 |
 |
Mitteilungen
9331 -
9360 von
9468 |
Einträge erfassen
|
17.06.2001 | Dr. Elffi Raunzenberg meint : Kreatives Beispiel gegen Theatermisere: vor einigen Jahren ging es dem Theater im Unterholz mindestens so dreckig wie dem TamS heute. Die haben nicht gejammert. Die haben das Tollwood erfunden. Ohne Subventionen. |
16.06.2001 | rutzactor meint : Wirklich komisch, diesen SZ-Artikel zu lesen. Mir war doch als hätte ich mehrere Jahre an diesem TamS-Theater gespielt und als wären dies ungewöhnlich aufregende Zeiten gewesen. Aber man kann sich ja täuschen. |
15.06.2001 | jojo meint : juhunui! där juno is no net fobei! |
14.06.2001 | tobias lange meint : oh wie peinlich ;-) es sollte natürlich ''FORUM'' heissen |
14.06.2001 | tobias lange meint : Da dies hier ein Formum ist und um die Diskussion zu beleben, erlaube ich mir hiermit, den Text des Artikels zu posten, auf den Frau Dr. Raunzenberg in ihrem Beitrag anspielt:
MÜNCHNER KULTUR
Freitag, 8. Juni 2001
Bayern Seite 21 / Deutschland Seite 21 / München Seite 21
Zwischen Event und Weihespiel
Beispiel TamS: Wie einst höchst erfolgreiche Kleintheater ums Überleben kämpfen
Der Schein trügt. Offenbar seit längerem. Seit gut zehn Jahren läuft’s nicht mehr so recht, sagt Annette Spola, die Chefin des
Theaters am Sozialamt. Stetig war der Verfall der Schwabinger Kulturszenen. An Theatern sind eigentlich nur das Theater 44
und das TamS übrig geblieben. Und nun: Das TamS in der Krise – wer hätte das gedacht.
Über all die Jahre gab es viele schöne, große Premieren-Erfolge, höchstes Kritikerlob bis zu Nominierungen für die Bestenliste
der renommierten Fachzeitschrift Theater heute. Doch den TamS-Leuten blieb jedesmal nur Hoffen und Bangen, ob sich denn
genügend Zuschauer fänden. Der Weg nach Schwabing wurde für immer mehr Theatergänger offenbar zu weit. Viele Sitze im
TamS blieben leer. Leere Sitzreihen beflügeln die Künstler nicht.
Vor zehn oder fünfzehn Leuten zu spielen, ist harte Arbeit, und dies nicht, weil die Kassen-Einnahmen nur für einen Hungerlohn
reichten, sondern weil die Kunstanstrengungen am Abend keine Resonanz findet. Dagegen hilft auch nicht, dass das TamS in
der städtischen Privattheater-Subventionierung noch topp gesetzt ist. Noch, denn schon geistern wieder Modelle der
Finanzierung durch den Kulturausschuss, die Subventionierung abhängig machen wollen von der Zahl der Aufführungen und der
verkauften Plätze. Steinzeit-Modelle, mit denen künstlerische Arbeit eher zunichte gefördert wird.
Sicher, gutes Theater braucht auch volle Häuser. Das TamS hat für seine Möglichkeiten mit Annette Spola, Eberhard Kürn,
Rudi Vogel und Gerd Lohmeyer, der zuletzt stetig hier inszenierte, beste Arbeit geleistet, wunderbare Aufführungen ermöglicht.
Erinnert sei nur an „er nicht als er“, „Geschichten aus dem Wienerwald“, „Die Blusen des Böhmen“ und – das war allerdings
auch ein Publikums-Hit – die Karl-Valentin-Szenen „Weltuntergang / Riesenblödsinn“ oder „Himmel einfach, bitte“.
Als mit dem „Himmel“ gespielt wurde, das ist nun fünf Jahre her, da war das TamS schon einmal in einer existenziellen Krise,
obwohl man zuvor mit einer Gerhard-Polt-Uraufführung Zuschauer genug hatte („Kinderdämmerung“). Die Erfolgsgeschichte
des TamS ist lang. Wen interessiert, dass hier das chaotische Londoner Action-Theatre regelmäßig auftrat, Otto Grünmandl
Heimrecht hatte oder Rudi Häusermann für seine internationale Karriere probte. Alles im Archiv geborgen, Stoff für
Seminararbeiten.
Annette Spola will so nicht weitermachen, und Rudolf Vogel, wichtiger Mitarbeiter und ständiger Hausautor des TamS, pflichtet
ihr bei. „Eine sichere Bank waren in der Vergangenheit immer Inszenierungen mit Karl-Valentin-Szenen“, sagt Vogel. „Polt war
und wäre eine und Philip Arp (der dieses Theater einst mitbegründete an diesem eigenartig unberührt wirkenden Ort), den
müsste man mal wieder auf seine Publikumsattraktion hin testen. Damit hat sich’s auch.“ Aber am TamS wollte man nicht zur
Weihespielstätte vergangener Münchner Originale werden, wolle auch Thomas Bernhard spielen oder Urs Widmer und Judith
Herzberg und gewiss auch so was wie Enda Walshs „Disco Pigs“.
Was in der Vergangenheit ebenfalls guten Zuspruch fand, waren die Events, waren Großanstrengungen wie „Die Dienstleister“,
die während einer Vorstellung die Möglichkeit boten, sich unter anderem auch die Haare schneiden zu lassen,
Versicherungsberatungen einzuholen oder sich einer medizinischen Kurzuntersuchung zu unterziehen – ein Drittel der Plätze war
da schon mit Akteuren besetzt. „So was müsste man sich unentwegt ausdenken“, meint Annette Spola. Events, Events, so was
lieben die Leute. „Aber das geht nicht. Das können und wollen wir auch nicht leisten.“ Und Vogel ergänzt: „Auch keines der
großen Theater macht so was, obwohl die doch sehr viel mehr Personal haben. Die haben vielleicht mal zwei Highlights, sonst
aber nur Durchschnittliches in ihrem Jahresspielplan“.
Die Avantgarde im Keller, das war der Aufbruch für die Off-Szene. Das ist lange her und lange vorbei. Junge Künstler werden
mit offenen Armen an den Großtheatern aufgenommen. Dort bindet man auch jüngste Autoren mit Aktionen wie
„Leibschreiben“ an das Haus. Und die Deutsche Erstaufführung von Sarah Kanes „Psychosis 4.84“ machen selbstverständlich
die Kammerspiele, obwohl sich Annette Spola für das TamS um die Aufführungsrechte bemühte.
Die Krise der Off-Theater reflektiert die veränderten Erwartungen des Publikums an das Theater allgemein. „Die Leute wollen
ein anderes Theater, wollen nicht nur da sitzen, sich auf das Ereignis einlassen, zuschauen und sich mit dem Kopf damit
beschäftigen,“ meint Annette Spola. „Es kommen keine Studenten mehr, niemand, der spontan interessiert ist.“ Dass Leute, die
an diesem Ort mal gutes Theater gesehen haben, allein aus Neugier zu einer anderen Produktion wieder kommen, das haben
man lange gehofft – vergeblich, meint Vogel. Merkwürdig, dass das nicht mehr funktioniert, dass dieses Theater trotz
künstlerischer Anerkennung zunehmend ins Aus gerät.
Um gegenzusteuern, gastiert die Spola mit einigen „Schneewittchen“- Vorstellungen demnächst im Gasteig. Dort gibt es ein –
anderes – Publikum. Das will sie überzeugen, so die Erwartung und Hoffnung der TamS-Leute, dass es sich lohnt, sich für
andere TamS-Projekte auf den Weg nach Schwabing zu machen. Auch vom Kulturreferat könnte man erwarten, dass es sich
entschiedener für diesen Teil der Münchner Kulturszene engagiert, sie nicht weiter vor sich hindümpeln lässt. Wichtig ist, dass
dieser freundliche, vergangenheitsträchtige Ort mitten in Schwabing als Bollwerk gegen die erodierende allgemeine
Kommerzzerstreuung lebendig erhalten bleibt. Auf ins TamS. Zur nächsten Premiere.
THOMAS THIERINGER |
14.06.2001 | Prof. Dr. Dr. hc.hc.Schrullkopf, Verhaltensforscher meint : -Zitat- "...hingegen müssen wir vermuten, dass grosse Geldtöpfe - beispielsweise also Filmförderungstöpfe - ich rede von 20, 30, 40 und mehr Millionen Mark - oder auch Euro - naturgemäss - Strukturen um sich herum entstehen lassen, die dem Ziel der Töpfe - Infusion und Substrat für Kreativität zu sein - wie gesagt: naturgemäss - entgegenlaufen; die die Kreativität vor allem auf die Ausbildung von Qualitäten zu Erlangung möglichst grosser Quantitäten aus den Töpfen lenken....mithin entwickelt sich ein feinmaschiges Netz von Beziehungen, Nettigkeiten, Abhängigkeiten, Ritualen etc. eines Hofstaates...und der Nachwuchsproduzent lernt willfährig die Schritte des Menuetts am Hofe der Subvention....Subvention bravt - oder um einen bekannten Schweizer Dokumentaristen zu zitieren: macht mutlos..." |
13.06.2001 | May meint : Moi, jezz is da Mai ascho wiida fobei |
11.06.2001 | Dr. Elffi Raunzenberg meint : Also das sollten Sie sich nicht bieten lassen, Herr Rutz. Ich meine das Interview der zwei TamS-Leute (Rudolph Vogel und Anette Spola) mit Thomas Thieringer in der Süddeutschen Zeitung vom vergangenen Freitag (8.6.01). Gänzlich unTamSisch unskurriles Gejammere. Und ein sonderbarer Akt der Selbstdemontage. Ungezogen und stillos ist es (und schlimmer noch als anonyme pubertäre Schmierereien in Ihrem Forum - da hat ja Herr Tobitatze bereits wunderbar gekontert), die Erfolge der letzten zehn Jahre in aller Öffentlichkeit verächtlich als 'Polts' und 'Events' klein zu reden. Was ist mit den Glanzzeiten, als Sie im TamS auf der Bühne standen? Da ging man erwartungsvoll hin. Da war was los. Da war das TamS im Gespräch! Da gabs nicht nur 'Polts' und 'Events', auch für Thomas Bernhards Immanuel Kant war kaum an Karten zu kommen. Alles vergessen? Wenn Unternehmen ins Schlingern geraten, können beispielsweise auch Managementfehler die Ursache sein. Statt sich über das Ausbleiben der Studenten zu beklagen, sollte man es zunächst vielleicht mit einer intelligenten, valentinesken Web-Offensive versuchen. |
10.06.2001 | tobitatze meint : hier geht's ja recht bunt zu, und ein teilnehmer mit dem nickname 'backtosh' oder so aehnlich scheint mal wieder die frage nach zensur im i-net ganz von vorne aufrollen zu wollen ... ich fuer meine person bin froh, dass mir solche probleme aufgrund geringen besuchs meiner website bisher erspart geblieben sind, ich kann mein kleines vorgaertchen bisher ohne zu all zu grossen ungezieferbefall beackern, aber wer weiss wie lange noch? schoene gruesse in die sendlinger strasse von tobias |
10.06.2001 | colibri meint : immerhin bemerkenswert, dass der jungproduzent beim rutzactor bemerkt, dass er ein gesicht hat... |
10.06.2001 | Budalla-Sp. meint : Hier ist Budalla-Sp., wenn du das nimmst, werden deine Eier noch dicker. Eine Frage von Baktosh, wie oft hast du an mich gedacht, und gemacht bis es kracht. Hast du denn heute schon gewichst, pichst, sprichst, spritzt, witzt, blitzt, du Spritzer, Flitzer, Wann gehen wir nächste mal Wiener´Wald, fragt Baktosh Und mach nächste Mal ein Foto, dass ich mir, dass an die Wand hängen kann, dass Essen , sagt Baktosh, ;-) |
10.06.2001 | meint : |
10.06.2001 | schule schwänzen meint : ICH LIEBE DICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! kapiert junger mann. |
09.06.2001 | Gaston Buchanan, London, meint : and I forgot, I'd advise you not to let any nasty casting-director drive your Rolls! |
08.06.2001 | Sachie Ishibashi, Tokyo meint : me not understand German but pictures very nice, very very funny |
07.06.2001 | Gaston Buchanan, London, meint : Dealing with this your website for a casting-director is like driving a Rolls Royce |
06.06.2001 | Ludwig Spoerri meint : A propos Paris: Noch vor einem Jahr haben Sie doch, wenn ich recht informiert bin, zusammen mit Carla Lia Monti in Paris eine Ehrung erhalten. Pour le jeune cinéma suisse. Für dessen Courage und Nonkonformismus. Was ist denn jetzt aus diesem jungen Schweizer Kino geworden? Dornröschenschlaf? Rührend, emsig und vorrangig um die Verteilung von Filmförder- und TV-Plazenta bemüht? Schlicht weggetreten? Gebravt? Stillgelegt? Kein Courage- und Nonkonformismusbedarf mehr? Oder was? Oder wie? Gefälliger Bastelverein? Oder was? Oder wie? Wo bleiben die kecken Nachfolger von "Walter Tell" und "Einladung auf dem Lande"? Da bin ich, glaub ich nicht der einzige, der Bedarf anmeldet. |
04.06.2001 | Nachwuchsproduzent meint : ...Du hast doch ein Gesicht... |
03.06.2001 | Paris meint : Tu as vraiment un physique de Caméléon |
03.06.2001 | rutzactor meint : In Memoriam Hans Hildebrandt, der Ostern vor zwei Jahren verstorben ist: mit seinen Dokumentationen aufgrund unermüdlicher Recherche und Theaterbesuche hat er aufgezeigt, wie es sich viele Macher der freien Theaterszene München, unter extremster Ausbeutung der Schauspieler, im Subventionskuchen gemütlich gemacht haben. |
03.06.2001 | K.Uscher meint : Herr Rutz, mit Ihren aggressiven Webwerbemethoden machen Sie sich vielleicht bekannt, nicht aber beliebt. Kuschen ist die Basis namhaften Schauspielertums. |
02.06.2001 | Sternchen Namhaft meint : Ich bin empört; jetzt drängen schon Schauspieler mit substanziellen Biographien unverschämt übers Netz auf den Markt. Das Netz öffnet alle Schleusen. Hilfe, ich ertrinke - und mein Loft mit Alpenblick dazu! |
02.06.2001 | Est Blis meint : Gelle Herr Rutz, so lange Sie mit dem Brosamen vom Tisch des Reichen zufrieden sind, sind Sie für uns der beliebteste Schauspieler aller Zeiten! |
01.06.2001 | rutzactor meint : ab sofort sind auf meiner website neue empfehlenswerte links installiert: 1. Theateralmanach, ein Muss für den Theaterfan, ein umfassendes Portal zur deutschsprachigen Theaterwelt und 2. Kurzfilme Frankreich - hier können die Freunde des französischen Kinos schon die Stars von morgen sehen; ich empfehle den Kurzfilm Le Pruneau (die Backpflaume) von Abel Ferry; c'est pour rigoler! |
30.05.2001 | rutzactor meint : Aufgrund der vielen Nachfragen: es gibt jetzt einen Stefan Ruetz - also mit einem E zwischen dem U und dem T - und das ist ein anderer als ich einer bin. Das ist, so habe ich gelesen, ein Dipl. Ing. und Erfinder eines Duftkinos. Und ich wünsche meinem Beinahenamensvetter Toi-Toi-Toi für sein Duftkino! Mit dem einen Regisseur dieses Duftkinos habe ich schon gearbeitet, mit Stefan Panzner. Auch da ging es um hochsensible Wahrnehmung: "...ein fantastisch verfeinertes Gehör. Blauwale etwa erkennen den Ruf des brünftigen Weibchens über eine Distanz von ..." mehreren hundert Kilometern, hatte ich in der Szene in "Der Lügner" zu sagen. Ein Clip aus diesem Film ist auf meiner Website rutzactor, also hier, unter Film anklickbar!
Postscript: Mir ist nur eine Schreibweise Ruetz meines Namens erinnerlich: in der Süddeutschen Zeitung vom 12. Januar 99 in einer Folge der Artikelserie "Kultur wohin? München auf dem Weg ins Neue Jahrtausend" im Begleittext zu einem Bild mit mir und Gerd Bumeder beim Spielen an der Modelleisenbahn aus der Uraufführung "Kinderdämmerung" von Gerhard Polt. |
29.05.2001 | Caroline von und zu Asting meint : Ums Himmels Willen, Nein! Unser "glückliche-Fügungs-Verteil-Status" ist schliesslich von den Produzenten und Regisseuren sanktioniert und ergo sakrosankt! Wo führte das hin, wenn jeder Produzent, jeder Regisseur die beste Besetzung koste-es-was-es-wolle haben wollte und zwar nicht apriori (also nach dem lähmenden Gesetz der Gewohnheit und der 'Namen') sondern aposteriori (nach dem inspirierenden Prozess wettbewerbsoffenen Castings)!?! Allein schon bei dem Gedanken falle ich in eine leichte Ohnmacht. Da wird mir speiübel. Verzeihen Sie die Wortwahl, aber es ist fact. |
29.05.2001 | Annelli Fähn meint : zu DIA PHRAGMA: indiziert, includiert und propagiert dies auch Radikalabkehr von der Fatalismustheorie als vorherrschender Handlungsgrundlage beispielsweise des Castinggewerbes? |
28.05.2001 | Lorenz Knöpfli meint : Vor allem aber freue ich mich, mehr von Mr. Misbei (hoffentlich richtig geschrieben), von der sensationellen Einladung auf dem Lande und vom Kumpel zu sehen und zu lesen. Wann gibt es mehr davon im Kino (oder wo auch immer)? Ich bin sicher nicht der einzige, der darauf wartet. |
28.05.2001 | DIA PHRAGMA meint : Aha! Herr Witt gen. Stein annonciert die neue Offenheit - inspiriert etwa durch die virtuelle Durchlässigkeit? |
27.05.2001 | Witt gen. Stein meint : Was nicht gesagt ist, muß auf den Tisch (Stühle bitte selber mitbringen) |