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24.01.2025 | DivI meint : Die KI ist die gefürchtetste der Is, noch weit vorm Isis. Aber KI ist lange nicht die einzige Intelligenz. Vielleicht ist sie sogar die dümmste aller möglichen Intelligenzen, da sie eine mechanisch-anorganische ist. Das Reizvolle an der MI, der menschlichen Intelligenz ist ja, dass sie organisch ist, dass sie auf Organen basiert. Die menschlichen Intelligenzen haben mit Intuition zu tun, mit Wahrnehmung, mit Empfindungen, mit Erfahrung, natürlich auch, das zeigt sich an jeglicher Art von Rätselspass, mit dem Verknüpfen von Verschiedenem. Die KI ist vielleicht nicht mehr so doof, wie sie einsten war, aber sie ist – bisher jedenfalls – nicht organisch und daher kaum vergleichbar mit der menschlichen Intelligenz, die oft auch in der Nähe vom Talent anzusiedeln ist. Es gibt besondere Menschen mit besonderen Intelligenzen, mit besonderen Talenten, besonderen Begabungen. Die KI, die kann vielleicht ganz gut riesige Datenmengen rastern, sie mag sogar daraus Schlüsse ziehen, sie kann sich aber – bislang jedenfalls – nur schwer selber weiterentwickeln. Sie ist nach wie vor - von intelligenten Menschen – allenfalls als nützlicher Idiot einsetzbar; sie kann Fleissarbeiten ersetzen, sie kann sogar Heerscharen vom Fleissarbeitern ersetzen, sie kann systematisches Arbeiten ersetzen, sie kann Routineformulierungen ersetzen. Aber es fehlt ihr jegliche Gefühlswelt, Sympathie und Antipathie, Antrieb, Hoffnung, Vision, Träume und die Erfahrung. Zum Beispiel ein Film wie ALL THE LITTLE ANIMALS mit John Hurt und Christian Bale von 1998, der demnächst eine Wiederaufführung erleben wird im Kino, kann man sich aktuell kaum als von KI generiert vorstellen. Andererseits, warum nicht, wenn die KI vorher mit dem Stoff gefüttert wird, warum sollte sie nicht in der Lage sein, Empathie zu imitieren? Man kann die KI mit dem ganzen literarischen oder kinematographischen Fundus einer Kultur füttern, sie kann alles verwerten, aber kann sie Darüberhinausgehendes daraus herausziehen? Ist KI mehr als ein Papagei, der nachplappert? Ein Problem könnte auch ihre gewisse Fehlerresistenz sein, denn was sie kann, das kann sie, die KI. Während der Mensch mit seiner organischen Intelligenz gerade durch Fehler oft die eklatantesten Entwicklungssprünge macht. Aktuell ist es schwer vorstellbar, dass eine KI schlauer ist als der Mensch. Der Schachcomputer ist kein Beweis dagegen. Der hat auch nur jede Menge Meisterpartien gefüttert bekommen und kann da tatsächlich schneller und eine grössere Auswahl von Möglichkeiten für den nächsten Zug und den übernächsten etc. ventilieren. Auch dürfte der KI weitgehend die Individualität fehlen. Sie hat keinen Geruch. Selbst wenn sie Alexa oder wie auch immer heisst, wird sie dadurch nicht individueller. Ein Parfüm braucht sie so wenig wie ein Spa, eine Massage, einen Arzt oder Medizin. KI braucht keine Ernährung, ein Stromanschluss genügt. Meldet eine KI Bedürfnisse an? Direkt mit der Frage nach der KI verbunden ist die Frage nach der menschlichen Individualität und seinem Wunsch nach Glück. |
23.01.2025 | Windelheuchel Weichmoral meint : Wenn in Aschaffenburg gezielt ein Kind umgebracht wird, so ist die Empörung zu Recht gross. Kindstötung ist etwas Furchtbares. Aber sie ist den Menschen seit dem Alten Testament nichts Neues, es gibt sie immer wieder, wieso auch immer. Wenn aber eine Regierung in Jerusalem nolens volens Tausende von palästinensischen Kindern umbringt, das ist grauenhaft, da sprechen aber die wegen Aschaffenburg fassungslosen Politiker vom Recht auf Selbstverteidigung, als ob Säuglinge eine reale Gefahr für ein Staatswesen bedeuten könnten, die Armee der Säuglinge, die umgebracht werden muss, oder sie mahnen die israelische Regierung, sie solle das mit den Kindstötungen nicht zu weit treiben. Kindstötung ist eben nicht gleich Kindstötung, das lernen wir daraus, in Aschaffenburg heisst es, der Täter sei psychisch gestört. Wieso dem so ist, woher die psychische Störung kommt, darnach fragt keiner. Ob sie möglicherweise mit Kriegstraumatisierungen und mit erzwungener Flucht zusammenhängt aus einem Krieg, der wiederum just von der Politikerklasse mitbetrieben worden ist, nämlich der absurde Nato-Afghanistaneinsatz, die sich jetzt wegen Aschaffenburg – vollkommen zu Recht – entsetzt zeigt. Windelwindelheuchelweichmoral. Teils sind das die gleichen Politiker, die mit den Programmen ihrer Parteien den Staat systematisch plündern, wie eine Recherche, über die dieser Tage die SZ berichtete, zeigt. Alles, was rechts ist – und sich zu Recht über Aschaffenburg empört und wie! empört – alles von FDP über CDU und AFD und CSU hat Parteiprogramme, die den Staat finanziell schröpfen, ihn in seiner Handlungsfähigkeit einschränken. Verkürzt gesagt, erst wird eine Politik gemacht, die Menschen in die Flucht jagt, und dann wird gegen die Flüchtlinge gehetzt bei gleichzeitiger Plünderung des Staates. Noch merkwürdiger, dass diese sogenannt 'rechten' Parteien so einen Zuspruch erleben ähnlich wie der Demokratieverächter und -zerstörer in den USA; und just unter solchen Politikern werden die Superreichen immer reicher und die Armen immer ärmer, wird die gesellschaftliche Stabilität immer mehr untergraben; wogegen sich jetzt sogar Reiche selbst in Davos gewandt haben, denn was nützt ihnen ihr Reichtum, wenn die Gesellschaften darunter zusammenbrechen. Kein Wunder erleidet die SZ die Schwindsucht – sie sagen zwar, das sei wegen einem Streik der Redaktion; aber wem soll man heute noch trauen. |
22.01.2025 | DASGOLDENEZEITALTER meint : jetzt bricht es an das goldene zeitalter amerikas und hoffen wir dass keine seefahrernation das goldene land entdeckt und es plündert wie es damals den inkas erging und alles wird zu gold im neuen amerika wie einsten beim könig midas denn alles was der neue präsident berührt wird zu gold es wird kein immigrationsproblem mehr geben weil millionen illegaler abgeschoben werden und wie die in der amerikanischen gesellschaft funktionieren zeigt wunderbar der film la cucina und es wird vor lauter goldenem amerika keine gesundheit mehr geben in den vereinigten staaten weil das goldland aus der who ausgetreten ist kapitolstürmer werden zu begnadigten goldhelden der neue goldstandard des rechtes ist das trumprecht und sollte das nicht ausreichen so gilt das trumprecht die usa werden so viele zölle erheben dass sie davon berge von goldreserven bilden können hochhäuser aus reinem gold werden sich um den trumptower drängeln alles wird gold sein was glänzt amerika wird mit sich selbst glücklich und braucht den rest der welt nicht mehr und falls ja wird es die kriege mit goldenen kanonen und goldenen drohnen unterstützen dass die feinde vor lauter beeindrucktheit reihenweise geblendet umfallen werden gold ist die neue wahrheit amerikas gold ist die neue liebe amerikas es ist trumpgold das hört sich an wie trompe-l-oeil-gold es ist gold was keinem kratzer standhält und sofort abblättert nicht mal gscheits blattgold wird es sein es ist lediglich maulgold maulheldengold aber sie machen alle den tanz um dieses präsidiale goldkehlchen mit und nur die dümmsten kälber vergolden ihren metzger selber amerika geht jetzt gold- und nicht zukunftswärts amerika wird den goldschmerz kennenlernen müssen aber daran wird nicht der goldmaulheld schuld sein daran werden die rausgeschmissenen immigranten schuld sein daran werden alle nicht tromp-l-oeil-gläubigen schuld sein und die klimafreunde and now he is gonna drill baby drill baby nach dem schwarzen gold denn auch das ist gold und der goldsstandard für die kriege ist derjenige des handelskriegs das trompe-l-oeuil macht das unmögliche möglich macht aus dreck gold macht aus allem gold und könig midas erbleicht erbleicht erbleicht und das klima wird im gold ersticken der wohlstand wird am gold ersticken die wirtschaft wird am gold austrocknen amerika wird am goldenen zeitalter zugrunde gehen amerika wird alles gold der welt an sich raffen und dann vielleicht merken dass das gar nicht so funktioniert amerika wird sich willig vom trompe-l'oeil täuschen und hinters licht führen lassen vor lauter goldglanz kann sein verstand nichts mehr sehen nichts mehr unterscheiden bis dieses herbeigeschwätzte goldene zeitalter den amis krachend auf den tez donnert |
21.01.2025 | virrjarre meint : virrjarre können eine lange zeit sein virr jarre schlucken virr jarre schweigen vierrjarre zuschauen wies bachab geht virrjarre können aber auch schnell vorrbai sain heute ist schon der erste tag hinter uns von den virr jarren virr jarre und die welt ist nicht mehr die wie heute so oder so allein schon die technischen entwicklungen dank kiki da guckste kuckuck einmal auf die ur und schon sind virr jarre vorbai und das klima hat die ziele von weit über virr jarren längst gerissen und wird die nächste marke nach den 1,5 prozent noch schneller reissen daran werden die amis kräftig mitheizen in den nächsten virr jarren was es da noch an waldbränden geben wird an überschwemmungen und tornados vielleicht greift die natur noch heftiger ein damits auch der fümmste merkt und irgendwann werden die vetterkatastrophen auch florida erreichen und sich nicht drum kümmern ob eines ein luxusanwesen von einem präsidenten ist und in deutschland wird es diesmal vielleicht für vier jarre eine neue bundesregierung geben nur weiss noch keiner was für eine alle wissen aber dass hinter einem der kanzlerkandidaten einer steht der hat das grad wieder betont dass er hinter ihm stehe wir wissen seit julius caesar was das heisst wenn einer hinter einem anderen steht den dolch im gewande hatten wir noch auswendig gelernt virr jarre können dauern nicht aber beim ausbau des nahverkehrrsnetzes in münchen da sind virr jarre ein pups und hochhäuser können in virr jarren grad in münchen nicht in den himmel wachsen virr jarre wird der ami versuchen sein kartenhaus zu basteln die welt wird es zu verkraften wissen denn alle macht ist endlich und geborgt selbst wenn die halbe welt den ringelreihen drum herum macht und ist nicht mal die halbe welt sind ein paar abgehobene milliartäre aber das kino wird es immer noch geben in virr jarren das kino ist wertbeständig das kino ist einmalig das kino ist grösser als so manche politische grosskotzshow in virr jarren wird die menschheit den planeten noch effizienter plündern und noch hybridere krriige fürren und der dax wird längst den salto mortale geübt haben und die deutsche automobilindustrie huch wo wird die sein in virr jarren und der mittelstand wird virr weitere jarre vor sich hinbröseln die extreme werden wachsen in virr jarren aber was sind schon virr jarre in der geschichte des universums sind virr jarre nicht mal ein wimpernschlag die nimmt das universum nicht mal wahr als ein ereignis da zuckt das universum nicht mal mit der schulter |
20.01.2025 | Atemanhalten meint : Ab heute heisst es für die Verteidiger der Idee einer regelbasierten (demokratischen) Weltordnung für vier Jahre den Atem anhalten und hoffen, dass die führende, wie es immer heisst, Weltmacht USA diese Idee nicht vollends torpediert. Mit dem Angriff auf den Weltstrafgerichtshof in Den Haag ist schon ein Anfang gemacht. Und von einem, der noch vor vier Jahren seine Wahlniederlage nicht anerkennen wollte, statt dessen zum Sturm auf das Kapitol blies, ist leider noch mehr in dieser Richtung zu erwarten, wie die Drohungen mit den Zöllen und damit gegen den freien Welthandel, den Einfluss auf die Gerichtsbarkeit im eigenen Land, die Besetzung diverser Ministerposten. Das sind die Eigenschaften von Autokraten. Davon wimmelt es aktuell nur so in der Weltpolitik. Und just deshalb stellt sich die Frage, ob man wirklich den Atem anhalten soll für die nächsten vier Jahre. Oder ob man es nicht ganz entspannt angehen kann, und nur zuschauen muss, wie die Autokraten sich gegenseitig Schachmatt setzen. Rechthaber unter sich. Den Israeli hat der Ami ja schon vor Dienstantritt mit Drohungen vorläufig zu einem Frieden gezwungen. Es ist das Charakteristikum von Autokraten, dass sie sich nicht an eine regelbasierte Ordnungen halten wollen, sie meinen geradezu, sie haben die Ordnung zu bestimmen, die Welt habe sich nach ihnen zu richten. Dass sich das auf das Gesamte gesehen nicht ausgeht, leuchtet ein. Wenn mehrere, die so denken, zusammenkommen, so kommt es zum Zusammenstoss. Konflikte programmiert. Und wenn einer davon noch als Friedenspolitiker in die Weltgeschichte eingehen möchte, es winkt der Friedensnobelpreis, so dürfte es unter den Autokraten dieser Welt in nächster Zeit noch einige blutige Nasen setzen. Das sollte die Verteidiger der Idee einer regelbasierten, demokratischen Weltordnung nicht schrecken, im Gegenteil, das sollte sie ermutigen, mit ihrer Einsicht nicht hinterm Zaun zu halten, wie Frieden, bühender Handel und Wohlstand für alle auf der Welt möglich sei. Sie sollten vielleicht wie einsten die sieben Priester vor Jericho mit Posaunen gegen die Autokraten und ihre engstirnigen Ziele antreten. Lärm für eine regelbasierte Welt, Lärm für die Demokratie – auf dass den Autokraten die Ohren dröhnen. |
19.01.2025 | Hochhaus d' Ämmerung meint : Allmählich dämmerts den Münchnern, wie sie mit der Paketposthallengeschichte reingelegt worden sind und wenn jetzt der immer noch populäre Ex-OB Ude in dieser Sache anfängt den Kronawitter zu geben, wie in der SZ vom Wochenende zu lesen, dann wird die Angelegenheit nicht nur pikant, sondern ernst und relevant. Vor allem, es ist, wie er sagt, noch nicht zu spät, die Notbremse zu ziehen. Doch der Reihe nach. Schlaumeier Büschl, ein millionenschwerer Investor und steuerlich ein Münchenflüchtling, hat die Paketposthalle und das Areal drum herum vor mehreren Jahren erstanden und ein gutes Geschäft gewittert, hat spekuliert, wenn er das Denkmalschmuckstück Paketposthalle erhält und öffentlich zugänglich macht, dass er dann ein paar Sonderkonditionen von der Stadt aushandeln könne, die für ihn bares Geld wert sind. Da er aber um die Allergie der Münchner gegen Hochhäuser weiss, wollte er es besonders raffiniert anstellen; nicht nur am Denkmalschlawittchen wollte er die Münchner nehmen, auch mit den Architekten, die die Fussballarena in Fröttmaning gebaut haben, glaubte er, die Münchner wohlgesonnen stimmen zu können. Und noch mehr, er versuchte – und das gelang ihm vorerst auch - mit einer offenbar betörenden Projektpräsentation die Münchner einzulullen (die massiven Betonklone von Zementhochhäusern sahen darauf federleicht aus wie zarte Papp-Ballons auf einem Pastellgemälde), so dass der Architekturkritiker der SZ wie besoffen sich eine erste Feuilletonseite lang erging, wie fortschrittlich und schön das Vorhaben doch sei. Täuschungen lassen sich offenlegen. Inzwischen ist klar, wie rückschrittlich das Projekt ist, wie irrsinnig und absurd diese Verdichtung ist und welchen Reibach der Rosstäuscher von Investor machen dürfte. Inzwischen ist klar, dass das kein Leuchtturmprojekt für die Stadt München werden wird, das den Weg für eine künftige Entwicklung zu einer lebenswerten City weist, sondern lediglich eine plumpe Bausünde zum Nachteil der Stadt. Eine Rindviecherei wie diese noch vor Baubeginn zu stoppen, kann es nie zu spät und keinesfalls ehrenrührig sein. Rosstäuscher müssen damit leben, dass ihre Tricks auffliegen, dass sie damit nicht durchkommen und sich verspekuliert haben, egal wieviel Geld bereits in das Blendwerk gesteckt worden ist. Wenn die Stadt sich schon Jahrzehnte einräumt für Bahnhofumbau und zweite S-Bahn-Stammstrecke, so ist das erst recht eine Zeitvorgabe für ein Projekt, das das Stadtbild auf Generationen hinaus prägen wird, weltweit. |
19.01.2025 | Hochhaus d' Ämmerung meint : Allmählich dämmerts den Münchnern, wie sie mit der Paketposthallengeschichte reingelegt worden sind und wenn jetzt der immer noch populäre Ex-OB Ude in dieser Sache anfängt den Kronawitter zu geben, wie in der SZ vom Wochenende zu lesen, dann wird die Angelegenheit nicht nur pikant, sondern ernst und relevant. Vor allem, es ist, wie er sagt, noch nicht zu spät, die Notbremse zu ziehen. Doch der Reihe nach. Schlaumeier Büschl, ein millionenschwerer Investor und steuerlich ein Münchenflüchtling, hat die Paketposthalle und das Areal drum herum vor mehreren Jahren erstanden und ein gutes Geschäft gewittert, hat spekuliert, wenn er das Denkmalschmuckstück Paketposthalle erhält und öffentlich zugänglich macht, dass er dann ein paar Sonderkonditionen von der Stadt aushandeln könne, die für ihn bares Geld wert sind. Da er aber um die Allergie der Münchner gegen Hochhäuser weiss, wollte er es besonders raffiniert anstellen; nicht nur am Denkmalschlawittchen wollte er die Münchner nehmen, auch mit den Architekten, die die Fussballarena in Fröttmaning gebaut haben, glaubte er die Münchner wohlgesonnen stimmen zu können. Und noch mehr, er versuchte – und das gelang ihm vorerst auch - mit einer offenbar betörenden Show (die massiven Betonklone von Zementhochhäusern sahen darauf aus wie zarte Papp-Ballons auf einem Pastellgemälde) die Münchner einzululle, so dass der Architekturkritiker der SZ wie besoffen sich eine erste Feuilletonseite lang erging, wie fortschrittlich und schön das Vorhaben doch sei. Täuschungen lassen sich offenlegen. Inzwischen ist klar, wie rückschrittlich das Projekt ist, wie irrsinnig und absurd diese Verdichtung ist und welchen Reibach der Rosstäuscher von Investor machen dürfte. Inzwischen ist klar, dass das kein Leuchtturmprojekt für die Stadt München werden wird, die den Weg für eine künftige Entwicklung zu einer lebenswerten City weist, sondern lediglich eine plumpe Bausünde zum Nachteil der Stadt. Eine Rindviecherei wie diese noch vor Baubeginn zu stoppen, kann es nie zu spät und keinesfalls ehrenrührig sein. Rosstäuscher müssen damit leben, dass ihre Tricks auffliegen und dass sie damit nicht durchkommen und sich verspekuliert haben, egal wieviel Geld sie bereits in die Täuscherei investiert haben. Wenn die Stadt sich schon Jahrzehnte einräumt für Bahnhofumbau und zweite S-Bahn-Stammstrecke, so ist das erst recht eine Zeitvorgabe für ein Projekte, das die Stadtbild auf lange Zeit hinaus prägen wird, weltweit. |
18.01.2025 | Alles Platt Und Wie Weiter meint : Alles ist platt in Gaza, es gibt nichts mehr platt zu machen, kaputtbomben ist ein Leichtes, wenn man über die nötigen Flugzeuge, die nötige Munition und die willigen, blinden Freunde verfügt. Bald 50 000 Tausend Tote in Palästina, ein Massenmord sondergleichen, über 400 tote Israelis, die zählen was in Israel, ein irrer Preis dafür, dass Dutzende von Geiseln immer noch nicht frei sind, dass die Hamas nicht ausradiert ist und das mit dieser wahnsinnigen Rüstungsüberlegenheit und alles nur, damit N. seinen A. retten kann; anderthalb Jahre des döfsten Antiterrorkrieges ever. Und alle gehnse auf allen Vieren. Da fällt denen dann plötzlich das Wort Frieden ein. Was soll das für ein Frieden sein? Wenn irgendwie doch keiner so recht will. Vor allem, wenn keiner auch nur die Idee einer Lösung hat, weder die Beteiligten, noch jene, die meinen dreinreden zu müssen. Und gar nicht hat einer eine Lösung, die faktisch demokratisch regelbasiert wäre. Dieser ewige Terrormechanismus beruhte doch darauf, dass die bisherigen Lösungen keine Lösungen waren und nicht alle gleiche Rechte hatten. Und dass die westlichen Unterstützer auch höchst inkonsequent mit ihren eigenen Werten umgehen. Wenn das, was Israel an Mörderei jetzt geboten hat, noch mit Selbstverteidigung zu tun hat, dann fress ich einen Besen, hätte man früher gesagt. Alles rundum plattmachen ist nur noch irrwitziges Wüten, Morden wie im Blutrausch, hat mit Zukunftsperspektiven und dem Weg zu einem friedlichen Miteinander nichts zu tun. Einer der aber mit seinen Nachbarn nicht in gerechtem Frieden leben will, der hat in der Gegend nichts zu suchen. Das gilt für alle. Alle müssen akzeptieren, dass die anderen da sind, dass die anderen ein Existenzrecht haben. Sie müssen eine Lösung finden, die das berücksichtigt. Warum soll das in Nahost so schwierig sein, was doch das Prinzip der USA oder der EU ist oder auch der einzelnen EU-Staaten, das demokratische Prinzip überhaupt, warum soll ausgerechnet ein besonderer Schützling dieser vorgeblich beispielhaften Demokratien selbst nicht demokratisch sein. Und wenn diese Helfer nicht auf dem demokratischen Prinzip bestehen, dann sollen sie es doch bittschön bleiben lassen. Die Erfahrung stimmt pessimistisch. Diesem ach so demokratischen Westen geht es gar nicht ums Prinzip der Demokratie, das lehrt die Geschichte, es geht ihr um politische Stabilität an ihren Versorgungswegen; egal wie diktatorisch die zustande kommt. Und dann tun sie voll geschockt, wenn ihre eigene Demokratie an Ansehen und Glaubwürdigkeit verliert. |
17.01.2025 | Colonel meint : Mit der Paketposthallenüberbauung nach aktueller Planung ist München dabei, den Schildbürgerstreich des Jahrhunderts, wenn nicht des Jahrtausends zu begehen. |
17.01.2025 | Verrränderung meint : Natürlich braucht eine Stadt Veränderung. Veränderung ist Leben, Leben ist Veränderung. Aber sie soll sich bittschön zum Bessern verändern. Die Pakeposthallenverbauung ist keine positive Veränderung, wie sie die dominierenden Parteien im Rathaus mehrheitlich beschlossen haben. Die ist eine irrwitzige, rückwärtsgewandte Verdichtung, Bau einer absurden Betonwüste (ein Park soll dort entstehen, da kann man nur lachen, der Nymphenburger Schlosspark ist ein Park, der Englische Garten ist ein Park, aber doch nicht ein paar Quadratmeter Grünfläche als Hundeklo inmitten einer Betoneinöde). Das ist kein Qualitätsgewinn für die City. Ok, man kann das wollen, aber Frankfurt, Hongkong, Manhattan, die gibt es bereits, dem jetzt hinterherlaufen zu wollen, ist doof – und auch viel zu spät. Auch ist das einigermassen planlos, Areale zu markieren, auf denen Hochhäuser gebaut werden dürfen. Hochhäuser sind nicht die Zukunft der Menschheit. Vor allem sollten sie dann bittschön minimal im Dialog mit der Stadt stehen, mit der barocken Tradition Münchens, mit der Schotterebene, mit dem Schloss Nymphenburg, mit den Türmen der Frauenkirche. Nichts davon ist der Fall. Die zwei Türme sind zwei Klone von zwei bereits gebauten Türmen, die in Basel stehen. Fantasieloser geht’s nicht. Und das Etikett des höchsten Drogengartens, ähm, pardon, des höchsten Tier-, ähm, nochmal sorry, des höchsten Biergartens in Neuhausen, oh, pardon, der Welt, das hat uns echt noch gefehlt in der Olympiade der kuriosesten Titel im Wettbewerb mit Dackel- und Nachthafenmuseum. Aber jede Generation will beharrlich ihre prägenden Bausünden begehen, jede Generation will ihren eigenen Jahrhundertblödsinn hinterlassen. Somit werden wir sehenden Auges Zeuge, wie die 2020er die Münchner Bausünde des 21. Jahrhundert begehen. Aber vielleicht werden die Türme noch nützlich, als Überwachungstürme für den Bau der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke. Da hat man immerhin den Überblick über die Zuwege und die Tunneleingänge und die entsprechenden Buddeleien. Vielleicht könnte man auch ein neues Stellwerk überhaupt für die S-Bahn, die chronisch defekte, in die Türme einbauen. Mit der Intention, wer höher oben ist, der hat vielleicht die Übersicht. An der scheint es beim Bahnbetrieb oft zu mangeln. Und nicht nur dort, auch bei der Stadtplanungskommission. Und wenn Fasching ist, da München sich auch in Richtung dieses Kulturgutes weiterentwickeln will, könnte man den zwei Türmen hübsche Faschingsprinzenmützen aufsetzen, damit sie noch doofer in die Welt schauen. Nein, meine Lieben, dieses Projekt ist keine Zukunftsinvestition für ein lebenswertes München, das eh schon im Verkehr erstickt und mit seinen Baustellen nicht vorwärts kommt. Fehlt nur noch die Durchsage in der S-Bahn: kein S-Bahn-Verkehr wegen zwei Türmen auf dem Gleis. Vor allem ist das Projekt kein Leuchtturmprojekt, kein Wegweiser in die Zukunft ökologischen Bauens, Nullenergiebauen. Mehr Zementretro, mehr Kapitalistenretro geht nicht. Und alles nur wegen der Erpressung mit der tatsächlich einmaligen Paketposthalle. Weil die klamme Stadt den Denkmalschutz nicht leisten kann; das war und ist das Kalkül des milliardenschweren Münchner Unternehmers, der aus steuerlichen Gründen nach Gründwald ausgewandert ist, sich aber für den Erhalt dieses Hallendaches von den Münchnern grade wieder Millionen hat zusätzlich zusichern lassen und die Genehmigung für viel zu dichtes und zu hohes Bauen. Ein abgekartetes Spiel zum Schaden der Stadt, die dafür einen Kropf an Retrobebauung erhält. Schön dumm und alle reden es sich schön. Eviva Schilda!. |
16.01.2025 | Obw Ohl meint : OBWOHL gestern das Filmtheater Sendlinger Tor für alle Zeiten den Vorhang geschlossen hat und fürderhin wohl ein trostloses Dasein als ungenutzter denkmalgeschützer Raum verbringen wird, lässt das das Kino keineswegs irritieren. Im Gegenteil, es schlägt mit geballter Macht zu als ob es kein Morgen gäbe, kein Internet, kein Homekino, kein Tiktok- und Social-Media-Kinkerlitzchen und als habe es keine Angst vor weltlicher – und auch geistlicher – Macht. Den künftigen, erneuten Lehrling im Weissen Haus hat es längst mit THE APPRENTICE abserviert, den Gangster im Kreml mit PUTIN als solchen entlarvt. Kein Unrecht, kein Glanz, keine Armut, keine Auseinandersetzung, kein Terrorakt, keine Mafia, keine Liebesvariante, keine Erkenntnis, keine Errungenschaft, keine Vision, kein Hoffnung, keine Sehnsucht, kein Guilty Pleasure, kein Desaster, kein Vergnügen, was sicher sein kann vor dem Kino. Es gibt der katholischen Kirche einen guten Tipp für künftige Papstwahlen in KONKLAVE. Es hilft einem Drogenboss zu innerer Läuterung mit der Verwandlung zur Frau als EMILIA PEREZ. Es wirft einen unerwarteten Blick auf einen der ersten Anschläge der neueren Terrorgeschichte. Es findet in DAS MÄDCHEN MIT DER NADEL eine grauenhafte Kinderhandelsgeschichte im Skandinavien zur Zeit des ersten Weltkrieges. Es wirft in LA COCINA einen bestechenden Blick auf das Zusammenspiel zwischen legalen und illegalen Arbeitskräften in der USA, die die Wirtschaft erst ermöglichen und aufrechterhalten. Mit QUEER taucht es dschungelhaft ein in schwul-schwüle Sehnsuchtswelten. Die Kinder begeistert es mit DIE ABENTEUER VON KINA & YUK. Mit DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS streckt es den Mullahs von Teheran keck die Zunge raus. Mit BETTER MAN berichtet es die Story von einem geläuterten Sänger. Mit der SPITZNAME vergnügt es sich vor allem deutsch und genügt sich selbst. Mit MUFASA: DER KÖNIG DER LÖWEN wagt es sich in der Tieranimation einen erschreckenden Schritt in Richtung Anthropozentrizität. Vor dem berühmten Vorbild von NOSFERATU kennt es keine Scheu. Mit A REAL PAIN vertraut es voll und ganz verzaubernd-schön filmischem Erzählen. Mit DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE läuft es ohne Scheu vor Risiko auf einen Zusammenprall von Klassik mit Blechmusik zu. Mit JUROR 2 geht es das Wagnis eines Gewissenskonfliktes ein. Mit TRACING THE LIGHT wagt es sich weit auf wissenschaftliche Äste hinaus. In FREUD – JENSEITS DES GLAUBENS begibt es sich aufs glatte Feld intellektueller Debatte. In WE LIVE IN TIME verhacktstückt es ohne mit der Wimper zu zucken eine RomCom mit Schmerz. Es scheint, je mehr Kinoschliessungen es gibt, desto mehr wachsen dem Kino Köpfe und Flügel. |
15.01.2025 | GOOD BYE meint : GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR über 100 Jahre Filmgeschichte GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR wir liebten dich alle auch wenn wir selten hingegangen sind GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR über 100 Jahre einblick in die kinowelt an den handgemalten fassadenplakaten GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR jetzt wird’s zappeduster am sendlinger tor GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR für das familienglück der eigentümerfamilien winkelmann alfred und kraemer kleinkrämer GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR der stadt ein blaues auge verpassen GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR dem sendlinger tor platz das kinoflair entziehen GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR sollen das haus abreissen und ein hochhaus hinstellen damit die kraemers die kleinkraemer und die winkelzügler ein besseres investment hinkriegen GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR sollen sie die erinnerung einstampfen GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR sollen sie den öffentlichen ort zu einem drogeriemarkt umwandeln davon hat eine stinkige stadt wie münchen nie genug GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR sollen sie geld aus dem gebäude ziehen bis ihnen der buckel krumm und krämerig und winklig wird GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR soll ihnen münchen gleich auch noch das rathaus zur kommerziellen aussaugung anbieten GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR gier kennt keine grenzen GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR alle diese menschlichen eigenschaften die zum ende dieses filmtheaters führen sind schon in den verschiedensten tonlagen in den filmen dort verhandelt worden GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR bewahre gott die eigentümer die winkelkrämer vor dem zuschlagen der filmrächer GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR wird denn niemand diesen geldgierfamilien die leviten verlesen GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR mögen die winkelkrämerkapitalisten keinen segen haben mit ihrer leerstehenden denkmalgeschützen immobilie GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR GOOD BYE SENDLINGER TOR KINO GOOD BYE FILMTHEATER SENDLINGER TOR |
14.01.2025 | Street Words CXCV meint : Wenn man öfter Zug fahren will, dann braucht man gscheite Koffer. Es kann sein, dass wir da am Sonntag was machen. Schwer verletzt worden heute. Das ist schon praktisch mit der 16er. Möglichst langsam, das ist tatsächlich schon mal ein Plan. Da gibt’s ja keine, wo du warten musst, da kannst du gleich mit Ernennung befördert werden. Und am Ende landen wir dann da, wo wir gestern schon waren. Und wir wären nach Mitternacht angekommen in Bielefeld. Und auch so burritomässig Zeugs irgendwie. Die war ja schon immer ganz gut beieinand. Da hatten wir acht Polizisten, vier Bundeswehr, drei vom Personenschutz BKA. Coole Jacke. Wennds ganz Naie liesd, dann kommd dann ima wieda was daher. Da kennsd di nimma aus, was grad aus muassd. Wenns Dich nicht zufriedenstellt, dann wend ich mich an den Betriebsrat und die machen dann richtig Feuer. I hab an Schirm dabei. Da kann man, wenn man eine Brille braucht. Das ist schon eine relevante Grösse für die Industrie. Nein, wir waren nicht im Chiemsee, wir waren im Tegernsee. So viel kommt da nicht mehr, wir können auch umdrehen. Die den Ratzinger ja noch aus Freising kannten, die waren so stolz, als der nach Rom ging. Hose runter, Gschäft gmacht, weitergemacht, so war des früher. Ich hab 'n grossen Schluck Wasser getrunken. Kannst ja mal die Rahmendaten abstecken. Ich nehm einen Cappuccino, danke. Und dann quasi sagen, bin schon aufgewärmt. Also sind wir uns jetzt alle einig? |
13.01.2025 | Dieses War meint : Dieses war der erste Streich. Doch der zweite folgt sogleich. Der erste Streich wird diese Woche passieren. Das Sendlinger Tor Kino, genauer: das Filmtheater Sendlinger Tor, wird endgültig seine Pforten schliessen, unwiderruflich. In stiller Trauer nehmen die Münchner fassungslos Abschied, besuchen in langen Reihen wie den Sarkophag eines Geliebten das Kino nochmal, erweisen der Ikone, die zum modernen München gehört wie die Isar, die letzte Referenz; amüsieren sich in gedrückter Stimmung bei deutschen Komödien. Und die SPD, die 150 Meter weiter unten am Oberanger ihr Bürgerbüro eröffnet hat, bekommt nicht mit, wie diese kulturelle Selbstverstümmelung Münchens die Gemüter bewegt. Das Sendlinger Tor Kino befindet sich eben nicht wie das ehemalige Gabriel irgendwo an der Dachauerstrasse oder wie das ehemalige Eldorado irgendwo an der Sonnenstrasse oder wie das ehemalige Atlantis irgendwo an der Schwanthaler oder wie das ehemalige Tivoli irgendwo in der Neuhauser, es steht – und das seit den Frühzeiten des Kinos, unübersehbar und prägend direkt neben dem berühmten und zentralen, historischen Sendlinger Tor. Ein Wahrzeichen der Stadt. In zwei Tagen wird der Vorhang noch das letzte Mal lautlos zur Seite gezogen. Und das stinkreiche München und seine hellwache, fortschrittliche Stadtgesellschaft blamiert sich bis auf die Knochen, dass sie sich dieses einmalige Schmuckstück der Münchner Kinogeschichte am hellichten Tage vom Gierkapitalismus entwenden lässt. Sie war nicht in der Lage oder willends, dieses einzigartige Bijoux an der markanten Stelle sich zu erhalten. Doch die nächste Blamage steht schon in den Startlöchern: die absehbar historische Bausünde Paketposttürme. Die wird vielleicht noch verhindert, denn die Brannekämper-Initiative gegen den Plan der hässlichen zwei Hochhausklone wird 40' 000 Unterschriften einreichen und dürfte damit die Hürde für einen Bürgerentscheid genommen haben. Diesem wird man allerdings eher pessimistisch entgegensehen müssen angesichts der Lethargie der Münchner Stadtgesellschaft, wie sie sie gerade beim Sendlinger Tor Kino beweist. Für den dritten Dummstreich macht sich im Moment die CSU stark, sie will eine Olympiabewerbung mit Fokus auf das eh schon nicht mehr bezahlbare München in Gang setzen zum 102. Jubiläum der Berliner Propagandaspiele mit einem Text, der an Naivität seinesgleichen sucht, der andeutet, dass sie den längst von Korruption zerfressenen Sportsgeist der Veranstaltung mit einem Rahmenprogramm quasi als schöne Leich schminken wollen; die CSU steht da wiar a dalketer Bua. Da kann man nur den Kopf schütteln, mit den Ohren schlackern oder so ernst und dröge in die Welt glotzen wie die Faschingskameraden am Samstag am Rindermarkt bei der Inthronisation des offiziellen Münchner Faschingspaares - einer Insiderveranstaltung. |
12.01.2025 | Politschlaffi meint : Irgendso ein Politschlaffi, der grad Wahlkampf macht, soll versucht haben Wählerstimmen zu gewinnen mit dem Argument, dass man Straffälligen das Bürgerrecht entziehen solle. Als ob es kein Strafrecht gäbe, als ob an der Gerechtigkeit des Strafrechtes zu zweifeln, als ob das Strafrecht nicht für alle Bürger gleichermassen gelte. Er meinte nämlich nur Bürger, die auch schon mal Bürger anderer Länder waren. Als ob es in Deutschland Bürger zweier Klassen gäbe, vermutlich die von Geburt an und diejenigen, die es sich im Laufe des Lebens erworben haben. Das ist ja ganz neu. Davon haben wir aber bisher noch nichts gehört. Die Frage, ob auch Sauerländer ausgebürgert werden können, gebürtige Sauerländer, wenn sie beispielsweise das Bürgerrrecht mit Füssen treten, wird dabei nicht behandelt. Das ist allerhand, das Bürgerrecht aufzuweichen. Vielleicht aber hat der Politschlaffi, der solchen Schmarren verzapft, nicht so richtig auf dem Radar, wieviele potentielle Stimmbürger, auf deren Stimmen er durchaus angewiesen sein könnte, wenn er denn ganz nach oben will, er damit diskreditiert hat. In wievielen Stimmbürgern er damit Zweifel an seiner eigenen Person, gar an seinem Verstand gesät hat; wieviele deutsche Stimmbürger auf die Idee kommen könnten, es handle sich dabei womöglich um einen Schlaffiverstand. Es ist schon problematisch, wenn Leute, die offenbar meinen, das Bürgerrecht sei ein Gegenstand wie Unterwäsche, die man eben mal tauscht, in diesem Land höchste Verantwortung übernehmen wollen. |
11.01.2025 | meint : Schur Ke Guevara? |
11.01.2025 | Schur Ke meint : Bald wird ein Schurke amerikanischer Präsident. Und wenn ein Schurke an der Spitze eines Staates steht, so muss wohl von einem Schurkenstaat gesprochen werden. Und einer, der nicht nur ein notorischer Lügner ist, sondern der auch rechtskräftig vor Gericht verurteilt ist, der ausserdem schon versucht hat, mittels Aufruf zum Sturm auf das Kapitol, sich die Präsidentenposition mit Gewalt zu ergreifen, so einer darf wohl mit Fug und Recht ein Schurke genannt werden. Und wenn so einer an die Spitze eines Staates gelangt etc. etc. Make America a Schurkenstaat again. Amerika wird jetzt offiziell schurkisch. Und lustig daran, dieser Schurkenstaat will innert zwei Tagen Frieden in der Ukraine schaffen. Wir sind nach wie vor bereit, gerne an Wunder zu glauben. Aber war Amerika nicht allem Demokratiegeplapper zum Trotz nicht immer schon ein Schurkenstaat? Ein Blick in die Geschichte dürfte genügen. Mit welchen Mitteln diese Vorbilddemokratie ihren ständig steigenden Energiehunger gesättigt hat. Da war mehr als nur ein Schurkenstück vonnöten. Amerika hat eine grosse Schurkentradition. Es wird jetzt spannend zu sehen, wie das neue Schurken-Amerika mit einem astreinen Schurken an der Spitze mit seinen Konkurrenten umspringen wird, die meisten davon alles andere als lupenreine Demokratien, viele davon brutale Diktaturen. Schurken unter sich, Schurken wollen den Weltkuchen unter sich aufteilen. Aber: die Schurken werden sich sicherlich schnell nicht mehr grün sein, denn sie verachten demokratische Übereinkünfte. Da kommt allerhand auf uns zu. Die regelbasierte Weltordnung und Europa, das zudem schwächelt, sollten sich vielleicht für die nächsten vier Jahre auf die hintersten Ränge des Welttheaters verkriechen, um von dort aus das zu erwartende Mantel- und Degenspektakel aus sicherer Distanz zu verfolgen. Oder sie sollten gleich sich für die Zeit auf eine Insel oder auf eine Kreuzfahrtschifffahrt sich zurückziehen, sich regenerieren, sich stählen für das Darnach, um den Scherbenhaufen, den das Rabaukentheater in der Ära der Schurken angerichtet haben wird, wieder aufzuräumen. |
10.01.2025 | Shtistom meint : Jedem seinen Shtistorm, seinen Shitshorm. Einen Shitstorm für die Oma. Und einen für den Opa. Einen für die Mama, einen für den Papa, einen für den Onkel und einen für die Tante. Jedem seinen Shtistorm, seinen Shitstorm. Schleusen auf im Internet. Alles aus Gefälligkeit für den neuen Schurken an der Spitze Amerikas, um den sie jetzt alle rumwedeln wie ums Goldene Kalb. Nichts Neues auf diesem Planeten. Schurkentheater allerorten wie schon beim grossen Alexandre Dumas. Kein Zufall, dass gleich zwei Neuverfilmungen des Grafen von Monte Christo auf den Markt kommen. Die Shark-Shurken wollen gefüttert werden, sie verdienen ihren Shitstorm, ihren Shtis-Storm. Einen Shitstorm für den neuen amerikanischen Präsidenten und einen für den Mark Sugarmountain. Einen Shitstorm für Elonie Musk und einen für die mit ihm fraternisierende Alice. Einen für Frank-Walter aus dem Bellevue, einen für den knurrigen Olaf, einen für den langen, dünnen Halloderi Friedrich, einen für den bayerischen Mark, der an Fotogenität verloren hat. Jedem seinen Shitstorm. Einen Shitstorm für jeden Demokraten und einen für jeden Extremisten, einen für die Grünen, die Gelben, die Orangen, die Violetten, die Blauen und für diejenigen hinter dem Mond. Einen für die Gassigeher, einen für die Olympioniken und einen für die Lausanner Korruptis, einen für die Emire und einen für jeden Diktator und für jeden Menschenrechtsverletzer und einen für die FIFA. Jedem seinen Shitstorm und den chronischen Shitstormtroopern einen obenauf. Einen Shitstorm für die Aktivraucher, einen für die Passivraucher, eine für diejenigen, die im Stau stehen und einen für die Raser. Jedem seinen Shitstorm, seinen Shtisstorm. Das Kalkül hinter der Omnishitstormmethode, wenn jeder seinen Shitstorm sät und erntet, dann erledigt sich das Shitstormwesen bald ganz von selbst. Deshalb: Applaus für die Öffnung sämtlicher Shitstormschleusen durch Mark den Grossen, Mark den Anpasser. |
09.01.2025 | Wir Fordern meint : Wir fordern von den Wahlkämpfern Abbau der Bürokratieabbaulitanei. WIR FORDERN VON DEN WAHLKÄMPFERN ABBAU DER BÜROKRATIEABBAULITANEI BÜROKRATIEABBAULITANEI BÜROKRATIEABBAULITANEI. Wir fordern von den Wahlkämpfern Abbau der Bürokratieabbaulitanei Abbau der Bürokratieabbaulitanei Abbau der Bürokratieabbaulitanei. |
08.01.2025 | Törichtes München meint : München ist dabei, in 2025 drei grosse Torheiten zu begehen, geschichtsbildbeeinträchtigende Torheiten. Törichtes München. Grad dieser Tage kann mit Bestürzung beobachtet werden, wie die sich gross Filmstadt, ja Filmgeschichtsstadt sich wähnende City tatenlos dabei zuschaut, wie sie sich ein sensationelles Monument/Dokument ihrer eigenen Filmgeschichte vom Gierkapitalismus wegfressen lässt: das Sendlinger Tor Kino. Noch kann es besucht werden, noch eine Woche lang. Dann ist Schluss, Fertig, Aus mit dem einmaligen, noch erhaltenen, festlichen Grossraumkino aus einer anderen Kinozeit. Ein Erinnerungsstück erster Güte daran, was Kino einmal war. Zum Bewusstsein einer Stadt, eines Menschen, zum Geschichtsbewusstsein gehört Erinnerung, das ist eine Banausenweisheit, und die will gepflegt werden; aber München ist zu töricht, um die im Vergleich zu seinem Haushalt läppischen paar Tausend Euro monatlich aufzubringen, um so ein Bijoux zu erhalten und gar im Sinne der Stadt- und Kulturgemeinschaft sich nutzbar zu machen an so einem idealen Ort. Dummes München, so ein Dummerchen. Töricht München wird dieses Jahr eine zweite geschichtsträchtige Torheit begehen mit der voraussichtlichen nächsten Genehmigungsstufe für den Bau der pothässlichen Paketposttürme und dem ganzen Areal, einer Verdichtung in Beton, wie sie hässlicher und überholter nicht sein kann. Eine absehbare Bausünde schlimmer noch als der Nachkriegskaufhof am Marienplatz, eine überragende Bausünde, von weither, auch von der westlichen Anflugschneise zum Flughafen aus wie eine eitrige Ausbuchtung erkennbar, die sich über die Türme der Frauenkirche krümelig lachen; deshalb ihre Biegung. Saudummes, törichtes München, was solcherlei zulässt. Und eine dritte geschichtsbildprägende Torheit wird München dieses Jahr vermutlich in Gang setzen: die Bewerbung für weitere olympische Spiele. Die Stadt wird einen Kniefall vor dem korrupten Verein in Lausanne machen, die Stadt wird all ihre ethischen Grundsätze über Bord werfen, sie wird sich dem Gierkapitalismus an den Hals schmeissen, wie schon beim Sendlinger Tor Kino und bei den Paketposttürmen (Krokodilstränen machen sich breit in der Diskussion, dass wenn das Projekt nicht kommen sollte wegen Bürgerabstimmung, die ganze Planung umsonst gewesen sei. Lieber Umsonst-Planung weder Hässlichkeit der Stadt für alle Zeiten, sagen wir dazu). |
07.01.2025 | Dampfg Eben meint : Ab heute wird Dampf gegeben. Ab heute wollen wir es richten. Aus der Misere kommen. Die Festerei und Feiertagerei, Böllerei und das ganze Jahreswechsel- und Dunkletagetrara ist vorbei, liegt in den letzten Zügen, Schluss mit den Solstitium-Desperado-Aktionen. Der Christbaum auf dem Marienplatz ermattet. Ein Viertel der Kerzlein bereits ohne Stromversorgung schmalleuchtete gestern noch vor sich hin. Ade Sternlein, ade Sternleinschmuck, ade Leuchtdackel in der Sendlinger Strasse, ade Leuchtkrägen um die Pfosten der Strassenlaternen. Das Sendlinger Tor Kino in den letzten Zügen. Grad mal noch zehn Tage bleiben ihm. Ein Makel für München. Schweigend und unauffällig nehmen die Münchner Abschied, schauen sich das Wunder nochmal an. Keiner weiss, was da kommt. Dieses Licht-Aus wird bleiben als ein Merkmal der OB-Reiter-Ära. Der andere Stempel wird die grösste Bausünde Münchens seit dem Wiederaufbau sein. Die Paketposttürme werden wohl in Angriff genommen werden. Sie haben nichts, aber auch gar nichts gemein mit dem Charme, den bis zur Jahrtausendwende die Twin Towers in New York verbreiteten. Und als dritter grosser Makel dieser Ära wird wohl die erneute Olympiabewerbung Münchens ins Angriff genommen werden. Die Begrünung des Odeonsplatzes, wie die AZ sie heute titelt, wirkt demnach wie ein Feigenblatt für all die Hässlichkeiten. In Amerika schickt sich einer an, die Macht zu übernehmen, der schon mal das Kapitol hat stürmen lassen. Aus Syrien gib es Bilder mit einem neuen Machthaber, der schon genau so ausschaut wie sein Vorgänger. Der Krieg in der Ukraine drängt mit Wucht zurück in die Schlagzeilen. You see, mit Volldampf wird die Klimaveränderung vorangetrieben, Millionen und Abermillionen von Autos werden weiter untwerwegs sei, Flugzeuge, Schiffe, Raketen, Panzer, U-Boote – kaum was davon nachhaltig und vor allem mit deutlichem CO2-Abdruck, zu schweigen von der zementgierigen Bauwirtschaft, der weiter fortschreitenden Versiegelung, der industriellen Landwirtschaft. Im Karacho voran mit der Zerstörung des Planeten. Hochtourig ins Verderben. Das lässt immerhin die Statistiken und die Wirtschafts- und Politbilanzen glänzen. |
06.01.2025 | Glückeliges meint :
Glückeliges Bayern. Da ist heute Feiertag, gesetzlicher Feiertag. Wozu, wieso und weshalb eigentlich? Aus mentalen Gründen? Damit der lahmende Motor der bayerischen Wirtschaft Luft holen kann, um dann zum Overdrive anzusetzen und zu beweisen, dass die bayerische Wirtschaftspolitik es besser weiss? Die schreiben doch was an die Tür an diesem Tag. B M W? Bayern Maximale Wirtschaft? Auf jeden Fall was Ähnliches. Könnte auch was Christiliches sein. Wir sind ja nicht nur Kapitalisten, wir sind ja auch noch Christen. Haben wir schon fast vergessen, vor lauter lauthalsiger, unchristlicher Attitüden in der Politik, auch die bayerische ist davor nicht gefeit. Liebe Deinen Nächsten, aber schiebe ihn ab, wenn es Deinem Gewissen und Deiner Karriere und Deinem Populismus hilft. Bayern holt Luft heute. Bayern hält inne heute. Das ist doof für die Shopper aus der Schweiz, die inzwischen auch gerne und massenhaft im grenznahen Bayern einkaufen, in Lindau beispielsweise, weil der Schweizer Franken so hoch ist und die Lebensmittel dort entsprechend teuer. Das bedeutet wirtschaftlichen Verlust für Bayern, wenn die an einem Werktag die Läden und die Supermärkte nicht öffnen dürfen. Nun, Währungspolitik ist nicht Landespolitik. Währungspolitik ist ein komplex Ding und lässt sich nicht mit einer Politphilosophie der Fotosessions lösen. Andererseits muss Verlust nicht immer nur negativ gesehen werden. Im Zusammenhang mit Überlegungen zur Gesundheit, auch jener einer Wirtschaft, können losses hilfreich sein; aber das führt jetzt zu weit. Lets enjoy an additional free Bavarian Day. Dreiköniglich. (Oh, tut weh im Ohr! Lässt an Politschlamassel und Dreikönigstreffen denken). Besser gleich ab in den Schnee, in die Höh! |
06.01.2025 | goran gorilla meint : im Umgang mit den Extremisten und den Demokratieverächtern sollte die Establishis es doch viel öfter mit Spott statt mit sauerer Miene und Verboten versuchen.
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05.01.2025 | Chor meint : Fuchs, Du hast die Alice gestohlen ...
gib sie nimmer her ..
gib sie nimmer her .. |
05.01.2025 | Aufruhr im Hühnerstall meint : Wau, ist das ein Gekreische, ein Gezeter und Mordio im deutschen Wahlkampfhühnerstall. Der böse Wolf steht vor der Tür. Ein Milliardär, där, däär, der in Deutschland nicht mal besonders erfolgreich ist, der will sich mit einem gleichgeschlechtlich orientierten Wahlkampfhuhn austauschen. Kikerkikiii, kikerikiii, kikerikii. Jetzt rennen die Wahlkampfhähne und die Wahlkampfhühner aufgeregt, wild, verwirrt, wie gestört im Kreis und im Zickzack und über- und untereinander, flattern und koten und kriegen hochrote Köpfe und scharren und picken in die Luft und falls sie Hosen anhaben, so spannt es darunter vor Erregung. Wahlkampferregung weil eine Bewerberin sich mit einem überschätzten ausländischen – sie selber macht Wahlkampf mit ausländerfeindlichen Parolen – Raubtier unterhalten will, das Huhn. Hui, geht da ein Radau los bei den anderern Hühnern und Hähnen. Dabei ist Dialog doch ein Urelement der Demokratie. Da vergisst der politische Hühnerstall von einem Moment auf den anderen seine Grundsätze. Soll das Huhn doch mit dem Fuchs oder mit dem Wolf sich unterhalten. Klar, das ist pikant, das ist sensationell, das ist verrucht, das ist schlagzeilenträchtig. Füchse, Wölfe und andere Raubtiere sollten sich raushalten, wenn im Hühnerstall Wahlkampf herrscht. Aber gleich verbieten? Gleich die Ideologiepolizei bemühen? Das entspricht nicht den viel gepriesenen Regeln in der Hühnerstall-Demokratie. Haben die so wenig Selbstbewusstsein, fühlen die sich so angreifbar, fühlen die sich alle so hühner- und gockelhaft, dass sie meinen, so hysterisch reagieren zu müssen? Wie steht es um eine Demokratie, wenn allein so ein absurdes Gespräch so viel Irrationalismus auslöst bei denen, die doch immer behaupten, die wahren Vertreter der Demokratie zu sein? Lasst die beiden krassen Outcasts sich unterhalten, viel Gscheits ist von dem Gegackere und Geheule eh nicht zu erwarten, allenfalls der Versuch, noch mehr Aufruhr zu verbreiten im Stall der leicht irritierbaren, schreckhaften Hühner. Das ist easy durchschaubar. Woher die Panik bei den vorgeblichen Hütern der Demokratie, woher die hühnerhafte Panik? Demokratie ist von ihrer Grundidee her zwar nur bedingt als Hühnerstall konzipiert. Eher als ein Ort gepflegter Diskussion über Grundsätze und Regularien und Miteinander in einer erwachsenen Gesellschaft. Da braucht keiner Horrorkulissen an die Wand malen, bloss weil ein Exemplar des Federviehs in einer schlecht beleumdeten, freudlosen Gasse mit einem Raubtier als Vertreter des Raubtierkapitalismus sich unterhalten will; wenn das überhaupt eine Unterhaltung zu nennen sein wird, haben doch die beiden Skandalprotagonisten ausser dem Begehren, Skandal zu machen, wenig gemeinsam. Gut, wenn das alles ist, was die Welt in den ersten Tagen des zweiten Viertels des 21. Jahrhunderts bewegt, so darf doch von einem weiteren Gudi Gudi und von einem vielversprechenden Start ins Neue Jahr die Rede sein. Und, mal ehrlich, was haben wir zu befürchten, wenn ein Huhn und ein Fuchs sich treffen? Treffen sich ein Fuchs und ein Huhn - das Resultat dürfte wenig überraschend einigermassen blutig ausschauen. |
04.01.2025 | Und noch ein Gudi meint : Und jetzt ist schon der dritte Tag in diesem zweiten Viertel des 21. Jahrhunderts vergangen, ohne dass einer einen neuen Krieg angefangen hat. Dem Vernehmen nach soll es zwar einen Kälteeinbruch bei gleichzeitiger, deutlicher Erhöhung der Arbeitslosenzahlen in Bayern gegeben haben. Und einige Krakeeler von Politikern, die was von Abschiebung krächzen, da wehren sich schon deren Stimmbänder dagegen. Und eher soll es dieses Jahr bereits einen Lottomillionär geben als einen Terrortoten. Auch hier muss man die Relation sehen. Bedenklicher ist das Anschwellen der Arbeitslosenzahlen und die Perspektive, dass sie es in Bayern noch stärker tun werden. Da kann keiner die Grünen für bashen. Und auch die Immigranten können dafür wirklich nichts, ob legal oder illegal. Wie Amerika ohne Illegale wohl nicht funktionieren würde, das wird Mitte Januar der Film LA CUCINA demonstrieren, nämlich gar nicht. Also der Film zeigt, wie geschmiert diese Maschinerie zwischen legal und illegal sich eingespielt hat und wie sie selbst reibungslos weiterläuft, wenn die ganze Küche unter klebriger Cherry-Coke-Sauce steht. Aber das ist vorgegriffen. Die billigen Feindbildpopulisten denken nicht einen Mü, sie denken gar nicht. Wer ständig anderen die Schuld in die Schuhe schiebt, zeigt, dass er selbst nicht in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen. Wer ständig anderen die Verantwortung zuschreibt, beweist, dass er selber keine hat und trägt – und also nicht zu wählen ist. Das macht doch den Populisten aus, anderen den Schwarzen Peter zuschieben. Die Populisten betreiben lediglich das billige Spiel, mit dem Finger auf wen zu zeigen und den für alles verantwortlich zu machen, was nicht zu selten die Schuld des Denunzianten selber ist. Es scheint da aber so Saiten leicht erregbarer Emotionen zu geben, auf die das Stimmvieh so dumm reagiert wie der Stier auf das rote Tuch. Und wenn solche Erregung mal im öffentlichen Raum angeschlagen wird, so hat die Stimme der Weitsicht, der Vernunft, der Verantwortung, der geistigen Klarheit es ziemlich schwer. |
03.01.2025 | Gudi Gudi meint : Bis jetzt können wir doch entgegen den finstersten Vorhersagen zufrieden sein, wie das Neue Jahr gestartet ist. Die Kollateralschäden von Sylvester haben sich in Grenzen gehalten, sie reichen nicht aus, um ein Knallerverbot – Knallerverbot im politischen System wäre wünschenswert – zu fordern oder durchzusetzen. Noch hat keiner einen neuen Krieg angefangen. Auch von der Klimafront sind noch keine Horrormeldungen zu uns vorgedrungen. Es war nicht der heisseste Jahresanfange ever, keine Erdbeben, keine Überflutungen. Dafür Millionen, wenn nicht Milliarden von Menschen, die sich ein paar Urlaubstage an einem anderen Ort, in einer anderen Stadt, in einer anderen Region gönnen. Allüberall halten die Menschen ihre Hände mit Handies hoch und machen die Souvenirfotos. Es sieht aus, als liessen die Menschen die Menschheit und den Planeten zugleich hochleben. Ein Vivat! dem friedlichen Jahresbeginn. Und vielleicht bleibt der Bundestagswahlkampf zivilisiert. Vielleicht verschwinden die sich ankündigenden, hässlichen Fremdenhasstöne wieder, die dämliche Parteien glauben sich leisten zu müssen unter brutaler Verkennung der Gründe für die Krisen in den Sozial- und Krankenkassen. Das sind nicht primär die Zuwanderer, die dafür zuständig sind. Die haben die Systeme weder erfunden noch gehandelt und von Plünderung kann nicht die Rede sein. Sicher ist nur, dass der neue Bundestag deutlich kleiner wird. Auch das eine positive Nachricht. Das wird dem Staat eine Menge Geld sparen und den Bundestag selber agiler machen. Ob das Ergebnis der Bundestagdswahl in Bayern einen Kater verursacht, bleibt abzuwarten. Die Bayern sollten nicht vergessen, dass sie es selbst nicht nur versäumt, sondern geradezu verhindert hatten, als sie an der Regierung waren, rechtzeitig eine faire Wahlreform anzustossen. |
02.01.2025 | Walkrampf meint : Wahlkampf im Winter. Schlotterkampf. Frierkampf. Wortdampf. Die SPD will laut Plakat endlich Verantwortung übernehmen. Was haben die denn bis jetzt an der Regierung getan? Würden sie die Frage auch mit dem Kanzlersatz „Ich erinnere mich nicht“ beantworten? Wie will eine so vergessliche Partei Verantwortung übernehmen? Volt will die von der Regierung verspielte Zukunft zurückholen. Jemand will einen gerechten Frieden. Gibt es einen ungerechten Frieden – das kann ja kein echter Frieden sein. Einer sieht sich gar als Herkules. Der will die Ordnung in Deutschland wieder herstellen. Man kann auch vor Selbstüberschätzung strotzen. Er ist aus der Schnauzerpartei. Deren Häuptling scheint Politik-machen mit Fotoshootings zu verwechseln. Ist es nicht die Schnauzerpartei, die in jahrelanger Regierungsverantwortung die Infrastruktur von Bahn, Strasssen, Brücken hat bröseln lassen, dass es nur so kracht, die die Maut vermasselt hat. Wie will so eine Partei Ordnung herstellen. Man muss bei den Werbe-Slogans der Parteien nicht weit zurückdenken, um nur die fettesten Skandale ins Gedächtnis zurückholen, um die Hohlheit der Plakatsprüche zu erkennen. Der Herkules-Oberfuzzi mit dem Schnauzer, der Grünenjäger. Ach die Grünen, die Lieblingsopfer chronischer Basher, denen sie leichtsinnig beste Steilvorlagen geliefert haben, die japsen noch was von Natur und Freiheit, letzte Worte. Oh, und fast schon vergessen im Misthaufen der Geschichte, die Gelben, die Ampelsprenger, die machen jetzt wie aus Trotz einen auf Teuflisch, ganz schwarz im Kontrast zu Ekelgelb, die will jetzt alles ändern. Das wird sie sicher auch, erst mal nämlich raus aus dem Bundestag. Das sind Ziele, würdig eines zähnefletschenden Loosers. Ebenfalls aus dem Misthaufen der Geschichte röchelt es bei denen, die meinen Schwarz gepachtet zu haben, sie wollen jetzt wieder vorwärts gehen, vorwärts und nicht vergessen, haben am Sylvester vielleicht rote Bengale gezündet. Des wird fei lustig. Des wird zünftig. Faschingswahlkmapf. Wer findet die überzeugendste Verkleidung. |
01.01.2025 | gregor meint : die Menschheit ist auf Krawall gebürstet |
01.01.2025 | zweckpessimismus meint : vielleicht kommt nur einigermassen ungeschoren durch das noch kaum beschriebene jahr wer sich dem allerärgsten zweckpessimismus verschreibt wer alle hoffnung von sich wirft wie beim eingang in dantes hölle denn das jahr wird die hölle werden die menschen sind nicht so schnell zufrieden mit ein bisschen katastrophe mit ein bisschen untergang es muss alles noch schlimmer kommen wir wollen keine namen nennen wir wollen keine ambitionen nennen 10 milliarden hemmungslose wildtiere werden aufeinanderlos gehen werden rücksichtslos niederbomben was ihnen im weg steht 10 milliarden hemmungsloser werden rumdüsen auf der welt dass das klima sich noch schneller erwärmt 10 milliarden sogenannter menschen werden wie hysterisch gegen den absehbaren untergang anrennen werden hinter lügenbolden und potentaten herrennen werden auf falsche wahlversprechen reinfallen die menschheit wird von der kappe sein wie nie zuvor sie wird sich denunzieren mit schmutz bewerfen mit shitstorms überziehen es wird der totale hybride krieg ausbrechen jeder gegen jeden die menschheit wird noch mehr kriege führen zollkriege präventivkrieg selbstverteidigungskriege vernichtungskriege eroberungskriege befreiungskriege die menschheit wird das letzte fünkchen vernunft begraben die vorgeblich internationalen rettungsorganisatoren werden selbst fersengeld geben und um ihr überleben fürchten und rennen die natur wird in apokalyptischem nasse zurückschlagen wie nie zuvor sie wird zurückschlagen dass die biblischen apokalypsen wie kindergartschgeschichten erscheinen werden die menschheit wird sich auf die flucht ins weltall begeben um dort in den scherben ihrer bisherigen weltraumpolitik zu stranden die menschheit kriegt den rachen nicht voll mit kriegen und wird sich dabei grauenhaft verschlucken und reines elend ausspucken um damit den einst paradiesischen planeten endgültig zu ruinieren es wird das jahr eins nach fünf nach zwölf keine fridays for future können jetzt noch was retten die menschheit wird versuchen all die katastrophen die sie wissend und willentlich im ersten viertel diese neuen jahrhunderts dieses neuen jahrtausend schon angerichtet hat noch deutlich zu toppen die menschheit ist rekordgeil wie nie |