine gesellschaftliche Diskussion übers Kino, über den deutschen Film. Das deutsche Kino bleibt so in seinem wohlsubventionierten Tümpel, schirmt sich ab gegen die Restgesellschaft. Soll die Akademie ihren Preis Lola nennen oder Deutsche Lola, sollen sie aus ihren Reihen die sie für die besten halten küren, nichts dagegen, mögen aber bittschön auf das Staatsgeld verzichten, verzichten darauf, die Kulturstaatsministerin als blindes Huhn, das wohlwollend gackert und tut als ob es ein Ei lege, aussehen zu lassen. Sollen sie schauen, ob sie damit, ohne Rücksicht auf Geld, sich ein Renommee aufbauen. Das ist jedenfalls in den letzten 20 Jahren, seit sich der Staat aus der Jury zurückgezogen hat, nicht gelungen. Aber keiner will der Böse sein, der Unruhe im in wohlig dahindämmernden Subventionstümpel verursacht. |
21.01.2023 | Eier - Guts meint : Offenbar hat nicht ein namhafter Intellektueller im Land Eier genug, Guts eben, laut und öffentlich darauf hinzuweisen, dass die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes nach dem Modell von Professor Superschlau-Undemokratisch Paul Kirchhof unfair zu Lasten der einkommensschwachen Haushalte geht. Genau das macht es jetzt immer schwieriger, eine Erhöhung des Zwangsbeitrages noch durchzusetzen, weil die Steuerlast für die einkommenschwachen Haushalte dadurch immer extremer wird, während die Reichen sich aus der finanziellen Verantwortung für dieses demokratisch so essenzielle Gemeinschaftswerk stehlen. Wenn die Finanzierung über ein Steuermodell ginge, gäbe es dieses Problem nicht mehr. Jetzt ist es ja so, dass jede Erhöhung für immer mehr Haushalte zur Last wird, oft sind es überdies Haushalte, die vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk gar nichts halten und umso weniger verstehen, warum sie deswegen auf Lebensqualität verzichten müssen, es sind Haushalte, die kein Bürgergeld erhalten und also nicht befreit sind von der GEZ-Zahlung, wie sie früher hiess, Haushalte, bei denen schon vor Monatsende Ebbe herrscht in der Haushaltskasse, Haushalte also, für die 18.36 Euro eine enorme Belastung darstellen. Würde dieses demokratisch unfaire Finanzierungsmodell abgeschafft, so dürften Erhöhungen jedenfalls kein Trumpf mehr für Parteien wie die AfD sein. Die Gründe, warum die Politik die Umstellung auf ein Steuermodell ablehnt, sind unerfindlich. Das könnte ja passieren wie die Kirchensteuer, der Staat besorgt den Einzug und das Geld geht, ohne dass er dreinreden muss und darf, an die Rundfunkanstalten. Die hätten es bei diesem Modell unendlich leichter, Erhöhungen durchzusetzen, sie könnten dann ohne Quotendruck ihrem Grundauftrag nachkommen. Erstaunlich ist also auch, warum sie selber nicht so ein Modell ins Gespräch bringen; es wäre in ihrem ureigenen Überlebens-Interesse. Nach dem bisherigen Modell ist die gesellschaftliche Schmerzgrenze erreicht, weshalb manche Ministerpräsidenten bereits ankündigen, einer weiteren Erhöhung nicht mehr zuzustimmen. Also eigentlich bräuchte es nicht mal Eier – Guts – die neue Finanzierungsvariante über ein Steuermodell ins Gespräch zu bringen; sie könnte das Überleben der Anstalten sogar sichern; während bei Beibehaltung der Variante nach Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof mit jeder Erhöhung die Kräfte gestärkt werden, die für die radikale Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes sind. Aber offenbar gibt es bei diesem niemanden, der das sieht und schlau genug ist, dagegen was Wirkungsvolles zu unternehmen, nämlich die Forderung nach einer Steuerfinanzierung zu stellen. Und die Moral von der Geschichte: Wer keine Eier hat, der muss schauen, wo er bleibt. |
20.01.2023 | Demokratie Und Die Sesselkleber meint : Man sieht es in China, man sieht es in Russland, man sieht es in der Türkei, man sieht es in Bayern: wie die Machthaber, die keine Zukunft mehr haben, versuchen, sich – wie Klimaterroristen auf den Teerstrassen – an ihren Machtposten festzukleben. Sesselkleber Sesselfurzer Sessel... Sie kleben und kleben an der Macht. Sie finden Macht so toll. Sie halten sich für unersetzlich. Entsetzlich. Entsetzlich. Macht in der Demokratie ist eine geliehene Angelegenheit. Macht ist eine vom Volk anvertraute Angelegenheit. Es ist eine dienende Position. Das vergessen die meisten. Ihnen ist das Blaulicht auf dem Dienstwagen wichtig. Sie ziehen ihr Selbstbewusstsein daraus, dass jeden Tag mindestens in jedem Medium ein Bild von ihnen erscheint. Und möglichst wenig Bilder von den anderen in der Regierung. Und wenn mal ein Tag lang in keinem der Medien ein Bild von so einem Sesselkleber erscheint, so kriegt er wohl schon Magenkrämpfe. So wird der Terminkalender des Sesselklebers geplant: dass mindestens zwei bis drei Fototermine am Tag anstehen, damit wenigstens ein Bild täglich garantiert ist. Es ist so abstossend, wie diese Sesselkleber versuchen, die Demokratie nach ihrem Gusto umzubilden. Wie sie versuchen, sich an ihren Positionen festzuklammern. Wie sie die meiste Energie darauf verwenden, zu kalkulieren, ob eine ihrer Handlungen sich positiv oder negativ auf die nächsten Wahlen auswirkt. Mit dem täglichen Foto in den Medien spekulieren sie auf einen Gewohnheitseffekt. Dieser könnte aber auch zu einem Abstumpfeffekt werden. Das Bild des Sesselklebers hängt dem Medienkonsumenten irgendwann zum Hals heraus. Immer das gleiche affige Grinsen für die Kameras, immer das gleiche Posieren. Es ist zum Kotzen. Es ist zum Erbrechen. Diese Sesselkleber, diese Sesselkleber, die als einziges Programm haben, sich auf dem Sessel zu halten. Demokratie ist kein Rodeospiel. Statt dass sie im Interesse des Landes handeln, richtet sich all ihr Trachten darauf, an der Position zu bleiben. Sie ehren pausenlos Leute, gratulieren den Bürgern mit Briefen zum Geburtstag, sie verteilen Posten und Positionen, sie verteilen Gelder, sie versuchen, sich bei Skandalen aus der Schusslinie zu nehmen, nur um wiedergewählt zu werden; es geht um die Person, nicht um die demokratische Sache. Sie grinsen sich durch und versprechen den Leuten das Blaue vom Himmel; das sind Versprechen mit einer Halbwertszeit von wenigen Minuten. Eigentlich sollt es eine Ehre für eine Person sein, an eine demokratische Machtposition berufen zu werden. Armselig die Figuren, die sich ihr Glück von so einer Position erhoffen und statt die Ehre der Berufung zu erwarten, mit allen Mitteln daran arbeiten, und mit Versprechungen an die Steigbügelhalter, auf so eine Position gehievt zu werden. Von der sie dann nicht mehr lassen können. Egal, was mit der Demokratie dabei passiert. |
19.01.2023 | Keine Wahl meint : Der Westen hat keine Wahl: er muss die Ukraine unterstützen, bis sie den Russen aus dem Land geworfen hat. Fast lustig ist es, dass just eine Politik, die gerne von 'alternativlos' sprach, dazu geführt hat, nämlich das Appeasement mit Russland nach dem Krimüberfall und der teilweisen Annektion der Ukraine, zu dem Wahnsinn des Überfalls auf die Restukraine vor bald einem Jahr geführt hat. Die Vermutung war, dass der Russe glaubte, das Land so schnell im Vorbeigehen einzunehmen und den Westen in eine Art Schockzustand zu versetzen. Hat alles nicht so richtig funktioniert. Der Rechtsbruch, der Völkerrechtsbruch war einfach zu offensichtlich und wie aus heiterem Himmel. Am wenigsten wollte Deutschland das wahrhaben, es reagierte mit am zögerlichsten, am vorbehaltvollsten, offensichtlich wegen einer tief sitzenden Angst vorm Russen und einer Eskalation. Als ob der Überfall selbst nicht schon eine masslose Eskalation gewesen wäre. Der Westen hat keine Wahl, als die Ukraine zu unterstützen, bis der Aggressor rausgeworfen ist. Selbst dieses – eigentlich selbstverständliche Ziel – wurde in Deutschland, wenn überhaupt, dann grad mal hinter vorgehaltener Hand gehaucht. Weissgottnichtwieso. Was die Deutschen da wieder geritten hat. Und, ja, ihre Pipeline-Geschichte, ein jahrelanges Gezerre und Sich-schön-reden. Angesichts der täglichen Kriegsverbrechen von Seiten des Russen, kann der Westen sich nicht raushalten. Es gibt noch Sophisten, die geben dem Begriff „Kriegspartei“ allen Ernstes einen Stellenwert, als ob man nicht vom ersten Tag an Partei gewesen wäre und als ob der Russe sich um die Wertigkeit von Begriffen kümmere. Er kündigt einen einseitigen Waffenstillstand um Weihnachten rum an: ohne irgendwelche Konzessionen seinerseits. Und hält sich eh nicht dran. Und jetzt will der Russe den Irrsinn noch steigern, indem er zum Kriegsstaat, zur Kriegswirtschaft wird und die Armee noch kräftig ausbauen will. Dem muss der Westen dringend Einhalt gebieten. Er muss für sich und für die Welt klarstellen, was für ihn gelten soll: Recht, Menschenrecht, Völkerrecht oder Faust- und Kriegsrecht, Recht des Stärkeren. Er muss die Ukraine schnellstens mit allen geforderten Waffen ausrüsten. So wie er es bis jetzt getan hat, reicht es jedenfalls gerade mal für einen Schrecken ohne Ende, nicht aber für ein Ende der kriegerischen Auseinandersetzung. Es ist im Interesse der ganzen Welt, selbst auch Russlands, dass dieser vom Zaun gerissene Krieg beendet wird. Dieser Krieg ist längst eine Auseinandersetzung zwischen Russland und der Nato und die Nato hat die Mittel, diesen schnellstens zu beenden, und sie hat die Pflicht dazu. Es gibt aber schwammige Geister, die unken, der Krieg könnte eine Auseinandersetzung zwischen Russland und der Nato werden. Die wollen mit ihrem Geseiere partout nicht sehen, dass es das doch längst schon ist. |
18.01.2023 | Ach Du Guter Alter Henry meint : Ach Du guter alter Henry Kissinger. Soll in der SZ gesagt haben, die Ukraine soll die Krim hergeben als Verhandlungsmasse für einen Frieden. Altes Grossmachtdenken à la Schulhof, der Stärkere bestimmt und richtet. Zur Verantwortung gezogen werden kann er nicht. Einem internationalen Strafgerichtshof tritt der Stärkere, sei es Russland oder die USA nicht bei. Der Stärkere darf erobern, er steht über jedem Völkerrecht. Hat keinen verlässlichen Frieden gebracht. Das mit der Krim hatten wir schon mal. Und wozu hat es geführt? Dass der Schulhofrowdy nach dem Motto, habe ich erst den kleinen Finger, habe ich schon die ganze Hand, handelt. Ach Du gute alte Eroberer- und Kolonialistendenke. Was hat die USA unter Henry Kissinger nicht alles angerichtet auf der Welt. Ja, Friedensnobelpreisträger. Aber doch nicht dafür, dass man sich Kriegsverbrechern beugt. Bedingungsloser Abzug aus Vietnam, ok. Besser sollte sich der alte Herr dafür einsetzen, dass sein Land endlich dem Internationalen Strafgerichtshof beitritt. Aber da haben die berchtigterweise zu viel Schiss davor. Alle grossen Schulhofrowdies dieser Welt treten diesem Gericht nicht bei: Weder die USA, noch Russland, noch China noch Israel noch die Türkei. Warum wohl nicht? Weil sie alle zu viel Dreck an der Backe haben. Weil sie allzu gerne rechtlos handeln. Da wird auch in Israel einiges auf uns zukommen, wenn die völkerrechtswidrige Siedlungspolitik jetzt massiv verstärkt wird mit der neuen Regierung. Ein Weltrecht, dem sich alle beugen, ist mehr denn je gefordert. Keiner soll drüber stehen, keiner mehr, keiner soll glauben, er könne ungestraft Kriegsverbrechen begehen wie jetzt der Russe in der Ukraine. Nein, keine Verhandlungen mit Kriegsverbrechern, keine Verhandlungen mit Leuten, die sich nicht dem internationalen Recht unterstellen. |
17.01.2023 | Uns Treitig meint : Unstreitig ist, dass der Bundestag verkleinert werden muss. Dringend. Er platzt aus allen Nähten. Abesehen davon, dass er mit jedem zusätzlichen Abgeordneten teurer wird. Die letzte Regierung, die grosse Koalition, die hat die Verkleinerung verbummelt. Das scheint vor allem die CSU verhindert zu haben, aus Angst, nach einer Reform zu schrumpfen. Jetzt sitzt sie in Berlin nicht mehr am Machttisch. Die Ampel will ernst machen mit der Verkleinerung. Allerdings ist zu lesen, dass beim vorgeschlagenen Modell die Möglichkeit besteht, dass Direktkandidaten unter Umständen ihr Mandat nicht antreten dürfen zugunsten von Listenkandidaten der Parteien. Das ist ein Unding. Das ist direkt Verarsche des Wählers. Das verschiebt Macht eindeutig vom Wähler zu den Parteien. Das hört sich nicht gut an. |
16.01.2023 | Anschwellend meint : Anschwellend ist der Chor der Ministerpräsidenten, die jetzt schon vorsorglich fordern, die Höhe der Rundfunkhaushaltsgebühr dürfe nächstes Jahr auf gar keinen Fall steigen. Diese Ministerpräsidenten fordern das nicht aus Nächstenliebe. Ihnen dürften immer mehr Fälle von Haushalten bekannt werden, die wegen der Inflation sich wenn überhaupt nur noch das Nötigste leisten können und die nicht einsehen, noch das letzte Hemd dafür herzugeben, dass fette Rundfunkpensionäre, wofür schätzungsweise ein Drittel des Rundfunkzwangsgeibtrages weggeht, noch fetter werden und kaum mehr wissen wohin mit dem Geld, während bei Millionen Haushalten lange vor Monatsende Ebbe in der Kasse herrscht. Anders wäre die Forderung nach einer Stabilisierung des viel zu hohen Zwangsbeitrages für den deutschen Luxusfunk nicht erklärbar. Ok, es könnte auch sein, dass die Ministerpräsidenten eine weit verbreitete Unzfriedenheit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk mitbekommen und dass die Leute einfach keine Lust mehr haben, ständige Widerholungen, die Finanzierung korrupter Sportereignisse und unendlich viel Mist, der produziert wird, mitbezahlen zu müssen. Das könnte auch noch eine Erkenntnis sein, die die Ministerpräsidenten zu diesem frühzeitigen Warnschuss an die Anstalten hätte bewegen können. Aus Jux und Tollerei stellen sie bestimmt keine solche Forderungen und machen sie öffentlich. Denn es ist auch bekannt, dass sie jahrzehntelang Schiss hatten vor dem von ihnen gepäppelten öffentlich-rechtlichen Rundfunk und ihm aus Angst vor Auseinandersetzung jeden Wunsch erfüllt haben – bis das verwöhnte Monster da war. Wodurch die Ministerpräsidenten noch mehr Angst vor Diskussionen bekamen. Deshalb sollte vor einigen Jahren Professor Superschlau Undemokratisch Paul Kirchhof die eierlegende Wollmilchsau erfinden: den Rundfunkhaushaltsbeitrag, der insofern gerecht ist, als jeder Haushalt den gleichen Betrag bezahlen muss; der aber just deshalb demokratisch höchst fragwürdige ist, weil es völlig wurst ist, wieviel Geld ein Haushalt monatlich zur Verfügung hat. Das bedeutet, dass in Begriffen des Steuerrechts ein umgekehrt proportionaler Steuersatz eingeführt wurde, je geringer das Haushaltseinkommen, desto höher der Steuersatz. Eine Folge davon ist, dass Millionäre und Milliardäre sich faktisch nicht an der Finanzierung dieser wichtigen demokratischen Institution beteiligen. Das Trauerspiel dabei: dass offenbar nicht einer der amtierenden Ministerpräsidenten im Lande intellektuell in der Lage ist, diese fundamentale Ungerechtigkeit bei der Finanzierung dieses wichtigen, demokratischen Gemeinschaftswerkes zu formulieren, damit zu kritisieren und ergo eine Änderung herbeizuführen, was garantiert zu mehr Akzeptanz führen dürfte. |
15.01.2023 | Osterh Asen meint : Juhuu, Frühling mitten im Winter, schon lugen goldene Osterhasen aus den Regalen der Supermärkte. Mei, sind die ungeduldig, schlüpfen schon mitten im Januar, im flauschigen Januar. Tja, der Klimawandel macht solche Wunder möglich. Wunderwelt. Und sowieso, wir wissen, kein Mensch weiss es, ob es sich überhaupt noch lohnt, sich für die Rettung des Planeten einzusetzen, Action zu unternehmen. Weil, vielleicht ist es längst zu spät – und wir stossen ja nicht weniger CO2 aus, unsere Reduktionsabsichten sind Absichtserklärungen weit in die Zukunft hinein, bis dahin wird der Ausstoss erst mal gesteigert und die Auswirkung auf das Klima, wann haben wir zuletzt so einen schneearmen Winter gehabt?, schlagen ja erst mit langer Verzögerung durch. Da kann einem taumelig und schwindlig werden, wenn man sich das etwas genauer überlegt. Ok, dass Forsythien im Januar blühen, das kam immer mal wieder vor. Aber so gar kein Schnee, so dass inzwischen schon darüber geredet wird, ob Winterolympiaden überhaupt noch durchführbar sind. Winter ade, Winterolympiaden ade, Wintersport ade, der Mensch muss flexibel bleiben, sich anpassen. Aber schade ist es schon, wenn der Mensch innert kürzester Zeit die Artenvielfalt auf dem Planeten so brutal reduziert. So brutal. Es fehlt ja nicht an den Erkenntnissen. Es fehlt auch nicht am Wissen, wie der Planet mittels Artenvielfalt wieder lebenswert zu gestalten wäre. Und man darf den Schwarzen Peter jetzt nicht nur dem Grosskapital in die Schuhe schieben, das die Grösse seines Kapitals wohl überwiegend mit der Zerstörung des Planeten verdient hat, indem es Gegenstände herstellt und verkauft, die systematisch diese Wirkung haben. Leider ist das Hirn des Menschen offenbar so unterentwickelt, dass es nicht imstande ist über eine kleine Kette von unmittelbaren Folgen sich ein Bild von der Art zu machen, das ihn zum Handeln zwänge. Weil die vielen unmittelbaren Folgen am Ende eben doch nur mittelbar sind. Und da ist Schluss mit Verantwortung. Na ja, und wenn ich an Verbrennung spare, dann tun es eben die anderen nicht und dann hilft auch mein sorgsamer Ressourcenumgang nichts. So erfreuet Euch denn der Osterhasen, der Goldosterhasen, so lange es sie noch gibt. |
14.01.2023 | Weit Runtergeschneit meint : Jetzt hats aber weit runtergeschneit in Moskau, jetzt verlieren die allmählich jede Contenance. Dass jetzt – wenn es denn keine Fakenews ist – ein russischer Parlamentarier, gar ein Parteivorsitzender, im russischen Fernsehen die gezielte Tötung der deutschen Aussenministerin fordert, oh la la la la, oh la la la la, Russland versinkt wohl in den Folgen des absurden Feldzuges in der Ukraine. Täglich kommt Russland mehr ins Stolpern, täglich manövriert es sich mehr ins Abseits mit dem sturen Festhalten, ein Land völkerrechtswidrig zu erobern, was es offenbar gar nicht erobern kann und was der Westen auch gar nicht zulassen darf und auch nicht zulässt. Nur der deutsche Bundeskanzler Scholz möchte die Russen wohl die Ukraine ein Stück weit erobern lassen, weiss der liebe Herrgott warum. Hilft aber Russland rein gar nichts, lässt nur die Ukraine länger leiden. Der Zauderling, der Cunctator im Kanzleramt. Vielleicht schreckt ihn diese Tötforderung jetzt auf aus seinen süssen Moskauträumen. Es ist schliesslich seine Aussenministerin, die hier bedroht wird, da sollte er sich schützend vor sie stellen, sich solche Äusserungen verbeten. Immerhin steht da die beliebteste deutsche Politikerin im Visier einer inzwischen wohl feindlichen Macht. Verkommenes Russland. Traurig. Traurig. Wozu der abgehobene Starrsinn eines einzigen machtsüchtigen, unbelehrbaren Potentaten alles führt. Unglaublich. So weit hat es in Moskau runtergeschneit. So weit. Und mit jedem Kriegstag verkommt Russland mehr. |
13.01.2023 | Diese Gelassenheit meint : Das ist wirklich eine phänomenale Entwicklung in Deutschland, dass die Leute, wofür die Briten früher berühmt waren, das Schlangestehen gelernt haben mit der allergrössten Selbstverständlichkeit und ohne jedes Gedrängel, was vor der Pandemie noch gang und gäbe war. Eine bislang unbekannte Gelassenheit im deutschen Verhaltenskatalog. Die Frage, ob sich so eine Gelassenheit auch in die Diskussionskultur einführen lässt. Allerdings kann man sich im Moment keine Pandemie vorstellen, die dazu führen würde. Das ist noch etwas anderes, vor einem Laden, vor einer Kasse, vor einem Restaurant, vor einer Bäckerei sich einzureihen als in einer Diskussion gelassen auf eine These zu reagieren, die einem nicht passt. Wie eben gesehen bei der möglicherweise beginnenden breiteren Diskussion um die Rente, wie sie zu finanzieren und wie zu verteilen sei. Weil es da ganz schön Besitzstände gibt und die Leute sich gleich verletzt fühlen, wenn sie was abgeben müssten. Warum ist es nicht möglich, entspannt darüber zu diskutieren, was der Mensch im Alter überhaupt braucht und ob im Alter, wo die Menschen sich in Sichtweite dem Tod nähern, in welchem sie eh alle gleich sind, überhaupt noch so massive Unterschiede sein müssen zwischen 300 Euro Rente für jemand, der wenig einbezahlt hat, und 27' 000 Euro Pension monatlich für einen Tom Buhrow, der – wetten – in der Privatwirtschaft nie einen solch gut dotierten Posten mit einer solch gut dotierten Altersversorgung gefunden hätte. Warum kann da nicht cool erörtert werden, ob solche Pensionen (auch die 17' 000 Euro monatlich für einen Bundespräsidenten) nicht Mundraub an der nächsten Generation sind. Und auch die Frage, warum die Betroffenen, also hier die Mundräuber, die ja vorgeben, intellektuelle Kaliber zu sein, offenbar nicht fähig sind, solche elementar gesellschaftlichen Dinge treffend zu beschreiben, warum sie darüber das Leichentuch des Schweigens legen zu müssen glauben. Es scheint ja auch nicht so, dass die unzähligen Talk-Sendungen zu einer gepflegteren Diskussioskultur beitragen, denn sie sind von der Quote abhängig und Quote gibt es nur durch Streit, durch dessen Hitze, durch erregte Gemüter, durch Provokation und garantiert nicht durch mündige Diskussionskutur. |
12.01.2023 | Chor Der Keifer meint : Kaum gibt die Wirtschaftsweise Schnitzer in der SZ ein paar lohnende Denkanstösse zum Thema Nachhaltigkeit der Renten, so meldet sich schon der Chor der Keifer, wie auf Knopfdruck. Ziemlich affig so ein Chor, aber irgendwie nicht nur salonfähig, sondern die verwechseln es mit dem guten Ton. Das ist leider die modische Diskussionkultur. Sich gar nicht erst mit Gedanken zu beschäftigen, sondern gleich in Gegenposition gehen, womöglich das Subjekt der Ideen zu verunglimpfen (das ist in diesem Falle bisher wohl noch nicht passiert). Statt erst mal in sich zu gehen, sich die Ideen vorzuknöpfen, sie zu evaluieren, statt zu sagen, ok, lasst uns das mal überlegen, lasst uns mal schauen, ob unserer Klientel wirklich so ein schlimmer Schaden entsteht, nein, gleich hebt ein Geschrei an von Verbänden und manchen Renten- und Sozialpolitikern, das gehe auf gar einen Fall, Rentenkürzungen schon gar nicht; nein, am Status Quo dürfe nicht gerüttelt werden. Das ist, wie wenn jemand in einem Auto sitzt, das auf einen Abgrund losrast und den Fahrer daran hindert, auf die Bremse zu steigen. Auf einen Abgrund fährt das Rentensystem zu. Das war lange absehbar, schon als ein Politiker den Menschen vorlog, dass die Renten sicher seien. Keiner fragt sich heute, wie denn die Renten sicher zu machen seien, ob nicht eine Deckelung, so wie in der Schweiz beispielsweise, sinnvoll wäre, ob Erhöhungen nicht besser in absoluten Beträgen statt in Prozenten der bestehenden Renten vorzunehmen seien, was die Drift zwischen Rentnern mit hohen Rentnen und solchen mit niedrigen weiter werden lässt. Man sollte sich nochmal an den Austrag des alten Bauern auf dem Bauernhof als Bild nehmen, der in ein bescheidenes Häuschen zieht und also nicht so viel Geld braucht, wie wenn er das Haupthaus führen muss. Der Mensch im Austrag muss kein Haus mehr bauen, muss kein Kind mehr zeugen, muss keinen Baum mehr pflanzen, er braucht also deutlich weniger Geld. Davon ist auszugehen, wenn über Renten und noch mehr über Pensionen gesprochen wird. Aber das sind hierzulande so heilige Kühe, kein Politiker traut sich das Thema anzusprechen, weil es sich um langfristige Dinge handelt, die Früchte vielleicht sogar erst nach dem Tod des Politikers tragen werden. Das ist mindestens nicht im Sinne des kurzsichtigen, opportunistischen Politikers, für den nur zählt, täglich in den Medien zu erscheinen, egal, was immer er eröffnet oder besucht oder wo immer er sich zeigen lässt, schnell Fototermin und dann wieder weiter. So macht man keine Rentenpolitik, da nicht zu erwarten ist, dass so ein Politiker auch nur irgendwas sagt, was über den Tag hinaus Bedeutung haben kann, denn, siehe die Schnitzer-Äusserung: immer steht der Chor der Keifer bereit. |
11.01.2023 | KEINE ALLEINGÄNGE meint : KEINE ALLEINGÄNGE wie peinlich KEINE ALLEINGÄNGE wie ängstlich KEINE ALLEINGÄNGE wie schisserig KEINE ALLEINGÄNGE wie pinkelig KEINE ALLEINGÄNGE wie verantwortungsdrückebergerisch KEINE ALLEINGÄNGE was für eine faule ausrede KEINE ALLEINGÄNGE und dann noch zu behaupten alles andere wäre verantwortungslos KEINE ALLEINGÄNGE wie verdreht KEINE ALLEINGÄNGE wie sprachbehindert KEINE ALLEINGÄNGE wenn man sich hinter anderen verschanzen will KEINE ALLEINGÄNGE wie windelweicher politsprech KEINE ALLEINGÄNGE wie feige KEINE ALLEINGÄNGE wie schwabbelig KEINE ALLEINGÄNGE wie substanzlos KEINE ALLEINGÄNGE was für leere worte KEINE ALLEINGÄNGE zum fremdschämen KEINE ALLEINGÄNGE was für leere Worte KEINE ALLEINGÄNGE welch ausredengestammel KEINE ALLEINGÄNGE what a mess KEINE ALLEINGÄNGE welcher angstauswuchs KEINE ALLEINGÄNGE welch beschissene handlungsersatzformel KEINE ALLEINGÄNGE welche worthülse KEINE ALLEINGÄNGE solcher schmuh KEINE ALLEINGÄNGE so ein wortgezhappele KEINE ALLEINGÄNGE solch schlottergeist KEINE ALLEINGÄNGE solch verzagtsprech KEINE ALLEINGÄNGE wie einfach macht der sich denn das KEINE ALLEINGÄNGE wie billig ist das denn KEINE ALLEINGÄNGE was für ein schwafelschnurz ist das denn KEINE ALLEINGÄNGE so einer hat doch no guts at all KEINE ALLEINGÄNGE --- you will never walk alone |
10.01.2023 | Das Sollte meint : Das sollte der Westen aus der Ukraine-Katastrophe gelernt haben: dass es vor Diktaturen kein Einknicken mehr gibt, nirgendwo auf der Welt, dass keine Diktatur uns vorzuschreiben hat, mit wem wir uns treffen, dass China also uns nicht vorschreiben kann, keine Besuche in Taiwan abzustatten. Nichterpressbarkeit als eine nachhaltige Sicherheitsgarantie. In der Ukraine sieht Russland das erste Mal, dass mit dem demokratischen Westen nicht zu spassen ist. Und dass die modernen Industriestaaten des demokratischen Westens agil und anpassungsfähig sind, wenn kein Gas oder kein Öl mehr geliefert wird. Wer mit solch erpresserischen Methoden arbeitet, also wer die Unterstützung der Ukraine mit Druck verhindern will, indem er Gaslieferungen drosselt, kann nicht mal mehr mit kurzfristigem Erfolg rechnen; offenbar verdaut der Westen den Inflationsschock durch die in die Höhe geschossenen Gaspreise schon mittelfristig recht gut. Also soll China sich hüten, westlichen Politikern vorschreiben zu wollen, wann sie nach Taiwan reisen und wen sie dort treffen dürfen. Es scheint, dass der Westen sich hat von China einschüchtern lassen, was Zusammentreffen mit dem Dalai Lama angeht, wann hatte die Ex-Bundeskanzlerin ihn zum letzten Mal empfangen? Dürfte einige Jährchen her sein und dann war doch plötzlich die Autoindustrie und überhaupt die deutsche Industrie wichtiger und der Wachstumsmarkt China, wo auch der angepeilte Wandel durch Handel stattgefunden hat, allerdings nicht so wie erwartet. Und wer sich von Russland hat einsäuseln lassen, der hat das auch mit China getan. Nein, unsere Demokratien müssen, das ist eine Lehre aus dem Ukraine-Desaster, konsequenter werden darin, sich von Diktaturen – und wenn sie noch so bereichernde Geschäftspartner sein mögen – sein Handeln vorschreiben zu lassen. Wenn man in dieser Haltung konsequent ist, hat man es überdies leichter und wenn man in dieser Haltung konsequent ist, wofür jetzt die Ukraine zum Paradebeispiel wird, dann werden sich auch andere Diktaturen hüten, sich mit so attraktiven Ländern anzulegen. Konsequenz erhöht die Glaubwürdigkeit und das Renommee. Die letzten paar Jahrzehnte scheinen so ein Riesengeschäftsrausch gewesen zu sein, der so manches Demokratenhirn an führender Position massiv vernebelt hat. Und nicht nur Deutschland ist in dieser Zeit immer reicher und reicher geworden und hatte einen stetig anschwellenden Strom an Steuereinnahmen. Das machte das Regieren sexy und easy. |
09.01.2023 | Street Words CLXXXVIII meint : Ah, perfekt, der grosse Meister. Du bist verantwortlich dafür, dass an der Kasse alles einwandfrei läuft. Dass ein Einfluss hat auf die Umsatzstatistik, wenn der wegfällt. Es findet nichs statt, nur Musikschule, so muss ich es formulieren. Ich würde sagen, du machst heute einfach mal gar nichts. Ich hab des im Fernsehn gsehn, da freu ich mich jetzt schon. Wenn da so Kinder san, wenn's da so neifahrn, des hab i a scho gseng, dass umgfoin san. Ja ja, ja ja, isch scho toll, oder? Wenn man irgendwie von einem Termin zum nächsten springt, das ist das Positive dran. Mamma, Mamma! Oh mein Gott, ich habe Termin. Da haben Sie aber viel Vertrauen gehabt. Das war so nett zu sehen und alle waren sie so herausgeputzt. Und einkaufen möcht ich heute, aber das lass ich heute, weil ich mir gerade eine Ansichtskarte geholt habe. Ja, des hab i a gmoand, aber i woass ned. Machts es gut Jungs. Irgendwas wie Bavaria steht drauf. Da brauchn ma eigentli goar koa Geld mehr, wenn man nirgendwo mehr hin kenn'n. Hoppla, Ja, ma koas a übertreiben. Ach hast du ne Sekunde Zeit? Ich muss mir des anschauen, ich muss mir des anschauen. Nein, wir dürfen hier nicht bleiben. Sie haben zwei Wochen Zeit, schönen Tag noch. Ah, ok, dann ist er ja auf Englisch. Sie haben ja einen sehr eloquenten, kulturbesessenen Mann kennengelernt. Die Leute nutzen des und haben dort mächtig gekauft. Die kannst da drunter tun, die liegen so drauf, stell dich nicht so an, Mensch. Des kenn ich ja gar nicht von Dir. Ja, die haben ja ganz schön Probleme. |